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2/04 Das Informationsmagazin für Geschäftsfreunde, Kunden und Interessierte. ES GIBT SIE NOCH – DIE HAMMER SCHWINGENDEN SCHMIEDE DAS AUGE MUSS SICH ZUERST AN DAS DUNKEL GEWÖHNEN. ÜBERALL TIEFES SCHWARZ – «DUNKEL WIE IN EINER KUH» – SAGT UNS ROBERT RÖTHLIN LACHEND,ALS WIR UNS UNSICHER TASTEND DURCH SEINE SCHMIEDE-WERKSTATT BEWEGEN.ES RIECHT NACH EISEN UND KOHLE. Fortsetzung auf Seite 2 AKTIV KREATIV

aktivkreativ 2/04 d - BÖHLER-UDDEHOLM SCHWEIZ AG · PDF fileK340 ISODUR K107 K305 K600 K105 K100 In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf der letzten Seite

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PensionierungenBürki Marcel Aussendienst Genève 29. Februar 2004

Bamert Erwin Einkauf 30. Juni 2004

Thomé Eric Verkauf Genève 31. Dezember 2004

EintritteAlbrecht Janina Verkauf 1. Januar 2004

Santi Marco Verkauf Genève 1. Januar 2004

Dreier Roman Lagerbetrieb 19. Januar 2004

Gamsjäger Kilian Lagerbetrieb 1. August 2004

Gerber Cornelia Lagerbetrieb 23. August 2004

Pharisa Nicolas Aussendienst Genève 1. September 2004

DienstjubiläumAslan Ahmet Lagerbetrieb 10 Jahre 1. Mai 2004

Giampaolo Antonio Lagerbetrieb 10 Jahre 1. Januar 2004

Hammer Edith Verkauf 10 Jahre 1. April 2004

Jovic Miroljub Lagerbetrieb 10 Jahre 1. Juli 2004

Rüegg Esther Sekretariat

Geschäftsleitung 20 Jahre 1. August 2004

Probst Ewald Verkauf 35 Jahre 3. April 2004

Zbinden Doris Buchhaltung 30 Jahre 14. Oktober 2004

Ammann Rudolf Aussendienst 40 Jahre 17. August 2004

Cadosch Iris Einkauf 40 Jahre 18. Januar 2004

Mit Auszeichnung – Note 5,4 und damit

Klassenbeste – hat unsere Lehrtochter

Connie Gerber Ihre Ausbildung als Logis-

tikassistentin im August abgeschlossen.

Wir gratulieren Ihr zu diesem Resultat

ganz herzlich.

Connie Gerber wurde im Rahmen der

betrieblichen Ausbildung in unserem Zen-

trallager in Wallisellen in der Fachrichtung

Lagerwesen ausgebildet.

Sie wird in unserem Zentrallager in

Wallisellen weiterbeschäftigt und arbeitet

im Bereich Logistik «Projekt Barcoding»,

wo sie für die Erfassung sämtlicher am

Lager befindlichen Teile zuständig ist.

E. Sepp, Betriebsleiter Lager

2/04

Das Informationsmagazin für Geschäftsfreunde,

Kunden und Interessierte.

ES GIBT SIE NOCH – DIE HAMMERSCHWINGENDEN SCHMIEDE

DAS AUGE MUSS SICH ZUERST AN DAS DUNKEL GEWÖHNEN.

ÜBERALL TIEFES SCHWARZ – «DUNKEL WIE IN EINER KUH» –

SAGT UNS ROBERT RÖTHLIN LACHEND, ALS WIR UNS UNSICHER

TASTEND DURCH SEINE SCHMIEDE-WERKSTATT BEWEGEN. ES

RIECHT NACH EISEN UND KOHLE. Fortsetzung auf Seite 2

IMPRESSUM AKTIV | KREATIVHerausgeber:Gebr. Böhler & Co. AGGüterstrasse 4, Postfach8304 WallisellenTel. 044 832 88 11Fax 044 832 88 [email protected]

Böhler Frères & Cie SA48, Route de Chancy1213 Petit-LancyTel. 022 879 57 80Fax 022 879 57 [email protected]

Redaktion und Texte:Toni Schindler, Kommunikator,Greifensee www.tonischindler.chBöhler Redaktionsteam: Urs Hotz,Vincenzo Paparo, Edgar Sepp, Franco Sigillo, Mike Zika

Konzept und Grafik:loveandpeace – all media, Ennetbadenwww.loveandpeace.ch

Fotos:KEYSTONE, Böhler Uddeholm und Böhler Stahl Schweiz.

Zähigkeit

Ver

sch

leis

swid

erst

and

Rei

bung

&A

dhäs

ion

Ledeburitische Kaltarbeitsstähle

MittellegierteKaltarbeits-

stähle

K190 MICROCLEAN

K110

K340 ISODUR

K107

K305

K600

K105

K100

In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf

der letzten Seite der Druckfehlerteufel eingeschlichen, deshalb sei

hier die Positionierung des K390 MICROCLEAN innerhalb der

Kaltarbeitsstähle noch einmal dargestellt.

Ein Lagerprogramm des K390 MICROCLEAN wird 2005 auf-

gebaut. Aktuelle Informationen darüber entnehmen Sie bitte

unter www.edelstahl-schweiz.ch.

Positionierung von Kaltarbeitsstählen – qualitative Darstellung

AKTIVKREATIV

BOEHLERIT ZERTIFIZIERTWIR BILDEN LOGISTIKER AUS

RICHTIGSTELLUNG ZUM ARTIKEL ÜBER K390MICROCLEAN IN DER AKTIV|KREATIV AUSGABE 1/04

WWW.EDELSTAHL-SCHWEIZ.CH

JAHRESRÜCKBLICK 2004

Wir gratulieren unserem Lieferanten von

Roh-Hartmetall, der BOEHLERIT GmbH &

Co.KG zur Zertifizierung seines Qualitätsma-

nagementsystems nach EN ISO 9001-2000.

UNSER VERKAUFSTEAM STEHT IHNEN GERNE ZUR VERFÜGUNGWerner Müller, Telefon 044 832 87 10, [email protected] Zika, Telefon 044 832 88 21, [email protected] 044 832 87 22

Page 2: aktivkreativ 2/04 d - BÖHLER-UDDEHOLM SCHWEIZ AG · PDF fileK340 ISODUR K107 K305 K600 K105 K100 In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf der letzten Seite

fung als Eidg. Dipl. Huf- und Fahrzeug-

Schmiede-Meister – welch ein Titel! Und

1995 übernahm er als Teilhaber die Firma

seines Arbeitgebers.

Und wie geht es weiter? Robert Röth-

lin bleibt seinem Beruf weiter treu und

wird noch lange den Hammer auf den

Amboss sausen lassen, dass die Funken

stieben. Trotzdem macht er sich Sorgen,

dass diese Berufsgattung mal aussterben

wird, denn es gibt immer weniger junge

Menschen, die sich für dieses archaische

Handwerk motivieren lassen. Immerhin

ist es ihm gelungen, einen seiner Söhne

dafür zu begeistern das Schmiedehand-

werk zu erlernen. Alle Achtung! – Er hat

uns nicht verraten, wie lange er ihm von

seinem Handwerk vorgeschwärmt hat. n

An der rechten Wand der Werkstatt brennt

unter einem riesigen Abzug, an dem aller-

lei Zangen und Hämmer hängen, ein klei-

nes Feuer, welches gespenstische Schatten

auf seltsame schwarze Maschinen und

metallisch glänzende Ambosse wirft.

Wir befinden uns in der Zürcher De-

pendance der Firma Bieri, Federn- und

Bremsenservice AG, Kriens. Hier, mitten

in Zürich an der Anschlusstangente nach

Chur und Luzern zeigt uns Robert Röthlin,

Mitinhaber und leidenschaftlicher Schmied,

wie Blattfedern noch von Hand geschmie-

det werden. Seine Erscheinung könnte

einem in diesem dunklen Raum Angst

einflössen – immerhin war er in jungen

Jahren Schwinger –, und wir gaben ihm

nur zögernd die Hand, weil wir nicht

wussten, wie sie nach dem Händedruck

aussehen würde. Doch nichts dergleichen,

Robert Röthlin ist ein überaus liebenswür-

diger und geselliger Gastgeber.

NISCHENPRODUKT FÜR FINDIGE SCHMIEDEMEISTERBieri, Federn- und Bremsenservice AG ist

ein Kleinunternehmen, das sich in erster

Linie auf die Reparatur von Blattfedern

konzentriert hat. Ihre Kunden finden sich

vor allem bei Garagisten, Transport- und

Logistikfirmen sowie bei Oldtimer-Liebha-

bern. Sie haben gemerkt, dass defekte

Blattfedern keine «Wegwerfartikel» sind,

sondern sehr wohl repariert werden kön-

nen. In Röthlins Schmiedewerkstatt wer-

den die ganzen Federelemente fachgerecht

demontiert und die gebrochenen Teile dem

Schrott zugeführt. Diese werden dann

32

durch neue Federteile ersetzt, welche

haargenau auf Länge und Bogen ge-

schmiedet werden. Viel fachliches Können

und auch zuverlässiges Augenmass sind

dabei notwendig. Ein traditionsreiches Un-

ternehmen, das in unserer Entsorgungsge-

sellschaft nach wie vor seinen Platz hat und

gleichzeitig ein uraltes Handwerk belebt.

DIE BALANCE ZWISCHEN BERUF,FAMILIE UND FREIZEITRobert Röthlin hat die Ausstrahlung eines

zufriedenen Menschen, der mit Begeiste-

rung von seinem Beruf, seiner Familie und

von seinem Freizeitausgleich spricht. Sein

Geheimnis? Es ist wohl die ideale Balance

zwischen allem. Wenn er davon schwärmt,

wie schön und lustvoll es ist, im herbst-

lichen Wald durch die raschelnden Blätter

zu gehen, dann entsteht ein ganz neues

Bild eines Schmiedemeisters.

Seine Laufbahn hat jedoch Tradition.

Schon als Kind konnte man ihn oft in der

Werkstatt des Dorfschmiedes in Kriens se-

hen, wo er oft in seiner Freizeit mitgehol-

fen hat, den Pferden Hufeisen zu verpas-

sen. Eisen, Feuer, Amboss und Pferde – das

war seine Welt, und nichts konnte ihn dar-

an hindern, diesen Beruf zu erlernen. Kein

Wunder, dass er nach seiner

vierjährigen Berufslehre

als Hufschmied bei der

«Logistiktruppe» in Sand

bei Bern Militärdienst lei-

stete – bei den «Rösslern» –

wie es im Militärjargon

heisst. 1978 machte er

dann die Meisterprü-

Robert Röthlin, Mitinhaber Bieri Federn

AUF BIEGEN UND BRECHENDAS VOLLAUTOMATISCHE PRÜFLABOR VON BÖHLER EDELSTAHL GMBH

VON JOSEF HOFSTÄTTER, LEITER PRÜFLABOR

Das mechanische PrüflaborDie wohl spektakulärsten mechanischen

Tests sind der Zugversuch (ZV) und der

Kerbschlagbiegeversuch. Je nach Kunden-

wunsch und Normforderung werden

diese grundsätzlich bei allen Werkstoffen

durchgeführt. Sie dienen der Festigkeits-

bestimmung und haben neben Dokumen-

tationswert auch grossen Einfluss auf

künftige Werkstoffentwicklungen. Durch

umfangreiche Investitionen in das Prüf-

zentrum ZV sowie in den Kerbschlagbie-

geversuch verfügt BÖHLER jetzt über ei-

nes der modernsten Labors für mechani-

sche Prüfungen.

Vollautomatisches Prüfzentrum fürZugversuche bei RaumtemperaturDer Zugversuch besteht darin, eine Probe

durch Zugbeanspruchung bis zum Bruch zu

dehnen, um eine oder mehrere Festigkeits-

kenngrössen zu bestimmen.

Prüfvorgang und AuswertungDer Versuch läuft ohne weiteres Zutun

des Prüfers ab und kann im Diagramm-

fenster des Anwenderprogramms grafisch

verfolgt werden. Die Auswertung erfolgt

automatisch entsprechend den Vorgaben

der Kundenspezifikationen und Prüfnor-

men mittels Anwendersoftware.

Automatisierung Kerbschlag-biegeversuchBei der Prüfung wird eine in der Mitte

gekerbte Probe mit einem Pendelhammer

mit einem einzigen Schlag durchgeschla-

gen. Die dabei verbrauchte Schlagarbeit

wird gemessen und ist ein Mass für die

Widerstandsfähigkeit der Werkstoffe ge-

gen schlagartige Beanspruchung.

Der Versuch wird bei verschiedenen

Temperaturen im Bereich zwischen

–196 °C und +300 °C durchgeführt.

Prüfvorgang undAuswertungNach Erreichen der Prüf-

temperatur und Ablauf

der erforderlichen Tem-

perierdauer wird die vor-

derste Probe aus der Tem-

periereinheit in die Prüf-

position geschoben, dort

automatisch ausgerichtet,

geschlagen, über die An-

wendersoftware nach ak-

tuellen Prüfnormen und

Kundenspezifikationen

ausgewertet. n

Automatischer Zugversuch

KOMPONENTEN DES VOLL-AUTOMATISCHEN PRÜFZENTRUMSn Probenmagazin mit optischer Messung

des Ausgangsdurchmessers und derProbenlänge

n Roboter mit Greifer sowie Video- und magnetelektrischen Sensoren zum Ein- und Ausbau der Proben

n Hydraulische Einspannklemmen für Roboterbetrieb

n Vollautomatische Vermessung der Deh-nung und dreidimensionale, vollautoma-tische optische Vermessung der Bruch-einschnürung (Videoextensometer)

n Universalprüfmaschine mit digitalerWeg-, Kraft- und Dehnungsregelung

n Softwaremodule für Robotersteuerung,Videoextensometer und Metallzugver-such nach allen aktuellen Prüfnormenund Kundenspezifikationen

AUFBAU DER AUTOMATISCHENPRÜFEINRICHTUNGn Vollautomatische Temperierung

(Heizung bis +300 °C, Kühlung mitflüssigem Stickstoff bis –196 °C)

n Ein- und Ausbringen der Proben aus der Temperierkammer automatisch mit zwei Probenschiebern

n Automatisches Ausrichten der Proben am Auflager und Auslösen des Pendelhammers

n Automatische Erfassung derverbrauchten Schlagarbeit mittelsDrehwinkelgeber

n Softwaremodule zur Auswertung nach aktuellen Prüfnormen undKundenspezifikationen

ES GIBT SIE NOCH – DIE HAMMER SCHWINGENDEN SCHMIEDE(FORTSETZUNG)

Geschmiedete Federblätter

Page 3: aktivkreativ 2/04 d - BÖHLER-UDDEHOLM SCHWEIZ AG · PDF fileK340 ISODUR K107 K305 K600 K105 K100 In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf der letzten Seite

fung als Eidg. Dipl. Huf- und Fahrzeug-

Schmiede-Meister – welch ein Titel! Und

1995 übernahm er als Teilhaber die Firma

seines Arbeitgebers.

Und wie geht es weiter? Robert Röth-

lin bleibt seinem Beruf weiter treu und

wird noch lange den Hammer auf den

Amboss sausen lassen, dass die Funken

stieben. Trotzdem macht er sich Sorgen,

dass diese Berufsgattung mal aussterben

wird, denn es gibt immer weniger junge

Menschen, die sich für dieses archaische

Handwerk motivieren lassen. Immerhin

ist es ihm gelungen, einen seiner Söhne

dafür zu begeistern das Schmiedehand-

werk zu erlernen. Alle Achtung! – Er hat

uns nicht verraten, wie lange er ihm von

seinem Handwerk vorgeschwärmt hat. n

An der rechten Wand der Werkstatt brennt

unter einem riesigen Abzug, an dem aller-

lei Zangen und Hämmer hängen, ein klei-

nes Feuer, welches gespenstische Schatten

auf seltsame schwarze Maschinen und

metallisch glänzende Ambosse wirft.

Wir befinden uns in der Zürcher De-

pendance der Firma Bieri, Federn- und

Bremsenservice AG, Kriens. Hier, mitten

in Zürich an der Anschlusstangente nach

Chur und Luzern zeigt uns Robert Röthlin,

Mitinhaber und leidenschaftlicher Schmied,

wie Blattfedern noch von Hand geschmie-

det werden. Seine Erscheinung könnte

einem in diesem dunklen Raum Angst

einflössen – immerhin war er in jungen

Jahren Schwinger –, und wir gaben ihm

nur zögernd die Hand, weil wir nicht

wussten, wie sie nach dem Händedruck

aussehen würde. Doch nichts dergleichen,

Robert Röthlin ist ein überaus liebenswür-

diger und geselliger Gastgeber.

NISCHENPRODUKT FÜR FINDIGE SCHMIEDEMEISTERBieri, Federn- und Bremsenservice AG ist

ein Kleinunternehmen, das sich in erster

Linie auf die Reparatur von Blattfedern

konzentriert hat. Ihre Kunden finden sich

vor allem bei Garagisten, Transport- und

Logistikfirmen sowie bei Oldtimer-Liebha-

bern. Sie haben gemerkt, dass defekte

Blattfedern keine «Wegwerfartikel» sind,

sondern sehr wohl repariert werden kön-

nen. In Röthlins Schmiedewerkstatt wer-

den die ganzen Federelemente fachgerecht

demontiert und die gebrochenen Teile dem

Schrott zugeführt. Diese werden dann

32

durch neue Federteile ersetzt, welche

haargenau auf Länge und Bogen ge-

schmiedet werden. Viel fachliches Können

und auch zuverlässiges Augenmass sind

dabei notwendig. Ein traditionsreiches Un-

ternehmen, das in unserer Entsorgungsge-

sellschaft nach wie vor seinen Platz hat und

gleichzeitig ein uraltes Handwerk belebt.

DIE BALANCE ZWISCHEN BERUF,FAMILIE UND FREIZEITRobert Röthlin hat die Ausstrahlung eines

zufriedenen Menschen, der mit Begeiste-

rung von seinem Beruf, seiner Familie und

von seinem Freizeitausgleich spricht. Sein

Geheimnis? Es ist wohl die ideale Balance

zwischen allem. Wenn er davon schwärmt,

wie schön und lustvoll es ist, im herbst-

lichen Wald durch die raschelnden Blätter

zu gehen, dann entsteht ein ganz neues

Bild eines Schmiedemeisters.

Seine Laufbahn hat jedoch Tradition.

Schon als Kind konnte man ihn oft in der

Werkstatt des Dorfschmiedes in Kriens se-

hen, wo er oft in seiner Freizeit mitgehol-

fen hat, den Pferden Hufeisen zu verpas-

sen. Eisen, Feuer, Amboss und Pferde – das

war seine Welt, und nichts konnte ihn dar-

an hindern, diesen Beruf zu erlernen. Kein

Wunder, dass er nach seiner

vierjährigen Berufslehre

als Hufschmied bei der

«Logistiktruppe» in Sand

bei Bern Militärdienst lei-

stete – bei den «Rösslern» –

wie es im Militärjargon

heisst. 1978 machte er

dann die Meisterprü-

Robert Röthlin, Mitinhaber Bieri Federn

AUF BIEGEN UND BRECHENDAS VOLLAUTOMATISCHE PRÜFLABOR VON BÖHLER EDELSTAHL GMBH

VON JOSEF HOFSTÄTTER, LEITER PRÜFLABOR

Das mechanische PrüflaborDie wohl spektakulärsten mechanischen

Tests sind der Zugversuch (ZV) und der

Kerbschlagbiegeversuch. Je nach Kunden-

wunsch und Normforderung werden

diese grundsätzlich bei allen Werkstoffen

durchgeführt. Sie dienen der Festigkeits-

bestimmung und haben neben Dokumen-

tationswert auch grossen Einfluss auf

künftige Werkstoffentwicklungen. Durch

umfangreiche Investitionen in das Prüf-

zentrum ZV sowie in den Kerbschlagbie-

geversuch verfügt BÖHLER jetzt über ei-

nes der modernsten Labors für mechani-

sche Prüfungen.

Vollautomatisches Prüfzentrum fürZugversuche bei RaumtemperaturDer Zugversuch besteht darin, eine Probe

durch Zugbeanspruchung bis zum Bruch zu

dehnen, um eine oder mehrere Festigkeits-

kenngrössen zu bestimmen.

Prüfvorgang und AuswertungDer Versuch läuft ohne weiteres Zutun

des Prüfers ab und kann im Diagramm-

fenster des Anwenderprogramms grafisch

verfolgt werden. Die Auswertung erfolgt

automatisch entsprechend den Vorgaben

der Kundenspezifikationen und Prüfnor-

men mittels Anwendersoftware.

Automatisierung Kerbschlag-biegeversuchBei der Prüfung wird eine in der Mitte

gekerbte Probe mit einem Pendelhammer

mit einem einzigen Schlag durchgeschla-

gen. Die dabei verbrauchte Schlagarbeit

wird gemessen und ist ein Mass für die

Widerstandsfähigkeit der Werkstoffe ge-

gen schlagartige Beanspruchung.

Der Versuch wird bei verschiedenen

Temperaturen im Bereich zwischen

–196 °C und +300 °C durchgeführt.

Prüfvorgang undAuswertungNach Erreichen der Prüf-

temperatur und Ablauf

der erforderlichen Tem-

perierdauer wird die vor-

derste Probe aus der Tem-

periereinheit in die Prüf-

position geschoben, dort

automatisch ausgerichtet,

geschlagen, über die An-

wendersoftware nach ak-

tuellen Prüfnormen und

Kundenspezifikationen

ausgewertet. n

Automatischer Zugversuch

KOMPONENTEN DES VOLL-AUTOMATISCHEN PRÜFZENTRUMSn Probenmagazin mit optischer Messung

des Ausgangsdurchmessers und derProbenlänge

n Roboter mit Greifer sowie Video- und magnetelektrischen Sensoren zum Ein- und Ausbau der Proben

n Hydraulische Einspannklemmen für Roboterbetrieb

n Vollautomatische Vermessung der Deh-nung und dreidimensionale, vollautoma-tische optische Vermessung der Bruch-einschnürung (Videoextensometer)

n Universalprüfmaschine mit digitalerWeg-, Kraft- und Dehnungsregelung

n Softwaremodule für Robotersteuerung,Videoextensometer und Metallzugver-such nach allen aktuellen Prüfnormenund Kundenspezifikationen

AUFBAU DER AUTOMATISCHENPRÜFEINRICHTUNGn Vollautomatische Temperierung

(Heizung bis +300 °C, Kühlung mitflüssigem Stickstoff bis –196 °C)

n Ein- und Ausbringen der Proben aus der Temperierkammer automatisch mit zwei Probenschiebern

n Automatisches Ausrichten der Proben am Auflager und Auslösen des Pendelhammers

n Automatische Erfassung derverbrauchten Schlagarbeit mittelsDrehwinkelgeber

n Softwaremodule zur Auswertung nach aktuellen Prüfnormen undKundenspezifikationen

ES GIBT SIE NOCH – DIE HAMMER SCHWINGENDEN SCHMIEDE(FORTSETZUNG)

Geschmiedete Federblätter

Page 4: aktivkreativ 2/04 d - BÖHLER-UDDEHOLM SCHWEIZ AG · PDF fileK340 ISODUR K107 K305 K600 K105 K100 In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf der letzten Seite

GESCHICHTE DES STAHLSTEIL 1: VON DEN ANFÄNGEN DER METALLVERARBEITUNG

4

lich, weil Gold wegen seiner geringen

Härte für Kriegswerkzeuge keine Verwen-

dung fand.

ZEIT DER MISSRATENEN TÖPFEVor rund 7000 Jahren jedoch wurden aus

Kupfer schon die ersten Werkzeuge und

Waffen hergestellt. Dieses Kupfer gewann

und verarbeitete man vorerst in metal-

lischer Form. Für die erfolgreiche Verar-

beitung entdeckte man zudem den weich

machenden Effekt der Hitze am Lagerfeu-

er. Erhitzen und hämmern – das war die

Technologie vor etwa 6000 Jahren, mit

welcher dünne Kupferbleche hergestellt

wurden. Ungefähr zur selben Zeit wurde

auch erstmals Kupfer in Westasien aus

dem grünen Kupfererz Malachit er-

schmolzen. Vermutlich wollten Töpfer

dieses Mineral zur Verzierung verwenden

und waren überrascht, nach dem Brenn-

vorgang bei 1200 °C neben den «missra-

tenen» Töpfen kleine Kupferperlen in der

Asche vorzufinden.

DAS BRONZE-ZEITALTERIn die Zeit vor rund 4000 Jahren datiert

man die ersten Gegenstände aus Zinn. Im

Gegensatz zu Gold und Kupfer existiert

metallisches Zinn in der Natur nicht. Zinn

musste mit Holzkohle reduziert werden.

Durch die Entdeckung, dass Kupfer mit ei-

nem kleineren Anteil Zinn vermischt ein-

fach zu giessen war und zudem eine höhe-

re Festigkeit aufwies, war das Bronzezeit-

alter eingeläutet. Vor 3400 Jahren waren

Werkzeuge des Ackerbaus und Waffen aus

Bronze weit verbreitet.

DAS HIMMELSMETALLSchon sehr früh kannte man Eisen, bei

den Sumerern als «Himmelsmetall». Und

bei den Ägyptern bezeichnete man Eisen

als «schwarzes Kupfer vom Himmel», als

ein extrem seltenes und wertvolles Metall,

das gelegentlich vom Himmel fiel. Mit sei-

nen 6 bis 8 % Nickel kann dieses meteo-

ritische «Eisen» gut vom später erschmol-

zenen Eisen unterschieden werden. Das

erste Eisen erzeugte der Mensch vermut-

lich vor 4500 Jahren, es dauerte jedoch

noch lange, bis es vor etwa 3200 Jahren in

grösseren Mengen hergestellt wurde.

VON EISENBLÜTENEin Hauptproblem der Eisenerzeugung

war der hohe Schmelzpunkt von

1536 °C (Kupfer 1083 °C), welcher

mit den damals üblichen Verfahren

nicht erreicht werden konnte; die

maximal erreichbare Temperatur lag

bei 1200 °C. Bei dieser Temperatur

wird das Eisenoxid zwar reduziert,

man erhielt in einem Gemisch aus

Eisenoxid, das nicht reagiert hat,

Schlacke und in unverbrannter

Holzkohle eingeschlossene kleine

Eisen-Partikel. Man bezeichnet dies

heute als Eisenblüte. Durch Hämmern

bei hohen Temperaturen konnten die

Schmiede die flüssige Schlacke austreiben

und das erhaltene relativ reine und weiche

Eisen in die gewünschte Form verdichten.

Dies war ein oft mehrmals zu wiederho-

lender äusserst mühseliger Prozess, um

schliesslich Schmiedeeisen, auch Schweiss-

eisen genannt, zu erhalten. Da dieses

Schmiedeeisen weicher als Bronze war,

konnte es sich vorerst für Werkzeuge und

Waffen nicht durchsetzen.

ALSO DOCH KRIEGSGERÄTEEs waren die Hethiter in Anatolien, wel-

che vor 3400 Jahren entdeckt haben, dass

Schmiedeeisen bei mehrmaligem Erhitzen

auf 1200 °C in einem Holzkohleofen an

den Kanten härter gemacht werden konn-

te, was natürlich vor allem für Schwerter

sehr bedeutsam war. Durch die insgesamt

längere Haltezeit in der Holzkohle reagiert

das CO im Gas mit dem Eisen, und Koh-

lenstoff diffundiert in die Oberfläche. So-

mit erzeugte man in der Randschicht erst-

mals einen unlegierten Stahl (C-Stahl).

Dieser Prozess vergleicht sich mit dem

heutigen Einsatzhärten.

DER SIEGESZUG UND PREISSTURZ DES EISENSVor 3200 bis 2900 Jahren vor unserer Zeit

wurde die Bronze allmählich durch Eisen

abgelöst. Dieser Übergang war vermutlich

von einer generellen Verknappung guter

Kupfer- und Zinnerze begleitet, was der

Umstellung förderlich war. Eisen musste

seit den Anfängen seiner Herstellung auch

wesentlich günstiger geworden sein,

erhielt man doch vor 3900 Jahren in

Assyrien 40 kg Silber für 1 kg Eisen, wo-

hingegen vor 2700 Jahren mit 1 kg Silber

2 Tonnen Eisen gekauft werden konnten.

Dies entspricht einer Verbilligung um den

Faktor 80 000! n

Mit dieser fabulösen ökonomischen Perspektiveunterbrechen wir diese Geschichtsschreibung desEisens und erzählen in der nächsten Ausgabe des«AKTIV|KREATIV», wie es mit dem Eisen weitergegangen ist.Gegenstände aus der Bronzezeit

VON URS HOTZ

SCHMUCK STATT KRIEG

Meistens ist es doch so, dass grosse Erfin-

dungen zuerst für Kriegswerkzeug miss-

braucht wurden. Nicht so in der Ge-

schichte der Prozessmetallurgie, einer der

ältesten Wissenschaften. Die hat vor rund

8000 Jahren begonnen und fand mit der

Verarbeitung von Gold ihren Anfang.

Weil Gold in der Natur in seiner metal-

lischen Form vorkommt (Nuggets oder

Goldplättchen) haben die ersten Gold-

schmiede dieses Edelmetall durch Häm-

mern zusammengeschweisst und daraus

Schmuckstücke gefertigt. Der Beginn der

Geschichte war wohl nur deshalb so fried-

TÄGLICH SPRECHEN WIR ÜBER HOCHKOMPLEXE MATERIALEIGENSCHAFTEN VON EDELSTAHL, SPEZIALISTEN IN

UNSEREN WERKEN ERSINNEN IMMER WIEDER NEUE HERSTELLUNGSVERFAHREN, UND WERKSTOFFINGENIEURE

FORSCHEN UNERMÜDLICH AN DIESEM UNENDLICH VIELSEITIGEN MATERIAL, DAS MAN VOR LANGER ZEIT

PROFAN EISEN NANNTE. DABEI GEHT OFT VERGESSEN, WIE UND WO ES VON UNS MENSCHEN ENTDECKT

WURDE. IN EINER KLEINEN SERIE VERSUCHEN WIR DIE GESCHICHTE DES EISENS WIEDER AUFLEBEN ZU LASSEN.

Meteorit

Foto

: KE

YS

TON

E

Foto

: KE

YS

TON

E

Foto

: KE

YS

TON

E

5

Page 5: aktivkreativ 2/04 d - BÖHLER-UDDEHOLM SCHWEIZ AG · PDF fileK340 ISODUR K107 K305 K600 K105 K100 In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf der letzten Seite

GESCHICHTE DES STAHLSTEIL 1: VON DEN ANFÄNGEN DER METALLVERARBEITUNG

4

lich, weil Gold wegen seiner geringen

Härte für Kriegswerkzeuge keine Verwen-

dung fand.

ZEIT DER MISSRATENEN TÖPFEVor rund 7000 Jahren jedoch wurden aus

Kupfer schon die ersten Werkzeuge und

Waffen hergestellt. Dieses Kupfer gewann

und verarbeitete man vorerst in metal-

lischer Form. Für die erfolgreiche Verar-

beitung entdeckte man zudem den weich

machenden Effekt der Hitze am Lagerfeu-

er. Erhitzen und hämmern – das war die

Technologie vor etwa 6000 Jahren, mit

welcher dünne Kupferbleche hergestellt

wurden. Ungefähr zur selben Zeit wurde

auch erstmals Kupfer in Westasien aus

dem grünen Kupfererz Malachit er-

schmolzen. Vermutlich wollten Töpfer

dieses Mineral zur Verzierung verwenden

und waren überrascht, nach dem Brenn-

vorgang bei 1200 °C neben den «missra-

tenen» Töpfen kleine Kupferperlen in der

Asche vorzufinden.

DAS BRONZE-ZEITALTERIn die Zeit vor rund 4000 Jahren datiert

man die ersten Gegenstände aus Zinn. Im

Gegensatz zu Gold und Kupfer existiert

metallisches Zinn in der Natur nicht. Zinn

musste mit Holzkohle reduziert werden.

Durch die Entdeckung, dass Kupfer mit ei-

nem kleineren Anteil Zinn vermischt ein-

fach zu giessen war und zudem eine höhe-

re Festigkeit aufwies, war das Bronzezeit-

alter eingeläutet. Vor 3400 Jahren waren

Werkzeuge des Ackerbaus und Waffen aus

Bronze weit verbreitet.

DAS HIMMELSMETALLSchon sehr früh kannte man Eisen, bei

den Sumerern als «Himmelsmetall». Und

bei den Ägyptern bezeichnete man Eisen

als «schwarzes Kupfer vom Himmel», als

ein extrem seltenes und wertvolles Metall,

das gelegentlich vom Himmel fiel. Mit sei-

nen 6 bis 8 % Nickel kann dieses meteo-

ritische «Eisen» gut vom später erschmol-

zenen Eisen unterschieden werden. Das

erste Eisen erzeugte der Mensch vermut-

lich vor 4500 Jahren, es dauerte jedoch

noch lange, bis es vor etwa 3200 Jahren in

grösseren Mengen hergestellt wurde.

VON EISENBLÜTENEin Hauptproblem der Eisenerzeugung

war der hohe Schmelzpunkt von

1536 °C (Kupfer 1083 °C), welcher

mit den damals üblichen Verfahren

nicht erreicht werden konnte; die

maximal erreichbare Temperatur lag

bei 1200 °C. Bei dieser Temperatur

wird das Eisenoxid zwar reduziert,

man erhielt in einem Gemisch aus

Eisenoxid, das nicht reagiert hat,

Schlacke und in unverbrannter

Holzkohle eingeschlossene kleine

Eisen-Partikel. Man bezeichnet dies

heute als Eisenblüte. Durch Hämmern

bei hohen Temperaturen konnten die

Schmiede die flüssige Schlacke austreiben

und das erhaltene relativ reine und weiche

Eisen in die gewünschte Form verdichten.

Dies war ein oft mehrmals zu wiederho-

lender äusserst mühseliger Prozess, um

schliesslich Schmiedeeisen, auch Schweiss-

eisen genannt, zu erhalten. Da dieses

Schmiedeeisen weicher als Bronze war,

konnte es sich vorerst für Werkzeuge und

Waffen nicht durchsetzen.

ALSO DOCH KRIEGSGERÄTEEs waren die Hethiter in Anatolien, wel-

che vor 3400 Jahren entdeckt haben, dass

Schmiedeeisen bei mehrmaligem Erhitzen

auf 1200 °C in einem Holzkohleofen an

den Kanten härter gemacht werden konn-

te, was natürlich vor allem für Schwerter

sehr bedeutsam war. Durch die insgesamt

längere Haltezeit in der Holzkohle reagiert

das CO im Gas mit dem Eisen, und Koh-

lenstoff diffundiert in die Oberfläche. So-

mit erzeugte man in der Randschicht erst-

mals einen unlegierten Stahl (C-Stahl).

Dieser Prozess vergleicht sich mit dem

heutigen Einsatzhärten.

DER SIEGESZUG UND PREISSTURZ DES EISENSVor 3200 bis 2900 Jahren vor unserer Zeit

wurde die Bronze allmählich durch Eisen

abgelöst. Dieser Übergang war vermutlich

von einer generellen Verknappung guter

Kupfer- und Zinnerze begleitet, was der

Umstellung förderlich war. Eisen musste

seit den Anfängen seiner Herstellung auch

wesentlich günstiger geworden sein,

erhielt man doch vor 3900 Jahren in

Assyrien 40 kg Silber für 1 kg Eisen, wo-

hingegen vor 2700 Jahren mit 1 kg Silber

2 Tonnen Eisen gekauft werden konnten.

Dies entspricht einer Verbilligung um den

Faktor 80 000! n

Mit dieser fabulösen ökonomischen Perspektiveunterbrechen wir diese Geschichtsschreibung desEisens und erzählen in der nächsten Ausgabe des«AKTIV|KREATIV», wie es mit dem Eisen weitergegangen ist.Gegenstände aus der Bronzezeit

VON URS HOTZ

SCHMUCK STATT KRIEG

Meistens ist es doch so, dass grosse Erfin-

dungen zuerst für Kriegswerkzeug miss-

braucht wurden. Nicht so in der Ge-

schichte der Prozessmetallurgie, einer der

ältesten Wissenschaften. Die hat vor rund

8000 Jahren begonnen und fand mit der

Verarbeitung von Gold ihren Anfang.

Weil Gold in der Natur in seiner metal-

lischen Form vorkommt (Nuggets oder

Goldplättchen) haben die ersten Gold-

schmiede dieses Edelmetall durch Häm-

mern zusammengeschweisst und daraus

Schmuckstücke gefertigt. Der Beginn der

Geschichte war wohl nur deshalb so fried-

TÄGLICH SPRECHEN WIR ÜBER HOCHKOMPLEXE MATERIALEIGENSCHAFTEN VON EDELSTAHL, SPEZIALISTEN IN

UNSEREN WERKEN ERSINNEN IMMER WIEDER NEUE HERSTELLUNGSVERFAHREN, UND WERKSTOFFINGENIEURE

FORSCHEN UNERMÜDLICH AN DIESEM UNENDLICH VIELSEITIGEN MATERIAL, DAS MAN VOR LANGER ZEIT

PROFAN EISEN NANNTE. DABEI GEHT OFT VERGESSEN, WIE UND WO ES VON UNS MENSCHEN ENTDECKT

WURDE. IN EINER KLEINEN SERIE VERSUCHEN WIR DIE GESCHICHTE DES EISENS WIEDER AUFLEBEN ZU LASSEN.

Meteorit

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76

BANDSTAHLTECHNOLOGIE SEIT 1872DIE BÖHLER-UDDEHOLM PRECISION STRIP GMBH & CO KG IST EINE TOCHTERGESELLSCHAFT DES BÖHLER-UDDEHOLM KONZERNS.

VON MIKE ZIKA

PRÄZISIONSBANDSTAHL

Das Kaltwalzen von Edelstählen mit be-

sonderen Anforderungen an die Stahlgüte

ist unsere Kernkompetenz. Wir liefern

Produkte von hoher Homogenität und

Masshaltigkeit (EN 10258 Präzisions-

abweichung/EN 10140, Tabelle 1 C), mit

ausgezeichneter Oberflächengüte und ei-

nem der Anwendung optimal angepassten

Gefüge (Feinschneid- bzw. Feinstanzgü-

te). Unsere Produktpalette deckt den fol-

genden Abmessungsbereich:

n Dicke 0,01 bis 6,0 mm bei einer Breite von 3 bis 450 mm in geglühter/nachgewalzter Ausführung

n Dicke 0,01 bis 3,5 mm bei einer Breite von 5 bis 450 mm in vergüteteroder gehärteter Ausführung

BIMETALL-BANDBimetallband wird durch Zusammen-

schweissen von zwei unterschiedlichen

Stahlmarken hergestellt, z. B. Schnellar-

beitsstahl mit Federbandstahl für Sägen.

DAS UNTERNEHMEN MIT FIRMENSITZ IN BÖHLERWERK (NIEDERÖSTERREICH) IST WELT-

WEIT FÜHREND IN DER PRODUKTION VON BIMETALLBAND FÜR METALLSÄGEN, STANZ-

MESSERSTAHL FÜR DIE LEDER- UND TEXTILINDUSTRIE SOWIE VON HOCHPRÄZISEN

SCHNEID-, RILL- UND SONDERLINIEN ZUM STANZEN VON VERPACKUNGSMATERIALIEN. DES

WEITEREN WIRD KALTGEWALZTER SPEZIALBANDSTAHL MIT HÖCHSTEN ANFORDERUN-

GEN AN WERKSTOFFEIGENSCHAFTEN, OBERFLÄCHEN UND TOLERANZEN HERGESTELLT.

WÄRMEBEHANDLUNGFür jede Anwendung ist bei BÖHLER-

UDDEHOLM Precision Strip die optimale

Härte- und Glühanlage hinsichtlich Werk-

stoff, Härte und Bandform vorhanden.

LIEFERFORMENIn Ringen oder Stäben

LIEFERBARE STAHLGÜTENn Nichtrostende Stähle (ferritisch,

austenitisch, martensitisch,

ausscheidungshärtend)

n Einsatz-, Vergütungs- und Federstähle

n Werkzeugstähle

n Sondergüten auf Anfrage

UNSER VERKAUFSTEAM STEHT IHNEN GERNE ZUR VERFÜGUNGWerner Müller, Telefon 044 832 87 10, [email protected] Zika, Telefon 044 832 88 21, [email protected] 044 832 87 22

Stanzlinien

STANZLINIEN UND STANZMESSERProdukte aus unserem Bandstahl, die für

das Stanzen und Perforieren von Ver-

packungsmaterialien und Leder verwen-

det werden.

SONDERAUSFÜHRUNGEN /KANTENBEARBEITUNGUnterschiedliche Kantenausführung sind

gemäss Ihrer Spezifikation herstellbar.

GRAFISCHE BEISPIELE:Standardkanten

Naturkanten

geschnitten

geschnitten, gratarm

geschnitten, Ecken gebrochen

Mechanisch bearbeitete Kanten

rechtwinklig, scharfkantig

rechtwinklig, Ecken gebrochen

rundbearbeitet, glatt

Sonderkanten

geschliffene Kanten (Schneide)

spitzer Zahn, runder Grund

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BANDSTAHLTECHNOLOGIE SEIT 1872DIE BÖHLER-UDDEHOLM PRECISION STRIP GMBH & CO KG IST EINE TOCHTERGESELLSCHAFT DES BÖHLER-UDDEHOLM KONZERNS.

VON MIKE ZIKA

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Das Kaltwalzen von Edelstählen mit be-

sonderen Anforderungen an die Stahlgüte

ist unsere Kernkompetenz. Wir liefern

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Masshaltigkeit (EN 10258 Präzisions-

abweichung/EN 10140, Tabelle 1 C), mit

ausgezeichneter Oberflächengüte und ei-

nem der Anwendung optimal angepassten

Gefüge (Feinschneid- bzw. Feinstanzgü-

te). Unsere Produktpalette deckt den fol-

genden Abmessungsbereich:

n Dicke 0,01 bis 6,0 mm bei einer Breite von 3 bis 450 mm in geglühter/nachgewalzter Ausführung

n Dicke 0,01 bis 3,5 mm bei einer Breite von 5 bis 450 mm in vergüteteroder gehärteter Ausführung

BIMETALL-BANDBimetallband wird durch Zusammen-

schweissen von zwei unterschiedlichen

Stahlmarken hergestellt, z. B. Schnellar-

beitsstahl mit Federbandstahl für Sägen.

DAS UNTERNEHMEN MIT FIRMENSITZ IN BÖHLERWERK (NIEDERÖSTERREICH) IST WELT-

WEIT FÜHREND IN DER PRODUKTION VON BIMETALLBAND FÜR METALLSÄGEN, STANZ-

MESSERSTAHL FÜR DIE LEDER- UND TEXTILINDUSTRIE SOWIE VON HOCHPRÄZISEN

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WEITEREN WIRD KALTGEWALZTER SPEZIALBANDSTAHL MIT HÖCHSTEN ANFORDERUN-

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WÄRMEBEHANDLUNGFür jede Anwendung ist bei BÖHLER-

UDDEHOLM Precision Strip die optimale

Härte- und Glühanlage hinsichtlich Werk-

stoff, Härte und Bandform vorhanden.

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LIEFERBARE STAHLGÜTENn Nichtrostende Stähle (ferritisch,

austenitisch, martensitisch,

ausscheidungshärtend)

n Einsatz-, Vergütungs- und Federstähle

n Werkzeugstähle

n Sondergüten auf Anfrage

UNSER VERKAUFSTEAM STEHT IHNEN GERNE ZUR VERFÜGUNGWerner Müller, Telefon 044 832 87 10, [email protected] Zika, Telefon 044 832 88 21, [email protected] 044 832 87 22

Stanzlinien

STANZLINIEN UND STANZMESSERProdukte aus unserem Bandstahl, die für

das Stanzen und Perforieren von Ver-

packungsmaterialien und Leder verwen-

det werden.

SONDERAUSFÜHRUNGEN /KANTENBEARBEITUNGUnterschiedliche Kantenausführung sind

gemäss Ihrer Spezifikation herstellbar.

GRAFISCHE BEISPIELE:Standardkanten

Naturkanten

geschnitten

geschnitten, gratarm

geschnitten, Ecken gebrochen

Mechanisch bearbeitete Kanten

rechtwinklig, scharfkantig

rechtwinklig, Ecken gebrochen

rundbearbeitet, glatt

Sonderkanten

geschliffene Kanten (Schneide)

spitzer Zahn, runder Grund

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PensionierungenBürki Marcel Aussendienst Genève 29. Februar 2004

Bamert Erwin Einkauf 30. Juni 2004

Thomé Eric Verkauf Genève 31. Dezember 2004

EintritteAlbrecht Janina Verkauf 1. Januar 2004

Santi Marco Verkauf Genève 1. Januar 2004

Dreier Roman Lagerbetrieb 19. Januar 2004

Gamsjäger Kilian Lagerbetrieb 1. August 2004

Gerber Cornelia Lagerbetrieb 23. August 2004

Pharisa Nicolas Aussendienst Genève 1. September 2004

DienstjubiläumAslan Ahmet Lagerbetrieb 10 Jahre 1. Mai 2004

Giampaolo Antonio Lagerbetrieb 10 Jahre 1. Januar 2004

Hammer Edith Verkauf 10 Jahre 1. April 2004

Jovic Miroljub Lagerbetrieb 10 Jahre 1. Juli 2004

Rüegg Esther Sekretariat

Geschäftsleitung 20 Jahre 1. August 2004

Probst Ewald Verkauf 35 Jahre 3. April 2004

Zbinden Doris Buchhaltung 30 Jahre 14. Oktober 2004

Ammann Rudolf Aussendienst 40 Jahre 17. August 2004

Cadosch Iris Einkauf 40 Jahre 18. Januar 2004

Mit Auszeichnung – Note 5,4 und damit

Klassenbeste – hat unsere Lehrtochter

Connie Gerber Ihre Ausbildung als Logis-

tikassistentin im August abgeschlossen.

Wir gratulieren Ihr zu diesem Resultat

ganz herzlich.

Connie Gerber wurde im Rahmen der

betrieblichen Ausbildung in unserem Zen-

trallager in Wallisellen in der Fachrichtung

Lagerwesen ausgebildet.

Sie wird in unserem Zentrallager in

Wallisellen weiterbeschäftigt und arbeitet

im Bereich Logistik «Projekt Barcoding»,

wo sie für die Erfassung sämtlicher am

Lager befindlichen Teile zuständig ist.

E. Sepp, Betriebsleiter Lager

2/04

Das Informationsmagazin für Geschäftsfreunde,

Kunden und Interessierte.

ES GIBT SIE NOCH – DIE HAMMERSCHWINGENDEN SCHMIEDE

DAS AUGE MUSS SICH ZUERST AN DAS DUNKEL GEWÖHNEN.

ÜBERALL TIEFES SCHWARZ – «DUNKEL WIE IN EINER KUH» –

SAGT UNS ROBERT RÖTHLIN LACHEND, ALS WIR UNS UNSICHER

TASTEND DURCH SEINE SCHMIEDE-WERKSTATT BEWEGEN. ES

RIECHT NACH EISEN UND KOHLE. Fortsetzung auf Seite 2

IMPRESSUM AKTIV | KREATIVHerausgeber:Gebr. Böhler & Co. AGGüterstrasse 4, Postfach8304 WallisellenTel. 044 832 88 11Fax 044 832 88 [email protected]

Böhler Frères & Cie SA48, Route de Chancy1213 Petit-LancyTel. 022 879 57 80Fax 022 879 57 [email protected]

Redaktion und Texte:Toni Schindler, Kommunikator,Greifensee www.tonischindler.chBöhler Redaktionsteam: Urs Hotz,Vincenzo Paparo, Edgar Sepp, Franco Sigillo, Mike Zika

Konzept und Grafik:loveandpeace – all media, Ennetbadenwww.loveandpeace.ch

Fotos:KEYSTONE, Böhler Uddeholm und Böhler Stahl Schweiz.

Zähigkeit

Ver

sch

leis

swid

erst

and

Rei

bung

&A

dhäs

ion

Ledeburitische Kaltarbeitsstähle

MittellegierteKaltarbeits-

stähle

K190 MICROCLEAN

K110

K340 ISODUR

K107

K305

K600

K105

K100

In der Frühjahresausgabe dieser Zeitschrift hat sich in Bild 2 auf

der letzten Seite der Druckfehlerteufel eingeschlichen, deshalb sei

hier die Positionierung des K390 MICROCLEAN innerhalb der

Kaltarbeitsstähle noch einmal dargestellt.

Ein Lagerprogramm des K390 MICROCLEAN wird 2005 auf-

gebaut. Aktuelle Informationen darüber entnehmen Sie bitte

unter www.edelstahl-schweiz.ch.

Positionierung von Kaltarbeitsstählen – qualitative Darstellung

AKTIVKREATIV

BOEHLERIT ZERTIFIZIERTWIR BILDEN LOGISTIKER AUS

RICHTIGSTELLUNG ZUM ARTIKEL ÜBER K390MICROCLEAN IN DER AKTIV|KREATIV AUSGABE 1/04

WWW.EDELSTAHL-SCHWEIZ.CH

JAHRESRÜCKBLICK 2004

Wir gratulieren unserem Lieferanten von

Roh-Hartmetall, der BOEHLERIT GmbH &

Co.KG zur Zertifizierung seines Qualitätsma-

nagementsystems nach EN ISO 9001-2000.

UNSER VERKAUFSTEAM STEHT IHNEN GERNE ZUR VERFÜGUNGWerner Müller, Telefon 044 832 87 10, [email protected] Zika, Telefon 044 832 88 21, [email protected] 044 832 87 22