8
BSA Bund Europa-Wahlen 2014 Akzente. 01 /2014 BSA Bund Lecture mit Josef Ostermayer BSA Oberösterreich Schwerpunkt Europa BSA Burgenland Gemeinwohlökonomie Der BSA trägt die Fahne der Europäischen Union © BSA

Akzente 01/2014

  • Upload
    bsa

  • View
    216

  • Download
    2

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Schwerpunkt: Die Wahl zum europäischen Parlament

Citation preview

Page 1: Akzente 01/2014

BSA Bund

Europa-Wahlen 2014

Akzente. 01/2014

BSA Bund

Lecture mit Josef Ostermayer BSA Oberösterreich

Schwerpunkt EuropaBSA Burgenland

Gemeinwohlökonomie

Der BSA trägt die Fahne der Europäischen Union

© B

SA

Page 2: Akzente 01/2014

Akzente. 01/2014 2

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: BSA – Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen, 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16. Chefredaktion: Mag.

Alessandro Barberi; MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Stefan Etzelstorfer, Mag.a Christina Fleischacker, Gabriele Pichler, Mag. Jakob Scholz, Mag.a Waltraud Wiesner, Redaktionsadresse: 1010 Wien,

Landesgerichtsstraße 16, Tel. (01) 310 88 29-0, Fax. (01) 310 88 29-27, Mail. [email protected], Verlag: VA Verlag GmbH, 1110 Wien, Kaiserebersdorferstraße 305/3. Offenlegung gemäß §25 Medienge-

setz: „Akzente“ ist die Zeitung des BSA und dient zur Mitgliederinformation über das Vereinsleben. „Akzente“ erscheint zweimal im Jahr.

Die Aktivitäten des BSA

zur Europawahl

BSA Bund

Im Vorfeld der Wahl

zum Europäischen

Parlament wird auch

das Generalsekre-

tariat die Auseinan-

dersetzung mit der

EU und ihrer Bedeu-

tung für die österrei-

chische, europäische

und internationale

Politik mit einer Reihe von Veranstaltungen in

den Vordergrund stellen. Neben Diskussionen

und Vorträgen suchen wir wieder den Kontakt

mit der Bevölkerung und begeben uns dazu mit

dem BSA Speakers’ Corner auf Tour..

Das bereits im Zuge des Nationalratswahl-

kampfs erprobte Konzept dient dazu, die poli-

tische Auseinandersetzung in den öffentlichen

Raum zu tragen. Mit einem von der Künstle-

rin Nin Prantner gestalteten Pult stellen wir

uns auf öffentlichen Plätzen der Diskussion

mit BürgerInnen. Aber nicht nur BSA-Mitglie-

der und -FunktionärInnen diskutieren – vor al-

lem soll interessierten PassantInnen die Mög-

lichkeit gegeben werden, ihre Meinung öffent-

lich kund zu tun. Gerade beim Thema Europa,

das für viele oft schwer greifbar und unkonkret

scheint, ist es essenziell, einen direkten Bezug

herzustellen. Mit diesem Diskursformat wollen

wir genau das erreichen und nebenbei auch

die Kompetenz des BSA in Europafragen her-

vorheben, die durch die ausgesprochen aktive

BSA EU-Gruppe umfangreich gegeben ist.

Die Termine für den Speakers’ Corner

zur Europawahl standen bei Redaktions-

schluss noch nicht fest – auf der Website spea-

kerscorner.bsa.at werden sie zeitgerecht

veröffentlicht.

BSA Bund

Diskussion mit Josef Ostermayer

Am Montag, den 10. Februar 2014, war Minis-

ter Josef Ostermayer bei der Reihe BSA Lectu-

res zu Gast im bis auf den letzten Platz gefüll-

ten BSA-Generalsekretariat. Gemeinsam mit

BSA-Präsident Andreas Mailath-Pokorny dis-

kutierte Ostermayer die „Herausforderungen

der neuen Regierung“.

Das große Interesse wurde dabei keineswegs

enttäuscht: In einem aufschlussreichen Dialog

erläuterten Ostermayer und Mailath-Pokorny

zunächst die Bedeutung der Februarkämpfe

für die Sozialdemokratie. Ostermayer bezeich-

nete die erstmalig stattfindende gemeinsa-

me Kranzniederlegung der Regierung anläss-

lich des 80. Jahrestags der Februarkämpfe als

„wichtiges Signal“. Im weiteren Verlauf gab der

Minister unter anderem Einblicke in den Pro-

zess, der letztendlich zu einer Einigung in der

Kärntner Ortstafelfrage führte, aber auch in

zukünftige Vorhaben wie eine Lösung für die Fi-

nanzierung des Burgtheaters oder die geplan-

© B

SA

Speakers’ Corner im Rahmen des Nationalratswahl-kampfs 2013 am Karlsplatz

Page 3: Akzente 01/2014

3

BSA Bund

Lecture mit Eugen Freund

Am Montag, den 3. März, war Eugen Freund,

SPÖ-Spitzenkandidat zur Wahl zum Europä-

ischen Parlament, im mit zahlreichen inter-

essierten ZuhörerInnen gefüllten Veranstal-

tungssaal des BSA-Generalsekretariats zu

Gast. Diskussionsgegenstand waren die „Her-

ausforderungen für ein soziales Europa“.

Im Gespräch mit BSA-Präsident Andreas Mai-

lath-Pokorny und BSA-Europasprecherin und

Kandidatin zur Europawahl Sonja Schneeweiss

berichtete er von seinen bisherigen Wahlkamp-

ferlebnissen, seinen Erfahrungen im Zuge des

Wechsels in die Politik und seinen Vorstellun-

gen und Plänen für die europäische Politik. Zu

Beginn der Lecture erörterten Mailath-Pokor-

ny und Freund die jüngsten Ereignisse in der

Ukraine und einigten sich darauf, dass Diplo-

matie und Kommunikation in dieser Lage für

Europa zentral seien, jede darüber hinaus ge-

hende Beurteilung aber schwierig sei, da sich

die Lage nahezu minütlich ändere.

Anschließend sprach Freund über die Stim-

mung im Vorfeld der EU-Wahl: Diese „öffent-

liche Meinung“ unterscheide sich in seiner

Wahrnehmung deutlich von der „veröffent-

lichten“ medialen Meinung. Was allerdings be-

merkbar sei: Kaum jemand wisse, was die EU

für Österreich leiste – so wurde etwa der Wie-

ner Wallensteinplatz

mit EU-Geldern sa-

niert, bekannt sei das

jedoch kaum. Son-

ja Schneeweiss stell-

te im Rahmen des

Gesprächs ihre The-

menschwerpunkte

für die Europapolitik

vor (siehe auch Por-

trait in dieser Ausga-

be). Sie betonte, dass

es nicht um die Fra-

ge gehe, ob die EU po-

sitiv oder negativ zu

sehen sei, sondern

darum, Europa sozi-

aldemokratisch zu ge-

stalten und neoliberale Maßnahmen zu kri-

tisieren, ohne dabei die EU an sich in Frage zu

stellen.

Freund betonte auch die Notwendigkeit der

Solidarität und Hilfe innerhalb der EU am Bei-

spiel Italiens: Dass die italienische Wirtschaft

sich erhole, sei auch im ureigensten Interesse

Österreichs – Italien ist der zweitgrößte Han-

delspartner Österreichs. In der anschließen-

den Publikumsdiskussion wurden unter ande-

rem der – bereits im Gespräch von Andreas

Mailath-Pokorny angesprochene – Bereich der

EU-Regulierungen und deren Auswirkungen

auf die Kommunalpolitik sowie auch auf Klein-

und Einzelunternehmen diskutiert. Ebenfalls

zugestimmt wurde der Analyse, dass eine Kom-

munikation der Leistungen und Erfolge der EU

zentral für den laufenden Wahlkampf sei.

te Ausweitung der KünstlerInnensozialver-

sicherung. Weiters wurden die Pläne zur Ab-

wicklung der Hypo Alpe Adria diskutiert und die

Rolle des ORF in der Filmförderung erörtert.

In der anschließenden Diskussion wur-

de die Auseinandersetzung vertieft, zusätzlich

wurden weitere Themen wie etwa das Modell

der Haushaltsabgabe als Alternative zur GIS-

Gebühr, der große Komplex des UrheberIn-

nenrechts, die Finanzierung der Bundesmuse-

en und die Medienförderung in Österreich

angesprochen.

© B

SA

© B

SA

Josef Ostermayer im Gespräch mit Andreas Mailath-Pokorny

Andreas Mailath-Pokorny begrüßt Eugen Freund und Sonja Schneeweiss

Page 4: Akzente 01/2014

Akzente. 01/2014 4

Sonja Schneeweiss zur Regulierung der

Finanzmärkte und zur Schaffung einer

Bankenunion

Wir müssen europaweit eine Basis schaffen,

damit Banken endlich geordnet in Konkurs ge-

hen können und nicht mehr vom Staat geret-

tet werden müssen. Eine GläubigerInnenbetei-

ligung auf europäischer Ebene, bevor Banken

Staatshilfe erhalten, ist dringend notwendig

und wird auch positiven Einfluss auf die Ban-

ken haben, sobald klar ist, dass man sich nicht

mehr darauf verlassen kann, vom Staat geret-

tet zu werden. Es gibt bei der Regulierung der

Finanzmärkte viel zu tun: Um den enormen Ein-

fluss von Ratingagenturen einzudämmen, soll

der Bezug auf Ratings europaweit schrittwei-

se aus Gesetzen und Richtlinien entfernt wer-

den. Ebenso brauchen wir strengere Regelun-

gen, um Interessenskonflikte von Ratingagen-

turen zu vermeiden.

Sonja Schneeweiss zum europäischen

Kampf gegen Steuerhinterziehung und

Steueroasen

Hier können wir nur gemeinsam und europä-

isch vorgehen und müssen dabei auch selbst

einen Beitrag leisten: Das österreichische

Bankgeheimnis zieht Kriminalität an, bietet

Schutz für Steuerhinterziehung, Geldwäsche

und Korruption und ist daher abzuschaffen.

Sonja Schneeweiss zum Sozialen Wohnbau

Der soziale Wohnbau ist ein wichtiger Eckpfei-

ler unserer Sozialpolitik und Garant für Le-

bensqualität. Es ist wichtig, sich vehement ge-

gen eine Senkung der Einkommensgrenzen für

den sozialen Wohnbau einzusetzen, um breiten

Bevölkerungsschichten den Zugang zu ermög-

lichen und die soziale Durchmischung in den

Wohngebieten weiterhin zu gewährleisten.

BSA Bund

Sonja Schneeweiss: im Einsatz für Europa

BSA-Europasprecherin und Kandidatin zur Europawahl Sonja Schneeweiss

© G

erha

rd K

reu

tzer

„Neben Steuer- und Finanzpolitik ist mir insbesondere der soziale Wohnbau ein großes Anliegen. Budgetpolitisch trete ich für starke Investitionen in Be-schäftigung und hier vor allem für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosig-keit ein. Der Bereich der europäischen Energiepolitik, die ich auch als geleb-te Sozialpolitik verstehe und vertrete, ist ebenfalls zentral für mein politisches Engagement.“

MMag.a Sonja Schneeweiss

* 22. August 1974 / 3 Kinder

Ausbildung: Betriebsinformatikerin

und Volkswirtin

Berufserfahrung:

• 10 Jahre in der IT-Branche

• 10 Jahre im Bankensektor

• 1 Jahr im Bankenteam

des Finanzministeriums

Politische Funktionen und Mitgliedschaften:

• BSA-Europasprecherin seit 2006

• Im Rahmen dieser Funktion Leiterin vieler

Arbeitsgruppen zu europapolitischen

Themen im BSA

• Mitglied der Sektion8 der SPÖ Alsergrund

• Vorstandsmitglied im Landesverband

der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen

Page 5: Akzente 01/2014

5

Sozialdemokratische GewerkschafterInnen

1010Wien, Teinfaltstraße 7

Tel: 01/534 54/240, www.goedfsg.at

Unser Ziel:Sie schauensicher in dieZukunft.

Inserat FSG_RZ2:Inserat FSG neue Foos SIE 11.01.2008 15:23 Uhr Seite 8

BSA Bund

Die BSA EU-Gruppe stellt sich vor

Die BSA EU-Gruppe hat in letzter Zeit zu vielen

europapolitischen Themen intensiv gearbei-

tet und bringt sich auch verstärkt in den Wahl-

kampf und dessen Vorbereitungen für die Wahl

zum Europäischen Parlament am 25.5.2014 ein.

Das Konzept zur Europäischen Energiepolitik

wurde fertiggestellt und veröffentlicht, in dem

neben ökologischen Aspekten vor allem auch

die soziale Dimension der Energiefrage als

Herzensanliegen der Sozialdemokratie ange-

sprochen wird.

In der Debatte um die Wehrpflicht beteiligte

sich die EU-Gruppe mit einem Konzept zur eu-

ropäischen Sicherheitspolitik, an dem intern

weiterhin gearbeitet wird. Das Ergebnis dieses

Prozesses soll in ein neues Konzept mit stärke-

rem außenpolitischem Schwerpunkt in Koope-

ration mit der außenpolitischen Akademie des

BSA und dem VSO (Verband sozialdemokrati-

scher OffizierInnen und BeamtInnen des Bun-

desheeres im BSA) einfließen.

Auch Fragen der europäischen Finanz-

marktregulierung wurden, wie schon in der

Vergangenheit öfter geschehen, thematisiert:

BSA EU-Finanzmarktflashlights wurden zu den

Themen „Bankgeheimnis 2.0: Kontenregister

Jetzt!“, „Regulierungslücke Benchmarks und

Indizes“ (wie z.B. LIBOR) und „No more Bank

Bailout“ mit Überlegungen zur geordneten In-

solvenz von Banken publiziert.

Neben den Fachthemen gab es auch eine er-

folgreiche Arbeitsgruppe zu einem grundsätz-

licheren Thema: „Sozialdemokratische Grund-

werte in der EU“ – ein politisches Konzept der

BSA EU-Gruppe abseits der Tagespolitik. Ent-

halten sind unter anderem Positionen zu Ar-

beitnehmerInnenrechten und sozialen Rechten

in der EU, Antidiskriminierung, Wirtschaftsre-

gulierung, Pensionsfonds und Pensionskassen,

Bildung, Diversität und zu Umweltpolitik als Teil

gerechter Sozialpolitik.

Die BSA EU-Gruppe leistete und leistet

auch wesentliche Beiträge zur EU-Taskforce

der SPÖ-Landesorganisation Wien, die sowohl

Vorschläge zur inhaltlichen Positionierung

als auch zu Organisation und Kommunikation

für den EU-Wahlkampf aus Wiener Sicht erar-

beitet hat: Einerseits stellt die BSA EU-Gruppe

mit Sonja Schneeweiss die Co-Leitung dieser

Taskforce, andererseits ha-

ben sich viele Mitglieder der

BSA EU-Gruppe an den Mul-

tiplikatorInnen-Workshops

beteiligt und stehen für den

EU-ReferentInnen-Pool zur

Verfügung.

Derzeit touren Mitglie-

der der BSA EU-Gruppe

durch die Bezirke und Or-

ganisationen, um in Refera-

ten einerseits über die Funktionsweise der EU,

klassische Mythen und deren wahre Hinter-

gründe und vor allem über unsere sozialde-

mokratischen Schwerpunkte und Ziele für un-

ser soziales Europa zu informieren und diese

zu diskutieren.

Ein Großteil der erstellten Konzepte ist auf

http://europa.bsa.at publiziert. Noch im Ent-

wurf befindliche Papiere können unter euro-

[email protected] angefordert werden.

© B

SA

Arbeitsgruppensitzung der EU-Gruppe

Page 6: Akzente 01/2014

Akzente. 01/2014 6

Wählen.

GerechtiGkeit

WIEN

AK Präsident

rudi Kaske

1 1 . –24 . M ä r z 2 01 4www.rudikaske.at

Page 7: Akzente 01/2014

7

Wählen.

GerechtiGkeit

WIEN

AK Präsident

rudi Kaske

1 1 . –24 . M ä r z 2 01 4www.rudikaske.at

Die BSA AG JuristInnen und WirtschafterIn-

nen hat unter der Leitung von Mag.a Waltraud

Riesner die EU-Parlamentswahlen 2014 im

Rahmen einer Veranstaltung zur Diskussion

gestellt.

Auf Einladung von Mag.a Waltraud Riesner,

Vorsitzende AG JuristInnen & WirtschafterIn-

nen im BSA Salzburg, und Dr. Alexander Neun-

herz, Leiter des Karl-Renner-Instituts in der

Landesstelle Salzburg und Mitglied der AG Bil-

dung im BSA Salzburg, fand am 20. November

2013 die gemeinsame Veranstaltung mit dem

Thema „Die Wahlen zum europäischen Parla-

ment 2014“ im Turmzimmer der AK Salzburg

statt. Als Vortragender konnte der Vizepräsi-

dent der Europäischen Stiftung der „Foundati-

Der BSA Burgenland veranstaltete eine promi-

nent besetzte Podiumsdiskussion mit dem The-

ma „Gemeinwohlökonomie – Vision für Wirt-

schaft, Politik und Gesellschaft?“ und stellte so

die Möglichkeit eines alternativen Wirtschafts-

systems zur Diskussion.

Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Ge-

meinwohlökonomie“ erörterte der BSA Bur-

genland am Dienstag, den 10. Dezember 2013,

in der Bauermühle Mattersburg die Chancen

dieses Zukunftsmodells für Wirtschaft, Politik

und Gesellschaft. Kontrovers waren die Mei-

nungen am Podium. Zwar waren sich die Dis-

kussionspartnerInnen Anja Haider-Wallner,

Beraterin und Koordinatorin der „Gemeinwohl-

ökonomie“ im Burgenland, Brigitte Weber (at-

tac Burgenland) und Jan Krainer (Budget- und

Finanzsprecher der SPÖ) einig: Nach den Ver-

werfungen durch die Finanz- und Wirtschafts-

krisen in den vergangenen Jahren ist der Ruf

nach einer anderen, besseren Wirtschafts-

ordnung laut geworden. Für Jürgen Rathman-

ner (Wirtschaftskammer Burgenland) stellte

on for European Progressive Studies“ (FEPS),

internationaler Sekretär der SPÖ und Direktor

des Karl-Renner-Instituts in Wien, Mag. Karl

Duffek, gewonnen werden.

Eingangs skizzierte Duffek die aktuelle Situ-

ation der Sozialistischen Fraktion im europäi-

schen Parlament: Trotz Minderheit sind immer

wieder unterschiedliche Allianzen möglich, um

soziale Themen durchzubringen, wie z. B. die Fi-

nanztransaktionsteuer, die bereits von in Mit-

gliedsstaaten Unterstützung findet. Mit Mar-

tin Schulz, Präsident des Europäischen Par-

laments, haben die Sozialistischen Fraktionen

einen Kandidaten für die Wahlen im Mai 2014 an

der Spitze, dem bereits jetzt die Unterstützung

vieler SozialdemokratInnen in den Mitgliedstaa-

ten sicher ist.

das neue Modell allerdings keinen realisierba-

ren Neuansatz dar. Moderiert wurde die Runde

von Georg Pehm.

Die Gemeinwohlökonomie ist die Vision ei-

nes alternativen Wirtschaftssystems, das

Chancengleichheit, Lebensqualität und Demo-

kratie fördert: „Es handelt sich um ein Wirt-

schaftsmodell der anderen Art, das statt auf

Gewinnorientierung und Profitmaximierung

auf allgemeingültige Werte setzt“, erläutert die

Gemeinwohl-Koordinatorin im Burgenland,

Anja Haider-Wallner.

Ausgehend von Österreich ist die Idee mitt-

lerweile zu einer internationalen Bewegung he-

rangewachsen. Auch im Burgenland wächst

die lokale Unterstützung stetig.

„Man sollte sich auf das Gedankenexperi-

ment einlassen“, appellierte Krainer „und Ide-

en und Grundsätze hinterfragen, auch wenn

nicht alle Antworten der Gemeinwohlökono-

mie auf die Krise der Gegenwart geteilt werden

können.“

Eine einheitliche Linie in Europa zu Themen wie

Wachstum, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit,

Asyl oder Energie usw. ist unbedingt notwendig.

Dies soll sich auch im geplanten gemeinsamen

Wahlmanifest widerspiegeln und auf Basis eines

breiten Konsenses die wesentlichen Kernthe-

men umfassen, nicht nur auf europäischer, son-

dern auch auf nationaler und regionaler Ebene.

BSA Salzburg

EU-Parlamentswahlen 2014

BSA Burgenland

Gemeinwohlökonomie

Mag.a Waltraud Wiesner, Mag. Karl Duffek, Dr.in Gudrun Mosler-Törnström und Dr. Alexander Neunherz im Rahmen der Europa-Diskussion des BSA Salzburg

Mag. Jürgen Rathmanner, Mag.a Claudia Kreiner-Ebinger , Anja Haider-Wallner , NR-Abg. Jan Krainer, Mag.a Brigitte Weber, Mag. Georg Pehm und Mag. Michael Gerbavsits im Rahmen der Veranstaltung

Foto

: BS

AFo

to: B

SA

Bu

rgen

land

Page 8: Akzente 01/2014

Akzente. 01/2014 8

BSA-Generalsekretariat: Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien

Tel. (01) 310 88 29 | Fax. (01) 310 88 29-27 | [email protected] | www.bsa.at

Öffnungszeiten: MO bis DO 8.00 – 17.00 Uhr, FR 8.00 – 12.00 Uhr

BSA Oberösterreich

Wenn der BSA Oberösterreich über Europa spricht

Der BSA Oberösterreich tritt mit einer Publika-

tion über „Die Zukunft Europas“ an die Öffent-

lichkeit und dokumentiert damit seine Aktivitä-

ten zu diesem Themenschwerpunkt. In Ober-

österreich heißt es grundlegend: Alle Wege

führen nach Europa!

Kein kleineres Thema als „Europa“ haben wir

uns im BSA Oberösterreich als Schwerpunkt

für die Jahre 2013 und 2014 ausgesucht. In

den letzten fast eineinhalb Jahren haben wir

uns dabei mit dem Thema „Europa“ in unserer

Organisation, in unseren Fach- und Bezirks-

gruppen intensiv auseinandergesetzt. Die The-

menpalette reichte dabei von sozialdemokra-

tischer Industriepolitik über öffentliche Da-

seinsvorsorge und Datenschutz bis zur Suche

nach wirtschaftspolitischen Antworten auf die

vorherrschende Finanz- und Wirtschaftskrise,

die weite Teile Europas immer noch fest im Griff

hat. Das alles erfolgte in enger Zusammenar-

beit mit dem oberösterreichischen EU-Abge-

ordneten Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer so-

wie dem Marie Jahoda-Otto Bauer Institut. Un-

sere Vorschläge, Ideen und Projekte haben wir

in einem Buch mit dem Titel „Die Zukunft Euro-

pas“ zusammengefasst, das im März 2014 er-

schienen ist.

Alle Wege führen nach Europa

Am Beginn unseres Themenschwerpunktes

und als Basis für die inhaltliche Arbeit mach-

te sich eine kleine BSA-Delegation auf Einla-

dung von MEP Josef Weidenholzer im Februar

2013 auf den Weg nach Brüssel, um zu sehen,

was „Europa“ gerade so macht. Dabei haben

wir viel Erstaunliches gesehen, wertvolle Ein-

drücke mitgebracht und einen ersten Eindruck

über die Arbeits- und Denkweisen bekommen.

Zuallererst stellten wir fest: Im EU-Parlament

ist immer etwas los. Diese Institution zeigt sich

seinen Gästen als lebendiges Haus mit vielen

ExpertInnen und Fachleuten, die auf Kongres-

sen oder Tagungen im Parlament wertvolle in-

haltliche Beiträge liefern. Vom Vorurteil einer

faulen und trägen Brüsseler Bürokratie war

dort nichts zu spüren. Erstaunt waren wir auch

über den offenen Zugang zu Informationen und

politischen Debatten. So sind nicht nur die Par-

lamentsausschüsse für jedermann öffentlich

zugänglich, sondern auch sämtliche Stellung-

nahmen oder Abänderungsvorschläge zu Ge-

setzesentwürfen im Internet zu finden. Diese

offene und transparente Atmosphäre kann si-

cher auch ein Vorbild für Österreich sein.

Ergebnisse in Buchform

Die Kooperation des BSA Oberösterreich mit

dem Marie Jahoda-Otto Bauer Institut hat wie-

derum die Erstellung einer Publikation durch

junge WissenschafterInnen gemeinsam mit

Interessierten aus dem BSA ermöglicht. Un-

ser Anspruch war und ist es, Erkenntnisse und

Theorien aus der Forschung für die politische

Praxis aufzubereiten und eine Verbindung zwi-

schen Wissenschaft und Politik herzustellen.

Daher war es uns auch wichtig, ExpertInnen

und politische EntscheidungsträgerInnen zu

Wort kommen zu lassen und um ihre Meinung

zu fragen. In sechs ausführlichen Interviews

beleuchten EuGH-Richterin Maria Berger, die

oberösterreichische Soziallandesrätin Ger-

traud Jahn, der Ökonom Markus Marterbau-

er, Nationalratspräsidentin Barbara Prammer,

SPE-Fraktionsvorsitzender MEP Hannes Swo-

boda sowie der oberösterreichische MEP Jo-

sef Weidenholzer ihre Sicht der Dinge auf Euro-

pa. Und getreu dem Motto „Ein Bild sagt mehr

als tausend Worte“ präsentieren wir in die-

sem Rahmen auch ausgewählte Bilder unse-

rer BSA-KünstlerInnen zum Thema, welche un-

serer Publikation das gewisse Extra verleihen.

Unter dem Titel „Die Zukunft Europas“ präsen-

tieren wir die Ergebnisse unseres Diskussions-

prozesses im BSA Oberösterreich. Das Buch

ist für BSA-Mitglieder um 9,90 Euro erhältlich

(Nicht-Mitglieder: 14,90 Euro). Bestellungen je-

derzeit möglich unter [email protected].

© B

SA

Das Cover der Publikation des BSA Oberösterreich „Die Zukunft Europas“