24
Geo-Projekttage im Schuljahr 2014/2015 Spaß und Lernen ohne Mühe – Geopark Karawanken “Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit¬teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.” “This project has been funded with support from the European Commission. This publication [communication] reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.” „LEBHAFT, REICH UND BUNT - in unserem Wald geht es rund!“,

„LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

Geo-Projekttage im Schuljahr 2014/2015

Spaß und Lernen ohne Mühe – Geopark Karawanken

“Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit¬teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.”

“This project has been funded with support from the European Commission.This publication [communication] reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.”

„LEBHAFT, REICH UND BUNT - in unserem Wald geht es rund!“,

Page 2: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

Diese Schätze der Erdgeschichte der Allgemeinheit bekannt und zugänglich zu machen, ist eine große Herausforderung und eine bedeutende Aufgabe des Geoparks Karawanken. Weiters will der Geopark die Bedeutung der Geologie mit allem, was damit zusammenhängt, wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Die Bildungsaktivitäten für Kinder, SchülerInnen und Jugendliche, sowie die Popularisierung dieser stets falschverstanden schwierigen Themen, werden im Geopark hervorgehoben. Kaum jemand weiß, wo sich in Alltagsprodukten geologische Rohstoffe verbergen. Und wenige Menschen sind sich bewusst, dass viele der Siedlungen in den Tälern nicht entstehen würden, wenn das Erz hier nicht abgebaut worden wäre und dass es aufgrund der geologischen Verhältnisse kaum Wassermangel gibt. Die Geologie bestimmt aber auch ganz massiv die Qualität unserer Böden, auf denen wir unsere Nahrungsmittel anbauen. Das Landschaftsbild oder Naturgefahren, wie

Hochwasser, sind ebenfalls eng mit der Geologie verknüpft.

Im kommenden Schuljahr 2014/2015 schreiben wir im Rahmen des Programmes für lebenslanges Lernen der Europäischen Kommission ein neues Thema aus, das zwar nicht „geologisch“ ist, aber

jedoch mit der Geologie und dem Geopark unmittelbar verbunden. Das Thema ist:

GLÜCK AUF!

Der Großteil des Geoparks Karawanken ist von Wäldern bedeckt, weswegen das Gebiet sowohl in Slowenien als auch in Österreich für seinen Reichtum an Wäldern bekannt ist. Die Wälder im Geopark stellen einen „lebhaften, reichen und bunten“ Bildungsraum, einen Raum für Interpretierung und auch ein großes Potenzial für die Wirtschaft und die nachhaltige Entwicklung der ganzen Region dar. Um den Wald leichter und besser kennen zu lernen, müssen wir zuerst seine Baumarten erkennen. Besonders wichtig sind diejenigen, die in unserer Umgebung bodenständig sind. Jeder von uns hat gewiss schon

von der Buche, Linde, Fichte, Tanne, Esche, Weiß- und Hopfenbuche und dem Ahorn gehört.

Diese vor Ihnen liegenden Materialien, die wir im Rahmen des angegebenen Projektes vorbereitet haben, sollen Ihnen als Grundlage für die Ausführung von Geo-Projekttagen auf Ihrer Schule/in Ihrem Kindergarten dienen. Dabei werden Ihnen sicher auch viele neue und noch kreativere Ideen für

Projekttagaktivitäten einfallen. Wir freuen uns schon über Ihre Resultate!

Vorbereitet von: Projektpartnern des Projektes »Geo-Projekttag im Geopark Karawanken«:Lenka Rojs, Mojca Bedjanič, Danica Gradišnik, Štefka Kuserbanj, Polonca Bivšek, Eva Kuchar, Heinzi Nečemer, Andreja Senegačnik, KindergärtnerInnen im Kindergarten Bad Eisenkappel und Mežica, Veronika Terbuch,

Josefine Petschnig, Christine Malle, Andrea Paulič, Christine Hiessberger und Paula

Fotografien: Štefka Kuserbanj, Polonca Bivšek, Eva Kuchar, Danica Gradišnik, Samo Jenčič, spletIllustrationen: Samo Jenčič

Ideen und nützliche Verbindungen: http://www.zrsvn.si/sl/http://www2.pms-lj.si/http://www.geopark.si/

http://www.arboretum-vp.si/http://www.botanicni-vrt.si/

http://www.arge-naturschutz.at/

LEBHAFT, REICH UND BUNT – in unserem Wald geht es rund!

Page 3: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

1

2

HOLZBROSCHEN

DU BRAUCHST:• Ein Stück entrindetes Holz• Baumfrüchte, Blätter, …• Schmuckgegenstände (Knopf, Muschelschalen, Wolle, ...)• Anstecknadel • Heißklebepistole bzw. Holzklebstoff

SO GEHT ES:

Bastle Broschen aus Holz!

Klebe die Anstecknadel auf das Stück entrindetes Holz fest. Schmücke das Holz mit den Früchten, Blättern und anderen Schmuckelementen und bastle eine schöne Brosche.

Wenn du in das Holzstück ein Loch bohrst und eine Schnur durch das Loch ziehst, bekommst du ein Holzhalsband.

Page 4: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

12

3

DU BRAUCHST:• Kleine Holzscheiben mit einem Durchmesser von ca. 3-6 cm• Blätter,Moos,Steinchen,Samen. Farne, ...• Broschennadeln• Nägel und Hammer• Klebstoff• Holzmalfarben

SO GEHT ES:

Du nimmst dir eine schöne Holzscheibe und schmirgelst sie zunächst mit einem Stück Schmirgelpapier glatt.

Auf die Rückseite der Holzscheibe klebst du eine Broschennadel.

Auf die Vorderseite der Brosche kannst du nun schöne Dinge aus der Natur aufkleben, wie zum Beispiel etwas Moos ,ein kleines Schneckenhäuschen, kleine Zapfen u.s.w...

Variationen:Du kannst dir auch eine Holzbrosche schön glatt schmirgeln und mit bunten Malstiften ein Bild darauf malen, oder deinen Namen darauf schreiben.Die Holzscheiben, können auch als Kette getragen werden. Hierzu wird einfach oben in die Holzscheibe ein Loch gebohrt und ein Wollfaden oder Lederband hin-durch gefädelt.

Page 5: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

DU BRAUCHST:• Eine Papiermaske• Klebstoff• Viel verschiedene Naturmaterialien aus dem Wald• Zapfen ,Blätter,Moos, Nussschalen, Samen; Federn, u.s.w

SO GEHT ES:

Nimm dir die Maske und trage den Klebstoff auf.

Wähle dir aus den Naturmaterialien die du gesammelt hast diejenigen aus , mit denen du deine Maske bekleben möchtest

und verwandle dich in einen Waldgeist.

Variationen:Du kannst dir mit deinen Materialien auch ein schönes Bild kleben

WALDGEISTERWALDGEISTER

Page 6: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

IGEL -

DU BRAUCHST:• Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser• braune Temperafarbe oder eventuell orange Farbstifte• Wackelaugen• Kleber

Stiftehalter aus Salzteig

SO GEHT ES:• Mach aus dem Salzteig eine Kugel.

WARNUNG: Knete den Salzteig nicht zu lange, weil durch langes kneten der Teig erhitzt wird und dadurch klebrig.• Leg die Kugel auf eine feste Unterlage und drücke sie ein bisschen platt.• Zieh mit den Fingern auf einer Seite am Teig und forme eine Schnauze.• Glätte die Oberfläche mit deinen Fingern. Wenn auf der Oberfläche Risse sind, glätte

sie mit feuchten Fingern.• Verwende Farbstifte für die Löcher. Steck die Farbstifte schräg in den Rücken des

Salzigels ein. Mach das langsam und dreh dabei den Farbstift um den Rücken nicht zu beschädigen. Der Abstand der Löcher sollte 1, 5 bis 2 cm sein. Lass die Farbstifte stecken, damit die Löcher nicht schrumpfen.

• Wenn alle Löcher fertig sind, zieh die Farbstifte raus und steck dickere Farbstifte rein, damit die Löcher groß genug bleiben.

• Wenn der Igel trocken ist (in einigen Stunden oder nach einem Tag), klebe die Wackelaugen rauf.

SALZTEIGREZEPTDu brauchst: Wasser, Salz, MehlMische in einer Schüssel 2 Tassen Mehl und 1 Tasse Salz. Gib langsam Wasser dazu, damit du die Möglichkeit hast, die Qualität und die Dichte des Teigs zu kontrollieren. Knete die Masse gut durch.Anmerkung: Der Teig muss kompakt sein und darf nicht an Händen kleben bleiben. Der Teig sollte eher trocken sein. Wenn du dich entscheidest den Teig zu bemalen, musst du daran denken, dass auch die Temperafarben Wasser enthalten und das kann den Teig weicher machen. Wenn der Teig zu wässrig ist oder an den Händen kleben bleibt, löst du das so, dass du Mehl in kleinen Mengen solange dazu gibst, bis der Teig kompakt und unklebrig wird.

Page 7: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

BLUMEN, DIE EWIG BLÜHEN

DU BRAUCHST:• Holzstäbchen (lange oder kurze)• grünes Krepppapier• härteres Papier, beliebiger Farbe (hängt davon ab, was für Blumen du möchtest)• Becher• Schaumstoff oder Styropor oder Steine oder Sand• Schere • Kleber

SO GEHT ES:• Schneide einen dünnen Streifen Krepppapier ab und wickle ihn um das Holzstäbchen.

TIPP: Gib Kleber auf Anfang und Ende des Streifens• Schneide aus dem härteren Papier Blumen und die mittleren Kreise• Klebe die mittleren Kreise auf die Blumen.• Klebe die Stäbchen auf die andere Seite der Blumen und klebe dann noch einen

mittleren Kreis auf diese Seite der Blume. So sieht dann die Blume auf beiden Seiten gleich aus.

• Gib die Blumen in den Becher in welchem entweder Schaumstoff oder Styropor oder Steine oder Sand sind.

Um die Blumen noch schöner zu gestalten, kannst du noch Blätter dazu basteln oder den Becher verschönern.

Page 8: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

PAPIERSCHÜSSEL

Lerne verschiedene Papierarten kennen und mach dann aus Altpapier und Naturblättern eine Schüssel.

DU BRAUCHST:• Schutz für den Tisch • In Streifen geschnittenes Büropapier (lass es über Nacht in heißem Wasser einweichen)• kleine Stückchen Zeitungspapier• getrocknete Blätter von verschiedenen Bäumen• Holzkleber• heißes Wasser• Eimer• Kochlöffel• Sieb• Küchenmaschine• Plastik- oder Glasschüsseln verschiedener Formen (Gießform)• Lebensmittelfolie

FÜR EINE PAPIERSCHÜSSEL BRAUCHST DU:• ungefähr 5 weiße Blätter Büropapier (Format A4)• 3 Blätter Zeitungspapier• 4 bis 5 getrocknete Baumblätter

TIPP: Von der Menge der Blätter hängt es ab, wie groß die Schüssel wird. Für eine größere braucht man auch eine größere Gießform.

SO GEHT ES:

• Zerreiße das Papier in Stückchen, wie auf dem Bild.

• Bereite das Wasserbad für das Papier vor und las es über Nacht stehen.

Page 9: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

• Bereite die Schüssel für die Gießform vor. Bedecke sie mit Lebensmittelfolie. Drücke das Wasser mit den Händen aus dem Brei. Ein bisschen Wasser darf ruhig noch im Brei bleiben, damit das Formen leichter geht.

• Verteile den Brei in der Schüssel und forme eine Schüssel.

• Lass die Schüssel einige Tage trocknen. Wenn sie vollkommen trocken ist, entferne die Folie.

• Zerschneide das eingeweichte und das Zeitungspapier mit ein wenig Wasser in der Küchenmaschine. Vorsicht – das Messer ist sehr scharf! Wenn der Brei fertig ist, gib ihn in eine andere Schüssel.

• Zerkleinere die Baumblätter mit den Händen und mische sie in den Brei.

TIPP: Für den Papierbrei kannst du auch farbiges Papier verwenden.

Page 10: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

HERBST-SCHÜSSEL

Warum färben sich die Blätter an Bäumen im Herbst bunt?Der Farbstoff, der einem Blatt seine grüne Farbe gibt, heißt Chlorophyll. Im Herbst, als die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden, wird die Nahrungsproduktion der Blätter langsamer, der Chlorophyllgehalt fällt und somit verschwindet auch die grüne Farbe. Andere Prozesse werden ermöglicht, die die Farbstoffe Gelb, Rot und Braun in den Vordergrund bringen. In der letzten Phase wirft der Baum seine Blätter ab.

DU BRAUCHST:• bunte Herbstblätter (lieber dünne nicht gewachste Blätter wählen, die leichter anzuk-

leben sind) • eine Schaumbürste• einen Ballon• eine Schüssel• Serviettenkleber (Mehl + Wasser)

SO GEHT ES:

• Entferne die Stengel und Hauptadern von den Blättern.

• Blase dann den Ballon in seiner vollen Größe auf und lege ihn in die Schüssel.

• Trage eine dünne Schicht Kleber auf die untere Hälfte des Ballons auf.

• Sobald der Kleber getrocknet ist, lasse die Luft langsam aus dem Ballon raus.

• Trage eine dünne Schicht Kleber auf die untere Hälfte des Ballons auf. Beginne hierfür in der Mitte und arbeite sich nach unten. Klebe ein Blatt auf die feuchte Oberfläche des Ballons und trage darüber eine weitere Schicht Kleber auf. Wiederhole das Ganze und bedecke alle freien Stellen der unteren Hälfte des Ballons mit kleineren Blättern. Füge dem unteren Teil ein oder zwei Blätter hinzu, um ein größeres Gewicht zu erhalten.

http://www.hellolucky.com/

Page 11: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

DREI GEWINNT

Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Strategiespiel, bei dem jeder Spieler versucht, drei Holzscheiben „Steine“ in eine Reihe zu legen, waagrecht, senkrecht oder diagonal!

DU BRAUCHST:• 2 Papierquadrate ( 20X20 und 21X21 cm)• 5 helle Holzscheiben, Ahorn, Haselnuss, (Durchmesser ca. 2 cm)• 5 dunkle Holzscheiben , Zwetschke oder Holunder• Die Holzscheiben, im Geopark auch Steine, sollen sich deutlich vonein-

ander unterscheiden

SO GEHT ES:

• von einem Ast werden Scheiben geschnitten und eventuell geschliffen

• aus den beiden Papierquadraten werden eine Schachtel und ein Deckel gefaltet

• die Spielsteine kommen in die Schachtel.

• auf den Deckel wird das Spielfeld gemalt,

Page 12: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

DIE HIMMELSLEITER

DU BRAUCHST:• 1 längerer Ast mit Seitenästen• 1 Stück Holz als Ständer, kann aber auch in die Erde gesteckt werden• 1 Haken für jeden Spieler• 1 Paar »Würfel«

SO GEHT ES:• die Würfel werden in der Hand geschüttelt und auf den Tisch geworfen • 2 x hell bedeutet: den Haken einen Ast höher hängen• 2 x dunkel bedeutet: den Haken einen Ast tiefer hängen• 1x hell und 1 x dunkel bedeutet: der Haken beibt wo er ist

Haken und »Würfel« können auch in einer Schachtel verstaut werden.

Page 13: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

DIE FORCHUNGSSCHACHTEL

INHALT: Die Forchungsshachtel ist für die Erforschung einzelner Baumarten oder für die Festigung bekannter Lerninhalte gedacht. Das Gebiet aus dem wir ausgehen ist die Natur in Verbinndung mit Sprache und Mathematik. das Ziel ist es verschiedene Bäume erkennen zu können und ihnen das dazugehörige Holz, Blätter oder Nadeln zuordnen zu können.

Die Schachtel hat drei Schubladen:• In der ersten Schublade befinden sich Merkmale einzelner Bäume: z.B. Eichen-, Buchen-,

Birken-, Kastanienbaum-blätter, Kiefer- und Fichtenzweige, verschiedene Früchte (Zapfen, Kastanien, Eichel, Buchecker) und geschnittene Teile von Baumstämmen, die die oben genannten Bäume repräsentieren.

• In der zweiten Schublade sind Fotos der Bäume.• In der dritten Schublade sind Aufgabenblätter:

SO GEHT ES:• Benenne den Bum auf dem Bild.• Finde in der Schachtel Blätter, Zweige, oder Nadeln und finde die dazugehörigen

Fotos der Bäume. • Wie viele verschiedene Arten von Zapfen findest du in der Schachtel? Weißt du zu

welchem Baum sie gehören?• Welche Früchte kennst du? Versuche sie dem richtigen Baum zuzuordnen. • Wie viele verschiedene Baumstammteile findest du in der Schachtel? Weißt du zu

welchem Baum sie gehören?• Ordne, mit Hilfe der Tabelle, das richtige Blatt, die richtige Frucht, den richtigen

Baumstammteil dem richtigen Baum zu.

Bemerkung: Alles wird dem Alter der Kinder angepasst.

EICHE BUCHE FICHTE BIRKE KIEFER KASTANIEN BAUM

BLATT ZWEIG

FRUCHT

BAUM-STAMMTEIL

Page 14: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

FORSCHEN IM WALD

INHALT: Das Gebiet aus dem wir ausgehen ist die Natur in Verbindung mit Mathematik. Die Kinder werden zu verschiedenen Ansätzen bei Naturkunde motiviert und dabei in die Welt des Messens und Zählens eingeführt.

SO GEHT ES:A: Die Kinder gehen in den Wald mit einem Forschungskorb in dem Vergrößerungsgläser, Meterbänder, Schnüre sind. Mit Hilfe der Vergrößerungsgläser erkunden sie den Waldboden, die Baumstämme, das Unterholz und diskutieren darüber.

B: Die Kinder finden den dicksten Baum. Sie messen ihn mit ihren Körpern, den Messbändern und Schnüren ab. Ermitteln wie viele Schritte sie machen müssen um den Baum zu umkreisen. Sie vermessen noch andere Bäume und vergleichen die Resultate. Wir fragen: Wie viele Schritte hast du um den ersten Baum gemacht und wie viele um den zweiten? Welche Schnur ist länger und warum?

Sie vermessen den Abstand zwischen den Bäumen. Sie vergleichen und beschreiben. Dabei sind wir auf die genaue Benennung aufmerksam: Der Abstand ist 10 Schritte, 20 Handflächen,…

C: Die Kinder sammeln verschiedene Früchte, Blätter, Zweige:

1

ZWEIG

2

BUCHECKER

3

ZAPFEN

4

EICHEL

5

BLÄTTER

ZWEIGE

FRÜCHTE

Bemerkung: Die Tabelle wird dem Alter der Kinder angepasst. Die Wörter können durch Naturobjekte oder Fotos ersetzt werden.

Page 15: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

BASTELN

A: Wir machen Blätterabdrücke mit Temperafarben und den Blättern, die die Kinder selbst gesammelt haben.

B: Mit Frottagetechnik machen wir Baumstammabdrücke. Dabei wird auf die Struktur der Bäume aufmerksam gemacht..

C: Anreihung von Blättern.

D: Basteln mit Zapfen, Rinde, Buchecker,…

E: In unserem Garten haben wir Zweige, Äste, Baumstämme verschiedener Dicke und Größe. Die Kinder können daraus verschiedene Skulpturen bauen. (sie tasten, enthüllen, tragen, stapeln, rollen).

F: Mit Hilfe eines Künstlers und dem richtigen Werkzeug bearbeiten wir Baumstämme.

Page 16: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

SINNLICHE WAHRNEHMUNG

SO GEHT ES: Wir bringen verschiedene Materialien in unsere Spielzimmer, die wir in kleinere, niedrigere Boxen einordnen. Den Kindern wird angeboten barfuß auf den Sachen zu laufen. Die Aktivität wird dadurch gesteigert, dass die Kinder mit verbundenen Augen den Inhalt der Boxen erraten müssen.

Quelle der Übungen “Sinnliche wahrnehmung”, “Basteln”, “Forschen im Wald”, “Forschungsscachtel”: Kurikulum za vrtce, Ministrstvo za šolstvo in šport, Urad Republike Slovenije za šolstvo, Ljubljana, september 1999.

Page 17: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

WALDERLEBNISTAGINHALT: Die Übungen können als Ganzheit oder auch einzeln verwendet werden.

BlattschlangeBeim Gehen in den Wald bekommt jedes Kind die Aufgabe 3/5 Blätter, die ihm gefallen, zu sammeln. Wofür sie gebraucht werden, sagt man den Kindern nicht. Nach einiger Zeit bleibt man stehen und die Kinder bilden eine Zweierreihe. Abwechselnd legt nun jede Reihe, einmal links und einmal rechts ein Kind, die Blätter am Weg ab. Die Gruppe, die die längste Blattschlange ohne Unterbrechung bilden kann, hat gewonnen.

Bäume ertastenIm Wald angelangt, erkunden die Schüler die Umgebung. Regel ist, dass sie dabei immer die LehrerInnen im Blick behalten. Danach werden Zweiergruppen gebildet. Einem Kind werden die Augen verbunden. Es wird dann vom Partner zu einem Baum geführt, den es abtasten soll. Schließlich wird es zum Ausgangspunkt gebracht und die Augen werden entbunden. Nun hat es die Aufgabe, den vorher abgetasteten Baum zu finden. Danach werden die Rollen getauscht.

»Die Kammera«Partnerübung: die Kinder stehen hintereinander. Der Hintere (=Fotograf ) hält den Vorderen (=Fotoapparat) an den Schultern. Der Fotoapparat schließt seine Linse (die Augen) und wird vom Fotografen zu einer markanten Stelle geführt. Wenn der Fotograf “Klick” sagt, darf der “Fotoapparat” die Augen öffnen und ein Bild schießen. Danach schließt er wieder die Augen. Die Übung wird 5 Mal wiederholt. Danach muss das Kind in der richtigen Reihenfolge die besuchten und fotografierten Plätze finden.

Barfuß durch den Wald Die LehrerInnen suchen einen geeigneten Weg zwischen zwei Bäumen, der von stachligem Untergrund gereinigt wird. Zu bevorzugen ist ein moosiger Waldboden. Zwischen den beiden Bäumen wird ein Seil gespannt. Nun werden den Kindern die Augen verbunden. Entlang des Seiles begeben sie sich barfuß auf die anderer Seite und versuchen den Waldboden zu spüren.Diese Übung ist durchaus eine Herausforderung-auch für die Lehrer.Bevor die SchülerInnen die Schuhe anziehen, sollen sie sich die Füße mit einem Handtuch reinigen.

Fünf Sachen aus dem Wald Die SchülerInnen (einzeln oder in Gruppen) bekommen den Auftrag, bestimmte Dinge zu finden. EtwasHartes* Grünes* Rotes* Rundes* Stacheliges*In einer bestimmten Zeit sollen die Kinder die Dinge finden und sie danach der Gruppe vorstellen.

WaldbodenbildDie Kinder werden in Kleingruppen (2,3, 4) aufgeteilt. Am Waldboden sollen sie nun mit den zu Verfügung stehenden Materialien ein Bild gestalten. Vorerst aber sollen sie mit Ästen einen Rahmen legen (1m²). Am Ende werden die Bilder betrachtet und fotografiert.

Die Waldcouch Dies ist zweifelsohne die lustigste Aufgabe. In einem begrenztem Feld (zwischen zwei Bäumen) bauen wir aus Ästen, Blättern, Moos,...allem was wir finden, einen großen Haufen..das ist unsere Couch. Die Größe soll ca. 4m x 1m betragen. Zu beachten ist, dass die Pflanzen im Wald nicht beschädigt oder verletzt werden dürfen. Anschließend legen wir auf die Waldcouch eine Decke oder unsere Jacken und setzen uns darauf. Jausenpause.

Gestalten von ErinnerungskartenJeder Schüler bekommt eine farbige Karte aus Karton. Darauf kleben wir ein doppelseitiges Klebeband oder wir streichen den Karton mit Klebstoff ein. Beim Rückweg in die Schule sammeln die Kinder kleine Sachen, die sie auf die Karte kleben. So entsteht eine kleine Erinnerungskarte an den Tag im Wald.Achtung: Das Aufkleben von lebendigen Tieren ist verboten.Die kleinen Karten kann man schließlich zu einer Collage zusammensetzen und ausstellen oder eine Geschichte/ein Gedicht dazuschreiben.

RindenabdrückeDünne Blätter (Kopierpapier) legen wir auf die Rinde der Bäume. Mit Wachskreiden oder Kohlestiften machen wir eine Frottage (Reiben mit der Farbe am Blatt). Wir erhalten einen schönen Abdruck, den wir mit dem Namen des Baumes beschriften. Mit den Abdrücken kann man auch ein Herbarium herstellen.

(©Veronika Terbuch)

Page 18: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

AUFGERÄUMTER WALD

INHALT:Der Zweck der Übung ist, dass die Kinder die Bedeutung von alten, dicken, morschen, verfallenen Bäumen für die Lebensvielfalt im Wald erkennen. Die KindergärtnerInn/LehrerInn oder der Forster leitet ein zielorientiertes Gespräch, bei dem die Kinder den Unterschied zwischen einem Wirtschaftswald, wo die Holzproduktion an der ersten Stelle ist, und einem nachhaltigen Wald, wo die Erhaltung von seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten im Vordergrund steht, erkennen. Die Kinder können im Wald auch eine Geschichte schreiben oder einen »aufgeräumten« Wald zeichnen..

SO GEHT ES:Fledermäuse, Eulen, Salamander, … lieben den Wald! Und wie soll er aussehen, um ihnen zu gefallen?

Soll er so aussehen wie dein Zimmer zu Hause? Aufgeräumt? Oder lieber durcheinander? Für was würdest du dich entscheiden? Ordnung oder Durcheinander?

Durcheinander natürlich! Die Tiere brauchen einen Wald, in dem sie leben und überleben können. Und wie sieht das Durcheinander im Wald aus?

In einem solchen Wald wachsen viele verschiedene Baum- und Straucharten. Es gibt ziemlich viele alte und dicke Bäume. Mindestens 3 auf einer Fläche von 100 x 100 Metern. Je mehr desto besser. Auch verfallene Bäume sind willkommen. Alle Bäume sind stehend oder/und liegend erwünscht. Alte und verfallene Bäume sind nämlich wahre »Perlen« des Waldes. Sie stellen den Lebensraum vieler Tierarten dar. Wie zum Beispiel die Höhlenbrüter, die sich in den Bäumen ein gemütliches Heim erschaffen. Es ist nämlich viel leichter in ein weiches und verfallenes Holz ein Baumloch zu bohren. In einem solchen Baum leben auch viele kleine Bewohner … Insekten in verschiedenen Entwicklungsphasen (Eier, Larven, Puppen, erwachsene Tiere), mit denen sich die Vögel ernähren. Ein richtiges »Tischlein deck dich«! Und das auf einer Stelle!

In den leeren Baumlöchern begegnen wir auch den geheimnisvollen Fledermäusen! Zwischen den Wurzeln der alten Bäume lebt die Waldmaus, der Igel, der Salamander, … Ein solcher Wald ist sehr bunt und es geht da immer was rund! Alles ist auf seiner Stelle und jeder kleinster Teil ist wichtig. Es macht nichts, wenn die Bäume kreuz und quer liegen. Und auch wenn sie absterben und nicht abgeräumt werden. Sie vermodern allmählich und bereichern den Boden, der dadurch noch ertragreicher wird.

Und wie ist es mit einem »aufgeräumten« Wald? Ganz anders …

Beschreibe einen solchen »aufgeräumten« Wald! Ist er interessant? Ist da viel Leben in ihm zu finden?

Page 19: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

Ein kleiner Tipp: Es gibt wenige verschiedene Baumarten. Jeder Baum mit Alters- oder Krankheitsanzeichen wird abgeholzt und aus dem Wald entfernt. Es bleibt nichts Moderiges, Verfallenes, … dahinter. Wo leben dann die Höhlenbrüter? Wo sind die Spechte und Eulen? Wo suchen die Fledermäuse ihre Zuflucht? Wo verbergen sich die Salamander? Ein solcher Wald ist nichts Besonderes. Die jungen und gesunden Bäume bieten keinen Lebensraum, denn ihr Holz ist zu hart. Auch unter der Rinde finden wir keine Insekten und Kefer. Was für ein »Tischlein deck dich«?! Die enttäuschten Eulen, Spechte, Fledermäuse, Salamander, Igel und Waldmäuse suchen sich ihr Heim irgendwo anders.

Und jetzt die Übung! Zeichne einen Wald, wo alles durcheinander ist, wo alte und verfallene Bäume wachsen und viele Waldbewohner leben. Dann zeichne noch den anderen Wald, den langweiligen, leeren Wald, wo es keine alten Bäume und keine Tiere gibt. Dieser ist auch für uns Menschen genau so langweilig.

Noch ein Ausflugstipp: Mit deiner Schulklasse oder deinen Eltern besuche einen Wald, wo die mächtigen alten Bäume wachsen und verfallen. Beobachte das Leben und genieße das Durcheinander!

Page 20: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

BAUMALTER

SO GEHT ES:Bestimme das Alter des Baumes, indem du die Jahresringe zählst und den Umfang misst!

Ein Baum wächst durch das Jahr sehr ungleichmäßig. Im Frühjahr und im Sommer ist das Dickenwachstum schneller als im Herbst. Die ringförmige Maserung des Holzes, die in einem Jahr wächst, nennt sich Jahresring. Zwischen den Jahresringen gibt es deutlich sichtbare Jahresringgrenzen. Die Jahresringgrenzen stehen für das Alter eines Baumes.

Den Baumstamm im Querschnitt sehen wir nur, wenn wir den Baum fällen. Das Alter eines lebenden Baumes können wir aber auch durch das Messen des Stammumfanges schätzen. Der Stammumfang wächst um ungefähr 2˙5 Zentimeter pro Jahr. Also, wenn du den abgemessenen Umfang mit 2˙5 teilst, bekommst du das ungefähre Alter des Baumes.

Page 21: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

Der BAUM, der vor Zaubersprüchen, Hexen und Vampiren bewahrt

INHALT:Der Zweck der Übung ist, dass die Kinder eine Baum-/Strauchart kennen lernen und die Wichtigkeit der Erhaltung von seltenen (bedrohten) Baumarten, die wesentlich zu der Erhaltung des dendrologischen Erbes beitragen, erkennen. Die KindergärtnerInn/LehrerInn oder der Forster leitet ein zielorientiertes Gespräch, bei dem stufenweise die Geschichte und die Informationen über die gesuchte Baumart aufgedeckt werden. Die Kinder schauen sich die Baumart auch in der Natur an.

SO GEHT ES (geführtes Gespräch/Beschreibung der Baum- und Straucharten):Stelle fest, welcher Baum beschrieben wird:

• Es ist eine interessante Baum- und gleichzeitig Strauchart, der wir im Wald nicht ganz oft begegnen! Nur hier und da finden wir einen Waldbaum dieser Art, üblicherweise wächst er aber in Parken und Hecken als Strauch. Im Mittelalter wurde er an Bauernhöfen als Hausbaum gesetzt, so wie heute die Linde. Das Holz dieser Baumart weist eine außergewöhnliche Zähigkeit auf, deswegen war es in Kriegszeiten für die Herstellung von Bögen und Pfeilen verwendet.

• In der Vergangenheit wie auch heute wurde er mit dämonischen Kräften verbunden. In der griechischen Mythologie wurde er der Rachegöttin geweiht, die die Missetäter mit dem Gift bestraft hat, der in fast allen Teilen des Baumes enthalten ist. Im christlichen Glauben war er wegen der immergrünen Blätter Zeichen des ewigen Lebens. Auf dem Balkan glauben sie noch heute, dass sein Holz vor Zaubersprüchen, Hexen, Dämonen und Vampiren bewahrt. In Slowenien gibt es nur wenige erhaltene Waldstandorte dieser Baum- bzw. Strauchart. Wir kennen einige Standorte in den Gebieten von Haloze und Savinja-Tal (Savinjska dolina).

• Der Baum, den wir suchen, liebt den Schatten! Auf den Frauenbäumen finden wir rote Früchte, mit denen sich die Vögel ernähren. Aber Achtung! Alle Teile des Baumes sind für uns Menschen lebensgefährlich. Sie enthalten nämlich giftige Verbindungen – Taxane.

• Der lateinische Name des Baumes lautet Taxus bacatta.

• In Slowenien ist es auch ein verbreiteter Frauenname!

Weißt du, welcher Baum hier beschrieben wird?

Das ist die EIBE.

Achtung: Beobachte den Baum bzw. den Strauch aus der Ferne und berühre ihn nicht!

Page 22: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

FICHTE oder TANNE?

ZAPFEN: Die Zapfen der Fichte sind walzenförmig und hängen von den Zweigen nach unten. Im Herbst werden sie nach dem Ausfliegen der Samen im Ganzen abgeworfen. Bei der Tanne dagegen stehen die Zapfen aufrecht auf den Zweigen. Sie fallen nie als Ganzes ab. Die Schuppen lösen sich einzeln und zurück bleibt eine Zapfenspindel. Du wirst also nie einen Tannenzapfen auf dem Waldboden finden.

RINDE: Die Rinde der Fichte ist rötlich und glatt. Mit dem Alter wird sie rissig. Die Tanne hat eine glatte, graue Rinde, die mit der Zeit etwas springt.

NADELN: Bei der Fichte sind sie spitz und wachsen rund um den Ast. Die Tannennadeln sind dunkelgrau, flach und stumpf an der Spitze. An der Unterseite der Nadel verlaufen zwei blauweiße Streifen. Die Nadeln wachsen in einer scheitelförmigen Anordnung unmittelbar am Zweig. Sie fallen auch ab. Bei den wintergrünen Nadelbäumen verbleiben die Nadeln etwa 10 Jahre am Baum, ehe sie abfallen und durch neue ersetzt werden.

INHALT:Die Fichte und die Tanne sind an der Farbe der Rinde, der Anordnung der Nadeln und nach ihren Zapfen zu unterscheiden.

Page 23: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

HOLZ ZU KOHLE

Auf ähnliche Weise entstand auch Kohle in der Natur. Nachdem die Pflanzenreste abgestorben waren, lagerten sie sich in Sümpfen ab, versanken und wurden mit Schlamm bedeckt. Somit wurde die Sauerstoffversorgung unterbrochen. Die Pflanzen begannen zu verkohlen und neue lagerten sich über ihnen ab. Unter dem wachsenden Druck wurde das Wasser aus den Schichten gepresst. Durch den Prozess der Inkohlung entstand Torf. Mit der Ablagerung weiterer Schichten erhöhte sich der Druck und immer mehr Wasser wurde aus dem Torf herausgepresst. Nach und nach entstand aus dem Torf Lignit, durch noch mehr Druck entstanden Braunkohle und dann Steinkohle, und durch noch mehr Druck Anthrazit.

Hast du gewusst, dass die hochwertigste Kohle Anthrazit heißt. Anthrazit kann auch über 300 Millionen Jahre alt sein kann. Weniger hochwertige Kohle heißt Lignit, der jünger ist und erst vor ein paar Millionen Jahren entstanden sein könnte. Deshalb ist die Qualität bzw. der Heizwert der Kohle umso besser, je tiefer sie in der Erde liegt und je älter sie ist.

DU BRAUCHST:• eine Plastikflasche• Pflanzenmaterial – Blätter, Gras, Früchte• den Deckel eines Einmachglases• einen kleinen Stein zum Beschweren

SO GEHT ES:Nimm die Plastikflasche, ein Erwachsener soll sie dir halbieren. Fülle den unteren Teil der Plastikflasche mit Pflanzenmaterial voll. Übergieße das alles mit Wasser. Deck das Material mit dem Deckel des Einmachglases ab und drück ihn nach unten. Beschwere ihn zusätzlich mit einem Stein. Um die Luftzufuhr ganz zu verhindern, deck den unteren Teil der Flasche jetzt noch mit dem oberen ab. Leg die Flasche an einen warmen Platz und drück jeden Tag den Deckel noch ein wenig tiefer. Beobachte, was mit dem Pflanzenmaterial in der Flasche passiert!

Page 24: „LEBHAFT, REICH UND BUNT - Geopark Karawanken · IGEL - DU BRAUCHST: • Schutz für den Tisch • Salzteig – Salz, Mehl, Wasser • braune Temperafarbe oder eventuell orange

PFLANZEN MIT SPRENGKRAFT

Schon die alten Griechen kannten diesen Trick und zerteilten damit Steinblöcke. Auch wenn in diesem Experiment nur ein Becher mit Gips zerspringt, zeigen Sie ihnen, welche Kräfte in Pflanzen stecken. Willst du einmal ausprobieren, welche Kräfte in wachsenden Pfanzen (keimenden Bohnen oder Erbsen) stecken?

Was geht hier vor? Die Bohnen bestehen wie alle Pflanzen aus vielen kleinen Zellen. Diese können enorm viel Wasser aufnehmen. Sie saugen das Wasser auf wie ein Schwamm und werden größer und praller. Der Druck der dabei entsteht, ist so groß, dass junge Keimlinge sogar Teerbelag einer Straße, oder Würzeln große Gesteinsblöcke zu Schutt sprengen können (Würzelsprenngung).Diesen Trick kannten übrigens schon die alten Griechen. Wenn sie große Steinblöcke zerteilen wollten, bohrten sie an der vorgesehenen Bruchkante Löcher und drückten trockene Hölzer hinein. Die wurden dann mit Wasser übergossen. Das Holz saugt das Wasser, es quillt und sprengt den Steinblock.

DU BRAUCHST:• eine Tüte Gips• einen Becher zum Anrühren• durchsichtige Plastikbecher oder Bohnen

SO GEHT ES:In einem großen Plastikbecher rührst du den Gips mit Wasser an. Der Gips sollte zähflüssig sein, sich aber noch gut gießen lassen. Jetzt nimmst du eine Handvoll Erbsen oder Bohnen und verrührst sie mit dem Gips. Dann füllst du das Bohnen-Gips-Gemisch in einen Plastikbecher. Nun brauchst du ein wenig Geduld, denn zuerst tut sich gar nichts. Aber schon nach einem Tag bilden sich Risse im Gips. Nach drei bis vier Tagen kannst du die ersten Keimlinge sehen. Schließlich sprengen die keimenden Bohnen sogar den Becher. Schneller geht es, wenn du den Gips von Zeit zu Zeit mit einem Blumensprüher befeuchtest.

Abbildung: biotische VerwitterungErfasst nach Hermann Krekelerhttp://www.mobile-elternmagazin.de/

http://doku.cac.at/wir_begreifen_boden_finale_version_low.pdf