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DRITTE VERBESSERTE . AUFLAGE ' - ALLGEMEINE-s : ANLEITUNGSBUCH - FDR · , · ·· scHREIBMASCHINEN· REPARATEURE - B-EARBEITET VON CARLTEEGE·HAMBURG 1926 + JOH. BURGHAGEN VERLAG HAMBURG 1 VERLAG DER "BURGHAGENS ZEITSCHRIFT FOR B O_RO BEDARF" HAMBU.RG 1 J

Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

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von Carl Teege, 3. Aufl., Hamburg 1926

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Page 1: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

DRITTE

VERBESSERTE . AUFLAGE

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-ALLGEMEINE-s : ANLEITUNGSBUCH

- FDR· , · ··scHREIBMASCHINEN·

REPARATEURE -~

B-EARBEITET

VON

CARLTEEGE·HAMBURG

1926

+

JOH. BURGHAGEN VERLAG HAMBURG 1

VERLAG DER "BURGHAGENS ZEITSCHRIFT FOR B O_R O BEDARF" HAMBU.RG 1

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II DRITTE

VERBESSERTE

AUFLAGE

I ALLGEMEINES AN LEITUNGSBUCH

FDR SCHREIBMASCHINEN·

REPARATEURE f

BEARBEITET

VON

CARLTEEGE·HAMBURG

1926

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HAMBURG 1

VERLAG DER "BURGHAGENS ZEITSCHR..IFT FÜR BÜROBEDARF" HAMBURG 1

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* ·Alle Rechte, insbesondere .das der über~ setzung in weitere Sprache , vorbehalten

Copyright 1926 by

J oh. Burghagen Verlag, H am bur g

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Vorwort. Die im Jahre 1921 herausgegebene zweite Auflage des vor,;

liegenden "Allgemeinen Anleitungsbuches für Schreibmaschinen• Reparateure" war ebenso schnell vergriffen, wie die erste Auf• lage, aber irrfolge der Ungunst der Verhältnisse war an eine N eu• auflage nicht zu denken. Die jedoch ständig eingehenden Be• stellunge_n auf das "Anleitungsbuch" haben schließlich den V er• lag aber doch veranlaßt, obgleich gerade jetzt die Wirtschafts•

. lage keine günstige ist, eine Neuauflage, und zwar die dritte, nicht länger hinauszuschieben; sie wird hiermit der · Fachwelt übergeben.

In den vergangenen fünf Jahren hat die Schreibmaschinen• Industrie eine geradezu beispiellose Entwicklung durchgemacht. Neue Maschinen sind ebenso wie neue Modelle :bereits be• stehender Systeme in den Handel gebr·acht worden, und diese Neuerungen und Verbesserungen sind in der vorliegenden dritten Auflage berücksichtigt worden. Das heißt: es sind ver• altete und nicht mehr im Handel oder in Benutzung befindliche Maschinen•Systeme, die noch in der zweiten Auflage behandelt sind, herausgelassen, wogegen neu erschienene Systeme und Mo• delle Berücksichtigung fanden. '

. Im allgemeinen kann wohl festgestellt werden, daß in den letzten fünf Jahren aus sich selbst · heraus eine Normung oder ~chematisierung der Schreibmaschine erfolgt ist, denn es sind eine Anzahl Systeme, die von dem Allgemeintyp abwichen, vom Markte verschwunden, während sich die Neuerscheinungen dem Allgemeintyp anpaßten. ,

Die in diesem BUche enthaltenen Angaben sind sowohl für die alten Maschinen, als auch für die neuen Systeme maß• gebend; außerdem ist in diesem Buche noch die Behandlung der rechnenden Schreibmaschinen besonders er.wähnt. Dieser Teil des Buches ist von Herrn · Max Kranz, Augsburg, be• arbeitet, · dem an dieser Stelle besonder·er Dank gesagt sei. Die im Anhang ·aufgestellten Listen über Fabrikanten, Generalver< treter, Farbbandbreiten, Gewichte, ·Walzendurchmesser und •längen haben im . V er gleich mit denen der zweiten Auflage eine Erweiterung erfahren. Die in diesen Listen enthaltenen An• gaben sind auf Grund eingeholter · Auskünfte von den Fabri• kanten und Generalvertretern bearbeitet; bedauerlicherweise

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haben aber- aus unerklärlichen Gründen verschiedene Firmen eine Beantwortung dieser für das ·Fach so wichtigen Fragen abgelehnt, so daß .. es ~eider nicht möglich war, die Listen in jeder Beziehung, wie es von mir beabsichtigt war, vollständig auf• zustellen. Ich gebe mich aber der Hoffnu~g hin, daß diese von mir unverschuldeten Lücken in einer vierten Auflage nachge• holt werden können. '

So möge denn dieses Büchlein seinen Weg an die Stellen gehen, für die es geschrieben ist. Den Firmen und Fachange• · hörigen, die mich bei der Ab.fassung dieses Büchleins unter• stützt haben, sage ich an dieser SteHe meinen verbindlichsten Dank und es sollte mich freuen, wenn das "Allgemeine An• leitungsbuch für Schreibmaschinen•Reparateure" nicht nur seinen Besitzern manche nützliche Winke, Ratschläge und An• leitungen gibt, · sondern auch dazu beitragen würde, unserem Fache einen tüchtigen Nachwuchs zu verschaffen.

Ha m b u li g, im August 1926. Der Verfasser .

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Zur.: .gefl. Beachtung. Wir weisen hierdurch darauf hin; daß die im "Allgemeinen

Anleitungsbuch für Schreibmaschinen • Reparateure" verwendeten Klischees in liebenswürdiger Weise von den Firmen Franz BU:chner, Harnburg 8, Große Reichenstraße 20, und J. A. Heinr. Dankers, Harnburg 25, Borgfelderstraße 23, zur Verfügung gestellt sind. -Wir sprechen beiden Firmen für die freundliche Ueberlassung an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank aus.

Der Verlag.

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Inhaltsverzeichnis.

1 Der Rai;J.men 2 Die Gummi• und Filzfüße . 3 Auseinandernehmen der Maschine 4. Das Oelen der Maschine . 5 Das Wiederzusammensetzen der Maschine . 6 Die erste Kontrolle 7 Das Aufsetzen neuer Walzenbezüge 8 Das Abschleifen der Walzen 9 Das Abdrehen der Walzen .

Hi Die Lage der Walze . . . 11 Die Walzenausschaltung . . . 12 Einsetzen und Befestigen neuer Typen 13 Lötmittel 14 Einsetzen ganzer Schriftsätze 15 Das Richten der Typenhebel . 16 Das Kneifen der · Typen . . . 17 Der Abdruck der Typen 18 Schriftkontrolle 19 Richten von Schlitz•Segmentmaschinen 20 .Enge oder weite Typenstellung . . . 21 Die verschiedenen Schriftarten 22 Typenhebellager 23 Schlottern der Typenhebel bei Segmenten 24 Segmente 25 Typenführungen 26 Zugstangen 27 Typenhebelrückschlag 28 Universalbalken 29 Tastenstäbe SQ Spatiumtasten 3f Tastenknöpfe 32 Richten der Tastenstäbe 33 Rückschalttasten 34 Umschalttasten 35 Umschaltungen . . . 36 Ungleichmäßiger Anschlag 37 Zahnstangen 38 Schaltmesser 39 Regulieren der Schaltmesser 40 Springert der Maschine 41 Haken der Maschine . 42 Schattenschrift 43 Schnellmesser . . . . . . . . 44 Die· Maschine schreibt nicht schnell 45 Die Maschine schreibt zu schwer 46 Veränderung der Schriftspatien . . . . . . . 47 Ungleicher Abstand der Buchstaben voneinander

··48 Der. letzte Buchstabe . 49 Freilauf ·des Wagens . . . . . . . . 50 Zu starker Druck der Interpunktionen .

Seite 9

10 10 11 12 12 13 14 14 15 15 ' 16 17 1~ 18 21 28 29 29 29 30 30 31 31 31 32 33 33 33 34 34 37 38 39 39 40 40 41 42 42 43 43 43 43 44 44

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51 Durchschlagskraft . . . . . . . . . . . . 52 Zugbänder . . . . . . . . . . . . . . 53 Federgehäuse . . . . . . . . . . . . . 54 Das Nachsetzen von zerbrochenen Triebfedern . 1

55 Farbbandwerke . 56 Farbbandtransport 5'7 Farbbandvorschub 58 Oszillation . . . . 59 Farbbandumschaltung . . . . . 60 Auto,matische Farbbandumschaltung 61 Mehrfarbige Bänder . . . . 62 Papierführungen . . . . . 63 Auslösung der Papierführung 64 Kugellager . 65 Rollenlager . 6n Randsteller 67 Zeilensteller 68 Einrücktasten 69 Glockensignal . 70 Druckpunktal'lzeiger 71 Skalen und Lineale · 72 Tabulatoren

·Filzplatten Radierschablonen Typenbürsten . Reinigungspinsel Putztücher . . . .

Verschiedenes

Polieren . blanker Teile . Politur . . . . Das "Auskochen" der Maschine . Lackierung . . . . . . . . . . . . . . . Das Entfernen der Aufschriften und AbziehbildeF Das Aufsetzen der Aufschriften und Abziehbilder Mattvernickelte Teile . . . . Ausbessern von Skalen.· : . . Ausbessern alter Tastenknöpfe Erneuerung von Tastaturen . Tastenkappen . . . . l'neumatische Tasten . Bestellung von Typen Schönheit der Schrift . Mehr Typen .wechseln . . . . . . . . . . . . . Abdruck der Typen bei Farbkissen und Farbrollenmaschinen . Hilfe bei fehlenden Typen . . . . . . . . . . . . . . . Das Löten mit Silber und Schlaglot . . . . . . • . Bügelreparaturen bei Oliver . . . . . . . . . . Schlechter Abdruck . der Großbuchstaben . . . . . Zackigwerden des Unterstreichungs• und Bindestriches Oberlängen kommen nicht voll zum Abdruck . . . Paralleler Lauf des Wagens . . . . . . . . . . . Zerbrochene Gußteile . . . . . . . . . . . Tanzen der Großbuchstaben am Wortanfang . . . Einsetzen neuer Typenhebel bei Ideal•A,Maschine . Hilfe bei gerissenen Zugstangen . . . . . . . . Wackeln der Typenhebel bei Smith Premier 10 . Toter Gang der Tastenhebel . . . . . . · . Einsetzen der Zugstangen in Remington 7 usw .. Klappern des Wagens bei Adler,Maschinen . .

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Seite 45 46 47 .

' 47 48 48 49 50 50 50 51 51 52 52 53 53 53 54 54 54 55 55

57 57 57 57 57 . 57 57 58 58

··58 · 58 59 59 59 59 60 60 60 60 60 61 61 61 62 62 62 62 63 63 63 63 63 64 64 64 64

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Farbbandführung bei Pittsburg 10 . . . . Erneuerung von Zugbändern . . . . . . Tastenheber für Smith Premier-Maschinen Zahnstangen ausbessern Federhaken Drehtische . . . .

.. Schraubenhalter . . . . . . . Eingerostete Schrauben zu lösen Neue Löcher in Hauptfedern . . . . . . Verpacken und Versenden von Schreibmaschinen Farbbandbefestigung . . . . . . . . . . Farbbandautomat bei Remington-Maschinen

Reparaturen an Harnmondmaschinen Unklare, verschmierte Schrift . .

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Schiefe Zeilen . . . . Ungleichmäßiger Rand links Halbe oder unrichtige Buchstaben . . . . . . . . . . Unter- und Oberlängen kommen nicht voll zum Abdruck . . Große Buchstaben und Interpunktionen stehen nicht auf der-

selben Linie wie die kleinen Buchstaben . . . . Stehenbleiben des Schiffchens . . . .. . . . . . . . . Schleppender Gang des Wagens . . . ·. . . . . . . . Der Hammer schlägt beim Zurückziehen gegen das Gummi-

band . . .... . . Stellung der Hauptfeder . . . . . . . Oelen der Maschine . . . . . . . . Schlechter Typenabdruck . . . . . . . . . Klemmen der Farbbandspulen . . . . . . . . . . Die Reparatur von Wahl•Addiervonichtungen an rechnenden

Schreibmaschinen (von Max Kranz, Augsburg) . . . . Allgemeines • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kontrolle der Schreibmaschinen . · . . . . . . . . . . Verzeichnis der bekannten Schreibmaschinensysteme ·und

deren Fabrikanten, bzw. Vertreter Verzeichnis der Farbbandbreiten . . . . Etwas über Farbbänder . . . . . . . . . . . . . Wo befinden sich die Fabriknummern an den Schreib-

maschinen? . . . . . . . . . Walzenlängeg. und -Durchmesser der Schreibmaschinen Gewichte der Maschinen . . . . .

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1. Der Rahmen. Der Rahmen rbildet das •Fundament und den Festigkeitsträger

der ganzen Maschine mit ihrem vielseitigen Mechanismus. In und an ihm sind sämtliche Vorrichtungen und Mechanismen montiert, und aus diesem Grunde bHdet er auch die normale Grundla•ge für alle anderen Teile. An den U~;tterkanten des Rahmens befinden sich vier oder mehr angegossene Ansätze, ~eiche auf der Bearbeitungsmaschine genau plangefräst sind; bei den meisten Systemen sind jedoch die Ansätze für die Gummi• füße in gleicher Weise . bearbeitet, wodurch die erwähnten An• sät•ze überflüssig sind. 'Die Maschine wir>d in der Fwbrik ohne ' Filz• oder Gummifüße bearbeitet; die Gummifüße öder >Filzfüße werden erst kurz vor dem V·ersand angebracht. Der Rahmen m:it seinen. Seiten• und Oberteilen wird während der ganzen Montage auf Planscheiben genau nach Winkel und Höhenmaßen zusammengestellt, wobei die einzelnen Lehren und Schablonen das Richtmaß .geben. \

Sind die Fußansätze gleichmäßig plan, so müssen z. B. bei ' Remington, Smith Bros, Titania, Monarch usw. die :Säulen, welche das Oberteil tragen, ebenfalls >die gleiche Höhe. von der Plan, sche~be aus gemessen, haben. Hierauf wir<d ~gleich bei der ·Fwbri• kation Bedacht genommen, da das Oberteil wiederum die Lauf•. schienen und die ganze w agenführung trägt, welche bei unglei• . chen Säulen schief .Jaurfen rwürden, wodurch als natürliche Folge eine Zeilengeradheit ausgeschlossen wäre. Hat man eine Maschine auseinandergenommen, so merke man sich genau, ob nicht viel• leicht unter .einer der Säulen ein kleines Papierblättchen oder dergleichen geiegt ist, um eine etwa vorhandene Differenz aus• · zugleichen. Dieses Blättchen muß beim Zusammensetzen genau wieder an seine alte Stelle .gelegt werden. Beim Herausnehmen der Säulenschrauben setze man die ZU jeder silule ·gehörende Schraube nach Abnehmen des Öberteiles in die Säu>le wieder ein, damit sie nicht mit einer anderen Schraube verwechselt wird.

, Dieses ist erforderlich, um eine Spannung im Rahmen zu verhüten. Beim Aufsetzen des , Oberteils ·schraube man nicht j-ede ein•

zeine Schraube sogleich fest, sondern zunäc~st alle vier Schrau• ben erst 1 o s e >hinein und dann gleichmäßig fest. E~ werden so alle nachteHigen Wfrkungen vermieden.

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2. Die Gummi• und Filzfüße. Um der Maschine das harte Geräusch zu nehmen, haben fast

alle Maschinen Gummi• oder Filzfüße, auch ·größere Filzstücke. Diese sind bei den verschiedensten Systemen in mannigfachster Weise angebracht; teils sind sie nur hineingesteckt, teils auch mit Schrauben montiert oder s0nstwie befestigt.

Hart und platt gewordene Filz• und Gummifüße wechsle man rechtzeitig aus, .'da ·sie das Geräusch vermehr·en, und es sehr leicht möglich ist, .daß die Tastenstäbe und unteren Teile der Maschine auf die Grundplatte oder den Tisch stoßen und den Mechanismus stören.

Ist ein Gummifuß abgenutzt, so daß er nicht mehr in die betr. Öffnung paßt, so empfiehlt es sich; durch zwei Drittel seiner Länge einen runden 3 mm starken Metallstab zu schlagen. Da• duroh wird der Zapfen des Gummifußes auseinandergepreßt und gleichzeitig am Duchbre.chen verhindert. Hierbei ist darauf zu achten, daß der Stab unten nicht hervorsteht, da er sonst qie Tischplatte usw. verschrammen würde. Die Gummifüße müssen gleichmäßig hoch sein, weil die Maschine son'st beim Schreiben nicht feststeht. Ist ein Gummifuß zu lang, so ist •diesem leicht durch Verkürzen abzu•heHen, unter Zl!l kur,ze Füße legt man einen Ring um den Zap-fen. . .

Es ist darauf zu achten, daß die Gummifüße nicht mit öl in Be~ührung kommen, da sonst der Gummi zersetzt wird. Auch vor der Berührung mit Benzin nehme man die Gummifüße in acht, entferne diese also vor dem gründl•ichen Reinigen · der Maschine ilm Benzinba·d.

Um einen flotten Gang 'der Maschine zu erzielen, ist es rat• sam, an der rechten Seite der Maschine etwas höhere Gummi• füße zu verwenden, damit die ' Maschine nach links Gefälle hat

·und da:durch sohneHer schreibt. Bei der Kundschaft weise man darauf hin, daß 'die im Handel

befindlichen Schalldämpfer. den vetalteten, staubfangenden Filz• . platten vorzuziehen sind. Schlechte; innen hochgebogene Filz• platten drücken von unten gegen den Mechanismus und kÖnnen eine Maschine gänzlich zum Stillstand bringen. 1 .

3. Das Auseinandernehmen der Maschine. Für das Auseinandernehmen der Maschine .gilt als Grund•

bedingung, daß · jede Schraube nach Entfernen ·eines Teiles wieder provi• sorisoh in das Schraubenloch 'hineingesteckt wird, damit ,· keine Verwechslung v9rkommen ,kann.

Da bei der Schreibmaschine verschiedenarNge Schrauben zur V erwendup.·g gelangen, ist die Befolgung dieser Regel unbedingt zu beachten. ·

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· Vor dem Zerlegen derMaschirre mache man sich eineSchrift~ probe in ihrem Originalrzustand, um sie nachher mit derjenigen der reparierten Maschine ~ zu vergleichen. Man hat dann bei eventuellen Streitfällen ein Beweismittel in Händen.

Hierauf lasse man die Hauptfeder vorsichtig ablaufen, damit jede Spannung aus der Maschine ·entfernt ist. ·

Bei kleineren Reparaturen ist es •gebräuchlich, das Zugband mit seiner Öse hinter einen Zapfen oder ·dergleichen zu hängen, wodurch die alte Spannung die gleiche bleibt und ein Ablaufen~ lassen der Feder unnötig ist. ·

Durch Lösen der Zugstangen läßt sich bei sehr vielen Systemen der Hebelko11b aus ·der Maschine herausnehmen, namentlich dort, wo die Zugstangen durch einen Federhaken ein~ gehängt sind, wie ·z. B. bei Remington VII .und X, Monarch, Ideal usw. Infolgedessen kann m.an auch die Tastenstäbe heraus~ nehmen, um sie gründlich · zu säubern . . Bei Underwood, Conti~ • nental und ähnlichen Systemen ist ·der ganze Mechanismus leicht zerlegbar, hier sO'llte auch schon bei mittelgroßen Reparaturen der Hebel- oder Tastenmechanismus aus der Maschine heraus­genommen werden . .

Die An.schläge für den Umschaltemechanismus bei · Um-' Schaltemaschinen lasse man unverändert, um die Schriftla·ge beim

Zusammensetzen nicht wi-eder neu regulieren zu müssen. Wenn ein Entfernen nötig ist, so merke man die Stellen an, wo die An~ schläge gesessen haben, oder nehme sie wechselseitig aus~ einander, wobei •dann der eine dem andern wieder die R<ichtung und La.ge angibt.

Das gleiche gilt von Typenflihrungen. Eine geringe Ver-. schiebung nach rechts o·der links verursacht Zeilenungeradheit.

Beim Farbbandwerk markiere man sich Spulen, Platten, Räder ·USW. Die eigentlichen Triebzahnräder löse man nur in den seltensten Fällen. ·

Den Wagen der Maschine betrachte man als einen Teil für sich und lege seine Bestandteile nicht in die Kästen hinein, in die schon andere Teile gelegt wurden, um einer V erweohslung vor• zubeugen. ·

4. Das ölen der Maschine. Es ist eine irrige Auffassung, wenn man glaubt, daß ·durch

vieles ölen eine Maschine schneller und zuverlässiger funk~ tioniert. Ist, eine Maschine an ihren retbenden Teilen trocken oder .gar angerostet, so zerschleißen die Teile und nutzen vor­zeitig abi das gleiche gilt, wenn eine Maschine übermäßig stark geölt ist. · In letzterem Falle vermischt sich nämlich der Staub mit dem öl und bildet eine dicke zähe Schmirgelmasse, was ein schwerfälliges Arbeiten der Maschine verursacht. Richtig ist, die Teile nur "leicht" einzuölen, ,wie aer Fachausdruck lautet, d. h., den betref·fenden Teilen durch Abre~ben mit einem öligen Tuche

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nur einen öligen Überzug zu 'geben. Empfehlenswert ist die Ver• wendung nur reinen säurefreien, weißen Maschinen• oder Kno• chenöles, dem man zweckmäßig ein klein wenig Benzin beigeben kann, damit das öl gleichzeitig eine reinigende Wirkung ausübt.

Sehr wichtig für ·die Funktion einer Maschine ist das ölen der Andruc~walzen 1 a g ·er.· Man verhrüte jedoch, daß die Gummiteile vom öl berührt werden.

Sehr praktisch sind die im Handel ·befindlichen sogen. Taschenöler, sie gestatten dem Mechaniker beim Reparieren von Maschinen in und außer dem .Hause eine leichte und bequeme Ausführung des ölens. Diese Öler haJben meistens eine schlanke Spitze, um auch schwer zugängliche Teile ölen zu können. Typen und Typenhebel dürfen nicht geölt werden, hingegen aber die Einschnitte der Tastenführungskämme und sonst alle beweglichen Teil~ und Rollen der Maschine, at~ch schadet es nioht, wenn fest•

· stehende Teile .etwas ölig gehalten werden.

5. Das Wiederzusammensetzen der Maschine. Dies~s wird in entgegengesetzter Richtung vorgenommen,

wie die Zerlegung er,folgt ist. Man setzt erst die Tastenstäbe hinein, dann die Zwischenhebel und Typenhebel bzw. ·den Korb und fügt nach und nach die anderen Teile, wie Farbband• , mechanismus, Umschaltung, Messersc'haltung, Federhaus hinein, worauf man dann erst den Schlitten der Maschine mit der Walze montiert.

Es würde zu weit führen, für jedes System die einzelnen Methoden ZUIID Zerlegen unc\ Zusammensetzen anzuführen, weil jedes System seine besondere Reihenfolge hat. Im allgemeinen riChte man sich danach, daß man von unten nach oben baue und niCht beim Wagen oder dergleichen anfängt. Was bei den einzel• nen Mechanismen zu beachten ist, wird in den folgenden genauer angeführten Beschreibungen (siehe Inhaltsverzeichnis) erläutert.

Während des Zusammensetzens vergesse man nicht, die ein• zeinen Teile zu ölen, da man jetzt noch überall freien Zugang hat.

6. Die erste Kontrolle. Nachdem die Maschine in allen Teilen zusammengesetzt ist,

nehme man die vor der Reparatur angefertigte Schriftprobe und schreibe j e t ·z t :mit ·der vorläufig noch roh zusammengesetzten Maschine ·den g 1 eichen Text wie die erste Schriftprobe und vergleiche beide Proben. Oft haben Veränderungen statt• gefunden, und beim Prüfen der einzelnen Mechanismen werden sich die Ursachen herausstellen . . Es empfiehlt sich, die Prüfung der Maschine im Sinne · der nachfolgende1,1 einzelnen Beschrei• bungen vorzunehmen; ·man darf dann sicher sein, nichts über• sehen zu haben. Jedoch muß ·der Reparateur seinen Verstand dabei auch mitarbeiten lassen, wobei ihm ,die Angaben dieses Buches als Fingerzeig dienen sollen.

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7. Das Aufsetzen neuer Walzenbezüge. Im Inseratenteil -dieses Buches sind verschiedene Ieistungs•

fähige Firmen aufgeführt, die sich mit der Fabrikation von einzel• nen Walzen b e z ü g e n befassen, da · die Erneuerung einer k o p1 p 1 e t t e n Walze nicht immer ratsam und mit Kosten und Schwierigkeiten verknüpft ist. Die Schreibmaschinenwalze be• steht a·us >einem hohlen Holz• oder Metallkern, auf welchen ·ein Gummibelag montiert ist. Dieser Gummibela·g wird durch das fortwähren<de Aufschlagen der Typen und durch Temperatur• einflüsse angegriffen, ungleichmäßig, hart und zerhackt, so daß eine Auswechslung von Zeit zu Zeit erfor.derlich wird. Mit einem Messer schneide man d e r L ä n g •e n a c h den alten Gummibelag ein und löse ihn von dem Hol•z• bzw. Metallkern. Man suche jedoch danach zu trachten, daß der Kern nicht be• schädigt wird, da sonst ·der neue Belag schon von vornherein Ungleichmäßigkeiten aufweist.

Nun schiebe man einen Walzenmantel von richtigem Durch• messer und richtiger Länge über diesen Kern, beachte aber, daß der Mantel stramm hinaufgeht, -'so daß er den Kern fest um• schließt. In Notfällen helff man sioh bei zu weiten Mänteln in der Weise, daß man gleichmäßig Papier um den Holzkern klebt, so daß hierdurch die Differenz ausgeglichen wird.

Bei Mänteln,' die einen bedeutend kleineren Durchmesser (innen) als der Kern (außen) haben, schiebe man vorerst den Mantel ein klein wenig auf den Kern hinauf und halte •die Stelle, wo Kern un:d Mantd sich übereinander schieben, unter fort• währendem Drehen über ·eine flamme, wodurch sich ·der Gummi er.weitert und seine Spannung aufgibt, so daß sich ·der Mantel ohne Schwierigkeiten auf den Kern aufschieben läßt. Nach er• folgter Abkühlup:g sitzt dann der Gummimantel durchaus fest.

Walzenbezüge dürfen nicht lose auf dem Kern sitzen, weil sonst die Durchschlagskraft, der Anschlag und die Schönheit der Schrift leidet. Ein geübter Mechaniker hört schon am Geräusch des Typenanschlages, ob der Gummimantel lose oder fest auf dem Kern sitzt. Wenn zur Bef~stigung des Walzenbezuges Papiereinlagen verwendet werden, ist ein Nachdrehen der W al• zen auf den richtigen Du~c}fmesser und z;ur Beseitigung von Un• ebenheiten unbedingt erforderlich, auch ist dieses Nachdrehen bei j e dem Aufsetzen eines neuen Walzenbezuges erforderlich, weil die Bezüge nach dem Aufsetzen fast nie zentrisch laufen, sondern in der Regel "schlagen". Zu dicke Walzen hemmen die Papierführung und den Wagenlauf, auch . den Bandhalter• mechanismus.

Walzen mit zu großem oder zu kleinem Durchmesser er• zeugen UnzeBengeradheit und verursachen oft H ebelbrüc'he, auch beeinträchtigen sie die Schönheit der Schrift.

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8. Das Abschleifen der Walzen. In Werkstätten, wo keine Drehbank zum Abschleifen der

Walzen vorhanden ist, muß das .Abschleifen mit. der Hand ge• -schehen. Sehr vorteilhaft -geschieht in diesem Falle das Abschlei•

__ fen v·ermittels besten SC'hmirgelleinens, welches man in ·die hohle Hand nimmt, hier !hinein die mit Spiritus begossene Walze legt und dann durch Drehen die Oberfläche der Walze abreibt resp. ;schleift. Man reibe so lange, bis der Spiritus von der Walze abgezogen ist, und gieße dann von neuem Spiritus auf, falls das Abreiben noch nicht überall ·gleichmäßig geschehen sein sollte. Nach Möglichkeit ist jedoch die Anwendung von Spiritus zu vermeiden, weil es iri die Poren des Gummi einzieht . und diesen vorzeitig erhärtet. Man kann auch statt Spiritus Terpentin• öl oder Wasser nehmen. Um eine abgeschliffene Walze wieder 'hell und ansehnlich zu mflchen, bestreiche man das Schmirgel. lei11en vorher mit Kreide.

, Das Abschleifen kann in Rundstrich oder besser in Langr strich ausgeführt werden;' letzteres ist bei Maschinen, welche mehrere Lagen Papier durchfUhren sollen, vorteilhafter, wenn•. gleich auch nicht unbedingt -erfol.'derlich. Das Abschleifen der ·walzen bezieht sich nicht nur auf die Hauptwalze, es müssen auch die Andruckrollen und Papierfiihrungs,.Röllchen abgerieben werden. Abgeflachte Führungswalzen und ~Röllchen sind zu erneuern.

Auf .einer Drehibantk gesch~eht das Abschleifen der Walzen durch Einspannen in ein sogenanntes "Futter"; die Methode ist die gleiche wie beim Handabdrehen, die Ausführung aller-dings bequemer und. . gleichmäßiger.

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9. Das Abdrehen der Walzen. Dies kann nur auf einer Drehbank von gelernten Mecha•

nikern ausgeführt werden. Die Stähle, mit denen die Walz-en abgedreht werden, müssen glashart und dürfen nicht "angelassen" sein; am vorteilhaftesten ist die Ver-wendung eines Diamanten zum Abdrehen der Walzen, wie man sie in einschlägigen Ge• schäften zu diesem Zwecke erhalten kann. Das Abdrehen der Walzen geschieht am best~n auf einer Leitspindeldrehbank, weil beim Handkurbeln des Supports Unregelmäßigkeiten entstehen

· können.

Neuerdings werden auch Schreibmaschinenwalzen zentrisch geschliffen, indem eine entgegengesetzt zur Walzendrehung rotie• rende Schleifscheibe die Stelle und Funktion des Drehstahles oder Diamanten vertritt.

Von einigen Firmen wel'den kleine Abdrehbänke in den Handel gebracht, die durch Handkurbel betrieben w'erden.

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Page 17: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

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10. Die Lage der Walze. Bei der Fabrikation der Maschinen wird · die Lage und der

Lauf des Papierschl'ittens sowie der Walze genau nac'h bestimm• ten Lehren .eingestellt. Will man eine gleichmäßige Schrift haben, so m~ß man die Lage ·der Wal-Ze genau in nachstehender Weise kontrollieren. ' '

Man schreibe zunächst von Null anfangend bis zum Ende der Zeile (75 bis 80°), ·eine ganz~ Reihe großer "H" und achte darauf, ob der •Abdruck dieser Buchstaben bei 0, 35 und am Ende

' der Zeile überall gleichmäßig ist. Sehr häufi.g kommt es vor, daß Maschinen, namentlich wenn sie schon öfters repariert wurden, nicht sorgfältig genug zusammengesetzt worden sind, so daß ·der Lauf des Wagens und der Walze, oder jedes fur sich, nicht richtig eingestellt ist. Hat man eine Richtplatte zur Verfügung, so entferne man von der Maschine die Gummifüße und stelle die Mas~hine hierauf. Da~n kontrolliere man vermittels eines Richt• maßes den Lauf. des Wagens, indem man die Spitze des Maßes oben oder seitlich gegen die Walze einstellt und di·e Walze mittels des Ausiösehebels frei hin• und hergleiten läßt, wobei man dann sehen kann, ob der Wagen richtig läuft. Die Prüfung nach oben und nach ·der Seite ist gleich wichtig; die Typen müssen die Walze stets gleichmäßig ·berühren, da sonst ein un• richtiger Abdruck erzielt wird. Die Hauptwalze muß, überall einen gleichen Durchmesser haben, eine ungleiche Walze würde trotz richtigen Laufes ·des Wagens unrichtige Abdrücke er.geben. Es ist der Durchmesser der Walze genau zu kontrollieren.

Zeigt der Lauf des Wagens und der Walze Unregelmäßig• keiten, so ist der Lauf zu korrigieren, je nachdem dieser oder .jener T·eil der Maschine unrichtig montiert ist. Der Wagen und die Walze dürfen bei dieser Prüfurig nicht wackeln.

Eine zweite Art der Prüfung geschieht durch einen gegen den Prellring gehaltenen Typenhebel. Man läßt 0bei entferntem Farbband) vermittels •der Wagenauslösung die Walze an der hochstehenden Type vorbeilaufen und beobachte die Stellung der W alzenoberfläc:he im Verhältnis zur Type, indem man seit• lieh zwischen Type und Walze hindurchsieht.

11. Die Walzenausschaltung. Die einfachste Art der Walz.enimsso]J.altung ist eine Vor•

richtung, welche einen Zahn oder eine RoHe aus den Zähnen des \Valzenrades heraushebt, doch sind in letzter Zeit andere Vor• kehrungen mannigfachster Art getroffen worden. Eine W alzen• ausschaltung soll die Radrolle so weit aus den Radzähnen heraus• heben, daß· die Walze nach bei d e 'n Seiten gedreht werden kann, ohne daß die Radrolle von selbst wieder einfällt. Die ältere Konstruktion .hatte die primitive Einrichtung, daß das \Valzenrad fest an den Holzkern der Walze montiert war, so

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daß beim Schreiben Punkt und Komma, welche bekannterweise tiefe Löcher reihenweise in ·die Walze schlagen, irfimer in die• selben Vertiefungen hinein trafen, wodurch die Walze sehr bald unbrauchbar wur·de. Bei neueren Eintichtungen ist das W alzen• rad lose gegen die Walze montiert und wird in regulärer Stellung meistens durch 'Keile, · welche durch Eindrücken des Walzen• knopfes auseinandergepreßt werden ~. sogenannte "Stechwaize" -, festgehalten 'bzw. ausgeschaltet, so daß die ausgeschaltete Wal,ze' steh dreht, während das Walzenrad stehen ,bleibt. Hier• durch wird die Walze .im Verhältnis zum Walzenrad verschoben, wodurch dem vor~rwähnten Übelstand abgeholfen ist. Sehr häufig ist das Nichtfunktionieren der Walzenausschaltungen auf

· fehlendes öl oder auf Versc'hleiß der einzelnen Teile zurück• zufu~ren.

12. Einsetzen und Befestigen neuer Typen. Ist eine Type beschädigt oder soll sie gegen eine andere aus•

gewechselt werden, so ist' es in erster Linie erforderlich, die alte Type vom Hebel zu entfernen. Dieses geschieht auf zweierlei Art, je nachdem, ob ·die J'ype hineingesteckt oder aufgelötet ist . Eingesteckte Typen, wie bei Remington, Bar• Lock, Smith Premier usw., werden durch Drehen aus ihrer Befestigung herausgenom• men. Hierbei muß man darauf achten, daß man das Einsteck• loch nicht beschädigt, namentlich, wenn si.ch z. B. bei alten Typen, der hinten aus ·dem Einsteckloch h~rvorstelb.ende Typen• schaft breitgeschlagen hat, was durch. das Aufeinanderschl~gen der Typen während des Schreibens entsteht, da ·diese Kante das Loch ruiniert und die konische Form zerstört, so· daß .die neue Type keinen Halt bekommt. Bei derartigen Typen feile man vorerst das hinten aus dein Einsteckloch überstehende Ende der Type ab. Das ·Einsetzen der Typen geschieht, indem man sie in der richtigen Stelle lose hineinsetzt und dann ver.mittels eines Typenambosses. fest hineinschlägt. Bei einfachen Typen, wie Smit'h Premier, Bar•Lock, Jewett usw., nehme man zum Ein• schlagen einen Kupferhammer, um· die Konturen 'der Typeil nicht zu beschädigen oder verwende den Messingeinsatz des Typen• ambosses. Bei Verwendung eines Kupferhammers ist es erfor• derlich, daß man unterhalb des Typenkopfes den Hebel durch eineri Eisenklotz oder dergl. stiitzt, um den Schlag aufr.mfangen, da sonst leicht ein Verbiegen oder Brechen des Hebels statt• finden könnte. Sehr vorteilhaft für das Einsetzen von Ty.poen ist die Verwendung voq Typendrückzangen, deren Backen innen mit Kupfer belegt sind.

I Bei aufgelöteten Typen, wie bei Ideal, ·Oliver, Sinith Bros.,

Continental, Underwood usw. , muß erst die alte Type durch Er• hitzen abgelötet werden; dann wird die Lötstelle, während das Lötzinn noch flüssig ist, mit einem Lappen abgeputzt. (Bei

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I I i1 ,, ~.J. .

Ideal•A müssen vor ·dem Ablöten die Befestigungsnieten der Typen herausgeschlagen werde'n.) Ist nun die -Lötstelle sauber, so ist es ratsam, ·die neue Type erst ohne Lötung stramm auf das Hebelende aufzupressen und vorzu justieren. Nachdem dies geschehen, wird sie m i t e i n e m K o 1 b e 11 sauber verlötet. Hierbei ist zu beachten, daß die Type nicht übermäßig erhitzt werden darf, um ein Ausg1ühen zu vermeiden. Nach erfo1gter Lötung säubere man die Type von dem überflüssigen Zinn und der ·Säure und wasche sie mit Benzin ab, um ein späteres Anrosten zu verhindern; dann justiere man sie fertig. Nach dem Anlöten, am besten vor dem Justieren, wird die ·Lötstelle der Type wieder sauber geschliffen oder befeilt. · '

Sehr ratsam ist es, alte, gelockerte Typen überhaupt nicht wieder aufzulöten, sondern gleiCh durch neue zu · ersetzen, weil der Innenschlitz der Type meistens angerastet und eine dau~ ernde, sichere Befestigung doch nicht zu erwarten ist. ·

Die vordere Kante des Typenhebelkopfes soll .bis auf den Grund: der Type gehen, ·da sie sich sonst schneller lösen würde.

1.3. Lötmiftel . . Um kleinere Lötungen, auch außerhalb des Hauses, vor'

nehmen zu können, kaufe man sich in einschlägigen Geschäften, wie Uhrenfourniturenh~tndlungen, w ·erkzeuggeschäften usw., fer~ tige Lötmittel, wie "Fludor'.',. "Tinol", . fertigen Lötdraht oder sogenannte Lötöle. Falls nicht erhältHch, fertige man sich Löt• wasser selbst an, und zwar nach folgendem Rezept:

Man gieße etwas Salzsäure in ein dickwandiges, mit mög. I liehst großer Öffnung versehenes Gefäß, schneide sioh kleine

Zinkstücke ab und werfe diese in die Salzsäure. Das Gemisch fängt dann an zu sieden, da die Salzsäure das Bestreben hat, den Zink aufzuzehren, und es entwickeln sich stinkende bräunliche Gase. Hört dieses Sieden auf und der Zink ist aufgezehrt, so ist das ein Zeichen, daß nicht genügend Zink hineingetan war, und man werfe dann nochmals Zink hinzu. Sind noch Zinkstück·e übrig geblieben, so ist die Lös1:1ng "gesättigt" und man hat, nach• . dem man dem Ganzen 2/a Wasser zugegossen hat, ein gutes Löt• mittel, wie es <bei jedem Klempner und Mechaniker 'in Gebrauch ist. Vor dem Hinzugießen des Wassers ist es empfehlenswert, die gesättigte Lösung durch ·ein Tuch zu filtrieren; die Anferti• gung des Lötwassers muß wegen der giftigen Dämpfe im Freien geschehen~

Weitere Lötmittel sind: Stearin, Kolophonium, Salmiak• wasser usw., welche namentlich bei Teilen verwendet werden, bei denen ein Rosten vermieden werden soll.

Vom Verwenden r e i ~ e r Salzsäure zum Löten ist ganz entschieden abzuraten, es sei denn, es handele sich um Gegen• stände, -bei denen Lötwasser versagt. ·

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. Die Typen' sollen mit einell,l Kolben gelötet werden, nicht durc4 .direkte Erhitzung an einer Flamme, besonders nicht durch Anblasen mit einem Lötrohr. '

Bei abgefallenen Olivertypen setze man die Type wie.der in die a 1 t e Bruchstelle hinein und verlöte dann das Ganze mit einem Kolben, indem man die Type un~ Hebel mangels einer Lötbrücke auf eine kleine Pla'tte legt. Hier durch erspart man sich dll!s Nachjustieren der Type; ein Abfeilen der alten Zinnkrus-te soll nur dann vorgenommen werden, wenn die Um$tände es er• heischen, bei Olivertypen bildet der Zinnrücken hinter der Type ein.en Schutz vor Plattschlagen der anderen Typen .

. Aluminium läßt sich nur durch Spezialverfahren löten.

14. Einsetzen ganzer Schriftsätze. Soll ein neuer kompletter Satz Typen eingesetzt werden, so

suche man .sich vom alten Satz zwei Buchstaben aus, welche zur Zeile und zur Schrift richtig stehen, z. B. das n und h; die übrigen Typen entferne man, wie im vorigen Absatz beschrieben, von den Hebeln und setze die neuen Typen ·erst provisorisch, doch schon •in entsprechender Lage in die Hebel ein: - Die beiden alten Typen n und h lasse man als Richtschnur für die neuen darin und beginne mit dem Justieren ·des ganzen Hebelkorbes. Bei Ideal•A müssen wegen .des Ausschiagens der Typenstifte die Typenhebel aus dem Segment her·ausgenommen werden, natÜr• lieh wieder mit Ausnahme der beiden n und h. Bei Remington, Bar•Lock usw. ist das Herausnehmen der Hebel nicht erforder• lieh, es sei denn, sie müßten in den Lagern nachgestellt werden, was nur durch Herausnehmen bewerkstelligt werden kann; Die \

· beiden alten Typen n und h werden erst dann ausgewechs·elt, wenn der ganze Korb fertig justiert ist; würden dieselben gleich mit herausgenommen werden, so hätte man keinen Anhalt, wo die neuen Typen hinschlagen $Ollen. Namentlich bei Maschinen . mit rundem Korb, wie iRemington, New Gentury, Caligraph, Smith Premier, ·Fox usw., ist diese Maßnahme sehr ·wichtig. Das Justieren der Körbe geschie'ht vori der Mitte nach den Seiten• hebeln zu. Das Ausdrücken abgebrochener Typen geschieht durch Anwendung der J'ypendrückzange. Bei .Ma•schinen mit Schlitzsegmenten geschieht das Ablöten der alten ,Typen natür• lieh bei herausgenommenen Hebeln . .

15. Das Richten der Typenhebel. · Bei der Erläuterung die$eS Absatzes ist als Voraussetzung

angesehen, daß 1. die Hebellager fest sind, · 2. die Typen•Führung einwandsfrei ist, 3. ·der Wagen nicht klappert und 4. die ander·en Teile der Maschine in Ordnung ·sind.

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Sind ·diese Vorbedingungen erfüllt, so ka'nn mit dem eigentlichen Justieren begonnen werden, und zwar beziehen sich die nach• folgenden Angaben auf folgende 7 Gruppen:

a) Adler, Kleinadler, Empire, Protos, Archo, D. W. F.; b) Korbmaschinen wie: Caligraph, Remington, Densmore,

Fay•Sholes, Fox, Frister & Roßmann, Germania; c) Sichtschriftmaschinen mit Prellring: Continental,

Ideal B, Kappel, Mercedes, Regina, Royal, Stoewer, Torpedo; Triumph, Underwood, Urania usw.;

d) Sichtschriftmaschinen ohne Prellring: Dea, Diktator, Fox • Visible, Monarch, Pittsburg, Remington• Visible, Smith;Bros., Smith Pr·emier usw.;

e) Kleinmaschinen: Erika, Meteor, Perkeo, Piccola, Presto usw.;

f) Oliver, Rofa; g) Smith Premier, unsichtbare Schrift, sowie

Maschinen mit frei gegen die Walze schlagenden Typenhebeln, wie Remington, Bar•Lock, Smith Premier, Fox,- Fay•Sholes, Monarch usw., bei denen die Typenhebel n i c h t gegen einen Prellring schlagen, im Gegensatz zu Ideal, Underwood, Con• tinental, Urania, Stoewer usw. ~

Man bedient sich zum Justieren der Typenhebel entweder der Riebteisen oder Riebtzangen (Abb. 1), wie man sie in

Abb. 1

Spezialwerkzeuggeschäften erhalten kann. Steht eine Type bei Typenhebelkorbmaschinen ·aus der Zeile, z. B. höher als die übrigen, so vergegenwärtige man sich, von welcher Seite der Hebel kommt, ob von vorn, hinten oder seitlich. Kommt 'er .von hinten, so ist der Typenhebel zu kurz, kommt er von vorn, so ist er zu lang, kommt er von lin~s oder rechts, so ist er ver' bogen, und diesen Umständen entsprechend ist das Werkzeug zu gebrauchen. Die Riebtzange hat 3 verschiedenartig ange~ brachte Biegzacken, welche je nach Ansetzen der Zange den Hebel hoch, niedrig oder seitlich biegen. Ist der Hebel zu lang, so setze man die Zange mit der Seite an, die ihn v·erkürzt, d. h. die ihn in der Mitte einbiegt, so daß sich die Type mehr dem Lager nähert; ist der Hebel zu kurz, so wird in entgegengesetzter Weise verfahren, wodurch sich die Type vom Lager abwendet. Ist der Hebel nach der' einen oder anderen . Richtung verbogen, so setze man den oberen Kopf der Zange an, womit man den Hebel wie,der in seine ursprüngliche Lage bringen· kann.

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Zum Richten von Typenhebeln kann man si'ch auch der Zangen (Abb. 2 und 3) bedienen.

Abb. 2

Abb. 3

Das Justieren von Typenhebeln, welche einfache ';rypen tra• gen, wie bei" Bar• Lock, Smith ·Premier, GaBgraph usw., ist ver• hältnismäßig leicht. Hier wird die Type durch Verki._irzen oder Verlängern so weit gebracht, daß die Grundlinie und die seitliche Stellung der . '.fy,;pen übereinstimmt; wenn dann die Type oben, unten oder seitlich nicht abdruckt, so braucht dann weiter nicht am Hebel gerichtet zu werden, sondern die weitere Justi~rung wird durch "Kneifen" der Type . bewerkstelligt, wie in Nr. 16 beschrieben. ·

Das Justieren der Typen bei Umschaltmaschinen erfordert etwas mehr Geschicklichkeit als bei Voll tasta turmaschinen. Steht z. B. eine Type auf der Grundlinie der Zeile, ·druckt aber unten dick und oben dünn, und. der große Buchstabe •gleichfalls, so muß der He h e 1 verkürzt oder verlängert werden, je nach seiner Lage und die Ungleichmäßigkeit muß an dem oberen Hebelkopf korrigiert werden. In diesem falle müßte der Hebel etwas hoher gebracht und der Hebelkopf mit der Zange vornüber geneigt werden, wodurch dann die vorhin dünner gewesenen Linien der Typen ihren richtigen Abdruck erhalten, auch kann man sich in diesem Falle durch Höherlöten oder Kippen der Type helfen .

. Justiert wird nach deri ' Norma1buchstaben "n" oder "m"; auch nach dem "h". Dies ist Geschmack$sache der Monteure, ' äoch wird meistens nur· einer dieser drei Buchstaben benutzt. Nach 2 Bu.chstaben zu rich~en, ist unstatthaft.

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Beim Justieren der Typenhebel kommt es häufig, wie z. B. bei Remin.gton, Fox, Monarch usw., vor, daß die Type zwar richtig in der Zeile steht, daß aber der Hebel in der Ruhelage mit anderen, danebenliegenden Hebeln kollidiert. In diesem Falle löse ni.ap. das Läger des betreffenden Hebels und schie}?e den Hebel nach derselben (f) Seite, auf welcher er die andere Typ·e berührt, schraube dann d~;~.s La,ger wieder fest und richte mit . der Zange den Hebel zurüc:K. Der Fehler ist dann korrigiert. Sehr. häufig kanp das gegenseitige Streifen der Typen durch Abfeilen der Type, soweit 'dieses angebracht ist, beseitigt werden. ·

Das Aufeinanderliegen der Typen in der. Ruhelage hat auch seine Ursache darin, daß einige Hebel verbogen sind; man kon~ trolliere bei nieder gehaltener Leertaste,' ob die Typenbärte . leicht in ~lie Typenführung hineingehen, ohne an den Backen zu streife!\ oder zu klemmen.

Beim Justieren ist es ratsam, .keine ganze1,1 Papierblätter, sonde; n nur zirka 10 cm breite Papierstreifen, die über die g~nze Länge der Walze gehen, zu benutzen, besonders bei Typend hebelkqrbmaschinen Remington 7, Fox 4, Fay~Sholes usw.; man _verwende nur glattes weißes Papier.

16. Das Kneifen der Typen. Type, Walze und Hebel haben oft Unregelmäßigkeiten, die

sich im Abdruck der Typen bemerkbar machen; diese lassen sich nicht immer durch Richten des 'Hebels beseitigen. In solchem Falle nimmt man ZUIJl "Kneifen" der Typen seine Zuflucht. Die Typen der Schreibmaschinen sind nicht so glashart, um eine Justierung auszuschließen. Steht ein ,großes "H" richtig auf der Zeile, druckt aber oben nicht genügend ab, so nehme man eine Zwickzange mit Übertragung (Abb. 4) uhd kneife die Type an der

. - .

Stelle ein, die nicht ordentlich abdruckt. Hierdurch biegt sich das obere Ende der Type in die Höhe und wird . gleichmäßig ab• drucken. Ist die Type "H" unten dünn, aber oben dick, so kneife man sie unten, also immer da, wo sie nicht zum Abdruck kommt. ·

. Die . Kneifmethode erleichtert das Justieren ganz bedeutend und ist .. dem Mechaniker draußen bei der Kundschaft ein gutes

. Hilfsmittel, wenngleich es theoretisch nicht g nz einwandfrei ist;

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praktisc'h hat es sich bestens bewährt. Die Metho<;le ist anwend• bar für Maschinen mit oder ohne Umschaltung. Es gibt Spezial. Zwickzangen; die für die verschiedenen Zwecke eingerichtet sind.

Um die Typen bei Ideal, Underwood, Stoewer usw., die so• genannten Block• oder Klotztypen, hinsichtlich des Schrift• abdruckes auszurichten, verwendet man mit Vorteil Zwick•

. zangen, welche mit auswechselbaren Backen versehen sind, je nach ihrem Zweck. Druckt eine Blocktype nur auf einer :Seite ab, während die andere am gleichen Block befindliche Type ein• wandfrei ist, so wä'hle man die Zange so, daß -gegen die Seite, welche nicht gekniffen werden soll, das stumpfe Maul :der Zange .zu Hegen kommt, während die zu regulierende Seite durch das

. Maul mit der scharfen Schneide bearbeitet wird. Um zwei• oder dreiteilige Typen mit solchen, Zangen justieren zu können, ist es erforderlich, beide Zangenbacken recht schmal zu nehmen.

Bei Umschalt:masc'hinen kommt es vor1 daß die Stellung des ·großen' Buchstabens im Vergleich zum kleinen eine fehlerhaft,e ist, während der Unischaltmechanismus intakt ist. Dann ist meistens ein Fehler in der Type vorhanden, indem die Schrift• bilder entweder zu eng oder zu weit auseinander stehen. In letzterem Falle verwende man eine Zange, mit deren Hilfe die Schriftbilder zusammengedrückt werden; sollen die ·Schriftbilder weiter auseinander stehen, ist die Zange ebenfalls, jedoch anstatt der Auskerbungen die Schnittfläche, zu benutzen (Abb. 5).

Das Justieren der Adlertypen unterscheidet sich ganz wesentlich von dem Justieren ander.er Typen. .Es ist wichtig, .. zunächst -die Art der Führung der Adlertypen zu erwähnen, die in Fachkreisen noch. nicht genügend bekannt ist. Jede Adler• typenstange wir-d dreifach geführt, erstens im hinteren Führungs• bogen, in welchem der 'Ausläufer der Typenstange geführt wird, zweitens im Führungsbogen, der am Rande der Stahlplatte sich befindet, und drittens führt der Fuß <C~er Type auf der Platte, außer. diesen FührtyJ.gen nach Höhe und Tiefe wird die .1'ypen•

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stange noch seitlich geführt, und zwar in den tbeiden Führungs• kämmen und vorne vor der Walze im Typenkopf.

Be'mn Aufnieten neuer Typen auf Typenstangen ist es erfor• derlich, daß die Nieten genau passen, die konische Seite gehört in die konische Öffnung der Type und das andere •Ende der Niete wird mittels ·eines hohlen Schlageisens kopfartig umgenietet. Wenn die Type aufgenietet ist, mü.ssen alle drei, oben beschrie• benen Führungen vorhanden sein, die Typ~ dar·f nicht ·nach oben oder unten klemmen. Dici~ Typen werden von der Fabrik so ge• liefert, daß sie, wenn sie richtig angenietet sind, in richtiger Höhe . stehen, die seitliche Justierung kann durch Verändern desTypen• fußes oder des oberen Endes der Type reguliert werden.

Schlägt eine Type nicht genau in die Typenführung, so kann dieses durch geringe Biegung ·des hinteren Ausläufers der Typen• stange nach rechts bzw. links ausreguliert werden.

Die Type muß beim Anschlag genau in den Typenkopf hineinpassen und ·darf nicht nach oben oder seitlich Spielraum haben.

Falsch angenietete Typen verursachen ein Klemmen der Typenstangen an dem über dem Typenkorb Hegenden Gußeisen• rahmen. Sehr vorteilhaft ist die Verwendung eines Nietambos• ses, welcher besonders für das Aufnieten von Adlertypen auf die

· Stangen hergestellt~ wird. Beim Justieren lege man den Gußrahmen lose , auf und

drücke ihn beim Anschlagen ·der zu justierenden Type auf den H ebelkorb, um ihn le'icht wieder. abnehmen zu können.

Es empfiehlt sich, auch bei Korbmaschinen, die Type zuerst nach Mitte und Grundlinie zu justieren tffid den ungleichen Ab• · druck der Type mit oem Hebelvorschneider zu kor.rigieren; zei• gen ]edoch bei Umschaltemaschinen (Remington, Densmore, Fox usw.) beide Typen unten oder oben ungleichen Abdruck, so wirtd das Lager des Typenhebels etwas verstellt, um dadurch ein Kneifen der Typen zu vermeiden; ungleicher Abdruck läßt sich auch mit der Riebtzange beseitigen: ist der ungleiche Abdruck stark ausgeprägt, faßt man mit der Zange gleich hinter der Type an, ist der Fehler weniger bemerkbar, setze man ·die Richtzange in der Mitte des Hebels an, dasselbe gilt bei seitlich gelagerten Typenhebeln.

Kommen beide Typen auf der rechten oder linken Seite · nicht genügend zum Ahdruck, so dreht man den Typenhebel selbst mit Hilfe von zwei Richteisen, um die Typen richtig zum Abdruck zu bringen, unterlasse es aber, diese Arbeit mit nur einem Riebteisen auszuführen, um ein·Abbrechen der Typen• hebelachse zu vermeiden. Mit diesen Richteisen (Typenschlüssel) werden auch die Typen im Typenhebel gedreht.

Das Justieren von Sichtschriftmaschinen mit Prellring ge• schieht im allgemeinen nach den gleichen Regeln wie bei Korb• maschinen, nur sind zum Justieren der Hebel andere Werk• zeuge erforderlich.

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Die Typenhebel dieser Maschinen sind meistens sehr dünn gehalten, man muß deshalb eine Richt,zange benut~en, 'deren Maul ·enger urid parallel schließt. ·

Es ist besonders darauf zu achten, .daß der Typenhebel arn Preilring sitzt, j.edoch ·die Type· selbst die Schre1bwalze nicht be• · • rührt, so daß man ein Stück Papier zwischen Type und Walze · schieben kann. Würde ·die Type beim Abdruck fest auf der Walze aufih:gen, so ·entstehen verwischte oder· doppelt zum Ab• druck gelangte Schriftzeichen. Die Typenbärte dürfen sich nicht seidich oder im Schlitz der Führung klemmen . . ·Grat an den Bärten entferne man · mit einer Feilf; . . Das Hineinschlagen der Typenhebel irr die Führung, kontrolliere man bei niedergehaltener . ''· Spatiumtaste. .

Schlägt der Typenhebel richtig in die Führung, steht die Type aber zu hoch oder zu tief, so wird der Typenhebel in seh ner Länge etwas durchgebogen. resp. gestreckt, dies wird mlingels einer Richtzange in det Weise ausgefjihrt, daß man den ·Typen• hebel . aus der Maschine herausnimmt und auf zwei Unterlagen legt von ca. 45 mm Abstand und schlägt leicht mit einem kleinen · Justierhammer zwischen den beiden Unterlagen auf den Typen• hebel, dadurch wird der Typenhebel kürzer, wenn man auf die der Typen.abdruckseite ZugekehrtenSeite denSchlag ausübt, durch Schla'gen auf die andere Seite wird der Typenhebel länger. Nur wenn die, Differenz.. zu groß Ist, löte man die Type um.

Steht eine Type nicht in der Mitte zwischen 2 anderen Typen, also zu sehr nach rechts oder links, so benut,ze man eine Typenkröpfzange (Abb. 6a und .6b). Bei Verwendung dieser

Abb. 6b

Zange bleibt der Typenhebel und der Hebelbart unverändert, währ·end die Type nach jener Seite gedrückt wird, wo sie stehen soll.

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Zum Kröpfen neuer Typenhebel vor dem Einsetz·en, als~ dem Winkdbiegen, dient eine Spezialzange, wie sie nebenstehend abgebildet ist (Abb. 7). 'Die Zange hat 8 verschiedene Einsätze,

........ Abb. 7

mit welchen man sämtlic.he Winkel biegen kann und einen ver• stellbaren Anschlag, der sich nach der Länge des Typenhebel< kopfes richtet.

Einsatz I ·dient zum Kröpfen von ·Hehel1

" II " " 2 ,bis 3

" III " 4"5 IV " 6"8 V " 9 ,; 10

VI " " 11 " VII " 12 " 13 " VIII " " " " " 14 " Mitte

, Druckt die eine Type des Typenklotzes ·klar, die andere seit• . lieh ungleichmäßig ab, so kanh man die Type durch Verwendung von zwei Richteisen in sich drehen, um den Fehler zu korri• gieren. ·

· Sonstige Unregelmäßigkeiten ·der Typen dieser Maschinen• kategorie können ebenfalls durch Kneif·en mit dem Hebel vor• . schneider beseitigt werden (siehe Abb. 4).

Sichtschriftmaschinen ohne Prellring haben auch in der Regel keine Typenführung vor der Walze (Remington, .Monarch, Fox, Smith Premier), Bei solchen Maschinen kommt daher die Art der Justierung, wie sie bei Korbmaschinen üblich ist, in Anwenäung.

Das seitliche Richten sowie die Hoch• und Tiefstellung der Typen kann auch hier a.m vorteilhaftesten mit der Richtza!Jge getätigt werden, das Drehen der Typen geschieht mit dem Richt• eisen sowie das Ausrichten des Schriftabdruckes mit dem Hebel• vo'rschneider.

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Page 28: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

Ganz besonders ist bei Maschinen mit Typenhebellagern darauf zu achten, daß dieTypenhebelnicht !n den Lagern schlot• tern, und ist dies erst zu beseitigen, ehe' mit dem Typenrichten begonnen wir·d. Das Nachziehen der Typenhebellager wird bei · Korbmaschinen mit den Zieheisen; wovon ebenfalls 2 Stück stets Verwendung finden, in der Weise ausgeführt, daß auf das U;för• mige Hebellager, an hei,den Enden, gleich hinter der Hebelachse ein Zieh~isen aufgesteckt wird und diese .gegeneinander gedrückt werde.n, dadurch wird das Hebellager etwas zusammengedrückt und der Typenhebel sitzt fest im Lager. · Nur bei sehr seitlich abgenutzten Lagern wird die volle ·Wirkung nicht mehr · zu er• zielen sein. Bei SmitQ. Premier, .Smith Bros . . und Titan1a sind die Kugellager nachzuziehen.

Hebellager von Monarch, Rem.~Sho. Visi·ble, Remington X werden mit Zieheisen nachgezogen. Hebellager, die an unzu• gäuglichen St·ellen liegen, müssen mit dem Typenhebel aus der Maschine genommen und im Schraubstock mit dem entsprechen• den Zieheisen nachgezogen werden. . . Bei Kleinmaschinen · (Erika, Perkeo, Meteor usw.) ist das gleiche zu beachten, was bei den Maschinen ohne Prellring und Typenführung gesagt ist ..

Das Ausrichten der Typenbügel bei Olivermaschinen ist ganz anderer Art.

Auch bei der Olivermaschine ist die Grundbedingung beim Justieren, daß die Typenhebellager fest sind, und daß der Wagen nicht schlottert.

Beim Justieren von Olivermasc.hinen achte man vor allen Dingeil darauf, daß die Typen der rechten und Hnken Seite genau zur Mitte abdrucken, durch abwechselndes Anschlagen der rechts und links stehenden Typen. Ist der Abstand ungleich• mäßig, so wird dies nicht an dem T ypenhebel selbst ausgerichtet, sondern die richtige Entfer'nung der beiden Typenhebel durch Verkürzen oder Verlängern der vor dtm sogenannten Typen• bügeln befindlichen vern ickelten Stange bis einschl. Modell IV, .von Modell V an durch Justieren d~r an den beiden Außenseiten befindlichen vernickelten Stangen bewerkstelligt.

Empfehlenswert ist es bei der Oliver von innen nach außen zu justieren; da die inneren Typenbügel klein und die äußeren groß sind, man kann leichter ,die Großen nach den Kleinen a usrich teri.

Zum: Ausrichten -der Typenbügel bei Ollv•er dient ein beson• deres Richteisen, womit der Typenbügel höher und tiefer, sowie auch seitlich, justiert werden kann. Sollten die Rundungen an den Typenbügeln verbogen sein, so sind diese vorteilhaft mit einer Bügelzange zu justieren.

Oliverbügel dürfen nicht aneinanderstreifen, man , kon• troll~ert dieses, indem man seitlich durch die Schenkel der Bügel

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hindurchsieht, auch dadurch, ·daß man jeden Hebel sehr langsam anschlägt, dann darf kein Hebel streifen oder einen anderen mitnehmen.

Ist ein Typerrbügel in seiner Lagerung genau ausgerichtet und steht die Type höher oder tiefer, so ist dies ebenfalls bei· kleinen Differenzen mit dem Richteisen abzustellen, steht die Type aber .wesentlich höher resp. tiefer, dann muß die Type umgelötet werden. Das N acl:tziehen der Typenbügel ist ganz be• sonders eingehend vorzunehmen. Vorbedingung: die an jedem Hebellager befindlichen gemeinsamen Deckleisten sind an den beiden Enden sorgfältig festzuschrauben, dann erst werden die einzelnen Stellschrauben eingestellt, und zwar in der Weise, daß man die Zwischenraumtaste belastet, um ein Transportier·en der Maschine in dieser Zeit zu verhindern; auch da beginnt man stets von der Mitte aus, indem mall' den nachzuziehenden Typenbügel herunterdrückt und die beiden Justierschrauben nacheinander solange anzieht, bis der Typenbügel fest steht, dann beginne man die ·Stellschraube langsam wieder zu lösen, bis der Bügel zurückschnellt. Außerdem werden die an •der Rückseite der Typenbügelgrundplatte befindlichen kleinen Justierschrauben mit einem ganz dünnen (1,5 mm) Schraubenzieher angezogen, um die übermäßige seitliche Bewegung der Typenhügel zu be•

· seitigen. , · Beim Auflöten der Typen ist darauf zu achten, daß die Type

am Bügel derart aufgelötet wird, daß der Einschnitt .der Type und der Typenbügel r ·eich 1 ich mit Zinn versehen sind und so einen Typenschutz gegen das Breitschlagen der Typen bildet.

Wenn die Typen gegenseitig . streifen, so ist die Ursache irgendeine schiefstehende Type · oder ein ungenügend angezoge• nes Hebellager. Geradestehende Typen können bei der Oliver nicht streifen, es sei denn, daß sie außer der Schriftrichtung stehen.

'Der große Buchstabe muß ebenso wie das ~Üf gleichem Typenklotz befindliche Zeichen zur Mitte stehen, ist dieses nicht

. der Fall, kann 1,1ur eine schiefe Lage der Type die Ursache sein, auch hhir hilft nur ein seitliches Verlöten der Type, das Biegen am Bügel vermeide man nach Möglichkeit.

UnsiChtbar schreibende Smith Premier • Schreibmaschinen,. ' einschl. Modell 9, die zu den Korbmaschinen zähl n, erfordern . eine andere Justierung wie die übrigen Korbmaschinen.

Die Typenhepellager sind in der Weise nachzuziehen, daß die Deckplatte ganz entfernt, die einzelnen Hebellager an den Spitzschrauben festgezogen werden und darauf geachtet wird, daß die Hebel selbst gleichmäßig im Korbe hängen, sonst sind sie mit der Justierzange auszurichten. Das Justieren der Typen selbst wird erst nach vollständigem Zusammenbauen der . Maschine mit Hilfe des Richteisens. (Abb. 8) derart ausgeführt, daß man das niittiere 'Führung:sblech abnimmt, den Wagen in Sichtstellung bringt, den betreffenden Typenhebel anschlägf und

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nur mit dem Richteisen am Typenhebelschaft mittels der beiden Ausschnitte am Riebteisenkopf justiert, während der Ausschnitt am Stiel als Richteisen zum Drehen der . Type Verwendung findet . Ungleichmäßigkeit des Typenabdruckes wird · ebenfalls mit dem Vorschneider behoben. ·

Abb. 8

Ohne Kneifen der Typen könnte keine Schrift einwandfrei justiert werden; selbst die teuersten Maschinen haben "ge• kniffene" Typen, wovon man sich durch Betrachten der Kniff• stellen bei solchen Maschinen leicht überzeugen kann. Die Wöl• bung der Type muß sich der Oberfläche der Walze voll an• schmiegen. Bei ungleich abdruckenden Typen kann man sehr leicht die Differenzen mit bloßem Auge wahrnehmen, wenn man die Type gegen die Walze hält und das Farbband dazwischen herausläßt.

Zum Verschieben der Typen auf dem oberen Ende des Typenhebels dient die in der Abb. 9 veranschaulichte Spezial•

Abb. 9

· zange. Bei der Handhabung dieser Zange bleibt der Typenhebel während des Justierens in der Maschine.

17. Der Abdruck der Typen. Um den genauen Abdruck der Typen zu kontrollieren,

. . schlage man die Typel;l nur 1 eicht an, nicht stark, denn sie sollen schon b~i leichtestem Anschlag überall gleichmäßig ab• . drucken. Beim Justieren verwende man nur dünn schreibende, beste Farbbänder. ·

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18. Sdtriftkontrolle . . Mim schreibe eine ganze Zeile großes "H", das große und

kleine Alphabet, sämtliche kleinen Buchstaben abwechselnd mit m (z. B. mzmxmcmvmbmn usw.); dasselbe mit großen Lettern! drei Zeilen nur Zahlen, die sämtlich gleichmäßig stehen müssen; eine Zeile: mMmMmMmMmMmMmMmMmM; ferner: über• drucken de~; Interpunktionen , . : ; und Lettern wie n und h, a und ä, o und ö, u und ü und so weiter. Das Schreiben einzelner Sätze, in denen sämtliche Typen vorkommen, ist eine ungenü• gende Kontrolle.

19. Richten von Sdtlitz•Segmentmaschinen. Die Typenhebel und Typ'en werden bei Segmentmaschinen,

wie Underwood, Continental, Stoewer, in derselben Weise justiert, wie im Absatz "15. Das Richten der Typenhebel" angegeben; nur mit dem . Unterschied, daß bei Segmentmaschinen jeder Typen• hebel beim Anschlagen einen sogenannten Prellring berühren muß , da . diese Maschine sonst keinen scharfen Typenabdruck geben. Wenn der angeschlagene Typenhebel den Ring Berührt, muß man leicht unter der Type einen Papierstreifen hindurch• schi~ben können, ohne daß er sich klemmt oder zu leicht geht. Die Beachtung dieser Anweisung ist unbedingt erforderlich. Das Auflöten der Typen bei Segmentmaschinen wird am besten mit einer Lötvorrichtung gema~ht. Diese Vorrichtung besteht aus einem Apparat mit einer Haltevorrichtung für die Type,' welche automatisch die richtige Lage der Type herstellt. Beim Um• schalten darf die angeschlagene und festgehaltene Type nicht auf dem Papier wischen.

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20. Enge oder weite Typenstellung. Wenn von enger oder weiter Typenstellung, der sogenannten

"Motion" gesprochen wird, so ist darunter der A1bstand der - Typen auf dem Typenkörper voneinander zu verstehen. Ältere

Systeme hatten Typen, bei denen die Lettern verhältnismäßig sehr eng zueinanderstanden. Dies hatte den Nachteil, daß beim Beschreiben von mehreren Lagen . Papier, beim stärkeren Anschlag auf einer weicheren Walze, oder bei ·härterem Papier stets das zweite auf demselben Typenkörper befhidliche Zeichen . einen Schmutzstreifen zwischen den Zeilen verursachte, was bei Durchschlagsarbeiten sehr hinderlich war. Man versuchte, diesen Übelstand durch Einsetzen eines mit einem Ausschnitt nur für das eine Zeichen versehenen Metallrahmens mit Gummieinlage (Remington 7) zu beseitigen; doch war •das nur ein Notbehelf. Viel. wirksamer ist die neuere Methode, die. Typenzeichen weiter auseinander zu setzen, wodurch das zweite auf dem Typen• körper befindliche Zeichen die Walze oder das Papier gar nicht oder nur unter gegebenen ·Verhältnissen berühren kann. Diese weiter gestellten · Typen erfordern ·eine größere Bewegung .des Wagens oder des Ty,penhebelkorbes beim Umschalten.

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21. Die verschiedenen Schriftarten. Pica, Antiqua, ist kleine Druckschrift, Breite des Spatiums

2,65 mm, auch 2,82 mm, bei durchschnittlich 85 ,Grad auf der Zeile.

Perl oder Eliteschrift, die kleinste der Schriften, Spatium 2,5 mm, 90 Grad auf der Zdle. ·

Klein•Kursiv• oder Schragschrift, Größe wie Pica. Groß~KursiwSchrift, Spatium 3 mm, 75 Grad auf der Zeile. Roman• oder Aktenschrift, wie Groß•Kursiv. Blockschrift, wie Roman. Plakatschrift, Schwabacher, Elite, Imperial usw. sind

Sp ezialschriften. Medium Roman, Zwischenschrift zwischen Pica und Roman,

Schriftspatium 2,82 mm. Dies sind die hauptsächlichsten Schriftarten; die übrigen

sind mehr oder weniger unmerkliche Abweichungen von vor• genannten Hauptschriften.

22. Typenhebellager. Von Typenhebellagern gibt es die sogenannten festen und

die nachstellbaren. Uie Lager, die mit dem Namen "Typen• hebellager" bez·eichnet werden, stellen in der Regel Trägervor• richtungen für Typenhebelachsen (drehbar) dar, im Gegen• satz zu den Lagern bei Schlitz•Segmentmaschinen, die eigentlich keine · "Lager" sind. Typenhebellager haben durchweg ·eine Bügelform und in ihren beiden Seitenlappei). konische Löcher zur Aufnahme der Hebel• oder Typenhebelachsenkonen, in welchen diese Achsen drehbar gelagert sind. (Pivots.) Durch den Gebrauch einer Maschine nutzen sich die Achsenlöcher und die Konusspitzen ab, und die Folge davon ist, .daß die Typen• hebel schlottern. Bei den nachstellbaren Typenhebellagern ist dieses durch Justierschrauben zu beseitigen, während die Systeme Remington•Standard, Monarch usw. Lager haben, bei denen das Justieren, d. h. das Zusammenbiegen der seitlichen ·Bügellappen durch einen geeigneten Schlüssel betätigt wird, der auf einen dieser Lappen gesetzt wird und durch leichte Drehung nach rechts oder links den Lappen nach außen oder innen biegt. Einig'e der Lager dieser Maschinen sind trotz des Schlüssels un• zugänglich, daher ist das Herausnehmen der beschädigten Hebel notwendig, wenngleich auch sehr mühsam und zeitraubend.

Bei Maschinen mit nachstellbaren La·gern sind die Justier• schrauben meistens ohne besondere Handgriffe zugänglich, es sei denn, ·daß sich die Verschraubungen festgesetzt haben oder -sich nicht mehr nachstellen lassen. In diesem Falle greift man

. zur gleichen Methode, wie bei den festen''Lagern. Ku g e ll"a g er sollen vorsichtig behandelt und nur mit

· Hilfe der erforderlichen W·erkzeuge nachjustiert werden; sie h11-ben meistens für diesen Zweck Justierschrauben.

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2.3. Schlottern der Typenhebel bei Segmenten. Bei stark gebrauchten Maschinen, in denen sic,;h ·die Typen•

,hebel in Segmenteinschnitten bewegen, kommt es vor, daß die Type nicht mehr die 'Führung or·dnungsmäßig triff.t und auf die Seitenbacken aufschlägt oder überhaupt die Walze nicht berührt. Dieser Übelstand ist sehr schwer zu beseitigen; entweder ist der betr. Hebel zu ersetz·en oder, wenn es bei der größten Anzahl der Hebel der Fall ist, das ganze Segment, was allerdings mit be• deutenden Kosten u'nd Mühen verknüpft ist.

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24. Segmente. Viele Systeme verwenden Schlitzsegmente zur Aufnahme de'r

Typenhebel. Zu Schlitzsegmenten gehört eine Typenführung vor der Walze, da ohne diese die Führung der Segmentschlitze nicht ausreicht, um eine permanente Zeilengeradheit zu gewähr• leisten. Für den Mechaniker bedingen sie ,gründliche Kemitnisse, namentlich beim Justieren, ·und schon manche Maschine ist durch ungeschickte Hände verpfuscht worden, weil der Reparateur nicht mit den Eigenarten vertraut war, mit denen Segment. maschinen behaftet sind; meistens wird immer die Vibration der Typ~nhebel außer acht gelassen.

Für den Laien haben · die Segmente verschiedene Vorteile, und zwar in erster Linie .durch die leichte Auswechselharkeit der Typenhebel und ferner durch die damit verbundene leichte Sauberhaltung. Allerdings ist nicht zu verhehlen, daß hierbei durch unbefugte Hände sehr leicht die gute Funktion einer Ma• schine beeinträchtigt werden kann, namentlich dann, wenn ein Hebel beim Herausnehmen und Wiedereinsetzen verbogen wor• den ist, wodurch er dann in der Führung stecken bleibt und 'von den nachfolgenden Hebeltypen , angeschlagen wird . .. Dadurch kann · es -vorkommen, daß sehr bald der ganze Typensatz er• oeuert werden muß, denn die Typen schlagen sich durch das Aufschlagen auf 'den steckenbleibenden Hebel platt und sind dann unbrauchbar, wenn die Rückseite des Hebels nicht eine nasenförmige Erhöhung zur Vermeidung des Abschlagens hat. Bei frei gegen d1e . Walze schlagenden Typenhebeln kann der Typenhebel nur steckenbleiben, wenn er sich im Lager klemmt oder der Zugstangen• oder Tastenmechanismus in Unordnung ist. Schnelle Abhilfe ist in beiden Fällen dringend notwendig.

Um die .leichte Gangart der· Typenhebel zu kontrollieren, schlage man be~ h e r u n t e r g e d r ü c k t e r S p a t i u m t a s t e sämtliche Hebel leicht an; sie dürfen nicht auf die Seitenbacken der Typenführungen aufschlagen und müssen wieder leicht in ihre Ruhelage zurückfallen.

25. Typenführongen. Typenführungen werden besonders bei Segmentmaschinen

verwendet; Maschinen mit Zapfenlagern haben meistens keine

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Führung. Führungen müssen gehärtet und ihre Öffnung soll genau so groß sein, daß die Type oder, der Hebelbart leicht und ohne zu klappern hineinpaßt. Klappert der Hebelbart oder die Type in de_r Führung, so suche man die Öffnung zu .verengen oder entgegengesetzt zu erweitern. Abgenutzte Führung·en, welche nicht mit Justiervorrichtungen (Underwood Modell 5, Torpedo, ·Mer<?edes usw.) versehen sind, nehme man aus der Maschine heraus und glühe sie aus. W ä h r end der Rotglut schlage oder presse man die Führungslappen zusammen und feile sie dann mit einer feinen Feile so weit aus, bis .die Type genau lilneinpaßt. Darin nehme man die Führung abermals aus der Maschine, bringe sie in einem Feuer oder- vor einer Stich• flamme zur Weißglut und tauche sie dann sofort in kaltes Wasser, wodurch sie glashart ·wird. Hierauf putze man die Fiihrung mit feinem Schmirgelleinen sauber und "lasse sie an", d. h. man nehme ihr die überflüssige Härte, um ein sofortiges Springen zu vermeiden, indem man .sie solange über einer Sprit• Iampe hin und her bewegt, bis der Stahl eine bräunlich•blaue Färbung annimmt; dann kühle man sie schnell in kaltem Wasser ab, trockne sie urtd öle sie ein, um ein Rosten zu verhindern. Meistens wird, nachdem die Führung wieder eingesetzt ist, ein Nachjustieren 'der Typenhebel erforderlich sein, da sie sich, wenn auch nur wenig, veränc;lert haben und kleinere Unregelmäßig• keiten in der Schrift aufweisen.

26 .. Zugstangen. Viele Maschinen habenZugstangen, welche durch sogenannte

Nippel, die ein rechtes und ein linkes Gewind·e haben, durch ein oder z,wei Muttern oder auch durch ihre Aufhängung im Tasten• stab verkürzt oder verlängert werden können. Die Länge der Zugstangen muß so eingestellt sein, daß der Tastenstab in der Ruhelage in gleicher Höhe mit den übrigen 'Dastenstäben steht und der Typenhebel in lder Ruh·elage 'gegen das Hebelkissen liegt, also nicht vor den anderen hervorsteht. Andernfalls wäre eine Kollision der nebenliegenden Typenhebel unvermeidlich. Auch würde das Tieferstehen des Tastenstabes, w~mn .die Zugstange zu lang ist, zur Folge haben, daß das Messerwerk 'ungleichmäßig ausgelöst und der Wagentransport behindert wird. Die Zug• stange muß da, wo sie in• dem Typenhebel aufgehängt ist, ein klein wenig lose klappern, darf also keine Spannung im Typen• hebelloch haben, da sich dann der flebel schwer bewegen würde. Beim Einsetzen von Zugstangen wolle man hierauf besonders achten, ebenfalls darauf, daß das obere Ende der Zugstange nicht gegen eine Achse, Lagerseite oder dgl. streiH. Das Justieren der Zugstangen ist für den Anschlag einer Schreibmaschine von großer Wichtigkeit, wird aber leider meist zu wenig beachtet. Die Befestigungsmuttern der Zugstangen müssen fest an• geschraubt sein.

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27. :Typenhebelrückschlag. Jede Type geht ·nach erfolgtem Anschlag wieder irt ihre

RJ.Ihelage zurück. Bei einigen Systemen wird dies durch das Eigengewicht der Typenhebel hervorgerufen, während bei anderen Systemen der Hebel .durch Federkraft zurückgeschlagen wird. · Je stärker der Rückschlag ist, desto schneller arbeitet der Typenhebelmechanismus; hierdurch wird allerdings der Tasten~ anschlag ungünstig beeinflußt. Die Kontrolle des Hebelrück~ schlag es wil'd bei herunter gedrückter Spatium,; . taste ausgeführt. Pittsburg, Remington 10 haben kurz vor der W~lze eine Rückschlagfeder; bei der Underwood, Continental, UJ,"ania, KappeLusw. wird der Typenhebelrückschlag durch einen Halbkreisbügel hervorgerufen, welcher dem Hebel oberhalb des Drehungspunktes einen Rückstoß gibt, dessen Federung durch eine Stellvorrichtung reguliert wel'den kann.

28. Universalbalk(m. Bei Underwood, Continental, Stoewer usw. bewirkt der vor~

stehend· angeführte Rückschlagh:albkreis gleichzeitig die Be~ tätigung der Schaltmesser. ' Der Typenhebel hat nahe seinem Druckpunkt einen Ansatz, welcher bei jedesmaligem Anschlag .den Universalbalken nach hinten oder unten drückt und so die Schaltmesser hin< und herbewegt, wodurch die Schrittbewegung hervorgerufen wird. Bei den Systemen Smith Premier, Under< wood, Smith Bros. usw. liegt der Universalbalken hinter dem Typenhebel oder Zwischenhebel, während er bei Remington, Oliver, Densmore, Victot , Fox usw. unter den ·Tasten stäben liegt. Je nachdem der Universalbalken vom Typenhebel~ Zwischenhebel oder Tastenstab in Bewegung · gesetzt wird, muß

' er so j-ustiert sein, daß die Typenhebel die Schaltmesser ungefähr 2 cm vor der Waize "auslösen", das heißt, daß der lose Schalt~ zahn aus der Zahnstange oder dem 'Schaltrad ausgelöst wird, um beim Rückgang der Typenhebel ein Weiterschreiten des Wagens zu bewirken. Bei Maschinen mit sogenannter Schnellmesser• einrichtung muß die Auslösung in gleichem Abstand von der \Valze erfolgen, nur mit dem Unterschied, daß dann schon der Wagen um Buchstabenbreite vorspringt und währe.nd des R ü c k• · gang es des Typenhebels stehen bleibt. Bei Remington, Fox usw. haben die Universalbalken rechts und links Justiermuttern, um ein · früheres oder späteres "Auslösen" zu betätigen, bei Underwood, Stoewer usw. muß jedoch die Justierung der Aus• lösung 'am Schaltwerk betätigt werden, welches verschiebbar ist oder durch Zug< und Verbindungsstangen reguliert werden kann. ·

29. Tastenstäbe. Die meistgebräuchlichen Maschinen sind mit Tastenstäben

ausgerüstet. Diese sind je 'flach dem System kompliziert oder einfach. Die meisten Systeme haben jedoch · einJache Tasten•

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stäbe aus Eisen oder Stahl. · Diese Tastenstäbe werden durch Federn hochgehalten, welche so stark sein müssen, daß, sie nur das Eigengewicht des Tastenstabes heben. In Erkenntnis dieser für einen leichten Anschlag notwendigen Tatsache haben dle :Fabrikanten .danach gestrebt, das Eigengewicht der Tastenstäbe möglichst gering zu machen und haben entweder leichteres Material verwendet oder die Stäbe möglichst dünnwan9ig und leicht ausgeführt. Hierbei durfte selbstverständlich die Führung der Stäbe im Tastenkamm und die !Stabilität nicht v·ernachlässigt werd~n. Man findet bei modernen Maschinen Tastenstäbe, welche da, wo sie sich in den Schlitzen .des Führungskammes bewegen, nach unten einen Ansatz haben, so ·daß ein seitliches Umkippen der Tastenstäbe ausgeschlossen ist.

Um ein leichtes Arbeiten der Tastenstäbe zu erzielen, dürfen sich die Tastenstäbe in ihren Kammschlitzen nicht reiben oder klemmen; sollte dieser Fall eintreten; so ist für Abhilfe zu sorgen. Sehr häufig ist Schmutz in den rSchlitzen vorhanden oder dickes öl; man reinige dann den Kamm und den Tastenstab und füge beide wieder, leicht eingeölt, zusammen. Auch kann sich der Tastenstab klemmen, wenn er verbogen oder d.ie Zugstange auf Spannung eingesetzt ist. Der Taste~stab muß in seinem Schlitz ein wenig Spielraum haben uni:i darf sich auch am untersten Ende des Führungsschlitzes nicht reiben oder klemmen. übermäßig·es ölen von Stab und Kamm gibt einen schweren Anschlag.

.30. Spatiumtasten. Das im vorigen Abschnitt Gesag'te gilt zum größten Teil

auch für Spatiumtasten; es ist darauf zu achten, daß sie nicht zu früh auslösen und auch keinen kürzeren oder längeren Tiefgang haben. Die Spatiumtasten haben Justiervorrichtungen für sich, wie z. B. Oliver usw.; sie müssen etwas tiefer liegen als die unte ste 'I1astenreihe, gegebenenfalls. schiebe man ein Stückehen Leder oben in die Schnitte des Kammes hinein, in denen sich .die Spatiumtaste bewegt, oder justiere sie ·durch Schrauben usw., wenn hierfür welche vorgesehen sind. Die Spatiumtasten müssen a u f d e r g a n z e n L ä n g e gleichmäßig funktionieren, also ganz links und ganz rechts ebenso sicher wie beim ' Druck auf die Mitte. Wenn dieses nicht der Fall ist, sind entweder die Hoch• drückfedern der Spatiumtaste ungleich oder die Taste ist ver• bogen oder weist an irgendeiner V erstdfungsstelle einen Defekt auf.

.31. Tastenknöpfe. Die Art der Tast·en'knöpfe ist für die Bedienung einer

Schreibmaschine von großer Bedeutung. Weiche von den heute gebräuchlichen Knöpfen die besten sind, läßt sich ohne weiteres nicht angeben. Am häufigsten sind die zusammengesetzten Glastasten mit Metallring und darunterliegender Papierscheibe

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in Verwendung. Diese Tasten haben den Vorzug einer langen Haltbarkeit: die Glasplättchen sind unverwüstlich, falls sie nicht durch gewaltsamen Druck zerspringen, und ebenso auch die Metallringe, die sich nur wenig abnutzen. Die Glasplättchen und die Metallringe sind mit rLeichtigkeit und mit nur ganz geringen Kosten zu ersetzen, ebenso v~rhält es sich mit den untergelegten Papierblättchen.

Um bei Typenänderung'(m die Zeichen auf der Taste mit der Type übereinstimmend zu machen, ist es nur nötig, mit einem schwarzen Farbband auf einem Papieflblättchert diese Zeichen aufzuschlagen und dann in entsprechender Weise unter , Glas• plättchen und Metallring zu befestigen. Um ein späteres Drehen zu verhindern, wird das Papierblättchen auf ·dem Boden der kleinen Tastenschale aufgeklebt oder so groß geformt, daß es stramm in die .Schale hineinpaßt.

Bei den Papiertastenplättchen hat man neuerdings anstatt des Glases Zelluloid verwendet, wohl um einerseits das lästige Blenden zu vermeiden, anderseits aber auch, um einen an• genehmeren · Anschlag zu erzielen. Diese Tastenknöpfe, von

· welchen einige bedruckte Zelluloidplättchen haben, nutzen leider . sehr schnell 'ab, außerdem. nimnit Zelluloid sehr leicht Schmutz . und Farbe an, was bei den Glasplatten nicht der Fall ist.

Viele Systeme benutzen Plättchen mit etwas hohler Ver• tiefung, während einige andere Systeme erhabene Tastenknöpfe haben. Die eigentliche Form der Tastenknöpfe ist die runde, sie ist entweder ausgehölt oder hat einen erhabenen Rand, um ·ein Abgleiten der Finger zu verhindern und einen sicheren Anschlag zu gewährleisten.

Die Befestigungsarten der T·astenrknöpfe sind bei den vielen Systemen recht verschieden; die gebräuchlichste Art ist die der Remington, Underwood, Ideal usw., bei :welchen auf dem Tasten• stab eine kleine Schale befestigt ist, in welche das Papierblättchen und die Glasplatte hineingelegt und dann beides durch den Tastenring gehalten wird.

Eine andere Art Tastenknöpfe wird gleich bei .der Herstellung mit einem Zapfen versehen, der zum Stecken in eino auf dem Tastenstab befindliche Hülse vorgesehen ist. Um ·das Drehen dieser Knöpfe bei der Smith Premier zu vermeiden, ist an dem. Zapfen der Knopfe nach vorn eine Nase angebracht, welche in eine Nute der Hülse faßt und den Knöpfen eine gleich• mäßige Stellung gibt.

Bei den Oliver•Maschinen werden die Tastenknöpfe ver• mittels einer Schraube am Tastenstab befestigt. Bei dieser Kon• struktion ist ein Drehen ausgeschlossen. Eine Erneuerung dieser Tastenknöpfe, welche durchweg aus Zelluloid sind, ist nur durch vollständiges Ersetzen des ganzen Knopfes möglich; ein Nach• g1;avieren der Konturen ist nur ein Notbehelf und macht die Maschine unansehnlich.

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Was das Abnehmen der Tastenknöpfe betrifft, so dienen zu diesem Zweck bei den Knöpfen mit Metallringen und Glas• plättchensogenannte "Gläserzangen" (Abb. lOa und lOb), welche

Abb. lOb

so eingerichtet sind, daß sie durch leichten Druck den Metalb ring von den Tasten abheben und ihn durch Benutzung einer · anderen an der Zange vorgesehenen Fläche wieder aufsetzen. Solche Zangen findet man fast in ~llen Reparaturanstalten, da sie unentbehrlich sind. Es werden auch mit Vorteil Zangen zum Aufsetzen der Ta~tenringe benutzt, welche nur für diesen Zweck hergestellt sind, während andere Zangen nur zum Abheben der Ringe dienen.

Für Tastenringe, welche mit kleinen Zäpfchen versehen sind (Underwood, Ideal A usw.), ist die erstere mit Aussparrungen versehen, damit diese Zäpfchen beim Abnehmen der Ringe keine Hemmung finden, es gibt auch Zangen, welche die Zäpfchen

. automatisch umlegen, nachdem der Tastenring aufgesetzt ist. Bei älteren Oliver • Maschinen werden die Tastenknöpfe,

welche aus Kompositionsmasse bestehen, auf ·warmem Wege auf den Tastenstäben befestigt und in der gleichen Weise aucp wieder gelöst. Die Ausführung dieser Arbeiten erfordert etwas Geschick• lichkeit. Es werden die Tastenstäbe mit einer Stichflamme gut angewärmt und dann der Tastenkopf aufgesetzt, indem der Tastenstab in einer Zange festgehalten und der Tastenknopf kräftig auf den T·astenstab in der richtigen Lage aufgedrückt wird. Es ist dabei zu beachten, daß durch die Stichflamme kein anderer Tastenknopf erwärmt oder •angebrannt und auch ·der Tastenstab nicht zu sehr erwärmt wird, sonst kann es leicht vorkommen,. daß der Tastenknopf vollständig durchgedrückt und

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unbrauchbar wird. Zelluloidtasten werden auf kaltem Wege befestigt; sie sind leicht brennbar, doch weniger empfindlich. Durch den Gebrauch werden diese Tasten blank und schmiegen sich der Form' .der Finger an; die Kompositionstasten sind rauh und zerspringen bei leichtem Anstoß.

Bei Adlermaschinen werden die Tastenknöpfe aufgeschraubt und vermittels einer Mutter in der richtigen Höhe reguliert .

.32. Richten der Tastenstäbe. Im Absatz "Tastenstäbe" ist die Bedingung gestellt, daß alle

Tastenstäbe das Schaltw~rk gleichmäßig betätigen und ·die Typenhebel kurz vor der Wa1ze "auslösen" müssen. Bei ge• brauchten Maschinen ist es nun erklärlich, daß die meist gebrä~chlichen Tastenstäbe, wie e, r, n, m, h, a, s, d, t, in ihren Gelenken und Verschraubungen mit der Zeit nachlassen und nachjustiert werden müssen; bei einigen Systemen kann dies in• dessen durch Verlängerung oder Verkürzung der Zugstangen bewerkstelligt werden, doch kommt es hierbei vor, daß wohl der Typenhebel richtig auslöst, aber ·der Tastenstab tiefer zti stehen ko.mmt, was man bei alten Maschinen sehr häufig wahrnehmen kann. Ganz · abgesehen von dem schlechten Aussehen einer

. solchen ungleichen Tastatur ist dieses für das Schreiben sehr hinderlich, kann aber leicht ·auf folgende Weise beseitigt werden, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Tastenstäbe nicht aus Holz (Remington, Diktator usw.) bestehen: Man schraubt die Zug. stange soweit zurecht, bis der Typenhebel in der ge.wünschten Entfernung vor der Walze auslöst, et•wa 2 cm; nun wird in den meisten Fällen der Tastenstab tiefer stehen urid man braucht ihn nur, ohne ihn aus der Maschine herauszunehmen, nahe der Zug• Stangenaufhängung etwas mit der Zwickzange (Abb. 11) ein•

zukneifen, wodurch sich 'das vordere Ende des Tastenstabes in die Höhe richtet. Der Kniff darf nicht über .die ganze Breite des Tastensta;bes gehen, sondern nur über ein Drittel, denn sonst würde man ein Aufwärtsjustieren nicht erzielen. Die Justier• zange ist besonders für die Ausregulierung der Tastenstäbe konstruiert und das einzige Werkzeug, um diese Arbeit schnell und korrekt •auszuführen. Durch die eigenartige ,Form der Backen, die von der Mitte aus nach oben und unten konisch schneiden, ist es möglich, den Tastenstab an seiner unteren Kante mit einem Justierschnitt zu versehen, um den Tastenstab höher zu bringen und durch höheres Einsetzen der Schneide~

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backen auf den Tastenstab die Justierschnitte an der oberen Kante anzubringen, um dadurch den Tastenstab resp. Tasten• . knopf tiefer zu bringen.

Das . N achjustierep der Tastenstäbe bei gebrauchten Maschinen ist sehr wichtig, wird jedoch meistens aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit unterlassen. Bei Holztasten bewirkt man das Nachregulieren des · ungleichen Tastenanschlages durch Be• schneiden der w e n i ·g e r g e b r 1a U c h t e n Tastenstäbe, um diese der Abnutz~ng der mehr gebrauchten anzupassen.

Das "Lebendmachen" der sogenannten "Toten Tasten" (Akzenttaste, Tremataste) erreicht man durch Ausfüllen des Ausschnittes im Tastenstab. Bei Metallstäiben wird ein ent. sprechendes Stück Blech aufgelötet, bei Holzstäben ein Stück Holz aufgeleimt.

33. Rückschaltetasten. Das Nichtfunktionieren der Rückschaltvorrichtung kann

verschiedene Ursachen haben. In Anbetracht der großen Ver• schiedenheit der Einrichtungen können hier nur die Haupt• mel'kmale angegeben werden, um die Ursachen der Störung zu finden und zu beseitigen.

Der Zahn des Rückschalters, welcher das Schaltrad oder die Zahnstange zurückzieht oder vorschiebt, muß das 'lose Messer auch mit zul'ückgehen lassen, doch nur so weit, wie es der Sperr• haken, der das Schaltrad an der Zurückdrehung hindern soll, zuläßt. Es ist in erster Linie darauf zu achten, daß der Sperr• haken sich nach jedesmaligem Weitergang ·eines Zahnes von hinten gegen die · Zahnspitze legt und hier. nur einen kleinen Spielraum von einem halben Millimeter hat. Würde dieser Zahn weiter zurückgehen, so müßte der Rückschalter eine um so größere Bewegung ausführeil und könnte dann nicht sicher genug arbeiten. Der Rückziehzahn muß das Schaltrad oder die Zahn• stange so weit zurückdrehen oder •ziehen, bis das ·lose Messer, oder der Sperrzahn des zweiten Schaltrades einmal "geknipst" hat, mit anderen Worten, bis dieses lose Messer sich .zur Be• tätigung .des vorhergehenden oder des gewünschten Zahnes wieder eingestellt hat. • Geht der Zugzahn des Rückschalters wieder in seine Ruhelage zurück, so muß er dieses so weit tun, daß Zahnst!J.nge oder Schaltrad glatt a'n ihm vorbeigehen. Auch ist darauf zu achten, daß der Rückschalttastenstab so weit her• untergeht, bis der eigentliche Rückziehapparat ausgearbe'itet hat. Der Rückschalter darf nicht kurz angeschlagen werden, sondern nur durch langsamen Druck auf die ·entsprechende Taste. Der Rückschalttastenstab soll etwas tiefer gehen, als es zur Ausübung seines Zw.eckes erforderlich ist.

Zur Prüfung eines Rückschalters ist es erforderlich, eine ganze Reihe vom Ende bis zum Anfang durchzuprobieren; namentlich bei Maschinen mit Zahnstangenrückschaltern (Ideal, Adler usw.). · .

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34._ Umschaltetasten. Von den Umschaltetasten ist me~stens je eine rechts und

links angebracht, oder, wie bei Adler (die übrigens auch mit nur einer Umschaltung gebaut wird), Oliver usw., eine für große Buchstaben und eine weitere für Interpunktionen und Zahlen. Sie sind kenntlich durch größere Tastenringe oder durch entsprechende Aufschrift, wie "G. B.", -Große Buchstaben, oder durch das englische Wort "Shift" (schalten). Die Um• schaltetasten müssen mit den untersten Buchstabentasten in gleicher Höhe stehen. Sie sollen den Umschaltemechanismus bis zu Ende betätigen und nicht eher aufstoßen, bis sie den Papier• wagen oder das Segment zum Schreiben großer Buchstaben eint 'gestellt haben. Ist dieses delinoch der Fall, so ist der Fehler leicht an ·den hierfür ·bestimmten Justierschrauben und Anschlägen abzuändern.

Die Einrichtung zum Feststellen -der Umschaltetasten muß so justiert sein, daß durch die Benutzung derselben sowohl die Um• schaltetaste allein ·als auch das Segment bzw. die Walze in der vorgeschriebenen Einstellung festgehalten wird, so daß große 'Buchstaben, Interpunktionen und sämtliche auf der Maschine befindlichen Zeichen auf einer gleichen Linie zu stehen 'kommen. Die Feststellvorrichtung der Umschaltetasten muß den Um• -schaltemechanismus ebenso genau einstellen, wie dies mit der Hand geschehen würde.

Die Auslösung der "Feststellung" muß stattfinden, wenn etwas stärker auf den Umschalter nachgedr-ückt wird, oder sie muß sich leicht durch einen Handgriff zurückstellen lassen, darf jedoch in der Ruhelage die Stellung der Walze oder des Seg• mentes nicht ~beeinträc1itigen. Die "Feststellung" und die Aus• Iösung sollen immer gut geölt sein . .

35. Umschaltungen. Die Bewegungsmethode1;1 für die Umschaltung sind je nach

dem System und der Lage der Papierwalze sowie des Hebel­korbes sehr verschieden.

Bei Maschinen mit verdeckter Schrift bewegt sich der Wagen in horizontnler Richtung . nach vorn oder nach hinten (Remington, Fox usw.). Bei Maschinen mit sichtbarer Schrift werden Wagen, Walze oder Hebelsegment in vertikaler Richtung nach oben· geschaltet, z. B. Continental, Ideal, Underwood, Remington•Visible, L. C. Smith Bros. usw., mit Ausnahme der Oliver und einiger anderer Systeme.

J.ede Umschaltungsbewegung wird durch "Anschläge" justiert bzw. fixiert. Diese 'i\nschläge sind verstellbar, doch ist der• jenige, .der -den Wagen, die Walze oder das Segment in der G r u n d 1 a g e hält, n i c h t zu verstellen, es sei denn, die Typen würden wegen einer Lockerung oder Abnutzung dieses An• schlages einen· ungleichmäßigen Abdruck geben. · Sollten die großen Buchstaben höher oder tiefer als die kleinen stehen, so

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ist stets an dem zweiten oder .dritten ~nschlag zu regulieren, niemals an dein Normalanschlag. Das Justieren der Anschläge geschieht nun auf verschiedene Art, entweder durch Muttern, Schrauben oder Keile (Underwood); sehr , häufig werden Stell• schrauben (Remington, Contineutal usw.) verwendet; bei der Underwood sind zur Verstellung der Umschaltung an beiden Innenseiten des W<agens Riebtkeile vorgesehen, an ·denen die genaue Einstellung der Umschaltung vorgenommen werden kann.

Die Kontrolle der Umschaltung nimmt man in der Weise vor, daß man eine ganze Reihe mMmMmMmMmM hinter• einander anschlägt und kontrolliert, wie der große Buch• stabe zum kleinen steht.

Es würde im Rahmen dieses Büchleins zu weit führen, für jedes System die Regulierung der Umschaltung zu ·beschreiben, doch ist wohl ~nzunehmen, daß an Hand der obigen Erläute• rungen die nötigen Anweisungen Z\lr Einstellung der · Um• schaltung gegeben · sind. .

Bei Maschinen, bei denen der Wagen· oder die Walze hoch• geschaltet wird, ist zu beachten, daß, wenn der große Buchstabe zu .tief steht, in Wirklichkeit der geschriebene kleine Buchstabe vermittels des Umschaltehebels zu hoch gehoben worden ist, denn das, was auf dem Papier geschrieben ist, wird mit der W a 1 z e hochgehoben, wodurch es dann den Anschein erweckt, als ob der große Buchstabe tiefer stände. Durch das fortgesetzte Gegenschlagen werden die Anschläge mit der Zeit abgenutzt und müssen dementsprechend niedrig·er gesetzt werden, und zwar so weit, bis kleiner und großer Buchstabe und Inter• punktionen in gleicher Schrifthöhe . stehen .

..36. Ungleichmäßiger Anschlag. Wenn Maschinen einen ungleichmäßigen Anschlag haben, so

hat dieses entweder seine Ursache in der Ungleichheit der Federn, die die Tasten hochziehen oder in dem ungleichen Aus• lösen der Typenhebel. (Es kaim dies allerdings auch an dem ungleichmäßigen Anschlag der Tasten durch den Schreiber liegen, wodurch die einzelnen Zeichen beim Schreiben nicht den gleichmäßigen Abstand erhalten. Dies wäre also zunächst fest• zustellen.) Man suche dieses aen Absatzen "Tastenstäbe" und "Universalbalken" gemäß •abzustellen, indem man entweder jede Tastenfeder· genau pruft und einstellt oder jeden Typenhebel gleichmäßig etwa 2 cm vor der Walze auslösen läßt. Es wird dann wieder ein gleichmäßiger Anschlag erzielt werden .

..37. Zahnstangen. Bei älteren Maschinen greifen die Schaltmesser d i r e k t in

die Zahnstange ein und stellen den Transport des Wagens ·her; bei. den neueren Maschinen ist die Zahnstange durch . eine Ver• kuppelung .mit dem Schaltrad verbunden und hat keinen direkten Eingriff in die Schaltmesser.

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Bei den älteren Systemen ist darauf zu achten, daß die Zahn• stange gerade montiert ist, was man dadurch prüft, daß. man beim Loselaufen des W'agens ·beobachtet, ob sie nicht eine schräge Richtung einnimmt, wodurch der Eingriff in Mitleidenschaft gezogen wird. Das feste Messer muß ungefähr einen halben oder ganzen Millimeter aus der Zahnstange herausstehen.

Die Zahnstange muß soweit in die Messer hineingehen, daß diese zwei Drittel in die Zähne hineinragen, nicht mehr und nicht weniger.

Abgenutzte Zähne geben den .Maschinen einen schweren An• schlag; die Zähne müssen dann nachgefeilt oder die Zahnstange erneuert werden. Abgenutzte Oliver-Zahnstangen werden durch Verwendung des Oliver • Zahnstangen • Renovators. (Abb. 12)

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Abb. 12

wieder brauchbar hergerichtet. Die Figur · zeigt links die bereits nachgearbeiteten Zähne, rechts die defekten. Gehärtete Zahn• stangen arbeiten zuverlässiger und schneller als gewöhnliche, -nutzen auch nicht so leicht ab und sind leichter zu justieren.

Die Dicke der Zahnstangen ist für jedes System vor• geschrieben; •auf keinen Fall darf .die Zahnstange dünner sein als der Zwischenraum zwischen losem und festem Schaltmesser.

Zahnstangen sollen immer gut geölt werden; trocken laufende Zahnstangen reiben und rufen ein übereinander• . schlagen der Typen hervor.

Zahnstangen, die in Übertragungsrädern arbeiten, müssen überall gleichmäßig in die Triebriider eingreifen; auf keinen Fall dürfen die Zähne bis auf den Grund der Zähne der Trieb$ räder gehen, da dieses die Funktion beeinträchtigen würde. Auch hier ist das Z w e i d r i t t e 1 • Maß das vorteilhafteste .

.38. Schaltmesser. Für die Schnelligkeit der Schreibmaschine ist die Ein•

richtung der Schaltmesser sehr wichtig. Im allgemeinen haben die meisten Systeme ein loses und ein festes Messer, welches für

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besonders schnelles Schreiben gewechselt werden kann. Die Schaltmesser m ü s s e n gehärtet sein, dürfen nur zu zwei Dritteln .in die Schaltradzähne eingreifen und müssen leicht und schnell hin:. und herfliegen. Sie dürfen nur leicht geölt wer.den und müssen genau eingepaßt sein. Beim Zurückziehen des Wagens muß das lose Messer gleichzeitig nach der entgegengesetzten Seite gehen, um die Zahnshinge freizugeben. Bei Schalträdern ist noch ein Sperr<ad zwischengeschaltet, welches ohnedies ein Zurückziehen des Wagens gestatte,t.

39. Regulieren der Schaltmesser. 'Sind die Vorbedingungen der Absätze "37. Zahnstangen" und

"38. Schaltmesser" gegeben, so geht es an dasEinstellen der Schalt~ messer, und hierbei sind besonders. wichtige Punkte zu bemerken, die leider nicht imnier genug gewürdigt werden. In · erster Linie ist die Stellun.g des losen Messers zu dem festen ' Messer einer bestimmten Norm unterworfen, und z,war in der Weise, .daß die Zahnstange oder der Zahn des Schaltrades beim Anschlagen einer Taste ein g·anz klein wenig auf den festen Zahn auffällt. Man muß also den losen Zahn so stellen, daß er vor dem festen etwas hervorsteht; er darf keineswegs zurückstehen, da sich

• sonst die Zahnstange oder das Schaltrad auf das feste Messer hinauf•zwängen oder der lose Zlhn überhaupt nicht in seine Lücke hineingehen wijrde. ·

Ebenso ist es mit dem Vorschub des losen Messers, dieses darf nicht weiter nach vorn sch~ellen als knapp um eines Zahnes

- Breite, da es sich nach erfolgtem Hebelanschlag wieder in die nächste Zahnstangenlücke hineinlegen soll; wür.de es zu weit gehen, so würde die Maschine stehenbleiben. ·

Die Spitze des losen Zahnes muß mit der des festen Zahnes in gleicher Höhe stehen.

Die Bewegungen des losen Messers lassen 'sich bei den meisten Maschinen durch Stellschrauben regulieren; wo solche nicht vorhanden sind, kann man sich durch kleine Körner• anschläge oder Biegungen der Schlitzteile usw. helfen.

40. Springen der Maschine. Für das "Springen~ · der Maschine gibt es verschiedene Ur•

sachen, wenn:

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1. Zähne aus der Zahnstange ausgebrochen sind, 2. die Schaltmesser zu lose sitzen, 3. die Auslösung zu knapp eingestellt ist, 4. die Spannung des Schaltgestells zu lose ist, 5. Scha:ltzahn, Schaltrad und Zahnstange abgenutzt sind, 6. die Zahnstange zu dünn ist, , 7. die Zacken der Sperrzähne abgenutzt sind,

. 8. der lose Zahn zu weit vorschießt,

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9. Ziihne nicht weit genug in Zahnstange eingreifen, 10. Sperräder zu knapp ineinander greifen oder deren

Zähne ahgenut•zt sind und · 11. Schaltzähne zu spät und knapp auslösen.

Abhilfe ergibt sich aus diesen Angaben von selbst.

41. Haken der Maschine. Das Haken der Maschine entsteht, wenn:

1. die Schaltzähne eineil Grat haben, , 2. die Auslösung nicht funktioniert oder zu spät, 3. das lose Messer sich klemmt, 4. der Schalt•zahn zu weit in die Zahnstange hineingreift, 5. das lose Messer zu weit vorschießt und sich gegen die

Zähne des ISchaltrades oder der Zahnstange setzt, 6 . . das lose Messer zu weit zurücksteht, 7. das . Farbbandwerk die rechtzeitige Auslösung der

Messer hindert. Abhilfe durch· Abstellen dieser Mängel.

42. Schatfenschrift. Schattenschrift entsteht, wenn das lose Messer zu weit vor

das feste eingestellt ist, so daß der Wagen während des Heoel• anschla_ges zu stark auf das feste 'Messer fällt. ·

Das Gefälle der Zahnstangen bzw . . des Schaltrades darf nur etwa einer Papierstärke entsprechen. Schattenschrift entsteht auch, wenn der Wagen seitlich klappert, was vermieden werden muß. Bei Maschinen mit Schnellmesservorrichtung entsteht Schattenschrift, wenn langsam (legato) angeschlag·en wird, da bei diesen · Maschinen der .Wagen w ä h r e n d des Anschlages weitergeht. Neuerdings hat man die Typenhebel so eingerichtet, daß sie sofort nach er.folgtem Anschlag von der Walze .zurück• ·prallen, so daß sie nicht auf dem Papier längswischen können. Schatten in der Schrift kann auch durch abgenutzte Typenhebel oder Führungen entstehen. ·

43. Schnellinesser. Schnellmesser sollen möglichst kurz, ca. 1 cm vor der Walze ·

auslösen; die Flächen der Messer sind abgeschrägt, um die Schreibschnelligkeit noch weiter zu erhöhen.

44. Die Maschine schreibt nicht schnell. Eine Maschine kann nur schnell schreiben, wenn die in den

vorstehenden Absätzen angeführten Bedingungen erfüllt sind; sie seien nochmals kurz zusammengefaßt.

1. Richtige Stellung der Zahnstange (oder Rad), 2. Fester Zahn 1 mm außerhalb der Zahnstange, 3. Loser Zahn 11/2 mm innerhalb der Zahnstange,

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4. Schaltmesser sauher und gehärtet, glatte Oberfläche, 5. Auslösung der Hebel 1 c:rfl vor der Walze, 6. Gleichmäßiges Auslösen der Tasten und Hebel, 7. Richtige Spannung der Tastatur und des Feder•

gehäuses, · . · 8. Leichtes Arbeiten der ganzen Messerpartie und

prompter Rückschlag der Messer, 9. Sauberkeit des Wagenlaufes und gute Oelung,

10. Sauberkeit und tadelloses Arbeiten der Typenhebel• lag er.

45. Die Maschine schreibt zu schwer. Hierunter ist zu verstehen, daß die M•aschine zu träge läuft;

man prüfe die Maschine nach vorstehendem Absatz und stelle die Spannungen der Maschine schärfer ein.

Eine andere Ursache, daß die Maschine zu schwer schreibt, kann in der Versch,mutzung der Maschine liegen, Abhilfe: gründ• liehe Reinigung. Weitere Ursachen sind: zu starke Anspannung der Tastatur und W'agenspannfeder, zu frühe Auslösung der Typenhebel, Trockenlaufen der Hebel und Tasten, Störung im Farbbandmechanismus und unrichtige Stellung der Schaltmesser oder starke Abnutzung der letzteren.

46. Veränderung der Schriftspatien. Bei mehreren Systemen ist es möglich, verschiedene Schrift•

spatien herzustellen, z. B. bei der Torpedo usw. Dies geschieht teils durch Umwechseln der Zahnstangen, auch teils ~urch ver• änderte Schaltmesserbewegl!ngen. Bei der Torpedo schießt der lose Zahn zwei Zahne anstatt eines vor. Bei dem alten Modell der Urania werden die Zahnstangen gewechselt.

4 7. Ungleicher Abstand der Buchstaben voneinander.

Wenn dieser Übelstand nicht eine Folge ungleichen An• schlagens der Tasten ist, so h~t er seine Ursache .darin, daß die Maschine nicht schnell genug "läuft" oder die Messer nicht richtig eingestellt sind, oder auch die Hauptfeder nicht genügend aufgezogen ist. Wenn die Vorbedingungen für die richti-ge Ein• stellung der Schaltmesser erfüllt sind und auch dann noch der ungleiche Abstand der 1,3uchstaben vorhanden ist, so liegt die Ursache entweder in der schlechten Justierung der Schrift oder der fehlerhaften Typenfi.ihrung, oder der Schlitten hat seitlich Luft, d. h. er läßt sich beim Stillstand der Maschine hin• und herbewegen. Wenn der Schlitten "schlottert", kann naturgemäß keine gleichmäßige Schrift erzielt werden; dieser Übelstand .ist durch geeignete Maßnahmen abzustellen.

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48. Der letzte Buchstabe. Vom ersten bis zum letzten Buchstaben der geschriebenen

Zeile soll kein .Unterschied in der Entfernung des einzelnen Buchstabens von dem anderen sein; es darf auch nicht der·-letzte . Buchstabe an den vorhergehenden (vorletzten) anschlagen oder zu weit von demselben: abstehen. Ist das eine oder das andere der Fall, überzeuge man siyh, gegen welchen Ansatz der Wagen · schlägt, wenn er ganz ausgelaufen ist, und ändere diesen Ansatz entsprechend ab. Bei den meisten Maschinen ist ,die Einstellung durch Justierschrauben möglich. Der letzte Buchstabe einer Zeile darf auch nicht höher oder tiefer stehen als die vorher• gehenden. Wenn man am Ende der Zeile zwei Buchstaben übereinander schlägt, müssen. sie si.ch vollständig decken. Man prüfe dies mit dem Buchstaben "1".

49. Freilauf des Wagen~. Der Freilauf des Wagens wird durch Herausheben der Zahn•

stange aus ,den M-essern {oder umgekehrt) bewirkt. Dieses Herausheben hat so weit zu geschehen, daß der Wagen nach beiden Seiten, vom Anfang bis zum Ende, ohne Störung hin• und herlaufen kann. Bei Maschinen mit Zahnradgetriebe wer• den hierbei die Sperrzähne aus den Zacken herausgehoben. Die Zugkraft eines Wagens soll so stark sein, daß schon beim eiri• fachen schwachen Druck auf den Auslösehebel die Auslösung bewirkt wird. ·

50. Zu starker Druck der Interpunktionen. Komma, Punkt, Bindestrich usw. sind die Marterwerkzeuge

für Papi.er und Walzen. Will man den starken Durchdruck ver• hindern, so kann man dies dadurch erreichen, daß die Type die Walze nur schwach berührt, so daß sie bei verstärktem Anschlag p.ur schwach gegen die Walze, schlägt. Bei Hebelkorbmaschinen hat man Typenhebel einge~etzt, die entweder einen Anschlag oder eine andere Aufhängung haben, wodurch sie nicht mit der ganzen Kraft gegen die Walze schlagen können. Ganz zu be• seiHgen ist der beregte Übelstand nicht. Vor allem muß der Schreiber angehalten werden, die Interpunktionen vorsichtig, d. h. schwächer, anzuschlagen. Einige Syste.me haben Gummi• · oder Lederpfropfen unter die Tastenknöpfe gelegt, als Hem• mung für zu st;uken Durchdruck der Typen.

51. Durchschlagskraft. Die Durchschlagskraft einer Schreibmaschine hängt von ver•

schiedeneu Punkten ab: 1. von' der Schärfe und dem Schnitt der Typen, 2. von der 'Schwere und Länge der Typenhebel, 3. von . der Schleuderkraft der Typenhebel, 4. von der Güte der W alz.en.

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Wenn eine Type unscharf oder abgenutzt ist, so kann sie ihre Konturen nicht vollkommen herausbringen; sie kommt etwas deutlicher heraus, wenn man ein Blatt nicht zu dickes Löschpapier um die Walze. klebt. '

Will man eine größere Anzahl Durchschläge erzielen, so entferne man das Farbband aus ·dem Halter der Maschine oder

.·stelle die Dreifarbenvorrichtung auf "Wachsschreiben"; man bekommt dann mehr Durchschläge als regulär, hat dann aber allerdipgs kein Original.

Mit Typenrad• und Typenschiffchenmaschinen lassen sich nur wenige Durchschläge herstellen; diese Maschinen müssen, wenn sie mehrere Durchschläge machen sollen, besonders dafür eingestellt werden. Bei der Harnmond benutzt man z. B. ein sogenanntes "Mimeographenschiffchen" - -doch ist dies nicht unbe_dingt notwendig -, welches schärfer und tiefer geschnitten ist, wobei dann die Hammerfeder fester angezogen und der Hammerkopf verstellt werden muß. Typenradmaschinen und Maschinen mit Kissenfärbung machen nur eine geringere Anzahl Durchschläge, weil die Typenoberflächen dieser Maschinen ab• geflacht sind, um die Farbe aufnehmen und übertragen zu können.

Zur Erzielung sehr vieler Durchschläge •ist es erforderlich, eine harte Walze in die Maschine einzusetzen. Die neueren Systeme (Adler, Contineutal usw.) haben eine leichte Aus• wechselbarkeit der W-alzen.

52. Zugbänder. . Die meisten Maschinen bedienen sich zur Fortbewegung des

Papiel'wagens der Zugbänder aus Leinen•, Leder•, Stahl•, Darm• schnur oder Zugseilen. Andere Systeme, wie Hammond, Smith Premier usw., benutzen keine Zugbänder, sondern bei .ihnen greift das gezahnte ,federgehäuse in eine Zahnstange des Wagens ein. Bei diesen Maschinen kann ein Reißen der Zugbänder, wie es bei anderen Systemen vorkommt, nicht eintreten._

Zugbänder sollen elastisch, ohne Kniffe und Druckstellen und nicht zu dick sein, da sie sich sonst an irgendeiner Stelle der . Maschine klemmen und den Wagen -am Weitergehen hindern.'

Im allgemeinen ist keine genaue Länge der Zugbänder vor• geschrieben; man nehme jedoch das Zugband nicht zu kurz, um es ·gelegentlich wieder verwenden zu können, wenn die ·eine oder andere Aufhängung defekt werden sollte und um das übrige Ende des Zugbandes nocn gebrauchen zu können.

Die Befestigungsarten der Zugbänder sind sehr verschieden; meistens ist das am W-agen befestigte Ende so eingerichtet, daß es leicht ent.fernt werden kann (Adler, Remingt01i usw.). Neuer• dings sind die Aufhängungen der Zugbänder mit einer Sicherung versehen, um ein ungewolltes Abspringen von der Befestigung zu vermeiden.

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5.3. Federgehäuse. Je nach der !Schwere des Wagens und dem erforderlichen

Aufwand an Kraft, um. ihn nach links ziehen zu können, sind die Federgehäuse größer oder kleiner gehalte'h. Das breiteste Feder• . gehäuse und somit die stärkste Feder hat die Hammond. Die Triebfedern der übrigen Maschinen haben, außer der Adler, durchweg eine Breite von 6 bis 8 mm und eine der Maschine angepaßte Länge und Stärke.

Was die Länge der Federn betrifft, so ist darauf zu achten, daß sie durch häufiges Nachsetzen usw. _nicht zu kurz werden, denn dadurch erhält die MasC<hine eine gewisse Schwerfälligkeit, es wird der Druck auf die Schaltzähne zu stark und ungleich• mäßig. Je länger die Triebfeder, desto gleichmäßiger und re~ gulierbarer ist der Lauf des Wagens. Man vermeide es, die Zug·federn nochmals zu verwenden, wenn das innere Ende ab• gebrochen ist.

Das Schmieren der Federgehäuse ist ungemein wichtig. , Man nehme kein reines Maschinenöl, sondern Vaseline oder irgendein anderes festes, haltbares Fett ~Stauferfett), wodurch das Feder• haus bede,utend geschmeidiger gehalten wird.

Sehr wichtig ist, daß die Feder keinen unnötigen Druck auf die Federhausachse ausübt. Es kann -dies z. B. der ,fall sein, wenn das in der Mitte befindliche Ende der Triebfeder nicht genau über dem Achsenloch des Federgehäuses liegt. In diesem Falle entsteht eine unnötige Spannung und die Maschine läuft schwer. Auch ist -darauf zu achten, daß der innere Gang -der Tri·ebfeder nicht schief gebogen ist und daß das Aufhängeloch sich in der Mitte befindet. Ferner muß das Ende der Feder abgerundet sein; scharfe Kanten würden sich reiben und die Maschine anhalten. ·

Triebfedern dürfen nicht breiter als das Innere des Gehäuses sein. Die Spannung der Tri'ebfeder muß im richtigen Verhältnis zur Spannung der Schaltwerkfeder sein.

54. Das Nachsetzen von zerbrochenen Triebfedern.

Bei Triebfedern reißt in der Regel das nach innen befind• liehe Federloch aus, weshalb die Feder, soweit es noch möglich · ist, nachgesetzt und neu gelocht werden kann. Zum Lochen der

-nachgesetzten Triebfedern verwendet mlm -am besten die sehr praktischen Federlochstanzen (Abb. 13), welche auch gleich•

Abb. 13 47

Page 50: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

zeitig für ähnliche Reparaturen zu benutzen ist und sich leich~ mit dem übrigen Werkzeug in der Werkzeugtasche trans• portieren läßt. . ,

Wenn man zum Lochen der Feder keine Spezialwerkzeuge hat, so verfahre man so, daß man das innere Ende der Feder zunächst ungefähr 10 bis 15 cm ausglüht und' dann an ihrem Ende ein neu es Loch . hineinbohrt oder hineinschlägt. Am vorteil• haftesten ist es, wenn man die Feder der ganzen Länge nach gerade zieht und nach erfolgter Neulochung wieder um ihre Achse wickelt, wodurch ganz von selbst die Feder -die richtige Form und Spannung wieder erhält. Sehr bequem läßt sich diese Aufwicklung auf einer Drehbank vornehmen; sonst biege man das Innenende der ,Feder ·erst z·wecks Aufhakung auf die Feder• hausachse rund und wickle dann die Feder wieder in das Feder• gehäuse ein.

Wenn das Ausglühen des Fedef'endes sich nicht auf 10 bis 15 Zentimeter erstreckt, wird die nachgesetzte Feder sich nicht lange halten. Die Stelle, wo das ausgeglühte Ende an das nicht ausgeglühte Stück stößt, soll stets verlaufend ausgeglüht wer·den, um ein Abbrechen zu verhindern. Meistens springen nach•

' gesetzte Federn immer an dieser Stelle, hauptsächlich dann, wenn nicht weit genug ausgeglüht ist. '

55. Farbbandwerke. Typenhebelmaschinen haben meistens Farbbandtriebvor•

richtungen. Diese sind sehr verschieden, einfach oder kom• pliziert geiialten. Es gibt irn wesentlichen zwei Arten von Farb• bandmechanismen, von denen der eine vom Niederdruck der Tasten (Ideal, C~ntinental, Underwood usw.) und der andere vom Federgehäuse aus in Tätigkeit gesetzt wird (Remington, Mercedes, Torp~do, Monarch, Smith Premier usw.). Zweifellos sind die letderen den ersteren vorzuziehen, da bei diesen der Tastenanschlag entlastet wird und der eigentliche Mechanismus gleichmäßiger funktioniert. Ein vom Federgehäuse getriebenes Farbbandwerk überwindet leichter die kleineren Störungen im Farbbandmechanismus, wenn sich z. B. das Band klemmen sollte oder die Spule etwas stramm geht. Bei Maschinen, bei denen das Band durch die Tasten getrieben wird, würde dieses sofort ein St·ehenbleiben der Maschine verursachen.

Farbbandwerke werden entweder durch Umschaltung vom Schreiber reguliert oder funktionieren "automatisch".

Die einzelnen Details hierüber sind in den folgenden Ab• sätzen zu finden.

56. Farbbandtransport. Das Farbband darf während des Schreibens nicht stehen•

bleiben; ist dies dem:ioch der Fall, so suche man der Ursache auf den Grund zu kommen, was in sehr vielen Fällen gar nicht so leicht ist, da die Ursache verscl)i,e.denster Art sein kann.

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1. Das Band ist nicht festgesteckt. 2. Die Spule ist nicht fest auf der Achse; die Achse dreht

sich und die Spule bleibt stehen, d. h .. wenn sie nicht 3;usgeschaltet ist.

3. Die Kammräder greifen nicht genau ineinander. 4. Die Zacken der Triebräder sind ·abgenutzt. 5. Irgendeine Feder ist defekt oder verbogen. (Blattfedern

für den Farbbandtransport [Underwood, Continental usw.] lassen sich vorteilhaft mit dem Dreheisen regulieren).

6. Das Farbband ist ausgefranst. 7. Das Farbband ist zu breit oder zu lang, so daß es die"

Spule mehr füllt als nötig. 8. Die Zähne der Triebräder sind abgenutzt. 9. Das Farbbandwerk schaltet von selbst aus, es wird in

seiner Stellung nicht festgehalten. ·. 10. Das Farbband wurde entgegeng~setzt der Drehbewegung

der Spulen aufgewickelt . •

57. Farbbandvorschub. Farbbandvorschub gibt es nur bei Maschinen mit sichtbarer

Schrift; andere Systeme haben ein ruhig liegendes, breites Band, welches sich nur auf Oszillation beschränkt.

Pas Vorschieben des Farbbandes im Farbbandhalter hat. den Zweck, das Geschriebene dem Auge sichtbar zu machen; des• halb muß es nach erfolgtem Typenabdruck in seine Ruhelage zurückgehen. Mit dem Gebrauch einer Maschine ist die Ab• nutzung des sich unzähligemal bewegenden Bandhalters einer Maschine sehr groß, und daher' kommt es, daß mit der Zeit de.r Vorschuq nachläßt und der Farbbandhalter nicht hoch genug g~ht oder zu weit vorgeht. Man sehe daher in erster L'inie dar!uf, ob die Achsen, Schrauben und Stifte erneuert und ausgeleierte Löcher ausgebessert werden müssen: Genügt diese·s noch nicht, so suche man durch Biegen der erforderlichen Stangen, oder wenn deren Verkürzung durch Justierschrauben (Oliver) möglich ist, den Vorschub des Halters zu vergrößern. Geht ein Farb• bandhalter nicht. weit genug vor, so kommen die Buchstaben nur halb heraus; das Band soll sich in der Weise vor die Buchstaben legen, daß es ungefähr 1 mm über der Type vorsteht, so daß die Type g a n z auf das Band schlägt.

Bei zweifarbigen .Bändern ist darauf zu ·achten, daß man das Band nicht zu hoch justiert, daß es bei Schaltung auf "rot" zu hocp geht, so daß der Unterstreichungsstrich keine Farbe mehr erhält.

Ein Farbband soll in der Weise benutzt werden, daß es ge• dreht werden, d. h. daß man die unbeschriebene Hälfte kehren kann. Dies ist nur dann möglich, wenn die Maschine so funk•

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tioniert, daß auch wirklich nur' die eine Hälfte des Bandes be• schrieben wird, nicht, daß die Type in der Mitte des Bandes aufschlägt. In diesem Falle verfehlt natürlich das Drehen des Bandes seinen Zweck.

58. Oszillation. Unter Oszilla"fion versteht man die Zickzackbewegung des

Farbbandes, diese wird durch Exzenter• oder· ähnliche Vorrich• tungen bewirkt. Die Exzentervorrichtung muß in der Weise eingestellt sein, daß das Band in .seiner Zickzackbewegung ge• nügend nach beiden Seiten ausschloägt und nicht zu weit geht, andernfalls würde die Type auf den R a n d des Bandes schlagen.

Bei Zickzackbewegungen sind keine zweifarbigen Bänder zu verwenden.

59. Farbbandumsdzaltung. Bei Maschinen, die · keine automatische Farbbandumschal•

tung ~aben, muß die Regelung der Bandrjchtung durch Verstel• len eines Hebels oder der·gleichen bewerkstelligt werden. Bei der "Hammond" und den Reisemaschinen wird die Umkehrung des Bandes durch Festschrauben und Lösen immer ein es der Farbbandspulknöpfe abwechselnd hervorgerufen. Bei ande_qm Maschinen (Orga, . Ideal ·A, Adler) wird eine Schaltstange hineingedrückt oder herausgezogen, um die Umkehr des Bandes zu bewirken. Wenn die eine Spule das Band aufnimmt, muß die andere leer laufen, darf sich nicht klemmen und auch nicht zu leicht laufen, in welchem Falle sich das Band unnötig schnell abwickeln würde. Die Farbbandspulen haben durchweg eine kleine Druckfeder, welche der' Spule leichten Lauf oder die notwendige geringe Spannung gibt. Auf keinen Fall dürfen naeh erfolgter Umschaltung bei d e Spulen transportieren; ist dieses der Fall, so wird eine der Triebzacken 'nicht aus dem -Spulrad herausgehoben sein. .

60. Automatische Farbbandumschaltung. Bc:;i 1Maschinen mit automatischer Umschaltung wird die

Umschaltung dadurch b~wirkt, -daß das Ende des Farbbandes irgendeinen Hebel betätigt, der die Umschaltung bewirkt (Re• mington, Monarch, Smith Premier usw.). Hierhei ist zu beachten, daß sich um 'die 1Spulen keine Bandfasern schlingen, welche das Herunterfallen der Hebel verhindern würden, des weiteren, daß das Band in der richtigen Weise befestigt ist. Bei einigen Ma• schinen ist es z. B. erforderlich, daß das Band seine richtige Länge hat, da sonst die Umschaltung ausbleibt. Bei Remington, Monarch, Urania, Kappel usw. wird die Umkehr durch Ein• greifen eines Stiftes in eine Schnecke bewirkt; bei diesen Maschinen ist auf die richtige Stellung der Schnecke zu achten.

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' 61. Mehrfarbige Bänder. In den vorhergehenden Absätzen .sind die Vorbedingungen

· gegeben, die bei mehrfaroigen Bändern zu beachten sind. · Die Type muß bei normaler Stellung in ~lie Mitte des oberen Streifens der zweifarbigen ·Bänder schlagen und sich beim Um< schalten des Bandes ·auf die untere Bahn legen. Dre Oszillation ist auszuschalten; erreichen die Typen diese Farbzonen nicht, ist der Halter dementsprechend zu justieren .

Die Verteilung der Farben muß dem Mechanismus der Maschine entsprechend g·ehalten sein, im aUgemeinen % zu Y, bei 11, 13, 15 und 16 mm Bändern (Continental, Remington usw.).

62. Papierführungen. Die Einstellung . einer richtigen und zuverlässigen Papier<

führung geschieht auf fo1gende Weise: man nehme den Wagen der Maschine ab und spanne ihn in einen Schraubstock oder eine Vorrichtung ein, löse alle Federn und Hebel, welche zur Papier~ führung gehören, schraube die Walzenradrolle ab und prüfe · dann, ob die Walze in ihrem Rahmengestell leicht läuft. Sie muß spielend leicht laufen und darf sich nicht klemmen, sowie seidich keine Luft haben. Dann schraube man die Walzenrad~ rolle wieder an und probiere nun die Drehung der Walze. Diese muß .sich ebenso leicht wie vorher drehen, mit dem Unterschied, · daß man jetzt die schnarrende Bewegung ·des Rades spürt. Sie · muß sich ferner stets in die Kerben des Walzenrades durch die Radrollen einsetzen, darf jedoch keinen Spielraum haben und selbst bei kleineren Differenzen muß sich wieder Rolle in Zahn einsetzen. Manchmal klemmt die Feder auf dem Rand der Guinmiwalze. Nun lege man das Papifirführungsblech an und prüfe den Lauf der Walze nochmals; auch jetzt darf sich die leichte . Dreht~ng der Walze nicht verlindert haben. Nun setze man die eigentlichen Andruckwalzen an, die man vorher ge< reinigt und: etwas geölt hat. Die Federn, die äiese Rollen gegen. die große . Wal~e drücken, dürfen nicht übermäßig stark an< gespannt sein, sondern nur so viel, daß man ·das Papier . leicht durchziehen kann. Wenn der Druck zu stark ist, wird durch

·das Abfärben der . geschriebenen Buchst·aben ein Streifen auf dem Papier erzeugt und ebenso, falls man mit Durchschlag schreibt, auf diesem. Das Walzenrad muß sich nun noch immer in die Radrolle hineinsetzen und muß selbst auch jetzt noch

· in die richtige Stellung hineinfallen, wenn man z. B. auch die Walze etwas zu weit gedreht hatte. Ist dies nicht der Fall, so werden die Zeilenabstände verschieden.

Hat man diese Prüfungen vorgenQmmen und die Andruck< rollen haben ihre richtige Spannung, so lege man die Schieile mit den kleinen Führungsrollen, die meistens in den Papierhal< tern montiert sind, an. Diese kleinen Rollen, welche vorher •zu reinigen sind, müssen leicht und spielend laufen, wobei darauf

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Page 54: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

zu achten ist, -daß . der Gup1mibelag tadellos und nicht kantig oder zu weich ist. Durch die Anlegung dieser Röllchen darf die J:>apiedührung nicht ungunstig beeinflußt werden, z. B. darf sich das Papier nicht stauen, selbst ,wenn der Bogen schon aus den anderen Papierführungswalzen heraus sein sollte.. Diese Röll• chen dürfen weder in der Luft hängen, noch dürfen sie zu stark aufdrücken; man reguliere eventuell den Druck durch Biegen mit einer Zange. Es ist eine irrige Auffassung, wenn man an• nimmt, daß stramm eingestellte Papierführungen das Papier sicherer transportieren als lose eingestellte . . Die erste Bedingung ist das Vorhandensein einer rauhen Oberfläche sämtlicher Wal• 'zen und Röllchen, was man durch Abschleifen oder Abreiben mit Spiritus erreichen kann, fern.er Sauberkeit der Achsen und leichte Einölung. Das Abschleifen der Walzen sollte man richtiger• weise in der Längsrichtung machen, entgegen dem Rundschliff. Zu vermeiden ist jede ungünstige Spannung von Federn und 'Teilen. Schwer arbeitende Papierführungen beeinträchtigen die Zeilenstellung ungünstig. Wenn die Papierführung leicht geht, ·funktioniert die Zeilenstellung auch einwandfrei, falls nicht andere Gründe vorliegen. Abgeflachte Papierführungswalzen und ·Röllchen behindern die Papierführung und sind zu erneuern, ·sie müssen den richtigen Durchmesser. haben. ·

63. Auslösung der Papierführung. Um den Druck der Führungswalzen aufzuheben, besit~en die

meisten Systeme einen besonderen Auslösehebel, während bei anderen diese Wirkung durch Vorbiegen des Namenschildes, wie bei Pittsburg, Ideal usw., erzielt wird. Diese Auslösevorrichtung muß so eingerichtet sein, daß dadurch sä m t 1 ich e Führungs• walzen (häufig jedoch mit Ausnahme der Papierhaltröllchen) von ·der Walze abgehoben wer·den. Sollte die Auslösung nur ein• seitig funktionieren, so ist irgendein Druckstift oder dergleichen beschädigt oder 'abgenutzt. !;)ehr viele Maschinen haben Fest. steiler für die Papier-auslösungen, z. B. Remington 10, Stoewer, Fox, Oliver usw., bei anderen Systemen muß der Auslösehebel so lange · festgehalten werden, bis man das Papier gerichtet hat.

Um die genaue Lage des Papiers zu prüfen, lege man die seitiichen Kanten, nicht die obere und untere, übereinander; oft ist das Papier nicht rechtwinklig geschnitten. "

Gefalzte Papierblätter müssen bei Durchschlägen hin t e r• einander, nicht in einander gelegt werden.

64: Kugellager. Kugellager findet man bei Schreihinaschinen in Typenhebeln

und in Laufrollen. Sie müssen sauber und leicht eingeölt sein, damit sie nicht klappern; ebenfalls darf keine Kugel be• schädigt sein.

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Betm Zusammensetzen müssen die Lagerschalen mit Vaselin eingefettet sein, wenn die Kugeln hineingetan werden sollen. Das Vaselin hindert sie dann am Herausfallen. Hierauf 1assen sich die Lager leicht zusammensetzen. Um dann das übrige Vaselin zu entfernen, wird das Lager in Benzin gelegt und später frisch nachgeölt

65. Rollenlager. Bei sehr vielen Maschinen läuft der Papierwagen auf Rollen

(Remington usw.), welche seitlich nicht klappern dürfen; mei• stens sind sie verstellbar und können beim Lockern nachreguliert werden. Die Schrauben der .Laufrollen müssen gehärtet und immer gut in öl gehalten sein. Ist eine Laufrollenachse zu stramm eingestellt, so läuft der Wagen zu schwer und die Folge ist ein Stehenbleiben des Wagens.

Ausgelaufene Rollen und Kugelführungen werden mit be• souderen Abziehsteinen wieder ausgeglichen.

66. Randsteller. Für den gleichmäßigen Zeilenanfang sind bei allen Maschi•

neo RandeinsteHblocks vorl;anden, gegen welche der Papier• wagen anschlägt. Die Anschläge sind so eingerichtet, daß sie be\seite oder nach oben gehoben werden, um ein Vorbeigehen des Wagens trotz unveränderter Randeinstellung zu ermöglichen, für .welchen Zweck eine seitlich der Tastatur vorgesehene Taste angebracht ist. Bei länger gebrauchten Maschinen kommt es vor, daß de:.; Rand, trotzdem er ~um 'Beispiel ·auf 10 ein• gestellt ist, auf 9 oder auf 11 einspringt, wodurch beim Schrei• ben ein ungleichmäßiger Rand entsteht. In diesem Falle ver• gewissere man sich, ob der Sperrhebel, welcher den Rücklapf des Hemmungsschaltrades verhindert (siehe Rückschalter), sich wie erforderlich von hinten gegen den Zahn des Schaltrades setzt;. seh,r häufig ist dieser Sperrzahn abgenutztund nimmt die Zahn• stange mit zurück oder er fehlt gänzlich.

Wenn der Rand aussetzen sollte, ·so sind die Anschläge oder Sperradzacken abgenutzt; auch kann der Übelstand durch wackelige Schaltmessereinrichtungen entstehen.

Die Randstellerzahnstangen sind mit Teilstrichen versehen, die mit den Teilstrichen der übrigen an der Maschine befind~ liehen Skalen übere~nstimmen müssen.

67. Zeilensteller. Die meisten Maschinen haben ·dreifache Zeilenstellung, von

denen die ein• und zweifache im kaufmännischen Leben, die dreifa.che von Behörden und Rechtsanwälten benutzt wird.

Die Prüfung der Zedlenstellung geschieht unter der Voraus• setzung, daß die Papierführung in Ordnung ist. Zuerst kon• trolliere man die Zeilenstellung auf ~;einfach", indem man de_n

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Sch;J.ltstift in die ents'prechende Öffnung gesetzt hat. Wenn man d·en Hebel schaltet und ihn nicht losläßt, sondern an seinem Ausgangspunkt festhält, dann muß die Walzenradrolle g e n a ·u in einer Zacke des Walzenrades liegen. Ist . dies nicht der ,fall und steht sie z. B. nur halb auf dem Zahn, so muß der Anschlag, gegen .welchen der W alzenvorschubzaJm schlägt und der mei• stens in Form einer justierbaren Schraube angebracht ist, ent• sprechend ver~tellt ·werden oder die Walzemadrolle selbst.

Ist die Zeilenstellung auf "einfach" in Ordnung, so ist das gleiche fast stets auch bei den beiden anderen der fall.

Beim Loslassen des Zeilenschalthebels muß sich der Vor• schubzahn frei aus dem Walzenrad herausheben, um ein Drehen der Walze nach beiden Richtungen zu gestatten. Tritt der Vorschubzahn nicht aus dem Walzenrad heraus, so liegt der Fehler meistens an der Schwäche der Rückschlagfeder für den Zeilenschalthebel oder an einer Unordnung des Anschlages für den Rückgang des ·Schalthebels od:r Schaltzahns.

68. Einrücktasten. Bei sehr vielen Systemen, wie ,z. B. Adler, Bar•Lock, Tor•

pedo, Contineutal usw., ist eine Taste vorgesehen, welche ein Einrücken des Zeilenanfanges bewirkt. Bei diesen Einrichtun• gen wird ein entsprechender Ansatz des Randstellblockes nur zur J-Iälfte gehoben, woaurch der Wagen V 0 r dem eigentlichen Rand eingestellt wird. Die richtige Justierung ergibt sich aus der Einrichtung von selbst.

69. Das Glockensignal. Die Betätigung des Glockensignals ist sehr vers~hieden. Der eigentliche Mechanismus besteht aus einem beweglichen

Einsteller, der beim Vorgleiten des Glockenhammerappar·ates diesen anspannt und beim weitergleiten losschnellen läßt, wo• durch der Hammer dann gegen die Glockenschale schlägt. Bei Remington z. B. schiebt ein Bock gegen eine schräge Fläche und hebt den Hammer der Glocke zum ·schla·g aus. Sobald dann die• ser Bock über die schräge Fläche hinaus ist, fällt der Hammer gegen die •Glocke. Beim Rückzug des W·agens soll die Glocke nicht noch einmal ertönen; tut sie es, so ist der Glockenauslöse• mechanismus nicht in Ordnung und läßt den Hammerteil nicht vorbeigehen. ·

70. Druckpunktanzeiger. Um die Stelle zu fixieren, auf welche der nächste Typen•

abdruck zu stehen kommt, haben eine ganze Reihe von Systemen sogenannte "Zeiger" angebracht. Die f.4nstellung dieser Zeiger läßt sich lefcht durch Biegen derselben bewerkstelligen. Zur Kontro0lle schiebt man den zuletzt geschriebenen Buchstaben

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zurück und stellt södann den Zeiger auf Höhe und Mitte genau ein. Bei Ma~chinen mit sichtbarer Schrift lind Typenführung besorgt die letztere die Angabe des nächsten Druckpunktes. Bei Maschinen mit sichtbarer Schrift und keiner Typenführung, wie Remington, Monarch, Smith Premier, L. C. Smith Bros. usw., ist eine besondere Anzeigevorrichtung. für die Schriftlinie und für die Stellung des Buchstabens angebracht.

71. Skalen und Lineale. Jede Maschine hat am Wagen Skalen zur Orientierung beirri

Schreiben. Die Einteilung dieser Skalen entspricht der Weite der Schriftart auf der betreffenden Maschine. Bei großen·Schrif• ten gehen die regulären Skalen bis ca. 65 und bei kleineren Schriften bis 75, 80, 85. D\e Skalen, soweit sie aus Rand• einsteller, Glockenschieber und eigentlicher Wagenskala be• stehen, haben den Zweck, die Einstellung dieser M·echanismen zu den übrigen Skalen zu erleichtern. Die Skala, welche unter• halb der Schreiblinie angebracht ist, hat noch einen weiteren Zweck. Abgesehen davon, daß man mit ihr den Anfang einer Zeile einstellt, soll sie ander·erseits dem Schreiber angeben, wie• viel Buchstaben er noch auf derselben schreiben kann. Gleich• zeitig zei~t sie aber auch bei Maschinen mit verdeckter Schrift die Schrifthöhe (Remington, N ew • Century • Caligraph, Fox usw.) an .

. Zur Prüfung der richtigen Stellung der Skalen schreibe man eine Zeile kleiner 1 und drehe die Walze um einen oder zwei Zähne vor. Die geschriebene Zeile kleiner 1 soll dann genau auf der Skala stehen, und zwar erstens in gleicher Höhe und zweitens in der Weise, ·daß der erste Buchstabe auf 1, der zehnte auf 10 und so fort auf · der betreffenden Skalenzahl steht. In gewisser Beziehung soll diese .Skala also den Druckpunkt ersetzen. Wenn man auf einer vorgedruckten Linie schreiben will, so fixiere man diese Linie vorerst auf der Skala und schalte dann die Walze um einen oder zwei Zähne vor. Es wird dann die Schrift genau auf dieser Linie erscheinen, sofern die Einstellung der Skala richtig ist. Die Skalen müssen schnurgerade sei~ und dürfen keinen , Grat und keine Spannung aufweisen. Will man dünne Skalen

' gerade aufschrauben, so muß man sie erst hohl durchbiegen und dann befestigen; gerade Skalen aus dünnem .Metall werd~n stets . wellig, wenn sie nicht hohl durchgebogen sind, ehe sie an• gesetzt werden.

72. Tabulatoren. Bei der Verschiedenheit und Kompliziertheit der T.abulatoren

ist es ausgeschlossen, diese Einrichtungen ausführlich ·in dem hier ~ur Verfügung stehenden Raum zu behandeln. Nur so viel sei gesagt, daß die Skalen der Tabulatoren mit ·den Skalen des Wagens übereinstimmen müssen, daß der Tabulatormechanismus

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erst dann die Schaltmesser auslösen darf, wenn sich die An• schläge zum Gegenstoß eingestellt haben, und ·daß ferner diese Messer nicht zu spät eingeschaltet werden, da sich sonst die Rubtiken nicht richtig einstellen würden, oder besser gesagt, die Einstellung um eine Buchstabenbreite zu spät erfolgen würde.

Für ein sicheres Funktionieren des Tabulators ist auch die fehlerlose Beschaffenheit der sogenannten "Reiter" erforderlich; falls schadhaft, müssen dieselben durch fehlerfreie ersetzt oder dementsprechend repariert werden.

Moderne Tabulatoren haben zur Verminderung der Stöße sogenahnte Bremsen, die entweder aus Leder bestehen oder aus anderen komplizierten · Einrichtungen. So hat z. B. die Con• tinental in einem Modell ein Räderwerk, welches den Stoß des

' Wagens auffängt, in einem andern Modell zwei Fibrefrikti.ons• scheiben, und die Remington, Smith Premier und Yost haben Rehälter mit Blei• und Schrotfüllung, in welchen sich ein Flügel bewegt und dadurch den Stoß auffängt. Die Bremsen dü.rfen nicht zu scharf eingestellt werden, da sonst der Wagen zu langsam läuft und der Tabulator dann nicht ordentlich funktioniert. Dann ist es noch besser, wenn der Wagen etwas : hart stößt, auf die Schaltmesser hat es keinen Einfluß, weil diese \yährend ·des Springens ausgeschaltet sind. "Springer" sind Kolonnensteller ohne Einstellung -der Einer, Zehner, Hunderter usw.

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, Verschiedenes. Filzplatten.

Diese vermindern ·das Geräusch beim Schreiben mit der Maschine, vermeiden Spannungen im Rahmen und gestatten ein leichtes Hin• und Herschieben der Maschine auf dem Tisch. Weiche Filzplatten haben oft den Nachteil, daß sie von unten gegen Teile des Mechanismusses stoßen und den rGang d er Ma<' schine ungünstig beeinflussen. Härtere oder dünnere Filzplatten 'sind vorteilhafter. Filzplatten verhindern das Abbrechen der Gummifüße.

Radierschablonen sind praktisch im Gebrauch und gute ReklameartikeL Jeder Mechaniker sollte nach erfolgter Reparatur ein paar Radier• schablonen bei der Kundschaft zurücklassen.

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Typen bürsten. Die im Handel befindlichen Typenbürsten mit Messingdrahb

einlagen sind für Hartgummi• oder Aluminiumtypen schädlich. • Vorteilhaft sind weiche Typenbürsten und das Reinigen

der Typen mit Benzin. Reinigungspinsel.

Hartborstige Reinigungspinsel beschädigen den Lack und Nickelbeschlag der Maschinen. Es sollten f 1 a c h e weiche Reinigungspinsel verwendet werden. Zu Teilen ohne Lack und Nickel können hartborstige Reinigungspinsel Verwendung finden.

Putztücher. Mit Vorteil sind wollene oder baumwollene weiche Putz•

tücher zu verweqden. Zu Nickel• und Emailleteilen benutze man ebenfalls weiche, trockene, öl• und spänefreie ·Putztücher. Putz• lappen für innere Teile verwende man nicht zum Abreiben von NiL'kel• und Emailleteilen. ·

Polieren blan/<et Teile. Wo keine Schwabbel<(Polier<)Vorrichtung vorhanden, ge•

nügt das Putzen der vernickelten Teile in der bekannten Weise mit einem im Handel befindlichen Putzwasser. Werden ölhaltige Putzmittel verwendet, ·empfiehlt es sich, die Teile mit einem · Kreidelappen nachzureiben, die Politur wird ·sich dann länger halten, weil durch die Kreide die Fettreste des Putzmittels, die den Nickelbezug angreifen, fortgenommen werden.

Politur. Zum Reinigen und Glänzendmachen von Emailleteilen,

Maschinenrähmen usw. sind besondere Polituren im Handel, wo solche Polituren nicht vorhanden sind, genügt es, einen Bausch von weichem Wollstoff in Spiritus zu t·auchen tind mit etwas öl zu versehen. Nach längerem Reiben wird die Emaille der Ma• schine sauber und hochglänzend. ·

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Das "Auskochen'' der Maschinen. Um ölige und verschmutzte Teile von Schreibmaschinen zu

reinigen, empfiehlt es sich, ·diese Teile in einer Lösung von Wasser und Seife oder Soda auszukochen. Man tut dieses am besten in einem niedrigen Emailletopf, der soviel Flüssigkeit enthält, daß alle .darin liegenden Teile bedeckt sind. Typenhebel werden auf diese Weise weiß und sauber, die Farbe vom Farb• band, Farbkissen usw. verschwindet im Bade vollständig. Dieses Reinigungsverfahren hat den großen Vorteil der Billigkeit, • Geruchlosigkeit und Gefahrlosigkeit im Vergleich zur alten Methode der Benzinbäder. Wenn das Seifenwasser koe;4t, werden alle diejenigen ,Maschinen teile in das kochende .Wasser· gebr-acht, die ohne Schaden zu nehmen ausgekocht werden dürfen, wie z. B. Segmente, Typenhebel, Wagenteile usw., während lackierte Teile nicht in das kochende Wasser gebracht, sondern nur mit kochendem Wasser und einem kräftigen Pinsel ausgewaschen werden. Alle im .Sodawasser gereinigten Maschinenteile müssen sofort mit Benzin mit einem Zusatz von ca. 10 Prozent Petroleum gut nachgespült werden, damit eine Rostbildung verhindert wird. '

Für Teile die in Benzinbädern gereinigt ·werden, eignet sich am besten eine Wanne von 40X40 cm und 15 cm hoch, mit einem Ablaßhahn und vor dessen Ablauföffnung, mit einem Dr~htsieb versehen, um zu verhindern, daß kleinere Teile, wie Schräubchen usw. ausgegossen werden. Nach dem Gebrauch ist das Benzin zu filtrieren, um es für weitere Arbeiten wieder verwenden zu können. Zum Filtrieren benutzt man· einen Einsatztrichter in dem eine Leineneinlage zur Aufnahme der gröbsten Schmutzteile gespannt wird, die man nach jedem Gebrauch auswechselt. Als Filtermasse wird Asbest in Plattenform verwendet.

Lackierung. Die Rahmen und schwarzen T eile ·der Schreibmaschine sind

entweder emailliert oder in. einem besonderen Lackierofen lackiert. Das Ausbessern. schadhafter. Stellen geschieht am besten mit schwarzem Spirit~slack (Eisenlack), kein Asphaltlack, weil letzterer sehr langsam trocknet.

Das Entfernen der Aufschriften und Abziehbilder. Diese entfernt man am besten, indem man mit einem in

Spiritus getauchten Putzlappen sol-ange auf den Konturen r~ibt, . bis sie gänzlich verschwunden sind. ·

Das Aufsetzen der A~fschriften und Abziehbilder. Die Fabrikanten, und teilweise auch einige ausländische

Fachgeschäfte, v~rkaufen Aufschriften und Abziehbilder (Schutz• marken usw.), um unansehnlich gewordenen Maschinen wieder .ein besseres Aussehen zu geben. Das Aufsetzen der Abziehbilder auf

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die lackierten Rahmen und Teile sowie Transportdeckel ge• schieht folgendermaßen:

M-an bestreicht das Abziehbild oder den Gegenstand mit Anlegelack, Kopal• oder weißem Spirituslack und wartet etwas, bis der Lack anfängt zu . kleben, wenn man mit dem Finger darauftupft. Hiemuf drückt man das Abziehbild fest auf die Abziehfläche und durchfeuchtet das Papier mit einem nassen Schwamme, wonach es sich ohne Schwierigkeiten loslösen wird. Um alsdann die Lackschicht von der Abziehfläche zu entfernen, wischt man solche mit Terpe~tinöl, Leinöl oder anderem öl, von Holzgegenständen nur mit .Leinöl, recht vorsichtig ab, und z·war am besten dann, wenn das Bild schon etwas augetrocknet ist. Zum besseren Schutze wird. darauf das Bild überlackiert.

Matfvernickeltf Teile. Um mattvernickelte Teile, wie Skalen, Wagenbleche usw.,

sauber zu machen, ist es ratsam, sie mit einem Schreibmaschinen• radh!rg.ummi 1abzureiben. ·

Ausbessern von Skalen. Weiße Striche in schwarzen Skalen erneuert man, indem man

zunächst die Striche von etwaigen Resten reinigt, dann erhitzt man die >Skala leicht und reibt in die Striche ein vorher zu• bereitetes Gemisch von Zinkweiß und weißem Wachs. Schwarze Striche in hellen Skalen erneuert man durch Einreiben von einem Gemisch von Kienruß und ~eißem Wachs oder durch Ausfüllen mit schwarzem L•ack.

Ausbessern alter Tastenknöpfe. We~n die Konturen bei Tastenknöpfen .älterer M·aschinen

nicht mehr zu sehen sind, so empfiehlt es sich, diese mit einem , scharf~n Stichel nachzugravieren und je nachdem, weiß oder

schwarz (wie bei den Skalen), auszulegen.

Erneuerung von Tastaturen (siehe AbscJmitt "31 Tastenknöpfe".) Bei Erneuerung ganzer Tastaturen empfiehlt . es . sich, auch neue Pappscheiben zu • verwenden und zwar 'solche, die ein ·Drehen in der Tasten• schale ausschließen. Da~selbe gilt von den Tastenplättchen. Wenn sie jedoch nicht passen und kleine'r als die Tasten• schalen sind, benutze man ein gutes Klebemittel (Syn• detikon, Fischleim), um sie gut ,zu befestigen. Schmutzig ge• wor·dene Tastengläser lege man in Spiritus und reinige sie vor dem Wiederaufsetzen. Die Tastenringe müssen immer so auf• gesetzt werderi, daß eine Befestigungszacke nach vorn und die beiden andern nach hinten sich befinden, um ein späteres byqliemes Wiederabnehmen zu ermöglichen und der Tastatur eine Einheitlichkeit zu gehen.

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Tastenkappen. Um unansehnlich gewordene Tastaturen wieder zu erneuern,

ist es rats·am, über die Tasten sogenannte 'Dastenkappen (Key~ , covers) zu setzen, die die Zeichen des betr. Buchstaben tr·agen.

Der Wert einer Maschine mit einer derartig renovierten Tastatur wird bedeutend gesteigert und ein evtl. Verkauf sehr erleicht~rt.

·Pneumatische Tasten. Bei gleichzeitiger Erneuerung von Tastaturen können auch

pneumatische Tasten aufgesetzt werden. Diese haben außer der Ansehnlichkeit auch no.ch den Vorteil des leichten Anschlages.

Bestellung von Typen. \ Bei Bestellung von Typen sollte stets eine Mustertype mit~

gesandt wer·den, wenn möglich N, M, P, X, z, 'da bei den meisten Systemen bedeutende Abweichungen vor):landen sind. Bei Be~ stellung ganzer Schriftsätze ist die ganze Tastatur anzugeben. Sonst ist allgemein das ,Modell und die Maschinennummer anzu~ geben, und die gewünschte Scl).riftart, die am besten durch Vor"' lage einer Schriftprobe der bett. Maschine ve~anschal\lk!ü w:ird. Da einige Systeme (z. B. Remington 7) enge und weite Typen haben, empfiehlt sich ein Typenabdruck Bei Umschalte~ maschinen ist stets anzugeben, welches Zeichen mit einfacher resp. doppelter Umschaltung geschrieben werden soll. 'Typen und Tastenplättchen sind stets gesondert aufzugeben. Bei Akzenttasten ist anzugeben, ob dieselben mit toter Taste ge~

· schrieben werden sollen, ·auch ist anzugeben, ob der Akzent über große oder kleine Buchstaben geschrieben werden soll.

Sdrönheit der Sdrrifi.. Diese wird erzielt durch fehlerfreie, nicht zu. harte oder

. weiche W·a1zen, scharfe, ' nicht abgeschlagene Typen~ dünn~ schreibende Farbbänder sowie absolute Zeilengeradheit. Durch ricHtige Reparatur können auch alte Maschinen schöne Schriften haben.

Mehr Typen wedrseln! Wenn man berücksichtigt, daß die Hauptteile einer Schreib~

maschine die Typen und die Walzen sind, muß man sich wundern, daß so wenig Typen gewechselt werden. Mancher Besitzer einer Schreibmaschine wür.de mehr Freude an seiner Maschine .haben, wenn sie durch Erneuerung der Typen eine

. schöne Schrift aufwiese. Mechaniker sollten die Kundschaft auf · diesen Punkt ganz besonders hinweisen, aber viele Mechaniker fühlen sich in der Erneuerung und Justierung von Typen nicht sicher genug.

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Abdruck der Typen bei Farbkissen und Farbrollenmaschinen. Um bei solchen Maschinen eine schöne, klare Schrift zu

erzielen, ist erforderlich: 1. eine harte, fehlerfreie W a1ze, 2. tadellose unbeschädigte Typen, 3. richtiger Anschlag (kein Wischen) der Typen, 4. gleichmäßiges Anliegen der Typenkonturen an die

Walze, 5. nasse und doch nicht schmierende Typenkissen bzw.

Rollen, im Gegensatz zu dicker, schmierenderTränkung.

Hilfe bei fehlenden Typen. - Ist die Notwendigkeit gegeben, schnell eine Type aus•

zuwechseln, ohne daß man eine passende hat, so kimn man sich verschieden helfen. Bei T ypen, die klotzartig gebildet sind, wie Oliver, Ideal, Continental, Underwood usw. , kann man einzelne Typen dadurch ,aus·wechseln, daß man .zwei einzelne Hälften zu einer Type nebeneinander auf dem Hebel auflötet, diese Arbeit ist zwar sehr mühsam, hilft aber dem Mechaniker aus der Ver• legenheit; bei dieser Arbeit empfiehlt es sich, eine oder beide Hälften der Typen erst auf ·den Hebel aufzuklemmen, ·dann zu justieren und hierauf erst festzulöten, sonst verschiebt sich die eine Hälfte, wenn man die andere anlöten will. Eine andere Art · der Typenerneuerung ist die: Ist z. B. auf einer Monarch E.Type das kleine e beschäd,igt, so feile man, nachdem man die gan:r:c Type über einer Flamme weich gemacht hat, das kleine e heraus und forme einen Winkel, .in welchen man ein von einer anderen · Type gewonnenes e erst hineinpaßt und dann anlötet, und zwar mit Silberlot. Man kann auch so verfahren, daß man die obere Platte ·der beschä·digten Monarch•Type ganz ·abfeilt und dann die von einer anderen Type (Ideal usw.) durch Abfeilen des über;

- flüssigen Metalls gewonnene gute Typenplatte ebenfalls Ir' it Silberlot ,auflötet; das letztere Verfahren ist am praktischsten,

• d. h. wenn die Motion der Typen paßt. Diese Methode läßt :>ich auch anwenden bei Monarch, Remington usw., Typen, bei denen

· die Schäfte gebrochen sind, auch zuf Verwendung bei Einzel• typen, wie zur Bar•Lock, Smith Premier usw., epenfalls um schnell verlangte Extrazeichen herstellen zu können.

Das Löten mif Silber und Schlaglot. Um Maschinen teile, die einer größeren Beanspruchung unter•

worfen sind, dauerhafter als mit Zinn zu löten, verbindet man sie durch Hartlöten miteinander. Das geschieht folgendermaßen: die zu. lötenden Teile w'er·den metallisch rein gemacht, gefeilt, geschliffen, geschabt usw. und dann werden sie mit Borax oder einem im Handel befindlichen Hartlötpulver bestrichen. Hierauf wird der Gegenstand über einer Stichflamme oder mit Hilfe eines Blaserohrs etwas angeblasen, bis der Borax zu schäumen auf•

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gehört hat, dann streue man nicht zu grobkörniges Schlaglot ·darauf oder lege auf die Lotstelle ein kleines Stückehen Silberlot ·und erhitze qen Gegenstand an der Lotstelle bis zur Weißglut, bis das Lot flüssig wird. Man kann beide Teile erst vorher mit Lot überziehen, sie dimn •aufeinanderlegen, mit einer Klammer zu• sammenpressen und hierauf durch abermaliges Weißglühend• machen miteinander verlöten oder man kann, wenn man etwas sicherer ist, .beide Teile zusammenklammern (nachdem man vor h er Bo11ax und Lot dazwischen getan hat), und sie dann durch W eiß~lut miteinander verlöten. Noch im erhitzten Zustande empfiehlt sich das "Abschrecken" im. Wasser, damit dann gleich der Zunder und der überflüssige Borax von selbst

. abspringt. ' Bügelreparaturen bei Oliver.

In Fällen wo eine Erneuerung von Olivertypenbügeln nicht angängig ist, !kann man sich durch Repa11atur des Bügels helfen. Man reinigt die Bruchstelle sauber, ohne sie glatt zu feilen, steckt sie in den Bruch wieder zusammen, indem man die Teile etwas zusammenfedern läßt und verlötet die Bruchstelle mit Silber oder Schlaglot, Ist die. Bruchstelle unter der Type, so lege man eine kleine Metallmanschette um die Bruchstelle und verlöte das Ganze. An der Stelle, wo die Manschette sitzt, feile man den Körper der Type frei.

Sch,lechter Abdruck der Großbuchstaben. ·Bei älteren Umschltltmaschinen kommt es vor, daß die Groß•

buchstaben unklarer abdrucken als die kleinen. Das lmnn seine · Ursache in ausgeleierten Typenfrührungen und wackeligen Um• schaltvorl'ichtungen, auch unzuverlässigen Bandführungen haben, am meisten aber ist ·die Ursache die, daß ·die Typenhebel der schlecht abdruckenden Typen nicht' auf ·den Prellring schlagen, auch daß das •Farbband noch vorgeschoben wird, wenn die Type die W·alze schon berührt hat. Bei ·Großbuchstaben soll die Type sich ebenso genau an die Peripherie der Wa1ze anschmiegen wie bei den K.leinbuchstaben.

Zackigwerden des Unterstreichungs= oder Bindestriches. Dieses hat seine Ursache entweder in wackeligen Hebel•

lagern, ausgeleierten Typenführungen oder schlotterndem Papier. wagen, auch kann sich die Type etwas verdreht haben oder sie druckt einseitig stärker ab. In Notfällen empfiehlt es sich, den Unterstreichungsstrich · etwas schmäler zu feilen, damit ein Zwischenraum entsteht, dann sind Unterschiede nicht so bemerkbar. ·

' Oberlängen kommen nicht voll zum Abdruck. · Die Ursache kann sein: daß der Farbbandhalter nicht hoch

genug geht und die Type nicht ganz · bedeckt oder daß die Lage der Walze zum Schnitt der Type .nicht richtig ist.

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Paralleler Lauf des Wagens. Der Wagen bzw. die Walze müssen von Nullanfang bis zu

Ende genau parallel zur Typenführung laufen, der Abdruck der Type muß auf der ganzen Zeile gleichmäßig sein. Bei Reming• ton 7 muß die vordere Laufstange ebenfalls genau mit der hinteren Laufstange parallel laufen.

Zerbrochene Gußteile. Sofern es sich um eiserne Gußteile handelt, empfiehlt sich

das autogene Schweißen desselben; es ist aber rats·am, die Teile für das Schweißen so herzurichten, bzw. mit Laschen zusammen~ zuhalten, daß sie wieder genau zusammengefügt werden.

Tanzen der Großbuchstaben am Wortanfang. Moderne Maschinen haben bei der Umschaltung eine

Sicherung, daß der Wagen oder die Walze nach erfolgtem Um• schalten nicht vibrieren kann und dadurch dem Großbuchstaben oder dem diesem folgenden eine unrichtige Stellung gibt. Die Sicherung muß den W•agen festhalten, wenn er entweder hoch

' oder niedrig geschaltet ist. Deutlich sichtbar sind diese Ein• richtungen bei der Oliver• und der Urania•Maschine. ·

Einsetzen neuer Typenhebel bei Ideal"A .. Maschine. Bei der Erneuerung von Typenhebeln bei der älteren Ideal•

A·Maschine ist es praktisch, ·die alte· (eingepaßte) Zugstange zu verwenden. Man setze den Typenhel!Jel zunächst in das Segment ein, daß ·die kupferne ·Führungsscheibe mit den übrigen in gleicher Höhe steht, klemme die Type (ohne zu verstiften) auf den Hebel und justiere vor. Dann nehme man den Hebel wieder aus der Maschine heraus, löte die Type fest, schleife sie ab und setze den Hebel wieder ein. Dann justiere man d,en Typenhebel SO, daß er ' beim ' Aufschlag den Prellring berührt und richte die Schrift. Die Type darf nicht auf eine Backe der Führung schlagen, sondern muß glatt in diese hineingehen. Legt sich · die Type beim Rückgang auf eine andere oder: klemmt sie sich an eine andere, so beseitige man dieses durch -Richten des Aus• Iäufers der kupfernen Scheibe, der hinter dem Typenhebel in dem dort befindlichen Befestigungskamm sitz.t. Das Ausrichten dieser Scheibe geschieht am besten mit einem Dreheisen. Die · Zugstange muß lose sein und darf sich nicht klemmen, auch nicht, wenn der Wagen auf Großbuchstaben geschaltet ist. Die Zug• stange muß so lang sein, daß die T•aste sich beim Umschalten nicht bewegt. Das Einsetzen von Typenhebeln in Schlitz• segmente ist ähnlich, doch wesentlich einfacher, bei diesen muß man auch darauf achten, daß der Zwischenhebel sich nicht am Hebel klemmt. -

Hilfe bei gerissenen Zugstangen. Wenn Zugstangen für Remington, Smith Premier und andere

Maschinen gerissen sind, ist es ratsam, ein längeres Rohr über

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beide Bruchtei.le zu löten. Wenn neue Zugstangen vorhanden, ist eine Erneuerung jedoch vorzuziehen.

Wackeln der Typenhebel bei Smith Premier Nr. 10. Wenn ein Hebel bei einer Smith Premier Nr. 10 sich ge•

lockert hat, so haben sich die Kugellagerschalen gelöst. Diese kann man nl,Jr mit einem häkelnadelartigen Werkzeug wieder justieren, das so dünn sein muß, daß es zwischen den Lagern hindurch geht. Die Nadel hat vorne eine kleine umgebogene Spitze, die ih ·die Löcher · der .Lagerschalen gesteckt wir·d, damit man diese drehen kann. Bl:lim Drehen der Schalen ist die Spann• schraube des Hebellagers zu lösen und nach erfolgter Justierung wieder fest anzuziehen. Wenn der Hebel an ·dem Lager ·des danebenliegenden Hebels streift, sind b e i d e Schalen zu verändern.

Toter 'Gang der Tastenhebel. Bei stark benutzten Maschinen bHdet sich bei den viel ge.

brauchten Tastenstäben ein toter Gang heraus, der seine Ursache in der Abnutzung der Zugstangengelenke hat. Man kann diesen , toten Gang durch Nachziehen der Zugstange vermindern. oft auch durch Erneuerung der Nieten, die mit den Zwischenhebeln in Verbindung stehen. Bei Monarch• und Smith Bros.•Maschinen beseitigt man den toten Gang, ind:em man durch besondere

.Richteisen die Zwischenhebel etwas durchbiegt. Nach . Be• seitigung des toten Gange,s muß die Auslösung für das Schalt• werk an den veränderten Tastenhebeln wieder nachreguliert werden, · bei Remington 10 sind hierzu Justierschrauben vorgesehen.

Einsetzen von Zugstangen.in Remipgton ,7 usw. Wm man in Remington 7, Fox 4, Densmore usw. Zugstangen

erneuern, nehme man .den Tastenstab von unten aus der Maschine heraus, schraube die Zugstange in die. Aufhängung hinein und probiere solange, biß die Zugstange die richtige Länge hat. Das Einsetzen von Zugstangen ohne Herausnehmen der Tastenst~be ist unbequem und unptaktisch und dazu sehr zeit• raubend. Man beachte das unter "Zugstangen" Gesagte.

Klappern des Wagens bei Adler ... Ma~chinen. Bei alten Adler•Maschinen haben sich die unten am Wagen

befindlichen winkeligen Schienen oft so abgenutzt, daß dadurch · der' Wagen sehr schlottert. Die Abhilfe geschieht folgender• maßen: Man lege vorn unc( hinten, an den Stellen, wo die Schienen mit je 2 Schrauben am Wagen befestigt sind, eine dünne oder dickere Metall• oder Papierplatte hinein. Dann feile man die Kanten der Schienen gerade, da sie meistens an den Enden mehr abgenutzt sind als in der Mitte, und passe dann den Wagen in se~ne Führung so ein, daß er nicht mehr schlottert. Das Geradefeilen der Schienen ist unbedingt notwendig, ·weil. maii ·sonst das Klappern nicht fortbringen kann. Wenn der

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Wagen eingepaßt ist, müssen die 6 Laufrollen und die Füh~;ung~~ schrauben ebenfalls nachreguliert werden. Wenn der W ~lzen< behälter in seinen Führungen wackelt, ~ann dieses nur durc~ Erneuern ·der Teile oder den an der Stange sitzenden Zahnräder erreicht werden.

Farbbandführung bei Pitfsburg 10. Um das Herausrutschen der Farbbänder bei Pittsburg~

Maschinen zu verhindern, ist es erforderlich, daß das Band . folgenden Lauf hat, um nicht fortgesetzt aus dem Halter

(Vibrator) herauszugleiten: • Von der linken Spule ü b e r den linken .der beiden Führungs•

zapfen, unter dem rechten dieser be1den hindurch, mit seiner . Vorderkante zuerst in den Halter, also nach unten hinein, so daß die Hinterkante des Bandes nach oben kommt unter ·dem linken der rechtsseitigen Führungsstifte hindurch, über den rechten hin• weg auf d~e rechte Spule. Wenn das Band anders geführt wird, läuft es stets aus dem Halter heraus.

Erneuerung von Zugbändern. Häufig wird der Mechaniker ,zu einem Kunden gerufen, bei

dessen· Maschine das Zugband ·des Wagens zerrissen ist. Wenn dem Kunden daran liegt, die Maschine bis zur Anbringung des neuen Zugbandes zu verwenden, empfiehlr es sich, das richtige Zugband provisorisch durch einen Bindfa·den, Draht oder dergl~ zu ersetzen, man braucht sich dann mit der Anbringung des neuen Zugbandes nicht so sehr zu beeilen. Sonst gilt im allgemeinen das unter "Zugbänder" Gesagte.

Tastenheber für Smifh Premier~Maschinen. Um die Tasten für Smith Premier•Maschinen bequem ab.

nehmen zu können, empfiehlt sich die Verwendung eines Smith Pfemier•Tastenhebers.

Zahnsfangen ausbessern. Beschädigte und abgenutzte Zahnstangen kann man dadurch

ausbessern, daß man die Spitzen der Zähne abfeilt und dann die Tiefen der Zähne mit einer Dreikantfeile oder einem Friiser nacharbeitet. Umgelegte Zähne richtet man mit dem "Zahn• stangenerneuerer" (!'liehe Abb. 12) wieder auf.

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Federhaken. Um schwer zugängliche Federn erreichen zu können, benutze

man Federhaken, von denen der eine eine nicht zu große um• gebogene Spitze hat, während der 1andere an seinem unteren Ende plattg schlagen und mit einer Rille verseheq ist. Um besser unter Achsen, Metallteilen usw. unterdurchkommen zu können, wird das untere Ende des zweiten Federhakens stark gebogen

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gehalten. Sehr oft. werden beide Haken in Verbindung mit• einander gebraucht, sie ersparen · in vielen Fällen das teilweise Auseinandernehmen von Maschinen .

. Drehtische. In keiner Werkstätte sollte ein für Reparaturen an Schreib•

maschinen unentbehrlicher Montagedrehtisch fehlen, der ein schnelles Bewegen der ·Maschine nach a:llen ,Seiten gestattet und verhindert, daß beim Drehen_.der Maschine auf dem Arbeitstisch die Gummifüße abbrechen und die auf dem Tisch liegenden Werkzeuge und Ersatzteile die Bewegungsfreiheit des Monteurs behindern. ·

SChraubenhalter. Um schwer zugängliche Schrauben leicht einsetzen zu

können ist es. ratsam, sich eines Schraubenhalters .zu bedienen.

Eingerostete Schrauben zu lösen. Man wärme die Schraube etwas an und öie sie soweit ein, ,

daß das Öl möglichst die Gewindegänge erreicht. Wenn dann auch ~elbst mit einem scharfen .Schraubenzieher die Schraube nicht losgehen will, setze man einen kleinen vorn abgeflachten Meißel gegen die Schnittwände des Kopfes und durch an• gemessene Schläge gegen den Meißel wird sich dann die Schraube lösen. Dieser Vorgang wird noch befördert, wenn noch ein zweiter Mechailiker gleichzeitig auch gegen ·die gegenüberliegende Schnittseite dieselben Lösungsversuche g 1 e i c h z e i t i g macht.

Neu~ Löcher in Hauptfedem. Diese macht mar. vermittels eines vorn abgeflachten Durch•

schlages, indem man das Ende der Feder ausglüht und beim Durchschlagen des Loches ein flaches Stück Blei darunter legt oder zweckmäßig mit der Federlochstanze (siehe Abb. 13).

Verpacken und Versenden von Schreibmaschinen. · Um R~hmenbrüch~ und Beschädigungen einz~lner Teile von

Schreibmaschinen zu vermeiden, empfiehlt sich folgende V er• packungsmethode:

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1. Die Maschine ist auf das . Bodenbrett init mindestens 2 Metallschrauben fest anzuschrauben. Sind solche Schrauben nicht vorhanden, genügt eine st,arke ' ver• schnürung der Maschine mit dem Bodenbrett,' oder der Schutzkasten samt Brett · ist gesondert zu verpacken oder als Pos.tpaket separat zu senden. Au f kein e n Fa 11 darf die .Maschine 1 o s e im Schutz • k a s t e n h i n • u n d h e r s c h 1 o t t e r :1'!. , da sonst die Maschine und · der Holz• . oder Blechschutzkasten beschädigt werden.

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2. Die hauptsächlichsten Teile der Maschine, wie Wagen, Umschaltung, Farbbandspule usw., sind zu verschnüren, daß sie sich nicht bewegen können. .

3. D a s S c h a 1 t m e s s e r w e r k o d e r d i e Z a h n • stangeist aus .zuschalten und auf Frei• 1 a u f z u s t e 11 e n , um ein Beschädigen der Zahn• stange und Schaltmesser zu vermeiden.

4. Der Typenhebelkorb oder das Typenhebelsegment sind mit einem Papierbausch auszufüllen.

5. .Das Schutzgehäuse ist in Pappe oder Zeitungspapier einzuhüllen, um zu verhindern, ·daß Holzwolle und Späne in die Maschine fallen.

6. Schlüssel, Zubehör und Handwerkszeug sind, soweit vorhanden, beizufügen.

7. Bei Maschinen, bei welchen nur der Schutzdeckel aber kein Bodenbrett V'orhanden ist, ist die .Maschine selbst in Papier einzupacken, zu verschnüren und in den mit Packmater,ial ausgefüllten Schut11deckel hineinzulegen, falls dieser nicht beigepackt werden kann. Das Ganze ist dann in genügendem Packmaterial in der Kiste UIJ.terzubringen.

8. F a 11 s n i c h t S p e z i a 1 k i s t e n f ü r b e • stimmte Marken verwendet wer ·den, unterl ·asse man das Anschrauben der Maschinen am KistendeckeL

9. Expreßgut (Passagiergut) braucht nicht in Kisten ver• sendet zu wer·den, es genügt, die auf dem Bodenbrett befestigte Maschine, gut verschlossen und verschnürt, unter Beachtung der vorstehenden A·bsätze 2, 3, 4 und 6 zu versenden. '

10. Expreßgut muß mit starker, dicker Schnur zum Tragen versandt werden.

Eine zerbrochene Maschine hat nur den dritten ·Teil ihres Wertes und ist oft für' längere Zeit unbrauchbar.

Farbbandbefestigung. Die ~m Handel befindlichen F1arbbandspulen zeigen den

großen Nachteil, daß die Zacken zur Befestigung ·des Farbbandes sehr· leicht abbrechen und ein Anbinden des Bandes nicht möglich ist. Jeder Monteur sollte daher blaue Stahlbefestigungs• klammern stets bei sich haben, mit denen er .das Bandende um das Mittel der Spule klemmen kann. ·

Favbbandautomat bei Remington•Masdrinen. Es wird leider vielfach der Fehler gemacht, daß bei

Remington•Maschinen anstatt einer linken und einer rechten Spule zwei rechte montiert werden, das hat zur Folge, qaß die

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Bandumkehr auf der linken Seite der Maschine nicht funktioniert, der w ,agen stoppt, Zugband und Farbband sich spannen und beim Weiterschreiben entweder das Farbband oder das Zug• ·band reißt. Beim Nahen des Bandendes dürfen die · Fallhebel innerhalb der Spulen nicht behindert sein, da sonst der kleine Stahlstift nicht in die Gänge der Schnecken hineingelangen kann. Beim Wechseln der Farbbänder bei Remingtün•Maschinen muß das Leinenstück der Spule durch die Öffnung nach oben ge• zogen werden und erst dann das Ende des neuen Bandes daran befestigt werden; ohne Leinenstücke ist ein ordnungsgemäßes Umschalten des Bandes ausgeschlossen, man tut am besten, ein• mal für die Maschine richtig eingestellte Spulen auch fernerhin in .der Maschine zu belassen.

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Reparaturen an Hammdnd• Schreibmaschinen

ftir· Maschinen Nr. 47 500 bis 77 536 mit runder. Tastatur und Nr. 49 200, bis 86 838 mit gerader Tastatur:

Unklare, verschmierte Schrift. Die Ursache ist, daß sich auf der dem P.apier zugekehrten

Seite des Blechschildes Farbe gesetzt hat, gegen welches das Papier beim Schreiben anschlägt und somit schmutzig wird, es entstehen dadurch auch Schatten zwischen den Wörtern. Das Blechschild muß häufig, besonders bei neuen und starkgetränkten Bändern, gereinigt werden, indem man es .f 1 a c h auf den Tisch legt und vorsichtig abwischt. Das Blechschild muß wieder richtig eingesetzt werden, man hüte sich, den Blechschildtragn11hmen zu verbiegen. - Es kann auch sein, daß die Typen des Typen~ schiffchens verschmutzt sind, diese müssen mit einer w e -i c h e n Typenbürste und einigen Tropfen Benzin gereinigt werden. Die Innenseite des Schiffchens ist mit einem trockenen Läppchen sauber auszuwischen. - Verschmutzen der Schrift kann auch auf ungenügende Spannung der Gummi~ bz.w. Leder~ streifen entstehen. Die Papierführungswalzen sind auch sauber zu halten. ·

- Schiefe Zeilen. Diese entstehen durch unregelmäßigen Druck der Andruck•

rollen oder Versagen der Zeilenstellung. Ein durch beide ' Walzen hindurchg<:!zogenes Blatt P.apier muß auf b e i den Seiten gleiche Spannung haben.

Ungleichmäßiger Rand links. Bei glatt gewordenen Walzen kommt es vor, daß sich das

Papier seitlich verschiebt, beide Walzen wären in diesem Falle abzurauhen. •

Halbe oder unrichtige Buchstaben. Bedingung beim Schreiben ist, daß jede Taste ganz hinunter

gedrückt wird, besonders die seitlichen Flügeltasten. Die Ursache halber oder unrichtiger Buchstaben kann auch ein zu frühes An• schlagen des Hammers sein. Der Typenzeiger muß erst den An~ schlagstift berühren, bevor der Hammer anschlägt. Nach dem Justieren der Hammerauslösung ist die Gegenmutter wieder fest anzuziehen. Das Blechschild muß so stehen, daß bei abgenom• menem Farbband und Gummiband die Oberfläche des Hammers g e n a u in das Loch des Blechschildes hineinschlägt. Die Re~

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' gulierung kann leicht mit dem rechts nahe der Farbbandspule angebrachten Justierblech erfolgen. ·~chlägt der Hammer zu hoch, so ist der ganze Blechrand, welcher den Bandschildrahmen usw. · trägt, vermittels der links angebrachten Justierschraube entsprechend höher oder tiefer einzustellen. Diese' Prozedur darf nur dann vorgenommen werden, wenn der Bimdschild• rahmen · nicht verbogen ist. Die Gegenmutter ist wieder fest anzuziehen.

Unter• und Oberlängen kommen nicht V!Jll zum Abdruck.

Die Druckflächen des Hammers müssen so eingesteU:t sein, daß sie die Type voll bedecken, die Type .darf nicht seitlich, oben oder unten über die Druckfläche hervorragen, weil diese Stellen dann nicht zum Abdruck kommen.

Die seitliche Einstellung des Hammers geschieht durch Ver• stellen der Justierschrauben ·an seiner Achse. Die Hoch• und Niederstellung durch Veränderung der Stellurig des Typen• ambosses durch die rechts unter dem Typenamboß befindliche Justierschraube, auf der er in der Ruhelage liegt. Bei richtiger Stellung des Typenambosses und des Hammers müssen die Ober• längen dbtlf usw. genau so scharf zum Abdruck kommen, wie die Unterlängen gpqjy usw. Die Hammerfläche darf nach er• folgtem Anschlag die Type nicht mehr berühren, sondern ·es muß zwischen Type und Hammer ungefähr 1/z mm Zwischen• raum sein.

Große Buchstaben und Interpunktionen stehen nicht auf ' derselben Linie wie die kleinen Buchstaben.

Zunächst überzeuge man sich, ob dte untere Fläche des Typenambosses nicht dur.ch die Umschalttasten abgenutzt ist,, oder ob die Flächen der Umschalttasten, die den, Typenamboß heben, abgenutzt sind. Das kann· man daran erkennen, wenn die Riegel zum Feststellen der Umschalter über die Umschalt• tasten hinweggehen und sie nicht in der richtigen Lage halten. Ein Nachstrecken der Riegel vermeide man, wohl aber muß das hintere Ende der Umschalttasten etwas gehoben werden.

Stehenbleiben des Schiffchens. Die Ursache ist in der Regel Versehrnutzung des Schiffchens,

des Typenambosses oder der Bahn, in der sich das Schiffchen bewegt, alle drei Teile müssen sauber und t r o c k e n sein. öl darf am Schiffchen und Amboßkranz nicht vorhanden sein. Sehr .zu empfehlen ist das Ausreiben des Typenschiffchens innen mit Graphit.

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Schleppender Gang des Wagens. Dieser kann dadurch entstehen, daß sich die Boden•

befestigungsschrauben gegen die Laufrollen klemmen oder die Hauptfeder nicht ihre richtige Spannung hat.

Der Hammer schlägt beim Zurückziehen gegen das Gummiband.

Wenn der kleine Fallhebel links am hinteren Sperrad ver• schmutzt ist, wird der Hammer ·am Ende der Zeile nicht fest• gehalten. Die Schlußstellung wird d~rch den auf der Zahnstange (von hinten) links angebrachten verschiebbaren Winkel reguliert. Schaltmesser und Schalträder müssen sauber und leicht geölt sein.

Stellung der Hauptfeder. Dje Flügelmutter des Federgehäuses ist so zu stellen, daß die

mit Linksgewinde versehene Achse ganz hineingeschraubt ist, dann schiebe man den Wagen der Maschine (von hinten ~e· sehen) · ganz nach rechts(!), nicht links, drehe das Federgehäuse mit der Hand ung'efähr 2 <Drehungen herum und setze die Zahn• stange dann in die Zähne des •Federgehäuses hinein. (Das Ganze hat natürlich bei gelockertemWagen zu geschehen!) Dann befestige 'man die Rolle wieder, welche die Zahnstange in die Zähne des Federgehäuses hält und ·der Wagen wird dann die richtige Spannung haben. · Die Spannung des Hammers kann durch die kleine Sch~aube, die an der Platte der Flügelmutter sitzt, reguliert werden. Werden diese zu stramm •angespannt, so wird der Lauf des Wagens ge.hemmt. Wagenspannung und Hammerspannung müssen in einem richtigen Verhältnis zu• einander stehen. Der Aufzug des Federgehäuses verändert auto• matisch ·auch die Spannung des Hammers beim Anfertigen von Durchschlägen.

(jlen der Maschi'ne . Geölt müssen werden: ·Achse .des Typenambosses, Lauf•

rollen des Wagens, Trommelfeder und Federgehäuse, die Stellen wo die Treibarme den Typenzeiger angreifen. Die Schaltmesser• partie mit ihren Rädern ist ebenfalls zu ölen, auch ist es empfehlenswert, an den Stellen, wo die Tastenstäbe schaukeln, ein klein wenig öl anzugeben und ebenfalls ·die untere Kante des . quer über die Tasten liegenden Auslösehebels. Typenschiff, Amboßkranz und Sperrhaken für Schaltrad ·dürfen nicht .geölt werden, auch ist es ratsam, die Schlitze, in ·denen sich die Tasten auf und nieder bewegen, nicht zu ölen. Die Farbband• triebschnecken sind ebenfalls zu ölen.

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Page 74: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

Schlechter Typenabdruck. ·Ursachen: Abgenutzte und beschädigte Typenschiffchen,

Fehler oder schlechte Beschaffenheit des Gummibandes, Ver• schmutzen der Hammeroberfläche oder ·deren Abnutzung. Wenn die Hammeroberfläche schlecht ist, kann sie mit der Hammond• feile (siehe Abb. 14) wieder dem Durchmesser und der Form des Typenschiffche.ns angepaßt werden.

Abb. 14

Klemmen der Farbbandspulen. Beide Spulen müssen leicht laufen. Wenn die Spulenschrau•

ben gelockert werden, müssen ·die Rohre im Spulenionern auch die Spulen loslassen. Die treibende Spule muß die jeweils lose Spule ohne Hemmung mitnehmen. Spannung im Band hält den Mechanismus der Maschine zurück.

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·Die ß.eparafur von Wahl-Addiervorrichtungen an re·chnenden Schreibmaschinen. · Bearbeitet von M a x Kranz, Augsburg.

· . Allgemeine Vorbedingungen. Es ist von großer Wichtigkeit, daß derjenige, welcher eine

solche Addiervorrichtung reparieren will, sich über das Wesen derselben vollkommen klar ist, er muß somit mit dem ganzen Mechanismus vertraut sein und genau wissen, wie die einzelnen Teile ineinandergreifen, dann .,wird es ihm an Hand der nach•· folgenden Anweisungen auch nicht schwer · fallen, Störungen zu beseitigen. 1

Bevor man mit der eigentHchen Arbeit beginnt, ist zu prüfen, ob der Wagen der Maschine bei ausgeschaltetem Messerwerk leicht läuft und nirgends klemint oder anstößt, auch darf er nicht schlottern und wären gegebenenfalls diese Stö.rungen etst zu be•, seitigen, auch ist die obere T~astenreihe bei ausgeschaltetem Rechenwerk durchzuprüfen, indem alle Tasten ~on 1 bis 0 an• geschlag·en .werden; auch hier dürfen keine Fehler vorhanden sein, wie gelöste Zugstangen, übermäßiger toter Gang usw .

. Rechnende Schreibmaschinen sind fast ohne Ausnahme mit Dezimalstellentabulatoren 'ausgestattet und muß auch dieser genau und zuverlässig funktionier·en. Beim Tabulator ist zu prüfen, ob die Schrauben des Tabulators sowohl hinten als auch vorne an der Maschine fest sitzen, ob die Reiterstange sich ge• löst hat, ob der Eingriff in diese bzw. der ·Gegenschlag gegen • den Reiter ordnungsmäßig eingestellt ist und ob der Ta,bulator nicht überspringt, was durch Seitenverstellung der Reiterstange oder durch Justierung der Messerausschaltung (früheres oder späteres Auslösen) reguliert wird. Die Tabulatorreiter dürfen nicht verbogen sein, der Anschlag, der sich gegen die Tabulator• reiter legt, muß in seiner Ruhelage dicht hinter dem Reiter 'stehen, er darf nicht aufstoßen oder ganze Stellen freilassen. Bei den Tabulatorstangen müssen die Rückzugfedern in Ordnung sein, die Stangen dürfen sich nicht klemmen und müssen leicht hin und her gehen, sie müssen auch ·alle gleichmäßig auf den Tabulator wirken, · nicht der eine früher auslösen, der andere später, die Reiterstange darf auch nicht schräge stehen, sie muß,- ' wenn man den ausgeschalteten Wagen hin und her laufen läßt, parallel zu den hinteren Tabulatorteilen laufen. Ebenfalls ist die Tabulatorbremse zu prüfen, sie darf nicht zu st,ark gegen den Wagen, das Federhaus oder ~wo sie sonst andrückt, pressen, sie muß so eingestellt sein, daß ·sie den Wagen in seiner Fortgleitung nicht hemmt und auch nicht ungebremst gegen die Reiter stoßen läßt, da im ersteren Falle Additionsfehler en.tstehen, im anderen Falle Beschädigungen an Tabulator• oder Schaltmesserteilen ep.b stehen können. ·

Die Einstellung der Tabulatorreiterstange muß so vorgenom• rrien werden, daß die Gradeinteilung derselben mit der Grad•

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Page 76: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

' einteilung auf der Papierhalterstange übereinstimmt; ist z. B. ein Reiter auf Grad 10 eingestellt, darf der Wagen beim Ein• drücken der Dezimalpunkt taste nicht auf 11 oder 9 ein• rücken, im ersten Falle ist die Reiterstange vor•, ri.m zweiten Falle

·.z-urückzustellen. Der Teil des Tabulators, welcher gegen den Reiter stößt, darf nicht hängenbleiben, wenn er gegengeprallt ist, ist dieses jedoch bemerkbar, liegt ·die Ursache möglichel'IWeise in zu starker ·Federhausspannung, zu schlapper Spannung der Tabu• latorzugfedern, Verschmutzen oder Verrosten der Tabulator• schieher innerhalb ihrer Führungen; es ist hier entsprechende Abhilfe zu schaffen .und Reitf'!r wie auch Schieber mit einem eingeölten Lappen einzufetten.

Prüfung der Funktion des Rechenmechanismus. Sind alle diese Vorbedingungen erfüllt, kann · mit der Prü•

fung des . eigentlichen Rechenmechanismus begonnen werden. Dieses geschieht, indem man den links am Rechenwerk befind• liehen Knopfhebel hochstellt, in dieser Stellung sämfliche Tasten von 1-0 anschlägt und 'auch den Hebel für Addition und Sub• traktion hoch und nieder stellt und wiederum sämtliche Zahlen• tasten anschlägt. Es liegt im Wesen der · W ahl.Additionsvor• richtung, daß die Hebel der kleinen Zahlen leichter anschlagen, als jene der großen Zahlen, wie 8 und 9, das ist jedoch von unter• geordneter Bedeutung, wenn der ganze Apparat einwandfrei funktioniert.

Die Störungen im Rechenwerk (Aktuator) können derart mannigfaltig sein, daß eine erschöpfende Behandlung der einzel• nen Fälle im Rahmen dieses Anleitungsbuches tu weit führen würde, we~halb in Nachstehendem· nur die am meisten vor• kommenden Störungen Berücksichtigung finden wollen.

Abnehmen des Rechenwerkes. Weist ·das Rechenwerk Störungen auf, wie z. B. schwerer

Gang der Zahlentasten, Hängenbleiben der Zahlentasten unten oder auf halbem W.ege usw:, ist das Rechenwerk von der Maschine abzunehmen, was in der Weise geschieht, daß zunächst die Zugstangen der .Zahlentasten ausgehakt werden, diese sind oben im Rechenwerk in den einzelnen l:lebeln eingefedert. Das Rechenwerk ist nur ·mit 2 Schrauben an der Deckplatte der Schreibmaschine befestigt und sind diese Schrauben zu lösen, worauf das ganze Rechenwerk abgehoben werden ·kann. Ist das Rechenwerk von der Maschine abg~nommen, kann man b.c• quemer die vorhandene Störung beseitigen, als wenn es an der Maschine sitzen bleiben würde. U eher die einzelnen Störungen iin Rechenwerk weiter hinten. ·

Das Anschrauben des Rechenwerkes. Soll das Rechenwerk wieder an die Maschine angeschraubt

werden, sind zuerst wieder das Werk selbst mit seinen 2 Schrau• ben auf die Deckplatte ·der Maschine anzuschrauben und die

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Zugstangen wieder ' einzuhängen, wobei zu beachten ist, daß diese sich niClj.t in ihren Aufhängungen unten im Gewinde ver• ändert haben, so daß sie etwa kürzer oder länger geworden sind. In der Ruhelage dürfen die Za:hnstangen 1licht auf begonnenem Zug stehen, sondern müssen lose in den Aufhängelöchern etwas . · Spielraum haben. Nach angeschraubtem Rechenwerk sind aber• mals alle 10 Zahlentasten anzuschlagen und zu prüfen, ob sie nunmehr einwandfrei funktionieren, leicht anschlagen, sich nicht klemmen oder hängen bleiben . . Ist ·dieses alles in Ordnung, kann der • Ausschaltehebel des Rechenwerkes niedergestellt werden.

Das Anbringen der Totalisatorstange. Der Amerikaner nennt die Zählwerke Totalizers, hiervon

abgeleitet ist . die Bezeichnung Totalisatorzahnstange. Diese Stange trägt die einzelnen Zählwerke, deren beliebig viele auf einer Stange untergebracht werden können, sie ist mit 2 Schrau• ben vorne am Wagen links und rechts angeschraubt, ist mit je einer Mutter höher qder tiefer zu stellen und kann somit richtig in Eingriff mit dem Rechenwerk gebracht werden. Die Stange muß sich an den beiden Schrauben leicht auf und nieder be• wegen können, in der Mitte des Rechenwerkes läuft sie auf einer kleinen Rolle. Die Stange darf sich nicht rechts senken, wenn sich: der W·agen rechts befindet und umg.ek~hrt.

Der Sperrzahn für die T9talisatorstange. In der •Mitte des Rechenwerkes nahe der Laufrolle befindet

sich ein kleiner Sperrzahn. Dieser Sperrzahn greift bei hoch• gestelltem Ausschaltehebel (wenn das Rechenwerk ·arbeiten soll) in die untere auf der Totalisator.zahnstange angebrachte Zahn• stange ein, diese Funktion verrichtet er in . wagerechter Lage, beim Anschlag einer Zahlent·aste bewegt er sich jedoch senk• q

recht und löst die Zahlenräder im Zählwerk (Totalizer) aus.

Die Totalisatorstange. Die Totalisatorstapge kann nach rechts und links v·erschoben

und haarscharf eingestellt werden, dieses ist erforderlich, damit der im vorigen Absatz erwähnte Sperrzahn genau in die Zahn• stailge ohne aufzustoßen hineingeht und auf diese Weise einen . • leichten Anschlag gewährleistet. Würde der Sperrzahn auf• stoßen, so würden die Tasten ein Hindernis zu überwinden haben, was 'sich in schwerem, st.oßenden Anschlag bemerkbar macht. Bei Maschinen mit breitem ·Wagen ist die Justierung ·der Totalisatorstange ganz besonders gewissenhaft vorzunehmen.

Justier~Jng des Rechenwerkes. Ist die Totalisatorstange genau einjustiert, so ist , festzustel•

len, daß das kleine, vor dem Sperrzahn befindliche Zahnrad, welches in die Räder der Zählwerke eingreift,. nach jeder an• geschlagenen Zahlentaste sich zusammen mit dem Sperrzahn um

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Page 78: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

einen Bruchteil eines Millimeters nach rechts , oder links ver~ schieben läßt. Nur wenn dieses geschehen kann, ist die Tota~ lisatorstange richtig eingestellt und kann man dann die Zähl• werke (Totalizers) aufstecken.

Einstellung der Zählwerke. Oben auf dem Rechenwerk (Aktuator) befindet sich ein

kleiner Zeiger, der die Dezimalstellen der Zählwerke anzeigt. Zählwerke und Dezimaltabulator werden nach diesem Zeiger eingestellt. In der Mitte dieses Zeigers befindet sich eine kleine Rolle, welche durch eine kleine Mutter mit Schrauben gehalten wird. Diese Rolle verhindert die Vorwärtsneigung der Tota• lisatorstange. Sind nun auf die letztere die Zählwerke auf• gesteckt und neigen sich solche zu stark nach vorne oder hinten, so daß dn leichtes und zuverlässiges Arbeiten der Zählwerke in Frage gestellt ist, so kann die Mutter über dem Zeiger gelöst und .durch Drehen der exzentrischen Schraube eine Vorwärts• oder Rückwärtsbewegung der Totalisatorstange mitsamt den Zähl• werken bewirkt werden. Die Mutter ist nacH erfolgter Justierung wieder festzustellen. Steht der Zeiger des Rechenwerkes auf eine Dezimalstelle des Zählwerkes, muß eine Sperrung .das An• schlagen der Zahlentasten verhindern, die Zahlentasten schlagen nur an, wenn der Zeiger auf eine Zahlenreihe zeigt. Di.e Zähl• werke schiebe mim beim Schreiben möglichst so, daß die Rand• sperre außerhalb der Zahh;nkolonnen 'zu stehen kommt.

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Allgemeines. Zum Reparieren von Schreibmaschinen verwende man

leichte, handliche Werkzeuge, besonders bei den Zangen. Ganz besonders vorteilhaft sind Zangen mit langen, spitzen und flachen Schnäbeln.

Das Gleiche gilt von den Schraubenziehern. Diese sollen lang, dünn und von richtiger Härte sein. Ni.emals soll ein Schraubenzieher in seinem Schaft dicker sein, als die Klingen• stärke, die Hefte nehme man möglichst in polierter Art, nicht polierte Hefte entwickeln eine unnötige Wärme in den Händen.

Für .Schlitzmuttern verwende man einen Schlitzmutterschlüs• · sel. Schlitzmuttern mit Hilfe gewöhnlicher Schraubenzieher sowie mit Meißeln usw. anzuz'iehen und zu lösen, ist Pfusch und ruiniert die Maschinen.

Sechskarrtmuttern sind fast an sämtlichen tSchreibmaschinen . vorhanden, man verwende bei Reparaturen solcher Maschinen daher nur die entsprechenden Flachschlüssel oder einen Uni• versals~eckschlüssel mit auswechselbaren Einsätzen.

Kornzangen und Pinzetten sind ebenfalls vorteilhaft beim · Reparieren, sie sind im Handel billig und leisten gute Dienste, desgleichen ein Satz Körner, Kreuzmeißel, Durchschläge und Nietenzieher, alles ·Werkzeuge, die in der Werkzeugtasche nicht viel Platz einnehmen und von denen die Fertigstellung einer Reparatur außer dem Hause abhängt.

Zum Justieren der Radschaltung bei der neuen Continental• maschine sind mit Vorteil der Continental• Radschaltungs• schlüssel (Abb. 15 a und 15 b) zu verwenden.

Abb. 15 a

Abb. 15b

Zum Justieren der Mittelglieder bei Continental, Under• wood und ähnlichen Maschine~ dient das Zieheisen. ·

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' Zwischenhebel bei Monarch~, Titania~ undPittsburgmaschinen werden ebenfalls mit Zieheisen justiert, zum Justieren werden stets zwei Zieheisen gleichzeitig gebraucht.

Die Auslösung der Schaltmesser bei Remington X durch die Tastenstäbe vermittels der R:egulierschrauben an den letzter!!n wird durch die Benutzung der sogenannten "Remingtonknarre" (Abb. 16) bewerkstelligt; je nachdem man die Stellschraube de~

Abb. 16

Tastenstabes höher oder niedriger schraubt, lösen die Schalt~ · messer früher oder später aus, was für die Schnelligkeit und den gleichmäßigen Anschlag der Maschine sehr wesentlich ist.

Beim Auswechseln. von Zwischenhebeln bei Underwood, Contineutal usw. ist die Verwendung von Hilfsachsen unbedingt , erforderlich, da man dann nur den gewünschten Zwischenhebel herausnehmen kann und die übrigen Zwischenhebel in ihrer Lage in der Maschine verbleiben. Dasselbe gilt auch bei .der Aus~ wechselung von Tastenstäben bei IdeaJ~A~Maschinen.

Beim Reparieren von Schreibmaschinen außerhalb des Hauses verwende man ein:e Tinollampe, ·welche sich best ens be~ währt hat und besonders für Transport eingerichtet ist.

Die runden Ösen der Spiralfedern biegt man am besten mit einer Zange, welche eine runde und eine ausgehöhlte Spitze hat.

Um Farbbänder von einer Spule auf die andere akkurat und schnell umspulen zu können, empfiehlt sich die .Verwendung von F ar bband~U mspulmaschinen.

Für den ordnungsliebenden Monteur, !ler gewohnt ist, ge~ Wissenhaft zu arbeiten und von dem draußen ·auf der Kundschaft in Stadt und Land die sofortige Reparatur irgen'deiner Schreib~ maschineverlangt wird, ist die Benutzung einer Werkzeugtasche unbedingt erforderlich. Diese Taschen haben den Vorzug, daß in ihnen f!lst alle Werkzeuge untergebracht sind, die zur Reparatur ~iner Schreibmaschine nötig sind, so daß Maschinen, die mit d i es .e n Werkzeugen nicht in Ordnung gebracht werden können, in die Werkstelle . müssen; man e'rspart sich bei diesen Werkzeugtaschen unnötige Wege zum Holen irgendeines Werk~ zeuges usw., auch hat die übersichtliche Anordnung der Werh zeuge den großen Vorteil, daß man da~ G ewünschte sofort finden kann und daß man keine Werkzeuge beim Kunden liegen läßt, weil eine Lücke in den Fächern der Tasche einem sofort sagt, daß hier oder dort noch ·ein vorher gebrauchtes Werkzeug nicht wieder hineingetan wurde, auch' macht die saubete Werkzeug~

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Page 81: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

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tasche beim Kunden einen guten Eindruck und erhöht das Ver• trauen auf die Zuverlässigkeit des Monteurs. Der Anschaffungs• preis macht' sich bald bezahlt.

Ein für Monteure sehr wichtiger Hilfsapparat ist die in Abbildung 17 veranschaulichte Montagebank zum Auf• und

Abb. 17

Abschieben von Schreibmaschinen-Walzenbezügen auf die Kerne. Die Handhabung des Apparates ist leicht aus der Abbildung ersichtlich.

Automatikus .. Benzin .. Reinigungsapparat. Dieser für die Werkstelle so außerordentlich wichtige

Apparat, dessen Haupteinrichtung aus der Abbildung ersichtlich

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Page 82: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

ist, hat wesentliche Vorteile den veraltetet). Reinigungsmethodel). gegenüber, besonders den der Feuersgefahr, und den der rationellsten und billigsten Reinigung von Schreibmaschinen und deren Teilen.

Die zur Reinigung bestimmten Maschinen brauchen nicht so sehr zerlegt zu werden, wie es bisher üblich war, da eine Benzin• spritze den Schmutz und hartgewor·dem;s öl auch an den unzu•

· gänglichsten' Stellen entfernt. Die Maschine wird in den .Behälter gestellt. Das Benzin wird durch eine mit Fußbetrieb eingerichtete Pumpe dem Behälter entnommen und mittels eines Hand• schlauches mit Düse direkt auf den zu reinigenden Gegenstand gespritzt. Das verbrauchte Benzin fließt durch die am Boden des Behälters angebrachten Abflußlöcher sofort ab, läuft durch den Filter, wird hier gereinigt, um dann wieder in den eigentlichen Benzinbehälter zurücfzugelangen. Der Deckel des Behälters schließt sich automatisch, wenn der Monteur vom Fußbrett heruntertritt und öffn~t sich, wenn er ,es wieder betritt. Zum Reinigen der Maschinen benutzt man Benzin mit einem Zusatz von 10 Prozent Petroleum, um einen grauen Niederschlag von den Teilen nach dem Reinigen zu verhüten.

Der Apparat hat eine Nutzfläche von 590 X 440 X 450 mm, besitzt links einen Ablegetisch für zu reinigende Teile und einen Siebeinsatz für solche. Der Fußtritt ist hochklappbar, die Pumpe · ist doppel.wirkend, der Deckel schließt langsam, um den Arbeiter oder das Arbeitsstück nicht zu beschädigen.

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Page 83: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

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Kontrolle von Schreibmaschinen. Ist die. Maschine sauber? Sind die Hebellager fest? Stehen die Tastenknöpfe gleich~

mäßig hoch? · Klappert der Wagen? Wie ist die Zeilengradheit? Schlägt die Walze? . Funktioniert die Papierführung? · Läßt sich die Papierführung aus~

lösen und feststellen? Steht die Schrift auf der Skala

und den Merkmalen aJil Papier~ fing er?

Stimmen die Skalen überein? Wie steht der letzte Buchstabe? Funktioniert das Farbband beider~

seits? Ist das richtige Band eingesetzt? Läßt es sich ausschalten? Funktioniert die Oszillation und

die Farbbandeinstellung? Funktioniert der Zeilenschluß und

dessen Auslösung? Klingelt die Glocke? Ist das Federhaus geschmiert? Funktioniert die Arretierung und

der Aufzug des Federhauses? Funktioniert die Zeilenstellung

auf 1, 2 und 3? Läßt sich dieselbe ausschalten? Stehen die Schriftpunktanzeiger

und die kleinen Skalen richtig? Sind. die W alzemichse und die

Walzendrehknöpfe fest? Sind alle Schrauben und Muttern

angezogen? Fpnktioniert die Randeinstellung? Läßt sich dieselbe auslösen? Funktioniert die Umschaltung?

(eine Zeile schreiben) Läßt sich die Feststellung für

große Buchstaben auslösen? Funktioniert der Rückschalter?

(ganz durchprobieren)

Sind die kleinen Papierführung~ röllchen und die Halter richtig eingestellt?

Lassen sich diese auslösen'? Hat der Wagen oder die Walze

seitlich Luft? Kommt das Papier 'beim Zurück•

drehen wieder auf die alte Stellung?

Fängt die Maschine bei Null an zu schreiben?

Wird der Prellring von den Hebeln berührt?

Funktioniert der Tabulator? Läuft der Wagen bei festgesetzter . Umschaltung glatt durch? Lassen sich Postkarten gut führen? Schmutzt das Kohlepapier durch

zu starken Druck der Papier~ walzen?

Wie stehen die großen Buch~ staben · zueinander? (mehrere Zeilen Text nur mit großen Buchstaben schreiben)

Berühren sich die Typen in der 'Ruhelage?

Schreibt die Maschine leicht und schnell?

Geht der Wagen während des Anschlages ein klein wenig nach links?

Ist die Wagenspannung richtig? Geht das Farbband hoch genug'( Geht es wieder weit genug

zurück, um die Schrift sichtbar zu machen?

Sind alle reibenden und gleitenden Teile geölt?

Drehen sich die Farbbandspulen leicht?

Sind die Schaltmesser und Zahn~ stangen in Ordnung?

Löst die Spatiumtaste auf ihrer ganzen Breite rechtzeitig aus?

Fallen die Typenhebel schnell genug zurück oder klemmen sie sich?

Verzeichnis der bekannten Schreibmaschinen• systemeund deren Fabrikanten bzw. Vertreter.

a) Deutsche Maschinen. Die mit *) versehenen Marken bedeuten Kleinmaschinen

Adler: Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Akt.~Ges., Frankfurt a. M. A. E. G.: AEG~Deutsche Werke Aktiengesellschaft, Berlin W 66,

Mauerstr. 83/84 Archo: Archo Schreibmaschinen Company Winterling & Pfahl, Frank~

furt a. M., Robert Mayerstr. 24/26

81

Page 84: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

Bing•)~ Bingwerke vorm. Gehrüder Bing A.,G., Nürnberg 1 Cardinal: Uhrenfabrik . vorm. L. 'Furtwängler Söhne Aktiengesellschaft,

Furtwangen/Badeo . · Carmen•): Carmen Werke A.,G., Stuttgart, Rosenbergstr. SO a Commercial: Commercial ' Schreibmaschinenfabrik Kar! Fr. Kührt,

. Nürnberg. Zerzabelshofstr. 63 Continental: . Wanderer,Werke vorm. Winklhofer & Jaenicke, A.,G.,

Schönau b. Chemnitz i. Sa. · . Diamant•): Diamant Schreibmaschinenfabrik G . m. b. H., Frankfurt

a. M.,West, Jordanstr .. 12 Erika•): Aktiengesellschaft vorm. Seide\ & Naumann, Dresden Excelsior: Schreibmaschinenfabrik Augsburg Akt.,Ges., Augsburg X,

Neuburgerstr. 281 b · Fortuna (Stolzenberg): Fabrikanten J. P. Sauer, & Sohn, Suhl i. Thi.ir.

General,Vertrieb: Fabrik Stolzenberg A .• G., Berlin SW 68, Mark' grafenstr. 76/77

Gloria (LehrmittebSchreibmaschine): E. Kahn, Berlin C 2, Jüdenstr. 47 Groma: G. F. Grosser, Strick, und Spulmaschinenfabrik, Markersdorf;

Bez. Leipzig i Gundka•): Frolio Company G. m. b. H., Berlin W 8, Krausenstr. 2 HeliosdÖimax•): A . Ney, Berlin S 42, Ritterstr. 123 . Ideal: Aktiengesellschaft vorm. Seidel & Na,um·ann, Dresden Kappe!: Maschinenfabrik Kappe! A.,G., Chemnitz,Kappel i. Sa. Kleinadler•): Adlerwerke vorm. Heir1.rich Kleyer Akt.,Ges., Frank'

furt a. M. ' Mercedes: Mercedes Büromaschinenwerke, Zella,Mehlis i. Thür. Merz*): Merz ' Werke, Frankfurt a. M., Rödelheim, Eschborner'

landstr. 42/54 Mignon•): AEG,Deutsche Werke Aktiengesellschaft, Berlin W 66,

Mauerstr. 83/84 Neya•): A . Ney, Berlin ~ 42, Ritterstr. 123 , Odoma: Odo,Maschinenfabrik, G. m. b. H., Darmstadt Orga und Orga,Privan: Orga Aktiengesellschaft, Berlin SW 68,

Kochstr. 57/58 Perkeo•): Clemens Müller Aktiengesellschaft, Dresden,N. 6 Phoenix: Fahrzeug, und Schreibmaschinenfabrik A.,G., Eitorf/Sieg · Picht (Blindenmaschine): Oskar Picht, BerJin,Steglitz, Rotenburgstr. 14

Fabrikanten Herde & Wendt, Berlin S 14, Sebastianstr. 72 Presto•): Presto Büromaschinenbau,Gesellschaft m. b. H., Dresden 24,

Rabenerstr. 6 Regin,a: Schilling & Krämer, Suhl i. Thür. Reliable: Reliable Schreibmaschinen Fabrik G. m. b . H., Ni.irnberg,

Mettingstr. 50/51 , · Rheinmetall: . Rheinmetall Handelsgesellschaft m. b. H., Berlin W 8,

Friedrichstr. 56/57 Rofa•): Rofa Schreibmaschinen Gesells<;haft m. b. H., Berlin N 4,

Gartenstr. 43 Senta•): Frister & Rossmann Aktiengesellschaft, Berlin SO 26,

Skalitzerstr. 134/135 Stoewer,Rekord, Stoewer Elite•): Bernh: Stoewer Aktiengesellschaft,

Stettin,Grünhof Stolzenberg: siehe Fortuna (Stolzenberg) TeW): Tell Schreibmaschinen Ges. m. b. H ., Spandau • West,

Seegefelderstr. 146 Titania: Titania Schreibmaschinen Ges. m. b. H., Berlin SO 33,

Zeughofstr. 6/9 . Torpedo und Klein,Torpedo•): Weilwerke Akt.,Ges. Frankfurt a. M.,

Rödelheim Triumph: Triumph Werke, Nürnberg Aktiengesellschaft, Nü11onberg

82

l '

4 .

Page 85: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

("

)~

r ,,

I

I I I I

' Urania und Urania.Piccota•): C!emens· Müller Aktiengesellschaft, Dresden•N. 6

Vasanta•): Vasanta Maschinenfabrik Aktiengesellschaft, ·Dresden•N. 15, Planitzstr.

b) Deutsche Maschinen, deren Fabrikation eingestellt ist oder deren Namen geändert wurden:

Atlantia: siehe Commercial unter a) Bavaria: siehe Carmen unter a) Belka: Bruno Lange, Karlsruhe i. B., Kaiser.Allee 62 Cosmopolit: Guhl & Harbeck, Harnburg 35, Normannenweg 24 Culema: siehe Hansa . D~a: Akt .• Ges. vorm. Gustav Krebs, Halle a. S. D. W. F.: Berlin•Karlsruher Industrie•Werke Aktiengesellschaft früher

Deutsche Waffen• und Munitionsfitbriken, BerJin,Borsigwalde Edelmann: Julius Pintsch A .• G., Zweigfabrik Frankfurt a. M. Empire: siehe Adler unter a) Faktotum: siehe Rofa unter a) Frankonia: Otto Baldamus_, Coburg Frister & Rossmann: Frister & Rossmann Aktiengesellschaft, Berlin

SO 26, Skalitzerstr. 134 Germania: Schreibmaschinenfabrik Julius Elschner, Berlin SW 48,

Friedrichstr. 24 Glashütte: Glashütte Büro• und Schreibmaschinen Aktiengesellschaft,

Berlin W 9, Linkstr. 1 · Guhl: siehe Cosmopolit

· Gerda: Grünwald & Co., Leipz-ig, Katharinenstr. 9 Hansa: Hansa Schreibmaschinenfabrik, ·Wallbröhl & Co., Erfurt.

Vertrieb: Dr. Georg Schmidt, Harnburg 5, Lindenstr. 46 Hega: Geidei & Co., Dresden•A., Wilsdrufferstr. ·2 Kiinzler: Kar! Gutfreund, Berlin SW 11, Anhaltstr. 4 -Karli: Kar! Diedrich, Leipzig, Mittelstr. 7 Knoch: Adolf Knoch, Saalfeld a. d. S. Kontor: J. Max Koch, N eustadt a. d. Orla Kneist: Wunder & Kneist, Hannover . Lignose: Aktiengesellschaft Lignose, Berlin NW 40, Moltkestr. 1 . Lloyd: Bial & Freund, Breslau . .. Lock : A. Wasmuth & Co., Harnburg 39, Barmbeckerstr. '28 Mentor: Metall.Industrie Schöneheck Akt..Ges., Schöneheck a. d. E. Meteor: siehe Vasanta unter a) Minerva: Minerva. Schreibmaschinenfabrik Ges. m. b. H., Nürnberg,

· Kleinreutherweg 47 Monica, Monofix: Bauchwitz,Pscherer Aktiengesellschaft, Leipzig Naco : Naumann &' Co., Dresden• A., Bismarckplatz 13 Omega: Schreibmaschinenfabrik Augsburg Akt.•Ges., Augsburg X,

Neuburgerstr. 281 b Polyglott: siehe Ideal unter a) Polygraph: Polyphon,Musikwetke, Leipzig,Wahren Protos und Klein•Protds: Zimmer & Co., Komm.•Ges. a. Akt. Frank.

furt a. M., Hanauer Landstr. 157 Regent: siehe Torpedo unter a) Saturn: siehe Belka Saxonia: siehe Belka Senator: Emil Wagner, Frankfurt a. M., Scharnhorststr. 12 Ultima: siehe Helios unter a) Universal: A. Geist, Nürnberg, Brunnengasse 21 Usapax: siehe Glashütte

83

Page 86: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

c) Ausländische Maschinen. Anavi: D. Anavi, Baden b. Wi~n Bar•Lock: Bar•Lock(1925)Co.,Bar•LockW orks,Basford,N ottingham,Engl. British•Empire: British Typewriters Ltd, London E C, 77 Queen

Victoria Street · Celtic: Georges Salmson, Eillaucourt b. Paris, 68, Rue Pierre Charron Contin: Etablissement Continsouza, Paris, Rue des Pyrenes 403 Corona: L. C. Smith & Corona Typewriters Inc., Syracuse U. S. A.

Vertreter: Corona Schreibmaschinen.Gesellschaft m. b.· H., Berlin SW 68, Markgrafenstt. 76/77

Demountable: Demountable Typevrriter Company, Fond du Lac, f. Wis,cousin U. S. A. Elliott•Fisher: Elliott.Fisher Company, New York (City) 343 Madison

Avenue. Vertreter: Heinrich Zeiß, Frankfurt a. M., Kaiserstr. 36. Ellis: .Ellis Adding Typewriter Company, N ewark, New Jersey U. S. A.

Vertreter: Jan Büchter G . m. b. H., Berlin SW 68, Friedrichstr. 210 Hammond: ' Harnmond Typewriter Co., New York, U. S. A., 69th Street

and East River. Generalvertreter: Ferdinand· Schrey G. m. b. H., Berlin SW 19, Beuthstr. 2/3 ·

Imperial: Imperial Typewriter Co., Ltd., Leicester, England lnvicta: Soc. An. Invicta, Turin, Italien, Via Colli 82

· Japy: Japy freres & Cie, Beaucourt, Territoire de Belfort, Frankreich Juventa: Soc. Anonima S. A. J. D. Mailand · Map: S'ociete des Machines a Ecrire · Map, Boulevard Ornano 271,

St. Denis, Seine, Frankreich . · Noiseless: Remington Noiseless Typewriter Corp., 374 Broadway, New

York (City). Vertreter: Remington Schreibmaschinen Ces. m. b. H., Berlin NW 7, Friedrichstr. 154

Oliver: Oliver Typewriter Company, 159 North Dearbon Street, Chicago, IIL Vertreter: Oliver Büromaschinen Ces. m . . b. H., Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76/77

O!ivetti: Ing. C. Olivetti & Co., Ivrea, Italien Pittsburg: Pittsburg .Writing Machine Co., Pittsburg

Letzte Vertreter: E. A. Grimm & Co., Harnburg 1; Alsterdamm 34 Remington und Remington Portable: Remington Typewriter Company,

374 Broadway, New York (City) . Vertreter: Remington Schreib­maschinen•Ges. m. b. H., Berlin NW 7, Friediichstr. 154

Royal: Royal Typewriter Co., Inc. 316 Broadway, New York (City). Importeure resp. Vertreter für Deutschland: Anton Bernstein, Hamburg• Wandsbek~ Ernst•Albert.Str. 19, Clauss Deutscher Büro• bedarf, G. ·m. b. H., Berlin SW 48, Friedrichstr. 220, Bruno Hahn & Co., Leipzig, Dittrichsring 16, Friedr. Magnus Nachf., Köln a. Rh., Drususgasse 3, Chr. N. Schad, G. m. b. H., München, Schillerstr. 5, Georg Wilkens, Breslau 13, Körnerstr. 3 .

L. C. Smith & Bros: L. C. Smith & Corona Typewriters Inc. Syracuse U. S. A. Vertreter: Corona Schreibmaschinen•Gesellschaft m. b. H., Berlin SW · 68, Markgrafenstr. 76/77

Smith Premier: Smith Premier Typewriter Inc~ New York, U. S. A., 376 Broadway. Importeure: A~olph Steinhagen, Mannheim, Otto Beckstr. 30; Hans Stielow, Hamburg 1, Hermannstr. 16; , Carl Weinitschke, Berlin W 9, Potsdamerstr. 138

Sun: Sun. Typewriter Co., New York, City U. S. A., 88 Reade Street Unda: Maschinen• und Metallwerke vorm. A. F. Bechmann, Wien IV,

Favoritenstr. 12 Underwt>od und Underwood•Portable: Underwood Typewriter Co.,

New York U. S. A. Underwood Building. Vertreter: Underwood• Vertriebs•Gesellschaft für Deutschland Brendle & Hefti, Frankfurt a. M., Kaiserstr. 38 ,

Woodstock: Woodstock Typewriter Co., Chicago, 216 West Monroe Street. Importeur: Walter R. F. Bünning, Harnburg 1, Rosenstr. 17

84

Page 87: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

d) Ausländische Maschinen, deren Fabrikation eingestellt ist oder deren Namen geändert wurden: Albus: Maschinenfabrik Carl Enger G . m. b. H., Wie.n X Bijou: siehe Erika unter a) Blick•Bar und Blickensderfer: Georg A. Blickensderfer, Stamford, U.S.A. Caligraph: American Writing Machine Co., New York U. S. A . Diktator: siehe Victor · Emerson: American Machinery Sales Co., Zürich, Schweiz Fay Sholes: siehe Japy unter c) Fox und Fox•Portable: Fox Typewriter Co., Grand Rappids, Michigan,

U. S. A. Franklin ~ The Franklin Typewriter Co., New York, 320 Broadway Monarch : siehe Smith Premier unter c) National: Schweizer Lampen• und Metallwarenfabrik A.,G. Zürich,

Schweiz New Century Caligraph: siehe Caligraph Piccola: siehe Corona unter c) Proteus: 'siehe Albus Rapid: siehe Fox Rex: siehe Demountable unter c) Salter: The Salter Typewriter Co., West Bromwich, England Stearns•Visible: E. G. Stearns, & Co., Syracuse, New York, U. S. A. Swift,Visible: siehe Stoewer;Rekord unter a) Ujlaki: siehe Urania unter a) Silent: siehe Noiscless unter c) .

. Victor: The Victor Typewriter Co., New York, U. S. A. Visigraph: siehe Bar•Lock unter c) · Yost: The Yost Writing Machine Co., Bridgeport Conn., U. S. A.

Verzei~hnis der Farbbandbreiten~ Adler 7, 8, 14, 19

15, 16, 18 11, 17

" 25 Kleinadler A.E.G. Albus Archo Armstrang Atlantia . Bar•Lock . 4-11 . " 12-14 . Bavaria Belka ·. . . . . Caligraph N. C. C. Cardinal . Carmen Commercial Continental b. 11 000

b.l30 000 darüber

Coro;;a . Culema Demountable Diamant . Diktator . D. W.F .. Ellis Addiel' Erika I

li

25 mm 17 35 ' " 13 20

11 u. 13 13 25 14 14 11 13 13 " · 11 35 13

10 u.16 14 11 13 16 13 11 13 13 13 25 " 12~ " 13 " 16

Excelsior F ortuna.Stolzenberg Fox unsichtbar

" sichtbar Frister & Rossmann Glashütte Gloria Groma Gundka Harnmond I u. II

" XII u. folg . . Helios•Klimax

" zweifarbig Ideal A

Bu.C " D

Imperial . Kanzler 3

" 4 Kappe! Lignose Map Merz Mercedes II

Met~or 1 3 u. ~

...

2 . . .. 2, neueres Mod ..

Mignon 2 3

15 mm 16 35 13 25 13 8

16 8 "

lOY." 11 9

13 11 16 13 13 " 6Y."

13 15 15 13 13 13 16 " llY." 14 16 10 11

85

Page 88: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

13 11

nlm Senta I- III (7 m lang) " IV (12m lang)

L. C. Smith & Eros . . Smith Premier unsichtb.

13 mm 13 13

Monarch Monica . 'Monofix . Neya Noiseless Odoma Oliver 2-10

•' 15 14 13 15 11

35 u. 38 " sichtbar 13

" 11 u. 12 Olivetti Omega .. Orga u. Orga Privat Perkeo . . . . Phoenix · Pittsburg 10 Pittsburg 11 u. 12 Presto Protos Klein Protos Regina 1-4

" 5-7 Reliable . . . . . . Remington Portable

unsichtbar " 10-12

' Rheinmetall Royal.

" 14% " 13 15 14 13 14 11 13 13 25 20 13 14 11 13 35 13 15 13

(auch Mod. 40, 50, 60) Stoewer 4

" Rekord u . Elite.

Tell Titania Torpedo 2 u. 3 .

.4, 5, Sb Sc

" Kleinmaschine Triumph b. 1600

" darüber Underw'ood 2

3-5

" Portable

Urania I 2-6

" Piecola Vasanta Visigraph' Woodstock

Etwas über Farbbänder.· Bei Bestellung ist stets anzugeben:

1. Name und System der Maschine, 2. Modellnummer,

11 15 13 13 11 " 14%" 15 13 13 14 11 13 13 " 13 15 15 13 13 14

3. evtl. Fabriknummer, weil einige Modelle verschiedene Band~ breiten haben, ·

4. Farbe (bei blau: ob hellblau oder violett), 5. ob kopierfähig oder nicht, 6. wenn kopierfähig, ob für Handpresse oder Kopiermaschine, 7. das unter 4, 5 und 6 Gesagte auch bei zweifarbigen Bändern, 8. ob für automatisch umspulende Maschinen.

Farbbänder sind stets an kühlen, trockenen, nicht übermäßig stark geheizten Orten aufiubewahren. Abgenutzte Gummiwalzen beschä~ digen die Farbbänder mehr, als ordentliche Walzen. Für Durchschläge sind nicht kopierfähige Bänder zu verwenden. Einfarbige Bänder können mehrmals gekehrt werden.

Wo befinden sich die Fabriknummern an den Schreibmaschinen?

Adler 7 ·u. 15 .und Kleinadler: hinten an der Laufschiene des Wagens und am rechten Wagenseitenteil, auch am Rahmen hinten rechts an der Maschine, nach Abnehmen der Laufführungsschiene, eben~ falls . in der .Mitte an dem Metallstück, welches die Zahnstange trägt, v:on unten

A. E. G.: hinten unterhalb des Messerwerkes und unter dem Wagen~ gestell .

Archo: auf d,er hinteren Wagendeckschiene, unterhalb dieser Deck~ schiene -auf dem Rahmen und am rechten Wagenseitenteil

Bar•Lock: bei alten Modellen in der Mitte des Hebelkorbes, bei neueren Modellen hinter der Mutter, welche den Hebelkprb trägt, rechts.

Commercial: auf der Rückseite der Maschine in der Mitte der Grund~ piatte .

86

\ .

Page 89: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

Continental: hinten am Rahmen, vorne an der Klappenöffnung· (Quer• stange), bei neueren Modellen rechts am Tastenkamm

Corona: hinten am Rahmen, innen Diamant: an der rechten Seite der Wagenführung Demountable: auf der Deckplatte, links unter dem Wagen Erika: rechts am Tastenkamm, an der Innenseite der Segmentplatte Fortuna.Stolzenberg: auf der hinteren Wagenlaufschiene und dem

Wagenrahmen, am Kugelhalter, rechts am Eckpfeiler, am rechten Typenhebel, am Wagen unterhalb nahe der Laufrolle

Groma: an der Rückwand, unterhalb der Wagenlaufschiene Hammond: links am hinteren Eckrollenträger und auf dem rechten

Farbbandträger, nach Fortnehmen der Farbbandspule llelios•Klimax: hinten, an der Oberkante des Rahmens Ideal A: am Tastenführungskamm rechts und hinter dem Papier•

führungsblech eingekratzt Ideal B und C: hinten am Tastenfederkamm, unter dem Wagen nahe

der Laufrolle rechts Ideal D: links am Quersteg (Wagen nach rechts schieben) Imperial: an der linken Seite des Rahmens Kappe!: an der unteren Schiene des Papierwagengestelles, an der

runden Stange unter der Walze rechts und am Tastenführungskamm Map: am Oberteil und am Wagen Mercedes: hinten rechts am Rahmengußgestell im Innern der Maschine

nahe dem Schaltwerk Meteor: am Tastenkamm rechts und am Rahmen Merz: links am Sektorträgerbügel • Mignon: auf der Laufschiene des Wagens, an der Unterseite des

Wagens links, beim Modell 3 auf gestanzten Blechstücken links an der Maschine und am Wagen

Monarch: hinten rechts auf der oberen Gußplatte, unterhalb der Wagenführungsschiene

Noiseless: oben rechts auf dem Rahmen Neya: links neben dem Segment auf der Grundplatte Odoma: auf der untersten Seite am Rahmen Oliver: rechts hinten am Sockel, unterhalb der rechten Tastenstab•

partie und Wagenhalterstange, ·auch rechts an der viereckigen Stange unterhalb des Papiereinführungsbleches, beim Modell 5 und neueren Modellen links am oberen Rahmen, in der Nähe der Umschaltmechanik

Olivetti: auf der Schlittenführung rechts innen Orga und Orga.Privat: hinten an der Maschine auf einer Blechplatte

und unter dem Wagengestell rechts nach Abheben, auch auf einer Blechplatte am Bodenbrett

Perkeo 1: arri Gußrahmen unter der Umschalttaste, Modell 2 an der hinteren Kante des ' Rahmens

Picht: am Gußgestell und Rumpf , Pittsburg 10: links an der oberen Führungsschiene des Wagens Phoenix: auf der rechten Seitenwand oben Pittsburg 11 und 12: am Tastenführungskamm Presto: links am Tastenführungskamm Protos: am Wagen an der Laufschiene und am rechten Wagenteil Protos•Kleinmaschine: wie vor Regina 4: unterhalb der Spatiumtaste und am Segmentträger rechts Regina 7: rechts am Segmentträger Reliable: an der Rückseite unterm Schaltschloß Remington 7 und 9: oben rechts am Gußgestell Remington 10 und 12: desgleichen, auch unter dem Wagen Rheinmetall: oben rechts an der Wagenführungsschiene Rofa: hinten am Fundament

87

Page 90: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

Royal 5: auf der Hochkante des Rahmens i:echts, offen oder nach Ab· schrauben der Deckplatte

Royal 10: hinter dem Wagen rechts auf der Platte Senta: links am Tastenführungskamm, bei neueren Modellen vorn an

der Innenseite des Rahmens Smith Bros: rechts am Querbalken hinter der Tastatur Smith Premier: vorne am Typenhebelkissen; bei sichtbar s<;hreibenden

Maschinen unterhalb der Wagenlaufschiene rechts oben am Gußgeste~l Smith Premier 60: oben rechts auf der Deckplatte . Stoewer•Rekord: am äußersten linken Typenhebel, neben der Achse

und hinten an der Maschine, nahe dem Schaltwerk Titania: vorne an der Tastenhebelbrücke hinter der Tastatur, wie bei

Smith Bros Torpedo: bei älteren Modellen unter der Spatiumtaste oder an der

Innenseite der Rückwand, auch an der unteren Schiene des Innen• . wagens und an der hinteren Seite des Außenwagens

Triumph: am vo.rderen Gestellfuß und auf der Rückseite der Maschine auf eine r Nummernplatte

Underwood: rechts am Gußgestell, nahe der Farbbandspule, auch unter dem linken vorderen Gummifußgußansatz

Urania: rechts am Rahmen, am Halter des Typenhebelsegments (Seg• mentbrücke)

Urania.Piccola: rechts am Segmenthalter Vasanta: am Tastenkamm Visigraph: an der oberen Platte des Rahmens, nach Abheben des Wagens Yost: hinten am Schaltmessergestell

Walzenlängen und ·Durchmesser der Schreibmaschinen in mm.

Adler 7 233 35 Merz· 230 32 15 . 233 40 Mignon . 225 26

Kl~inadle; 30 ~ Monarch 2 230 . 44,5 A.E. G. 250 330 480 633 44,5 Monarch 3 260 44,5 Archo 230 35 N eya 235 32 ·Bar•Lock. 217 32 Noiseless 260 40,8 Commercial • . . . 240 40 Odoma 240 40 Continental . 240 300 380 Oliver . 220. 35

460 510 650 I 44,5 Olivetti 274 351 455 Corona ... .. 250 32,5 561 709 39 Demountable 266 343 455 38 Orga.Corresp. 240 380 510 44 Diamant . 235 32 Orga.Privat · 228 Ellis.Addier . 330 450 600 40 später 238 44 Erika 225 20 Perkeo 230 32 Excelsior 235 41 fP hoenix 240 40 Fortuna•Stolzenberg 240 45 Picht 280 38 Fox 223 44,5 Presto 225 32 Gloria . 180 30 Protos 233 35 Groma 250 45 Kleinprotos 230 30 Hammond, vordere . 223 15,5 Regina 260 44

hintere . 250 25,5 Reliable 240 43 Heli;s.Klimax . 220 30 Remington•Std. . 247 610J 39,5 Ideal A 227 44,5 Remington•P ort. . . 216 .. 28,5 Ideal B, C, und D 246 295

. Rof~ neuestes Mod. 240<1>- 28,5

370 460 600 44,5 243 32 lmperial•Std. 235 286 375 Royal 5 255 39

464 571 30 Royal 10 . . . . . 250 39 Kappel 250 'r 40 Senta, Md.3 225,Md.4 240 32,5 MAP 270 370 470 41 L. C. Smith & Bros 260 44 Mercedes . 235. 44,5 Smith Premier 4 . 235 44,5 Meteor 235 30 Smith Premier 10 235 44,5

88

t•.

Page 91: Allgemeines Anleitungsbuch für Schreibmaschinen-Reparateure

Srnith Premier 40, SO und 60 . 260 295 360 460 560 660 820 44,5

Stoewer•Rekord 249 • 45 Titania ' 250 44 T orpedo, alte M. 234 • 39

neuere 230 40 Kl..Masch. 230 t 32

Triu,:nph 240 ... 44,5

Underwood 2 . , 218 ' 5 . 244

248 361 450 •

" Piecola Vasanta . Visigraph · Yost 10-15 Yost 20

589 706 230 226 220

219-265 270

44,5 44,5

43 32 30 44,5 38 33

Gewichte der Schreibmaschinen. · Adler 7 10 kg Adler 15 12 Adler 25 . , 15 Kleinadler 5 A. E. G. . 12,5 und 13 Archo · 11 Bar•Lock 12,5 " Bing . . 3 Caligraph N . C. C. . 10 Cardinal . . . . . 13 Carrne'n . . . . . . . 7 CornrnerCial . . . 14, jetzt 12 Continental 14,5 16,5 17,5 18,5

19,5 und 22 Corona 4,1 Culerna 10 Diamant 4,5 D. W. F.. 10 Ellis Addier 43 Erika 4,5 " Excelsior . . . . . . 14 Fortuna•Stolzenberg 12,4 u. 28,5 "

mit 47 crn Wagen Fox•Standard Fox Portable Glashütte Gloria C roma Gundka

· Harnmond Hansa . Helios•Klirnax . Ideal A . . Ideal B und C .

13 4

12 3,5 "

15 2 8,5 "

10 5,5 "

12 21

mit Brett und Kasten Irnperia!.Std. 6,8 7,9 9,3 10,2 11,1 Imperial Politable 5,1 " Kappe! . 13,750" Lignose 7 " MAP . 13 15 17 Mercedes 13,5 Meteor 4 Merz 5,2 Mignon 6 Monarch 13 Naco 13 Neya 4,7 " Noiseless 13 Odorna 13,2 "

Oliver 3 . 10 kg Oliver 5 und 11 . 12 13,2 " Olivetti 15 16 18 19 24 Omega . . . . . 13,5 " Orga Correspondenz 18,1 19,1

21,1 25 u. 28 Orga•Privat . 12

mit Brett und Haube Perkeo Phoenix Picht

" Mod. 2 . Pittsburg 10 . Pittsburg 11-12 Presto Protos, große

" kleine Regina 7 . Reliable . . . . . Remington•Standard 7 Rcrnington 10-12 . Remington Portable .

mit Koffer

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