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alma HSG und die Deutschen HSG Alumni Forum und Generalversammlung 1. HSG Alumni Deutschland Konferenz Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 3/ 2012

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HSG und die Deutschen

HSG Alumni Forum und Generalversammlung

1. HSG Alumni Deutschland Konferenz

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 3/ 2012

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Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected] www.unternehmerschule.es.unisg.ch

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Die HSG und die Deutschen

Dass sich die «alma» in diesem Jahr mit dem Bezug der Universität St.Gallen zu zu den Deutschen an der HSG befassen würde, stand fest, bevor sich die Schwei-zer Medien aufgrund der Äusserungen einzelner Politikerinnen und Politiker dieser Thematik annahmen. Ausgangs-punkt für uns war einfach die Tatsache, dass in Frankfurt die erste Deutschland-Konferenz von HSG Alumni geplant war.

Die persönlichen Gespräche und Kontak-te zu diesem Thema waren denn auch von einer erfreulichen Sachlichkeit und Un-aufgeregtheit. Dank dem seit Jahrzehnten bestehenden Ausländeranteil von 25 Pro-zent ist der bereichernde internationale Austausch längst der Normalfall an der HSG. Das heisst nicht, dass es keine (Vor-)Urteile über deutsche Studierende oder Dozierende mehr gibt. Aber genau diese Vorurteile werden in der Praxis, im alltäglichen Umgang, eben nur selten be-stätigt. Institute, Lehrstühle und die ge-samte HSG haben sich nicht einfach an die Studierenden aus dem Ausland und insbesondere aus Deutschland gewöhnt. Sie sind sehr häufig darauf angewiesen, dass sich (auch) Deutsche für Stellen – etwa Assistenzen oder Dozenturen – be-werben, weil sie sonst ihren Betrieb gar nicht aufrechterhalten könnten.

Die deutschen Studierenden gehören – dank dem anspruchsvollen «Filter» der Zulassungsprüfung – häufig bei den be-sondes guten, besonders motivierten Studenten. Und sie engagieren sich über-durchschnittlich in der studentischen Selbstverwaltung und in studentischen Gruppen, aber auch bei HSG Alumni – sie sind also wesentlich daran beteiligt, was als «HSG Spirit» Studium und das spätere Netzwerk in HSG Alumni prägt.

Roger Tinner, ChefredaktorImpressum

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)

ISSN 1422-5980, 12. Jahrgang, Nr. 3/2012 (Juni 2012)

Auflage: 21'500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate

Herausgeber: HSG Alumni

Verlagsleitung: Claudia Bartolini

Chefredaktion: Roger Tinner

Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen

Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen

Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Editorial

Fokus

04 Originalton: 22 Jahre im Land mit den kleinen Nummernschildern

06 HSG und die Deutschen – lange Tradition

08 Ehemalige im Porträt: Bettina Hein

Wissen & Karriere

11 Zehn Jahre Mentoring an der HSG

12 next – Alumni in neuen Funktionen

13 lab: Wer forscht an was?

14 Neuer Master in Unternehmens- führung

Netzwerk

18 1. HSG Alumni Deutschland Konferenz ein voller Erfolg

20 Alumni Forum und General- versammlung HSG Alumni

26 HSG Alumni Clubs in Deutschland im Überblick

Rubriken

15 iQ – zurück in die Prüfungsphase

30 Blick zurück

31 Agenda

Inhalt

Beiträge: David Averdunk, Claudia Bartolini, Marc Bürgi,

Corinna Egerer, Dominik Egger, Christoph Frei, Roman Frick,

Matthias Glasmeyer, Georg Hammer, Frank Hoffmann,

Peter Hogenkamp, Herbert J. Joka, Markus Menz, Christian

Rundquist, Lukas Schad, Susan Schellknecht, Eleni Spiroudis,

Andreas Stammnitz, Roger Tinner, Christian Tjaden,

Olga Voloshina, Peter Zurhorst.

Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,

CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]

Anzeigen: Metrocomm AG, Irène Köppel, T +41 71 272 80 50,

Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]

Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,

CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Zum Titelbild: HSG und die Deutschen.Die deutsche Flagge weht zwar an der HSG nicht

im Wind, wie es die Fotomontage zeigt. Aber die

Deutschen bilden seit Jahrzehnten dies grösste Gruppe

der ausländischen Studierenden und Dozierenden.

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Nachrichten

HSG aktiv in Start-up Szene Berlin Berlin ist derzeit das boomende Zentrum der deutschen – und zunehmend auch europäischen Start-up-Szene. Im März 2012 trafen sich erstmals HSG Alumni Entrepreneurs und ausgesuchte unternehmerische Studenten im Rah-men des HSG Entrepreneurship Round Tables in Berlin, und zwar zum The-ma «How to push HSG Start-ups in Berlin».

Die Idee, dass St.Galler Studierende die Berliner Start-up Szene einmal selbst ken-nen lernen müssten, um von dieser inspi-riert zu werden, fand bei vielen Teilnehmern Anklang. Es wurde jedoch festgehalten, dass es für Berliner Start-ups immer noch sehr schwer ist, auf dem Praktikumsmarkt mit «grossen» Namen im Bereich des Banking und Consulting zu konkurrieren.

Unter den Teilnehmenden des Events kam es zum Konsens, dass schon sehr früh in der Laufbahn eines Studierenden der HSG damit begonnen werden müsse, das Thema Unternehmertum anzusprechen. Dies könnte durch eine grössere Präsenz von gestandenen Unternehmern in Vorlesun-gen und anderen Veranstaltungen der Uni-versität unterstützt werden. Alle 30 anwe-senden HSG Entrepreneurs haben sich gerne bereit erklärt, dafür ein bis zwei Mal im Jahr an die HSG zu kommen, um mit den Studierenden in Vorlesungen, Work-shops oder Eins-zu-eins-Coaching in Aus-tausch zu gelangen. Bei allen Teilnehmern der Diskussion bestand grosses Interesse, die HSG in der Start-up Szene in Berlin besser zu etablieren und unternehmerische Studierende mit Rat und Tat zu begleiten.

www.alumni.unisg.ch/entrepreneurship

Christian Rundquist

Die Attraktivität Berlins als Gründer-Hot-Spot lässt sich an wenigen Merkmalen er-klären: Die Stadt bietet hohe Lebensquali-tät zu günstigen Lebenshaltungskosten, eine gute Anbindung an andere deutsche und internationale Städte und viele kos-tengünstige und gut ausgebildete Arbeits-kräfte. Bereits heute versuchen erfolgreiche Unternehmer aus dem HSG Alumni-Netz-werk, die Marke HSG in Berlin bekannt zu machen.

St.Galler Studierende nach BerlinAn der von Florian Schweitzer, im HSG Alumni-Vorstand zuständig für Entrepre-neurship, geleiteten Podiumsdiskussion nahmen Madeleine Jahr (Investment Ban-kerin bei Altium Capital), Christoph Maire (Mehrfachunternehmer und Business Angel z.B. in SoundCloud), und Oliver Pabst (COO von Bogner und Business Angel z.B. bei ur-banara) teil. Die Runde – an der auch Pro-fessor Dietmar Grichnik vom HSG-Lehr-stuhl für Entrepreneurship teilnahm – ging der Frage nach, was bereits in Berlin ansäs-sige Alumni der Universität St. Gallen tun könnten, um das Interesse derzeitiger Stu-denten zu vergrössern, selber Start-ups zu gründen, und ihnen nach einer Gründung wirkungsvoll Unterstützung zu bieten.

Eine illustre Runde von HSG Alumni Entrepreneurs diskutierte in Berlin Möglichkeiten, die HSG hier bekannter zu machen und HSG-Studierende mit der Berliner Start-up-Szene in Kontakt zu bringen.

Hans-Ulrich Doerig EhrensenatorMitte Mai hat die HSG den traditionellen Dies academicus gefeiert. Neuer Ehren-senator wurde der Unternehmer Dr. Hans-Ulrich Doerig. Die Ehrendoktor-würde der Wirtschaftswissenschaften er-hielten Prof. Richard Edward Baldwin, Ph.D., ein Forscher im Bereich der inter-nationalen Wirtschaft, Kommunikations-forscher Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun sowie Prof. Francis Koh, Ph.D., ein Brückenbauer zwischen Finance, Ac-counting und Management. Der Latsis-Preis der Genfer Fondation Latsis ging an Prof. Dr. Martin Müller. Den Latein-amerikapreis für Dissertationen an Schweizerischen Universitäten, verlie-hen durch den Fonds zur Förderung der Lateinamerikaforschung der HSG, er-hielt Peter Bille Larsen (IHEID Genf). Die Studentenschaft der HSG verlieh den Credit Suisse Award for Best Teaching an Dr. Reto Schuppli, Lehrbeauftragter für Mathematik.

HSG-Experten in Mer-kels «Zukunftsdialog»Bundeskanzlerin Angela Merkel hat 2011 einen «Zukunftsdialog» gestartet, bei dem sie mit über 120 Fachleuten und mit den Bürger(inne)n unter dem Titel «Menschlich und erfolgreich. Dialog über Deutschlands Zukunft» über drei grosse Fragestellungen diskutiert: Wie wollen wir zusammenleben? Wovon wollen wir leben? Wie sollen wir lernen? In das Ex-pertengremium hat sie auch zwei HSG-Professor(inn)en berufen: Prof. Dr. Heike Bruch, Direktorin am Institut für Führung und Personalmanagement (IFPM-HSG), wurde als Kernexpertin für Demographie ernannt. Sie leitet im Zukunftsdialog eine Gruppe, die sich mit Fragen der Arbeit im demographischen Wandel beschäftigt. Prof. James W. Davis, Ph.D., Direktor am Institut für Politikwissenschaft (IPW-HSG) wurde in die Arbeitsgruppe «Deutschland in den Augen der Welt» be-rufen und beschäftigt sich mit Fragen der deutschen Aussenpolitik.

www.dialog-ueber-deutschland.de

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Nachrichten

St.Gallen Symposium mit prominenten GästenOrganisiert vom International Students‘ Committee (ISC) der HSG brachte das 42. St.Gallen Symposium zum Thema «Facing Risk» Anfang Mai 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit 200 Studierenden und jungen Leistungsträgern, den «Leaders of Tomorrow», aus über 60 Nationen zusammen. Die HSG Alumni waren wiederum stark vertreten. Unser Bild zeigt Urs Landolf, Präs-dient von HSG Alumni, Josef Ackermann, HSG Alumnus und Präsident der St.Galler Stiftung für Internatio-nale Studien, und Daniel Bargetze, Geschäftsführer HSG Alumni.

Christian Tjaden

Bevölkerungswachstum und Klimawandel machen Wasser zu einem raren Gut. Um Menschen in wasserarmen Regionen zu un-terstützen, erklärten die Vereinten Nationen den Zugang zu Sanitärversorgung und Was-ser im Juli 2010 zum Menschenrecht – bisher ohne ersichtliche Verbesserung der Situation. Darüber diskutierten Studierende mit Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wäh-rend des Denkwettstreits «Challenge the Best» Ende März an der HSG. Organisiert wurde der Generationendialog von zehn Studierenden der HSG. Das Projekt unter-steht einem dreijährigen Patronat der HSG Alumni. «Nach der UNO-Erklärung des Menschenrechts auf Wasser und sanitäre Ver-sorgung fragten nicht wenige Menschen nach dem Sinn dieses Beschlusses. Immerhin ist die Resolution von mehr symbolischer als tatsächlicher Wirkung», sagt Kassian Pause, Student der internationalen Beziehungen und stellvertretender Leiter des Organisati-onsteams. Zur Konferenz luden die Organi-

HSG als Wertschöp-fungsmotor für Region

Die Universität St.Gallen (HSG) leistet ei-nen jährlichen Wertschöpfungsbeitrag von 193 Millionen Franken an die Agglomera-tion St.Gallen. Jede fünfte Logiernacht in Stadt und Region wird durch die HSG ausgelöst. Das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeitenden in der Region beläuft sich auf über 5000 Stunden pro Monat. Dies zeigt der soeben erschienene Bericht zu den regionalen Effekten der HSG für das Jahr 2010. Die regionale Wertschöp-fung zeigt den Wertzuwachs in der Region, der durch die Universität entstanden ist. Die Universität leistet einen Beitrag zur Wertschöpfung und damit zum regionalen Volkseinkommen für die Region Appen-zell AR – St.Gallen – Bodensee von 201 Mio. Franken. Dies entspricht 874 Franken pro Einwohner. Die Wertschöpfung für die Agglomeration wuchs – vor allem auf-grund des Wachstums der Studierenden-zahlen – von 2007 bis 2010 um 31% auf 193 Mio. Franken.

www.unisg.ch

satoren 40 in einem europaweiten Essay-wettbewerb ausgewählte Studierende aus 14 Ländern ein. Während der Hauptveranstal-tung diskutierten die studentischen Teilneh-mer in Gruppen und einem Gast, wie globa-lisierte Gesellschaften im 21. Jahrhundert mit Wasserknappheit umgehen sollten. Maria Mutagamba, Ministerin für Wasser und Um-welt der Republik Uganda, betonte gemein-sam mit Robert Mardini, stellvertretender Generaldirektor des Internationalen Komi-tees vom Roten Kreuz, die Chancen, die sich auf dem Weg friedlicher Verhandlungen zwi-schen Staaten ergeben und schilderte ihre Vor-Ort-Erfahrungen. Die Ergebnisse der Konferenz werden veröffentlicht. Unterstützt durch die HSG Alumni wird die nächste Konferenz am 25. März 2013 stattfinden, und zwar zum Thema «The Future of Work».

www.challengethebest.org

«Challenge the Best»: Studentische Erfolgsgeschichte im dritten JahrMit der dritten Veranstaltung zum diesjährigen Thema «Facing Global Water Scarcity» hat sich die studentische Initiative «Challenge the Best» endgültig als Konferenzserie an der HSG etabliert – auch dank Unterstützung der HSG Alumni.

Nachfolgemangel in Familienunternehmen

Studierende aus Unternehmerfamilien lässt eine Nachfolge in der eigenen Firma kalt. Das zeigt eine Studie des Center for Family Business der HSG und Ernst & Young. Befragt wurden 28'000 Studieren-de in 26 Ländern. Von 100 Schweizer Stu-dierenden, deren Eltern ein Familienun-ternehmen besitzen, wollen 79 nicht in die Fussstapfen der Eltern treten. Nur drei Prozent der befragten Schweizer Studierenden haben konkrete Pläne, di-rekt nach dem Studium den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Die meisten Un-ternehmerkinder streben direkt nach dem Studium eine Karriere als Angestell-te an, wie 73 Prozent der Schweizer Be-fragten angaben. Weltweit liegt der An-teil nur bei 65 Prozent. «Die Unterschie-de im internationalen Vergleich sind gross, da die Chancen in den verschiede-nen Ländern stark variieren», erklärt HSG-Professor Thomas Zellweger.

www.cfb.unisg.ch

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Peter Hogenkamp

Den ersten Sündenfall aus Ignoranz beging ich schon lange vorher: Als ich 1989 den (im Nachhinein grauenhaften) Artikel «Bosse von morgen» in der Zeitgeist-Postille «Wie-ner» las, wusste ich nicht mal, wo dieses «St. Gallen» liegt. Könnte Bayern sein oder auch Österreich – aus 700 km Entfernung hatte ich nur eine grobe Vorstellung vom «Süden». In der Schweiz war ich einen Ta-gesausflug lang gewesen, 1978 mit meinen Eltern und meinem Bruder, und hatte mir nur eins gemerkt: Dass sie an den Autos vorn viel zu kleine und hinten viel zu quad-ratische Nummernschilder haben.

Ich schaute im Atlas nach (Prä-Internet, die Älteren erinnern sich), bestellte die Unterla-gen für die Aufnahmeprüfung, und am 29. Oktober 1990 zog ich tatsächlich nach St. Gallen, kurz vor meinem 22. Geburtstag. Im Oktober 2012, fast übermorgen, 22 Jahre später, werde ich genauso lange in der Schweiz gelebt haben wie in Deutschland. Neulich fragte mich eine Freundin, auch HSG-Absolventin, aber Thurgauerin, in ei-nem Mailwechsel unvermittelt: «Wie ist ei-gentlich diese Rickli-Debatte für Dich?» Ich schrieb nur ein Wort zurück: «schrecklich». Und obwohl zu dem Thema eigentlich alles gesagt ist, nur noch nicht von allen, reiche ich hier eine etwas ausführlichere, sehr per-sönliche Antwort nach. Für die nicht in der Schweiz lebenden Alumni: Die SVP-Natio-nalrätin Nathalie Rickli hatte in einer TV-Diskussion gesagt, es seien einfach zu viele Deutsche im Land, die «zuviel Druck auf Ar-beitsmarkt und Infrastruktur» machen (youtu.be/VEzOvFWgXHA). Eigentlich ein so strunzdummer Beitrag, dass man ihn nicht weiter kommentieren müsste, schliess-lich fahren die hiesigen Deutschen mit der S-Bahn zur Arbeit und mehren das Schwei-zer Sozialprodukt, aber einmal mehr brach eine Riesendebatte los, die auch von vielen deutschen Medien aufgegriffen wurde.

Eigentlich schnell eingelebt Der erste Schock ist für Deutsche bekannt-lich, dass in der Schweiz nicht das Emil-Steinberger-Deutsch aus dem (deutschen) Fernsehen gesprochen wird, sondern ein Dialekt, den man zu Beginn schlicht nicht versteht. Bei einem Nachtessen im ersten Semester sprach zwar jeder bilateral mit mir Hochdeutsch, aber ich verstand keinen ein-zigen der Witze, über die sich die Runde kol-lektiv ausschütten konnte. Doch auf die lan-ge Sicht ist das eine kurze Episode. Wer sich nicht gerade in einer Enklave von Auslän-dern versteckt, versteht schon nach wenigen Monaten fast alles. Ich habe mir mein pas-sives Schweizerdeutsch bei McDonald's am Bohl angeeignet, wo ich nach der Eröffnung 1991 einige Monate als Schichtführer jobb-te, wie auch schon zuvor in Deutschland.

Dort geschah es auch zum ersten Mal: Eine Mitarbeiterin rief mich an die Kasse, weil ein halbbetrunkener Gast zu wenig Geld dabei hatte. Ein normaler Vorfall bei jeder Spät-schicht. Von mir freundlich gefragt, was ich stornieren solle, schaute er mich aus glasi-gen Augen eine Sekunde lang an, sagte: «Uh, nei, en Dütsche!», drehte sich wortlos um und ging.

Der Betonungs-SelbsttestDanach geht es trotzdem recht schnell mit der sprachlichen Assimilierung. Einige Zeit lang versuchte ich, bei der Rechtschreibung zu differenzieren: «Gruß» nach Deutschland, «Gruss» an Schweizer. Ein aussichtsloses Unterfangen, so dass ich schnell ganz auf die Schweizer Linie einschwenkte. Mein per-sönlicher Selbsttest, wie eingeschweizert man sprachlich ist, ist simpel:

Stufe 1: Betone ich typisch schweizerische Abkürzungen wie «SBB» oder «UBS» – und natürlich «HSG» – schweizerisch, also auf der ersten Silbe?

Stufe 2: Betone ich auch im gesamten deutschsprachigen Raum gültige Abkürzun-gen wie «PC» oder «DVD» auf der ersten Silbe?

Stufe 3: Betone ich neue Abkürzungen, wenn ich sie zum ersten Mal lese – sagen wir: «KLP» – auf der ersten Silbe?Das funktioniert auch bei der Tonalität: Dass die gröbste Schweizer Kritik lautet: «Ich wundere mich etwas darüber, dass…» oder die nachdrücklichste Aufforderung: «Ich wä-re noch froh, wenn…», muss man zunächst verstehen, kann es dann aber rasch überneh-men. Kürzlich sagte mir ein Freund aus Ber-lin, wo man einen deutlich ruppigeren Ton pflegt, ich sei «enorm eingeschweizert» und müsse mich daher nicht wundern, dass er die von mir allzu nett formulierte Eskalation gar nicht als solche wahrgenommen habe.

Aber natürlich ist das alles Kleinkram, denn am Ende jeder Skala der Eingliederung steht das aktiv gesprochene Schweizerdeutsch. Ich kenne Deutsche, die es gelernt haben: Bettina Hein, 1996 meine Nachfolgerin als Präsidentin der Studentenschaft, fing von einem auf den anderen Tag an, Mundart zu reden, und es klingt bzw. tönt recht über-zeugend. Der gebürtige Deutsche Wolfgang Schürer, Mentor diverser Studentengenera-tionen, spricht ein gutes St. Gallerdeutsch, sagten mir Einheimische.

Originalton

22 Jahre im Land mit den kleinen NummernschildernEr gehört zu jenen Deutschen, die nach dem Studium an der HSG hier geblie-ben sind: Dr. Peter Hogenkamp, ehemaliger Präsident der Studentenschaft, erster Geschäftsführer von HSG Alumni und heute Leiter Digitale Medien und Mitglied der Geschäftsleitung bei der NZZ-Mediengruppe. «Als Deutscher kommt man nie wirklich an», lautet sein Fazit nach 22 Jahren in der Schweiz.

Peter Hogenkamp lebt seit 1990 in der Schweiz und ist heute Leiter Digitale Medien bei der NZZ-Mediengruppe.

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Ich orientiere mich aber an den abschre-ckenden Beispielen. Wenn Klaus J. Stöhlker aus Ludwigshafen, seit 1970 hierzulande ansässig, im Fernsehen mit krassem Akzent «Wir Schwyzer» sagt, ist Fremdschämen angesagt. Vieles aus dem Film «Die Schwei-zermacher» von 1978 scheint mir bis heute symptomatisch, zum Beispiel jener Satz, den der Chef der Fremdenpolizei vorliest: «Wir glauben, dass die Assimilation jener Zustand ist, bei welchem der bei uns anwe-sende Ausländer nicht mehr auffällt.» (youtu.be/WNHJHlFuacY?t=39s) Auch wenn ich nicht den braunen Kehrichtsack nehme wie das Fräulein Vakulic (was ohnehin nicht mehr geht seit Einführung der «Sackge-bühr»): Das habe ich in 22 Jahren noch nicht geschafft.

Der tägliche Moment des Outings Dabei erfolgt das Outing immer zeitverzö-gert, denn als Deutscher sieht man bekannt-lich erstmal weitgehend «normal» aus. Manchmal kommt man sogar durch: Am Zoll mit dem CH-Kennzeichen: «Grüezi», Grenzwächter winkt durch, «Merci» – hurra: Nicht aufgeflogen! Zu den beiden SBB-Kon-dukteuren «Morge mitenand» gesagt und das «GA» wortlos vorgezeigt – welche Oase der Nationalitäten-Privacy! Aber bei jeder mehrstufigen Interaktion kommt unweiger-lich der Moment, in dem man etwas Richti-

ges sagen muss: «Einen mittelgrossen Zopf» oder «Waschen mit Unterboden, ohne Wachs, bitte». Der Augenblick der Enttarnung, der Moment der Wahrheit, und jeder ist ein klei-nes Outing: Ja, ich bin Deutscher. Ich habe schon minutenlang gewartet, wenn ich in ei-ner Reihe von Wartenden übersehen wurde (ich gebe zu, dass das schwer zu glauben ist, aber es passiert). Bloss nicht beschweren, nicht auf Hochdeutsch sagen: «Hey, jetzt wär ich dran gewesen!» Überhaupt bin ich fast immer unglaublich freundlich zu allen, gebe viel Trinkgeld, vielleicht in der Hoffnung, we-nigstens wegzukommen mit dem Stempel: «Deutscher, aber ganz nett».

Mir ist bewusst, dass das hauptsächlich Pa-ranoia ist, denn in 80 Prozent der Fälle re-agiert die Schweizer Gegenseite ausneh-mend freundlich. Aber in einem Prozent der Fälle friert als Reaktion das Lächeln ein, und dieses Prozent, das jeder Deutsche kennt, hat mich über die Jahre konditioniert: Ich mag ihn nicht, diesen Moment des Outings. (Die beachtliche Differenz von 19 Prozent sind selbst Ausländer, oft mit -ic am Ende, die ihr akzentbehaftetes Schweizerdeutsch völlig unbeschwert zu reden scheinen.)

Und so fühle ich mich hier gleichzeitig sehr zuhause wie auch permanent etwas unwohl. Wenn Deutsche im Tram laut reden, denke

ich unwillkürlich: Geht das nicht leiser? Ist das ein generell deutscher Komplex? Wenn die Norweger ihren Nationalfeiertag feierten und dabei sturzbetrunken über den Boden-see schipperten – lustig! Dass meine hollän-dischen Nachbarn im «Gatter-Ghetto» da-mals zweimal hintereinander das Schild «Parkplatz Rektor» ausgruben und beide auf ihrem Balkon lagerten – sympathisch! Aber wenn der «AC» (Ausländerclub) damals sei-ne Rallye durch die Ostschweiz machte, war es mir peinlich, und ich hielt mich fern.

Insgesamt aufeinander zuInsgesamt habe ich den Eindruck, dass man sich trotz allem aufeinander zu bewegt. Die Rickli-Diskussion schien mir weniger heftig als die letzte Debatte vor drei Jahren. Am Ende ist die Mehrheit der Schweizer wohl eher pragmatisch als eigensinnig. Und auch bei den Kontrollschildern hat man inzwi-schen zumindest hinten den Widerstand ge-gen die dominante Form der umliegenden Autokarosserie aufgegeben – die vorn da-gegen sind klein wie eh und je. Und es bleibt ein Trost: Eine Generation später lösen sich alle Probleme in Wohlgefallen auf: Meine Söhne sprechen beide lupenreines Schwei-zerdeutsch wie auch akzentfreies Hoch-deutsch. Der Zustand, in dem der Ausländer nicht mehr auffällt, ist erreichbar, es braucht nur etwas länger.

Der erste Schweiz-Aufenthalt des Autors (Mitte) im August 1978. Der zweite dauert bis heute an. (Foto: Privatarchiv)

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Umfrage

Deutsche an der HSG – ein Mosaik von MeinungenDie HSG und die Deutschen – ist das wirklich ein Thema? Tatsächlich ist es älter als man meinen würde. Aber auch viel unaufgeregter als dies manch-mal in Medien-Berichten scheint. Eine kleine Bestandesaufnahme.

Roger Tinner

Als Ernst Mohr vor einigen Jahren zum Rek-tor gewählt wurde, meinten viele, nun sei erstmals ein gebürtiger Deutscher (wenn auch als Alemanne vom Bodensee sehr nah mit den Schweizern «verwandt») in dieses Amt gewählt worden. Weit gefehlt: Bereits der erste Rektor der damaligen Handelsaka-demie, wie die HSG in den ersten Jahrzehten hiess, war ein Deutscher: Eduard Otto Schul-ze stand der Institution von 1903 bis 1920 vor. Kurz vor seinem Rücktritt gab es allerdings in Fragen der Hochschulstrategie eine ei-gentliche Auseinandersetzung zwischen ei-nem «deutschen» und einem «schweizeri-schen» Lager in Studenten- und Dozenten-schaft. An deren Ende standen Demokrati-sierung der Strukturen und eine Wahl der Rektoren auf eine (beschränkte) Amtszeit.

Hoher Ausländeranteil hat TraditionDer Ausländeranteil lag zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer um die 50 Prozent. So bildeten etwa 1905 Studenten polnischer Muttersprache eine wahrnehmbare Mehr-heit, so dass die Hochschule den Überna-men einer «Académie polonaise» erhielt (1905). Das war aber an den deutschen Handelshochschulen wie Leipzig ähnlich: Studenten slawischer Herkunft dominier-ten. An der Hochschule für Welthandel in Wien lag der Ausländeranteil damals bei zwei Dritteln. Man sprach im St.Galler Rek-torat zeitweise von einem «Sonderbund im Kleinen». Auch in der Folge blieb der inter-nationale Charakter der Studentenschaft er-halten, wie Karl Heinz Burmeister in seiner 1998 erschienenen «Geschichte der Univer-sität St.Gallen» schreibt.

Seit einigen Jahrzehnten gilt nun für die HSG eine gesetzlich vorgeschriebene Quo-te von 25 Prozent an ausländischen Studie-renden – genauer gesagt seit 1963, als die HSG ihren Standort auf dem Rosenberg be-zog und von der «Handelshochschule» zur «Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften» wurde. Weil prak-

tisch seit damals die Nachfrage aus dem Ausland höher war als die Quote dies zu-liess, wurden Prüfungen für ausländische Studienbewerber eingeführt.

Jährlich 1000 bis 1200 InteressierteLaut HSG-Studiensekretär Jan Metzger werden die Anmeldezahlen für die schriftli-che Zulassungsprüfung routinemässig nicht nach Ländern ausgewertet. Seiner Erfahrung nach war die überwiegende Mehrheit der Bewerber – er schätzt gegen 90 Prozent – der jeweils zwischen 1000 und 1200 Bewerber(innen) solche mit einem deut-schen Abitur. Die Anzahl Bewerbungen war in der Vergangenheit ziemlich konstant – die Prüflinge kamen 2009 etwa aus 30 Nationen.

Die Zulassungsquote liegt bei rund 20 Pro-zent. Dass Studierende sich einer Prüfung unterziehen und nur jede(r) fünfte auch zu-gelassen wird, führt zu einer zusätzlichen Selektion. Rainer Lampe, der eben die erste HSG Alumni Deutschlandkonferenz orga-nisiert hat: «Die Deutschen, die an der HSG sind, haben sich bewusst für diese Univer-sität entschieden. Bei den tiefen Zulas-sungsquoten ist das wie ein Losgewinn!» Die grössere Entfernung von zuhause führe zu mehr Zeit in St.Gallen und erlaube dann eben auch grösseres Engagement etwa in der Studentenschaft oder beim St.Gallen Symposium. Das heisst, wie auch Professo-ren bestätigen: Viele der deutschen Studie-renden sind leistungsbereit, haben beson-deren Elan fürs Studium. «Sozio-ökonomi-sche Konfliksituation» könnte man dazu

Liebe Alumnae, liebe Alumni,

Das grösste Auslandnetzwerk von HSG Alumni liegt mit über 3000 Mitgliedern in Deutschland. Der Erfolg der ersten Deutschland-Konferenz (vgl. Seite 18 dieser «alma») zeigt, wie sehr sich gerade die deutschen Alumnae und Alumni der HSG über ihren Studienabschluss hinaus verbunden fühlen. Ähnlich wie die deut-schen Studierenden an der HSG sind die deutschen Alumni besonders engagiert und entwickeln im ganzen Land viele Aktivitäten. Diesen HSG Spirit in Deutschland wollen wir mit der weiteren Etablierung der Deutschland-Konferenz in den kommenden Jahren noch verstär-ken und vertiefen. Während in der Schweiz über den wach-senden Anteil von Deutschen in be-stimmten Regionen zum Teil kontrovers diskutiert wird, herrscht an der HSG seit Jahrzehnten ein fruchtbares Miteinander zwischen den Studierenden und Dozie-renden aus verschiedenen Ländern. Zu Recht hat die Universität erkannt, dass sie ihre Reputation nur durch eine weitere Internationalisierung halten und weiter verbessern kann. Die lange Tradition mit Studierenden aus Dutzenden von Nationen, die unsere «Al-ma Mater» bereichern, hilft, diese Strate-gie glaubwürdig umzusetzen. Und die Deutschen als grösste Gruppe bei den ausländischen Studierenden, Dozieren-den und Alumni haben immer einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der HSG geleistet.

Herzlichst, Euer

Urs Landolf Präsident HSG Alumni

President‘s Corner Fokus

«Die Deutschen, die an der HSG sind, haben sich bewusst für diese Universität ent-schieden.»

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Fokus

sagen, wenn sich Schweizer Studierende im Unterricht dann oft – zumindest zu Beginn – unterlegen fühlen. Gleichzeitig fallen Deutsche aufgrund ihrer (Hoch-)Sprache auf, wie dies Peter Hogenkamp und Bettina Hein in dieser «alma»-Ausgabe schildern.

Eine BereicherungUrs Fueglistaller, Professor an der HSG und Direktor am KMU-HSG, sieht die deut-schen Studierenden als «Bereicherung». Ungefähr die Hälfte der Assistenten in sei-nem Institut stammen aus Deutschland: Für sie ist eine Assistenz nach wie vor attraktiv, auch was den Lohn angeht. Auf der Dokto-ratsstufe (wenn also Studierende erst zur Promotion hierher kommen) gilt übrigens die Ausländerquote nicht. Wolfgang Jene-wein, heute Professor für Betriebswirt-schaftslehre und Direktor des Executive MBA, kam nach seinem Studium in Mün-chen und Innsbruck zur Promotion an die HSG: «Mich hat die Schweiz als weiteres Ausland schon immer interessiert. Ausser-dem wollte ich an einer renommierten Uni-versität promovieren.» Eigentlich wollte er nur doktorieren und dann «weiterziehen», aber er ist hier hängengeblieben: «Ich wur-de dann durchwegs positiv und offen auf-genommen. Von Arbeitskollegen im Execu-tive MBA der Universität St. Gallen. von Teilnehmern dieses Programmes wie auch von den Bürgern in der Stadt.» Ob ihm sein bayerischer Dialekt dabei geholfen habe, weiss er nicht: «Das müssen andere beur-teilen.» Auch HSG-Rektor Thomas Bieger betont: «Als grösste Gruppe ausländischer Studierender tragen Studierende aus Deutschland seit jeher signifikant zum stu-dentischen Leben auf dem Campus der HSG bei.» An der HSG Alumni Konferenz in Deutschland lobte er deren Beitrag zur Stärkung der Verbundenheit der HSG und ihren in Deutschland lebenden Alumnae und Alumni.

Gefragtes «familiäres» Umfeld«Die HSG steht für Lernen und Forschen in einem geschützten und „familiären“ Um-feld», hält Matthias Glasmeyer, Präsident des Alumni-Clubs Münster/Osnabrück fest: «Alle Alumni, die ich in der Region Müns-ter/Osnabrück treffe, teilen sehr schöne, teils romantische Erinnerungen an ihre Zeit in St. Gallen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die HSG es versteht, immer mehr zu sein als eine Hochschule. Sie zeichnet sich durch ihr gesellschaftliches Engagement aus und die vielen Angebote kultureller und

sportlicher Natur, neben Studium und For-schung, die Studenten, Mitarbeiter und Alumni miteinander verbinden.» Für ihn persönlich sei die HSG als Hochschule so attraktiv gewesen, weil sie als erste im deutschsprachigen Raum Wirtschaftsethik ernstgenommen habe.

Auch bei den Alumni aktivÜber 3000 HSG Alumni-Mitglieder in Deutschland bedeuten auch für die HSG Alumni-Organisation viel. Die sehr erfolg-reich gestartete Deutschlandkonferenz und die vielfältigen Club-Aktivitäten zeigen Ei-nes: Die Deutschen engagieren sich auch nach Ende ihres Studiums für die HSG. Im-merhin fünf der zwölf studentischen Mitar-beitenden auf der HSG Alumni-Geschäfts-stelle stammen ebenfalls aus Deutschland.

Einer dieser Mitarbeiter bringt dennoch ei-nen kritischen Input. Für ihn ist es ein Pro-blem, dass in öffentlichen Diskussionen und in (Vor-)Urteilen jenes (auch existie-rende) Bild von deutschen Studierenden mit einem teuren Auto und viel Geld von zuhause dominiert – ein Bild übrigens, das seit den 60er Jahren des vergangenen Jahr-hunderts immer weitergetragen wird.

In der jährlichen Statistik der Abschlüsse fällt natürlich auf, dass bei den Promotionen weit mehr als 25 Prozent von deutschen Doktorand(inn)en stammen. In diesem Frühjahr etwa betrafen 6 von 6 «summa cum laude»-Promotionen Deutsche. Deren En-gagement und Leistungsbereitschaft ist da-mit klar – dass andere Nationen, insbeson-dere die Schweiz, dabei fehlen bzw. in der Minderheit sind, ist allerdings nicht die Schuld der Deutschen. Wer diese Quote be-klagt, erinnert an jenen Gastgeber, der die Anwesenden damit langweilt, über die Ab-wesenden zu klagen. Tatsächlich scheint die Promotion, die auf dem Schweizer Arbeits-markt als Zusatzqualifikation wenig gefragt bzw. honoriert wird, eben für die Deutschen deutlich wichtiger. Rainer Lampe, ebenfalls promoviert, ist auch als Alumnus ein über-zeugter HSGler: «Die gute Basis, die das Studium für uns gebildet hat, gilt es jetzt zurückzuzahlen.» Er wünscht sich deshalb noch mehr Engagement im Alumniumfeld und will die Plattform Deuschlandkonfe-renz, beim Start mit 200 deutschen Alumni schon erfolgreich, weiter ausbauen.

Fokus

Wir meinen: Das HSG Alumni Haus braucht ein «Deutschland-Zimmer»!Seit 2008 ergänzt das Seminarhotel «HSG Alumni Haus» das Weiterbildungszent-rum der Universität St.Gallen. Das Haus mit seinen 54 eleganten Zimmer, der Lounge sowie dem Fitness- und Well-ness-Bereich ist für viele Alumni und an-dere Gäste aus dem In- und Ausland zur beliebten Übernachtungsmöglichkeit ge-worden. Das Gebäude wurde vollum-gänglich durch die Stiftung HSG Alumni finanziert: So sind beispielsweise viele Zimmer nach ihren Förderern benannt. Ein Zimmer gibt es für den Förderbetrag von CHF 50'000. Wir meinen: Unsere Deutschland-Comnunity braucht ein ei-genes Zimmer! Spendet eine/r oder meh-rere der rund 3500 HSG Alumni in und aus Deutschland einen namhaften Be-trag, können wir ein spezielles «Deutsch-land-Zimmer» gestalten.

Nägel mit Köpfen: Ihr Beitrag fürs Deutschland-Zimmer der HSG (steuer-abzugsfähig)

HSG Alumni e.V, Singen Konto Nr: 0748491 00 Bankleitzahl: 692 700 24 BIC (SWIFT): DEUT DE DB692 IBAN: DE35 692 700 240 0748491 00

Für weitere Auskünfte kontaktieren Sie uns gerne unter [email protected] oder +41 71 224 30 10.

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Ehemalige im Porträt

«Etwas aus der Phantasie heraus in die Realität bringen»Bettina Hein gehört zu jenen Deutschen, die in den 90er Jahren an die HSG kamen und als «Hochleistungs-Studierende» neben dem Studium Verantwor-tung in der studentischen Selbstverwaltung übernahmen. Heute lebt sie als Unternehmerin und CEO ihres eigenen Unternehmens «Pixability» in den USA.

Roger Tinner

Anfang der 90er Jahre, als Bettina Hein sich nach einem Studienplatz in BWL umsah, konsultierte sie den Staufenbiel-Studien-führer, wo sie unter dem Stichwort «Beste Unis für BWL-Studium» neben Mannheim, Münster, Köln und der WHU Koblenz auch die HSG fand. Die ZVS (heute: Stiftung für Hochschulzulassung) wollte Bettina Hein nach Marburg an die Uni schicken, kaum 50 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt. «Das wollte ich doch nicht», hält sie lapidar fest. Sie hatte den Ehrgeiz, an einer der bes-ten Universitäten zu studieren, schrieb sich zur Sicherheit und eher alibimässig für Wirt-schaftspädagogik in Mannheim ein und ab-solvierte die Aufnahmeprüfungen an der HSG und an der WHU Koblenz. Dort be-stand sie ebenso wie in St.Gallen, doch in einem Assessment-Gespräch riet ihr der

Gesprächspartner: «Wenn Sie was Soziales machen wollen, dann sollten Sie Kranken-schwester werden, Fräulein» – den Satz soll-te sie später als Präsidentin der HSG-Stu-dentenschaft in einer Ansprache am Dies academicus zitieren, so sehr hatte er sich «eingebrannt». Sie sei – auch dank unter-nehmerischen Vorbildern in der eigenen Fa-milie – früh überzeugt gewesen, dass sie mit BWL als Grundlage einen Beitrag dazu leis-ten könne, die Welt positiv zu verändern.

Zunächst «geschockt»1993 kam sie an die HSG und war zuerst «schockiert» und vor den Kopf gestossen, als sie die vorher unterschätzten kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und der Schweiz zu spüren bekam. Sie spricht von «hartnäckigem Widerstand», dem sie mit dem Versuch, Schweizerdeutsch zu ler-nen, begegnete. Ohne Erfolg: «Ich wurde für

diese Versuche, Schweizerdeutsch zu lernen, oft ausgelacht». Schweizerdeutsch mit St.Galler Ausprägung hat sie später dank ih-rem Partner – sie kam mit einem St.Galler «Hometown Boy», Andreas Göldi, zusam-men – doch noch gelernt.

Beeindruckt war sie an der HSG vor allem von der Symbiose zwischen Architektur und Kunst und von der Tatsache, dass hier Wer-ke bedeutender Künstler wie Alberto Gia-cometti oder Gerhard Richter inmitten der studentischen Umwelt zu sehen und zu

«begreifen» waren. Und im Gedächtnis ge-blieben sind ihr auch Effizienz, Sauberkeit und Freundlichkeit in Verwaltung und Hausdienst. Den «umgekehrten» Schock er-lebte sie beim Zweitstudium in Konstanz, wo sie Rechtswissenschaften studierte und auf eine – im Vergleich zur HSG – schlechte Infrastruktur traf. Nachdem die Integration via Schweizerdeutsch nicht gelingen wollte,

«Ich wurde für diese Versuche, Schweizer-deutsch zu lernen, oft ausgelacht.»

HSG-Alumna Bettina Hein: Kam aus Deutschland an die HSG, heiratete einen St.Galler und ist heute als Unternehmerin in den USA tätig.

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ging sie als Deutsche an der HSG einen an-deren Weg: «Ich bin einfach ganz, ganz, ganz freundlich zu allen gewesen, um jeden Anschein von Arroganz zu vermeiden», er-zählt sie jetzt. Dass Deutsche jenes Hoch-deutsch, das die Schweizer als erste Fremd-sprache lernen, «geschliffen» sprechen, hält sie für einen Hauptgrund dafür, dass Deut-sche in der Schweiz häufig als arrogant be-urteilt würden.

Ganzheitliches Management-Modell Von den Studieninhalten sind ihr vor allem zwei Dinge geblieben, die sie auch in ihrer beruflichen Karriere anwenden kann: «Das Allerwichtigste sind die systemtheoreti-schen Grundlagen. Das Ganzheitliche des St.Galler Management-Modells, das uns Peter Gomez hier vermittelt hat und das ich ähnlich auch am MIT nochmals gelehrt be-kommen habe.» Als zweites nennt sie die Grundlagen, die sie in ihrer Vertiefung «Fi-nanz- und Rechnungswesen» bei Reiner Fickert erlernt hat. Ihre Diplomarbeit hat sie dann bei Georg von Krogh in «Knowledge Management» verfasst.

Die prägende Erfahrung an der HSG aber war ihr Engagement in der Studenten-schaft, in dessen Vorstand sie mit 20 und als dessen Präsidentin sie mit 22 gewählt wur-de. Studiert hat sie – so ihre Einschätzung im Rückblick – «eher nebenbei, wie das da-mals in den 90er Jahren alle Hochleistungs-Studierenden gemacht haben». Während andere viele Praktika machten, konzent-rierte sie ihre Energie auf die Studenten-schaft. Im Präsidentenamt konnte sie ihre unternehmerische Begabung einbringen und weiter entwickeln: «Ich habe gelernt, zu verhandeln und mich in einem von Männern dominierten Umfeld durchzuset-zen». Nach einem eigentlichen Aufstand gegen die geplante Abschaffung mündli-cher Prüfungen und entsprechendem Me-dien-Echo wurde sie, vorher eher unter-schätzt, aber respektiert. Sie hat sich auch nachher durchgesetzt und so wichtige Pro-jekte wie die Kinderkrippe oder die Grün-dung von «Start» mit ihrem Team umge-setzt – und die Arbeit mit dem Rektorat sehr genossen.

Zusammen mit Studenten der ETH, mit de-nen sie über Start in Kontakt gekommen war, gründete sie 27-jährig das Unterneh-men SVOX AG mit und wurde dort COO. Andreas Göldi, damals schon Mitgründer der Delta Consulting Group, die später zur

Das HSG Alumni Unternehmer ABCMit freundlicher Unterstützung des HSG Alumni Entrepreneurs' Club ver-öffentlichen wir hier das HSG Alumni Unternehmer ABC (in jeder Ausgabe ca. 20 Unternehmer/innen).

LLenzlinger Diedenhofen, Karin

Lenzlinger Söhne AG

Liechti, Samuel Christian, Blacksocks SA

Locher, Adrian, DeinDeal.ch

MMartel, Wolfram, Martel AG

Martullo-Blocher, Magdalena,

EMS-Chemie Holding

Meier, Henri B., HBM Bioventures

Michel, Simon, Ypsomed AG

Millarg, Kai , Intellion AG

Mischler, Christian, mindprep Verlag AG

Model, Daniel, Model Holding AG

NNotter, Markus, Buchbinderei Markus Notter

OOehler, Adrian, INTEGRA Holding AG

Oertmann, Peter, Vescore Solutions AG

PPallas, Jorgos, Pallas Gruppe

Pedrett, Daniel, REVIVA AG

Pestalozzi, Dietrich, Pestalozzi + Co AG

Pictet, Ivan , MM Pictet & Cie.

HSG Alumni Entrepreneurs' ClubSie wollen Mitglied werden? Voraus-setzung: Gründer eines Unternehmens mit mindestens zehn Angestellten.

Kontakt: [email protected]@alumni.unisg.ch

Haben wir Sie vergessen? Sollten wir Sie bei unserer Auflistung im HSG Alumni Unternehmer ABC vergessen haben, schreiben Sie uns bitte an: [email protected]

Fokus

namics ag wurde, ihr heutiger Mann und Vater der gemeinsamen Tochter Louisa, war als Verwaltungsrat und Angel Investor dabei. Das Wagnis «Unternehmertum», das sie da-mals einging, hat sich gelohnt: Das Unter-nehmen, für das sie damals acht Millionen an Investorengeldern mit beschafft hatte, konnte letztes Jahr für 125 Millionen Dollar verkauft werden.

2006 wurde sie Sloan Fellow am Massachu-setts Institute of Technology (MIT )und er-füllte sich damit einen Traum. Ein Jahr lang lernte und forschte sie und schloss mit ei-nem M.Sc. ab. Und gründete 2008 «Pixabi-lity Inc.». Allein, wenn auch heute unter-stützt von Partner Andreas, der als Chief Technology Officer an Bord ist. Pixability ist eine Software-Firma, die andere Unterneh-men darin berät und unterstützt, mit On-line-Videos erfolgreich zu werden und zu bleiben. Der Hauptsitz des Unternehmens, das heute zwei Dutzend Mitarbeitende be-schäftigt, ist in einem MIT-Gebäude in Cambridge, Mass., untergebracht – analog zur Gründung damals in Zürich, die zu-nächst auch in einem ETH-Gebäude erfolg-te. Zu den Kunden gehören bekannte Un-ternehmen wie Hewlett Packard, Nestlé oder die Santander Bank.

Hohes Engagement Als CEO – beziehungweise «SHE-E-O» (diesen Begriff werden wir noch klären) – kümmert sie sich vor allem um die Akqui-sition strategisch wichtiger Kunden, um die Sicherstellung und Finanzierung des Wachstums und um Öffentlichkeitsarbeit.Bettina, bis vor kurzem Mitglied des Vor-standes und weiterhin North American De-legate von HSG Alumni, engagiert sich auch in wirtschaftlichen Netzwerken. 2008 grün-dete sie in Boston «SHE-E-OS», ein Netz-werk für Unternehmerinnen, das den Aus-tausch zwischen weiblichen CEO fördert und deren Arbeit bestärkt. «Meine aller-wichtigste Aufgabe aber heisst Louisa, mei-ne 15 Monate alte Tochter». Sie ist vor allem in den USA viel unterwegs und teilt sich die Erziehungs- und Betreuungsaufgaben mit ihrem Mann Andreas. Dabei sieht sich Bet-tina Hein als «Aufbauerin»: «Andreas und ich sind richtig stolz darauf, mit unseren Unternehmen zusammen schon 500 Stellen geschaffen zu haben. Und dass wir dies im-mer wieder mit neuer Technologie tun durf-ten: Etwas sozusagen aus der Phantasie he-raus in die Realität zu bringen – das ist un-glaublich motivierend.»

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HSG Highlights 2012Das Neueste aus Management-Forschung und Praxis mit führenden HSG-Professoren

13. bis 15. November 2012, Executive Campus HSG

Leadership Economins Innovation Strategie Recht Marketing Kamingespräch Prof. Dr. Prof. Prof. Dr. Prof. Dr. Prof. Dr. Prof. Dr. Prof. Dr.Heike Bruch Simon Evenett, PhD Oliver Gassmann Günter Müller-Stevens Vito Roberto Marcus Schögel Dieter Thomä

Seminarkonzeption und Moderation: Prof. Dr. Oliver GassmannSonderkonditionen für HSG-Alumni: Fr. 1’500.- statt Fr. 4’800.-Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Anmeldung und weitere

Informationen unter

www.es.unisg.ch/highlights

+41 71 224 75 08

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KALTENBACH STATTKALT ERWISCHT

Eberhard Nikolaus Kaltenbach, lic. oec. (HSG) · Kaltenbach Steuerberatungsgesellschaft mbH Mannhardtstr. 6 · 80538 München · Fon +49 (89) 27 37 00 91 · [email protected]

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Der deutsche Fiskus bemüht sich intensiv, unbekannte Steuerquellen zu erschließen; vor allem in der Schweiz. Nach dem Steuerabkommen vom 21.09.2011 zwischen der BRD und der Schweiz sollen bisher unversteuerte Kapitalanlagen pauschal in einer Höhe von 21% bis zu 41% nachversteuert werden. Und zwar ab 2013. Bis auf Weiteres besteht alternativ die Möglichkeit vom Selbst-anzeigerecht Gebrauch zu machen. Unter Berücksichti-gung Ihrer steuerlichen Verhältnisse prüfen wir, ob die

Nachdeklaration im Rahmen einer Selbstanzeige oder die pauschale Nachversteuerung nach dem Steuerab-kommen günstiger ist. Als Ihre Berater unterstützen wir Sie bei der Beschaffung der Bankunterlagen, erstellen die notwendigen Erklärungen und vertreten Ihre Interessen gegenüber den Finanzbehörden. Kosten: Für die Abgabe einer Selbstanzeige berechnen wir ein Pauschalhonorar in Höhe von 2% des durchschnittlichen Bestandes der bisher unversteuerten Kapitalanlagen.

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Wissen & Karriere

Zehn Jahre Mentoring an der HSGViele hochkarätige Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und Ländern haben sich seit Beginn des Mentoring-Programms 2002 für Studierende der HSG engagiert. Im letzen Jahr startete bereits die 10. Durchführung dieser er-folgreichen Initiative von HSG Alumni und der Universität St.Gallen. Stell-vertretend für die vielen Mentoring-Beziehungen schildern hier Olga Voloshi-na und Rebekka Benesch ihre Erfahrungen.

Olga Voloshina

Beim Mentoring für Studierende wie auch beim Mentoring zwischen zwei Alumni, dem Alumni Peer Mentoring (APM), geben erfahrene Alumni ihre persönlichen Er-kenntnisse weiter und begleiten individuell Studierende respektive jüngere Alumni, um diese in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu fördern. Die Mentoring-Services basieren auf freiwilligem Engage-ment und sind daher auch kostenlos. Die beiden Programme bieten den Mentees Be-ratung und Förderung der persönlichen Entfaltung durch Hilfe von erfahrenen Per-sonen an.

Persönlicher ErfahrungsberichtIm Oktober 2011 bekam ich die Gelegenheit, vom Mentoring der Universität St. Gallen für Studierende profitieren zu dürfen. Seitdem pflege ich einen studienbegleitenden, ver-traulichen und sehr bereichernden Aus-tausch mit meiner Mentorin, Rebekka Be-nesch, stv. Regionalkoordinatorin für Ostasi-en beim Eidgenössischen Departement für

auswärtige Angelegenheiten (EDA). Das hat nicht nur mein Interesse an der internatio-nalen Aussenpolitik weiter gestärkt, sondern auch zu einem lebhaften Gedankenaus-tausch geführt. Meine Mentorin ist seither eine sehr wichtige Ansprechperson im Be-reich Karrieregestaltung für mich geworden. Die Kenntnisse, Erlebnisse, Denkimpulse und der Weitblick meiner Mentorin eröffnen mir neue Horizonte hinsichtlich meiner zu-künftigen Perspektiven. Vor allem bei mei-nem Besuch in Bern konnte ich eine direkte Einsicht in die Arbeit einer Diplomatin ge-winnen, was mich sehr beeindruckt hat. Meine Mentorin ist für mich definitiv zum Vorbild geworden. Sie ist für mich das Para-debeispiel einer erfolgreichen, modernen jungen Frau, die ihren Beruf und ihre Fami-lie unter einen Hut gebracht hat.

Rebekka Benesch, was halten Sie vom Mentoring?

Die Grundidee des Mentoring ist sofort einleuchtend, weshalb das Angebot wohl in vielen Unternehmen und Universitäten zu-

nehmend Verbreitung findet. Die Mento-ring-Beziehung bietet den Vorteil, wichtige oder auch unwichtigere Fragen mit einer externen Person besprechen zu können und dadurch möglichst objektive und auch un-geschminkte Einschätzungen und Rat-schläge zu erhalten. Sie ist eine gewinn-bringende Erfahrung für beide Seiten.

Welchen Nutzen sehen Sie im Mentoring?

Für die Studierenden besteht der Nutzen darin, dass eine im Erwerbsleben stehende Person auf berufliche oder persönliche Fra-gen eingeht und Optionen aufzeigt. Es kann auch hilfreich sein, Bewerbungs-schreiben kritisch durchzusehen oder bei der Wahl von Studienrichtungen oder Prak-tika eine Einschätzung abzugeben. Als Mentorin empfinde ich den Austausch mit einer Studierenden als sehr bereichernd. Dank meiner Mentee bleibe ich in Kontakt mit einer etwas jüngeren Generation; auch sie lädt mich zur Selbstreflexion ein. Men-toring ist durchaus keine Einbahnstrasse!

Jetzt Mentor/in werden!Als Mentor/in für andere Alumni:www.alumni.unisg.ch/peer-mentoring

Als Mentor/in für Studierende:www.mentoring.unisg.ch.

HSG-Mentorin Rebekka Benesch, stv. Regionalkoordinatorin für Ostasien beim EDA, und Mentee Olga Voloshina.

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Christoph Fässler Executive MBA HSG '06

Seit letztem Jahr hilft Christoph Fässler beim Aufbau der neuen Sarasin Filiale in Luzern mit. Dabei liegt sein Tätigkeitsschwerpunkt in der Beratung von Unternehmern, Kader-mitarbeitern und anderen Privatpersonen in den Bereichen Vermögensverwaltung und Vorsorge inkl. Nachfolgeplanungen. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften ar-beitete Fässler zuerst während mehreren Jahren für eine internationale Unterneh-mensberatung, bevor er anschliessend im Se-nior Management einer Schweizer Gross-bank sein Spektrum an Erfahrungen im Bereich Finanzdienstleistungen vertiefte.

André Küttellic.oec.HSG '87

André Küttel übernimmt die Geschäftsfüh-rung von Alpha Taxi 7×7, Zürich. Küttel hat sich in den letzten zwölf Jahren bei den Bergbahnen Titlis Rotair in Engelberg ein-gehend mit Personentransport beschäftigt. Die Alpha Taxi AG ist die grösste Taxizent-rale der Deutschschweiz und vermittelt rund 400 Fahrzeuge im Grossraum und am Flughafen Zürich.

Stefan Wilhelmlic.oec.HSG '99

Stefan Wilhelm ist seit 1. Januar 2012 als CEO verantwortlich für die operative Leitung der Wilhelm-Gruppe mit 55 Mitarbeitenden an acht Standorten in der Schweiz und in Liech-tenstein. Der an der HSG ausgebildete Öko-nom arbeitet seit zehn Jahren in der Wilhelm Kaderselektion an den Standorten Vaduz, St. Gallen und Zürich. Er übernimmt das Zepter von seinem Vater Werner Wilhelm, der Präsident des Verwaltungsrates bleibt.

Stephan LeithnerDr.oec.HSG '92

Stephan Leithner wird zum Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank ernannt. Nach seinem mit einem Doktortitel abge-schlossenen Studium an der Universität St. Gallen stieg er ins Beratungsunterneh-men McKinsey ein. Momentan ist er als Co-Head Corporate Finance Division tätig. Zu-künftig ist er als Vorstandsmitglied für Per-sonal sowie für Recht und Aufsichtsfragen zuständig und wird zudem das Europa-Ge-schäft (ohne Deutschland) leiten.

next Stefan EckertDr. oec. HSG '94

Dr. Stefan Eckert, bisher Geschäftsführer der Koelnmesse Service GmbH, wurde zum Mitglied der Geschäftsleitung der Koeln-messe GmbH berufen. Der HSG Alumnus verantwortet zudem den Geschäftsbereich Marktservices mit den Themenfeldern Mar-keting-Kommunikation und Services. Die Koelnmesse GmbH gehört zu den fünf grössten Messegeländen der Welt.

Christian Kellerlic.oec. HSG '91, Dr.oec. HSG' 95

Christian Keller wird neuer General Manager IBM Schweiz. Er übernimmt zusätzlich zu sei-ner Verantwortung als General Manager der IBM Länderregion Schweiz und Österreich auch den Vorsitz der Geschäftsleitung der IBM Schweiz. Nach Studium und Promotion an der Universität St.Gallen hatte er seit sei-nem Eintritt 1995 in die IBM verschiedene Führungsfunktionen in Europa und in den Emerging Markets inne.

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sessel-wechsel an [email protected].

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Wissen & Karriere

CSR beyond black and white: The role of multinational corporations in the context of deep poverty and human developmentChristopher Wickert & Thomas Beschorner

In this research project, we engage in theo-ry building about the so-called political re-sponsibility of private enterprises in the context of human development and pover-ty. In the past years, a debate about the re-lationship between business and society has emerged that ascribes private enterprises certain «political» responsibilities which used to be the sole task of governments. However, the concept of political CSR main-tains several limitations, which we seek to address and overcome in this research pro-ject. First, on a theoretical level, we will cri-tically analyze the different conceptual ap-proaches that ascribe a particular role to pri-vate enterprises in efforts to contribute to human development and poverty reduction and provide a respective framework of po-litical CSR. Second, we will conduct an in-depth explorative case study of actual practi-ces of private enterprises in order to further develop more descriptive and explanatory accounts of political CSR.

[email protected]

Fachkräftemangel in der SozialwirtschaftChristoph Schank

Die Sozialwirtschaft gehört zu den bedeu-tendsten Wirtschaftszweigen der deutschen Volkswirtschaft und leistet mit ihrer Fokus-sierung auf die gemeinschaftliche Wohlfahrt einen eminenten Beitrag zur gesellschaftli-chen Entwicklung. Gerade diese personal-intensive Branche ist vom demografischen Wandel, insbesondere der Alterung der Ge-sellschaft und dem mittelfristigen Rückgang der Erwerbstätigenzahlen, in einem beson-deren Umfang betroffen. Während die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen steigt, wird der Wettbewerb um qualifizier-te Fachkräfte intensiver. Eine Bestandsauf-nahme dieser Entwicklung und ihrer Aus-wirkungen auf die Unternehmensführung der Einrichtungen dieser Branche steht je-doch noch aus. Das IWE leistet zusammen

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojek-te der Universität St.Gallen

mit der akquinet AG und dem Institut für werteorientierte Unternehmensführung ei-nen Beitrag in der empirischen Erforschung der demografischen Herausforderung für Unternehmen und Organisationen der So-zialwirtschaft.

[email protected]

Social Media JournalismusChristian Fieseler, Miriam Meckel & Stepha-nie Grubenmann

Der Journalismus verändert sich. Bewährte Geschäftsmodelle vermögen immer weniger, Qualitätsjournalismus zu finanzieren. Sozi-ale Medien verändern die Produkte an sich, aber auch das Verhältnis zu den Rezipienten. Das MCM Institute unterstützt in unter-schiedlichen Projekten Redaktionen auf ih-rem Weg in eine digitale Zukunft. Die Suche nach neuen, nachhaltigen Geschäftsmodel-len stellt für die Branche nicht die einzige Herausforderung dar. Eine zweite Dynamik, die nicht losgelöst von der erstgenannten zu betrachten ist, fordert Journalisten und Re-daktionen in ihrem Arbeitsalltag: Der Einsatz von sozialen Medien verändert den Journa-lismus. Von der Recherche über die Organi-sation der Redaktionsarbeit bis zu den Bezie-hungen zu den Leserinnen und Lesern stel-len die sozialen Medien neue Anforderungen an den Journalismus und verändern dabei alte Rollenbilder.

[email protected]

Zukünftige Preisgestaltung bei den Bergbahnen Kleinwal-sertal / OberstdorfChristian Laesser & Isabelle Engeler

Die Bergbahnen im Kleinwalsertal und in Oberstdorf gehören zu den populärsten in Deutschland. Der Wochengang der Nach-frage ist stark durch den Tagestourismus ge-trieben, mit regelmässigen und sehr hohen Spitzen jeweils an Samstagen und Sonnta-gen. Diese Spitzen betreffen nicht nur die Bergbahnen selbst, sondern auch die unter-stützende Infrastruktur (Zufahrtsstrassen, Parkplätze). Das gesamte Erholungsgebiet wird deshalb aus Sicht der Gäste als «voll» empfunden; mit dieser Wahrnehmung ein-her geht sodann auch ein potentieller wahr-

genommener Qualitätsverlust durch Über-füllung. Folgende Probleme sind daher zu lösen: Wie können die Nachfragespitzen ge-brochen bzw. die Nachfrage besser über die Woche verteilt werden, unter Steigerung der Einnahmen der beteiligten Unternehmen und einer gleichzeitigen Verbesserung der bestehenden oder allenfalls Schaffung einer angepassten Value Proposition für die Gäs-te?

[email protected]

KTI-Projekt «Value of Support»Andre Blondiau, Lars Baacke, Anne Cleven, Tobias Mettler, Robert Winter & Peter Rohner

Der Bereich Supports macht ungefähr 30% der Gesamtkosten im Spital aus. Allerdings ist der Bereich des Supports- bzw. der Sup-portprozesse in den meisten Schweizer Spi-tälern derzeit wenig strukturiert und trans-parent und wird als Führungsbereich kaum wahrgenommen. Mögliche Optimierungs-potenziale werden mangels Transparenz und Einfluss der Supportbereiche nicht sys-tematisch erkannt und genutzt. Mit der Ein-führung der Fallpauschalen in der Schweiz im Jahr 2012 müssen Spitäler Kosten redu-zieren, dürfen aber in der Qualität der Be-handlungen nicht nachlassen. Mit dem Pro-jekt werden daher mit Spitalpartnern ihre Prozesskosten im Bereich der Service- und Supportprozesse erarbeitet, um unter dem neuen Tarifierungssystem richtig wirtschaf-ten zu können.

[email protected]

lab

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in fact, is the case: happiness leads to suc-cess». Tal Ben-Shahar ist ein israelisch-ame-rikanischer Psychologe und prominenter Vertreter der Positiven Psychologie. Sein Kurs zum Thema «Glück» war die erfolg-reichste Veranstaltung an der Harvard Uni-versity im Jahr 2006. Seine Bücher «Being Happy», «Happier», und «Even Happier» sind internationale Bestseller. Wir freuen uns sehr, Tal Ben-Shahar als Keynote-Spea-ker an der diesjährigen HSG Alumni Konfe-renz in Interlaken begrüssen zu können.

Schon angemeldet? Informationen und Anmeldung unter www.alumnikonferenz.ch

Wahlmöglichkeiten charakterisiert. Die Stu-dierenden wählen allgemeine Wahlpflicht-kurse sowie Kurse aus den Schwerpunktbe-reichen Unternehmensentwicklung, Entre-preneurship & Family Business sowie Nach-haltigkeitsmanagement. Ausgehend von der Idee einer integrativen Managementlehre wenden die Studierenden das erworbene Wissen bei einem Praxisprojekt mit einem Unternehmenspartner an.

Vielfältige KarrierechancenDer Master in Unternehmensführung eignet sich für Studierende, die nach dem Abschluss eine generalistische Management-Karriere

Lebensfreude, Vergnügen und Sinn mit HSG AlumniAn der HSG Alumni Konferenz, die vom 27. bis 29. September im Hotel Vic-toria Jungfrau in Interlaken stattfindet, können Sie den Glücks-Kurs von Tal Ben-Sahar mitverfolgen.

Master in Unternehmensführung startet zum Herbstsemester 2012Mit dem neuen Masterprogramm in Unternehmensführung (kurz MUG-HSG) knüpft die HSG an ihre klassische Positionierung im deutschsprachigen Raum an. Der gesamte Master ist durch eine stark unternehmerisch geprägte Denk-haltung charakterisiert – egal, ob man über Start-ups oder Konzerne spricht.

In den heutigen Zeiten wollen die Menschen nicht mehr allein an ihren Schwächen und Traumata gemessen werden, sondern end-lich auch die eigenen Stärken und Glückspo-tenziale erschliessen. Der fulminante Erfolg von Tal Ben-Shahars «Glücks-Kursen» in Harvard beweist, dass er einen Nerv getrof-fen hat. «Bringing Happiness to Life» – so lautet sein Credo. «Success does not lead to lasting happiness», sagt der renommierte Autor und Wissenschaftler. «The opposite,

Markus Menz

Einen besonderen Stellenwert im Master-Programm haben ethische Fragestellungen sowie Fragen der Nachhaltigkeit. Die Stu-dierenden sollen breit angelegte Kompeten-zen zu einer späteren Übernahme von Füh-rungsverantwortung erlangen.

Unterschiedliche SchwerpunktenNeben Pflichtkursen zu unternehmeri-schem Management sowie zu den markto-rientierten, finanzwirtschaftlichen und stra-tegischen Dimensionen der Unternehmens-führung, ist das Programm durch breite

anstreben. Denkbar sind etwa die folgenden Tätigkeiten: Führungs- und Fachaufgaben in Unternehmensbereichen und Stabsstellen von KMU und Grossunternehmen (insbe-sondere Strategie und Unternehmensent-wicklung, Supply Chain Management, Con-trolling, Corporate Social Responsibility), Assistenz des CEO/der Geschäftsleitung, Tä-tigkeiten bei Unternehmensberatungen, oder eigene Unternehmensgründungen und Nachfolge in Familienunternehmen.

Bereits jetzt viele AnmeldungenDas Masterprogramm in Unternehmensfüh-rung startet erstmals zum Herbstsemester 2012. Bereits jetzt gibt es rund 150 Anmel-dungen. Das Masterprogramm, in das meh-rere Management-Institute der HSG invol-viert sind, ist am Institut für Betriebswirt-schaft angesiedelt. Für das Programm ver-antwortlich sind Prof. Dr. Günter Müller-Stewens (akademische Leitung) und Prof. Dr. Markus Menz (operative Leitung).

www.mug.unisg.ch

Martin Huser neu im Universitätsrat

Der St.Galler Kantonsrat hat Dr. Martin Huser, bisher Vizepräsident von HSG Alumni, zum neuen Universitätsrat der HSG gewählt. Die weiteren neu gewähl-ten Mitglieder sind Silvia Bietenharder-Künzle, Nationalrätin Hildegard Fässler und alt Bundesrätin Ruth Metzler. Wei-terhin im Universitätsrat tätig sind Regie-rungsrat Stefan Kölliker, Karl Güntzel, Hans M. Richle, René Romanin, Sally Gschwend, Thomas Scheitlin (HSG-Alumnus) und Dr. Peter Schorer. Ihre Amtszeit im obersten Organ der Univer-sität beenden Maria Schneider-Feil, Wer-ner Gächter (HSG-Alumnus), Dr. Max Ehrbar und Renato Baumgartner.

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Wissen & Karriere

AssessmentstufeBuchhaltungsprüfung Frühjahrssemester 2010

Von einer Einzelunternehmung sind folgende Daten bekannt: Eigenkapital am Jahresanfang CHF 45'000, Eigenkapital gemäss Schlussbi-lanz CHF 70'000, Kapitalerhöhung CHF 20'000, Verlust des Geschäftsjahres CHF 7'500, Eigenlohn und zins CHF 22'500. Wie gross waren die Bezüge der Unternehmerin?

a) CHF 12'500b) CHF 37'500c) CHF 15'000d) CHF 10'000

Antwort: d)

Bei welcher Buchungstatsache erfolgt keine Solleintragung im Konto «Privat» der Einzel-unternehmung?

a) Ein Sollüberschuss beim Konto «Privat» bedeutet, dass die Bezüge des Eigentü-mers grösser waren als seine Einlagen.

b) Das Konto «Privat» wird beim Verbuchen buchungstechnisch grundsätzlich wie ein Passivkonto behandelt.

c) Langfristige Bezüge der Eigentümerin der Einzelunternehmung werden jeweils im Soll des Kontos «Privat» verbucht.

d) Das Privatkonto wird bei der Einzelun-ternehmung nicht gleich gehandhabt wie bei der Kollektivgesellschaft.

Antwort: c)

BachelorstufeFinanzwissenschaft BIA Frühjahrssemester 2010

Ein kritischer Journalist sagt über die Kosten-Nutzen-Analyse:

1. «Die Methodologie der Kosten-Nutzen-Analyse projiziert alle Wirkungen eines Projekts auf die monetäre Metrik.»

2. «Die Kosten-Nutzen-Analyse berück-sichtigt nur pekuniäre Wirkungen staatli-cher Projekte. Sie ist deshalb nichts ande-res als eine Anwendung des capital bud-geting auf den Staat.»

3. «Die Kosten-Nutzen-Analyse bewertet alle Wirkungen gleich, unabhängig von den Zeitpunkten ihrer Realisierung.»

4. «Die Kosten-Nutzen-Analyse unterstellt immer, die Zukunft sei sicher.»

Nehmen Sie Stellung zu den Kritikpunkten!

Antwort: 1. Richtig, 2. Falsch, 3. Falsch, 4. Falsch

Was versteht man unter einer Nach-haltigkeitslücke?

Antwort:

Nachhaltigkeitslücke = wahre Schuld = prospektive Schuld= notwendiger Gegenwartswert der Beiträge der Ungeborenen abzüglich Gegenwartswert der Beiträge der Ungeborenen bei unverändertem Bei-tragsvolumen.

Alternative: Implizite + explizite Schuld

Erläutern Sie sorgfältig, wie es in den real existierenden Umlagesystemenzu einer Nachhaltigkeitslücke kommen kann!

Antwort:

Theoretisch: Notwendiger Gegenwartswert der Beiträge der Ungeborenen grösser als Gegenwarts-wert der Beiträge der Ungeborenen bei unverän-dertem Beitragsvolumen

Nachhaltigkeitslücke kann eintreten falls: Erhöhung der Ausgaben (Rentenerhöhungen, mehr Pensionäre aufgrund Demographie) bei unveränderter Einnah-mensituation bzw. konstante Ausgaben, aber gerin-gere Einnahmen (schrumpfende Bevölkerung) unter der Annahme steigender Beiträge zukünftiger Gene-rationen

Zivilgesetzbuch: Familien- und Erbrecht Herbstsemester 2010

Herr und Frau Stutz haben ein Kind aus Af-rika adoptiert, nun wollen sie den Vornamen des Knaben «Abasi» in «Michael» umbenen-nen. Ist dies rechtlich möglich?

Antwort: Ja, gemäss ZGB 267 Abs. 3

Wie viele Gütermassen gibt es bei der Errun-genschaftsbeteiligung? Zählen Siediese auf!

Antwort: Eigengut der Frau, Errungenschaft Frau, Eigengut des Mannes, Errungenschaft Mann (ZGB 196)

Was ist unter einer Gesamthandgemeinschaft zu verstehen? Geben Sie ein Beispiel an!

Antwort:

ZGB 602 II Erbengemeinschaft = Gesamthandge-meinschaft

Gesamteigentum (vgl. ZGB 652 ff. im Sachenrecht für die Legaldefinition einer Gesamthandgemein-schaft) = «Haben mehrere Personen, die durch Gesetzesvorschrift oder Vertrag zu einer Gemein-schaft verbunden sind, eine Sache kraft ihrer Gemeinschaft zu Eigentum, so sind sie Gesamteigen-tümer, und es geht das Recht eines jeden auf die ganze Sache.»

iQIst Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antwor-ten aus HSG-Prüfungen.

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Herren- und Damenlacrosse erfreut sich je-doch nicht nur im angelsächsischen Raum grosser Beliebtheit, die Anzahl der Fans wächst weltweit. Über HSG inSite können Interessierte dieses Projekt schnell und un-kompliziert unterstützen sowie in ausführ-lichen Berichten und Bildern die Wirkung ihres Engagements kontinuierlich verfolgen.

Internetplattform HSG inSiteDas Förderportal «HSG inSite» ist ein Ge-meinschaftsprojekt von HSG Alumni und der Stelle für Universitätsförderung. Basie-rend auf der Idee der Finanzierung durch eine Vielzahl von Menschen («Crowdsour-cing») können Freunde der Universität mit zweckgebundenen Zuwendungen konkre-te Projekte fördern beziehungsweise durch nicht zweckgebundene Zuwendungen den «President`s Fund» stärken. Bereits ab ei-nem Betrag von CHF 50 können Förderer das Universitätsgeschehen aktiv und gezielt unterstützen.

www.hsginsite.ch

Förderer der «HSG inSite»ermöglichten DenkwettstreitAlumni und Freunde der Universität St.Gallen haben über die Webseite www.hsginsite.ch im Rahmen einer dreimonatigen Sprint Challenge die studenti-sche Initiative «Challenge the Best» 2012 vollständig finanziert. Dr. Bernd Pfister, Fundraisingverantwortlicher der HSG Alumni Stiftung, dankt allen Förderern und möchte mit neuen spannenden Projekten auf der Internetför-derplattform an jene grossartige Erfolgsgeschichte anknüpfen.

Susan Schellknecht

Dank der grosszügigen Unterstützung der HSG inSite-Förderer wurde die Challenge-the-Best-Konferenz, die vom 23. bis 26. März 2012 an der Universität St.Gallen stattgefunden hat, zu einem grossen Erfolg. 40 auserlesene Studierende von 26 europä-ischen Universitäten haben am generati-onsübergreifenden Dialog zum Thema «Fa-cing Global Water Scarcity» teilgenommen.

Sie diskutierten mit Vertretern aus Wirt-schaft, Politik und Gesellschaft, wie globa-lisierte Gesellschaften im 21. Jahrhundert mit dem Problem der weltweiten Wasser-knappheit umgehen können (vgl. Bericht auf Seite 3 dieser «alma»).

Neue Sprint-Challenge: HSG Lacrosse-Damenmannschaft benötigt Mann-schaftsausrüstungDie «St.Gallen Lacrosse Cougars», die seit dem Herbstsemester 2011 gemeinsam auf dem Kunstrasenplatz der Universität St.Gal-len trainieren, benötigen eine einheitliche Mannschaftsausrüstung, um ihrem Ziel ei-ner starken HSG Frauenlacrosse-Mann-schaft näher zu kommen. Einige Teammit-glieder haben bereits am internationalen Spielturnier in Dublin sowie am Austrian Lacrosse Open in Wien teilgenommen. Ak-tuell tritt die St.Galler Mannschaft zusam-men mit Spielerinnen aus Chur in der Schweizer Lacrosse-Damenmeisterschaft an. Die Teamsportart Lacrosse gilt als ältes-te Sportart Nordamerikas; sie wurde bereits von amerikanischen Ureinwohnern gespielt.

Bereits ab einem Betrag von CHF 50 können Förderer das Universi-tätsgeschehen aktiv und gezielt unterstützen.

HSG Alumni Member Benefits Das Familienunternehmen VINIVERGA-NI ist einer der führenden Schweizer Im-porteure von renommierten Weinen und Grappas aus Italien und der Schweiz. VI-NIVERGANI verwendet keine syntheti-schen Massenprodukte, sondern bietet authentische Erzeugnisse von Weinbau-ern an, welche ihre Profession mit Hin-gabe ausüben und höchste Qualitätsan-forderungen erfüllen. Ihr Online-Bera-tungsdienst wurde 2012 für den Swiss E-Commerce Award nominiert und lässt sich unabhängig von Fachkenntnissen einfach bedienen. Erleben Sie es selbst und profitieren Sie von einem 15% HSG Alumni Sonderrabatt auf Ihre Einkäufe. Die exklusiven Spezialkonditionen erhal-ten Sie über den online Promotionscode «B110» (wird jeweils auf www.alumni.unisg.ch kommuniziert) oder durch das Vorweisen der HSG Alumni Mitglieds-karte in unserer Enoteca in Zürich.

www.alumni.unisg.ch/member- benefitswww.vergani.ch

3. IMT-Karrieretag: IMT – und dann?Marc Bürgi

Ende März trafen sich Interessierte, Studie-rende und Alumni zum IMT-Karrieretag, um in lockerer Atmosphäre Erfahrungen zum Leben während und nach dem Studi-um im Master «Informations-, Medien- und Technologiemanagement» zu teilen. Nebst kurzen Faculty Inputs präsentierten die drei Alumni Carmen Schurgast, Mettler Toledo, Thomas Herz, Allianz und Urs A. Graf, STEAG ihre Werdegänge vom Produktma-nagement über die Kombination von Dok-torat und Prozessmanagement bis hin zur Selbstständigkeit – nach dem IMT ist vieles möglich! Das Highlight war das Speed-Da-ting, bei dem sich die Studierenden mit IMT-Alumni aus Industrie, Consulting und Banking austauschen konnten. Die regel-mässige Überziehung der veranschlagten fünf Minuten pro «Date» sowie die Gesprä-che beim Apéro sprachen für den Erfolg des «Familientreffens».

KontaktDr. Michael LorzStelle für Universitätsförderung, Dufourstrasse 48, 9000 St.GallenTelefon +41 71 224 39 48E-Mail [email protected]

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Studentische Vereine im Porträt

Der Jagdverein – zwischen Wald und VorlesungDie Universität St.Gallen ist bekannt für ihre grosse Anzahl an unterschied-lichsten Vereinen. Obwohl es an der HSG überdurchschnittlich viele Jäger gibt, ist es doch interessant, dass es bis letzten Jahres keine jagdliche Verei-nigung gab. Dies dachte sich auch das Gründerteam, das den Jagdverein an der HSG letzten Herbst ins Leben gerufen hat.

Georg Hammer

Schon kurz nach der Gründung hatte der Verein den ersten Auftritt an der Uni – und zwar am prestigeprächtigen HSG Ball mit einem Stand, von dem die tanzenden Stu-denten, Professoren und Alumni mit köst-lichem Wildschwein und erfrischendem Bier versorgt wurden.

Nach dem Ball konzentrierte man sich auf die vereinsinternen Angelegenheiten, wo-bei insbesondere die Aufnahme von Mit-gliedern im Zentrum stand. Viel Wert wurde dabei auf die internationale Zusammenset-zung gelegt, die nicht zuletzt die kulturelle Vielfalt auch in der Jagd widerspiegelt und zum Austausch bringt. Da der Jagd bei den meisten Jägern mit viel Leidenschaft nach-gegangen wird und mit viel Respekt zur Natur verbunden ist, werden dementspre-chend auch nur leidenschaftliche und nicht gesellschaftliche Jäger aufgenommen. Doch den schönen Worten sind bereits Taten ge-folgt: Wer in der klirrenden Kälte im Feb-ruar über den Campus ging, entdeckte Vo-gelfutterhäuser des Jagdvereins, die den Universitätsvögeln die Situation etwas an-genehmer machten.

Wie die meisten Vereine es zu pflegen ver-suchen, treffen sich die Mitglieder des Jagd-vereines zu einem regelmässigen Stamm und unternehmen viele jagdbezogene Tä-tigkeiten. Dabei stehen insbesondere ge-meinsame Schiessübungen vor der kom-menden Jagdsaison im Vordergrund, die

dank einer Zusammenarbeit mit dem loka-len Jagdverein Hubertus in St.Gallen reali-siert werden können. Darüber hinaus ist Ende Semester ein Wettschiessen geplant, das auch für Nicht-Mitglieder offensteht und bei dem jeder seine Treffsicherheit zei-gen muss. Ferner ist eine gemeinsame Jagd-reise geplant, die eine budgetäre Heraus-forderung darstellt sowie eine Podiumsdis-kussion an der Universität über interkultu-relle jagdliche Themen.

Wer in der klirrenden Kälte im Februar über den Campus ging, ent- deckte Vogelfutterhäu-ser des Jagdverein.

[email protected]

Wissen & Karriere

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Netzwerk

Die HSG Alumni Deutschland-Commu-nity diskutierte Impulse zur Weiterent-wicklung der Marktwirtschaft und ver-tiefte den Austausch zwischen den lokalen Clubs. Referenten aus Theorie und Praxis diskutierten das Thema: «Marktwirtschaft 3.0 – Innovation und Wachstum in Deutschland: Strohfeuer oder nachhaltiger Motor in Europa?».

Claudia Bartolini

Die erste Deutschland Konferenz vom 22. bis 24. März beleuchtete in den vier Sekto-ren Finanzwirtschaft, Handel und Kon-sumgüterindustrie, Bauindustrie und Ge-sundheitswirtschaft die Anforderungen und Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Marktwirtschaft. HSG-Alumnus Stefan Schmittmann, Risikovorstand der Com-merzbank, und Professor Martin Brown von der Universität St.Gallen untersuchten die Frage, wie man aus der Finanzkrise in die Finanzwirtschaft 3.0 kommen kann. Professor Brown forderte für die Finanz-wirtschaft 3.0 ein Trennbanken-System, verschärfte Regulierungen für systemrele-vante Kommerzbanken und Transparenz von systemrelevanten Investmentbanken. Ein weiteres «Duell der Praxis und Theorie» lieferten sich Roland Koch, Vorstandsvor-

1. HSG Alumni Deutschland Konferenz ein voller Erfolg

sitzender der Bilfinger Berger SE und ehe-maliger Ministerpräsident von Hessen, und Professor Peter Gomez zum Thema «Ge-sellschaftliche Verantwortung als unter-nehmerische Pflicht – die Basis für nach-haltiges Wirtschaften». Auch die anwesen-den Alumni diskutierten rege mit und for-derten die Referenten mit ihren Beiträgen heraus. Die Notwendigkeiten der verän-derten Gestaltung von Rahmenbedingun-gen, insbesondere ein neuer Fokus auf die Regulierung des Outputs in Private Public Partnerschaften diskutierten Prof. Emanu-ele Gatti, Vorstand Fresenius Medical Care und Rektor Thomas Bieger. Josef Sanktjo-hanser, Vorstandsmitglied der REWE Group, und Prof. Marcus Schögel führten das Duell in der Retail und Konsungüter-industrie fort.

Den Abschluss der Reihe der Impulsvor-träge bildete Dr. Frank-Walter Steinmeier, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, mit seinem Referat «Sind wir den Stürmen gewachsen? Deutschlands Wirtschaft in globaler Konkurrenz». In seinen abschlies-senden Worten appellierte Dr. Rainer Lam-pe, Präsident des Organisationskomitees, an die Verantwortung der HSG für die Wei-terentwicklung des St. Galler Manage-mentmodells.

Ausklang auf dem MainNach einem spannenden Tag voller Inputs wurde das Gehörte am Abend in entspann-ter Atmosphäre während einer Schifffahrt auf dem Main weiter diskutiert. Ein exzel-lentes Dinner und ein schönes Feuerwerk rundeten den festlichen Abend ab.

Branding in der Deutschen BankAm Samstag trafen sich die Konferenzteil-nehmer im Deutsche-Bank-Hochhaus, wo Christopher Habig, Global Head of Brand Communications & Corporate Citizenship Deutsche Bank AG, über «Identity und Connectivity in Zeiten des Wandels» refe-rierte. In der anschliessenden Podiumsdis-kussion wurde intensiv über «Branding 3.0 – Durch Markenführung Innovation und Wachstum vorantreiben» diskutiert. HSG-Professor Christian Belz stellte dabei die Wirkung der «schönen Bilder» der Gross-konzerne in Frage und appellierte an die Anwesenden, dass sie ihre Marke wieder näher an den Kunden bringen. Mit der Führung durch die Kunstsammlung und den im letzten Jahr neu erbauten Brandspace der Deutschen Bank fand die Deutschland-Konferenz ihr Ende.

Eine gelungene Konferenz – Startschuss für eine Deutschland-Plattform der HSGDie erste HSG Alumni Deutschland Konfe-renz war mit 160 Teilnehmern durch und durch ein Erfolg. 10 Studenten konnten sich durch einen ein Essay eine kostenlose Kon-ferenzteilnahme sichern. Fazit: Spannende Referenten, alte Bekannte wieder treffen und neue HSG-Kollegen kennen lernen, ein fantastischer Konferenzort, eine tolle Arbeit des Organisationskomitees und eine gross-artige Unterstützung durch Sponsoren.

Umso mehr freuen wir uns, die HSG Alum-ni Deutschland-Community auch im nächsten Jahr begrüssen zu dürfen. Das Datum der nächsten Konferenz können Sie schon einmal reservieren: 5.-7. September 2013. Mitstreiter für das OK 2012 suchen Daniel Bargetze und Rainer Lampe.

Kontakt: [email protected]

www.alumni.unisg.ch/deutschland

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HSG Alumni Forum

Herausforderungen für das Erfolgs-modell SchweizEinen Tag vor dem Dies academicus trafen sich die HSG Alumni zum Forum und diskutierten das Thema «Erfolgsmodell Schweiz in Gefahr? Denkplatz, Werkplatz, Finanzplatz». Der anschliessende Tessiner Abend vereinte kuli-narische Höhepunkte und beste Unterhaltung. Ein wunderbarer Tag für alle teilnehmenden HSG-Ehemaligen.

Claudia Bartolini

Rektor Thomas Bieger referierte am Morgen zum Thema «Denkplatz Schweiz». Er rief dabei die Politik auf, vermehrt strategische Standortpolitik zu betreiben, damit es die Studierenden und die Dozierenden im stän-dig internationaler werdenden Bildungssek-tor auch in Zukunft an die HSG zieht. An-schliessend besuchten die Alumni gemein-sam die traditionelle Walter-Adolf-Jöhr-Vor-lesung, die in diesem Jahr von Prof. Dr. Paul De Grauwe zum Thema «Managing the Fra-gility of the Eurozone» gehalten wurde. Er kritisierte die Uneinigkeit der Regierungen der Eurozone und erklärte, wenn das Ver-trauen unter den Ländern einer Währungs-union nicht stimme, könne keine stabile Währung geschaffen werden.

Die Schweiz vor HerausforderungenBeim Stehlunch im Freien genossen die Alumni das sonnige Wetter und die Gesell-schaft ihrer ehemaligen HSG-Kommilito-nen. Am Nachmittag führte Barend Fruit-hof, Head Corporate & Institutional Clients der Credit Suisse AG, das Thema «Finanz-

platz Schweiz» mit seinem Referat zum Thema «Erfolgsmodell Swiss Banking in einer anspruchsvollen Zeit» ein. Er warnte vor der drohenden Überregulierung und zeigte auf, dass ein wettbewerbsfähiger Fi-nanzplatz rechtliche, politische und öko-nomische Sicherheit, ein attraktives Steu-erumfeld und modernste Aus- und Weite-bildungsmöglichkeiten voraussetzt. Im An-schluss wurde das Thema «Werkplatz Schweiz» von Gerold Bührer, Präsident economiesuisse, vertieft. Die Schweiz stehe vor strategischen Herausforderungen, wie zum Beispiel der Frankenstärke und der Marktabschottung.

Auch Gerold Bührer wies, wie Thomas Bie-ger, auf den zunehmenden internationalen Wettbewerb um die besten Forschungss-tandorte hin. Damit der Werkplatz Schweiz weiterhin ein Erfolgsmodell bleibe, müss-ten die nachhaltige Finanzierung von Bil-dung und Forschung gewährleistet, die in-ternationale Vernetzung weiter entwickelt und mehr Leute in mathematisch-natur-wissenschaftlichen Fächern ausgebildet werden.

Handlungsbedarf für die Schweizer Politik – Mehr Mut gefordertUnter der Leitung von Roger Köppel, Verle-ger und Chefredaktor der Weltwoche, dis-kutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Lehre über das Thema des Tages. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass das Erfolgsmodell Schweiz so nicht weiter bestehen könne, wenn keine Mass-nahmen ergriffen würden. Otto Ineichen, der inzwischen völlig unerwartet verstorbe-ne Unternehmer und FDP-Nationalrat, meinte gar, dass die Parlamentarier heutzu-tage keinen Mut mehr hätten und «nur noch im Strom schwimmen». Dietmar Grichnik, HSG-Professor für Entrepreneurship und Technologiemanagement, zeichnete das Bild nicht ganz so negativ. Die Schweiz ste-he im Bereich Entrepreneurship noch an der Spitze. Frühindikatoren – wie zurückgehen-de Investitionen in Forschung und Entwick-lung – zeigten jedoch, dass das aber lang-fristig nicht so bleiben müsse. Beibehalten müsse die Schweiz unbedingt das duale Bil-dungssystem und den liberalen Arbeits-markt, meinte Otto Ineichen.

Pefekter Tessiner Abend Abends in der Mensa war die Region Tessin zu Gast: Organisiert von SGOC, dem Verein der Tessiner Studierenden sowie dem HSG Alumni Chapter Tessin präsentierte Spitzen-koch Joel Schmutz vom Ristorante Giardino Lago in Minusio regionale Spezialitäten in sieben vorzüglichen Gängen (Wer immer das auch geniessen will: www.giardinoho-telgroup.ch). Im Anschluss begeisterte Fe-derico Soldati, Drittplatzierter der italieni-

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Netzwerk

Download Protokoll GV: www.alumni.unisg.ch/gvJahresbericht 2011/2012: www.alumni.unisg.ch/jahresberichtWeitere Bilder:www.alumni.unisg.ch/forum

schen Fernsehshow «Italia’s got talent» (und selbstredend Tessiner), das Publikum mit seinem Können.

Generalversammlung des Vereins HSG AlumniIm Anschluss an das Forum fand die Ge-neralversammlung des Vereins HSG Alum-ni statt. Präsident Urs Landolf blickte auf das ereignisreiche Jahr 2011 zurück. In die-sem Jahr stand die GV ganz im Zeichen der Vorstandswahlen. Der Vorstand stellte sich für drei Jahre zur Wiederwahl. Martin Hus-er, zuständig für das Thema Career Servi-ces, gab seinen Rücktritt bekannt. um der Berufung in den Universitätsrat (vgl. Seite 14) zu folgen. Wir danken Martin Huser an dieser Stelle für sein Engagement und wünschen ihm alles Gute für die Wahl in den Universitätsrat. Alle anderen Vorstände wurden einstimmig wiedergewählt. Weiter wurde Jacqueline Moeri, Partnerin bei Far-ner PR, in den Vorstand gewählt. Sie wird sich künftig um das Thema Kommunikati-on bei HSG Alumni kümmern.

Jacqueline Moeri, neues Vorstandsmitglied, und Martin Huser, scheidender Vizepräsident (beide links vorne), verfolgen den Jahresbericht des HSG Alumni-Präsidenten Urs Landolf (rechts).

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Publikationen

PublikationenGerne weisen wir in der alma oder im nächsten Newsletter auf Publikationen von HSG Alumni-Mitgliedern hin. Senden Sie uns dazu ein Rezensionsexemplar an Re-daktion alma, Postfach 20, 9001 St.Gallen und eine E-Mail an [email protected], Stichwort «Publikation».

Executive Management in der PraxisSimon Grand, Daniel BartlCampus, ISBN: 978-3-593-39548-7, 286 Seiten, erschienen 2011

Executive Management prägt ein Unternehmen als Ganzes, macht ei-nen Unterschied und gestaltet erfolgreiche Entwicklungen und Veränderungen mit: durch die Etablierung, Durchsetzung und An-

wendung eines Erfolgsmodells. Die Grund-ideen eines Erfolgsmodells werden in diesem Buch systematisch eingeführt und am Bei-spiel einer der meistdiskutierten Kon-zernumstrukturierungen der letzten Jahre durchgespielt – der Umwandlung des Che-miekonzerns Hoechst zu Aventis und Sano-fi-Aventis. Die Autoren beschreiben den Zu-sammenhang von Executive Management und unternehmerischem Erfolg und entwi-ckeln Perspektiven für ein unternehmeri-sches Executive Management.

Kompetenzen Führung MACHENJoachim Pawlik, Henrik Meyer-Hoeven, Franz EichingerPawlik, 400 Seiten, erschienen 2011

Insgesamt 36 – für Führungskräfte jeder Hierarchiestufe, Bran-che und Teamgrösse – erfolgskritische Kom-petenzen wurden den Clustern Management (unternehmerische

Komponente), Leadership (strategische Komponente) und Empowerment (persön-liche Komponente) zugeordnet. Um die Führungskompetenzen konkret, alltagsori-entiert und vor allem messbar zu machen, wird jede einzelne Kompetenz mit vier Be-schreibungen von beobachtbaren Verhal-tensweisen unterlegt, die erkennbar ma-chen, ob man über eine hohe, ausreichende oder niedrige Kompetenzausprägung ver-fügt. Im Idealfall sind alle vier Verhaltens-bausteine – Selbstwahrnehmung, Hand-lungsplanung, Handlungsausführung und Ergebniskontrolle – hinreichend vorhanden und spielen gut zusammen.

Vergessen. Ein Gedankenprotokoll am Rande der OriginalitätJoël Luc CachelinVerlag wissensfabrik, 208 Seiten, erschienen 2012

In Wirklichkeit gib es nur Parallelwelten, und die Wirklichkeit ist ein Durcheinander an Par-allelen. Die Digitalität ist das Superuniver-sum, in dem diese Par-allelen zusammenlau-fen. Dies ist eine Hom-

mage an das Vergessen, die in der Form eines inneren Monologs vorgetragen: Durch die exponentielle Vermehrung der Informatio-nen und Optionen wird der Wunsch nach dem Selbstvergessen immer grösser. Am Rande seiner Digitalisierung entdeckt der Mensch eine Kulturtechnik wieder, welche die Religionen seit Jahrhunderten als Instru-ment der Reinigung und Erlösung nutzen.

Josef Ackermann, Leistung aus Leidenschaft. Eine WürdigungManfred PohlVerlag NZZ Libro I Frankfurter Allgemeine, Buch, 200 Seiten, erschienen 2012

Josef Ackermann ist zweifelsohne einer der wirkungsmächtigsten Banker. Dennoch ist kein anderer Bankvor-stand in der Bundesre-publik so umstritten und als Buhmann der Nation hochgespielt

worden wie Ackermann. Lässt man den Me-dienrummel und die kritische Berichterstat-tung um seine Person beiseite, so bleibt eine Persönlichkeit, die in der Finanzwelt Ge-schichte geschrieben hat. Die zehn Jahre, die Ackermann von Mai 2002 bis Mai 2012 an der Spitze der Deutschen Bank stand, haben nicht nur die Bank selbst in neue Dimensionen ge-führt, sondern auch Massstäbe im internatio-nalen Finanzgeschehen bis hinein in die Po-litik und Kultur gesetzt. Manfred Pohl beschreibt, wie Ackermann die Deutsche Bank verändert hat, welche Management-agenda er sich gesetzt hat, was ihn antreibt, seine Erfolge und Enttäuschungen, und bringt uns auch den Mensch Josef Ackermann näher.

Malte Peter spielt LotterieWolfgang GeiselhartWenz Verlag, 250 Seiten, erschienen 2011

Malte Peter erzählt uns eine Geschichte: seine Geschichte. Es ist die vom jähen Aufstieg in der Finanzwelt und in die Gesellschaft der oberen Zehntausend; es ist die vom Zufall, die eines herausragenden

Anti-Helden, der eigentlich nichts sonderlich gut kann, nicht sehr viel weiss, aber wohlge-mut einiges auf sich hält. Diese Welt, in der Malte Peter sich bewegt, ihre Menschen und Begebenheiten sind verquer, verrückt und ur-komisch. Minder absurd als Beckett, deutlich weniger bedrohlich als Kafka oder Céline – doch wer deren Romane mag, wird dieses Buch lieben.

Konsumententrends im Schweizer Lebensmittelhandel – Das Branchen-profil 2011Dr. des. Maximilian Weber, Prof. Dr. Thomas RudolphVerlag, 80 Seiten, erschienen 2011

Die Studie erklärt und analysiert die essenti-ellen Trends und Kauf-motive der Schweizer Lebensmitteldetail-branche. Sie basiert auf einer repräsentativen

Befragung von Konsumenten in der Deutsch- und Westschweiz.

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Versandkosten: Für Lieferungen innerhalb der Schweiz bezahlt der Empfänger eine Versandkostenpauschale von mindestens CHF 11.75 inklusive MwSt., Mehrkosten wer-den berechnet, wenn die Beschaffenheit der bestellten Artikel einen Versand in mehreren Paketen erforderlich macht oder die Pakete aufgrund ihrer Masse oder Gewicht einen Aufpreis erforderlich machen. Bei einem Versand ins Ausland werden anfallende Mehrkosten berechnet. Zudem können zusätzliche Zollkosten im Zielland anfallen. Diese müssen vom Besteller entrichtet werden. Die AGB finden Sie unter: www.hsgshop.ch.

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rungswechsel gerne sämtliche Formalitäten. Für einen Versicherungswechsel muss die aktuelle Police drei Monate vor Ablauf der Vertragsdauer gekündigt werden. Ausser-dem kann jede Versicherung im Schadenfall, bei einer Prämienanpassung und im Falle von Autoversicherungen bei einem Fahr-zeugkauf gewechselt werden.

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HSG Alumni Member Benefits: Versicherung mit Zurich Connect

Dank der Partnerschaft mit Zurich Connect profitieren alle Alumni von erstklassigen Versicherungsleistun-gen und exklusiven Prämienvorteilen. Daniel Bargetze, Geschäftsführer von HSG Alumni, und Patric Deflorin, Ge-schäftsleitungsmitglied von Zurich und selbst HSG Alumnus, erklären im Interview, warum die Partnerschaft ein Erfolgsmodell ist.

Daniel Bargetze, HSG Alumni arbeitet mit Zu-rich Connect als Versicherungspartner zusam-men. Warum mit Zurich Connect?

Daniel Bargetze: Im Rahmen unserer Member Benefits suchen wir nach innova-tiven Partnern, die attraktive Angebote für unsere Mitglieder entwickeln können. Wir haben mit Zurich Connect einen Partner ge-funden, der unseren Mitgliedern individu-elle Versicherungsleistungen zu günstigen Prämien sowie ausgezeichneten Service bieten kann.

Patric Deflorin, warum kennt Zurich Connect die Bedürfnisse der HSG Alumni-Mitglieder?

Patric Deflorin: Mit unserer Erfahrung und über 200’000 Versicherten sind wir die füh-rende Online-Versicherung der Schweiz. Als Marktführer wissen wir genau, dass Indivi-dualität in den Produkten zu attraktiven Konditionen ein zentraler Faktor ist. Wir bieten HSG Alumni zielgruppengerechte Produkte und Preise.

Was heisst «attraktive Konditionen»?

Patric Deflorin: Unsere Prämien sind sehr attraktiv. Durch die zentrale Beratungs- und Abschlussmöglichkeit werden Kosten ge-spart. Der einfache Weg via Internet oder per Telefon bedeutet, dass unseren Kunden die Kosteneinsparungen in Form von tiefe-ren Prämien zugute kommen.

Daniel Bargetze: Besonders die Online-Tools und die App haben uns sehr gut ge-fallen – das ist innovativ und entspricht den heutigen Anforderungen.

Wie funktionieren diese Web-Services im Detail?

Patric Deflorin: Unsere Kunden können sich vom Online Consultant beraten oder vom Insurance Finder begleiten lassen oder einen Schaden einfach per App melden. Statt komplizierter Prozesse und unver-ständlichen Erklärungen bieten wir eine schnelle Übersicht: HSG Alumni können online die Offerte berechnen lassen und die Police auch gleich online abschliessen. Alles ganz leicht gemacht, mit dem Webauftritt von Zurich Connect oder mit der ZConnect App für das iPhone, Smartphone und iPad.

Ist ein Versicherungswechsel aufwendig?

Patric Deflorin: Die Kundenberater von Zurich Connect übernehmen für die Mit-glieder der HSG Alumni bei einem Versiche-

Freuen sich über die neue Partnerschaft: Patric Deflorin (links), GL-Mitglied Zurich, und Daniel Bargetze, Geschäftsführer HSG Alumni.

HSG Alumni Member Be-nefit von Zurich Connect Unter www.zurichconnect.ch/partnerfirmen finden Sie alle Informationen zu den Ange-boten für HSG Alumni. Hier können Sie Ihre individuelle Prämie berechnen und Ihre persönliche Offerte erstellen. Dafür benöti-gen Sie folgendes Login:ID: hsg / Passwort: alumni

Oder Sie verlangen über die für HSG Alum-ni-Mitglieder exklusive Telefonnummer 0848 99 66 77 eine unverbindliche Offerte. Das Kundencenter von Zurich Connect ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.30 durchgehend geöffnet.

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DER SPIEGEL, 07.03.2012

Tepco wäscht sich von der Atom-Schuld rein

Der Energiekonzern Tepco hat den GAU von Fukushima zu verantworten – nun versucht er sich von seiner Schuld freizukaufen. Ent-schädigungsberater sollen helfen, bezahlt wird auch mit Steuergeld. Hinter dem Ablass steckt ein fundamentales Problem unserer Gesellschaft. Der St.Galler Wirtschaftsethi-ker Thomas Beschorner spricht von einem Wirtschaftssystem, das Katastrophen als Kosten kalkuliert. «Firmen wie Tepco und BP dürfen so lange mit hochriskanten Techno-logien Geschäfte machen, wie genug Ver-braucher ihr Produkt nachfragen oder sie ei-ner Regierung machtpolitisch nützen.» Zur eigenen Beruhigung rede sich eine solche Gesellschaft ein, sie könne die Risiken durch strenge Sicherheitsvorkehrungen beherr-schen – was regelmässig fehlschlägt. «Dann aber wird selten die Technologie an sich in Frage gestellt, sondern es werden die Sicher-heitsvorkehrungen erhöht», sagt Beschorner.

Solothurner Zeitung, 07.05.2012

Auch Apple wird nicht ewig herrschen

Das Verpassen von Trends sei auch bei Welt-konzernen keine Seltenheit, sagt Oliver Gassmann, Professor für Innovationsma-nagement an der Universität St.Gallen: «Technologiebewertung ist einer der schwie-rigsten Bereiche, in welchem selbst hoch professionelle Unternehmen grosse Defizite haben.» Die Hauptgründe für verschlafene Trends seien Ignoranz gegenüber der exter-nen Welt, mangelnde Offenheit für System-wechsel und zu wenig Wille bisher erfolgrei-che Pfade zu verlassen, um Neues zu starten. «Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in 15 Jahren zwei neue Leader haben werden.»

Bilanz, 05/2012

HSG Talents Conference Opening Panel: Schöner lohnen

Von A wie Accenture bis Z wie Zurich Fi-nancial Services: Auch dieses Jahr zeigen sich rund 100 Firmen an der Schweizer Ka-derschmiede und versuchen, die grössten Talente für sich zu gewinnen. Zum Auftakt

Pressedes dreiwöchigen Schaulaufens von Corpo-rate Switzerland diskutierte ein Panel die Frage der überhöhten Managersaläre. Nicht ohne Ironie vor einem studentischen Publikum, das zu einem gewissen Teil nach den schönsten Salär-Goldmedaillen strebt.

NZZ online, 20.02.2012

Tuning für Startups

Die Gründergarage wurde letztes Jahr zum ersten Mal an der Universität St.Gallen durchgeführt. Sie ist also eine junge Einrich-tung. War es aber überhaupt zwingend, eine weitere Plattform nebst allen anderen För-dereinrichtungen zu schaffen – zumal sie sich nicht nur, aber auch als Möglichkeit versteht, Innovationsprojekte der Öffent-lichkeit zu präsentieren? Das Potenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft, meint Flori-an Forster vom «HSG Gründer Lab». Und der Doktorand hält auch die wirtschaftliche Situation noch keineswegs für so bedroh-lich, dass Gründungswillige auf einen Ver-such verzichten sollten. Nicht zuletzt ist die Selbstständigkeit eine Alternative zu tradi-tionellen Karrierewegen. Ob sie das Richti-ge für einen ist, findet man unter Umstän-den nur durch den Selbsttest heraus.

Handelsblatt, 13.03.2012

Erfolgreiche Fusionen – Edeltasche küsst Armbanduhr

Warum kauft eine Staubsaugerfirma einen Hersteller von Kosmetika und einen von Wasserfiltern? Was auf den ersten Blick we-nig plausibel erscheint, hat sich für Vorwerk als erfolgreiche Übernahmestrategie erwie-sen. Ursprünglich als Teppichfabrik gegrün-det, verkauft der Familienbetrieb seit den 30er-Jahren seine Staubsauger in Haushal-ten. 2001 übernahm Vorwerk zunächst den Wasserfilterspezialisten Lux Asia Pacific und 2004 die US-Kosmetikfirma Jafra. Die Stär-ke von Vorwerk ist der weltweite Direktver-trieb hochwertiger Produkte. «Diese Kom-petenz hat Vorwerk erfolgreich auf Produk-te der Zielunternehmen übertragen», sagt Günter Müller-Stewens, Professor für Stra-tegisches Management der Universität St.Gallen. Bislang galt das Credo: Je enger die Produktverwandtschaft zwischen Käufer- und Zielunternehmen, umso grösser sind die Erfolgsaussichten. «Diese These war

aber empirisch letztlich nie zu bestätigen», betont Müller-Stewens.

Bilanz, 05/2012

Mehr Regulation, bitte!

Die letzte Hypothekarkrise in den USA ist am Schweizer Immobilienmarkt spurlos vor-beigegangen. Seit 2000 sind die Immobilien Preise in der Schweiz stetig gestiegen. Ein-familienhäuser haben sich seither um rund 30% verteuert, Eigentumswohnungen sogar um 40%. Ihre Preise sind mittlerweile wieder auf dem Rekordniveau von 1990, als die da-malige Immobilienblase ihren Höchststand erreichte und kurz darauf platze. In Zürich einer der neuralgischen Hochpreisgegenden für Wohneigentum, liegen die Preise heute sogar einiges über dem Niveau von 1990. HSG Alumnus Mathias Binswanger disku-tiert in seinem Beitrag für die Bilanz die An-zeichen für eine Blase auf dem Immobilien-markt und fordert Mindeststandards für die Vergabe von Hypotheken.

St.Galler Tagblatt, 26.04.2012

«Auch wir rufen ab und zu mal buh!»

Die einfachen Fragen sind oft die besten Fra-gen. Deshalb scheut sich Schauspieldirektor Tim Kramer an diesem Dienstagabend nicht, seinem Gegenüber in der Lokremise solche einfachen Fragen zu stellen: «Was machen Sie dort oben eigentlich?», fragt er Florian Wettstein, der seit vergangenen Sommer an der HSG als Professor für Wirtschaftsethik arbeitet. «Wir fahren mehrgleisig», antwortet Wettstein. Einerseits seien er und seine Kol-legen am Institut für die Forschung tätig, an-derseits verfolgten sie einen Lehrauftrag. Gerade von der Lehre verspricht sich Wett-stein viel: Wenn er seinen Studenten von verantwortungsbewusstem Unternehmer-tum erzählt, dann könne er «einen Impact haben». Wermutstropfen: Auch Jahre nach der Immobilienkrise ist Ethik an der HSG noch immer kein Pflichtfach.

Netzwerk

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HSG Alumni Club Münster / Osnabrück

Matthias Glasmeyer

Seit 2011 ist der Alumni Club Münster/Os-nabrück aktiv. Über 60 HSGler leben in un-serer schönen Region. Sie sind bereits sehr gut miteinander vernetzt, so dass auch der erste Vortrag mit Mittagessen im Mai '11 ein «Wiedersehen mit Freunden» war. Für den Sommer 2012 ist ein Treffen geplant – wie-der in der wunderschönen Atmosphäre des Schlosses Wilkinghege bei Münster. Mit-glieder und Freunde von HSG Alumni sind herzlich willkommen. Präsident: Matthias [email protected]

HSG Alumni Club München e.V.

Peter Zurhorst

Nachdem viele Ehemalige den Wunsch ge-äussert haben die Alumni Aktivitäten in München neu auszurichten, haben wir im letzten Sommer den HSG Alumni Club München e.V. ins Leben gerufen. Der Club hat mittlerweile bereits 168 Mitglieder. Das erste Treffen fand im September 2011 statt. Über 80 Teilnehmer diskutierten in geselli-ger Runde rege über Ziele und Form der künftigen Aktivitäten. Es kristallisierte sich dabei heraus, dass wir in jedem Quartal ei-ne grössere Veranstaltung planen möchten. Im März dieses Jahres hatten wir einen ers-ten solchen Anlass, für den wir Professor Franz Jaeger gewinnen konnten. In seiner für ihn typischen Art hielt er einen spannen-den Vortrag über die Herausforderungen der momentanen politischen sowie ökonomi-schen Situation in Europa. In Zukunft pla-nen wir ähnliche Anlässe. Für jegliche An-regungen sind wir hier selbstverständlich offen und dankbar. Wir würden uns über ei-ne Kontaktaufnahme und ein persönliches Kennenlernen oder Wiedersehen sehr freu-en, meldet Euch!

Präsident: Peter [email protected]

HSG Alumni Club DüsseldorfDavid Averdunk

Im Grunde ist es klar: In Düsseldorf, der Perle am Rhein, dem Schreibtisch des Ruhrgebiets, kann ein HSG Alumni Club nicht fehlen. Und so trifft sich nun seit 2007 ein fröhlicher Kreis von Alumni mindestens vier Mal im Jahr, um zusammen zu diskutieren, zu essen und zu trinken oder gemeinsam ihre lokale Welt zu erkunden. Neben dem quartalsmässigen Stammtisch werden auch die unterschiedlichsten Anlässe organisiert. Die Events sind viel-fältig: ob mit schmutzigen Füssen (Baustelle der U-Bahn), kulturell anregend (Blick hinter die Kulissen der Kunstsammlung NRW), feuchtfröhlich (Besuch der Altbierbrauerei Uerige) oder kulinarisch (Spargelkochen mit einem Schweizer Spitzenkoch). Die rund 120 HSG-Frohnaturen aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und den angrenzenden Me-tropolen wie Leverkusen, Essen, Mönchengladbach oder auch Köln sind ein aktiver Kreis, in dem regelmässige Besucher genauso willkommen sind wie Alumni auf Stippvisite.

Präsidenten: Gerrit Rabenstein, David [email protected]

HSG Alumni Club Euregio Maas-Rhein

Herbert J. Joka

Der Alumni-Club Euregio Maas-Rhein um-fasst den Bereich Aachen, die niederländische Provinz Südlimburg und den deutschsprachi-gen Kanton Belgiens. Ein bis zweimal im Jahr treffen sich die rund 80 Alumni aus der Region zu Abendterminen, bei denen zu einem Thema eingeladen wird. Die thematische Diskussion spielt dabei eine wesentliche Rolle, wobei Gäs-te willkommen sind und Wert darauf gelegt wird, dass es leger zugeht. Zwischen Euregio Maas-Rhein und dem Schweizer Club Aachen wird eine enge Beziehung gepflegt. Präsident: Herbert J. [email protected]

HSG Alumni Clubs in Deutschland im Überblick

Startanlass am 15. September 2011 im weissen Bräuhaus

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Netzwerk

HSG Alumni Club Berlin

Andreas Stammnitz

Berlin ist keine Business-Stadt. Trotzdem hat das Berliner HSG Alumni-Chapter über 200 Mitglieder – und eine bunte Struktur: Neben Managern der wenigen Grossun-ternehmen und Consultants, für die die Stadt ein guter «Hub» ist, sind bei den Tref-fen auch viele Unternehmer, Akteure aus der Politik und dem akademischen Betrieb zu finden. Entsprechend breit ist auch das Spektrum der Alumni-Anlässe: Ausstel-lungsbesuche im «Haus am Waldsee», re-gelmässige Hauskonzerte bei einem Co-Alumnus, Blicke hinter die Kulissen der Hauptbahnhofes oder von Transparency International bzw. betterplace.org. Beson-dere Highlights waren auch der Vortrag von Dr. Christoph Heusgen, aussen- und si-cherheitspolitischer Berater von Kanzlerin Merkel sowie der «HSG Entrepreneurs Club Berlin». Come and join us!

Präsident: Andreas [email protected]

Weitere ClubsHSG Alumni Club HamburgMitglieder: 93Präsident: Niklaus A. PetersMail: [email protected]: rund 4 pro Jahr

HSG Alumni Club Stuttgart

Frank Hofmann

Seit ca. 10 Jahren treffen sich rund vier Mal pro Jahr HSG Alumni aus dem Grossraum Stuttgart. Im Mittelpunkt der Events ste-hen der Gedankenaustausch und der Aus-bau der eigenen Netzwerke. Die Teilneh-mer arbeiten in den unterschiedlichsten Unternehmen (vom Autohersteller über Maschinenbau bis zum klassischen Dienst-leister/Berater) unterschiedlicher Grösse. Auch das Alter variiert vom jungen HSG-Absolventen bis zum HSG-Rentner. Dar-aus ergeben sich dann interessante Ge-spräche. Oft ist dem gemütlichen Teil in einem netten Restaurant eine Besichtigung (Museum, Ausstellung, Unternehmen) vor-geschaltet. Auch haben wir schon gemein-sam einen Koch-Event veranstaltet. Der Club-Beitritt kann formlos über die HSG Alumni-Homepage beantragt werden; man wird dann automatisch – wie aktuell über 200 weitere Clubmitglieder – zum nächsten Event eingeladen.

Präsident: Frank [email protected]

HSG Alumni Club Rhein Main

Corinna Egerer

Der Club im Zentrum Deutschlands ist mit 260 Alumni der mitgliederstärkste in der Republik. Ein erstes Treffen organisierte Alumnus Peter Jacubowsky bereits im Jahr 1995 – er ist seither Club-Präsident und ge-hört wohl damit zu den Pionieren in der Alumni-Arbeit in Deutschland. Seit 2005 ist Corinna Egerer Vize-Präsidentin, sie hatte zuvor den Club in Köln mitgegründet. Zu den Aktivitäten des Clubs gehören «HSG-only»-Veranstaltungen und solche, die mit anderen Alumni-Clubs der Region organi-siert werden: Ein Mittagstisch und ein Abendevent, die sogenannte HSG-Networ-king Night, finden alternierend an jedem 1. Mittwoch eines Monats statt. Gemeinsam mit den Alumni-Clubs von Harvard und In-sead und dem Tönissteiner Kreis, der soge-nannten «Alumni Allianz Rhein Main», fin-den seit 2004 regelmässige grössere Veran-staltungen in der Region statt.

Präsident: Peter C. [email protected]

Alumni-Allianz Rhein-Main:

Vortragsabend im Commerzbank-Turm

in Frankfurt.

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HSG Alumni Club Hamburg zu Besuch in BremerhavenLukas Schad

Eine Gruppe von norddeutschen Alumni war der Einladung nach Bremerhaven ge-folgt, um sich einen aktuellen Überblick über die Produktion und Verschiffung von Wind-kraftenergie im On-shore- und Off-shore- Bereich zu verschaffen. Gewaltige Tripoden, die im Meer aufgestellt werden, riesige Pro-duktionsanlagen, logistische Meisterleistun-gen und Forschungshallen waren Stationen der Führung, bevor es am Nachmittag in das Klimahaus 8° Ost ging, mit einem Rundgang um die Welt auf dem 8. Längengrad, quer durch alle Klimazonen. «Für uns war es ein ganz besonderes Erlebnis den Alumni die Entwicklungen und den Strukturwandel dieser Region hautnah erleben zu lassen», so die Organisatoren Sophie und Lukas Schad. Und es war wohl kaum ein Zufall, dass ein Frachtschiff mit dem Namen OLMA gerade im Hafen lag… !

Alumni Club für Schwule und Lesben

Dominik Egger

Am letzten Freitag im April wurde in Zürich die Gründung des UniGay Alumni Clubs gefeiert. Im Rahmen ei-nes gemütlichen Dinners wurde der Verein mit seinen Zielen vorgestellt und intensive Kontaktpflege unter den Alumni und Studierenden betrieben.

Mit der Gründung des UniGay Alumni Clubs anfangs Jahr wurde eine schon allzu lange bestehende Lücke in der umfassenden Liste der HSG Alumni Clubs geschlossen. Fortan bietet der Club allen LGBT (lesbian, gay, bi-sexual and transgender) Alumni der Univer-sität St. Gallen die Möglichkeit, sich im Rah-men eines organisierten Netzwerkes auszu-tauschen und gemeinsame Aktivitäten zu planen. Die Aktivitäten der UniGay Alumni orientieren sich an denjenigen der HSG Alumni: Im Rahmen des «Friendraising» soll der Kontakt unter den LGBT Alumni gepflegt werden. Explizit erwünscht sind auch schwu-le, lesbische und bisexuelle Alumni, welche zu ihrer Studienzeit nicht bei UniGay dabei waren. Im Bereich «Brainraising» werden die Alumni ihre Erfahrung und ihr Know-How zur Verfügung stellen. In diesem Zusammenhang steht auch ein neu geplantes UniGay Programm, das unter anderem das Themenfeld Coming-Out und Karriere anspricht. Schlussendlich sollen durch das «Fundraising» als dritten Pfeiler ge-wisse Aktivitäten von UniGay er-möglicht werden, deren Finanzie-rung bisher nicht sichergestellt werden konnte.

Gelungenes erstes DinnerAm 27. April versammelte sich eine ansehn-liche Schar Alumni im Restaurant zum Grü-nen Glas in Zürich zu einem ersten gemein-samen Nachtessen. Ebenfalls mit von der Partie waren zahlreiche Mitglieder von UniGay, die momentan ihr Studium an der Universität St. Gallen absolvieren. Während des gemütlichen Apéros ergriff Silvan Am-berg, der Präsident des UniGay Alumni Clubs, die Möglichkeit, den neuen Club und sein Ziele kurz vorzustellen. Er appellierte dabei an die Vorbildfunktion der Alumni: «An der HSG haben viele Studierende aus Karri-eregründen Angst vor dem Coming-Out. Deshalb ist es entscheidend, dass eine Grup-pe von erfolgreichen Absolventen da ist und den Studieren-den Mut macht, zu sich selbst zu stehen».

Auch Samuel Naef, der Präsident von UniG-ay, betonte in seiner Rede die Wichtigkeit des Austausches zwischen aktuellen und ehema-ligen Studierenden. Dabei wünscht er sich insbesondere, dass sich zahlreiche UniGay Alumni am neu geplanten UniGay Pro-gramm zum Austausch mit den heutigen Studierenden beteiligen werden. Bei Speis und Trank konnten anschliessend neue Kon-takte geknüpft und bestehende Freundschaf-ten gepflegt werden. Aufgrund der angereg-ten Diskussionen und der spannenden Er-zählungen über das LGBT-Leben an der HSG während den letzten 30 Jahren wurde es ein sehr kurzweiliger Abend. Dementspre-chend verwundert es auch nicht, dass mehr-mals auf die Notwendigkeit hingewiesen wurde, einen Anlass wie UniGay Alumni Dinner schon bald zu wiederholen.

www.unigay.ch

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Austausch zwischen ehemaligen und heutigen Studierenden der HSG.

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Asia Term Alumni Club gegründetRoman Frick

Beim Treffen ehemaliger Studierender ver-schiedener Jahrgänge des «Asia Term» Pro-gramms – eines Austauschprogramms der HSG mit der Singapore Management Uni-versity – wurde offiziell der «Asia Term Alumni Club» bei HSG Alumni gegründet. Der Club ist offen für alle ehemaligen Teil-nehmenden sowie Dozierenden und Assi-stierenden des Asia Terms. Ziel des Clubs ist die Verbundenheit unter den ehemaligen Asia Term Studierenden sowie die Beziehun-gen zur Universität und ihren Studierenden zu stärken. Ferner bezweckt der Club, den Asia Term insbesondere in Lehre, Forschung und Weiterbildung über den Rahmen hinaus zu fördern, der mit öffentlichen Mitteln er-reicht werden kann. Die Mitglieder des

NEUER CLUB!

Rohstoffhandel – HSG Alumni Club in Commodity Markets & Trading Die Schweiz gilt als bedeutende Drehschei-be des internationalen Rohstoffhandels. Auch einige HSG Alumni sind im Rohstoff-markt und -handel in verschiedenen Funk-tionen tätig oder interessieren sich für die Rohstoffbranche. Jetzt gibt es für alle interessierten Ehemaligen den neu gegrün-deten HSG Alumni Club in Commodity Markets&Trading. Treten Sie jetzt bei!

Präsident: Otto Löpfe [email protected]

Christoph Frei und Theresia Langosz

Über «Interdisziplinarität» und «Internatio-nalität» wird im Kontext der International Af-fairs Programme fast schon zwangsläufig ge-sprochen; zu den erklärten Grundprinzipien unserer Ausbildung gehört aber auch der «Praxisbezug». Er unterstützt und befördert die Anwendung theoretischer Wissensbe-stände durch konkrete Projekte. Erklärtes Ziel der Übung ist der zeitweilige Abzug aus dem Elfenbeinturm im Übergang zu Fragestellun-gen, wie sie im beruflichen Alltag zu bearbei-ten sind. Wer bietet solche Projekte an? Im-mer sind es ausgewiesene Praktiker, nicht selten kommen die Dozierenden aus unserer eigenen Alumni-Familie. An der HSG treffen sie auf kleine Gruppen von MIAs, die neben Theorien, grundlegenden Fertigkeiten und Orientierungswissen in aller Regel drei wei-tere, wichtige Voraussetzungen mitbringen,

nämlich Offenheit, Unbefangenheit und Kre-ativität. Auf dieser Basis kann der Austausch beginnen. Auf analytische und konzeptuelle Vorarbeiten folgt die sachliche Vertiefung; dem einführenden Input des Praktikers folgt die Leistung der Studierenden. Zu den Hö-hepunkten solcher Seminare gehören regel-mässig jene Momente, in denen die Jungen ihre Bearbeitungen externen Fachleuten zur Begutachtung vorlegen – sei es beim Kanton, sei es im Berner Bundeshaus, sei es bei der Weltbank in Washington. Momentan stehen den MIAs die folgenden, exklusiven Pra-xisprojekte zur Auswahl offen:– Wie funktioniert Lobbying in der Schweiz?– Öffentlichkeitsarbeit im Bereich erneuer-

barer Energien– Reformfähigkeit von Demokratien: das Bei-

spiel Sozialstaat – Public Affairs bei einer Schweizer Gross-

bank

Netzwerk

– Praxisprojekt in Entwicklungszusammen-arbeit

– Analyzing Political Risk– Praxisprojekt in Public Management – The Inner Workings of the World Bank– Climate Change Communication– Measuring Impact of Socially Meaningful

ProjectsDie Betreuung und stete Erneuerung dieses Angebots bereiten einigen Aufwand – der Er-trag indessen lohnt die Zeit. Mit Blick auf die sinnvolle Beförderung vorgegebener Ausbil-dungsziele («flexible Generalisten») sind Praxisprojekte aus dem Curriculum mittler-weile nicht mehr wegzudenken. Besonders dankbar sind wir dann, wenn in der Sache nicht nur die Studierenden vom Austausch profitieren, sondern auch die Praktiker: keine Selbstverständlichkeit, doch stets das Ziel.

[email protected]

Praxisprojekte im Bereich International Affairs

m Club

Clubs – die meisten von ihnen sind in der Zwischenzeit in Europa und Amerika, aber auch in Asien berufstätig – treffen sich zu-nächst immer am ersten Donnerstag des Se-mesters in St.Gallen oder Zürich. Für die Zu-kunft sind auch gelegentliche Reunions an alter Studienstätte in Singapur vorgesehen. Zum Präsidenten des Clubs bestimmten die Anwesenden Dr. Roman Frick. Weiter wur-den Lucia Ehn, Hendrik Fröse und Alexan-dar Jovanovic ins Präsidium gewählt. Darü-ber hinaus wurde Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Sp-remann, der langjährige akademische Direk-tor des Asia Term Programms, zum Ehren-präsidenten des Vereins ernannt. Das nächs-te Treffen der Asia Term Alumni findet am 20. September 2012 in Zürich statt.

www.singapore.unisg.ch

Prof. Dr Dr. h.c. Klaus Spremann wurde zum Ehrenpräsidenten des Clubs gewählt.

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Blick zurück

Jubiläum in der HSG-Mensa 1980Eleni Spiroudis, Universitätsarchiv

Im Oktober 1980 berichtete «HSG In-formation», der Vorgänger des «HSG-Blatt», anlässlich des fünfjährigen Be-triebsjubiläums des SV-Services in der HSG-Mensa gleich zweiseitig über den Dienstleistungsbetrieb. Dabei wurde auch ein Blick in die Entstehungsge-schichte geworfen.

Anlässlich des Neubaus der Hochschule St. Gallen schenkte die «Genossenschaft Mensa HSG» der Hochschule das von ihr errichtete Mensagebäude mit Vertrag vom 29. Juli 1963. In dem Dokument wurde fest-gehalten, dass die Regelung des Mensabe-triebs der Genossenschaft überlassen wird, die Hochschule hingegen für den Unterhalt des Gebäudes zuständig war. Nach diversen Umbauten, welche die Einrichtung einer Cafeteria im ersten Stock des Mensagebäu-des mit sich brachten, erfolgte am 1. Okto-ber 1975 die Betriebsübernahme durch den SV-Service. Dieser verpflichtete sich, die Mensa und die Cafébar im Hauptgebäude auf Rechnung der Genossenschaft zu füh-ren. Zu einer ausgeglichenen Mensa-Be-triebsrechnung bei konstanten Mensa- und Cafeteria-Preisen trugen in den ersten Jah-ren bis 1980 Sonderanlässe bei, die von der Die Mensa beim Jubiläum. Die «gute Seele» der Mensa 1980: Ida Eugster.

Das Mensateam im Jubiläumsjahr 1980.

Hochschule, aber auch von auswärtigen In-stituten gelegentlich in der Mensa durchge-führt wurden. Stolz war man 1980 auf den Betriebserfolg: Die Verdoppelung der abge-gebenen Mahlzeiten innert fünf Jahren war nicht nur ein Verdienst des SV-Mensateams um die Verantwortliche Rosemarie Mebold, sondern auch des Service-Personals, das mit einem fröhlichen Lächeln eine persönliche Atmosphäre schaffte. Derweil belasteten den Mensabetrieb um 1980 aber auch ver-einzelt Probleme: Engpässe aufgrund des beschränkten Platzangebots (167 Sitzplätze bei bis zu 500 Mittagsgästen täglich), nicht abgeräumtes Besteck und Ähnliches veran-lassten das Mensateam, ein paar Wünsche an die Mensabesucher weiterzugeben:

Drei Wünsche an die Mensabesucher:

– Orientieren Sie sich am Schaukasten über das Tagesangebot. Rückfragen am Buffet verlängern die Warteschlange und schmälern die Mittagspause.

– Zücken Sie beizeiten Ihr Portemonnaie. Uns ist der Engpass an der Kasse be-kannt. Langsame Bezahlungen lassen die Essen erkalten, verlängern... (siehe oben)

– Nehmen Sie beim Verlassen der Mensa oder der Terrassen Ihr Plateau mit und legen Sie Besteck, Teller und Tassen in die Abräumwagen.

Das Mensateam und alle Gäste danken Ihnen. En Guete!

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Schweiz14. Juni 2012HSG Law AlumniReferat: Dr.iur. Benedikt van Spyk12.00 Uhr, Restaurant Benedikt, St. [email protected]

16. Juni 2012 ak.alumni - Akademischer Klub St. GallenKlubjubiläum 60 Jahre 1952 - 201219.00 Uhr, Schloss Bö[email protected]

18. Juni 2012Women's ChapterFashion&Styling Event mit Melanie Albisser18.30 Uhr, Restaurant Neumarkt Zü[email protected]

21. Juni 2012Young Chapter Start-Event Young Chapter Ostschweiz19.00 Uhr, OYA Bar, [email protected]

21. Juni 2012EMBA Net BaselReferat Rebekka Thommen18.30 Uhr, Details [email protected]

21. Juni 2012HSG Alumni ZentralschweizApéro + Dinner19.00 Uhr, Exklusives Sommerfest im Schloss St. [email protected],

26. Juni 2012EMBA-Stamm ZürichSchifffahrt auf dem Zürichsee18.30 Uhr, Bü[email protected]

27. Juni 2012HSG Alumni Industrial Club2. Business Lunch: Serviceinnovation12.00 Uhr, [email protected]

28. Juni 2012MBF-HSG Alumni19.00 Uhr, Zunfthaus zur Waag, Zü[email protected]

28. Juni 2012HSG Alumni Anciens de St. GallCocktail des grandes écoles – Jardin anglais18.30 Uhr, Jardin anglais, La Potinière, Genè[email protected]

1. Juli 2012CEMS Alumni Association SwitzerlandOpen Air Cinema Zürich Horn20.00 Uhr, Zürich [email protected]

3. Juli 2012EMBA WomensNetTapa-Kochkurs18.30 Uhr, Zürich, Kreis [email protected]

3. Juli 2012Young ChapterGet-together Young Chapter Zurich19.00 Uhr, Helvetia Bar, Zü[email protected]

4. Juli 2012EMBA JobnetZusammenkunft17.00 Uhr, Winterthur, [email protected]

6. Juli 2012HSG Alumni Club St. MoritzMuseumsnacht St. Moritz18.00 Uhr, St. [email protected]

11. Juli 2012HSG Alumni NordwestschweizFelix' Sommeranlass18.30 Uhr, Kraftwerkinsel in [email protected]

15. August 2012HSG Alumni NordwestschweizReferat: John Manser14 Uhr, Basel, [email protected]

15. August 2012HSG Alumni St. GallenKlettern in der Kletterhalle St. Gallen18.00 Uhr, Kletterhalle St. [email protected]

28. August 2012Heugümper Club ZürichEinladungs-Stamm19.00 Uhr, Details [email protected]

28. August 2012EMBA Net BaselSommerstamm mit Nachtessen19.00 Uhr, Rhy-Terasse, Hotel Merian, [email protected]

3. September 2012EMBA-Stamm ZürichFührung od. Firmen-/Museumsbesuch20.30 Uhr, Details [email protected]

4. September 2012HSG Alumni BernBesichtigung Nationales Pferdezentrum Bern18.30 Uhr, Bern, Nationales [email protected]

4. September 2012HSG Law AlumniDiskussionsduell der Sonderklasse18.00 Uhr, St. Gallen, [email protected]

Juni 12 – Sept. 12agenda

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Deutschland27. Juni 2012HSG Alumni Club StuttgartBäderarchitektur in Württemberg 19.00 Uhr, Bad [email protected]

4. Juli 2012HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am Opernplatz, Frankfurt am [email protected]

1. August 2012HSG Alumni Club Rhein-MainNetworking Night19.30 Uhr, Neuer Volkswirt, Frankfurt am [email protected]

4. August 2012HSG Alumni Club Euregio Maas-RheinAugustfeier14.00 Uhr, Weisweiler bei Aachen [email protected]

30. August 2012HSG Alumni Club DüsseldorfStammtisch19.30 Uhr, Details [email protected]

5. September 2012HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am Opernplatz, Frankfurt am [email protected]

Übriges Europa6. September 2012HSG Alumni Club Helskinki ryStamm21.00 Uhr, Details [email protected]

Asien14. Juni 2012HSG Alumni Club SingaporeMonthly Dinner19.30 Uhr, Details [email protected]

20. September 2012Asia Term Alumni ClubAsia Term Alumni Nachtessen19.30 Uhr, Zürich, Details [email protected]

26. – 28. Oktober 2012 4th HSG Alumni Asia Weekend in Singapore Singapore [email protected]

5. September 2012HSG Alumni Anciens de St. GallRallye des Bars19.00 Uhr, En vieille ville de Genè[email protected]

5. September 2012EMBA JobnetZusammenkunft17.00 Uhr, Winterthur, [email protected]

8. September 2012Zofingia HSGDreisectionenfahrt (AZ SG, SH & TG)14.00 Uhr, Details [email protected]

HSG Alumni Anlässe13. Juni 2012HSG Alumni19. HSG Alumni Golf Meisterschaft10.00 Uhr, OSGC Niederbü[email protected]

27. – 29. September 2012HSG Alumni6. Internationale HSG Alumni [email protected]

13. – 15. November 2012HSG Highlights 2012Das Neueste aus Management-Forschung und Praxis mit führenden HSG-ProfessorenExecutive Campus, Universität [email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events

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26 / OKTOBER 2012

Markus Hengstschläger

Wolfgang GruppTanja Frieden

Roman Bouteillier

Kurt SchärRegula Späni

Urs Fueglistaller

Thomas Zellweger

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