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alma Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 3 / 2013 Mit HSG Alumni-Jahresbericht

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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 3 /2013

Mit HSG Alumni-Jahresbericht

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HSG als Gesamt-kunstwerk

Vor 50 Jahren verlegte die ehemalige «Handels-Hochschule St.Gallen» (HHS) ihren Standort vom St.Galler Museums-quartier auf den «Rosenberg» und hiess fortan «Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften» (HSG). Das Kürzel HSG hat sich in die-sen 50 Jahren zu einem Qualitätsmerk-mal für eine wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisnahe Forschung, Aus- und Weiterbildung etabliert.

Wer die Gebäude der heutigen Universi-tät St.Gallen von Besuchen oder vom ei-genen Studium her näher kennt, weiss allerdings, dass hier auch Qualitäten vor-handen sind, die nicht direkt mit den ver-mittelten Inhalten in Forschung und Leh-re zu tun haben: Die Kunst an der HSG hat einen – ideellen wie auch materiellen – Eigenwert, wie er nur an wenigen Uni-versitäten weltweit zu finden ist. Denn was hier an Kunstwerken von bedeuten-den Künstlerinnen und Künstlern ver-sammelt ist, füllt einen eigenen (nun neu erschienenen) Kunstband: Ob Juan Miró, Alberto Giacometti, Martin Disler, Alicia Penalba oder Gerhard Richter oder einer der vielen anderen Namen, die dahinter stehen: Die HSG kann genauso gut wie als Ausbildungsstätte auch als Kunst-sammlung international bestehen.

Dabei ging es den verantwortlichen Pro-fessoren um Eduard Naegeli in den 60er Jahren (und ihren Nachfolgern bis heute)nicht darum, leere Plätze und Wände im HSG-Areal mit Kunst zu «füllen». Nein, hier ist ein eigentliches Gesamtkunst-werk entstanden, in dem Architektur und Kunst aufeinander Bezug nehmen, in ei-nen Dialog treten und als Ganzes auf die Besucher(innen) wirken.

Dass heute rund ein Viertel des HSG-Stu-diums dem «Kontext» gewidmet ist, zeigt im Übrigen, dass der ganzheitliche An-satz über Kunst und Architektur hinaus-geht.

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 13. Jahrgang, Nr. 3/2013 (Juni 2013) Auflage: 22'500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Claudia Bartolini Chefredaktion: Roger TinnerProjektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.GallenGestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern

Editorial

Fokus

04 « Die Kunst hat bei mir den Gedanken ausgelöst: Hier bin ich am richtigen Ort»

06 Startup – Wenn Kunst das Business-Modell verändert

08 Andrew Holland – ein Porträt

27 Originalton: Die Kunst an der HSG

Wissen und Karriere

12 HSG Alumni als lebenslanger Karrierepartner

14 next – Alumni in neuen Positionen

15 lab – wer forscht an was?

16 Studentische Initiative «Philanthrophie» im Porträt

Netzwerk

11 «HSG Alumni online»: Neue Website lanciert

17 Jahresbericht HSG Alumni

29 Die Zukunft des «who's who»

30 Ehemaligenforum 2013

32 2. HSG Alumni Deutschland Konferenz

36 3. Women's Chapter Flagship Event Rubriken

25 Kreuzworträtsel

33 Presse

34 Bücher

Inhalt

Beiträge: Claudia Bartolini, Steffen Böhm, Sophia Buhofer, Jacob Detennis, Walter Füllemann, Marie-Charlotte Gasser, Robert Günther, Ariel Hugentobler, Adriel Jost, Rainer Lam-pe, Urs Landolf, Jürg Roggenbauch, Ingo Schönwandt, Tho-mas Schwabach, Roger TinnerRedaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]: Metrocomm AG, Herbert Keller, T +41 71 272 80 50, Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]änderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Zum Titelbild: Das «alma»-Titelbild nimmt die Gestaltung des neuen HSG-Kunstführers (vgl. Seite 5) auf.

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Nachrichten

HSG Alumni Pitch 2013 für Gründer

Die Ehemaligenorganisation der Universität St.Gallen – HSG Alumni – zeichnet in diesem Jahr erstmals die besten Unternehmensgründerin-nen und -gründer aus. Sie lanciert dazu den «HSG Alumni Pitch 2013».

Der Wettbewerb steht jedermann offen. Prämiert werden die besten Gründungen aus den Sparten «Internet/Mobile/neue Medien», «New Services» und «Produzie-render Bereich».

In der Kategorie «Internet/Mobile/neue Medien» werden Apps, neue digitale Lö-sungen oder auch neuartige Formen der Unterhaltung gesucht. Bei «New Services» geht es um Dienstleistungen, die es in die-ser Form noch nicht gibt und die Arbeit und Leben künftig erheblich erleichtern können. In der Sparte «Produzierender Be-reich» können alle Gründer mit neuartigen Produkten wie 3D-Printing-Erzeugnissen, Designs und kreativen Lösungen aus der Do-It-Yourself-Bewegung teilnehmen.

10‘000 Euro für das Gewinnerteam Der Wettbewerb findet in Zusammenar-beit mit führenden Geschäfts-Inkubatoren und Venture Capitalists wie «hub:raum» (Deutsche Telekom), Earlybird, High-Tech Gründerfonds und Bilfinger Venture Capi-tal statt. Ausgezeichnet werden die besten drei Unternehmensgründungen. Der ers-te Platz ist mit 10‘000 Euro dotiert, der zweite mit 7000 und der dritte mit 5000. Die drei Gewinnerteams dürfen zudem künftig auf einen Beirat aus HSG-Alumni sowie deren langjährige Erfahrungen und Kontakte zurückgreifen.

Preisverleihung Anfang SeptemberWeitere Infos sowie das Bewerbungsfor-mular finden sich auf der Alumni-Website. Teilnameschluss ist der 23. Juni 2013. Die Jury besteht aus Venture Capitalists wie Dr. Christian Nagel von Earlybird und Serial Entrepreneurs wie zum Beispiel Frank Thelen von Doo/6-Wunderkinder. Die Ge-winner werden an der zweiten «HSG Alumni Deutschland Konferenz» vom 5. bis 7. September in Mannheim ausge-zeichnet.

www.hsgalumni.ch/hsgpitch

Dies academicus: 50 Jahre Campus auf dem RosenbergZahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und aus der St.Galler Bevölkerung feierten gemeinsam den höchsten Feiertag der Universität St.Gal-len – den Dies academicus. Zudem feierte die Universität den 50. Jahrestag der Campus-Eröffnung auf dem Rosenberg.

Rektor Thomas Bieger (links aussen) mit den Ehrendoktor(inn)en und Ehrensenator Werner Gächter(rechts aussen).

Neuer Ehrensenator wurde der ehemalige Universitätsrat Werner Gächter. Ehrendok-torwürden wurden verliehen an Prof. Dr. Günther Gebhardt (Wirtschaftswissenschaf-ten), an Prof. Dr. Joachim Bornkamm (Rechts-wissenschaften) und an Prof. Deborah Avant, Ph.D. (Staatswissenschaften).

Den Latsis-Preis 2013 erhielt Prof. Dr. Micha-el Bechtel. Der Lateinamerikapreis für Disser-tationen an Schweizerischen Universitäten wurde an Claudia Gafner-Rojas verliehen. Dr. Andrea Prado konnte den Förderpreis des Akademischen Klubs der HSG entgegenneh-men. Die Studentenschaft der HSG verlieh zwei Preise: Der Preis für exzellente Lehre, der Credit Suisse Award for Best Teaching, ging an Prof. Dr. Benjamin Schindler. Den Mentorpreis erhielt HSG-Verwaltungsdirek-tor Markus Brönnimann.

50. Jahrestag für HSG-CampusRektor Thomas Bieger schilderte in seiner Re-de wichtige Meilensteine in der Geschichte der HSG. Er berichtete vom Beschluss der Gründung einer Akademie für Handel, Ver-kehr und Verwaltung im Jahre 1898. Er erin-nerte an den Bezug des Gebäudes an der Not-kerstrasse 20 im Herbst 1911 und erzählte von der Eröffnung des neuen Campus auf dem Rosenberg vor genau 50 Jahren 1963. Der Campus war damals der erste mit moderner Prägung in der Schweiz – ein Meilenstein für Stadt und Kanton. Bieger charakterisierte kurz an den Beispielen Unternehmertum, Ar-chitektur, Standort und Kunst, wieso damals etwas Einmaliges geschaffen wurde.

Weiter hielt Dr. Markus Metz, Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, eine Rede zu «Sind Lehre und Rechtsprechung unabhän-gig?». Sebastian Götz, Präsident der Stu-dentenschaft, sprach zu «Mehr als das Kli-schee». Umrahmt wurde der Anlass von der Big Band der Kantonsschule Wattwil und der Musikgesellschaft St.Gallenkappel.

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Nachrichten

Zu Gast waren Persönlichkeiten wie Ali Ba-bacan, Vize-Ministerpräsident der Türkei, Sergio P. Ermotti (CH), Group Chief Executive Officer der UBS AG, Douglas J. Flint (GB), Group Chairman der HSBC Holdings plc, Christine Lagarde (FR), Managing Director des Internationalen Währungsfonds, Guido Westerwelle, Aussenminister Deutschlands, und Michael C. Woodford (GB), ehemaliger Chief Executive Officer Olympus Corporation.

Generationen im Dialog über MutDas Thema «Rewarding Courage» kritisiert eine Tendenz zu Konformität, Mittelmass und einer Kultur unbefriedigender Kompro-misse. Es ruft auf zu unabhängigem Denken, verantwortlichem Handeln, Zivilcourage, Exzellenz in sämtlichen Aktivitäten unserer Gesellschaft und einer Diskussionskultur, die Raum für eine Vielfalt an Meinungen zu-lässt. Vor allen Dingen steht das Thema «Rewarding Courage» für verantwortliches

Denken und Handeln gegen den Strom. Das 43. St.Gallen Symposium beleuchtete ver-schiedene Aspekte von Mut. So zum Beispiel die Frage, inwiefern unsere Institutionen, insbesondere internationale Organisatio-nen, unkonventionelles Denken und muti-ges Handeln ermöglichen. Die Studierenden hinterfragten, ob unsere Systeme Anreize für Courage schaffen und dem heutigen Ge-danken der Gerechtigkeit entsprechen: «Die Herausforderungen, vor denen unsere Ge-sellschaft steht, können nicht mit herkömm-lichen Lösungsmodellen gemeistert wer-den.» Im Vorfeld des Symposiums hat das ISC mit der Credit Suisse und dem Mei-nungsforschungsinstitut gfs.bern eine Erhe-bung unter 1233 Studierenden, jungen Wis-senschaftlern und Unternehmern durchge-führt. Die Umfrage soll die Stimmungslage junger Menschen weltweit spiegeln.

www.symposium.org

«Rewarding Courage» am St.Gallen Symposium 2013Anfang Mai widmete sich das 43. St.Gallen Symposium auf dem Campus der HSG dem Thema Mut: «Rewarding Courage». Organisiert vom International Students’ Committee (ISC), brachte es 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit 200 Studierenden und jungen Leis-tungsträgern, den «Leaders of Tomorrow», aus über 60 Nationen zusammen.

1, 2, 3... Die HSG in Zahlen

Die neue Ausgabe der Broschüre «HSG im Portrait – Zahlen und Fakten» ist er-schienen. Die Zahlen zeigen auf einen Blick, was die Universität St.Gallen ist und was sie ausmacht. Wussten Sie, dass…• fast ein Drittel unserer Studierenden

Frauen sind?• die Hälfte unserer Studierenden sich

in einem der rund 100 studentischen Vereine und Initiativen engagiert?

• rund 80 Prozent der Bachelor- und Master-Studierenden während ihrer Studienzeit arbeiten?

• ein Fünftel der Studierenden mindes-tens ein Semester im Ausland ver-bringt?

• die HSG eine Ausländerquote hat und diese 25 Prozent beträgt?

• es über 140 Clubs für die rund 21'000 HSG-Ehemaligen gibt?

• die HSG ihr Ziel, im «European Busi-ness Schools Ranking» der «Financi-al Times» einen Platz in den Top Ten zu belegen, 2012 erstmals erreichte?

• die Forschungsplattform Alexandria freien Zugang zu über 30'000 Publi-kationen mit Forschungsergebnissen gewährt?

• jährlich Dutzende externe Veranstal-tungen auf dem Campus stattfinden?

• die HSG einen Wertschöpfungsbei-trag von 201 Millionen Franken in die Region Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee leistet?

• jede fünfte Logiernacht in Stadt und Region durch die Universität ausge-löst wird?

• pro Tag die Universität 28 Mal in den Medien vertreten ist?

• die 41 Institute, Forschungsstellen und Centers sich weitgehend autonom und unternehmerisch organisieren?

• 42 Kunstwerke auf dem Campus zu finden sind? Darunter Giacometti, Richter und Miró?

Die Broschüre «Die HSG im Portrait – Zahlen und Fakten» kann bestellt werden bei Universität St.Gallen, Kommunikati-on, Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen, [email protected], oder steht auf der HSG-Website (Aktuell) zum Down-load bereit.

www.unisg.ch

Anfang Mai zum 43. Mal an der HSG: Das St.Gallen Symposium (früher ISC-Symposium).

(Bild pd)

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alma: Frau Sánchez, ist die HSG ein Gebäude mit integrierter Kunst oder vielmehr ein Gesamtkunstwerk?

Yvette Sánchez: Wir haben den neuen Kunstführer mit «Kunst am Bau» betitelt, damit niemand meint, es handle sich um eine Kunstsammlung oder ein Museum. Wenn wir ein neues Kunstwerk anschaffen, dann ist es für uns wichtig, dass die Künst- lerin oder der Künstler sein Projekt hier an der HSG entwickelt. Die Kunstkommission möchte eng mit den Künstlern zusammen-arbeiten. So befinden wir uns momentan in der Entwurfsphase für ein Werk von Felice Varini. Wir haben ihm drei bestimmte Orte vorgeschlagen, er aber findet zwei andere interessanter. Die Auswahl ist also ein Pro-zess, den Kunstkommission und Künstler gemeinsam diskutieren – ähnlich wie da-mals bei Prof. Eduard Naegeli, der zusam-men mit dem Architekten und dem Rektor bekannte zeitgenössische Künstler dafür ge-winnen konnte, bestimmte Räume an der HSG zu «bespielen». Geändert wurde ein-zig, dass heute neben dem jeweiligen Kunst-werk ein Schild angebracht wird, aus Dank-barkeit an die Gönnerinnen und Gönner.

Was war Ihre erste Begegnung mit der Kunst an der HSG und wie haben Sie sie empfunden?

Für mich waren die Kunstwerke eine gros-se Überraschung. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich vor zehn Jahren vom Ab-teilungssekretär zum ersten Mal über den Campus geführt wurde. Als da zum Beispiel die Skulptur von Giacometti vor mir auf-tauchte, konnte ich es kaum glauben. In Unkenntnis der HSG hegt man – zumal als Geisteswissenschaftlerin – das eine oder andere Vorurteil. Die Kunst an der HSG hat bei mir den Gedanken ausgelöst: Hier bin ich am richtigen Ort! Besonders eindrück-lich finde ich, dass die Kunstwerke einfach da sind, ohne sich aufzuspielen. Was ich vor ein paar Jahren auf dem Umschlag eines Katalogs der Fondation Beyeler abgebildet sah, die Bronzeskulptur von Jean Arp, be-gleitet mich hier unprätentiös durch den Arbeitsalltag.

Noch heute bin ich glücklich, dass diese prächtigen Kunstwerke an der HSG sind. Überraschungsmoment und Freude übertra-gen sich bei Kunstführungen auf die Besu-cherinnen und Besucher. Die Führungen be-ginne ich zuweilen mit den Worten: «Es gibt ein Klischee über die HSG...» In Tat und Wahrheit korrespondiert die Kunst an unse-rer Universität mit dem hohen Stellenwert des Kontextstudiums. Das grosse Engage-ment für die Kunst zeigt, dass es die HSG ernst meint mit kulturellen Inhalten, bei de-

nen Markt und Investitionen keine Rolle spielen. Dass die Preise für unsere Kunst-werke in den 50 Jahren seit der Campus-Eröffnung geradezu explodiert sind und eine Nicht-Investition so viel Gewinn abwerfen würde, interessiert uns alleine schon deshalb wenig, weil die Werke nicht verkauft werden.

Die Universität St.Gallen ist seit 50 Jah-ren auf dem Rosenberg in Gebäuden, wo Architektur und Kunst zu einer Art «Gesamtkunstwerk» verschmelzen, präsent. Glauben Sie, dass dies Auswir-kungen auf Lehre und Forschung, auf Professorinnen und Studierende hat?

Neben der bereits erwähnten Veranschauli-chung das Kontextstudium, das mit 25 Pro-zent des Studiums ein erhebliches Gewicht hat, ist die Kunst in letzter Zeit vermehrt Teil des Unterrichts geworden. Übrigens häufig auch bei Gastreferenten, die als Aussenste-hende genauso überrascht sind von der Fül-le und Qualität der Kunst wie ich nach mei-ner Ankunft an der HSG. Die Studierenden werden dadurch für die Kunstwerke sensi-bilisiert. Das Wichtigste ist für mich aber,

Der vom damals jungen und kaum bekannten Architekten Walter M. Förderer geschaffene HSG-Campus fand von Beginn an grosse Beachtung. In nationa-len und internationalen Medien gab es viel Kritik und viel Bewunderung – insbesondere auch für die gelungene Kombination von Architektur und zeit-genössischer Kunst, die bis heute überzeugt. Ein Gespräch mit Yvette Sánchez, Professorin für Spanische Sprache und Literatur und Präsidentin der HSG-Kunstkommission.

Fokus

« Die Kunst hat bei mir den Gedanken ausgelöst: Hier bin ich am richtigen Ort!»

Professorin Dr. Yvette Sánchez, Präsidentin der HSG-Kunstkommission

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dass die Kunst Professoren- und Studieren-denschaft durch den Uni-Alltag begleitet. Dies sieht man sehr schön bei Roman Sig-ners Videoarbeiten, die insbesondere für die heutige Generation der als digital natives sozialisierten Studierenden als Magnet wir-ken. Niemand, der beim Vorbeigehen nicht zumindest einen flüchtigen Blick auf die Projektion werfen würde. Am Anfang blie-ben auch viele stehen. Ein Student hat sich vom Werk gar zu einem eigenen Video mit dem Titel «Blasphemia» inspirieren lassen. An anderen Kunstwerken laufen die Studie-renden oft achtlos vorbei, ohne sie wahrzu-nehmen. Das sieht man ihnen aber nach. Viele finden erst später einen Zugang zur Kunst an der HSG, wenn sie als Alumnae und Alumni zurückkehren. Am diesjährigen Dies academicus haben mir drei ältere Her-ren erzählt, dass sie sich damals während der Studienzeit über Alicia Penalba lustig gemacht hätten, als diese ihre Skulpturen im Park vor dem Hauptgebäude installierte, während sie heute das Werk ehrfurchtsvoll betrachteten.

Mit den damals zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern und deren Kunstwerken hat die HSG Skandale verursacht, aber auch einen hohen Massstab gesetzt. Kann man diesem heute noch gerecht werden?

Professor Eduard Naegeli verehre ich wegen seiner Pioniertat und seinem Einsatz für die Kunst an der HSG. Die meisten der ausge-wählten Werke entpuppten sich als grosse Würfe. Die heutige Kunstkommission ver-sucht, die Arbeit in seinem Sinne fortzufüh-ren und noch zahlbare Künstler mit wach-sendem, internationalen Renommee zu erwischen. Teilweise sind sie heute schon höchst erfolgreich, wie etwa Roman Signer oder auch das Künstlerpaar Hubbard & Birchler, die ich schon seit 25 Jahren beob-achte und deren Fotografien in der neuen Mensa hängen.

Wir schauen in der Kunstkommission je-weils, wo ein künstlerischer Eingriff sinnvoll wäre. Dann überlegen wir uns, welche Künstlerin, welcher Künstler für den Ort in Frage käme. Wir haben eine Idee, am Ende aber entscheidet der Künstler, und es kommt zu überraschenden Lösungen, die nicht im-mer mit unseren Überlegungen überein-stimmen.

Was kann die hier vorhandene Kunst zum Studium an der HSG beitragen? Was wünschen Sie sich von den Stu-dierenden?

Wenn die Studierenden auch nicht vor je-dem Kunstwerk stehenbleiben und sich tie-fer damit beschäftigen, nimmt man doch ihren Respekt wahr. Sie müssen wohl be-merken, dass es sich um eine besondere «Liga» von Kunst handelt, was mit einer der Gründe sein dürfte, weshalb bisher noch nie Werk beschädigt wurde. Man wünschte sich vielleicht, dass die Studierenden nicht nur über den (monetären) Wert zu den Kunstwerken hingeführt würden, sondern vermehrt über deren Aussage oder Gestal-tung. Selbstverständlich ist es auch Aufga-be der Lehrenden, Studierende darauf auf-merksam zu machen. Verdienstvoll ist in diesem Zusammenhang auch das Engage-ment des studentischen Vereins proArte, dessen Mitglieder den Mitstudierenden die Kunst näherbringen. Aber insgesamt gilt für die Kunst – nicht nur an der HSG: C’est à prendre ou à laisser.

Was sind heute die Aufgaben der Kunstkommission. Woher hat sie ihre Mittel?

Da gibt es zunächst Restaurations-Pflich-ten: Man muss die Kunstwerke sozusagen bei Laune halten, momentan etwa jene von Tony Cragg und Enzo Cucchi. Dann gilt es, alle Anfragen zu prüfen und zu beantwor-ten: von Künstlern oder von Mäzenen, die uns gerne ein Werk verkaufen bzw. schen-ken würden. Schliesslich sind wir für Kunstführungen zuständig, die immer wie-der spannende Begegnungen ermöglichen und die für viele St.Gallerinnen und St.Galler und auch auswärtige Gruppen in-zwischen zu einem «Must» geworden sind. Zusammen mit einem Grafiker und einem Fotografen haben wir den neuen Kunst-führer erarbeitet, der rechtzeitig zum Cam-pus-Jubiläum erschienen ist. Die Univer-sitätsleitung hat sich diesen Kunstführer zum Jubiläum gewünscht, und die Kunst-kommission hat den Auftrag ausgeführt und die Beschreibung der sieben neuen Werke übernommen.

Was die Finanzierung betrifft, so sind viele überrascht zu hören, dass wir über keinen eigenen Kunstfonds verfügen, sondern die Mittel jedes Mal via Fundraising akquirieren: Das ist eine aufwendige Aufgabe, auch wenn wir von der Universitätsleitung jeweils kräftig unterstützt werden. In der Regel wählen wir das Werk zuerst aus, und dann suchen wir Gönner.

Gibt es überhaupt noch «freie Plätze»für Kunst an der HSG?

Seit kurzem beschäftigen wir uns – neben den drei noch offenen Orten im Weiterbil-dungszentrum Holzweid – mit dem neuen Standort der «Tellstrasse 2», der zum Cam-pus hinzugekommen ist, ebenso mit dem Provisorium «Lehrpavillon». Derzeit könn-te ich der Kunst an der HSG ein volles Pen-sum widmen.

Neuer HSG-KunstführerDen neuen HSG-Kunstführer (vgl. Bild) können Alumnae und Alumni kostenlos be-ziehen, über eine Mail an: [email protected].

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Professorin Dr. Yvette Sánchez, Präsidentin der HSG-Kunstkommission

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lem vom Nullstern-Hotel und von der Aus-sicht, mit kleinem Budget eine grosse Auf-merksamkeit in der Öffentlichkeit zu finden. Als er selbst eine neuartige Fliegenfalle er-findet und diese vermarkten will, sucht er nach der grossen Idee fürs kleine Budget und «bestellt» bei Frank und Patrik Riklin eine «Idee», mit der diese Fliegenfalle ver-marktet werden kann.

Die Präsentation ihrer Idee leiteten Riklins mit dem Satz ein: «Das wirst Du nie machen, was wir Dir jetzt vorschlagen.» Aus ethi-schen Gründen könnten sie sich nämlich nicht dafür einsetzen, dass noch mehr Flie-gen bzw. Insekten getötet werden. Während Fliegen im Konzept der Insektenbekämp-fung nichts wert sind, stellten sie den Wert der Fliege als Lebewesen in den Mittelpunkt des Konzepts. Und so schlugen sie Dr. Reck-haus vor, vom Insektenjäger zum Fliegen-retter zu werden: «Weil es um einen Fliegen-schirm geht, rettest Du jetzt mal Fliegen statt sie zu jagen!» Nach kurzer Bedenkzeit und zur Überraschung der Künstler entschied er sich: «Das setzen wir um.»

Die anschliessende Kunstaktion «Fliegen retten in Deppendorf» brachte viel Auf-merksamkeit – allerdings nicht nur Lob, denn viele fragten sich, ob das nun ernst gemeint, provokativ oder einfach nur lächer-lich sei. Hans-Dietrich Reckhaus lässt im Gespräch erahnen, dass er diese Verwirrung einerseits geniesst, sich aber auch fragt, was das für einen Imagetransfer für sein Unter-nehmen bringt. Konkret: Was hält die (Wirt-schafts-)Welt von einem Unternehmer, der sein Geld mit Bioziden verdient, an einem schönen Septembertag in einem 1000-köp-figen Dorf aber rund 1000 Fliegen fangen und retten lässt und eine der Fliegen dann gemeinsam mit einem Gewinnerpaar in die Ferien schickt?

... zur Geschäfts-InnovationDie Aktion war aber nicht der Endpunkt des Umdenkens, das die beiden Künstler bei Reckhaus ausgelöst haben: Dass die Insek-ten für den Kreislauf der Natur nämlich tat-sächlich wichtig sind – obwohl sie der Mensch in seiner Umgebung nur als störend wahrnimmt –, das ist eine Tatsache. So geht rund ein Drittel aller Nahrungsmittel in der westlichen Welt direkt auf die Bestäubung durch Insekten zurück. Und so entwickelte der HSG-Alumnus die Idee von insekten-freundlichen Ausgleichsflächen, mit denen die Produzenten von Bioziden jenes Leben andernorts fördern sollen, das sie mit ihren Produkten im Umfeld des Konsumenten be-kämpfen.

Reckhaus ging mit gutem Beispiel voran und schuf auf dem Dach seines Firmengebäudes eine erste ökologische Ausgleichsfläche, auf der sich Insekten nun wohlfühlen und ver-mehren können statt gefangen und getötet zu werden. Damit kompensiert er – errech-net durch einen unabhängigen Wissenschaf-ter – 80'000 seiner Fliegenfangscheiben. Den «tief greifenden Wandel» vom Insektenjäger

Start-up

Wenn Kunst das Business-Modell verändert

Fokus

Hans-Dietrich Reckhaus, promovierter HSG-Alumnus, führt in zweiter Gene-ration das Familienunternehmen Reckhaus GmbH & Co. KG in Bielefeld, das seit mehr als 50 Jahren auf die Insektenbekämpfung spezialisiert ist. Seine Zu-sammenarbeit mit den St.Galler Künstlern Frank und Patrik Riklin und eine Kunstaktion haben sein Geschäftsmodell aber radikal in Frage gestellt. Und daraus ist – sozusagen als «Start-up» – das Label «Insect Respect» entstanden.

Jacob Detennis

Hans-Dietrich Reckhaus hat den Habitus und die «Koordinaten» eines klassischen deutschen Unternehmers: Hoch gewachsen, gut gekleidet, eloquent, HSG-Doktorat (bei Hans Jobst Pleitner zu «Führung in KMU» promoviert) und ein Produktionsbetrieb mit 50 Mitarbeitenden in einem Geschäftsfeld, das wie ein Relikt aus früheren Zeiten tönt: «Insektenbekämpfung». Und dennoch ist es ein Geschäft, in dem sich nach wie vor mit einer Produktion in Deutschland wirtschaf-ten und ein Umsatz von jährlich etwa 20 Millionen Euro erzielen lässt – mit eigenen Produkten, vor allem aber mit «private la-bels» für grosse Händler wie Aldi oder Mi-gros: Mottenpapier, Ameisenköderdosen, Fliegenfallen und so weiter. Und mit einer Vertriebsfirma mit Sitz in Teufen, ganz in der Nähe des früheren Studienortes St.Gallen. Hier trifft der Unternehmer auf die Kunst-vermittlerin Agathe Nisple, die einen Fir-men-Event für ihn gestaltet und ihm, der dank einem Freund spät zum Kunstliebha-ber wurde («An der HSG habe ich seinerzeit die Kunst überhaupt nicht wahrgenom-men.»), zeigt, wie Kunst auch im Unterneh-men eingebracht werden kann.

Vom Werbeauftrag...Mit Agathe Nisple veranstaltet er auch einen Wettbewerb unter Künstlern, um neue Pro-dukt-Ideen zu finden. Zwar wird keine der Ideen umgesetzt, aber er lernt so die Brüder Riklin und ihr «Atelier für Sonderaufgaben» in St.Gallen kennen. Begeistert ist er vor al-

« Weil es um einen Flie-genschirm geht, rettest Du jetzt mal Fliegen statt sie zu jagen!»

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Fokus

zum Insektenretter (für den nach seiner Schätzung nur ein kleiner Bruchteil der Be-legschaft heute schon Verständnis hat) treibt er aber selbst noch weiter: Er hat «Insect Respect», das «weltweit erste Gütesiegel für Biozide mit ökologischer Kompensation», geschaffen. Dieses wendet er für seine eige-nen Produkte an: «Es geht kein Produkt von uns mehr auf den Markt, für das nicht im Voraus die entsprechenden Ausgleichsflä-chen geschaffen wurden.» Und er bietet es auch anderen Produzenten und Händlern an: So schafft er sich kurzfristig einen Wett-bewerbsvorteil und langfristig vielleicht ein neues Geschäftsfeld, indem er sich aus-schliesslich der Schaffung der Ausgleichsflä-chen und der Verbreitung des Labels widmet.

Unternehmer und HSG-Alumnus Dr. Hans-Dieter Reckhaus mit Künstler-Brüdern Riklin mit dem Label «Insect-Respect» (Foto: Raimer Ott).

«Ich entwickle mich vom Biozidhersteller zum Grünenflächen-Hersteller», fasst Reck-haus die Vision zusammen. Und das «welt-weit», wie er vor kurzem das erste Mal auf eine Folie geschrieben hat. Er sieht sich als Förderer natürlicher Lebensräume und hat sichtlich Freude daran, von positiver Energie und Freude an diesem Projekt getragen zu sein – ähnlich wie ein Jungunternehmer, de-nen wir sonst das Porträt «Start-up» widmen.

Und ein klein wenig spitzbübisch freut er sich, wenn sich nun auch abzeichnet, dass dieses neue Geschäftsmodell nicht nur ethisch, sondern auch ökonomisch funkti-onieren kann, wo er doch nie nach dem Ge-winn gefragt, sondern die Riklinsche Idee einfach umgesetzt hat: Das Chart mit den Nachfragekurven nach konventionellen Bioziden und jenen mit dem Label hat er jedenfalls dabei.

Und das Potenzial für «Insect Respect» ist da – denn das Bewusstsein für die Erhaltung natürlicher Grundlagen (und damit auch der Insekten) wächst kontinuierlich. Kunst könnte sich also auch hier als «Radar» für künftige gesellschaftliche Entwicklungen und damit für neue Geschäfts-Chancen ent-puppen – wenn sie auf einen Unternehmer wie Hans-Dietrich Reckhaus trifft.

www.reckhaus.com www.insect-respect.org www.fliegenretten.de

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Liebe Alumnae, liebe Alumni

In dieser Ausgabe der «alma» haben wir ein Thema gewählt, das mir persönlich am Herzen liegt: Die Kunst. Für diejenigen, die sich gerne vertieft über die Kunstwer-ke an der HSG informieren möchten, hal-ten wir einen besonderen Leckerbissen bereit: Die neue Publikation «Kunst am Bau» könnt Ihr kostenlos bei uns bestel-len. Alle Informationen dazu auf Seite 5.

Ein weiteres «Kunstwerk» war es, unseren Jahresbericht zum ersten Mal in die «al-ma» zu integrieren. Wir möchten damit Euch allen zeigen, wie lebendig unser Netzwerk von über 20‘000 Alumni ist und was für schöne Momente wir im vergan-genen Jahr zusammen erlebt haben. Mit der ersten HSG Alumni Deutschland Konferenz im März 2012 und der Inter-nationalen HSG Alumni Konferenz im darauffolgenden September standen zwei grosse Highlights auf dem Alumni-Ver-anstaltungskalender, die wir Euch gerne noch einmal in Bildern zeigen möchten.

Und ein weiteres Highlight zum Schluss: Unsere neue Website ist online! Unter www.hsgalumni.ch findet Ihr im pass-wortgeschützten Bereich alle Eure ehema-ligen Kommilitonen, Ihr könnt Euch zu unseren Events anmelden und ganz neu gibt es ein Job-Portal exklusiv für ehema-lige HSGler. Wir laden Euch herzlich ein, die Seite zu erkunden. Es lohnt sich, denn zur Lancierung von HSG Alumni online veranstalten wir einen grossen Wettbe-werb mit exklusiven Preisen (mehr dazu auf Seite 11). Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

President’s Corner Fokus

Roger Tinner

«Wir haben mit ihm eine herausragende Persönlichkeit gewählt, die sich mit ausser-gewöhnlichem Engagement in der Schwei-zer Kulturszene verdient gemacht hat, die grossen Respekt bei den Kunstschaffenden geniesst und eine integrierende Führungs-person ist»: So kommentierte der Stiftungs-rat von Pro Helvetia die einstimmige Wahl des damaligen Vizedirektors aus 90 Bewer-bungen zum neuen Direktor von Pro Hel-vetia. Tatsächlich hat der 46-jährige Andrew Holland eine beachtliche Laufbahn hinter sich, die mit einem juristischen Studium an der HSG begann.

Zwischen Recht und KulturIn Dorchester im Südwesten Englands gebo-ren, kam Holland mit sechs Jahren mit seinen Eltern in die Schweiz und wuchs in Herisau auf. Nach der Kantonsschule in Trogen stu-dierte er an der HSG, wo er nach dem juris-tischen Lizentiat auch das Doktorandenstu-dium in St.Gallen absolvierte. Nach einem Forschungsjahr in Berkeley promovierte er bei den Professoren Philippe Mastronardi und Rainer J. Schweizer 2002 mit einer Dis-sertation zum Thema «Bundesstaatliche Kunstförderung in der Schweiz: Anregungen aus einem Rechtsvergleich mit den USA». Bereits während des Studiums war er auch kulturell tätig: Etwa als DJ oder Mitglied im Tanztheater «wip», das mit Performances an ausgewählten, auch ungewöhnlichen Orten wie den Dreiweihern bekannt wurde.

Anschliessend war Holland bei verschiede-nen Schweizer Theater- und Tanzcompag-nien als Dramaturg und Produktionsleiter tätig, engagierte sich im Management von Künstlern wie dem Solopianisten Peter Wa-ters, war Mitglied der Programmgruppe Theater/Tanz in der Roten Fabrik in Zürich und Präsident des Trägervereins des Tanz-haus Zürich. Von 1996 bis 2004 arbeitete er beim Bundesamt für Kultur unter anderem als stellvertretender Leiter «Strategie und

Planung». In dieser Funktion war er auch Mitinitiator und Co-Leiter des «Projekt Tanz», eine gemeinsame Initiative von Bund, Kantonen, Städten und der Tanzszene zum Aufbau einer umfassenden Tanzförderung in der Schweiz. 2004 wechselte er als Leiter der Abteilung Tanz zur Schweizer Kultur-stiftung Pro Helvetia, übernahm anfangs 2009 die Bereichsleitung Förderung sowie die Aufgabe des stellvertretenden Direktors. Im Oktober 2012 schliesslich wurde er zum Direktor der Stiftung gewählt. Neben seinen hauptberuflichen Tätigkeiten hat Holland immer auch an verschiedenen Institutionen im In- und Ausland Kulturpolitik und Ver-handlungsführung unterrichtet und war als freier Berater in kulturellen und privatwirt-schaftlichen Kontexten tätig.

Kunst an der HSG geschätztAndrew Holland gehört zu jenen, die die Kunst an der HSG bereits als Studierende wahrgenommen haben, wie er sich erinnert: «Ich habe mich sehr wohl in den Gebäuden der HSG gefühlt und habe es sehr geschätzt, dass Architektur und Kunst an dieser Uni ei-ne grosse Bedeutung haben.» Die HSG setze eben nicht nur in der Lehre auf Qualität, meint er: «Dass sich die HSG Arbeiten von so bedeutenden Künstlern wie Hans Arp, Al-berto Giacometti oder Joan Mirò leistete, passt zu ihren hohen Ansprüchen und ihrem gesamtheitlichen Ansatz. Nicht von ungefähr ist das Hauptgebäude als bedeutendes Bau-werk der 60er Jahre weit über die Landes-grenzen bekannt.» Den Bau des Bibliotheks-gebäudes von 1989 hat Holland selbst mit-erlebt und hält es für «beeindruckend, wie hier die unterschiedlichen Tendenzen zeitge-nössischer Kunst reflektiert werden».

Dass er überhaupt an der HSG studierte, hat verschiedene Gründe. Zum einen wollte er «etwas Fundiertes mit handfestem Bezug zum Alltag studieren, das neue Felder eröff-nete». Weil er schon immer etwas bewegen,

Ehemalige im Porträt

Andrew Holland, Direktor von Pro HelvetiaSeit November 2012 ist Andrew Holland Direktor von Pro Helvetia, der Schweizer Kulturstiftung. Der 47-jährige gebürtige Engländer ist in Herisau aufgewachsen und hat an der HSG studiert und promoviert.

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FokusFokus

etwas schaffen und einen Beitrag an die All-gemeinheit leisten wollte, interessierte er sich für Werte, Ethik und Themen wie Ge-rechtigkeit und Gleichheit: Das juristische Studium an der HSG schien ihm «aufgrund ihres hohen Qualitätsanspruches und des interdisziplinären Ansatzes der richtige Ort für seine Interessen». Und nicht zuletzt ha-ben Name und Ruf der HSG auch seinen Ehrgeiz geweckt: «Herausforderungen spor-nen mich an, und ich wähle in der Regel nicht den einfachsten Weg».

Einiges mitgenommenBesonders gut in Erinnerung geblieben sind dem heute 47-Jährigen und bald zweifachen Vater mehrere Dinge: Die übergreifenden Fä-cher wie Rechtsphilosophie oder politische Ideengeschichte, originelle Professoren mit einer teilweise sehr grossen Nähe zur Kunst, die Entdeckung, dass Recht auch sehr kreativ sein kann, und die Zeit als Assistent in den Anfängen des NPM und der Entwicklung des Lehrstuhls von Professor Mastronardi. Er er-innert sich aber auch an «die Intensität der Arbeiten vor Abgabe der Diplomarbeit oder in den letzten Tagen vor den Prüfungen, der Sog in die Arbeit zu versinken nach dem Motto ‹Grind abe und seckle›». Und schliess-

lich: das gemeinsame Ler-nen und gegenseitige Mit-fiebern, die Freundschaf-ten, die in dieser Zeit ent-standen sind und bis heu-te noch anhalten.

Besonders viel gelernt hat er in seiner Erinnerung während der Zeit des Dis-sertierens: «Selbständig arbeiten, sich selber an-treiben müssen, dranblei-ben und vertiefen, durch-halten – das hat mir per-sönlich viel gebracht.» Er sieht es als grosses Glück, «dass es mir gelang, die beiden Welten von Kunst und Recht immer wieder zusammenbringen zu können: Denn die Dra-maturgie hat sehr viel mehr mit Jus zu tun als man so gemeinhin den-ken könnte. In beiden steckt viel kreatives Po-tential, in beiden muss man analysieren, kontex-

tualisieren, in Frage stellen und sich ausei-nandersetzen.» Noch heute kommt ihm sein Wissen von der HSG in der Kulturförderung zugute. Denn er kennt aus eigener Praxis die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen in der Kunst sehr gut und kann diese gleich-zeitig dank seinem juristischen Hintergrund gut für die Politik «übersetzen».

Das Spannungsfeld von Kultur und Politik, mit dem er sich schon in seiner Dissertation befasste, fasziniert ihn besonders: «Jetzt bin ich als Direktor von Pro Helvetia selber da-rin aktiv. Die Aufgabe, gegenseitig Verständ-nis zu wecken, Freiräume für kreative Pro-zesse zu schaffen, mich dem interkulturellen Dialog zu widmen, mich aber auch mit Fra-gen von Föderalismus und Rechtsstaatlich-keit auseinanderzusetzen, ist für mich eine einmalige Herausforderung.» Die weltweite Verbreitung von Schweizer Kunst und Kul-tur ist denn auch seine Hauptaufgabe mit Pro Helvetia. Dass er während des HSG-Studiums erste kulturelle Erfahrungen machte, hält er für eine gute Voraussetzung für diese Aufgabe: «Ich habe damals von der Pike auf gelernt, was es heisst, eine Tanzpro-duktion auf die Beine zu stellen: Geld zu suchen, aber auch abends nach der Vorstel-lung noch die Stühle zusammenzuräumen.

Gleichzeitig konnte ich dank dem Studium an der HSG meine Laufbahn entwickeln. Der HSG-Abschluss verlieh mir Akzeptanz auch ausserhalb der Kulturszene.» Klar sei er an der HSG eher etwas «schräg» angeschaut worden, weil er Kunst machte. Aber auch die Kunst war irritiert: «Was, der studiert Jus?» Er hat aber gelernt, in diese Gegensätze nicht nur zu leben, sondern daraus seine Kraft zu schöpfen und die Welten zu verbinden.

Kreativer AustauschZwischen Ökonomie und Kunst sieht er heute einen kreativen Austausch: «Es gibt Kunstsparten, wo der Markt aufgrund der hohen Produktionskosten in der Regel nicht funktionieren kann wie das Theater oder der Tanz. Andere Sparten funktionieren mit Pa-ramärkten wie dies beispielsweise in der vi-suellen Kunst der Fall ist. Dann gibt es aber auch eindeutig Disziplinen wie das Design oder Videosgames, die über den Markt funk-tionieren.» In diesem Falle müsse auch die Förderung entsprechend gemeinsam mit den wirtschaftlichen Kräften so aufgebaut werden, dass man Hand in Hand arbeite und gemeinsam das Potential verstärke.

Auf seine heutige Aufgabe angesprochen, gerät er fast ins Schwärmen: «Es ist ein Pri-vileg, sich mit der Kunst beschäftigen zu dürfen. Mich inspiriert die Offenheit in die-ser Welt, wie auch das oftmals Sperrige. Teil meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und das Kennenler-nen unterschiedlichster Menschen von der Politik über die Kunst bis zur Wirtschaft. Da-raus schöpfe ich enorm Energie. Ein tägli-cher Treiber für meine Arbeit ist das grosse Potential der Schweizer Kultur und – das mag vielleicht pathetisch klingen – auch das Glücksgefühl, ein Stück weit an deren Erfolg beteiligt zu sein.» Die Dynamik der Kunst, die Vielfalt der Erscheinungen, aber auch die Provokation und nicht zuletzt der Spass, der Kunst ausmache, motiviert ihn in seiner Ar-beit: «Und es macht mir Freude, für die Schweiz zu arbeiten.»

Andrew Holland, Direktor Pro Helvetia.

«Es ist ein Privileg, sich mit der Kunst beschäfti-gen zu dürfen. Mich inspiriert die Offenheit in dieser Welt, wie auch das oftmals Sperrige.

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HSG Alumni

«HSG Alumni online»: Neue Website lanciertClaudia Bartolini

Wir haben optimiert und program-miert. Jetzt ist sie da, unsere neue Website! Unter www.hsgalumni.ch fin-den Sie alles Altbewährte, aber auch viele neue Funktionen, die Ihnen das Alumni-Dasein vereinfachen.

Viele von Ihnen sind mit unserer bisherigen Website vertraut und sind vielleicht auch schon über die eine oder andere Tücke ge-stolpert. Wir haben den Bedarf erkannt und einen neuen Webauftritt entwickelt. Was än-dert sich damit für Sie? Nichts Grundlegen-des. In erster Linie wird Ihnen das attraktive, nutzerfreundliche Design auffallen. Sämtli-che bestehenden Services wie Clubverzeich-nis, Neuigkeiten von der Universität sowie der Veranstaltungskalender bleiben erhalten, bestechen aber durch eine schnellere, einfa-chere und interaktivere Funktionsweise.

«who’s who»: Kommilitonen finden und sich vernetzen! Herzstück von «HSG Alum-ni online» ist das Mitgliederverzeichnis «who’s who». Suchen und finden Sie ihre Studien-kollegen und treten Sie mit Ihnen in Kontakt. Wichtig: Halten Sie Ihre Daten aktuell. Nur so können auch Sie kontaktiert werden. Nach dem ersten Login werden Sie aufgefordert Ihr Profil zu aktualisieren. Danach kann es mit dem Stöbern und Netzwerken losgehen. Sie pflegen ihr Netzwerk auch an unseren Events? Wie gewohnt können Sie sich für Ihre Veran-staltungen weiterhin über unsere Website an-melden.

Neue Funktionen und ServiceNeben dem Mitgliederverzeichnis und den Veranstaltungen finden Sie auch eine neue Stellenplattform mit Job-Angeboten, die auf Alumni der HSG abgestimmt sind. Auch die Spezialangebote für unsere Mitglieder, die Member Benefits, sind übersichtlich darge-stellt und in wenigen Klicks gelangen Sie zu den vielen Rabatten und Services, die Ihnen als HSG-Absolvent zur Verfügung stehen.

Genug geschrieben. Jetzt heisst es lossurfen. Entdecken Sie unsere Website und gewinnen Sie dabei exklusive Preise. Jetzt einloggen: www.hsgalumni.ch

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HSG Highlights:Teilnahme am 3-tägigen Seminar der Executive School der HSG HSG Ball: 2 Tickets für den HSG Ball inkl. Galadinner

Career Services: Karriere-Check

Hirslanden: Business Health Check

HSG Shop: Exklusiver Caran d’Ache Kugelschreiber

Regus: Privatbüro für 2 Tage

Redford custom-made: massgeschneiderte Schuhe

Blacksocks: Gutschein für ein Socken-Abo

VINIVERGANI: Einkaufsgutschein

Hertz: Nutzfahrzeug für einen Tag

Wett-

beWerb

Weitere Member Benefits unter:www.hsgalumni.ch/member-benefits

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HSG Alumni als lebenslanger Karrierepartner – neues Angebot zur Karriereberatung gestartet

Wir unterstützen Sie als AbsolventIn der HSG kompetent in jeder Karri-erephase. Dafür bieten wir Ihnen pas-sende Beratungsprodukte an, die HSG-Know-how und HSG-Netzwerk optimal nutzen. Attraktive Konditionen und fle-xible Beratungstermine in Ihrer Nähe zeichnen unser Angebot aus.

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Neue Beratungsangebote, weltweit verfügbarSeit April steht allen Mitgliedern von HSG Alumni ein komplettes Portfolio für die per-sönliche Karriereberatung zur Verfügung. Nebst individueller Karriereunterstützung, die massgeschneidert mit qualifizierten Coa-ches vereinbart werden kann, bieten wir Ih-nen neue Beratungsangebote an, die sich durch preisgünstige Konditionen auszeich-nen. Unsere Services werden in St.Gallen und Zürich angeboten, können aber via Skype oder unserem Partner Lee Hecht Harrison auch weltweit bezogen werden.

Karriere-Hotline- Erste Anlaufstelle für alle HSG Alumni-Kar-

riere-Services- Kompetente Beratung per Telefon; diese

steht unseren Mitgliedern für einfachere Anliegen wie Fragen zum CV oder zur Be-

werbungssituation kostenlos zur Verfügung- Beratung zu unseren weiterführenden

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che und Bewerbung- Nutzung bewährter HSG-Methodik mit

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Wir freuen uns über ihren Besuch auf:www.alumnijobs.ch

Wissen & Karriere

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Stimmen von Alumni

Aline Kloetzer, B.A. HSG 2009: «Ich stehe er-folgreich mitten im Berufsleben, möchte meine weitere Karriere aktiv planen und dazu auch her-

ausfordernde und renommierte Weiter-bildungen evaluieren. Die HSG Alumni-Karriereberatung hat mich auf diesem Weg wertvoll unterstützt und auch auf-gezeigt, was für ein vielfältiges Angebot die Universität St.Gallen selbst zu bieten hat.»

Frank Herrmann, lic. oec. HSG 1987, Dr. oec. HSG 1996: «Nach Abschluss der HSG konnte ich vielfältige und an-spruchsvolle Fach- und Management-

positionen ausüben und bin beruflich stark engagiert. Die Zeit für Reflektionen ist daher knapp, der Einsatz hat sich aber gelohnt. Die HSG Alumni Career Servi-ces haben mich bei meiner Standortana-lyse und weiteren Laufbahnplanung kompetent unterstützt.

Bewerbungs- Support

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Karriere-Hotline+41 (0)71 224 30 29℡

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Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie an dieser Stelle keine Einladungskarte für den HSGBall2013 vorgefunden haben.

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Marcus Matthias KeuppDr.oec.HSG '08

Marcus Matthias Keupp ist per 1. Januar 2013 zum Dozenten für Militärökonomie bei der Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK) ernannt worden. In dieser Rolle ist er für die ökonomische Ausbildung der künftigen Schweizer Berufsoffiziere sowie die ökono-mische Weiterbildung des höheren Kader und Topkader Verteidigung verantwortlich. Vor seinem Wechsel gründete er im Jahr 2008 das Kompetenzzentrum Research Lab am Institut für Technologiemanagement (HSG-ITEM) und leitete dieses bis Ende 2012.

Jürg Stuckerlic.oec.HSG ‘97 / Dr.oec.HSG ‘08

Jürg Stucker ist seit 1. Mai 2013 Partner der Binder Corporate Finance AG, Zürich und Bern, Schweizer Mitglied von M&A Interna-tional Inc. Bisher war er Partner im Bereich M&A bei Ernst&Young in Zürich und leitete die Abteilungen Mergers & Acquisitions sowie Valuation&Business Modeling. In seiner lang-jährigen Tätigkeit in der M&A-Beratung hat er zahlreiche Transaktionen erfolgreich gelei-tet und abgeschlossen. Mit seinem breiten Er-fahrungshintergrund und seinen ausgewiese-nen Kompetenzen in den Bereichen Mergers & Acquisitions und Corporate Finance wird er das Team von Binder Corporate Finance in Zürich verstärken.

next Adrian Haslerlic.oec.HSG '91

Adrian Hasler ist seit dem 27. März 2013 neuer Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein. Er übernimmt das Mandat, nachdem seine Partei, die Fortschrittliche Bürgerpartei FBP, Anfang Februar die Par-lamentswahlen gewonnen hat. Seit 2004 war Adrian Hasler als Chef der Liechten-steinischen Landespolizei tätig, davor ar-beitete er als Leiter Group Finance für die Verwaltungs- und Privat-Bank. Als Regie-rungschef ist er für das Ministerium Präsi-diales und Finanzen zuständig.

Thomas ZwiefelhoferDr.iur.HSG '07, lic.iur.HSG 2000

Die Regierung Liechtensteins ist in festen HSG-Händen: Auch der Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer ist ein HSG Alumnus. Der 43-Jährige absolvierte zunächst ein Ar-chitekturstudium an der ETH Zürich und arbeitete als Architekt & Projektleiter bei ZRH Architekten AG, Zollikon. Es folgte das Rechtsstudium an der HSG; seit 2000 war er Jurist beim Allgemeinen Treuunterneh-men (ATU), Vaduz, seit 2003 Mitglied der Geschäftsleitung. Als Spitzenkandidat der Vaterländischen Union gelang ihm der Ein-zug in die Regierung als Vizeregierungschef, wo er das Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft verantwortet.

Patrick SchmidMBA HSG '12

Patrick Schmid ist seit dem 1. April 2013 Präsident von Swiss Triathlon und damit jüngster Präsident eines nationalen olym-pischen Sportverbandes. Patrick Schmid war seit einem Jahr im Vorstand des Ver-bandes als Chef Technik. Von 2007 bis 2011 war er als Renndirektor und Ge-schäftsführer der BK Sportpromotion AG für die Durchführung des Ironman Swit-zerland in Zürich und des Ironman 70.3 in Rapperswil-Jona verantwortlich.

Simone Knobel M.A. HSG '06

Simone Knobel ist seit dem 1. Juni 2013 Leiterin der Zentralen Dienste und Mit-glied der Geschäftsleitung von AOZ. Die AOZ ist eine Fachorganisation im Migra-tions- und Integrationsbereich und be-schäftigt rund 450 Mitarbeitende. In dieser Funktion ist Simone Knobel für die Berei-che Finanzen, Controlling, Informatik, Hu-man Resources und die Immobilienverwal-tung sowie für das Risiko- und Versiche-rungsmanagement verantwortlich. Vorher war sie in verschiedenen Stabsstellen in der Finanz- und Energiebranche tätig.

Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sessel-wechsel an [email protected].

Wissen & Karriere

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Wissen & Karriere

Individuelle Unterstützung für internationale Umwelt- kooperationMichael M. Bechtel (Universität St.Gallen), Kenneth F. Scheve (Stanford University)

Die Bewältigung weltweiter Umweltheraus-forderungen erfordert zwischenstaatliche Kooperation, die in der Bevölkerung breite Unterstützung erfährt. Wir untersuchen die Ausgestaltung globaler Klimaabkommen auf die individuelle Unterstützung solcher Ko-operationsanstrengungen. Auf Basis gross angelegter Umfragen und experimenteller Forschungsmethoden können wir nachwei-sen, dass die individuelle Unterstützung für globale Klimaabkommen in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und den Verei-nigten Staaten in ähnlicher Weise von der spezifischen Ausgestaltung solcher Klima-verträge abhängt. Dabei spielen anscheinend nicht nur gängige Fairnessprinzipien eine Rolle, sondern auch, ob sich Bürger von sol-chen internationalen Vereinbarungen eine wirksamere Umweltkooperation erwarten. Das Projekt wird vom Swiss Network for In-ternational Studies (SNIS) gefördert.

Kontakt: [email protected]

Chancen und Grenzen des unternehmerischen Selbst: Eine qualitative Studie zu den Führungs- und Selbstfüh-rungspraktiken in leistungs-starken Unternehmen

Florian Schulz

In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Krankentage aufgrund psychischer Belas-tung und Burnout um 80% gestiegen und stressbedingte Erkrankungen stellen die häufigste Ursache für die langfristige Abwe-senheit vom Arbeitsplatz dar. Aus diesem Grund gilt es präventive Massnahmen zu fördern, welche die Leistungsfähigkeit im Beruf nachhaltig erhalten. Ziel des For-schungsprojektes ist es, alltägliche Praktiken zu identifizieren, durch die Mitarbeitende und Organisationen Grenzen setzen kön-nen, innerhalb derer eine ausgleichende Le-bensführung möglich wird. Auf der Grund-lage der Studienergebnisse werden dann präventive Interventionen für Menschen in leistungsstarken Arbeitskontexten (leitende

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Angestellte von KMU, soziale Unternehmer und Wissenschaftler an Universitäten) ent-wickelt und evaluiert.

Kontakt: [email protected]

Die Zukunft digitaler Arbeit? – Erfolgreiches Management von CrowdsourcingIvo Blohm

Crowdsourcing beschreibt eine neue digita-le Form der Arbeitsorganisation, mit der Un-ternehmen über das Internet auf Wissen, Kreativität und Arbeitskraft einer grossen Masse an Teilnehmern zugreifen können. Bereits heute verlagern führende Unterneh-men wie IBM systematisch Jobs in die Crowd, um Effizienz und Effektivität ihrer IT-Entwicklungsprozesse zu steigern. Dabei verlagert sich die Wertschöpfung von klas-sischen Make-or-Buy-Entscheidungen zu Management und Integration global verteil-ter Ressourcen. Dieses Forschungsprojekt untersucht am Beispiel der IT-Entwicklung, wann Crowdsourcing ein effektives Wert-schöpfungsmodell darstellt und wie eine ef-fektive Arbeitsorganisation für Crowdsour-cing ausgestaltet werden muss. Ziel ist die Entwicklung von Management-Modellen, -Methoden und -Instrumenten für ein er-folgreiches Crowdsourcing.

Kontakt: [email protected]

Forschungsprojekt zu komple-xen Diversitätsbeziehungen in Organisationen

Florian Kunze

Steigende Vielfalt in der Zusammensetzung der Belegschaft ist eine der zentralen Her-ausforderungen für viele Unternehmen. Ak-tuelle Trends wie der demographische Wan-del, die zunehmende Globalisierung und steigende Arbeitsbeteiligung von Frauen haben eine so vielfältige Erwerbsbevölke-rung wie fast noch niemals zuvor geschaf-fen. In Folge dessen hat das effektive Ma-nagement von Vielfalt in Unternehmen durch Führungsverhalten und Personalma-nagement stark an Bedeutung gewonnen. Im Zuge dieses Forschungsprojekts unter-suchen wir deshalb, welche Auswirkungen

komplexe Diversitätsbeziehungen (d.h., zum Beispiel das Zusammenspiel von meh-reren Diversitätsfacetten wie Alter, Ge-schlecht und Persönlichkeitseigenschaften), auf die individuelle, Team- und Unterneh-mensleistung haben. Hierfür werden statis-tische Untersuchungen mit Umfrage- und Leistungsdaten aus einer Vielzahl von Un-ternehmen durchgeführt.

Kontakt: [email protected]

Kunst und Kapital. Begegnun-gen auf der Art Basel

Franz Schultheis, Erwin Single, Thomas Mazzurana, Stephan Egger

Ausgangspunkt der Studie ist die im letzten Jahrzehnt enorm gestiegene Bedeutung glo-baler Kunstmessen und der im Kunstbetrieb selbst außerordentlich ambivalent themati-sierte Charakter dieser Form der »Vermitt-lung« von symbolischen Gütern der Hoch-kultur. Die Art Basel stellt dabei als »Olym-piade der Kunst« (New York Times) das ide-ale Forschungsfeld dar, um ethnographisch das Phänomen einer »Weltausstellung« der Kunst zu untersuchen, die gleichzeitig ihre Erscheinungsform als »Markt« nie verleug-nen kann. In den qualitativen Interviews und standardisierten Befragungen zeigt sich, wie das widersprüchliche Verhältnis von »Kunst« und »Kommerz« von den Marktak-teuren thematisiert, problematisiert, skan-dalisiert und banalisiert wird - und wirft da-mit einen kritischen Blick auf die Strukturen des modernen Kunstbetriebs.

Kontakt: [email protected]

lab

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Wissen & Karriere

Studentische Initiative im Porträt

Philanthropie-Projekt der Studentenschaft veranstaltet die «Dating Days»

Wir wollen Sie als Mentor(in)!

Mit den «Dating Days» hat das Projekt «Philanthropie» der Studentenschaft der Universität St.Gallen eine ganz be-sondere Veranstaltung ins Leben geru-fen. Ziel der Initiative ist es, nicht nur HSG Studierende zu vereinen, sondern mit dem erwirtschafteten Umsatz zwei bedürftigen Assessment-Studierenden im Herbstsemester 2013 auszuhelfen.

Ingo Schönwandt

Consulting Days, Banking Days – Warum nicht mal Dating Days?!Zu fast allen Wirtschaftsthemen gibt es eine Konferenz an der HSG. Doch nur wenige Vereine setzen sich für das studentische Le-ben ein. Deswegen hat das «Philanthropie»-Team der Studentenschaft im Frühjahrsse-mester 2013 die Veranstaltungsserie «Dating Days» ins Leben gerufen. Die «Dating Days» bieten HSG-Studierenden ein Forum, sich neben den zahlreichen Karriereveranstal-tungen auch gegenseitig intensiv kennen-zulernen und sich gleichzeitig für andere Studierende einzusetzen.

Rund 80 Studierende besuchten die zwei Speed-Dating-Abende. Die durch eine Teil-nahmegebühr eingenommenen CHF 780 CHF kommen der Studierendenförderung zugute. Mit diesem Beitrag tragen die Stu-

Stehen Sie gerne jungen Talenten mit Rat und Tat, Erfahrung und Wissen zur Seite? Schät-zen Sie den Gedankenaustausch mit enga-gierten Studierenden?

Dann melden Sie sich jetzt für die 12. Durch-führung des Mentoring-Programms der Uni-versität St.Gallen und HSG Alumni an und begleiten Sie als Mentor(in) eine Studentin oder einen Student während zwei Jahren.

dierenden dazu bei, im Herbstsemester 2013 einen Teil der Studiengebühren zweier be-dürftiger Assessment-Studierenden zu übernehmen.

Philanthropie bedeutet MenschenfreundlichkeitAls Projekt der Studentenschaft wurde «Phi-lanthropie» im Oktober 2012 mit dem Ziel gegründet, Studierende und Bürger St.Gal-lens für das Thema Philanthropie zu sensi-bilisieren. Auf dem Campus setzt sich das Projekt-Team mit Hilfe verschiedener Akti-onen, wie bspw. den «Dating Days», für die Etablierung einer Studierendenförderung

Speed-Dating für die Studierendenförderung – Teilnehmer an den zweiten «Dating Days» im Mai 2013

durch Alumni und Studierende ein. Zukünf-tig möchte das «Philanthropie»-Team auch eine Beziehung zwischen Studierenden und Bürgern herstellen, um auch in der Gesell-schaft St.Gallens präsent zu sein.

Weiterführende Links:Ausführlichere Informationen zum Philanth-ropie-Projekt finden Sie auf der Seite der Stu-dentenschaft der Universität St.Gallen www.myunisg.ch > Projekte > «Philanthropie».

Leisten auch Sie einen Beitrag zur Studie-rendenförderung über die Förderplattform HSG inSite. www.hsginsite.ch

Weitere Informationen sowie den Link zur Anmeldung finden Sie unter: www.mentoring.unisg.ch. Anmeldeschluss ist der 11. September 2013.

Für Fragen stehen wir Ihnen unter: 071 224 75 30 und [email protected] gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie! www.mentoring.unisg.ch

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Jahresbericht 2012/2013

2012 war ein ereignisreiches Jahr für HSG Alumni. Zahlreiche Grossanlässe und auch viele kleinere Club- und Chapter-Veranstaltungen prägten das Alumni-Jahr. Gerne möchten wir mit diesem Jahresbericht einen kurzen Rückblick präsentieren.

Die offizielle Ehemaligenorganisation der Universität St.Gallen

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Verein HSG Alumni: der Vorstand

Urs Landolf, PräsidentAlexander Herzog, QuästorSophia Buhofer, Young ChapterFranziska Eberhard Volkart, Women’s ChapterThomas R. Limburg, Premium EventsAndreas Kirchschläger, Social ImpactFrank E. Marthaler, Member BenefitsBernhard Moerker, Chapters SchweizTibor Luka, Chapter Suisse RomandeWerner Schiesser, MentoringMarkus Berni, Recht

Organisatorisches

Verein HSG Alumni: die Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle von HSG Alumni übernimmt zusammen mit einem Team aus studentischen Mitarbeitenden alle operativen Aufgaben von HSG Alumni, ist Anlaufstelle für Fragen von Alumni und Clubpräsidenten, unterstützt bei der Organisation von Anlässen und sorgt dafür, dass die Ehemaligen über Neuigkeiten von der Universität und aus unserem Netzwerk auf dem Laufenden bleiben. Zudem sorgen die Bereiche Member Benefits und Career Services für Zusatznutzen für all unsere Ehemaligen. Im Februar 2013 neu zum Team gestossen ist Katarina Stigwall. Sie kümmert sich um die Alumni und Student Relations und ist die Nachfolgerin von Daniela Spring.

Daniel Bargetze, Geschäftsführer (100%)Claudia Bartolini, Kommunikation (100%)Claudia Schuler, Sekretariat (100%)Regina Meschenmoser, Event Management (100%)Ambros Truffer, Member Benefits (40%)Marc Nüesch, IT-Projektkoordination (60%)Ariel Hugentobler, Career Services (80%)Katarina Stigwall, Alumni und Student Relations (70%)

HSG Alumni setzt sich für die Finanzierung von Projekten an der HSG ein, für die keine öffentlichen Mittel zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2001 die Stiftung HSG Alumni gegründet. Um die Partnerschaft mit der Universität zu stärken und den gemeinsamen Auftritt nach aussen zu pflegen, wurde die Stiftung HSG Alumni am 7. Februar 2013 in «HSG Stiftung» umbenannt. Stiftungszweck bleibt weiterhin die Unterstützung von Projekten zur Weiterentwicklung der Universität. Rektor Prof. Tho-mas Bieger: «Die privaten Mittel sind für uns sehr wichtig, um langfristig eine Schlüssel-rolle im internationalen Bildungssystem einzunehmen». Ein erstes wichtiges Projekt hat die umgetaufte Stiftung bereits lanciert. Dank einer grosszügigen Schenkung der Ernst Göhner Stiftung konnte ein neues Gebäude an der Tellstrasse 2 in St.Gallen erworben werden, um die akute Raumnot der HSG zu lindern. Ab Herbst 2013 ist es bezugsbereit.

Stiftung HSG Alumni: Neuerung

Christian Speck, ITBernd Pfister, FundraisingStefan Minder, QualitätsentwicklungFlorian Schweitzer, EntrepreneurshipOliviero Terrani, Chapter TessinJacqueline Moeri, KommunikationPascal Scheiwiller, Career Services*Philip Erzinger, Clubs & Networks abroad**stehen zur Wahl an der GV 2013

Der Vorstand entwickelt die Strategie von HSG Alumni und entscheidet über die Umsetzung von Projekten. Der Präsident und der Vorstand, die alle ehrenamtlich für HSG Alumni tätig sind, werden an der Generalver-sammlung für jeweils drei Jahre gewählt

Alle weiteren Informationen zu unserer Organisation: www.hsgalumni.ch/ueberuns

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Spannende Themen

350 Teilnehmer aus 14 Ländern, spannende Diskussi-onen zu einem herausfordernden Thema, ein breiter Austausch bei schönstem Wetter vor faszinierender Kulisse: Die 6. Internationale HSG Alumni Konferenz in Interlaken wird den Teilnehmenden mit Abschluss-jahrgängen von 1964 bis 2012 in bester Erinnerung bleiben. Persönlichkeiten wie der ägyptische Unter-nehmer Samih Sawiris, Stefan Borgas, CEO von Israel Chemicals Ltd., HSG-Rektor Prof. Thomas Bieger, Er-finder Andreas Reinhard oder Krimiautor und Pfarrer Ulrich Knellwolf gingen mit dem Publikum Fragen zu «Geld und Geist» nach. Besondere Highlights waren das Referat von Tal Ben-Shahar zu «The Science of Happiness», das abwechslungsreiche Rahmenpro-gramm, die Moderation durch Franz Fischlin – und selbstverständlich die vielen tollen Gespräche unter den Alumni. www.alumnikonferenz.ch

Die School of Finance der Universität St.Gallen und HSG Alumni eröffneten am 4. Februar 2013 die Veranstaltungsreihe zum Thema «Zukunft Finanzplatz Schweiz». Hier soll alle zwei Jahre ein aktuelles poli-tisches und auch international relevantes Thema auf-gegriffen werden, das den Finanzplatz Schweiz betrifft. Die Eröffnungsveranstaltung befasste sich mit dem Thema «Wie gross, wie komplex sollen Banken sein?». Referenten waren unter anderen Dr. Josef Ackermann, Präsident des Verwaltungsrates der Zurich Insurance Group, Dr. Patrick Raaflaub, CEO der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA und Raymond J. Bär, Ehrenpräsident des Verwaltungsrates der Julius Bär Gruppe AG.

«Geld und Geist» an der 6. Internationalen HSG Alumni Konferenz in Interlaken

«Zukunft Finanzplatz Schweiz» – Die neue Veranstaltungsreihe

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Im Jahr 2012 gab es – neben der Internationalen HSG Alumni Konferenz in Interlaken – zwei besondere Leckerbissen für unsere Alumni ausserhalb der Schweiz: Die erstmals durchgeführte Deutschland Konferenz in Frankfurt am Main und das Asia-Weekend in Singapur.

Internationale Treffen

Asia Weekend in Singapur

Im Oktober 2012 brachte die vierte Ausführung des HSG Alumni Asia Weekends in Singapur Familien aus ganz Asien – von Tokio über Seoul bis Shanghai, Bang-kok und Kuala Lumpur – und sogar aus der Schweiz in Singapur zusammen. Das abwechslungsreiche Programm im boomenden Stadtstaat hielt Aktivitäten für Gross und Klein bereit: Besuche der Zentren von ETH und HSG in Singapur, eine Bustour, Freizeitakti-vitäten auf Sentosa Island sowie viel gutes Essen bei interessanten Gesprächen machten das Wochenende unvergesslich.

1. HSG Alumni Deutschland Konferenz

Über 3000 HSG-Absolventen leben oder arbeiten in Deutschland – ein einzigartiges Netzwerk bestehend aus Führungskräften, Unternehmern und Experten, verbunden durch die Studienzeit an der HSG und zahlreiche daraus entstandene Freundschaften. An der 1. HSG Alumni Deutschland Konferenz im März 2012 fand diese Community zusammen, diskutierte Impulse zur Weiterentwicklung der Marktwirtschaft und ver-tiefte den Austausch zwischen den lokalen Clubs.

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HSG Alumni Forum: «Erfolgsmodell Schweiz in Gefahr?»

Am HSG Alumni Forum 2012 stand das Thema «Erfolgsmodell Schweiz in Gefahr? Denkplatz, Werk-platz, Finanzplatz» zur Diskussion. Neben Referaten zu Hochschulbildung, Innovation, Banking sowie zur Verletzlichkeit der Eurozone war insbesondere die Podiumsdiskussion mit Martin Brettenthaler, Barend Fruitof, Prof. Dr. Dietmar Grichnik und Otto Ineichen ein Highlight. Dies war einer der letzten öffentlichen Auftritte von Otto Ineichen, der am 6. Juni 2012 leider unerwartet verstorben ist.

Netzwerk in der Schweiz

Jedes Jahr finden in unserem Netzwerk neben den vielen Get-togethers, Vorträgen und Firmenbesichtigungen auch grössere Veranstaltungen statt. Einige Highlights von 2012 finden Sie hier.

Women’s Chapter Flagship Event

Im April 2012 trafen sich über 100 Teilnehmerinnen zum Women’s Chapter Flagship Event mit dem Thema «Getting Started». Unter diesem Motto diskutierten Tina Habicht, Marie Mathilde Hansen und Irene Schil-ler unter der Leitung von Olivia Bosshart über die Herausforderungen des Unternehmertums und darü-ber, was es braucht, um eine Geschäftsidee erfolgreich umzusetzen.

Flagship Event Chapter Zürich: «Visionary Mobility»

Stellen Sie sich vor, jeder Chinese hätte ein Auto. Würde man all diese Autos in eine Kolonne stellen, wäre diese 16 Mal so lang wie die Distanz zum Mond. Über die Nachhaltigkeit der wachsenden Nachfrage nach Mobilität, aber auch über Megacities, Touristen-reisen ins All oder künftige Energiequellen für Flug-zeuge wurde im November 2012 am Flagship Event des Chapters Zürich diskutiert. Der Anlass wurde erstmals in Englisch durchgeführt.

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Rund 300 Veranstaltungen von unseren Clubs und Chapters finden jährlich statt. Highlights im 2012 waren u.a. der Lunch mit Arnold Hottinger zum Arabischen Frühling in Zug, die Podiumsdiskussion mit unserem Alumnus Da-niel Jositsch und Christoph Blocher im Audimax in St.Gallen sowie der Besuch von Rektor Thomas Bieger in San Francisco. Genauso wichtig sind aber die vielen dezentralen Veranstaltungen im kleineren Kreis – Lunches, Muse-umsbesuche, Apéros, Referate. So bleibt unser Netzwerk lebendig. www.hsgalumni.ch/chapters-clubs

Neugründungen 2012

Club PräsidentInOf@UniSG Alumni Sandro KellerSCF HSG Alumni Club (Swiss California Foundation) Philip RauberUniGay Alumni Samuel NaefVis Moot HSG Alumni Melissa DufournetHSG Alumni Representative Israel Dr. Udi DahanHSG Law Alumni Sektion St. Gallen Dr. Benedikt van SpykCommodity Markets and Trading Otto LoepfeAsia Term Alumni Club Roman Frick

Die mitgliederreichsten Clubs pro Kategorie

Kategorie Club Anzahl MitgliederRegionale Clubs Schweiz HSG Alumni Club St.Moritz 110Internationale Clubs HSG Alumni Club London 580Fachspezifische Clubs DocNet Alumni 3441Interessenspezifische Clubs Prisma Alumni 496Firmenclubs HSG Alumni @ Credit Suisse 128

Die aktivsten Clubs und Chapters (Anzahl Events)*

Chapters Events Clubs Events1. Women's Chapter 14 1. MBF-HSG 142. Chapter Nordwestschweiz 11 2. HSG Alumni Club Rhein-Main 123. Chapter Bern 10 3. CEMS Alumni Association Switzerland 94. Chapter Tessin SGOC 9 3. HSG LAW Alumni 94. Chapter Zentralschweiz 9 3. HSG Alumni Club Singapore 96. Anciens de St.Gall 7 3. HSG Alumni Club St.Moritz 96. Chapter St.Gallen 7 3. Zofingia HSG 98. Young Chapter 6 8. HSG Alumni Club Norge 8 8. HSG Alumni Club Vienna 8 10. connexHR 5

Clubs und Chapters

*Es wurden nur Veranstaltungen berücksichtigt, die über die HSG Alumni-Webseite administriert wurden.

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Viel Arbeit an neuen Services

Im Jahr 2012/2013 wurde bei HSG Alumni viel in Service-Verbesserungen für unsere Mitglieder investiert. Ins-besondere erfuhren die Career Services eine Neuausrichtung und es wurde intensiv an der Lancierung unserer neuen Internetplattform gearbeitet.

Lebenslanger Karrierepartner

HSG Alumni hat sich zum Ziel gesetzt, für alle Mitglieder ein Leben lang ein verläss-licher Karrierepartner zu sein. Mit Ariel Hugentobler haben wir einen Experten mit langjähriger Erfahrung im HR- und Finanzbereich für dieses Projekt gewinnen können. Kernstück des neuen Konzepts ist die speziell auf Absolventen der HSG ausgerichtete Stellenbörse www.alumnijobs.ch. Zusätzlich leisten wir neu auf drei Stufen Bewer-bungssupport:

1. Konkrete Unterstützung in Bewerbungssituationen2. Ein umfangreicher Karriere-Check3. Ein mehrmonatiges Bewerbungscoaching inkl. Newplacement

Dank dem grossartigen Einsatz aller Beteiligten konnten diese neuen Dienstleistungen schon im Frühling 2013 Premiere feiern.

HSG Alumni online: Mehr Interaktivität und Nutzerfreundlichkeit

Die Bedürfnisse der Nutzer im Internet ändern sich laufend. Damit unsere Mitglieder weiterhin mit Freude auf unserer Alumni-Webseite nach Informa-tionen suchen, mit anderen Alumni kommunizieren und am Clubgeschehen teilnehmen können, haben wir in einem gross angelegten Projekt gemeinsam mit dem Career Services Center der HSG (CSC-HSG) eine neue Online-Plattform entwickelt. Dabei stehen neben einem neuen Design vor allem eine schnellere, einfachere und interaktivere Funktionsweise im Zentrum. Die neue Plattform ist ab sofort unter www.hsgalumni.ch zu erreichen.

Neuer Online-Auftritt für den HSG Shop Der HSG Shop wird als Joint Venture der Universität St.Gallen und HSG Alumni geführt und bietet diverse Universitäts-Merchandising-Artikel an. Damit nicht nur Studenten auf dem Campus vom Angebot im Laden profitieren können, wurde der Online-Auftritt des HSG Shops überarbeitet. In wenigen Klicks hat man die Produkte mit dem beliebten «Peterli» ausgewählt und im Handum-drehen erhält man die Artikel direkt nach Hause geschickt – und das weltweit. www.hsgshop.ch

Als weiteren Service für unsere Mitglieder bieten wir ausgewählte Member Benefits an.Alle Informationen dazu unter www.hsgalumni.ch/member-benefits

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■ Finanzdienstleistungen

■ Andere

■ Unternehmensberatung

■ Industrie

■ Forschung / Bildung

■ Steuerberatung / Wirtschaftsprüftung / Treuhand

■ Rechtsberatung

■ IT & Telekommunikation

■ Politik / Öff. Verwaltung / Int. & Gemeinnützige Organisation

■ Medien / Marketing / Werbung

Mehr Zahlen und Fakten unter www.hsgalumni.ch/jahresbericht © HSG Alumni 2013

Kategorie Total 2012 Total 2011 Zahlungsquote 2012

Ehrenmitglied 14 14

Neumitglied 1946 1927

lebenslang 2380 2163 100%

Lebenslang + EMBA 86 83 88%

Jahresmitglied 13’886 13’197 71%

Jahresmitglied + EMBA 1489 1380 75%

Juniormitglied 1214 1042 52%

Firmenmitglied 173 173 54%

Total beitragspflichtig 19’228 18’038 74%

Total Mitglieder 21’188 19’979

Anzahl Mitglieder nach Mitgliedschaftsart

Alumni nach Alter Alumni nach Geschlecht

Alumni nach Branche

Mitgliederstruktur

72.5% Schweiz

12.2% Deutschland

1.4% Österreich

1.0% Liechtenstein

Weltweite Verteilung der Alumni der HSG

1.0% Grossbritannien

1.0% USA

5.0% andere

5.9% unbekannt

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■ bis 30 Jahre

■ 31 bis 45 Jahre

■ 46 bis 60 Jahre

■ über 60 Jahre

■ Frauen

■ Männer

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bis 30 Jahre

31 bis 45Jahre

46 bis 60Jahre

über 60 Jahre

Total

20.4%

2.1%12.8%

22.9%30.7%

69.3% 77.1% 87.2% 97.9% 79.6%

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Wissen & Karriere

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Kreuzworträtsel Jetzt das HSG-Kreuzworträtsel lösen und gewinnen!

Zu gewinnen gibt es einen hochwertigen Kugelschreiber der Schweizer Qualitätsmarke Caran d'Ache mit Gravur «Universität St.Gallen» auf dem Schaft und dem Uni-Logo auf dem Knopf im Wert von CHF 139. Der Preis wird vom HSG Shop zu Verfügung gestellt. Weitere Produkte mit dem «Peterli» finden Sie unter: www.hsgshop.ch.

Lösungswort online unter www.hsgalumni.ch/news-medien/alma einrei-chen, oder per E-Mail an [email protected] senden. Bitte geben Sie ihre Adresse und den Betreff: «Kreuzworträtsellösung alma» an. Viel Glück!

WaagrechtAngstfach der BWL-StudentenErfinder des St.Galler Management-modells (Nachname)CH-Gesetzbuch der VerträgeStaatszahlungen an einen WirtschaftszweigPräsident von HSG Alumni (Nachname)Früherer HSG-Rektor (Nachname)Eines der 3 Hauptziele von HSG AlumniBester Management-Master (Abk.) im FT-RankingHeimat der Lernwütigen

4.6.

7.8.11.13.14.17.

18.

SenkrechtOrt der 7. Int. HSG Alumni KonferenzEines der 3 Hauptziele von HSG AlumniArchitekt der HSG-HauptgebäudesMikroökonomie und ...Achtgrösste Stadt der SchweizStation der HSG-Kunst-Wander-ausstellung (siehe Rubrik «Blick zurück»Nachhaltigkeitsmodell (Abk.)Lehrstuhl für Logistikmanagement (Abk.)Eines der 3 Hauptziele von HSG AlumniInstitut für Technologiemanagement (Abk.)Ex-CEO Deutsche Bank (Nachname)

1.2.3.5.8.9.

10.12.14.15.16.

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Wissen & Karriere

Marie-Charlotte Gasser und Robert Günther

Es ist der Anfang des Semesters an der HSG und für die Neuankömmlinge der Beginn ei-nes neuen Lebensabschnittes. Ob Assess-ment-, Bachelor- oder Master-Student, die nächsten Jahre werden das Leben der Stu-dierenden prägen. Während des Studiums wird den Studierenden nahe gelegt, über den Tellerrand hinaus zu schauen und sich nicht nur mit dem gewählten Studienfach ausein-anderzusetzen. Die HaKo- und ReKo-Fächer bieten hierbei die Möglichkeit, fachübergrei-fende Eindrücke zu gewinnen. Zudem gibt es an der Universität St.Gallen ein reges Ver-einsleben, das den Studierenden die Gele-genheit gibt, sich neben der Universität auf unterschiedlichsten Interessensgebieten zu engagieren.

Der studentische Kunstverein proArte hat heute zu einer Einführung geladen – «die Kunst an der Universität erleben». Der Treff-punkt am Infostand im B-Gebäude füllt sich langsam. Neben Studierenden, die kürzlich begonnen haben, mischen sich bekannte Ge-sichter höherer Semester, und es scheint als ob auch diese durch die Ankündigung der Veranstaltung neugierig gemacht wurden. Alle fragen sich – was erwartet uns bei dieser Führung? Nur wenige Teilnehmer wissen, dass die Universität St.Gallen, neben der aus-gezeichneten Lehre, über eine der bedeu-tendsten «Kunstsammlungen» in der Region verfügt.

Die heutige Führung beginnt im Aussenbe-reich bei den Skulpturen der argentinischen Künstlerin Alicia Penalba. Eine sehr gute Möglichkeit, das Zusammenspiel zwischen Kunst und Architektur zu beleuchten. Zwar haben nur wenige Teilnehmer vor dieser Füh-rung von der Künstlerin gehört, aber die Stu-dierenden sind bereit, Unbekanntes zu er-gründen. Im Anschluss ziehen wir zu einem Kunstwerk weiter, bei dem die Mehrzahl der Teilnehmer den Künstler kennt: der Keramik-fries von Juan Miró in der Eingangshalle des Hauptgebäudes.

Die Studierenden tauen weiter auf und be-teiligen sich an der beginnenden Diskussion.

Die Universität als Ort der Darbietung von Kunstobjekten ist für die meisten Studieren-den ungewöhnlich. Viele der Teilnehmer sind bereits an den Werken vorbeigegangen, aber die wenigsten haben sie bewusst wahrge-nommen. Das liegt nicht nur an den Stand-orten, sondern auch an der nicht vorhande-nen Ausleuchtung, Absperrung oder Beschil-derung, die ein Leben mit und direktes Erle-ben der Kunst ermöglichen soll.

Nach der Arbeit von Juan Miró sind die Teil-nehmer Feuer und Flamme – sie wollen mehr sehen. Der Weg führt in die obere Etage vor-bei an dem Wandteppich von Pierre Soulages, dem Mobile von Alexander Calder hin zur Skulptur von Alberto Giacometti. Es wird ganz ruhig hier oben. Nicht nur weil wir uns in der Lernzone befinden, sondern auch durch die beruhigende Ausstrahlung dieser Arbeiten auf die Studenten. Auch bei diesen Werken taucht die Frage auf, die häufig von Studenten gestellt wird: «Wie teuer ist dieses Kunstwerk?» Viel greifbarer als die Einord-nung des Künstlers oder des Kunstwerkes ist für viele der Preis, da dieser eine gewisse «Wertschätzung» ermöglicht.

Weiter geht es zu einem der neueren Werke, der Neonröhrenarbeit «Happiness is expen-

Die Kunst an der HSG – ein Rundgang mit Studierenden

Alberto Giacometti – Stehende 02

Pierre Soulages – 04

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Originalton

Alberto Giacometti – Stehende 02

Alejandro Díaz – happiness is expensive

ner Stippvisite oder bei der Graduation die bedeutenden Kunstwerke an der Universität näher zu bringen.

Der Verein proArte ist die studentische Initi-ative an der Universität St.Gallen, die sich mit der Schnittstelle Kunst und Wirtschaft beschäftigt. Seit 2003 ist es unser Ziel, Stu-dierenden und Interessenten aus dem Um-feld der Universität einen Kunstzugang zu ermöglichen und eine Plattform für Kreati-vität und interdisziplinären Ideenaustausch zu schaffen. Der Verein organisiert neben Kunstführungen für universitätsinterne und externe Interessenten regelmässig Exkursio-nen zu Ausstellungen und Kulturveranstal-tungen in der Region. Weitere Informationen sind unter www.proArte.ch zu finden.

Präsidenten des Kunstvereins proArte an der Universität St.Gallen

Marie-Charlotte Gasser Robert Günther

sive» von Alejandro Diaz, die seit der Einwei-hung die Betrachter in ihrer Wertschätzung spaltet. Einer der Studenten äussert seine Be-denken, dass dieses Kunstwerk das Image der Universität als «Insel der Glückseeligen» wei-ter verstärken könne. Ein Aspekt, den viele Kritiker äussern. Doch wer sich mit dem Hin-tergrund zur Entstehung dieser Arbeit be-schäftigt, bemerkt, dass es hier mehr um eine Darstellung des Immateriellen als des Mate-riellen geht. Dies ist ein Beispiel dafür, dass Kunst häufig missverstanden wird und be-wusst provoziert, um die Betrachter zum Nachdenken anzuregen.

Wir gehen weiter in das Bibliotheksgebäude, um die Arbeit von Gerhard Richter zu sehen. Durch seine Medienpräsenz ist dieser zeit-genössische Künstler sehr vielen Teilnehmern ein Begriff. Insbesondere die Information, dass der Künstler mit seinen Werken Millio-nenbeträge erzielt und als der teuerste leben-de bildende Künstler weltweit gilt, beein-druckt die Studierenden.

Das Ziel scheint erreicht – das generelle In-teresse für die Kunst an der Universität bei den Studierenden zu steigern, einige neue Mitglieder für den Verein proArte zu akqui-rieren und nicht zuletzt sicherzustellen, dass sich einige Absolventen nach dem Eintritt in das Alumni–Dasein auch weiterhin mit Kunst auseinandersetzen werden. Ausserdem sind die Studierenden nun besser darauf vorbe-reitet, ihren Familien und Bekannten bei ei-

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SCHWEIZER KMU-TAGSTGALLEN

25 / OKTOBER 2013

Online-Anmeldung unter www.kmu-tag.ch

Katja Kraus

Oliver GassmannRoman Kilchsperger

Hermann Scherer

Oliver ReichensteinHans Leutenegger

Urs Fueglistaller

Werner Kieser

Patronat: Schweizerischer Gewerbeverband / economiesuisse / IHK St.Gallen-Appenzell / Kantonaler Gewerbeverband St.Gallen (KGV)

Veranstalter Hauptsponsoren Kommunikations-partnerin

Medienpartner

KMU UND IHR POTENZIAL – WIE KLEINE AUCH GANZ GROSSES ERREICHEN KONNEN

Spitzenprogramm der Henri B. Meier Unternehmerschule

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch!

Nadja Barthel, Programmleiterin Tel. 071-224 7501 E-Mail: [email protected]

Detaillierte Infos unter:www.unternehmerschule.unisg.ch

Wachstum in Business-to-Business-Märkten (WBM-HSG) 2. Durchführung 2014/2015

Betriebswirtschaftliches Know-how für eine erfolgreiche Umsetzung im Unternehmen

Start: 3. Februar 2014Ende: 26. Juni 2015Praxisorientiertes Kompaktstudium (20 Tage) für Führungskräfte in innovativen Unternehmen

20% Rabatt füR HSG-alumni

Alma_ET1306_WBM_185x127_4c_UNI1419_v02.indd 1 07.06.13 14:18

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Jürg Roggenbauch

Im Mai ist die zweite Ausgabe des neuen Unimagazins HSG Focus er-schienen. Dossier der aktuellen Num-mer: «Meine eigene Firma».

In den 16 Beiträgen geht es um erfolgreiche Startups und darum, wie ich ein Startup ga-rantiert nicht hinkriege. Um Tipps für Grün-der und KMU. Um Innovation und Leader-ship in etablierten Unternehmen. Um Per-sönlichkeiten vom englischen Startup-Genie und Herr über ein Firmenimperium bis zur selbständigen Winterthurer Kaffeerösterin, die kein Interesse daran hat, dass ihr Ein-Frau-Betrieb wächst. Umfassende HSG-Ex-pertise und -Erfahrung zum Thema kommen sowohl aus der Wissenschaft wie auch aus der unternehmerischen Praxis im In- und Ausland.

Im Campus-Teil der neuen Ausgabe des Unimagazins gibt unter anderem Prorektorin Ulrike Landfester ihren Einstand als Kolumnis-tin, während mit den Professoren Gebhard Kirchgässner und Martin Hilb zwei langjährige und

verdiente Wissenschaftler gewürdigt wer-den. Derweil spricht Alumnus Christoph Hürlimann in einem Interview darüber, wie er zusammen mit seiner Frau sein erfolgrei-ches Zahnarzt-Unternehmen aufgebaut hat – passend zum Dossier-Thema. Christoph Hürlimann ist nicht der einzige Absolvent, der in der neuen Ausgabe von HSG Focus zu Wort kommt. Mehrere Alumni im In- und Ausland erzählen über ihre unternehmeri-schen Erfahrungen.

Die zweite Ausgabe von HSG Focus umfasst insgesamt rund 40 Beiträge Texte, Videos, Audios und Bildergalerien. Das Magazin er-scheint als App, optimiert für Tablet-Com-puter und erhältlich auch in einer Smart-phone-Version. Download über den App Store (ab iOS 6.0) und Google Play (ab An-droid 4.0). www.hsgfocus.ch

Netzwerk

Die Zukunft des «who’s who»

«Meine eigene Firma»

HSG Alumni Member Benefits

Hertz – Für jeden Anlass das richtige Auto

Mitglieder von HSG Alumni profitieren bei Hertz in der Schweiz von bis zu 20% Rabatt auf die Standard-Tarife sowie weltweit von bis zu 10% Vergünstigung!

Sei es ein Wochenendausflug oder ein Umzug in die neue Wohnung – Hertz bie-tet für jeden Anlass das richtige Auto. Mit der Green Collection wird umwelt-freundlich gefahren und bei der Fun Coll-ection ist der Name Programm.

Aktivieren Sie bei der Online-Buchung unter www.hertz.ch das Rabattcode-Kästchen und profitieren Sie mit der Hertz Kundennummer (CDP) 727552 vom Rabatt.

Mitglieder von HSG Alumni können sich kostenlos zu den Hertz Gold Plus Rewards anmelden, um noch schneller und einfacher zur Mietwagenreservation zu kommen. Das Anmeldeformular fin-den Sie hier.

www.hsgalumni.ch/member-benefits/lifestyle-medien/hertz/

Alle Angebote unter:www.hsgalumni.ch/member-benefits

Viele von Ihnen kennen es: Das «who’s who» ist unser Mitgliederverzeichnis mit den rund 20‘000 Adressen aller HSG Alum-ni. Bisher ist die gedruckte Version des «who's who» alle zwei Jahre neu erschienen und wurde den Mitgliedern auf Bestellung kostenlos zugeschickt.

Da der Aufwand und die Kosten für die Pro-duktion dieser Publikation enorm sind und das komplette Verzeichnis tagesaktuell auch online verfügbar ist, stellt sich die Frage, ob die Herausgabe des über 1000 Seiten um-fassenden Buches in der heutigen Zeit noch sinnvoll ist.

Gerne möchten wir Ihre Meinung zu diesem Thema wissen! Zusammen mit dieser Aus-gabe der alma wurde Ihnen ein Deckblatt

mit einer Umfrage zu diesem Thema ge-schickt. Füllen Sie es aus und senden Sie es an uns:

Post:HSG AlumniDufourstrasse 50CH-9000 St.Gallen

Fax: +41 (0)71 224 30 11E-Mail: [email protected]

Falls bei Ihnen das Deckblatt fehlt, können Sie auch einen Online-Fragebogen ausfül-len. Er ist zu finden unter: www.hsgalumni.ch/whos-who

Besten Dank für Ihre Teilnahme!

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Netzwerk

Erfolg im digitalen Zeitalter Mit rund 250 teilnehmenden Alumnae, Alumni und Gästen war das HSG Alumni Forum 2013 sehr gut besucht: Das Thema «1 oder 0? Erfolg im digitalen Zeitalter» wurde aus vielfältiger Perspektive erläutert und diskutiert.

Claudia Bartolini und Roger Tinner

Neue Vorstandsmitglieder gewählt

«#Fazit #hsgalumniforum13 - Unterhaltsame Referate, bekannte Gesichter, spannende Gespräche und zynische Twitterer». Mit die-sen 113 Zeichen fasste einer der Twitterer am Anlass (@manuelnappo) das HSG Alumni Forum treffend zusammen. Da können wir nur zustimmen. Was für ein Forum! Da gab es gute alte, analoge Tradition – wie das kol-legiale «Du» unter allen Teilnehmenden oder die Begrüssung durch Alumni-Präsident Urs Landolf – genauso wie digitale Neuerungen: Zum einen wurde – dem Tagungsthema an-gemessen – ziemlich viel getwittert, zum zweiten gab es keine Unterlagen auf Papier, sondern ausschliesslich in der Tagungs-App (was die Nachfrage nach Stromkabeln zum Laden der Akkus ab Mittag massiv erhöhte).

Rund 250 TeilnehmendeNeuer Ort (Olma Messen, von HSG-Alum-nus Nicolo Paganini als Direktor geführt) und neues Datum (nicht mehr mit dem Dies

Im Anschluss an das HSG Alumni Forum fand die Gene-ralversammlung des Vereins HSG Alumni statt. Präsident Urs Landolf präsentierte den Jahresbericht, der von den versammelten Mitgliedern einstimmig angenommen wur-de. Quästor Alexander Herzog informierte über das finan-zielle Jahr 2012. Auch die Jahresrechnung 2012 wurde ein-stimmig angenommen und das Budget 2013 von den Ver-sammelten genehmigt. Zudem wurden in diesem Jahr zwei neue Vorstände zur Wahl vorgeschlagen. Zum einen ist das Dr. Pascal Scheiwiller, Managing Director von Lee Hecht Harrison Switzerland & Italy. Er wird sich im Vorstand um das Thema Career Services kümmern. Zum anderen stellt sich Philip W. Erzinger, Chief Executive Officer der St.Gallen Foundation for International Studies, zur Wahl. Er wird sich im Vorstand um Clubs & Networks abroad kümmern. Wir heissen die beiden herzlich willkommen!

Alle weiteren Informationen zur GV und das Protokoll finden Sie unter: www.hsgalumni.ch/gv

academicus verknüpft) taten der Nachfrage keinen Abbruch: Rund 250 Teilnehmende liessen die Erinnerung an die ersten Aufla-gen dieses Anlasses aufkommen, wo es aber zuweilen einen Bundesrat wie damals Chris-toph Blocher brauchte, um diese Nachfrage zu erzeugen. Diesmal «reichten» Führungs-kräfte und Spezialisten mit und ohne HSG-Hintergrund, denn ihre Erfahrung und Ex-pertise im hoch aktuellen Thema war unbe-stritten: Vormittags von SRG-Generaldirek-tor Roger de Weck, nachmittags von Na-mics-Partner und -COO Tim Dührkoop (beides Alumni) moderiert, berichteten die Referentinnen und Referenten von berufli-chen und persönlichen Erfahrungen mit dem «Digital Shift».

Neben einem Faktencheck zum «Digital Shift» von PwC (Holger Greif, Partner), ka-men «Business Cases» der digitalen Trans-formation von der NZZ (Peter Hogenkamp,

Mitglied Konzernleitung), Google Schweiz (Patrick Warnking, Country Director), Jung von Matt (Dominique von Matt, CEO) Dätwyler Technical Components (Markus Heusser, CEO), Procter&Gamble Schweiz (Ralf T. Gehlen, CEO), Raiffeisen (Pascal Dürr, Bereichsleiter Elektronische Kanäle), Rocket Internet (Ferdinand von Kalm, COO), ebenso wie übergreifende Themen und Studien (Walter Brenner, Universität St.Gallen, und Jörg Friedrich, Philosoph und IT-Unternehmer) zur Sprache.

Den Podien am Ende des Vor- und Nach-mittags fehlte zwar ein wenig der «Pfeffer» völlig unterschiedlicher Meinungen und Thesen – aber auch sie trugen dazu bei, dass die Teilnehmenden am Ende dieses Tages nicht nur das Angehme des Networking, sondern vor allem die Nützlichkeit der span-nenden Inhalte mit nach Hause nahmen.

Neuer Vorstand für das Thema Career Services: Dr. Pascal Schweiwiller

Neuer Vorstand für Clubs und Networks abroad : Philip W. Erzinger

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Fotograf: Yannick Zurflüh

Netzwerk

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Rainer Lampe, Steffen Böhm

Mit über 3000 Alumni ist das HSG-Netzwerk in Deutschland das grösste ausserhalb der Schweiz. Im März 2012 brachten wir zum ersten Mal Führungskräfte, Unternehmer, und Experten aus Wirtschaft und For-schung deutschlandweit zu einem Austausch in Frankfurt am Main zu-sammen. Anknüpfend an eine über-aus positive Resonanz, werden wir 2013 die Reihe fortsetzen.

Die 2. HSG Alumni Deutschland Konferenz findet vom 5. – 7. September 2013 in der Me-tropolregion Rhein-Neckar (Mannheim/Ludwigshafen) statt. Sie steht dieses Jahr unter dem Motto «Intrapreneure und Un-ternehmer: Verantwortlich für die Markt-wirtschaft morgen».

Wie an der HSG üblich, werden wir auch in diesem Jahr Forschung und Praxis mit Hilfe von exklusiven Beiträgen von Professoren und Wirtschaftsvertretern miteinander ver-binden. Jedoch gehen wir dieses Mal einen Schritt weiter: Nach dem Motto «Nicht nur reden, sondern handeln!» wollen wir dem-entsprechend von Gründern lernen, Grün-der unterstützen und in beschränktem Um-fang mit Preisen Impulse setzen. Deshalb haben wir für Samstag, 7. Septem-ber den HSG Alumni Gründer Pitch 2013 ins Leben gerufen. Neben den Prämien dürfte insbesondere das einzigartige Netz-werk der Alumni der HSG in Deutschland von grossem Interesse für jedes Gründer-team sein. So wird jedem der drei Gewin-nerteams ein Beirat aus Ehemaligen mit langjährigen Kontakten und Erfahrungen zur Seite gestellt. In Zusammenarbeit mit den Inkubatoren und Venture Capitalists wie beispielsweise hub:raum, Earlybird, Bilfinger Venture Capital oder dem High-Tech Grün-

2. HSG Alumni Deutschland Konferenz vom 5.-7. September in Mannheim

Netzwerk

derfond werden erfolgsversprechende Gründungen aus drei unterschiedlichen Be-reichen gesucht und prämiert.

Die Möglichkeit, neue Alumni kennenzu-lernen, Netzwerke zu knüpfen und alte Freunde wiederzutreffen, wird dabei auch nicht zu kurz kommen. Wir freuen uns, Euch im September in Mannheim begrüssen zu dürfen und mit Eurer Stimme drei Gründer-teams mit dem ersten HSG Alumni Gründer Pitch zu prämieren.

Das detaillierte Programm sowie den Link zur Anmeldung findet Ihr im Internet unter: www.hsgalumni.ch/deutschland Für Fragen wendet Euch bitte an unsere HSG Alumni Geschäftsstelle unter: Tel.: +41 71 224 30 10 oder per E-Mail: [email protected] bald in Mannheim!

Steffen BöhmOK Präsident 2012

Dr. Rainer Lampe OK Präsident 2012

DeutschlandKonferenz2013

www.hsgalumni.ch/deutschland

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Netzwerk

St. Galler Tagblatt, 25. Mai 2013

Ehemalige der HSG suchen die besten Start-ups

Die Ehemaligenorganisation der Universität St.Gallen HSG Alumni zeichnet erstmals die besten Unternehmensgründerinnen und -gründer aus. Sie lanciert dazu den «HSG Alumni Pitch 2013» – einen Wettbewerb, der jedermann offen steht. Prämiert werden die besten Gründungen aus den Sparten «Inter-net/Mobile/neue Medien», «New Services» und «Produzierender Bereich». Die Preisver-leihung findet an der zweiten «HSG Alumni Deutschland Konferenz» im Herbst statt. Ausgezeichnet werden die besten drei Un-ternehmensgründungen. Der erste Platz ist mit 10 000 Euro dotiert, der zweite mit 7000 und der dritte mit 5000. Die drei Gewinner-teams können zudem künftig auf einen Bei-rat aus HSG-Alumni sowie deren langjähri-ge Erfahrungen und Kontakte zurückgreifen. Teilnahmeschluss ist der 23. Juni.

Handelszeitung Online, 3. Juni 2013

Spitzentechniker steigen an die Spitze auf

Dank der digitalen Revolution schaffen Marketing- und Technologiemanager immer häufiger den Aufstieg in die Konzernleitung. In den Vereinigten Staaten ist der Umbau der Führungsetage schon in vollem Gange. 40 Prozent der US-Firmen haben ihrem Marketingchef schon einen Platz in der Ge-schäftsleitung eingeräumt – in der Schweiz sind es nur halb so viele. Christian Belz von der Universität St.Gallen, überrascht der Rückstand nicht. «Man hat sich zu stark mit Ästhetik und Markenwelten beschäftigt», sagt er. Das traditionelle Marketing habe versucht, im Kopf des Kunden gute Gedan-ken und Gefühle zu erzeugen, und hoffte auf den Kaufakt – ob dies gelang, lässt sich schwer beweisen. «Wer keine messbaren Er-gebnisse vorweisen kann, wird auf der Füh-rungsebene nicht ernst genommen.»

PresseNZZ am Sonntag, 31. März 2013

Die Firma

Die HSG ist international zu einer der bes-ten Management-Schulen aufgestiegen. Wie hat sie das geschafft? Indem sie völlig anders funktioniert als die anderen Schweizer Uni-versitäten. Die HSG verheisst ihren Studie-renden die Verwirklichung ihrer Karrieret-räume und verfolgt dafür eine bestechende Strategie: In St.Gallen tritt die Führungse-lite internationaler Unternehmen vor die Studenten. Firmen helfen bei Projekten und lassen den Nachwuchs in der Praxis üben. Auch die Institute funktionieren wie eine Firma. 40 Prozent des Budgets stammen aus der Wirtschaft, mehr als bei jeder anderen Schweizer Hochschule. Die HSG-Dozenten erstellen Gutachten, beraten Firmen und Verwaltungen und geben Management-Kurse. 2011 hat die HSG so insgesamt 73 Millionen Franken eingenommen.

Der Rheintaler, 14. Mai 2013

«Kantone haben sich verzockt»

HSG-Professor Gebhard Kirchgässner kri-tisiert die Tiefsteuerstrategie einzelner Kan-tone. Wenn diese sich gegenseitig die besten Steuerzahler abjagten, habe die Schweiz als Ganzes relativ wenig davon. Etliche Kanto-ne hätten sich verzockt. Auch der Kanton St.Gallen sei von zu optimistischen Progno-sen ausgegangen. In seinem Abschieds-In-terview äussert sich der Wirtschafts-Profes-sor zudem über Millionen-Saläre von Ma-nagern und über politische Eingriffe in den freien Markt. «Der Staat sollte sich nicht ge-nerell aus der Wirtschaft heraushalten, aber sollte sich immer genau überlegen, wann ein Eingriff nötig ist.» Das Ziel sei es, auch den Menschen, die nicht arbeiten könnten, ein anständiges Leben zu ermöglichen.

Bilanz Online, 15. Mai 2013

Mut belohnen

Auch in der 43. Auflage repräsentierte das vom International Students’ Committee (ISC) herausragend organisierte St. Gallen Symposium das Who’s who der internatio-nalen Politik- und Wirtschaftselite. Unter dem Arbeitstitel «Rewarding Courage» – den Mut belohnen – wurden vielfältigste Themen der internationalen Beziehungen erörtert; das umfangreiche Arbeitspro-gramm wurde durch ein Networking- und Abendprogramm ergänzt. Speziell im Fokus stand in diesem Jahr Indonesien.

Tages-Anzeiger, 2. April 2013

«Novartis könnte eine Art Migros-Philosophie entwickeln»

Innovationen müssen geschützt und krebs-kranke Menschen in Entwicklungsländern behandelt werden. Wie bringt man dies un-ter einen Hut? Peter Ulrich, emeritierter Or-dinarius für Wirtschaftsethik an der Univer-sität St.Gallen stellt im Interview seine Lö-sung vor: «Offenbar sind gemäss der Wahr-nehmung von Novartis und Co. die Patien-ten in den Drittweltländern für das Unter-nehmen da – und nicht umgekehrt. Anstatt die Margen mit allen Mitteln hochzuhalten, könnte Novartis eine Art Migros-Philoso-phie entwickeln: Mit lebensnotwendigen Medikamenten nicht über den hohen Preis, sondern über mehr Umsatz Gewinn ma-chen. Bei den Millionen von Menschen, die aktuell keinen Zugang zu diesen Medika-menten haben, bietet diese Strategie durch-aus Potenzial.»

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Publikationen

Exchange Traded Funds und Anla-gestrategien – das ETF-PraxisbuchDaniel Niedermayer und Marcel Wagnerfinancialmedia AG, ISBN: 978-3-033-03302-3, Seiten 430, erschienen 2012

Exchange Traded Funds (ETF) sind in den vergangenen Jah-ren zu einem wichti-gen Baustein vieler Anlagedepots gewor-den. Dank breiter Ri-sikodiversifikation, tiefer Kosten und ein-facher Handelbarkeit

werden sie nicht mehr nur von Privatanle-gern eingesetzt. Auch professionelle Vermö-gensverwalter und institutionelle Investoren greifen vermehrt auf ETF zurück. Doch wie genau funktionieren ETF? Und was sind ihre Chancen und Risiken? Worauf ist bei der ETF- bzw. Index-Wahl beim Investieren in Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Hedge Funds usw. zu achten?

Diese Themen sowie konkrete Einsatzmög-lichkeiten von ETF und verschiedene Tipps bei der Umsetzung von Investitionsentschei-dungen stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Für das Verständnis von praktischen Heraus-forderungen bedarf es theoretischer Grund-lagen. Auch diese kommen nicht zu kurz: von der Theorie der Risikodiversifikation, den Optimie-rungsmethoden von Portfolios bis zu den Tücken des Tracking Errors. Das Buch ist von Praktikern für Praktiker. Es richtet sich an jene, die ihre Anlagestrategie mit kosten-günstigen ETF umsetzen wollen.

Stark im Vertrieb im Vertrieb – Die 11 Hebel für in schlagkräftiges VerkaufsmanagementChristian BelzSchäffer-Poeschel Verlag, ISBN: 978-3-7910-3209-2, Seiten 167, erschienen 2013

Wie Unternehmen besser und mehr ver-kaufen. Welches sind die Handlungsfelder und Aktivitäten mit der größten Wirkungs-kraft für den Verkaufs-erfolg? Christian Belz identifiziert 11 maß-

gebliche Stellhebel für ein systematisches und erfolgreiches Verkaufsmanagement: von Kundeninteraktion und Management mitei-nander verbinden über Das Verkaufsmanage-ment strategisch verankern und Kunden un-terschiedlich bearbeiten bis zu Von Spitzen-managern lernen . Für ihre eigenen Projekte erhalten die Leser jeweils genaue Anleitun-gen und Checklisten an die Hand.

Reader KMU-Führungskompetenz: Unternehmerisches Agieren und Gestalten in Bewegung. 2., überarbei-tete und ergänzte Auflage.Fueglistaller, Urs; Halter, Frank; Fust, AlexanderISBN: 978-3-906541-31-0, Seiten 116, erschienen 2013

Das St.Galler KMU-Führungskompetenz-Modell beschäftigt sich mit der Führung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Das Ziel der Führung ist, die Mitarbeitenden eines Unternehmens

zu lenken und entfalten zu lassen, damit die Ziele der Unternehmung erreicht werden können und damit die Differenz zwischen Er-fahrung und Erwartung der Involvierten mög-lichst gering resp. positiv ausfällt. Das Booklet verkörpert mit verschiedenen anschaulichen Grafiken den Umgang des Unternehmers mit Mitarbeitern, Kunden, der Umwelt, seiner Or-ganisation und mit sich selbst: von der Hal-tung, der Bereitschaft bis zur unternehmeri-schen Handlung. Die zweite Auflage wurde neben der gründlichen Überarbeitung und Ergänzung mit Zitaten von Unternehmerper-sönlichkeiten («mittendrin») erweitert.

Zerstören

Bewegung

Gründen

Erne

uern

Wachse

n

Reifen

Ideen

Zusammenspiel

Unternehmer

KundenMitarbeiter

Urs Fueglistaller · Frank Halter · Alexander Fust

Going International –Konzepte und Methoden zur Erschliessung ausländischer MärktePaul Ammann, Ralph Lehmann, Samuel van den Bergh, Christian Hauser Versus, ISBN: 978-3-03909-138-6, Seiten 255, erschienen 2012

Wie schaffen kleine und mittlere Unternehmen den Sprung in auslän-dische Märkte? Dieses Buch gibt Antworten auf die praktisch rele-vanten Fragen der In-ternationalisierung von KMUs: Wodurch unter-

scheiden sich ausländische vom heimischen Markt? Wie verläuft die Erschliessung von ausländischen Märkten? Wie stark sollte der Marketing-Mix angepasst werden? Das Buch basiert auf jahrelanger Forschung und Ent-wicklung in Zusammenarbeit mit internatio-nal tätigen KMU. Es stellt (angehenden) Ent-scheidungsträgern wissenschaftlich fundierte Methoden und Instrumente zur Verfügung und illustriert diese an konkreten Beispielen.

Die Erfindung der Globalisierung – Entstehung und Wandel eines Zeitgeschichtlichen GrundbegriffsOlaf BachCampus Verlag, ISBN: 978-3-593-39848-8, Seiten 270, erschienen 2013

Der Begriff der Globa-lisierung wird erst seit der Mitte des 20. Jahr-hunderts verwendet. Wie er entstand und sich im Lauf der Zeit veränderte, vollzieht Olaf Bach hier begriffs-geschichtlich nach. Er zeigt, wann und warum

der Terminus zur Beschreibung eines Prozes-ses plau-sibel wurde und welche politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene es damit neu zu begreifen galt. Dabei rekon-struiert er die sozialgeschichtliche, imaginä-re und temporale Bedeutung des Begriffs, der unser heutiges Bild der einen Welt, ihres Ge-wordenseinsund ihrer Zukunft prägt.

Publikationen von MitgliedernHaben Sie unlängst ein Buch, ein Konfe-renzpapier oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne weisen wir in der alma oder im nächsten Newsletter darauf hin. Senden Sie uns dazu ein Rezensionsex-emplar an Redaktion alma, Postfach 20, 9001 St.Gallen und eine E-Mail auf [email protected], Stichwort «Publikation».

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Erfolgreicher Start der neuen Veranstaltungsreihe «Zu Gast bei Ökonomen»

Über 300 neue MasterAm 13. April 2013 haben 301 Ab-solventinnen und Absolventen an-lässlich des Master Graduation Day ihren Master of Arts (M.A. HSG) an der Universität St.Gallen erhalten. Rektor Thomas Bieger sprach darüber, welche Lehren Manager von Gallus übernehmen können.

In folgenden Programmen bekamen die insgesamt 301 Absolventinnen und Ab-solventen ihre Master- Diplome über-reicht: 33 in Internationalen Beziehun-gen und Governance, 12 in Rechtswis-senschaft, 14 in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften, 64 in Ban-king and Finance, 26 in Informations-, Medien- und Technologiemanagement, 50 in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement 11 in Quantitative Economics and Finance, 57 in Rechnungswesen und Finanzen, 23 in Strategy and International Management und 11 in Volkswirtschaftslehre.

In seiner Rede blickte Rektor Thomas Bieger auf das vergangene Jahr zurück, in dem die Master wahrscheinlich ihr aktivstes Jahr auf dem Campus erlebten, in dem aber auch das 1400-Jahr-Jubilä-um der Gründung von St.Gallen gefeiert wurde. Stadtpatron Gallus reiste mit sei-nem Mentor und Abt Columban von Ir-land über das Elsass an den Oberen Zü-richsee, dann an den Bodensee. Nach der Trennung von Columban suchte Gallus Gott in der Einöde, dem späteren St.Gallen. Im modernen Sinne war Gal-lus damals ein Unternehmer, der in ein vorher nicht bearbeitetes Gebiet vor-drang und mit seiner Zelle ein Start-up gründete.

Adriel Jost

Am 7. Mai startete der HSG Alumni Economists Club in Zürich die neue Veranstaltungsreihe «Zu Gast bei Ökonomen». Im Rahmen dieser Reihe stellt sich jeweils eine interessante Persönlichkeit aus Wissenschaft oder Wirtschaft den Fragen von Gerhard Schwarz.

Gerhard Schwarz ist Direktor von Avenir Suisse, HSG Alumnus und Mitglied des HSG Alumni Economists Clubs. Als Gast des ersten Anlasses durften wir Axel Weber, Ver-waltungsratspräsident der UBS, begrüssen. Mit seinen Ausführungen begeisterte Axel Weber die knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dank seinem reichen Erfah-rungsschatz beantwortete er die aktuellen und teilweise brisanten Fragen zu Themen wie der Eurokrise und dem Finanzplatz

v.l.n.r. Urs Rüfenacht, Vize-Präsident HSG Alumni Economists Club, Axel Weber, Präsident des Verwal-tungsrates der UBS AG, Gerhard Schwarz, Direktor Avenir Suisse, Adriel Jost, Präsident HSG Alumni Economists Club

Schweiz informativ und kompetent. Dabei erzählte Axel Weber spannende Anekdoten aus seiner Zeit als Präsident der Bundes-bank und Mitglied des EZB-Direktoriums und ging auch vertieft auf die Fragen aus dem Publikum ein.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Anlasses hätten wohl noch lange der Dis-kussion zwischen Gerhard Schwarz und Axel Weber zuhören können, doch auch der zweite Teil des Anlasses sollte nicht zu kurz kommen. Während des Apéros konnte mit Axel Weber persönlich gesprochen werden; es wurden natürlich aber auch alte Studi-enkolleginnen und –kollegen getroffen und neue VWL-Alumni der HSG kennen ge-lernt. Wir freuen uns, an einem nächsten Anlass wieder zahlreiche Alumni begrüssen zu dürfen.

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3. Women’s Chapter Flagship Event

Frauen in Top-Positionen – Ihr Erfolgsgeheimnis

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Sophia Buhofer

Über 140 Teilnehmerinnen versammel-ten sich am 23. April 2013 im Zunft-haus zur Meisen, um den Ausführungen der Referentinnen zum Thema «Frauen in Top-Positionen – Ihr Erfolgsgeheim-nis» zu folgen.

Frauen sind in Geschäftsleitungen und Ver-waltungsgremien in der Schweiz sehr spär-lich vertreten, hält Franziska Eberhard Volkart, Präsidentin des HSG Alumni Women‘s Chapters, in ihrer Einführung fest. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser wenigen Frauen, die es in die Teppichetage geschafft haben? Andrea Buss, Group Head Talent Management bei Swiss Life, nimmt in ihrem Referat zu diesem Thema Stellung. Sie meint, dass vor allem Authentizität wichtig ist. Weibliche Stärken sollen als ein-deutiger Vorteil genutzt werden, eine stra-tegische Laufbahnplanung ist ein Muss. Männer gehen viel zielgerichteter vor als

Frauen. Frauen lassen sich öfter treiben, an-statt sich zu positionieren, so Buss. Eng ver-bunden mit dieser Angelegenheit ist das Thema Networking. Auch dies wird von Frauen oft vernachlässigt, da es ihnen un-angenehm ist, gezieltes Networking zu be-treiben. Frauen suchen sich die Gesprächs-partner nach dem Wohlfühlfaktor aus, Männer nach der Nützlichkeit. Man soll hier nicht gegen sein Naturell handeln, aber manchmal muss man über seinen Schatten springen. Andrea Buss meint zudem, dass es essentiell ist, persönliche Ziele und Er-folge zu kommunizieren, und zwar an den richtigen Stellen. Meist bedeutet dies gegen oben. Es ist wichtig, dass Frauen sich auch zutrauen, den Schritt in die Führungsebene zu wagen, ohne sich von einer möglichen späteren Mutterschaft abhalten zu lassen. Es gibt heute Wege, um sich zu organisie-ren, man müsse sich einfach nur trauen, hält Andrea Buss fest.

Im Anschluss an das Referat wird unter der Leitung von Dr. Olivia Bosshart, KION Group, auf dem Podium diskutiert. Auf der einen Seite Andrea Bleicher, Chefredaktorin ad iterim des BLICK, auf der anderen Mo-nique Bourquin, CFO für Deutschland, Os-terreich und Schweiz bei Unilever. Beide meinen, dass die Grundvoraussetzung für den Erfolg in der Geschäftswelt ein gesun-des Selbstvertrauen ist. Zudem muss man eine gewisse Risikobereitschaft zeigen und Immunität gegenüber Kritik anderer Leute mitbringen oder diese zulegen. Als Nach-teile von Kaderpositionen sehen beide Ge-sprächsgäste, dass neben der Arbeit fast kei-ne Zeit für Hobbies oder das Pflegen eines grossen Bekanntenkreises bleibt. Nach der angeregten Diskussion wird der Austausch, sprich das Networking, unter den Frauen bei einemreichhaltigen Apéro weitergeführt.

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Was macht eigentlich… Walter Füllemann?

Walter Füllemann, lic. rer. publ. HSG 1988

IKRK, Delegationsleiter und Ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen in New York

Das IKRK feiert dieses Jahr seinen 150. Ge-burtstag. Die Realität im Feld zeigt auf, dass die ursprüngliche Idee Henry Dunants und des von ihm 1863 in Genf gegründeten Ro-ten Kreuzes von aktueller Bedeutung ist: Der Schutz der medizinischen Versorgung im Krieg. Erfahrungen in gegenwärtigen Krisen wie Syrien, Mali und Kongo belegen dies deutlich. Im Rahmen der aktuellen In-itiative des IKRK «Health Care in Danger» appellieren wir immer wieder an alle Kon-fliktparteien, das Internationale Humanitä-re Völkerrecht einzuhalten und die Zivilbe-völkerung zu schonen. Nach den Bestim-mungen der Genfer Konventionen sind Kriegsparteien verpflichtet, medizinisches Personal, Krankenhäuser und Krankenwa-gen zu schützen sowie Kranke und Verwun-dete zu evakuieren, ob Freund oder Feind. Angriffe auf medizinisches Personal oder Einrichtungen sind laut Humanitärem Völ-kerrecht untersagt. Unser Ziel hier in New York ist es daher, die UN-Vollversammlung sowie den Sicherheitsrat davon zu überzeu-gen, diese Bestimmungen in ihren Beschlüs-sen zu humanitären Fragen zu übernehmen.

Unvergesslich in meinem IKRK-Leben bleibt der Bosnien-Krieg, den ich Mitte der 1990er Jahre vor Ort miterlebt habe. Da-mals wurde mir eindrücklich bewusst, dass grosse humanitäre Krisen nur auf politi-schem Wege gelöst werden können. Das hat sicher dazu beigetragen, dass ich mich seither vermehrt mit den politischen Di-mensionen der humanitären Hilfe befasst habe. Im Rückblick auf mein Studium der Staatswissenschaften sind drei Aspekte be-sonders in Erinnerung geblieben: Die Zu-sammenhänge von Politik, Wirtschaft und Recht; sodann die ersten vertieften Einbli-cke ins Völkerrecht bei Professor Wildhaber und ins Kriegsrecht bei Professor Hailbron-ner; schliesslich die familiäre Atmosphäre unseres «exotischen» und von vielen BW-Lern belächelten Lehrgangs. Wir waren in unserem «Stawi»- Jahrgang ja nur zu zehnt! Ursprünglich wollte ich Diplomat oder Auslandkorrespondent werden. Gleichzei-tig wollte ich unbedingt erfahren, wie es um die Praxis des (Kriegs)Völkerrechts steht. «Zwei Jahre IKRK» erschienen mir damals als idealer Einstieg in den Beruf. Daraus sind inzwischen 24 Jahre geworden. Und den Weg zur (humanitären) Diploma-tie habe ich auch so gefunden.

Jetzt anmelden: 2. Stawi und MIA Alumni Club Veran-staltung

Am Freitag, den 4. Oktober 2013 steigt die zweite Auflage unseres Alumni-Kon-vents, und wiederum wird es ein unter-haltsamer, aber auch ein interessanter Abend werden. Der Gründervater der staatswissenschaftlichen Ausbildung an der HSG, Prof. Dr. Alois Riklin, ist unser geschätzter Ehrengast. Durch ein locker durchmischtes Programm führt Sven Bradke – ein weiterer, bewährter Zehn-kämpfer aus den eigenen Reihen.

Ort: Einstein Kongress, St.Gallen Eintreffen und Apéro: ab 17:30 Uhr Beginn des offiziellen Teils: 18:30 Uhr

Eine organisatorische Anmerkung mag an dieser Stelle wenig Wärme ausstrahlen, ist aber notwendig. Bitte melden Sie sich als MIA- oder Stawi-Absolvent zügig an – sei es über E-Mail oder per Post. Bei 200 Teilnehmenden stösst der Festsaal vom Fassungsvermögen her an seine Grenzen. Vor zwei Jahren sind wir nur ganz knapp unter dieser Zahl geblieben. Mit anderen Worten: «first come, first served» in der Reihenfolge der Anmeldungen.

Mehr Wärme und viel mehr Ambiente dann am 4. Oktober!

Mit herzlichen Grüssen aus St.GallenChristoph Frei, Daniela Engelmann und Theresia Langosz

Bodanstrasse 89000 [email protected]

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Thomas Schwabach, Universitätsarchivar

Für die Architekten Walter M. Förderer und Rolf G. Otto, die die Pläne für die 1963 bezogenen HSG-Neubauten auf dem Rosenberg entwickelten, stand von Anfang an fest, dass in den Bauten eine Integration von Kunstwerken umgesetzt werden sollte. Integration ist dabei, so Förderer, zu verstehen als eine künstle-rische Fortsetzung dessen, was die Ar-chitektur nicht mehr ausdrücken kann, wenn sie nicht formalistisch überwu-chern sollte.

Förderer hatte bereits beim Projektentwurf klare Vorstellungen, an welchen Stellen «freie» Kunstwerke zu integrieren waren. In Zusammenarbeit mit HSG-Professor Dr. Eduard Naegeli, anfangs Präsident der Kunstkommission, entstand ein umfassendes und ambitioniertes Kunstprogramm, das aus-schliesslich abstrakte Werke namhafter zeit-genössischer Künstler des In- und Auslands vorsah. Trotz grosser Widerstände in den zu-ständigen Gremien konnte dieses Programm mit gewissen Zugeständnissen – Streichen einzelner Werke und Aufnahme eines gerin-gen Anteils gegenständlicher Kunstwerke – durchgesetzt werden. Dies gelang nicht zu-letzt dank des Engagements des damaligen Rektors Prof. Dr. Walter Adolf Jöhr, der von dem Konzept genauso überzeugt war wie Walter M. Förderer und Eduard Naegeli. 1980 bezeichnete Jöhr die Frage der künstlerischen Ausgestaltung als das grösste Problem seines beruflichen Wirkens überhaupt. Das äusserst positive Medienecho im In- und Ausland so-wie die zahlreichen architektur- und kunst-interessierten Besuchergruppen nach der Fertigstellung der Bauten 1963 liessen dann auch manchen «Widerständler» seine Kritik vergessen.

Vom 17. September bis zum 6. Oktober 1965 zeigte die Galerie Alice Pauli in Lausanne eine Ausstellung über die HSG-Bauten un-ter dem Titel «Integration der Künste im

Eine Wanderausstellung über die Integration von Kunst in die Architektur der HSG-Gebäude 1965-1968

Blick zurück

Bauwerk». In dieser von Prof. Naegeli kon-zipierten und umgesetzten Ausstellung wa-ren Modelle, Entwürfe und Fotos der Bauten und Kunstwerke zu sehen. Offenbar sorgte diese Ausstellung für grosse Aufmerksam-keit, denn kurze Zeit später erfolgte eine Einladung des Komitees der Biennale von Venedig, die Ausstellung auch dort von Mit-te Juni bis Mitte Oktober 1966 zu zeigen. Dank Unterstützung von Stadt und Kanton St.Gallen, der Stiftung «Pro Helvetia» und des Hochschulvereins (heute HSG-Alumni) konnte die Ausstellung in Venedig in stark erweiterter Form unter dem Titel «Spazio, forma e colore alla nuova Università di San Gallo» präsentiert werden. Das Einfüh-rungsreferat zur Vernissage (14. Juni) hielt HSG-Professor Pio Fontana anstelle des verhinderten Rektors. Rund 35‘000 Besucher sahen die Ausstellung im Dogenpalast.

Der beachtliche Erfolg der Ausstellung auf der Biennale legte die Entscheidung nahe, diese Ausstellung auch andernorts zu zei-gen. So war sie vom 6. November bis zum 11. Dezember 1966 im Kongressgebäude in Biel zu sehen, wo Professor Eduard Naege-li die Eröffnungsansprache hielt. Nur weni-ge Tage später wanderte die Präsentation weiter in das Musée des Beaux Arts in La Chaux-de-Fonds. Anfang 1967 ging die Ausstellung dann dank der Unterstützung von «Pro Helvetia» auf Deutschlandtournee: Erste Station war Hannover (24. Februar bis 25. März), gefolgt von München, Akademie der Bildenden Künste, 12. Mai bis 10. Juni, Bonn, Bibliothek der Universität, ab dem 7. Juli, Essen, Jugendzentrum, 23. September bis 22. Oktober, Karlsruhe, Universität, 6. November bis 1. Dezember und Kiel, Schloss, ab Januar 1968. Vom 22. November bis zum 8. Dezember 1967 zeigte darüber hinaus eine Ausstellung der Gruppe «Artists and Architecture 67» über moderne Archi-tektur und Kunst in London auch 25 teils farbige Grossaufnahmen der HSG.

Welch grosse Bedeutung man der Wander-ausstellung in Deutschland wie in der Schweiz beimass, zeigte sich sehr deutlich: So erschienen zur Ausstellungseröffnung in München auf Einladung der Schweize-rischen Botschaft in Bonn und der Akade-mie fast 250 Personen, und der Schweize-rische Generalkonsul in München, Dr. H. Erny, veranstaltete eigens am Vortag einen Empfang für die Presse und das Bayerische Fernsehen. Zur Ausstellungseröffnung in Essen sprach neben alt-HSG-Rektor Jöhr und dem Oberbürgermeister der Stadt Wil-helm Nieswandt auch der Schweizerische Botschafter Dr. Max Troendle. Und als der Architekt Walter M. Förderer in Karlsruhe zur Ausstellungseröffnung sprach, waren sogar 500 Personen zugegen.

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27. Juni bis 30. September

agendaSchweiz27. Juni 2013Anciens de St.GallBusiness Schools After Work Summer Cocktail18:15 Uhr, La Potinière, [email protected]

27. Juni 2013MBF-HSG Alumni ZürichGeneralversammlung 18:30 Uhr, Zunfthaus zur Waag, Zü[email protected]

2. Juli 2013Young Chapter ZürichSommer Event18:00 Uhr, Valmann (Biergarten), Zü[email protected]

2. Juli 2013HSG Alumni BernSommerstamm19:00 Uhr, Altes Tramdepot, [email protected]

3. Juli 2013EMBA ZürichStamm19:00 Uhr, Schiffstation Bü[email protected]

10. Juli 2013HSG Alumni NordwestschweizFelix’s Sommeranlass18:30 Uhr, Kraftwerkinseli [email protected]

14. August 2013HSG Alumni NordwestschweizDomenico Scala – FIFA Audit + Compliance12:00 Uhr, Enothek [email protected]

17. August 2013Alumni EMBA HSG BernGolfturnier und Schnuppergolf 10:00 Uhr, Migros Golfpark [email protected]

27. August 2013EMBA-Stamm Zentralschweiz Gesundheits-Prävention für Manager18:00 Uhr, Kantonsspital [email protected]

31. August bis 1. September 2013HSG Alumni BernBergtour Allalinhorn (4027m)Britanniahütte [email protected]

2. September 2013HSG LAW AlumniSt.Gallen: Diskussionsduell18:00 Uhr, Audimax [email protected]

2. September 2013Alumni EMBA HSG BernSpätsommerstamm20:00 Uhr, Sky Terrace Hotel [email protected]

2. September 2013EMBA-Stamm ZürichStamm21:00 Uhr, Weinkeller Hotel [email protected]

3. September 2013HSG Alumni BernBoot- und Badespass17:00 Uhr, Aare im Raum Bern, [email protected]

10. September 2013HSG Alumni ZentralschweizGet-together Luzern18:00 Uhr, KKL Luzern [email protected]

11. September 2013HSG Alumni NordwestschweizCampus FC Basel mit Benno Kaiser19:00 Uhr, Arena St. Jakob, Mü[email protected]

19. September 2013HSG Alumni ZentralschweizLunch + Referat: Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen11:30 Uhr, Restaurant Brandenberg, [email protected]

27.September 2013Zofingia HSG2. St.Galler Zofingercommers20:00 Uhr, Details [email protected]

Europa25. Juni 2013HSG Alumni Club ViennaGartenfest18:30 Uhr, Hermann Pacher-Gasse 1 , [email protected]

26. Juni 2013HSG Alumni Club StuttgartBäderarchitektur in Württemberg 19:00 Uhr, Staatsbad [email protected]

28. Juni 2013HSG EntrepreneursDr. Oetker Welt09:00 Uhr, Lutterstraße 14, [email protected]

28. Juni 2013HSG Alumni Club LondonExclusive Glimpse Behind the Scenes: Sothebys17:00 Uhr, 34-35 New Bond Street, [email protected]

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3. Juli 2013HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12:00 Uhr, KUBU am Opernplatz, Frankfurt [email protected]

23. Juli 2013HSG Alumni Club BerlinBesuch der Sammlung Boros20:45 Uhr, Reinhardtstr. 20, [email protected]

7. August 2013HSG Alumni Club Rhein-MainNetworking Night19:30 Uhr, Salzkammer, Frankfurt [email protected]

4. September 2013HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12:00 Uhr, KUBU am Opernplatz, Frankfurt [email protected]

6. September 2013HSG Alumni Club DüsseldorfStammtisch19:30 Uhr, Details [email protected]

Asien 11. Juli 2013HSG Alumni Club SingaporeDinner and Drinks19:30 Uhr, Location [email protected]

Lateinamerika 1. August 2013HSG Alumni Club Brazil1. August Feier 19:00 Uhr, Location tbdmatthias.buettner @alumni.unisg.ch

3. September 2013HSG Alumni Club BrazilImpact Investing Conference - HSG Hub14:00, Insper Business School, Sao [email protected]

HSG Alumni Anlässe5. bis 7. September 20132. HSG Alumni Deutschland Konferenz, Raum Mannheimwww.hsgalumni.ch/deutschland

26. Oktober 2013HSG Ball 2013ab 18:00 Uhr, Campus Universität St.Gallen Vorverkauf Tickets unter www.hsg-ball.ch [email protected]

18. bis 20. September 2014 7. Internationale HSG Alumni Konferenz «Fast forward >> and out of control»Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL)[email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.hsgalumni.ch/events

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