3
meiiiem Dafiirhalten auch den Schliissel zur Erdlirung des auffallenden Verhaltens der Verbindung zu fixeni Alkali, bezw. alkalischer Kupfer- hung. D as 0 xy da t i o n s prod uc t de r A r a b i n 0s e carbon sa u re ist wirklich ein Doppellacton, das sich aber seiner eigenthiim- lichen Constitution wegen sehr reactionslhig und in Folge dessen auch sehr labil erweist, so dass es unter dem Einflusse eines fixen Alkalis schon bei niedriger Temperatur entweder eine Unilagerung oder viel- leicht direct eine Reductioii zu eineiii aldehydartigen Kiirper erfdhrt. Miinchen, den 5. October 188i. 564. S. M. Loesniteoh: Analysen der eerbieahen foesilen Kohlen. [Auszug itus der Mittheilung der serbischeii gelelirten Gesellschrft.] . (Eingegangen am 12. October.) Die fossile Kohle ist in Serbien sehr verbreitet und ist auch massenhaft an rielen Orten aufgeschlossen. Diese Kohlen sind von der tertiiiren his zur Steinkohle-Periode von Alters her nachgewiesen. Obgleich in Serbien die Kohle in sehr miichtigen Fliitzen auftritt, so liegt trotzdem der Kohlenbergbau hier in Serbien noch in deu ersten Anflingen, also noch sehr wenig entwickelt. Gegenwiirtig sind nur einige Kohlengruben in bestandigem Betriebe, und von dort aus mird die gewonnene Kohle vorlaufig fast nur im Lande verbraucht. Man hat auch an einigen Orten versucht, die aufgeschlossene Kohle zu exportiren, aber wegen Mange1 an Absatz hat man die Gewinnung aufgeben miissen. Ferner hat man an vielen Orten die durch die Natur entbliissten Fliitze untersucht, um die Mhcbtigkeit, Verbreitung, Streichen und Fallen EU bestimmen, aber durch sehr mangelhaft ge- leitete Schurfarbeit dieser Art ist man zu keinem positiven Resultate gelangt, wozu auch die nBthige Ausdauer gefehlt hat. Solche Unter- suchungen fiihrten natiirlich zii einer ganz obediichlichen Kenntnise der Kohlenfliitze. Zuletzt sind auch eine grosse Anzahl roil Orten bekannt, wo man nur das A usgehende der Kohlenfliitze verschiedener Alter kennt. Ich habe alle Kohlen von bergmiiinisch wichtigeren Punkteu untersucht; diese Analysen erlaube ich mir in der beigefiigten Tabelle mitzutheilen. Die ersten fiinf Columnen dieser Tabelle geben die Resultate der Elementaranalysen der Kohlen; die sechste und siebente Columne, welche mit Bfliichtigc iind ,Koksa bezeichnet sind, bedeuten

Analysen der serbischen fossilen Kohlen

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Analysen der serbischen fossilen Kohlen

meiiiem Dafiirhalten auch den Schliissel zur Erdlirung des auffallenden Verhaltens der Verbindung zu fixeni Alkali, bezw. alkalischer Kupfer- h u n g . D a s 0 xy d a t i o n s prod uc t d e r A r a b i n 0 s e ca rbon sa u r e i s t wirklich e i n D o p p e l l a c t o n , das sich aber seiner eigenthiim- lichen Constitution wegen sehr reactionslhig und in Folge dessen auch sehr labil erweist, so dass es unter dem Einflusse eines fixen Alkalis schon bei niedriger Temperatur entweder eine Unilagerung oder viel- leicht direct eine Reductioii zu eineiii aldehydartigen Kiirper erfdhrt.

Miinchen, den 5. October 188i.

564. S. M. L o e s n i t e o h : Analysen der eerbieahen foesilen Kohlen.

[Auszug itus der Mittheilung der serbischeii gelelirten Gesellschrft.] . (Eingegangen am 12. October.)

Die fossile Kohle ist in Serbien sehr verbreitet und ist auch massenhaft an rielen Orten aufgeschlossen. Diese Kohlen sind von der tertiiiren his zur Steinkohle-Periode von Alters her nachgewiesen. Obgleich in Serbien die Kohle in sehr miichtigen Fliitzen auftritt, so liegt trotzdem der Kohlenbergbau hier in Serbien noch in deu ersten Anflingen, also noch sehr wenig entwickelt. Gegenwiirtig sind nur einige Kohlengruben in bestandigem Betriebe, und von dort aus mird die gewonnene Kohle vorlaufig fast n u r im Lande verbraucht. Man hat auch an einigen Orten versucht, die aufgeschlossene Kohle zu exportiren, aber wegen Mange1 a n Absatz hat man die Gewinnung aufgeben miissen. Ferner hat man an vielen Orten die durch die Natur entbliissten Fliitze untersucht, um die Mhcbtigkeit, Verbreitung, Streichen und Fallen EU bestimmen, aber durch sehr mangelhaft ge- leitete Schurfarbeit dieser Art ist man zu keinem positiven Resultate gelangt, wozu auch die nBthige Ausdauer gefehlt hat. Solche Unter- suchungen fiihrten natiirlich zii einer ganz obediichlichen Kenntnise der Kohlenfliitze. Zuletzt sind auch eine grosse Anzahl roil Orten bekannt, wo man nur das A usgehende der Kohlenfliitze verschiedener Alter kennt.

Ich habe alle Kohlen von bergmiiinisch wichtigeren Punkteu untersucht; diese Analysen erlaube ich mir in der beigefiigten Tabelle mitzutheilen. Die ersten fiinf Columnen dieser Tabelle geben die Resultate der Elementaranalysen der Kohlen; die sechste und siebente Columne, welche mit Bfliichtigc iind ,Koksa bezeichnet sind, bedeuten

Page 2: Analysen der serbischen fossilen Kohlen

2717

2.49 1.80 L.32

den fliichtigen und unfliichtigen Beataiidtheil der Koble beim Gliihen im zugedeckten Platintiegel. Hygroskopiaches Waaser und die Asche der Kohle wurde nicht hierbei gerechnet. Die letzte Columne giebt die Calorieen der Kohle an, welcbe mit Hiilfe der Elementaranalyaen auagerechiiet aind.

23.65 19.20 16.72

F u n d o r t

14.40 13.08 6.10

1. G r a p h i t . Stol . . . . . . . I 92.59 - - 1 0.46 1 6.95 I - I - I -

4.29 10.81 7.33

2.

Yustapi6-Midigljenovac . Osipsooica . . . . Kladurovo . . . .

55.46 53.59

Kohle a u s C a r b o n - Format ion .

4.50 3;80

Prljita . . . . . . Dobra . . . . . . Boljetin . . . . . Milanovac donji . . . Krivi vir . . . . . Brea-Palanka . . .

3. Kohle a u s J u r a - F o r m a t i o n . 86.42 77.58 61.93 64.54 69.91 80.14

3.81 4.41 4.04 3.40 3.67 4.50

4.06 12.28 7.59

11.04 8.38 9.88

Senje . . . . . . Sieevac. . . . . . Sikole . . . . . . iidi!je . . . . . . Jelovac . . . . . Yrtvica . . . . . Leskovac . . . . . Jelahnica , . . . . Subotinci . . . . . dikevac . . . . . . Vinal) . . . . . . Ordac') . . . . .

~

4. Kohle a u s K r e i d e - F o r m a t i o n 58.12 3.75 20.73 13.32 59.45, 3.90 21.30 12.30 55.85 3.62 , 21.57 14.16

22.19 21.39 18.55 21.76 17.46 20.77 19.74

4.05 3.02 1.80

2.16 ~ 1.27 17.98 12.94 ' 18.55 11.09

10.94 30.90 15.22 17.23 23.93 27.61

35.73 -

35.73 ,

75.92 66.54

83.35 63.37 58.64 61.77 58.03 66.91

46.88

48.31

-

39.18' 42.12 37.02 37.12 37.78 35.97 33.88 38.46 29.43 32.34

39.59 49.45 36.67 36.87 46.05 38.97 51.32 43.72

1725 7215 7007

8089 7 168 5995 5845 6493 7524

49 10 2987 4865 4554 4257 577 1

4715 4533 4932 462 1 6517 5055

Enthalt Schwefel: ') 10.05: *) 3.24.

Page 3: Analysen der serbischen fossilen Kohlen

Kostolac . . . . . n . . . . .

Bela reka . . . . . Vqjnik . . . . . . Miliva . . . . . . Misaca . . . . . . Oraiac . . . . . . Otro6ka reka . . . PoljanaEka Planina . Ravnaja . . . . . Sibnica . . . . . . Celije . . . . . .

Subotinci . . . . . Mijonica . . . . . Oraliac. . . . . . Bovan . . . . . .

53.59 3.37 43.45' 3.10 49.91 3.27 54.32 3.60 59.44 4.14 61.95 1 3.93 52.51 1 3.35 51.14 I 4.21 50.22 3.72 55.69 3.50 47.50 3.54 45.33 3.42

1

20. I 1 19.19 23.11 21.93 24.73 20.85 20.82 23.62 19.37 21.58 28.2 1 23.83

17.08 24.93 16.01 12.74 10.33 9.77

14.16 15.29 17.40 14.38 15.07 18.30

5.85 5.71 7.70 8.01 1.36 3.50 9.16 5.74 9.29 4.55 5.68 9.12

6. Paraffinschiefer. 47.23 1 6.80 ~ 12.13 1 3.90 I 29.94 17.09 2.32 1 12.60 , 1.70 ' 66.23 39.26 5.24 , 10.94, 2.20 42.36 34.84 I 4.77 1 8.82 I 0.93 50.81

34.98 39.61 40.23 37.84 40.70 -

33.97 54.91 39.90 35.37 41.12 40.30

49.36 29.61

42.76 27.65 36.05 41.41 47.6 1 -

46.68 41.96 33.41 45.20 35.08 32.23

16.80 2.48 - -

4412 3497 3937 4483 5158 5254 4254 4339 4300 4713 3.j92 3570

,554 I - - -

Der Paraffinechiefer aus Subotinci gab bei troclrener Deetillation folgende Werthe :

Theer . . . . . . 34.00 pCt. Waseer . . . . . 8.00 B

Aeche . . . . . . 29.25 3

Kohle (in der Asche) 17.28 D

Gae . . . . . . . 11.47 Y ~- ~

100.00 pct. Minder reiche Partien diebee Schiefers gaben nur 10 pCt. Theer-

Auebeute. Yaraffiechiefer aue Mijonica ergab 7-18 pCt., aue Or&ac 31.5 pCt. und aua Bovan 30 pCt. Theer.

Chem. Laboratorium an der konigl. Hochschule.