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Anatomie Das "blended learning"-Modul Anatomie soll die Kursteilnehmer bei der Erstellung von verletzungsprophylaktischen und leistungsoptimierenden Krafttrainingsprogrammen (für sämtliche Sportarten und Niveaugruppen) unterstützen. Die differenzierten Verläufe und Anteile der Skelettmuskulatur sind primär funktionsorientiert beschrieben, anhand "bekannter" Bewegungsabläufe aus dem Sport, exemplarisch dargestellt und durch Videosequenzen von Trainingsübungen ergänzt. HINWEIS : Sämtliche Anatomieabbildungen in diesem Modul stammen (wenn nicht anders bezeichnet) vom Online-Atlas der Universität Washington. In diesem Modul erhältst Du Informationen ... ... über dynamische und stabilisierende Funktionen einzelner Muskelstrukturen, ... wie einzelne Muskeln im Zuge von Bewegungen zusammenwirken, ... über Möglichkeiten, koordinativ bzw. komplex zu kräftigen, wie es die sportliche Situation verlangt, ... Bedingungen zu schaffen, um das Auftreten von Bewegungsenergien gelenkschonend ableiten zu können.

Anatomie - Sportraum · Anatomie Das "blended learning"-Modul Anatomie soll die Kursteilnehmer bei der Erstellung von verletzungsprophylaktischen und leistungsoptimierenden Krafttrainingsprogrammen

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Page 1: Anatomie - Sportraum · Anatomie Das "blended learning"-Modul Anatomie soll die Kursteilnehmer bei der Erstellung von verletzungsprophylaktischen und leistungsoptimierenden Krafttrainingsprogrammen

Anatomie

Das "blended learning"-Modul Anatomie soll die Kursteilnehmer bei der Erstellung von

verletzungsprophylaktischen und leistungsoptimierenden Krafttrainingsprogrammen (für

sämtliche Sportarten und Niveaugruppen) unterstützen.

Die differenzierten Verläufe und Anteile der Skelettmuskulatur sind primär funktionsorientiert

beschrieben, anhand "bekannter" Bewegungsabläufe aus dem Sport, exemplarisch dargestellt

und durch Videosequenzen von Trainingsübungen ergänzt.

HINWEIS : Sämtliche Anatomieabbildungen in diesem Modul stammen (wenn nicht anders

bezeichnet) vom Online-Atlas der Universität Washington.

In diesem Modul erhältst Du Informationen ...

� ... über dynamische und stabilisierende Funktionen

einzelner Muskelstrukturen,

� ... wie einzelne Muskeln im Zuge von Bewegungen

zusammenwirken,

� ... über Möglichkeiten, koordinativ bzw. komplex

zu kräftigen, wie es die sportliche Situation

verlangt,

� ... Bedingungen zu schaffen, um das Auftreten

von Bewegungsenergien gelenkschonend ableiten

zu können.

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Strukturübersicht

� Didaktisches Konzept

� Arbeitsschritte

� Erster Arbeitsschritt

� Zweiter Arbeitsschritt

� Dritter Arbeitsschritt

� Vierter Arbeitsschritt

� Anmerkungen

� Untere Extremität und Rumpf

� Kleine und mittlere Gesäßmuskulatur

� Schenkelanzieher

� Breite Oberschenkelbinde

� Schenkelbindenspanner

� Großer Gesäßmuskel

� Bauchmuskulatur

� Lenden- und Bauchmuskulatur

� Muskeln der Oberschenkelrückseite

� Vierköpfiger Oberschenkelmuskel

� Vierköpfiger Oberschenkelmuskel / innerer Schenkelmuskel

� Hüftbeuger

� Außenrotatoren im Hüftgelenk

� Zwillingswadenmuskel

� Schollenmuskel

� Rückenstrecker

� Obere / Untere Extremität und Rumpf

� Diagonal und ventral verlaufende Muskelschlinge

� Diagonal und dorsal verlaufende Muskelschlinge

� Obere Extremität und Rumpf

� Rotatorenmanschette - Außenrotation

� Rotatorenmanschette - Innenrotation

� Kapuzenmuskel

� Großer Brustmuskel

� Breiter Rückenmuskel

� Dreiköpfiger Oberarmmuskel

� Zweiköpfiger Oberarmmuskel

� Druckversion

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Didaktisches Konzept

Der Erkenntnisertrag bzw. Lernerfolg in diesem Modul ist

von der "aktiven Mitarbeit" (siehe nachfolgende Seiten)

des Betrachters abhängig.

Die anatomischen Beschreibungen der verschiedenen

Muskelstrukturen bzw. Muskelgruppen beschränken sich auf

die zugrundeliegenden statischen und dynamischen

Funktionen.

Bei den Funktionsbeschreibungen wird aus

Verständnisgründen oftmals auf die einfachste Form der

Fortbewegung, das "Laufen", eingegangen. Der Moment des

Fußaufsatzes wird als "einbeinige Stützsituation", die

entsprechende stützende Extremität als "Stützbein" bzw.

"Stützbeinseite" und das "frei" schwingende Bein als

"Schwungbein" bzw. "Schwungbeinseite" bezeichnet.

Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass einzelne

Muskelgruppen in der Erfassung der Anteile und

Funktionen zusammengefasst wurden (siehe u. a.

Adduktoren, Außenrotatoren im Hüftgelenk). Das heißt, auf

die Darstellung sämtlicher Muskelfunktionen in den

Gelenksystemen wurde verzichtet.

Weiters wird, im Sinne der "Vereinfachung", auf die

detaillierte "knöcherne Erfassung" von Ansatz und Ursprung

verzichtet.

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Erster Arbeitsschritt

In einem ersten Arbeitsschritt sollen Ursprung (körpernah) und Ansatz (körperfern) der

angeführten Muskeln ( bitte Reihenfolge der Modulseiten einhalten! ) erarbeitet werden

und für eine Präzisierung die nachfolgenden Termini Berücksichtigung finden:

� medial - "zur Mitte hin gelegen"

� lateral - "von der Körpermitte abgewandt"

� distal - "rückseitig gelegen"

� ventral - "bauchseitig gelegen"

Führe weiters an, ob die zu beschreibende Muskulatur über ein Gelenk ( eingelenkig ) oder

zwei Gelenke ( zweigelenkig ) verläuft!

Informationen in dem Zusammenhang erhältst Du aus den jeweiligen

Funktionsbeschreibungen.

Beispiel Adduktorengruppe:

Ursprung: Schambein ventral und Sitzbeinhöcker

Ansatz: Vier Anteile ziehen zum Oberschenkel medial

und ein Anteil (schlanker Muskel/m. gracilis)

zum Unterschenkel medial.

Verlauf: ein- und zweigelenkig

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Ergänzungen zum ersten Arbeitsschritt

Reduziere den passiven Bewegungsapparat

(Knochen und Fascien), betreffend der unteren

Extremität und des Rumpfes in der

Beschreibung von Ansatz und Ursprung, auf die

nachstehend angeführten Körperregionen:

� Fuß (Fersenbein)

� Oberschenkel, Unterschenkel,

Kniescheibe/Patella

� Becken (Sitzbein, Schambein, Kreuzbein)

� Wirbelsäule (LWS für Lenden-, BWS für

Brust- und HWS für Halswirbelsäule)

� Breite Oberschenkelbinde (tractus ilio

tibialis)

� Brustbein, Rippen

� Kopf

Betreffend obere Extremität und Rumpf:

� Oberarm, Unterarm, Hand

� Wirbelsäule (LWS für Lenden-, BWS für

Brust- und HWS für Halswirbelsäule)

� oberer Rumpf (Schulterblatt,

Schlüsselbein, Brust- bein, Rippen)

� Kopf

� Große Rückenfascie(fascia thoraco

lumbalis)

� Becken (Beckenkamm, Kreuzbein)

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Zweiter Arbeitsschritt

Beschreibe mit Hilfe der nachfolgenden Symbole, auf welches Gelenk die Muskulatur

stabilisierend einwirkt.

Zusätzlich soll die dynamische Funktion der Muskulatur im betreffenden Gelenk

(eingelenkiger Verlauf) bzw. in den betreffenden Gelenksystemen (zweigelenkiger Verlauf)

angegeben werden.

Informationen in dem Zusammenhang erhältst Du aus den jeweiligen Funktionsbeschreibungen.

Das Symbol bezeichnet, dass die

diskutierte Muskulatur das Becken

stabil am Oberschenkelkopf

balanciert bzw. stabilisiert!

Das Symbol bezeichnet

die stabilisierende

Wirkung im Bereich des

Kniegelenks!

Das Symbol bezeichnet die

stabilisierende Wirkung im Bereich

des Schultergelenks!

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Ergänzungen zum zweiten Arbeitsschritt

Beispiel: Adduktorengruppe

Ursprung: Schambein ventral und Sitzbeinhöcker

Ansatz: Vier Anteile ziehen zum Oberschenkel medial

und ein Anteil (schlanke Muskel/m. gracilis)

zum Unterschenkel medial.

Verlauf: ein- und zweigelenkig

Stabilisation:

Dynamik: Adduktion im Hüftgelenk (Bein zum Körper

heranführen)

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Dritter Arbeitsschritt

Führe jene Muskeln an, die mit der zu beschreibenden Muskulatur in Interaktion stehen.

Informationen in dem Zusammenhang erhältst Du aus den jeweiligen Funktionsbeschreibungen.

Beispiel: Adduktorengruppe

Ursprung: Schambein ventral und Sitzbeinhöcker

Ansatz: Vier Anteile ziehen zum Oberschenkel medial

und ein Anteil (schlanke Muskel/m. gracilis)

zum Unterschenkel medial.

Verlauf: ein- und zweigelenkig

Stabilisation:

Dynamik: Adduktion im Hüftgelenk (Bein zum Körper

heranführen)

Interaktion: kleiner und mittlerer Gesäßmuskel

breite Schenkelbinde

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Vierter Arbeitsschritt

In einem letzten Arbeitsschritt sollen, durch "eigenständige" Überlegungen bzw. Recherchearbeiten zu den einzelnen Muskelstrukturen, effiziente Stretching- bzw.

Kraftübungen mit Maschinen, gefunden werden.

Die Ausarbeitungen werden am Kursort von den TeilnehmerInnen in den praktisch-

methodischen Einheiten als Lehrauftritt umgesetzt.

Bei den angeführten Arbeitsschritten dienen die einzelnen Anatomieabbildungen, Videosequenzen von Kraftübungen ohne Maschinen funktionsorientierten Beschreibungen bzw. die nachfolgend angeführte Literatur als Orientierungs-grundlage.

Literatur:

� Gottlob A.: Differenziertes Krafttraining mit Schwerpunkt Wirbelsäule, München, 2. Auflage, 2007

� Valerius K., Frank A., Kolster B., Hirsch M.C., Hamilton C., Lafont E.: Das Muskelbuch. Funktionelle Darstellung der Muskeln des Bewegungsapparates, Stuttgart, 2. Auflage, 2006

� Boeckh-Behrens W.U. & Buskies W.: Fitness – Krafttraining (11. Auflage). Die besten Übungen und Methoden für Sport und Gesundheit, Hamburg, 2007

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Anmerkung

Die einzelnen Arbeitsschritte sind im Zuge des Kursgeschehens für einen positiven Abschluss im Fach Sportbiologie zu erfüllen.

Der gesamte Arbeitsauftrag kann als Datei ausgedruckt werden. Öffne in dem Zusammenhang die nachfolgende PDF-Datei:

Grundsätzlich wäre anzudenken, eine elektronische Kartei in Eigeninitiative anzulegen. Im sportlichen Entwicklungsfeld des Trainers können die einzelnen Karten folglich angepasst, erweitert und zur Erstellung von Krafttrainingsprogrammen herangezogen werden. Die nachfolgende PDF-Datei könnte hierfür als Orientierungsgrundlage dienen:

Arbeitsschritte

Beschreibung der Adduktorengruppe

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Kleine und mittlere Gesäßmuskulatur

[m. gluteus medius u. minimus]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die kleine und mittlere Gesäßmuskulatur verläuft lateral

über das Hüftgelenk. Die Muskulatur ist für das

Abspreizen des Beines auf der Spielbeinseite

(Abduktion) verantwortlich und hilft in der Stützphase

das Absinken des Beckens zur Schwungbeinseite zu

vermindern.

Unterstützt wird die Muskulatur in der stabilisierenden

Funktion durch die Adduktorengruppe, primär durch den

großen Schenkelanzieher!

Die damit verbundene Hebelwirkung im

Hüftgelenk bzw. die auftretenden Scher-

und Schubkräfte in den Wirbelgelenken

und Bandscheiben des unteren

Wirbelsäulenabschnittes können folglich

minimiert werden.

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Schenkelanzieher

[Adduktorengruppe]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die Adduktorengruppe verläuft mit vier Anteilen medial

über das Hüftgelenk und mit einem Anteil – dem

schlanken Muskel – weiter über das Kniegelenk zur

Unterschenkelinnenseite.

Die Muskelstrukturen ziehen das Bein an den Körper

heran (Adduktion).

In Interaktion mit der kleinen und mittleren

Gesäßmuskulatur, balanciert im Besonderen der große

Schenkelanzieher das Becken am Oberschenkelkopf.

Zusätzlich vermindert der große Schenkelanzieher die

laterale Biegebelastung des Standbeines in der

Impactphase beim u. a. Sprinten bzw. Springen. Die

Biegeentlastung am Oberschenkelknochen wird durch

die breite Oberschenkelbinde

(Muskelsehnenzugsystem) verstärkt!

schlanker Muskel m. gracilis

kurzer, langer u. großer

Schenkelanzieher

m. adductor brevis,

longus u. magnus

Kammmuskel m. pectineus

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Breite Oberschenkelbinde

[m. tractus iliotibialis]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die breite Oberschenkelbinde verläuft lateral über das Hüft- und Kniegelenk und wird durch den Schenkelbindenspanner und den oberen Faserverläufen der Gesäßmuskulatur verspannt.

Ein funktionsangepasstes Abduktionstraining (siehe Videosequenz) kann folglich die laterale Biegebelastung am Standbein (primär am Oberschenkelknochen), im Zuge von einbeinigen Stützphasen, vermindern.

Über die breite Oberschenkelbinde können die beiden Muskelstrukturen das gestreckte Kniegelenk sichern, primär erfolgt dies jedoch durch die große Gesäßmuskulatur.

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Schenkelbindenspanner

[m. tensor fascie latae]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Der Schenkelbindenspanner kann zusätzlich in

seiner Funktion als "stärkster" Innenrotator,

dem dominanten Außenrotator - großen

Gesäßmuskel - entgegenwirken.

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Großer Gesäßmuskel

[m. gluteus maximus]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Der große Gesäßmuskel verläuft dorsal über das Hüftgelenk.

Bei "gutem" Trainingszustand kann die große Gesäßmuskulatur die in der Stützphase (Laufen) auftretende "schwungvolle" Beckenkippbewegung nach ventral "vorzeitig" abbremsen (exzentrisch – "bremsend").

Dadurch wird eine übermäßige Lendenwirbellordose, hohe Scher- und Schubkräfte an den Bandscheiben und Wirbelgelenken verhindert.

Unterstützt wird der Muskel in dieser Funktion durch die Bauchmuskulatur und von der Oberschenkelrückseite !

Über die breite Oberschenkelbinde kann der große Gesäßmuskel das gestreckte Knie kraftvoll "sichern"!

In Interaktion mit der Oberschenkelrückseite, ist der Muskel für eine "kraftvolle" Hüftstreckung und somit für den Vortrieb verantwortlich.

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Bauchmuskulatur

Abb.

Tittel

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die geraden und schrägen Bauchmuskelanteile

reduzieren, bei "gutem" Trainingszustand, die ventral

gerichtete Beckenkippbewegung. Die unterschiedlichen

Verläufe haben somit "bremsende" und zugleich

stabilisierende Wirkung im Rumpf beim u. a. Laufen im

Moment der Stützphase.

Dadurch können übermäßige

"Hohlkreuzpositionierungen" in der Lendenwirbelsäule

und resultierende Scher- und Schubkräfte an den

Bandscheiben und Wirbelgelenken reduziert werden.

Unterstützung finden die differenzierten Anteile der

Bauchmuskulatur in der angeführten Funktion durch die

Gesäßmuskulatur und von der

Oberschenkelrückseite .

Zusätzlich kommt der Muskulatur eine Beuge-, Dreh-

und Seitneigefunktion im Rumpf zu.

gerader Bauchmuskel m. rectus abdominis

schräger äußerer u.

innerer Bauchmuskel

m. obliquus externus u. m.

obliquus internus abdominis

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weitere Übungen Ein Klick auf die Bilder startet das entsprechende Video.

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Lenden- und Bauchmuskulatur

Abb. Prometheus, Schünke

u. a.

Funktionsbeschreibung anzeigen

Der viereckige Lendenmuskel und die quer verlaufenden

Anteile der Bauchmuskulatur ermöglichen eine

Seitneigung des Rumpfes.

Der viereckige Lendenmuskel erstreckt sich vom

Beckenkamm bis zur Lendenwirbelsäule und der 12.

Rippe. In Interaktion mit der kleinen und mittleren

Gesäßmuskulatur, können die genannten

Muskelstrukturen in der Stützphase das Absinken des

Beckens zur Spielbeinseite vermindern.

Die damit verbundene Hebelwirkung im Hüftgelenk bzw.

die auftretenden Scher- und Schubkräfte in den

Wirbelgelenken und Bandscheiben, im Bereich des

unteren Wirbelsäulenabschnittes, können folglich

minimiert werden.

viereckiger Lendenmuskel m. quadratus

lumborum

quer verlaufender

Bauchmuskel

m. transversus

abdominis

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Muskeln der Oberschenkelrückseite

[ischiocrurale Muskulatur]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die Oberschenkelrückseite verläuft mit einem Anteil

über das Kniegelenk und mit drei Anteilen über das

Knie- und Hüftgelenk. Im Moment des Bodenkontaktes

kann die Oberschenkelrückseite, bei "gutem"

Trainingszustand, eine "schwungvolle"

Beckenkippbewegung nach ventral "vorzeitig"

abbremsen (exzentrisch – "bremsend") und somit eine

übermäßige Lendenwirbellordose und hohe Scher- und

Schubkräfte an den Bandscheiben und Wirbelgelenken

verhindern.

In Interaktion mit der Gesäßmuskulatur, ist die

Muskelgruppe für die Hüftstreckung und somit für den

Vortrieb verantwortlich.

Die skizzierte Wirkung kann erst durch ein

mehrgelenkiges Training (siehe Videosequenz) erreicht

werden!

Im Spielbein zieht die Muskulatur die Ferse in Richtung

Gesäß. Zusätzlich hat die Oberschenkelrückseite eine

kniegelenkstabilisierende Wirkung.

zweiköpfiger

Schenkelmuskel

m. biceps femoris caput

longum u. breve

Plattsehnenmuskel m. semimembranosus

Halbsehnenmuskel m. semitendinosus

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Vierköpfiger Oberschenkelmuskel

[m. quadriceps]

Abb: Tittel

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die Muskeln der Oberschenkelvorderseite verlaufen mit

drei Anteilen über das Kniegelenk und mit einem Anteil

über das Hüft- und Kniegelenk. Die dynamischen

Funktionen der unterschiedlichen Anteile können

anhand eines Torschusses im Fußball diskutiert werden:

Der zweigelenkige gerade Oberschenkelmuskel löst, in

Interaktion mit dem Hüftbeuger, eine "kraftvolle"

Beugung im Hüftgelenk aus und beschleunigt somit das

angewinkelte Bein in Bewegungsrichtung.

Die nachfolgende Unterschenkel-Pendelbewegung zum

Ball wird durch die eingelenkigen und streckenden

Anteile des Kniegelenks vollzogen und durch den

geraden Oberschenkelmuskel unterstützt.

innerer, mittlerer u. äußerer

Schenkelmuskel

m. vastus medialis,

intermedius, lateralis

gerader Oberschenkelmuskel m. rectus femoris

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Vierköpfiger Oberschenkelmuskel / innerer Schenkelmuskel

[m. quadriceps / vastus medialis]

Abb: Tittel

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die exzentrisch - "bremsende" Funktion der

eingelenkigen Anteile liegen im Abfangen des Körpers

im Moment der Stützsituation.

Dabei stabilisiert v. a. der innere Anteil der

Oberschenkelmuskulatur das Kniegelenk gegen

seitwärts gerichtete Ausweichbewegungen.

innerer, mittlerer u. äußerer

Schenkelmuskel

m. vastus medialis,

intermedius, lateralis

gerader Oberschenkelmuskel m. rectus femoris

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Hüftbeuger

[m. iliopsoas]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Der Hüftbeuger verläuft ventral über das

Hüftgelenk, inseriert einerseits am Becken bzw.

mit einem zusätzlichen Muskelstrang am unteren

Teil der Wirbelsäule.

Mit dem wirbelsäulennahen Anteil stabilisiert der

Hüftbeuger effizient die Lendenwirbelsäule. Die

"kraftvolle" hüftbeugende Wirkung findet vor

allem bei hohen Bewegungsdynamiken, wie diese

zum Beispiel beim Sprinten anzutreffen sind,

Berücksichtigung und weniger beim "Joggen".

Bei geringen Intensitäten wird die Beugung im

Hüftgelenk primär mit Hilfe des geraden

Oberschenkelmuskels umgesetzt.

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Außenrotatoren im Hüftgelenk

[m. piriformis, m. gemelli, m. obturatorii, m. quadratus femoris]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die gelenksnahen Außenrotatoren des

Hüftgelenks können, im Zusammenwirken mit

der kleinen und mittleren Gesäßmuskulatur, die

während des Bodenkontaktes entstehende

Hebelwirkung am Oberschenkelkopf reduzieren –

haben somit Hüftgelenk-"zentrierende" bzw. -

stabilisierende Wirkung.

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Zwillingswadenmuskel

[m. gastrocnemius]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die Wadenmuskulatur verläuft dorsal, mit dem

eingelenkigen Anteil über das Fußgelenk und mit

den zweigelenkigen Anteilen über das Fuß- und

Kniegelenk.

Die Muskulatur bewegt den Fuß dynamisch in

Richtung Boden, sorgt für einen kraftvollen

Abdruck aus dem Sprunggelenk und somit für

einen effizienten Vortrieb beim Laufen bzw.

Springen.

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Schollenmuskel

[m. soleus]

Funktionsbeschreibung anzeigen

In Spielsportarten erfolgen Bewegungen oftmals

in tiefen Körperschwerpunktlagen.

Knie- und Hüftgelenk sind dabei vielfach "stark"

gebeugt, die Abdruckkraft im Sprunggelenk wird

primär über die Aktivierung der eingelenkigen

Wadenmuskulatur erreicht.

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Rückenstrecker

[m. erector spinae]

Abb. Platzer

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die Rückenmuskulatur erstreckt sich dorsal,

entlang des gesamten Rumpfes, vom Hinterkopf

über die Wirbelsäule und den Rippen bishin zum

Becken bzw. Kreuzbein.

Neben der stabilisierenden Wirkung im Rumpf,

ermöglicht die Muskulatur eine Streck-, Dreh-

und Seitneigefunktion in den unterschiedlichen

Abschnitten der Wirbelsäule.

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Rückenstrecker - Rotation

[m. erector spinae]

Abb. Platzer

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die gelenksnahen Rotatoren der Wirbelsegmente

sind zusätzlich für das "Abfangen" (exzentrisch –

"bremsend") der hohen Rotationsenergien in der

Ausklangphase von Schlagbewegungen (Tennis,

Volleyball, Handball, Wurf- und Stossdisziplinen

in der Leichtathletik) besonders im Training

(siehe Videosequenz) zu berücksichtigen.

Die passiven Strukturen der Segmentsysteme

(Bandscheiben, Band- und Kapselapparat,

Wirbelgelenke) können durch ein

Rotationskrafttraining Entlastung finden und das

Auftreten von Verletzungen folglich mindern.

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Diagonal und ventral verlaufende Muskelschlinge

Abb.

Tittel

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die diagonal und ventral verlaufenden Muskelschlingen

können, bei entsprechend ausgerichtetem Training

(siehe Videosequenz), in der Stützphase das Absinken

des Beckens zur Spielbeinseite vermindern.

Die damit verbundene Hebelwirkung im Hüftgelenk bzw.

die auftretenden Scher- und Schubkräfte

(Wirbelgelenke und Bandscheiben) im unteren

Wirbelsäulenabschnitt können folglich reduziert werden.

Unterstützt wird die Muskulatur in der angeführten

stabilisierenden Funktion durch die kleine und mittlere

Gesäßmuskulatur, den großen Schenkelanzieher bzw.

den viereckigen Lendenmuskel!

vorderer Deltamuskel pars clavicularis

großer Brustmuskel m. pectoralis major

schräger äußerer u.

innerer Bauchmuskel

m. obliquus externus u. m.

obliquus internus

abdominis

Hüftbeuger m. iliopsoas

vierköpfiger

Oberschenkelmuskel m. quadriceps

Page 29: Anatomie - Sportraum · Anatomie Das "blended learning"-Modul Anatomie soll die Kursteilnehmer bei der Erstellung von verletzungsprophylaktischen und leistungsoptimierenden Krafttrainingsprogrammen

Diagonal und dorsal verlaufende Muskelschlinge

Abb.

Tittel

Funktionsbeschreibung anzeigen

Die am Rücken diagonal verlaufenden Muskel-Fascien-Schlingen ermöglichen eine stabile Ausrichtung der Segmentsysteme gegen Scher- und Schubkraftentwicklungen in Flexionshaltung ("gebückte" Positionierung im u. a. Radrennsport, Rudern, Hockey usw.).

Zusätzlich kann über die diagonale "Verspannung" der großen Rückenfascie (siehe Videosequenz: Muskelfasern des breiten Rückenmuskels und der großen Gesäßmuskulatur "strahlen" in die Fascie ein) eine "Verzuggurtung" und somit Stabilisation des Kreuz-darmbein-Überganges erreicht werden.

breiter Rückenmuskel m. latissimus dorsi

große Rückenfascie fascia thoracolumbalis

großer Gesäßmuskel m. gluteus maximus

Muskeln der

Oberschenkelrückseite

Ischiocrurale Muskulatur

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Rotatorenmanschette - Außenrotation

[m. infraspinatus, m. supraspinatus, m. teres minor]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Unter- und Obergrätenmuskel bzw. der kleine

Rundmuskel zählen u. a. zu den Strukturen der

Rotatorenmanschette.

Die Rotatoren verlaufen gelenksnahe unterhalb

den außen sichtbaren Schultergelenksmuskeln,

vom Schulterblatt bis zum Oberarmkopf und

stabilisieren bzw. "zentrieren" den Gelenkskopf

in der Pfanne in sämtlichen Winkelpositionen

bzw. Bewegungsrichtungen.

In der dynamischen Funktion führen Unter- und

Obergrätenmuskel bzw. der kleine Rundmuskel

im Schultergelenk eine Außenrotation aus.

Untergrätenmuskel m. infraspinatus

Obergrätenmuskel m. supraspinatus

kleiner Rundmuskel m. teres minor

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Rotatorenmanschette - Innenrotation

[m. subscapularis]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Der Unterschulterblattmuskel wird ebenso der Rotatorenmanschette zugeordnet.

Neben der "zentrierenden" bzw. stabilisierenden Wirkung, setzt dieser in seiner dynamischen Funktion eine Innenrotation im Schultergelenk um.

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Kapuzenmuskel

[m. trapezius: pars ascendens, pars transversus u. pars decendens]

Funktionsbeschreibung anzeigen

Sägemuskel, Schulterblattheber und

Rautenmuskulatur

Der mittlere und untere Anteil der

Kapuzenmuskulatur zieht die Schulterblätter

zur Mitte - unten, in Richtung Wirbelsäule.

Die beiden Muskelverläufe haben einen

entscheidenden Einfluss auf die Ausrichtung des

Schulterblattes am Thorax und somit auf die

Schultergelenkszentrierung.

Um kraftvolle Armhebebewegungen in

sämtliche Bewegungsrichtungen realisieren zu

können, muss der untere Winkel des

Schulterblattes durch das Zusammenspiel der

oberen, mittleren und unteren Anteile der

Kapuzenmuskulatur, im vollen

Bewegungsumfang nach außen drehen können.

Der Sägemuskel, der sich von den Rippen zur

Innenseite des Schulterblattes erstreckt,

unterstützt dabei die Drehung. Durch die

exzentrisch - "bremsende" Aktivität der

Rautenmuskulatur und des Schulterblatthebers,

werden die Drehbewegungen des

Schulterblattes "gesteuert" bzw. "reguliert".

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Großer Brustmuskel

[m. pectoralis major]

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Die Brustmuskulatur verläuft ventral, von der Vorderseite des Rumpfes bis zum Oberarm. Die Funktion der Muskulatur kann anhand eines Vorhand-Topspinnschlages im Tennis diskutiert werden. Bei angehobenem Arm und zunehmender Einwärtsrotation während der Schlagbewegung, wird der Arm zum Körper geführt.

zweite Übung

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Breiter Rückenmuskel

[m. latissimus dorsi]

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In Interaktion mit dem Brustmuskel, ermöglicht der

breite Rückenmuskel, der von der Innenseite des

Oberarmes flächig zur Rückseite des Rumpfes verläuft,

das kraftvolle Senken des erhobenen Armes, eine

zentrale Sequenz beim u. a. Volleyballservice bzw. der

Schlagwurfbewegung im Handball oder auch den

Armzugbewegungen in den unterschiedlichen

Disziplinen des Schwimmens.

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Dreiköpfiger Oberarmmuskel

[m. triceps brachii]

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Der dreiköpfige Oberarmmuskel, der ein Rückführen des Armes im Schultergelenk aber auch eine Streckbewegung im Ellbogengelenk ermöglicht, vervollständigt die Darstellung der "Über-Kopf"-Schlagbewegung bzw. den Armzugbewegungen im u. a. Schwimmsport.

Neben den angeführten "dynamisch" wirkenden Muskelgruppen und Strukturen, sind jene in der finalen Betrachtung zu berücksichtigen, die eine leistungsfähige Armhebebewegung grundsätzlich erst ermöglichen (Schulterblattmuskeln) bzw. für eine "Zentrierung" und somit Stabilisierung im Schultergelenk (Rotatorenmanschette) verantwortlich sind:

Schulterblattmuskeln: siehe "Kapuzenmuskulatur" und Drehbewegung des Schulterblattes.

Rotatorenmanschette: siehe "Außen- und Innenrotation" im Schultergelenk.

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Zweiköpfiger Oberarmmuskel

[m. biceps brachii]

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Beide Anteile (langer und kurzer Kopf) des

zweiköpfigen Oberarmmuskels ziehen sowohl über das

Schulter- als auch das Ellbogengelenk.

Die differenzierten Verläufe der Muskulatur lassen die

Vielfalt der Bewegungsmöglichkeiten erahnen. Die

wichtigsten Wirkungsweisen sind nachfolgend

zusammengefasst:

Der zweiköpfige Oberarmmuskel realisiert in der

dynamischen Funktion mit beiden Anteilen ein nach

vorne orientiertes Hochheben des Armes und eine

Beugung im Ellbogengelenk.

Die Supination (Handfläche nach oben drehen) gelingt

ausschließlich in gebeugter Ellbogengelenkssituation.

Zusätzlich "zentriert" bzw. stabilisiert die Sehne des

langen Kopfes, in Interaktion mit den Muskeln der

Rotatorenmanschette, den Oberarmkopf in der

Schultergelenkspfanne.

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Breite Oberschenkelbinde

Große Rückenfascie

Wirbelgelenke

tractus ilio tibialis:

Die breite Oberschenkelbinde ist ein „Facienstreifen“ (flächige

Struktur aus Bindegewebe), die lateral vom Becken bis zum

Unterschenkel verläuft.

fascia thoraco lumbalis:

Die große Rückenfascie ist eine „Sehnenplatte“ (flächige bzw. platte

Struktur aus Bindegewebe), spannt sich dorsal im Bereich der Brust-

und Lendenwirbelsäule auf und besteht aus einem oberflächlichen

und einem tiefen Blatt.

Wirbelgelenke (Facettengelenke) sind kleine, paarige Gelenke, die

zwischen den Gelenkfortsätzen benachbarter Wirbel bestehen und die

Beweglichkeit der Wirbelsäule garantieren.

Sie bilden zusammen mit den Bandscheiben und den die Wirbelsäule

umgebenden Bändern eine funktionelle Einheit. (Definition –

Wikipedia)