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Journal Club 47 operativen Nikotinkonsum zu berücksichtigen. Die chronische Polyarthritis, sowie die damit verbundene Medikation sticht als Risikofak- tor für eine gravierende post- operative Wundheilungsstörung hervor und sollte deshalb im prä- und postoperativen Mana- gement besonders berücksich- tigt werden. J. Dohle, Wuppertal Ankle block implemented through two skin punctures R.Hromadka, V.Bartak, S.Popelka, D.Pokorny, D.Jahoda, A.Sosna, Foot Ankle Int. 31 (2010) 619-623. Fragestellung Periphere Nervenblockaden sind eine Alternative für die Anäs- thesie bei Operationen am Vor- und Mittelfuß und finden zuneh- mend Bedeutung. Gibt es bei zunehmender Zahl der angewen- deten Fußblöcke Optimierungs- möglichkeiten ? Ergebnisse Die Lage des N. tibialis im neuovaskulären Bündel vor Eintritt in den Tarsaltunnel und des Suralis dorsal des latera- len Malleolus wurde durch 60 Sektionen dargestellt. Der N. tibialis ist 21,1 mm ± 2,1 mm von der medialen Achillessehne entfernt 11,6 mm ± 1,3 mm tief im Gefäß-Nervenbündel einge- bettet. Ein Tibialisblock wurde durch Nadelstich tangential zur Achillessehne am oberen Ende des Fersenbeines angelegt, die Nadel gering zurückgezogen und vor der Achillessehne zum lateralen Malleolus geführt, um den Suralis zu betäuben. Saphenus, sowie Peronaeus superficialis und profundus wur- den durch Nadelpositionierung 2 cm proximal der vorderen Sprunggelenklinie geblockt. In 84 Operationen wurde die Technik mit einer Erfolgsquote von 93% evaluiert, die Zeit von der Applikation bis zum Eingriff betrug durchschnittlich 62 Minuten (25 bis 90 min.). Kommentar In der Literatur werden Erfolgs- quoten bei peripheren Nerven- blockaden der unteren Extremi- tät von 88 bis 94% angegeben. Meist bleibt die Anästhesie des N. tibialis inkomplett. Ursache können zu oberflächliche, zu tiefe und zu periphere Applika- tion des Betäubungsmittels sein, dort wo der Nerv schon in den lateralen und medialen plan- taren Nerv aufgeteilt ist. Die Betäubung wirkt üblicherweise bei Bupivacaine 0,5% nach 15 bis 30 Minuten. Aufgrund der post- operativ anhaltenden analgeti- schen Wirkung und der Möglich- keit, den Fußblock schon in der Einleitung anzulegen sollte der Fußblock bei geringerer Kompli- kationsrate gegenüber Vollnar- kose oder Spinalanästhesie in die Planung des Eingriffes ein- bezogen werden. Die Autoren unterstützen mit ihrer Arbeit die Optimierung der fußchirurgi- schen Anästhesie. H. Kuhn, Emstek M. Thomas, Augsburg Ankle joint pressure in pes cavovarus F. Krause, M. Windolf, K. Schwieger, M. Weber, J Bone Joint Surg Br. 89 (2007) 1660-1665. Fragestellung Sehnenplastiken und Calcaneu- sosteotomien sind gebräuchlich, um symptomatische mediale Sprunggelenkarthrosen bei fixiertem Cavovarus-Fuß zu entlasten. Eine Kadaverstudie mit acht Rückfußvarus-Simulationen soll- te bei drei verschiedenen Osteotomietypen den Effekt der Druckverschiebung und der tibiotalaren Spitzendrücke bei 300 N axialem statischen Druck messen und vorteilhafte Verfahren herausarbeiten. Ergebnisse Eine signifikante Lateralver- schiebung der Krafteinleitung und Verminderung des tibiotalen Spitzendruckes wurden gemes- sen: 4,9 mm und —0,53 MPa für die Z-förmige Osteotomie mit zusätzlicher Verschiebung der Tuberositas, 3,4 mm und —0,58 MPa für die laterale Veschiebeosteotomie der Tube- rositas und 2,7 mm und —0,41 MPa für die Z-förmige laterale Keilnentnahmeosteotomie. Kommentar Lateralisierende Calcaneusos- teotomien normalisieren die Sprunggelenkbelastung bei fixierter varischer Stellung des Rückfußes. Die einfache Verschiebeosteotomie scheint ähnlich effektiv wie die kom- plexe Z-förmige Osteotomie mit Keilentnahme und Tube- rositasverschiebung zu sein. Die mit dem IFFAS Award for Excellence 2010 ausgezeichnete Arbeit untermauert im Modell die Möglichkeit, Patienten mit fixiertem Rückfußvarus eine optimierte Druckverteilung für

Ankle block implemented through two skin punctures

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J. Dohle, Wuppertal

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lateralen Malleolus geführt,um den Suralis zu betäuben.Saphenus, sowie Peronaeussuperficialis und profundus wur-den durch Nadelpositionierung2 cm proximal der vorderenSprunggelenklinie geblockt.In 84 Operationen wurde dieTechnik mit einer Erfolgsquotevon 93% evaluiert, die Zeitvon der Applikation bis zumEingriff betrug durchschnittlich62 Minuten (25 bis 90 min.).

Kommentar

In der Literatur werden Erfolgs-quoten bei peripheren Nerven-blockaden der unteren Extremi-tät von 88 bis 94% angegeben.Meist bleibt die Anästhesie desN. tibialis inkomplett. Ursachekönnen zu oberflächliche, zutiefe und zu periphere Applika-tion des Betäubungsmittels sein,dort wo der Nerv schon in denlateralen und medialen plan-taren Nerv aufgeteilt ist. DieBetäubung wirkt üblicherweisebei Bupivacaine 0,5% nach 15 bis30 Minuten. Aufgrund der post-operativ anhaltenden analgeti-schen Wirkung und der Möglich-keit, den Fußblock schon in derEinleitung anzulegen sollte derFußblock bei geringerer Kompli-kationsrate gegenüber Vollnar-kose oder Spinalanästhesie indie Planung des Eingriffes ein-bezogen werden. Die Autorenunterstützen mit ihrer Arbeitdie Optimierung der fußchirurgi-schen Anästhesie.

H. Kuhn, EmstekM. Thomas, Augsburg

Ankle joint pressure inpes cavovarus

F. Krause, M. Windolf,K. Schwieger, M. Weber,J Bone Joint Surg Br.89 (2007) 1660-1665.

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ehnenplastiken und Calcaneu-osteotomien sind gebräuchlich,m symptomatische medialeprunggelenkarthrosen beixiertem Cavovarus-Fuß zuntlasten.Eine Kadaverstudie mit acht

ückfußvarus-Simulationen soll-e bei drei verschiedenensteotomietypen den Effekter Druckverschiebung under tibiotalaren Spitzendrückeei 300 N axialem statischenruck messen und vorteilhafteerfahren herausarbeiten.

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ateralisierende Calcaneusos-eotomien normalisieren dieprunggelenkbelastung beixierter varischer Stellunges Rückfußes. Die einfacheerschiebeosteotomie scheinthnlich effektiv wie die kom-lexe Z-förmige Osteotomieit Keilentnahme und Tube-

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xcellence 2010 ausgezeichneterbeit untermauert im Modellie Möglichkeit, Patienten mitxiertem Rückfußvarus eineptimierte Druckverteilung für