32
April 2004

April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

April 2004

Page 2: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

InhaltsverzeichnisVorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Das Wesen der Informatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Informationen zu Bachelor/Master . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Sprüche und Zitate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1116 Mathematische Beweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Wer war eigentlich Eduard Zintl? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Die Laptop-Manie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Zintl-Plan und Raumnummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Klausurvorbereitungsphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Fachschaftssitzung Live . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Auf der Suche nach „dem“ Döner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Wie funktioniert eigentlich das Zintl? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Gedanken um den Transponder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Horoskop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Alltag? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Dienstleistungen der Fachschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Letzte Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

2

Page 3: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Liebe Studierende,nun ist es endlich vollbracht. Wir sind im Zintl. Wie lange dauert die-ser Umzug nun schon an? Ich weiß noch, dass wir vor zwei oder dreiJahren schonmal darüber geredet haben, ob wir, wie beim Umzug indie Wihlheminenstrasse damals, Studenten um Hilfe anfragen sollen,für den Umzug im Wintersemester 2002. WS 2002! Das war einer derTermine, bis zu dem alles fertig sein sollte. Dann war es irgendwannAnfang 2003, Sommersemester 2003, Wintersemester 2003. . .

Als ich irgendwann mal mit einem älteren Fachschaftler geredet ha-be, habe ich erfahren, dass der Umzug eigentlich schon seit 10 Jahrengeplant war. Das ist nun auch schon wieder ein paar Jahre her.

Und das Beste ist: Der Fachbereich passt gar nicht komplett in das Ge-bäude. Vor 10 Jahren wäre das vielleicht noch gegangen. Aber nun, dawir ein paar Professoren dazugewonnen haben (und noch mehr dazu-gewinnen werden), ist das Zintl einfach nicht mehr großgenug für uns.Der eigentliche Zweck des Umzugs, die Informatik komplett unter einDach zu bringen, wird also doch nicht erreicht.

Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht.Mal sehen wie’s weitergeht. Mal sehen, wie lange es noch dauert, biswirklich jeder hier einen Tisch hat. . .

Nils Knappmeier

3

Page 4: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Das Wesen der Informatik......ist nun seit jeher das Logo der FachschaftInformatik. Ein kleines Baby, dass mit einemunschuldigen Grinsen auf einem Hocker sitzt– mit einem Maschinengewehr in der Hand.Einige Leute haben mit Verwunderung nach-gefragt, was das denn soll. Hier ist die Anwort.

Was ist das Wesen der Informatik?

Ich glaube, niemand weiß mehr genau, wann dasWesen der Informatik zum ersten Mal aufge-taucht ist. Aber es ist alt. 10, 20 vielleicht sogar30 Jahre. Das sage ich nur um eines klarzustel-len. Das Wesen hat nichts mit Egoshootern zutun. Vor 20 Jahren gab es noch keine Egoshooter.Vielleicht ähnliche Spiele, aber der Hype war mitSicherheit nicht so groß wie heute.

Nein, die Bedeutung dieses Bildes hat etwas kri-tisches: Was passiert, wenn man einem Baby einMaschinengewehr in die Hand drückt? Es spieltdamit rum, ohne zu wissen, was es eigentlichtut. Keine sehr beruhigende Vorstellung. Aber imGrunde beschreibt es die Informatik als Wissen-schaft sehr treffend:

Im Jahr 2002 hatten wir hier in Darmstadt Fei-erlichkeiten zu ”30 Jahre Informatik in Deutsch-

land”. 30 Jahre, im Vergleich mit anderen Wis-senschaften (Physik (Newton), Biologie (Dar-win), Philosophie (Sokrates)) ist das eigentlichrecht jung. Außerdem kann wohl niemand dieKonsequenzen richtig abschätzen, die diese Wis-senschaft mit sich bringt. Es geht in der Informa-tik ja meistens darum, Probleme einfacher undeffizienter automatisch zu lösen als bisher. Nie-mand denkt daran, dass sich dadurch unerwarteteMöglichkeiten bieten, die in den Händen von denfalschen Leuten durchaus gefährlich sein kön-nen. Und das, obwohl es auf den ersten Blicknicht so aussieht.

Beispiel: RFID

Ein aktuelles Beispiel sind RFIDs (Radio Fre-quency Identification). Das sind kleine Compu-terchips, die auf eine bestimmte Funk-Anfragehin, einen einprogrammierten Nummern-Codesenden. Momentan werden diese Dinger vor al-lem zur Diebstahlsicherung in Kaufhäusern ein-gesetzt. Das Tolle an RFIDs ist, dass man dieEnergie des Anfrage-Signals nutzen kann um dieAntwort zu senden. Auf diese Weise braucht mankeine Batterie mehr. Außerdem ist der Code, dervon dem Chip gesendet wird, lang genug, dassman jeder Ware der Welt eine eindeutige Num-mer zuordnen kann. Nicht jeder Sorte. JedemStück. Jeder einzelnen Kaugummipackung!!

Mittlerweile gibt es Bestrebungen in der Wirt-schaft, die Barcodes auf Waren über kurz oderlang durch RFIDs zu ersetzen. Mittlerweile sinddiese Chips so klein, dass sich quasi in Preis-schilder oder Verpackungen einarbeiten lassen.

Toller Fortschritt!

So, jetzt waren wir erstmal im Minimal und ha-ben etwas fürs Abendessen gekauft - und einePackung Kaugummis. An der Kasse mussten wirnicht mehr warten. Nur noch durch Kasse gehen,die EC-Karte in das Lesegerät stecken und fertig.

Die Kaugummipackung tragen wir in den nächs-ten Tage in unserer Hosentasche durch die Stadt.Und dabei hinterlassen wir überall unsere Spu-

4

Page 5: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

ren. Jede Diebstahlsicherung im Kaufhaus kannunsere Kaugummipackung registrieren. Die Le-segeräte kann man in jede Tür einbauen. Theore-tisch kann man zurückverfolgen, wo wir uns auf-gehalten haben, ohne dass wir es merken. Denndie Chips werden ja über Funk, also quasi aus derFerne ausgelesen.

Übertreibung?!?

Wenn die gesetzliche Grundlage existiert, das In-teresse da ist und etwas technisch möglich ist,wird es vermutlich auch gemacht. Das Interesseist mit Sicherheit da. Sei es zu Marktforschungs-zwecken, zur Verbrechensbekämpfung (was janun grundsätzlich nicht schlecht ist) oder um unsWerbung zukommen zu lassen. Solche persön-lichen Daten lassen sich bestimmt auch gut anLeute verkaufen, die mit uns Geschäfte machenoder uns beschäftigen.

Die technische Möglichkeiten sind da. Und zwarvor allem durch riesige Massenspeicher, effizien-te Suchalgorithmen (oder auch einfach: Daten-

banken), sowie durch die allgemeine Vernetzungund eben durch die oben beschriebene Technolo-gie.

Zu den gesetzlichen Grundlagen kann ich nichtviel sagen, aber die können sich schnell ändern.Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Angst vorTerror aus dem nahen Osten doch recht groß ist.

Fazit

Wenn ihr im Jahr 2010 einen Kaugummi kauft,verschenkt ihn nicht an Leute, die ihr nicht kennt.Es könnte ja sein, dass die Person irgendwo einenMord begeht und sich die Polizei dann vertrau-ensvoll an euch wendet.

Mit Hilfe der Atomphysik kann man Millionenauf einen Schlag töten – jeder weiß das. MitHilfe der Informatik kann man Millionen aufeinen Schlag kontrollieren, überwachen und un-terdrücken. Und momentan ist niemandem sorichtig bewusst, dass das geht. Da liegt die Ge-fahr.

Nils Knappmeier

Ein Aibo versucht sich am Bin-Packing-Problem auf der Hobit.

5

Page 6: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Was bringt der neue Bachelor/MasterInformatik?Vorbemerkung

Dieser Artikel spiegelt ausschließlich den Kennt-nissstand der Autoren wieder, er ist auf keinenFall verbindlich, auch nicht in Auszügen. Ver-bindlich ist nur die jeweils gültige Prüfungs-bzw. Studienordnung. Wir wollen einen Über-blick über den Entwurf zum neuen Bachelor-bzw. Masterstudiengang Informatik geben, derzum WS 04/05 eingeführt werden soll. Daher be-ziehen wir uns nicht auf die zur Zeit vorläufigeVersion. Es werden nur Teile des neuen Studien-gangs beleuchtet, die uns besonders wichtig er-scheinen.

Probleme bei der Erstellung

Im Juni 1999 einigten sich 29 europäische Bil-dungsminister in Bologna auf einen EU-weit ein-heitlichen Abschluss. Angelehnt am angloameri-kanischen Modell soll dieser aus einem berufs-qualifizierenden Bachelor und einem auf diesemaufbauenden Master bestehen. Dieser soll bis2010 von den einzelnen Ländern, in Deutschlandsogar schon bis 2006 umgesetzt worden sein.

Hauptproblem bei der Konzeption des Bache-lor/Master Informatik war die Forderung, dassein Bachelor-Abschluss berufsqualifizierend seinsoll, d.h. man soll sich in Zukunft direkt mit die-sem Abschluss in der Wirtschaft um eine Stellebewerben können. Trotzdem soll der Masterstu-diengang weiterhin einen ähnlichen Abschlusswie das Diplom bieten, d.h. es soll weiterhindie „Fähigkeit zu selbständiger wissenschaftli-cher Arbeit“ vermittelt werden. Doch wie sollnach 3 Jahren Bachelor eine fertige Berufsaus-bildung und gleichzeitig nach weiteren 2 Jahrenwieder ein wissenschaftlich, also theoretisch ori-entierter Abschluss geschaffen werden? Dies istder Hauptgrund weshalb der Bachelor bzw. Mas-ter Studiengang Informatik der TUD zurzeit nurvorläufig akkreditiert ist. Akkreditiert bedeutet,dass eine Kommision von außerhalb den Stu-diengang prüft und für zulässig erklärt, dies ist

unter Anderem wichtig für eine Anerkennungder Universitäten untereinander.

Im Groben wurde an der TUD das Grundstudiumum zwei Semester zum Bachelor verlängert. Die-ses Vorgehen wurde von der Zulassungsbehördeabgelehnt. Der Bachelor habe in der derzeitigenvorläufigen Fassung zu viel Theorie und bereitezu wenig auf einen späteren Beruf vor. Es wirdalso in nächster Zeit noch Änderungen in derzurzeit vorläufigen Studienordnung geben. (Dievorläufige Studienordnung ist auf der Websei-te des FB20 zu finden: http://www.informatik.tu-darmstadt.de/web/studium.de.htm)

Unterschiede zum Diplomstudiengang

Der auffälligste Unterschied zum Diplomstu-diengang ist der „modulare Aufbau“ des Bache-lor/Master. Zum Einen finden Prüfungen gene-rell nur über den Inhalt eines Semesters statt. Sowird zum Beispiel die Vordiplomsprüfung Inf Ain Zukunft in zwei unabhängige „Vordiploms-klausuren“ aufgeteilt, d.h. die Klausur kann je-weils nach dem Semester abgelegt werden. Diesbedeutet, dass alle Semestralklausuren entfallen,es gibt somit auch keine Klausuren mehr, die be-liebig oft wiederholt werden können. Es gibt al-so nur noch Prüfungsleistungen, unter diese fal-len neuerdings auch Praktika und Seminare. Da-durch kann in Zukunft auch ein Seminar nur ein-mal wiederholt werden. Zum Anderen wird dieso genannte Kanonik eingeführt. Ziel der Kano-nik ist es, dass jeder Studierende Grundkenntnis-se in den acht Bereichen der Kanonik erwirbt undso eine breite Grundlage über die verschiede-nen Bereiche der Informatik vermittelt bekommt.Im Zuge der Einführung des Bachelor/Masterwurde die Regelstudienzeit von derzeit 9 auf 10Semester aufgestockt und somit einem realisti-schen Wert angenähert. Des Weiteren wurde dieBedeutung des Mentors geändert. So muss sichder Studierende in Zukunft mit seinem Men-tor auf seinen Prüfungsplan für den Master ei-nigen. Auch soll mit dem Bachelor/Master ein

6

Page 7: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Modulhandbuch erstellt werden. In diesem Mo-dulhandbuch sind ständig aktualisierte Informa-tionen (Inhalt, Turnus und Vorraussetzung) übersämtliche Vorlesungen zu finden. Das RTP wirddurch ein „Praktikum im Grundstudium“ ersetzt.Dieses Praktikum soll ähnlich wie zurzeit ein Se-minar von verschieden Fachgebieten angebotenwerden.

Aufbau Bachelor

Statt Grundzüge wird jetzt der Begriff Grundla-gen benutzt. Dies ist hauptsächlich für das Prü-fungsamt notwendig, um neue und alte Prüfungs-ordnung zu unterscheiden. Der Inhalt von GdI2und GdI3 wurde getauscht, da GdI1 und GdI3inhaltlich einen fortlaufenden Block bilden, dervon GdI2 unterbrochen wurde.

1. Semester 2. SemesterGrundlagen der Informatik I 4+4 Grundlagen der Informatik II 4+4Technische Grundlagen der Informatik I 2+2 Technische Grundlagen der Informatik II 2+2Mathematik für Informatiker I 4+2 Mathematik für Informatiker II 4+2

Formale Grundlagen der Informatik I 2+118 SWS 21 SWS

3. Semester 4. SemesterGrundlagen der Informatik III 4+4Praktikum im Grundstudium 0+4Projektbegleitung (Teamtraining und Pro-jektmanagement)

0+2

Mathematik für Informatiker III 4+2Formale Grundlagen der Informatik II 2+1 Formale Grundlagen der Informatik III 2+2

23 SWS 4 SWSSumme: 66 SWS

Neu AltGrundlagen der Informatik I Grundzüge der Informatik I + Grundbegriffe

KomplexitätGrundlagen der Informatik II Grundzüge der Informatik III + Grundbegriffe

BerechenbarkeitstheorieGrundlagen der Informatik III Grundzüge der Informatik IIFormale Grundlagen der Informatik I Teile von Grundzüge der Informatik IVTechnische Grundlagen der Informatik I Rechnertechnologie ITechnische Grundlagen der Informatik II Teile von Grundzüge der Informatik II + Rech-

nerentwurfPraktikum im Grundstudium RechnertechnologiepraktikumFormale Grundlagen der Informatik II LogikFormale Grundlagen der Informatik III Allgemeine AlgebraProjektbegleitung (Teamtraining und Projekt-management)

u.a. Inhalte aus Software Engineering

Mathematik für Informatiker 1 bis 3 Zusammenfassung Lineare Algebra, Analysis1/2 und eventuell Numerische Algorithmen

7

Page 8: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Im 4., 5. und 6. Semester erfolgt dann eine Fo-kussierung auf spezifische Gebiete der Informa-tik, die so genannte Kanonik, und zwar:

1. Computational Engineering(Simulation und Konstruktion; Robotik,Hochleistungsrechnen)

2. Foundations of Computing(Entscheiden, Rekonstruieren, Erkennen,Optimieren)

3. Human-Computer Systems(Graphische und multimodale interaktiveSysteme, e-Learning)

4. Knowledge Engineering(Vernetztes Informations- und Wissensma-nagement)

5. Computer Microsystems(Mikroelektronische/eingebettete Syste-me; Systemprogrammierung)

6. Net-Centric Systems(Medientechnologie, Rechnernetze, Ver-teilte Systeme)

7. Software Engineering(Sprachen/Methoden/Werkzeuge; Kompo-nenten, Architekturen)

8. Trusted Systems(Sicherheit, Zuverlässigkeit, Korrektheit)

Aus diesen Gebieten müssen die Studierendenmindestens 44 SWS nach folgenden Regeln er-bringen:

1. In jedem dieser Gebiete ist eine Einfüh-rungsveranstaltung im Umfang von 3 SWSzu belegen. Dies ergibt insgesamt 24 SWS,aufgeteilt auf 8 benotete Prüfungsleistun-gen.

2. Die restlichen 14 SWS sind dann durchweiterführende Lehrveranstaltungen ausden 8 spezifischen Gebieten zu erbringen(Vertiefungsphase), wobei

• Lehrveranstaltungen aus mindestens2 Gebieten gewählt werden müssenund

• mindestens 12 SWS durch Vorlesun-gen und Übungen zu absolvieren sindund

• mindestens 8 SWS in mindestenszwei der Formen Seminar oder Prak-tikum erworben werden müssen. Die-se müssen benotet eingebracht wer-den.

Abschließend ist eine Bachelor-Arbeit zu erstel-len, diese ist vom Aufbau vergleichbar mit einerDiplomarbeit, umfasst aber nur 4 Monate.

Aufbau Master

„Zugangsvoraussetzung zum Master-Studium istein Abschluss als Bachelor of Science im Stu-diengang Informatik des Fachbereichs Informa-tik der Technischen Universität Darmstadt oderein gleichwertiger Abschluss.“ (Zitat Prüfung-ordnung)

An der FH ist die Zulassung abhängig von derNote des Bachelors, was dazu führt, dass vie-le Studierende sehr viel länger für den Bache-lor benötigen um ihre Noten noch zu verbessern.Die Regelung, dass alle TUD Informatik Bache-lor Absolventen automatisch zugelassen sind, istalso sehr zu begrüßen.

Grundlage des Masters sind wieder die aus demBachelor bekannten 8 Gebiete (Kanonik). Umsich besser vorstellen zu können was sich hin-ter den einzelnen Gebieten verbirgt, sind einigezuständige Professoren exemplarisch genannt:

1. Computational Engineering: Prof. v. Stryk

2. Foundations of Computing: Prof. Walter,Prof. Weihe, Prof. Bibel

3. Human-Computer Systems: Prof. Neu-hold, Prof. Encarnação

8

Page 9: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

4. Knowledge Engineering: Prof. A. Buch-mann, Prof. Bibel, Prof. Neuhold

5. Computer Microsystems: Prof. Huss, Prof.Hoffmann

6. Net-Centric Systems: Prof. Steinmetz,Prof. Mühlhäuser

7. Software Engineering: Prof. Mezini, Prof.A. Buchmann, Prof. Henhapl, Prof. J.Buchmann

8. Trusted Systems: Prof. J.Buchmann, Prof.Suri, Prof. Eckert, Prof. Neuhold

Beim Master gelten folgende Regeln:

1. In 4 oder 5 verschiedenen Informatikge-bieten müssen insgesamt 40 SWS erbrachtwerden, wobei in jedem dieser 4 oder 5Gebiete mindestens 6 SWS absolviert wer-den müssen.

2. Von diesen 40 SWS müssen

• mindestens 32 SWS durch Vorlesun-gen und Übungen oder integrierteLehrveranstaltungen und

• mindestens 8 SWS in mindestenszwei der Formen Seminar, Prakti-kum, Semesterarbeit, Studienarbeitoder Zwischenbericht eines Projektserworben werden.

Insgesamt gibt es im Masterstudiengangdie Möglichkeit 4 oder 5 Bereiche zu wäh-len, statt der bisher 4 fest vorgegebenenBereiche.

Der fachübergreifende Wahlpflichtbereich desDiploms soll durch ein sogenanntes Anwen-dungsfach ersetzt werden.

„Als Anwendungsfach kommen typische An-wendungen der Informatik und zwar sowohl in-nerhalb wie außerhalb der Informatik in Fra-ge. Dementsprechend kann das Anwendungsfach

fachspezifische und/oder fachübergreifende An-teile beinhalten.“ (Zitat aus der neuen Studien-ordnung)

Innerhalb des Anwendungsfach sollen mindes-tens 10 SWS in einem fremden Fach absolviertwerden müssen, so dass es nicht möglich ist, dasStudium ausschließlich in der Informatik zu ab-solvieren.

Die abschließende Masterarbeit ist auf 6 Mo-naten festgesetzt und somit der Diplomarbeitgleichzusetzen.

Was bringt die Zukunft?

Unbestätigten Gerüchten zufolge wird es viel-leicht ab dem WS 04 kein DiplomstudiengangInformatik an der TUD mehr geben. Den nächs-ten Studienanfängern wird eventuell nur der neueBachelor angeboten. Ursprünglich war geplantden Diplomstudiengang inhaltlich dem neuenBachelor/Master anzupassen, dieses wäre jedochnur mit erheblich mehr Aufwand und vor allemhohen Kosten verbunden. Zum anderen müsstenlängere Zeit noch alte und neue Veranstaltungenparallel angeboten werden. Es besteht allerdingsauf jeden Fall die Möglichkeit mit dem Diplom-oder Masterzeugnis eine Äquivalenzbescheini-gung zu erhalten, die bescheinigt, dass der Mas-ter und das Diplom gleichzusetzende Abschlüs-se sind. Auch in der Wirtschaft wird mittlerweileder Master einer Universität dem Diplom gleich-gesetzt. Bleibt jetzt nur abzuwarten, wie sich dasneue Konzept in der Praxis bewähren wird.

Zitate zum Bachelor und Master

Aus der Wirtschaftswoche1:

So erklärten in einer Umfrage des DeutschenIndustrie- und Handelskammertages bei 834 Un-ternehmen rund 42 Prozent, „nichts Genau-es“ über die gestuften Studiengänge zu wissen;knapp 15 Prozent hatten noch nie davon gehört.

Was den (beruflichen) Aufstieg zudemerschwert: Die Qualität der Bachelor-Studiengänge unterscheidet sich zuweilenenorm. Das verunsichert viele Personalchefs.Hauptvorwurf: Viele Universitäten bauen ihre

1http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/cn/cn_artikel/id/127/id/25509/bt/6/fl/0/SH/0/depot/0/index.html

9

Page 10: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Studienstruktur nicht komplett um, sondern de-klarieren kurzerhand das Vordiplom zum Bache-lor um. „Das ist kein Abschluss, der für einenJob qualifiziert“, sagt Christoph Anz, Bildungs-experte der Bundesvereinigung der deutschenArbeitgeberverbände.

Martin Schader, der Dekan der MannheimerBWL-Fakultät arbeitet derzeit an einem eige-nen Reformprogramm, das auch viele theoreti-sche Elemente enthalten soll. (...) Schließlich sollnach seiner Vorstellung der Master einer Elitevorbehalten bleiben – die meisten Studenten sol-len sich nach dem Bachelor aus dem Hörssal ver-abschieden.

Aus Spiegel-Online2:

Das Vorbild für die Neuordnung stammt aus demangloamerikanischen Raum, ist aber mittlerwei-le internationaler Standard: Weltweit führen rund90 Prozent aller Studiengänge zunächst zu einemBachelor.

Der Übergang von der einstufigen Diplomaus-bildung zu einem zweistufigen, „konsekutiven“System verändert das Qualifikationsprofil desdeutschen Akademikers. Nach den Vorstellungender nachdrücklichsten Studienreformer, etwa desHamburger Wissenschaftssenators Jörg Dräger,soll künftig allenfalls ein Drittel der Bakkalau-reaten zu Master-Studiengängen zugelassen wer-den. Greifen diese Pläne, würden künftig zwei

Drittel der deutschen Hochschulabsolventen nurnoch drei bis vier Jahre studieren. Heute sind esfünf bis sieben Jahre.

Noch einen weiteren heiklen Punkt führen Kriti-ker an: Solange die Lehrpläne nicht grundlegendverändert werden, verdient die geplante Reformdes deutschen Hochschulwesens nicht diese Be-zeichnung. Universitäten, die Master-Studentenähnlich ausbilden wie Diplomanden, „betreibenEtikettenschwindel“, sagt Christian Homburg,Prodekan der BWL-Fakultät der Uni Mannheim.

Aus der Studie:Bachelor und Master in DeutschlandEmpirische Befunde zur Studienstrukturreform

In den strukturellen und, soweit wir es untersu-chen konnten, auch in den inhaltlichen Entwick-lungen sind viele innovative Ansätze erkennbar,beispielsweise die Kooperation der neuen Stu-diengänge auf internationaler Ebene, die Einbin-dung von internationalen Elementen und prakti-schen Anteilen in die Curricula, die Einführungvon Modulen und Leistungspunkten sowie dieflankierende Qualitätssicherung.

Die Ergebnisse von Fallstudien deuten daraufhin, dass die Mehrzahl der Studierenden, die imRahmen eines konsekutiven Programms das Ba-chelorstudium absolvieren, direkt im Anschlussden Master in demselben Programm erwirbt.

Johannes Jendrsczok, Jacqueline Vogel

2http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,286827,00.html

10

Page 11: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Sprüche und Zitate

J.V. aus D. in einer Ana-Übung: Die Summevon Null bis unendlich passt nicht auf meinenBlock. – Doch, wenn ich unendlich klein schrei-be schon.

Prof. Trebels: Vier Minuten vor Vorlesungsende:„Meine Damen und Herren, damit wäre diesesThema abgeschlossen.“ – Allgemeine Unruhe,die ersten wollen gehen. – „Meine Damen undHerren, wir haben noch vier Minuten, ich schla-ge vor, ein neues Thema zu beginnen.“

Prof. C. Herrmann: Wenn ich schon modulo 12gerechnet habe, weiß ich nicht mehr, ob es mor-gens oder abends ist.

Wenn wir in einer Welt ohne Raum leben wür-den, könnten wir nicht auf die Symmetrie desQuadrates zurückgreifen, aber wir könnten siebeweisen.

Jetzt müssen wir dem Buchstaben einen Namengeben. . .

Wir können das ganze natürlich auch als Prosaaufschreiben. . .

Prof. L. Kramer Die Summe läuft von j gleichNull bis da . . . naja bis da, wo Schluß ist.

Wir bitten die Damen und Herren Professoren,mal ein paar mehr zitierungswürdige Äußerun-gen von sich zu geben :-)

16 mathematische Beweise1. Direkter Beweis: Kommt fast nie vor.

2. Indirekter Beweis: Der Professor beweist denSatz nicht direkt, sondern bittet einen Studenten.Der kann es nicht, was im Widerspruch zu sei-nem Studium steht (q.e.d.).

3. Beweis durch Hinschauen: „Das ist trivial!“

4. Beweis durch Intuition (der trivialste von al-len).

5. Relativistische Methode: Der Professorschreibt fast mit Lichtgeschwindigkeit undwischt noch schneller die Tafel.

6. Beweis durch Pause: „Das schaffen wir nichtmehr in der Pause, wie wir vor der Pause bewie-sen haben.“

7. Theologische Methode: „Ich glaube, dasstimmt so.“

8. Beweis durch Charme: „Das zu beweisen wer-den sie ja wohl jetzt nicht von mir verlangen!“

9. Niveautheoretische Methode: „Wir reden denSatz so lange blöd an, bis er sich von selber be-weist.“

10. Beweis durch Delegation: Zur kleinenÜbungsaufgabe für den geneigten Studenten.

11. Numerische Methode: Wir benutzen die grie-chischen Buchstaben µ, η, ν und υ durcheinan-der.

12. Methode der vollständigen Überdeckung:Man schreibt etwas an die Tafel und stellt sichdavor.

13. Beweis durch Abstimmung: „Wer von Ihnenist dafür?“

14. Multisort-Methode: Wir mischen solangePascal, Modula, C++, Java und LISP, bis es selbstder Computer glaubt.

15. Mitternachtsmethode: Beweis durch Ermü-dung.

16. Beweis durch Verwirrung: so lange wirresZeug erzählen und anschreiben bis keiner mehrdurchblickt.

11

Page 12: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Wer war eigentlich Eduard Zintl?

Eine kurze Zusammenfassung des Lebensund Werkes des Namensgebers unserer neuenHeimat. Bearbeitet von Arne Pottharst

Eduard Zintl wurde am 21. Januar 1898 in Wei-den/Oberpfalz (Bayern) geboren. Seine Schul-ausbildung erfolgte zunächst in Weiden und Bay-reuth. Nach dem Umzug der Familie nach Mün-chen bestand er mit 18 Jahren die Abiturprü-fung. Unmittelbar im Anschluß daran folgte dieEinberufung zum Militärdienst - es war die Zeitdes ersten Weltkriegs - so daß Eduard Zintl erstim Alter von 21 Jahren sein Chemiestudium ander Bayrischen Akademie der Wissenschaften inMünchen aufnehmen konnte. Bereits in den ers-ten Semestern fiel Zintl durch seine überdurch-schnittlichen Leistungen auf, so daß Otto Hö-nigschmid ihn zum Famulus (also zum Hilfsas-sistenten) ernannte. Schon bald durfte Zintl sei-nen Arbeitsplatz in das Privatlaboratorium vonOtto Höngischmid verlegen und konnte mit sei-ner Doktorarbeit beginnen, ohne das sog. 2. Ver-bandsexamen (heute etwa: Diplomprüfung) ab-gelegt zu haben. Die Ausnahmesituation wur-de sowohl von Otto Höngischmid als auch vomdamaligen Direktor des Hauses, Richard Will-stätter, verantwortet. Das Examen wurde zu ei-nem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Als engsterMitarbeiter von Otto Hönigschmid, der gleich-zeitig Leiter des deutschen Atomgewichtslabo-ratoriums war, beteiligte sich Eduard Zintl anNeu- und Erstbestimmungen von Atomgewich-ten. Hier lag schließlich auch das Thema seinerDissertation, die er bereits im Alter von 25 Jah-ren, nach nur 9 Studiensemestern, mit dem Prä-dikat ’summa cum laude’ abschloß.

Nach seiner Promotion verblieb Zintl zunächstals Privatassistent im Atomlabor. Er betreutewährend dieser Zeit einige Doktoranden undwidmete sich neben weiteren Atomgewichtsbe-stimmungen der damals noch wenig beachtetenpotentiometrischen Maßanalyse. Auch hier ent-wickelte sich Zintl rasch zu einem anerkanntenSpezialisten.

Nur zwei Jahre nach seiner Promotion habilitier-te Eduard Zintl für das Fach Chemie und wur-de zum Konservator ernannt. In diese Zeit fälltauch die Heirat mit Margarete Steinheil, die amgleichen Institut ihre Doktorarbeit abgeschlossenhatte. Als 29-jähriger erhält Eduard Zintl den Rufauf eine Extraordinat an der Universität Freiburgim Breisgau und übernimmt am 1. April 1928als Nachfolger von Robert Schwarz die anorgani-sche Abteilung des chemischen Laboratoriums.

Im Frühjahr 1933 erhielt Zintl den Ruf als or-dentlicher Professor für Chemie und als Vor-stand des Instituts für anorganische Chemie andie Technische Hochschule Darmstadt und tratam 1. Oktober des Jahres die Nachfolge von Lo-thar Wöhler an. Die Leitung der anorganisch-analytischen Abteilung übertrug Zintl Hans-Wolfgang Kohlschütter. Da die physikalischeChemie an der Technischen Hochschule Darm-stadt derzeit noch nicht vertreten war, ließ Zintlsofort eine physikalisch-chemische Abteilung

12

Page 13: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

einrichten, berief Carl Wagner zum Leiter die-ser Abteilung und erwirkte gleichzeitig für dasgesamt Institut die Bezeichnung ’Institut für an-organische und physikalische Chemie’. Dies ent-sprach unmittelbar dem Programm für Lehre undForschung, das Zintl bei seiner Berufung nachDarmstadt als Forderung mitgebracht hatte. Seinbereits aus früheren Jahren deutliches Bestre-ben, eine Verknüpfung von anorganischer Che-mie und Physikalischer Chemie zu erreichen,war damit auch nach außen durch die Bildungeines gemeinsamen Instituts dokumentiert.

Die apparativen Methoden, die sich zu dieserZeit auf dem Sektor der anorganischen und phy-sikalischen Chemie auf breiter Ebene entwickel-ten, verlangten bald nach erweiterten Räumlich-keiten. Das im Jahr 1895 erbaute Institutsgebäu-de war selbst nach Umbaumaßnahmen zu klein,so daß der Plan zu einem Institutsneubau amHerrngarten, in unmittelbarer Nähe zum altenGebäude, entstand.

Am 1. Oktober 1937 wurde schließlich derGrundstein zum Neubau gelegt, das Richtfestfand am 10. Dezember 1938 statt. Als Symbolfür das Forschungsprogramm des neuen Institutsließ Zintl die Büsten von zwölf international an-erkannten Naturwissenschaftlern in die Außen-fassade des neuen Hauses integrieren. Die vonZintl getroffene Auswahl war zweifellos reprä-sentativ für die damaligen Interessen der anorga-nischen und Physikalischen Chemie:

• Henri Moissan: Präparative Chemie beihohen Temperaturen; Chemie des Fluors(Nobelpreis 1906).

• Wilhelm Ostwald: Physikalische Chemie(Nobelpreis 1909).

• Gustav Tammann: Metalle und Legierun-gen

• Carl Freiherr Auer von Welsbach: Chemieder Seltenen Erden.

• Svante Arrhenius: Elektrolytische Disso-ziation (Nobelpreis 1907)

• Sir William Bragg: Röntgenbeugung anKristallen (Nobelpreis 1915)

• Walter Nernst: Physikalische Chemie (No-belpreis 1925)

• Richard Zsigmondy: Kolloidchemie (No-belpreis 1925)

• Alfred Werner: Anorganische Chemie,Komplexchemie (Nobelpreis 1913)

• Max Bodenstein: Physikalische Chemie,Reaktionskinetik

• Sir Ernst Rutherford: Atommodell, Atom-spaltung (Nobelpreis 1908)

• Otto Hönigschmid: Internationale Atom-gewichtskommission

Im Jahr 1938 erhält Eduard Zintl in Anerkennungder von ihm erzielten wissenschaftlichen Erfol-ge die Liebig-Gedenkmünze des Vereins Deut-scher Chemiker. Der Text der Verleihungsur-kunde lautete: Seine Untersuchungen über inter-metallischen Verbindungen haben dieses Gebietentscheidend gefördert, derart, daß nicht nur diereine Wissenschaft, sondern auch die Industrieder Metalle wichtige Anregungen erfahren hat.In seinem Bestreben, die Anorganische Chemiezu fördern, übernahm Zintl schließlich neben al-len anderen Tätigkeiten und Aktivitäten auch dieGeschäftsführung der Redaktion der Zeitschriftfür anorganische und allgemeine Chemie.

Auf der Höhe seines Wirkens verstarb EduardZintl am 17. Januar 1941 kurz vor der Vollen-dung seines 43. Lebensjahres. Er erlebt damitauch nicht den Einzug in das nahe vor der Er-öffnung stehende neue Institut. Auf seiner Trau-erfeier am 21. Januar 1942 wurde ihm zu Ehrenbestimmt, daß der Institutsneubau seinen Namentragen sollte: Eduard-Zintl-Institut für anorgani-sche und physikalische Chemie.

Das wissenschaftliche Werk von Eduard Zintl hatdie Anorganische Chemie auf vielen Ebenen vor-angebracht. Im Vordergrund stand dabei unver-kennbar die Festkörperchemie. Hier entwickel-te Zintl auf der Basis seiner experimentellen Er-gebnisse Vorstellungen und Modelle, die bis zumheutigen Tage aktuell sind.

13

Page 14: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Die Laptop-Manie

Wenn ich heutzutage im Eingang der Wilhelmi-nenstrasse stehe, muss ich immer an die gute alteZeit zurückdenken. In den paar Jahren, die ich ander Uni verbracht habe, hat sich das Bild dieses„Aquariums“ ziemlich stark verändert.

Man kommt in den Raum und wird erst einmalvom Dunst erschlagen. Das Aquarium ist so gutbesucht wie noch nie zuvor. Leider fehlt wohl einbisschen Belüftung. Und wo soll ich jetzt mei-nen Laptop anschliessen? Alle Steckdosen sindschon wieder belegt.

Das war nicht immer so.

Früher gab es hier noch keine Probleme, einenPlatz zu finden um zu lernen. Frühr hatte manauch keine Probleme eine Steckdose zu finden.Und die Luft war noch atembar. Denn: Frühergab es nicht so viele Laptops. Sie haben sich ver-mehrt. In einer erschreckenden Rate. Und es wer-den immer mehr. Und wie in der Physik, diffun-dieren sie mehr und mehr in die bislang Laptop-freien Zonen.

Beispiel 1: Vorlesungen

Als ich im WS99/00 im ersten Semester war, gabes in den großen Vorlesungen vielleicht ein oder

zwei Laptops im Publikum. Und diese wurdensehr oft nur dazu benutzt, um sich mit ein paarSpielen von der eigentlichen Vorlesung abzulen-ken. Und heute? Schaut euch um. Wenn ihr sel-ber keinen habt, gibt es eine gute Chance, dassihr bei eurem Nachbar mal kurz eure Mails che-cken könnt.

Beispiel 2: Der Fachschaftsraum

Der Fachschaftsraum S1|13–103 war mal einecomputerfreie Zone, damit es wenigstens eineOase im Fachbereich gibt, in die man vor derTechnologie flüchten kann. Das Protokoll derSitzung wurde auf echtes Papier geschrieben.Dann kam jemand auf die tolle Idee bei der RBGeinen Netzwerkanschluss zu beantragen. Mittler-weile sind wir also in der Lage, unsere Protokol-le direkt auf dem Computer einzutippen und so-fort nach der Sitzung ins Internet zu stellen. Aberdann kam jemand auf die tolle Idee, eine zwei-te Netzwerkkarte in den Rechner einzubauen, sodass er mit seinem Laptop arbeiten konnte, wäh-rend ein anderer am Computer saß. Mittlerweilesteht auch ein Hub da, so dass nun bis zu 8 Leutegleichzeitig. . . naja.

Die computerfreie Zone wurde offiziell für nich-tig erklärt.

Die Laptops haben gewonnen. Sie sind in Berei-che vorgedrungen, die noch nie zuvor ein Com-puter gesehen hat.

Nachtrag

Dieser Artikel wurde Ende 2003 geschrie-ben, als der Umzug in das ehemalige Zintl-Institut noch nicht abgeschlossen war. Mittler-weile sitzt wohl niemand mehr im Glaskas-ten/Wilhelminenstrasse. Dafür gibt es dann inunserem neuen Gebäude durchgehend WLAN.Und im Herrngarten. . .

Nils Knappmeier

14

Page 15: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

EXTRA: Zintl-Plan zum Heraustrennen

Damit ihr euch im neuen Gebäude zurechtfindet, haben wir hier einen Plan!

Fachgebiete

E1 Algorithmik: Prof. Dr. Karsten WeiheA2 Aspektorientierte Programmierung: Prof. Dr. Klaus Ostermann

Gebäude S4| 03 Automatentheorie und Formale Sprachen: Prof. Dr. Herman WalterD1 Datenbanken und Verteilte Systeme: Prof. Alejandro Buchmann, Ph. D.

Gebäude S3| 05 Diskrete Geometrische Modellierung: Prof. Dr. Marc AlexaGebäude S3| 05 Graphisch-Interaktive Systeme: Prof. Dr. José Luis EncarnaçãoGebäude S4| 10 Integrierte Publikations- und Informationssysteme: Prof. Dr. Erich J. Neuhold

A3 Integrierte Schaltungen und Systeme: Prof. Dr. Sorin HussE3 Knowledge Engineering Prof. Dr. Johannes FürnkranzB1 Kryptographische Protokolle: Prof. Dr. Tsuyoshi TakagiE1 Metamodellierung: Prof. Dr. Thomas Kühne

Gebäude S3| 06 Multimedia-Kommunikation: Prof. Dr. Ralf SteinmetzB1 Multimodale Interaktive Systeme: Prof. Dr. Bernt SchieleE1 Praktische Informatik: Prof. Dr. Wolfgang HenhaplA3 Programmiermethodik: Prof. Dr. Christoph WaltherA2 Rechnerarchitektur: Prof. Dr. Rolf HoffmannD2 Sicherheit in der Informationstechnik: Prof. Dr. Claudia EckertD2 Simulation und Systemoptimierung: Prof. Dr. Oskar von StrykA2 Softwaretechnologie: Prof. Dr. Mira MeziniA1 Telekooperation: Prof. Dr. Max MühlhäuserB2 Theoretische Informatik - Kryptographie und Computeralgebra:

Prof. Dr. Johannes BuchmannA1 Ubiquitous Peer-to-Peer Infrastructure: Prof. Dr. Jussi KangasharjuE2 Zuverlässige Eingebettete Systemsoftware: Prof. Neeraj Suri, Ph. D.

Studienbereiche, Zentren und Forschungseinrichtungen

D1 Graduiertenkolleg: Infrastruktur für den elektronischen MarktD2 Studienbereich: Computational EngineeringE2 IT Transfer Office (ITO)E3 Studienbereich: Informations-System-TechnikE3 Darmstädter Zentrum für IT-Sicherheit

15

Page 16: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht
Page 17: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht
Page 18: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Allgemeine Räume des Fachbereichs

A020 BibliothekD103 DekanatD008 EmeritiD120 FachschaftD105 PrüfungssekretariatC119 PoststelleA106 Rechnerbetriebsgruppe

C0, D0, E0 RechnerpoolC119 Service-Center

Allgemeine Räume

C202 CafeteriaE014 Gebäudedienst

C110, C120, C205 HörsäleB010 Sanitätsraum

Bearbeitet von Arne Pottharst

Die typischen Phasen derKlausurvorbereitung

Bald geht der Klausurenstress wieder los.Hier die acht Lernphasen, die jeder von unsdurchmacht.

1. Die Diesmal-beginne-ich-rechtzeitig-Phase

Am Anfang der Planung sind die Studentenziemlich optimistisch. Immerhin besteht dieAussicht, dass man wenigstens dieses Mal aufsinnvolle und systematische Weise arbeitet. Ob-wohl er um keinen Preis der Welt bereit ist,gleich an die Arbeit zu gehen, rechnet der Stu-dent in dieser Phase fest damit, dass der Ar-beitswahn irgendwann spontan über ihn kommt.Bald!

2. Die Ich-werde-gleich-was-tun-Phase

Der Zeitpunkt für einen wirklich frühzeitigenBeginn ist nun verstrichen. Die Illusion, dies-mal ein perfektes Timing hinzukriegen schwin-det. Parallel dazu wird der Druck, anzufangenintensiver. Aber die Deadline ist noch nicht inSicht. Gleich geht’s los!

3. Die Was-soll-ich-nur-tun-wenn-ich-jetzt-nichts-tue-Phase

Während die Zeit ungenutzt dahinzieht, hat sichdie Frage eines rechtzeitigen Beginns endgültigerledigt. Diese Hoffnung ist dahin – dafür kom-men Visionen. Der Student malt sich aus, wie

es wäre, wenn die Prüfung über Nacht abgebla-sen oder – noch besser – verschoben würde, oh-ne dass irgendwer gemerkt hätte, dass er schonwieder nicht in die Hufe gekommen ist. Er be-ruhigt sich mit der Vorstellung, in mörderischenNachtschichten alles bisher Versäumte nachzu-holen. Er entwickelt eine komplizierte Ausreden-Logistik.Trotzdem: Noch könnte er die Vorbereitung ter-mingerecht abschließen. Demnächst!

4. Die Ich-tue-jetzt-was-anderes-Phase

Fast alle Studenten beginnen in diesem Stadi-um mit hektischen Aktivitäten, die alles Mögli-che betreffen, nur nicht die Vorbereitung. Sie set-zen alle ihre angesammelten Kräfte daran, denSchreibtisch endlich vollständig zu säubern. Sienehmen sich längst abgelegter Arbeiten an. Siefüllen ihre Zeit mit Dingen, die ihnen wirklichunangenehm sind – bloß, um die Prüfungsvorbe-reitungen zu verdrängen. Nur keine Hektik!

5. Die Ich-hab’-auch-ein-Recht-auf-Freizeit-Phase

Der Emotionshaushalt des Studenten ist nunäußerst fragil. Einerseits ist es ihm gelungen,sich selbst zu belügen. Andererseits wachsendie Schwierigkeiten bezüglich der Zusammen-fassung mit jeder Stunde. In diese Phase neigtder Student zu tollkühnem Eskapismus: Ange-

18

Page 19: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

sichts all der Anforderungen, die an ihn gestelltwerden, manifestiert sich nun das Gefühl, min-destens einmal ein Recht auf Freizeit und Ver-gnügen zu haben. Die Prüfung, redet er sich ein,ist bloß ein Klacks, wenn er sich vorher erstmalswas gönnen kann. Jetzt fahren die Studenten ers-te mal nach Hause, gehen ins Kino oder betrin-ken sich vorsätzlich. Keine Schwäche zeigen!

6. Die Es-ist-immer-noch-etwas-Zeit-Phase

Obwohl er sich nach diesen Vergnügungen schul-dig fühlt, und obwohl ihm der Boden jetzt jedenMoment unter den Füßen wegzubrechen droht,setzt der Student immer noch auf Zeit. Er ist al-lerdings sicher, dass er demnächst in einen ge-radezu tierischen Arbeitsrausch verfallen wird.Jetzt konzentriert er sich darauf, Zwischener-gebnisse vorzutäuschen. „Ja ja, ich bin mitten-drin. . . “ ist in dieser Phase sein Standardsatz.Nebenfronten werden eröffnet. „Ich bin gera-de auf einen interessanten Aspekt gestoßen. . . “,versucht er den Mitstudenten weiszumachen.Noch ist Zeit!

7. Die Mit-mir-stimmt-etwas-nicht-Phase

Gleichzeitig plumpst er jetzt in tiefe Depressio-nen. Die Prüfungstermine sind zum Greifen na-he - aber unser Student hat so gut wie nichts in

der Hand. Selbstvorwürfe und Selbstzweifel ho-len ihn ein. Er ist überzeugt, dass ihm einfachfehlt, was alle anderen aufweisen können: Diszi-plin, Mut, Grips!

8. Der Showdown - Die panische Phase

An diesem Punkt muss der Student seine Ent-scheidung treffen: Das sinkende Schiff verlas-sen oder bis zum Ende durchhalten. Der Druckist so groß, dass er es nicht mehr aushält, auchnur eine einzige weitere Sekunde auf Kosten derVorbereitung zu verlieren. Sämtliche Fremdein-flüsse werden ausgeschaltet. Der Student wäschtsich nicht mehr, verweigert die Nahrungsaufnah-me, meidet die Wirtschaften und unterdrückt denPinkelzwang. Ohne Wenn und Aber wirft er sichjetzt in die Schlacht. Energiehormone werden inExtradosierungen ausgeschüttet. Die Arbeit gehtvoran. Die Gewissheit, die Prüfung doch nochdurchstehen zu können ist da. Die Arbeit istschwierig und schmerzhaft - dennoch gerät derStudent nun in die euphorische Phase. Es ist ge-nau dieser Rausch, den er eigentlich sucht. DasGefühl, es gerade noch einmal zu schaffen. Dazudas Bewusstsein, in Besitz von Riesenkräften zusein: Seht, das Ergebnis ist gar nicht so schlecht!Erst recht, wenn man bedenkt, dass keine Zeitmehr war. Ein anderer hätte das in der vorgege-benen Zeit auch nicht besser hingekriegt.

19

Page 20: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Fachschaftssitzung Live

Mittwochs, 17:00 S1|13-103 – Die vor ihrenLaptops3 sitzenden Studierenden bekommenlangsam Hunger. Wo ist Karl-Heinz4?

Jemand muss Döner holen gehen. Es ist mittler-weile zum selbstverständlichen Ritual geworden,dass die aktive und im voraus anwesende Fach-schaft zur geistigen Stärkung reichhaltige Nah-rung zu sich nimmt. Anders sind die Fachschafts-sitzungen nicht zu überstehen. So manch eine hatschon bis 21:00 Uhr gedauert.

Wer holt denn nun Döner? Karl-Heinz ist immernoch nicht da. Langsam aber sicher wird’s ernstmit dem Hunger. . . und hungrige Informatike-rinnen und Informatiker können verdammt un-angenehm werden. Als erstes gilt es eine Listezu erstellen, wer welche Variante des Standard-döners wünscht, denn wenn man sich das allesmerken will, braucht man schon ein kräftiges Ge-dächnis – nur leider hat man das erst wenn denMagen wieder gefüllt ist.

Ist die Liste einmal fertiggestellt, so gilt es zuhoffen, dass jemand in der Dönerbude ans Te-lefon geht, sonst muss man loslaufen und danneine gute halbe Stunde vor dem Drehspiess war-ten. Bestellungen von mindestens 10 mit Fleischgefüllten selbstgebackenen Fladenbroten sind fürdie Fachschaft Informatik keine Seltenheit. Essind schon einige Dönerkaufwillige geflüchtetals ein Fachschaftsbestellung eintraf. Kein Wun-der, denn bei diesen Wartezeiten ist es ja keinFast-Food mehr. . . Ein weiterer Fachschaftsun-terausschuss wurde auch schon gegründet, umasiatisches Essen einzuholen.

Um 18:00 sollte die Sitzung beginnen. Bis dahinreicht es meistens nicht alle Nahrung zu vernich-ten, aber der Termin ist ja c.t.5

Endlich geht’s los. Wenn sich jeder auf einemkuschelligem Sofa eingefunden hat – oder lei-der auf einem Drehstuhl gelandet ist – geht dienächste Suche los: Wer schreibt Protokoll?

Ein Teil der Fachschaft beim Döner Genuss.

3Siehe Artikel “Die Laptop-Manie„4Der genaue Name ist der Inforz-Redaktion bekannt5Siehe Bericht „Abenteuer FBR“ aus dem Inforz-Ausgabe Dezember 2003

20

Page 21: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Schließlich muss ja irgendwo festgehalten wer-den, was wir alles für abstruse Sachen beschlies-sen und aushecken. Aber soviel Informatikerin-nen und Informatiker nun auch den guten langenTag auf einer Tastatur eintippen, so wenig möch-ten sie am Abend freiwillig einige Zeichen im di-gitalen Nirvana verewigen. Meistens spielt aberder Zufall mit und genau in diesem Moment öff-net sich die Tür.

Die hereinkommende Person wird meistens aufder Stelle beschlagnahmt und zum Protokollschreiben verhaftet. Das klingt schlimmer als esist.

Als erstes werden die Personalien aufgenommen,dann die Angelegenheiten der Gäste behandelt.Dies sind Besucher, die ein Anliegen haben, dasssie gerne behandelt haben möchten, aber mög-lichst schnell wieder gehen möchten. Anschlie-ßend folgt in mehr oder weniger strenger Rei-henfolge die Bearbeitung des Rückblicks auf dievergangene Sitzung, der elektronischen und Pa-pierpost, die Behandlung der Mitteilungen undder Termine. Das sollte eigentlich relativ zügigbehandelt werden, arten jedoch so manche einfa-

che Mitteilung teilweise zu langen Diskussionenaus.

Dann geht’s um die Wurst. Es werden die Ta-gesordnungspunkte behandelt: Diese haben sichmeist über die Woche am Whiteboard angesam-melt. Richtige Glaubenskriege habe ich meiner-zeit noch nicht erlebt, aber Meinungsverschie-denheiten treten doch auf: Es wird geredet, dis-kutiert, ausgetauscht, gestritten, verhandelt, ver-mittelt, vereinbart und versöhnt. Aber genau dasist das Interessante. Man bekommt von Gleich-gesinnten, die eigentlich die gleiche Meinungvertreten, eine vollkommene andere Sichtweisevermittelt und fragt sich im Nachhinein doch, obman die Sachen richtig auffasst.

Aber auch die längste Sitzung kommt mal zumEnde. Das Protokoll wird geschlossen und lang-sam trennen wir uns alle, gehen unsere Wegenach Hause. . . oder in die nächste Kneipe umnoch einen netten Abend zu verbringen.

Und das Abenteuer geht weiter, in S2|02D120. . .

Jean-Pierre Schwickerath

Unser neuer, noch fast leerer Raum.

21

Page 22: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Auf der Suche nach „dem“ DönerNachdem in der letzten Inforz-Ausgabe Mar-tin schon erste Erfahrungsberichte für dendemnächst erscheinenden Kneipenführer ver-öffentlicht hat, soll hier das ebenso wichtigeThema des besten Döner Darmstadts behan-delt werden.

Bisher ist der Stichprobenumfang allerdings eherklein. Genauer gesagt sind wir der Meinung, die-se Frage mit dem Besuch von Ido’s Döner Im-biss beantwortet zu haben. Nach Schließung vonRick’s Kebap dauerte es bis Ende Juni 2003 bisder entstandene Engpass bei der Dönerversor-gung geschlossen wurde. Zu finden ist der DönerImbiss in der Dieburger Straße 10–12, wie dieKarte (Schwarzes Rechteck) zeigt.

Die Gauss-Krueger Koordinaten für das GPS destypischen Informatikers werden in der nächs-ten Ausgabe des Inforz nachgereicht. Hat manaber die grobe Richtung (Alexanderstr. 10, Rich-tung Osten) eingeschlagen, so kann man natür-lich auch „pattern matching“ anwenden. Solltetihr also in etwa an folgender Abbildung sehen,seid ihr richtig.

Die Speisekarte ist vielfältig. Als Besonderheitgibt’s Schnitzeltage, Pizzatage etc., wo zusätz-lich noch ein Getränk im Preis enthalten ist.

Nach Bestellung kann man jeden Schritt derKomposition des Döners verfolgen. Ein beson-deres Augenmerk sei hierbei auf das frisch ge-backene Brot zu legen. Ein Service, den mannur seltenst bei einem Döner Imbiss findet. Auchdie Menge des scharf lässt sich genauer be-stimmen als bei herkömmlichen An-jeder-Ecke-Dönerbuden: die zwei freundlichen Herren hin-ter der Theke messen die Schärfe sogar teelöf-felweise. Ein „nicht scharf“ wird – ebenso wiebei gewöhnlichen Dönerbuden – mit einem nichtunfreundlichen Grinsen quittiert. Die Auswahldes Fleisches haben die drei zur Kunst erhoben,bestellen sie doch das ein oder andere Mal von

22

Page 23: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

einem anderen Lieferanten. Dem Stammkundenbleibt dann ein Live-Test nicht erspart.

Und besonders gute und treue Kunden werdenpersönlich verabschiedet.

Fazit

Positiv:

• Große Auswahl

• Freundliche Bedienung

• frisch gebackenes Brot mit frischem Teig

• leckere Soße

• Studentenrabatt

• Bonuskarte (10 kaufen, 1 frei)

Weniger Positiv:

• Sonntags geschlossen

• Keine Hefeweizen mehr, weil Kundschaftwenig trinkfreudig (Anmerkung von WH:Meine beiden RTP-Tutoren Frederic S.und Michael B. könnten da sicherlich nocheiniges bewegen.)

Schlußendlich sei noch ein Gewinnspiel aus-geschrieben. Wer uns die Frage beantwortenkann, wer denn nun eigentlich Ido ist, ißt mituns einen Ido (Döner) :) Antworten bitte [email protected]

Bis bald, wahrscheinlich bei Ido,

Wolfgang (Text und Bilder),Christian (Vorkoster und Stammkunde)

23

Page 24: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Wie funktioniert eigentlich das Zintl?Es ist vollbracht, wir sind nun endlich nachvielen Jahren Planung und Arbeit in das eh-malige Zintl Institut eingezogen. Damit rücktder Fachbereich Informatik der TU Darm-stadt endlich wieder zusammen.

Unser neues ehemaliges Zintl Institut

Dies fördert die Kommunikation untereinander,die Wege zu Vorlesungsräumen, Bibliothek, Se-minarräume, Pools, Multimediaräume und Büroswerden kürzer. Wir sind nun auf 4 Ebenen ver-teilt. Damit ist die Informatik in Darmstadt auf3–4 wesentliche Gebäude beschränkt:ehemaliges Zintl Institut als Bezugspunkt6

Hochschulstrasse 6Fraunhoferstrasse 5Dolivostrasse 15Merckstrasse 25

Was war im Gebäude?

Das ehemalige Zintl Gebäude stand fast ein gan-zes Jahrzehnt weitestgehend leer. Zuvor wurdees vom Fachbereich Chemie genutzt. In einigenFlügeln waren mehrere Labore untergebacht, diekonnte man damals mit der Nase finden. Dank ei-ner aufwändigen Sanierung ist davon aber nichtsmehr zu merken. Das Gebäude wurde grundent-kernt.

Wer war Prof. Zintl

Für Interessierte habe ich Links rausgesucht.(Siehe Artikel im Heft.)7 8

Planung, Baumassnahmen, Verteilung

Die Absicht die Informatik zusammen zu fas-sen geht lange zurück. Vor ca. fünf Jahren wurdeüberlegt, mit welchen Massnahmen das ehemali-ge Zintl Institut wieder als Raum für die Hoch-schule gewonnen werden kann. Vor ca. vier Jah-ren lief dann die Grundsanierung des gesamten

Gebäude an. Gedanken über die doch für Infor-matik erhebliche technische Austattung begannvor ca. drei Jahren. Zur 30 Jahr-Feier der Infor-matik wollte man schon konkrete Bezugstermi-ne ins Auge fassen. Leider verschob sich der fürvor zwei Jahren geplante Einzug einerseits we-gen fehlenden Mitteln, andererseits hatten wohlbeauftragte Baufirmen nicht durchhalten können.Der recht konkrete neue Bezugstermin im letztenJahr konnte auch nicht aufrecht erhalten werden.

Um das Gebäude mit einer ansehlichen Ausstat-tung zu versorgen, hatte man sich auf Haushalts-mittel mehrerer Jahre gestützt, Sondertöpfe ge-sucht und sich um Sponsoren für das eine oderandere bemüht. Das Einhalten korrekter Aus-schreibungsverfahren führte zu der letzten be-kannten Verzögerung.

Möglichkeiten im ehemaligen Zintl In-stitut, Umzug selbst

Nun ist es passiert, das Gebäude steht, hat Strom,Internet und andere Annehmlichkeiten. Nur derPizzabäcker fehlt. Der Baustil der damaligen Zeitverhilft uns zu einem übersichtlichen und ge-räumigen Gebäude. Die Form eines E verschafftuns eine gute und schnelle Orientierung. Inzwi-schen sind alle Fachgebiete eingezogen, die ers-ten Pools seit März in Betrieb. Zum Glück ist

6http://www.tu-darmstadt.de/lageplaene/darmstadt/stadtmitte/7http://www.chemie.tu-darmstadt.de/Fachgebiete/AC/ACII/zintl.html8http://www.ct.chemie.tu-darmstadt.de/local/geschichte/geschichte_de_right.html

24

Page 25: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

die „Downtime“ klein geblieben. Dafür war beimPacken der Kartons Ausdauer gefragt. Mit bis zu6 LKW-Fahrten täglich über 2-3 Wochen sindnun alle Gegenstände, Server, Arbeitsmittel undUnterlagen in das Gebäude geschafft worden.Alleine die Fachschaft brauchte 44 Umzugskis-ten. Andere Gruppen schafften es leicht auf über100. Trotzdem besteht die Gefahr, das Gebäudeim Hörsaalbereich zum Semesterstart noch eineBaustelle sein wird. Aufmerksames gehen undtreten sei gefragt. Der Umzug der Fachschaft istin einer Bildersammlung skizziert9.

Orientierung

Im ehemaligen Zintl Gebäude sprechen wir vonEbenen. Damit wirkt der Keller nicht mehr sodiskriminierend und wir können trotzdem hochhinaus unsere Stockwerke zählen. In Ebene 0 be-finden sich u.a. die Bibliothek, die Pool-Räume,der 24 Stunden Zugang, viele Labore. In Ebene 1ist die Fachschaft im Raum D120 und das Deka-nat. Das ist praktisch der Mittelpunkt des ehema-ligen Zintl Gebäudes. Zudem sind die kleinerenHörsäle in Ebene 1 angesiedelt. In Ebene 2 ist dergroße Hörsaal, der bis in Ebene 3 reicht. Stelltman sich das „E“hemalige Zintl Gebäude als Evor, so werden alle Strecken zwischen den Ver-bindungspunkten von unten nach oben mit denBuchstaben A–E bezeichtet, die die entsprechen-den Gebäudeteile im ehemaligen Zintl Institutdarstellen. An den wichtigsten Eingängen sindInformationstafeln des neuen Orientierungssys-tem ausgehängt. In der Mitte gibt es umfangrei-

che Wegweiser mit den Namen aller Professoren,Gruppen und sonstigen Einrichtungen des Fach-bereichs Informatik.

Räume für uns Studenten

Stellt sich die Frage, wo hat der gemeine Studentseinen Platz? Natürlich überall, die Uni ist ja füruns zum studieren da. Aber wo können wir un-sere Ausarbeitungen machen? Im C-Teil gibt esganz oben in Ebene 3 einen extra Raum. Der istüber den östlichen Eingang im C-Trakt gut zu er-reichen. Uns werden aber auch die Multifunkti-onsräume zur Verfügung stehen, die sich meistin der Nähe der Gebäudeecken einer jeden Ebenebefinden. Dies müssen wir einfach bei den umlie-genden Fachgruppen einfordern! Natürlich kön-nen wir auch an den Rechner des großen Pool-raums in Ebene 0 des C-Traktes gehen oder unseinfach in die Bibliothek setzen, die sich auch inEbene 0 im A-Trakt befindet. Der 24h Pool ist inEbene 0 im E-Trakt.

Fachschaft im ehemaligen Zintl Insti-tut

Eigentlich wollten wir ein Raum auf dem Son-nendeck haben. Aber nachdem die Gelder aus-gegangen sind und die Terasse nicht ausgebautwurde, haben wir uns auf einen sehr zentra-len Raum geeinigt. Praktisch im Zentrum, ne-ben dem Haupteingang zum Herrngarten, in Ebe-ne 1 haben wir im D-Trakt in Raum 120 unserneues Zuhause gefunden. Dies verlangte natür-lich Opfer. So mussten wir auf ein zweites Fens-ter verzichten. Dafür ist unser Raum geräumigund wir konnten all unseren Kram unterbringen.Nicht nur das, die eine oder andere Sache konnteneu angeschafft werden. Auch sitzen wir Gegen-über vom Dekanat gut, denn so können wir auchmal schnell als Ansprechpartner für die vielfäl-tige Fachbereichs- und Gremien-Arbeit dienen,bzw. aufsuchen. Besonders die kürzeren Wegesind ein wesentliches Merkmal des Umzugs indas ehemalige Zintl Gebäude.

9http://www.fachschaft.informatik.tu-darmstadt.de/

25

Page 26: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Organisatorisches

Wie es so ist, sind mit einem Umzug auch or-ganisatorische Veränderungen zu beachten. Dergrößte Clou, wir können Schlüssel für das ehe-malige Zintl Institut bekommen. Dieser Trans-ponder arbeitet auf elektronischen Weg mit derTür zusammen und kann je nach Berechtigungeinem Einlass gewähren. Für diesen Transpondermuss man aber 25.– Euro Pfand hinterlegen. Hatman ihn, so braucht man ihn nur an das Schlosszu halten und auf den Knopf zu drücken. Dar-auf piepst die Türe 2x kurz und man braucht nurnoch den Knauf wie an einem regulären Schlosszu drehen. Bei Verlassen von Räumen bitte nichtdas Abschließen vergessen! Den Transponderbekommt man gegen ein Zertifikat bei der RBG,die auch für das „frisch machen“ der Batterien inTransponder10 und Schloss zuständig sind.Das Zertifikat bekommt man als RBG-Accountinhaber übrigens auch bei der RBG. Nä-here Infos ist unter Info-URL zu finden11. DenAccount zum RBG-Pool bekommt man typi-scherweise in der O-Phase und ist regelmäßigzu verlängern. Die RBG-Betreuung und Anmel-dung ist in Raum A106 zu erreichen: 9.00–11.30und 13.00–15.00, außer freitags.

Merkregel: Kinderüberraschung erfüllt 3 Wün-sche auf einmal: Accountverlängerung, Zertifi-katserneuerung und Transponder.

Zugangsregelung

Man kommt aber auch so in das ehemalige ZintlInstitut. Zu den Uni üblichen Öffnungszeitenvon 7.00 bis 19.00 ist das Gebäude offen. Da-nach kommt der Schliessdienst und macht zu undscheucht jeden raus der nicht in das Gebäude ge-hört. Jetzt kommt der Zeitpunkt, wo der Besitzeines Transponders wichtig wird. Denn ein Ein-gang, genau der im Norden im E-Trakt, soll 24h7 Tage die Woche offen bleiben. Dort kommtman direkt in den kleineren Pool der RBG undkann seinen Aufgaben und Lösungen nachkom-men.Wer eine entsprechende Türberechtigung hat,

kommt von dort in das Gesamtgebäude. Vor-raussetzung für diesen 24h Pool ist der sorgsa-me, pflegliche und kooperative Umgang mit PCs,Drucker, Toiletten und den anwesenden Perso-nen. So hatten wir in der Vergangenheit erhebli-che Schwierigkeiten die zum Rückbau der Rege-lungen in der Wilhelminenstrasse führten. Alsomerke: Alkohol & co dürfen draußen in dem öf-fentlichen Raum gelassen werden, z.B. im Herrn-garten. Tastaturen und andere Behälter sind nichtzum Anlegen von Kulturen mittels Nahrungsmit-tel gedacht, auch wenn es keiner so recht sieht.Wer das möchte, sollte doch Biologie studieren.(In Frankfurt passend mit der Informatik in ei-nem Fachbereich zusammengelegt) In dem Zu-sammenhang sei erwähnt, dass die Bibliothek inder Vorlesungszeit von 9.00–19.00 Uhr geöffnethat. Dort steht auch ein Kopierer, auf den manmit der Mensakarte Kopien machen kann. DasELZI (elektronische Lernzentrum Informatik) istauch wieder in der Bibliothek zu finden.

Rauchen

Wie vom Gesetzgeber geregelt und natürlichbaulich im Neubau umgesetzt, ist ist das Rau-chen innerhalb des ehemaligen Zintl Instituts un-tersagt. Dies kommt nicht aus der Zeit als nochder Fachbereich Chemie in dem Gebäude war.Eigentlich gilt das für jedes Hochschulgebäu-de, in einem frisch renovierten Neubau fällt esaber besonders auf. Vor allem wenn der Feuer-alarm losgeht. . . Es sollen sich aber außerhalbdes Gebäude Raucherbereiche definiert haben,für die, die noch nicht nach Rechnern süchtigsind. . . *g*

Bistro Athene

Dies ist ein besonderer Glücksfall für uns. Wirhaben ein Bisto, bzw. Cafe im ehemaligen ZintlInstitut. Betrieben wird es vom Studentenwerkund bis auf warme Mahlzeiten soll es alles Wich-tige geben. Das Bisto befindet sich im C-Traktauf Ebene 2 und ist am besten von der Ostseitezu erreichen. Also Cafe, Snacks und andere Er-frischungen stehen zur Verfügung.

10http://www.informatik.tu-darmstadt.de/Dekanat/Transponder/11http://cert-ra.rbg.informatik.tu-darmstadt.de/

26

Page 27: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Einweihungsfeier

Natürlich kann keine Gebäudeeröffnung ohneEinweihungsfeier von statten gehen. Daher gibtes am 22. Juni 2004 eine hochoffizielle Einwei-hungsfeier. Dazu werden viele Gäste aus Wies-baden und von der Hochschule erwartet. Diesgibt natürlich einen wunderbaren Rahmen Infor-matik im Allgemeinen und unsere Arbeiten imbesonderen darzustellen. Am gleichen Tag sol-len auch noch ............................ stattfinden. Aberüber ungelegte Eier redet man und auch wir nochnicht.(Wünsche dürfen gerne eingetragen werden)

Schlusswort

Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht.In weit über 10 zurückliegenden Jahre waren wir

als Fachbereich Informatik teilweise auf fast 10Standorte in Darmstadt verteilt. Nun sind wiran wenigen Standorten und zentral zum Stadt-campus der TU angeschlossen. Mit der Lage di-rekt neben dem Herrngarten, hat der Standort desehemaligen Zintl Instituts eine besondere Bedeu-tung. Auch die Wege zur Physik oder Mathema-tik sind nicht weit. Eine zeitgemässe Infrastruk-tur an Netzwerk, Hörsälen, Seminaräumen, Mul-tifunktionsräumen, Möbel und Büroaustattungsollen für einen schönen und effizienten Studien-betrieb sorgen. Nun sind wir gefragt. Lasst unsmit diesen Rahmenbedingungen nun Unibetriebund Studium noch mehr ausgestalten; z.B. dassDarmstadt so ein noch attraktiverer Studienplatzfür Informatik mit unserem Zutun wird.

Euer Zintl-Umzugsbeauftragter der Fachschaft

Gedanken um den Transponder

Einige fragen sich sicherlich, stellt der Trans-ponder eine Strahlenbelastung dar?

Leistung

Der Transponder strahlt nur mit minimaler Leis-tung ab, schätzungsweise unter 1mW. Um somitsich einer Belastung auszusetzen, müsste manin einem Geldspeicher von Transponder badenund alle Knöpfe gleichzeitig drücken. Bei derÜbertragung zwischen der Tür ist der magneti-sche Teil der elektromagnetischen Abstrahlungbedeutend. Durch die Lage der Antennen gibt eseine Vorzugssende- und -Empfangskeule.

Frequenz

Zudem ist der Frequenzbereich der militä-rischen U-Boot Kommunikation vorbehalten,bzw. Personenrufanlagen. Dort auffällige Reich-weiten zu erzielen, verlangt große Aufwände.Der Frequenzbereich unterliegt durch Industrieund Unterhaltungselektronik einer mäßig großen

Störaura. Die Empfänger müssen schon gut fil-tern.

Codierung

Die Transponder betreiben vermutlich Signaltas-tung um die 1000 Bits per Sekunde. Durch diekonzeptionell geforderte Selektion zwischen denindividuellen Transponder und dem stillen igno-rieren falscher Codierungen, erreicht man dieFilterung gegen die oben beschriebenen Störsi-gnale.

weitergehende Analysen

Wegen fehlendem Messequipment habe ich ander Stelle abgebrochen. Wer sich gefordert fühlt,einen faradayischen Käfig in passender Größefindet, kann gerne von mir erzählt bekommen,wie man aus einer HiFi-Anlage und ein bisschenDraht einen Sender oder Empfänger bauen kann.Ach ja, ein Modulator und Demodulator müsstenoch her. . .

Jens Reichmann

27

Page 28: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Horoskop

Ihre Lieblingsprogrammiersprache ist:

Assembler/Mips

Sie werden jemand in einer News-Group kennen-lernen. Ziehen sie in nächster Zeit alle Register.Meiden Sie negative Zahlen. Versuchen Sie mög-lichst im Freien zu programmieren. Üben sie hinund wieder auch mal mit Dezimalzahlen zu rech-nen. Sie dürfen heute Ihrem Prof. schon mal sa-gen, was Sache ist – und die Situation ruhig einwenig ausreizen. Hören Sie auf Ihren Zufallsge-nerator und auf Ihre Mailing-Liste. Dann wissenSie, was zu tun bzw. wie zu argumentieren ist.

ANSI-C

Seien Sie nicht überheblich nur weil sie besserprogrammieren können als alle anderen. LassenSie alle Schleifen über i laufen. Die Variable kwird ihnen Unglück bringen. Sie denken Sie kön-nen mit C alles berechnen, dann berechnen Siemal das: np = p

In der Beziehung zu ihrem Rechner wünschenSie sich neue und anregende Impulse? SprechenSie doch mal mit einem Tutor darüber.

SmallTalk

Vertrauen Sie nicht darauf, dass andere den Müllfür sie wegräumen. Versuchen Sie zu verstehen,dass es auch andere Programmiersprachen gibt.Gehen Sie nicht nur zum Schlafen nach Hause.Professoren lassen sich nicht mit Ungeduld undunüberlegten Argumenten überzeugen, sonderneher durch Beweise und Köpfchen. Zum Glückhaben Sie beides, wenn Sie erst schön bis 01010zählen.

Java

Sie werden den Pool in einem neuen Gebäudefinden. Erkennen Sie, dass die Welt nicht nur ausObjekten besteht. Vertrauen Sie niemandem deralles mit public deklariert. Versuchen Sie nichtdauernd die Attribute anderer Studenten zu än-dern. Öffnen Sie sich neuen Möglichkeiten, tref-fen Sie Entscheidungen aber nicht zwischen Tas-tatur und Monitor. Sie sollten sich viel Bedenk-zeit leisten.

Lisp

Sie werden kaum Klausuren schreiben in nächs-ter Zeit. Sie haben Probleme einen Studenten-job zu bekommen. Lösen Sie ihre Probleme nichtdurch einklammern. Ihre Übertragungsrate istzunächst leider etwas niedrig. Und speziell dergeplanten Partnerschaft tut das nicht sonderlichgut. Doch spätestens am Abend kommen Siewieder in den grünen Bereich.

Windows-Skripte-Programmierer

Ihr Rechner wird abstürzen. Installieren Sie keinLinux, Sie werden keinen Spass damit haben.Seien Sie nicht traurig, der Fehler liegt nicht inihrem Programm, sondern in ihrem System. Ver-trauen Sie niemandem, die wollen alle nur IhrGeld. Es kommt anders, als Sie denken, lassen

28

Page 29: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Sie alles auf sich zukommen. Ihre Maus stimmtSie ausgesprochen zärtlich und romantisch.

Kann nicht programmieren

Die nächste Zeit wird nicht einfach für Sie wer-den. Sie sollten sich jemand suchen, der für Siedie Klausuren schreibt. Seien sie daher sehr auf-geschlossen gegenüber neuen Beziehungen. Ler-nen Sie die folgende Ausdrücke auswendig umwährend Programmierprojekten nicht länger auf-zufallen: „Ich würde da ein GOTO in der IF-Schleife benutzen“, „Setzt mal die boolean Va-riable auf −5“.

Johannes Jendrsczok, Jacqueline Vogel

TermineHier wollen wir alle Termine auflisten, die innächster Zeit aktuell werden.

Alle wichtigen Termine des kommenden Semes-ters auf einen Blick12.Termine für Studierende der Informatik sind fettgedruckt.

Begin des Semesters Do, 01.04.2004Begin der Lehrveranstaltungen Di, 13.04.2004Hochschulinformationstag13 Do, 29.04.2004Konferenz der Informatikfachschaften14 Mi, 19.05.2004 – So, 23.05.2004Anmeldung zur Diplomvorprüfung im Herbst 2004 Di, 01.06.2004 – Mi, 30.06.2004Tag der Informatik15 Mi, 23.06.2004Hochschulwahlen Mi, 23.06.2004 & Do, 24.06.2004Ende der Lehrveranstaltungen Fr, 16.07.2004Ende des Semesters Do, 30.09.2004

12http://www.tu-darmstadt.de/stud/sekreteriat/semestertermine.tud13http://www.hit.tu-darmstadt.de/14http://kif.informatik.uni-ulm.de/15http://www.informatik.tu-darmstadt.de/web/tdi04.htm

29

Page 30: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Alltag?

Schon wieder dunkel draußen. Du hast wiedereinmal den ganzen Tag mit programmieren ver-bracht, dieses nervige Praktikum. Eigentlich istes ja heute Mittag schon gelaufen, abgesehen vondiesem einen Sonderfall. Der dir aber erst kurzvor dem geplanten Testat aufgefallen ist. Wie sooft.

Du bist der letzte der noch im Pool sitzt. Dieanderen sind schon lange nach Hause gegan-gen. Schnell noch speichern und nichts wie raushier. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr. Das kannnicht sein! Das Gebäude müsste schon längstverschlossen sein. In dir macht sich Panik breit.Du rennst zur Eingangstür. Verschlossen. Ver-dammt! Wieso sehen die nicht nach bevor siezumachen? Und was jetzt? Im Pool übernach-ten? Die Nacht durcharbeiten? Ein Lichtstreif!Da oben ein Stockwerk über dem Pool brenntnoch Licht. Da arbeitet noch jemand. Vielleichtfindet der Tag doch noch ein gutes Ende.

Die Tür ist nicht verschlossen, deine Zuversichtsteigt. Das Licht ist abgedämpft, richtig ange-nehm, nicht so steril wie die normalen Uniräu-me.

Wem gehört dieser Teil des Gebäudes? Du hastdort noch nie jemand gesehen.

Dir kommt eine Studentin entgegen. Sie lächeltdich an. „Schön, dass du an meinem Experimentteilnehmen willst. Du kannst dich schon mal aus-ziehen. Ich komme dann gleich.“

„Nur noch ein paar Fragen bevor wir anfangen.“

Du würdest ihr alles erzählen was sie hören will.Dir ist egal was sie untersuchen will. Das mussein Traum sein, vielleicht bist du im Pool einge-schlafen? Nein du bist wach. Du entspannst dichwieder.

„Studienrichtung?“

Du antwortest wie in Trance: „Informatik“

Was ist passiert? Das Lächeln ist aus ihrem Ge-sicht verschwunden. Sie macht das Licht an.Du bist geblendet. Deine Augen schmerzen.„Warum sagst du das nicht gleich? Der Rechnersteht da hinten! Das miese Teil. Er reagiert aufnichts mehr. Das nächste Mal mache ich gleichwieder alles auf Papier. Blöde Technik!“

Bevor du realisiert hast was passiert ist, verlässtsie den Raum und schließt hinter sich die Tür ab.

Johannes Jendrsczok

30

Page 31: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht

Impressum

Inforz — Zeitung der Studierenden des Fachbereiches Informatik Auflage: 800der Technischen Universität Darmstadt.

Die Redaktion tagt unregelmäßig. Erreichbar ist sie im Fachschaftsraum, per E-Mail an

[email protected]

oder unter

www.fachschaft.informatik.tu-darmstadt.de/inforz/

Interessierte sind immer willkommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte, insbesondere das der Verfilmung, vorbehalten.

Redaktion dieser Ausgabe: Arne Pottharst

Satz: Jean-Pierre Schwickerath, Nils Knappmeier

Titelbild von Christian Schwan

Vielen Dank an alle Helfer (w/m) (in willkürlicher alphabetischer Reihenfolge):

Arne Pottharst, Brigitte Haaß, Christian Schwan, Jacqueline Vogel, Johannes Jendrsczok, Jean-PierreSchwickerath, Guido Poschta, Nils Knappmeier, Jens Reichmann, Wolfgang Heenes.

Dienstleistungen der Fachschaft

Die Fachschaft tagt jeden Mittwoch um 18.00 Uhr in Raum S2|02–D120. Gäste und Besucher, Neu-gierige und Interessierte sind jederzeit herzlichst willkommen.

Aktuelle Informationen findet ihr jederzeit auf unserer Website:

www.fachschaft.informatik.tu-darmstadt.de

Anregungen und Fragen sendet ihr bitte an:

[email protected]

Schnelle Antworten garantiert!

Wenn’s noch schneller gehen muss: Telefon 06151 – 16 5437.

Unsere Tür steht jederzeit für euch offen! Schaut einfach mal rein. . .

Wir bieten euch außerdem haufenweise Mailinglisten an, zu den verschiedensten Themen, die mansich nur so vorstellen kann. Den Link dazu findet ihr auf unserer Webseite um Menü.

31

Page 32: April 2004 · Aber, obwohl das Gebäude (in dem Augenblick, in dem ich den Arti-kel hier schreibe) immer noch nicht ganz fertig ist: Es ist vollbracht. Mal sehen wie’s weitergeht