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Redaktion Papier Schon seit Jahrtausenden äußern sich Menschen in Schriftform. Auf Stein, Ton, Papyrus, Pergament, Papier und heute auch digital. Etwa 3200 v. Chr. schrieben die Sumerer mit Keilschrift auf weiche Tontafeln. In Ägypten benutzte man u.a. Speckstein (ca. 3100 v. Chr.). Der Stein von Rosetta mit den drei Schriften Hieroglyphen, Demotisch und Altgriechisch aus dem Jahr 196 v. Chr., eine steinerne Stele aus dunkelgrauem Granodiorit, ermöglichte erste Übersetzungen. Im Laufe der Zeit wurden diese Mate- rialien durch solche ersetzt, die günstiger herzustellen, vor allem flexibler und leichter zu transportieren waren. Papyrus und Pergament sind die bekanntesten direkten Vorläufer des Papiers. Der wichtigste Schriftträger in der Antike war das Pa- pyrus. Die ersten Papyri als Beschreibstoff wurden ver- mutlich bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten hergestellt, indem die flach geschlagenen, über Kreuz gelegten Stängel des »Echten Papyrus« gepresst und getrocknet wurden. Aus verschiedenen Tierfellen wurde das Pergament als Alternative zum Papyrus entwickelt. Nach dem Beizen, Reinigen, Trocknen, Schaben und gründlicher Ober- flächenbearbeitung konnten die Häute beidseitig be- schriftet werden. Mit Bimsstein konnte eine alte Schrift entfernt und das Pergament neu beschriftet werden. Es war haltbarer und biegsamer als Papyrus und wurde für literarische und religiöse Schriften verwendet. Im römischen Bereich benutzte man sowohl Wachsta- feln, die nach dem Glätten wieder beschreibbar waren, als auch Papyrus und Pergament. Schließlich wurde etwa 100 n. Chr. von einem Beamten am chinesischen Kaiserhof das Papier erfunden. Es gab zu dieser Zeit schon ein papierartiges Schreibmaterial, das aus Sei- denabfällen, gemischt mit Hanf, Lumpen und Bast oder Baumrinde, hergestellt wurde. Newsletter August 2016

arago Consulting Newsletter August 2016...ken, ist der Dialog zwischen Führungskraft und vo zu erhöhen (regelmäßige Feedbackgespräche über die Arbeitsleistung, persönliche Entwicklungsprogramme,

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Page 1: arago Consulting Newsletter August 2016...ken, ist der Dialog zwischen Führungskraft und vo zu erhöhen (regelmäßige Feedbackgespräche über die Arbeitsleistung, persönliche Entwicklungsprogramme,

RedaktionPapier

Schon seit Jahrtausenden äußern sich Menschen in

Schriftform. Auf Stein, Ton, Papyrus, Pergament, Papier

und heute auch digital.

Etwa 3200 v. Chr. schrieben die Sumerer mit Keilschrift

auf weiche Tontafeln. In Ägypten benutzte man u.a.

Speckstein (ca. 3100 v. Chr.). Der Stein von Rosetta

mit den drei Schriften Hieroglyphen, Demotisch und

Altgriechisch aus dem Jahr 196 v. Chr., eine steinerne

Stele aus dunkelgrauem Granodiorit, ermöglichte erste

Übersetzungen. Im Laufe der Zeit wurden diese Mate-

rialien durch solche ersetzt, die günstiger herzustellen,

vor allem flexibler und leichter zu transportieren waren.

Papyrus und Pergament sind die bekanntesten direkten

Vorläufer des Papiers.

Der wichtigste Schriftträger in der Antike war das Pa-

pyrus. Die ersten Papyri als Beschreibstoff wurden ver-

mutlich bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten

hergestellt, indem die flach geschlagenen, über Kreuz

gelegten Stängel des »Echten Papyrus« gepresst und

getrocknet wurden.

Aus verschiedenen Tierfellen wurde das Pergament als

Alternative zum Papyrus entwickelt. Nach dem Beizen,

Reinigen, Trocknen, Schaben und gründlicher Ober-

flächenbearbeitung konnten die Häute beidseitig be-

schriftet werden. Mit Bimsstein konnte eine alte Schrift

entfernt und das Pergament neu beschriftet werden. Es

war haltbarer und biegsamer als Papyrus und wurde für

literarische und religiöse Schriften verwendet.

Im römischen Bereich benutzte man sowohl Wachsta-

feln, die nach dem Glätten wieder beschreibbar waren,

als auch Papyrus und Pergament. Schließlich wurde

etwa 100 n. Chr. von einem Beamten am chinesischen

Kaiserhof das Papier erfunden. Es gab zu dieser Zeit

schon ein papierartiges Schreibmaterial, das aus Sei-

denabfällen, gemischt mit Hanf, Lumpen und Bast oder

Baumrinde, hergestellt wurde.

NewsletterAugust 2016

Page 2: arago Consulting Newsletter August 2016...ken, ist der Dialog zwischen Führungskraft und vo zu erhöhen (regelmäßige Feedbackgespräche über die Arbeitsleistung, persönliche Entwicklungsprogramme,

Die Erfindung bestand in der Art der Herstellung: Die

gereinigten Fasern wurden zerstampft, gekocht und ge-

wässert. Dann wurden einzelne Lagen mit einem Sieb

abgeschöpft, getrocknet, gepresst und geglättet. Der

Pflanzenbrei lagerte sich auf dem Sieb als Vlies ab und

ergab ein relativ homogenes Papierblatt.

Bis vor rund 150 Jahren wurde Papier auch hierzulan-

de ausschließlich aus alten Kleiderlumpen hergestellt,

die man in Papiermühlen zu einem feinen Faserbrei

stampfte. Trotz verschiedener Reglements seitens der

Obrigkeit (Lizenzvergabe für Lumpenhandel, Export-

verbot) wurden diese Hadern, die man heute noch für

z.B. Banknotenpapier verwendet, allmählich äußerst

knapp. Es wurde händeringend nach einem Hadern-

ersatz gesucht. Erfolgreich war schließlich der in Sach-

sen geborene Friedrich Gottlob Keller Anfang der

1840er Jahre mit seinem Verfahren zur Herstellung von

qualitativ gutem Papier aus Holzschliff. In der Regel wird

Papier heute aus Zellstoff oder Holzstoff (Holzschliff)

hergestellt. Wiederzuverwertendes Papier in Form von

Altpapier stellt mittlerweile die wichtigste Rohstoffquelle

in Europa dar.

Man würde eigentlich erwarten, dass der Papierbedarf

im digitalen Zeitalter abnimmt. Nein, das Gegenteil

ist der Fall. Papier ist nach wie vor heiß begehrt und

der Verbrauch nimmt weltweit zu. Der größte Teil der

Papierproduktion wird jedoch zum Beschreiben und

Bedrucken oder als Verpackung benutzt. Und in vielen

Bereichen wird wieder mehr gedruckt, z.B. in der Wer-

bung und im Bildungsbereich.

Die Hirnforschung hat bestätigt, dass Print-Produkte

auch im digitalen Zeitalter ihre Berechtigung haben.

Denn Gedrucktes bleibt besser im Gedächtnis haften.

Studienteilnehmer an der Universitätsklinik Bonn soll-

ten sich Logo-Claim-Kombis merken. Die eine Hälfte

wurde ihnen auf Papier ausgehändigt, die andere Hälf-

te auf einem Computerbildschirm präsentiert. Resultat:

Die gedruckte Werbung aktivierte wesentlich mehr Hirn-

areale als die digitale Version. Die Wissenschaftler

gehen davon aus, dass das haptische Erlebnis für die

bessere Merkfähigkeit der Probanden verantwortlich

war. Ähnlich verhält es sich mit Nachrichten: Was wir in

einer Zeitung lesen, bleibt nachhaltiger haften. Das gilt

in gleichem Maße für Schulungsinhalte.

Überreichen Sie Ihren Teilnehmern ansprechend getex-

tete Seminarbroschüren, die auch noch weit nach der

Veranstaltung begeistern. Steigern Sie den Lernerfolg

durch verständlich verfasste Schulungsdokumentatio-

nen und sichern Sie sich damit die langfristige Zufrie-

denheit Ihrer Schulungsteilnehmer.

Wir beraten Sie gerne.

Daniel Stöckel

Tel. +49 (0) 69/957 39 09-20

E-Mail: [email protected]

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Verlängerung der FSC-Zertifizierung und neues Standardpapier

In den vergangenen Tagen hat die arago Consulting

als Teilnehmer der ZGD Zertifizierungsgruppe Druck,

Holz & Papier – die größte FSC®-Zertifizierungsgrup-

pe Deutschlands – ihr Folgezertifikat im Bereich »Pro-

duktion und Handel von Druckerzeugnissen« für wei-

tere fünf Jahre von der GFA Consulting Group GmbH

erhalten.

Die GFA wurde als erste deutsche Firma schon im Jahr

2000 vom Forest Stewardship Council® akkreditiert.

Seither gehört sie zu den führenden Zertifizierern von

Waldbewirtschaftung sowie von Holz und Papier verar-

beitenden und handelnden Unternehmen entsprechend

der international anerkannten Standards des FSC.

Diese so genannte Produktkettenzertifizierung (eng-

lisch: Chain of Custody – COC) ermächtigt die arago

Consulting, die FSC Warenzeichen im Bereich Produk-

tion und Handel von Druckerzeugnissen zu verwen-

den. Seit diesem Sommer setzen wir das FSC-zertifi-

zierte CANON BLACK LABEL ZERO PAPIER, das einen

Nachhaltigkeitswert auf höchstem Niveau aufweist, als

Standardpapier ein. Bei der Zellstoffbleiche wird auf

den Einsatz von Chlor und Chlorverbindungen völlig

verzichtet (100 % chlorfrei gebleicht - TCF). Darüber

hinaus ist Canon Black Label Zero Papier über die ge-

samte Produktkette zu 100 % klimaneutral. Das multi-

funktional einsetzbare Büropapier kann als Geschäfts-

papier, als vorbedrucktes Formular oder für Mailings

eingesetzt werden.

Auf ausdrücklichen Wunsch bieten wir unseren Kunden

selbstverständlich auch Recycling-Papiere an, darunter

das bewährte und vielfach einsetzbare Universal-Pa-

pier IMAGE RECYCLED HIGH WHITE BLUE ANGEL.

Es ist optimal für die interne und externe Kommuni-

kation sowie für einfache Farbausdrucke und den

Offset-Vordruck geeignet. Es ist ein Büropapier aus

100 % Altpapier mit Preprint-Garantie, Blauem Engel,

EU-Ecolabel und FSC-Zertifizierung. Für ein Recycling-

papier bringt es eine hohe Weiße (CIE 147) auf.

Über FSC-zertifizierte Produkte dokumentieren Sie,

dass Ihre Unterlagen aus ökologisch und sozial ver-

antwortungsvoller Waldwirtschaft stammen. Mit dem

Einsatz dieser Produkte können Sie ohne großen Auf-

wand oder Qualitätseinbußen einen Beitrag zum Um-

weltschutz leisten. Wir beraten Sie gerne.

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Kurios: Ein Spiegelei aus der Papierpfanne

Sie können es nicht glauben? Doch, das können Sie.

Papier hat sehr vielseitige Eigenschaften und auf einem

Blatt Papier kann man tatsächlich ein Ei braten.

Die Zündtemperatur von Papier liegt je nach Papierart

zwischen 185 und 360 Grad. Man schlägt ein Ei z.B.

auf einer Zeitung auf und legt diese über die Flamme.

Das Papier wird von dem flüssigen Ei ständig gekühlt,

denn dessen Eiklar besteht zu 88 % aus Wasser. Daher

steigt die Temperatur zunächst nicht über 100 Grad.

Man muss jedoch während des Bratvorgangs gut auf-

passen. Denn wenn das Ei erst mal gar ist, …

Auf unseren Papieren braten wir natürlich keine Eier,

sondern bedrucken es nach Ihren Wünschen.

Spaß und Entspannung mit Origami

Wir kennen Origami als Kunst des Papierfaltens. Allein

durch Falten und ohne weitere Hilfsmittel wie Schere und

Klebstoff entstehen aus einem Blatt Papier (meist quadra-

tisch) zwei- oder dreidimensionale Objekte wie z.B. Tiere,

Flieger oder Schiffchen.

Kein Origami ohne Papier. Der Begriff »Origami«

stammt aus dem Japanischen. »Ori« steht dabei für falten

und »kami« bedeutet Papier. Chinesische buddhistische

Mönche brachten um das Jahr 610 das Papier nach Ja-

pan. Die Kunst des Faltens ist jedoch wesentlich älter und

wurde auch schon vor der Erfindung des Papiers (rund

100 v. Chr.) ausgeübt. Damals faltete man Stoffe und

andere Materialien – meist aus religiösen Anlässen.

Unabhängig von der Entwicklung in Japan entwickelte

sich die europäische Papierfaltkunst, die sich von Ägypten

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und Mesopotamien im 16. Jahrhundert nach Spaniwen

und dann auch nach Westeuropa ausbreitete.

Zunächst wurden nur wenig verschiedene traditionelle

Modelle wie der Kranich (Japan) und die Pajarita (Spa-

nien) gefaltet.

Der Japaner Akira Yoshi-

zawa (1911-2005) durch-

brach die traditionellen

Vorlagen und kreierte

neue Modelle. Aus ein-

fachen systematischen

Zeichnungen (Diagram-

me) entwickelte er ein System, um allgemeinverständliche

Faltanleitungen zu erstellen. Moderne Origamimodel-

le sind mittlerweile häusig so hoch komplex, dass man

mehrere Stunden benö-

tigt, um Sie zu falten.

Wir hoffen, dass wir

Ihr Interesse an dieser

schönen Kunst wecken

konnten. Denn wir pla-

nen, jeder Auslieferung an Sie, liebe Kunden, künftig ein

Diagramm (Faltanleitung) beizulegen – keine Modelle,

für die Sie stundenlang falten müssen, versprochen. Wir

wünschen Ihnen viel Erfolg und vor allem viel Spaß beim

Nachbasteln.

Buchpreisbindung gilt künftig auch für E-Books

In Deutschland ist die Preisbindung für Bücher seit

2002 gesetzlich geregelt. Die Verlagsbranche hat

die Preisbindung bisher schon – auch ohne explizite

gesetzliche Regelung hierfür – in der Regel auch auf

E-Books angewandt. Ab 1. September 2016 tritt die

Änderung des Gesetzes zur Buchpreisbindung in Kraft.

Dann müssen die Verlage per Gesetz auch für E-Books

einen verbindlichen Ladenpreis festlegen. Mit dieser

Gesetzesänderung, die auch Buchverkäufe aus dem

Ausland betrifft, hat die Regierung auf den seit Jahren

steigenden Anteil, zuletzt jedoch mit geringeren Steige-

rungsraten, der elektronischen Bücher reagiert.

An der steuerrechtlichen Behandlung von E-Books än-

dert sich hierbei nichts. Im März 2015 hatte der Euro-

päische Gerichtshof entschieden, dass E-Books nicht

wie gedruckte (physische) Bücher, sondern als »elek-

tronisch erbrachte Dienstleistungen« (kein physischer

Träger) zu behandeln sind. Nach der europäischen

Mehrwertsteuerrichtlinie kann der reduzierte Mehr-

wertsteuersatz nur auf physische Produkte wie Bücher,

Zeitungen und Zeitschriften angewandt werden, nicht

jedoch auf elektronisch erbrachte Dienstleistungen.

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Zur Änderung dieser Situation wird bis Ende des Jahres

ein Vorschlag der EU-Kommission erwartet.

Bei der aktuellen Gesetzesänderung wurden Hörbü-

cher übrigens nicht in die Preisbindung mit einbezo-

gen. In dieser Frage sind die Hörbuchverleger offenbar

sehr unterschiedlicher Auffassung. Eine Rolle spielt da-

bei sicher auch, dass sie bei den CDs – nicht bei den

Downloads – als physische Datenträger seit vergan-

genem Jahr vom ermäßigten Mehrwertsteuersatz von

7 % profitieren.

arago Consulting Executive Event – Musik und Wissen im Rheingau

Zum zweiten Mal nach 2015 durften wir Kunden und

Freunde unseres Hauses zu einer ganz besonderen

Veranstaltung begrüßen: Im Rahmen des Rheingau

Musik Festivals lud die arago Consulting nach Eltville,

in die Basilika des weltberühmten Klosters Eberbach.

Die ehemalige Zisterzienserabtei bot den perfekten

Rahmen für Bachs zauberhaftes Air aus der dritten

Orchestersuite. Sein Magnificat D-Dur BWV 243 ist

zum Inbegriff für die Souveränität von dessen Chor-

kunst geworden. Keine Frage, dass dieses Werk in den

umsichtigen Händen der Gächinger Kantorei und ihres

Leiters Hans-Christoph Rademann bestens aufgeho-

ben war. Denn die Stuttgarter, die Bachs gesamtes Vo-

kalwerk in Referenzaufnahmen vorgelegt haben, sind

mit dem großen Barockmeister seit mehr als einem

halben Jahrhundert untrennbar verbunden.

Ausgangspunkt der Veranstaltung war jedoch ein Vor-

trag von Frau Prof. Dr. Birgit Spies – Inhaberin des

Lehrstuhls Medienwissenschaft an der Hochschule

Fresenius in Hamburg – zum Thema »Workplace

Learning – Lernen im Workflow statt Lernen auf

Vorrat. Die Lern- und Wissenskultur als Innovati-

onstreiber im Unternehmen.«

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Frau Prof. Dr. Spies verdeutlichte eindrucksvoll, dass

Bildungsveranstaltungen lediglich Informationen ver-

mitteln können. Wissen sei immer personengebun-

den und ließe sich nicht in Datenbanken abbilden.

Es entstehe im Kontext mit den eigenen, individuellen

Erfahrungen. Wichtigste Grundvoraussetzung für Lern-

prozesse sei dabei das Interesse der Lernenden. Da

ca. 80% unseres Wissens direkt am Arbeitsplatz durch

informelle Lernprozesse erworben werden (»Gespräch

im informellen Rahmen zum Beispiel in der Kaffeekü-

che«), müsse das Lernen auch verstärkt dahin zurück,

wo die Lernbedarfe entstehen: Eingebettet in den Work-

flow, in die jeweilige Arbeitssituation. Dadurch seien

Inhalt und Kontext nicht länger voneinander getrennt

und Arbeiten und Lernen ginge wieder stärker ineinan-

der über (wie beim klassischen Verhältnis »Meister zu

Lehrling«). Vor dem Hintergrund einer zunehmenden

Dynamik auf den Weltmärkten und der sprunghaften

technologischen Entwicklung sind Lernerfolge für die

Zukunftsfähigkeit einer Organisation essenziell. Diese

sind jedoch immer personengebunden und von den

Faktoren Interesse und Engagement abhängig.

Vor diesem Hintergrund gibt die aktuelle Studie des

Gallup-Instituts Anlass zur Besorgnis: Nur 16 Prozent

der Arbeitnehmer sind mit Herz, Hand und Verstand

bei der Arbeit. Die große Mehrheit, 68 Prozent der

Beschäftigten, machen lediglich Dienst nach Vorschrift

und 16 Prozent der Mitarbeiter sind emotional unge-

bunden und haben innerlich bereits gekündigt, d.h. ar-

beiten gegen das Unternehmen (vgl. auch http://www.

gallup.de/183104/engagement-index-deutschland.aspx).

Um die emotionale Bindung am Arbeitsplatz zu stär-

ken, ist der Dialog zwischen Führungskraft und vo zu

erhöhen (regelmäßige Feedbackgespräche über die

Arbeitsleistung, persönliche Entwicklungsprogramme,

Lob aber auch Tadel) und ein wertschätzendes, positi-

ves Arbeitsumfeld zu schaffen.

Sehr geeignete Formate sind aus Sicht von Frau Prof.

Dr. Spies insbesondere Mentoring-Projekte, die junge

und ältere bzw. neue und erfahrene Personen zusam-

men bringen. Auch eine Vielfalt in der Bereitstellung

von Lernmitteln (Bücher, Texte, Audio, Video, Animati-

onen) und deren professionelles Erscheinungsbild tra-

ge zur Lernmotivation bei.

Ansonsten gelte nach wie vor das Zitat von Steve Jobs,

unter dem Apple bekanntlich seine innovativste Zeit

durchlebte: »You cannot mandate productivity; you

must provide the tools to let people become their best.«

Nach seinem Dank an Frau Prof. Dr. Spies für Ihren

höchst eindrucksvollen Vortrag führte Gastgeber und

Geschäftsführer der arago Consulting, Martin Fried-

rich, aus, wie, wichtig es sei über den Austausch in

jeglicher Form – seien es Seminare, Vorträge oder

auch Mentoring-Programme und Lernpartnerschaften

– neue Impulse und Anregungen für die tägliche Arbeit

zu erhalten.

Diesem Zweck diene die arago-Kundenakademie, die

mit ihrem Impulsvortrag am 1. September 2016 zum

Thema »NeuroManagement –

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Wie Ihr Gehirn Spitzenleistungen erbringt!« be-

reits die nächste Gelegenheit zum gemeinsamen Aus-

tausch bietet.

Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist über

https://www.arago-consulting.de/kundenakademie

bis 22. August 2016 möglich.

arago Consulting Kundenakademie – Countdown für unseren Impulsvortrag

»Neuro Management – Wie Ihr Gehirn Spitzenleistungen erbringt!«

Bereits im Frühjahr dieses Jahres hat uns Herr Dr. Dr.

Yalachkov – Arzt in der Neurologie am Universitäts-

klinikum in Frankfurt am Main – die Themen »Lernen

und Motivation aus Sicht der aktuellen Hirnforschung«

näher gebracht. Wir freuen uns sehr, Sie und Ihre Be-

gleitung im Rahmen unserer arago Consulting Kunde-

nakademie zur Fortführungsveranstaltung

»Neuromanagement –

Wie Ihr Gehirn Spitzenleistungen erbringt!«

(Referentin: Frau Dr. Karolien Notebaert, Inhaberin

von One Step Ahead – Notebaert Consulting)

am Donnerstag, 1. September 2016,

17.00 Uhr,

Restaurant LoftAGE, Eschborner Land-

straße 164, 60489 Frankfurt am Main

einladen zu dürfen.

Frau Dr. Notebaert hat sich darauf spezialisiert, die

neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung für Un-

ternehmen und Individuen in die Praxis zu überführen.

Begeben Sie sich mit uns auf eine erneute Reise in Ihr

Gehirn und erfahren Sie unter anderem, ...

… wie wir am Kern unserer Entscheidungsprozesse

und Verhaltensmuster arbeiten können,

… wie wir unsere eigenen Impulse, Gefühle und Ge

danken regulieren,

… und dadurch unsere Leistung und unser Wohlbefin

den signifikant verbessern können.

Nähere Informationen zur Veranstaltung und die Mög-

lichkeit zur Anmeldung erhalten Sie durch einen Klick

auf den nachfolgenden Link:

https://www.arago-consulting.de/kundenakademie

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Tipps und Tricks für OrderIT

Viele unserer Kunden, die schon länger mit unserem elektronischen Auftragssystem OrderIT arbeiten, kennen und

nutzen die Feinheiten unseres Systems bereits: Mehrere Dateien auf einmal hochladen, Versandinformation per

E-Mail, Kostenstellen einfügen und die Lagerhaltung. Nachfolgende kleine Kniffe helfen Ihnen, Ihre Auftragsertei-

lung und -abwicklung zu erleichtern und zu beschleunigen sowie stets über Ihren Lagerbestand auf dem Laufenden

zu sein.

Mehrere Dateien auf einmal hochladen

Bei OrderIT können Sie – vorausgesetzt Sie arbeiten

mit einem aktuellen Browser – mehrere Dateien aus-

wählen und bis zu einer Gesamtgröße von 250 MB auf

einmal hochladen.

Versandinformationen per E-Mail

Das System informiert Sie automatisch über den Ver-

sand Ihres Auftrags. Wenn Sie möchten, dass auch

Kollegen oder Kunden über den Versandstatus infor-

miert werden, geben Sie in den »Auftragsdetails« ein-

fach weitere E-Mail-Adressen an. Die Vollzugsmeldung

einschließlich Paketlinks erhalten dann alle Beteiligten

zeitgleich.

Wenn bei Ihren Aufträgen immer wieder der gleiche

Personenkreis involviert ist und zeitgleich informiert

werden soll, können Sie die gewünschten E-Mail-Ad-

ressen auch automatisch in Ihre Aufträge aufnehmen

lassen, indem Sie diese in Ihrem Kontobereich unter

»Meine Daten« anlegen.

Kostenstellen

Sie können einen Arbeitsschritt in Ihrem Haus einspa-

ren, indem Sie Ihre Rechnungen gleich mit der Angabe

der Kostenstelle versehen lassen. Wenn Sie die Kosten-

stelle unter »Meine Daten« eingeben, wird diese auto-

matisch in Ihre Aufträge übernommen und erscheint

auf Ihren Rechnungen.

Lagerhaltung

Den Bestand Ihrer bei uns eingelagerten Give-aways

oder Ordner erfahren Sie ganz einfach in Ihrem Kon-

to unter »Lagerbestand«. Wenn Sie kontinuierlich au-

tomatisch über den Lagerbestand informiert werden

möchten, können Sie dies ebenfalls hier festlegen. Sie

können wählen, ob Sie in 2- oder 4-wöchentlichem

Rhythmus eine E-Mail über den Bestand erhalten

möchten und anordnen, dass das System Sie warnt,

wenn ein festgelegter Mindestbestand unterschritten

ist.

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EM Kicktipp 2016

Die klare Gewinnerin des EM KickTipps 2016 ist

Stephanie Pelz alias »PunkteUschi«, Mitarbeiterin

der Hubert Burda Media Holding GmbH & Co. Be-

reits zum dritten Mal haben die Damen bei den ara-

go KickTipps die Nase weit vorn. Das hat uns nun

doch nachdenklich gestimmt und wir haben uns ge-

fragt, wie kann das angehen? Was ist das Geheim-

nis hinter diesem Erfolg? Haben Frauen mehr Ah-

nung oder mehr Glück? Oder beides zusammen?

Diesen und anderen Fragen sind wir im nachfolgenden

Interview mit der stolzen und glücklichen KickTipp-Sie-

gerin 2016 nachgegangen:

Liebe Frau Pelz, auch auf diesem Wege nochmals

herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der diesjähri-

gen arago-KickTipp-Europameisterschaft. Wo tref-

fen wir Sie nach einer physisch, aber insbesondere

auch psychisch sehr anstrengenden KickTipp-Euro-

pameisterschaft an? Im Urlaub?

Herzlichen Dank! Ich freue mich sehr über den Titel,

auch wenn er für mich ziemlich unerwartet kam. Nach

fast vier Wochen in denen Fußball ein regelmäßiger Be-

standteil meines Tagesablaufs war, muss diese Lücke

natürlich wieder geschlossen werden. Zur Regeneration

gibt es jetzt wieder regelmäßig Netflix-Serien und ich

versuche wieder zurück ins Leben zu finden. Dazu ge-

hört für mich zu kochen, Freunde zu treffen und erst mal

wieder den Alkoholkonsum zurück zu fahren – so eine

EM hinterlässt einfach Spuren.

Im Gegensatz zu den Portugiesen, die sich den Vor-

wurf des »durchmogelns« gefallen lassen müssen,

ist Ihr Sieg über alle Zweifel erhaben. Sie haben mit

140 Punkten satte 28 Punkte Vorsprung vor dem

Zweitplatzierten. Die Frage, die alle unsere Mitspie-

ler brennend interessiert: Wie haben Sie das ge-

macht, was ist Ihr Geheimnis?

Mein Geheimnis? Ich bin meiner Linie treu geblieben

und habe immer gegenteilig getippt zumeinem Lebens-

gefährte – was ihn an den Rand des Wahnsinns getrie-

ben hat. Es war wohl eine gute Mischung aus absoluter

Ahnungslosigkeit und einer ordentlichen Portion Glück.

Sobald ich mich mit Statistiken oder Hintergrundinfor-

mationen zu den Spielern auseinander gesetzt habe,

ging der Schuss nach hinten los – also einfach auf den

Bauch hören!

Ihr Spielername »PunkteUschi« zeugte schon im

Vorfeld von großem Selbstbewusstsein. Bei der Kick-

Tipp-WM vor zwei Jahren konnten Sie unter einem

anderen Namen lediglich den 70. Platz belegen. Ist

die Namensauswahl ein weiterer Schlüssel zu Ihrem

Erfolg?

Nun ja, der Name ist nicht komplett an den Haaren

herbei gezogen. Meine Eltern haben mir als Andenken

an meine Großmutter den Zweitnamen »Ursula« (ab-

gekürzt »Uschi«) verpasst und Punkte spielen in mei-

nem Leben eine große Rolle. Neben einem Konto in

Flensburg, Payback und Weight Watchers haben mein

Lebensgefährte und ich eine Art »Hochzeitskonto«. So-

bald ich hier die 100 Punkte erreicht habe wird geheira-

tet. Also ist »PunkteUschi« für mich eine Lebenseinstel-

lung. An den 70. Platz vor zwei Jahren kann ich mich

ehrlich gesagt auch nicht mehr erinnern, wurde wohl

erfolgreich verdrängt.

Was viele nicht wissen: Portugal und Sie haben eine

Gemeinsamkeit – es ist jeweils Ihr erster Europa-

meisterschaftstitel. Das Team um Ronaldo wurde in

Lissabon von zehntausenden Portugiesen begeistert

empfangen. Die Löschfahrzeuge der Flughafenfeu-

erwehr versprühten zur Begrüßung Wasserfontänen

in den Landesfarben grün und rot, anschließend

wurde in einem offenen Bus die Siegesfahrt in die

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Innenstadt angetreten. Wie hat sich Ihr Leben seit

dem Gewinn des Titels verändert?

Ich wohne ziemlich abseits in einem kleinen Ort,

der nur aus Pendlern nach München besteht. Durch

die schlechte Internetleitung verbreiten sich die News

ziemlich langsam. Die Autogrammanfragen halten sich

in Grenzen, lediglich die Kassiererin bei Aldi möchte

regelmäßig eines auf der Rückseite eines weißen Zet-

tels. Jedoch weiß ich, dass Ruhm vergänglich ist und

freue mich, dass es auf mein Leben nicht allzu großen

Einfluss nimmt – auch wenn ich mich über eine Eintra-

gung in das goldene Buch unserer Stadt sehr freuen

würde.

Nach der KickTipp-Europameisterschaft ist vor der

KickTipp-Weltmeisterschaft. Sie werden nun als ei-

ner der Favoriten ins Turnier starten, jeder möchte

Sie besiegen. Werden Sie Ihre taktische Marschroute

umstellen?

Nachdem die Zahlen für meine Taktik sprechen möchte

ich – Stand heute – nichts daran ändern. Ich freue mich

sehr auf eine spannende WM in zwei Jahren und auf

ein noch aufregenderes arago Tippspiel!

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WISSENS-WERT.net

Nachfolgend geben wir Ihnen zwei Beispiele zu interessanten und kostenlosen Veranstaltungen aus unserem

Blog »Wissens-Wert«:

Zertifikats-Dschungel im (internationalen) Projektmanagement

International anerkannte Projektma-

nagement-Zertifikate werden von immer

mehr Kunden und Arbeitgebern gefor-

dert. Doch was sagen die Zertifikate

über die Träger aus und welche Vorteile

bringen diese?

Auf der Online-Veranstaltung am 26.

August 2016 gibt Ihnen der Referent Dr.

Thor Möller ab 10.00 Uhr einen Über-

blick.

Über folgenden Link können Sie sich anmelden:

https://www.bitkom-akademie.de/buchung/418/1886

Mobiles Arbeiten und Digitalisierung 4.0: Flexibel und rechtskonform

Durch den Einsatz mobiler Technologien entstehen

produktivere Mitarbeiter, effizientere Geschäftspro-

zesse, einfachere Zusammenarbeit und schnellere

Entscheidungen. Unternehmen in Deutschland werden

an diesem Thema nicht vorbeikommen. Doch wel-

che rechtlichen Anforderungen für ein Mobile Device

Management bestehen? Am 31. August 2016 ab 9.30

Uhr zeigt Referent Dr. Oliver Hornung in der Steu-

er-Fachschule Dr. Endriss in Düsseldorf Gestaltungs-

möglichkeiten für Unternehmen.

Anmelden können sie sich über folgenden Link:

https://www.amadeus-fire.de/zentrale-inhalte/event/

?eventid=1057&cHash=16c1cf0ebc427b36aa93a0c

0e0e4c00f

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Kulturelle Highlights in Frankfurt und andernortsSchirn Kunsthalle Frankfurt: »Pioniere des

Comic. Eine andere Avantgarde«

Spektakulär, groß und in Farbe eroberte der Comic

ab 1897 sein Publikum. Bürgertum, Arbeiterklasse

und das Heer von Einwanderern waren gleichermaßen

fasziniert von den unbekannten Seh-Erfahrungen, die

ihnen in den US-amerikanischen Tageszeitungen be-

gegneten.

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert bis 18. Sep-

tember 2016 die erste umfassende Themenausstellung

zu den »Pionieren des Comic«, die experimentierfreu-

dig und progressiv die künstlerischen und inhaltlichen

Maßstäbe des frühen Comics setzten.

Die Ausstellung stellt sechs für die Kulturgeschichte des

Comics herausragende, vornehmlich US amerikani-

sche Zeichner vor:

Winsor McCay, Lyonel Feininger, Charles Forbell, Cliff

Sterrett, George Herriman und Frank King. Unver-

gessen sind Herrimans absurder Humor in Krazy Kat

(ab 1913), die surrealistischen und expressionistischen

Bildwelten von McCay (ab 1904) und Sterrett (ab

1912), Feiningers Comic Serien für die Chicago Tri-

bune (1906/07) oder der über drei Jahrzehnte in Echt-

zeit erzählte Comic Gasoline Alleyvon King (ab 1921).

Mit Forbells Gesamtkunstwerk Naughty Pete (1913)

kann in der Schirn außerdem ein vergessener Zeichner

wiederentdeckt werden.

Die Verbreitung des Comics im frühen 20. Jahrhundert

basierte auf dem kometenhaften Aufstieg der Zeitung.

Immer leistungsstärkere Druckmaschinen und der sin-

kende Papierpreis machten sie finanziell erschwinglich.

Dies führte zu einer Explosion und Demokratisierung

der Bilder und schuf mit den darin enthaltenen Comic-

Beilagen das erste Bildmassenmedium der Geschichte.

Ein einziges New Yorker Verlagshaus konnte mit nur

einer Zeitungsausgabe täglich ein Millionenpublikum

erreichen. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen,

legten findige Verleger wie zuerst Joseph Pulitzer

(1847-1911) den Sonntagszeitungen Magazin Sup-

plements bei, darunter auch solche mit Comics groß

und in Farbe gedruckt. Zusammen mit den Ein-Zei-

len-Streifen in den Werktagsausgaben bildeten diese

Comic-Strips die Königsdisziplin, der erst in den späten

1930er Jahren das heute geläufige Comic-Book (Co-

mic-Heft) folgte.

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Vertriebsbereich NordMuseum für Kunst und Gewerbe Hamburg: KOKOSCHKA UND DIE ZAUBERFLÖTE

Oskar Kokosch-

ka (1886-1980),

enfant terrible der

Wiener Moderne,

gefeierter Expres-

sionist nach dem

Ersten Weltkrieg

und renommierter

Künstler im Londo-

ner Exil, schuf ein

reiches Alterswerk.

Einen großen Raum nimmt hierbei die Welt der Bühne

ein. In seinen Grafikserien interpretiert Kokoschka The-

men des klassischen Theaters. Für die Oper entstehen

umfangreiche Werkkomplexe mit Bühnenbildern und

Kostümentwürfen. Gleich zweimal stattet Kokoschka

»Die Zauberflöte« von Wolfgang Amadeus Mozart

(1756-1791) aus, 1954 eine Aufführung in Salzburg

und erneut 1965 eine an der Oper in Genf.

Die Oper regt mit ihren exotischen und mystischen Sze-

nen nicht nur Musiker an, sondern fordert immer wie-

der auch bildende Künstler heraus. Das Libretto erzählt

von Tempeln und Pyramiden, von ägyptischen Hallen,

heiligen Hainen und idyllischen Gärten. Kokoschkas

Zeichnungen für die Genfer Aufführung – rund 40

überwiegend große Arbeiten in bunten Kreiden – wer-

den 1970 durch die B.A.T. Zigarettenfabriken für das

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) er-

worben. Die Zeichnungen sind mit ihrem mitunter skiz-

zenhaft andeutenden und sich stark überlagerndem

Strichgefüge typisch für das Spätwerk Kokoschkas. Sie

werden noch im selben Jahr in einer großen Kokosch-

ka-Ausstellung gezeigt. Hier ist auch ein erstes Mal

der Gobelin mit Motiven der Zauberflöte zu sehen,

der nach Kokoschkas Entwürfen für das MKG in der

Münchner Gobelin-Manufaktur gewebt wurde. Dieser

für das Spätwerk Kokoschkas bedeutende Komplex

wird im MKG – zuletzt 1985 – mehrfach ausgestellt.

Vom 13. Juli bis 30. Oktober ist er nach über 30 Jah-

ren erneut vollständig zu sehen.

Ihre Ansprechpartnerin im Vertriebsbereich Nord: Simone Lambrecht

arago Consulting GmbH

Vertrieb Nord

Auf der Burg 37

31224 Peine

Tel. +49 (0) 16 34 20 0290

[email protected]

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Vertriebsbereich SüdMuseum Brandhorst, München: CY Twombly: In the Studio

Mit mehr als 200 Werken aus un-

terschiedlichen Schaffensperioden

bietet die Sammlung Brandhorst

noch bis 26. August 2016 einen

einzigartigen Überblick über die

künstlerische Entwicklung CY

Twomblys. Die retrospektive Aus-

wahl an Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Foto-

grafien spannt einen Bogen von den frühen 1950er-Jah-

ren bis hin zu einem Bild aus Twomblys allerletzter

Werkserie, die er 2011 kurz vor seinem Tod fertig gestellt

hat. Die Zusammenschau der verschiedenen Medien, in

denen Twombly seit seiner Studienzeit am Black Moun-

tain College gearbeitet hat, vermag dabei überraschende

Konstellationen ans Licht zu bringen. Twombly hat dem

jeweiligen Ort, an dem seine Werke entstanden sind, Zeit

seines Lebens eine zentrale Bedeutung beigemessen. Ins-

besondere in seinen Fotografien spielt Twombly vielfach

auf den Arbeitsprozess und die besondere Atmosphäre

bei der Entstehung seiner Bilder und Skulpturen an. In

seinen Interieurs gelingt es Twombly, seine Wohnräume

zu poetischen Orten der Imagination zu steigern, in de-

nen sich Natur und Kultur, Banalität und verfeinerter Ge-

schmack begegnen.

Erstmals seit der Eröffnung sind alle 18 Skulpturen der

Sammlung Brandhorst ausgestellt. Es handelt sich dabei

um Zusammenstellungen alltäglicher Gegenstände, die

er seinem unmittelbaren Lebensumfeld entnommen hat:

ein Besenstil, ein Lineal, Reste von Wein- und Olivenölfäs-

sern, eine Holzkiste des Whiskyherstellers Johnnie Wal-

ker. Ausgehend von diesen »niederen« Materialien lässt

Twombly ein ganzes Panorama an Traditionen und Stati-

onen der Kunstgeschichte Revue passieren. CY Twombly

hinterließ 2011 eine Serie von Bildern in seinem Atelier

bei Gaeta. Rote, gelbe und orangene Schleifen ziehen

sich über den hellgrünen Grund und bilden leuchtende

Farbakkorde. Während des Malprozesses hat Twombly

die breiten Pinsel an lange Stöcke gebunden. Angesichts

der Dynamik in den ausladenden Schwüngen könnte man

fast den Eindruck gewinnen, Twombly habe mit seiner

»Stock-Technik« seinem alternden Körper einen erweiter-

ten Aktionsradius geben wollen.

Der 1928 in Lexington, Virginia, geborene CY Twombly

ist einer der einflussreichsten Künstler der Gegenwart.

Ausgehend vom Abstrakten Expressionismus entwickelte

er einen eigenwilligen gestischen Stil mit schriftartigen,

»linkischen« Zeichen, die er auf großformatigen Leinwän-

den ins Monumentale steigert. Kein anderer Künstler des

20. Jahrhunderts hat sich dabei so bedingungslos auf

den »Nullpunkt« der modernen Kunst eingelassen wie

Twombly. In seinen letzten Lebensjahren hat Twombly ein

beeindruckendes Spätwerk geschaffen, das in seinem

malerischen Reichtum an die späten Schaffensjahre von

William Turner und Claude Monet erinnert. CY Twombly

und München Zeit seines Lebens war Twombly mit dem

kulturellen Leben Münchens eng verbunden.

Ihre Ansprechpartnerin im Vertriebsbereich Süd: Marion Stöckel, arago Consulting GmbH

Vertrieb Süd, Biberger Straße 11a, 82008 Unterhaching

Tel. +49 (0) 89 / 92 56 39 65

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pedia nach Commons durch Thierry46.. Original

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rid=3706407

– Papier: Von Niklas Bildhauer (who also is User

gerolsteiner91. - originally posted to Flickr as folder,

CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/

index.php?curid=4760098

Spiegelei:

– yomi955 aus Kyoto - Flickr, CC BY 2.0, https://com-

mons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2652457

Origami:

– Schiffchen:Fe Rike, „gestrandet“, CC-Lizenz (BY

2.0), http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

de/deed.deaus derKranich: CC BY-SA 2.5, https://

de.wikipedia.org/wiki/Origami#/media/File:Origa-

mi-crane.jpg

– Aus kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de Paja-

rita: CC0 1.0 Universal (CC0 1.0), http://images.

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cdn.1001freedownloads.com%2Fvector%2Fthum-

b%2F84860%2Fpajarita_thumb.png&imgrefur-

l=http%3A%2F%2Fwww.1001freedownloads.

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mi&h=800&w=793&tbnid=8oIA-r5ibw0iFM%3A&-

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t=3&dur=4492&page=2&start=19&nd-

sp=27&ved=0ahUKEwjnuY21mpjOAhXCv-

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Buchpreisbindung:

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– http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/

deed.de aus der kostenlosen Bilddatenbank www.

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Executive Event:

– Kloster Eberbach: http://www.rheingau-musik-fes-

tival.de/fileadmin/Pressemappen_und_Publika-

tionen/Pressemappe_Rheingau_Musik_Festi-

val_2016__Arial_.pdf

– Foto Prof. Dr. Spies, Martin Friedrich: arago

Consulting

Wissens-Wert:

– https://pixabay.com/de/b%C3%BCro-start-ge-

sch%C3%A4ft-home-office-594132/

– https://pixabay.com/de/iphone-smartpho-

ne-schreibtisch-518101/

Schirn:

– Lyonel Feininger, Wee Willie Winkie’s World, Sonn-

tagsseite, Chicago Tribune, 11. November 1906,

Privatsammlung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

– Cliff Sterrett, Polly and Her Pals, Detail, 6. März

1927, Privatsammlung

– Frank King, Gasoline Alley, Sonntagsseite, Boston

Herald, 2. November 1930, Privatsammlung

Kunst und Gebwerbe Hamburg:

– Oskar Kokoschka, Papageno und Pamina (Aus-

schnitt), aus den Kostümentwürfen für die Auffüh-

rung der Oper Genf, 1965, farbige Kreide, Museum

für Kunst und Gewerbe Hamburg, © Fondation

Oskar Kokoschka / VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Brandhorst München:

– OHNE TITEL, 2001, Cy Twombly (1929 - 2011)

Ohne Titel, 2001, Holz, Kunststoff, Zellstoff, be-

drucktes Papier, Gips, Kunstharzfarbe, Acrylfar-

be39 x 40 x 29,8 cm, Udo und Anette Brandhorst

Sammlung, Foto: Jochen Littkemann, Bayerische

Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst,

München© Cy Twombly Foundation