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Georg Thieme Verlag, Stuttgart · retten Rettungssanitäter · Matthias Hexmann · 2018 13 Arbeitsblatt • Herz-Kreislauf-Stillstand und Reanimation Reanimation Definition Kardiopulmonale Reanimation oder Wiederbelebung (= CPR für engl. = cardiopulmonary resuscitation) heißt: Man versucht, die plötzlich ausgefallene Funktion von Herz (Pump- funktion) und Lunge (Atmung) zu ersetzen, z.B. durch Basis- maßnahmen wie Herzdruckmassagen (Thoraxkompressionen) und Beatmungen. Das Ziel ist die Überbrückung des Ausfalls der Organe, bis irgendwann wieder ein Spontankreislauf oder eine Spontanatmung einsetzt. Grundlagen Der Basic Life Support (BLS) umfasst Basismaßnahmen, die auch von Laien durchgeführt werden können. Er besteht u.a. aus folgenden Maßnahmen: Prüfen Sie die Reaktionen des Patienten! Falls keine Reaktion: Prüfen Sie die Atmung des Patienten! Falls keine normale Atmung: Veranlassen Sie den Notruf 112! Sofern möglich: Lassen Sie einen AED (automatischen exter- nen Defibrillator) holen! Beginnen Sie sofort mit den Thoraxkompressionen! Falls Sie imstande sind, zu beatmen: Kombinieren Sie die Thoraxkompressionen mit Beatmungen in der Abfolge 30:2. Folgen Sie den Anweisungen des AEDs! Der Advanced Life Support (ALS) umfasst die erweiterten Reanimationsmaßnahmen: Er besteht zunächst aus den Maß- nahmen des BLS, ist aber erweitert durch folgende Elemente: Defibrillator/EKG-Monitor anschließen EKG-Rhythmus beurteilen: Entscheidung, ob der Patient de- fibrilliert werden soll oder nicht Kammerflimmern, Kammerflattern oder pulslose ventri- kuläre Tachykardie: Abgabe von 1 Schock, danach Fort- setzen der CPR im Verhältnis 30:2 pulslose elektrische Aktivität oder Asystolie: Fortsetzen der CPR im Verhältnis 30:2 Beatmung: Mund-zu-Mund, Mund-zu-Nase, Beatmungs- beutel und Maske, Larynxtubus, endotracheale Intubation Anlage eines intravenösen oder intraossären Zugangs Applikation von Medikamenten: Adrenalin alle 2–3 min Amiodaron nach dem 3. erfolglosen Schock Behandlung der reversiblen Ursachen (z.B. Spannungspneu- mothorax, Hypoxie) ARBEITSAUFTRAG Erklären Sie einem Kollegen die vom ERC vorgegebenen Maß- nahmen des BLS-Algorithmus! 1 ARBEITSAUFTRAG Erklären Sie einem Kollegen die vom ERC vorgegebenen Maß- nahmen des ALS-Algorithmus! 2 ARBEITSAUFTRAG Nennen Sie die reversiblen Ursachen für einen Herz-Kreislauf- Stillstand (Stichworte: 4H, HITS)! Wie können Sie die einzelnen reversiblen Ursachen feststel- len? 3 ARBEITSAUFTRAG Vervollständigen Sie den Lückentext zu den Maßnahmen im Rahmen einer Reanimation (siehe nächste Seite)! 4 ARBEITSAUFTRAG Finden Sie die 15 versteckten Wörter in der Buchstabensuppe zum Thema Reanimation (siehe nächste Seite)! 5 Defibrillator. Foto: Kirsten Oborny

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13Arbeitsblatt • Herz-Kreislauf-Stillstand und Reanimation

Reanimation

Definition Kardiopulmonale Reanimation oder Wiederbelebung (=

CPR für engl. = cardiopulmonary resuscitation) heißt: Man versucht, die plötzlich ausgefallene Funktion von Herz (Pump-funktion) und Lunge (Atmung) zu ersetzen, z.B. durch Basis-maßnahmen wie Herzdruckmassagen (Thoraxkompressionen) und Beatmungen. Das Ziel ist die Überbrückung des Ausfalls der Organe, bis irgendwann wieder ein Spontankreislauf oder eine Spontanatmung einsetzt.

GrundlagenDer Basic Life Support (BLS) umfasst Basismaßnahmen, die

auch von Laien durchgeführt werden können. Er besteht u.a. aus folgenden Maßnahmen:

● Prüfen Sie die Reaktionen des Patienten! ● Falls keine Reaktion: Prüfen Sie die Atmung des Patienten! ● Falls keine normale Atmung: Veranlassen Sie den Notruf

112! ● Sofern möglich: Lassen Sie einen AED (automatischen exter-

nen Defibrillator) holen! ● Beginnen Sie sofort mit den Thoraxkompressionen! ● Falls Sie imstande sind, zu beatmen: Kombinieren Sie die

Thoraxkompressionen mit Beatmungen in der Abfolge 30:2.

● Folgen Sie den Anweisungen des AEDs!

Der Advanced Life Support (ALS) umfasst die erweiterten Reanimationsmaßnahmen: Er besteht zunächst aus den Maß-nahmen des BLS, ist aber erweitert durch folgende Elemente:

● Defibrillator/EKG-Monitor anschließen ● EKG-Rhythmus beurteilen: Entscheidung, ob der Patient de-

fibrilliert werden soll oder nicht – Kammerflimmern, Kammerflattern oder pulslose ventri-

kuläre Tachykardie: Abgabe von 1 Schock, danach Fort-setzen der CPR im Verhältnis 30:2

– pulslose elektrische Aktivität oder Asystolie: Fortsetzen der CPR im Verhältnis 30:2

● Beatmung: Mund-zu-Mund, Mund-zu-Nase, Beatmungs-beutel und Maske, Larynxtubus, endotracheale Intubation

● Anlage eines intravenösen oder intraossären Zugangs ● Applikation von Medikamenten:

– Adrenalin alle 2–3 min – Amiodaron nach dem 3. erfolglosen Schock

● Behandlung der reversiblen Ursachen (z.B. Spannungspneu-mothorax, Hypoxie)

ARBEITSAUFTRAG

Erklären Sie einem Kollegen die vom ERC vorgegebenen Maß-nahmen des BLS-Algorithmus! 1

ARBEITSAUFTRAG

Erklären Sie einem Kollegen die vom ERC vorgegebenen Maß-nahmen des ALS-Algorithmus! 2

ARBEITSAUFTRAG Nennen Sie die reversiblen Ursachen für einen Herz-Kreislauf-Stillstand (Stichworte: 4H, HITS)! Wie können Sie die einzelnen reversiblen Ursachen feststel-len?

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ARBEITSAUFTRAG

Vervollständigen Sie den Lückentext zu den Maßnahmen im Rahmen einer Reanimation (siehe nächste Seite)!4

ARBEITSAUFTRAG

Finden Sie die 15 versteckten Wörter in der Buchstabensuppe zum Thema Reanimation (siehe nächste Seite)!5

Defibrillator.

Foto: Kirsten Oborny

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Arbeitsblatt • Herz-Kreislauf-Stillstand und Reanimation

Reanimation13

Lückentext:Qualitätsanforderungen an die CPR

Während der CPR muss eine hohe Qualität sichergestellt sein. Bei den Thoraxkompressionen ist unbedingt darauf zu achten, dass ........................................... adäquat beachtet werden. Weiterführend sind die Unterbrechungen bei den Thorax-kompressionen auf ein .................... zu reduzieren, sodass die ........................... möglichst gering ist. Im Rahmen der Reanima-tionsmaßnahmen sollte eine ............................................... an-geschlossen werden, um den exspiratorischen .......................... messen und beurteilen zu können. Zusätzlich ist es von enor-mer Bedeutung, sobald ein sicherer Atemweg etabliert ist, die Thoraxkompressionen .................................................... durchzuführen. Im weiteren Verlauf muss ein ........................ oder ........................ Zugang geschaffen werden, um die Gabe von ..................... (alle 3–5 min) und ........................... (nach dem dritten erfolglosen Schock) zu gewährleisten. Im Falle ei-nes ROSC (Return Of Spontaneous Circulation) wird eine so-fortige Behandlung nach dem .............................. eingeleitet. Dabei soll ein ............................. von 94–98 % erreicht werden (Normokapnie). Weitere Maßnahmen im Rahmen der Reani-mation sind die Anlage eines ............................. und ggf. die Behandlung der ................................... eines Herz-Kreislauf-Stillstands.

intraossärer

intravenöser Adrenalin

Frequenz, Tiefe und EntlastungAmiodaron

Kapnografie oder -metrieABCDE-Schema

ohne Unterbrechungen Sauerstoffzielwert

CO2-Gehalt reversiblen Ursachen

Handoff-ZeitMinimum12-Kanal-EKGs

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Arbeitsblatt • Herz-Kreislauf-Stillstand und Reanimation

Reanimation – Lösung Buchstabensuppe13