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ars vivendi Friedrich Ani | Thommie Bayer | Zsuzsa Bánk | Elke Heidenreich | Heinz Rudolf Kunze Udo Lindenberg | Reinhard Mey | Klaus Modick | Wolfgang Niedecken | Georg Ringsgwandl Rafik Schami | Burkhard Spinnen | Konstantin Wecker | Wim Wenders | Juli Zeh u. v. a. HERAUSGEGEBEN VON STEFFEN RADLMAIER MEIN SONG

ars vivendiMICK JAGGER den Liebeskummer lindert: Prominente Autoren erzählen von den Liedern, die ihr Leben aufs Intensivste geprägt haben. Ein Songbook voll großer Momente und

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Wenn BOB DYLAN den Kuppler spielt, JANIS JOPLIN die Gefängnistore sprengt oder

MICK JAGGER den Liebeskummer lindert: Prominente Autoren erzählen von den Liedern,

die ihr Leben aufs Intensivste geprägt haben. Ein Songbook voll großer Momente und ganz

persönlicher Musikgeschichten.

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Friedrich Ani | Thommie Bayer | Zsuzsa Bánk | Elke Heidenreich | Heinz Rudolf Kunze

Udo Lindenberg | Reinhard Mey | Klaus Modick | Wolfgang Niedecken | Georg Ringsgwandl

Rafik Schami | Burkhard Spinnen | Konstantin Wecker | Wim Wenders | Juli Zeh u. v. a.

HERAUS GEGEBEN VON STEFFEN RADLMAIER

MEIN SONG

www.arsvivendi.com

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Mein Song Texte zum Soundtrack des Lebens

HerauSgegeben von STeffen radLmaier

ars vivendi

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Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann

und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

Music was my first loveAnd it will be my last.

John Miles

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.

Friedrich Nietzsche

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inhalt

vorwort 8

achim amme · das Schweigen der väter 10friedrich ani · dieser augenblick jetzt 11ewald arenz · der Traum vom richtigen Leben 13michael augustin · fast ein Weltrekord 15Zsuzsa bánk · Siegen und leben 16Thommie bayer · Himmel und Hölle 18bernd begemann · Todesurteil erhalten 20esther bejarano · Wir spielten um unser Leben 22anne borel · der Schatten der Liebe 23marcel brell · der Seelentröster 25arno Camenisch · Zu Hause 28georg danzer · Tell me – das besondere 29John von düffel · von einem anderen Stern 31Ludwig fels · Yes it is – not more so 32Sabine friedrich · island in the Sun 35

nina george · Sunny Side 38nora gomringer · Persona obsessiva 40frank goosen · aus der Traum 41Joshua groß · ich war schon fast verliebt 43Helmut Haberkamm · Liebe minus null und einfach kein Limit 44Josef Haslinger · Kinder und Krieg 46elke Heidenreich · richtig wichtig 48Sonny Hennig · frauenfreundlich 50alexa Hennig von Lange · rock ’n’ roll 51gerhard Henschel · eine Liebe fürs Leben 54franz Hohler · vater und Sohn 56ralf Huwendiek · aktiv, global, romantisch 57martin Jankowski · nur für mich 59michael Kleeberg · das glück der verzweiflung 63georg Klein · Klugheit der Jugend 65michael Kumpfmüller · du hast keine Chance, aber nutze sie 66Heinz rudolf Kunze · die beste band der Welt 68fitzgerald Kusz · auflehnung gegen alles 68

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bernhard Lassahn · Weißer als weiß – die etwas andere Jugendsünde 69root Leeb · nichts zu verlieren 72udo Lindenberg · aufgeweckt 73Tom Liwa · Schore mit Holgi 74annett Louisan · unter der decke 76Stefan maelck · Sound der Sehnsucht 77manfred maurenbrecher · deutschland im Winter 79reinhard mey · eine mysteriöse geschichte 81Klaus modick · der untergang des abendlandes 83rainer moritz · die emanzipatorische einschlafballade 84Christiane neudecker · Herr Kreisler und ich 86Wolfgang niedecken · eine ganz neue Welt 89Selim Özdogan · Laufwärts Klang sein 90matthias Penzel · fluch der späten geburt 91Thomas Pigor · vive l’anarchie! 95georg ringsgwandl · verrückte idee 96Kathrin röggla · anti-pferdwerdung 97rafik Schami · der blinde Seher mit der Laute 99

Wolf Peter Schnetz · der ruf nach frieden 102ernst Schultz · Wilde Scheibe 104frank Schulz · gut Kirschen essen 105burkhard Spinnen · 19 + 31 = 22 107Stefan Stoppok · ein Kyrie dem rhythmus 109elmar Tannert · die Liebe aus dem radio in der Pension Jasmín 110Lutz »Lüül« ulbrich · initialzündung 112Herman van veen · im bauch meiner mutter 113regula venske · Küsse in der endlosschleife 114Timur vermes · Zu Hause angekommen 116Konstantin Wecker · Jeder weint auf seine Weise 118Sabine Weigand · im grünen Wald, da wo das rehlein springt … 119Wim Wenders · reise ins ungewisse 123Hans-eckardt Wenzel · Wilde Pferde im Kalten Krieg 127Pe Werner · Paul is et Schuld 128Joseph von Westphalen · ohne dich kann ich nicht länger leben 130roger Willemsen · do not disturb! 133Willi Winkler · ohuuua! 136

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Juli Zeh · don Camisi 137renée Zucker · ein Zimmer voller geheimnisse 138

die autoren 140der Herausgeber 146die Songs 147

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vorwort

Am Anfang war das Lied: Die australischen Ureinwohner zum Beispiel orientieren sich an Songlines, unsichtbaren Traumpfaden, die den Kontinent durchziehen. Die Abori­gines kennen diese Pfade, weil nur sie die Lieder und Geschichten ihrer Ahnen hören können. Der britische Schriftsteller Bruce Chatwin hat in seinem Reiseroman Traumpfade diesen Songlines ein literarisches Denkmal gesetzt: Die Aborigines schaffen und erhalten die Welt, indem sie ihre Wege beschreiten und die damit verknüpf­ten Mythen in den Liedern weitererzählen.

Ein unsichtbares Netz aus Songs überzieht auch den Rest der Welt. Ihre Sänger liefern die Mythen der Moderne, die sich seit den alten Zeiten gar nicht so sehr verändert haben. Dank der modernen Technik und Kommunikationsmittel kommen die Lieder vom Leben, von der Liebe und vom Tod heute frei Haus. Das Angebot hat sich in den vergangenen Jahrzehnten explosionsartig ausgeweitet. Für jeden Seelenzustand, für jedes Alter, für jeden Geschmack gibt es den passenden Soundtrack. Oft ist es auch nur eine Geräuschkulisse, Musik zum Weghö­ren, akustischer Müll.

Doch in dem Überangebot, das von der Musik­industrie auf CDs gebrannt und vom weltweiten Dudel­funk sowie TV­Musikkanälen pausenlos durch den Äther gesandt wird, tauchen immer wieder Songs auf, die uns rühren, berühren und manchmal auch aufwühlen, die neue Horizonte öffnen oder Schmerzen lindern, die unsere Stimmung heben oder Erinnerungen wecken, die Gefühle auf den Punkt und die Verhältnisse zum Tanzen bringen. Neben der Melodie spielt dabei der Songtext eine wichtige Rolle. »Kein Roman kann sich mit einem populären Song messen. Wenn wir uns natürlich benehmen würden, sprächen wir

in Liedzeilen«, sagt der französische Regisseur Alain Resnais, der zu diesem Thema den passenden Film gedreht hat: Das Leben ist ein Chanson.

Jeder von uns hat wohl einen Song, der eine ganz besondere Rolle in seinem Leben spielt. Manchmal wer­den es im Laufe der Jahre auch ein paar mehr. Eine Jugendliebe, ein Urlaubsabenteuer, ein Abschied, Lie­beskummer, Weltschmerz – zu allen möglichen Gele­genheiten gibt es ein musikalisches Schlüsselerlebnis. Und immer wenn man diese bestimmten Lieder wieder hört, werden die entsprechenden Erinnerungen, schöne ebenso wie schmerzhafte, wie auf Knopfdruck wieder lebendig. Man könnte es auch so ausdrücken: Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.

Längst wird all das auch wissenschaftlich erforscht: Musik ist im Alltag der allermeisten Menschen ein wich­tiger Stimmungsmacher. Was passiert, wenn wir Musik hören? Wer hört was und wann am liebsten? Kann man vom Musikgeschmack auf die Persönlichkeit eines Menschen schließen? Warum lieben wir in der Musik besonders Motive, die wir wiedererkennen? Drücken sich Individualität oder Gruppenzugehörigkeit auch in Hör­gewohnheiten aus? Mit solchen Fragestellungen beschäf­tigen sich nicht nur Musikwissenschaftler, sondern auch Psychologen, Soziologen, Volkskundler und Hirnforscher.

Mit einem Song kann man sicherlich nicht die Welt verändern, auch wenn sich das so mancher in der Eupho­rie der Sixties, zu Beginn der Rock ’n’ Roll­Ära, erhofft hat. Was aber wäre, wenn ein Song unser Leben verän­dern könnte? Würde sich alles zum Besseren wenden? Lösten sich all unsere Probleme in Wohlgefallen auf? Oder wären sie zumindest erträglicher? Kann Musik etwa sogar Leben retten, wie es der Disco­Hit Last Night a DJ Saved My Life glaubhaft versichert?

Um solche Fragen dreht sich die vorliegende Antho­logie, die alles andere als eine musikalisch korrekte,

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wissenschaftlich fundierte Popgeschichte sein will. Es geht hier nicht um die angeblich besten Songs und wichtigsten Interpreten, sondern um ganz persönliche Geschichten und Geständnisse, um prägende Hörerfah­rungen, wie sie jeder auf seine Weise macht. Es geht um nichts Geringeres als um den Soundtrack des Lebens in all seiner Vielfalt.

Die Texte – mit einer Ausnahme allesamt Originalbei­träge von mehr oder minder bekannten Musikern und Autoren aus den letzten zehn, zwölf Jahren – haben nur eines gemeinsam: Sie sind autobiografisch und in dem Sinn nicht »erfunden«, zumindest nicht völlig. Also per­sönliche Bekenntnisse.

Deswegen steht der Beitrag von Esther Bejarano, der die Musik buchstäblich das Leben gerettet hat, neben Konstantin Weckers Liebeserklärung an die Oper, Elke Heidenreichs Italien­Souvenir oder Udo Lindenbergs Rock­Urerlebnis. Ob sich Reinhard Mey an einen alten Schlager erinnert, Juli Zeh von ihren Teenager­Tagen erzählt oder Wim Wenders über eine brenzlige Fahrt in den Süden schreibt, immer spielt ein Lied dabei die entscheidende Rolle. Wahrscheinlich ist es kein Wunder, dass in diesem Zusammenhang der Name »Bob Dylan« häufiger als alle anderen auftaucht. Oft sind es aber auch ganz obskure Songs, die mit besonderen Erinnerungen verbunden sind.

Diese persönlichen Bekenntnisse sind zum Teil sehr überraschend. Sie verraten aber nicht nur einiges über die Autoren und Autorinnen, sondern liefern quasi nebenbei auch Hinweise zur deutschen Befindlichkeit der letzten fünfzig Jahre. Auch die unterschiedlichen Hörgewohn­heiten zwischen Ost und West im geteilten Nachkriegs­deutschland kommen darin zum Vorschein.

Viele Geschichten erzählen von Initiationserlebnissen in der Pubertät. Im Mittelpunkt steht fast immer die populäre Musik, die eine ganze Generation geprägt hat:

Rock ’n’ Roll in vielen Variationen, der Sound der 60er­ und 70er­Jahre, die Zeit, in der die Musik revolutionäre Kraft entwickelte und eine ganze Generation nachhaltig prägte. In Einzelfällen können es aber auch Opernarien, Chansons oder Volkslieder sein, die zu Lebensbegleitern geworden sind.

Dieses Song­Book dokumentiert auch den technischen Wandel der vergangenen Jahrzehnte: Von der Vinyl­Single über Langspielplatten und Musikkassetten bis hin zur CD (und weiter) reichen die persönlichen Erinnerungen. Doch selbst wenn jetzt MP3­Player, Internet und Compu­ter ganze Schallplattensammlungen überflüssig machen, auch wenn viele aktuelle Hits das Verfallsdatum immer schneller erreichen, wird sich an der Magie der Musik nichts ändern. Immer wird es Songs, Lieder, Chansons geben, die dem Leben einen neuen Sinn oder zumindest einen unverwechselbaren Sound geben. Die Wiederent­deckung der guten, alten Vinyl­LP mag dafür ebenso als Beleg gelten wie der Erfolg von YouTube und moderner Streamingdienste.

So ergibt sich aus vielen individuellen Musik­Ge­schichten am Ende doch so etwas wie eine allgemeine Musik­Geschichte: die Song­Lines der modernen Zeiten, Traumpfade des kollektiven Bewusstseins. Jeder Leser, jede Leserin kann sie mit eigenen Hörerfahrungen ver­gleichen und ergänzen.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Autorinnen und Autoren bedanken, ohne deren Ent­gegenkommen und Begeisterung dieses Hör­Lese­Buch nicht entstanden wäre.

Steffen Radlmaier

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achim amme das Schweigen der väter

»Hello darkness my old friend …« Schöner Anfang! Schön düster. Und ganz schön mutig, die dunkle Seite des Lebens nicht nur anzusprechen, sondern wie einen alten Freund zu begrüßen. Erinnert an Hamlet, der dem Geist des Vaters begegnet, im unheilschwangeren ersten Akt, spielend auf jenem nebelverhangenen Schloss, in einem Staate, in dem etwas faul ist.

Mein eigener Vater lebte noch, als ich das Lied zum ersten Mal hörte. Lebte er wirklich? War er nicht auch ein stummer Wiedergänger aus dem Totenreich, so wie Hamlets Geist?

Mit siebzehn wurde er eingezogen, um in Hitlers Krieg Soldat zu spielen. Man nahm ihm die Jugend ab, zusammen mit dem Fahneneid. Eide verpflichten. Ent­schuldigen sie alles? Während der Invasion in Frankreich geriet er in amerikanische Gefangenschaft. Was war in den Jahren dazwischen geschehen? Kein Wort darüber. Anders als bei meinem Großvater, der seine Anekdoten aus dem Ersten Weltkrieg so oft wiederholte, dass ich sie auswendig kannte. Mein Vater schwieg, wie die meisten Väter seiner Generation.

Er hatte im Kriegsgefangenenlager Theater gespielt. Das war alles, was ich wusste. Nun war er ein schwer kranker Mann, Asthmatiker wie vermutlich der erste Hamlet­Darsteller, wie auch ich in meiner Kindheit. Nachts trafen wir uns am elterlichen Waschbecken, mein Vater und ich, beide krampfhaft nach Luft ringend. Das Rasseln in der Brust. Dies kehlige Pfeifen beim Einatmen. Dies Japsen. Ja, das war das Wort. Dazu der Auswurf von Blut und gelbweißem Schleim. Nacht für Nacht. Kein Gedanke zu Ende gedacht. Keine Geschichte zu Ende

erzählt. Der Druck der wirklichen Geschichte. Die Last auf den Schultern. Die unerträgliche Schuld, angesichts der Bilder ausgemergelter Körper. Was hatte er gewusst, in seinem Ausbildungslager? Weimar und Buchenwald. Wie nah lagen Geist und Ungeist beisammen? Über allen Wipfeln Ruh. Gespräch über Bäume. Den finsteren Zeiten entronnen, und doch … Kein Ende.

Während er mich mit Medikamenten versorgte, deren Wirkung für ihn längst zu schwach war, stellte sich eine Art Nähe ein, so etwas wie Verständnis und Freundschaft zwischen Vater und Sohn, etwas, was es tagsüber kaum gab. All die unverarbeiteten Kriegserlebnisse! Wie sonst sollte ich mir sein Schweigen erklären?

Ramponierte Feldjacke mit verblichenem »P.O.W.« auf dem Rücken, ein Mitbringsel, zeugte davon. Als ich die Jacke trug, war das nicht nur ein stummer Akt der Iden­tifikation, sondern auch eine symbolische Geste. Gefan­gener der Geschichte. Suche nach Identität.

»And the people bowed and prayed, to the neon god they made …« Sprachlos im Gefühlsstau. Die Unfähigkeit zu handeln. Stille Wut und Rachegedanken. Feigheit vor dem Feind in der eigenen Brust. Widerstand gegen den Staats­körper. Rebellion, die zu nichts führte. Terror, der sich selbst zerstörte. Das Ende vor Augen, das Scheitern im Blick. Schweigen als Resteverwertung: »Ach, hättest du geschwiegen, dann wärst du Philosoph geblieben.« – »Was du ererbt von deinen Vätern …« – »… bis ins dritte und vierte Glied.«

Es ist etwas faul, mein Sohn! Und du bist es auch.Genauso, wie sich Hamlets Geist zweimal auf der

Bühne zeigte, benötigte Paul Simons Song, nachdem er 1966 die Hitparaden stürmte, einen zweiten Anlauf, um ihn endgültig zum festen Bestandteil nicht nur meines, sondern eines kollektiven Unbewussten werden zu las­sen. Als Soundtrack zum Film Die Reifeprüfung verband sich der Song mit den zahlreichen Metaphern für »die

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Unfähigkeit der Menschen, miteinander zu kommuni­zieren … Es gibt kein wirkliches Verständnis, weil es kein wirkliches Gespräch gibt – ›people talking without speaking, people hearing without listening‹«. Die Angst des Schauspielers vor den Worten. Töne, ohne gehört zu werden.

»The words of the prophets are written on the subway walls …«Nichts als Ahnungen – Wissen der Ahnen. Der Geist

des Widerstands.Das Versagen. Die Sprache des Scheiterns. Der schlechte

Atem der Geschichte. Nichts zu sagen haben. Absolut nichts.

»The Sound of Silence«Simon & GarfunkelAlbum: »Wednesday Morning, 3 A.M.«, 1964 Text und Musik: Paul SimonLabel: Columbia

friedrich ani dieser augenblick jetzt

»But you who philosophize disgrace and criticize all fears,Take the rag away from your face.Now ain’t the time for your tears.«

Als das Feuerwerk begann, nachts gegen elf, am 1. Juli 1978, da waren Ensslin, Baader und Raspe längst tot. Und wo einst die Nazis marschierten, auf dem Zep­pelinfeld in Nürnberg, sangen Dylan, Clapton und die

anderen davon, dass sich die Zeiten ändern und die Ver­lierer siegen werden, und ich dachte: Das Gesicht dieses Landes bleibt immer dasselbe.

»William Zanzinger, who at twenty-four yearsOwns a tobacco farm of six hundred acresWith rich wealthy parents who provide and protect him …«

Und der Himmel explodierte, tausend Funken sprühten, als würde die Finsternis ihre Wut auf mich spucken, mich, den Feigling, der nicht verhindert hat, dass der Staat drei Menschen ermordet mit der Begründung, sie seien Terroristen, ein bösartiges Karzinom auf der reinen Haut der Gesellschaft.

»… And high office relations in the politics of Maryland,Reacted to his deed with a shrug of his shouldersAnd swear words and sneering, and his tongue it was snarling …«

Dann verstummte der letzte Ton, der letzte Gedanke, Jubel erfüllte das Feld, und erstaunt und ernüchtert hielt ich Ausschau nach dem Mädchen, dem ich hatte zeigen wollen, was ich immer meinte, wenn ich sagte: »Ich kann darüber nicht sprechen.«

Dem Mädchen gefiel das Konzert, sie war kein Fan von Eric Clapton, Muddy Waters, der Band Lake und den Musikern, die sonst noch auftraten. Aber sie mochte die Songs von Bob Dylan, einige zumindest. Auf dem Weg zum Bus lächelte sie und fragte: »Bist du zufrieden? Hast du bekommen, was du erwartet hast?« Und ich sagte: »Ich kann darüber nicht sprechen.«

Denn ich war neunzehn und ein anderer als der, für den die meisten mich hielten. Der ich wirklich war, den gab es all die Jahre nur im Geheimen, an den Rändern der Songs, die mein Universum bildeten, die wahre Hei­mat meiner Sinne. Chaos herrschte dort, Wut und Liebe

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über Kreuz, Kampf der herrschenden Klasse, Erlösung der Verlorenen, Glaube an elementare Veränderung und Sehnsucht nach der großen Umarmung.

Und da war einer, der Politik in pure Poesie ver­wandelte und den Schmerz über jedweden Abschied in wunderbaren Mut. Ohne Bob Dylan wäre ich ein anderer geworden. Und heute kann ich – allem Scheitern zum Trotz – behaupten: Dieser andere hätte ich niemals sein mögen.

»… She was fifty-one years old and gave birth to ten childrenWho carried the dishes and took out the garbageAnd never sat once at the head of the table …«

Und ich hörte ihn nölen – Jahre nach der Zeppelin­feld­Epiphanie – und dachte: »Jesus, was für ein Quark, dieses biblische Getue!« Und, in einem anderen Konzert: »Dann bleib doch zu Hause, wenn du keine Lust hast auf­zutreten!« Und einmal, im Münchner Olympiastadion: »Jetzt schau sie (Joan Baez) doch wenigstens einmal an, wenn sie schon nach so langer Zeit wieder neben dir auf der Bühne steht!« Und dann, zu Beginn des 21. Jahrhun­derts – Kriegswahn, Aidskatastrophe, arktische Kälte in den Köpfen von Staatsmännern und ­frauen – zieht der zauselige dünne Mann noch immer durchs Land. Und mit seiner sechzig Jahre alten Wut, seinem sechzig Jahre alten Furor, seiner sechzig Jahre alten Unbeugsamkeit hämmert er den Zuhörern in die Herzen:

»… And he spoke through his cloak, most deep and distinguished,And handed out strongly, for penalty and repentance,William Zanzinger with a six-month sentence.«

Der Zimmerman, der ein Schuh­Macher wurde, beschenkt uns, was wahre Dichter tun, noch immer in lichtlosen Wintern. »I’ve made shoes for everyone, even you, while I still go

barefoot.« Rührende Vorstellung: Der Poet meint mich allein. In den neuen Versionen seiner Songs gibt es eine Sanftmut, die nichts Versöhnliches hat, einen zeitgemä­ßen Beat, der nichts Anbiederndes, einen Übermut, der nichts Peinliches hat. Und wenn die Gassenhauer an der Reihe sind, bleibt die Zeit für mich stehen und weitet sich zugleich, öffnet sich in eine tatsächlich vorstellbare, erträgliche Zukunft.

»… But you who philosophize disgrace and criticize all fears,Bury the rag deep in your faceFor now’s the time for your tears.«

Und sollte ich eines Morgens feststellen, dass ich mein Leben lang doch nichts anderes getan habe als einen Wald zu fegen, dieser Augenblick – das Zimmer erfüllt von der alten, unerhörten Ballade über eine kaltblütig getötete Küchenmagd und deren 24­jährigen hämischen Mörder, The Lonesome Death of Hattie Carroll –, dieser Augenblick jetzt ist eine offene Tür wie jener 1. Juli, als ich für immer die enge Kammer meiner Kindheit verließ.

Ein unbedingtes Gefühl, gemeinhin Glück genannt.

»The Lonesome Death of Hattie Carroll«Bob DylanAlbum: »The Times They Are A-Changin’«, 1964Text und Musik: Bob DylanLabel: Columbia

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ewald arenz der Traum vom richtigen Leben

Als ich fünfzehn war, gab es den Begriff der Political Cor­rectness in der Musik noch nicht. Trotzdem wusste jeder von uns, dass im Kampf gegen ein Establishment, das aus Sozialpädagogen und linksliberalen Lehrern bestand, die alle immer auf unserer Seite waren und immer alles ver­standen, keine normale Musik eingesetzt werden konnte. Für diesen Kampf brauchte man Musik, die gleichzeitig eine Waffe war. Die falsche Musik zu hören, war gleich­bedeutend mit dem Überlaufen zum Feind.

Deshalb überlegte man sehr genau, welche Platten man auflegte, wenn die Freunde kamen. Franz Josef Degenhardt oder Bob Dylan gingen gerade noch, aber lei­der auch nur so lange, bis einer der Schafwoll pädagogen eins seiner Lieder im Englisch­ oder Deutsch unterricht einsetzte. Ab diesem Augenblick war Väterchen Franz ebenso unwiderruflich tot wie Hurricane, das einem immerhin schon mal Schauer über den Rücken gejagt hatte, und die Platten verschwanden ganz hinten im Schrank. AC/DCs Highway to Hell allerdings oder etwa der wahnwitzige Ein­stiegsschrei von Motörhead wurden in den beginnenden 80ern doch eher selten zur Erschließung englischer Voka­beln verwendet. So konnten sie also ohne mitleidige oder verachtende Blicke der Kameraden jederzeit, manchmal sogar unter Beifall, gehört werden.

Auch die Straßenjungs, deren Texte zwar deutsch, aber dafür so ausgesprochen obszön waren, dass keiner unse­rer Lehrer gewagt hätte, sich daran die Finger zu verbren­nen, wurden begeistert aufgenommen. Die Platten der Ton Steine Scherben oder Cochise waren dagegen schon an der Grenze und man spielte sie nur dem besten Freund vor, und das auch erst nach einer Nacht, in der man

zum ersten Mal den väterlichen Whiskey probiert und sich dabei gegenseitig feierliche Eide geschworen hatte, den anderen eines Tages aus dem bürgerlichen Sumpf zu retten. (Natürlich war es immer der andere.) Aber am nächsten Tag – ausgenüchtert – fragte ich doch lieber nicht nach der Platte, obwohl mir das Lied vom Gnadental gut gefallen hatte, denn es war einfach nicht hart genug.

Und hart wollten wir sein, um jeden Preis. Auf jeden Fall härter als die Typen vorne am Pult, die alle gegen Atomkraft und Nuklearwaffen und Amerika waren, aber Joan Baez hörten und Woodstock nachjammerten. »Pul­loverschweine« nannten wir sie verächtlich. Wir dage­gen zogen auch an den heißesten Tagen lange Mäntel aus schwarzem Leder oder Trenchcoats an und trugen manchmal provozierend schwarze Reitstiefel. Wir kamen in bürgerlichen Anzügen aus den 60ern in die Schule, lasen Sartre, Goebbels, Böll und Marx wild durcheinander und bedauerten Andreas Baaders Gefangennahme.

Natürlich hörten wir auch die Beatles. Nicht aus Spaß. Aber sonntagmorgens. Wir waren zu sechst, hatten von Samstag die Nacht durchgemacht und dabei auf einem weiß rauschenden Fernseher Rockpalast angesehen. Am frühen Morgen hatten wir Kabel auf den Dachboden verlegt, Boxen nach oben geschafft und waren durch die Luke aufs Dach des Pfarrhauses geklettert. Den Platten­spieler stellten wir auf den Kamin. Wir dagegen lagen auf dem First und hatten die Lautsprecher meines Bruders in die Schneefanggitter geklemmt. Der Verstärker stand noch auf dem Dachboden. Und dann dröhnte Maxwell’s Silver Hammer hinüber zur Kirche, fast so laut wie die Glocken, und die Gemeinde auf dem Weg drehte verstört den Kopf. Musik war Kampf, und Waffen mussten nicht schön sein, sondern effektiv. Blumen steckte man allen­falls in den Gewehrlauf, wenn man marschierte. Darüber herrschte Einigkeit unter uns, und der Katalog möglicher Musik war genau geregelt.

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Deshalb geschah es, als ich mich zum ersten Mal in ein Lied verliebte, völlig unerwartet. Es war im Sommer, und wie bei jeder echten Verliebtheit redete ich mit niemandem darüber. Mit meinem besten Freund schon gar nicht – der wollte Rockgitarrist werden. Es war ein Nachmittag, an dem die Luft über den Gehsteigen flim­merte, ich lag faul im offenen Fenster, das Radio lief im Hintergrund und dann kamen die ersten Takte von The Girl from Ipanema. Diese mühelos gleitenden Töne – so etwas hatte ich vorher noch nie gehört – schnippten ein paarmal im Bossa­Nova­Rhythmus an mein Jungenherz und plötzlich ging mein Fenster nicht mehr auf einen langweiligen Garten und die Fernstraße, sondern auf einen farnbestandenen Boulevard irgendwo in Südame­rika. Und als Astrud Gilberto dann anfing zu singen, mit einer Stimme, klar und frisch und gelassen wie eine Brise vom Meer: »Olha que coisa mas linda mas cheia de graca e ela menina que vem passa …«, da war ich schon verloren. In die­sem Lied war alles, wovon ich träumte, wenn ich an den Sommerabenden nach Hause ging: Brasilien und Mäd­chen, deren Haut kühl war, und Städte, in denen richtig gelebt wurde, nicht so wie bei uns … und ich wusste ja nicht, dass es allen so ging. Ich glaubte, ich hätte mich als Einziger verliebt.

Es dauerte eine Zeit lang, bis ich an das Lied kam. Zunächst hatte ich mir ja nur ein paar Bruchstücke Text gemerkt und außerdem hatte ich vorher noch nicht sehr viele Platten gekauft. Ich hatte keine Übung. So stand ich im Plattenladen und summte, mit rotem Kopf und kaum verständlich, die Melodie. Es hätte mich stutzig machen sollen, dass der Verkäufer das Lied trotzdem erkannte und mir die Platte brachte. Aber für mich war das damals noch Fügung. Die Platte kam aus dem berühmten Hause Verve, die Hülle war ringsum silbern und ebenfalls in Silber, nur in Kontur, konnte man die schlanke, schöne Astrud Gilberto erkennen. Da verliebte ich mich noch

einmal. Ich trug die Platte nach Hause wie einen Schatz, schloss mich ein und legte sie auf. Von da an hörte ich sie so oft, dass ich sie irgendwann nachkaufen musste. Jah­relang begann jede Kassette, die ich aufnahm, mit dem Mädchen aus Ipanema, das, hoch aufgerichtet, braun und stolz, hinunter zum Strand geht und niemanden ansieht, vor allem nicht den, der sie liebt.

Gleichzeitig begann ich, meine Freunde zu verraten. Statt Alice Cooper oder Deep Purple kaufte ich andere Platten vom Verve­Label und stolperte so unversehens in die Welt des Jazz. Ich entdeckte, dass ich Heavy Metal gar nicht so besonders mochte und schämte mich. Aber ich entdeckte auch, dass es langweilig wurde, mit Musik zu provozieren. Weil ich außerdem kein Instrument außer der Geige spielte, die, neben der Blockflöte, wohl das für Kampfzwecke ungeeignetste aller Instrumente ist, begann ich, wütende Gedichte hinzuwerfen und kam mir vor wie Erich Mühsam oder Ernst Toller im München der Revolutionszeit. Nur nachts, wenn ich allein war, versuchte ich ab und zu, mich nach Brasilien zu schrei­ben. An den Strand von Ipanema. Und so bin ich zum Schriftsteller geworden. Wegen Astrud Gilberto. Ab und zu glaube ich, dass ich vielleicht heute noch ein wenig verliebt bin, auch wenn das Lied heute im Fahrstuhl als Hintergrundmusik läuft. Denn wenn ich alleine mit dem Girl from Ipanema im Lift bin, werde ich immer noch ein bisschen rot und fahre manchmal weiter als bis zu mei­nem Stockwerk.

»The Girl from Ipanema«Astrud Gilberto, João Gilberto, Stan GetzSingle, 1963/64Text: Vinícius de MoraesMusik: Antônio Carlos JobimLabel: Verve

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die Songs

A Hard Day’s Night (Album, The Beatles) 83A House is Not a Home (Dionne Warwick) 20A Whiter Shade of Pale (Procol Harum) 69Ain’t no Mountain High Enough (Marvin Gaye und Tammi Terrell) 40All Night Long (Rainbow) 116Am Brunnen vor dem Tore (Wilhelm Müller und Franz Schubert) 56Ameise in Moskau (Bulat Okudschawa) 102Apache (The Shadows) 38

Batman (John Zorn) 91Big New Prince (The Fall) 97Buntmetalldiebe (Teho Teardo & Blixa Bargeld) 66

Child in Time (Deep Purple) 46Childhood’s End? (Marillion) 51Chinese Café/Unchained Melody (Joni Mitchell) 63Cottage in Negril (Tyrone Taylor) 35Creep (Radiohead) 31Das Wort »Verlassen« (Georg Kreisler) 86Dedicated Follower of Fashion (The Kinks) 15Diana (Paul Anka) 73Die Walküre (Richard Wagner) 16Domino (Gerhard Wendland) 81Du hast Glück bei den Frau’n, Bel Ami (Theo Mackeben) 22Du lässt dich gehen (Charles Aznavour) 50

Es war ein König in Thule (Vertonungen von J. W. v. Goethe) 119Es waren zwei Königskinder 119

Girls Just Want to Have Fun (Cyndi Lauper) 136

Hécatombe (George Brassens) 95Hey Nineteen (Steely Dan) 107

Hotel California (The Eagles) 59

I Just Called to Say I Love You (Stevie Wonder) 18I Want You (Bob Dylan) 138Im grünen Wald, da wo die Drossel singt 119In the Ghetto (Elvis Presley) 76

Jolly Coppers On Parade (Randy Newman) 79

Like A Rolling Stone (Bob Dylan) 89Loop-di-Love (J. Bastós) 105Long Way Home (Tom Waits) 28Loreley (Vertonungen von Heinrich Heine) 119Love Hurts (Nazareth) 110Love Minus Zero/No Limit (Bob Dylan) 44

Madame Butterfly (Giacomo Puccini) 118Marina (Rocco Granata) 48Me and Bobby McGee (Janis Joplin) 72Missa Luba (Joachim Ngoi & Les Troubadours Du Roi Baudouin) 109Music When the Lights Go Out (The Libertines) 74Müssen nur wollen (Wir sind Helden) 65

Ne me quitte pas (Jacques Brel) 23Nothing Compares 2 U (Sinéad O’Connor) 133

Ooh My Soul (Little Richard) 104

Pazza Idea (Patty Pravo) 96Pilot of the Airwaves (Charlie Dore) 48Point Black (Bruce Springsteen) 48

Ring Them Bells (Bob Dylan) 54Roll over Beethoven (The Beatles) 112Running on Empty (Jackson Browne) 77

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Sharaft Ya Nixon Baba (Scheich Imam) 99She Will (Lil Wayne feat. Drake) 43Some Kinda Love (The Velvet Underground) 123Spiel mir das Lied vom Tod (Ennio Morricone) 114Substitute (The Who) 68Sunny (Bobby Hebb) 38Suzanne (Leonhard Cohen) 57

Tell Me (The Rolling Stones) 29The Girl from Ipanema (Astrud Gilberto, João Gilberto, Stan Getz) 13The Letter (Eva Cassidy) 130The Lonesome Death of Hattie Carroll (Bob Dylan) 11The Sound of Silence (Simon & Garfunkel) 10Thunderroad (Bruce Springsteen) 41Torn Between Two Lovers (Mary Mac Gregor) 84

What a Wonderful World (Louis Armstrong) 113Wild Horses (The Rolling Stones) 127Won’t Get Fooled Again (The Who) 68Words (F. R. David) 137

Yes It Is (The Beatles) 32You Are Not Alone (Michael Jackson) 25You’ve Got a Friend (James Taylor) 128

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1. Auflage Oktober 2017© 2017 by ars vivendi verlag GmbH & Co. KG, Bauhof 1, 90556 CadolzburgDie vorliegende Ausgabe basiert in Teilen auf Mein Song aus dem Jahr 2007.© der Einzelbeiträge bei den AutorenAlle Rechte vorbehaltenwww.arsvivendi.com

Umschlaggestaltung: Philipp Starke, Hamburgunter Verwendung eines Fotos von © plainpicture/Westend61/Dirk WüstenhagenSatz: ars vivendiDruck: Beltz, Bad LangensalzaPrinted in GermanyISBN 978­3­86913­886­2

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Wenn BOB DYLAN den Kuppler spielt, JANIS JOPLIN die Gefängnistore sprengt oder

MICK JAGGER den Liebeskummer lindert: Prominente Autoren erzählen von den Liedern,

die ihr Leben aufs Intensivste geprägt haben. Ein Songbook voll großer Momente und ganz

persönlicher Musikgeschichten.

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Friedrich Ani | Thommie Bayer | Zsuzsa Bánk | Elke Heidenreich | Heinz Rudolf Kunze

Udo Lindenberg | Reinhard Mey | Klaus Modick | Wolfgang Niedecken | Georg Ringsgwandl

Rafik Schami | Burkhard Spinnen | Konstantin Wecker | Wim Wenders | Juli Zeh u. v. a.

HERAUS GEGEBEN VON STEFFEN RADLMAIER

MEIN SONG

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