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Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e. V. Landesverband Mitte Landesverband NORDWEST Audit Gesunde Schule Beispiele zur Qualitätsentwicklung

Audit Gesunde Schule - lvg-lsa.de · Das Audit Gesunde Schule wurde von der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schulleitern aus Sachsen-Anhalt

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Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e. V.

Landesverband MitteLandesverband NORDWEST

Audit Gesunde SchuleBeispiele zur Qualitätsentwicklung

© 2012, LVG Sachsen-Anhalt e. V. Die Verwertung der Texte und Bilder, auch aus-zugsweise, ist ohne Zustimmung der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e. V. urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für die Vervielfältigung,Übersetzung, Mikroverfilmung und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen.

Zur Einführung

Das Audit Gesunde Schule hat sich in der Schulpraxis bewährt. Gesundheit ist einewichtige Voraussetzung für Bildungs- und Erziehungserfolge in der Schule. DerenQualität ist ein wichtiger Beitrag für das Gesundheitsverhalten und den Gesund-heitszustand aller Beteiligten.

Das Audit Gesunde Schule wurde von der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit Lehrern und Schulleitern aus Sachsen-Anhalt entwickelt.Mit der Unterstützung des BKK Bundesverbandes konnte 2003/04 die Landes-vereinigung für Gesundheit mit ihren Partnereinrichtungen das Verfahren erfolgreichin 16 Schulen erproben.

Das Audit Gesunde Schule ist seit 2004 ein anerkanntes Zertifizierungsverfahren, mitdem Schulen ihren gesundheitsfördernden Entwicklungsstand überprüfen und so einenachhaltige Gesundheitsförderung gestalten.

In 9 Bundesländern konnten bisher 166 Schulen zertifiziert und 74 Schulen rezertifi-ziert werden. 7 Schulen konnten die Auszeichnung bereits ein drittes Mal in Empfangnehmen. Insgesamt wurden 396 Qualitätsbeauftragte und Auditorinnen ausgebildet(Stand Oktober 2012).

Im Unterschied zu anderen im Bildungswesen eingesetzten Qualitätsverfahren, zieltdas aus der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen auf den Bildungsbereich über-tragene Verfahren, um gesundheitsfördernde Veränderungsprozesse zu fördern.Deshalb nutzen viele Schulen das Verfahren, um über den erreichten Entwicklungsstandhinaus, Impulse, Anregungen und Hinweise für eine gesunde Schulentwicklung zu fin-den. Das Audit Gesunde Schule ist nicht nur ein Zertifizierungsverfahren zur Bestim-mung des Schulentwicklungsstandes, sondern auch ein Impulsgeber für eine nach-haltige gesunde Schulentwicklung.

Mit dem Qualitätssiegel „Gesunde Schule“ kann nicht nur ein praktikables und vonKiTa und Schule akzeptiertes Qualitätssicherungsverfahren eingeführt, sondern auchdas Engagement im Gesundheitsbereich anerkannt und auch nach außen deutlichgemacht werden.

Die Anwendung und Weiterentwicklung des Audits in mehreren Bundesländern undder Erfahrungsaustausch und das Lernen vom Besten über Ländergrenzen hinweg,sorgen für hohe Effizienz.

Durch die Vergabe für drei Jahre werden die Einrichtungen angeregt, sich immer wie-

der neu mit dem Thema Gesundheit und der Qualität ihrer gesundheitsförderlichenEntwicklung auseinanderzusetzen. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die rezertifi-zierten Einrichtungen in Bezug auf die Erstzertifizierung weiterentwickeln und sichneben Bewährtem auch immer neue Ziele setzen. Die Auszeichnung bedeutet Anerken-nung und Motivation, weiter aktiv zu bleiben und in dem Bemühen um Verbesserungennicht nachzulassen.

Das Audit hat ein gutes Aufwand-Nutzen-Verhältnis, fördert die Eigeninitiative vonSchulen, sich mit der Qualität ihrer Einrichtung auseinanderzusetzen und ermöglichtPartizipation auch auf Grund überschaubarer Kosten.

Das Zertifizierungsverfahren Audit Gesunde Schule unterliegt einer ständigen Weiter-entwicklung. Neue Forschungsergebnisse, Hinweise aus der Praxis und aktuelle an-dere Qualitätsentwicklungen des Bildungswesens tragen dazu bei.

Die vorliegende Broschüre zeigt an ausgewählten Schulen gesunde Schulentwick-lungsprozesse auf. Kurze Schulporträts beschreiben die Schulform. Die Auszüge ausden Qualitätsberichten von Schulen, die mehrmals den Zertifizierungsprozess durch-laufen haben, dienen zur Darstellung von erreichten Entwicklungsständen der schu-lischen Gesundheitsförderung. Damit sollen interessierte Schulen ermuntert werden,sich intensiver mit ihrer gesunden Schulentwicklung auseinanderzusetzen.

Ulrich Schwabe

Inhalt

1. Zertifizierungsverfahren: Audit Gesunde Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11.1 Entwicklung des Gesundheitsaudits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11.2 Was ist das Audit? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11.3 Wie erfolgt die Zertifizierung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11.4 Schritte zum Erwerb des Audits . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21.5 Zertifizierte Schulen in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

2. Auszüge aus den Qualitätsberichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42.1 Schulbedingungen und -verhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Pestalozzi-Mittelschule, Oberlungwitz in Sachsen . . . . . . . . . . . . . . . . .4Anna-Lindh-Schule, Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Landfrauenschule, Hanerau-Hademarschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

2.2 Gesundheitskompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Albert-Schweitzer-Oberschule, Beeskow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Berufliche Schule des Kreises Ostholstein, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Außenstelle Lensahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Evangelische Grundschule, Radebeul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16GutsMuths-Gymnasium, Quedlinburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

2.3 Schulkultur und Schulklima . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Lessing-Schule, Salzwedel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Dr.-Lothar-Kreyssig-Schule, Flöha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Regenbogenschule, Satrup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Grundschule Sanne, Hassel OT Sanne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

2.4 Unterricht und Schulleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Heinrich-Seidel-Schule, Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Grundschule „Am Priesterweg“, Potsdam-Drewitz . . . . . . . . . . . . . . . .32Grundschule „Peter A. Hansen“, Gotha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Regionale Schule, Zingst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

2.5 Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Wiedheckschule, Saarbrücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Marie-Curie-Oberschule, Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Grundschule „Ludwig Renn“, Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Joliot-Curie-Gymnasium, Röbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44

3. Anschriften der Zertifizierungsstellen in den Bundesländern . . . . . . . .46

4. Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47

In allen beteiligten Bundesländern

gefördert vom BKK Landesverband Ost (Mitte)/ NordVersion 4

Mecklenburg-Vorpommern

gefördert vom BKK Landesverband Nord

Schleswig-Holstein

gefördert vom BKK Landesverband NordBerlin, Brandenburg, Sachsen,

Sachsen-Anhalt

gefördert vom BKK Landesverband OstVersion 3

Sachsen-Anhalt, Saarland, Niedersachsen

gefördert vom BKK BundesverbandVersion 2

Sachsen-Anhalt

Version 1Idee und Konzeption zum Audit

+ 8 Knotenpunktschulen

1

1.1 Entwicklung des Gesund-

heitsaudits

Das Audit wurde von der Landesver-einigung für Gesundheit Sachsen-Anhaltin Zusammenarbeit mit Lehrkräften undSchulleitungen aus 9 Schulen in Sachsen-Anhalt über einen Zeitraum von 1999 bis2003 entwickelt.

Durch die Unterstützung des BKK Bun-desverbandes konnte 2003/04 die Erpro-bung des Audits über Sachsen-Anhalt hin-aus auf die Bundesländer Saarland undNiedersachsen ausgedehnt werden. DieLandesArbeitsgemeinschaft für Gesund-heitsförderung Saarland e. V. und die Lan-desvereinigung für Gesundheit Nieder-sachsen e. V. waren Projektpartner. In 16Schulen wurde das Gesundheitsaudit alsZertifizierungsverfahren zur GesundenSchule erfolgreich erprobt.

Auf Initiative der LVG Sachsen-Anhalt wur-den 2004 Voraussetzungen geschaffen,um das Audit Gesunde Schule auch in wei-teren Bundesländern interessierten Schu-len anzubieten.

In einem Auditverbund richteten ab 2005neben Sachsen-Anhalt, auch die LVGsBerlin, Sachsen, Schleswig-Holstein, Meck-lenburg-Vorpommern und die Landesstellegegen Suchtgefahren Brandenburg Zerti-fizierungsstellen für das Audit GesundeSchule ein. Weitere Kontaktstellen wurdenin Saarland, Thüringen und Niedersachseneingerichtet. Damit erweiterte sich das

Einsatzgebiet des Audits auf neun Bun-desländer.

Insgesamt haben die Bestrebungen ver-schiedener Institutionen zugenommen, umdie Qualitätssicherung in der schulischenGesundheitsförderung voranzubringen.

1.2 Was ist das Audit?

Das Audit Gesunde Schule ist eine unab-hängige Qualitätsbestimmung für schuli-sche Gesundheitsförderung. Es entsprichtin der Wirtschaft üblichen Zertifizierungs-verfahren und belegt den erreichten Standder Schulqualität in Bezug auf Gesund-heitsförderung. Das Gesundheitsaudit fürSchulen ist ein praktischer Schritt besse-rer Qualität von Bildung und Gesundheit.Gesundheit ist eine wichtige Vorausset-zung für Bildungs- und Erziehungserfolge.Die Qualität der Bildung und Erziehungleistet aber auch einen wichtigen Beitragfür das Gesundheitsverhalten und denGesundheitszustand der in der SchuleTätigen. Eine gute Schule ist eine gesun-de Schule.

1.3 Wie erfolgt die Zertifizierung?

Schulen führen anhand eines Kriterien-kataloges eine Selbstbewertung durch. ImAnschluss daran werden sie durch eine un-abhängige Auditorenkommission fremd-bewertet. Wenn im Ergebnis dieser im kol-legialen Dialog vollzogenen Prüfung min-

1. Zertifizierungsverfahren: Audit Gesunde Schule

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destens 55 % der möglichen Punkte er-reicht werden, darf die Schule 3 Jahre langden Titel Gesunde Schule führen. DasZertifikat muss nach Ablauf dieser Fristneu beantragt und erworben werden.

1.4 Schritte zum Erwerb des

Audits

• Formloser Antrag an die zuständigeZertifizierungsstelle im Bundesland.(Sollte keine Zertifizierungsstelle vor-handen sein, können sich interessier-te Schulen an die Landesvereinigungfür Gesundheit Sachsen-Anhalt e. V.wenden)

• Ausbildung mindestens eines Qualitäts-beauftragten der antragstellenden Schu-le durch die Zertifizierungsstelle des je-weiligen Bundeslandes.

• Kollegen, Schüler- und Elternvertretersowie die Partner der Schule werdenüber das Anliegen und das Verfahrendurch den Qualitätsbeauftragten infor-miert. Nach Zustimmung der Schulkon-ferenz erfolgt die Selbstbewertung.

• Die durch die Schulgremien bestätigteSelbstbewertung, sowie ein aussage-kräftiger Qualitätsbericht wird bei derZertifizierungsstelle eingereicht. Dieseprüft die Unterlagen, vereinbart den Ter-min für die Fremdbewertung und bin-det Auditoren.

• Die Auditoren führen die Fremdbewer-tung in der Schule durch. Dazu gehö-ren Schulbegehung, Unterrichtshos-

pitation, Pausenbeobachtung und Ge-spräche mit Schülern, Lehrern und demtechnischen Personal.

• In einem kollegialen Dialog werden dannoffene Fragen miteinander diskutiert.

• Die Auditoren teilen der Schule das Er-gebnis mit. Bei Erfolg darf sich dieSchule Gesunde Schule nennen. Ur-kunde und Schild werden zu einem öf-fentlichkeitswirksamen Höhepunktüberreicht.

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1.5 Zertifizierte Schulen in Deutschland

Schleswig-Holsteinseit 2007

Schulen zertifiziert: 14Rezertifiziert: 5

Mecklenburg-

Vorpommernseit 2008

Schulen zertifiziert: 30Rezertifiziert: 13

Berlinseit 2007

Schulen zertifiziert: 13Rezertifiziert: 8

Brandenburgseit 2006

Schulen zertifiziert:18Rezertifiziert: 8

Sachsen-Anhaltseit 2004

Schulen zertifiziert: 60Rezertifiziert: 27

2×Rezertifiziert: 7

Thüringenseit 2008

Schulen zertifiziert: 1Rezertifiziert: 1

SaarlandSchulen zertifiziert: 4

Rezertifiziert: 2

Sachsenseit 2006

Schulen zertifiziert: 23Rezertifiziert: 10

Niedersachsenseit 2004

Schulen zertifiziert: 3

Stand Dezember 2012Fortlaufend aktualisierte Daten finden Sie unter: www.lvg-lsa.de/o.red.c/audits-schule1.php

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2006

Das Gebäude wurde in den letzten Jahrenumfassend rekonstruiert und modernisiert.Ein Blickfang ist die Bleiverglasung im Trep-penbereich. Wir verfügen über 13 Klassen-zimmer, 2 Technikräume, eine moderneLehrküche, ein Computerkabinett undFachunterrichtsräume für Chemie undPhysik. Alle Zimmer sind mit neuen Schul-möbeln ausgestattet. In 6 Klassenräumenstehen je 2 Computer zur Nutzung bereit.

Das Schulhaus erstreckt sich über 4 Eta-gen und ist von einem großen Außen-gelände umgeben, auf dem sich die imJahr 2000 fertiggestellte neue Turnhalle,Außensportanlagen sowie der Pausenhofbefinden

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010

Seit der Zertifizierung 2006 haben sich dieäußeren Bedingungen für gesundesLernen an unserer Schule weiter verbes-

2. Auszüge aus den Qualitätsberichten

Zur Darstellung von gesundheitsfördernden Schulentwicklungen wurden von min-destens einmal rezertifizierten Schulen aus verschiedenen Bundesländern Auszügeaus den Qualitätsberichten in den verschiedenen Qualitätskategorien ausgewählt:Schulbedingungen und –verhältnisse, Gesundheitskompetenzen, Schulkultur undSchulklima, Unterricht, Schulleben und Qualitätsmanagement.

2.1 Schulbedingungen und -verhältnisse

Die Kategorie berücksichtigt die materiell-gegenständlich-räumlichen Faktoren alsRahmenbedingungen für die Gesundheit der Schulakteure. Sie schließt ökologischeund sicherheitsrelevante Bereiche ein.

Pestalozzi-Mittelschule, Oberlungwitz in Sachsen

Bundesland: SachsenSchulform: MittelschuleAnzahl Lernende: 315Anzahl Lehrende: 33Besonderheiten: Schülercafé ist Teil der Ganztags-betreuung in offener Form, Schule mit IdeeZertifiziert: 2006Rezertifiziert: 2010Internet: www.gc.shuttle.de/ms-oberlungwitz

sert. Im Innenbereich wurden die Korridoreund das Treppenhaus neu gestaltet, imDachgeschoss entstand ein Gruppen-zimmer für differenziertes Unterrichten unddas Computerkabinett erhielt neben neu-er Technik zusätzlich eine interaktive Tafel.Die größten Veränderungen gab es im Zeit-raum 2006-2010 aber im Außengeländeunserer Schule. Mit Stolz können wir sa-gen, dass unser Vorhaben der Umgestal-tung des Schulhofes zu einem „BewegtenSchulhof“ verwirklicht werden konnte. Da-bei wurden die Ideen und Vorschläge derSchüler und Eltern mit umgesetzt.

Ausblick

(Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010)Unser Schulhof ist nach dem Abschlussder Bauarbeiten von unseren Schülern gutangenommen worden. An seiner weiterenGestaltung werden wir gemeinsam mit un-seren Schülern arbeiten. Er bietet uns auchim Unterricht vielfältige Möglichkeiten. Dasgrüne Klassenzimmer wird im Sommer ge-wiss in vielen Unterrichtsstunden genutztwerden und die Sportanlagen bieten brei-ten Raum für körperliche Aktivitäten. Wirhaben in den letzten Jahren viel erreicht.Durch kontinuierliche Arbeit werden wir unsbemühen, das erreichte Niveau zu halten.

Empfehlungen der Auditoren zur wei-

teren gesundheitsfördernden Schulent-

wicklung im Jahr 2010

� Stärkung der sozialen Kompetenzen imUnterricht

� Kontinuierliche und professionelle Be-gleitung der (außer)unterrichtlichen An-gebote

� Weiterentwicklung der Schulversorgung

Kurze Einschätzung durch die Säch-

sische Landesvereinigung für Gesund-

heitsförderung e. V.

„Das hohe Engagement der Qualitätsbe-auftragten an der Schule trägt entschei-dend zu den Erfolgen und der gelungenenWeiterführung der Ideen und Projekte rundum die ‚Gesunde Schule‘ bei.“

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2007

Die seit 1956 bestehende Grundschuleliegt in direkter Nähe zum VolksparkRehberge, zum Goethepark und zumSchillerpark. Diese Parkanlagen bieten viel-fältige Möglichkeiten für Lehrwanderungen,sportliche Aktivitäten und Spiele. Zu Beginndes Schuljahres 2005/2006 entstand durchdie Fusion der Rehberge-Grundschule mitder Goethepark-Grundschule unsereSchule. Seit August 2005 ist die Anna-Lindh-Schule eine Grundschule im offenenGanztagsbetrieb mit dem SchwerpunktHochbegabten-Förderung.

Die Aufgabe der Schule ist es, die heran-wachsende Generation zu verantwor-tungsbewussten Menschen, auch derUmwelt gegenüber, zu erziehen. Weil un-mittelbare Erfahrung mit der Natur und derUmwelt für viele Kinder nicht mehr selbst-verständlich sind, ist aktive Umwelterzie-hung zur pädagogischen Aufgabe gewor-den.

Unser Schulhof wirkt wie ein Park: Er ist2,1 ha groß. Viele Bäume und Sträucherwachsen hier. Es gibt eine Reihe von Spiel-geräten und Bänken. Unseren Schulhoferleben wir als eine grüne Oase!

Wir nehmen regelmäßig an Sportveran-staltungen wie z. B. dem Wald-Orientie-rungslauf, Streetball-Projekten und ande-ren nationalen und regionalen Sport-Ereig-nissen teil.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010

Unser Schulgebäude ist ein typischer 50erJahre Bau, hell, lichtdurchflutet mit mehre-ren Ausgängen zum Schulhof. ZahlreicheSchülerarbeiten gestalten die Klassen-räume und Flure individuell und kreativ.Ergänzt werden diese durch unsere Fach-räume, wie z. B. eine Lernwerkstatt, zweiComputerräume, einen Raum für Natur-wissenshaften.

Im vergangenen Schuljahr konnten wir die-ses Angebot durch einen Raum für den

Anna-Lindh-Schule, Berlin

Bundesland: BerlinSchulform: Grundschule mit offenem GanztagsbetriebAnzahl Lernende: 720Anzahl Lehrende: 50 und 20 Erzieher/-innenBesonderheiten: Hochbegabtenförderung, 62 % der Schü-ler/-innen sind nicht deutscher HerkunftZertifiziert: 2007Rezertifiziert: 2010Internet: www.annalindh.cidsnet.de

Schulbedingungen und -verhältnisse

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Fachbereich Sachunterricht erweitern.Dadurch verfügen wir nun auch über eineSchulküche, die von allen Beteiligten gernund oft für kleine Projekte genutzt wird.Diesen Raum konnten wir zusätzlich zuanderen nun auch mit ergonomischen, hö-henverstellbaren Stühlen ausstatten.

Ergänzend zur Umwelterziehung in denKlassen, mit dem Ziel unsere Schüler/-innen zu sachgerechter Mülltrennung und-vermeidung zu animieren, tagt regelmä-ßig unsere Umwelt-AG. Sie besteht seitüber zehn Jahren und hat mehrmals beiUmwelt-Wettbewerben Preise gewonnen.Dort können die Schüler/-innen ihrBewusstsein für die begrenztenRessourcen und die Erhaltung unsererUmwelt ausbilden.

Kinder, die sich in einer stärker strukturier-ten Pause sicherer fühlen, werden in einembetreuten Pausenband von uns aufge-fangen und gefördert. Dieses wird vonLehrern und Erziehern gemeinsam ge-staltet und bietet einen Schonraum zumSpielen, Lesen und Erholen.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Pro-jekt „Klasse in Sport“ können wir außerdem Sportunterricht auch Sport-AGs fürden Nachmittagsbereich anbieten. Diesewerden unter dem Schwerpunkt „Freudean Bewegung“ ohne Wettkampfcharakterdurchgeführt und erfreuen sich besondersbei bewegungsentwöhnten Kindern gro-ßer Beliebtheit.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Im bevorstehenden Jahr 2009 begeht un-sere Schule den 35. Jahrestag ihres Be-stehens. Sie befindet sich im LandkreisGüstrow ca. 20 km von der Kreisstadt ent-fernt in der reizvollen Mecklenburger Seen-landschaft.

Das Gebäude wurde von 1997 bis 2003komplett saniert. Ein neu gestalteter Schul-hof und eine große moderne Turnhallesowie das im letzten Jahr eröffnete Atriumder Schule schaffen eine angenehmeLernatmosphäre. Wassersparende Sanitär-anlagen, ständig kontrollierte Energiekreis-läufe und Heizungsanlagen tragen zu nach-haltigem Umgang mit Naturressourcen bei.

Wir fördern und fordern unsere Schüler inhellen, gut ausgestatteten Räumen. Sie ent-halten angepasste Sitzmöbel und z. T.schalldämmende Materialien wie Teppich-böden. Unsere Schule ist behindertenge-recht ausgestattet.

Mit der Einführung des Blockunterrichtsergaben sich in den zwei großen PausenMöglichkeiten für eine gesundheitsförder-liche Pausengestaltung durch Bewegungs-spiele bzw. die Einnahme einer Mittags-mahlzeit. 60 % der Schüler nehmen an derMittagsversorgung teil.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2011

Das Gebäude und die schulischen Anlagenbefinden sich in einem guten Zustand. DieKunsterzieherinnen Frau Sievert und FrauFähnrich bemühen sich um eine kindge-mäße Dekoration. Der Hausmeister, HerrKulitschkow ist sehr aktiv bei der maler-mäßigen Instandhaltung der Räume undFlure. Aber auch Schüler gestalten ihreKlassenräume mit Farbe neu (Kl. 7R, 8R,im Schuljahr 2010/2011).

Der sorgsame Umgang mit Naturressour-cen ist uns sehr wichtig. Wir erziehen dieSchüler zur Einsparung von Energie. Sa-nierungen in der Heizungsanlage und eine

Regionale Schule Krakow am See mit

Grundschule

Bundesland: Mecklenburg-VorpommernSchulform: Regionale Schule mit GrundschuleAnzahl Lernende: 300Anzahl Lehrende: 29Besonderheiten: Anwendung der Lehren von SebastianKneipp im SchulalltagZertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2011Internet: www.schule-krakow-am-see.de

Schulbedingungen und -verhältnisse

Neuregulierung der Heizkörpereinstel-lungen führten zu einer erheblichen Einspa-rung der Heizkosten. Durch Sparvorrich-tungen an den Wasserausläufen konnte derVerbrauch so gesenkt werden, dass ein klei-nerer Wasserzähler mit niedrigeren Grund-gebühren zum Einsatz kommt.

Ausblick

Abschließend schätzen wir ein, dass wirals „Gesunde Schule“unseren Grundsätzentreu geblieben sind undmit der Arbeit an denHinweisen bei der Zerti-fizierung uns in der rich-tigen Richtung vorwärtsbewegt haben. Ziel fürdie nächste Etappe wirddie Umgestaltung unse-res Sportplatzes an derSchule sein. Er genügtunseren Ansprüchennun nicht mehr .

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2007

Die Landfrauenschule (LFS) Hademar-schen wurde 1904 als erste landwirtschaft-liche Haushaltungsschule für die ProvinzSchleswig-Holstein in Trägerschaft derLandwirtschaftskammer Schleswig-Hol-stein in Hademarschen gegründet. Sie ge-hört zu den agraren Fachschulen und um-schließt heute die ein- und zweijährigeFachschule für Hauswirtschaft im länd-lichen Raum als Vollzeitschulen, die in Ver-bindung mit einem hauswirtschaftlichenDienstleistungsbetrieb, dem Schulinternat,geführt werden.

Das Schul- und Internatsgebäude stehtauf einem ca. 3,9 ha großen Schulgeländemit Jahrzehnte alten Bäume, Gartenhaus,Gewächshaus, Geräteschuppen, Hofladenmit Marktstand, großer Wohngartenanlagemit heimischen Sträuchern, Stauden,Blumen und einem typischen Bauerngar-ten sowie einer umfangreichen Nutzgar-tenfläche, Kräuterbeeten und einer Obst-wiese. Diese Anlage ist eingebunden in

den Schwerpunkt „Vermarktung und Tou-rismus im ländlichen Raum“. Die Gar-tenbewirtschaftung erfolgt ausschließlichnach ökologischen Kriterien. Die größteMüllfraktion stellt Kompost dar. Gebäudeund Außenanlagen wurden im Zeitraum2000 bis ca. 2011 umfassend modernisiert.Bisher durchgeführte Maßnahmen betref-fen den Wärmeschutz, die Verbesserungder Arbeits- und Lebensbedingungen derSchüler/-innen. Die Ausstattungsqualität inden Fachräumen wird kontinuierlich ge-steigert. Ökologische Prinzipien, Kriteriender Namhaftigkeit und wirtschaftlicheNutzung miteinander zu verbinden sindhier die Leitlinien. Maßnahmen bilden u. a.die Erneuerung der Groß- und Lehrküche,die Erweiterung der Wäschereitechnik umGroßgeräte, die Modernisierung und Erwei-terung der EDV-Anlage.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010

Seit dem 1. Januar 2010 befindet sich dieLandfrauenschule in der Trägerschaft desKreises, als Außenstelle der Abteilung

Landfrauenschule, Hanerau-Hademarschen

Bundesland: Schleswig-HolsteinSchulform: Fachschule für HauswirtschaftAnzahl Lernende: 100Anzahl Lehrende: 8 ständige Lehrkräfte, 4 externeLehrkräfte, 2 BetriebsleiterinnenBesonderheiten: Schule mit InternatZertifiziert: 2007Rezertifiziert: 2010Internet: www.fachschule-hauswirtschaft.de

Schulbedingungen und -verhältnisse

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Landwirtschaft des Berufsbildungszen-trums am Nord-Ostsee-Kanal. […] Die re-lativ selbständige Bewirtschaftung desHaushaltsbudgets durch die Landfrauen-schule eröffnet neue Möglichkeiten in derZielsetzung, da die Beschaffung von Mate-rialien und die Vergabe von Aufträgen undDienstleistungen von der Schule relativ freigestaltet werden kann. Hier ist unseresErachtens noch erheblicher Gestaltungs-spielraum für die kommenden Jahre ins-besondere im Hinblick auf die weitereAusrichtung der Landfrauenschule als„Gesunde Schule“.

Kurze Einschätzung durch Landesver-

einigung für Gesundheitsförderung in

Schleswig-Holstein e. V.

Der Kreislauf Anbauen, Zubereiten undGenießen ist Alltag in der Landfrauen-schule. Daher bedeutet der Schwerpunkt„Gesunde Ernährung“ mehr als nur dieAusarbeitung und Umsetzung eines aus-gewogenen Speiseplans.

Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte ha-ben sich im Zertifizierungsprozess enga-giert mit dem Thema Gesundheit in allenFacetten beschäftigt und einen ArbeitskreisGesundheit gegründet. Dadurch wurdez. B. auch die Bewegungsförderung imUnterricht und in der Freizeit der Schülerund Schülerinnen angestoßen und be-gonnen, diese dauerhaft in den Schulalltagzu integrieren.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2007

Pädagogen und Schüler unserer Schulewaren und sind immer dann für neue Ideenund Projekte aufgeschlossen, wenn die-se eine Verbesserung des Lernklimas be-wirken können. Das Gesundheitskonzept,das wir vertreten, bezieht Bewegung, ge-sunde Ernährung, Entwicklung von Inte-ressen und Neigungen, Wahrnehmung sei-ner selbst und die Entwicklung von sozia-len Kompetenzen ein.

2004 gründete sich auf Initiative von Elterneine „Arbeitsgruppe gegen Rauchen, Alko-hol und illegale Drogen“, in der Eltern,Schüler und Lehrer mitarbeiten. Das Auf-gabengebiet wurde entsprechend derEntwicklung im Verhalten unserer Kinderund Jugendlichen erweitert, Essgewohn-heiten und Freizeitverhalten mit in denBlickpunkt gerückt. Eine von Schülern undder Arbeitsgruppe durchgeführte Fragen-

bogenaktion zeigte bei der AuswertungSchwerpunkte, die gezielt angegangenwerden können und müssen (z. B. zuwenig Bewegung in der Freizeit, falschesEssverhalten – besonders das Frühstück).

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010

Unsere Cafeteria erhielt einen neuenAnstrich und neues Mobiliar, so dass diePausenversorgung und Esseneinnahmein einer schöneren Atmosphäre erfolgenkann. Das Angebot an Nahrungsmittelnund Getränken wird, um die Einnahme ge-sunder Lebensmittel zu begünstigen, vonSchülern und Lehrern kritisch beobachtetund diskutiert. Nachdem in diesem Jahr derAnbieter gewechselt wurde, verzeichnenwir eine hohe Teilnahme am Mittagessen.

Für unsere Pädagogen verbesserte sichdas Arbeitsumfeld durch die Neugestaltungdes Lehrerzimmers und eines Versamm-

Albert-Schweitzer-Oberschule, Beeskow

Bundesland: BrandenburgSchulform: OberschuleAnzahl Lernende: 233Anzahl Lehrende: 19Besonderheiten: Schule mit hervorragender Berufsori-entierung, Lernende kommen aus 56 Orten und Ortsteilen Zertifiziert: 2007Rezertifiziert: 2010Internet: www.schweitzer-oberschule-beeskow.de

2.2 Gesundheitskompetenzen

In dieser Kategorie werden die individuellen Gesundheitskompetenzen, d. h. die ge-sundheitlich relevanten Lebenskompetenzen der Schulakteure betrachtet.

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lungsraumes. In einem unserer ehemali-gen Fachräume haben wir mit Hilfe vonSponsoren und Eltern einen Fitnessraumeinrichten können. Er wurde und wird, imRahmen unseres Ganztagsbetriebes bzw.für Rückenschule, Training für Attestschü-ler, Koordinationstraining und Lehrersportgenutzt.

Ständig beraten und diskutieren wir ge-meinsam mit Schülern und Eltern die Ge-staltung des Schulalltags, des Ganztagsund der Pausengestaltung. So ändertenwir im vergangenen Schuljahr unserenGanztagsbetrieb. Er findet bei uns jetzt alsoffener Ganztagsbetrieb am Mittwoch undDonnerstag statt. Zur freien Auswahl stan-den und stehen immer auch Angebote zursportlichen und körperlichen Betätigung(Tanzen, Handball, Volleyball), sowie zurgesunden Ernährung (Kochen und Backen,regionale und internationale Küche).

In den letzten zwei Schuljahren waren wiraktiver Mitgestalter eines Comenius – Pro-jektes zum Thema „Mens Sana in corpo-re Sano“ (Ein gesunder Geist in einem ge-sunden Körper). Gemeinsam mit unserenPartnerschulen aus Norwegen, Portugalund der Schweiz beschäftigten wir uns mitden Themen Umwelt, Gesundheit und lan-destypische Lebensweise. Wir koordi-nierten neben den gegenseitigen Be-suchen verschiedene Aktivitäten an un-

seren Schulen wie eine Umfrage zurLebensweise und zu Essgewohnheiten,einen „cleaning day“ in der Heimatstadtund einen Sportwettbewerb. Die ThemenGesundheit, gesunde Lebensführung undSuchtprävention sind nicht nur Gegen-stand von Projekten, sondern sind vielfäl-tig in den Unterricht verschiedener Fächerintegriert.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2007

Der unmittelbare Bezug zwischen Bil-dungsqualität und Gesundheit wird in derSchule umgesetzt. In der Außenstelle Len-sahn wird lernbereichsübergreifend darangearbeitet.Wir wollen:� SchülerInnen befähigen gesundheits-

förderliche Entscheidungen zu treffenund so Verantwortung für sich und an-dere zu übernehmen.

� dazu beitragen, dass sich SchülerInneneigener Verhaltensweisen und Werte,sowie der Verhaltensweisen und Werteanderer bewusst werden.

� SchülerInnen Kenntnisse und Fähig-keiten vermitteln, die die Entwicklungeiner gesundheitsfördernden Lebens-weise unterstützen.

� das Selbstwertgefühl von SchülerInnenentwickeln helfen und fördern.

Wir leisten einen Beitrag zur Qualitäts-entwicklung von Bildung und Gesundheit,über die Umsetzung gesundheitsorien-tierter Prinzipien (Salutogenese, Empower-

ment, Partizipation, Vernetzung, Nachhal-tigkeit) bei der Gestaltung von Schule.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010

Es wird zunehmend kontinuierlich in denKlassen analysiert, abgefragt und bespro-chen, wo wir im prozesshaften Vorankom-men unter dem Aspekt der „GesundenSchule“ stehen. Im Berichtszeitraum wur-den neue Themen, Maßnahmen, und Pro-jekte in regelmäßigen Teamsitzungen undBildungsgangkonferenzen besprochen.

Auch legen wir miteinander fest, welcheWeiterentwicklungen im Hinblick auf „Ge-sunde Schule“ auszuwählen, umzusetzenund zu verwirklichen sind.

Kunst/Medienarbeit: SchülerInnen produ-zieren Filme, Fotoserien, Powerpoints,Broschüren, Bilder und andere Kunstwerkezu Präventionsthemen (Sucht, Gewalt,Aids, Alkohol… [Bild rechts, Mitte]).

Einführung in die Grundlagen des Impro-

Berufliche Schule des Kreises Ostholstein,

Außenstelle Lensahn

Bundesland: Schleswig HolsteinSchulform: Berufliche SchuleAnzahl Lernende: 300Anzahl Lehrende: 25Besonderheiten: Sehr hoher Anteil an FahrschülernZertifiziert: 2007Rezertifiziert: 2010Internet: lensahn.bbs-old.de

Gesundheitskompetenzen

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visationstheaters (mit einem Schauspie-ler initiiert) – hier fördern wir bei Schülernwie Lehrkräften Spielfreude, Flexibilität,Mut, Selbstvertrauen, Offenheit, Team-fähigkeit.

Die ersten Botschafter der Sarah-Wiener-Stiftung, welche sich für gesunde Ernäh-rung von Kindern und Jugendlichen en-gagiert, an einer Beruflichen Schule inSchleswig-Holstein wurden 2009 bei unsin Lensahn ausgebildet (Bild oben).

Neu hinzugekommen ist auch ein Kom-munikationstrainingsprogramm für BFS-Klassen.

Ausblick

Wir, die Außenstelle Lensahn, entwickelnuns weiter: gesundheitliche Orientierung– in allen aufgezeigten Qualitätsdimen-sionen – betrachten wir als selbstver-ständlichen Bestandteil unseres Alltags.Unsere Vision dabei ist, gesundheitlicheOrientierung als Bewusstsein langfristig inalle Abläufe des Schulalltages zu inte-grieren.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2006

In unserer Grundschule stellen wir denKindern einen Raum grundlegender Bil-dung zur Verfügung, wo der Einsatz unter-schiedlicher Spiele dem Zwecke der Kre-ativitäts-Entwicklung, der Entwicklung vonKonfliktfähigkeit und eines von Toleranzund gegenseitiger Achtung geprägten Mit-einanders feste Bestandteile sind. Dieseswirkt sich im Schulalltag so aus, dass be-reits in den ersten Klassen Sprecher ge-wählt werden, Unterrichtsprojekte wie Um-welttage durch die Initiative der Kinder or-ganisiert und durchgeführt wurden. DieKinder werden immer wieder angehalten,Sachfragen und Auskünfte bei ihren Mit-schülern einzuholen. Die Regel, dass die-ses im Flüsterton geschehen muss, berei-tet keinem Kind Probleme.

Eine Logopädin mit dem Schwerpunkt„Wahrnehmungs- und Konzentrations-schulung“ arbeitet regelmäßig in der Schu-le. Durch Kooperation mit ihr lernen unse-re Kinder auf vielfältige Weise, sich selbst

wahrzunehmen. Die Logopädin steht El-tern und Lehrkräften auf Elternabendenals kompetente Ansprechpartnerin zurVerfügung und unterstützt beratend daspädagogische Team bei speziellen Fragenund Schwierigkeiten in diesem Bereich.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2009

Unser pädagogisches Handeln orientiertsich schwerpunktmäßig an den Reformpä-dagogen Maria Montessori und Peter Pe-tersen. Alle Lehrkräfte weisen eine reform-pädagogische Zusatzqualifizierung auf.Der Schulalltag an unserer Schule ist ge-prägt von Rhythmisierung und Rituali-sierung.

Da die HortkollegInnen im Unterricht festeingebunden sind, haben sie gerade imBereich der Hausaufgaben sehr gute Ein-blicke. Es liegt in ihrem Verantwortungs-bereich über die Möglichkeit des Mach-baren zu entscheiden. Das pädagogischeTeam hat in Zusammenarbeit mit den El-ternvertretern Leitfäden für die Hausauf-

Evangelische Grundschule, Radebeul

Bundesland: SachsenSchulform: GrundschuleAnzahl Lernende: 84Anzahl Lehrende: 22Besonderheiten: Jahresgemischte Lerngruppen von der1.-4. KlassenstufeZertifiziert: 2006Rezertifiziert: 2009Internet: www.ev-grundschule.de

Gesundheitskompetenzen

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gaben und Hospitationsmöglichkeiten ander Schule erarbeitet.

Seit dem Schuljahr 2008/09 ist die Teil-nahme der Eltern an der Elternschule ein-geführt worden. Wir möchten Einsicht undTransparenz in unsere tägliche Arbeit ge-ben und Eltern als Partner einbinden. Durch„Bewegte Elternabende“ bieten wir unse-ren Eltern Einblicke in die verschiedenenBereiche der Gesundheitsförderung.

Wir sind überzeugt, dass nur Kinder zustabilen Persönlichkeiten heranwachsenkönnen, die stark genug sind für sich selbstzu sorgen und bereit sind, für andere Ver-antwortung zu übernehmen. Alle pädago-gischen Kräfte, Eltern und Kinder stehenim regelmäßig stattfindenden Dialog, den„Kind-Lehrer-Eltern-Gesprächen“. Die Ge-spräche dienen der emotionalen Entwick-lung und Stärkung des Selbstbewusstseinsunserer Kinder. So können wir dem Kindglaubhaft vermitteln, dass nicht die Leis-tung sein Wesen ausmacht, sondern seineEntwicklung.

Ausblick

Unsere Vision: Wir sind ein zuverlässigerPartner für Kinder und Eltern. Kinder kom-men gern in unsere Schule, Lehrkräftehaben Freude an Kindern und an ihrerArbeit, Kinder, die in unserer Schule ler-nen, sind selbstbewusst und gut für weiter-führende Schulen und ihre Zukunft vor-bereitet.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Die Leitgedanken unseres Handelns las-sen sich am besten mit Zitaten unsererbeiden Namensgeber ausdrücken:

„Nicht wurzeln wo wir stehen, nein, weiter-schreiten!“ Johann Christoph FriedrichGutsMuths und

„Es ist zweyerley, Verstand empfangen zuhaben und den Verstand, den man emp-fangen hat, auch anzuwenden gelernt zuhaben.“ Dorothea Christiane Erxleben

Im GutsMuths-Gymnasium sollen die Schü-lerInnen ihrem jeweiligen Entwicklungs-stand entsprechend, selbständig und ei-genverantwortlich lernen, handeln undleben. Ziel ist es, das Abitur mit den best-möglichen Ergebnissen abzulegen und so-ziale Kompetenzen zu entwickeln, um füreine berufliche Laufbahn sowie ein Studi-um gerüstet zu sein.

Im Schuljahr 2006/07 wurde auf Beschluss

der Gesamtschulkonferenz das Projekt„Gesunde Schule – Balance finden“ insLeben gerufen und ein Projektteam gebil-det. Für SchülerInnen, Pädagogen, Elternund Angestellte unserer Schule sollen wei-tere Bedingungen für die Entwicklung vonGesundheitskompetenzen geschaffen wer-den. Hierbei liegt die besondere Heraus-forderung/Verantwortung darin, die eigeneBalance zwischen Anspannung und Ent-spannung im Schulalltag zu finden. DasProjekt beinhaltet: Die Einrichtung einesEntspannungsraumes im Erxleben-Haus,eine feststehende Bewegungspause, in dersich alle Schüler an frischer Luft aufhaltenund Aktivangebote genutzt werden können,die Ausweitung der Möglichkeit regelmä-ßigen Trinkens im Unterricht zu gewähren.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2012

Mit dem Zertifikat „Gesunde Schule“ istder Aufbau eines funktionierenden Quali-tätsmanagementsystems möglich. DieseChancen nutzen wir in unterschiedlichsterArt und Weise. So arbeitet das Projektteam

GutsMuths-Gymnasium, Quedlinburg

Bundesland: Sachsen-AnhaltSchulform: Gymnasium, GanztagsschuleAnzahl Lernende: 600Anzahl Lehrende: 64Besonderheiten: Schule ohne Rassismus, Schule mitCourageZertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2012Internet: www.gmg.jki.bund.de

Gesundheitskompetenzen

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an der Verbesserung/ Ausgestaltung desProjektes „Gesunde Schule – Balance fin-den“. Zur Verbesserung des Trinkverhal-tens unserer SchülerInnen wurden Spon-soren für die Finanzierung von Trinkwas-serspendern gewonnen. Im Ergebnis sindin beiden Gebäuden Trinkwasserspenderinstalliert worden, die regen Zuspruch fin-den. Für alle besteht die Möglichkeit wäh-rend des Schulalltages 3 Sorten des„Gänseweines“ zu trinken.

Entspannungsangebote können in der„Oase der Sinne“ während der Hausaufga-benbetreuung und in der Mittags-pause genutzt werden. Hier gibt esnoch Reserven für die Nutzung deszielorientieren Einsatzes von An- undEntspannung

In Zusammenarbeit mit der Fach-schaft Sport wurde die Nutzung derneugebauten Kleinsportanlage undKugelstoßanlage nicht nur im Sport-unterricht, sondern auchwährend derBewegungspause organisiert. So ha-ben SchülerInnen nach dem Block-unterricht die Möglichkeit der Bewe-gung und des Spielens.

Empfehlungen der Auditoren 2012

� Weitere Mitstreiter/-innen in derSchule gewinnen

� Streitschlichterprojekt� Lehrergesundheit verstärken

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2004

Ziel und Leitlinie der Arbeit an unsererSchule ist die Entwicklung von mehr Ge-meinsamkeiten innerhalb der Schule, Ge-meinsamkeiten in der Zusammenarbeitvon Lehrern und Schülern, aber auch dieVerbesserung in der Zusammenarbeit mitunseren Eltern.

Das Klima an der Schule ist durch dieseentwickelten Gemeinsamkeiten (Media-toren, Schülerbibliothek, Schülerfirma,Ordnungsschüler) gekennzeichnet und hatsich in den drei Jahren der Zusammenar-beit an diesem neuen Standort positiv ent-wickelt, auch wenn wir uns mit dem Er-reichten noch nicht zufrieden geben.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2007

Das Arbeitsklima an unserer Schule ist in

den letzten Jahren weiter positiv entwickeltworden. Viele Gemeinsamkeiten von Schü-lern und Lehrern und die Einbeziehungvon Schülern in unsere Arbeit an der Schu-le tragen Früchte. So arbeitet an unsererSchule eine Mediatorengruppe und schlich-tet Probleme gemeinsam mit den betrof-fenen Schülern. Ordnungsschüler sorgenmit für einen reibungslosen Schulablaufund eine weitere Schülergruppe organi-siert das Frühstücksbüfett im Haus II fürdie Kinder der Klassenstufen 5 und 6.Weiterhin helfen Schüler der oberen Klas-senstufen beim Förderunterricht oder an-deren Arbeitsgemeinschaften im Ganz-tagsbereich. Mit Beginn des Schuljahres2006/07 arbeitet unsere Schule an demProjekt „Rauchfreie Schule“. Die feder-führende Steuergruppe hat großartigeArbeit geleistet. Neben Lehrern und Schü-

Lessing-Schule, Salzwedel

Bundesland: Sachsen-AnhaltSchulform: SekundarschuleAnzahl Lernende: 392Anzahl Lehrende: 38Besonderheiten: Schule im sozialen BrennpunktZertifiziert: 2004Rezertifiziert: 2007, 2010Internet: www.lessingsek-salzwedel.de

2.3 Schulkultur und Schulklima

Die Kategorie bezieht sich auf die gesundheitsförderliche Orientierung. Konzeption,Strukturen, Verantwortlichkeiten und Kooperationen geben Auskunft über die kultu-relle Schulentwicklung. Der Aspekt des Schulklimas betrachtet das Wohlbefinden allerSchulakteure und stellt die Gestaltung der Beziehungen untereinander, die gesundeKommunikation und Organisation von Schule in den Mittelpunkt der Betrachtung.

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lern ist das Gesundheitsamt in diese Steu-ergruppe involviert.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2010

Auch in den letzten drei Schuljahren ist esuns gelungen, neue Aktivitäten zu entwi-ckeln und bestehende Traditionen fortzu-führen. Dabei ist erwähnenswert, dass sichunsere Schüler umfangreich in das Schul-leben einbringen. So werden gegenwärtigzwei Schülercafés (organisiert von Schü-lerinnen) an der Schule vorgehalten, er-folgen regelmäßige Sitzungen der Schüler-sprecher und werden Angebote für Weiter-bildungen der Schülervertreter wahrge-nommen. Unsere älteren Schüler unter-stützen u. a. Aktivitäten im Ganztagsbe-reich oder im Bereich des schulorganisa-torischen Ablaufs (Ordnungsschüler). Sieentwickeln aber auch eigene Aktivitätenwie z. B. die Schülervollversammlung oderdie Beteiligung am Schülerstadtrat.

Seit drei Jahren ist unsere Schule neu struk-turiert. So arbeitet ein Koordinierungsteamund regelt alle wesentlichen Dinge desSchullebens. Eine Steuergruppe ergänztdiese Aktivitäten durch die Organisationdes Ganztagskonzeptes und die Steue-rung verschiedener Projekte. Durch dieSteuergruppe und die Gruppe „Rauchfrei“sind in den letzten Jahren sehr viele Tradi-tionen im Bereich der Gesundheitsförde-rung entwickelt worden. Genannt seienhier Themenfrühstücke zur gesundenErnährung und die Organisation von ge-sundem Frühstück durch die oberen Klas-sen in den Klassenstufen 5 und 6, sowiedie Planung und Umsetzung unserer jähr-

lichen Gesundheitstage oder Fitnesstests.

Ausblick

Auch in den nächsten Jahren werden wirdie Gesundheitsförderung an unserer Schu-le unter dem Aspekt der Ganzheitlichkeitbetrachten und als wesentlichen Bestandteilunserer Arbeit in das neu zu schreibendeSchulprogramm fest verankern.

Empfehlungen der Auditoren für 2010

� Aufrechterhaltung des hohen Standards� Einbeziehung möglichst vieler Lehr-

kräfte in die Arbeit

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2006

Schule, Lehren und Lernen so zu gestal-ten, dass alle Beteiligten gesund bleibenoder an Gesundheit gewinnen, ist das Leit-bild pädagogischen Denkens und Han-delns an der Dr.-Lothar-Kreyssig-SchuleFlöha. Dabei ist jedoch nicht nur gesun-des Lernen im Unterricht, sondern es sindauch das schulische Umfeld und die ge-sunde Gestaltung des außerunterricht-lichen Bereiches von entscheidenderBedeutung. Die Dr-Lothar-Kreyssig-Schulesoll sich in einem mittelfristigen Zeitraum(2004-2007) zur „Gesunden Schule“ ent-wickeln. Im Rahmen dieser Zielstellungsind alle Maßnahmen zu realisieren, diesicherstellen, dass der Unterricht, die Zu-sammenarbeit mit den Eltern, die Tätigkeitder Mitarbeiter und die Kooperation mitallen Partnern so geplant, durchgeführtund fortgeschrieben wird, dass die ge-

sundheitsorientierte Ausrichtung in den ge-nannten Bereichen handlungsbestimmendwirkt.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2009

Die schulischen Bedingungen für die Um-setzung des Gesundheitskonzeptes sindseit der Erstzertifizierung schwieriger ge-worden. Die Aufnahme zahlreicher Schü-ler in Folge der Schließung des Förder-schulstandortes Brand-Erbisdorf, die Über-nahme der dort beschäftigten Pädagogenund die Notwendigkeit der Klassenausla-gerung in das Berufliche SchulzentrumFlöha, forderten alle Mitarbeiter. Der Pro-zess des Zusammenwachsens beider Kol-legien, die Findung gemeinsamer pädago-gischer Konzepte und deren Umsetzungin der alltäglichen Arbeit kosteten viel Zeitund Kraft. Der Grundgedanke des Schul-programms, individuelle Förderung in ei-

Dr.-Lothar-Kreyssig-Schule, Flöha

Bundesland: SachsenSchulform: Förderschule für geistig-und mehrfachbehinderte SchülerAnzahl Lernende: 49festangestellte Lehrkräfte: 8abgeordnete Lehrkräfte aus Mittelschulen: 4kirchliche Mitarbeiter: 2Pädagogische Unterrichtshilfen: 7Besonderheiten: Mitglied im Netzwerk „Gesundheits-fördernder Schulen im Freistaat Sachsen“Zertifiziert: 2006Rezertifiziert: 2010Internet: www.kreyssigschule.de

Schulkultur und Schulklima

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nem gesundheitsförderlichen schulischenUmfeld zu realisieren, findet jedoch bei al-len Beteiligten – Schülern, Eltern und Päda-gogen – uneingeschränkten Konsens. ZurAufrechterhaltung eines gesunden Schul-klimas bemüht sich die Schule um dieEinbindung aller Beteiligten in die aktiveGestaltung des Schullebens. Die gewähl-ten Schulsprecher werden durch dieBeratungslehrerin angeleitet, sich in denProzess einzubringen. Ein aktiver Elternratsetzt sich kritisch mit Schule und Bildungauseinander. Die Lehrergesundheit stehtim Fokus der Bemühungen von Schul-leitung und Personalvertretung. Ge-sprächsrunden oder schulinterne Fort-bildungen durch den Arbeitsmediziner z. B.zur Burnout-Prävention sind im Angebot.Aber auch wohlfühlorientierte Angebote –wie Mutti-Verwöhn-Nachmittag, Oma-Opa-Tag oder Wassergymnastik, Kegeln oderBowling für Lehrkräfte ergänzen die brei-te Palette.

Ausblick

Im Schuljahr 2010/11 erfolgt der Umzugin das neue Schulgebäude. Große Akti-vitätsflure, größere, hellere Unterrichts-räume, eine eigene Sporthalle und vielfäl-tige Gestaltungsmöglichkeiten im Außen-gelände werden dem Charakter unserergesunden Schule neue Facetten ermög-lichen. Der Umzug wird viel Kraft kosten,erfordert den Abschied von mühsam Er-reichtem, bietet aber auch die Chance,wertvolle Traditionen mit neuen, besserenBedingungen fortzuführen.

Empfehlungen der Auditoren zur wei-

teren gesundheitsfördernden Schulent-

wicklung im Jahr 2010

� Inhalte, die hier leben, an neuem Schul-standort etablieren

� Lehrergesundheit: Füreinander-Zeit-haben

� Zufriedenheit aller zum Wohle gesun-der Kinder (lachende, ausgeglicheneKinder, die sich auf die Schule freuen)

Kurze Einschätzung durch Sächsische

Landesvereinigung für Gesundheitsför-

derung e. V.

„Hier engagieren sich die Pädagogen so-gar am Wochenende für die Gesundheitder ihnen anvertrauten Kinder. Die Elternschätzen die Offenheit der Schule undempfinden es als Kompliment an dieSchule, dass ihre Kinder ausgeglichen undlachend nach einem Schultag nach Hausekommen.“

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Wir wollen dazu beitragen, die jungen Men-schen zu befähigen, als Erwachsene einselbstständiges Leben zu führen. Sie sol-len lernen, Verantwortung zu übernehmenund anderen gegenüber tolerant zu sein.Die Kinder sollen grundlegende Kenntnisse,Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben.

Bis zum Ende der Grundschulzeit wollenwir unseren Schülerinnen und Schülerneine Bildung vermitteln, die sie befähigt, anden weiterführenden Schulen erfolgreichmitarbeiten zu können. Einen Schwerpunktunserer Arbeit sehen wir in der frühzeiti-gen Förderung lernschwacher und beson-ders begabter Schüler/-innen.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2011

Die Regenbogenschule ist jetzt eine reineGrundschule. […] Für die präventive undintegrative Arbeit an der Schule sind 2Sonderschullehrerinnen des Förderzent-rums in Sörup an der Regenbogenschuleeingesetzt. Insgesamt haben wir in die-

sem Schuljahr 3 integrative und 5 prä-ventive Maßnahmen. Von den Kindern mitanerkanntem sonderpädagogischen För-derbedarf im Schwerpunkt Lernen desAmtes Satrup, werden bis auf eine Aus-nahme alle Kinder integrativ an der Regen-bogenschule betreut.

Einige pädagogische Angebote aus denVorjahren entfallen durch den Weggangder Hauptschulklassen. Andere Angebotesind neu hinzugekommen. Durch die engeZusammenarbeit mit dem „Offenen Ganz-tag“ besteht die Möglichkeit von 7.00 bis16.00 Uhr jeden Tag gut versorgt zu sein.Durch Unterstützung der Elternförderge-meinschaft gibt es für sozial schwache Kin-der Freiplätze im „Offenen Ganztag“.

Ausblick

Alle Beteiligten gestalten gemeinsam Schu-le, nicht nur als Lernort sondern auch alsLebensraum. Sie erwerben Kompetenzenfür eine selbstbestimmte eigenverantwort-liche und gesunde Lebensweise. Neben

Regenbogenschule, Satrup

Bundesland: Schleswig-HolsteinSchulform: Grund- und HauptschuleAnzahl Lernende: 267Anzahl Lehrende: 17Besonderheiten: Schule im ländlichen Raum, 40% „Fahr-Schüler/-innen“Zertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2011Internet: www.regenbogenschule-satrup.info

Schulkultur und Schulklima

der Vermittlung von Werten steht die Über-nahme sozialer Verantwortung im Vor-dergrund. Die bestehende konsequenteund konstruktive Zusammenarbeit allerBeteiligten setzt sich in der Umsetzung deroffenen Ganztagsschule fort.

Auch im kommenden Schuljahr wird un-sere Schule durch eine Vielzahl neuerAngebote und Projekte aus den BereichenGesundheit, Prävention, Umwelt und Nach-haltigkeit verstärkt in das gesellschaftlicheUmfeld eingebunden.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2004

In unserer Schule herrscht eine freundli-che und warme Atmosphäre. Gesprächeuntereinander gehen über dienstliche An-gelegenheiten hinaus. Man spürt Offenheitund Ehrlichkeit. Es herrscht ein Wohlfühl-Klima. Probleme werden stets gemeinsamangegangen, so fühlt sich keiner überfor-dert. Aufgaben werden verteilt, die Bereit-schaft sie zu übernehmen ist vorhanden.Gemeinsames Handeln wirkt sich positivauf Schüler und Eltern aus.

Das Klima an unserer Schule wird ent-scheidend geprägt durch die Erziehung zueiner gesunden Lebensweise und Ernäh-rung. So wird jeden Tag Frischobst vorbe-reitet und gemeinsam verzehrt. Hierbeiachten wir besonders auf gute Tischsittenund Manieren. Einfluss auf das Klima anunserer Schule haben auch die in hoherQualität durchgeführten Interessen- undArbeitsgemeinschaften. Weiterhin nichtunerwähnt bleiben sollen die vielen durch-geführten Projekte wie zum Beispiel „Kul-

turen fremder Länder“, „Gesunde Ernäh-rung“, „Verkehrserziehung“, „Tag des Wal-des“. Diese tragen erheblich zur Gemein-schaftsbildung bei, wodurch das Miteinan-der und damit das Schulklima wesentlichgeprägt werden.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Durch die Einrichtung der neu erschaffe-nen Lernwerkstatt ist zusätzlich folgendesmöglich: � Förderung der lernschwachen Schüler

in einer angenehmen Atmosphäre.� Individuelles Eingehen auf Lerndefizite

und unterschiedliche Lernvoraussetzun-gen durch Bereitstellung spezieller Ar-beitsmaterialien.

� Ausgleich sozial schwacher Verhält-nisse durch Schaffung eines Wohlfühl-klimas und Bereitstellung multimedia-ler Lernmittel.

� Begabtenförderung

Grundschule Sanne, Hassel OT Sanne

Bundesland: Sachsen-AnhaltSchulform: GrundschuleAnzahl Lernende: 52Anzahl Lehrende: 4, sowie 1 pädagogische MitarbeiterinBesonderheiten: Knotenpunktschule für NetzwerkGesundheitsfördernder Schulen in Sachsen-AnhaltZertifiziert: 2004Rezertifiziert: 2008, 2012Internet: www.gs-sanne.bildung-lsa.de

Schulkultur und Schulklima

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2012

Unsere Schule ist zentraler und kulturel-ler Mittelpunkt innerhalb der Gemeinde.Wir pflegen unsere Traditionen wie z. B.� Projektwochen und Projekttage zu ver-

schiedenen Themen� Familienweihnachtsshow� Sport- und Schulfeste, Aktionstage� 4-Jahreszeitenrhythmus

Kooperationen und Vernetzungen� Zusammenarbeit mit den Kindergärten,

unserem Hort und Nachbarschulen� Frühjahrs- und Herbstcrosslauf, Leicht-

athletikdreikampf, Fußballtourniere� Zusammenarbeit mit der Laufgruppe

Haeder� Durchführung des „Sanner Duathlons“,

Hasseler Wald- und Wiesenlauf� Zusammenarbeit mit dem VfL Wolfs-

burg� Teilnahme am „Muuvit“-Wettbewerb,

Teilnahme an Fortbildungen zum The-ma Bewegung und Ernährung, Teil-nahme am „Kids-Day“ in Wolfsburg

� Zusammenarbeit mit der Sporthoch-schule Köln

� „Fit am Ball“ – Turniere schulintern undüberregional, Durchführung von Spen-denläufen und Dribbelstaffeln

� Zusammenarbeit mit den Krankenkas-sen

� Durchführung von Hör- und Sehtests,Aktion „Bleib locker“, Brotdosen für ge-sundes Frühstück

Kurze Einschätzung durch die Lan-

desvereinigung für Gesundheit Sach-

sen-Anhalt e. V.

In dieser kleinen Grundschule wird Ge-sundheit gelebt. In allen Bereichen schuli-scher und außerschulischen Bildung undErziehung gelingt es, auf ständig höheremNiveau Gesundheitsförderung einzubinden.Hervorzuheben ist das individuelle Ein-gehen auf alle Kindern sowie die engeZusammenarbeit mit Eltern und Gemeinde.

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Schulkultur und Schulklima

Aussagen zum Stand des Schulklimas aus Sicht von Schüler/-innen

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2007

Wir verstehen die Gesundheitsbildung alsintegrativen Bestandteil der gesamtenSchulbildung. Der schulische Unterricht inunserer Schule ist abwechslungsreich undauf die drei Lern-Ebenen der Kognition,der Psychomotorik, der Affektivität, Kinäs-thetik und Sensorik ausgerichtet. Bei einemAnteil von über 80 % von Schülern mit Mi-grationshintergrund ist die Schule ge-zwungen, die soziokulturellen und kultur-spezifischen Bedingungen einbeziehen.Wir arbeiten stetig an einer Verbesserungder Gesundheitsverhältnisse in unsererSchule u. a. durch:� Das schuleigene Speiseangebot wurde

umgestellt und qualitativ durch eine ver-besserte Lebensmittelauswahl undZubereitungstechnik gesteigert. Derhohe Migranten-Anteil spiegelt sich inder Speisenauswahl des Caterings und

der Pausenverpflegung wieder. � Ein schuleigener Kiosk bietet einmal

wöchentlich ein gesundes, vollwertigesund bedarfsgerecht orientiertes Pausen-frühstück inkl. kostenloser Getränke.

� Kinder der ersten und zweiten Klassenehmen einmal wöchentlich an einerAG „Gesunde Ernährung“ teil […].

� Als sportbetonte Schule bieten wir viel-fältige Sport-AGs und nehmen auf na-tionaler wie auch auf internationalerEbene an Wettbewerben teil.

� Zwei Entspannungsräume stehen denSchülern zur Verfügung.

� Unsere Schüler werden als Konfliktlot-sen ausgebildet, um Krisen untereinan-der lösen zu können.

� Eltern nehmen an Workshops zur ge-sunden Ernährung teil.

Heinrich-Seidel-Schule, Berlin

Bundesland: BerlinSchulform: MittelschuleAnzahl Lernende: 500Anzahl Lehrende: 38Besonderheiten: 95% an Schülern nichtdeutscherHerkunftsspracheZertifiziert: 2007Rezertifiziert: 2010Internet: www.seidel-gs.de

2.4 Unterricht und Schulleben

In dieser Kategorie geht es um die Qualität des Unterrichts in Bezug auf die Einbeziehunggesundheitsfördernder Gesichtspunkte und gesundheitlich relevanter Felder in den Unterricht.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2009

In den zurückliegenden drei Jahren habenwir uns weiterhin bemüht, einen kindge-rechten Schulalltag mit dem SchwerpunktBewegung und Gesundheit zu organisie-ren. 2009 gewannen wir den „DeutschenPräventionspreis“ in der Kategorie der ge-bundenen Ganztagsgrundschule. DasPreisgeld wurde in Form eines Bewegungs-parcours den Schülerinnen und Schülernzurückgegeben. Das neue Spielgerät wurdeim August 2010 von den Schülerinnen undSchülern in Betrieb genommen.

Erfolge im Berichtzeitraum

� Zur weiteren Verbesserung des schul-eigenen Speiseangebots finden regel-mäßige Sitzungen mit den Mitarbeiternder Küche statt. Dabei bringen auch dieSchüler ihre Wünsche ein.

� Der schuleigene Kiosk bietet nunmehrdreimal wöchentlich ein gesundesPausenfrühstück.

� In allen Klassenstufen wird den Kinderndas Thema „Gesunde Ernährung“ nä-her gebracht.

� Im Jahre 2010 führten wir eine Mini-WM durch.

� Eine dritte Möglichkeit zur Entspannungwird für den Bauteil B diskutiert.

� Bei Neueinstellungen von Personalspielen Qualifikationen und Kenntnissezur gesunden Ernährung, zur psycho-sozialen Entwicklung oder zur Be-wegung eine stärker werdende Rolle.

� Etliche Kolleginnen und Kollegen habensich in Fortbildungen über Themen wieMobbing, psychische Erkrankungen,ADHS sowie Theorie und Praxis von

Sportarten weitergebildet. � Die Konfliktlotsen der Schule fahren seit

2009 nach Kreisau, um mit polnischenSchülerinnen und Schülern in eineninternationalen Austausch zu treten.

� In der Fortbildung für Eltern wurdenneben dem Sprach- und Computerkurs,die Themen Gesundheit, Sexualkundeund gesunde Ernährung integriert.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2006

Eine inhaltliche Orientierung zu unserer pä-dagogischen Arbeit geben uns vereinbar-te und von allen Gremien bestätigte Kon-zepte. Enthalten sind Wünsche und Be-dürfnisse der Kinder. Als ökologisch orien-tierte Grundschule haben wir die gesundeEntwicklung aller uns anvertrauten Kinderals Maßstab für unsere Arbeit gesetzt.

Das Interesse der Elternschaft an der Ge-staltung des Schullebens ist noch sehr ab-hängig von den Lebenssituationen, demVermögen sich in der Öffentlichkeit sicherzu fühlen und von der Zeit, die den Elternzur Verfügung steht. Aus diesem Grund bie-ten wir Eltern oft und vielseitig die Chance,sich aktiv am Schulleben zu beteiligen. Ge-meinsam arbeiten wir an der Vermittlungvon Werten, wie Achtung voreinander zuhaben, sich um Gerechtigkeit zu bemühenoder Verantwortung zu übernehmen. DenSchlüssel zum Erfolg sehen wir in einer of-fenen und ehrlichen Gesprächskultur. DasZuhören und wertfreie Kommunizieren ge-lingt allerdings nicht immer. Manche Per-

sonen sind durch Vorurteile belastet, dieauf der Beziehungsebene manchmal Kon-flikte eher befördern.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2009

Im Auftrag des staatlichen SchulamtesBrandenburg arbeiten 4 Kolleginnen un-serer Schule als Beratungslehrkräfte fürEltern, Kinder und Lehrer. Im Rahmen die-ser Tätigkeit führen wir an unserer Schuledie Begabtenförderung durch, die Kindernmit besonderen Begabungen individuelleLernmöglichkeiten schafft. Lernfreude undAnstrengungsbereitschaft werden somit ge-fördert.

Eine regelmäßige Qualifizierung der Lehr-kräfte gibt ihnen Sicherheit bei der Bewäl-tigung der täglichen Anforderungen. Sieschützt vor Burnout im Lehrerberuf und er-leichtert den Umgang mit Konfliktsituati-onen. Humor im Unterricht ist wesentlicherBestandteil für eine grundsätzlich positiveStimmung beim Lernen, daher werdenUnterrichtsinhalte und Beispielaufgaben

Grundschule „Am Priesterweg“, Potsdam-Drewitz

Bundesland: BrandenburgSchulform: GrundschuleAnzahl Lernende: 299Anzahl Lehrende: 24Besonderheiten: Umweltschule in EuropaZertifiziert: 2006Rezertifiziert: 2009Internet: www.grundschule-am-priesterweg.de

Unterricht und Schulleben

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bewusst ausgewählt. In Lehrerkonferenzenwurden Regeln und Rituale besprochenund verabredet, mit denen wir schulinternverbindlich umgehen.

Eine Tagesveranstaltung „Gesunde Kinder– gesunde Lehrer“ war Einstieg in das neueSchuljahr, an der alle Mitarbeitenden teil-genommen haben. […] Ein Kommunika-tionstraining führte Frau Dr. Meinel aufWunsch des Kollegiums durch. Die Sicher-heitskonferenz der Stadt Potsdam finan-zierte diese Fortbildung, um Stressabbaubei Lehrkräften zu erreichen. An der fach-lichen Qualifizierung der UnfallkasseBrandenburg zum Thema „Bewegte Schule“nahmen fünf Vertreter der Schule teil.

Seit dem Schuljahr 2008/09 ist die Anzahlder Schüler, die an der Mittagsversorgungteilnehmen von 20 auf 210 Esser gestie-gen. Dank der Finanzierung des Essensdurch die „Arche“, einschließlich der Betreu-ung beim Essen und ausreichend Zeit fürdie Esseneinnahme ist dies auch zukünftiggesichert.

Eine neue Qualität in die Arbeit mit Elternbringen das Elterncafe und das Familien-programm „FUN“.

Ausblick

Das gesamte Schulklima verändert sich,wenn es uns weiterhin gelingt, den Focusauf die Erfolge und positiven Leistungen zulenken. Was gut ist, sei es noch so banal,soll auch Wertschätzung erfahren!

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Im Unterricht nutzen wir viele Möglich-keiten, um lange Zeiten des Stillsitzens zuvermeiden. Neben dem obligatorischenGang zur Tafel gibt es unterschiedlicheUnterrichtsformen, die die Bewegung derSchüler ermöglichen, z. B. den Wechselvon Frontal- und Gruppenunterricht, Hand-lungsorientierung und Projektunterricht,Laufdiktate und ähnliches. Entspannungs-und Bewegungspausen sorgen für neueKonzentration. Ein Beispiel dafür ist eineStuhlgymnastik nach der Musik „Two Times“von Ann Lee, die im Klassenraum ganzleicht durchzuführen ist.

Im Rahmen des Unterrichts lernen dieSchüler, was eine gesunde Ernährungbeinhaltet. Neben der Vermittlung vonGrundwissen werden vielfältige Möglich-keiten geschaffen, um „Gesunde Ernäh-rung“ zu praktizieren.

Unsere Erfahrungen auf dem Schulhofhaben gezeigt, dass es seit der Ausgabeverschiedener Spielmaterialien während

der Hofpausen auf dem Schulhof wesent-lich entspannter zuging und wir nicht mehrso oft schlichtend eingreifen mussten. Des-halb begannen wir mit unserem Projekt„Spielen statt Streiten“. Der Schulhof wurdein Ruhe- und Bewegungszonen gegliedertund den Schülern wurden verschiedeneSport- und Spielgeräte wie Bälle, Spring-seile, Pedalos, Rollbretter und anderes zurVerfügung gestellt. Dadurch konnten wirden Bewegungsdrang einiger Schüler insichere Bahnen lenken, aber auch ande-re Schüler zum Spielen anregen.

Damit die Schüler sich mit der Hausord-nung der Schule identifizieren, führten wiram Anfang des Schuljahres die „Wochendes guten Benehmens“ durch. In jederKlasse wurden durch die Schüler Regelnfür den Schulhof, das Schulgebäude, dieToiletten, den Speiseraum, das Verhaltengegenüber Erwachsenen und anderenMitschülern zusammengestellt und auf Pla-katen festgehalten. Schüler der 4. Klasse–„Knigges Enkel“ – wurden ausgewählt,um die Einhaltung der Verhaltensregeln zu

Grundschule „Peter A. Hansen“, Gotha

Bundesland: ThüringenSchulform: GrundschuleAnzahl Lernende: 125Anzahl Lehrende: 7Besonderheiten: Schule im offenen EinzugsgebietZertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2011Internet: www.hansen-schule.de

Unterricht und Schulleben

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kontrollieren. Dadurch wollen wir gewähr-leisten, dass in unserer Schule ein ange-nehmes Miteinander gegeben ist.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2011

Seit diesem Schuljahr unterrichten wir imgemeinsamen Unterricht Grund- undFörderschüler […]. Dieser Unterricht stell-te uns vor besondere Herausforderungen,weil einige Kinder sehr verhaltensauffälligund nicht gruppenfähig waren.

Zur Prävention, Teambildung und einer of-fenen Kommunikationskultur nahm das ge-samte Kollegium an einer schulinternenFortbildungsreihe Supervision teil. Wir ar-beiteten im reflektierenden Teams und er-lernten so eine Methode, die zu Fallbe-sprechungen nützlich ist und Auswirkungenauf die Lehrergesundheit haben könnte.

Der Unterricht richtet sich nach den indi-viduellen Fähigkeiten jedes Kindes undnutzt Differenzierungsmöglichkeiten. Esgibt Lerntheken, Tages- und Wochenplan-arbeit, fächerübergreifendes Arbeiten, jahr-gangsübergreifende Projekte und Förder-pläne. Wir sind bestrebt, den Kindern ne-ben dem Sportunterricht und zwei Hofpau-sen mit Spielen an frischer Luft, vielfältigeBewegungsmöglichkeiten zu bieten. Dazugehört auch ein abwechslungsreicher unddynamischer Unterricht mit eigenverant-wortlichem Lernen (z. B. Laufdiktate, Gangzur Lerntheke, Partner- und Gruppenar-beiten usw.). Das Schulprojekt „TäglicheSportstunde“ kann von unserer Grund-schule durch die stark begrenzte Turn-hallenkapazität nicht umgesetzt werden.

Im Herbst 2010 fand das Projekt „Ernte-frühstück“ statt. Alle Schüler konnten sichanhand praktischer Beispiele mit der ge-sunden Ernährung beschäftigen, selbstSpeisen herstellen und vieles über Kräuterund Gewürze lernen. Obst und Gemüse-sorten der eigenen Schulgartenernte wur-den zum Erntefrühstück aufbereitet undso ein Beitrag zum ganzheitlichen Lernengeschaffen. Es besteht für jedes Kind dieMöglichkeit, an der Getränkeversorgungteilzunehmen.

Die Schüler unserer Schule haben die Mög-lichkeit, entsprechend ihrer Interessen amNachmittag verschiedene Angebote wahr-zunehmen, z. B. Schulchor, Musikschuleoder Lernstudio Englisch. Auf dem Schul-hof wurde im vergangenen Jahr auch einSchachspiel aufgezeichnet und durch denFörderverein Schachfiguren angeschafft.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

In der Grundschule werden vielfältige The-men zur „Gesunden Schule“ in den laufen-den Unterricht eingearbeitet. […] Die Grund-schüler bauen im Schulgarten Kresse,Kartoffeln und viele andere Gemüseartenan, die dann in Projekten zur gesundenErnährung verarbeitet werden. Ein festerBestandteil des Unterrichts in den Klas-sen 3 und 4 ist das sich vertraut machenmit gesunden und ungesunden Bestand-teilen der Nahrung. […] In den Klassen-stufen 5 und 6 wurde im Schuljahr 2006/07eine Rhythmisierung des Unterrichts ein-geführt, so dass Phasen der Anspannungund Entspannung bewusst genutzt wer-den. Die so entstandenen längeren Pausen-zeiten dienen der aktiven Bewegung undgesunden Ernährung und sind somit einerbewussten Lebensführung förderlich. Auf-bauend auf Grundlagen des Primarbe-reichs werden im Rahmen der Ganztags-schule verschiedene Möglichkeiten zur ak-tiven Freizeitgestaltung verstärkt in denKlassenstufen 5/6 angeboten, z. B. die

Mitarbeit im Schulsanitätsdienst, inNaturerfahrungsprojekten in Zusam-menarbeit mit dem NationalparkVorpommersche Boddenlandschaftund in verschiedenen Sportprojekten.

Erweitert werden diese Projekte in den sichanschließenden Jahrgangsstufen, indemaltersspezifisch entsprechende Angebotegemacht werden.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2011

Im Berichtszeitraum wurden sowohl in derGrundschule als auch in der Sekundarstufedie Themenbereiche der „Gesunden Schu-le“ weiter vertieft und kontinuierlich in dieUnterrichtsinhalte eingebaut. […] Im Juni2010 zeigte die Kinderentspannungspäda-gogin, Frau Christin Ohmsen, den Schülernder 4. Klasse und der 10. Klasse, dassEntspannungs- und Ruhephasen ein Kraft-quell im Alltag sind. […] Am Nachmittag in-formierte und zeigte Frau Ohmsen denLehrkräften, wie sie Entspannungs- undRuhephasen in den Unterricht einarbeitenkönnen und welche Möglichkeiten für sieselbst anwendbar und nützlich wären.

Unsere Schule beteiligt sich am Schulobst-programm des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Eine Säule dieses Pro-

Regionale Schule, Zingst

Bundesland: Mecklenburg-VorpommernSchulform: Regionale Schule mit GrundschuleAnzahl Lernende: 225Anzahl Lehrende: 19Besonderheiten: einzige weiterführende staatliche Schulein der RegionZertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2011Internet: www.regionale-schule-zingst.de

Unterricht und Schulleben

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gramms ist der Erwerb des Ernährungs-führerscheins, was bereits seit Jahren einfester Bestandteil des Sachunterrichts inKlasse 3 ist. Eine zweite Säule ist die wö-chentliche Apfelkiste für die Grundschüler.Am 19. November 2010 überreichte unsLandwirtschaftsminister Till Backhaus dieerste Apfelkiste.

Durch den Neubau der Schulküche unddes Speisesaals haben sich die Bedingun-gen sehr verbessert. Das Team der Schul-küche stellt in der ersten Pause ein Früh-stücksangebot bereit, das bei vielen Schü-lern regen Anklang findet. Durch die ver-besserten Möglichkeiten in der neuen Kü-che ist die Essensauswahl vielfältiger undnoch abwechslungsreicher geworden, sodass zunehmend mehr Schüler der obe-ren Klassen die Schulspeisung nutzen. Die„Pottsnacker“ (Steuerkreis-Schulspeisung)sind Schüler, Lehrer, Eltern, das Küchen-personal und die Leiterin der Kita-Zingst.Sie treffen sich zweimal im Jahr und be-sprechen alle Bereiche, die mit der Schul-speisung zu tun haben (z. B. Speisepläne,Art und Weise der Essenseinnahme usw.),um so eine stetige qualitative Verbesse-rung zu erzielen.

Im August 2009 wurde die Rhythmisierungdes Unterrichts für alle Klassen der Se-kundarstufe eingeführt.

Ausblick

Eine Ressource ist nach wie vor die Ge-sundheit des unterrichtenden Personals.Hier sehen wir uns dringend in der Verant-wortung, etwas für die Stärkung der Ge-

sundheitskompetenz der Mitarbeiter, zurErhaltung der Arbeitskraft und -zufrieden-heit zu tun. Mit Hilfe unterschiedlicher Wei-terbildungsangebote wollen wir in den kom-menden Schuljahren Maßnahmen zur be-trieblichen Gesundheitsförderung initiieren.

Kurze Einschätzung durch die Zertifi-

zierungsstelle LVG Mecklenburg-Vor-

pommern

Eine Schule auf sehr hohem gesundheits-förderlichem Niveau mit einer sehr gutenEinbindung der Eltern. Neben vielen her-ausragenden Projekten ist die sehr guteErste-Hilfe-Arbeit zu erwähnen. Die kom-munikationsförderlichen Strukturen derSchule sind beispielhaft.

Aussagen der Auditoren

� sehr gute Bedingungen� tolle Athmosphäre – hervorragender

Umgang aller Schulakteure miteinander� sehr guter Gesamteindruck� Halten des hohen Niveaus � Arbeit an der Lehrergesundheit� kommunikationsförderliche Strukturen

aufrechterhalten

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2004

Die Selbstbewertung der Schulen hat aller-dings auch zwei bedeutsame Schwach-stellen zu Tage gebracht:

1. Betrachtet man kriterienbezogen dieeinzelnen PDCA-Zyklen, so fällt auf,dass zu vergleichsweise hohen Wertenbei „Plan“ bzw. „Do“ auffallend niedri-ge Werte bei „Check“ und „Act“ gehö-ren.

2. Kategorienbezogen fällt auf, dass beider Kategorie „Qualitätsmanagement“der geringste Prozentsatz erreicht wur-de. Systematische und nachhaltigeQualitätssicherung ist also noch keineStärke der Schule!

Die AG „Gesunde Schule“, in der Schul-leitung, Lehrer/-innen, Sozialpädagog/-in-nen, Eltern sowie die LAGS und das Ge-

sundheitsamt Saarbrücken vertreten sind,sollte daher in Zukunft nicht nur inhaltlichan Fragen einer gesundheitsförderndenSchule weiterarbeiten, sondern auch Wegebedenken, wie der Aspekt der Handlungs-kontrolle verbessert und wie ein nachhal-tiges Qualitätsmanagement entwickelt wer-den kann.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2009

Im Berichtszeitraum wurde durch die AG„Gesunde Schule“ u. a. folgende Projekteim Bereich Qualitätsmanagement bear-beitet:

� Qualitätssicherung bei der Mittagsbe-köstigung durch Befragung von Kindernsowie ernährungswissenschaftliche Be-wertung der Speisepläne (Festlegungvon Standards für das Mittagessen).

Wiedheckschule, Saarbrücken

Bundesland: SaarlandSchulform: GrundschuleAnzahl Lernende: 220Anzahl Lehrende: 21Besonderheiten: Die Schulgemeinschaft besteht aus vie-len Nationalitäten Zertifiziert: 2004Rezertifiziert: 2009Internet: typo3.lpm.uni-sb.de/gswiedheck

2.5 Qualitätsmanagement

In der Kategorie geht es um die Sicherung und Verbesserung der Schulqualität imHinblick auf den Aufbau und die Nutzung dafür geeigneter Strukturen undVerantwortlichkeiten.

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� Einrichtung einer „Notfall-Gruppe“(Arbeitsgruppe zur Bewältigung schu-lischer Krisensituationen) sowie einer„Steuergruppe“ zur Schulentwicklungund zum Qualitätsmanagement.

� Durchführung einer Befragung von El-tern und ehemaligen SchülerInnendurch das Landesinstitut für Pädagogikund Medien im Rahmen des Schulent-wicklungsprojektes „Soziale Schul-kompetenz“.

Bei der letzten Auditierung hatte die Schuledie kleinste Punkt- und Prozentzahl imBereich „Qualitätsmanagement“. Die Schu-le hat daraufhin beschlossen, ein Augen-merk auf einzelne Aspekte des Qualitäts-management zu legen. Der Bereich Qua-litätsziele und deren -sicherung sowie dasSicherheitskonzept konnte im Berichts-zeitraum verbessert werden. Im BereichPersonalentwicklung und Führungskon-zept befinden sich noch Ressourcen. Inder aktuellen Bewertung sind einzelneItems hoch, andere dagegen niedrig vonuns bewertet wurden. Wir halten dies nachwie vor für eine sinnvolle und ökonomi-sche Vorgehensweise.

Auszug Einschätzung durch Auditor

Dr. Klaus Kühn

[…] Die Wiedheckschule imponiert durcheine Verknüpfung von Bildung, Erziehungund Betreuung, durch eine enge Koope-ration der unterschiedlichen Professionen.Die Wiedheckschule ist durch ihr Ganz-tagsangebot Lern- und Lebensort für dieKinder und sie trägt dadurch wesentlichdazu bei, nicht nur Kinder besser zu for-

dern und zu betreuen, sondern eröffnet fürdie Eltern auch die Möglichkeit Familie undBeruf besser zu vereinbaren. Ingesamt er-wies sich die Schule als Raum, der Bedin-gungen um sich dort wohl zu fühlen nichtnur entwickelt hat, sondern sie auch erlebt.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2009

Die Marie-Curie-Oberschule ist seit Juni2000 in den Prozess der Schulentwicklungintegriert: Sie war Pilotschule für „Schul-programmentwicklung und Evaluation“, siewar seit Mai 2001 „Modellschule für pä-dagogische Schulentwicklung“ und arbei-tete seit Februar 2004 im „Modellvorhabeneigenverantwortliche Schule“ mit. Sie hatim Juni 2003 ihr erstes Schulprogrammvorgelegt und im März 2004 an einer ex-ternen Pilotevaluation teilgenommen.Außerdem boten sich auf diesen Wegendie Teilnahme an der wissenschaftlichenBegleitung durch das „dipf “ (DeutschesInstitut für internationale Forschung) unddie Befragung im Rahmen von „SEIS“(Selbstevaluation in Schule), finanziert vonder Bertelsmann-Stiftung, an.

Seit einigen Jahren beschäftigen wir unsintensiv mit Themen der Gesundheits-erziehung. Aufgrund entsprechenderSchwerpunkte in der Schulentwicklung(Lernbereich Gesundheit als Wahlpflicht-

fach, Schwerpunkt Gesundheit in derSporttheorie des 4./5. Prüfungsfaches)konnten mehrere Kooperationen mit Pro-jekten der Humboldt Universität (Health-a-ware, Spowie goes to school und einDopingprojekt) genutzt und in den Un-terricht eingebunden werden.

Eine aktive Gremienarbeit ermöglicht allenam Schulalltag beteiligten Personen, anEntscheidungen über die Schulentwicklungmaßgeblich mitzuwirken und diese umzu-setzen. Dies gilt also auch für die ge-sundheitsorientierten Rahmenbedingun-gen und ihrer weiteren Entwicklung. DieSchule verfügt seit Jahren über eine breitaufgestellte Organisationsstruktur (sieheOrganisationsstrukturen: www.mco-ber-lin.de unter Schulprogramm) und versuchtdadurch, allen Beteiligten die Möglichkeitzur Mitarbeit zu geben. In diesem Zu-sammenhang wird von den entsprechen-den Gremien immer wieder an der Ver-besserung der Kommunikationsstrukturengearbeitet.

Marie-Curie-Oberschule, Berlin

Bundesland: BerlinSchulform: OberschuleAnzahl Lernende: 820Anzahl Lehrende: 72Besonderheiten: wissenschaftliche Begleitung der Eva-luation zur SchulentwicklungsarbeitZertifiziert: 2009Rezertifiziert: 2012Internet: www.mco-berlin.de

Qualitätsmanagement

41

Wir evaluieren regelmäßig für die Schul-entwicklung relevante Entscheidungen inunserer Schule. Schlussfolgerungen füh-ren dann u. U. zu neuen Entwicklungs-schwerpunkten. So ist zum Beispiel auseinem Evaluationsergebnis ein Projekttagfür die Schülervertretung entstanden. Hierging es vor allem um die Verbesserungdes Verhältnisses zwischen der Schüler-schaft und dem Kollegium. Der Beschlussdes Kollegiums, Feedbackbögen einzu-setzen, um das eigene Handeln reflektie-ren zu können, wurde auf diesem Studien-tag z. B. als richtiger Weg bestätigt.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2012

Unsere Schule beteiligt sich an den Pro-jekten/Programmen „Schule ohne Ras-sismus – Schule mit Courage“, „GesundeSchule“ und „Grün macht Schule“. Im Rah-men des letztgenannten Projektes wurdenvor kurzem die Planungen zur Neugestal-tung des Schulhofs abgeschlossen undveröffentlicht. Als „Unesco-Schule“ ist derSchule kurz vor den Sommerferien 2010der Status eines „Mitarbeitenden Mitglieds“zuerkannt worden.

Über unterschiedlichste Kooperationen mitaußerschulischen Partnern versuchen wirdie Qualität unserer Arbeit immer wiederauf ein neues Niveau zu heben. Kooperati-onen bestehen u. a. mit der Hochschule fürWirtschaft und Recht, der Donau-Univer-sität Krems/Österreich, dem Theater„Strahl“ sowie dem Rotary-Club „Gedächt-niskirche Berlin“. Im Rahmen dieser Ver-bindungen erhalten die Schülerinnen undSchüler Beteiligungsmöglichkeiten in

unterschiedlichen Bereichen.

Ausblick

Wir erhoffen uns weiterhin vom Audit „Ge-sunde Schule“ Themen im Rahmen un-serer Schulentwicklung zu vertiefen, durchdie wir, d. h. alle am Schulleben Beteiligten,zu einer gesunden und gemeinsamen Zu-sammenarbeit kommen.

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Seit 1997 ist die Schule Mitglied im „Deut-schen Netzwerk gesundheitsfördernderSchulen“ im Land Brandenburg. Die Grund-schule hat sich den Auftrag gestellt, dieGesundheit und das Wohlbefinden der inihr tätigen Lehrer und Schüler sowie unter-stützender Eltern zu fördern. Langfristigist es ein wichtiges Ziel, das Klima an derSchule in Richtung „Sich-Wohl-Fühlen“ sozu gestalten, dass im gegenseitigen Mit-einander auch ein hoher Leistungsan-spruch gesichert wird. Die schulischeGesundheitsförderung erfolgt nicht auf-gesetzt auf die Zielsetzung von Schule,sondern bedingt und fördert sie. Die Schulehat sich für ihre tägliche und zukünftigeArbeit die Aufgabe gestellt, die Schulquali-tät in Abstimmung zwischen Gesundheits-förderung und Organisation von Unterrichtzu erhöhen, stetig zu erweitern und zu ver-bessern.

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2011

Unser Schulprogramm wird stetig weiter-

entwickelt und fortgeschrieben, in unse-rem Leitbild ist als oberstes Ziel formuliert,dass sich alle in unserer Schule wohlfüh-len sollen, die hier leben und arbeiten. DieHausordnung wird regelmäßig (alle zweiJahre) durch die Schülervertretung in Formder Klassensprecher überprüft und beiBedarf überarbeitet und ist für alle Per-sonengruppen in der Schule gültig. Fürjedes Schuljahr gibt es einen Arbeitsplanmit klaren Zuständigkeiten, Aufgabenge-bieten, Terminen im Überblick etc. für dieSchulleitung und alle Lehrkräfte.[…] Umunsere Schulqualität stetig weiterentwi-ckeln zu können, haben wir im Jahr 2010am bundesweiten „SEIS“ (SelbstEvaluati-onsInstrument für Schulen)-Programm teil-genommen. Eltern und Schüler verschie-dener Jahrgangsstufen sowie die Lehrerwurden zur aktuellen Schulqualität in sechsQualitätsbereichen und ihrer Schulzufrie-denheit befragt. […] Als Konsequenz dar-aus konnten wir bislang die Wahl von zweiVertrauenslehrern, das Einrichten von„Klassenbriefkästen“ sowie die Planung

Grundschule „Ludwig Renn“, Potsdam

Bundesland: BrandenburgSchulform: GrundschuleAnzahl Lernende: 320Anzahl Lehrende: 20, darunter 2 Sonderpädagoginnenund 2 ReligionslehrerinnenBesonderheiten: Wohlfühlschule als LeitbildZertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2011Internet: www.gs2-potsdam.de

Qualitätsmanagement

eines Hausaufgabenzimmers ermöglichen.

An der Schule gibt es eine Qualitätsbeauf-tragte für den Bereich „Gesundheit“, wel-che im November letzten Jahres alsAuditorin im „Gesundheitsaudit für Schulen“akkreditiert wurde. […] Schulinterne Fort-bildungen legten den Schwerpunkt in die-sem Schuljahr auf das Erstellen indivi-dueller Lernpläne. In den Lehrerkonferen-zen bildeten wir uns darüberhinaus im Bereich Migration/Integration weiter. Dies er-folgte aufgrund unseres Ein-zugsgebietes, in dem es einehohe Dichte an Wissenschaft-lern aus aller Welt und unter-schiedlichen Kulturkreisen(Universität, Max-Planck-Campus) gibt.

Bezüglich der Kooperation mitden Kindertagestätten undHorten sei an dieser Stelleauch erwähnt, dass wir unsdurch die beidseitige Teilnah-me am „GOrBiKs-Programm“seit dem Schuljahr 2009/10 inbesonderer Weise miteinan-der befassen, in Arbeits-gruppen regelmäßig tagenund wichtige Kooperations-verträge auf den Weg ge-bracht haben.

Aussagen der Auditoren

Sie haben nicht nur eineSchippe draufgelegt sondernzwei. Wir sehen einen riesen

Sprung. Besonders zu loben sind: z. B. dieWahl und der Einsatz von Vertrauens-lehrer/-innen oder die Organisation derSchüleraufsicht.

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Schulpprogramm

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Auszug aus dem Qualitätsbericht 2008

Ein sehr schwieriger Bereich ist das Qua-litätsmanagement. Dieser Aufgabe habenwir uns bewusst gestellt und ein gutes Ni-veau erreicht. Die große Herausforderungbesteht darin, dieses Niveau zu halten.

Innerhalb der letzten zwei Jahre habenEltern, Lehrer und Schüler viel über dieProfilierung der Schule diskutiert und ge-meinsame Entscheidungen dazu getrof-fen. Diese schlagen sich im Schulpro-gramm in komprimierter Form nieder. Indiesen Prozessen entstand ein gut funk-tionierendes Netzwerk. Der schwierige Teilzeigt sich darin, ein System der Niveau-sicherung, Koordination und Überprüfungzu schaffen. Hier fehlt es noch an Bera-tung und Fortbildung. Ebenso schwierigstellt sich die kontinuierliche Präsentationunserer schulischen Aktivitäten in denMedien dar. […] Die Arbeit an der Schulekönnte, anhand eines weitsichtigen Perso-nalentwicklungskonzepts noch kontinu-

ierlicher organisiert und durchgeführt wer-den. […] Was uns über viele Jahre hinwegin hoher Qualität gelingt, ist die erfolgrei-che Beteiligung an schülerorientierten lo-kalen, nationalen und internationalen Pro-jekten. Das fördert natürlich den Identifi-kationsgrad der Schüler mit dem Gymna-sium. Schulgremien werden kontinuierlichin alle Entwicklungs- und Entscheidungs-prozesse einbezogen, die Schule verfügtüber ein klares Sicherheitskonzept undbietet regelmäßig Fortbildung für die Lehr-kräfte zu diesem Thema an. Insgesamt istfestzustellen, dass während des gesam-ten Zertifizierungsprozesses zur „Gesun-den Schule“ ein lebhafter Meinungs- undIdeenaustausch zwischen Schülern, Elternund Lehrern stattfindet und viele neue, mu-tige Entscheidungen und Gestaltungsideenumgesetzt werden. Das Gymnasium wirdin Gemeinschaft mit der Regionalen Schu-le Röbel ab dem Schuljahr 2013/14 eineKooperative Gesamtschule bilden.

Joliot-Curie-Gymnasium, Röbel

Bundesland: Mecklenburg-VorpommernSchulform: GymnasiumAnzahl Lernende: 266Anzahl Lehrende: 26Besonderheiten: Beteiligung an nationalen und interna-tionalen sportlichen, sprachlichen und naturwissen-schaftlichen WettbewerbenZertifiziert: 2008Rezertifiziert: 2011Internet: www.jc-gymnasium-roebel.de

Qualitätsmanagement

45

Auszug aus dem Qualitätsbericht 2011

Die Umstrukturierung unseres Gymnasi-ums hat nachhaltige Auswirkungen auf denSchulalltag.

Erste Gespräche zur Kooperation sind ge-führt worden und wir fanden heraus, dassbeide Schulen bereits sehr engagiert ar-beiten. Die Thematik „Gesunde Schule“bietet eine Plattform, um das Zusammen-gehen beider Einrichtungen inhaltlich ge-lingen zu lassen. Die Gesundheitsbeauf-tragten der Regionalen Schule werden indie Steuerarbeit bereits einbezogen, sodass gemeinsame Aktionen ausgerichtetwerden können.

Selbsteinschätzung (Tabelle 1-5)Grundsätzlich zeigt unsere Selbstbewer-tung, dass wir ein hohes Arbeitsniveau hal-ten konnten. Am meisten kritisch setzen wiruns damit auseinander, dass das Schul-klima und auch der Identifikationsgrad mitder Schule (3.5.-3.9.) schlechter beurteiltwurden. Hier sehen wir neue Arbeitspunktebis 2013.

Im Abschlussbericht 2008 wurde uns dieverbesserte Zusammenarbeit mit demEssenanbieter „Olly Food“ nahe gelegt.Diesbezüglich sind wir aktiv geworden,luden den Inhaber zu Gesprächen ein, for-mulierten unsere Gedanken und Wünsche.Einige Aktivitäten mit gesünderem Essenwurden organisiert und kamen bei denSchülern recht gut an. Da der Anteil desGeschäftsumsatzes durch die Schüler aberrelativ gering ist und andere Nutzer unse-re Interessen nicht teilen, ist von unseren

Anregungen langfristig wenig beibehaltenworden. Trotzdem ist es positiv, dass un-sere Schule mit frisch zubereitetem Essenein gute Grundversorgung anbieten kann.Diesbezüglich ist auch die neue Pausen-ordnung bedacht worden. Eine lange Mit-tagspause ermöglicht ein Essen in Ruhe.

Insgesamt schätzt die Arbeitsgruppe dasjahrelange Engagement als erfolgreich ein.Daraus schöpfen wir unsere Kraft undMotivation, weitere Ideen umzusetzen undauch die neue Schulform durch unsere Ini-tiative zu prägen.

Ausblick

Reserven, um das Wohlfühlklima der Schu-le zu halten und ausbauen, sehen wir in:� Förderung der Aktivität der Schüler-

vertretung� Pflege eines gegenseitig wertschät-

zenden Umgangs von Lehrern – Schü-lern – Eltern

� weitere Förderung von Teamarbeit inverschiedenen Projekten

� Methodenvielfalt im Blockunterricht alsLernmotivation

� Halten des gymnasialen Leistungsan-spruchs

� Förderung der Lehrergesundheit

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Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Friedrichstr. 231, 10969 BerlinMaren JanellaTelefon: 0 30/ 44 31 90 76E-Mail: [email protected]: www.gesundheitberlin.de

Landesvereinigung für Gesundheit

Sachsen-Anhalt e. V.

Badestraße 2, 39114 MagdeburgDr. Ulrich SchwabeClaudia BachtenkirchTelefon: 03 91/ 8 36 41 11E-Mail: [email protected]: www.lvg-lsa.de

Landesvereinigung für Gesundheits-

förderung Schleswig-Holstein e. V.

Flämische Str. 6-10, 24103 KielSabine Hoffmann-SteuernagelSiri HirschTelefon: 04 31/ 9 42 94E-Mail: [email protected]: www.lvgfsh.de

Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Behlertstr. 3a, Haus H2, 14467 PotsdamRicarda PäßlerTelefon: 03 31/ 88 76 20 13E-Mail: [email protected]: www.gesundheitberlin.de

Landesvereinigung für Gesundheitsför-

derung Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Wismarsche Str. 170, 19053 SchwerinHeike MartfeldTelefon: 03 85/ 7 58 98 94E-Mail: [email protected]: www.lvg-mv.de

Sächsische Landesvereinigung für

Gesundheitsförderung e. V.

Könneritzstr. 5, 01067 DresdenAnnekathrin WeberTelefon: 03 51/ 56 35 56 93E-Mail: [email protected]: www.slfg.de

3. Anschriften der Zertifizierungsstellen in den Bundesländern

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4. Anlagen

4.1 Poster Audit Gesunde Schule

4.2 Allgemeine Anforderungenan an Auditoren

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4.3 Evaluation des Auditierungsverfahrens

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4.4 Urkunde Gesunde Schule

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4.5 Schild Gesunde Schule

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4.6 Info Mach’s besser…

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4.7 Presseveröffentlichungen

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Impressum

Herausgeber: Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e. V.Badestr. 2 39114 Magdeburg

Autoren: Dr. Ulrich Schwabe, Claudia Bachtenkirch

Erarbeitung: Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.Dr. Ulrich SchwabeClaudia BachtenkirchSächsische Landesverenigung für Gesundheitsförderung e.V.Annekathrin WeberGesundheit Berlin-Brandenburg e.V.Region Berlin: Maren JanellaRegion Brandenburg: Ricarda PäßlerLandesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e.V.Heike MartfeldLandesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V.Sabine Hoffmann-Steuernagel, Siri Hirsch

Redaktion: Dr. Ulrich Schwabe, Claudia Bachtenkirch

Layout: Susanne Borchert, Stefan Plesse

Foto Deckblatt: Christian Schwier, fotolia

Erscheinungsjahr: 2013

Download: www.lvg-lsa.de » Service » Broschüren

Zertifizierungsverbund