2
Grosser Refractor, Vgr. 305. Beob. Becker. Nr. M. 2. Strassburg 165 E 9P4 - 116 .4 9.5 11h45~15?5 etwas zu spat. 118 A 9.5 11 49 31.4 0?5- I?O zu spat. 141 A 10 - 198 E 9.5 xa I 1.2 unsicher. 138 A II Ia 4 6.0 Is-aa zu spiit. ZOI E 8.7 Ia 7 55.1 ziemlich gut. 19.7 E xo 12 10 48.0 unsicher. 150 A 10 II 19 48.4 ziemlich gut. 152 A II Ia a4 r4.a etwa 0!5 zu spat. Strassburg I888 Febr. a. Kleiner Refractor, Vgr. 130. Beob. Wislicenus. 11~a5~21!1 gut. I I 49 54.7 ? fraglich (Wolken). 11 59 42.8 wohl nicht bekommen - [( Wolken). Ia 7 55.9 gilt, rtickt aber anfangs - [scheinbar weit in den - [Rand hinein. M. 2. Strassburg - - - E. Beck. - Gr. - I0 7.7 9.3 9.4 9-5 9.5 9.3 9.4 9.5 I1 I1 8.0 I0 All'Equatoriale di Merz (30om) dell' Osservatorio della R Universith di Torino. T. M. Immersione 10" 59"'15?7 II 8 11.0 11 8 39.7 XI 10 51.0 - - - 11 19 41-4 - XI a6 30.4 11 29 9.9 11 33 6.1 11 37 33-1 'orino Emersione I ah I am34?a 11 I 50.3 11 6 6.3 xa a8 33.8 11 16 19.8 Ia 39 20.0 11 aa 35.8 Ia 37 11.0 IZ 36 37.8 - - - - Note Incerta. Incerta. Emersione incerta. 164 o 153 all'immer- [sione ? - Gr. 9.5 9-5 9.5 - I1 I1 I1 9.5 9.5 I0 I0 I1 I0 I0 In H a m b u r g haben nach einer Mittheilunp des Herm T. M. Immersione - - - IIh54m I?9 - 11 59 56-9 1s 4 4.3 Ia 10 54.4 - - - - xa a6 15.6 Director G 'orino Emersione I 1h41m48?5 11 48 34.0 11 55 48-5 11 51 19.4 - - - 11 4 42.7 IZ 13 41.6 Ia 15 45.1 Ia 18 56.5 - Note F. Porro. Riimker dic..te Sclineewolken die Bemtihungen, die Moniknsterniss zu beobachten, vereitec Der Mond kam zwar wjlhrend der ersten Hiilfte der Dauer der Verfbsterung wiederholt auf kurze Augenblicke zum Vorschein, doch nie so, dass die Fixirung eines Ein- oder Aus- trittsmoments gelungen wifre. Aufnahme und Beobachtung der Mondhvterniss 1888 Jan. 28 auf der Privat-Sternwarte zu Heidelberg. Auf Anregung des Herrn Prof. Bruns hatten wir urn eingerichtet, bei der totalen Mondfinsterniss am 18. Januar mit dem 8 RLssigen Reinfelder photographische Aufnahmen der zu- pnd abnehmenden Verfinsterungsphasen zu machen. Sie sollten mit feststehendem Funrohr bei einer Secunde Expositionsdauer adgenommen werden und zwar je zwei Aufnahmen auf derselben Platte. Als photographischer Apparat wurde der in A. N. a813 beschriebene Apparat gcwblhlt, bei dem jedoch das positive Ocular jetzt durch ein Mikroskop ersetzt ist. Die Beobachtung der zu den Expositionen ge- herigen Zeiten tibernahm Herr Wachsmuth, Herr Sondheimer gab die Signale von der Pendeluhr nach der Kuppel und machte die Notizen, Herr Zangemeister tibernahm die Be- handlung der Platten, wilhrend ich selbst am Pointer postirt blieb und den Cooke-Verschluss handhabte. Andererseits hatte Herr Dr. Lenard die Beobachtung der Contacte sowie der Antritte der Schattengrenze an bestimmte Mondkrater tibernommen, wozu ihm der 4Nssige Merz zur VerNq;llng stand. Leider war das Wetter wenig giinstig. Schneegestober verhinderte das Sichtbarwerdendes Mondes bis gegen I a Uhr, wo der Mond lmrngst total verfinstert war. Auch wilhrend der Abnahme der Finsterniss verschleierten stets Wolken den Mond, und die Grenze des Erdschattens schien sehr verwaschen, so dass keine Hofiung auf Erfolg blieb. Trotz- dem wurden 14 Platten exponirt und zwar zu folgenden Zeiten :

Aufnahme und Beobachtung der Mondfinsterniss 1888 Jan. 28

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Page 1: Aufnahme und Beobachtung der Mondfinsterniss 1888 Jan. 28

Grosser Refrac tor , Vgr. 305. Beob. Becker.

Nr. M. 2. Strassburg 165 E 9P4 - 116 .4 9.5 1 1 h 4 5 ~ 1 5 ? 5 etwas zu spat. 118 A 9.5 1 1 49 31.4 0?5- I?O zu spat. 141 A 10 - 198 E 9.5 xa I 1.2 unsicher. 138 A I I I a 4 6.0 Is-aa zu spiit. ZOI E 8.7 I a 7 55.1 ziemlich gut. 19.7 E xo 12 10 48.0 unsicher. 150 A 10 I I 19 48.4 ziemlich gut. 1 5 2 A I I I a a4 r4.a etwa 0!5 zu spat.

Strassburg I888 Febr. a.

Kleiner R e f r a c t o r , Vgr. 130. Beob. Wislicenus.

1 1 ~ a 5 ~ 2 1 ! 1 gut.

I I 49 54.7 ? fraglich (Wolken). 11 59 42.8 wohl nicht bekommen

- [( Wolken).

I a 7 55.9 gilt, rtickt aber anfangs - [scheinbar weit in den - [Rand hinein.

M. 2. Strassburg

-

-

- E. B e c k .

- Gr. - I 0

7.7 9.3

9.4

9-5 9.5 9.3

9.4 9.5

I 1

I 1

8.0

I 0

All 'Equator ia le di Merz (30om) del l ' Osserva tor io del la R Univers i th d i Torino.

T. M. Immersione 10" 59"'15?7

I I 8 11.0

11 8 39.7 X I 10 51 .0

- -

- 11 19 41-4 - X I a6 30.4 11 29 9.9 1 1 33 6.1 11 37 33-1

'orino Emersione

I ah I am34?a 11 I 50.3 11 6 6.3 xa a8 33.8

1 1 16 19.8 I a 39 20.0

11 aa 35.8 I a 37 11.0 IZ 36 37.8

- -

- -

Note

Incerta.

Incerta. Emersione incerta.

164 o 153 all'immer- [sione ?

- Gr.

9.5 9-5 9.5

-

I1 I 1 I 1

9.5

9.5 I 0

I 0 I 1 I 0

I 0

In H a m b u r g haben nach einer Mittheilunp des Herm

T. M. Immersione

- - -

I I h 5 4 m I?9 -

1 1 59 56-9 1s 4 4.3

I a 10 54.4 - - - -

xa a6 15.6

Director G

'orino Emersione

I 1h41m48?5 1 1 48 34.0

11 5 5 48-5

1 1 5 1 19.4 -

- -

1 1 4 42.7

IZ 13 41.6 Ia 15 45.1 I a 18 56.5 -

Note

F. Porro.

Riimker dic..te Sclineewolken die Bemtihungen, die Moniknsterniss zu beobachten, vereitec Der Mond kam zwar wjlhrend der ersten Hiilfte der Dauer der Verfbsterung wiederholt auf kurze Augenblicke zum Vorschein, doch nie so, dass die Fixirung eines Ein- oder Aus- trittsmoments gelungen wifre.

Aufnahme und Beobachtung der Mondhvterniss 1888 Jan. 28 a u f d e r Pr iva t -S ternwar te zu Heidelberg.

Auf Anregung des Herrn Prof. Bruns hatten wir urn eingerichtet, bei der totalen Mondfinsterniss am 18. Januar mit dem 8 RLssigen Reinfelder photographische Aufnahmen der zu- pnd abnehmenden Verfinsterungsphasen zu machen. Sie sollten mit feststehendem Funrohr bei einer Secunde Expositionsdauer adgenommen werden und zwar je zwei Aufnahmen auf derselben Platte. Als photographischer Apparat wurde der in A. N. a813 beschriebene Apparat gcwblhlt, bei dem jedoch das positive Ocular jetzt durch ein Mikroskop ersetzt ist. Die Beobachtung der zu den Expositionen ge- herigen Zeiten tibernahm Herr Wachsmuth, Herr Sondheimer gab die Signale von der Pendeluhr nach der Kuppel und machte die Notizen, Herr Zangemeister tibernahm die Be-

handlung der Platten, wilhrend ich selbst am Pointer postirt blieb und den Cooke-Verschluss handhabte. Andererseits hatte Herr Dr. Lenard die Beobachtung der Contacte sowie der Antritte der Schattengrenze an bestimmte Mondkrater tibernommen, wozu ihm der 4Nssige Merz zur VerNq;llng stand.

Leider war das Wetter wenig giinstig. Schneegestober verhinderte das Sichtbarwerden des Mondes bis gegen I a Uhr, wo der Mond lmrngst total verfinstert war. Auch wilhrend der Abnahme der Finsterniss verschleierten stets Wolken den Mond, und die Grenze des Erdschattens schien sehr verwaschen, so dass keine Hofiung auf Erfolg blieb. Trotz- dem wurden 14 Platten exponirt und zwar zu folgenden Zeiten :

Page 2: Aufnahme und Beobachtung der Mondfinsterniss 1888 Jan. 28

2826 286

Nr.

I 2

3 4 5 6 7 8 9

I 0

I '

I 2

'3 '4

I. Bild 11. Bild M. Z. Heidelberg

I zh 5 I"I 0' I 2h 5 3m53s 12 58 59 12 59 51 '3 2 33 '3 3 4

7 I I 8 44 X I 41 13 22

'6 5 7 ' 7 39 2 0 28 2 1 I 0

23 58 24 27 2 7 18 2 7 57 32 1 2 32 27 (9 35 9 37 36

'3 43 8 '3 43 26

39 '7 40 I 7 41 3' 41 42

Der Stand der Pendeluhr war gut controlirt. Durch die Freundlichkeit des Herrn Prof. Valentiner waren auf elektri- schem Wege zwei Vergleichungen mit Karlsruhe erfolgt. Die Unge des Observatoriums betrQt oh 34"48!5 ostlich von Greenwich, die Breite 49O24' 35".

Wider Erwarten zeigen einige Bilder die Schattengrenze recht gut und die Hornerspitzen werden fast alle benutzbar sein. Der Durchmesser der Mondscheibe auf den Platten betriigt ca. 25"'". Die Platten sind von Beernaert in Gent.

Um die Mitte der Totalitat, als der Mond aus dem Nebel sichtbar wurde, zeigte sich der centrale l'heil als unregelmassig begrenzter, tief brandrother Flecken, der Rand heller brandroth. Dieses Hellroth zog sich allmiilig nach dem Punkte des 111. Contactes, wie zu einer gliihenden Calotte zusammen - 1 2 ~ 13" - und die Helligkeit an diesem Punkte war so gross, dass man jeden Augenblick das Hervorbrechen des directen Sonnenlichtes erwarten EU mussen glaubte. Der Ubrige dunkle feuerrothe Theil war gegen den helleren concav begrenzt. So blieb die Er- scheinung, bis um I zh 4zm das Roth plotzlich verschwand und einem Aschgrau Platz machte, welches vie1 dunkler als das verschwundene Roth war, - dunkler, wenn die wechseln- den Nebel- und Wolkenschichten nicht tauschten. Sowohl im Roth als im Grau zeigte die Mondscheibe alle Details, die man der Intensitat nach erwarten konnte. Allmiilig ver- breiterte sich u m den Contactpunkt ein hellerer, fahler Schein, und

I ~ ~ 4 4 ~ 4 2 ' trat ziemlich scharf das fast blendende Silberlicht auf, der 111. Contact.

Heidelberg I 888 Febr. 3.

Der Erdschatten zeigte sich jetzt von einer sehr gleich- massig verwaschenen Zone begrenzt, welche nicht ganz die Breite des Kraters Tycho besass. VorUbergehende Wolken verbreiterten diese Schattengrenze bedeutend. Die Fitrbung des Ganzen blieb noch immer grau, bis

1 2 ~ 4smx 7s gegen das Centrum des Erdschattens wieder ein braunlich purpurnes Roth erschien; gegen die Licht- grenze hin nach wie vor das Grau, als ein etwa 10' breites Band, concentrisch mit der Grenze des Erdschattens. Die D Mare c waren auch jetzt shmtlich in jenem briiunlich purpumen Theil wie in der grauen Zone des Schattens in wolkenfreien Augenblicken tiberraschend deutlich zu erkennen. Von den mit Roth bedeckten Theilen der Mondscheibe erschien am hellsten der Rand. Dies -4ussehen behielt die Mondscheibe im Allgemeinen bis zum IV. Contact. In dem Maasse als mehr Sonnenlicht erschien, fie1 immer weniger vom braunlichen Purpur auf den Mond, wahrend das graue Band seine Breite nicht bedeutend anderte, bis um 13~21'" das letzte Roth am Rand verschwunden war.

1 3 ~ 4 5 ~ 2 ~ verschwand die letzte Spur des grauen, dunkeln Schattentheils, und es blieb nur noch die oben beschriebene verwaschene Zone.

1 3 ~ 4 6 ~ 1 2 ~ waren auch von dieser die letzten Reste ver- schwunden, wiihrend der Halbschatten noch langere Zeit sicht bar blieb.

Von Krateraustritten wurden in einigen giinstigen Mo- menten die folgenden Zahlen erhalten. Den Secunden wird, der Natur der Sache nach, kein grosser Werth beizulegen sein. Es wurde der Augenblick notirt, in welchem das be- treffende Object die Mitte der beschriebenen verwaschenen Schattengrenze passirte. I ~ " 4 6 ~ 4 7 ' Grimaldi, erster Wallrand;

48 2 * , zweiter Wallrand; 55(?)42' Aristarch (scharf; schon lange vorher als glan-

zender Punkt sichtbar) Mitte. 1 3 ~ 1 3 ~ 2 2 ' Copernicus, Centralberg;

14 7 Tycho, Centralberg (scharf); 26 2 2 Menelaus, Mitte; 39 52 4 1 27 Alhazen; 42 47 Schubert (Mitte).

Proclus, (ungenau, wahrscheinlich etwas zu spat).

Von einer Erhohung der Schattengrenze, wie sie fdher deBoe und vonSpiessen bemerkt haben, und dem Profil einer Gebirgskette zuschrieben, konnte nichts wahrgenomnlen werden.

Afax Wolf:

Beobachtung des Cometen 1887 IV auf der Sternwarte in Berlin. 1887 Juni 24 1 1 ~ 2 4 ~ 2 8 ~ M. Z.Berlin Aa = +om1?62 Ad = -3'2477 Vgl. 18.6

a app. = 16~37"56!66 (8.954) d app. = -0°37'34:6 (0.850)

An die Rectascension der Karlsruher Beobachtung des Vergleichsterns ist die Correction - 2!00 angebracht

Berlin 1888 Jan.31. V. Knorrc.

Vergleichstern (1887.0): a = 16~37"52!97 +2!07 d = -0'34' 1577 +5:8 (Gott. 4636-7+Karlsr. Beob. 11)

Die Anzahl der Vergleichungen bei meiner friiheren Beobachtung Mai 23 (cfr. A. N. I I 7.43) war auch 18.6. worden.