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Augenheilkunde heute auch eine Art Abschiedsvorlesung G.O.H. Naumann Erlanger Universitätsreden Nr. 63/2003, 3. Folge

Augenheilkunde heute - zuv.fau.de · Die Katarakt-Opera-tion mit Einpflanzen einer Kunstlinse, ist die am häufigsten durchgeführte Operation überhaupt, nicht nur in-nerhalb der

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Augenheilkunde heute

auch eine ArtAbschiedsvorlesung

G.O.H. Naumann

Erlanger UniversitätsredenNr. 63/2003, 3. Folge

Festvortrag zum dies academicus aus Anlass des 259. Jahrestages derGründung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am 4. November 2002

Augenheilkunde heute

auch eine ArtAbschiedsvorlesung

G.O.H. Naumann

Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Inhalt

Augenheilkunde heute - auch eine Art AbschiedsvorlesungG.O.H. Naumann 3

Zum Autor 39

Bisher erschienene Ausgaben der Universitätsreden 45

Impressum 48

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Zunächst danke ich für das seltenePrivileg, als Augenarzt an diesemFesttag unsere Medizinische Fakultätzu vertreten. Unter den 62 erschie-nenen "Erlanger Universitätsreden,(3. Folge), stammen sechs von mei-nen Kollegen aus der medizinischenFakultät . Die Ophthalmologen warenbisher noch nicht vertreten. Die aktu-elle lokale Quellenlage zu meinemThema ist leicht überschaubar: Dreiganze Zeilen in der sehr lesenswer-ten und vorzüglichen rezenten Ge-schichte unserer Friedrich-Alexan-der-Universität (Wendehorst) - im-merhin eine halbe Seite im neuen Er-langer Stadtlexikon vom Jahre 2002.Ich freue mich über die Gelegenheit,diesen derzeit knappen Informations-stand zu verbessern.

Wir alle stehen auf den Schultern un-serer Vorgänger. Die Namen derfrüheren Lehrstuhlinhaber für Oph-thalmologie in Erlangen haben in un-serem Fach einen guten Klang (Tab.I). Der Kayser-Fleischer-Hornhaut-ring ist weltweit geradezu ein medizi-nisches Haushaltswort. Er signalisierteine Kupfer-Stoffwechselstörung,

welche bei Frühdiagnose gut behan-delbar ist. Ohne Zweifel ist Bruno Flei-scher - Rektor unserer Friedrich-Alexander-Universität von 1929-30 -einer der bekanntesten Mediziner un-serer Fakultät überhaupt.

Das Zitat von Goethe zu Eckermannüber die Medizin: "Auch dehnen die einzelnen Lehrerihre Fächer zu weit aus - bei weitemüber die Bedürfnisse der Hörer" - mö-gen Sie mir entgegenhalten, wenn ichnun doch weiter in die Ophthalmolo-gie, die Tätigkeiten unserer Klinik, einJahr vor meiner Emeritierung, und indie interessanten Entwicklungen in

Augenheilkunde heute - auch eine Art Abschiedsvorlesung

G.O.H. Naumann

3Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Augenheilkunde heuteLehrstuhlinhaber in Erlangen

Julius v. MICHEL 1873 - 1879Hubert SATTLER 1879 - 1886Oskar EVERSBUSCH 1886 - 1900Johann N. OELLER 1900 - 1920Bruno FLEISCHER 1920 - 1951Eugen SCHRECK 1951 - 1980Gottfried O.H. NAUMANN 1980 - 2003

Tab.I

der internationalen Zusammenarbeitin der Ophthalmologie vordringe. Denmir zugestandenen - viel zu knappenRahmen - werde ich in gedrängterForm auftragsgemäß ausfüllen.

Was Blindheit wirklich bedeutet,übersteigt das Vorstellungsvermö-

gen von uns Sehenden. Dieser Pati-ent (Abb. 1) - Kleinkind zu Beginnmeiner Ausbildung zum Augenarztvor 42 Jahren - demonstriert das ex-treme Scheitern aller augenärztli-chen Bemühungen: Er überlebte ei-nen seltenen vererbbaren, bilatera-len Augenkrebs, das Retinoblastom.Er verlor beide Augen, damit alle vi-suelle Kommunikation, auch Mimikund Gestik. Heute können wir dasLeben des Patienten und die Seh-fähigkeit beider Augen erhalten.Durch die interdisziplinäre Analysevon Stammbäumen wurde erstmalsdas grundlegende Prinzip des "Tu-mor-Supressor-Gens" beim Retino-blastom erkannt. Es spielt heuteauch in der allgemeinen Onkologieeine wichtige Rolle.

Die Augenheilkunde hat sich als ers-tes Fach von Chirurgie und konserva-tiver Medizin getrennt. Sie blieb abermit buchstäblich allen medizinischenBereichen eng verbunden und um-fasst sowohl "akademische Medizin"als auch akkurate "handwerkliche"Biotechnologie und Mikrochirurgie:Seit dem Konzil von Tours(1163):”ecclesia abhorret a sangui-ne”, rumort eine fruchtbare Spannungzwischen theoretisch-konservativerund operativer Medizin auch noch inder modernen Ophthalmologie.

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Abb. 1 Überlebender eines erblichenbeidseitigen Augenkrebses im frühen Kin-des-Alter (Retinoblastom): Verlust desrechten Auges (Kunstauge aus Glas); dielinke Augenhöhle ist leer (Narben nachChirurgie und Bestrahlung). Gesicht oh-ne Mimik, fehlende Gestik. - Heute kannLeben und Sehen erhalten werden.

Die Augenheilkunde profitiert dank-bar von den immensen Fortschrittender übrigen Medizin und der gesam-ten Universität. Sie war aber auch ei-ne wesentliche Impulsgeberin für dieübrige Medizin: Das Prinzip des Au-genspiegels (Hermann v. Helmholtz,Albrecht v. Graefe) ist Voraussetzungfür alle Varianten der Endoskopie.Theodor Leber prägte den Begriff der"Chemotaxis" bei seinen Untersu-chungen zur Aspergillus-Infektion inder blutgefäßfreien Hornhaut. DerWiener Augenarzt Karl Koller legtemit der Kokain-Tropf-Anästhesie dieBasis für die Lokalanästhesie.Eduard Zirm (1905) führte die ersteerfolgreiche Hornhaut-Transplantati-on durch und damit die allererste ge-lungene Transplantation beim Men-schen überhaupt. Seitdem wird dieHornhauttransplantation häufigerdurchgeführt als alle anderen Organ-transplantationen zusammenge-nommen. Walter Rudolf Hess war alsniedergelassener Augenarzt inZürich tätig, ehe er den Gehirnatlasschrieb, der ihm 1949 den Medizin-Nobelpreis einbrachte. Gerd Meyer-Schwickerath, ein deutscher Opht-halmologe, entwickelte aus seinenklinischen Beobachtungen von Netz-hautschäden nach einer Sonnenfin-sternis die "Lichtkoagulation" bzw."Lichtchirurgie" (1949) und legte da-

mit die Grundlage für therapeutischeLaseranwendungen in allen Berei-chen der Medizin und auch für An-wendungen in der nichtmedizini-schen Technik. Der polnische Au-genarzt, Tadeus Krwawicz, war derPionier der Kryomedizin mit seinerGefrierextraktion des Grauen Stars.Europäische Augenärzte warenbahnbrechend tätig in der Entwick-lung und Anwendung der minimal in-vasiven Mikrochirurgie am Auge -heute wird dieses Prinzip in allen chir-urgischen Disziplinen in die Praxisumgesetzt. Als Harold Ridley dieKunstlinsen-Implantation nach derStar-Operation einführte, revolutio-nierte er nicht nur - zusammen mitder Phakoemulsifikation durch Char-les Kelman - die moderne Chirurgiedes grauen Stars, sondern beflügel-te auch den Einsatz von "Biomate-rialien" in anderen Bereichen derMedizin.

Robert Machemer, unser Alexandervon Humboldt-Preisträger, stieß inden 70er Jahren in der Ophthalmolo-gie eine wesentliche neue Entwick-lung an, als er auch Trübungen imGlaskörper hinter der Linse entfernteund dazu ganz neue Prinzipien undInstrumente einführte, die sich auchin anderen Organen als Saug-Spül-schneidgeräte bewähren.

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Der bewusst in Bildern lebende Film-Regisseur Wim Wenders beklagtekürzlich: "Im Konsumzeitalter ist aus-gerechnet das Sehen aus der Modegekommen". Diese Aussage signali-siert Überfluss und spricht dafür,dass viele Menschen - natürlich nuraußerhalb dieses Auditoriums - "wohlmit Blindheit geschlagen sind". Dasgilt zum Beispiel auch für das Gere-de über eine "Krise der Medizin" - ei-ne paradoxe Aussage angesichts derspektakulären Fortschritte, die ichselbst seit 50 Jahre miterlebe. Mei-nes Erachtens gibt es allerdings eine"Krise der Gesundheits-Politik". ÜberSehen und Blindheit im übertragenenSinne des Wortes, philosophischenScharfsinn oder politischen Horizontwerde ich heute aber dezidiert nichtsprechen.

Es ist das Anliegen der Augenheil-kunde, volle "biologische Sehleis-tung" zu erhalten, bzw. wiederherzu-stellen, nämlich eine Sehschärfe, diees erlaubt, das Reiterchen (Alkor)über dem zweiten Deichselstern(Mizar) im Sternbild des "Großen Wa-gens" zu erkennen und mit einemRundum-Gesichtsfeld diese Him-melsregion überhaupt erst zu finden. Angesichts des im Sehnerven be-sonders genau messbaren Altersab-baues von Nervenzellen - im 80sten

Lebensjahr fanden wir nur noch zweiDrittel von durchschnittlich 1,2 Millio-nen bei der Geburt, das heißt eine Er-niedrigung auf 800.000 - ist es er-staunlich, dass eine ausreichendeSehleistung normalerweise auch imAlter erhalten bleibt: Dies wird er-möglicht durch die Redundanz derNeurone und Plastizität von Synap-sen und rezeptiven Feldern in derNetzhaut und der Sehrinde des Ge-hirns. Funktionelle Ausfälle, d.h.Sehminderung, sind oft erst nachdeutlichen strukturellen Schädennachweisbar. Der Augenarzt wundertsich manchmal angesichts fortge-schrittener morphologischer De-fekte, wieviel der Patient noch sehenkann. Dies bedeutet eine Erschwer-nis in der Frühdiagnose, weil subjek-tive Frühsymptome bei vielen Störun-gen in der Netzhaut fehlen. Nicht sel-ten kommt deswegen der Patient,beispielsweise im Rahmen des Dia-betes mellitus, zu spät zum Ophthal-mologen. Die Problematik, dieSchwelle zum Krankhaften, nämlichdie reproduzierbare Verschlechte-rung bei den chronischen Formendes Augenhochdrucks, bzw. GrünenStars (Glaukomen), zu erkennen, be-schäftigt uns seit 1991 in der "Klini-schen Forschergruppe" und seit1997 in unserem Sonderforschungs-bereich 539 der Deutschen For-

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schungemeinschaft über "Glaukomeeinschließlich Pseudoexfoliations-Syndrom".

Die "Augenheilkunde" (ich bevorzugediesen umfassenden und genauenTerminus gegenüber dem der "Opht-halmologie") ist ein vielseitiges undtatsächlich großes Fach mit einembreiten Spektrum in Diagnostik undTherapie. Bei aller Begeisterung weißich, dass es vielleicht nicht das aller-wichtigste Fach ist. Auch für Au-genärzte gilt "Vita vor Visus", aber esist für mich das allerschönste Fachder Medizin und Universität und einPrivilegiertes dazu: Unsere Erfolgesind nie fragwürdig - die unvermeid-lichen Misserfolge für Arzt und Pati-ent aber doppelt schmerzlich.

Der Patient ist unser größter Lehr-meister: Zur Beantwortung seinerdrängenden Fragen müssen wir klini-sche Forschung betreiben. Wenn wirheute die genetischen Wurzeln vonbestimmten Augenkrankheiten su-chen, müssen wir zunächst klinischeBilder, d.h. den Phänotyp, genaues-tens beschreiben, quantifizieren undabgrenzen, um dem Genetiker undGrundlagenwissenschaftler dieseklar definierten Krankheiten zur wei-teren Abklärung zu überweisen. Erstdann ist die Kooperation innerhalb

der Medizinischen Fakultät mit Bio-chemie und molekularer Humange-netik erfolgversprechend. Analogesgilt auch für Fragen der Optik und Bio-medizintechnik im Verbund mit denNaturwissenschaftlichen und Techni-schen Fakultäten.

Wir müssen die Normvarianten und-krankhaften Veränderungen derStrukturen im Auge systematisch do-kumentieren. Die normalerweise kla-ren optischen Medien erlauben demAugenarzt, fast alle morphologischenElemente von Augenerkrankungenund vielen Allgemeinerkrankungen "invivo" biomikroskopisch zu beobach-ten und soweit als möglich zu mes-sen (Abb. 2). Viele sogenannte com-puterunterstützte diagnostische Un-tersuchungen zeigen uns in Aus-drucken auf Papier mit "Falschfarben"anschauliche Befunde. ObjektiveMesswerte erleichtern die Frühdia-gnose und Beurteilung des Verlaufsals Basis einer rationalen Therapie.

I. Epidemiologie

Die Häufigkeit von Augenerkrankun-gen wird sowohl in den Industrielän-dern als auch in der Dritten Welt un-terschätzt.

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1. IIndustrieländer: 5% aller Kinderschielen; ohne Therapie resultiert bei75% von ihnen eine bleibende, nachdem 7. Lebensjahr nicht mehr korri-gierbare Sehschwäche. 8% derMänner leiden an angeborenenFarbsinnstörungen. 5% der Men-schen nach dem fünfzigsten Le-bensjahr - dann brauchen Normal-sichtige eine Lesebrille - entwickelneinen Augenhochdruck, der ohneTherapie zum chronischen Glaukombzw. Grünen Star bis zur Erblindungführen kann. 3-6% der Menschenleiden an einem manifesten Diabe-tes mellitus. Seine Spätkomplikatio-nen bilden neben den Glaukomendie häufigste Erblindungsursache inden Industrieländern. (Tab. II). Vieletherapiebedürftige Veränderungender Augen werden anlässlich einer

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Augenheilkunde heuteI. Epidemiologie

1. Industrie - Länder5% Schielen8% Männer Farbsinn - Defekte5% Okuläre Hypertension (Glaukome)3% Diabetes mellitus: Spätkomplika-

tionen

Blinde in Deutschland: 155.000 (~ 0,2%)~ 1 Augenarzt / 15.000 Einwohner

Tab. II

Abb. 2: "Erlanger Augenskizze" zur Do-kumentation: Gewebe im Auge sind im"optischen Schnitt" bei klarer Optik mit bis40-facher Vergrößerung sichtbar (hier fürdas rechte Auge).

Brillenbestimmung beim Augenarztentdeckt.

2. DDritte WWelt: Alle 5 Sekunden er-blindet ein Mensch, jede Minute einKind. Im Jahre 2000 gab es ca. 45Millionen Blinde und 135 MillionenSehschwache, insbesondere durchRefraktionsanomalien (Tab. III). Diehäufigste globale Erblindungsursa-che ist immer noch der nicht operier-te Graue Star (Katarakt), eine Trü-bung der Linse. Die Katarakt-Opera-tion mit Einpflanzen einer Kunstlinse,ist die am häufigsten durchgeführteOperation überhaupt, nicht nur in-nerhalb der Augenheilkunde, son-dern bezogen auf alle chirurgischenDisziplinen. In den Entwicklungslän-dern leiden ca. 20 Millionen Men-

schen an einem Grauen Star, derdurch eine Operation kurierbar wäre.Weitere 5 Millionen erblinden im Rah-men einer infektiösen Erkrankung dervorderen Augenoberfläche (Tra-chom, Abb. 4a), 5 Millionen irreversi-bel an verschiedenen Varianten derGlaukome (Grüner Star). Anderewichtige Ursachen für die Erblindungsind Lepra (Aussatz), die parasitäreOnchozerkose in den Kaffee produ-zierenden Regionen Afrikas und Mit-telamerikas, sowie der Vitamin-A-Mangel.Falls unsere Generation nichtdrastisch gegensteuert, ist zu be-fürchten, dass sich die Zahl der Blin-den und Sehschwachen bis 2020verdoppelt. Darauf zielt die 1999 ge-gründete globale Partnerschaft "VISION 2020 - Das Recht auf Se-hen": Sie umfasst die Welt-Gesund-heitsorganisation (WHO), die Interna-tionale Agentur für die Prävention derBlindheit (IAPB), Nicht-Regierungs-organisationen - in Deutschland undweltweit führend die Christoffel-Blin-denmission(CBM) - sowie die über100 Fachgesellschaften in der Inter-national Federation of Ophthalmolo-gical Societies (IFOS) und ihrer Exe-kutive, dem 30-köpfigen InternationalCouncil of Ophthalmology (ICO). DieAugenärzte entwickeln ein eigenesProgramm "Vision for the Future", mitdem Schwerpunkt auf Ausbildung

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Augenheilkunde heuteI. Epidemiologie

2. Dritte Welt 200045 Millionen Blinde:80% vermeidbar

60% Indien, China, Afrika

135 Millionen Sehschwache/RefraktiveAnomalienVerdoppelung bis 2020!

Augenärzte 1 : 106; Blindheit > 1%

Tab. III: Alle 5 Sekunden erblindet welt-weit ein Mensch, jede Minute ein Kind

von Augenärzten - komplementärzum Programm Vision 2020.

Uns hier in den Industrieländern istnicht genügend geläufig, welchesSchicksal Blindheit in der Dritten Weltbedeutet: Die doppelseitige Katarakt

(Grauer Star) bei relativ jungen Men-schen - oft unter 40 Jahren (Abb. 3) -ist in einem Teufelskreis mit Armut ge-koppelt und halbiert die Lebenser-wartung in Tansania um 20 Jahre! Dieökonomischen Kosten der Blindheitwerden weltweit auf ca. 30 Milliarden€ geschätzt.

II. Spektrum der akademi-schen Augenheilkunde

Krankenversorgung, Forschungund Lehre - untrennbar verbun-den

Wie überall in der klinischen Univer-sitäts-Medizin sind Krankenversor-gung, Lehre und Forschung auch inder Augenheilkunde untrennbar mit-einander verknüpft. Die Betreuung

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Schwerpunkte der Krankenversorgungheute

Lider / OrbitaSchielen / NeuroophthalmologieKorneaKatarakte (komplex)GlaukomeRetinologie (kons.)Vitreoretinale (mikroch.)Uveitis

Tab. IV

Abb. 3: Das Bild der Blindheit in den un-terprivilegierten Ländern der sog. DrittenWelt: Relativ junge Frau mit medika-mentös-erweiterter Pupille zeigt weißdurchgetrübte Linsen: "Grauer Star".Derzeitiges Schicksal von ca. 20 MillionenMenschen. Durch Operation mit einge-pflanzter Kunstlinse kann Sehleistung vonnur noch Hell/Dunkel wieder normalisiertwerden.

von Patienten nach dem letztenStand der Kunst ist nur möglich durchSchwerpunktbildung und Spezialisie-rung - auch in der Augenheilkunde(Tab.IV). Dagegen ist die Ausbildungvon Medizinstudenten übergreifenddurch alle Vertreter der Subspeziali-sten zu leisten. (Namen des Erlangen“Stabes” im Text)

1. KKrankenversorgung a) Augenbeteiligung bei Allgemeiner-krankung

Die Art der Beteiligung des Sinnesor-gans "Auge" ist bei vielen Allgemein-erkrankungen charakteristisch aus-geprägt und oft wegweisend für dieDiagnose. Dies dient der Beurteilungauch des Verlaufes der Grunderkran-kung ebenso wie der Früherkennungvon Komplikationen am Auge. Der In-ternist Beane formulierte es treffendso: "The eye is the gateway to medi-cal wisdom". Beispielhaft erwähnt seien wenigs-tens folgende klinisch wichtige The-men unserer Volksgesundheit:

Der Diabetes mellitus ist durch typi-sche Gefäßkomplikationen in derNetzhaut des Auges, den Nieren undperipheren Nerven belastet, auch beioptimaler Stoffwechseleinstellung.Regelmäßige augenärztliche Kontrol-

len erlauben die rechtzeitige Laser-behandlung (Priv. Doz. Dr. Wenkel).Eine allgemeine Arteriosklerose istu.U. schon im mittleren Alter erkenn-bar an weißlicher Cholesterineinlage-rung in der Hornhaut - dem periphe-ren Greisenbogen - und an Emboli imLumen von Netzhautgefäßen. Die"nicht-invasive", also unblutige Ge-fäßdiagnostik der Netzhaut gibt Auf-schluss über obige generalisierte Ge-fäßerkrankungen. Die Messung desBlutflusses und der Sauerstoffsätti-gung in den feinen Haargefäßen derNetzhaut wurde in Erlangen von Ex-traordinarius Prof. Dr. Michelson mitder Scanning Laser-Doppler-Flow-metrie entwickelt (European PatentNr. 94108430.3) sowie das Projekt"Talking Eyes", das auf eine Präven-tion des Schlaganfalls abzielt.

Rheumatische Erkrankungen geheneinher mit Infarkten des Sehnerven-kopfes oder Geschwüren der Leder-haut des Auges. Eine sofortige not-fallmäßige Behandlung verhindert dieErblindung des zweiten Auges (Priv.Doz. Dr. Wenkel).

Als Beispiel für infektiöse Erkrankun-gen seien generalisierte Pilzerkrankun-gen im Rahmen der Intensivmedizingenannt, deren Behandlung die Pro-gnose entscheidend verbessert.

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Okuläre Zeichen von einer Borrelienin-fektion, die von Zecken übertragenwird und der Syphilis verwandt ist, wur-den in Erlangen (Prof. Dr. Bialasiewicz)erstmals erkannt und sind mit Antibio-tika behandelbar. Bei der erworbenenImmunschwäche durch das AIDS-Vi-rus können bis zu 40% als Erstsymp-tom Netzhautveränderungen zeigen,die oft auch Hinweise auf weitere In-fektionen wie das Zytomegalovirusoder andere Keime enthalten.

Nebenbei: im Rahmen des "Bioter-rorismus" kann der Augenarzt beider Frühdiagnose von Botulismusoder Milzbrand (Anthrax) der Lider be-hilflich sein.

Von forensischer Bedeutung beimSchütteltod von Säuglingen sind die

charakteristischen Blutungen am Au-genhintergrund.

b) Primär okuläre Erkrankungen

Das Schielen von Kleinkindern istnicht nur ein ästhetisches Problem,sondern gefährdet die Sehleistungdes abweichenden Auges, wennnicht umgehend in der Sehschule be-handelt wird (Priv. Doz. Dr. Gusek-Schneider).

Augenärzte mit spezieller Kenntnisder chirurgischen Mikroanatomie undMikrochirurgie gewährleisten nichtnur das Entfernen des lebensbe-drohlichen Lidkrebses, sondern er-halten auch die Motilität der Lider undeinen intakten Lidschluss (Prof. Dr.Holbach).

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Abb. 4a: Weiß durchgetrübte Hornhaut-narbe nach Entzündung durch Chlamydi-en (Trachom), Bakterien oder Viren. Er-kennung von Handbewegung und Farben

Abb. 4b: Hornhauttransplantation von 7,5mm mit Einzelknopf-Fäden 10-0 (ca. 25µ). Pupillenerweiterung und Kunstlinsen-implantation stellt Sehleistung wieder her.

Eine Hornhauttransplantation erlaubtdie Sehleistung wiederherzustellen(Abb. 4a und 4b), wenn nur die Trans-parenz der Hornhaut gestört war (Ar-beitsgruppe Extraordinarius Prof. Dr.Seitz, Priv. Doz. Dr. Langenbucher,Naumann).

Das bilaterale Spätstadium des Grau-en Stares ist in Industrieländern eineRarität (Abb. 5). Die segensreiche Ent-wicklung der Operationstechnik, seit1949 mit Kunstlinsen-Implantation,dauert an. Mein Vorgänger, EugenSchreck, war schon in den 50er Jah-ren einer der Pioniere der Kunstlinse.Eine "potentiell akkommodative Spe-ziallinse", ein derzeitig noch unerfüll-ter Traum der Ophthalmologen, könn-te auch postoperativ Naheinstellungzum Lesen ohne Brille ermöglichen.Die Messung dieser Naheinstellung ist

methodisch schwierig. Die ersten Er-gebnisse unserer ArbeitsgruppeKüchle mit einem Prototyp sind er-mutigend. Eine Multizenterstudie, fe-derführend ebenfalls von MichaelKüchle geleitet, wird klären, ob sichdie neue Linse bewährt (Abb. 6).

Netzhautablösungen sind Notfälle(Extraordinarius Prof. Dr. Küchle,Akademischer Oberrat Dr. Knorr),und seit Gonin (1919) ist die operati-ve Therapie vielfältig verbessert wor-den, zuletzt auch durch Maßnahmenam Glaskörper (Machemer, 1970).Die Makuladegeneration bedroht dieLesefähigkeit, führt aber nicht zu ei-ner vollständigen Erblindung. Sie isteine zunehmende Erkrankung der

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Abb. 6: Prinzip der modernen "extrakap-sulären" Staroperation mit Implantationder Kunstlinse in den leeren Linsenkap-selsack.

Abb. 5: Doppelseitig überreifer grauerStar kommt in den Industrieländern heu-te praktisch nicht mehr vor.

Hochaltrigen. Neue Wege der Be-handlung der Makuladegenerationmit der photodynamischen Therapiesind bis jetzt nur bei 5% der Betrof-fenen erfolgversprechend (Priv. Doz.Dr. Mardin). Die Einweisung in spezi-elle, weit entwickelte Lesehilfen sindeine Domäne jeder Augenklinik (Ex-traordinaria Prof. Dr. Mayer).

Die internationalen Forschungenüber "Netzhaut-Prothesen" nutzenneue Wege der Biotechnologie undNeuroinformatik im Sinne einer Inter-aktion von "Silizium- und Kohlen-

stoffwelt". Die Forschung in der mo-lekularen Genetik von Netzhaut-Dy-strophien (Retinitis pigmentosa) zieltauf eine Gentransfer-Therapie - "Pro-of of Principle" ist bisher allerdings nurbei der Maus gelungen.Gemeinsames Merkmal der Glauko-me (Grünen Star), ist der Axonverlustim Sehnerven über das Maß des Al-tersabbaues hinaus. Er wird erkenn-bar an der Asymmetrie des Sehner-venaustritts, 2- und 3-dimensionalerUnterschiede in der Morphologie, dersogenannten "Glaukomdelle" durchNervenfaserbündeluntergang u.a.

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Abb. 7a: Spezielle Ableitung elektrischer Antworten der Netzhaut auf Bildmuster alsobjektive Verfahren, die Sehfunktion zu messen.

(Arbeitsgruppe Prof. Dr. Jonas undPriv. Doz. Dr. Mardin) und meist erstviel später durch Ausfälle im periphe-ren Gesichtsfeld. Die klinische Früh-diagnose ist schwierig, da auch an-dere funktionelle Ausfälle erst nachden morphologischen Defekten ent-stehen. Umso wichtiger sind quanti-tative Untersuchungsverfahren zurBestimmung der Mikrozirkulation imSehnerven und in der Netzhaut unddes intravasalen Sauerstoffs (Arbeits-gruppe Prof. Dr. Michelson). Sie ver-bessern unser Verständnis von derPathogenese des Grünen Stars. EineSchlüsselrolle in den Kontrolluntersu-

chungen spielen objektivierbareFunktionsverluste (Arbeitsgruppe Ex-traordinarius Prof. Dr. Korth, Priv.Doz. Dipl.-Ing.Dr. Horn und Priv. Doz.Dr. Jünemann) - etwa durch Blau-Gelb-VEP und Muster-Elektroretino-gramm (ERG) (Abb. 7a, b). Sensori-sche Verluste sind dasjenige, was un-sere Patienten am meisten fürchten.Sie treten zunächst unbemerkt amäußeren Rand des Gesichtsfeldesauf, sind jedoch fortschreitend undder Beginn der Blindheit, wenn nichtrechtzeitig behandelt wird.

15Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Abb. 7b: Links gesunde Netzhaut. Rechts Makuladegeneration (Arbeitsgruppe Korth)

c) Leistungsdaten der Krankenver-sorgung in Erlangen (Tab.V)

In der Augenheilkunde und der Er-langer Augenklinik sind große Zahlenvon Patienten ambulant und stationärzu betreuen (ca. 30 - 40.000 Patien-ten/Jahr). 25% der Patienten kom-men von außerhalb des Einzugsge-bietes. Die Gegenüberstellung von"Erträgen" und "Kosten" ist schwie-rig, weil die Leistungen von zentralenEinrichtungen, wie Intensivmedizin,Anästhesiologie, Zentrallabor und vor

allem Administration nicht getrennterfasst werden. Lässt man dieseaußer Acht, ergeben sich von 1980 -2002 Erträge von ca. € 200 Mio undKosten von € 140 Mio (Kliniks-Ver-waltung, Herr Stawitzki) - dies basiertauf den nominalen DM-Beträgen.Berücksichtigte man die Inflationsra-te seit 1980, ergäben sich ca. dop-pelt so hohe €-Zahlen nach heutigemWert, d.h. Einnahmen von fast einerhalben Milliarde €.

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Tab.V

2) LLehreDas Gesicht und Gewicht der Lehreinnerhalb der Augenklinik Erlangen istvielseitig. Zunächst ist sie auf Medi-zinstudenten ausgerichtet, wie ausdem Vorlesungsverzeichnis ersicht-lich ist. Im Hinblick auf die Häufigkeitvon Augenkrankheiten trotz aller Be-handlungserfolge - die durch die de-mographische Entwicklung nochsteigt - erscheinen Diskussionen, dieOphthalmologie als "Wahlfach" zudegradieren, nicht zu verantworten.

In den allgemeinen Leistungsdatender Klinik werden die Kosten für dieWeiterbildung von Fachärzten in derRegel völlig ignoriert. In der Industriebildet nur 1/3 aller Betriebe Lehrlingeaus, weil dies Kosten bedeutet. Ausunserer Arbeitsgruppe in Tübingen(1975-1980) und seither in Erlangen,sind bisher 150 Augenärzte hervor-gegangen. In den letzten Jahren ha-ben diese sich nicht nur der Fach-arztprüfung der Bayerischen Ärzte-kammer unterzogen, sondern darü-ber hinaus auch freiwillig an den we-sentlich umfangreicheren internatio-nalen Tests zur Qualitätssicherung:So dem vom "International Council ofOphthalmology" seit 1995 weltweitorganisierten "Basic Science und Cli-nical Science Assessment Test"(BSAT, CSAT), an dem jährlich ca

1300 Kandidaten aus über 50 Län-dern teilnehmen. Weiterhin nahmensie seit 1995 an dem Examen des"European Boards of Ophthalmolo-gy"(EBO) innerhalb der EuropäischenUnion (EU) teil. Letzteres besteht auseinem schriftlichen Test von vierStunden und vier mal halbstündigenmündlichen Prüfungen durch zweieuropäische Prüfer. Der EBO wurde1992 in London von uns mitgegrün-det; ich habe ihn 1996-98 als Präsi-dent geführt.Leider ist festzustellen, dass wir fürdie Medizin in Deutschland das Prin-zip: "eine systematische Ausbildungerfordert zwingend auch eine syste-matische Testung" (Peter Watson,Cambridge) noch nicht ausreichendverwirklicht haben. Vielleicht fehlt inEuropa ein konsequenter Reformerwie Abraham Flexner im letzten Jahr-hundert in den USA.Diesbezüglich gilt nach wie vor diemahnende Abhandlung eines Zeitge-nossens von Johann Wolfgang v.Goethe, Karl HIMLY/Göttingen(1805): "über den Schaden, welcheWissenschaft, Kunst und Bürgerli-ches Wohl durch Vernachlässigungdes ophthalmologischen Studiumserleiden".So wie die jetzt 5 Jahre dauerndeAusbildung zum Facharzt in den all-gemeinen Leistungsdaten der Klinik

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ignoriert wird, gilt Ähnliches auch fürdie systematischen "Erlanger Au-genärztlichen Fortbildungstage" (bis-her 132) für die niedergelassenen Au-genärzte, die sechs mal jährlichwährend des Semesters abgehaltenwird. Stipendiaten stellen eine Berei-cherung für alle Beteiligten dar; derinternationale Austausch ist niemalseine Einbahnstraße! Es wurden 63Stipendiaten aus 27 Ländern, neunStipendiaten kamen über die Alexan-der-von-Humboldt-Stiftung, davondrei US-Senior Scientists (Alexander-von-Humboldt-Preisträger), betreut.

Schließlich ist in unseren Arbeits-gruppen in Tübingen und Erlangenein umfangreiches Handbuch "Pa-thologie des Auges" in deutschen,englischen und japanischen Auflagenentstanden - wohlgemerkt nebenden Belastungen der sogenanntenRoutine der Krankenversorgung.

3) FForschungKlinische Forschung setzt eigenstän-dige Fragestellung voraus und bedeu-tet nicht nur Umsetzung von Grundla-genforschung. Sie basiert zunächstauf optimaler Krankenversorgungauch außerhalb der eigentlichen For-schungsprojekte. Sie braucht eineausreichende Zahl von geeigneten Pa-tienten, die ihre Zeit für nicht-invasive

Methoden der Forschung zur Verfü-gung stellen, obwohl sie selbst darausnicht unmittelbar Nutzen ziehen kön-nen. Die Auswahl von Patienten für das"Erlanger Glaukom-Register", das "Er-langer Keratoplastik-Register", unddas "Erlanger Trauma-Register" setzteine großen Zahl von Patienten voraus- auch jenseits der derzeitigenSchwerpunkte: Auch die kompetenteBetreuung von Schielkindern kannauch so viel Vertrauen aufbauen, dassderen Großmütter und Großväter indie aktive Teilnahme für klinische Glau-komforschung einwilligen. Die Vorstel-lung von eher klinikfernen For-schungsfunktionären, man solle sichdoch aus Effizienzgründen konse-quent auf Forschungsschwerpunktebeschränken, ist schlicht realitätsfern.

Mehr als 50% des Gehirns verarbei-tet visuelle Information. Blindheit istdagegen ganz überwiegend Folgevon Augenerkrankungen. Die Inter-aktion zwischen Auge und dem Ge-hirn findet ihren Ausdruck auch in derErrichtung des "Neurozentrums" desKopfklinikums" (Abb. 8), in dem wirAugenärzte mit Neurochirurgen (Prof.Dr. R. Fahlbusch und Mitarbeiter),Neurologen (Prof. Dr. B. Neundörferund Mitarbeiter) und Psychiater (Prof.Dr. E. Lungershausen, Prof. Dr. J.Kornhuber und Mitarbeiter) interdis-

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ziplinär zusammenwirken. Die Son-derstellung der klinischen Forschungergibt sich aus der engen Verknüp-fung von Krankenversorgung undForschung. "Nicht alles kommt ausdem Labor" (Paul A. Sieving, Direktordes National Eye Institute, Bethes-da/MD/ USA). Das gilt auch für dieoperative Augenheilkunde."Die klini-sche Medizin von Morgen ist die For-schung von heute" (unser Alt-DekanFleckenstein).

Der alte Dualismus zwischen akade-misch-theoretischer Medizin und denVerfahren der klinisch-praktisch-chir-

urgischen Medizin wird deutlich inden Formulierungen des PhysiologenClaude-Bernard 1865, er "betrachtedas Krankenhaus nur als Vorhalle derwissenschaftlichen Medizin..... aberdas Laboratorium ist das wahre Hei-ligtum der medizinischen Wissen-schaft". Diese tendenzielle Herab-würdigung der klinischen Forschungerscheint uns nicht akzeptabel; wirhalten es lieber mit William Ossler,(1849-1919): "The Practice of Medi-cine is an Art based on Science".

Die Methoden der Forschung findenintra- und extramural statt. Schwer-punktbildungen sind unerlässlich, dieUnterstützung der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) unsererKlinischen Forschergruppe (1991-1997) und des Sonderforschungsbe-reiches (SFB) 539 "Glaukome undPseudoexfoliations-Syndrom (PEX)"- seit 1997 - ermöglichte nicht nur ei-ne quantitative Ausweitung, sondernauch eine qualitativ strukturelle Ver-besserung der Forschung und der kli-nischen Arbeit in unseren Arbeits-gruppen. Dies wird auch ersichtlichaus der Art und Zahl der Kooperatio-nen seit 1991: Während in der vonder DFG geförderten "Klinischen For-schergruppe" die Augenklinik mitdem Institut für Medizinische Biome-trie (Horbach, Martus, Frau Guggen-

19Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Abb. 8: Schema der Verknüpfung vonNetzhaut mit Sehrinde: Mehr als die Hälf-te des Gehirns verarbeitet visuelle Infor-mation.

moos-Holzmann und Mitarbeiter),Physiologie (Kessler und Mitarbeiter)und Datenbank-Informatik (Wede-kind und Mitarbeiter) kooperierte, er-weiterte sich die Zusammenarbeit mitBeginn des SFB und bei jeder erneu-ten Begutachtung. Zur Zeit sind fol-gende Partner in der Medizinischen,Technischen und Naturwissen-schaftlichen Fakultät wesentlich fürneue Wege in unserem SFB: Nebender Augenklinik (Bergua, Horn, Jüne-mann, Korth, Küchle, Mardin, Mi-chelson, Naumann, Schlötzer-Schrehardt), Anatomie (Lütjen-Dre-coll, Neuhuber, Tamm, May, Eich-horn), Biochemie (Becker, Enz), Ex-perimentelle Medizin (von der Mark,Pöschl), Humangenetik (Reis, Rau-tenstrauß), Institut für MedizinischeBiometrie und Epidemiologie (Gefel-ler, Lausen) - aus der TechnischenFakultät, Nachrichtentechnik (Ja-blonski) sind auch die Informatik-Muster-Erkennung (Paulus, Nie-mann) eingeschlossen.Angesichts meiner eigenen "drohen-den" Emeritierung vollzogen wir in-zwischen auch den "Generations-wechsel", eine zwingende Richtlinieder DFG: Die Funktion des Sprechersdes SFB wurde von Naumann (1997-2002) auf Frau Lütjen-Drecoll (ab2002) übertragen.

a) Ergebnisse unserer Forschungenin Erlangen

Ausgewählte Ergebnisse der derzei-tigen Erlanger Forschungsschwer-punkte sind die Verbesserung derFrühdiagnose durch die Biometriedes Sehnervenkopfes (Arbeitsgrup-pe Jonas, Mardin u.a.), sowie psy-chophysische und elektrophysiologi-sche Untersuchungen der Sehfunkti-on (Korth,Jünemann, Horn u.a.mehr).Das seit Lindberg (1917) als strikt lo-kale okuläre Veränderung bekanntePseudoexfoliations-Syndrom (PEX)wurde von der durch Frau Schlötzer-Schrehardt angeführten Arbeitsgrup-

20 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Abb. 9a: innerhalb des Pupillenrandes aufder Linsenvorderfläche: die Ablagerungenähneln der echten Abschilferung der Lin-senkapsel beim Infrarot-Glasbläserstar.

pe in unserer Klinik als generalisierterProzess der extrazellulären Matrix er-kannt, von extern auch als "ErlangerAllgemeinerkrankung" bezeichnet(Abb. 9a - 9f). Dies wird ersichtlich,nicht nur in den schwerwiegend kom-plikationsträchtigen Veränderungenwährend und nach Operationen imAuge, sondern auch in den Manife-stationen in Lunge, Herz, Leber, Nie-

re und Gallenblase, deren klinischeKomplikationen wir erforschen. DieBeziehung zur möglichen Erweite-rung der Bauchhauptschlagader istein Hinweis auf die klinische Relevanzvon Komplikationen außerhalb desAuges. Die Erkennung von Frühsta-dien von PEX setzt jahrelange klini-sche Erfahrung voraus (Abb. 9a-f).

21Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

PEX-Produktion Komplikationen

Klinisches Bild Makroskopisches Bild

PEX-Syndrom: Abnormaler Matrixprozess

9b: Alle Gewebe der vorderen Augenabschnitte sind von dem generalisierten Prozessder extrazellulären Matrix betroffen. LE-Linsenepithek, LK-Linsenkapsel, Z-Zonula (Lin-senaufhänge-Fasern).

22 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Abb. 9d: Von extern auch als "Erlanger" generalisier-ter Prozess der extrazellulären Matrix bezeichnet Schlötzer-Schrehardt et. al.1992; Streeten et al. 1992

cerebrale MeningenCerebralarterieAuge

Lunge

Herz

LeberNiere

Gallenblase

abdominelle Aorta

Haut

Myokard Myokard

Haut Haut

PEX-Syndrom: Systematische Manifestation

9c: Auch die extraokulären Gewebe sind betroffen: Haut, Herz, Lunge, Leber, Niere,Gallenblase

Abb. 9e (gegenüber): Me-thoden zur Grundlagen-forschung dieser Erkran-kung

Abb. 9f (gegenüber): En-ergiefilternde Transmissi-ons-Elektronen-Mikro-skopie zur Elementar-Analyse (ArbeitsgruppeSchlötzer-Schrehardt,Abb. 9 b-f)

23Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Proteinbiochemie In situ-Hybridisierung Differentielle Genexpression

Immunhistochemie Elementanalyse In Vitro-Modelle

PEX-Syndrom: Grundlagenforschung (Abb. 9e)

Energiefilternde Transmissionselektronenmikoskopie (EFTEM)

PEX-Syndrom: Elementanalyse des PEX-Materials (Abb. 9f)

Electron SpectroscopicImaging (ESI)

Nachweis von Schwefelund Calcium im PEX-Mate-rial

Die "Erlanger Variante” unsere nicht-mechanischen Excimer-Laser-193-nm-Trepanation bei der Hornhaut-transplantation (Abb. 10a-f) erbringteine signifikant bessere optischeQualität des klaren Hornhauttrans-plantates hinsichtlich Symmetrie undentscheidend besserer Sehleistungfür die operierten Patienten. DasSchlüssel-Schloss-Prinzip zwischenTransplantat und Empfänger mit "Er-langer Zacken und Kerben" vermei-det die sonst häufige "horizontaleTorsion" und "vertikale Verkippung"des Transplantates und verbessertdessen Zentrierung. GrundsätzlicheFragen der Transplantation wie der"Mikrochimärismus", d.h. der Aus-wanderung von transplantierten Zel-len in den Organismus des Empfän-gers, sind nach Keratoplastik an-schaulich zu studieren an dem Auf-klaren auch der angrenzenden trübenZone der Hornhaut des Empfängers.

Blockexzision und tektonische Horn-haut-Transplantation: Tumoren desStrahlenkörpers (Ziliarkörper) desAuges - verantwortlich für die Kam-merwasser-Bildung und die mus-kuläre Naheinstellung - waren lange"tabu" für direkte (mikro-)chirurgischeManipulationen. Tumoren und diffu-se und zystische Epitheleinwachsun-gen von der Oberfläche des Auges

nach innen nach Trauma oder Chir-urgie am vorderen Auge galten als in-operabel im Sinne lokaler Exzision -im Zweifel musste das betroffene Au-ge vollständig entfernt werden. Ba-sierend auf klinisch-ophthalmopa-thologischen Korrelationen und Ver-gleichsstudien entwickelten wir fürdiese bisher nicht kurablen Erkran-kungen die durchgreifende "Block-Exzision" mit Entfernung des krankenund benachbarten Gewebes zusam-men mit der Augenwand sowie denVerschluss des entstandenen De-fektes in der Augenwand durch einHornhaut/Lederhaut-Transplantat -wohl gemerkt unter Erhalt des Augesund seiner Funktion! - Die früher an-genommene Schrumpfung des Au-ges trat nicht ein, Blutungen währendder Operation waren beherrschbar.

Analog gelang uns, durch die "direk-te Zyklopexie" (direkte Annähung)den Abriss des Ziliarmuskels vom Sk-leralsporn (Zyklodialyse) wiederdurch eine Naht unter mikroskopi-scher Kontrolle zu fixieren und gleich-zeitig die persistierende schädlicheHypotonie im Auge zu kurieren.

Alle diese neuen Behandlungsverfah-ren haben wir mit großen undlangjährigen Studien begleitet. Vielen,oft auch jungen Patienten, konnte

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Abb. 10a: Prinzip der "Erlanger Trepanation" bei der Hornhaut-Transplantation: Un-sichtbarer Ultraviolet 19-nm-Excimer-Laser entlang von Metallmasken gesteuert überHelium-Neon-Laser-Führungsstrahl: die Hälfte des 1,5-mm-Laserflecks trägt das ex-ponierte Hornhaut-Gewebe in 1/1000 mm-Schritten ab, bis das austretende Kam-merwasser an der Perforationsstelle den weitere Schneidevorgang stoppt.

Abb. 10b: "Schloss-Schlüssel-Prinzip" durch "Erlanger Orientierungszähnchen und -Kerben" vermeidet "horizontale Torsion" und "vertikale Verkippung" des Transplanta-tes und erleichtert die Zentrierung.

das Auge und selbst eine brauchba-re Sehkraft erhalten werden.

Ophthalmo-Pathologisches Labor:Hier geschieht die "fachspezifische"Diagnostik und Analyse von exzidier-ten Geweben und Augen in Korrela-tion zum klinischen Bild. Unsere ver-netzte Teleophthalmopathologie er-laubt auch Fern-Konsultationen mitprofessionellen Pathologen.Verkürzt gesagt, lässt sich die an-spruchsvolle Mikrochirurgie des Au-ges als "angewandte Ophthalmopa-thologie" bezeichnen - beide arbeitenmit vergleichbaren Vergrößerungen.Unser Pathologisches Labor ist ein in-tegrierter Bestandteil der klinischen

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Abb. 10d: Komplementär zu 10c “Emp-fänger” (“Schloss”) mit Erlanger Orientie-rungskerben

Abb. 10c: Raster-Elektronen-Mikrosko-pie zeigt die 0,15 mm Erlanger Orientie-rungszähnchen mit dem 0,2 mm Markerbei 12 h ("Schlüssel")

Abb. 10f: Kristallklares Hornhauttrans-plantat 8,0/8,1 mm nach Erlanger Exci-mer-Laser-Trepanation mit 2 fortlaufen-den 10-0 (25µ) Fäden mit Knoten bei 2 hund 7 h im Stroma - Reizfreies Auge mitvoller Sehleistung.

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Abb. 10e: Excimer-Laser-Ablation setzt Partikel frei, die die folgende 25 Hertz-Expo-sition modifizieren. Die Analyse der nicht mechanischen Mikrochirurgie ist nur mit phy-sikalisch-technischem Sachverstand möglich (Arbeitsgruppe Seitz-Langenbucher)

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Betreuung und Forschung. Alle neu-en Operationsverfahren sind histolo-gisch korreliert in großen Serien zu-sammengefasst und werden lang-jährig verfolgt.

b) "Drittmittel"

Die Drittmittel an unserer Klinik er-rechnen sich aus ca. 9 Mio € von derDeutschen Forschungsgemein-schaft, 1 Mio € von Sonstigen, sowieca. 3 Mio € durch Stipendiaten. DieKlinische Forschergruppe Glaukomeist von 1990-1997 mit 3 Mio € geför-

dert worden, der Sonderforschungs-bereich 539 seit 1997 mit ca. € 6 Mio(Kliniksmanager Stawitzki).

Diese Summe von ca. 13 x 106 € istnach Inflationsausgleich seit 1980 inheutige €-Werte zu verdoppeln! Im in-ternationalen Vergleich ist das leidereher bescheiden.

c) Publikationen, Tagungen und Workshops

Forschung bedarf des wissenschaft-lichen Austausches bei Tagungen

Tab.VI

29Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

und in Zeitschriften mit Gutachtersy-stem. Die Ergebnisse unserer An-strengungen in der Forschung sinderkennbar in Publikationen oder Vor-trägen sowie Originalbeiträgen inZeitschriften (Tab. VI). An unserer Kli-nik sind in 20 Jahren ca. 102 Dok-torarbeiten entstanden. 1970 grün-deten wir die Zeitschrift " OphthalmicResearch" und beteiligten uns daran,ein Forum "European Vision and Re-search" (EVER) zu etablieren. Außer-dem hat unsere Arbeitsgruppe mehrals 30 überregionale und internatio-nale Workshops und Tagungendurchgeführt.

III. Globale Initiativen der"Internationalen Ophthal-mologie"

Globalisierung bedeutet auch besse-re Kenntnis der unerträglichen Dis-krepanzen in Häufigkeit von Blindheitund extremer Sehschwäche welt-weit. Die demographische Entwicklungmit Zunahme der Menschen jenseitsdes 65. Lebensjahrs verschärft denHandlungsbedarf für Augenärzte.Globale Initiativen reichen zurück aufden ersten Internationalen Kongressfür Augenheilkunde 1857 in Brüssel

(Tab. VII-X). Im Februar 1999 initiiertFrau Dr. Harlem Brundlandt, Gene-ral-Sekretärin der Weltgesundheits-Organisation (WHO) in Genf die "Glo-bal Initiative for the Prevention ofAvoidable Blindness: "Vision 2020:Das Recht auf Sehen": Diese einzig-artige Partnerschaft zwischen Welt-Gesundheitsorganisation (WHO),

Augenheilkunde heuteIII. in unserer Welt

Globale initiativen1927/23 Int. Federation Ophtalmic Socie-ties (IFOS/ICO)1948 WHO1975 Int. Agency Prevention Blindness

(IFOS/WBU)1999 Global Initiative Elimination

Avoidable Blindness:Vision 2020: Das Recht auf Sehen

2001 “Vision for the Future”

Tab. VII: ICO International Coucil of Ophthal-

mology (32 Mitglieder) als Exeku-tive der IFOS

IFOS International Federation Ophthal-mological Societies

WBU World Blind-UnionIAPB International Agency for the Pre-

vention of Blindness (einschließ-lich NRO (z.B. CBM-Christoffel-Blindenmission)

Vision 2020: Partnerschaft von WHO undIAPB

Nicht-Regierungsorganisationen -insbesondere Christoffel-Blinden-mission - sowie Internationale Agen-tur für Prävention von Blindheit (ge-gründet 1975 durch die Welt- Blin-denorganisation und die Internatio-nal Federation Ophthalmological So-cieties) handelt nach dem Motto desClubs von Rom "Think globally...Actlocally".

Vision 22020 heißt Menschenrecht aufSehen: Diese moderne Forderungwurde in Mittelfranken schon 1813formuliert in §2 der ganze acht Para-graphen langen Ordnung der Maxi-milians-Augenklinik Nürnberg: "Jederwirklich Arme, dessen Blindheit oderandere Augenkrankheit heilbar ist,

30 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Augenheilkunde heuteDas RECHT auf sehen: “Vision 2020”

“Vision for the Future”I. “Low Tee”:

IFOS/ICO - 3 Monats - StipendienICO Basic Clinocal Science Assessment Test

II. “High Tee”:www.icoph.orgwww.onjoph.comwww.atlasophtalmology.com

Tab. VIII: siehe Legende zu Tab. VII und IX

VISION 2020: Das RECHT auf Sehen

WHO: Steuerzahler der UNNRO: Private Spenden (CBM)IAPB: IFOS und WBU

Augenärzte: Kompetenz

Tab. IX:siehe Legende zu Tab. VIIUN United Nations (Vereinte Natio-

nen)NRO Nicht-Regierungs-Organsiatio-

nen, CBM-Christoffel Blindenmis-sion

§2 “Jeder wirklich Arme, dessenBlindheit oder andere Augenkrankheitheilbar ist, hat ANSPRUCH darauf,

unentgletlich aufgenommen, verpflegtund behandelt zu werden”.

Maximilians-Augenklinik 1813, Nürnberg

Tab. X:Auszug aus der insgesamt 8 Paragraphenumfassenden Satzung der Maximilians-Augenklinik in Nürnberg - "huldvoll vonKönig Maximilian von Bayern gestiftet"(1813)

31Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

hat Anspruch darauf, unentgeltlichaufgenommen, verpflegt und ärztlichbehandelt zu werden" (Tab. X). DieMaximilians-Augenklinik besteht bisheute als Stiftung und älteste Privat-klinik.

Die “Globale Initiative zur Beseitigungvermeidbarer Blindheit Vision 22020:Das RRecht aauf SSehen” soll in jedemLand durch nationale Pläne umge-setzt werden. Dies umfasst drei über-greifende Ziele:

A. Kontrolle der Haupt-Erblindungs-Ursachen

1. Katarakt (Grauer Star)2. Trachom (Chlamydien-Infektion)3. Onchozerkose4. Kindliche Erblindungen (Vitamin-

A-Mangel etc.)5. Refraktionsfehler und "Sehschwäche"

B. Ausbildung von Hilfspersonal1. in der Peripherie2. speziell in Afrika

C. Entwicklung der Infrastruktur undangepaßter Technologie

Vision ffor tthe FFuture wurde 2000 par-allel als Ergänzung und Beitrag derAugenärzte formuliert und konzen-triert sich auf vier große Ziele:

I. Ausbildung von Medizinstudentenund Augenärzten und deren Fort-bildung.

II. Leitlinien für die klinische Praxis,angepasst an die lokale Situation.

III. Öffentlichkeits-Arbeit für Vision2020

IV. Angewandte Forschung für Au-genheilkunde und Sehen, speziellauch der Epidemiologie.

Ich wünsche mir, dass Sie mir zu-stimmen, dass die Augenheilkundekein kleines, dafür aber ein vielseiti-ges und schönes Fach ist mit großengegenwärtigen Aufgaben und be-sonders auch in der Zukunft. DieBlinden und Sehschwachen vor Ortund in der ganzen Welt bauen auf diemedizinische Kompetenz und dasärztliche Mitgefühl der Ophthalmolo-gen.

Unerlässlich dafür sind auch die inLancet und Annals of Internal Medi-cine gleichzeitig publizierten (2002)Kriterien für den "medizinischen Pro-fessionalismus": Diese werden vonder “International Federation ofOphthalmological Societies” (IFOS) -der ich seit 1998-2002-2006 als Prä-sident diene - nachdrücklich unter-stützt.

Sie umfassen drei Prinzipien: I. Das Primat des Wohlergehens derPatienten. II. Die Autonomie der Pa-tienten sowie III. der sozialen Ge-rechtigkeit. Eingeschlossen ist eineCharta von 10 Punkten: (1) profes-sionelle Kompetenz, (2) Ehrlichkeit(3) Verschwiegenheit, (4) angemes-sener Umgang mit Patienten (5) ver-besserte Qualität der ärztlichen Für-sorge, (6) verbesserter Zugang zurBetreuung, (7) gerechte Verteilungendlicher Resourcen, (8) wissen-schaftliche Erkenntnis, (9) Aufrech-terhaltung von Vertrauen durch Re-gelung von Konflikten und schließlich(10) Festlegung auf professionelleVerantwortlichkeiten. Alle dieseSelbstverständlichkeiten sind natür-lich auch von Augenärzten zu be-achten und ein Kodex für unsere täg-liche klinische Arbeit .

Danksagung

Meinen Lehrern Hans Sautter, Ham-burg, und Lorenz E. Zimmerman,Washington/DC/USA, schulde ichgroßen Dank. Desgleichen dem Stabunserer Augenklinik, aus dem 5 Or-dinarien für Augenheilkunde hervor-gegangen sind (Gerhad K. und FrauGabriele E. Lang/Ulm, J.B. Jonas/Mannheim, K.W. Ruprecht/ Hom-

burg/Saar, H.E. Völcker/Heidelberg,Z. Zagórski/Lublin/Polen), 5 Chefärz-te (A.A. Bialasiewicz, O. Gareis, G.Koniszewski, M. Meyner, U. Schön-herr) und 22 Habiltierte sowie 102Doktoranden. Der jetzige Stab um-fasste neben dem Leitenden Ober-arzt und Extraordinarius Prof. Dr.Michael Küchel, der die Klinik auchwährend meiner ICO/IFOS-Abwe-senheiten wie selbstverständlich aufKurs hielt und dem ich für stets har-monisch-vertrauensvolle und kon-struktive langjährige Zusammenar-beit besonders danke, folgende Da-men und Herren Kollegen: Priv. Doz.A. Bergua, Pri. Doz. W. Budde, Priv.Doz. C. Cursifen, Frau Priv. Doz. G.Gusek-Schneider, Prof. L. Holbach,Priv. Doz. A. Jünemann, Oberarzt Dr.H.L.J. Knorr, Prof. M. Korth, Priv.Doz. A. Langenbucher, Frau Prof. U.Mayer, Priv. Doz. C.Y. Mardin, Prof.H. Meythaler, Prof. G. Michelson,Frau Priv. Doz. N.X. Nguyen, Priv.Doz. V. Rummelt, Frau Priv. Doz. U.Schlötzer-Schehrardt, Prof. B. Seitz,Priv. Doz. H. Wenkel. Sie alle halfen,das enorme Pensum in Diagnostikund Behandlung, in Kooperation mitdem Pflegebereich (Anni Stecher),insbesondere auch im OP (S. IngeMeindel, Margit Weilersbächer undHeike Pollard) und auf der Station, so-wie Klinik- (Herr G. Metzger, Herr K.P.

32 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Stawitzki) und Qualitätsmanagement(Frau A. Händel) zu schultern. Aus-drücklich möchte ich allen früherenund jetzigen Mitarbeitern unserer Kli-nik in jedem Revier dafür danken,dass sie buchstäblich zu jeder ZeitVerständnis und zielstrebige Mitar-beit für die Versorgung unserer Pati-enten und die sich aus den klinischenFragen ergebenden Forschungspro-jekte aufbrachten. Ebenso möchteich besonders anerkennen, dass sieauch die Freude teilten, wenn wir alsGruppe hin und wieder einen kleinenErfolg feiern durften.Nicht zuletzt danke ich auch allen prä-genden Persönlichkeiten der Zentra-len Instanzen von Medizin, Fakultät,Klinikum, Universität und dem Bayeri-schen Kultusministerium für ihre Un-terstützung seit 1980. Zu nennen sindhier besonders Alt-Präsident Prof. Dr.Dr. h.c. N. Fiebiger, Alt-Kanzler Dr.h.c. K. Köhler und Alt-Dekan Prof. Dr.B. Fleckenstein.

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31. Naumann GOH. , Seitz B, Lang GK,Langenbucher A, Kus MM.Excimer Laser 193 nm Trepanation beider perforierenden Keratoplastik - Be-richt über die ersten 70 Patienten.Klin Monatsbl Augenheilkd 1993;203: 252-261

32. Naumann GOHThe Bowman Lecture Nr. 56: Part I:Historical Notes. Eye 1995; 9: 395-397

33. Naumann GOHThe Bowman Lecture Nr. 56: Part II:Corneal Transplantation in AnteriorSegment Diseases.Eye 1995; 9: 398-421

34. Naumann GOH, Rummelt V.Block Excision of Tumors of the An-terior Uvea. Report on 68 Consecuti-ve Patients.Ophthalmology 1996; 103: 2017-2028

35. Naumann GOH, Küchle M, Schlötzer-Schrehardt U.Pseudoexfoliation Syndrome for theComprehensive Ophthalmologists Ophthalmology.1998; 105: 951-968

36. Naumann GOH, Schlötzer-Schre-hardt U.Keratopathy in pseudoexfoliation syn-drome as a cause of corneal endo-thelial decompensation.Ophthalmology 2000; 107: 1111-1124

37. Naumann GOH, Tso MOM, SpiveyBE, Gloor B.International Federation of Ophthal-mological Societies Statutes and Re-gulationsAm J Ophthalmol 2000; 130: 224-231

38. Naumann GOH.Blindheit heuteJahrbuch 2001 der Deutschen Aka-demie der Naturforscher Leopoldina(R.3) 2002; 47: 401-406

39. Platt D.Alter und AlternErlanger Universitätsreden, 19/ 1986

40. Rügheimer E.Klinische Forschung am Beispiel desakuten Lungenversagens

36 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Erlanger Universitätsreden, 32/199041. Rummelt V, Naumann GOH.

Blockexzision mit tektonischer Kor-neoskleralplastik wegen zystischerund/oder diffuser Epithelinvasion desvorderen Augensegments (Berichtüber 51 konsekutive Patienten, 1980-1996)Klin Monatsbl Augenheilkd 1997; 211:312-323

42. Rummelt V, Folberg R, Rummelt C,Gruman LM, Hwang T, Woolson RF,Yi H, Naumann GOH.Microcirculation Architecture of Mela-nocytic Nevi and Malignant Melano-mas of the Ciliary Body and ChoroidOphthalmology 1994; 101: 718-727

43. Schlötzer-Schrehardt U, Koca M,Volkholz H, Naumann GOH: Pseudoexfoliation syndrome: ocularmanifestation of a systemic disorder? Arch Ophthalmol 110,1992: 1752-6

44. Schlötzer-Schrehardt U, NaumannGOH.A histopathologic study of zonular in-stability in pseudoexfoliation syndrome.Am J Ophthalmol 1994; 118: 730-743

45. Seitz B, Langenbucher A, Kus MM,Küchle M, Naumann GOH.Nonmechanical Corneal Trephinationwith the Excimer Laser Improves Ou-tcome after Penetrating KeratoplastyOphthalmology 1999; 106: 1156-65

46. Sox HC.Medical Professionalism in the New

Millennium: A Physician CharterAnnals of Internal Medicine 2002;136: 243-246 (gleichzeitig auch inLancet)

47. Straatsma BR, Coscas GJ, NaumannGOH, Spivey BE, Taylor HR, Tso MO.International ophthalmology strategicplan to preserve and restore vision -Vision for the Future.Am J Ophthalmol. 2001 Sep;132(3):403-4

48. Wendehorst A.Geschichte der Universität Erlangen-Nürnberg 1743-1993Verlag C.H. Beck, München, 1993

49. Wenkel H, Streilein JW.Analysis of Immune Deviation Elicitedby Antigens Injected into the Subreti-nal SpaceInvest Ophthalmol Vis Sci 1998; 39:1823-1834

50. Wenkel, H, Michelson G.Korrelation der Ultraschallbiomikro-skopie mit histologischen Befunde inder Diagnostik der RiesenzellarteriitisKlin Mbl Augenheilkd 1979; 210: 48-52

51. Wilk CM, Bialasiewicz AA, RuprechtKW, Naumann GOH.:Bilaterale akute konfluierende Cho-rioiditis disseminata bei Borrelia burg-dorferi-InfektionKlin Monatsbl Augenheilkd 1989;194: 88-96

52. Wittern R.Natur kontra Naturwissenschaft. Zur

37Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Auseinandersetzung zwischen Natur-heilkunde und Schulmedizin im spä-ten 19. Jahrhundert.Erlanger Universitätsreden, 37/ 1992

53. Wittern R.Wilhelmine von Bayreuth und Danielde Superville: Vorgeschichte undFrühzeit der Erlanger Universität.Erlanger Universitätsreden, 46/ 1993

38 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Zum Autor

Prof. Dr. med. Dres h.c. Gottfried O.H. Naumann

Doctor Medicinae (Leipzig, 1957)Doctor Honoris Causa (SemmelweisUniversität, Budapest/Ungarn, 2000und Medizinische Akademie Lub-lin/Polen, 2002)Vorstand der Augenklinik mit Polikli-nik der Friedrich-Alexander Univer-sität Erlangen-Nürnberg, Erlangen(seit 1980)Präsident International Council ofOphthalmology [ICO] und Internatio-nal Federation of OphthalmologicalSocietes [IFOS] (1998-2002-2006)ex officio Vizepräsident der Interna-tional Agency for the Prevention ofBlindness [IAPB]

CURRICULUM VITAE

Geburtstag und -ort: 25. April 1935,Wiesbaden, DeutschlandVerheiratet mit Dr. med. LieselotteNaumann, geb. MüllerKinder: Dr. med. Uta-Rike Naumann;Dr. med. Maike-Liesel Beese, geb.Naumann; Dipl. Soz. Doerte-Iris Nau-mann; Dipl. Mol.Biol. Dr. rer. nat.Frauke-Elke Naumann

Ausbildung1952-1957Universität Leipzig: Studi-

um an der MedizinischenFakultät

1961-1964Universitäts-Augenklinik,Hamburg, (H. Sautter):Facharzt-Weiterbildung

1965-1966Armed Forces Institute ofPathology: Deptm. Opht-halmic Pathology (L.E.Zimmerman)

1966-1974Universitäts-AugenklinikHamburg

1968 Habilitation: Privat-Do-zent

1973 Leitender Oberarzt undProfessor Universitäts-Augenklinik, Hamburg

Erfahrung1975-1980Vorstand der Univer-

sitäts-Augenklinik Tübin-gen

39Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

1980-2003Vorstand der Universi-täts-Augenklinik Erlangen

Mitgliedschaften uund FFunktionen1971-75 Vorstandsmitglied der und 79-85 Deutschen Ophthalmolo-

gischen Gesellschaft(DOG)

1976 Generalsekretär V. Kon-gress der EuropäischenOphthalmologischen Ge-sellschaft, Hamburg(SOE)

1985-88 Präsident, VereinigungOphthalmologischerLehrstuhlinhabern (VOL)

1986 Mitinitiator, Gründung derAssociation of EuropeanUniversity Professors ofOphthalmology (EUPO)

1990-93 Präsident, EuropeanOphthalmic PathologySociety (EOPS)

1992 Gründungsmitglied Euro-pean Board Ophthalmo-logy (EBO)

1994-98 Mitglied InternationalCouncil of Ophthalmology(ICO)

1996-98 Präsident, European Bo-ard Ophthalmology

1998-2002 Präsident des und “International Council of 2002-06 Ophthalmology (ICO)”

und der “International Fe-

deration Ophthalmologi-cal Societies (IFOS)” - exofficio Vize-Präsident In-ternational Agency for thePrevention of Blindness(IAPB)

1999 Mitglied, Vorstand desKlinikums der FAU

Ausgewählte HHerausgebertätigkeit1969-82 Mitgründer und Ko-Editor

"Ophthalmic Research"1992-2001Schriftleiter "Klinische

Monatsblätter für Augen-heilkunde"

1976- Editorial Board "Albrechtvon Graefes Archiv für klinexp Ophthalmologie","Der Ophthalmologe,"European Journal ofOphthalmology", "Ameri-can Journal of Ophthal-mology", "Japanese Jour-nal of Ophthalmology","Ophthalmic Surgery","Chinese Ophth. Journal"

Ausgewählte GGastprofessurenAUPO/USA (1972); Nagoya/Japan(1979); Osaka, Tokyo, Fukuoka, Kyo-to/Japan (1988); Taipeh/Taiwan(1989); Buenos-Aires/Argentinien(1990); Fukuoka, Osaka, Tokyo/Ja-pan (1992); Riyadh/Saudi-Arabien(1997); Singapur, Sydney/Australien,

40 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Tokyo, Nagoya/Japan (2000)

Ausgewählte AAuszeichnungen uundMitgliedschaften1985 "European Guest of Ho-

nor", VERHOEFF Society,Baltimore, Johns Hop-kins University Baltimo-re/USA

1986 ACADEMIA OPHTHAL-MOLOGICA INTERNA-TIONALIS, Sitz XXXII

1989 Ehrenmitglied der Italieni-schen

1996 Ungarischen, 2000 Deutschen und2001 Polnischen Ophthalmolo-

gischen Gesellschaft und2003 Honorary Fellow Royal

College of Ophthalmolo-gy, London

1991 "Special Lecture" 50. Wil-mer Meeting, John Hop-kins University Baltimo-re/MD/USA

1992 "Honor Award" AmericanAcademy of Ophthalmo-logy

1998 Mitglied der DeutschenAkademie der Naturfor-scher LEOPOLDINA (ge-gründet 1652)

2001 "Senior AchievementAward", American Aca-demy of Ophthalmology,

New Orleans/USA

Ausgewählte PPreise, MMedaillen uundGedächtnisvorlesungen1970 Georg Ernst KONJETZ-

NY-Preis 1970 Hamburg 1991 36. Dr. William MACKEN-

ZIE Medaille, Glasgow/UK

1993 I. Tadeusz KRWAWICZGold Medaille, Lublin/Po-len

1994 56. BOWMAN Medaille,Royal College of Ophthal-mology, London/UK

1994 7. HARVARD Lecture ofOphthalmology, Boston/USA.

1995 6. CHARAMIS Medaille,European Ophthalmolo-gical Society, Milano/Itali-en

1995 30. BJERRUM Lecture,Kopenhagen/Dänemark

1996 ALCON RESEARCH IN-STITUTE AWARD (ARIA),Fort Worth/Texas/USA

1996 Verdienstkreuz 1. Klassedes Verdienstordens derBundesrepublikDeutschland

1996 "11. European Guest Lec-ture", International OxfordOphthalmological Con-gress (OOC), Oxford/UK

41Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

1996 "ACADEMIA OPHTHAL-MOLOGICA INTERNA-TIONALIS - Special Lectu-re": Centennial, AmericanAcademy of Ophthalmo-logy, Chicago/ILL/ USA

1998 John CHANG Sr Memori-al Lecture, Hong Kong/China

1998 "State-of-the-Art Lectu-re": Cornea, Beijing/China

1999 II. Joaquin RUTLLAN Me-morial Lecture, Barcelo-na/Spanien

2000 Dr. Frank CLAFFY Me-daille, Sydney/Australien

2000 Millennium Lecture: "Cor-nea Surgery" Nagoya/Ja-pan,

31.03.2000 Doctor honoris causa,Semmelweis University,Budapest/Ungarn

2001 El-MAGHRABY Interna-tional Award (PAACO),Beirut/Lebanon

2001 Bayerischer Verdienstor-den

2002 16. Jules GONIN Gold-Medaille der UniversitätLausanne/CH, derSchweizer Ophthalmolo-gischen Ges und des In-ternational Council ofOphthalmology, Sydney/Australia

31.05.2002 Doctor honoris causa,Medizinische AkademieLublin/Polen

Nov. 2002 Special Award der RetinaResearch Foundation,Houston/Texas/USA

18.11.2003 "Lorenz E. ZIMMERMANLecture and Medal" derAmerican Academy ofOphthalmology, Los-An-geles-Anaheim/USA

Ausgewählte BBücher1. Naumann GOH und Mitarbeiter

(Apple DJ, Domarus D, HinzpeterEN, Ruprecht KW, Völcker HE undNaumann LR.): PATHOLOGIEDES AUGES, Heidelberg-Berlin-New York, Springer Verlag, 1. Auf-lage 1980; 2. Auflage 1997 (mitneuen Beiträgen von Kruse F, La-qua H, Schlötzer-Schrehardt U,Thiel HJ)

2. Naumann GOH und Gloor B(Hrsg.): WUNDHEILUNG UND IH-RE KOMPLIKATIONEN. Mün-chen, Bergmann Verlag, 1980

3. Naumann GOH und Apple DJ (mitBeiträgen von Domarus D, Hinz-peter EN, Manthey RM, NaumannLR, Ruprecht KW, Völcker HE.):PATHOLOGY OF THE EYE (über-setzt von Apple DJ); New York,Springer Verlag, 1986

4. Naumann GOH und Apple DJ, Do-

42 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

marus D, Hinzpeter EN, ManteyRM, Naumann LR, Ruprecht KW,Völcker HE.: PATHOLOGY OFTHE EYE, Japanische Ausgabeübersetzt von Nishi O.; Tokyo,Springer Verlag 1987 und 2003

Originalarbeiten mmit ““Peer RReview”und BBuchkapitel: über 500

ForschungsaktivitätenIn den letzten 40 Jahren haben sichdie Forschungen unserer GGruppekonzentriert auf strukturelle Elemen-te von Augenkrankheiten (klinisch-pathologische Korrelationen) undneue mikrochirurgische Verfahrenan den Vorderabschnitten des Au-ges: 1. Onkologie: Erstbeschreibung von

Rhabdomyosarkom der Iris; Xant-hom der Iris. Differentialdiagnosemelanozytärer Nävi der hinterenUvea von malignen Melanomennach morphologischen Kriteriensowie durch BAS-Quantifikation.Klinische Zeichen der intraokula-ren Non-Hodgkin-Lymphome.Blockexzision als Therapie derWahl bei Tumoren der vorderenUvea mit Kammerwinkelbeteili-gung.

2. Trauma: Blockexzision vonEpithel-Invasionen als erste kurati-ve Therapie. Amniocentese kann

ein Risiko-Faktor kongenitaler"Iriszysten" sein. Direkte Zyklope-xie modifiziert als Therapie derWahl für persistierende okuläreHypotonie infolge Zyklodialyse.Klinik der Endophthalmitis phako-anaphylactica und der Endopht-halmitis haemogranulomatosaherausgearbeitet. Voraussetzun-gen für Wundheilung der Iris.

3. Infektionen: Histopathologie vonZoster ophthalmicus, mykotischerKeratitis und multipler intraokula-rer Infektionen dokumentiert. Klinikder mykotischen Endophthalmitisund intraokularer Borreliose.

4. Hornhaut-Transplantation: Nicht-mechanische Trepanation mitdem Excimer Laser 193 nm ent-lang von Metallmasken mit "Erlan-ger Zähnchen" verbessert die Er-gebnisse der optischen Keratopla-stik; ermöglicht jede Form und er-leichtert perforierende Keratopla-stik am offenen Auge. Technikender tektonische Keratoplastik ver-bessert; Realisierung von ipsi- undkontralateraler autologer Kerato-plastik. "Monitoring" der BAS er-laubt "Titration" der immunosup-pressiven Therapie.

5. Glaukome: Quantifizierung derSehnervenflächen und seiner Ver-änderungen helfen bei Frühdiagno-se und Verlaufskontrolle. NO-bezo-

43Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

gene choroidale Ganglienzellen.6. Pseudoexfoliations(PEX)-Syndro-

me: Als generalisierter Prozess derextrazellulären Matrix in unsererKlinik erstmals erkannt. "PEX-Ke-ratopathie" als neuer Prozess her-ausgearbeitet. Pathomechanis-mus der Zonulainstabilität, desBlut-Kammerwasser-Schranken-defektes, der chronischen Glau-kome.

7. Sonstige: Kontrollierte arterielleHypotonie essentiell für mikrochir-urgische Prozeduren am "offenenAuge". Histopathologie ischämi-scher Mikroinfarkte des Optikusbei Riesenzellarteriitis und Arterio-sklerose bedingen Hyaluronsäure-Einstrom aus dem Glaskörper.

Andere SSpezielle AAufgabenMitglied in verschiedenen Kommis-sionen, u.a. der amerikanischen,deutschen und belgischen und Inter-national Ophthalmologie. Preiskom-mission für die "Gonin-" und"François-"Medaillen der ICO; auchdes Advisory Committee des "AlconResearch Institutes", Fort Worth/Te-xas/USA. 1992-1995 Mitglied derGründungs-Kommission der neuenMedizinischen Fakultät der Techni-schen Universität Dresden.

Augenklinik mit Poliklinik derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-NürnbergSchwabachanlage 6 (Kopfklinikum)91054 Erlangen Tel.: 09131-8534477Fax: 09131-8536435E-mail:[email protected]: www.rrze.uni-erlangen.de,www.icoph.org

44 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

45Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Nr. 1/1978: Prof. D. theol. Walther v. Loewenich:„Johannes Christian Konrad von Hofmann - Lebenund Werk“(erschienen in: Uni-Kurier. Zeitschrift der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Nr.20/1978)

Nr. 2/1979: Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Ilschner:„Neue Aufgaben der Werkstoffentwicklung - wenigerRohstoffe, weniger Energie: Mehr Nachdenken!“(erschienen in: Uni-Kurier Nr. 23/24, 1979)

Nr. 3/1979: Prof. Dr. phil. Kurt Kluxen:„Vom Beruf unserer Zeit für die Geschichtswissenschaft“

Nr. 4/1979: Prof. Dr. phil. Alfred Wendehorst:„Aus der Geschichte der Friedrich-Alexander-Univer-sität“ (2. durchgesehene Auflage 1980)

Nr. 5/1980: Prof. Dr. phil. Karl-Heinz Ruffmann:„Geschichte im geteilten Deutschland - Aufgaben undSchwierigkeiten“

Nr. 6/1980: Prof. Dr. rer. nat. Walther Leonhard Fischer:„Fachdidaktik im Spannungsfeld zwischen For-schung und Lehre“

Nr. 7/1980: Prof. Dr. theol. Gerhard Müller, D.D.:„Die Reformation und die gegenwärtige Christenheit“

Nr. 8/1981: Prof. Dr. phil. Wolfgang Lippert: „Chinesisch - Sprache hinter einer Großen Mauer?“

Nr. 9/1982: Prof. Dr.-Ing. Hans-Wilhelm Schüßler:„Die Technik der Nachrichtenübertragung gestern -heute - morgen“

Nr. 10/1982 (= Nr. 4/1979): Prof. Dr. phil. Alfred Wendehorst:„Aus der Geschichte der Friedrich-Alexander-Univer-sität“ (3. durchgesehene Auflage 1982)

Nr. 11/1983: Prof. Dr. phil. Ulrich Fülleborn:„Um einen Goethe von außen bittend oder Goetheals Lehrdichter“

Nr. 12/1983: Prof. Dr. jur. Reinhold Zippelius, Prof. Dr. phil. Gotthard Jasper: „Geschwister-Scholl-Gedenkvorlesung zum Thema'Widerstand in Deutschland' „

Nr. 13/1983: Prof. Dr. med. Bernhard Fleckenstein:„Was ist Gentechnologie und was können wir von ihrerwarten?“

Nr. 14/1984: Prof. Dr. theol. Friedrich Mildenberger:„Der freie Wille ist offenkundig nur ein Gottesprädikat(Martin Luther): Eine notwendige Unterscheidung vonGott und Mensch?“

Nr. 15/1984: Prof. Dr. jur. Klaus Obermayer: „Sozialstaatliche Herausforderung“

Nr. 16/1984: Prof. Dr. phil. Max Liedtke: „Warum Schule Schule gemacht hat - Zum Zusam-menhang von Schule, Kultur und Gesellschaft“

Nr. 17/1985: Prof. Dr. phil. Karl-Heinz Ruffmann: „Die deutscheTeilung - unvermeidlich?“

Nr. 18/1986: Prof. Dr. med. Kay Brune: „Das Phänomen Schmerz in Gesellschaft, Forschungund Therapie“

Bisher erschienene Folgen und Ausgaben der Erlanger Universitätsreden

Die Erlanger Universitätsreden erschienen in einer ersten Folge von Nr. 1/1918 - Nr. 27/1941, in einer zwei-ten Folge von Nr. 1/1957 - Nr. 17/1972. Dies ist die 3. Folge.

46 Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Nr. 19/1986: Prof. Dr. med. Dieter Platt: „Alter und Altern“

Nr. 20/1986: Prof. Dr. phil. Eberhard Nürnberg:„Pillendreher oder Pharmazeutischer Technologe“.Bedeutung moderner Arzneiformen und die Wirk-samkeit von Medikamenten

Nr. 21/1987: Prof. Dr. phil. Hubert Rumpel:„Die Friedensfrage am Ende des Ersten Weltkrieges“

Nr. 22/1987: Prof. Dr. phil. Bernhard Rupprecht: „Das Bild an derDecke“

Nr. 23/1988: Prof. Dr. phil. Joseph Schütz: „Prawda. Das Ringen um Gerechtigkeit. Die ethischeWurzel russischen Christentums“

Nr. 24/1988: Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Haupt: „Umweltsignalesteuern das Verhalten der Organismen“

Nr. 25/1988: Akademische Gedenkfeier zu Ehren von Prof. Dr. jur.Johannes Herrmann †

Nr. 26/1988: Prof. Dr. phil. Karl-Heinz Ruffmann:„Zarenreich und Sowjetmacht. Zur Einheit der russi-schen Geschichte“

Nr. 27/1989: Dr. med. h. c. Kurt Köhler:„Das Erlanger Modell für modernes Klinikmanage-ment“

Nr. 28/1989: Prof. Dr. theol. Johannes Lähnemann:„Die Türkei als Partner? Zu Geschichte, Religion, Kul-tur und Politik eines Landes in zwei Kontinenten“

Nr. 29/1990: Feier aus Anlaß des 70. Geburtstages von Prof. Dr.Dr. h.c. Karl Heinz Schwab

Nr. 30/1990: Amtswechsel in der Friedrich-Alexander-Universitätam 18. Mai 1990: Verabschiedung des PräsidentenProf. Dr. rer. nat. Nikolaus Fiebiger und Amtsüber-gabe an den Rektor Prof. Dr. phil. Gotthard Jasper

Nr. 31/1990: Akademische Feier zur Verleihung der Ehrendoktor-würde an Henry A.Kissinger am 19. März 1988

Nr. 32/1990:Prof. Dr. med. Erich Rügheimer: „Klinische Forschung am Beispiel des akuten Lun-genversagens“

Nr. 33/1990: Akademische Gedenkfeier zu Ehren von Prof. Dr. Dr.h. c. Heinrich Kuen †

Nr. 34/1990: Prof. Dr. rer. pol. Manfred Neumann:„Der Aufbruch in Europa - ökonomische Herausfor-derungen und Chancen“

Nr. 35/1991: Prof. Dr. phil. nat. Christian Toepffer: „Deterministische Chaos-Strukturen im Unvorher-sagbaren“

Nr. 36/1991: Prof. Dr. phil. Helmut Altrichter:„Das Ende der Sowjetunion? Historische Anmerkun-gen zu Entstehung und Zukunft des russischen Viel-völkerstaates“

Nr. 37/1992: Prof. Dr. phil. Dr. med. habil. Renate Wittern:„Natur kontra Naturwissenschaft. Zur Auseinander-setzung zwischen Naturheilkunde und Schulmedizinim späten 19. Jahrhundert

Nr. 38/1992: Zur Verleihung des Karl Georg Christian von Staudt-Preises an Prof. Dr. Dr. hc. mult. Hans Grauert, Or-dinarius am Mathematischen Institut der Georg-Au-gust-Universität Göttingen

Nr. 39/1992: Akademische Feier zur Verleihung der Ehrendoktor-würde an Dr. Wolfgang Schäuble, am 31. Januar 1992

Nr. 40/1992: Prof. Dr. Gottfried Schiemann:„Spenden- und Stiftungswesen in rechtshistorischerSicht“

Nr. 41/1993: Prof. Dr. Joachim Matthes:„Verständigung über kulturelle Grenzen hinweg: Ge-lingen und Scheitern“

Nr. 42/1993: Akademische Gedenkfeier zu Ehren von Prof. Dr.Walther von Loewenich †

Nr. 43/1993: Prof. Dr.-Ing. Dieter Seitzer:„Digitalisierung - Neue Möglichkeiten der Musiküber-tragung“

Nr. 44/1993: Prof. Dr. Hubert Markl:„Die Zukunft der Forschung an den Hochschulen“

Nr. 45/1993:Prof. Dr. rer. nat. Nikolaus Fiebiger:„Wirtschaft, Wissenschaft und internationaler Wett-bewerb - Zur Diskussion um den Wirtschaftsstand-tort Deutschland“

Nr. 46/1993:Prof. Dr. phil. Dr. med. habil. Renate Wittern:„Wilhelmine von Bayreuth und Daniel de Superville:Vorgeschichte und Frühzeit der Erlanger Universität“

Nr. 47/1994:Reden und Ansprachen zum Universitätsjubiläum1993

Nr. 48/1994:Verleihung des Karl Georg Christian von Staudt-Prei-ses an Prof. Dr. Stefan Hildebrandt

Nr. 49/1995Prof. Dr. Günter ButtlerDemographischer Wandel - VerharmlosendesSchlagwort für ein brisantes Problem

Nr. 50/1996Prof. Dr. Werner BuggischGeowisssenschaftliche Antarktisforschung aus Erlanger Sicht

Nr. 51/199675 Jahre Hochschule und Fakultät für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften in NürnbergReden und Ansprachen

Nr. 52/1996Prof. Dr. Peter Kranz„Das Bild des Menschen in der antiken Kunst“

Nr. 53/1996Ein Germanist und seine WissenschaftDer Fall Schneider/Schwerte - Vorträge

Nr. 54/1996:Prof. Dr. Werner Goez:„Bayern in Deutschland, Deutschland in Europa.Mediävistische Überlegungen zur Integration in Eu-ropa“

Nr. 55/1998Prof. Dr. Joachim Klaus:„Analyse eines wasserwirtschaftlichen Jahrhundert-projekts: Bayerisches Überleitungssystem und Frän-kisches Seenland“

Nr. 56/1998Prof Dr. Alfred WendehorstAus der Geschichte der Friedrich-Alexander-Univer-sität

Nr. 57/1998Prof. Dr. Franz StrengDas „broken windows“-Paradigma - KriminologischeAnmerkungen zu einem neuen Präventionsansatz

Nr. 58/1999Dies academicus 1999Rede des Rektors Prof. Dr. Gotthard JasperFestvortag von Prof. Dr. Gerhard Emig„Katalyse - Schlüssel zum Erfolg in der TechnischenChemie“

Nr. 59/2000Prof. Dr. Karl MösenederDeutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg: „Kunsthat ihren Namen von Können“

Nr. 60/2000Dies academicus 2000Rede des Rektors Prof. Dr. Gotthard JasperFestvortrag von Prof. Dr. Peter Horst NeumannJean Paul nach 200 Jahren - zur Aktualität histori-scher Texte

Nr. 61/2001Festreden zum zehnjährigen Bestehen des Fakultä-ten-Clubs der Universität Erlangen-Nürnberg

Nr. 62/2002RektorenwechselReden und Ansprachen

Nr. 63/2003Augenheilkunde heute - auch eine Art AbschiedsvorlesungProf. Dr. Gottfried O.H. Naumann

47Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge

Impressum

Herausgeber:Der Rektor der Friedrich-Alexander-UniversitätErlangen-Nürnberg,Schlossplatz 4, 91054 Erlangen

Redaktion und Gestaltung:Sachgebiet für ÖffentlichkeitsarbeitHeidi KurthFriederike DebatinTel.: 09131/85 -24036Fax: 09131/85 -24806E-mail: [email protected]: http://www.uni.erlangen.de/

Fotos: Universitäts-Augenklinik

Druck und Verarbeitung:Druckhaus MayerErlangen

Die Veröffentlichung des Textes oder einzelnerTeile daraus ist nur mit Genehmigung des Her-ausgebers bzw. des Autors gestattet.ISSN 0423-345 X

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48Erlanger Universitätsreden 63/2003, 3. Folge