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Ein Lob der Langeweile „Wie die Zeit rennt“, so hat meine Großmutter immer gesagt – das war vor 40 Jahren. Damals habe ich darüber gelächelt. Heute tue ich das nicht mehr und das liegt, denke ich nicht (nur) daran, dass ich inzwischen 40 Jahre älter geworden bin. Wie kei- ne Generation vor uns wird die uns zur Verfügung stehende Lebenszeit verdichtet. Das beginnt schon früh. Schon viele Kindergartenkinder haben reich- lich Termine: musikalische Früherziehung, Sport- verein, Spielgruppen, Englisch, Ballett, japanisch Töpfern und chinesisch Trommeln. Kein verreg- neter Sonntag im Kinderzimmer mehr mit der Empfehlung der Mutter: „Spiel doch mal was!“ Und im Erwachsenenalter setzt sich das fort. Sowohl im Berufs- und Geschäftsleben als auch in der für viele größer gewordenen Freizeit regiert der Terminkalender. In einer Kultur mit hoher Arbeits- produktivität müssen Menschen ihren Alltag ohne Zeitvergeudung durchorganisieren – auch in ver- meintlichen Mußestunden. Joggen mit Ohrstöpseln, telefonie- ren im Auto, abends nochmals kurz die Emails checken. Ganze Legionen von Bera- tern und Controllern beschäftigen sich mit dem Pro- blem, wie wir unsere Zeit noch effektiver – sozusa- gen ohne Zeitverlust – nützen können. Wie immer kommende Generationen über unsere Kultur urtei- len werden, sie können uns zumindest nicht vorwer- fen, wir hätten unsere Zeit vergeudet. Oder doch? Der Stress jedenfalls wird nicht klei- ner, sondern größer. Obwohl die Menschen in den Industrienationen Weltmeister im Zeitmanagement sind, wird die Zeit anscheinend immer knapper. Warum eigentlich? Warum haben viele Menschen das Gefühl, immer weniger Zeit zu haben? Viel- leicht liegt es ja daran, dass eine Grundeinsicht für gelingendes Leben immer mehr in Vergessenheit gerät: Leben und damit Lebenszeit ist zuallererst ein Empfangen, ein Geschenk. Um das zu erkennen, braucht man Muße. Christen haben dafür ein schönes Bild. Mit dem Psalmbeter können sie sagen: „Meine Zeit, Herr, steht in deinen Händen“ (Psalm 31,16). Eine ent- lastende Zusage, die uns Gelassenheit geben will. Vielleicht ist ja Gelassenheit das entscheidende Wort und die nötige Grundeinstellung, um dem scheinbar unentrinnbaren Diktat der immer rasan- teren Beschleunigung unseres Lebens zu begegnen. Jesus erzählt dazu einmal das Gleichnis von einem Bauern, der sein Feld bestellt und der sehr viel Arbeit hat, bis er die Saat in die Erde eingebracht hat. Aber dann schläft er und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. (Markus 4,26-29) Die Gelassenheit und die Ruhe, die diesen Bauern auszeich- net, wünsche ich uns; die Ein- sicht, dass nicht wir unser Leben machen müssen, dass es nicht in unserer Hand liegt, sondern in der Hand Gottes. Das Vertrauen, dass er etwas daraus machen will. Dann entste- hen Freiräume zum Innehalten und Durch- atmen. Wir können und brauchen die Zeit nicht ren- nen lassen, sie schreitet auch so voran. Wir dürfen die uns geschenkte Zeit von Gott füllen lassen und sie dann auch leben: mit dem nötigen Ernst und der Verantwortung, die wir in unserem Lebensbereich haben, aber ohne die ständige Angst, etwas zu ver- säumen, mit dem Mut zur Langeweile. Sie ist eine Quelle der Kreativität. Das wünsche ich mir und Ihnen auch und gerade für die kommende Urlaubs- zeit. Gönnen Sie sich und Ihren Kindern dort und im Alltag Zeiten der ‚Langeweile‘ – sie können äußerst schöpferisch sein. Das meint Ihr August/September 2014

August/September 2014 Ein Lob der Langeweile filesteht in deinen Händen“ (Psalm 31,16). Eine ent-lastende Zusage, die uns Gelassenheit geben will. Vielleicht ist ja Gelassenheit

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Ein Lob der Langeweile„Wie die Zeit rennt“, so hat meine Großmutter immer gesagt – das war vor 40 Jahren. Damals habe ich darüber gelächelt. Heute tue ich das nicht mehr und das liegt, denke ich nicht (nur) daran, dass ich inzwischen 40 Jahre älter geworden bin. Wie kei-ne Generation vor uns wird die uns zur Verfügung stehende Lebenszeit verdichtet. Das beginnt schon früh. Schon viele Kindergartenkinder haben reich-lich Termine: musikalische Früherziehung, Sport-verein, Spielgruppen, Englisch, Ballett, japanisch Töpfern und chinesisch Trommeln. Kein verreg-neter Sonntag im Kinderzimmer mehr mit der Empfehlung der Mutter: „Spiel doch mal was!“ Und im Erwachsenenalter setzt sich das fort. Sowohl im Berufs- und Geschäftsleben als auch in der für viele größer gewordenen Freizeit regiert der Terminkalender. In einer Kultur mit hoher Arbeits-produktivität müssen Menschen ihren Alltag ohne Zeitvergeudung durchorganisieren – auch in ver-meintlichen Mußestunden. Joggen mit Ohrstöpseln, telefonie-ren im Auto, abends nochmals kurz die Emails checken. Ganze Legionen von Bera-tern und Controllern beschäftigen sich mit dem Pro-blem, wie wir unsere Zeit noch effektiver – sozusa-gen ohne Zeitverlust – nützen können. Wie immer kommende Generationen über unsere Kultur urtei-len werden, sie können uns zumindest nicht vorwer-fen, wir hätten unsere Zeit vergeudet.Oder doch? Der Stress jedenfalls wird nicht klei-ner, sondern größer. Obwohl die Menschen in den Industrienationen Weltmeister im Zeitmanagement sind, wird die Zeit anscheinend immer knapper. Warum eigentlich? Warum haben viele Menschen das Gefühl, immer weniger Zeit zu haben? Viel-leicht liegt es ja daran, dass eine Grundeinsicht für gelingendes Leben immer mehr in Vergessenheit gerät: Leben und damit Lebenszeit ist zuallererst

ein Empfangen, ein Geschenk. Um das zu erkennen, braucht man Muße.Christen haben dafür ein schönes Bild. Mit dem Psalmbeter können sie sagen: „Meine Zeit, Herr, steht in deinen Händen“ (Psalm 31,16). Eine ent-lastende Zusage, die uns Gelassenheit geben will. Vielleicht ist ja Gelassenheit das entscheidende Wort und die nötige Grundeinstellung, um dem scheinbar unentrinnbaren Diktat der immer rasan-teren Beschleunigung unseres Lebens zu begegnen.Jesus erzählt dazu einmal das Gleichnis von einem

Bauern, der sein Feld bestellt und der sehr viel Arbeit hat, bis er die Saat in die Erde

eingebracht hat. Aber dann schläft er und steht auf, Nacht und Tag; und

der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. (Markus 4,26-29)Die Gelassenheit und die Ruhe, die diesen Bauern auszeich-net, wünsche ich uns; die Ein-sicht, dass nicht wir unser Leben

machen müssen, dass es nicht in unserer Hand liegt, sondern in der

Hand Gottes. Das Vertrauen, dass er etwas daraus machen will. Dann entste-

hen Freiräume zum Innehalten und Durch-atmen. Wir können und brauchen die Zeit nicht ren-nen lassen, sie schreitet auch so voran. Wir dürfen die uns geschenkte Zeit von Gott füllen lassen und sie dann auch leben: mit dem nötigen Ernst und der Verantwortung, die wir in unserem Lebensbereich haben, aber ohne die ständige Angst, etwas zu ver-säumen, mit dem Mut zur Langeweile. Sie ist eine Quelle der Kreativität. Das wünsche ich mir und Ihnen auch und gerade für die kommende Urlaubs-zeit. Gönnen Sie sich und Ihren Kindern dort und im Alltag Zeiten der ‚Langeweile‘ – sie können äußerst schöpferisch sein. Das meint Ihr

August/September 2014

Aus den Kirchengemeinderäten Lustnau und BebenhausenDer Kirchengemeinderat Lustnau hat in seiner öffentlichen Sitzung am 24. Juni unter anderem • von Dietmar Scholz die Homepage der Kir-chengemeinde Lustnau und im Vergleich dazu die Homepage der Kirchengemeinde Bebenhausen vorgestellt bekommen. Die Bebenhäuser Seite ist benutzerfreundlicher (siehe Artikel auf der nächs-ten Seite). Dietmar Scholz wird eine neue Lustnauer Seite gestalten und sie dem Kirchengemeinderat im Herbst vorstellen; • Rückblick gehalten auf das Mitarbeiterfest,den ökumenischen Himmelfahrtsgottesdienst im Park des Poloniheims und auf den Gottesdienst am PfingstmontagamBrühlweihermitanschließendemGrillen;• festgelegt, dass von der Sonderzuweisung ausder Kirchensteuer 2014 in Höhe von 16.478 € für die Kirchturmrenovierung 10.000 € verwendet werden undderRestdenfreienMittelnzufließt;• Vorschläge gesammelt, wie auf die neuen Kir-chengemeindeglieder im Egeriagelände zugegangen werden kann, zum Beispiel durch einen persönli-chen Begrüßungsbesuch mit Übergabe des Will-kommensbriefes der Kirchengemeinde, einem Got-tesdienst im Egeria viertel und vielem mehr.

Katrina Kress

Der Kirchengemeinderat Bebenhausen hat in seiner öffentlichen Sitzung am 25. Juni unter anderem• vonUrsula Stöffler und ChristofTränkle eineninteressanten Bericht über die diesjährige Tagung der Gemeinschaft evangelischer Zisterziensererben gehört, an der sie für die evangelische Kirchenge-meinde Bebenhausen teilnahmen. Die Tagung fand vom 4. bis 7. Mai in Bad Herrenalb und Maulbronn

statt. Die Vorträge kreisten um das Thema des klös-terlichen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart. Landesbischof Frank Otfried July sprach zum Thema „Die Württembergische Landeskirche und ihre Klös-ter – Wege zur Spiritualität“. Eindrucksvoll waren auch verschiedene thematische Führungen durch das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, in dem sich vor 450 Jahren pfälzische und württem-bergische Theologen zur Aus einandersetzung mit dem lutherischen und reformierten Abendmahlsver-ständnis trafen;• denAustauschüber„Erwartungen–Hoffnungen– Wünsche“ in Bezug auf die gegenwärtige Amts-periode des Kirchengemeinderats fortgesetzt. Dabei wurde überlegt, die Gemeindeglieder nach ihren Wünschen in Bezug auf Gruppen und Veranstaltun-gen zu befragen. Es wurde angeregt, gelegentlich LustnauerAngebote inBebenhausenstattfindenzulassen. Wünschenswert wäre vor allem das Wie-deraufleben eines theologischen Gesprächskreises– durch die Konzentration auf nur wenige Termine im Jahr könnte sich vielleicht eine größere Zahl von Interessierten ansprechen lassen;• erfahren, dass das Seil an der „Kanzelglocke“repariert ist, sodass diese beim Läuten wieder regu-lär eingesetzt werden kann;• festgestellt, dass es nachwie vor schwierig ist,zu den entsprechenden Anlässen ein ausreichendes Läuteteam zusammenzubekommen. Pfarrer Man-fred Harm wird für eine der nächsten Ausgaben des Bebenhäuser Mitteilungsblatts einen Artikel ver-fassen, in dem noch einmal für diesen besonderen Dienst in unserer Kirchengemeinde geworben wird.

Hannelore Jahr

Grüner Gockel kräht weiterWieder einmal ist es geschafft: Die Kirchengemeinde Lustnau ist zum fünften Mal mit dem „Grünen Gockel“zertifiziertworden.Am17.Juli fand die jährliche Überprüfung der Arbeit des Umweltteams mit dem Kirchlichen Auditor, Dipl. Ing. Ulf Kumm statt. Auf die eigentlich

in diesem Jahr anstehende und noch aufwändigere ZertifizierungnachEMAShatdieKirchengemeindenach Vorschlag des Umweltteams und Bestätigung durch den Kirchengemeinderat verzichtet. Bevor Ulf Kumm die gesammelten Unterlagen und den Umweltbericht 2013 sichtete und auswertete, überprüfte er beim E-Check sämtliche beweglichen Elektrogeräte der Kirchengemeinde auf ihre sichere Funktion.

In einer Abschlussrunde wurden Schwierigkeiten, Umsetzung in der Gemeinde und weitere Einspar-möglichkeiten diskutiert. Herr Kumm äußerte sich positiv über die vom Umweltteam geleistete Arbeit und bestärkte es in seinem weiteren Weg. Er sah kei-ne gravierende Mängel und wird unserer Gemein-dedasZertifikat,dasunszumTragendes„GrünenGockels“ berechtigt, ausstellen. Dem Umweltteam gehören Bettina Anhorn, Daniel Anhorn-Weckesser, Manfred Harm, Timo Jedele (Umweltbeauftrag-ter), Frank Sattler und Anne Stein an. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich für ihre Arbeit gedankt. Interessierte an dieser wichtigen Arbeit sind herz-lich willkommen und können sich bei Timo Jedele (Tel: 96 75 16) oder im Gemeindebüro melden.

mh

Homepage der Kirchengemeinde BebenhausenSeit Herbst 2002 präsentiert sich die evangelische Kirchengemeinde Bebenhausen mit einer Webseite im Internet (www.evangelische-kirche-bebenhausen.de). Neben den aktuellen Informationen ist darin Interes-santes und Wissenswertes über die Kirchengemeinde, die Klosterkirche und die vielfältigen kulturellen Ange-bote zu lesen. Hannelore Jahr, Christian Schröter und Stefan Gelhaus haben die Seite viele Jahre gepflegt und mit Inhalt gefüllt. Auch das neue Erscheinungsbild der Webseite im Jahr 2013 geht auf ihre Arbeit zurück (wir berichteten). Ein ganz herzlicher Dank an dieser Stelle. Nun haben sie sich aus dieser Arbeit zurückge-zogen. Glücklicherweise hat sich mit Dietmar Scholz ein Bebenhäuser gefunden, der mit viel Engagement seit einem halben Jahr dabei ist, das Angebot der Sei-te zu erweitern und die aktuellen Daten einzupflegen. Auch ihm ein herzlicher Dank! Er schreibt:Die neue Webseite der Evangelischen Kirchengemein-de Bebenhausen wurde in einigen Punkten überarbei-tet und erweitert.Der aktuelle Gemeindebrief wird unter dem Menü-

punkt Aktuelles sowie auf der rechten Seite unter dem Terminkalender vorgestellt. Hier wird über den aktuel-len Monatsspruch und die Gottesdiensttermine in der Klosterkirche informiert. Besonders erwähnenswert ist ein Linkverweis zum vorgesehenen Predigttext. Er soll auf den Gottesdienst einstimmen. Der Veran-staltungskalender informiert über die Konzerte in der Klosterkirche und im Sommerrefektorium.Informationen über die Klosterkirche mit ihrer lan-gen und wechselvollen Geschichte, dem Dachreiter und seinen Glocken und dem Innenraum mit seinen Sehenswürdigkeiten sind ebenso vertreten wie Wis-senswertes über die vielfältigen Ausdrucksformen der Kirchenmusik. Ein besonderer Hinweis gilt hier den Informationen zu den Orgeln. Auf die Hörproben aus den Jahren 1969 und 1970, gespielt von der blinden Organistin Erika Pfeiffer, wird hingewiesen. Ein besonderer Raum ist den Hinweisen zu den zahl-reichen Gottesdiensten und Veranstaltungen gewid-met. Die „Nacht der verlöschenden Lichter“ am Grün-donnerstageinesjedenJahresfindethierebensoRaum

wie der „liturgische Jah-resübergang“. Neu hinzugekommen ist ein umfangreiches Archiv. In diesem wer-den die Gemeindebriefe ab dem Jahrgang 2009 als Download angeboten. Ausgesuchte Artikel aus den Gemeindebriefen wie die „Turmgeschichten der Bibel“ sind ebenso ver-treten wie Wissenswer-tes über die „Elemente des Gottesdienstes“ und die Reihe der „Vorbil-der“. Schließlich darf ein Rückblick auf die Bibel-lesenacht der vergange-nen Jahre nicht fehlen. Besondere Hinweise für Hochzeitspaare sowie allgemeine Links und Adressen runden das Angebot ab.Die Webseite soll auch Menschen außerhalb der Kirchengemeinde anspre-chen, die sich mit Beben-hausen verbunden fühlen.

Dietmar ScholzDie benutzerfreundliche Einstiegsseite der neuen Bebenhäuser Homepage

www.evangelische-kirche-bebenhausen.de

Besuch in der Partnergemeinde SchwabhausenAlle zwei Jahre besuchen sich die Partnergemeinden Schwabhausen in Thüringen und Lustnau/Beben-hausen im Wechsel – in diesem Jahr war Lustnau an der Reihe, sich auf die Fahrt zu begeben. Die Teilnehmerin Bärbel Wiedemann schreibt dazu:Nach glücklicher Ankunft in Schwabhausen wur-den wir den gastgebenden Familien zugeteilt und verbrachten bei ihnen den restlichen Abend. Am Samstagmorgen brachen wir nach Gotha auf; dort besichtigten wir die größte frühbarocke Schlossan-lage Deutschlands, Schloss Friedenstein, und die Kasematten, eine der stärksten barocken Festungs-anlagen Mitteldeutschlands. Bevor es am Nachmit-tag in die abwechslungsreichen Ausstellungen des herzoglichen Museums Gotha ging, wurden wir auf einer Terrasse mit herrlichem Blick auf den Oran-geriegarten mit Häppchen und Getränken gestärkt. Am Abend hatten sich die Schwabhausener etwas ganz Besonderes einfallen lassen: In einem Lang-haus, nach dem Vorbild von Originalfunden gebaut, wurden wir mit Pizza- und Sauerrahmfladen ausdem Holzbackofen bewirtet. Thüringer Bratwurst und Rostbrätle durften natürlich nicht fehlen. Ein

reichhaltiges Salatbüfett mit Chili con Carne run-dete den Gaumenschmaus ab. Eine Stabpuppenvor-führung „Bileam und seine Eselin“ nach dem Text von Klaus-Peter Hertzsch begeisterte Jung und Alt. Nach einer schwäbischen Gesangseinlage von Man-fred Harm berichtete Stephan Glaser, was uns in den Gemeinden Lustnau und Bebenhausen bewegt.Der Sonntagmorgen war geprägt von gemeinsamem Gotteslob: Einige Lustnauer sangen mit großer Freude beim Gospelchor des Kirchspiels mit, die Pfarrerin Schwabhausens, Brunhilde Stötzner, und Pfarrer Glaser leiteten zusammen den Gottesdienst, Sprecher aus allen drei Gemeinden lasen das Evan-gelium. Das gemeinsame Abendmahl führte alle zur Einheit vor den Herrn.Nach einem leckeren Mittagessen und Kaffee und Kuchen hieß es Abschied nehmen – herzlichen Dank allen Schwabhausenern, die sich wieder so hingebungsvoll für das Partnerschaftstreffen enga-giert haben.Wir freuen uns auf ihren Besuch in zwei Jahren!

Bärbel Wiedemann

Besuch im Gothaer Schloss

Gastfreundliche Bewirtung in Schwabhausen

Vorbilder VII: Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945)Von Dietrich Bonhoeffer gibt es viele verschie-dene Eindrücke: Da ist zuerst sein persönliches Schicksal, hingerichtet am 9. April 1945 in Flossen-bürg, erhängt, dann verbrannt. Da ist der Dichter, der „Von wunderbaren Mächten“ zu Neujahr im Gefängnis geschrieben hat, das neben seinen ande-ren Gedichten bis heute tröstet, stärkt, begleitet. Da ist der Theologe, der kein einheitliches Werk hat hinterlassen können, der aber durch seine theolo-gischen Schriften und den zum Teil von Eberhard Bethge erst zusammengestell-ten Fragmenten, ganz neue Anstöße eingebracht hat („Billige/Teure Gnade“, „nichtreligiöse Interpretation“). Da ist der Universitätslehrer, der Leiter des Predigerseminars, der Ökumeniker. Und da ist der Widerständler, der gesagt hat: „Wenn ein Wahnsinniger mit dem Auto durch die Straßen rast, kann ich als Pas-tor, der dabei ist, nicht nur die Überfahrenen trösten und beerdigen, sondern ich muss dazwischen sprin-gen und ihn stoppen.“Geboren wird Dietrich Bonhoeffer am 4. Februar 1906 in Breslau. Sein Vater, Karl Bonhoeffer, ist Professor für Psychiatrie und Neurologie, ab 1912 in Berlin. Dietrich Bonhoeffer wächst mit seinen sie-ben Geschwistern in großbürgerlichen Verhältnissen auf. Als sein Bruder Walter im Ersten Weltkrieg fällt, hat ihn das wohl mit dazu bewogen, Theologie zu studieren. Bonhoeffer studiert 1923/24 Theologie in Tübingen und dann in Berlin. Ein kurzes Zwischen-semester in Rom beeindruckt ihn. Beim Ostererleb-nis im Petersdom wird ihm der nationale, provinzi-elle und auch kleinbürgerliche Rahmen der eigenen Kirche bewusst. Die Universalität der Kirche war ihm vor Augen getreten. 1925 beginnt er seine Dok-torarbeit mit dem Titel „Communio sanctorum“, die er mit dem 1. Theologischen Examen mit 21 Jahren fertigstellt: Christus ist als Gemeinde existierend, in Christus sein heißt, in der Gemeinde sein. Das Prinzip der Stellvertretung ist ihm wichtig: das Ein-treten füreinander in der Gemeinde, der Starke für den Schwachen, auch im Gebet. Die Liebe fordert den Verzicht auf den eigenen Nutzen. Bonhoeffer entscheidet sich nun für den Dienst in der Kirche. Er wird 1928 Vikar der deutschen Handelsgemein-de in Barcelona, kehrt dann aber als Dozent an die Universität nach Berlin zurück und habilitiert sich 1930 mit der Schrift „Akt und Sein“. Zu jung für den Pfarrdienst führt ihn ein Auslandsstudienjahr 1930/31 in die USA. Dort lernt er gesellschaftlich und sozial engagierte Gruppen kennen. Ihn treibt die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung um, von deren religiöser Intensität in den Gottesdiensten

er beeindruckt ist. Er lernt daraus, dass das Reich Gottes als ein Reich Gottes auf Erden ernst zu neh-men ist und die Kirche gesellschaftliche Verantwor-tung trägt. 1931 kehrt Bonhoeffer als weltoffener Dozent zurück. 1932 warnt er bereits vor Hitler. Als der Arierparagraph eingeführt wird, sieht Bonhoef-fer das Widerstandsrecht der Kirche gegeben. Man müsse dem Rad in die Speichen fallen, nicht nur die Verletzten unter dem Rad verbinden. Und: „Nur wer

für die Juden schreit, darf auch gregoria-nisch singen.“ Bereits zwei Tage nach Hitlers Machter-greifung hatte sich Bonhoeffer in einer unterbrochenen Radioansprache gegen das Führerprinzip gewandt: „Lässt der Führer sich von dem Geführten hinrei-ßen, dessen Idol darstellen zu wollen, dann gleitet das Bild des Führers über in das des Verführers. (…) Führer und Amt,

die sich selbst vergotten, spotten Gottes.“ Bonhoef-fer übernimmt ein Auslandspfarramt in London, ihm wird die Lehrerlaubnis in Deutschland entzogen. Für die Bekennende Kirche leitet er ein Prediger-seminar in Zingst und Finkenwalde. 1940 erhält er Rede-, 1941 Druck- und Veröffentlichungsverbot. 1939 war Bonhoeffer nochmals kurze Zeit in Ame-rika (1942 sogar nochmals in Rom, der Schweiz, in Norwegen und in Schweden) gewesen, wollte dann aber gegen den Rat der Freunde nach Deutsch-land zurück, um als glaubwürdiger Zeuge bei den Bedrängten zu sein. „Es war ein Fehler von mir, nach Amerika zu kommen. Ich muss diese schwie-rige Periode unserer nationalen Geschichte mit den Christen in Deutschland durchleben. Ich werde kein Recht haben, an der Wiederherstellung des christli-chen Lebens nach dem Kriege in Deutschland mit-zuwirken, wenn ich die Prüfungen dieser Zeit nicht mit meinem Volk teile.“ Er schließt sich dem Wider-stand gegen Hitler an. Bonhoeffer tritt sogar für den Tyrannenmord wegen Hitlers Kriegstreiberei, der Verschleppung und Tötung der Juden und der Zer-störung der Grundlagen des Lebens (Ehe, Familie, Wirtschaft, Recht), ein.Am 5. April 1943 wird Bonhoeffer inhaftiert und in den letzten Kriegstagen hingerichtet. Als die Wäch-ter erscheinen, um ihn zur Hinrichtung abzuholen, soll Bonhoeffer einem mitgefangenen englischen Soldaten gesagt haben: „Sagen Sie dem Bischof (Bell), dies ist für mich das Ende, aber auch der Anfang. Mit ihm (dem Bischof) glaube ich an unse-re universale christliche Bruderschaft, die sich über alle nationalen Interessen erhebt, und glaube daran, dass uns der Sieg gehört.“

Stephan Glaser

Die Kirche und der Erste WeltkriegVor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg, der als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts in die Geschichte einging. Wie haben sich eigentlich die Kirche und ihre kirchlichen Vertreter verhalten? Durch das Staatskirchentum sind Patriotismus und Kirche, Nationalismus und Christentum eng ver-zahnt. Eine Flut von Kriegslyrik und Kriegspredig-ten ist die Folge von patriotischem Enthusiasmus. Auch Kirchenmänner sind der Kriegsbegeisterung verfallen. So lautet der Titel einer Sammlung von Kriegsgedichten: „Hurra und Hallelujah“. Ein-schneidend wurde der am 4. Oktober 1914 veröffent-lichte Aufruf „An die Kulturwelt“ von 93 Intellektu-ellen, der die Kriegsziele Wilhelms II. guthieß und unter Mitwirkung des Berliner Theologieprofessors Adolf von Harnack zustande gekommen war. Zwölf Theologen waren Mitunterzeichner, darunter bei-spielsweise auch Adolf Schlatter. In diesem Aufruf wird Kaiser Wilhelm II. als „Schirmherr des Welt-friedens“ gepriesen. Auch rassistische Töne klingen bereits an: „Sich als Verteidiger europäischer Zivi-lisation zu gebärden, haben die am wenigsten das Recht, die sich mit Russen und Serben verbünden und der Welt das schmachvolle Schauspiel bieten, Mongolen und Neger auf die weiße Rasse zu het-zen.“In einem bereits am 4. September 1914 veröffent-lichten Aufruf rechtfertigen zahlreiche Theologen, darunter Friedrich von Bodelschwingh, der Berliner Oberhofprediger Ernst von Dryander und wiederum Adolf von Harnack, den Krieg als einen Deutsch-land aufgezwungenen Verteidigungskrieg. Auch Professor Otto Baumgarten aus Kiel begrüßt den einmütigen Reichstagsbeschluss zu den Kriegskre-diten und überhöht die Kriegsschuldfrage geistlich-pathetisch: „Es zeigte sich in diesen Tagen doch im deutschen Volke oben und unten ein unverwüstli-cher Rest religiösen Glaubens an eine Weltordnung, die nicht zulassen kann, daß der ungerecht Angefal-lene bei der Verteidigung seines heiligen Rechtes zu Fall kommt ...“Die Kriegs- und Vaterlandsbegeisterung zeigte sich unter Theologen und Pfarrern auch in sogenannten „Kriegspredigten“. In ihnen wird die Notzeit als Prüfung Gottes verstanden, wird mit dem Ruf „Gott mit uns“ die gerechte Sache beschworen und das eigene Volk und die eigene Nation als auserwählt dargestellt. Der Holsteiner Pastor Walter Lehmann gibt Predigten unter dem Titel „Vom deutschen Gott“ heraus. Der Berliner Pastor Johannes Rump ist der Überzeugung: „Die Deutschen kämpfen für die Sache Jesu in der Menschheit“. Konsistorialrat Dietrich Vorwerk verfasst eine Umschreibung des Vaterunsers: „Vergib uns gnädig jede unserer Kugeln

und jeden unserer Hiebe, die das Ziel verfehlen. Führe uns nicht in Versuchung, unseren Zorn sich abschwächen zu lassen. Erlöse uns von den Feinden, die hienieden Diener des Höllengeistes sind.“ Doch nicht nur die Gleichsetzung von Deutschtum und Christentum, aus dem das Sendungsbewusstsein erwächst, Soldaten Gottes zu sein für die gerech-te Sache in der Welt, schwört die Christen für den Krieg ein. Gott selbst wird zum Handlanger bei-spielsweise beim „Unterwasserkrieg, zu dem uns Gottes Erbarmen gerade auf die rechte Zeit die Waf-fe in die Hand gegeben hat“. Doch gab es auch kritische Stimmen, wie ein 1915 in der „Christlichen Welt“ anonym abgedruck-ter Frontbericht bezeugt: ,Jetzt hat Gott das Wort, wir aber sollen schweigen‘ wird von der Kirche gern dem bohrenden Fragen in der Gefahrenzone entgegengehalten. Dies Wort gilt aber für unsere psychische Lage überhaupt nicht; es ist ein typi-sches Heimatwort fern der Kriegsnot. Für uns lau-tet die Devise: „ ,Jetzt hat der Teufel das Wort; was haben wir Christen daher zu reden und zu tun?‘ Ich wünschte, daß dieser Gedanke recht positiv und eindrucksvoll in der Kirche verstanden würde: Da vorn im Schützengraben sind Menschen, die haben das Radikal-Böse, das Abgrund-Schlechte erlebt. Was die Vorbereitung der Angriffe an moralischer Selbstüberwindung kostet, wie sie uns zwingen, stückweise unser Menschentum abzulegen und auf alles zu verzichten, was als Christen uns auszeich-nen sollte, ist unsagbar und kann einfach von denen, die das nicht miterlebt haben, nicht verstanden wer-den. Es sind das Zeiten, wo jede Regung der Religi-on, der Ergebung, geschweige des Gebets aufhört.“ Solche authentischen Kriegserlebnisse wie auch die sich mehrenden Nachrichten von getöteten Soldaten ließen die Kriegsbegeisterung auch in der Heimat sinken.Dennoch wurden ernsthafte Friedensbemühun-gen, die es bereits vor dem Krieg gegeben hat, wie etwa die der „Deutschen Friedensgesellschaft“, zu deren Mitgliedern viele Pfarrer wie beispielsweise Otto Umfrid gehörten, verachtet. Die in der Frie-densgesellschaft mitarbeitenden Pfarrer wurden als Irrlehrer, Schwärmer, schlechte Patrioten und Staatsfeinde angeprangert. Als Argument wurde von lutherischen Theologen Artikel 16 der Augsburger Konfes sion von 1530 angeführt, der einen gerechten Krieg rechtfertige.Außerdem schadeten Pazifistendem eigenen Vaterland und wollten anarchistische Kräfte fördern. Dies wiederum gefährde die von Gott eingesetzte Obrigkeit.

Stephan Glaser

Konfi-Camp 2014

Vom 18. bis 20. Juli war das Konfi-Camp auf dem Gelände des „Spatzennests“, an dem die Lustnauer Konfirmanden beider Gruppen teilnahmen. Diakonin Susanne Grauer schreibt dazu:Lebendig und bunt war es auf dem Gelände des Wald-heimes „Spatzennest“ undwirmit 28Konfirmandenmittendrin.

Nach der Anreise am Freitagnachmittag bezogen wir unsere Hütten, danach erkundeten wir das Gelände. Noch vor dem Abendessen gab es ein „Warming up“ im Zirkuszelt mit Liedern und den Campregeln. Nach dem Abendessen und Hüttengruppen, trafen sich alle im Zelt zu der Vorstellung der Gemeinden. Mit kur-zen und interessanten Fragen stellte das Programm-team alle 16 Gemeinden vor. Vor dem Abendabschluss in Form einer Lichteraktion und der Nachtruhe gab es noch ein wirklich super Geländespiel bei dem die Mädels durch ihre Schnelligkeit gewonnen haben. Schon früh am Samstagmorgen begrüßten wir mit dem Morgengebet den neuen Tag. Nach einem leckeren Frühstück lernten wir den Kämmerer aus Äthiopien kennen. Wir durften mit dem Kämmerer gemeinsam in dessen Suche nach dem Glück eintauchen. Er setzte alles auf die Glücksbausteine Macht, Erfolg, Geld und Anerkennung, doch wirklich glücklich war er nie. In

den anschließenden Kleingruppen konn-ten sich die Konfisüber ihre eigenen Glücksbausteine aus-tauschen. Noch vor dem Mittagessen gab es ein großes Ange-bot an Workshops.Am Nachmittag zet-telten unsere Konfiseine große Wasser-schlacht an, danach gab es weitere Work-shops und Sportan-gebote. Am Abend

feierten wir einen Got-tesdienst. Pfarrerin Karin Schepke zeigte uns auf, was es heißt, wenn wir sagen können „Gott nahe zu sein, ist mein Glück“. Der restliche Abend war dann ausgefüllt mit Spieleshow, Lichteraktion, Imbiss und offenen Angeboten wie beispielsweise der Disco im Zelt. Der Sonntag begann mit einem wirklich abwechs-lungsreichen Brunch. Danach verabschiedeten wir uns vonunserenKonfisindenHüttengruppenundmach-ten uns auf zum Gruppenbild und dem „Wort auf den Weg“ Nach dem Dank an alle Mitarbeitende machten sichdieKonfiswiederaufdenWegnachHause,umeine Erfahrung, vielleicht auch mit Gott, reicher.BesondersgefallenhabenunserenKonfisdasCamp-lied „Glückskinder“, die Disco, das Singen im Zelt und die Wasserschlacht. Aber auch der Gottesdienst am Samstagabend, die Spielshow, die Hot Dogs, Abendschluss mit Kerzen, Workshops, Wasserrutsche und die gemeinsamen Aktionen im Zirkuszelt fanden sie gut. Hier möchte ich mich bei allen Mitarbeitern für ihre Zeit und gute Laune bedanken. Wir hatten eine wirk-lich schöne gemeinsame Zeit.

Diakonin Susanne Grauer

Die Jungs unter sich

Abkühlung für die Mädels an der Wasserrutsche

Alle Konfis vor dem großen Gemeinschaftszelt

Bergwanderung im Montafon

Wieder einmal hat der Berg gerufen, und 15 Wan-derfreunde der Kirchengemeinde Lustnau sind die-sem Ruf vom 4. bis 6. Juli ins Montafon gefolgt. Direkt nach der Ankunft in Vandans ging es mit dem Minibus nach Grabs auf 1393 m, wo die Wanderschu-he endgültig geschnürt wurden und man sich rasch an den Aufstieg zur Tilisunahütte (2208 m) machte, um noch vor dem aufziehenden Regen anzukommen. Dieses Rennen ging verloren, was aber nicht die Stim-mung trübte. Die Ersten schafften es immerhin noch zur letzten Viertel-stunde der zweiten Halbzeit des Fuß-ball WM-Spiels Deutschland gegen Frankreich. Heiße Suppe und einige Radler sorgten wieder für angeneh-me Wärme und einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt. Am nächsten Morgen ging es zunächst ca. 600 m bergab zur Lin-

dauer Hütte und über das Schweizer Tor (2137 m) sowie das Verajoch (2330 m) zum Lünersee und zur Douglashütte (1970 m). Unterwegs wurde die blühen-deAlpenflorabestaunt,dieaufdemWegsitzenden Alpensalamander gezählt (min-destens 18) sowie Gemsen und Murmel-tiere beobachtet. Zwar wurde man noch einmal nass, aber beim Abstieg zum See brach die Sonne durch, und die Gruppe wurde mit tollen Ausblicken belohnt. Die ersten Radler konnten bei strahlen-dem Sonnenschein auf der Terrasse der Hütte getrunken werden.Nach dem Aufstieg zur Lünerkrinne (2155 m) und einer kurzen, von Peter Zimmermann gestalteten Andacht mit grandioser Aussicht ins Tal kam am Sonntag dann der Abstieg nach Vand-

ans (650 m), wo die Tour im Biergarten bei kühlen Getränken und Eis ihren Ausklang fand.

dg

18. Lustnauer DorffestAm Samstag, 6. September und Sonntag, 7. Sep-temberfindetaufdemKirchplatzdas18.LustnauerDorffest statt. Es beginnt am Samstag um 17 Uhr und endet am Sonntag um 18 Uhr. Albert Füger wird durch Lustnau führen („Kennen Sie Lustnau?“, samstags um 17.30 Uhr und sonntags um 14 Uhr), THE FRIENDS spielen Beat und Rock der 60er und 70er (samstags um 20 Uhr). Für Kinder gibt es Bas-telangebote und Spielstationen mit dem Jugendtreff,

der Jugendfeuerwehr und dem ejw. Am Samstag von14bis20UhrfindeteinFlohmarktinderDaim-lerstraße statt.Am Sonntag um 9.30 Uhr wird ein ökumenischer Gottesdienst in der Evang. Kirche unter Mitwirkung des Liederkranzes gefeiert. Um 13 und 15.30 Uhr gibt es eine Kirchenführung und Turmbesteigung, um 14.45 Uhr erklärt und spielt Judith Looney die Orgel für Kinder.

sg

Endlich Sonnenschein und das Ziel in Sichtweite

Im Windschatten der Zollhütte am Schweizer Tor

Wo Flöthenklang zum Tantze lädtAm Sonntag, 28. September ist das Schloss-Ensem-ble „Rondo Flautando“ zu Gast in der Klosterkirche in Bebenhausen. Es wird begleitet von der Tanz-gruppe „Rondo Festivo“ (Susanne Anklam, Rainer und Astrid Jochens, Sigrun Syttkus) mit Renais-sance-Tanz in historischen Kostümen. Die acht Musikerinnen spielen unter der Leitung von Claudia Demel Kompositionen von William Byrd, Georg Philipp Telemann, Biagio Marini, Giovanni Buonamente, Francesco Mancini, Glenn Shannon und anderen auf verschiedenen, möglichst tiefen Blockflöten. Die verwendeten Instrumente

sind moderne Nachbauten historischer Vorbilder: Renaissance- und Barockblockflöten sowie Gems-hörner. Das Repertoire umfasst Werke von der Renaissance bis zur Moderne in unterschiedlicher Besetzung und verschiedenen Registern. Mitwirkende sind: Gab-riele Bamann, Margret Breymeyer, Theda Miller, Monika Fessel, Brigitte Strebel, Gabriele Wiegert, Irene Jüstel und Katherina Rothbauer, am Cem balo: Fabian Bauer. Die Geistliche Musik beginnt mit dem Vesperläuten um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Judith Looney

Tanzgruppe „Rondo Festivo“Schloss-Ensemble „Rondo Flautando“

Mozarts Krönungsmesse im Gottesdienst

Ein Ereignis der besonderen Art war die „Krönungs-messe“ von W. A. Mozart, die im Gottesdienst am

20. Juli in der Lustnauer Kirche zur Aufführung kam. Das Projekt wur-de möglich durch die Zusammen-arbeit des Lustnauer Projektchors unter der Leitung von Judith Loo-ney und der Pfrondorfer Kantorei unter der Leitung von Dorothea Mohr-Sigel. Es war eine gute Ent-scheidung, dieses Werk nicht kon-zertant aufzuführen, sondern, wie es seiner ursprünglichen Intention entspricht, als Verkündigungsteil im Gottesdienst zu Gehör zu brin-gen. Den beiden Chorleiterinnen war es gelungen, die beiden Chö-re, die Instrumentalisten und die Vokalsolisten zu einem harmoni-schen Ganzen zusammenzuführen. Der kräftige Beifall am Ende des Gottesdienstes trug dem Rech-nung.

mh

Die Chöre von Lustnau und Pfrondorf samt Instrumentalisten und Solisten bei der Generalprobe

Neue Austräger gesuchtBrigitte Bosl hat seit 2007 die Gemeindebriefe in der Goldersbachstraße und im Heinrichsweg aus-getragen und muss ihren Dienst nun beenden. In den beiden Straßen erhalten circa 60 Haushalte den Gemeindebrief. Die Kirchengemeinde dankt Brigit-te Bosl sehr herzlich für ihren langjährigen Dienst und wünscht ihr alles Gute. Gleichzeitig wird ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gesucht. Wer hat Zeit und Lust, den Gemeindebrief in der Golders-bachstraße und im Heinrichsweg auszutragen? Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro (Tel. 888 41 10).

red

Sp(i)ritHerzliche Einladung zum Sp(i)rit am Sonntag, 21. September. In der Reihe „Die zehn Gebote“ geht es um „Die Einzigartigkeit Gottes“ (2. Mose 20,1-3).Treffpunkt ist um 17.30 Uhr im Dach-

geschoss des Evang. Gemeindehauses. Ansprechen-de Lieder, die biblische Botschaft, das Gespräch darüber und ein gemeinsamer Imbiss sind Elemente von Sp(i)rit. Carmen Roller

Lustnauer FrauenfrühstückDas Frauenfrühstück legt im August eine Sommerpause ein. Am Mittwoch, 17. September spricht Renate Klingler ab 9 Uhr über das Thema „Sterben ist ein Teil des Lebens“. Die Theologin kam

über persönliche Erfahrungen zur Hospizarbeit. Sie möchte mit ihrem Vortrag Angehörige ermutigen und ihnen die Angst bei der Sterbebegleitung Nahe-stehender nehmen. Herzliche Einladung an alle Inte-ressierten. Elisabeth Roller

„Soweit dein Herz dich trägt …“– Geschichten mit Heidi Rau

Der Ökumenische Seniorenkreis trifft sich nach sei-ner Sommerpause wieder am Mittwoch, 3. Septem-ber um 14.30 Uhr im Gemeindesaal St. Petrus. Nach einem kurzen geistlichen Impuls und einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen entführt Heidi Rau mit ihrer Geschichte „Soweit dein Herz dich trägt …“ die Teilnehmenden ins Leben von Oma Lisbeth. Diese träumt nach einem Leben voller Arbeit von einer großen Reise. Nachdem sie Post von ihrer Jugend-liebe Karl erhält, der nun in Kanada lebt, scheint der Traum zum Greifen nahe. Herzliche Einladung zu diesem Nachmittag.Wie immer steht Ihnen ein Bring- und Abholdienst zur Verfügung (Tel. 9870830).

Martina Winter-Kaufmann

SchulanfängergottesdienstMit dem ersten Schultag beginnt für die Erstkläss-ler und ihre Familien ein neuer Lebensabschnitt. Diesen Neuanfang wollen die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Lustnau mit einem Gottesdienst begleiten. Deshalb sind alle Jungen und Mädchen, für die im neuen Schuljahr in der Dorfackerschule in Lustnau ihre Schulzeit beginnt, zusammen mit ihren Familien, den Lehrerinnen, aber auch interessierte Gemeindeglieder zu einem ökumenischen Gottesdienst eingeladen. Der Got-tesdienst wird in der Evang. Kirche am Donnerstag, 18. September um 9 Uhr gefeiert. red

„Ich träume deutschund wache türkisch auf“, sagt die Autorin Nilgün Tasman, die als Kind türkischer Gastarbeiter in Göppingen aufwuchs. In ihrer Autobiografie schildert sie dieSchwierigkeiten und Widersprü-

che einer Kindheit zwischen den Kulturen und die Chancen, die sich daraus ergeben.Am 26. September um 20 Uhr trifft sich der Lite-raturkreis im Dachgeschoss des Gemeindehauses und diskutiert über dieses Buch, gern werden alle an Literatur Interessierten begrüßt. Christiane Plies

Mitarbeiterwochenende des ejwDas diesjährige Mitarbeiterwochenende des ejw Lustnau findet vom 26. bis 28.September in Zim-mern unter der Burg statt. Eingeladen sind alle Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter und an der Jugend-arbeit Interessierte. Gemeinsam sollen auf dem Wochenende die Jahresplanung 2015 in Angriff genommen, Konzepte strukturiert und Projekte vorbereitet werden. Gemeinsames Kochen, lustige Unternehmungen und ausgelassene Abende sollen dabei natürlich nicht zu kurz kommen!Eine Anmeldung als Download gibt es demnächst auf www.ejw-lustnau.de. Janina Kehrer

Spendenbarometer

Spendenstand im Juli ca. 55.000 €

75.000

50.000

25.000

Ihre Spende ist angekommen und wird bestimmungsgemäß verwendet

Im Juni betrugen die Kollekten in den Gottesdiens-ten in Lustnau:165 € für die eigene Gemeinde am 1. Juni171 € für aktuelle Notstände am 8. Juni306 € für den Förderverein Arche Noah am 9. Juni 46 € für die eigene Gemeinde am 15. Juni158 € für die eigene Gemeinde am 22. Juni 46 € für die eigene Gemeinde am 29. Juni

Außerdem gingen im Juni folgende Spenden ein:310 € für den Gemeindebrief200 € für die Kirchturmrenovierung700 € für die Diakonie

Allen Spenderinnen und Spendern herzlichen Dank!

IMPRESSUMGemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinden

Bebenhausen und Lustnau (Herausgeber)

Redaktionsadresse:Steige 3, 72074 TübingenTelefon: (0 70 71) 81840 Fax: (0 70 71) 88 99 67Email: [email protected]: www.evangelische-kirche-tuebingen.de/lustnau www.evangelische-kirche-bebenhausen.deRedaktion: Birgit Epple (be), Christine Eß (ce), Stephan Glaser (sg) (verantw.), Hannelore Gocht (hg), Dieter Gutwerk (dg), Manfred Harm (mh), Markus Piechotta (mp), Gabriele Stöcker (gs).Druck: Fritz-Druck, MössingenAuflage: 2.650Erscheinungsweise:Zehn Ausgaben im Jahr mit Doppelnummern im August/September und Dezember/Januar (kostenlos)Spendenkonten: KSK Tübingen (BLZ 641 500 20)Evang. Kirchenpflege Lustnau Kto 2315999; Evang. Kirchenpflege Bebenhausen Kto 41 344Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 06. September

ANSCHRIFTEN Evang. Kirchengemeindebüro Lustnau und BebenhausenPfarramtssekretärin Ruth ReinhardtÖffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9.30-11.00 Uhr; Mi 16-18 UhrSteige 3, Telefon: (0 70 71) 8 88 41 10 Fax: (0 70 71) 88 99 67Evang. Pfarramt Lustnau SüdPfarrer Stephan Glaser, Steige 3, Tel. 8 18 40, Fax. 88 99 67Evang. Pfarramt Lustnau Nord und BebenhausenPfarrer Manfred HarmNeuhaldenstraße 10/1, Tel. 8 44 00, Fax: 8 44 03Projektchor: Judith Looney, Tel. 568 58 79Kinder- und Jugendchor: Dr. Pieter Minden-Bacher, Tel. 5 14 34Diakonin: Susanne Grauer, Tel. 070 72 / 800 75 99Kirchengemeinderatsvorsitzende in LustnauKatrina Kress, Rosa-Luxemburgstraße 21, Tel. 88 98 55

Kirchengemeinderatsvorsitzender in BebenhausenChristof Tränkle, Schönbuchstraße 49/1, Tel./Fax 6 42 84

Diakoniestation Tübingen: Tel. 93 04-21

Terminkalender Lustnau und Bebenhausen August

Bitte beachten: Die unten genannten Gruppen pausieren während den Schulferien!

Kindersingkreis für Kinder von 4 bis 6 Jahren ist freitags um 17.15 Uhr im Gemeindehaus.Kinder- und Jugendchor ab Schulklasse 1 freitags 14.30 bis 15.15 Uhr und ab Klasse 4 freitags 15.15 bis 16 Uhr.Projektchorproben sind mittwochs um 20 Uhr im Gemeindehaus.Jungbläserausbildung ist montags und mittwochs um 18 Uhr im Gemeindehaus.Posaunenchorprobe ist mittwochs um 20.30 Uhr im Gemeindehaus.

Terminkalender Lustnau und Bebenhausen September

Terminkalender Lustnau und Bebenhausen August September

LUSTNAU BEBENHAUSEN Freitag 01.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Harm

Sonntag 03.08. 09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Abendmahl 11.00 h Gottesdienst, Harm, mit Abendmahl

Freitag 08.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros

Sonntag 10.08. 09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Taufe 11.00 h Gottesdienst, Harm 12.00 h Eritreischer Gottesdienst

Freitag 15.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Harm Sonntag 17.08. 09.30 h Gottesdienst, Harm 11.00 h Gottesdienst, Harm Freitag 22.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros Sonntag 24.08. 09.30 h Gottesdienst, Glaser 11.00 h Gottesdienst, Glaser Freitag 29.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Glaser

Sonntag 31.08. 09.30 h Gottesdienst, Glaser, mit Abendmahl 11.00 h Gottesdienst, Glaser, mit Abendmahl

LUSTNAU BEBENHAUSEN Mittwoch 03.09. 14.30 h Ökumenischer Seniorenkreis

Freitag 05.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros

Sonntag 07.09. 09.30 h Ökumenischer Gottesdienst zum Dorffest, Glaser/Neff, mit Liederkranz

11.00 h Gottesdienst, Glaser

Freitag 12.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Glaser

Sonntag 14.09.

09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Taufgelegenheit 10.00 h Kindergottesdienst 10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Gottesdienst, Harm 12.00 h Eritreischer Gottesdienst

Mittwoch 17.09.

09.00 h Frauenfrühstück

16.00 h

1. Konfirmandenunterricht nach den Sommerferien

Donnerstag 18.09. 09.00 h Ökumenischer Schulanfängergottesdienst, Glaser/NN

Freitag 19.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros

Sonntag 21.09.

09.30 h Gottesdienst, Harm/Glaser, mit Konfirmandenvorstellung

10.00 h Kindergottesdienst

10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Gottesdienst, Harm 19.00 h Benefizkonzert: Querflöte + Klavier

Montag 22.09. 19.30 h Kirchengemeinderat Mittwoch 24.09. 19.45 h Kirchengemeinderat

Freitag 26.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Harm

20.00 h Literaturabend

Sonntag 28.09.

09.30 h Gottesdienst, Glaser 10.00 h Kindergottesdienst 10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Gottesdienst, Glaser 18.00 h Geistliche Musik

Montag 29.09. 19.30 h Bibelkurs Altes Testament

Terminkalender Lustnau und Bebenhausen August September

LUSTNAU BEBENHAUSEN Freitag 01.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Harm

Sonntag 03.08. 09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Abendmahl 11.00 h Gottesdienst, Harm, mit Abendmahl

Freitag 08.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros

Sonntag 10.08. 09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Taufe 11.00 h Gottesdienst, Harm 12.00 h Eritreischer Gottesdienst

Freitag 15.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Harm Sonntag 17.08. 09.30 h Gottesdienst, Harm 11.00 h Gottesdienst, Harm Freitag 22.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros Sonntag 24.08. 09.30 h Gottesdienst, Glaser 11.00 h Gottesdienst, Glaser Freitag 29.08. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Glaser

Sonntag 31.08. 09.30 h Gottesdienst, Glaser, mit Abendmahl 11.00 h Gottesdienst, Glaser, mit Abendmahl

LUSTNAU BEBENHAUSEN Mittwoch 03.09. 14.30 h Ökumenischer Seniorenkreis

Freitag 05.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros

Sonntag 07.09. 09.30 h Ökumenischer Gottesdienst zum Dorffest, Glaser/Neff, mit Liederkranz

11.00 h Gottesdienst, Glaser

Freitag 12.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Glaser

Sonntag 14.09.

09.30 h Gottesdienst, Harm, mit Taufgelegenheit 10.00 h Kindergottesdienst 10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Gottesdienst, Harm 12.00 h Eritreischer Gottesdienst

Mittwoch 17.09.

09.00 h Frauenfrühstück

16.00 h

1. Konfirmandenunterricht nach den Sommerferien

Donnerstag 18.09. 09.00 h Ökumenischer Schulanfängergottesdienst, Glaser/NN

Freitag 19.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Ambros

Sonntag 21.09.

09.30 h Gottesdienst, Harm/Glaser, mit Konfirmandenvorstellung

10.00 h Kindergottesdienst

10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Gottesdienst, Harm 19.00 h Benefizkonzert: Querflöte + Klavier

Montag 22.09. 19.30 h Kirchengemeinderat Mittwoch 24.09. 19.45 h Kirchengemeinderat

Freitag 26.09. 10.45 h Gottesdienst im Poloniheim, Harm

20.00 h Literaturabend

Sonntag 28.09.

09.30 h Gottesdienst, Glaser 10.00 h Kindergottesdienst 10.00 h Kindergottesdienst 11.00 h Gottesdienst, Glaser 18.00 h Geistliche Musik

Montag 29.09. 19.30 h Bibelkurs Altes Testament