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16. Jahrgang, Güssing, am 12. Feber 1928. V. B. B. Folgevfey Erscheint jeden Sonntag, Redaktionsschluss Donnerstag Mittag Ost.Postsparkasse Conto 150,05® Einzelnummer: 15 g, Bezugspreis f. Amerika ganzjährig 3 Dollar. Öst.PostsparkasseConto 150.058 SÜDBUR6ENLÄNDISCHER CHRISTLICHER BAUERNFREUNP Bezugspreise: Halbjährig 3 Schill. Vierteljährig 150 Schill. Manuskripte werden nicht zurückgegeben. I Mitteilungen den Text betreffend zu richten an die Verwaltung der Güssinger Zeitung Inseraten- und Abonnementannahme: Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing. Anzeigen billig, laut Tarif. Aus dem Parlament. Vergangener Woche kam das Kapitel Verkehrswesen im Finanzaus schuss zur Behandlung. Nationalrat Franz Binder führte aus, dass ein Staat gegenüber einem Neulande ganz dieselben Pflichten habe, wie Eltern gegenüber kleinen Kindern, die sich ihr Brot noch nicht verdienen können. Das heutige Burgenland sei unter Ungarns Herrschaft ja wirklich ver nachlässigt worden, doch am krassesten wohl in derVerkehrsfrage. Das Burgen land habe zwei Juwelen: den Neu siedlersee und das Bad Tatzmannsdorf, doch gibt es dort misserabelste Stras sen. Redner sagte, dass man dem Burgenlande die Fata Morgana einer Nord— Südverbindung vorgezeigt habe und er entnehme aus der Mitteilung des Ministers, dass für diesen Zweck für dieses Jahr 500.000 Schilling zur Verfügung gestellt werden, doch möchte er den viel rascheren Ausbau dieser Strasse wünschen. Das Strassenelend im Burgenland wird erst dann behoben werden, wenn zu den jetzt vorhandenen Bundes strassen dazu noch die Nord— Süd verbindung hinzugerechnet, noch aus- serdem die 53 Kilometer ehemaliger ungarischer Staatsstrassen, um welche das Burgenland geschädigt wurde, hin zukommen werden, Es sei nicht die Schuld des Burgenlandes, diese misse Grenzführung und daher sei es Pflicht des Staates noch mehr zu tun. Wir haben ein Ministerkomitee, welches sich mit dem Studium der burgen ländischen Frage befasst und er wäre sehr neugierig, was dieses Minister komitee bisher geleistet habe. Nationalrat Binder sagte, dass im Finanzausschuss alle Ländervertreter ihre Schmerzen Vorbringen, im Bezug auf Eisenbahnbauten. Er habe den Eindruck, dass die hohe Regierung infolge der Fälle dieser Forderungen stutzig geworden ist und schaut, sich ein Projekt herauszugreifen. Die Folge hievon ist, dass nichts gebaut wird. Die Regierung möge nur den Mut aufbringen und das Spreu vom Weizen sondern. Alle Achtung vor dem Lokalpatriotismus, doch müs sen nur solche Bahnen gebaut werden, welche grosse Gebiete erschliessen. Ein solcher Bahnbau wäre der Ausbau der Stremtalbahn und wäre dies ein Akt der Staatsklugheit. Daher überreichen die National räte Binder, Buchinger und Heitzinger der Regierung einen Resolutionsantrag, in welchem es heisst, dass die Regie- rui g aufgefordert wird, den Ausbau der Stremtalbahn in Erwägung zu ziehen. Der Minister für Handel und Ver kehr sagte, dass er selbst einsehe, dass diese Eisenbahn notwendig wäre, doch biegen hiezu nicht weniger als drei Projekte vor. Aus den Erklärungen des Herrn Ministers ersieht man so recht den alten Jammer. Kaum wird nur von einem Bahnbau gesprochen, kommen schon die „Gschaftlhuber“ mit allen möglichen Prospekten und dazu kommt noch der Lokalpatriotismus, weil viele Menschen es sich einbilden, die Bahn muss justamend bei seinem Hause vorüberführen. Dies alles hat schon oft zusammen geholfen, viel Unheil zu stiften. An unsere geehrten Abonnenten! Unserer ersten Nummer haben wir Post erlagscheine beigelegt und bitten wir alle unsere geehrten Leser und Abonnenten, diesen Erlag schein zur Einzahlung der Bezugsgebiihr für Die Leistungen der Güssinger Grafen in den Türkenkriegen. (197) Von P. Gratian L e s e r . Es ist bereits ein Jahr vergangen, seit dem ich die Beschreibung der Geschichte von Güssing und Umgebung unterbrochen habe. Der Hauptgrund davon war der Mangel an neuen Daten. Unterdessen war ich nicht müssig. Ich forschte weiter und dehnte mein Forschungsgebiet aus nicht bloss auf Güssing, sondern auch auf dessen Umge bung und zwar auf die Gemeinden des Strem-, Pinka- und Lafnitztales, wovon ich, im All gemeinen genommen, ziemlich viel Interes santes gefunden habe ; jedoch die einzelnen Gemeinden betrachtet, ist das Gefundene noch sehr lückenhaft. Dessenungeachtet, hoffe ich, meinen geschätzten Lesern manch Neues von unserer engeren Heimat bieten zu können. Zunächst beabsichtige ich über das neue Gefundene von Güssing zu berichten, dann will ich die gefundenen Daten von den ob genannten Gemeinden anführen. Ich beginne mit der Darstellung dessen, was die einstmaligen Grafen von Güssing und mit diesen unsere Vorfahren in den Türkenkriegen gegen diese geleistet haben; wobei die aufsteigende Macht der Türken und dann deren zähe Überwindung 'durch das deuische Schwert verfolgt werden kann. Der erste Türkenkämpfer der Güssinger Grafen war der sogenannte Ladislaus v o n S á r ó , der 1396 als Obergespan der Komitate Temes und Liptó der Oberbefehls haber des gegen die Türken ziehenden könig lichen Heeres war und wahrscheinlich in der Schlacht bei Nikapol 1396 gefallen ist. Dessen Sohn, der sich P e t e r C s e h von Léva schreibt und wie sein Vater die einstige Güssinger Provinz, nämlich das Gebiet von Stinatz bis Königsdorf und von Strem bis zur Lafnitz an der Steiermark, ferner das sogenannte Őrség unter St. Gott hard besass, kämpfte 1435 bei Uzora gegen die Türken, wo er eine hervorragende Rolle gespielt haben dürfte, denn ein Jahr darauf trifft er als Obergespan der Komitate Bares und Szolnok Anstalten zur Einhebung der Quinquagesimasteuer und ist zugleich als Woiwode von Siebenbürgen tätig. Nach dessen Tode erbte das Riesengut sein Sohn L a d i s l a u s C s e h , dem der Reichsverweser Johann Hunyady 1451 zum Schutze seiner Burgen und Güter an der steirischen Grenze in seiner Burg Güssing Wiener Denare zu prägen und den könig lichen Dreissigstgrenzzoll in der StadtGüssing („in Civitate Wywar“ lies Újvár) und an den zu Güssing gehörenden Besitzungen, wie in Rudersdorf, Deutsch -Kaltenbrunn, Stegers bach und Oberwart — wie auch in Hendorf und jánosfalva, die zu St. Gotthard gehörten — für sich einzuheben gestattete. Ladislaus Cseh kämpfte mit demWoiwoden von Sieben bürgen und anderen Hochadeligen in der Türkei, wo er selbst mit dem Woiwoden in Gefangenschaft geriet. Während der erste enthauptet wurde, schenkte man Ladislaus, den man für einen gemeinen Soldat hielt, das Leben. Als aber die Türken später seinen Stand und Namen erfuhren, gaben sie ihn gegen ein Lösegeld von 16.000 Gulden frei. Hier sei bemerkt, dass zu Zeiten des Peter und des Ladislaus Cseh die Öster reicher und Ungarn gegeneinander Krieg führten, zu Zeiten des letzteren scheint der Kriegsschauplatz auf unseren Gebieten ge wesen zu sein, indem die Deutschen die Güssinger Burg eroberten, wonach Ladislaus Cseh mit seinem Sohne Johann über zwölf Jahre in der deutschen Gefangenschaft ge halten wurde, bis er zu ihrer Befreiung von dem Woiwoden von Siebenbürgen — von Nikolaus Újlaki ein hohes Darlehen aufnahm. Ladislaus Cseh wurde durch diese doppelte Gefangenschaft nicht kluger. Nach einer Urkunde verprasste er durch ein liederliches Leben sein ganzes Vermögen, so dass ihm nicht eine Bauernsession blieb. So verlor das Geschlecht der Cseh von Léva die Burg von Güssing und deren Provinz und kam 1457 in den Besitz des Geschlechtes der Ujlaky. Der erste Güssinger Burgherr aus die-

Aus dem Parlament.€¦ · Mitteilungen den Text betreffend zu richten an die Verwaltung der Güssinger Zeitung Inseraten- und Abonnementannahme: Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing

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Page 1: Aus dem Parlament.€¦ · Mitteilungen den Text betreffend zu richten an die Verwaltung der Güssinger Zeitung Inseraten- und Abonnementannahme: Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing

16. Jahrgang, Güssing, am 12. Feber 1928. V. B. B.Fo lgev f e y

Erscheint jeden Sonntag,Redaktionsschluss

Donnerstag Mi t t ag

Ost.Postsparkasse Conto 150,05®

Einzelnum m er: 15 g,Bezugspreis f. Amerika ganzjährig 3 Dollar.

Öst.PostsparkasseConto 150.058

SÜDBUR6ENLÄNDISCHER CHRISTLICHER BAUERNFREUNPBezugspre i se :

Halbjährig 3 Schill. Vierteljährig 150 Schill. Manuskripte werden nicht zurückgegeben. I

M itteilungen den T e x t betreffend zu richten andie Verwaltung der Güssinger Zeitung

Inseraten- und Abonnementannahme:

Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing. Anzeigen billig, laut Tarif.

Aus dem Parlament.Vergangener Woche kam das

Kapitel Verkehrswesen im Finanzaus­schuss zur Behandlung.

Nationalrat Franz Binder führte aus, dass ein Staat gegenüber einem Neulande ganz dieselben Pflichten habe, wie Eltern gegenüber kleinen Kindern, die sich ihr Brot noch nicht verdienen können.

Das heutige Burgenland sei unter Ungarns Herrschaft ja wirklich ver­nachlässigt worden, doch am krassesten wohl in derVerkehrsfrage. Das Burgen­land habe zwei Juwelen: den Neu­siedlersee und das Bad Tatzmannsdorf, doch gibt es dort misserabelste Stras­sen. Redner sagte, dass man dem Burgenlande die Fata Morgana einer Nord— Südverbindung vorgezeigt habe und er entnehme aus der Mitteilung des Ministers, dass für diesen Zweck

für dieses Jahr 500.000 Schilling zur

Verfügung gestellt werden, doch möchte er den viel rascheren Ausbau dieser Strasse wünschen.

Das Strassenelend im Burgenland

wird erst dann behoben werden, wenn

zu den jetzt vorhandenen Bundes­

strassen dazu noch die Nord— Süd­verbindung hinzugerechnet, noch aus-

serdem die 53 Kilometer ehemaliger ungarischer Staatsstrassen, um welche das Burgenland geschädigt wurde, hin­zukommen werden, Es sei nicht die Schuld des Burgenlandes, diese misse Grenzführung und daher sei es Pflicht des Staates noch mehr zu tun. Wir haben ein Ministerkomitee, welches sich mit dem Studium der burgen­ländischen Frage befasst und er wäre sehr neugierig, was dieses Minister­

komitee bisher geleistet habe.Nationalrat Binder sagte, dass im

Finanzausschuss alle Ländervertreter ihre Schmerzen Vorbringen, im Bezug

auf Eisenbahnbauten.Er habe den Eindruck, dass die

hohe Regierung infolge der Fälle dieser Forderungen stutzig geworden ist und schaut, sich ein Projekt herauszugreifen.

Die Folge hievon ist, dass nichts gebaut wird. Die Regierung möge nur

den Mut aufbringen und das Spreu vom Weizen sondern. Alle Achtung vor dem Lokalpatriotismus, doch müs­sen nur solche Bahnen gebaut werden, welche grosse Gebiete erschliessen. Ein solcher Bahnbau wäre der Ausbau

der Stremtalbahn und wäre dies ein

Akt der Staatsklugheit.Daher überreichen die National­

räte Binder, Buchinger und Heitzinger der Regierung einen Resolutionsantrag, in welchem es heisst, dass die Regie- rui g aufgefordert wird, den Ausbau der Stremtalbahn in Erwägung zu ziehen.

Der Minister für Handel und Ver­kehr sagte, dass er selbst einsehe, dass diese Eisenbahn notwendig wäre, doch biegen hiezu nicht weniger als drei Projekte vor.

Aus den Erklärungen des Herrn Ministers ersieht man so recht den alten Jammer. Kaum wird nur von einem Bahnbau gesprochen, kommen schon die „Gschaftlhuber“ mit allen

möglichen Prospekten und dazu kommt noch der Lokalpatriotismus, weil viele Menschen es sich einbilden, die Bahn muss justamend bei seinem Hause vorüberführen.

Dies alles hat schon oft zusammen­

geholfen, viel Unheil zu stiften.

An unsere geehrten Abonnenten!Unserer ersten Nummer haben w ir Post­

erlagscheine beigelegt und bitten wir alle unsere

geehrten Leser und Abonnenten, diesen Erlag­

schein zur Einzahlung der Bezugsgebiihr für

Die Leistungen der Güssinger

Grafen in den Türkenkriegen.

(197) Von P. Gratian Leser .

Es ist bereits ein Jahr vergangen, seit

dem ich die Beschreibung der Geschichte

von Güssing und Umgebung unterbrochen

habe. Der Hauptgrund davon war der

Mangel an neuen Daten. Unterdessen war

ich nicht müssig. Ich forschte weiter und

dehnte mein Forschungsgebiet aus nicht bloss

auf Güssing, sondern auch auf dessen Umge­

bung und zwar auf die Gemeinden des Strem-,

Pinka- und Lafnitztales, wovon ich, im All­

gemeinen genommen, ziemlich viel Interes­

santes gefunden habe ; jedoch die einzelnen

Gemeinden betrachtet, ist das Gefundene noch

sehr lückenhaft. Dessenungeachtet, hoffe

ich, meinen geschätzten Lesern manch Neues

von unserer engeren Heimat bieten zu können.

Zunächst beabsichtige ich über das neue

Gefundene von Güssing zu berichten, dann

will ich die gefundenen Daten von den ob­

genannten Gemeinden anführen.

Ich beginne mit der Darstellung dessen,

was die einstmaligen Grafen von Güssing

und mit diesen unsere Vorfahren in den

Türkenkriegen gegen diese geleistet haben;

wobei die aufsteigende Macht der Türken

und dann deren zähe Überwindung 'durch

das deuische Schwert verfolgt werden kann.

Der erste Türkenkämpfer der Güssinger

Grafen war der sogenannte L a d i s l a u s

v o n Sá r ó , der 1396 als Obergespan der

Komitate Temes und Liptó der Oberbefehls­

haber des gegen die Türken ziehenden könig­

lichen Heeres war und wahrscheinlich in der

Schlacht bei Nikapol 1396 gefallen ist.

Dessen Sohn, der sich Pe t e r C s e h

von L é v a schreibt und wie sein Vater

die einstige Güssinger Provinz, nämlich das

Gebiet von Stinatz bis Königsdorf und von

Strem bis zur Lafnitz an der Steiermark,

ferner das sogenannte Őrség unter St. Gott­

hard besass, kämpfte 1435 bei Uzora gegen

die Türken, wo er eine hervorragende Rolle

gespielt haben dürfte, denn ein Jahr darauf

trifft er als Obergespan der Komitate Bares

und Szolnok Anstalten zur Einhebung der

Quinquagesimasteuer und ist zugleich als

Woiwode von Siebenbürgen tätig.

Nach dessen Tode erbte das Riesengut

sein Sohn L a d i s l a u s C s e h , dem der

Reichsverweser Johann Hunyady 1451 zum

Schutze seiner Burgen und Güter an der

steirischen Grenze in seiner Burg Güssing

Wiener Denare zu prägen und den könig­

lichen Dreissigstgrenzzoll in der StadtGüssing

(„in Civitate Wywar“ lies Újvár) und an den

zu Güssing gehörenden Besitzungen, wie in

Rudersdorf, Deutsch-Kaltenbrunn, Stegers­

bach und Oberwart — wie auch in Hendorf

und jánosfalva, die zu St. Gotthard gehörten

— für sich einzuheben gestattete. Ladislaus

Cseh kämpfte mit demWoiwoden von Sieben­

bürgen und anderen Hochadeligen in der

Türkei, wo er selbst mit dem Woiwoden in

Gefangenschaft geriet. Während der erste

enthauptet wurde, schenkte man Ladislaus,

den man für einen gemeinen Soldat hielt,

das Leben. Als aber die Türken später seinen

Stand und Namen erfuhren, gaben sie ihn

gegen ein Lösegeld von 16.000 Gulden frei.

Hier sei bemerkt, dass zu Zeiten des

Peter und des Ladislaus Cseh die Öster­

reicher und Ungarn gegeneinander Krieg

führten, zu Zeiten des letzteren scheint der

Kriegsschauplatz auf unseren Gebieten ge­

wesen zu sein, indem die Deutschen die

Güssinger Burg eroberten, wonach Ladislaus

Cseh mit seinem Sohne Johann über zwölf

Jahre in der deutschen Gefangenschaft ge­

halten wurde, bis er zu ihrer Befreiung von

dem Woiwoden von Siebenbürgen — von

Nikolaus Újlaki ein hohes Darlehen aufnahm.

Ladislaus Cseh wurde durch diese doppelte

Gefangenschaft nicht kluger. Nach einer

Urkunde verprasste er durch ein liederliches

Leben sein ganzes Vermögen, so dass ihm

nicht eine Bauernsession blieb. So verlor

das Geschlecht der Cseh von Léva die Burg

von Güssing und deren Provinz und kam

1457 in den Besitz des Geschlechtes der

Ujlaky.

Der erste Güssinger Burgherr aus die-

Page 2: Aus dem Parlament.€¦ · Mitteilungen den Text betreffend zu richten an die Verwaltung der Güssinger Zeitung Inseraten- und Abonnementannahme: Buchdruckerei Béla Bartunek Güssing

2. G ü s s i n g e r Z e i t u n g 12. Feber 1928

Einoesendet.Die bcfic SBürje

3um Äaffee

das vierte Vierteljahr 1927 (Okt. bis Dez.) wel­

che 1*50 Schilling beträgt, zuverwenden. Gleich­

zeitig ersuchen wir diejenigen unserer geehrten

Leser und Abonnenten, die die Bezugsgebühr

für das verflossene Jahr 1927 noch nicht begli­

chen haben, uns auch den hiefür entfallenden

Betrag «Jnzusenden, damit in der Zusendung

unseres Blattes keine Unterbrechung eintrete.

Die Verwaltung.

Endlich ein Lichtstrahl.Wir können eine freudige Nachricht

mitteilen, welche geeignet ist, uns mit Freude

und Hoffnung zu erfüllen.

Mit der Errichtung der Landeshypo-

tfiekenanstalt wird es nun ernst.

Die Regierung macht eine Einlage von

2 Millionen Schilling, die Wiener Banken

machen eine weitere Einlage von 4 Millionen

Schilling. Daher insgesamt 6 Millionen Schil­

ling, das sind 60 Milliarden.

Diese Summe wird genügen, um die

dringendste Kreditnot des Burgenlandes zu

befriedigen.

Skandal über Skandal Im Parlament.Die Sozialdemokraten machen, wann

es ihnen passt, aus einem Floh, einen

Elefanten.

Am 1 Februar wurde von ihnen eine

dringliche Anfrage im Parlament, wegen an­

geblicher Übergriffe des Gendarmeriekom­

mandanten von Oberösterreich eingebracht.

Es kam zu einem wüsten Skandal und zu

einer Rauferei.

Nur so weiter und jeder Mensch der

sem Geschlechte war N i k o l a u s U j l a k y ,

der schon 1443 bei Jalovalz gegen die Tür­

ken kämpfte. Nikolaus Újlaki musste ein

rohes Feldherrntalent besessen haben, denn

dersterbende Türkenschläger Johann Hunyady

hielt ihn als fähigsten Anführer des christ­

lichen Heeres gegen den Halbmond. Nach

dem Tode Hunyady’s 1456 drangen der

grosse Bussprediger aus dem Franziskaner­

orden Johann von Capistrano und der päpst­

liche Delegat an Ujlaky heran, die Ober­

befehlshaberstelle des christlichen Heeres

anzunehmen, was er auch bereitwilligst tat.

Zu dieser Zeit finden wir ihn in Serbien

und Bosnien im Felde wider die Türken

und nimmt sich kaum Zeit seinen besten

Freund den totkranken und sterbenden Jo­

hann von Capistrano zu besuchen, trifft jedoch

Anstalten, dass dieser grosse und heilige

Mann das Zeitlichein seiner Stadt lilok segne

und dort seine Ruhestätte finde.

Nach dem Tode des früher genannten

Johann Hunyady war Ujlaky ein grösser

Feind dessen zwei Söhnen, Ladislaus und

Matthias Hunyady. So war Ujlaky der Ur­

heber der Enthauptung des ersten und wi­

dersetzte sich gegen die Königswahl des

zweiten.

Als Matthias Hunyady, auch Corvinus

genannt, trotzdem zum König gewählt wurde,

veranstaltete Nikolaus Ujlaky mit 25 Hoch­

adeligen am 17. Februar 1459 in seiner

Burg zu Güssing eine Versammlung, wo der

ungarische Thron erledigt erklärt, Kaiser

Friedrich 111. zum König von Ungarn gewählt

und am 4. März in Wiener-Neustadt gekrönt

wurde. Damit waren die Würfel des Krieges

gefallen. Ujlaky stritt anfangs in Oberungarn

iff fdjon feit lirgrofjmuffers 3etfen ber be= roäfyrle f it z e Seigenftaffee, meiner nicf)f allein t'efyr tnofylfcfyntedienb unb farbäräffig, fonbern and) ungemein ausgiebig, baf)er billig im (äebraudj ifi.

sehen kann, wird wissen, wie so etwas endet.

Seit 3 Monaten tagt der Justizausschuss

und ist noch immer kein Ende zu sehen.

Wollen die Sozialdemokraten der Be­

völkerung die Segnungen der Demokratie,

welche in wüsten Parlamentsraufereien aus­

artet zeigen und dies etwa auch als eine

Errungenschaft hinstellen ?

Für eine solche Errungenschaft bedan­

ken wir uns schön.

Die Einführung des Gesundheitsdienstes in Österreich.

Die Lebensversicherungs-Gesellschaft

Phönix bietet ihren Versicherten durch Ver­

abfolgung eines Gutscheines an dieselben

die Berechtigung, sich auf Kosten der Ver­

sicherungsgesellschaft durch einen approbier­

ten Arzt untersuchen und beraten zu lassen.

Der Gutschein wird zugleich mit der Beur­

kundung über die geleistete letztfällige Prä-

und dann bei Körmend siegreich für Fried­

rich 111. Als aber Matthias Corvinus ihm die

Verwaltung Bosniens zusicherte, verliess er

den deutschen Kaiser und schloss sich dem

ungarischen König an, der ihm 1464 die

Verwaltung Bosniens übertrug, das er bis zu

seinem Tode 1476 gegen die Einfälle der

Türken verteidigte.

Von dessen Sohn L o r e n z U j l a k y ,

der Fürst von Bosnien und Burgherr von

Güssing war, hiess es, dass er die Türken

durch seine Güter nach lllyrien führte, die

deshalb seine durch auffällige Zeichen kennt­

lich gemachten Ortschaften verschonten und

seine zufällig gefangen genommenen Orts­

bewohner unentgeltlich wieder freiliessen.

Tatsache ist, dass er die Einhebung der

Landessteuer verhinderte und den König

Wladislaus II. im Gespräch aus Verachtung

mienzahlung allen Inhabern einer auf mindes­

tens S 5.000 lautenden Polizze ausgefolgt.

Die ärztliche Untersuchung kann durch einen

beliebigen, vom Versicherten zu wählenden

Arzt vorgenommen werden, der das Berufs­

geheimnis auch gegenüber der versichernden

Gesellschaft zu wahren verpflichtet ist. Er

bekundet lediglich mit seiner Unterschrift auf

der Reversseite des Gutscheines, dass er

die Untersuchung vorgenommen und die

notwendigen Ratschläge dem Versicherten

erteilt hat

Das Honorar, das dem Arzt nach Ein­

sendung des Gutscheines von der Gesellschaft

überwiesen wird, ist mit S 6.— gewiss reich­

lich genug bemessen, um den in Betracht

kommenden Versicherten die Aufsuchung

eines Arztes ihrer Wahl zu gestatten. Die

Anführung des Honorarbetrages auf dem

Gutschein wird jedem Versicherten das Be­

wusstsein geben, dass sich diese Inanspruch­

nahme des Arztes in nichts von einer auf

eigene Kosten gesuchten Konsulation unter­

scheidet.Für die Lebensversicherungs-Gesell­

schaft frhönix bedeutet die Einführung dieses

Gesundheitsdienstes eine Belastung in der

Höhe von V* bis */* Prozent der Prämie.

Sie wird allerdings aufgewogen durch die

Erziehung der Versicherten zur Pflege ihrer

Gesundheit und den dadurch bewirkten

günstigen Einfluss auf die Lebensdauer. Zu­

nächst wird der Versicherte den Gutschein

in Abständen von drei zu drei Kalenderjahren

erhalten, wie auch bei der amerikanischen

Lebensversicherung die unentgeltlichen pe­

riodischen Untersuchungen anfangs durch

gewöhnlich Ochs nannte. Dieses hochmütige

Benehmen konnte der sonst gelassene König

nicht mehr ertragen und eroberte 1495 in

lllyrien nach harten Kämpfen Ujlaky’s sämt­

liche Burgen, wie auch die Burg von Güs­

sing, die der König auf den Druck der

Magnaten ihm nur unter der Bedingung

zurückgab, dass er 150.000 Gulden Kriegs­

schadenersatz erlege ̂ und im Falle seines

kinderlosen Hinscheidens alle seine Güter

und Burgen dem König zufallen. Nach dem

Tode Wladislaus 11. stieg Lorenz Ujlaky

wieder in hohen Stellen. Vom Jahre 1516—

1524 war er Landesrichter und vom Jahre

1518 Regierungsrat. Endlich starb er 1524

in lllok. Noch in diesem Jahre schenkte

König Ludwig II. die Güssinger Provinz und

das Őrség dem Helden von Jaitza und Ban

von Kroatien Franz Batthyány.

r BAUUNTERNEHMUNGA L E X A N D E R B R E N N E R

ARCHITEKT UND STADTBAUMEISTER

ÜBERNI^/AT DIE PRO JEKTIERUNG UND AUSFÜHRUNG ALLER HOCH- ,

UND TIEFBAUTEN ZU DEN J KULANTESTEN BEDINGUNGEN.

FILIALE:

EISENSTADT, PFARRG. 184ZENTRALE:

OBERWART

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12, Feber 1928 G ü s s i n g e r Z e i t u n g 3.

dureh mehrjährige Fristen getrennt waren.

Es ist eine solche weiträumige Form für den

Anfang schon deshalb empfehlenswert, weil

das Publikum auf diese Weise eher zuin

Versuch herangezogen werden kann als wenn

es bei kürzerer* Fristen den Eindruck einer

Kontrolle gewinnt.

Die Form, in welcher die Gesellschaft

KathreinersKneipp

Malzkaffee

Ebenso b illig , wie delikat

und gehaltvoll !

Auch für den verwöhntesten Kaffeeliebhaber: „Das Glück in der

kaffeeschale“

den Polizzeninhabern von der neuen Ein­

führung Mitteilung macht, ist ungemein dis­

kret und geschmackvoll, Es gelangt lediglich

ein „Anhang zur Lebens-Versicherungsur­

kunde“ zur Versendung, der eine sachliche,

von allen reklamenhaften Wendungen freie

Belehrung über die kostenlose ärztliche Bera­

tung enthält. .Wir begrüssen diese im Interesse der

Versicherten, der Allgemeinheit und damit

unseres Staates gelegene, eminent volkswirt­

schaftliche Einrichtung aufs beste.

Kundmachung.. Im Grunde der §§ 5, 22 der Verordnung

des Landeshauptmannes des Burgenlandes

vom 7. VI. 1927, ZI. IX-222/69 über Aus­

nahmen von der Sonntagsruhe im Handdsge-

werbe urid einzelnen Erzeugungsgewerben wird angeordnet:

■ § 1. Als Sommerverkehrsorte, in denen

, in der Zeit vom 15 5. bis 15. 9. jeden Jahres

der Kleinverschleiss von Ansichtskarten und

Galanteriewaren des Fremdenverkehres (Reise­

andenken) auf Ständen ausserhalb der Märkte

an Sonntagen durch acht Stunden gestattet

ist haben im pol. Bezirke Giissing, die Ge­

meinden Deutsch-Schützen, Eberau, Güssing

Stegersbach und St. Michael zu gelten. Als

Verkaufszeit für diesen Kleinhandel wird

die Zeit von 10 Uhr vormittag bis 18 Ufrr

nachmittag festgesetzt.

§ 2. Für nachstehende Betriebsarbeiten werden die zulässigen Geschäftsstunden an Sonntagen festgesetzt wie folgt: a) für den Verschleiss von Sodawasser, alkoholfreien Getränken und Gefrorenen auf öffentlichen Strassen und Plätzen während der Sommer­monate d. i. vom 15. 5. bis 15. 9. die Zeit von 10 Uhr vormittag bis 18 Uhr nachmittag; b) für den Verschleiss von Tageszeitungen in der Gemeinde Güssing die Zeit von 17 bis19, in allen übrigen Gemeinden des Bezir­kes die Zeit von 16—18. Uhr.

§ 3 Die Sonnfagsarbeit bei der Er­zeugung von Zuckerbäcker, Schokoladen, Kanditen und Lebzelterwaren wird insoweit sie nicht unter die Verbotsbestimmungen des Bäckereiarbeitergesetzes vom 3. IV. 1919 St. G. Bl. 117 fällt, in dér Zeit von 7 Uhr früh bis 16 Uhr nachmittag gestattet,

§ 4. Diese Bestimmungen treten mit dem Tage der Verlautbarung in Wirksam­keit. Übertretungen werden nach Massgabe der Bestimmungen der Gewerbeordnung geahndet. ,

AUS NAH UND FERN.Feuerwehrkränzchen der freiwilligen

Feuerwehr Güssing. Die freiw. Feuerwehr von Giissing hat anlässlich ihres Vereins­kränzchens am 22. Jänner 1928 im Gasthause des Herrn Jostf Loikits einen sehr zahlreichen Besuch zu verbuchen. Der Reinertrag des Kränzchens beträgt S 278‘22 Die Vereins­leitung dankt auf diestm Wege allen Unter­stützern des Vereines.

Postkraftwagenverkehr. Über Auftrag der Postdirektion Wien ist die Personen­

beförderung mit dem Postpaketauio bis auf weiteres eingestellt Es können daher Fahrgäste mit diesem Wagen in keiner Rich­tung mitgevomnuMi werden Postamt Giissing.

„P eciosa“. Der D. Männergesang- yt’rein G üs? ing hat m it einem in G üss ing noch n ich j dagewesenen E rfo lg t das Stück „Prec iosa“ zur Au fführung gebracht. Dem Kunstb’ed ü i fm s der Bevölkerung nachkom­mend, wurde dieses Stück für.fma! bei ausverkauftem Hause aufgeführt. Dass bei einem derartigen Andrange nicht Jedermann in Bezug auf die Plätze zufrieden gestellt werden konnte, war nicht zu vermeiden. Über das Stück selbst und die Spieler etwas zu schreiben erübrigt sich: Die Zuschauer haben durch ihren 2 bis 3maligen Besuch der Aufführungen bereits das beste Zeugnis ausgestellt Mit welchen Schwierigkeiten aber hinter den Kullissen zu kämpfen war, entgeht dem Einblicke des Unbeteiligten. Die bereits längst als vorzüglich anerkannte Regie des Obmannes Band hat es trotz grösser Schwie­rigkeiten zustande gebracht, dass alles klappte. Frau Fiedler war nichtsdestoweniger, unver­drossen, als nach langen Proben im letzten Momente ein Personenwechsel stattfinden musste, desgleichen Herr Schwarz, der nach mühevollen Arbeiten an einer schwierigen Partie die gleichen Hindernisse überwinden musste. Dass Herr Mucha aus Mitteleuropäern derartige Asiaten zu fabrizieren verstand, müsste eigentlich die Eifersucht jedes stan­desbewussten Zig . uners herausfordern, denn die Zigeunertypen auf der Bühne waren vor­züglich. Wir wünschen, dass es der Regie des Obmannes Band gelingen möge, uns baldigst wieder den Genuss eines derartigen Kunstwerkes zu verschaffen.

Danksagung.Neue Spenden für das Kriegsmuseum.

Herr Franz Dujmovits Sulz russ. Pat­ronen, Legitimationskarte und 1 Karte aus Görz, Herr Josef Polzer Punitz 1 russ. Hemd aus der Gefangenschaft, 1 russ. Patronen­tasche, 6 Photographien, 1 Armband ausGräh*ateriTuiTse (1918); Herr "Alfred Hardin St. Nikolaus 10 Feld- und Ansichtskarten,

Herr Eduard Jandrasits Grossmürbisch ein Kriegsgebetbuch, Herr Igna2 Strobl Tobaj.8 Photographien aus Italien, Herr Leo Glaser Güssing 1 Inf. Kappe, 1 Portopee, 1 Ge­wehrriemen, 1 Menageschale, 1 Feldflasche,1 Inf. Patronentasche, 35 versch. Patronen,1 Verbandpäckchen, 1 russ. deutsch. Wörter­buch aus der Gefangenschaft und 1 Scharf­schützenschnur, Herr Heinrich Poldt Güssing 1 ital. Trinkbecher mit Löffel aus Avezzano (1918), Herr Anton Szucsich Grossmürbisch1 russ. Schrapnellzünder mit einer einge­legten Taschenuhr, Herr Josef Csery Güssing1 Karl-Truppenkreuz.

Für die gütige Übermittlung dankt

P. Deák Flórid, Güssing,

Jennersdorf Verhaftung. Der Pferde­knecht Franz Reithofer aus Berndorf wurde schon seit dem Jahre 1926 wegen Diebstahl gesucht Am 20. Jänner gelang es dem Pos­ten Jennersdorf, ihn auszuforschen und zu verhaften. Der Hilfsarbeiter Felix Trinko aus Kunschachen wurde am 21. Jänner wegen- Landstreicherei verhaftet und dem Bezirks­gerichte Feldbach eingeliefert.

Moschendorf. Anlässlich des am 15. Jänner 1928 abgehaltenen Balles der freiw Feuerwehr von Moschendorf haben Über­zahlungen gespendet die Herren Obmann Franz Kirnbauer 9 S. Ehrenpräses Pfarrer Anton Gilwert 9 S. Obmannstellvertreter Anton Windisch 4 S. Stefan Schmidt 8 S. Johann Taschler Gaas 4 S. Johann Lerihartd3 S, Johann Noe Pinkamindszent 3 S. Paul Gregor 2 S. Franz Gáspár Pinkamindszent2 S. Konrad Hirschacker 2 S. Stefan Mittl2 S. Sechsundvierzig Personen je 1 Schilling. Der Verein sagt hiemit allen edlen Spendern herzlichsten Dank. Das Kommando (Entg.)

Spendenausweis. Anlässlich des am

15. Jännorl.J. abgeh,ilteneu Balles der freiw.

Feuerwehr von Sumetendorf haben Über­

zahlungen gespendet die Herren : Anton

Unger 9 S, Klepeis Markus, Emil Schwarz,

Johann Hollendonner je 5 S. Edmund Lindau,

Stefan Gober je 4 S. Pfarrer Kiss, Oberlehrer

Lantos, Daniel Huber, Samuel Latzer, Franz

Pfeiffer, Rudolf Karner, Paui Stanz je 3 S.

Alois Anhalt, Dr Csaplovics, Franz Németh,

Franz Steiner, Franz Halzer je 2 S. Rudolf

Gratzer, Ernst Koch, Eduard Gülly je 1 S.

Leopold Klepeis, Fr. Elisabeth Wolf je 50 g.

Herr Amimann Prinzinger eine Torte. Der

Verein sagt hiemit allen edlen Spendern

herzlichsten Dank. Das Kommando. (Entg.)

Eine tanzend Sterbende. Gegen Ende des Jänners war in einem Hause in den Raabfidischer Bergen eine gemütliche Hoch­zeit, welcher auch die 76jährige Jost Cacilia in guter Laune beiwohnte. Mein ganzes Leben lang war ich eine tüchtige Tänzerin sprach sie, warum denn nicht auch heute Musikanten spielts auf einen Ländler, ich möchte mit dem Bruder des Bräutigams tanzeu. Und kaum drehte sie sich einigemaie, sinkte sie tot in-die Arme des Tänzers.

Edikt.Sonntag den 12. Februar 1928 um 10 Ultrvormittags gelangen im Hause Nr. 71

in Güssing aus der Verlassenschaft nach Frau Iréné Burian Einrichtungs­gegenstände und einige Kleidungs- und Wäschestücke öffentlich zur Verstei­gerung.

Kauflustige werden hiezu einge­laden. Die Kaufpreise sind sofort zu erlegen. Näheres siehe Versteigerüngs- edikt an der Amtstafel.

Güssing, am 3. Feber 1928.

. E d m u n d R u d o lp y tfy o ta re .i l ,als Gerichtskomissär.

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Erscheint jeden Monat I NACHRICHTEN AUS | Annonzen laut Preistarif

STEGERSBACH UND UMGEBUNGŰRATISNUMMER PER MITGLIEDER DES CHRISTLICHSOZIALEN ORTSVEREINES STE<5ERSBACH.

Gtiristllehsoziale Generalversammlung.Wie im Vorjahre stand auch die am

8. Jänner d. J, tagende Generalversammlung

der christlichsozialen Lokalorganisation in

Stegersbach im Zeichen würdigen Ernstes

und glühender Begeisterung für die hehren,

erhabenen Ziele der christlichsozialen Partei.

Die Landespartei kann gewiss stolz darauf

sein, dass hier in Stegersbach das christlich­

soziale Banner so mutig, so ireu und so

unverfälscht wahr hochgetragen und gehalten

wird. Vollgestopft war der grosse Versamm­

lungssaal des Gasthofes Bauer, alle Plätze

waren bis zum letzten besetzt. Und mit

grösster Aufmerksamkeit und regster Anteil­

nahme folgten die Versammelten den Aus­

führungen der Redner,

Obmann Franz Grabner führte uns nach

kurzem Rechenschaftsbericht über die Füh­

rung der Lokalorganisation in die Taten und

noch zu lösenden Fragen der Gemeinde­

politik ein. Gerade jetzt sei die Zeit ge­

kommen, wo Stegersbach mehr als je einen fortschrittlichen, arbeitsfähigen, einigen Ge-

meindeiat braucht; denn die Ausblicke in

die nächste Zeit schimmern für Stegersbach

rosig, ein junges Morgenrot des Aufschwungs

steigt empor. Darum muss die Krisis im

Gemeinderate, hervorgerufen durch die von

verantwortungsloser, revolutionärer Seite an­gezettelten Umsturzbestrebungen im Land­

bund, so bald als nur irgendwie möglich

beendet und überwunden werden. Darum

reichen wir allen unseren Mitbürgern, denen

die Ordnung und der Fortschritt in unserer

Gemeinde eine heilige Sache ist, auch wenn

sie ehedem ein anderes Parteiprogramm ver­

traten herzhaft die Hand zu brüderlicher

Zusammenarbeit und schönem, friedlichem

Schaffen.

Landtagsabgeordneter Wagner entrollt

vor unseren Augen ein klares Bild von den

Geschehnissen im Landtag. Er weist nach,

dass die Erhöhung der Gebäudesteuer durch

die Übergabe der Hunde- und Lustbarkeits­

steuer an die Gemeinde wieder wett gemacht

werde. Er bringt uns ausserdem die mit

Freuden begrüsste Botschaft von der Regu­

lierung des Strembaches, weist auf den Kampf

um die Mittel dazu im Landtag hin und legt

die unabsehbaren wirtschafilichen Vorteile

dieser Unternehmung dar. Wenn vielleicht

die Sozialdemokraten diesen Erfolg auf ihr

Konto buchen, so mögen sie sich nur ganz

ruhig mit f r e m d e n Federn schmücken, es

bleiben trotzdem f r e md e Federn, Mit der

Bitte um tatkräftige, einige Mitarbeit schliesst

er seine trefflichen Ausführungen.

Bürgerschulprofessor J. Hochleitner deckt

in zündender Rede all die vielen Gefahren

auf, die den Kindern in der interkonfessio­

nellen Schule bei einem freisinnigen Regime

drohen. Nur ein starkes Feisthalten an unseren

kath. Schulen sichert die wahre sittlich­

religiöse Erziehung und somit das Glück

unserer Kinder.

Kaplan Karl Holzmann wendet sich

zum ersten Male an die katholischen Frauen,

um sie zu christlicher Tatenliebe aufzurufen.

Denn die Frauen sind das (beruhigende)

ruhige, immer gleichmässig gehende, ord­

nende Werk in der Uhr des hochgehendeu

Lebens, ihrer Liebe und Geduld gelingt ja

oft weit mehr als der beherrschenden, be­

fehlenden Kraft des Mannes. Gerade in der

Krankenpflege und Fürsorge für jene Jugend­

liche, die aus Arbeitsmangel der Grosstadt

zueilen müssen, könnte die christliche Frauen

liebe und Fürsorglichkeit Grosses im Kleinen

leisten.

Lehrer Josef Scharnagl wendet unsere

Aufmerksamkeit der bereits der Schule ent­

wachsenen Jugend zu. Man darf es eben

nicht übersehen, dass die Jugend die Erbin

unserer Ziele und unserer Arbeit ist. Was

nützt es, wenn wir noch so viele Schätze

zusammenhäuften, wenn dann niemand Wür­diger sich findet, der sie wahrt und schützt.

Unsere Arbeit mnss in der Heranwachsenden

Jugend ein starkes Geschlecht vorfinden,

das sie fortsetzt und zum endgiltigen Siege

führt. Darum muss sich die Jugend in eige­

nen Verbänden Vorschulen und rüsten. Kein

Vater und keine Mutter dürfen daher ihren

nachdrücklichsten Einfluss auf den Sohn

sparen, um den Burschen in den katholischen

Burschen verein zu schicken.

was eiers neues?Ollersdorf. Am 9. Jänner brach in

Ollersdorf im Hause des Johann Bischof —

verursacht durch die spielenden Kinder —

Feuer aus, welchem in kurzer Zeit das ge­

samte Wirtschaftsgebäude und sämtliche

Futtervorräte zum Opfer fielen. Der Fall ist

umso bedauerlicher, da sich der Gesamt­

schaden auf 6000 S beziffert und im Wege

der Versicherung nur ein Bruchteil - höch­

stens 400 -500 S - ersetzt wird.

— Stegersbach. Eisenbahn Neudau—

Stegersbach. Das Bundesministerium für

Handel u. Verkehr hat der Gemeinde Stegers­

bach die Bewilligung zu technischen Vor­

arbeiten der geplanten vollspurigen Eisenbahn

Neudau—Stegersbach auf die Dauer eines

Jahres erteilt.

Stegersbach. Christlichsoziales Partei­

leben. Am 18. Jänner weilten Landesrat

Thullner, ferner die Landtagsabgeordneten

Dr.'Karall und Sylvester in Stegersbach, ln

einer plötzlich einberufenen Vertrauensmänner­

Versammlung haben die Herren Abgeordneten

in längeren, mit grösser Aufmerksamkeit

verfolgten Ausführungen die politische Lage

und die fruchtbare Tätigkeit der christlich­

sozialen Partei besprochen. Die Stimmung

in der Versammlung war sehr begeistert und

hat gewiss tiefen Eindruck gemacht.

Stegersbach. Schadenfeuer. Am 6.

Feber, nachts um 7s3 Uhr kam in Stegers­

bach (Steinbach) im Hause des Alois Wukovits

225 Feuer [aus, 'welches in einer kurzen

halben Stunde das Wirtschaftsgebäude des

Alois Wukovits und Mar je Wukovits samt

allen Futtervorräten vernichtete. Dem Feuer

fielen a«ch Schweine zum Opfer. Die Feuer­

wehr Stegersbach und Ollersdorf konnte nur

mehr an die Lokalisierung des Feuers schrei­

ten. ln Steinbach, wo bisher seit mehr als

40 Jahre keine Feuersbrunst war, ist das seit

einem halben Jahr schon der dritte Fall. Es

liegt daher der Verdacht nahe, dass jemand aus Böswilligkeit Brand stiftet.

— Stegersbach. Neue Brückenwage. Nachdem die alte Brückenwage der Gemeinde

Stegersbach schon sehr schadhaft ist und

daher behördlich gesperrt wurde, hat die

Gemeindevertretung beschlossen, eine neue,

erstklassige Wage anzuschaffen.

Stegersbach. Sängerabend. An einem herrhchen Genuss hatten die Liederfreunde von Stegersbach am 4 Feber Anteil. An diesem Tage weilte nämlich das „Hubertus­Quartett“ des Feldbacher Mannergesangverei­nes bestehend aus den Herren Franz Jokesch, Otto Wernitznigg, Eduard Bäck und Walter Petrisch, als Gast des hiesigen Gesangvereines „Stremtal“ in Stegersoach und veranstalteten im Kaffeehause des Herrn Johann Wagner einen gemütlichen Familienabend. — Bei wunderschönen Gesangsvorträgen haben sich die Gäste bis in den frühen Morgen hinein in der heitersten Stimmung unterhalten. Auf recht baldiges Wiedersehen 1

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12. Feber 1928 G ü s s i n g e r Z e i t u n g 5.

Königsdorf. Diebstahl. Am 28. Jänner

wurde der nach Rabafüzes in Ungarn zu­

ständige Hausgehilfe Josef Marx wegen

Verbrechens des Diebstahles begangen an

seiner Dienstgeberin Julianna Wagner in El­

tendorf, verhaftet und dem Bezirksgerichte

in Feldbach ein geliefert.

Retzing. Grenzverletzung. Am 24.

Jänner erschienen zwei Gendarmen des

ungarischen Gendarmeriepostens Wandorf

am Helenenschachte auf österreichischem

Bundesgebiet Hessen sich den dort unter Tags

im Kohlenschachte arbeitenden ungarischen

Staatsbürger Paul Rath aus Agendorf her­

aufholen, verhafteten ihn, legten ihn Schliess-

ketten an und entfernten sich dann nach

Brennberg in Ungarn.

Breitenbrunn. Selbstmord. Am 21.

Jänner wurde der Maurer Josef Graf nach

12stündiger Abwesenheit vom Hause in den

sogenannten Weiern nächst Breitenbrunn

an einem Birnbäume erhängt aufgefunden.

In der Familie des Selbstmörders gab es

öfters wegen Besitzanschreibungen Streit,

welcher am 20. Jänner in eine Rauferei aus­

artete, bei welcher der Vater durch den Sohn

verletzt wurde. Der Vater erstattete sogleich

die Anzeige bei der Gendarmerie. Furcht

vor Strafe dürfte die Ursache des Selbst­

mordes gewesen sein.

Jennersdorf. Tödlicher Unfall. Am

15. Jänner fütterte der 70-jährige Besitzer

Johann Werner in Jennersdorf sein Vieh.

Er begab sich in der Dunkelheit auf den

Futterboden, brach an einer schadhaften

Stelle des Bretterbodens durch und stürzte

3 m tief ab. Hiebei zog er sich eine Gehirn­

erschütterung zu, an deren Folgen er am 19.

Jänner verschied. Das Leichenbegängnis des allgemein beliebten Mannes fand unter

Starker Beteiligung am 20. Jänner statt.

Gattendorf. Kircheneinbruch. In der Zeit vom 20. Jänner auf den 21. Jänner wurden aus der Pfarrkirche in Gattendorf2 Ciborien im Werte von 150 S entwendet. Als Täter dürften zwei Bettler in Betracht kommen. Nach ihnen wird gefahndet.

Litzelsdorf. Brand. Vor einiger Zeit

brach im Schupfen des Zimmermannes Ale­

xander Hochwarther ein Feuer aus, durch

das zwei Schupfen mit Heu und Stroh ein

Ziegen- und ein Schweinestali eingeäschert

wurden. Der Schaden beträgt 3.000 S,

welcher durch die Ortshilfe gedeckt erscheint.

Wie erhoben wurde, war Hochwarter noch

anderseits versichert. Er wurde wegen

Verdachtes des Versicherungsbetruges ver­

haftet.

Drassburg. Selbstmord. Am 27. Jänner hat der 19jährige Hausgehilfe Franz Pichler aus Baumgarten Selbstmord durch Erhängen verübt. Lebensüberdruss aus unglücklicher Liebe dürfte ihn zur Tat getrieben haben.

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Rechte, welche diese Versteigerung un­

zulässig machen würden, sind spätestens

beim Versteigerungstermine vor Beginn der

Versteigerung bei Gericht anzumelden, widri-

gens sie zum Nachteile eines gutgläubigen

Erstehers in Ansehung der Liegenschaft

nicht mehr geltend gemacht werden könnten.

Im übrigen wird auf das Versteigerungs-

dikt an der Amtstafel des Gerichtes ver­

wiesen.Bezirksgericht Güssing, Abt. III.

am 15. I. 1928.

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Rechte, welche diese Versteigerung un­

zulässig machen würden, sind spätestens

beim Versteigerungstermine vor Beginn der

Versteigerung bei Gericht anzumelden, widri-

gens sie zum Nachteile eines gutgläubigen

Erstehers in Ansehung der Liegenschaft nicht

mehr geltend gemacht werden könnten.

Im übrigen wird auf das Versteige­

rungsedikt an der Amtstafel des Gerichtes

verwiesen.

Bezirksgericht Güssing, Abt. III am 31.

Jänner 1928.

Der Kurs des Auslandsgeldes.Nach der Notierung der Österr. Nationalbank.

3. Jänner 1927. Schilling.

Amerikán. Noten — — - 709 —Belgische Noten*) — —Bulgar. Noten — —Dänische Noten — — - — .—

Deutsche Goldmark — - 169.—Englische Noten 1 Pfund - 34.54Französische Noten — - 27.87Holländische Gulden — - -#-

Italienische Noten — .- 38.73Jugoslaw. Noten ungest. - 12 50Norwegische Noten — - — .—Polnische Noten — — - 79 56Rumänische Noten — - 4.39Schwedische Noten — - — .—Schweizerische Noten — - 136.81Spanische Noten — — — .—Tschechoslov. Noten — - 21.02Türkische Pfundnoten — - — .—Ung. Noten**) — — - 124.17

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Eigent. Verleger u. Herausgeber Johann Hajszányi, Güssing. Verantw. Redakteur F. Ruf iauernm m ' *'>icKerei Béla Bartunek, Güssing