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60 Rundschau Anz. Sch/idlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 55, 60~63 (1982) 1982, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330 / InterCode: ASUMDT Rundschau Aus der Arbeit der EPPO/OEPP 1 (XIV) 1980/1981, 1. Tell Von EDMUNDLEIB Im Rahmen dieser nunmehr ins 14. Jahr tretenden In- formationsserie ist unter Jahrgang 13 (XIII), 1979/1980, 1.Tell, Abschnitt I, der Inhalt einer ,Loseblatt-Lieferung (als Merkbl~itter): Data Sheets on Quarantine Organisms (Quarant~ine-Schadorganismen)" der EPPO-Liste A s (in EPPO-L~indern bereits aufgetretene Quarant~ine-Schadorga- nismen2) im einzelnen erl~iutert und darauf hingewiesen worden, d'af~ wir beim Erscheinen, der gebundenen Samm- lung der ,Datenbl~itter", die inhaltlich gen~u der ,,Lose- blattlieferung" (einschlieglich Abbildungen) entspricht, auf diese Erg~inzung der EPPO-Liste A2 zuriickkommen werden (Heft 4/1981 ds. Ztsehr.). Diese Ergiinzung liegt nunmehr (Miirz 1981) als ,SET 4" vor s. I. Rundschau ffir Pflanzenschutzforschung und -technologie: ~Data Sheets on Quarantine Organisms"; Merk-, Leit- bzw. Datenbl~itter iiber Quarant~ine-Schadorganismen EPPO-Liste A~ (Erg~inzung). SET 4 (Serle 4) (geschlossener Band: 18 Schadorganismen) Bulletin OEPP/EPPO, Vol. 11, Nr. 1, Januar 1981, Paris. Im Hinbli& auf die zu der Loseblatt-Ausgabe yon SET 4 (EPPO-Liste A2 -- Erg~inzung) bereits gegebenen Erl~iute- rungen (s. Informationsserie 1979/1980 [XIII], 1. Tell, Abschnitt I: Heft 4]1981, S. 58--60, ds. Ztschr.) mag sich eine Analyse der h{er vorllegenden Serie 4 (SET 4) eriibri- gen. Zum besseren Verst~indnis des DatenM~itter-Systems erscheint jedoch ein Hinweis auf folgende jiingsten Ver- 5ffemlichungen in ,Gesunde Pflanzen" notwendig: PAG, H., ,Bedeutung yon Pflanzenbeschau und Pfl~nzenquarant~ine", 33. Jahrg., 2/1981, S. 25--30; MATrtYS,G.,4 ,,Einige Gedan- ken zur Pflanzenquarant~ine", 33. Jahrg., 3/1981, S. 49--53. I1. Zehnte Sitzung der Arbeitsgruppe fiir Pflanzenschutzmittel (Pflanzenbehandlungsmittel) am 11. November 1980, Harpenden Dokum. Serie C, Nr. 68 -- November 1980, Paris (Einheidiche Prii.fungsrichtlinien; vgl. Bericht iiber ,,Neunte Sitzung der Arbeitsgruppe ffir Pflanzenschutzmittel"; Inf. Serie [XIII] 1979/1980, 2: Tell, Abschnitt V; Heft 5/1981) Teilnehmer (17) Vertreter der EPPO-L~inder Bundesrepublik Deutschland (BBA: 2), D~.nemark, Frankreich, Niederlande, Portugal, Schweiz, Vgt. K/Snigreich; EPPO-Koordinator der ArbGr fiirRodentizide (Finnland), Vors. der ArbGr f/Jr I-Ierblzide (Schweden); andere Teilnehmer und Beobachter als Vertre- ter der L~inder bzw. Organisationen: Vgt. KSnigreich (2); GIFAP (Vgg. der nationalen In dustrieverb~inde/Pflanzen- schutzmittelhersteller), OEPP/EPPO. Beratungs- und Arbeitsthemen (Bescblilsse) Berichte der Sachver}t~indlgen-Gruppen (SvGr) und zwar fiir die biologische Prii[ung yon Fungiziden, Insektiziden, t Pflanzenschuxzorganisation filr Europa und die Mittel- meerl~inder, EPPO-Liste Ax: In EPPO-L~indern noch nieht festge- stellte Quarant~ine-S~adorganismen, Herausgeber/Verlag: Organisation Europ~enne et Me- diterraneenne pour la Protection des Plantes; 1, rue Le N6tre, F-75016 Paris/France, Generaldirektor der EPPO; 1,:rue Le N6tre, F-75016 Paris, Siehe EPPO-Originalbericht C, Nr. 68: ,,Annexe I" (An- derungen der Richtlinien). Akariziden und Nematiziden; 4. Bericht der SvGr fiir Pflanzenschutz- bzw. Pflanzenbehandllungsmitteh 12 bei der 9. Sitzung der ArhGr in Louvain (Belgien) am 6. 11. 1979 gebilligte Kichtlinien (vgl. Inf. Serie [XIII] 1979/1980, 2. Tell, Abschnitt V; Heft 511981, S. 78/79, ds. Ztsdar.) gin- gen den EPPO-Mitgliedsl~indern zur Stellungnahme zu: Getreiderost, Erysiphe graminis, Pseudoeercosporella herpo- trichoides, Septoria (Weizen), Blumeriella jaapii, Plasmo- para viticola, Rhizoctonia solani, Hoplocampa spp., Phor- bin platura u. Ph. floritega, Rhagoletis cerasi, Trialeurodes vaporariorum, Tetranychus urticae. Bei der weiteren Bear- beitung dutch die SvGr und ArbGr haben sich nur geringe Anderungen der Richdinien bzw. keine Einw~inde ergeben. Inzwischen sind die Rich~linien (1980) vom Exekutiv- komitee und vom Rat der EPPO angenommen worden und sollen 1981 veriSffentlidat werden. -- Eine neue Serie yon dreizehn Ridatlinien ~ ist yon der SvGr vorbereitet und der ArbGr vorgelegt worden. Von ihnen betreffen 5Fun- gizide (Plasmodiophora brassicae; Bodenpilze, die Zier- pflanzen befal'len; Venturia inaequalis; V. pirina; Stigmina earpophila, Monilia laxa) und 8 Insektizide und Nema- tizide (Atomaria linear#, Ditylencbus dipsaci, wandernde Wurzelnematoden, Blattl~iuse als 12bertr~iger des ,potato leaf-roll virus" [Saatkartoffeln], Psylla spp., Scutigerella immaeulata u.a.). Gegenstand sp~i'~erer Beratungen bzw. Untersuchungen werden 4 andere Kichtlinien sein (z. B. Bo- trytis auf Gemiisekulturen, F~iulniserreger gelagerter Kar- toffeln, Phomopsisviticola). SvGr und ArbGr haben sich i. iL auch einleitend mit einer neuen Serie von Richtlinien befagt. Beim kiinftigen Arbeitsprogramm sollen vor allem auch die Schadorganismen der Mittelmeerregion berficksich- tigt werden. Berichte der gemeinsamen SvGr OEPP/EWRS (Europ. Gesellschaft fiir Herbologie) fiir die biologiscbe Priifung yon Herbiziden: Zusammenfassung der Fortschritte der ArbGr im laufe der letzten 3 Sitzungen. Vorbereitet wurde ein Basisdokument, aus dem die Tatsachen bzw. Daten hervorgehen, die ein I--Ierbizid-Priifungsprogramm liefern kann, die Versuchstypen eingesdrlossen. Es ist notwendig, parallel mit den Wirksamkeitsversuchen auf demselben Gel~inde auch besondere Versuche zur Ermittlung bzw. Priifung def Selektivit,it durchzuffihren. Das Basisdoku- ment diente zur Vorbereitung eines ersten Richtlinienent- wurfs (Unkrautbek~impfung in Futter- und' Zuckerriiben), der in seiner Art m/Sglichst dem entspricht, der auch fiir die i~brigen Richtlinien iiber Pestizide zutrifft bzw. gelten kann. Das EPPO-Sekretariat beabsidatigt, der ArbGr wei- tere 5 Richttinien bel der niichsten Sitzung vorzulegen, m Das Basisdokument und das Dispositionsschema fiir die Richtlinien werden vonder ArbGr grunds/itzlich genehmigt. Nach Auffassung der franz/Ssischen Delegation erlaubt das Baslsdokument ausnahmsweise Selektivit~itsversudae, die sich auf die Verwendung einer einzigen Herbizid'dosierung stlitzen; sie beantr~gt, daf~ wenigstens 2 Dosierungen all- gemein anerkannt werden. -- Der Entwurf der Richtllnie iiber die Unkrautbek~impfung in Riiben wird dem Inter- nationalen Institut fiir Riibenforschung (IIRB: Institut Inter- national de Recherches Betteravi~res) zur mi~gtichenStellung- nahme iibermittelt. Die Vorbereitung von Richtlinien fiir Gemiisekulturen kbnnte auch die Beratungen mit der Inter- nationalen Gesellschaft fiir Gartenbauwissenschaft (SISt-I: Soci&~ Internationale de'la Science t-Iorticole) fSrdern. Sechster Bericht des st~iildigen Ausschusses f/Jr Riiucher- und Begasungsnormen: Dieser Ausschug soil nach Auffas- sung des EPPO-Generaldirektors im Zuge der Umbildung der technischen EPPO-Organe als SvGr erneuert und der ArbGr fiir Pflanzens.chutzmittel (Pflanzenbehandlungsmit- tel) sowie der ArhGr fiir gesetzliche phytosanit~ire Rege- lungen unter- bzw. rmchgeordnet werden. B~sonders begriif~t wird d.as Erscheinen der R~iuchernormen f/Jr Phosphin und

Aus der Arbeit der EPPO/OEPP (XIV) 1980/1981, 1. Teil

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Anz. Sch/idlingskde., Pflanzenschutz, Umweltschutz 55, 60~63 (1982) �9 1982, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330 / InterCode: ASUMDT

Rundschau

Aus der Arbeit der EPPO/OEPP 1 (XIV) 1980/1981, 1. Tell Von EDMUND LEIB

Im Rahmen dieser nunmehr ins 14. Jahr tretenden In- formationsserie ist unter Jahrgang 13 (XIII), 1979/1980, 1.Tell, Abschnitt I, der Inhalt einer ,Loseblatt-Lieferung (als Merkbl~itter): Data Sheets on Quarantine Organisms (Quarant~ine-Schadorganismen)" der EPPO-Liste A s (in EPPO-L~indern bereits aufgetretene Quarant~ine-Schadorga- nismen 2) im einzelnen erl~iutert und darauf hingewiesen worden, d'af~ wir beim Erscheinen, der gebundenen Samm- lung der ,Datenbl~itter", die inhaltlich gen~u der ,,Lose- blattlieferung" (einschlieglich Abbildungen) entspricht, auf diese Erg~inzung der EPPO-Liste A2 zuriickkommen werden (Heft 4/1981 ds. Ztsehr.). Diese Ergiinzung liegt nunmehr (Miirz 1981) als ,SET 4" vor s.

I. Rundschau ffir Pflanzenschutzforschung und -technologie: ~Data Sheets on Quarantine Organisms"; Merk-, Leit- bzw. Datenbl~itter iiber Quarant~ine-Schadorganismen

EPPO-Liste A~ (Erg~inzung). SET 4 (Serle 4) (geschlossener Band: 18 Schadorganismen)

Bulletin OEPP/EPPO, Vol. 11, Nr. 1, Januar 1981, Paris. Im Hinbli& auf die zu der Loseblatt-Ausgabe yon SET 4

(EPPO-Liste A2 - - Erg~inzung) bereits gegebenen Erl~iute- rungen (s. Informationsserie 1979/1980 [XIII], 1. Tell, Abschnitt I: Heft 4]1981, S. 58--60, ds. Ztschr.) mag sich eine Analyse der h{er vorllegenden Serie 4 (SET 4) eriibri- gen. Zum besseren Verst~indnis des DatenM~itter-Systems erscheint jedoch ein Hinweis auf folgende jiingsten Ver- 5ffemlichungen in ,Gesunde Pflanzen" notwendig: PAG, H., ,Bedeutung yon Pflanzenbeschau und Pfl~nzenquarant~ine", 33. Jahrg., 2/1981, S. 25--30; MATrtYS, G., 4 ,,Einige Gedan- ken zur Pflanzenquarant~ine", 33. Jahrg., 3/1981, S. 49--53.

I1. Zehnte Sitzung der Arbeitsgruppe fiir Pflanzenschutzmittel (Pflanzenbehandlungsmittel) am 11. November 1980, Harpenden Dokum. Serie C, Nr. 68 - - November 1980, Paris (Einheidiche Prii.fungsrichtlinien; vgl. Bericht iiber ,,Neunte Sitzung der Arbeitsgruppe ffir Pflanzenschutzmittel"; Inf. Serie [XIII] 1979/1980, 2: Tell, Abschnitt V; Heft 5/1981) Teilnehmer (17)

Vertreter der EPPO-L~inder Bundesrepublik Deutschland (BBA: 2), D~.nemark, Frankreich, Niederlande, Portugal, Schweiz, Vgt. K/Snigreich; EPPO-Koordinator der ArbGr fiirRodentizide (Finnland), Vors. der ArbGr f/Jr I-Ierblzide (Schweden); andere Teilnehmer und Beobachter als Vertre- ter der L~inder bzw. Organisationen: Vgt. KSnigreich (2); GIFAP (Vgg. der nationalen In dustrieverb~inde/Pflanzen- schutzmittelhersteller), OEPP/EPPO. Beratungs- und Arbeitsthemen (Bescblilsse)

Berichte der Sachver}t~indlgen-Gruppen (SvGr) und zwar fiir die biologische Prii[ung yon Fungiziden, Insektiziden,

t Pflanzenschuxzorganisation filr Europa und die Mittel- meerl~inder,

EPPO-Liste Ax: In EPPO-L~indern noch nieht festge- stellte Quarant~ine-S~adorganismen,

Herausgeber/Verlag: Organisation Europ~enne et Me- diterraneenne pour la Protection des Plantes; 1, rue Le N6tre, F-75016 Paris/France,

Generaldirektor der EPPO; 1,:rue Le N6tre, F-75016 Paris,

Siehe EPPO-Originalbericht C, Nr. 68: ,,Annexe I" (An- derungen der Richtlinien).

Akariziden und Nematiziden; 4. Bericht der SvGr fiir Pflanzenschutz- bzw. Pflanzenbehandllungsmitteh 12 bei der 9. Sitzung der ArhGr in Louvain (Belgien) am 6. 11. 1979 gebilligte Kichtlinien (vgl. Inf. Serie [XIII] 1979/1980, 2. Tell, Abschnitt V; Heft 511981, S. 78/79, ds. Ztsdar.) gin- gen den EPPO-Mitgliedsl~indern zur Stellungnahme zu: Getreiderost, Erysiphe graminis, Pseudoeercosporella herpo- trichoides, Septoria (Weizen), Blumeriella jaapii, Plasmo- para viticola, Rhizoctonia solani, Hoplocampa spp., Phor- bin platura u. Ph. floritega, Rhagoletis cerasi, Trialeurodes vaporariorum, Tetranychus urticae. Bei der weiteren Bear- beitung dutch die SvGr und ArbGr haben sich nur geringe Anderungen der Richdinien bzw. keine Einw~inde ergeben. Inzwischen sind die Rich~linien (1980) vom Exekutiv- komitee und vom Rat der EPPO angenommen worden und sollen 1981 veriSffentlidat werden. - - Eine neue Serie yon dreizehn Ridatlinien ~ ist yon der SvGr vorbereitet und der ArbGr vorgelegt worden. Von ihnen betreffen 5Fun- gizide (Plasmodiophora brassicae; Bodenpilze, die Zier- pflanzen befal'len; Venturia inaequalis; V. pirina; Stigmina earpophila, Monilia laxa) und 8 Insektizide und Nema- tizide (Atomaria linear#, Ditylencbus dipsaci, wandernde Wurzelnematoden, Blattl~iuse als 12bertr~iger des ,potato leaf-roll virus" [Saatkartoffeln], Psylla spp., Scutigerella immaeulata u.a.). Gegenstand sp~i'~erer Beratungen bzw. Untersuchungen werden 4 andere Kichtlinien sein (z. B. Bo- trytis auf Gemiisekulturen, F~iulniserreger gelagerter Kar- toffeln, Phomopsisviticola). SvGr und ArbGr haben sich i. iL auch einleitend mit einer neuen Serie von Richtlinien befagt. Beim kiinftigen Arbeitsprogramm sollen vor allem auch die Schadorganismen der Mittelmeerregion berficksich- tigt werden.

Berichte der gemeinsamen SvGr OEPP/EWRS (Europ. Gesellschaft fiir Herbologie) fiir die biologiscbe Priifung yon Herbiziden: Zusammenfassung der Fortschritte der ArbGr im laufe der letzten 3 Sitzungen. Vorbereitet wurde ein Basisdokument, aus dem die Tatsachen bzw. Daten hervorgehen, die ein I--Ierbizid-Priifungsprogramm liefern kann, die Versuchstypen eingesdrlossen. Es ist notwendig, parallel mit den Wirksamkeitsversuchen auf demselben Gel~inde auch besondere Versuche zur Ermittlung bzw. Priifung def Selektivit,it durchzuffihren. Das Basisdoku- ment diente zur Vorbereitung eines ersten Richtlinienent- wurfs (Unkrautbek~impfung in Futter- und' Zuckerriiben), der in seiner Art m/Sglichst dem entspricht, der auch fiir die i~brigen Richtlinien iiber Pestizide zutrifft bzw. gelten kann. Das EPPO-Sekretariat beabsidatigt, der ArbGr wei- tere 5 Richttinien bel der niichsten Sitzung vorzulegen, m Das Basisdokument und das Dispositionsschema fiir die Richtlinien werden vonder ArbGr grunds/itzlich genehmigt. Nach Auffassung der franz/Ssischen Delegation erlaubt das Baslsdokument ausnahmsweise Selektivit~itsversudae, die sich auf die Verwendung einer einzigen Herbizid'dosierung stlitzen; sie beantr~gt, daf~ wenigstens 2 Dosierungen all- gemein anerkannt werden. - - Der Entwurf der Richtllnie iiber die Unkrautbek~impfung in Riiben wird dem Inter- nationalen Institut fiir Riibenforschung (IIRB: Institut Inter- national de Recherches Betteravi~res) zur mi~gtichen Stellung- nahme iibermittelt. Die Vorbereitung von Richtlinien fiir Gemiisekulturen kbnnte auch die Beratungen mit der Inter- nationalen Gesellschaft fiir Gartenbauwissenschaft (SISt-I: Soci&~ Internationale de'la Science t-Iorticole) fSrdern.

Sechster Bericht des st~iildigen Ausschusses f/Jr Riiucher- und Begasungsnormen: Dieser Ausschug soil nach Auffas- sung des EPPO-Generaldirektors im Zuge der Umbildung der technischen EPPO-Organe als SvGr erneuert und der ArbGr fiir Pflanzens.chutzmittel (Pflanzenbehandlungsmit- tel) sowie der ArhGr fiir gesetzliche phytosanit~ire Rege- lungen unter- bzw. rmchgeordnet werden. B~sonders begriif~t wird d.as Erscheinen der R~iuchernormen f/Jr Phosphin und

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2-Aminebutan. Die Aufstellung von Normen ffir Abdeck- planen wird als verfrfiht betrachtet, solange die jiingste Entwicklung neuer Materiulien nicht beriicksichtigt wird. Der EPPO-Koordinator der ArbGr fiir Rodentizide (Finn- land) beantragt, dag sich der Ausschuf~ kfinftig mit der Riiuchertechnik gegen sch~id~liche Nagetiere beschiiftigt.

Zusammenarbeit mit anderen fachverwandten internatio- nalen Organisationen: Gegenw~.rtig ist z.B. die Zusam- menarbeit zwischen EPPO und ASTM (American Society for Testing and Materials) nicht sehr intensiv, haupts~ichlich deshalb, well sich diese Organisation im Bereich der Pesti- zide auf hauswirtschaftliche und industrielle Anwendungen konzentrlert; sie sol.l dennoch fiber das EPPO-Programm zur Ausarbeitung yon Prfifungsrichtlinien auf dem ]aufen- den gehalten werden. - - Auf das Interesse der FAO an der Zusammenarbeit mit der OEPP im Bereich der Pesti- zide macht der Pr~isident (MATHYS) aufmerksam. Nach vorliegenden Informationen sol,1 sich die FAO bei der Aus- arbeitung eigener Richtlinien f~ir die bi~logische Prfifung aktiv erweisen. Die anschliei~ende Diskussion fiihrt zu Aus- einandersetzungen bzw. zur Verteidigung der 1977 in Rom beschlossenen Zustiindigkeiten. Daraus ergibt sich, daft die hauptsiichliche Yerantwortung fi~r die Vorbere~tung yon Prfifungsrichtlinien fiir Europa und' den Mittelmeerraum der EPPO/OEPP obliegt, w~hrend die FAO die notwen- ~ igen Dispositionen fiir die Ausarbeitung yon Richtlinien iir die tropischen Regionen zu treffen hat. Das EPPO-

Sekretariat wird beauftragt, eine enge Verbindung mit der FAO fiir al'le sp~iteren Entwicklungen sicherzustellen. Es wird fiir ratsam gehalten, dal~ die FAO in jedem Fall im Kreis de? ArbGr vertreten sei. Wichtig ist es ebenfalls, daft die FAO im Hinblick auf die 1982 geplante EPPO-Kon- ferenz iiber ,,Harmonisierung" yon Prfifungsmethoden im Rahmen der ,,Homologation" (Anerkennung, Zulassung) konsultiert wird.

Fortschritte bei der Revision der Richtlinien iiber die Entwicklung und biologische Priifung yon Rodentiziden (Bericht des Koordinators der entsprechenden ArbGr): Die SvGr ist im Begriff, eine iiberpriif:e Fassung der Abt. I bis III der Richtlinien (Tests bzw. Versuche im Labora" torium, im Freila~nd: M~iuse; Versuche im Freiland: Ratten) vorzubereiten. Die Abteilungen IV und V machen noch eine sp~itere Untersuchung notwendlg (Microtus und Arvi- cola). Die revidierten Texte werden den Mitglieds~ndern zur Stellungnahme zugesandt und ver/Sffentlicht, wenn wesentliche Einw~inde nicht gemacht werden. Die Studie i~ber pulverf~Srmlge Rodentizide wird fortgesetzt. Es wird vorgeschl~gen, die EPPO-ArbGr ffir die Bisamratte mit der Ausarbeitung einer Richtlinie fiJr diesen Sch~d*ling zu be- auftragen. Eichh6rnchen, Maulwurf u.a. werden ebenso w~e Lock- und Abschreckungsmittel Gegenstand neuer Ini- tiativen sein.

Von der gemeinsamen SvGr OEPP/EWRS (Europ. Ge- sellschaft fiir Herb~/logie) vorgelegte Dokumente ffir die biologische Prii]ung yon Herbiziden: Das bereits erw~ihnte Basisdokument fiir die Ausarbeitung yon Richtlinien wird vorgestellt. Seine Bedeu.tung ffir die ,Harmonisierung" soll spliter diskutiert werden, z. B. bei der ffir 1982 vorgeschla- genen Konferenz. Hervorgehoben wird der grot~e techni- sche Wert des Basisdokuments, das veriSffentlicht und mit den ersten Herbizid-Richtlinien verteilt werden soil. lm Hinblick auf die ,,Vertr~-iglichkeit " eines Herbizids mit anderen Mitteln sowie die Einbeziehung von mindestens 2 Dosiei'ungen in einen Selektivit~itsversuch ergeben sich Meinungsverschiedenheiten. Es wird ger~de deshalb fiir wichtig gehalten, hier eine Ubereinstimmung zu erzielen, wenn die EPPO-Richdinien einmal als Grundlage fiir ein internationales System und ein einheifliches Zulassungsver- fahren anerkannt werden sollen (z. B. auch im Rahmen der CEE/EG).

EJn dreisprachlges Dokument iiber Waehstumsstadien yon Getreide: Grundiage ist ein ,,Dezimalkode" yon ZADOKS; das Dokument wird yon der ArbGr angenommen; es soil dutch Iflu.strationen vervollst~,in,digt werden, die auch in dem Bei- trag yon TOTTMAN und MAKEPEACE verwendet worden sind (D. R. TO'rTMAN et R. J. MAKEPEACE, 1979: An explanation of the decimal code for the growth stages of

cereals, with illustrations; Ann. appl. Biol. 93, 221--234). Anschlief~end ist VeriSffentlichung und Vertei]ung des Do- kuments mit den Richtlinien betr. Getreidekrankheiten vorgesehen. Die al'lgemeine Benutzung des ,Dezimalkodes" yon ZADoxs soil von der EPPO empfohlen werden.

Anwendungen ULV: Der Vertreter der GIFAP weist auf die Bedeutung elnhekllcher Definitionen (yon Kategorien verringerten Volumens bzw. verminderter Aufwandmenge) hin. Die Entschei&ungen der EPPO h~ingen u.a. yon denen der AFNOR (Association Fran~aise de Normalisation) ab.

Die ArbGr stimmt den vorgescklagenen Definitionen (entnommen den EPPO-Richtlinien iiber Anwendungen mit vermin derter Aufwandmenge) zu und schEigt vor, sie bei allen Mitglied~s'Eindern zwecks Ste!llungnahme in Umlauf zu geben (Der Originalbericht der EPPO enth~ilt hierzu ,,Annexe II"). - - Richtlinien ffir die Prfifung der ULV- Anwendungen schon jetzt auszuarbeiten und vorzulegen, h~ilt die ArbGr nicht fiir efforderlich.

Richtlinien fiir die Prfifung der sekund~,iren Wirkungen und Auswirkungen yon Pestiziden auf niitzliche Arthropo- den: Die Auffassung de.r Mitglieder der ArbGr hat sich seir der vorau.sgegangenen Sitzung nicht ge~ndert: Die yon OILB (Int. Organisation fiir biol. Bek~impfung) vorge- schlagenen Laboratoriums-Methoden zur Prllfung und Be- wertung eines Pestizids hinsichflich seiner sekund~.ren Wir- kungen auf niitzliche Arthropoden siBd unzuliinglich und miissen dutch Freiland-Methoden erg~nzt werden. Es wird darauf hingewiesen, daf~ die Entwicklung solcher, auch ,Halb-Freilandmethoden", gr~ind41ichere Forschung fiber die Dynamik der Populationen niitzlicher Arthropoden voraussetzt. Am leichtesten auszuarbeiten-werden sie sein ffir Gew~.chsh~uskulturen, sodann fiir Obstg~irten und schlief~lich ffir groi~e Kuituren. Die Wirkung der Pestizlde auf die niitzlichen Arthropoden ist fllr die Homologisierung (Mittelzulassung) nicht allgemein Gegenstand besonderer Fragen, vornehmlich im F~lle besonders ,,empfind~licher ~ Fungizide oder Herbizide, die g~leichzeitig mix einem In- sektizid verwendet werden. Die deutsche Delegation (Ver- treter der BBA) macht mit Pl~inen der OILB zur Ausarbei- tung yon Richtlinien bekannt. Die Gew~chshaus-Niitzlinge Encarsia formosa und Phytoseiulus persimilis stehen an der Spitze der Liste fiJr die neuen Labor-Methoden; die Aus- arbeitung yon ,,Halb-Frei'land,methoden" ist noch im Gang. Die ArbGr ermutigt die OILB, solche Verfahren in erster Linie fiir die Gewiichshaus-Nfitzlinge zu entwickeln. Als nutzlos angesehen wiirde es, wenn die SvGr die Labor- Merhoden im einzelnen im Hinblick auf ihre Billigung und amtliche Empfehlung studieren wiirde; sie kiSnnte sie aber gegebenenfaHs im Hinblick auf bessere Definition der kfinf- tigen Orientierung allgemein priifen.

Allgemeine Richtlinie fiir die Priifung der Phytotoxizitiit: Zu diesem Thema ist yon ArbGr fiir Pflanzenschutzmittel zun~.chst die Stellungnahme der gemeinsamen SvGr OEPP/ EWRS verlangt worden. Von dieser wiri~ dazu die Bildung elner kleinen ad-hoc-Gruppe vorgeschlagen, die fiber die besten Methoden zur Priifung der Phytotoxizit~it yon Pesti- ziden und Herbiziden entscheiden soil. Vorgesehen wurde eine alJlgemeine Rich~linie mit genauen Angaben fiir die h~uptsiichlichen Kulturen. Die ArbGr stimmt der Konsti- tution einer entsprechenden GrupFe zu, an der je ein Ver- treter tier drei betroffenen SvGr beteir sein soll.

K~n#ige Konferenzen: Mit dem Vorschlag einer EPPO- Konferenz fiber die ,,Harmonisierung" (Ab- bzw. L~berein- stimmung) der Methoden zur biologischen Prfifung yon Pestiziden im Rahmen ihrer amtlichen Zulassung (Homo- logisierung) befa/~t sich die ArbGr ansdalief~end. Danach sollen sich die SvGr der FAO (spezifische Fragen, Krite- rien der Homologisierung, Normen der Pestizidanwendung) im Mai 1982 vor elner ad-hoc-Regierungskonsultation ver- sammeln. Demzufolge wird also die EPPO-Konferenz vor Mai 1982 einberufen werden, wobei ihre Organisation Anfang 1981 begJnnen soil Die Konferenz soil den EPPO- Mitgliedsl~.ndern die Ermittlung der Fortschritte und die Fesflegung der kfinftigen Zielsetzung ermiSglichen. ~ Erwo- gen werden auch Konferenzen fiber Pflanzenschutzmat~nah- men aus der Luft und fiber andere neue prakvische Anwen- dungsverfahren. Die Kombination beider Konferenzen zu

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einer Veranstaltung und ihre Abhaltung in einem i~stlichen Land ist vorgeschlagen worden. Eine entsprechende Anfrage k~nnte z.B. an das Landwirtschaf~sministeri~m der unga- rischen Republik gerichtet werden.

Anschrift des Verfassers: RD i.R. Dr. EDmUnD LEm, KiSnigsberger Stral~e 35, 7737 Bad Diirrheim.

Ein internationales Seminar fiber Nacherntefragen Das ,Interafrican Phytosanitary Council ~ der ,Organi-

zation of African Unity" (OAU) und die ,Deutsche Ge- sellschaft f~ir Technische Zusammenarbeit (GTZ), Projekt f~ir Nacherntefragen" veranstalteten gemeinsam vom 9. bis 22. M~irz 1980 a*ls Gast des ,,Service de la Protection de Vdg~t~ux" in Lom~ (Togo) eln ,International Seminar for Training on Control of Post-Harvest Crop Losses", das von Teilnehmern aus 14 afrikanischen L~indern besucht wurde. Sein Ziel war, den Teilnehmern I'-Iilfe bei der Be- w~iltigung der Vorratsschutzprobleme in ihren L~indern zu gew//hren. Die yon Fachleuten geha'ltenen Vortr~ige geben Ratschl~ige filr eine sachgemiif~e Lagerung unter tropischen Verh:,iltnissen und iiber die Wirksamkeit konventioneller Vorratsschutzmalgnahmen un~ moderner Insektizide unter tropischen Bedingungen. Dabei werden auch neue Erkennt- nisse mitgeteilt, die allerdings wegen der erst kurzen Dauer der laufenden Untersuchungen vielfach noch nicht als end- giiltig angesehen werden k~nnen. Bemerkenswert ist das Bestreben, die in Afrika einheimischen Lagerungsmethoden beizubehalten und nur durch moderne Methoden zu ver- bessern. Die Bevorratung bleibt damit iiber das ganze Land verteilt. Grol~e zentrale Lager sind n,icht erwiinscht, well im Ealle der Not das Transportproblem eine rasche Verteitung verhindern kann. Der Wortlaut der Vortr~ige wurde yon der GTZ (D-6236 Eschborn, P.O. Box 5180) ver~ffentlicht. Das im Dezember 1981 unter dem Titel ,,Post Harvest Problems. Documentation of a OAU/GTZ Seminar Lomb, March 1980" (258 + 33 Seiten) erschie- nene Buch sol1 in erscer Linie als Lehrunterlage f~ir weitere geplante Seminare auf nationaler oder re~ionaler Ebene dienen. Es di~rfte aber auch wegen der didaktisch ausge- zeichneten Zusammenstellung fiir die Vorratsschutzpraxis wichtiger Informationen in Europa grofles Interesse finden. So gibt H. PILTZ in seinem Einfiihrungsvortrag (S. 17--30) Tabellen 1 yon dem ffJr eine noch gesunde Lagerung m~ig- lichert Kornwassergehalt yon Getreide, Bohnen, i~lsaat, Kakao und Kaffee, 2 vom maximalen Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei 0 bis 90 ~ 3 vom Gleichgewicht des Korrt- wassergehalts verschiedener Getreidearten und Sojabohnen mit der r.F. bei verschiedenen Temperaturen, und 4 yon einer Klassifikatlon der wichtigsten Vorratssch/idlinge nach ihrer K~ltehiirte, den unteren Temperatur- und Feuchtig- keitsgrenzen sowie der optimalen Temperaturzone ihrer EntwidclungsmiSglichkeit und der gesch~.tzten Zuwadasrate im Mondmonat. Au~erdem werden in Schemata der Feuch- tigkeitsflut] im lagernden Getreide bei verschiedenen Tem- peraturen yon Auf~enluft und Zwischenkornatmosphiire und des Getreideverderbs in Abh~agigkeit yon Tempera- tur, Feucht/gkeltsfluf~ und Entwi&lungsm6glichkeiten yon Pilzen und Insekten dargestel:lt. W. ZEHR~R (S. 31--70) bespricht ausfiihrlich das Schadbild durch Wasser, Bakterien, Pilze, Milben, Insekxen und Nagetieren an Getreide und gibt Rats~l~ge fiJr allgemeine VorbeugungsmaSnahmen. R. I-I~xNlSCr~ untersucht, wie welt die in Afrika heimischen und die modernen L~germethoden und -systeme den An- forderungen, die Vorr~te vor Hitze, Feuchtigkeit und Sch~idlingen zu schiitzen, entsprechen (S. 71--97). Von W. ZEHgrg (S. 98--129) werdert die in Afrika, besonders Togo, gelibten volkstiimlichen Vorratsschutzmaf~nahmen auf ihre Brauchbarkeit gepriJ.ft, ihre Wirksarnkeit zu er- kl~ren versucht und Verbesserungen vorgesdalagen. Von den gegen Sitopbilus und CaUosobrucbus angewandten Mit- teln haben bei der PriJfung (R. Ha~N~SCH, S. 142--147; W. ZEHgEg, E. WEOMANN, D. Agou-ED h S. 148--157) Holzasche bei Zumlschung yon 500g/kg Getreide bzw. 400g/kg Bohnen und nur gegen Callosobrucbus Sand (1600 g/kg Bohnen) und Erdnu~51 (5 ml/kg Bohnen) eine brat~chbare W;irkung.7, Die Verwendung yon in Afrika ver- fiJgbaren insektizlden Pflanzeninh~,ltsstoffen (aus Pulver

yon Bliittern und Samen yon Azadirachta indica und von Rinde yon Khaya senegalensis) soll noch genauer gepr~ift werden. 12bet sie und andere insektizide Pflanzeninhalts- stoffe gibt S. ADrHXARY (S. 130--141) eine Literaturiiber- slcht. Nachdem R. WOHLOEraUTrt (S. 158--168), R. HAR- NXSCH (S. 167--178) un, d A. LABOItIus (S. 179--186) ilber ihre vorl~ufigen Pr~ifungsergebnlsse yon Insektiziden unter trockenwarmen Laboratoriumsbedingungen, im feuehtheigen Gebiet Siid-Togos bzw. im ariden Klima Marokkos unter einheimischen Lagerbedir~gun,gen berichtet haben, werden ,,Recommendations on the selection and' practical use of insectiddes for the contrdl of stored food pests" (S. 187 bis 192) gegeben. In einer Tabelle werden yon den empfoh- lenen Insektiziden LDso, Dosierung und Angaben iiber Wirksamkeit oder Versagen gegen bestimmte Sch~idllngs- arten, Resistenz, Persistenz, Eindringf~higkeit usw. zusam- mengestelk. Allgemeine Erfahrung ist, dal~ diie Phosphor- verbindnr~gen gegen Rhyzopertha dominica (F.) viel weni- ger wlrksam sind als die Pyrethroide, insbesondere hier Decamethrin. Elber die rldatige Anwendung yon Sch~dlings- bek~mpfungsmaf~nahmen, besonders der Ausbringung der Insekt, izide (mit Formeln i~ber die Herstellung yon Spritz- mitteln), informiert R. HHARNISC~ (S. 193--209) und iiber die Verwendung der Giftgase Methylbromid und' Phosphor- wasserstoff J. L. BILLUPS (S. 210--228). M. LAwsor~ erg~.nzt (S. 229--232) durch Berichte iiber ihre Anwend~ang unter gasdichten Planen und im Vakuum die Ausfiihrungen des letzteren. Schliet~lich behande~ln F. W. KOPIScH-OBucH und R. Tr~xEL (S. 233--247) das Riickstandsprob'lem und die RiJckstandsanalyse, w~hrend A. LABORIDS (S. 248--258) auf die Verwendung yon Pheromonen im Vorratsschutz hinweist. A. I..iol'vE gibt im Anhang (33 Seiten) eine gut illustrierte Anweisung zum Erkennen und zur Bek~impfung yon Wanderratte, Hausratte und Hausmaus. Zu den im Text gebrachten Schemata und graphischen Darstellungen kommen noch 46 instruktive Fotos auf Tafeln. Literatur- hinweise finden sich, wo nStig, am Schlug der einzelnen Kapite,1. Dieser Seminarbericht wird als Lehrunterlage fiir den Vorratsschutz wichtige Dienste leisten und anregen, die vielen darin aufgezeigten noch offenen Probleme einer L~5- sung n~iher zu bringen. Er ist daher eine fiJr die Praxis sehr wichtige und willkommene Neuerscheinung. Es ist auch eine Ausgabe in franziSsischer Sprache erschienen. H. WEIDNER

Neue Gem0se-Virose Auf eine neuartige Krankheitserscheinung yon Salat wurde

man erstmals 1975 in Kalifornien aufmerksam. Sp~iter er- kannte man, dag die Krankheit dutch das ,,beet pseudo- yellow vieus" verursacht wird. Die neuerkannte Virose wurde 1979 auch in Japan und I980 in Frankreich und den Niederlanden beobachtet. In der Bundesrepublik Deutschland wurde sie blsher noch nicht nachgewiesen. Ihre Einschleppung ist jedoch, nach Ansicht yon Professor CROGER (Biologische Bundesanstalt), iiber kurz oder lang zu befiJrchten.

Da die Ertragsausf~ille, besonders bei Kopfsalat, sehr grofl sein k~nnen, ist erh~Shte Wachsamkeit geboten, zumal die Erkrankung erst relativ sp~it nach erfolgter Infektion ~iu- gerlich sichtbar wird. Neu an dieser Krankheit ist, da/~ erstmals in Mitteleuropa eine ,,Welf~e Fliege" als Virus- fJbetr~iger auftritt. Das Schadbild der neuen Virose an Salat und Endivie ~ihnelt dem ErscheinungsbiM eines Magnesium- mangels. Vor allem an ~ilteren Bl~ttern entstehen zwischen den Blattadern flachige Vergilbungen. Die Blattadern selbst behalten ihre gr~ine Farbe. Bei Verdacht eines Auftretens der Krankheit sollte unverziJglich der amtliche Pflanzen- schutzdienst eingeschaltet werden.

PIP (Presse-Informat. Pflanzenschutz) 25 (10), 1981

Bodenentseuchungsmlttel und Grundwassergef~ihrdung

Die Staatliche Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Augustenberg priifte die miSg- liche Verlagerung eines chemischen Bodenentseuchungsmlttels im Boden. In den Versuchen mit g~irtnerisch genutztem Bo- den im Freiland und unter Glas wurde das Verhalten eines Bodenentseuchungsmittels auf der Basis von MethylsenfiS1, Dichlorpropen und Dichlorpropan untersucht. Eine Veda- gerung der Wirkstoffe in tiefere Bodenschichten konnte

Dissertationen und Diplomarbeiten 63

dabei ni&t festgestellt werden. Auch war kein die Gesund- heit des Menschen gefiihrdender Eintrag in das Grundwas- ser, selbst bei relativ hohem Grundwasserstand, maehzuwei- sen. Unabh~ingig yon diesen Versuchsergebnissen besteht jedoda in der Bundesrepublik Deutschland ein striktes An- wendungsverbot flir daemische Bodenentseuchungsmittel in Wasserschutzgebieten.

PIP (Presse-Informat. Pflanzensehutz) 25 (9), 1981

Das Institut fiir Gems der d~inischen Versuchsstation Aarslev bes&ritt nun einen neuen Weg. Mit feinmaschigen Netzen verhinderte man den Zuflug und damit die Eiablage des Sda~.dlings. Gleichzeitig konnte eine wachstumsfSr- dernde Wirkung der Netzabde&ung beobaahtet werden. Allerdings ergeben sich durch die Abdeckung Probleme bei der UnkrautbeMimpfung.

PIP (Presse-Informat. Pflanzenschutz) 25 (10), 1981

Einflufl der chemischen Unkrautbek~impfung auf Insekten im Getreide

Eine Arbeitsgruppe des Instituts flir Phytomedizin der Unlversit~it Hohenheim untersuchte die Nebenwirkungen der chemischen Unkrautbek~impfung auf bestimmte Sch~id- llnge und Ntltzlinge in einem Winterweizenhestand. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf die am h~iufigsten auf- tretenden Getreidesch~idlinge wie Getreidel~use, Weizen- gallmiicke und Sattelmllcke gerichtet. Von den Nutzinsek- ten wurden vor allem r~.uberlsch lebende Laufk~.fer unter- sudat. Die Hohenheimer Wissenschaftler konnten in keinem Fall hemmende oder f6rdernde Einfliisse der chemisdaen Unkrautbekiimpfung auf die schii.dlidaen und ntitzlichen Insekten feststellen.

PIP (Presse-Informat. Pflanzenschutz) 25 (9), 1981

Netze gegen die Kohlfliege

Blumenkohl ist besonders stark durch die Kohlfliege ge- f~ihrdet, deren Maden im Strunk minieren und so die ganze Pflanze zerstSren kSnnen. Ohne die Anwendung geeigneter chemischer Pflanzenschutzmittel ist in manchen Gebieten ein lohnender Anbau yon Blumenkohl h~ufig nicht mSglich.

Stechmiid~enbek~impfung mit Fischen

Die im Wasser lebenden Larven und Puppen yon Stech- miJ&en gehen zwar innerhalb weniger Minuten ein, wenn man ein Gemisch verschiedener Lipide (Ole und Fette) auf die Wasseroberfl~.che spriiht, jedoda kSnnen dabei Wasser- k~ifer und Wasserwanzen, natiirlidae Feinde der Mii&en, gesch~idigt werden. Wegen dieses unerw(ins&ten Neben- effektes suchen Zoologen der Universltiit Heidelberg nach einer biologischen Methode, die zudem eine Bek~mpfung der l~istigen Blutsauger auda in unwegsamem Gel~inde er- laubt. Besonders geeignet sdaeinen far diesen Zweck Karp- fenfische zu sein, die sida auch an die extremen Umwelt- bedingungen der Miickenbrutst~tten anpassen kSnnen. Ins- besondere miissen sie mit starken Schwankungen des Was- serpegels und des Sauerstoffgehahes fertig werden. Neben verschiedenen einheimischen Fisdaarten kommen auch so- genannte Moskitofische aus den Malariagebieten in Frage. Zu ihnen gehSren ansprudaslose Aquarienfische wie Guppys und Gambusien. Die Heidelberger Wissenschaftler denken nicht nur an einen Ersatz dieser MiJckenvertilger in den freien Gew~issern der Rheinauen, sondern auch in anderen BrutstS.tten wie Gartenteichen und sogar Kegentonnen.

PIP (Presse-Informat. Pflanzenschutz) 25 (10), 1981

Anz. Sda~idlingskde., Pflanzenschutz, Umwehschutz 55, 63--64 (1982) �9 1982, Verl~g Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0340--7330 / InterCode: ASUMDT

Dissertationen und Diplomarbeiten

Gr~ipel, H.: Untersuchungen zur wirtschahlichen Scha- densschwelle yon GetreideblattF/usen und zur Wirkung einiger Insektizide auf natiirliche Blattlausfelnde. Diss., Inst. f. Phytopathol. u. angew. Zoologie d. Univ. Gieflen, 1980. In den in der Umgebung von Gief~en und Bremen 1978

und 1979 durchgef(ihrten Freilandversuchen traten die Getreideblattlausarten M. dirhodum und S. avenae ver- sfilrkt auf, w~.hrend R. padi nut sehen vertreten war. In allen F~llen war M. dirhodum die dominierende Art.

Bei den Versuchen im Raum Bremen 1978 und in Rauischholzhausen 1979 kam es 10--14 Tage nach der In- sektizidapplikation zur Wiederbesiedlung der behandehen Parzellen, und die Populationsdiehte der Getreldeblattl~use erreichte innerhalb kurzer Zeit etwa die der unbehandelten Kontrollparzellen. Ursache flir die rasche Besiedlung war u. a. die Ausschahung von Pr~/datoren dutch die Insektizid- anwendung, w~ihrend in den unbehandelten Teilstii&en relativ starke Populationen yon Syrphiden und Coccinel- liden vorhanden waren.

In Phytotron-Versuchen zeigte sidl, dal~ eine kurzzeitige Besiedlung durch Aphiden vom Ahrens&ieben bis zur Blihe keinen Ertragsausfall bewirkte, w~ihrend eine um 8 Tage l~ingere Verweildauer schon zu signifikanten Minderertr~i- gen fiihrte, die bei einer um weitere 14 Tage verl~ingerten Besiedlungsdauer 50 % erreichten. Dieser Wert entsprach der Ertragsmlnderung dur& eine Population von. Aphiden, die sich auf einer entspredaenden Variante ungehmder.t ent- wickeln konnte, so daft gesagt werden kann, daft die In - sektizidanwendung zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirt- sdaaftlich war.

Aphiden, die in der Milchreife bis zur beginnenden Teig- reife an die Pflanzen gesetzt wurden, bewirkten in den Gef~ifl-Versuchen keinen signifikanten Minderertrag im Ver- gleich zur Kontrollvariante ohne Blattlausbefall.

Pirimor-Granulat, Croneton 500 EC und Metasystox R (in Aufwandmengen yon 300 ml/ha und 800 ml/ha) zeigten im Freiland einen ausreichenden Bek~mpfungserfolg gegen Getreideblattl~iuse.

Pirimor-Granulat (Pirimicarb) schonte in den Untersu- daur~gen im Labor C. septempunctata in allen Entwick- lungsstadien und verminderte deren Nutzleistung nicht erheblich; das trifft au& fi/r die Larven yon Ch. carnea zu. S. corolIae wurde durch das Pr~iparat abgetStet.

Wurde Croneton 500 EC auf Ackerbohnenpflanzen ap- pliziert, und auf den angetro&neten Belag die Niitzlings- Larven aufgesetzt, i~berlebten Coccinelliden zu 100~ Chrysopiden zu 82 ~ und Syrphiden zu 30 ~ Bei direk- tern Kontakt mit dem Pr~iparat dagegen erzlelte das Mit- tel einen Wirkungsgrad yon 21 ~ gegen C. septempunctata, 67 ~ gegen Ch. carnea und I00 ~ gegen S. corollae. Metasystox R (Demeton-S-methyl-sulfoxid) bewirkte in allen Versuehsvarianten eine Leistungsminderung yon mehr als 50 ~ bei allen gepr{iften N~itzLingsarten, in den meisten Versuchsans~itzen jedoch 100~ Mortalit~t.

Lange, Winfried: Versuche zur Synergisierung eines Ex- traktes aus Samen des Neem-Baumes (Azadlrachta in- dlca). Dipl.-Arb. aus d. Inst. f. Phytopath. u. angew. Zool. d. Unlversit/it Giegen, 1981. Durch den Synerglsten Tropital wurde bei den L4 von

Epilachna varivestis eine Steigerung der Wirkung des Neem- , kernextraktes um maximal das 6fache erreicht. Piperonyl-

butoxid und S 421 zeigten weder einen Synergismus noch einen Antagonismus. Durch den Zusatz ,con Tropital konnte auch gegen~iber den ersten 3 Larvenstadien yon E. vari- vestis eine Synergislerung der Wirkung des Kernextraktes erzieh werden, wenn auch nicht so deutlich wie bei Ver- wendung von L4.