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01 Liebe, sehr verehrte Theaterbesucherinnen und -besucher, nun starten wir schon wieder BÜHNENREIF in die zweite Hälfte der laufenden Spielzeit und sind — wahrscheinlich ebenso wie Sie — überrascht, wie schnell und ereignisreich die erste Saisonhälfte verging. Aber auch im Schlussspurt bis zum Sommer erwarten Sie noch viele anregende, herausfor- dernde und unterhaltsame neue Produktionen all unserer Sparten und der Niederrheinischen Sinfoniker. In Krefeld dürften u.a. „Rusalka“, „Wilhelm Tell“ und eine Ballett-Gala zum 75. Geburtstag von Robert North dazu zählen, wie in Mönchengladbach „Sunset Boulevard“, „ Die Dreigroschenoper“ und ebenfalls die bereits erwähnte Ballettgala, wobei dann in beiden Städten das traditionelle 7. Sinfoniekonzert unserer Niederrheinischen Sinfoniker mit dem Wettbewerb junger Musiker „Bühne frei!“ auch einen besonderen Höhepunkt bietet. Momentan stecken wir alle tief in den Arbeiten für das neu gestaltete und konzipierte Spielzeitheft zur Saison 2020/21, welches wir Ihnen mit unserem neuen Spielplan Ende April vorstellen möchten, um Sie für weitere BÜHNENREIFE Theaterbesuche in der Zukunft zu interessieren… Und wieder freue ich mich sehr auf die Begegnung mit Ihnen! Herzlichst Ihr Michael Grosse Ausgabe 01. 2020 | Sonderveröffentlichung | KR ÜHNEN REIF! Termine: Sa 22.02. — Premiere — , Di 25.2., Mi 18.3, Mi 25.3., Sa 4.4. (18 Uhr), So 17.5., Do 04.6., Fr 12.6., So 21.6. (16 Uhr) M an nannte ihn den „Mozart der Champs- Elysée“ und er gilt als Vater der Operette: Jacques Offenbach. Vor genau zweihundert Jahren in Köln geboren, zog es ihn bereits als Jugendlichen in die Musikmetropole Paris, wo er zu einem umjubelten Komponisten avancierte. 120 Werke zählt sein Schaffen für die Musikbühne und reicht von kleinen Einaktern bis zu großen Ausstattungsope- retten, den opéra-féeries. Mit kritischem Geist, Charme, aber auch bissigem Spott parodiert Offen- bach in seinen Werken gesellschaftliche Missstände und spießbürgerliches Verhalten. Hinrich Horstkotte versetzt die Operette „Orpheus in der Unterwelt“ im Theater Krefeld in die Zeit der DDR. Vergnügliche Höllenfahrt in den Westen In seiner ersten abendfüllenden Operette „Orpheus in der Unterwelt“ von 1858 stellt Offenbach den antiken Mythos von Orpheus und Eurydike auf den Kopf: Aus den sich innig Liebenden wird ein zerstrittenes Ehepaar, das sich schei- den lassen will. Als aber Eurydike von ihrem Geliebten entführt wird, muss sich Orpheus auf Druck der Öffentli- chen Meinung auf den Weg machen, sie wiederzufinden. Und dieser Weg führt über den Olymp bis in die Unterwelt. Doch wie kann man Olymp und Unterwelt heutzutage ver- orten? Regisseur Hinrich Horstkotte, der am Gemein- schaftstheater bereits eine fulminante Inszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ präsentierte, geht für seine Interpretation 30 Jahre in der deutschen Geschichte zu- rück und wählt die Zeit kurz vor dem Mauerfall. Bei ihm finden die griechischen Götter ihre Entsprechungen in Politgrößen der DDR, die hier spöttisch karikiert wer- den. Seien Sie gespannt auf eine vergnügliche Zeitreise mit sprudelnden Offenbach-Melodien, die Ihnen spätestens beim berühmten Can-Can in die Beine fahren werden! ORPHEUS IN DER UNTERWELT Operette in zwei Akten Libretto von Ludovic Halévy und Hector Crémieux In einer deutschen Textfassung von Hinrich Horstkotte Musikalische Leitung Diego Martin-Etxebarria Inszenierung und Kostüme Hinrich Horstkotte Bühne Martin Dolnik Choreografie Robert North Choreinstudierung Michael Preiser Dramaturgie Andreas Wendholz In „Orpheus in der Unterwelt“ gibt es ein Wiedersehen mit Politgrößen der ehemaligen DDR.

Ausgabe 01. 2020 | Sonderveröffentlichung | KR ÜHNEN REIF!...2020/02/21  · Geburtstag von Robert North dazu zählen, wie in Mönchengladbach „Sunset Boulevard“, „ Die Dreigroschenoper“

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  • 01

    Liebe, sehr verehrte Theaterbesucherinnen und -besucher,

    nun starten wir schon wieder BÜHNENREIF in die zweite Hälfte der laufenden Spielzeit und sind — wahrscheinlich ebenso wie Sie — überrascht, wie schnell und ereignisreich die erste Saisonhälfte verging.

    Aber auch im Schlussspurt bis zum Sommer erwarten Sie noch viele anregende, herausfor-dernde und unterhaltsame neue Produktionen all unserer Sparten und der Niederrheinischen Sinfoniker. In Krefeld dürften u.a. „Rusalka“, „Wilhelm Tell“ und eine Ballett-Gala zum 75. Geburtstag von Robert North dazu zählen, wie in Mönchengladbach „Sunset Boulevard“, „ Die Dreigroschenoper“ und ebenfalls die bereits erwähnte Ballettgala, wobei dann in beiden Städten das traditionelle 7. Sinfoniekonzert unserer Niederrheinischen Sinfoniker mit dem Wettbewerb junger Musiker „Bühne frei!“ auch einen besonderen Höhepunkt bietet.

    Momentan stecken wir alle tief in den Arbeiten für das neu gestaltete und konzipierte Spielzeitheft zur Saison 2020/21, welches wir Ihnen mit unserem neuen Spielplan Ende April vorstellen möchten, um Sie für weitere BÜHNENREIFE Theaterbesuche in der Zukunft zu interessieren…Und wieder freue ich mich sehr auf die Begegnung mit Ihnen!

    HerzlichstIhr Michael Grosse

    Ausgabe 01. 2020 | Sonderveröffentlichung | KR

    ÜHNENREIF!

    Termine:Sa 22.02. — Premiere — ,Di 25.2., Mi 18.3,Mi 25.3., Sa 4.4. (18 Uhr),So 17.5., Do 04.6., Fr 12.6.,So 21.6. (16 Uhr)

    Man nannte ihn den „Mozart der Champs-Elysée“ und er gilt als Vater der Operette: Jacques Offenbach. Vor genau zweihundert Jahren in Köln geboren, zog es ihn bereits als Jugendlichen in die Musikmetropole Paris, wo er zu einem umjubelten Komponisten avancierte. 120 Werke zählt sein Schaffen für die Musikbühne und reicht von kleinen Einaktern bis zu großen Ausstattungsope-retten, den opéra-féeries. Mit kritischem Geist, Charme, aber auch bissigem Spott parodiert Offen-bach in seinen Werken gesellschaftliche Missstände und spießbürgerliches Verhalten.

    Hinrich Horstkotte versetzt die Operette „Orpheus in der Unterwelt“ im Theater Krefeld in die Zeit der DDR.

    Vergnügliche Höllenfahrt in den Westen In seiner ersten abendfüllenden Operette „Orpheus in der Unterwelt“ von 1858 stellt Offenbach den antiken Mythos

    von Orpheus und Eurydike auf den Kopf: Aus den sich innig Liebenden wird ein zerstrittenes Ehepaar, das sich schei-den lassen will. Als aber Eurydike von ihrem Geliebten entführt wird, muss sich Orpheus auf Druck der Öffentli-chen Meinung auf den Weg machen, sie wiederzufinden. Und dieser Weg führt über den Olymp bis in die Unterwelt.

    Doch wie kann man Olymp und Unterwelt heutzutage ver-orten? Regisseur Hinrich Horstkotte, der am Gemein-schaftstheater bereits eine fulminante Inszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ präsentierte, geht für seine Interpretation 30 Jahre in der deutschen Geschichte zu-rück und wählt die Zeit kurz vor dem Mauerfall. Bei ihm finden die griechischen Götter ihre Entsprechungen in Politgrößen der DDR, die hier spöttisch karikiert wer-den. Seien Sie gespannt auf eine vergnügliche Zeitreise mit sprudelnden Offenbach-Melodien, die Ihnen spätestens beim berühmten Can-Can in die Beine fahren werden!

    ORPHEUS IN DER UNTERWELTOperette in zwei AktenLibretto von Ludovic Halévy und Hector CrémieuxIn einer deutschen Textfassung von Hinrich HorstkotteMusikalische LeitungDiego Martin-EtxebarriaInszenierung und KostümeHinrich HorstkotteBühneMartin DolnikChoreografieRobert NorthChoreinstudierungMichael PreiserDramaturgieAndreas Wendholz

    In „Orpheus in der Unterwelt“ gibt es ein Wiedersehen mit Politgrößen der ehemaligen DDR.

  • 02BÜHNENREIF!

    MUSIKALISCHE HIGHLIGHTS

    „Rusalka“ als psychologisches MärchenRegisseur Ansgar Weigner im Gespräch

    Die Niederrheinischen Sinfoniker spielen berühmte Filmmusik

    Rusalka ist, entgegen dem herkömmlichen Verständnis, kein Eigenname, sondern die slawische Bezeichnung einer Meerjungfrau oder Nixe. Dvořák macht ein solches Wesen zur Titelheldin seiner Oper, die er als „lyrisches Mär-chen“ bezeichnet. Was bedeutet das für deine szenische Interpretation? Rusalka wurde 1901 in Prag uraufgeführt. Die Wende zum 20. Jahrhundert war besonders geprägt durch die Erforschung der menschlichen Psyche. Freud veröffentlichte in dieser Zeit seine Studien zur Traumdeutung und eröffnete damit das weite Feld der Psychoanalyse. Märchen sind vielschich-tige Erzählungen, die immer auch menschliche Entwicklungs-prozesse beschreiben und sich auch psychoanalytisch deuten lassen. Für mich umreisst dieses Märchen den Individuati-onsprozess eines jungen Mädchens (Rusalka), das sich der krankhaften Fürsorge ihrer Mutter entziehen will.

    Rusalka hat in dieser Oper einen Vater (den Wassermann) und Schwestern (die Wassernixen), aber eine Mutter fehlt hier?Dafür gibt es die Figur der Waldhexe als eine wichtige weibliche Bezugsperson, die sehr mütterliche Züge trägt. Die aber auch ihre Fürsorge für die Tochter missbräuchlich einsetzt und ihr keinen Raum für die eigene Entwicklung (Menschwerdung) lässt. In unserer Fassung schlüpft sie da-für auch in die Rolle der Fremden Fürstin und rivalisiert mit der Tochter sogar um die Zuneigung des Prinzen.

    Das Textbuch zeichnet sich durch eine sehr symbolistische, an Metaphern reiche Sprache aus, die vielfältige Deutungen zulässt. Und auch die zahlreichen sinfonischen Passagen der Oper schildern konkrete Seelenzustände, Sehnsüchte wie Ängste, der Titelfigur.

    Welche optische Umsetzung wurde dafür mit der Ausstatte-rin Tatjana Ivschina entwickelt?Wir haben uns für assoziative Räume entschieden, die so-wohl eine realistische, als auch eine märchenhafte Er-zählperspektive zulassen für eine spannende Geschichte mit wunderschöner Musik.

    Am Donnerstag, 23. April bringen die Niederrheinischen Sinfoniker erneut ein Stück Hollywood an den Niederrhein! Unter dem bewährten Motto „Helden der Leinwand“ spielen sie Highlights der Filmmusik. Dazu sind auf einer Leinwand hinter dem Orchester die entsprechenden Filmausschnitte oder markante Szenenfotos zu sehen. Passend zum Start des neuen „James Bond“-Streifen Anfang April wecken die Sinfoniker unter der Leitung von Yorgos Ziavras zum einen reichlich Erinnerungen an die Abenteuer von Agent 007, von „Goldfinger“ über „Golden Eye“ bis „Ca-sino Royale“. Aber auch Freunde von „Mary Poppins“, „Lawrence of Arabia“, „ET“ und „Ben Hur“ kommen ganz

    Helden der Leinwand

    RUSALKALyrisches Märchen in drei Akten von Antonin DvořákLibretto von JaroslavKvapilin tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

    Musikalische LeitungDiego Martin-EtxebarriaInszenierungAnsgar WeignerBühnenbild und KostümeTatjana IvschinaChorMaria BenyumowaDramaturgieAndreas Wendholz

    ModeratorJuri Tetzlaff DirigentYorgos Ziavras NiederrheinischeSinfoniker

    Termine:So. 1. März 2020, 15 Uhr,

    Matinee

    Theater Krefeld, Glasfoyer

    So. 15. März 2020,

    18 Uhr │ RUSALKA Premiere

    Theater Krefeld,

    Große Bühne

    Anschließend öffentliche

    Premierenfeier im Glasfoyer

    Fr. 20. 3., Fr. 27.3.,

    Di. 21.4., Sa. 23.5. │ 18 Uhr,

    Do. 25.6.

    Theater Krefeld, Große Bühne

    Termin:Donnerstag, 23. April 2020, 20 Uhr

    Theater Krefeld, Große Bühne

    auf ihre Kosten. Doch nicht nur im spektakulär illumi-nierten Theatersaal können sich die Zuhörer fühlen wie bei einer Oscarnacht. Bereits im Theaterfoyer erwarten sie ein roter Teppich mit Fotowand und Blitzlicht-gewitter, als Filmfiguren verkleidete Statisten und Cosplayer sowie ein hollywoodreifes gastronomisches Angebot. Als ebenso launiger wie kenntnisreicher Mo-derator führt wie beim letzten Mal Juri Tetzlaff durch den Abend.

    Regisseur Ansgar Weigner

    Mit Filmmusik aus „James Bond“ – „Goldfinger“, „Golden Eye“ und „Casino Roya-le“, „Lawrence of Ara-bia“, „Mary Poppins” u. a. samt Filmszenen und einer großen Lightshow!

  • 03

    infrage stellen. Mich interessiert also vor allem die Frage, wer eigentlich welche Rolle in einem Macht-system spielt. Sind nicht alle selbst verantwortlich für die Position, die sie darin haben? Was ist, wenn jemand aufhört, das System zu bedienen, seine Rolle darin nicht mehr spielt? Was ist, wenn die Königin als ein einfacher Mensch erkannt wird, ohne von außen zugeschriebene Attribute der Macht?

    Leonce und Lena ist also eher eine Zustandsbeschrei-bung? Es scheint der Impuls zu fehlen, dass sich etwas verändern muss. Und ein Ziel.Ja, Büchner ist Fatalist geworden, schon mit 23 Jah-ren. In seinen jungen Jahren hatte er mit der radika-len Flugschrift „Der Hessische Landbote“ versucht die Verhältnisse zu verändern, und er hat erfahren müs-sen, dass die Menschen diese Veränderungen gar nicht wollten. Seine Analyse der Abhängigkeitsverhältnisse ist trotzdem sehr klar. Und in diesem Stück hat er das Stilmittel der komödiantischen Überzeichnung gewählt, um seine Haltung zu dieser, wie er sagt, „Affenkomödie der Gesellschaft“ zu zeigen.

    Regisseurin Anja Panse über ihre Arbeit an Georg Büchners „Leonce und Lena“.

    Die Kraft der êzidischen FrauenAnina Jendreyko inszeniert das Stück „Jin Jiyan – Der Aufbruch“ in der Reihe Außereuropäisches Theater. Premiere ist am 19. April in der Fabrik Heeder.

    SCHAUSPIEL

    „Diese Affenkomödie der Gesellschaft“

    Worum geht es in „Leonce und Lena“?Das Stück hat bemerkenswert wenig Handlung. Vorder-gründig erzählt es die Geschichte zweier junger Men-schen, die sich in ihren abgeschlossenen Lebenswelten unendlich langweilen, und die versuchen der Fremdbe-stimmung durch Eltern und Gesellschaft zu entkommen. Beide sind Königskinder und sollen eine ihnen unbe-kannte Person heiraten. Auf ihrer Flucht begegnen sie sich und verlieben sich unbekannterweise ineinander. Was folgt ist ein groteske Hochzeit am Hof, während der ihnen erst klar wird, wem sie da ein Eheverspre-chen gegeben haben.

    Was ist Büchners Perspektive auf das Stück?Büchner war schon in jungen Jahren ein hochpolitischer Mensch. Er beschreibt in „Leonce und Lena“, seinem vorletzten Stück, dass die Abhängigkeiten der ver-schiedenen gesellschaftlichen Klassen von ihnen selbst mitgetragen werden. Ohne Diener kein König, zum Bei-spiel. Dass jeder Einzelne ein Rädchen im System der Macht ist und es somit am Laufen hält, hat Büchner als äußerst absurd empfunden. Mit den Mitteln der Komödie legt er die Struktur dieser Abhängigkeits- und Ausbeu-tungsbeziehung frei.

    Welche Figur interessiert Sie besonders?Natürlich die Hauptfiguren Lena und Leonce. Aber noch mehr die Diener, Staatsbeamten und das Volk, die ihr Leid eigentlich selber mitzuverantworten haben, indem sie den König, der bei uns eine Königin ist, in sei-ner/ihrer Funktion immer wieder bestätigen und nicht

    LEONCE UND LENAvon Georg BüchnerInszenierungAnja PanseBühne und Kostüme Anna SiegrotMusikAnnegret EnderleDramaturgieThomas Blockhaus

    Termine:Di. 14. April 2020,

    19.30 Uhr │ Soiree

    Theater Krefeld, Glasfoyer

    Sa. 18. April 2020, 19.30 Uhr │ Premiere

    Theater Krefeld, Große Bühne

    Fr. 24.4., Do. 30.4., Mi. 20.5.,

    Fr. 22.5., Sa. 20.6., Sa. 27.6.,

    So. 28.6. 18:00 Uhr

    Das Êzidentum ist eine uralte, im Mittleren Osten entstandene monotheistische Reli-gion. Kurdisch ist die Muttersprache der Êzid*innen, und Jin ist das kurdische Wort für Frau, Jiyan bedeutet Leben. Übersetzt bedeutet also Jin Jiyan in etwa „die Frau ist Leben“. So deutet der Titel des neuen Stücks der Schweizer Theaterregisseurin Anina Jendreyko auf den Kern der Sache: Es geht um den gesellschaftlichen Auf-bruch der êzidischen Frauen im Shengal zu einem neuen Leben, der derzeit stattfindet. Ein gemischtes Ensemble aus Schauspieler*innen des Gemeinschaftstheaters so-wie êzidischen und kurdischen Künstler*innen geht den Entwicklungen seit 2014 nach, mit dem Ziel, an einer künstlerischen Brücke der Verständigung zu bauen.

    Im August 2014 wurden die Êzidinnen und Êziden in der Region Shengal (arabisch „Sindjar“), im Norden des heutigen Irak, vom IS angegriffen, mit dem Ziel, diesen Teil des kurdischen Volkes auszulöschen. Den geplanten Genozid verhinderte die kurdische Befreiungsbewegung, durch einen von ihr geschaffenen Korridor konnten sich etwa 200.000 êzidische Frauen, Männer und Kinder in Si-cherheit bringen. Seit der Befreiung des Shengal vom IS kehren Familien zurück und gesellschaftliche Strukturen werden neu gestaltet, vor allem hinsichtlich der Rolle der Frauen.

    Das Stück basiert auf mehrmonatigen Recherchen von Anina Jendreyko und ihrem Team vor Ort. Im Januar 2019 reisten auch die Schauspieler*innen des Stücks für eine Woche in den Shengal. Denn das Stück gibt unterschiedlichen Perspektiven der Êzid*innen im Shengal eine Stimme, mit der Kraft der êzidischen Frauen im Mittelpunkt.

    „Jin Jiyan – Der Aufbruch“ ist eine Koproduktion mit der Volksbühne Basel. Weitere Partner sind der Dach-verband des Êzidischen Frauenrats und das Goethe-Ins-titut Irak.

    JIN JIYAN – DER AUFBRUCHStückentwicklung von Anina JendreykoInszenierungAnina JendreykoBühneMartina EhleiterVideoGeorg FaulhaberDramaturgieMartin Vöhringer

    Termine: Di. 14. April 2020, 18 Uhr │ Soiree

    Fabrik Heeder, Studiobühne

    So. 19. April 2020, 20 Uhr │ Premiere

    Fabrik Heeder, Studiobühne

    Mi. 29.4., Fr. 29.5., Di. 2.6., Sa. 13.6.

    Verirrte Königskinder: Leonce (Philipp Sommer) und Lena (Carolin Schupa)

    Regisseurin Anja Panse

    Vera Maria Schmidt in „Jin Jiyan – Der Aufbruch“.

  • 04BÜHNENREIF!

    Genießen im Theater mit„Kunst & Kost“

    Detlef Krengel ist neuerTheatergastronom

    GENU

    SS

    Ab dem 25. März gibt es im Theater Krefeld ein besonderes Arrangement aus Theaterbesuch und Kulinarik.

    Der Inhaber des Café Paris hat am 1. Januar auch die Bewirtung im Theater Krefeld übernommen — mit eigenem Konzept

    Das Format „Leidenschaft teilen“ bietet Kulturinteressierten die Möglichkeit, zusammen mit anderen eine Vorstellung zu besuchen und sich auszutauschen.

    Viele Zuschauer haben das gemütliche Café Paris zwischen Mediothek und Theater schon längst kennen- und schät-zen gelernt: Seit März 2019 führt Detlef Krengel erfolg-reich das ehemalige Café Coelen und hält vor und nach den Vorstellungen sowie in den Pausen ein breites Angebot an Getränken und kleineren Speisen bereit.

    Ab dem 1. Januar 2020 hat er dieses Angebot auch auf das Foyer des Theaters erweitert und offiziell die dortige Gastronomie übernommen, die viele Jahre in den Händen des Ehepaars Jelka und Milan Dragolovcanin lag.

    Der Krefelder Gastronom möchte das Theaterpublikum mit einem neuen Konzept begeistern: So wird es im Glasfoyer bei Abendveranstaltungen eine Auswahl an feinen, selbst hergestellten kleinen Gerichten geben, die den Theaterbe-such kulinarisch abrunden sollen.

    „Wir werden Canapees, Tapas oder Pinchos anbieten und uns in Bezug auf die jeweilige Inszenierung bei den Premieren immer etwas Besonderes einfallen lassen“, erläutert Kren-gel. „Das können auch mal Mini-Burger sein oder kleine Sa-late“, ergänzt er. Die beliebte Frikadelle, die seit Jah-ren als Klassiker der Krefelder Theatergastronomie gilt, wird also in anderer Form auf der Speisekarte auftauchen.

    Und wer eine Matinee besucht, darf sich auf selbstgeba-ckenen Kuchen freuen. Auch die Getränkekarte wird sich ändern, indem verschiedene Weine wie Pinot Grigio, Luganer oder Merlot und eine breite Palette an Saftschorlen, Fassbrause oder Tees zur Auswahl stehen. „Ich freue mich gemeinsam mit meinem Team auf eine schö-ne Herausforderung“, fasst Detlef Krengel zusammen.

    Für alle, die das Theater lieben, aber niemanden ken-nen, mit dem sie diese Begeisterung teilen können, hält das Theater Krefeld und Mönchengladbach seit der letzten Spielzeit das perfekte Angebot bereit: „Leidenschaft teilen – gemeinsam ins Theater“ lautet das Motto bei folgenden Aufführungen.

    „Leidenschaft teilen“ bedeutet, gleichgesinnte Kulturin-teressierte zu treffen und mit ihnen einen schönen, anre-

    Singles aufgepasst!

    Ab dem Frühjahr 2020 bereitet das Theater Krefeld seinen Besuchern in Kooperation mit der Theatergastronomie – Detlef Krengel und seinem Team vom Café Paris — genussvolle Theaterabende, indem es den Vorstellungsbe-such um wunderbare Gaumenfreuden ergänzt. Das Essen wird jeweils eineinhalb Stunden vor Vor-stellungsbeginn im Café Paris serviert. Das Arrange-ment enthält neben der Eintrittskarte jeweils vor der Vorstellung fünf verschiedene Canapés, einen Salat, ein Dessert, und ein Glas Secco.

    „Wir bieten in der neuen Reihe ‚Kunst und Kost‘ verschiedene Fingerfood-Leckereien wie Fisch-Canape, Käse-Canape oder veganes Canape an. Dazu gibt es immer ein Dessert im Wechsel wie selbstgemachten Quark mit Früchten oder Mousse au chocolat. Außerdem reichen wir immer einen Salat, beispielsweise Nudelsalat, Kartoffel-salat oder griechischen Bauernsalat“, verspricht Detlef Krengel.

    „Kunst & Kost“ startet am 25. März und wird für die folgenden Termine angeboten.Alle Vorstellungen beginnen, wenn nicht anders angege-ben, um 19.30 Uhr. Das komplette Paket ist ab 39,50 € pro Person erhältlich. Buchungen und Info an derTheaterkasse Krefeld unter 02151/805-125.

    Orpheus in der UnterweltOperette von Jacques Offenbach

    Mittwoch, 25. März

    Sonntag, 17. Mai

    Donnerstag 4. Juni

    Freitag, 12. Juni

    RusalkaOper von Antonín Dvorák

    Freitag, 27. März

    Samstag, 23. Mai (18 Uhr)

    Donnerstag, 25. Juni

    Beethoven!Ballett von Robert North

    Sonntag, 12. April

    Sonntag, 19. April (18 Uhr)

    Sonntag, 10. Mai (16 Uhr)

    genden Theaterabend zu verbringen. Vor der Vorstellung begrüßt Marketingleiter Philipp Peters die Besucher. In der Pause und nach der Vorstellung gibt es die Möglich-keit, sich mit den anderen Leidenschaftlichen über das Erlebte auszutauschen. 30 Minuten vor Beginn der Aufführungen treffen sich die Kulturbegeisterten im Glasfoyer des Theaters Krefeld. Dort sind Stehtische reserviert. Die Vorstellungen finden jeweils auf der Großen Bühne des Theaters Krefeld statt.

    Rigoletto Oper in dreiAufzügen vonGiuseppe Verdi Freitag, 28. Februar

    19:30 Uhr

    Leonce und Lena Schauspiel vonGeorg BüchnerDonnerstag, 30. April

    19:30 Uhr

    Beethoven!Ballettabend von Robert North Dienstag, 23. Juni

    19:30 Uhr

    Auch für das neue Ballett „Beethoven!“ wird das Format „Kunst & Kost“ angeboten.

    „Leonce und Lena“

  • 05

    CHAR

    ITY

    Nathans weise LiederIm Rahmen der VHS-Ausstellung „4074 Tage — Tatorte der NSU-Morde“ lädt die Volkshochschule Krefeld | Neukirchen-Vluyn zu einem interkulturellen Konzert ins Theater Krefeld ein.

    Rüdiger Höfken spielt Kafkas „Ein Bericht für eine Akademie“ im Theater Krefeld.

    Unter dem Titel „Nathans weise Lieder“ prä-sentieren drei Ensembles aus Krefeld und Umgebung im Theater Krefeld ihre Musik aus der türkischen, jüdischen und christlichen Kultur. Zu hören sind der türkische Chor „You Shall Rise e.V.“ mit Beiträgen aus der klassisch-türkischen Musik unter der Leitung von Erdem Saracoglu und das „Ensemble Ad Libitum" (Streichquar-tett, Klarinette, Klavier) mit Beiträgen jüdischer Kom-ponisten unter der Leitung von Ilan J. Gilad. Des Wei-teren tritt der evangelische „Gemeindechor Alt-Krefeld" auf, er singt klassische Messtexte mit Stilmitteln des Jazz und steht unter der Leitung von Christiane Böcke-

    „Hohe Herren von der Akademie! Sie erweisen mir die Ehre, mich aufzufordern, der Akademie einen Bericht über meine äffisches Vorleben einzureichen.“... Der berühmte und „auf allen großen Varietébühnen der zivilisierten Welt“ erfolgreiche Affe „Rotpeter“ berichtet Mitgliedern einer nicht näher benannten Akademie von seiner „Mensch-werdung“:

    „Ein hohes Ziel dämmerte mir auf. Niemand versprach mir, dass, wenn ich so wie sie werden würde, das Gitter aufgezogen werde. Solche Versprechungen für scheinbar unmögliche Erfüllungen werden nicht gegeben. Löst man aber die Erfüllungen ein, erscheinen nachträglich auch die Versprechungen genau dort, wo man sie früher vergeb-lich gesucht hat."

    Dieser „Bericht“ ist eine Verwandlungsgeschichte, in der ein Affe zum Menschen wird, da dies der einzige Weg scheint, „Freiheit“ zu erlangen. Doch „Rotpeter“ ist sich bewusst, dass diese „menschliche Freiheit“ nur eine Illusion ist: „Nein, Freiheit wollte ich nicht. Nur ei-nen Ausweg; rechts, links, wohin immer; ich stellte kei-ne anderen Forderungen; sollte der Ausweg auch nur eine Täuschung sein; die Forderung war klein, die Täuschung würde nicht größer sein.“

    1917 als Erzählung des Prager Schriftstellers erschie-nen, fasziniert der Text bis heute als Vorlage für die Theaterbühne. Obwohl „Ein Bericht für eine Akademie“ inzwischen mehr als 100 Jahre alt ist, wirken die Worte Kafkas in ihrer Klarheit und Direktheit zeitlos und sind ganz nahe bei uns. Die präzise Sprache, die unterschwel-

    Termin:So. 24. Mai 2020, 18 Uhr

    Theater Krefeld, Große Bühne

    Benefizveranstaltung für den Krefelder Zoo

    Termine:So., 5.4. 20 Uhr So. 3.5. 20 Uhr Sa. 9.5. 20 Uhr

    Theater Krefeld, Lesebühne

    ler. Das Konzert findet im Rahmen der VHS-Ausstellung „4074 Tage – Tatorte der NSU-Morde“ statt, mit welcher die Fotografin Gabriele Reckhard vom 11. bis 29. Mai die zehn Tatorte sichtbar macht, an denen rechtsradikale Täter des sogenannten „Nationalsozialistischen Unter-grunds“ (NSU) zehn Menschen ermordet haben. Ebenso wie die Ausstellung soll auch das interkulturelle Kon-zert ein Zeichen gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit setzen und verschiedenen Religionsgemeinschaften und Kulturen ein Gefühl der Verbundenheit vermitteln. Beide Veranstaltungen sollen dazu aufrufen, den Ursachen für Rassismus und Rechtsextremismus, Nationalismen und Hass in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken.

    lige Ironie und Doppeldeutigkeit des Geschilderten kumulieren zu einem litera-rischen Meisterwerk, das einen bedeuten-den Platz im Oeuvre einer der prägendsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahr-hunderts einnimmt.

    Rüdiger Höfken, vielen Krefeldern als Ka-barettist und Moderator bekannt aus Forma-ten wie „Glühwein-Cabarett“ und „Lachblü-ten", kehrt hier wieder zu seinen Wurzeln als Theaterschauspieler zurück und gibt den „Rotpeter“ in einer Produktion des „Krefelder Wohnzimmertheaters PODIO“.

    „Ihr Affentum meine Herren, sofern Sie et-was derartiges hinter sich haben, kann Ih-nen nicht ferner sein als mir das meine.“

    Sämtliche Einnahmen der Veranstaltungen werden dem Verein Zoofreunde Krefeld e.V. gespendet.

    Der türkische Chor „You Shall Rise e.V.“ unter der Leitung von Erdem Saracoglu tritt beim interkulturellen Konzert am 24. Mai im Theater Krefeld auf.

    Rüdiger Höfken spielt Kafka.

  • 06BÜHNENREIF!

    Gustav Mahler, Camille Saint-Saëns,Ludwig van Beethoven und junge TalenteBühne frei für die letzten drei Sinfoniekonzerte der Saison!

    Noch dreimal laden die Niederrheinischen Sinfoniker und GMD Mihkel Kütson vor der Sommerpause zum großen Sinfoniekonzert. Und in jedem der drei Programme steht ein anderer Aspekt des Orchesterklangs und der Orchestermusik im Mittelpunkt. So dür-fen sich die Zuhörer Ende März/Anfang April mit dem „Klagenden Lied“ von Gustav Mahler auf beeindruckende Chorsinfonik freuen. Anstelle der sonst im Sinfonie-konzert gewohnten Instrumentalsolisten sind hierfür vier Gesangssolisten mit von der Partie: Dorothea Herbert, Eva Maria Günschmann und Rafael Bruck aus dem Musiktheaterensemble, außerdem Peter Wedd, der das Publikum am Niederrhein bereits als „Lohengrin“ begeisterte. Für den Chor schließen sich Opernchor und Niederrheinischer Konzertchor zum vielköpfigen En-semble zusammen. Ist bereits diese große Gesamtbeset-zung prädestiniert, dem Zuhörer wohlige Schauer über den Rücken zu jagen, leisten Inhalt und Instrumenta-tionskunst Gustav Mahlers ein weiteres: Das „klagende Lied“ erzählt in unter die Haut gehenden Klängen eine düstere Geschichte rund um eine schöne, aber hoch-mütige Königin, einen grobschlächtigen Halunken, der seinen Bruder tötet, um diese Königin zu heiraten, und einen Spielmann, der die böse Tat aufdecken kann.

    Gefühlvoll und dramatischRomantische Klänge und Anleihen aus der Volksmusik bestimmen das 6. Sinfoniekonzert im Mai. Der Abend beginnt mit der bewusst als fröhliche Unterhaltung geschrieben „Mala suita“ (dt. Kleine Suite) von Witold Lutoslawski. Geschickt kombiniert er darin Volksmelodi-en Südpolens mit unerwarteten Harmonien und Rhythmen. Gefühlvoll und dramatisch, aber auch energisch wird es hierauf mit dem ersten Cellokonzert von Camille Saint-Saëns, einem der – bei Cellisten wie Publikum – belieb-testen Cellokonzerte überhaupt. Den Solopart über-nimmt Emmanuelle Bertrand. „Das französische Cello hat seine Muse, sie heißt Emmanuelle Bertrand“, schwärmte das Musikmagazin „Diapason“. Zum Abschluss des Abends geht es mit der Sinfonie Nr. 5 von Antonín Dvořák nach Tschechien. Neben der für ihn typischen böhmischen Tonsprache begeistert das Werk durch pastorale Momente, aber auch Dramatik, bevor die Sinfonie im strahlenden Triumph endet.

    Musikalischer Ausflug nach England Zum Abschluss der Saison haben die Zuhörer erneut die Qual der Wahl zwischen zwei Programmvarianten. Am Frei-tag sind die neuen Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“ als Solisten mit den Niederrheinischen Sinfoni-kern zu hören. Wer die glücklichen Preisträger sind, entscheidet sich am 3. Mai. Am Dienstag erklingt statt dieses Preisträgerkonzerts die erste Sinfonie von Lud-wig van Beethoven, in der der damals 30-jährige Kompo-nist bereits mit immensem Selbstbewusstsein überrascht. Den Abschluss beider Konzertvarianten bildet ein musi-kalischer Ausflug nach England: In seiner „A London Sym-phony“ malte Ralph Vaughan Williams ein farbiges Bild der britischen Hauptstadt um 1900, vom Ufer der Themse, über Hampstead Heath bis Bloomsbury Square.

    Emmanuelle Bertrand ist Solistin im 6. Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker.

    NIEDERRHEINISCHE SINFONIKER

    5. SINFONIEKONZERTGustav MahlerDas klagende LiedSopranDorothea Herbert MezzosopranEva Maria Günschmann TenorPeter Wedd BaritonRafael Bruck Opernchor des Theaters Krefeld MönchengladbachNiederrheinischer KonzertchorNiederrheinische SinfonikerDirigentGMD Mihkel Kütson

    TERMINE:Di. 31. März 2020 undFr. 3. April 2020, 20 UhrKrefeld, Seidenweberhaus Konzerteinführung:Dienstag, 19.15 Uhr

    6. SINFONIEKONZERTWitold LutoslawskiMala suitaCamille Saint-SaënsCellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33Antonin DvořákSinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76VioloncelloEmmanuelle Bertrand DirigentNiederrheinische SinfonikerGMD Mihkel Kütson

    TERMINE:Di. 12. und Fr. 15. Mai 2020, 20 UhrKrefeld, Seidenweberhaus

    Konzerteinführung: Freitag, 19.15 UhrDebut-Konzert: Dienstag, 19 Uhr

    7. SINFONIEKONZERTLudwig van BeethovenSinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21(am 16. Juni)Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“ (am 19. Juni)Ralph Vaughan WilliamsSinfonie Nr. 2 „A London Symphony“ (an beiden Konzertterminen)Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“DirigentNiederrheinischeSinfonikerGMD Mihkel Kütson

    TERMINE:Di. 16. und Fr. 19. Juni 2020, 20 UhrKrefeld, Seidenweberhaus

    Konzerteinführung: jeweils um 19.15 Uhr

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    USPIEL

    Schillers Utopie einer gerechtfertigten und gelungenen Revolution von unten erzählt die Geschichte des Aufstandes der Schweizer Berg- bauern gegen den Land und Menschen ökolo-gisch und ökonomisch ausbeutenden Landvogt Gessler. Während sich die Bauern gegen den zynisch brutalen Stellvertreter einer Weltmacht solida-risieren, beteiligt sich der unpolitische Eigenbrötler Wilhelm Tell nicht am Rütlischwur, der den zunächst geheimen Widerstand der Aufständischen besiegelt.

    Erst als Gessler ihn zum Apfelschuss nötigt, wird Tell aktiv und tötet den Tyrannen aus persönlichen Motiven. Damit wird Tell in den Freiheitskampf der Schweizer Eid-genossen hereingezogen und von ihnen für ihre zugleich revolutionäre wie wertkonservative Freiheitsbewegung vereinnahmt.

    Schillers „Wilhelm Tell“ ist ein Stück über politi-schen Widerstand, Zivilcourage und die Verteidigung von ökologischen und freiheitlichen Werten. Allesamt heute aktuelle Themen. Die Bearbeitung des Textes von Matthias Gehrt und Thomas Blockhaus reduziert die Handlung auf die Geschichte des Aufstandes und die parallel verlaufende Wilhelm Tells. Durch behutsa-me textliche Hinzufügungen und die an heutigen Themen orientierte Inszenierung von Matthias Gehrt entsteht eine aktuelle Lesart des klassischen Stoffes.

    Termine:So. 10. Mai 2020, 12.30 Uhr │ Matinee

    Theater Krefeld, Glasfoyer

    Sa. 16. Mai 2020, 19.30 Uhr │ Premiere

    Theater Krefeld, Große Bühne

    Di. 19.5., Mi. 27.5., Fr. 5.6.,

    Sa. 6.6. 18:00 Uhr, Mi. 10.6., So. 14.6., Fr. 26.6.

    1. Staatsoberhaupt der DDR — Erich ...2. Staatsoberhaupt der BRD — Angela ...3. Stasi-Minister Erich ...4. Spielte als "Wessi" ein Konzert in der DDR — Udo ...5. Ehem. Hauptstadt der DDR6. Göttervater (röm.)7. Familiengöttin (röm.)8. Bruder des Göttervaters (röm.)9. Die Ehefrau von Orpheus10. Göttin der Liebe und Schönheit (röm.)

    Kreuzworträtsel:

    Senden Sie das Lösungswort per E-Mail an [email protected] und gewinnen Sie 2 Karten für eine Vorstellung von „Orpheus in der Unterwelt“ im Theater Krefeld (freie Terminwahl).

    EINSENDESCHLUSS ist der 28. Februar 2020. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.

    „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern / In keiner Not uns trennen und Gefahr.“Matthias Gehrt inszeniert Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“, die Geschichte eines Volksaufstandes. Premiere ist am 16. Mai im Theater Krefeld.

    WILHELM TELLvon Friedrich SchillerInszenierungMatthias GehrtBühneGabriele Trinczek KostümeKirsten DephoffMusikJörg OstermayerDramaturgieThomas Blockhaus

    Regisseur Matthias Gehrt

  • 08BÜHNENREIF!

    Mai

    März

    Feb

    Alle Termine und Tickets:

    www.theater-kr-mg.de 02151/805-125

    22. Orpheus in der Unterwelt Operette von Jacques Offenbach04. Tschick Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf15. Rusalka Oper von Antonín Dvorák31. 5. Sinfoniekonzert Gustav Mahler: Das klagende Lied03. 5. Sinfoniekonzert Gustav Mahler: Das klagende Lied05. 4. Kinderkonzert Kiko auf großer Schiffsreise18. Leonce und Lena Schauspiel von Georg Büchner19. Jin Jiyan – Der Aufbruch Stückentwicklung von Anina Jendreyko12. 6. Sinfoniekonzert Mit Werken von Lutoslawski, Saint-Saëns und Dvorák15. 6. Sinfoniekonzert Mit Werken von Lutoslawski, Saint-Saëns und Dvorák16. Wilhelm Tell Schauspiel von Friedrich Schiller07. 5. Kinderkonzert Mensch, Haydn16. 7. Sinfoniekonzert Mit Werken von Beethoven und Vaughan Williams,

    19. 7. Sinfoniekonzert

    Mit Werken von Vaughan Williams, Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“

    19. Ballettgala

    IMPRESSUM

    Herausgeber: Theater Krefeld und Mönchengladbach GmbH, www.theater-krefeld-moenchengladbach.de Inhaltlich verantwortlich: Philipp Peters Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf Geschäftsführer: Johannes Werle, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Matthias Körner Verantwortlich Anzeigen: Melanie von Hehl Druck: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf Kontakt: Marita Voß, [email protected], Tel. 02161 244 221 Koordination: Rheinland Presse Service GmbH, Monschauer Straße 1, 40549 Düsseldorf, Jörg Mehl Layout: Bereich Content Marketing Texte: Ulrike Aistleitner, Thomas Blockhaus, Regina Härtling, Sabine Mund, Maike Tierel, Martin Vöhringer, Andreas Wendholz, Dirk Wiefel, Eva Ziegelhöfer Fotos: Matthias Stutte, Peter Schmitz (Zeichnung S. 1), Rüdiger Höfken, Franҫois Sechet, Erdem Saracoglu

    Theater KrefeldDie nächsten Premieren (Auswahl):

    Apr

    Juni

    Ballettgala zum Ausklang der Spielzeit

    Auch aus dem Ballettabend „Beethoven!“ werden bei der Gala im Juni Ausschnitte gezeigt.

    Robert North präsentiert Highlights aus seinen Choreografien.

    Es gibt viel zu feiern“, meint Generalintendant Michael Grosse, der die Ballettgala auch diesmal wieder mode-rieren wird. „Seit 10 Jahren ist Robert North Ballett-direktor an unserem Gemeinschaftstheater und feiert zudem im Juni seinen 75. Geburtstag. Last but not least gilt es, unsere wunderbare Ballettcompagnie zu feiern.“Robert North hat sein Publikum mit vielen grandiosen, unvergessli-chen Ballettabenden beschenkt, zuletzt mit der Uraufführung „Beetho-ven!“ in Krefeld. Zudem widmet er sich mit großer Leidenschaft und pädagogischem Geschick der Nachwuchsförderung und hat viele junge, begabte Tänzer am Beginn ihrer Karriere behutsam begleitet.

    Grund genug also, um das kreative Schaffen des Amerikaners, der am Niederrhein heimisch geworden ist, im Rahmen einer festlichen Ballettgala zu würdigen und Revue passieren zu lassen. Robert North wird aus seinen Choreografien der letzten Spielzeiten ein attraktives Programm zusammenstellen, das auch manche Überra-schung bereithält und den Tänzerinnen und Tänzern die Möglich-keit bietet, ihre vielseitigen stilistischen Fähigkeiten, ihr großes Ausdrucksvermögen und Können unter Beweis zu stellen.

    In diesem Sinne dürfen sich alle Ballettfreunde in Krefeld und Mönchengladbach auf einen hochkarätigen Gala-Abend freuen.

    Termin:Fr. 19. Juni 2020, 19.30 Uhr

    Theater Krefeld, Große Bühne

    „Orpheus in der Unterwelt“ ist ab dem 22. Februar im Theater Krefeld zu sehen.

    „Tschick“ wird wieder ab dem 4. März gespielt.

    PREMIEREN

    SAMI

    SODI

    FRSO

    DISA

    FRSO

    SODI

    FRFR

    SA