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& Land Genuss Natur, Garten und Lebensart Raus aufs Land Genuss im Grünen Ausgabe 3/2017 landundgenuss.de

Ausgabe 3/2017 Land Genuss - landundgenuss.de · mere Reife bleiben ihre fruchtigen und frischen Aromen erhalten. Ob ein Wein als leicht oder schwer empfunden wird, hängt auch von

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Page 1: Ausgabe 3/2017 Land Genuss - landundgenuss.de · mere Reife bleiben ihre fruchtigen und frischen Aromen erhalten. Ob ein Wein als leicht oder schwer empfunden wird, hängt auch von

&&&&&&&&&&&&Land&&&&&&&&GenussNatur, Garten und Lebensart

Raus aufs Land

Genuss im Grünen

Ausgabe 3/2017

landundgenuss.de

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Jetztvormerken!

Landleben und Genuss pur . . .

die schöne Jahreszeit lädt derzeit wieder dazu ein, die Region vor der eigenen Haustür zu erkunden und einen Ausfl ug aufs Land zu unternehmen.

Neben einer ordentlichen Portion Natur gibt es dort viel zu entdecken: Vom Einkauf direkt beim Bauern, Landwirtschaft „zum Anfassen“, einer breiten Palette regionaler Spezialitäten bis hin zum Landgasthof mit authentischer Küche sind kulina-rische und informative Highlights garantiert. Auch der heimische Balkon oder Garten laden aktuell dazu ein, dem Grünen Daumen freien Lauf zu lassen.

Was auch immer Sie in den kommenden Wochen tun: Hauptsache ist, Sie genießen den Sommer mit allen Sinnen! Zur Anregung haben wir einige aktuelle Themen und Wissenswertes aus der LAND & GENUSS-Welt für Sie zusammengestellt.

Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre.

I hre Inga BüttnerImpressum:Herausgeber: DLG e.V. Eschborner Landstraße 12260489 Frankfurt am Main www.DLG.orgKontakt: Inga.BüttnerE-Mail: [email protected]: Guido Oppenhäuser, E-Mail: [email protected]: Guido Oppenhäuser, Piet Schucht, Claudia Schweikard

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INHALT

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Jetzt vormerken: LAND & GENUSS 2018 in Frankfurt – Treffpunkt für Hessens Regionen 4

Gärtnerei Löwer – Genial regional! 5

Rösten und Grillen: Es duftet in Nachbars Garten 6

Genießen im Sommer: Spritzige Weißweine für laue Abende 7

Obstbäume schneiden: Tipps für Hobbygärtner 8

Es ist Beerenzeit! 9

Salat – die beliebtesten Sorten im Überblick 10

Gemüsefassaden in der Stadt 12

Erdbeeren und Salat wachsen an der Wand 12

Ökolandbau: Anbaufl äche auf Rekordhoch 13

Emmer als Quelle für verbesserten Weizen 13

Buch-, Genuss- und Freizeittipps 14

Sonderschau LAND & GENUSS 2017 in Leipzig: Mitteldeutschland genießen 15

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Jetzt vormerken:LAND & GENUSS 2018 in Frankfurt – Treff punkt für Hessens RegionenFreunde Hessens und seiner Genussregionen kommen auf der LAND & GENUSS voll auf ihre Kosten. Die Messe bietet eine Plattform, um dem städtischen Publikum die große Vielfalt an heimischen Spezialitäten näher zu bringen.

Auf der DLG-Verkaufs- und Erlebnismesse LAND & GENUSS in Frankfurt am Main können sich Ver-

braucher im Februar 2018 wieder aus erster Hand über regionale Lebensmittel informieren und genussvoll auf den Frühling einstimmen. Mit ihrem abwechslungsreichen An-gebot bringt die LAND & GENUSS erneut die ganze Fülle des Landlebens mitten in die Main-Metropole und lädt zu einer spannenden Erlebnis- und Einkaufstour ein. Drei Tage lang öffnet sich ein facettenreiches Schaufenster der regionalen Landwirtschaft, Lebensmittelerzeugung sowie Garten- und Genusskultur.

Auf ihrem kulinarischen Streifzug durch das Genuss-land Hessen erfahren Messebesucher, was das Leben in Hessen so lebenswert macht. 2017 präsentierten unter

anderem die Regionen Odenwald, Rhön, Taunus, Wet-terau, Vogelsberg und Waldeck-Frankenberg ihre große kulinarische und touristische Vielfalt. Aus Waldeck-Fran-kenberg kamen zwei Sonderzüge zur LAND & GENUSS nach Frankfurt. Kulturelle Highlights wie der „Hessische Abend“ rundeten das attraktive Angebot der LAND & GENUSS ab.

LAND & GENUSS 2018 in FrankfurtWir freuen uns auf Sie!23. bis 25. Februar 2018

Öff nungszeiten: Fr., 23. Februar 2018, 10:00 bis 20:00 UhrSa., 24. Februar + So., 25. Februar 2018, 9:00 bis 18:00 Uhr

Ort: Messe Frankfurt, Halle 1 & Freigelände

Eintrittspreis: Erwachsene 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) / Kinder bis 12 Jahre frei

www.LandundGenuss.de www.facebook.com/LandundGenuss

MESSE

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Partner der LAND & GENUSS im Porträt

Gärtnerei Löwer – Genial regional!Die Gärtnerei Löwer steht seit bereits 140 Jahren für ein engagiertes Familienunternehmen, das seinen Kunden erstklassige Qualität zu attraktiven Preisen bietet. Getragen wird es von der inhaltlichen Überzeugung: „Menschen mit Blumen und Pfl anzen Freude zu bereiten, ist die schönste Aufgabe, die wir uns vorstellen können.“

Alles begann im Jahr 1877, als Carl Ludwig Löwer um seine Entlassung aus dem Großherzogtum Hessen

und bei Rhein suchte und nach Aschaffenburg zog, wo er zunächst auf dem Nilkheimer Hof als Gärtner arbeitete. Das war der Anfang der Gärtnerei Löwer. Von Generati-on zu Generation haben die Gärtnerinnen und Gärtner der Familie Löwer ihre Erfahrungen weitergereicht und fortentwickelt. Gleichzeitig haben sie kontinuierlich die aktuellen technischen Neuerungen aufgegriffen und für das eigene Unternehmen umgesetzt.

Heute gehören zur Löwer-Gruppe unter der Leitung von Gustav, Martin und Andreas Löwer fünf Gartencen-ter in Mömlingen, Roßdorf, Seligenstadt, Hanau und Goldbach/Aschaffenburg und drei Produktionsgärtnereien in Aschaffenburg, Seligenstadt und Rüdenhausen. Mit mehr als 65.000 qm modernster Gewächshäuser zählt die Löwer-Gruppe zu den größten und leistungsfähigen Gärtnereien im Rhein-Main-Gebiet und ist doch immer ein regionaler Familienbetrieb geblieben, in dem das Gärtnerhandwerk mittlerweile in der sechsten Generati-on gelebt wird. Mehr als 3,5 Millionen Pfl anzen im Jahr

gedeihen heute an den drei Produktionsstandorten aus den Sparten Beet- und Bal-kon, Stauden und Kräuter.

Der Erfolg der Gärtne-rei Löwer basiert auf dem starken familiären Zusam-menhalt. Für den ältesten Sohn Martin Löwer etwa war schon früh klar, dass er einmal den Betrieb seines Vaters übernehmen wür-de: Er selbst hat sich am Standort Seligenstadt etwa auf die Anzucht von Kräutern aus eigenem Anbau spezialisiert. Auf mehr als 20.000 Quadratmetern gedeihen hier 700.000 Heil- und Ge-würzkräuter in 620 verschiedenen Sorten – und das geht weit über Petersilie und Schnittlauch hinaus: „Wir haben allein 40 verschiedene Salbeisorten, 30 Minzen und 40 Varianten von Thymian“. Mehr Informationen unter: www.gaertnerei-loewer.de

„Menschen mit Blumen und Pfl anzen Freude zu be-reiten, ist die schönste Auf-gabe, die wir uns vorstellen können“, bringt Martin Löwer die Philosophie des Familienunternehmens auf den Punkt.

Farbenfroher Messeauftritt: Bereits seit der ersten LAND & GENUSS ist die Gärtnerei Löwer ein fester Partner der Verkaufs- und Erlebnismesse in Frankfurt.

Die Gärtnerei Löwer in Seligenstadt aus der Vogelperspektive.

Die Gärtnerei Löwer bietet in ihren Filialen ein breites Angebot an Kräutern.

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GENUSS

Rösten und Grillen

Es duftet in Nachbars Garten Zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen hierzulande gehört im Sommer das Grillen, das von der abendlichen Gartenparty nicht wegzudenken ist.

Was in Argentinien Asado und in Nordamerika Barbeque genannt wird, fi ndet auch hierzulande immer mehr Anhänger. Das Garen auf dem Rost wird perfektioniert.

Dazu gibt es im Handel eine große Auswahl von Gerätschaften und Zubehör vom Spe-zialgrill bis zum so genannten Smoker.

Ob man sich für den Gasgrill, der einfacher in Gang zu setzen ist, oder für den tradi-tionellen Holzkohlegrill entscheidet, bleibt dem eigenen Gusto überlassen. Allerdings soll sich die landläufi ge Ansicht, dass Kohlefeuer dem Grillgut im Gegensatz zu Gas einen besonderen Geschmack verleiht, nicht bestätigen lassen. In vergleichenden Ver-kostungen sollen sich keine sensorischen Unterschiede zwischen den beiden Methoden gezeigt haben.

Der Grillfachmann unterscheidet zwischen direktem und indirektem Grillen. Bei ersterem wird das Grillgut bei großer Hitze unmittelbar über die Feuerstelle gelegt und bekommt dadurch eine knusprige Oberfl äche, während Fleisch oder Gemüse selbst aber saftig bleiben. Vermeiden sollte man allerdings, dass die Speise unmittelbar mit der Flamme in Kontakt kommt. Praktisch ist ein etwas größerer Grill, bei dem die Kohle auf einer Seite glüht und dadurch sehr heiße und weniger heiße Flächen bereithält.

Indirektes Grillen lässt die zu garende Speise nicht über, sondern neben der Flamme rösten. Im geschlossenen Grill zirkuliert die heiße Luft gleichmäßig um das Grillgut, das langsam gart, ohne Gefahr zu laufen, dass die Kruste verbrennt.

Köstliche Geschmacksvarianten und eine saftige Konsistenz kann man mit selbst zu-bereiteten Marinaden erzielen. Sie werden aus Öl, Sojasauce, Knoblauch, gewürfelten Zwiebeln, getrockneten oder frischen Kräutern, Salz, Pfeffer und Honig angerührt. Darin wird das Fleisch für einige Stunden eingelegt und im Anschluss trockengetupft, bevor es auf den Grill kommt.

Zirka 15 Minuten vor dem Grillen sollte das Fleisch aus der Kühlung genommen wer-den, damit es bei Zimmertemperatur gegrillt werden kann.

Neben Fischfi lets, Wild, Rindersteaks, Bratwürstchen, Huhn und Co. kann man auch wunderbare vegetarische Speisen auf dem Grill zubereiten: Champignons, Cocktailto-maten, gewürfelte Zucchini, Paprika oder Aubergine, Mozzarella-Käse und vieles mehr auf Schaschlik-Spieße stecken, mit etwas Marinade beträufeln und solo oder als Beilage zum Fleisch genießen. Auch das Dessert kann auf dem Grill garen: Ananasscheiben oder längs halbierte Bananen sind ebenso fein wie eine Creme Brulée aus Schokolade oder Küchlein im feuerfesten Glas.

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Genießen im Sommer:

Spritzige Weißweine für laue Abende Die typischen Sommerweine mit ihrer erfrischenden Säure und einem etwas niedrigeren Alkoholgehalt sind ideale Begleiter für ein leichtes Abendessen auf der Terrasse. Perfekte Vertreter fi ndet man beim deutschen Winzer. Für den Anbau dieser alkoholschwächeren Weißweine sind deutsche Weinanbaugebiete mit ihrer Lage an der Nordgrenze des weltweiten Weinbaus trotz der klimatischen Veränderungen noch immer prädestiniert.

Typische und klassische deutsche Weißweinrebsorten wie Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau, Elbling oder

Rivaner, aber auch der rote Trollinger aus Württemberg, prägen ihre charakteristische Säurestruktur am besten aus, wenn sie in kühleren Lagen wachsen. Durch die langsa-mere Reife bleiben ihre fruchtigen und frischen Aromen erhalten. Ob ein Wein als leicht oder schwer empfunden wird, hängt auch von seinem Gehalt an Säure, Kohlen-säure und Extrakt ab. Hier wiegen die Stärken deutscher Weinanbaugebiete ebenso wie das Können des Winzers.

Zahlreiche Weinbaubetriebe sind dem Trend gefolgt

und bieten heute im Rahmen ihres Gesamtsortiments einen oder zwei Weine an, deren Alkoholgehalt bei rund elf Prozent liegt. Die Arbeit beginnt auch hier bereits im

Weinberg. Wenn relativ wenig Alkohol, eine geringe Restsüße und gleichzeitig eine ansprechende Aromenfülle gefragt sind, bedeutet das sorgfältige Vorarbeit. Alkohol ist ein Geschmacksträger des Weins. Daher ist es schwie-riger, einem leichten, alkoholarmen Wein ausreichende Aromenvielfalt zu verleihen. Alkohol entsteht durch die Gärung von Traubenzucker, der wiederum durch die Pho-tosynthese unter der Einwirkung von Sonnenlicht gebildet wird. Mit der Tendenz zur späten Lese erhöht sich der Zucker- und Aromengehalt in den Trauben, die Folge sind höhere Alkoholwerte.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die zu erwartenden

Alkoholgrade bereits im Weinberg etwas zu drosseln und leichtere, bekömmliche Weine zu erzeugen: Dazu gehört

NICHT NUR FÜR DEN SOMMER: SPEZIALITÄTEN IN ZARTEN FARBNUANCEN Rosé: Roséweine, die in Deutschland auch die Bezeichnung Weiß-herbst tragen können, wenn auf dem Etikett die Rebsorte angegeben wird, werden hergestellt, indem man die roten Trauben wie Weiß-weintrauben verarbeitet. Most und Schalen bleiben nur relativ kurz in Kontakt, je nachdem, welche Farbintensität von blassrosa bis rosé-farben angestrebt wird. Auch diese Weine, die häufi g spritzig-frisch schmecken, sind in der Regel für den baldigen Genuss gedacht. Eine Spezialität aus Süddeutschland ist der so genannte Schillerwein oder Rotling, der aus roten und weißen Weintrauben gemeinsam gekeltert wird.

Perlweine: Diesen erfrischend-leichten Sommerweinen wird Koh-lensäure künstlich zugesetzt. Sie schäumen nur wenig und können wegen des geringen Drucks in der Flasche mit einem normalen Korken verschlossen werden. Heute erzeugen viele Winzer Perlweine von guter Qualität.

Schaumweine: Die Bezeichnung fasst alle schäumenden Weine von Winzersekt, Sekt, Cava, Champagner, Crémant bis Prosecco zusam-men. Eine hochwertige Spezialität aus Deutschland sind die Winzer-sekte, deren Grundweine aus regionaltypischen Rebsorten erzeugt werden. Sie werden nach der Methode der traditionellen Flaschen-gärung hergestellt und genießen aufgrund ihrer Individualität einen ausgezeichneten Ruf.

GENUSS

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GARTEN

neben der Wahl geeigneter Rebsorten die etwas frühere Traubenlese Ende September. Die Festlegung dieses Lese-termins kann insofern problematisch sein, als die physiolo-gische Reife des Leseguts immer Voraussetzung für die hohe Qualität eines Weines ist. Mit Fingerspitzengefühl wählt der Winzer den rechten Zeitpunkt für die Ernte. Manche Betrie-be entfernen noch kurz vor der Lese Laub, um die Bildung von Traubenzucker zu vermindern. In der Weinbereitung sind Gärführung und die Wahl der Hefe wichtig, wenn ein leichterer, fruchtbetonter Wein entstehen soll.

Viele Weinfreunde freuen sich über die Rückkehr der leichten Weine, die bis vor wenigen Jahren eher selten zu fi nden waren. Sie bereiten Genuss auch in der kühleren Jahreszeit und sind ausgezeichnete Essensbegleiter zur Frischeküche. Nicht zuletzt folgen diese Weine auch einem neuen Ernährungsbewusstsein, das gesündere und fettar-me Kost favorisiert. Leichte Weine lassen sie sich zudem kombinieren mit scharf gewürzten asiatischen Speisen, denn der Geschmackseindruck von Schärfe wird durch Alkohol intensiviert.

Obstbäume schneiden

Tipps für HobbygärtnerTrägt Ihr Apfel- oder Birnbaum zu wenig oder nur sehr kleine Früchte? Dann könnte das daran liegen, dass Sie den Baum gar nicht oder aber vielleicht falsch geschnitten haben. Trotz zahlreicher, gut bebilderter Ratgeber, die es heute gibt, tun sich viele Hobbygärtner schwer mit dem Obstbaumschnitt. Dies ist jedoch keine Schande, denn das Schneiden von Obstbäumen setzt eine Menge Fachkenntnisse über diverse Gesetzmäßigkeiten beim Wachstum von Obstgehölzen voraus. Da kann man leicht schon mal den Überblick verlieren.

Wichtig: die richtige Anleitung

Wer sich mit dem Schneiden von Obstgehölzen schwer tut, dem sei unbedingt der Besuch eines Schnittkurses empfohlen. Denn nichts ist so wertvoll, wie das aktive Lernen am Baum – gerade beim Obstbaumschnitt. Viele Volkshochschulen und Kleingartenvereine bieten Kurse zu erschwinglichen Preisen an, in denen die Grundlagen des Winter- und Sommerschnitts von Obstgehölzen vermittelt werden. Bei solchen Kursen können Sie Fragen stellen und selber, unter Anleitung des Kursleiters, einmal Hand an den Baum anlegen. Erfahrungsgemäß beginnt so mancher Hobbygärtner erst nach einem solchen Kurs alle seine Bücher über Schnittmaßnahmen zu verstehen.

Warum Obstgehölze überhaupt schneiden?

Es gibt Bäume, die auch ohne Schnittmaßnahmen Früch-te tragen. Doch solche Bäume tragen nur wenige Jahre. Irgendwann sind sie wegen des fehlenden Neuaustriebs ausgezehrt und es kommt frühzeitig zur Vergreisung. Es entsteht eine zu dichte Krone, in der die Früchte stark beschattet werden und klein und geschmacklos bleiben. Wer also möchte, dass sein Obstbaum vital bleibt und viele geschmackvolle Früchte trägt, dem sei empfohlen, seinen Baum regelmäßig zu schneiden.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt?

Kernobstarten wie Apfel, Birne oder Quitte werden meist im Winter geschnitten – der so genannte Winterschnitt –, da in dieser Saison im Garten die meiste Zeit für solche Arbeiten bleibt. Heutzutage geht man jedoch auch wieder dazu über – wenn es die Zeit zulässt – Kernobst während der Sommermonate zu schneiden – der sogenannte Som-merschnitt.

Beides hat seine Vor- und Nachteile (siehe Linkliste: Sommerschnitt bei Obstgehölzen). Bei Temperaturen unter-halb sechs Grad Celsius sollte auf das Schneiden verzichtet werden, da das Holz bei diesen Temperaturen zu brüchig wird. Bei Steinobst wie Pfl aume, Kirsche oder Pfi rsich ist es grundsätzlich ungünstig, während der Vegetationsruhe von Oktober bis Februar zu schneiden, da während dieser Zeit die Schnittwunden nur schlecht verheilen und es verstärkt zu Infektionen mit Krankheiten kommen kann.(Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, www.ble.de/bzl)

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GARTEN

Es ist Beerenzeit! Im Hochsommer ist es endlich soweit: Die aromatischen und gesunden Früchte von Heidelbeere, Brombeere, Himbeere & Co. sind reif für die Ernte. Interessanterweise sind die meisten dieser Beeren aus botanischer Sicht keine Beeren. So gehören Himbeere und Brombeere zum Beispiel zu den Sammelsteinfrüchten, während die Holunderbeere zu den Steinfrüchten zählt. Die kleinen, runden Früchte werden nur ihrer Form wegen als „Beeren“ bezeichnet.

Heidelbeere

Die wohl schmeckende, dunkelblaue Frucht gehört zur Gattung der Vaccinium und ist als wilde Pfl anze an ausge-wählten Standorten in lichten Wäldern oder auf Moorwie-sen anzutreffen. Im Handel erhältlich sind Kulturheidelbee-ren, die aus Kreuzungen mit der Amerikanischen Blaubeere entstanden sind. Diese Früchte sind etwas größer, als die einheimischen Pendants und ihr Fruchtfl eisch ist hell. Der Heidelbeerstrauch stellt gewisse Anforderungen an seinen Standort und den Boden. Er bevorzugt gleichmäßig feuchte, humusreiche oder sandige Böden und wie die Wildpfl anze halbschattige Standorte. Die Pfl anze schätzt ein gemäßigtes Klima und ist empfi ndlich gegen starken Frost. Schon ein bis zwei Jahre nach Anpfl anzung können im Garten die ersten Früchte geerntet werden, die ab Ende Juli reif sind und bis in den September hinein nachkommen.

Himbeere

Mit ihrem feinen Aroma und der erfrischenden Säure gehört die Himbeere zu den edelsten und beliebtesten einheimischen Beeren. Der Strauch zählt zur Gattung Rubus und zur Familie der Rosengewächse. Seine Pfl ege ist vergleichsweise unkompliziert. Die Himbeere liebt einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit lockerem und humusreichem Untergrund und mag keine Staunässe. Ideal ist es, die Stecklinge im Herbst im Garten einzupfl an-zen. Im einschlägigen Gartenfachhandel gibt eine große Auswahl von Sorten, deren Früchte zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen Juni und September reif werden. Nach der Ernte im Spätherbst werden die Himbeerruten zurückgeschnitten. Man spricht der Himbeere seit der Antike eine große Heilkraft zu, die nicht zuletzt auf ihrem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Fruchtsäuren beruht.

Brombeere

Die Sträucher mit den tiefdunklen Beeren wachsen oft an Weges-, Wald- und Feldrändern und man kann die wild wachsenden Früchte in der freien Natur sammeln.

Allerdings sollte man darauf achten, dass keine stark befahrene Autostraße vorbeiführt. Für den Garten gibt es heute Neuzüchtungen, die dornenfrei sind und größere Früchte tragen. Einige davon sind empfi ndlich gegen Frost. Grundsätzlich ist die Pfl anze, die wie die Himbeere zur Pfl anzengattung der Rubus und zur Familie der Rosen-gewächse gehört, aber sehr robust. Ihr Standort sollte im Halbschatten liegen und vor starkem Wind geschützt sein. An den Boden stellt sie keine besonderen Ansprüche. Ein Spalier im Brombeerbeet hilft, die stark wachsenden Triebe etwas besser zu erziehen.

Johannisbeere

Rot, weiß oder schwarz und ausgesprochen gesund sind die traubenförmigen Früchte der Johannisbeere, die ihren Namen vom Reifedatum um den Johannistag am 24. Juni erhielt. In Österreich nennt man sie Ribiseln, vielleicht nach ihrer Zugehörigkeit zur Pfl anzengattung der Ribes. Je nach ihrer Farbe haben die Beeren einen unterschiedlichen Geschmack. Die roten Früchte schmecken sehr aromatisch mit betonter Säurenote, während die schwarzen weniger säurehaltig, vollmundig-fruchtig und leicht bitter schme-cken. Aus ihnen stellt man in Frankreich den berühmten Cassis her. Johannisbeeren stellen keine hohen Ansprüche an ihren Standort und gedeihen auf fast allen Böden in sonniger oder halbschattiger Lage. Die beste Zeit zum Anpfl anzen junger Sträucher ist der Herbst.

Beeren – vielseitige Superfrüchte

Beeren gehören zu den gesündesten Lebensmitteln, die wir kennen. Mit ihrem Gehalt an Ballaststoffen, Minerali-en und Vitaminen sind sie unschlagbar. Zudem sind sie in der Küche und sogar in der Hausapotheke ausgesprochen vielseitig einsetzbar. Man genießt sie in Desserts, als Säfte oder Smoothies, in Kuchen und Gebäck, als Marmeladen, Gelees und Chutneys, Eiscremes oder einfach pur. Aus Beeren werden Liköre, Obstler, Brände oder Pralinen hergestellt. Aus den getrockneten Blättern der Sträucher können Tees mit wohltuender Wirkung erzeugt werden.

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GARTEN

Salat – die beliebtesten Sorten im ÜberblickGekraust oder glatt, rot oder grün, mild oder kräftig im Geschmack – das Angebot an Blattsalaten ist vielfältig, zu jeder Jahreszeit. Botanisch lassen sich die wichtigsten Salate in zwei Gruppen einteilen: Erstens die Lattich-Gruppe oder Lactuca-Gruppe: Sie enthalten nur wenige Bitterstoff e. Typische Vertreter sind Kopf-, Eis-, Batavia-, Romana-, Schnitt- und Pfl ücksalat. Zweitens die Zichorien-Gruppe: Die Salate enthalten mehr Bitterstoff e als die Lattich-Gruppe, aber in unterschiedlichen Mengen. Der Vitamin- und Mineralstoff gehalt ist in der Regel etwas höher. Zur Zichorien-Gruppe gehören unter anderem Endivien, Chicorée, Blattzichorie und Radicchio.

Kopfsalat

Kopfsalat gibt es das ganze Jahr über zu kaufen. Anfang Mai und bis Ende November stammt er aus heimischem Freiland. Von Anfang März bis Mitte Mai sowie von Ok-tober bis Ende Dezember stammt deutscher Kopfsalat aus geschütztem Anbau, das heißt er wird unter Folien

oder Glas gezogen. Das ganze Jahr über kommt Im-

portware aus Spanien, Italien, Belgien und den Niederlanden. Freilandsalate ha-ben im Vergleich zur Unterglasware schwerere, dichter geschlossene Köp-

fe, festere Blätter und ihr Geschmack

ist spürbar intensiver. Da Kopfsalat keinen aus-

geprägten Eigengeschmack hat, lässt er sich vielseitig zubereiten und sowohl süß als auch herzhaft anrichten.

Eissalat

Eissalat ist eine besondere Form des Kopfsalates, auch Krachsalat oder Eisbergsalat genannt. Die ursprünglich kalifornische Züchtung wurde früher nur eisgekühlt trans-portiert. Seine Blätter liegen eng aneinander und enthalten viel Wasser, dadurch wirkt der Salat kühlend und schmeckt frisch. Eissalat wird gerne für kalte Buffets und Fertigsalate verwendet, weil er auch mit Dressing lange ansehnlich und knackig im Biss bleibt. Zum milden Eissalat passen sowohl Pikantes als auch Süßes. Die Köpfe werden bis zu 1 kg schwer und nahezu das ganze Jahr angeboten: von Mai bis in den November hinein aus deutschem Freiland und den Niederlanden. Von Oktober bis Ende Mai kommt der Eissalat vor allem aus Spanien. Der sogenannte Crisp-Salat hat einen kleineren, lockeren Kopf und gekräuselte Blätter. Geschmack und Verwendbarkeit sind wie beim Eissalat.

Köstliche Beerenaromen: Rote Grütze nach Großmutters Rezept Zutaten:

250 g rote Johannisbeeren250 g Himbeerenetwa 50 g Speisestärke 125 g ZuckerNach Belieben Sahne, Vanille-Eiscreme oder hausgemachte Vanillesauce

Zubereitung:

Johannisbeeren mit Wasser bedeckt aufsetzen und aufkochen lassen. Himbeeren hinzugeben und nochmals kurz aufkochen. Diese Frucht-masse durch ein Haarsieb streichen (sollte etwa 500 ml Obstsaftmasse ergeben). Speisestärke mit etwas Wasser glattrühren. Die Obstsaftmasse mit dem Zucker aufkochen und vorsichtig die angerührte Stärke unterrühren, nochmals aufkochen und kalt stellen. Am nächsten Tag mit Sahne, Vanillesauce oder Eiscreme servieren.

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GARTEN

Batavia

Der enge Verwandte des Eissa-lates Batavia stammt aus Frank-reich, mittlerweile wird er auch bei uns angebaut. Batavia ver-einigt viele gute Eigenschaften des Kopf- und Eissalates. Seine Form erinnert mehr an Kopf-salat, der Geschmack ist jedoch kräftiger und die in unterschied-lichen Rot-Grün-Schattierungen ge-musterten Blätter sind so knackig wie die des Eissalats. Batavia bleibt länger frisch als Kopfsalat und fällt fertig angemacht nicht so schnell zusammen. Von Mai bis Oktober gibt es Batavia aus einheimischem Freilandanbau, von Mitte November bis Ende April stammt er vor allem aus Frankreich und Italien.

Blatt-, Pfl ück- und Schnittsalate

In dieser breitgefächerten Gruppe fi nden sich alle Salate, die in der Regel keinen Kopf, sondern eine stark beblätterte, mehr oder weniger dichte, kugelige Rosette bilden. Blatt-, Pfl ück- und Schnittsalate sind klassische Gartensalate, von denen man bei den letzten beiden einfach nur die Blätter erntet. Die wachsen nach und können dann noch zweimal gepfl ückt beziehungsweise geschnitten werden. Blattsalat wird wie Kopfsalat im Ganzen geerntet. Seine Haupttypen sind Eichenlaubsalat, Lollo Rossa und Lollo Bionda, Kraussalat und Frillice.

Römischer Salat

Der Römische Salat, auch Romana, Binde- oder Koch-salat genannt, hat einen länglichen Kopf mit kräftigen, grünen Blättern. Er stammt von Oktober bis Mai vor allem aus Italien, deutsche Ware ist von Anfang Mai bis Ende November erhältlich. Romana hat einen herzhaften, leicht herben Geschmack und verträgt sich gut mit kräftigen und pikanten Marinaden und Soßen wie einer Roquefort-Soße. „Little Gem“ ist Romanasalat, der ohne Umblätter, das heißt als sogenanntes Salatherz angeboten wird. Die Blät-ter sind dicker, fester und saftiger als beim Kopfsalat und schmecken mild-süß. Der Salat ist praktisch küchenfertig und kann ohne Abfälle zubereitet werden.

Endivie und Frisée

Endiviensalat gehört zur Zichorien-Gruppe und damit zu den Salaten mit einem leichten Bittergeschmack. Endiviensalat gibt es das ganze Jahr über, dennoch gilt er nach wie vor als Wintersalat. In den Wintermonaten bis Mai wird er aus Frankreich, Spanien und Italien im-portiert. Im Frühjahr kommen Treibhausendivien auf den Markt. Von Mai bis November stehen heimische Sorten zur Verfügung. Endivien schmecken pikant und wegen des Inhaltsstoffs Intybin angenehm bitter-herb. Der Bit-terstoff verleiht dem Salat auch seine appetitanregende

Wirkung. Ernährungsphysiologisch bedeutend ist zudem der relativ hohe Gehalt an

Flavonoiden. Sie zählen zu den sekun-dären Pfl anzenstoffen und haben eine antioxidative Wirkung.

Radicchio

Radicchio ist eine italienische Züch-tung aus der Zichorienfamilie. Im Ver-

gleich enthält er die meisten Bitterstoffe (Intybine). Radicchio kann man fast das

ganze Jahr über kaufen. Der Haupttyp des Sommerradicchio ist „Chioggia“ und ähnelt

der rundlichen Kopfform des Eissalats. Die Blätter von Radicchio sind rot mit weißen Blattrippen. Dank seiner attraktiven Färbung wird er gern für Mischsalate verwen-det, man kann ihn aber auch dünsten. Er ist ganzjährig aus Italien erhältlich, deutsche Ware wird von Ende Mai bis November (Hauptsaison: Juli bis Oktober) angeboten.

Chicorée

Chicorée ist eigentlich ein Spross und wächst unter Lichtausschluss in sogenannten Treibereien aus Chi-coréewurzeln. Er bietet gerade in den Wintermonaten eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Deutsche Ware gibt es von Oktober bis Juni/Juli auf dem Markt. Hauptlieferanten sind Frankreich, die Niederlande und Belgien.

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GARTEN

Salatrauke (Rucola)

Salatrauke wird auch Ruke, Rucola, Rokket oder Senf-kohl genannt. Im Handel gibt es zwei Arten: die eher selten vertretene Salat- oder Ölrauke mit gebuchteten, zarteren Blättern und die weit verbreitete Wilde Rauke mit stark gezahnten derberen Blättern, die an Löwenzahn erinnern. Rucola stammt ganzjährig aus Italien und mittlerweile – durch Unterglasanbau – auch nahezu ganzjährig aus deutscher Produktion. Die Hauptsaison ist von Mai bis Oktober. Gesundheitlich wertvoll ist der hohe Gehalt an Senfölen (Glucosinolate), Carotin und Mineralstoffen. Die Senföle sind auch für den pikant herben, senfartig scharfen Geschmack verantwortlich. Rucola kann sehr viel Nitrat speichern, so dass die Blattstiele immer entfernt werden sollten.

Feldsalat

Feldsalat, auch Rapunzel, Acker-, Nüssli- oder Vogerlsa-lat genannt, zählt zu den Baldriangewächsen. Die Blätter sind zu einer Rosette zusammengewachsen und werden nach Gewicht verkauft. Feldsalat schmeckt würzig und leicht nussig. Er ist nährstoffreicher als andere Blattsalate. Nach ihrer Blattfarbe (tiefgrün bis hellgrün) und ihrer Blattform lassen sich verschiedene Sorten unterscheiden. Neben großblättrigen Sorten gibt es kleinblättrige, die geschmacklich besser sind und im Angebot überwiegen. Haupterntezeit für deutsche Freilandware ist September bis Januar. Feldsalat verträgt Kälte gut und sollte immer besonders gründlich gewaschen werden, da sich in den Rosetten oft Sand und Steinchen befi nden.(Quelle: www.bzfe.de)

Gemüsefassaden in der Stadt

Erdbeeren und Salat wachsen an der WandSalat, Bohnen und Erdbeeren können nicht nur im Garten, sondern auch an der Hauswand wachsen. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) hat Ende Mai in der Gemeinde Veitshöchheim das Pilotprojekt „Gemüsefassade“ gestartet. Das Ziel ist, die Möglichkeiten der Dach- und Fassadenbegrünung für das Gärtnern in der Stadt zu untersuchen.

Das ist sinnvoll, da sich in vielen Großstädten der Wohnraum nach oben ausweitet und Grünfl ächen

immer weniger werden. Nun prüfen die Wissenschaftler für einen Zeitraum von zwei Jahren die Praxistauglich-keit von vier verschiedenen Systemen, die bereits er-folgreich in der Fassaden-begrünung mit Stauden und Zierpfl anzen zum Einsatz kommen. Dabei werden die Pfl anzen über ein Substrat oder eine Nährlösung ver-sorgt.

Auf einer Versuchsfl äche von 6 Quadratmeter für je-des System haben die Wis-senschaftler insgesamt 392 Salat- und 196 Erdbeerpfl an-zen an die Wand gebracht. Zusätzlich wurden 196-mal Buschbohnen ausgesät. Die-se Kulturen haben ähnliche Ansprüche an Düngung und Bewässerung. Die Fassade ist windgeschützt und hat eine Süd-West-Ausrichtung, um eine ideale Sonneneinstrah-lung zu bieten. Die Pfl anzen werden – neben der natürli-

chen Bewässerung durch Regen – über einen zirkulierenden Kreislauf kontinuierlich mit Wasser und Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium, Phosphor und Magnesium versorgt.

Im weiteren Verlauf des Ex-periments prüfen die Wis-senschaftler in regelmäßigen Abständen Vitalität und Er-trag der Pfl anzen.

Ende Juli steht die Sa-laternte an, während die Buschbohnen Ende August reif sind. Zudem stellt sich die Frage, ob die Erdbeeren an der Wand gut überwin-tern können. Die Auswer-tung soll zeigen, welches System von den Kulturen am ehesten angenommen wird. Auch der Aufwand wie Installation, Wartung und Praxistauglichkeit fl ießt in die Gesamtbewertung ein. Ab Oktober ist eine Neu-bepfl anzung geplant, damit die Wand auch im Frühjahr 2018 lebendig wird.

Weitere Informationen: www.lwg.bayern.de (Quelle:www.bzfe.de)

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Ausgabe 3/2017 | Seite 13

LANDWIRTSCHAFT

Ökolandbau: Anbaufl äche auf Rekordhoch Der ökologische Landbau in Deutschland ist 2016

überdurchschnittlich stark gewachsen. Besonders hoch ist der Anstieg bei der ökologisch bewirtschafteten Fläche: 2016 wurden auf 1.251.320 Hektar Bio-Lebens-mittel erzeugt, ein deutlicher Zuwachs von 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2015: 1.088.828 Hektar). Die Zahl der ökologisch erzeugenden Betriebe betrug 27.132, das waren 9,6 Prozent mehr als 2015 (24.736). „Die öko-logisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland war noch nie so groß wie im vergangenen Jahr. Auch die Anzahl der Biobetriebe hat 2016 einen Höchststand erreicht. Der Ökolandbau ist neben dem konventionellen Landbau inzwischen eine wichtige Säule der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. Diese Erfolgsgeschichte darf nicht ausgebremst werden. Ich will das Wachstumspotenzial des Ökolandbaus auch weiterhin unterstützen. Mein Ziel ist, dass auf 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch gewirtschaftet wird, um den wachsen-den Bedarf an Bio-Lebensmitteln stärker durch heimische Öko-Produkte abdecken zu können“, erklärte Bundes-landwirtschaftsminister Christian Schmidt anlässlich der

Entwicklung. Auch die Zahl der Betriebe, die Bio-Produkte verarbeiten ist um 2 Prozent auf 9.499 gestiegen (2015: 9.311). Insgesamt waren 2016 im Bio-Sektor 41.200 Unternehmen tätig, ein Plus von 7,7 Prozent. Gemessen an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland lag der Anteil des Ökolandbaus im Jahr 2016 bei 7,5 Prozent. (Quelle: BMEL, www.oekolandbau.de)

Emmer als Quelle für verbesserten WeizenWer schon einmal im Bioladen Brot gekauft hat, dem

ist Emmer womöglich ein Begriff. In der konventio-nellen Nahrungsmittelproduktion ist das Urgetreide jedoch schon lange nicht mehr präsent. Dabei war Emmer einst „der Weizen des alten Roms“. Denn der Weizen, der heute eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel weltweit ist, entstand erst durch die Aufnahme des gesamten Gensatzes des Wildgrases Aegilops tauschii Coss. in das Genom des Emmers. Heute liefert uns Weizen direkt oder indirekt 20 Prozent der weltweit produzierten Nahrungsenergie. Nach Mais und Reis ist Weizen global betrachtet damit die dritt-

bedeutendste Nahrungspfl anze. Aus diesem Grund wird der Weizen intensiv beforscht und stetig weiterentwickelt.

Brüchige Ähren machen Emmer landwirtschaftlich uninteressant

Auf den wilden Emmer (Triticum dicoccum) gehen nahezu alle heutigen Kulturweizensorten zurück. Seine brüchigen Ähren, aus denen sich die Körner schlecht mit Maschinen ernten lassen, haben den Emmer jedoch aus der heutigen Landwirtschaft nahezu ganz vertrieben.

Dennoch ist das Urgetreide für die Züchtung mo-derner Weizensorten heute wieder sehr interessant. Wilder Emmer ist extrem anspruchslos und wächst auch auf wenig fruchtbaren Böden ertragreich. Er ist besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten und kommt mit Trockenperioden wesentlich besser zurecht als herkömmlicher Weizen.

Anspruchslose, ertragreiche Nahrungspfl anzen werden in den kommenden Jahrzehnten an Bedeu-tung gewinnen, da die Weltbevölkerung wächst und der Klimawandel für immer extremere Umweltbedin-gungen sorgen wird. Die besonderen Eigenschaften des Emmers in modernen Weizen einzukreuzen, war bisher zu anspruchsvoll für die Züchtung. Denn schon die Erzeugung einer neuen Weizensorte aus unterschiedlichen Kulturweizenlinien dauert zehn bis fünfzehn Jahre. Ohne tiefgreifende Kenntnisse des Emmer-Genoms würde das Einkreuzen von Emme-reigenschaften viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

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LANDWIRTSCHAFT / TIPPS

Unschätzbare Ressource für die zukünftigen Zuchtbemühungen

Ein internationales Team aus Wissenschaftlern unter deutscher Beteiligung hat nun das Genom des Emmers sequenziert. Vergleicht man nun die Genome moderner Weizensorten mit dem des wilden Emmers, fi ndet man neue Gene, die sich jetzt in den modernen Weizen ein-kreuzen lassen. Ziel ist es, die positiven Eigenschaften beider Getreidearten in verbesserten Weizensorten zu vereinen. Die neuen Weizenpfl anzen sollen weiterhin stabile Ähren besitzen, die sich ohne Verluste ernten las-

sen. Gleichzeitig sollen sie aber noch besser an widrige Umweltbedingungen wie Trockenheit angepasst und gegen Krankheiten unempfi ndlich sein. Und natürlich sollen sie möglichst hohe und stabile Erträge liefern. Weizen mit bestimmten Mikronährstoffen oder Vitaminen anzu-reichern, könnten weitere Zuchtziele sein, um nicht nur eine kalorisch ausreichende, sondern auch eine möglichst ausgeglichene Ernährung sicherzustellen. Aber auch die zunehmenden Unverträglichkeiten von Weizenprodukten bis hin zu Allergien liegen im Blick der Pfl anzen- und Ernährungsforschung. (Quelle: www.pfl anzenforschung.de)

Buch-, Genuss- und Freizeittipps Esse in Hesse

Die Lieblingsgerichte der Hessen: Usch von der Win-den, leidenschaftliche Bewahrerin der regionalen Küche, hat bekannte und unbekannte hessische Rezepte nach-gekocht und in Szene gesetzt. Einige wurden liebevoll mit schönsten Mundart-Texten von Hans Wolfgang Wolf garniert. Für jeden, der die deftige hessische Kost liebt.

Die schönsten Gasthäuser an Rhein und Main

Dem Alltagsstress entfl iehen und den Ausfl ug mit einem gelungenen Essen abschließen? Peter Baden-hop, renommierter Gastro-Journalist der F.A.Z., hat die schönsten Gasthäuser der Region besucht. Vom Geheimtipp mit exquisitem Weinangebot bis zum Traditionshaus. Ob mit der ganzen Familie oder nur zu zweit – mit diesem praktischen Wegweiser treffen Sie stets die richtige Wahl! Ein Ratgeber für Neuankömm-linge ebenso wie für Alteingesessene.

DLG Wein Guide 2017 

Die renommierte Weinjournalistin Claudia Schwei-kard präsentiert die besten deutschen Erzeugnisse der aktuellen Jahrgänge. Neben einer großen Rezeptaus-wahl stellt sie die 100 besten Winzerbetriebe und Genossenschaften vor und befragt die Profi s nach ihren persönlichen Tipps.

Einfach mal hinfahren: Hessenpark

• Bauernmarkt am Sonntag, 20. August von 10:00 - 18:00 Uhr

• Museumstheater „Ein Dorf verschwindet“ am 27. August jeweils 13 und 15 Uhr

Weitere Infos zu Märkten, Festen, Handwerksvor-führungen, Themenwochenenden, Museumstheater-aufführungen, Ausstellungseröffnungen, öffentlichen Führungen unter www.hessenpark.de

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Weitere Informationen zu den Büchern:www.societaets-verlag.de/buecher/fuer-geniesser

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Ausgabe 3/2017 | Seite 15

RÜCKBLICK

Sonderschau LAND & GENUSS 2017 in Leipzig:

Mitteldeutschland genießen Erstmals begeisterte die LAND & GENUSS im Rahmen einer Sonderschau in diesem Jahr auch die Besucher der agra Landwirtschaftsmesse in Mitteldeutschland auf dem Neuen Messegelände Leipzig. Direktvermarkter, Erzeuger und Manufakturen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt luden ein, auf dem Marktplatz und in den 36 Ständen die kulinarische Genussvielfalt der Region zu entdecken – das Beste, was das mitteldeutsche Land zu bieten hat.

Von heimischem Fisch, leckerem Wild, wohlschme-ckendem Honig bis hin zu prickelndem Craft Beer

bot die Sonderschau allerlei Möglichkeiten, regionale Produkte zu probieren und natürlich auch mitzunehmen.

Besonderes Highlight war in diesem Jahr die große Rindfl eischverkostung, bei welcher Interessierte frisch gegrillte Filets der Fleischrindsorten Limousin, Rotes Hö-henvieh und Simmental-Fleckvieh probieren, bewerten und sich in einem exklusiven Booklet umfassend über das Thema informieren konnten. Aber auch das spannende und abwechslungsreiche Bühnenprogramm fand großen Anklang und sorgte für einen lebendigen Marktplatz. Neben zahlreichen Informations- und Verkostungsver-anstaltungen zum Thema Honig, Kaffee, Craft Beer, Salz,

Kartoffeln, Käse, heimischer Fisch und Wild konnten die Besucher hier TV-Koch Stefan Dadarski bei der Zube-reitung von Algengerichten zuschauen und auch selbst verkosten.

So war während der vier Messetage an den Ständen der Direktvermarkter stets reichlich Betrieb und alle Aussteller vermeldeten eine hervorragende Resonanz auf ihre Produkte. „Der Auftakt der agra Marktplatz – Sonder-schau LAND & GENUSS war für Aussteller und Besucher ein unvergessliches Erlebnis, ein erfolgreicher Aufschlag der Ausstellungsreihe in der Region und eine tolle Ver-längerung der Fachmesse hin zum Endverbraucher“, so die Geschäftsführerin der agra Veranstaltungs GmbH, Alexandra Feldmann.