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Klosterkirche Rohr wird instandgesetzt Ausgabe 7 / Dezember 2008 Liebe Leserinnen und Leser, Ende November wurde zum zweiten Male der regionale Holzbaupreis des Landkreises Regens- burg verliehen. Zu meiner großen Freude ging der erste Preis diesmal nach Hemau. Die Verleihung macht besonders deutlich, dass der Baustoff Holz auch in unseren Breiten immer mehr an Beachtung gewinnt. Das freut nicht nur mich persönlich, son- dern das ganze Team von Holzbau Semmler. Editorial Erster Bauabschnitt des Asam-Juwels: Holzbau Semmler wendet innovative Technik an Die Sanierung von Dach und Dachstuhl der Kloster- kirche Rohr stellt eine be- sondere Herausforderung dar. Zum einen muss das historische Gebälk erhalten, zum anderen musste die Statik stabilisiert werden, ohne das Gewölbe des Altarraumes zu beschädigen. Dort, wo das Gebälk auf den Mauern auflag, war das Holz verfault. Warum der Dachstuhl noch hielt, ist Franz Hackner, Capo auf der Baustelle, ein Rätsel. Da das schwere Dach versuchte, die tragenden Mauern nach au- ßen zu drücken, wurde die Statik (die Bauleitung hatte das Planungsbüro Bergmann über) durch den Einbau eines zwölf Meter langen Stahlträ- gers stabilisiert. Es kam auch eine aufwendige Rückver- ankerungstechnik zum Ein- satz, um dem Gewölbe des Altarraumes Halt zu geben. In die tragenden Mauern des Hauptschiffes und der Quer- schiffe wurden Anker gesetzt und mit hochfesten Edel- stahlstangen verbunden. Durch dieses Korsett konnte die Statik wieder ins Lot gebracht werden. Die Arbeit an der Asamkirche verlangt dabei die Beherrschung von handwerklichen Bautechni- ken, wie sie schon in der Renaissance zum Einsatz kamen in Kombination mit modernsten neuzeitlichen Ver- fahren. Solchen Aufgaben sind nur sehr erfahrene, gute Zimmerleute gewachsen. Ihr Thomas Semmler Geschäftsführer Aktuelle Informationen von Holzbau Semmler INFO-BOX Seit März 2008 arbeitet Holzbau Semmler am Bauabschnitt I der Klosterkirche. Größtes handwerkliches Geschick erforderte die Neueindeckung der Apsis der Klosterkirche Rohr in Form eines unregelmäßigen Halbkegels. Nicht nur die Errichtung der Lattung war deshalb eine Herausforderung. Nötig war es auch, rund 9000 Dachziegel per Hand zu schneiden. Da kein Kran eingesetzt werden konnte, mussten insge- samt 33.000 Dachziegel auf Schubkarren geladen, 60 Meter gefahren und dann mit einem kleinen Bauaufzug auf 17 Meter Traufhöhe gebracht wer- den. Von dort ging es dann erst aufs Dach. 33.000 Dachziegel

Ausgabe 7 / Dezember 2008 INFO-BOXloeser-schwarzott.de/home-Dateien/infobox_07-2.pdf · Statik stabilisiert werden, ohne das Gewölbe des Altarraumes zu beschädigen. Dort, wo das

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Klosterkirche Rohrwird instandgesetzt

Ausgabe 7 / Dezember 2008

Liebe Leserinnen und Leser,

Ende November wurdezum zweiten Male derregionale Holzbaupreisdes Landkreises Regens-burg verliehen. Zu meinergroßen Freude ging dererste Preis diesmal nachHemau. Die Verleihungmacht besonders deutlich,dass der Baustoff Holzauch in unseren Breitenimmer mehr an Beachtunggewinnt. Das freut nichtnur mich persönlich, son-dern das ganze Team vonHolzbau Semmler.

EditorialErster Bauabschnitt des Asam-Juwels:

Holzbau Semmler wendet innovative Technik anDie Sanierung von Dach

und Dachstuhl der Kloster-kirche Rohr stellt eine be-sondere Herausforderungdar. Zum einen muss dashistorische Gebälk erhalten,zum anderen musste dieStatik stabilisiert werden,ohne das Gewölbe desAltarraumes zu beschädigen.

Dort, wo das Gebälk aufden Mauern auflag, war dasHolz verfault. Warum derDachstuhl noch hielt, istFranz Hackner, Capo auf derBaustelle, ein Rätsel. Da dasschwere Dach versuchte, dietragenden Mauern nach au-ßen zu drücken, wurde dieStatik (die Bauleitung hattedas Planungsbüro Bergmannüber) durch den Einbau eineszwölf Meter langen Stahlträ-gers stabilisiert. Es kam aucheine aufwendige Rückver-ankerungstechnik zum Ein-

satz, um dem Gewölbe desAltarraumes Halt zu geben. Indie tragenden Mauern desHauptschiffes und der Quer-schiffe wurden Anker gesetztund mit hochfesten Edel-stahlstangen verbunden.Durch dieses Korsett konntedie Statik wieder ins Lotgebracht werden. Die Arbeit

an der Asamkirche verlangtdabei die Beherrschung vonhandwerklichen Bautechni-ken, wie sie schon in derRenaissance zum Einsatzkamen in Kombination mitmodernsten neuzeitlichen Ver-fahren. Solchen Aufgabensind nur sehr erfahrene, guteZimmerleute gewachsen.

Ihr

Thomas SemmlerGeschäftsführer

Aktuelle Informationen von Holzbau SemmlerINFO-BOX

Seit März 2008 arbeitet Holzbau Semmler am Bauabschnitt I der Klosterkirche.

Größtes handwerkliches Geschick erfordertedie Neueindeckung der Apsis der KlosterkircheRohr in Form eines unregelmäßigen Halbkegels.Nicht nur die Errichtung der Lattung war deshalbeine Herausforderung. Nötig war es auch, rund9000 Dachziegel per Hand zu schneiden. Da keinKran eingesetzt werden konnte, mussten insge-samt 33.000 Dachziegel auf Schubkarren geladen,60 Meter gefahren und dann mit einem kleinenBauaufzug auf 17 Meter Traufhöhe gebracht wer-den. Von dort ging es dann erst aufs Dach.

33.000 Dachziegel

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Badsanierungen und Ge-staltung aus einer Hand bie-tet Holzbau Semmler in Ver-bindung mit dem Handwerk-erzentrum Hemau an. Dabeikönnen auch extravaganteLösungen gewählt werden,die große Handwerkskunstund Erfahrung erfordern. Bei

diesem Bad (Architekt warhier Eckart Riecke ausAichkirchen) bevorzugte derBauherr heimische Materia-lien, wie Juramarmor, Eichen-holz und einen Lehmputz, derfür ein gutes Raumklimasorgt. Beim Duschen be-schlägt so kein Spiegel.

Mit der Verleihung desregionalen Holzbaupreises andie Hemauer Grundschule amMönchsbergweg wurde auchHolzbau Semmler mit ausge-zeichnet. Denn die Firmakonnte bei den Bauarbeitenim Jahr 2006 ihre Leistungs-fähigkeit unter Beweis stel-len. „Wir haben die Fassaden-verkleidung errichtet undwaren somit für das äußereErscheinungsbild verantwort-lich“, so Thomas Semmler.

Die „Neue“ im Büro: Steffi Weininger

Wohlfühl-Badaus einer Hand

Steffi Weininger (21) istdie „Neue“ im Büro beiHolzbau Semmler. Kundenhaben die engagierte Mit-arbeiterin vielleicht schonam Telefon kennengelernt.

Denn seit 1. Juni 2008 ver-tritt sie Andrea Schultes, diesich im Mutterschaftsur-laub befindet. Die gelernteGroß- und Einzelhandels-kauffrau stammt aus demnahen Painten und ist mitder Firma Semmler schonvertraut, arbeitet doch auchihre Mutter Sylvia hier.

An ihrer neuen Aufgabeschätzt sie die große Ab-wechslung.

Ob Telefondienst,Sekretariat, Ange-bots- und Auftrags-bearbeitung, Bestel-lungen oder Postein-und Ausgang, für allesist sie zuständig.„Und auch das Ar-beitsklima und dieKollegen stimmen“,sagt sie. Als Fußball-fan verfolgt sie gerneSpiele ihrer Lieblings-mannschaft FC Bayernam Fernseher, abersie ist auch selbst aufdem Rasen aktiv – alsStürmerin bei der SGPainten.

Steffi Weininger verstärkt seit Mitte des Jahresdie Firma Holzbau Semmler.

Bei den vielen Rundungen in diesemBad sind die Trockenbauer besondersgefordert. Das Waschbecken ist ausNaturstein – und aus einem Blockgefertigt. Naturstein Semmler, Mit-glied im HWZ, bietet solche Stückeunter seiner Marke Einstein an.

Besonders schön: Die Schnecken-dusche – auch die Duschwanne istaus der Serie „Einstein“.

Unter dem Eichenboden dieses Bades befindet sich eine Fußbodenheizung. Das ist nur möglich, wenn der Boden sauberauf Trockenestrich verklebt ist.

Holzpreisnach Hemau

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Im Einsatz ist das HemauerHandwerkerzentrum bei derGeneralsanierung einer Dop-pelhaushälfte in der Regens-burger Reichenbergstraße. DasHaus von 1957 wird nach demENEV-30 Standard saniert. Dasbedeutet: 30 Prozent wenigerEnergieverbrauch, als beiNeubauten.

Die höheren Kosten werdendabei komplett durch höhere

KfW-Fördergelder abgedeckt.Bauherrin Eva-Maria Binderwohnt in Oberursel nahe BadHomburg. Da sie deshalbnicht ständig vor Ort präsentsein kann, suchte sie über dasInternet einen fähigen Archi-tekten aus der Region. Denfand sie in Dieter Löser-

Schwarzott, der ihr das HWZempfahl. Das kam der Elektro-ingenieurin Binder sehr gele-gen, erleichtert es ihr doch dieAbwicklung der Baumaß-nahme aus der Ferne enorm,da sie nur einen Ansprech-partner hat. „Mit dem Hand-werkerzentrum bin ich ausge-

sprochen zufrieden. AlleHandwerker arbeiten sauberund zuverlässig“, so Binder.Durch Einbeziehung desSpeichers konnte die Wohn-fläche ihres Elternhauses von110 auf 140 Quadratmetererhöht werden.

Entstehen sollen so zweiMietwohnungen in einem voll-wärmegedämmten Haus. Beider Planung wurde größtenWert auf Ökonomie und Öko-logie gelegt. Die Umsetzungdes ENEV-30 Standards erfor-dert dabei ausgesprochenfähige und penible Handwer-ker. Und die hat das HWZ.

Großes Augenmerk aufÖkonomie und Ökologie

Spezialist für Trockenbau und Altbausanierung:

Jede Baustelle ist anders

• 43 Jahre, verheiratet,

einen Sohn

• wohnt in Seubersdorf -

natürlich in einem

Holzhaus

• leidenschaftlicher

Motorradfahrer (seine

Kawa „läuft“ 315 km/h)

Mitarbeiter im portrait

Seit 15 Jahren ist Robert„Bobl“ Wunderlich schon beiHolzbau Semmler alsZimmerer beschäftigt. Dochauch schon seine Lehrzeitverbrachte er in der Firma.Nach der Bundeswehr fing erbei Audi in Ingolstadt an.Doch auf Dauer war ihm dieArbeit am Band einfach zulangweilig. So kehrte er 1993zu seinem Ausbildungs-betrieb zurück. „Bobl“Wunderlich ist heute vorallem im Bereich Altbau-sanierung und Trockenbau

eingesetzt. Dabei schätzt erdas gute Betriebsklima, dienetten Kollegen und dieAbwechslung der Aufgaben,die er zu übernehmen hat.„Es ist täglich eine neueHerausforderung. Keine Bau-stelle gleicht der anderen.Das gefällt mir.“

Wunderlich wohnt zu-sammen mit seiner Frau inSeubersdorf. Hier hat er sichein Haus gebaut - selbstver-ständlich ist es ein Holz-haus. Als Zimmerer weiß ereben um die Vorteile dieser

Bauweise. Der Vater eines18-jährigen Sohnes ist einbegeisterter Motorradfahrer,der eine Kawasaki ZX-12 Rbesitzt - eines der schnell-sten Motorräder der Welt!DieKawa hat satte 180 PS undbeschleunigt von 0 auf 100 in2,7 Sekunden! „Einmal habich mich getraut, sie auszu-fahren. Sie geht 315 km/h.“Seinen Spitznamen „Bobl“bekam Wunderlich schon zuSchulzeiten, hieß doch eineseiner Verflossenen mitFamiliennamen „Pöppl“.

RobertWunderlich

im Einsatz

Die Doppelhaushälfte wird komplett saniert -vom Hemauer Handwerkerzentrum.

Architekt Dieter Löser-Schwarzottstimmt sich mit Markus Semmler ab.

Bauherrin Eva-Maria Binder.

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Impressum

Herausgeber: Holzbau Semmler GmbHvertreten durch Geschäftsführer Thomas Semmler Rieb 5 | 93155 HemauTelefon 09491 / 94 11-10 | Fax 09491 / 94 11-12www.holzbau-semmler.de | [email protected]

Redaktion: Stefan MirbethHeiner Hagen

Layout: Martina Osecky

Konzeption &

Produktion:

Aktuelle Informationen von Holzbau SemmlerINFO-BOX

Nachdem die Kultkneipe„Hinterhaus“ in Hemau Raubder Flammen geworden war,ließ Bauherr Erwin Huber dasGebäude auch brandschutz-technisch vollkommen neusanieren. Holzbau Semmlerbaute hier die neue F-90Brandschutzdecke sowie dieneue Geschossdecke ein. In

der darüberliegenden Woh-nung wurden Trockenbauar-beiten erledigt und sämtlicheWärmedämmmaßnahmendurchgeführt. „Jetzt habenJugendliche und Junggeblie-bene in Hemau wieder ihrenTreff zurück“, freut sich Tho-mas Semmler auch in seinerEigenschaft als Stadtrat.

Kultkneipe Hinterhaus saniert

Das individuelle Haus der Familie Künzel ist ein hochgedämmter Holzrahmen-bau. Gerade in punkto Energiekosten wird sich das in den kommenden Jahrenauszahlen.

In Berg bei Neu-markt hat HolzbauSemmler ein KfW-60-Energiesparhaus er-richtet. Der Bauherr,die Familie Künzel,freute sich besondersüber die kurze Bauzeitfür ihr individuellesArchitektenhaus.

Auf große Resonanzstieß Anfang Novemberder Tag der offenenBaustelle im Postweg 12 inBerg. Kein Wunder, denn dieinteressierten Besucher konn-ten ein KfW-60-Holzhaus be-sichtigen, das viele Vorteileaufzuweisen hat.

„Das individuelle Architek-tenhaus ist ein hochgedämm-ter Holzrahmenbau. Das wirdder Bauherr in den kommen-den Jahren vor allem bei denEnergiekosten merken“, er-läutert Martin Husmann. DerDipl.-Ingenieur ist bei der Fir-

ma Semmler für alle techni-schen Fragen zuständig, außer-dem unterstützt er seinenKollegen Thomas Braun beider Bauleitung. Und dassdiese im Falle des Bauvor-habens Künzel bestens ge-klappt hat, das beweist diekurze Bauzeit. „Kurze Bauzei-ten sind zwar im Holzrahmen-bau generell üblich. Doch dasliegt auch an der Motivationunserer Mitarbeiter“, freutsich Martin Husmann.

Freuen sich auf den Einzug in das neueHolzhaus: Die Bauherren-Familie Künzel mitMartin Husmann (Zweiter von rechts) undDieter Löser-Schwarzott (rechts).

Kurze Bauzeit fürKfW 60-Haus