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Auswirkungen von Rechtsnormen auf
Controlling und Interne Revision
Generalthema des Seminars:
Ausgewählte aktuelle Fragen aus Rechnungs-
legung, Wirtschaftsprüfung und Controlling
Referenten: Sabine Drexl und Gerhard Glissmann
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 2
1 Einleitung1.1 Problemstellung
Unternehmerisches ÜberwachungssystemUnternehmerisches Überwachungssystem
Internes Überwachungssystem (IÜS)
OrganisatorischeSicherungs-maßnahmen
Controlling Prüfung(Interne
Revision)
Risikomanagementsystem (RMS)
ggf. ExterneRevision
(Wirtschafts-prüfung)
ggf. Aufsichtsrat
ggf. Aufsichts-behörden
prozessabh., permanente Überwachungshandlungen
Controlle Prüfung Aufsicht
prozessunabhängige Überwachungshandlungen
Quelle: Modifiziert übernommen aus Freidank/Paetzmann 2004a, S. 18.
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 3
1 Einleitung1.1 Problemstellung
Controlling und Interne Revision sind, neben anderen Kompo-nenten, wichtige Bestandteile des unternehmerischen Über- wachungssystems!
Wenn das unternehmerische Überwachungssystem von einer steigenden Regulierungsdichte beeinflusst wird, so erfahren auch das Controlling und die Interne Revision eine zunehmende Normierung!
Leitfrage: Wie wirken sich (neue) Rechtsnormen konkret auf das Controlling und die Interne Revision aus?
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 4
1 Einleitung1.2 Gang der Untersuchung
1. Problemorientierter Themeneinstieg.2. Betrachtung der Grundlagen:
- Begriff der Corporate Governance,- Stand der Reformbestrebungen in Deutschland,- Unternehmerisches Überwachungssystem und seine Komponenten,- Abgrenzung von Controlling gegenüber Interner Revision.
3. Analyse beispielhafter Rechtsnormen (Prüfungsorientierte, Controlle-orientierte und Aufsicht-orientierte Rechtsnormen).
4. Schlussbetrachtung.
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2 Grundlagen2.1 Begriff der Corporate Governance und Stand der Reform- bestrebungen
Zum Begriff der Corporate Governance
Unter dem Schlagwort Corporate Governance werden gegenwärtig Reformansätze primär aus rechtlicher Sicht diskutiert und in verbindliche Regelungen transformiert, die bewirken sollen, dass vor allem kapitalmarktorientierte Unternehmen effizienter geführt und überwacht werden können.
Die Diskussion der Corporate Governance hat die Auffassung ge- formt – unabhängig von länder- und rechtsraumspezifischen In- halten –, dass ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung von Unter- nehmenskrisen aus interner Risikofrüherkennung sowie Prüfungen der Internen Revision, flankiert durch externe Überwachungsmaß- nahmen, resultiert.
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2 Grundlagen2.1 Begriff der Corporate Governance und Stand der Reform- bestrebungen (wesentliche deutsche Reformschritte)
April 1998 Inkrafttreten des Gesetzes zur Verbesserung der Wettbewerbs- fähigkeit deutscher Konzerne an Kapitalmärkten und zur Erleichterung der Aufnahme von Gesellschaftsdarlehen (Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz – KapAEG).
Mai 1998 Inkrafttreten des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG).
Januar und
Juli 2000
Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse der privaten Frankfurter Grundsatzkommission Corporate Governance (Leitung: U.H. Schneider).
Juni 2000 Veröffentlichung der Ergebnisse „German Code of Corporate Governance“ des Berliner Initiativkreises (Leitung: A.v.Werder).
Juli 2000 Veröffentlichung von Empfehlungen zur Corporate Governance durch die 1. Regierungskommission „Corporate Governance – Unternehmensführung – Unternehmenskontrolle – Modernisier- ung des Aktienrechts“ (Leitung der Kommission: T. Baums).
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 7
2 Grundlagen2.1 Begriff der Corporate Governance und Stand der Reform- bestrebungen (wesentliche deutsche Reformschritte)
Februar 2002 Veröffentlichung eines Kodex („DCGK“) durch die 2. Regier- ungskommission „Deutscher Corporate Governance Kodex“ (Leitung der Kommission: G. Cromme).
Juli 2002 Inkrafttreten des Gesetzes zur weiteren Reform des Aktien- und Bilanzrechts,zu Transparenz und Publizität (TransPuG), das Empfehlungen der 1. Regierungskommission aufgreift.
Februar 2003 Veröffentlichung (einer überarbeiteten Fassung) des 10 – Punkte – Programms „Anlegerschutz und Unternehmensin- tegrität“ der Bundesregierung.
Nov. 2004 Das Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG) (Bundesgesetzblatt 2004, Teil I Nr. 65, vom 9.12.2004, S. 3166) und das Gesetz zur Kontrolle von Unternehmensabschlüssen (BilKoG) werden vom Bundesrat beschlossen.
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2 Grundlagen2.2 Controlling und Interne Revision als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems
Unternehmerisches Überwachungssystem
Überwachung erfolgt durch Kontrollen, Prüfungen und Aufsicht.
Überwachung beinhaltet traditionell den Vorgang des Vergleichens von Ist-Zuständen mit Norm-Zuständen.
Die betriebswirtschaftliche Überwachungstheorie hat auf der Grundlage bedeutender Beschreibungen von Kontrollen und Prüfungen Ansätze für Erklärungen sowie zur Gestaltung und zur Prognose von Überwachungsvorgängen entwickelt:
- überwachungstheoretischer Ansatz, - Internal-Control-Ansatz.
Aus den Ansätzen lassen sich die Komponenten des internen Kontroll-
bzw. des internen Überwachungssystems ableiten.
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2 Grundlagen2.2 Controlling und Interne Revision als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems
Internal-Control-Ansatz
Fußt auf dem angelsächsischen Control-Begriff.
Der Inhalt des Control-Begriffs ist in Anlehnung an die deutsche Controlling-Interpretation zu sehen. Damit ist der Inhalt des Control- Terminus in diesem Konzept deutlich weiter gefasst als der Begriffs- inhalt der Kontrolle im überwachungstheoretischen Ansatz.
Internal Control beinhaltet nicht nur die reine Vergangenheitsbetrach- tung, sondern über die Sicherstellung der Wirksamkeit und der effizi- enten Gestaltung betrieblicher Abläufe hinaus auch eine zukunftsge- richtete Unternehmenssteuerung (strategische Überwachung).
Aufspaltung des IÜS in die Komponenten „Interne Kontrolle“ und „Interne Prüfung“!
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2 Grundlagen2.2 Controlling und Interne Revision als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems
Unternehmerisches ÜberwachungssystemUnternehmerisches Überwachungssystem
Internes Überwachungssystem (IÜS)
OrganisatorischeSicherungs-maßnahmen
Controlling Prüfung(Interne
Revision)
Risikomanagementsystem (RMS)
ggf. ExterneRevision
(Wirtschafts-prüfung)
ggf. Aufsichtsrat
ggf. Aufsichts-behörden
prozessabh., permanente Überwachungshandlungen
Controlle Prüfung Aufsicht
Quelle: Modifiziert übernommen aus Freidank/Paetzmann 2004a, S. 18.
prozessunabhängige Überwachungshandlungen
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2 Grundlagen2.2 Controlling und Interne Revision als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems
Komponenten des unternehmerischen Überwachungssystems
Interne Revision: Wichtiger Bestandteil des IÜS von Unternehmen und be- deutsames Instrument zur Erfüllung der Überwachungs-
aufgaben der Unternehmensführung.Tätigkeitsfelder: Finanz- und Rechnungswesen,
Aufbau- und Ablauforganisation.
Controlling: Im Mittelpunkt der Arbeit des Controlling steht, durch den Ein- satz geeigneter Instrumente, die Geschäftsführung bei der Zielbildung, Planung, Kontrolle, Koordination, Informationsver- sorgung und Kommunikation zu unterstützen.
Org. Sicherungsmaßnahmen: In die Arbeitsabläufe des Unternehmens in- tegrierte Sicherungsmaßnahmen.
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2 Grundlagen2.2 Controlling und Interne Revision als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems
beispielhafte Aspekte Controlling Interne Revision
Ausrichtung auf dieUnternehmensziele
unmittelbar mittelbar
Zeitbezug derAufgabenerfüllung
kurz-, mittel- und langfristigeZukunft
klassisch: Vergangenheitmodern: Gegenwart undZukunft
Beziehung zu denüberwachten Prozessen
prozessabhängig prozessunabhängig
Einsatzort/-art fordert Informationen an,wertet bereitgestellteInformationen aus
greift selbst direkt aufInformationen zu (amGeschehensort)
Notwendige Befug-nisse der Stellen
Informationsrechte u. Koordi- nationsrechte bei der Planungund Kontrolle
umfassende und nicht einschränkbare Informa-tions- u. Prüfungsrechte
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2 Grundlagen2.2 Controlling und Interne Revision als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems
Unternehmerisches ÜberwachungssystemUnternehmerisches Überwachungssystem
Internes Überwachungssystem (IÜS)
OrganisatorischeSicherungs-maßnahmen
Controlling Prüfung(Interne
Revision)
Risikomanagementsystem (RMS)
ggf. ExterneRevision
(Wirtschafts-prüfung)
ggf. Aufsichtsrat
ggf. Aufsichts-behörden
prozessabh., permanente Überwachungshandlungen
Controlle Prüfung Aufsicht
Quelle: Modifiziert übernommen aus Freidank/Paetzmann 2004a, S. 18.
prozessunabhängige Überwachungshandlungen
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 14
3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.1 Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Unternehmerisches ÜberwachungssystemUnternehmerisches Überwachungssystem
Internes Überwachungssystem (IÜS)
OrganisatorischeSicherungs-maßnahmen
Controlling Prüfung(Interne
Revision)
Risikomanagementsystem (RMS)
ggf. ExterneRevision
(Wirtschafts-prüfung)
ggf. Aufsichtsrat
ggf. Aufsichts-behörden
prozessabh., permanente Überwachungshandlungen
Controlle Prüfung Aufsicht
prozessunabhängige Überwachungshandlungen
Quelle: Modifiziert übernommen aus Freidank/Paetzmann 2004a, S. 18.
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 15
3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.1 Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Risikomanagement
(Risiko-)Controlling
InternesÜberwach-
ungssystem
Frühwarn-system
Internes Kon-trollsystem
InterneRevision
Quelle: Modifiziert übernommen aus Beckmann 2003, S. VII (Anhang).
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3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.1 Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Auswirkungen der Normierung des Risikomanagementsystems auf…
Controlling:(Neue)Aufgabenfelder: Das (Risiko-)Controlling hat z.B. die notwendigen Maßnahmen und Instrumente im Bereich Risiko- identifikation, -analyse und -bewertung bereitzu-
stellen bzw. weiterzuentwickeln.Das (Risiko-)Controlling hat auch im Kontext desRisikomanagements seine Unterstützungs- undBeratungsfunktion gegenüber der Unternehmens-führung wahrzunehmen.
Interne Revision:(Neue)Aufgabenfelder: Strategie- und zielorientierte Prüfungen der
Managementleistungen.Begutachtungs- und Beratungsaufgaben.
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3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.1 Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Risikomanagementsystem als Gegenstand der Abschlussprüfung
Controlling: Als Bestandteil des Risikomanagementsystems ist das Controlling als ein Prüfungsobjekt nach § 317 Abs. 4 HGB im Rahmen der handelsrechtl.Jahresabschlussprüfung anzusehen.
Interne Revision:Als Bestandteil des Risikomanagementssystems ist die Interne Revision als ein Prüfungsobjekt nach § 317 Abs. 4 HGB im Rahmen der handelsrechtlichen Jahresabschlussprüfung anzusehen. Der Abschlussprüfer hat nach PS 321 Tz. 22 das Vorgehen bzw. den Um-fang der Arbeiten der Internen Revision zu beurteilen, um die Auswirkun-gen selbiger auf das Kontrollrisiko einschätzen zu können.
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3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.1 Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Rechtsnormen zur Rechnungslegung
Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG): Künftig sind im Lagebericht vor- aussichtliche wesentliche Chancen und Risiken darzustellen.
=> (Risiko-)Controlling
Zunehmende Internationalisierung der Rechnungslegung (IFRS)
IAS 14 Segmentberichterstattung: Veröffentlichung von Abschluss- daten einzelner Geschäftssegmente oder geographischer Segmente des Unternehmens. => Informationen des Controlling
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3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.1 Rechnungslegung und Abschlussprüfung
IAS 38 Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände: IAS 38.19 bezieht sich hierbei auf den künftigen wirtschaftlichen Nutzen dieser Aktiva.=> Rückgriff auf Angaben der Unternehmensplanung (Controlling)
IAS 11 Bilanzierung langfr. Fertigungsaufträge: Gemäß IAS 11.22 ist nach der sog. Precentage-of-Completion-Methode vorzugehen. Es wird dazu eine ausgebaute Kostenrechnung und eine zuverlässige Ermittlung des Fertigungsgrades in zu bildenden Projektkostenstellen benötigt. => Zuständigkeitsbereich des Controlling
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3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.2 Bonitätsprüfung
Bankenaufsichtsrechtliche Normen (Basel II)
Die drei Säulen von Basel II
1. Säule
Mindestkapital-
anforderungen
2. Säule
Überwachungs-
regeln
3. Säule
Transparenz-
regeln
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3 Analyse überwachungsbezogener Rechtsnormen3.1 Prüfungsorientierte Normen als Einflussgröße3.1.2 Bonitätsprüfung
Auswirkung auf Unternehmen:
Neue Eigenkapitalvereinbarung.
Individuelle Bonität des Kredit- nehmers (Unternehmens) ist entscheidend.
Bonitätsprüfung durch Banken.
Traditionell: Bilanzanalyse; künftig: Zukunftsorientierte Sichtweisen >Informationsbedarf
=> Controlling (Informationsfkt.)
1. Säule
Mindestkapital-
anforderungen
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3.2. Controlle-orientierte Normen als Einflussgröße
Werkzeuge des Controlling als Überwachungskomponente der Controlle
Planungs- und Kontrollinstrumente des Controllers stehen hierbei im Vordergrund
Analyse- Prognose-
Bewertungsinstrumente
Planungsinstrumente Kontrollinstrumente
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3.2.1 Früherkennungssystem
Man unterscheidet derzeit drei Generationen von Frühwarnsystemen:
1. Kennzahlen-/hochrechnungsorientierte
2. Strategische
3. Indikatororientierte
1. Generation: arbeitet mit Zeitvergleich von internen prognosefähigen
Kennzahlen, Kennzahlungssystemen oder mit Planungshochrechnungen.
Für die Früherkennung ist ein Zeitvergleich von zentraler Bedeutung.
Hochrechnungen stellen ein gutes Mittel der Frühwarnung im kurz- bis
mittelfristigem Bereich dar. Kennzahlen sind zur Frühaufklärung bedingt
geeignet, da nur bereits eingetretene Entwicklungen erkannt werden und
potentielle Risiken und Chancen nicht identifiziert werden können.
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3.2.2 unternehmenswertorientierte Steuerung
Bei den Controllinginstrumenten der Bewertung, steht das Konzept der
unternehmenswertorientierten Steuerung im Zentrum.
Es unterstützt die Unternehmensführung durch Lieferung von
Entscheidungsalternativen zur Steigerung des Unternehmenswertes.
Analyse- Prognose-
Bewertungsinstrumente
Planungsinstrumente Kontrollinstrumente
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3.2.3. Kontrolle
Kontrollinstrumente des Controlling sind bislang frei von normativen
Einflüssen
Sind auf Soll/Ist-Vergleiche, Abweichungsanalysen und die Entwicklung
gegensteuernder Maßnahmen ausgerichtet
Werden Kontrollgrößen im Rahmen von Soll/Ist- Untersuchungen aus
dem extern orientierten Rechnungswesen abgeleitet und
korrespondierenden Vergleichsgrößen der Unternehmensplanung
gegenübergestellt, finden Wertkonventionen der (inter-) nationalen
Rechnungslegung Eingang in das Controlling.
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3.2.3. Kontrolle
Anwendungsbeispiel aus der Praxis: jahresabschlussbezogene
Kennzahlensysteme
Aufgabe dieser Kennzahlensysteme ist es u.a., die
Unternehmensleitung in die Lage zu versetzen, spezifische
Steuerungsmaßnahmen einleiten zu können.
FAZIT: Der Realisierung von Controllingaufgaben liegt die
Informationsversorgung des Managements, mit Hilfe der genannten
Instrumente, zu Grunde.
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3.2.4 Risikomanagement
Risikomanagement
(Risiko-)Controlling
InternesÜberwach-
ungssystem
Frühwarn-system
Internes Kon-trollsystem
InterneRevision
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3.2.4. Risikomanagement
Das Risikomanagementsystem besteht aus den Komponenten IÜS,
Früherkennungs-, und Controllingsystem.
Der Prozess des Risikomanagementsystems erfolgt nach den Stufen:
Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung und der
Berichterstattung von Risiken.
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3.3.1. Überwachung des Vorstands
Die Überwachung des Risikomanagements (RMS) ist eine der
wichtigsten Aufgaben des Aufsichtsrats (§ 91 Abs.2).
Grundsätzlich darf er sich hierbei nicht der Internen Revision (IR)
bedienen.
IR = Stabstelle, die den Weisungen des Vorstands unterliegt und nur
an diesen berichtet.
FAZIT: Controlling und IR sind als Bestandteile des RMS
Prüfungsobjekte des Aufsichtsrats nach § 111 Abs. 1 AktG.
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3.3.3 Aufsichtsrechtliche Normen
Unternehmerisches Überwachungssystem
Internes Überwachungssystem (IÜS)
OrganisatorischeSicherungs-maßnahmen
Controlling Prüfung(Interne
Revision)
Risikomanagementsystem (RMS)
ggf. ExterneRevision
(Wirtschafts-prüfung)
ggf. Aufsichtsrat
ggf. Aufsichts-behörden
prozessabh., permanente Überwachungshandlungenprozessunabhängige Überwachungshandlungen
Kontrolle Prüfung Aufsicht
14.12.2004 Sabine Drexl & Gerhard Glissmann 31
3.3.3 Aufsichtsrechtliche Normen
Externe Prüfungen eines Unternehmens durch Aufsichtsbehörden sind
durch entsprechende Rechtsnormen reglementiert.
Im Rahmen der Reformbestrebungen zur Verbesserung der Corporate
Governance spielt das Regelwerk von Basel II eine große Rolle.
In Deutschland hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) die Aufsicht über das Kreditwesen. Die BaFin hat zwei
Grundsätze, die für alle Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute
verbindlich sind. Der Grundsatz I („Basel I“) = Hinterlegung der
Risikoaktiva (Unternehmenskredite) einer Bank mit 8% Eigenkapital. Im
Rahmen der Bestrebungen zur Verbesserung der Führung und
Überwachung der entsprechenden Unternehmen im Finanzsektor
wurde „Basel II“erarbeitet.
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4. Schlussbetrachtung
Die Komponenten der Überwachung (Prüfung, Aufsicht, Controlle)
stehen im Fokus, wenn es um Fragen des Controllings und der IR geht.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der wachsenden Konvergenz von
internem und externem Rechnungswesen.