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Autistische Fähigkeiten
für den Weg ins Berufsleben
Der Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich seit den letzten Jahrzehnten in einer Weise, die zunehmend Menschen ausschließt.
Autistische Menschen sind davon besonders betroffen.
Eine zunehmende Exklusivität des Ar- beitsmarktes steht für die zunehmende Exklusivität der Gesellschaft insgesamt.
Der Arbeitsmarkt
Die Auswahl von Bewerbern orientiert sich meist an Vorstellungen und Vorur- teilen, die vom Zeitgeist abhängen.
Potenziale von Menschen, die „an- ders“ sind, werden nicht erkannt.
Menschen, die den gängigen Vorstellun- gen nicht entsprechen, werden eher als Problem betrachtet denn als Chance.
Potenziale erkennen
heißt: sich selbst in anderen spiegeln Möglichkeiten spiegeln
spiegeln in anderen:
das eigene Erleben
die eigenen Erfahrungen
die eigenen Stärken und Schwächen
die eigenen Möglichkeiten
Sich selbst in anderen spiegeln
heißt für autistische Menschen oft:
nicht verstanden werden
sich fremd fühlen
ausgeschlossen sein
sich wie in einem Zerrspiegel sehen
Sich selbst in anderen spiegeln
sollte für autistische Menschen heißen:
spiegeln in ihresgleichen:
autistisches Erleben
autistische Erfahrungen
die eigenen Stärken und Schwächen
die eigenen Möglichkeiten
Fähigkeiten und Potenziale
POTENZIALE ENTDECKEN
Die Welt als Forschungsfeld
Autistisches Wahrnehmen und Denken
eher Details als das Ganze
bottom-up denken
Autistische Sozialisation ist wie das Erforschen einer fremden Welt
„Anthropologen auf dem Mars“
Ein gemeinsames Forschungsfeld
Grundlagen einer entdeckenden Forschung
Ansatz: bottom-up – von Erfahrungen zur Theorie
Ziel: Erkenntnisse gewinnen Unerwartetes erfahren
Haltung: offen, unvoreingenommen, interessiert
Methode: qualitativ, explorativ analysieren durch strukturieren Wechselspiel von Empirie und Theorie Fremdverstehen
Forschungsfeld Fähigkeitenworkshop
Grundlagen der Workshops
Ansatz: bottom-up – von den Teilnehmenden aus
Grundlagen:
Neugier aller Teilnehmenden Lernen und Lehren (für alle)
positives Selbst- und Autismusbild
barrierefreie Kommunikation
zwei Perspektiven: sich selbst und die anderen
Themen in den Fähigkeitenworkshops
anders sein: fremd ausgeschlossen
anders verstehen: konkret sachbezogen
anders denken: reflektiert, bewusst Denktypen, Denkstile
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Autismus und Fähigkeiten
Hans Asperger (1944)
Ein „Naturforscher“ sein
Lust an Experimenten
Interesse für Zahlen und schwierige Probleme
Technische Interessen
Sinn für „schwere“ Kunstwerke
Sicher sich & andere Menschen beurteilen können
Autistisches Denken und Wahrnehmen
Temple Grandin (1995)
Bilderdenken Musterdenken Wortedenken
Laurent Mottron et al. (2003)
bottom-up-Denken visuelle Denkpräferenz spezifisches Lernen spezifische Denkstile
Autistisches Denken und Wahrnehmen sprachliches und wahrnehmungsbezogenes Denken
sind voneinander getrennt
bottom-up: von der konkreten Wahrnehmung zum Konzept („Gesamtbild“)
Präferenz auf unterschiedliche Wahrnehmungskanäle (oft auf visuelle, manchmal auf akustische oder anderen)
Fokus manchmal auf Objekte („Bilder“), manchmal auf Beziehungen / Strukturen („Muster“)
Autistisches Denken und Wahrnehmen
Autistische Menschen erfahren es meistens als Herausforderung oder gar Behinderung:
weil sie spüren, dass es anders ist als bei anderen
weil ihnen niemand lehrt, damit umzugehen
weil es ihnen erschwert, soziale Situationen und andere Menschen zu verstehen
weil sie spüren, dass auch sie nicht verstanden werden
Das eigene Denken kennen lernen: Potenziale entwickeln Potenziale nutzen
Annäherung an autistisches Denken
Entwicklung der Themen:
Interessen / Diagnoseanlass ↓
was → wie ↓
Wahrnehmen / Fähigkeiten ↓
Denk- und Wahrnehmungstyp
Ein Beispiel
offene Runde: „Ich habe keine Interessen und spiele in der Freizeit nur Ballerspiele“
dialogische Runden: Bei den Schilderungen der Spiele stehen Bilder
im Fokus
Ein Zusammenhang zwischen schneller Bilderabfolge und Overloads wird gesehen
Bilderdenken ist mit einem herausragendem Gedächtnis verbunden
Ein Beispiel
das Tableau:
Ballerspiele → schnelle Bilderfolgen ↕ ↕
Overloads ↔ Bildergedächtnis ↙ ↘
innere und äußere Bilder Genauigkeit sind nicht klar getrennt „Kopfkino“
↓ emotionale Offenheit
Ein Beispiel
Interessen: Ballerspiele Denktyp: Bilderdenker Ausprägung: präzise, sehr gutes Bildergedächtnis Spezialinteresse: keines Leitwahrnehmung: sehen Gedächtnis / Konzentration: sehr gut / sehr schlecht Offenheit: emotional Overloads: ja bildhafte Sprache
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Bild: „Information Overload", Pietro Zanarini
DENK- & WAHRNEHMUNGSSTILE
Denk- und Wahrnehmungsstile: eher Bilder
Interessen: Spiele, Dokus schauen, Fantasy lesen, Mangas zeichnen
Gemeinsamkeiten: gutes Gedächtnis, schlechte Konzentration Genauigkeit, logisches Denken emotionale Offenheit
Unterschiede: gut lesen, Vorstellungskraft ↔ schlecht schreiben, „rigide“ Logik Overloads & Sprachnähe ↔ keine Overloads & Sprachferne assoziatives Denken ↔ räumliches Denken
Beispiel
Interessen: 3D-Modellierung Zeichnen
Denktyp: Bilderdenker Ausprägung: assoziativ,
nicht-sprachlich Spezialinteresse: ausgeprägt Leitwahrnehmung: sehen Gedächtnis / Konzentration: gut (unauffällig) Offenheit: emotional Overloads: vermutlich nein kann nicht schreiben, selektiv mutistisch fotorealistisches Zeichnen
„Wenn ich versuche zu
schreiben und meine
Hand sich dem Papier
nähert, beginnt sie
intuitiv zu zeichnen,
sodass es mir unmöglich
ist, Buchstaben zu
schreiben.“
Bild: Remrov (Casey Vormer)
Denk- und Wahrnehmungsstile: eher Muster
Interessen: Mathematik, Rechnen, Zeichnen, Sprachen
Gemeinsamkeiten: eher gute Konzentration Blick für Details, analytische Fähigkeiten offene Persönlichkeit
Unterschiede: Sehen als Leitwahrnehmung ↔ Hören als Leitwahrnehmung kreativ ↔ strukturierend assoziatives Denken ↔ analytisches Denken
Beispiel
Interessen: Sprachphilosophie alte Sprachen
Denktyp: Muster, Strukur Ausprägung: assoziativ, analytisch Spezialinteresse: ausgeprägt Leitwahrnehmung: hören Gedächtnis / Konzentration: ausgeprägt diffus Offenheit: keine „Ich-Maske“, wenig Nähe-Distanz-Gefühl Overloads: unbekannt
AUTISMUS
AUTO ISMUS
autoV izein
selbst Handlungsweise, Geisteshaltung
autolog
AU-TISMUS autonom
MU-TISMUS ismus Automat
PU-RISMUS isthmus
Beispiel
Interessen: Zeichnen Animationsfilme drehen
Denktyp: Muster, Strukur Ausprägung: strukturiert, analytisch Spezialinteresse: ausgeprägt Leitwahrnehmung: sehen Gedächtnis / Konzentration: diffus Offenheit: keine „Ich-Maske“ Overloads: nein Orientierungsschwierigkeiten
Fazit
Autistisches Denken und Wahrnehmen unterscheidet sich von nicht-autistischem Denken und Wahrnehmen.
Aber auch in sich: Es gibt unterschiedliche Formen autistischen Denkens.
Fazit
Autistische Menschen sollten lernen, produktiv mit ihrem Denken und Wahrnehmen umzugehen.
Verantwortung für den eigenen Autismus übernehmen
Dafür ist ein passendes und sicheres Kommunikationsumfeld notwendig.
Autistische Fähigkeiten
Ein deutsch-schwedisches Projekt:
http://autistic-skills.org
http://autistische-faehigkeiten.de
http://autistiska-fardigheter.se