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Aufwachsen in Deutschland Potenziale und Herausforderungen Wissenschaftliche DJI-Fachtagung mit Parlamentarischem Abend 17. und 18. November 2010 Hotel Aquino Aufwachsen in Deutschland 1 Hotel Aquino Tagungszentrum Katholische Akademie Berlin

Auuacsefwachsen in Deutschland - DJI · dudu crch Erreichen der Zielgruppe der Erwerbstätigen Orientierunggg der Angebote an betrieblichen Anforderungen Eä idkfiiErträge sind kurzfristig

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Aufwachsen in u ac seDeutschlandPotenziale und Herausforderungen

Wissenschaftliche DJI-Fachtagung mit Parlamentarischem Abend

17. und 18. November 2010 Hotel Aquino

Aufwachsen in Deutschland1

Hotel AquinoTagungszentrum Katholische Akademie

Berlin

Forum 1

Familiale Solidargemeinschaften:eine Antwort auf soziale Risiken?

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. Karin Jurczyk (DJI)

Die Solidargemeinschaft Familie – überschätzt und unterschätzt

Aufwachsen in Deutschland3

Gli dGliederung

I. Wie heute über Familie geredet wirdII S lid ität i F ili b iffli hII. Solidarität in Familie - begriffliche

Verständigung III. Familie als Netzwerk – der DJI-BlickIV. Zunehmende soziale RisikenV Fazit: Solidargemeinschaft in Gefahr?V. Fazit: Solidargemeinschaft in Gefahr?

Die Solidargemeinschaft Familie – Überschätzt und unterschätzt 4

I F ili h t ik Wi i d übI. Familienrhetorik – Wie wird über Familie geredet?Familie geredet? Neue Aufmerksamkeit für Familie: Vom „Gedöns“ zum

zentralen Politikthema Diskurse über Familie zwischen Untergang und heiler

Welt Die Perspektive entscheidet – Familie als Feld für p

Ideologien Derzeit dominant: Defizitblick auf Familie Derzeit dominant: Defizitblick auf Familie Früher war alles besser….!? Das „goldene Zeitalter der

Familie“ als historische AusnahmeFamilie als historische Ausnahme

5Die Solidargemeinschaft Familie – Überschätzt und unterschätzt

II S lid ität i F ili A t hII. Solidarität in Familie – Austausch zwischen Ungleichenzwischen Ungleichen …setzt Freiwilligkeit voraus – Familie heute ist keine

Zwangsgemeinschaft mehr Familie als System von Individuen in Care-Beziehungen –

A i h i d Abhä i k i (B ü k 2010)Angewiesenheiten und Abhängigkeiten (Brückner 2010) Spannung zwischen Autonomie und Solidarität – Ambivalenz

(Lüscher 2000)(Lüscher 2000) Inter- statt intragenerationale und Geschlechter-Solidarität

F ili l S lid ität i t V t fü d F kti i Familiale Solidarität ist Voraussetzung für das Funktionieren von Erwerbsgesellschaft und Wohlfahrtsstaat

6Die Solidargemeinschaft Familie – Überschätzt und unterschätzt

III D DJI Bli k F ili l N t kIII. Der DJI-Blick: Familie als NetzwerkS it F ili 1986 t k Hi i f Seit Familiensurvey 1986 starke Hinweise auf haushaltsübergreifende SolidargemeinschaftenEin ne er Begriff on Familie als m ltilokale Ein neuer Begriff von Familie als multilokale Herstellungsleistung – Doing Family

Dimensionen von Solidarität (Szydlik 2000) Dimensionen von Solidarität (Szydlik 2000)Funktionale, affektive und assoziative Solidarität

Unterschätzte Leistungen: materielles leibliches Unterschätzte Leistungen: materielles, leibliches, emotionales und geistiges Care

Gefährdungen von Leistung: Erziehung Bildung Gefährdungen von Leistung: Erziehung, Bildung, Betreuung, Pflege, Gesundheit/Selbstsorge, Arbeitsteilung g

7Die Solidargemeinschaft Familie – Überschätzt und unterschätzt

IV Z itdi D W d l F iliIV. Zeitdiagnose: Der Wandel von Familie und zunehmende soziale Risiken Kleinere Familien – kleinere Netze? Alleinerziehende (18%) Alleinerziehende (18%) Zweiverdiener-Familien – Verlust und Zuwachs von

Ressourcen Zeitliche und räumliche Entgrenzung von Arbeit Migrationshintergrund (jede 4. Familie, jedes 3. Kind)

A t V k ü f S hi ht hö i k it d Armut – Verknüpfung von Schichtzugehörigkeit und Migrationshintergrund Die Mittelschicht schmilzt von 64 auf 61 5%: Angst vor Abstieg – Die Mittelschicht schmilzt von 64 auf 61,5%: Angst vor Abstieg

pessimistischer Blick der Eltern auf die Zukunft der Kinder (DIW 2010) Armutsrisiken (Familienreport 2010)

• a) bei Alleinerziehenden: 40% bei einem und 50% bei zwei Kinderna) bei Alleinerziehenden: 40% bei einem und 50% bei zwei Kindern• b) bei Paarhaushalten: 10% bei einem, 8% bei zwei und 24% bei drei KIndern

8Die Solidargemeinschaft Familie – Überschätzt und unterschätzt

V F it S lid i h ft i G f h ?V. Fazit: Solidargemeinschaft in Gefahr?

Familieninterne und -externe Risikofaktoren Die Notwendigkeit gesellschaftlicher

Unterstützung Weniger Familie ist mehr Familie – „crowdingg „ g

in, crowding out“ (Künemund/Vogel 2010) Leistungen für Familie zur Stärkung ihrer Leistungen für Familie zur Stärkung ihrer

„Eigensinnigkeit“ Wenig empirisches Wissen über den Wenig empirisches Wissen über den

Zusammenhang von aktuellen Risiken und familialen Solidarleistungenfamilialen Solidarleistungen

9Die Solidargemeinschaft Familie – Überschätzt und unterschätzt

Anne Berngruber (DJI)

Gelebte Solidarität: Unterstützungsleistungen in Familien?Familien?

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland11

Gliederung

I Rat und II. Kinderbetreuung III Arbeitsteilung

Gliederung

I. Rat und Unterstützung

gdurch die

GroßelternIII. Arbeitsteilung

im Haushalt

Ethnie Ethnie Ethnie

Familienform Familienform Familienform

Gender Gender Gender

Bildung

Ök i

Bildung

Ök i

Bildung

Ök i12

Ökonomie Ökonomie ÖkonomieGelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

Gliederung

I Rat und II. Kinderbetreuung III Arbeitsteilung

Gliederung

I. Rat und Unterstützung

gdurch die

GroßelternIII. Arbeitsteilung

im Haushalt

Ethnie Ethnie Ethnie

Familienform Familienform Familienform

Gender Gender Gender

Bildung

Ök i

Bildung

Ök i

Bildung

Ök i13

Ökonomie Ökonomie ÖkonomieGelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

EthnieI. Rat und Unterstützung

Annahme: Häufigere Suche von Rat und Unterstützung inAnnahme: Häufigere Suche von Rat und Unterstützung in der Familie bei Personen mit Migrationshintergrund

14Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

F ili i t i h i i Sit ti i hti tFamilie ist in schwierigen Situationen wichtigster Bezugspunkt

92 90 89

kein Migrationshintergrund2. Generation1 Generation

8090

77

89

70

1. Generation

37 37 39

Familie Freunde/Bekannte Professionelle Helfer

Rat und Unterstützung nach Migrationshintergrund (in %)

15

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-Jährige; n = 12.744; Mehrfachnennungen möglich

at u d U te stüt u g ac g at o s te g u d ( %)

Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

P it Mi ti hi t d h tPersonen mit Migrationshintergrund suchen etwas seltener Rat und Unterstützung in der Familie

DeutschlandPolenRussische Föderation Ukraine und Ex-Sowjetunion

92

80

91

76

88

71

86

Russische Föderation, Ukraine und Ex SowjetunionTürkei

37 37

71 67

3837 37 35 38

Familie Freunde/Bekannte Professionelle Helfer

16

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-Jährige; n = 11.436; Mehrfachnennungen möglichRat und Unterstützung nach Herkunftsländern (in %)

Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

FamilienformII. Kinderbetreuung durch die Großelterndie Großeltern

Annahme: Häufigere Betreuung der Enkel durch dieAnnahme: Häufigere Betreuung der Enkel durch die Großeltern bei Alleinerziehenden

17Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

Längere Betre ng d rch die Großeltern beiLängere Betreuung durch die Großeltern bei Kindern von Alleinerziehenden

61

Zielpersonen mit Partner im HHAlleinerziehende (= kein Partner im HH)

34 36

61

24

41

2824

114

16 15

Zielpersonen mit Partner im HH

Alleinerziehende (= kein Partner im HH)

unter 10 Stunden

10 bis unter 20 Stunden

20 bis unter 40 Stunden

mehr als 40 Stunden

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; bei unter 6-Jährigen; n = 5.244 bzw. n = 1.582

Zeitlicher Umfang der Betreuung durch die Großeltern nach Familienform (in %)

Anteil der Betreuung durch die Großeltern nach Familienform (in %)

18

Quelle: AID:A DJI Survey 2009; bei unter 6 Jährigen; n 5.244 bzw. n 1.582

Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

GenderIII. Arbeitsteilung im Haushalt

Annahme: Arbeiten beide Partner Vollzeit ist dieAnnahme: Arbeiten beide Partner Vollzeit, ist die Hausarbeit egalitär aufgeteilt

19Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

Annähernd gleiche Ber fsbelast ng bede tetAnnähernd gleiche Berufsbelastung bedeutet nicht gleichzeitig eine egalitäre Hausarbeitsteilung

Paare ohne KinderPaare mit mind. 1 Kind U18 im HH

30

47 4637 35

59

13

3022

817 17

Reparaturen oder handwerkliche

Tätigkeiten

Kochen Einkaufen Putzen Wäsche waschen Versorgung und Betreuung von

Kindern

Vergleich einer egalitären Hausarbeitsteilung bei vollzeittätigen Paaren ohne und mit Kindern (in %); Antwortkategorie: „beide gleichermaßen“

20

Quelle: AID:A – DJI-Survey; 18- bis 55-Jährige; n = 1.500; Mehrfachnennungen möglich

Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

Kinder unter 18 Jahren im Haushalt bewirken eineKinder unter 18 Jahren im Haushalt bewirken eine Retraditionalisierung der Hausarbeit

Paare ohne Kinder

7177

Paare ohne KinderPaare mit mind. 1 Kind U18 im HH

51

36

49

7165

42

61

37

4

36

7

37

4

Reparaturen oder handwerkliche

Täti k it

Kochen Einkaufen Putzen Wäsche waschen Versorgung und Betreuung von

Ki dTätigkeiten Kindern

Vergleich von überwiegend von Frauen geleisteter Hausarbeit bei vollzeittätigen Paaren ohne und mit Kindern (in %);

21

Quelle: AID:A – DJI-Survey; 18- bis 55-Jährige; n = 1.500; Mehrfachnennungen möglich

Antwort: „überwiegend die Frau“

Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

IV F itIV. Fazit Rat und Unterstützung nach Migrationshintergrund: Familie ist wichtigster Bezugspunkt Etwas seltener Rat und Unterstützung in der Familie gesucht

Kinderbetreuung durch die Großeltern bei Alleinerziehenden: Kinderbetreuung durch die Großeltern bei Alleinerziehenden: Längere Betreuung Intergenerationale Solidarität greift

Arbeitsteilung nach dem Geschlecht: Gleiche Berufsbelastung bedeutet nicht egalitäre Hausarbeitsteilung Kinder be irken Retraditionalisier ng der Ha sarbeit Kinder bewirken Retraditionalisierung der Hausarbeit Solidarität lässt hier zu wünschen übrig

G l bt S lid ität i F ili i t i d hi Gelebte Solidarität in Familien ist in den hier untersuchten sozialen Risikolagen insgesamt sehr hoch aber es bestehen Unterschiede

22

hoch, aber es bestehen Unterschiede

Gelebte Solidarität:Unterstützungsleistungen in Familien?

Forum 2

Betreuungswünsche und gBetreuungsarrangements –Der U3 AusbauDer U3-Ausbau

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. Hans Rudolf Leu (DJI)

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und früher Bildungsinvestitionfrüher Bildungsinvestition

Aufwachsen in Deutschland3

Gliederung

I. Der Ausbau der Angebote für Kinder unter DreiII. Rendite

durch bessere Vereinbarkeit Familie/Beruf (Betreuungsrendite) durch Förderung benachteiligter Kinder (Bildungsrendite)

III. Selektive Inanspruchnahme von pBetreuungsangeboten

IV F itIV. Fazit

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 4

I. Der Ausbau der Angebote für Kinder unter Drei

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 5

Bildungsbeteiligung unter 3 Jähriger in Tageseinrichtungen

80 4%T i i ht

Bildungsbeteiligung unter 3-Jähriger in Tageseinrichtungen und Tagespflege (2006-2010; D-Ost und D-West; in %)

72,5%75,6%

80,4%TageseinrichtungenTagespflegeInsgesamt

39 8%

46,4%54,8%

15 0%16,7%

25,2%

34,8%39,8%

1,5% 1,7% 1,9%5,4%

9,5%15,0%

5,8% 5,5% 4,6%

2006 2008 2010 2006 2008 2010 2006 2008 2010 2006 2008 2010 2006 2008 2010 2006 2008 2010

Unter 1-Jährige 1-Jährige 2-Jährige Unter 1-Jährige 1-Jährige 2-Jährige

Westdeutschland Ostdeutschland

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 6

Quelle: Kinder- und Jugendhilfestatistik 2010, Berechnungen der Arbeitsstelle Dortmund

II R dit d h b V i b k itII. Rendite durch bessere Vereinbarkeit (Die Betreuungsrendite)( g )

● Bessere Nutzung von Humanressourcen St i d St t i h● Steigende Staatseinnahmen

● Einsparungen des Staates bei SozialleistungenBetriebswirtschaftliche Effekte von● Betriebswirtschaftliche Effekte von Familienfreundlichkeit

durch du c● Erreichen der Zielgruppe der Erwerbstätigen ● Orientierung der Angebote an betrieblichen g g

Anforderungen

E ä i d k f i i Erträge sind kurzfristig zu erwarten.

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 7

Nutzen von Bildungsinvestitionen im frühkindlichen BereichQuelle: J. J. Heckman, in: Science 2006, S. 1901

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 8

II R dit d h Fö d b ht ili tII. Rendite durch Förderung benachteiligter Kinder: Die Bildungsrenditeg

● Verbesserung des SchulerfolgsB ll h ftli h I t ti ä ti● Bessere gesellschaftliche Integration; präventive Effekte Höher qualifizierte Arbeitskräfte● Höher qualifizierte Arbeitskräfte

durch E i h d Zi l i l b ht ili t● Erreichen der Zielgruppe sozial benachteiligter Familien und ihrer Kinder

● Hohe Qualität und intensive Kooperation mit Eltern● Hohe Qualität und intensive Kooperation mit Eltern

Erträge sind mittel- bis langfristig zu erwarten. Erträge sind mittel bis langfristig zu erwarten.

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 9

III Selektive Inanspruchnahme vonIII. Selektive Inanspruchnahme von Betreuungsangeboteng g

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 10

Di I h h hä t it d E b täti k it dDie Inanspruchnahme hängt mit der Erwerbstätigkeit der Eltern zusammen

13

14

Tagespflege (+ evtl. Sonstiges)

Kita (+ evtl. Tagespflege/Sonstiges)

6957

1416

35748

2912 13

3

4 3

Doppelverdiener 7,6%

Alleinerziehend erwerbstätig

2,0%

Modernisiertes Ernährermodell

22,2%

Alleinerziehend nicht erwerbstätig

3,4%

Männliches Ernährermodell

60,6%

Beide nicht erwerbstätig

4,2%

Inanspruchnahme der Tagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren nach Erwerbskonstellation der Eltern (in % der jeweiligen Erwerbskonstellation)Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Kinder unter drei Jahren; N = 2.433

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 11

Di ll i i B t i d F ili fi d t i hDie alleinige Betreuung in der Familie findet sich am häufigsten bei Müttern mit geringem Bildungsabschluss

8371

6451

h l b hl i l if ( h ) bi h h l b hl

Ausschließliche Betreuung in der Familie bei Kindern unter 3 Jahren nach Bild b hl d M tt

max. Hauptschulabschluss Mittlere Reife (Fach‐)Abitur Hochschulabschluss

Bildungsabschluss der Mutter Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Kinder unter drei Jahren; N = 2.523

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 12

I h h d A b t i t hi ht ifi hInanspruchnahme der Angebote ist schichtspezifisch

Untere 10% Untere Mittelschicht Mittlere Mittelschicht

60

80

100

60

80

100

60

80

100

0

20

40

unter 1 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre0

20

40

unter 1 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre0

20

40

unter 1 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahreunter 1 Jahr

1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre unter 1 Jahr

1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre unter 1 Jahr

1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre

Obere Mittelschicht Obere 6%

60

80

100

60

80

100

Sonstiges

0

20

40

0

20

40 TagespflegeKita

unter 1 Jahr

1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre unter 1 Jahr

1 Jahr 2 Jahre

3 Jahre

4 Jahre

5 Jahre

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 13

IV. Fazit1 Die überproportionale Inanspruchnahme der1. Die überproportionale Inanspruchnahme der

Angebote durch erwerbstätige Eltern spricht für die Realisierung der Betreuungsrendite. g g

2. Kinder aus benachteiligten Familien werden mit den vorhandenen Angeboten vergleichsweise wenig erreicht.

3. Der Ausbau für Kinder unter 3 Jahren ist eine notwendige Voraussetzung für die Förderung auch von Kindern aus benachteiligten Familien.

4 D E i l i Bild dit b i4. Das Erzielen einer Bildungsrendite bei benachteiligten Kindern erfordert überdies eine besondere Qualität und eine intensivebesondere Qualität und eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern.

Betreuungsarrangements zwischen Vereinbarkeit und Bildungsinvestition 14

Dr. Walter Bien (DJI)

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot. Die Zukunft des U3 AusbausZukunft des U3-Ausbaus

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland16

Gli dGliederungI Status quo der BetreuungssituationI. Status quo der BetreuungssituationII. Wünsche zur Betreuungskonstellation

) W h d R lität d Ki d t b ta) Wunsch und Realität der Kindertagesbetreuungb) Betreuungsangebot in Stadt-/Landkreisen und Wunsch

d Eltder Elternc) Wünsche für U3-Kitabetreuung in Abhängigkeit von

Partnerschaftsform ErwerbsbeteiligungPartnerschaftsform, Erwerbsbeteiligungd) Wünsche zur Dauer der Kinderbetreuung

III E t i kl d N hfIII. Entwicklung der Nachfrage

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 17

Gli dGliederungI Status quo der BetreuungssituationI. Status quo der BetreuungssituationII. Wünsche zur Betreuungskonstellation

) W h d R lität d Ki d t b ta) Wunsch und Realität der Kindertagesbetreuungb) Betreuungsangebot in Stadt-/Landkreisen und Wunsch

d Eltder Elternc) Wünsche für U3-Kitabetreuung in Abhängigkeit von

Partnerschaftsform ErwerbsbeteiligungPartnerschaftsform, Erwerbsbeteiligungd) Wünsche zur Dauer der Kinderbetreuung

III E t i kl d N hfIII. Entwicklung der Nachfrage

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 18

I. Status quo der Betreuungssituation

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 19

Mit h d Alt d Ki d t i t diMit zunehmendem Alter der Kinder steigt die Nutzung von Kindertageseinrichtungen stetig an

80

100 KindertageseinrichtungTagesmutterAusschließlich in der Familie

60

80

20

40

00 10 20 30 40

Alter in Monaten

Veränderung der Kindertagesbetreuungskonstellationen über Lebensmonate je Monat in % der jeweiligen BetreuungskonstellationMonat in % der jeweiligen BetreuungskonstellationQuelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 20

II. Wünsche zur Betreuungskonstellation

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 21

II Wü h B t k t ll tiII. Wünsche zur Betreuungskonstellation

Sicht der Eltern von Kindern im Alter von Null bis unter 4 JahrenErhebungsfrage:● Wenn Sie frei wählen könnten, wie würden Sie die

Kinderbetreuung am liebsten organisieren In einer Krippe, einem Kindergarten NEIN JA IN Std:

V i T tt NEIN JA IN Std Von einer Tagesmutter NEIN JA IN Std: Jeweils für

Kind unter 1 Jahr alt Kind unter 1 Jahr alt Kind 1 bis 2 Jahre Kind 2 bis 3 Jahre Kind 3 bis 4 Jahre

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 22

W h d R li i h Ki d t b t i t it dWunsch und Realisierung nach Kindertagesbetreuung nimmt mit dem Alter zu und steigt mit dem Rechtsanspruch für über 3-Jährige auf nahezu 100%; Tagespflege wird für das 2. und 3. Jahr gewünscht

90

74

98

Kita realisiertKita Wunsch

***

48

38

Tagespflege realisiertTagespflege Wunsch ohne Kitabetreuung **

*

4

23

9

38

310 9

27

1164 3 2 0

Alter 0-1 Alter 1-2 Alter 2-3 Alter 3-4

*) Nur Eltern mit Kinder im jeweiligen Alter**) Alle Eltern mit Kindern im Alter unter 4 JahrenWunsch und Realität der Kinderbetreuung für das jeweilige Lebensalter (in % g j g (aller Befragten der Altersgruppe)Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 23

Je geringer die Ausbauquote in den JugendamtsbezirkenJe geringer die Ausbauquote in den Jugendamtsbezirken (Kreisen) ist, desto später wollen Eltern die Kinder betreuen lassen Dauer des Kitabesuchs

5150

60keine U3 Kitaab dem 2. Lebensjahrab dem 1. LebensjahrBeginn im 1 Lebensjahr

39

33

26

38 3836 36

2928

35

30

40

Beginn im 1.Lebensjahr

26

2218

21

10

1420

558

10 8

0

10

0 8% 8 11% 11 16% 16 33% über 33%

Ausbauquote in Stadt-/Landkreisen (in % , d.h. Plätze je 100 Kinder) über den Wunsch der Eltern die Kinder in einer KITA von 0 bis 3 Jahren betreuen zu lassen

0-8% U3-Ausbauquote

(n=818)

8-11% U3-Ausbauquote

(n=1143)

11-16% U3-Ausbauquote

(n=1339)

16 - 33% U3-Ausbauquote

(n=921)

über 33% U3-Ausbauquote

(n=737)

Wunsch der Eltern die Kinder in einer KITA von 0 bis 3 Jahren betreuen zu lassenQuelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545Statistisches Bundesamt Kinder und Jugendhilfestatistik

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 24

U3 Ki d b t ü h t h id i hU3-Kinderbetreuungswünsche unterscheiden sich deutlich nach Partnerschaftsform

46

kein U3 Kitabesuchab dem 2. Lebensjahrab dem 1. Lebensjahr

28

37

3032

35

27

37

31

Beginn im 1.Lebensjahr

28

12

1816

27

12 13

19

8

verheiratet zus. lebend nichteheliche Lebensgemeinschaft

Partnerschaft ohne gemeinsamen Haushalt

ohne Partner (Single)

Wünsche für U3-Kitabetreuung abhängig von der Partnerschaftsform der Eltern (in %)

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 25

J öß di E b b t ili d t tä kJe größer die Erwerbsbeteiligung, desto stärker der Wunsch nach Kinderbetreuung

kein U3 Kitabesuch

35404550 kein U3 Kitabesuch

ab dem 2. Lebensjahrab dem 1. LebensjahrBeginn im 1 Lebensjahr

20253035 Beginn im 1.Lebensjahr

5101520

05

Mann Vollzeit (VZ)/Frau nicht

Mann VZ/Frau TZ beide VZ Sonstige

Wünsche für U3 -Kitabetreuung abhängig von der Erwerbskonstellation der Eltern (in %,

(VZ)/Frau nicht

ErwerbKonst Erwerbskonstellation AP/Partner im HH

g g g ( ,je Konstellation = 100%)Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 26

Der Wunsch nach institutioneller KinderbetreuungDer Wunsch nach institutioneller Kinderbetreuung meint nicht automatisch eine Ganztagsbetreuung

23 h

28 h

19 h

9 h

t 10% t 33% t 50% t 66% d V t iluntere 10% untere 33% untere 50% untere 66% der Verteilung

Wunsch nach Dauer der Kinderbetreuung für U3 Betreuung, je Anteil, biszu den aufgeführten Stunden pro Wochezu den aufgeführten Stunden pro Woche

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 27

Bi h i t it d A b t di N hf hBisher ist mit dem Angebot die Nachfrage nach institutioneller Kinderbetreuung um etwa 1% je Jahr gestiegengestiegen

39

50 51

3539

32

37

2005 2009 2005 2009 2005 2009

D_Gesamt West Ost

Bedarfswunsch an Kinderbetreuung aus der Sicht der Eltern mit KleinkindernStand 2009 (in %)Quelle: AID:A DJI Survey 2009 Alter Zielperson 1 4 Jahre n=3 545

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 29

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Alter Zielperson 1-4 Jahre n=3.545DJI Kinderbetreuungsstudie 2005Stat. Bundesamt: Modellrechnungen für das Jahr 2013, Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe 11/2009

III F itIII. Fazit Der geplante Ausbau ist gewünschtg p g Nutzung bzw. geäußerte Wünsche differieren sehr stark

nach Alter der Kinder Bildung (Schicht)

F ili d E b k t ll ti Familien- und Erwerbskonstellation Diese Faktoren helfen kurzfristig kaum, ihre Entwicklung bestimmt aber die langfristigen Planungen

Angebot bzw. Region Regionalspezifische Planung ist für ein bedarfsgerechtes Angebot sehr wichtig.

Es gibt eine große Variation in der gewünschten Betreuungsdauer Es gibt eine große Variation in der gewünschten Betreuungsdauer

Mit dem Angebot ist die Nachfrage gewachsen von 35% auf 39%

Betreuungsbedarfe zwischen Wunsch und Angebot 30

Forum 3

Wenn beide arbeiten gehen: gneue Familien- und ErwerbsarrangementsErwerbsarrangements

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. habil. Barbara Keddi (DJI)

Lebensführung von Paaren:Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltagsdes Familienalltags

Aufwachsen in Deutschland3

Gli dGliederung

I. Familienalltag: Wo Erwerbs- und Familienleben zusammentreffenFamilienleben zusammentreffen

II. Herausforderungen für die familiale LebensführungLebensführung

III. … wenn beide Eltern erwerbstätig sindIV N B l t ? Di Si ht dIV. Nur Belastungen? Die Sicht der

FamilienmitgliederV. Fazit

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 4

I F ili llt W E b dI. Familienalltag: Wo Erwerbs- und Familienleben zusammentreffen

Familien:Erwerbs- Familien: vielfältig

kindorientiertdynamisch

Erwerbsbedingungen/-arrangements

dynamisch

FamilienalltagFamilienalltagFamilienalltagFamiliale

Lebensführung

FamilienalltagFamiliale

Lebensführung

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 5

II H f d fü f ili lII. Herausforderungen für familiale Lebensführung

● Erhöhte Gestaltungsleistungen: Koordination und Synchronisation von Familie und Beruf

● Von der Vereinbarkeit zum aktiven Management „Familie als Herstellungsleistung“

● Ressource Familien-, Paar-, Eigen-, Sozialzeit…● Vielfalt von Erwerbsarrangementsg● Geschlechterarrangements und -praxen

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 6

III. …wenn beide Eltern erwerbstätig sind

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 7

IV N B l t ?IV. Nur Belastungen? Die Sicht der Familienmitglieder

● Gestaltungsfreiräume und -zwängeH h B d t F ili it d● Hohe Bedeutung von Familienzeit und gemeinsamen Aktivitäten

● Gemeinsame Mahlzeiten

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 8

B i Ab d i d d i Vi t lBeim Abendessen sind drei Viertel der Familien vollzählig

20,3 18,9

2,0 4,0

34,4 29,118,1 21,6

i f t i

43,8 37,3

nein, fast nie

ja, gelegentlich

77,6 77,1 50,8

45,9

ja, fast immer

14,825,0

38,1 41,1

Väter Mütter Väter Mütter Väter Mütter

Abendessen Mittagessen Frühstück

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-jährige Mütter und Väter mit Kind unter 18 Jahren im Haushalt; N= 3.336

Vollzähligkeit bei Mahlzeiten (in %)

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 9

IV N B l t ?IV. Nur Belastungen? Die Sicht der Familienmitglieder

● Kinder wollen Verlässlichkeit und Qualität der FamilienzeitFamilienzeit

● Kindern geht es gut, wenn es Eltern gut geht● Kinder erwerbstätiger Eltern sind nicht

unzufriedenerunzufriedener● Zeitkonflikte und Zeitstress: Eltern wollen

kürzere Arbeitszeitenkürzere Arbeitszeiten

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 10

V F itV. Fazit

● Mythos: Abnahme von Familienzeit und gemeinsamen● Mythos: Abnahme von Familienzeit und gemeinsamen Aktivitäten

● Erwerbstätigkeit: nicht automatisch höhere Belastung● Erwerbstätigkeit: nicht automatisch höhere Belastung im Familienalltag

● Bedarfe von Eltern und Kindern unterscheiden sich nach Erwerbsarrangement, Familialer Lebensführung und im Zeitverlauf

● Flexibler und selbstbestimmter Mix aus Sicherheit● Flexibler und selbstbestimmter Mix aus Sicherheit, Zeit und Infrastruktur

● Erwerbsarrangements auf Paarebene: zentraler gRahmen für den Familienalltag

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des Familienalltags 11

Sonntags sind auch Väter hoch involviert,Sonntags sind auch Väter hoch involviert, werktags sind die Mütter aktiver

Väter: Aktive BeschäftigungMütt Akti B häfti

17,0

3,7100,0

Väter: Aktive Beschäftigung mit dem Kind

18,090,0

100,0

Mütter: Aktive Beschäftigung mit dem Kind

mehr als 5 Stunden 17,0

34,380,0

34,5

41,3

70,0

80,03 bis 5 Stunden

41,2

44,640 0

60,0

40 0

,

40 0

50,0

60,0 1 bis 2 Stunden

ca. eine St d

25,220,0

40,0

32,3

40,0

20,0

30,0

40,0 Stunde

ca. eine halbe Stunde

1,412,1

4,2

15,1

0,0

S t t d W h

1,3 3,03,311,914,1

0,0

10,0

an Sonntagen unter der Woche pro

Stundegar nicht

an Sonntagen unter der Woche pro Tag

an Sonntagen unter der Woche pro Tag

Lebensführung von Paaren: Die Arbeitswelt als Rahmung des FamilienalltagsQuelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-jährige Mütter und Väter mit Kind unter 18 Jahren im Haushalt; N= 3.336

Dr. Angelika Tölke (DJI)

Wenn beide arbeiten gehen: neue Familien- und ErwerbsarrangementsErwerbsarrangements

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland14

Gliederung

I Rahmenbedingungen und Auswahl vonI. Rahmenbedingungen und Auswahl von Erwerbsarrangements

II Akt ll V t il d klä d F ktII. Aktuelle Verteilung und erklärende Faktoren III. Statistische Modellberechnungen IV. Fazit

Wenn beide arbeiten gehen 15

I. Rahmenbedingungen und Auswahl von Erwerbsarrangementsg

Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen

3 f hg g

Charakteristika Individuen3-facheDynamik

Konstellation Paarebeney

16Wenn beide arbeiten gehen 16

I. Rahmenbedingungen und Auswahl von Erwerbsarrangements

Erwerbsarrangements:

g

g

Männliches Haupternährermodell (M VZ, F nicht erw.) Modernisiertes Ernährermodell (M VZ F TZ) Modernisiertes Ernährermodell (M VZ, F TZ) Egalitäres Modell (beide VZ oder beide TZ) Weibliches Ernährermodell oder andere Konstellationen e b c es ä e ode ode a de e o ste at o e

Selektion:

Frauen; gemeinsamer Haushalt mit Partner; weder Befragte noch Partner in Ausbildung; 25-55 Jahreg;

17Wenn beide arbeiten gehen 17

II. Aktuelle Verteilung und erklärende Faktorenerklärende Faktoren

18Wenn beide arbeiten gehen 18

Erwerbskonstellationen Bezeichnung Paare (Frauen)Erwerbskonstellationen Bezeichnung Paare (Frauen)

1 Mann VZ / Frau n erw Traditionell 24 %1 Mann VZ / Frau n_erw.2 Mann VZ / Frau TZ3 Beide VZ

TraditionellModernisiert

Egalitär

24 %35 % 88%29 %

4 Beide TZ

5 F VZ / M

gEgalitär 1 %

4 %5 Frau VZ / Mann n_erw.6 Frau VZ / Mann TZ7 Frau TZ / Mann n erw

4 %2 %2 %7 Frau TZ / Mann n_erw.

8 Beide n_erw.9 Mann TZ / Frau n erw.

2 %3 %-_

100%

Aktuelle Verteilung der Erwerbsarrangements von Paaren

19Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Frauen, 25-55 Jahre, Partner; N=3.129

Aktuelle Verteilung der Erwerbsarrangements von PaarenVZ = Vollzeit; TZ = Teilzeit; n_erw = nicht erwerbstätig

19

Egalitäres Modell dominant bei j ngen Fra en● Egalitäres Modell dominant bei jungen Frauen● Modernisiertes Modell im mittleren und höheren Alter am

häufigsten

26

6 5 12

g

SonstigeEgalitär: Beide VZ oder TZ

4426

26

Modernisiert: F TZ, M VZTraditionell: F nicht erw., M VZ

2342

42

27 27 20

25-32 Jahre 33-44 Jahre 45-55 Jahre

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850 Verteilung der Erwerbsarrangements von Frauen nach Altersgruppen (in %)

Wenn beide arbeiten gehen 20

In traditionellen nd modernisierten Arrangements leben● In traditionellen und modernisierten Arrangements leben Kinder im Haushalt

● Das egalitäre Modell ist eher ein kinderloses Arrangement

26

g g

8168

26

74

81 Kind <18 JahrenKein Kind <18 Jahren

1932

74

19

Traditionell Modernisiert Egalitär

21

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850 Erwerbsarrangements von Frauen mit/ohne Kinder unter 18 Jahren (in %)

Wenn beide arbeiten gehen 21

Kl i ki d i l i i hti R ll i t diti ll● Kleinkinder spielen eine wichtige Rolle im traditionellen Arrangement, jedoch nicht die alleinige. Immerhin 61 % der traditionellen Paare haben kein Kleinkind.

● Bei den modernisierten sowie egalitären Paare gibt es kaum Kleinkinder.

39

10 4

90 96

39

Kind < 3Jahren

61

90 96Kein Kind < 3Jahren

Traditionell Modernisiert Egalitär

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850 Erwerbsarrangements von Frauen mit/ohne Kinder unter 3 Jahren in %

Wenn beide arbeiten gehen 22

Traditionelle so ie modernisierte Paare haben meist 2 Kinder● Traditionelle sowie modernisierte Paare haben meist 2 Kinder oder mehr

● Wenn egalitäre Paare Kinder haben, dann häufig nur ein Kind

17 12 9

g , g

46 4937 3+ Kinder

2 Ki d46 2 Kinder1 Kind

37 3955

Traditionell Modernisiert Egalitär

23

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=1.763 Erwerbsarrangements von Müttern und Kinderzahl in %

Wenn beide arbeiten gehen 23

● Anteil hochqualifizierter Frauen steigt von traditionell über● Anteil hochqualifizierter Frauen steigt von traditionell, über modernisiert zu egalitär linear an:21% Hochqualifizierte im traditionellen, 29 % im

d i i t 39 % i litä M d ll

12 16 23

modernisierten, 39 % im egalitären Modell.

219

1316

23213929

73 6858

UniversitätFHAusbildung

5

58 AusbildungKeine Ausb

5 3 2Traditionell Modernisiert Egalitär

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.850 Erwerbsarrangements von Frauen und Bildungsniveau (in %)

Wenn beide arbeiten gehen 24

III St ti ti h M d llb h

Kinderzahl im Haushalt Ausbildungsniveau

III. Statistische Modellberechnungen

Kinderzahl im HaushaltKein KindEin KindZwei Kinder

AusbildungsniveauKeine BerufsausbildungBerufsausbildungFachhochschuleZwei Kinder

Drei+ Kinder

Alt d Ki d

Fachhochschule Universität

Bundesländer Alter der KinderKind < 3 Jahre

BundesländerAlte und neue Bundesländer

Migrationshintergrund FamilienstandEhe und NEL

MigrationshintergrundZielperson nicht in Deutschland geboren

Altersgruppen 25-32 Jahre33-44 Jahre33-44 Jahre 45-55 Jahre

25Wenn beide arbeiten gehen 25

ModellergebnisseErnährermodell Modernisiert Egalitärg

Kind im Haushalt ! Kind <3 Jahren !Kind <3 Jahren !Kinderzahl -Familienstand (Ehe/NEL)

Keine Berufsausbildung - -Universität/FH -Alter 25-32 Jahre - -Alter 45-55 Jahre -Neue Bundesländer

Migrationshintergrund - - -Variable erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit für das jeweilige Arrangement

26Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; N=2.556 -

Variable erhöht signifikant die Wahrscheinlichkeit für das jeweilige Arrangement Variable reduziert signifikant die Wahrscheinlichkeit für das jeweilige ArrangementVariable hat keinen signifikanten Einfluss

IV F it

1 Traditionelles Erwerbsarrangement

IV. Fazit

1. Traditionelles Erwerbsarrangement

Klassische Faktoren (Kinder, Kleinkind, Kinderzahl, Ehe)Klassische Faktoren (Kinder, Kleinkind, Kinderzahl, Ehe) haben herausgehobene Bedeutung für die Wahrscheinlichkeit, im traditionellen Erwerbsarrangement , gzu leben.

Jedoch wird das traditionelle Arrangement nicht nur in der jungen Familienphase mit Kleinkindern gelebt. 60 % der traditionell lebenden Paare haben kein Kleinkindtraditionell lebenden Paare haben kein Kleinkind.

27Wenn beide arbeiten gehen 27

2. Buntes Bild im modernisierten Ernährermodell: Unterschiedliche Bildungsgruppen, Altersphasen,Unterschiedliche Bildungsgruppen, Altersphasen, Kinderzahl. Kein herausgehobenes strukturierendes Merkmal. g

3. Egalitäres Arrangement: g gVor allem Jüngere, Kinderlose, Hochqualifizierte sowie Paare aus Ostdeutschland.Ält ( E d d F ili h ) i ifik t ltÄltere (gegen Ende der Familienphase) signifikant seltener.

4 Drei Erwerbsarrangements:4. Drei Erwerbsarrangements: Nicht notwendigerweise sukzessive Phasen im Leben, sie werden auch unabhängig von spezifischen Familienphasen g g p prealisiert.

28Wenn beide arbeiten gehen 28

Forum 4

Jugend – eine Lebensphase in g pÜbergängen

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. Tilly Lex (DJI)Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem:Beschäftigungssystem: Direkteinstiege, Umwege und Z i h h ittZwischenschritte

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland3

Gli dGliederung

I. Wer schafft den direkten Einstieg in eine A bild / i St di ?Ausbildung/ein Studium?

II. Wer startet verzögert in Ausbildung/Studium?g g

III. Wer schließt die Ausbildung/das erste St di f l i h b?Studium erfolgreich ab?

IV. Fazit

Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem 4

I W h fft d di kt Ei ti i iI. Wer schafft den direkten Einstieg in eine Ausbildung/ein Studium?

Ausbildung oder Studium werden im gleichen Jahr

Direkteinstieg

werden im gleichen Jahr begonnen, in der die allgemeinbildende Schule verlassen wird.

Kein Ausbildung oder Studium

Schulende

Kein Direkteinstieg

gwerden nicht im gleichen Jahr begonnen, in der die allgemeinbildende Schule verlassen wird.

5Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem

J höh di Bild d Elt d t i diJe höher die Bildung der Eltern, desto geringer die Direkteinstiege

64 5846

71 6658 54 51

75 71Direkteinstieg

kein

36 4254

25 29 3442 46 49

Direkteinstieg

Eltern HSA Eltern RSA Eltern Abitur

Eltern HSA Eltern RSA Eltern Abitur

Eltern HSA Eltern RSA Eltern Abitur

Direkteinstieg/kein Direkteinstieg in Ausbildung/Studium nach Art des allgemeinbildenden Schulabschlusses und Bildung der Eltern (in %)

max. Hauptschulabschluss Mittlerer Abschluss Abitur/FHR

6

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Altersgruppe: 18- bis 32-Jährige; alle, die die Schule vor 2008 beendet haben.

allgemeinbildenden Schulabschlusses und Bildung der Eltern (in %)

Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem

Ei fl f kt Di kt i ti /k i Di kt i ti iEinflussfaktoren: Direkteinstieg/kein Direkteinstieg in Ausbildung/Studium(binär logistisches Regressionsmodell)( g g )

Merkmale Effekte EffekteUntersuchungsgruppe Untersuchungsgruppe

Signifikante Effekte :

positiver Effekt

mit max. mittlerem Schulabschluss

Untersuchungsgruppemit FHR/Abitur

Migrationshintergrundohnemit

negativer Effekt

mit

Geschlecht männlich weiblich

weiblich männlich

Bildungsniveau max. HSA max. HSA der Eltern Abitur Abitur

RegionOst West Mittlerer

SchulabschlussMittlerer max. HSA

Art der AusbildungAusbildungsberuf Studium

Aufwachsen in Deutschland 7

Effektrichtung erklärt sich durch die Wehr- und Zivildienstzeiten der jungen Männer Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Altersgruppe: 18-32-Jährige; alle, die die Schule vor 2008 beendet haben.

II W t t t ö t iII: Wer startet verzögert inAusbildung/Studium?

VerzögerterAusbildung/Studium 1 bi 3 J h hVerzögerter

Einstieg1 bis 3 Jahre nach Schulabschluss begonnen

Schulende KeinDirekteinstieg

Nicht 1 bis 3 Jahre nach Schul-realisierter

Einstiegabschluss keine Ausbildung/ kein Studium begonnen

8Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem

Migrant/innen bleiben hä figer a sbild ngslosMigrant/innen bleiben häufiger ausbildungslos

77

59 6476

verzögerter Einstieg77

84 8876 Einstieg

kein Einstieg

41 362423

16 1224

kein MH MH kein MH MH kein MH MH

max. Hauptschulabschluss Mittlerer Abschluss Abitur/FHR

Verzögerter Einstieg/kein Einstieg in Ausbildung/Studium nach Art des allgemeinbildenden Schulabschlusses und Herkunft

9

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Altersgruppe: 18- bis 32-Jährige; alle, die die Schule vor 2008 beendet haben.allgemeinbildenden Schulabschlusses und Herkunft

Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem

Ei fl f kt V ö t Ei ti iEinflussfaktoren: Verzögerter Einstieg in Ausbildung/Studium – kein Einstieg (binär logistisches Regressionsmodell)(binär logistisches Regressionsmodell)

Merkmale Effekte Effekte Signifikante Effekte :

Untersuchungsgruppemit max. mittlerem

Schulabschluss

Untersuchungsgruppemit FHR/Abitur

positiver Effekt

negativer Effekt

Schulabschluss

Migrationshintergrundohne mit

ohnemit

Bildungsniveau der Eltern

Abitur max. HSA

SchulabschlussMittlerer max. HSA

Aufwachsen in Deutschland 10

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 Altersgruppe: 18-32-Jährige; Alle Personen, die die Schule vor 2008 beendet haben.

III Wer schließt die erste A sbild ng/das ersteIII: Wer schließt die erste Ausbildung/das erste Studium erfolgreich ab?

Ausbildung/gStudium

abgeschlossenDirekteinstieg

oderAusbildung/

Studiumb b h

VerzögerterEinstieg

oder

abgebrochen

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; Altersgruppe: 18- bis 32-Jährige; Alle Personen, die eine erste Ausbildung 2005 (max. Mittlerer Schulabschluss) bzw. 1999 (Abitur/FHR) oder früher begonnen haben

11

) ( ) g

Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem

Einfl ssfaktoren Erste A sbild ng/erstes St di mEinflussfaktoren: Erste Ausbildung/erstes Studium erfolgreich abgeschlossen/nicht abgeschlossen (binär logistisches Regressionsmodell)( g g )

Merkmale Effekte EffekteUntersuchungsgruppe Untersuchungsgruppe

Signifikante Effekte :

positiver Effektg g ppmit max. mittlerem

Schulabschluss

Untersuchungsgruppemit FHR/Abitur

Migrationshintergrundohne

i

negativer Effekt

Migrationshintergrundmit

ÜbergangDirekteinstieg verzögerter Einstieg

Bildungsniveau max. HSA Bildungsniveau der Eltern

max. HSA Abitur

Geschlecht männlich weiblich

SchulabschlussMittlerer max. HSA

Art der AusbildungAusbildungsberuf Studium Studium

Aufwachsen in Deutschland 12

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009. Altersgruppe: 18-32-Jährige; Alle Personen, die eine erste Ausbildung 2005 (max. Mittlerer Schulabschluss) bzw. 1999 (Abitur/FHR) oder früher begonnen haben

IV FazitIV. Fazit Über alle Bildungsabschlüsse zeigt sich, dass ein beträchtlicher Anteil

d 18 bi 32 Jäh i h d S h l i ht f d di kt W ider 18- bis 32-Jährigen nach der Schule nicht auf dem direkten Weg in Berufsausbildung/Studium eingemündet ist.

Drei typische Übergangswege diesen Weg kennzeichnen: Drei typische Übergangswege, diesen Weg kennzeichnen:- erzwungener Zwischenschritt durch Wehr-/Zivildienst,- Zwischenschritte als Notlösung (Maßnahmen des Übergangssystems),- freiwillig gewählte Zwischenschritte (Such- und Orientierungsphasen).g g ( g p )

Je höher das Bildungsniveau der Eltern, desto wahrscheinlicher ist es, die Berufsausbildung bzw. das Studium verzögert zu beginnen.

Ein Migrationshintergrund und ein niedriges Bildungsniveau (maximal Hauptschulabschluss) erhöhen das Risiko, ohne Berufsausbildung zu bleibenbleiben.

Direkteinstiege begünstigen den Ausbildungserfolg, verzögerte Einstiege führen häufiger zu Abbrüchen. g

13Wege ins Ausbildungs- und Beschäftigungssystem

Forum 5

Was hilft Kindern, Jugendlichen und gihren Eltern? Sozialstaatliche Leistungen und ihre ZielgruppenLeistungen und ihre Zielgruppen

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. Eric van Santen (DJI)

Soziale Dienste –Das Who is who sozialstaatlicher LeistungsempfängerLeistungsempfänger

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland3

Gli dGliederung

I. Typisierung sozialstaatlicher Leistungen und Angeboteund Angebote

II. Wer nimmt sozialstaatliche Leistungen e t so a staat c e e stu geund Angebote in Anspruch?

III. Was verhindert Inanspruchnahme sozialstaatlicher Leistungen undsozialstaatlicher Leistungen und Angebote?

Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger 4

I T i i i l t tli h L i t d

Art

I. Typisierung sozialstaatlicher Leistungen und Angebote

Si h

ArtMonetäre Leistungen Infrastruktur+Dienste

Sicherung von allgemeinen Lebenslagen;

A: Transferzahlungen wie Elterngeld,

B: Kindertagesbe-treuung Bildungs-

Z

gFörderung von Ressourcen; Prävention

wie Elterngeld, Kindergeld, Sozialversicherung etc

treuung, Bildungsund Freizeitangebote etci

el

Prävention

Hilf i

etc. etc.

C: D: l Hilfe in

schwierigen Lebenslagen;

Transferzahlungen wie Sozialhilfe, Grundsicherung,

Beratungsstellen, Jugendhilfeein-richtungen,g

KompensationGrundsicherung, ALG I + II etc.

richtungen, Arbeitsagentur etc.

II W i t i l t tli h A b t dII. Wer nimmt sozialstaatliche Angebote und Leistungen in Anspruch?

● Gesundheitssystem: Die Hilfebedürftigsten y gbekommen am wenigsten

● Familienbildung: Mittelschicht● Familienbildung: Mittelschicht● Oper und Theater: Höhere Schichten● Schule: Höhere Bildungsausgaben für höhere

Schichten ● Transferzahlungen: Nicht-Inanspruchnahme

durch Leistungsberechtigtedurch Leistungsberechtigte

6Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger

III W hi d t di I h hIII. Was verhindert die Inanspruchnahme sozialstaatlicher Leistungen und Angebote(SSL) ?

1. Merkmale der Anspruchsberechtigten2. Ausgestaltung der SSL G t lt d L i t i h Gestaltung der Leistung an sich

Administrative Umsetzungg

7Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger

1 P bl d A h b hti t1. Probleme der Anspruchsberechtigten

Wissen/Nichtwissen über die Existenz von Leistungenvon Leistungen

Fehlinterpretation von Berechtigungskriterien

Stigmatisierungsängste Stigmatisierungsängste Unabhängigkeitsvorstellungen Scheu vor Aufwand sowie Unfähigkeit,

den eigenen Anspruch zu formulieren g p

8Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger

2 A t lt d SSL2. Ausgestaltung der SSL:Administrative Umsetzungg

Art und Weise, wie Anspruchs-berechtigten begegnet wird

Kombination von Hilfe und Kontrolle Kombination von Hilfe und Kontrolle Qualität der Informationsweitergabe g Art der Prüfung der Zugangskriterien Qualität der Entscheidungsfindung

9Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger

2 A t lt d SSL2. Ausgestaltung der SSL:Gestaltung der Leistung an sich Verfügbarkeit der Leistung

A hl K l ität d Ei d ti k it d

g g

Anzahl, Komplexität und Eindeutigkeit der BerechtigungskriterienÜ Überprüfung der finanziellen Situation der Anspruchsberechtigten

Gesellschaftliche Stigmatisierung der Zielgruppeg

Erforderliche Eigeninitiative Kosten Kosten

10Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger

F itFazit

Unterschiedliche Inanspr chnahme on Unterschiedliche Inanspruchnahme von sozialstaatlichen Leistungen und Angeboten durch soziale Gruppen kann auch auf diedurch soziale Gruppen kann auch auf die Ausgestaltung dieser Angebote und Leistungen zurückgeführt werdenLeistungen zurückgeführt werden

Sozialpolitik kann die Inanspruchnahme Sozialpolitik kann die Inanspruchnahme beeinflussen

11Soziale Dienste – Das Who is who sozialstaatlicher Leistungsempfänger

Dr. Gerald Prein (DJI)

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen?oder Volkshochschulen? Zur Nutzung sozialstaatlicher A b t d Di tl i tAngebote und Dienstleistungen

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland13

Gli dGliederung

I. Daten und empirisches Vorgehenp gII. Inanspruchnahme sozialstaatlicher

Leistungena Beschreibung sozio-ökonomischer Unterschiedea. Beschreibung sozio-ökonomischer Unterschiede

b. Erklärungsansätze

III. Fazit

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 14

I D t d i i h V hI. Daten und empirisches Vorgehen

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 15

D t U t ht A b tDaten: Untersuchte Angebote

Inanspruchnahme von …● Jugendzentren/-treffs/-clubsg● Vereine/Verbände● Kindertageseinrichtungen● Kindertageseinrichtungen● Ganztagsschulen/Horte etc.

Bibli th k● Bibliotheken● Museen● Volkshochschulen

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 16

E i i h V hEmpirisches Vorgehen: Untersuchte DimensionenUntersuchte Dimensionen

1. Höchster Bildungsabschluss im Haushalt● HS = max. Hauptschulabschluss + Berufsausbildung● RS = Realschulabschluss + Berufsausbildungg● ABI = Abitur oder Hochschulabschluss

H h lt tt i k (b d f i ht t)2. Haushaltsnettoeinkommen (bedarfsgewichtet)● niedrig = unter 70% des mittleren Einkommens 2008● mittel = 70 bis <130% des mittleren Einkommens 2008● hoch = mind. 130% des mittleren Einkommens 2008

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 17

II. Inanspruchnahme i l t tli h L i tsozialstaatlicher Leistungen

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 18

J d t Ni d i Bild hi htJugendzentren: Niedrigere BildungsschichtenVereine und Verbände: Höhere Bildungsschichten

80

100

%)

60

80

ahm

e (in

20

40

pruc

hna

0HS RS ABI HS RS ABIIn

ans

Inanspruchnahme von Jugendzentren und Vereinen/ Verbänden nach

Jugendzentrum Verein/Verband

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 19

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 13-32 Jahre; n =10.725/10.729

p ghöchstem Bildungsabschluss im Haushalt

J d t Ni d i Ei kJugendzentren: Niedrigere EinkommenVereine und Verbände: Höhere Einkommen

80

100

n %

)

60

80

ahm

e (in

20

40

spru

chna

0niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Inan

s

Jugendzentrum Verein/Verband

Inanspruchnahme von Jugendzentren und Vereinen/Verbänden nach Einkommen

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 20

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 13-32 Jahre; n =9.602/9.605

p g

Höh V bi dli hk it d I h h d hHöherer Verbindlichkeitsgrad: Inanspruchnahme durch höhere Bildungs- und Einkommensschichten

80

100

n %

) Geringe Verbindlichkeit Hohe Verbindlichkeit

60

80

ahm

e (in

20

40

spru

chna

0niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Inan

s

Jugendzentrum Verein/Verband

Inanspruchnahme von Jugendzentren und Vereinen/Verbänden nach Einkommen

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 21

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 13-32 Jahre; n =9.602/9.605

p g

Ki d ä t K i U t hi dKindergärten: Keine UnterschiedeGanztagsgrundschulen/Horte: Höhere Bildungsschichten

80

100

n %

)

60

80

ahm

e (in

20

40

spru

chn

0

20

HS RS ABI HS RS ABI

Inan

s

HS RS ABI HS RS ABI

Kindergarten Hort/GTS etc.Inanspruchnahme von Betreuungsangeboten nach höchstem Bildungsabschluss

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 22

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 4-8 Jahre; n =1.806/1.383

p g g gim Haushalt

Ki d ä t K i U t hi dKindergärten: Keine UnterschiedeGanztagsgrundschulen/Horte: Höhere Einkommen

80

100

in %

)

60

80

nahm

e (i

20

40

nspr

uchn

0

20

niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Inan

niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Kindergarten Hort/GTS etc.Inanspruchnahme von Betreuungsangeboten nach Einkommensgruppe

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 23

p g g g pp

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 4-8 Jahre; n =1.693/1.283

H h K h it A b t I h h d hHohe Knappheit von Angeboten: Inanspruchnahme durch höhere Bildungs- und Einkommensschichten

80

100

in %

)

Keine Knappheit Hohe Knappheit

60

80

nahm

e (i

20

40

nspr

uchn

0

20

niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Inan

niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Kindergarten Hort/GTS etc.Inanspruchnahme von Betreuungsangeboten nach Einkommensgruppe

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 24

p g g g pp

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 4-8 Jahre; n =1.693/1.283

Bibli th k M d V lk h h h l HöhBibliotheken, Museen und Volkshochschulen: Höhere Bildungsschichten

100

80

100

e (in

%)

40

60

chna

hme

20

40

nans

pruc

0HS RS ABI HS RS ABI HS RS ABI

In

Inanspruchnahme von Bibliotheken, Museen und Volkshochschulen nach

Bibliothek Museum Volkshochschule

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 25

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 13-32 (VHS:13-55) Jahre; n =10.728/10.727/15.727

p ,höchstem Bildungsabschluss im Haushalt

M d V lk h h h l Höh Ei k

100

Museen und Volkshochschulen: Höhere EinkommenBibliotheken: Niedrigere Einkommen

80

100

e (in

%)

40

60

chna

hme

20

40

ansp

ruc

0niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

In

Inanspruchnahme von Bibliotheken, Museen und Volkshochschulen nach

Bibliothek Museum Volkshochschule

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 26

p ,EinkommensgruppeQuelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 13-32 (VHS:13-55) Jahre; n = 9.605/9.604/14.131

K t fli hti k it A b t I h h

100

Kostenpflichtigkeit von Angeboten: Inanspruchnahme durch höhere Einkommensschichten

80

100

e (in

%)

Kostenfrei Kostenpflichtig Kostenpflichtig

40

60

chna

hme

20

40

ansp

ruc

0niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

In

Inanspruchnahme von Bibliotheken, Museen und Volkshochschulen nach

Bibliothek Museum Volkshochschule

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 27

p ,EinkommensgruppeQuelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 13-32 (VHS:13-55) Jahre; n = 9.605/9.604/14.131

III. Fazit

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 28

F kt E klä l ktiFaktoren zur Erklärung selektiver Inanspruchnahme:a sp uc a e

V bi dli hk it● Verbindlichkeit Jugendzentrum ↔ Verein

● Knappheit Kindergarten ↔ Hort/GTS● Knappheit Kindergarten ↔ Hort/GTS

● Kosten Bibliothek ↔ Museum/VHS

Wer geht in Kitas, Jugendzentren oder Volkshochschulen? 29

Forum 6

Engagierte Jugend: Wunsch oder g g gWirklichkeit?

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. Wolfgang Gaiser (DJI)

Partizipation im Wandel –Rückzug und neue Formen

Aufwachsen in Deutschland3

Gliederung

I RahmenbedingungenI. Rahmenbedingungen II. DifferenzierungenII. Differenzierungen III. BefundeIV. Fazit

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 4

I R h b diKomplexe Kontextbedingungen für die I. Rahmenbedingungen

Partizipation junger Menschen

Zeitlich räumliche Entgrenzung des Familien-lebens durch geänderte Lebens-/Arbeits-bedingungen Familie als Herstellungsleistung

Druck auf die Bildungsphase: Verdichtung Unsicherheiten beim Start ins Erwerbsleben

Differenzierungen: Region, Herkunft, Geschlecht, Bildung

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 5

I R h b diI. Rahmenbedingungen

Entwicklungstendenzen hin zu weniger sozialer K hä iKohärenz in:

● Arbeitswelt: Flexibilisierung Unsicherheiten● Arbeitswelt: Flexibilisierung, Unsicherheiten, Leistungsdruck

● Sozialstaat: Selbstverantwortungg● Demokratie: Globalisierung● Jugendphase: Individualisierung, Verdichtung

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 6

II B d t P ti i ti dII. Bedeutung von Partizipation und Differenzierungen

Partizipation ist auf drei Ebenen relevant:

1. Makroebene: Politische Kultur (lebendige Bürgergesellschaft, sozialer Zusammenhalt)g g , )

2. Mesoebene: Institutionen (Mitbestimmung, Entwicklungsprozesse, Integration)

3. Mikroebene: Individuen (Identität, Anerkennung, Glück, soziales Kapital)

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 7

II B d t P ti i ti dII. Bedeutung von Partizipation und Differenzierungen

Partizipation hat eine hohe subjektive Bedeutung:Bedeutung:Ganzheitlichen Lernprozessen (emotional, kognitiv, kti i l)aktiv, sozial) Anerkennung, Erfolgserlebnissen, Kompetenzerwerb Kontakten mit Peers und Anderen, Aneignung

sozialen Kapitals personaler Begegnung, Identitätsentwicklung

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 8

II B d t P ti i ti dII. Bedeutung von Partizipation und Differenzierungen (Partizipationsformen)

Soziale Partizipation Ziel: Interessenrealisierung (Mitgliedschaft inZiel: Interessenrealisierung (Mitgliedschaft in Vereinen/Verbänden/Organisationen, z.B.: Sport, Kirche, Gewerkschaften, Feuerwehr)

Freiwilliges Engagement Ziel: prosoziale Aktivität, zusammen mit anderen Gesellschaft (im Kleinen) mitgestalten

Politische PartizipationpZiel: gesellschaftliche Entwicklungen politisch beeinflussen (z.B.: Wählen, Demonstrieren, U t h ift l )Unterschriften sammeln)

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 9

III E t i kl t dIII. Entwicklungstendenzen

Soziale Partizipation (z.B. Mitgliedschaften): Stabilität bei gewissen Verschiebungeng g

Freiwilliges Engagement: Rückläufig bei Haupt- und Realschülerinnen und -schülern sowie bei 20- bis 24-Realschülerinnen und schülern sowie bei 20 bis 24Jährigen in FHS/Universität oder Erwerbstätigkeit (Verdichtung!)

Politische Partizipation: Rückgang bei konventionellen Formen (repräsentative Demokratie), Zunahme bei neuen Formen (Monitory Democracy, Internet, Handy)

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 10

Ein Beispiel:Ein Beispiel: Trends im außerschulischen Engagement von 14- bis 19-Jährigen in Abhängigkeit von besuchter Schulart

Bildungsbericht 2010 (Datenquelle: Freiwilligensurvey 2004 und 2009)

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 11

IV F itIV. Fazit

● Verdichtung und Formierung der Jugendphase verringern Freiraum für Partizipation aber:verringern Freiraum für Partizipation …aber:

● Entwicklung zur Monitory Democracy… und

● moderne Informationstechnologien steigern Aktivierungspotentiale… dabei:

● Akteure sollten Partizipationschancen für bildungsferne Gruppen erhöheng pp

Partizipation im Wandel – Rückzug und neue Formen 12

Martina Gille (DJI)

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?Ungleichheit?

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland14

Gli dGliederung

I. Soziale und politische Partizipation in Abhängigkeit von LebenslagenaspektenAbhängigkeit von Lebenslagenaspekten Mitgliedschaften in Vereinen/Verbänden Engagement in informellen Gruppen Politische Partizipation

II. Zusammenhang zwischen den verschiedenen Beteiligungsformenverschiedenen Beteiligungsformen

III. Fazit

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit? 15

I Soziale und politischeI. Soziale und politische Partizipation inPartizipation in Abhängigkeit von Lebenslagenaspekten

16Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

Mitgliedschaften in Vereinen/Verbänden

17Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

A ti Mit li d h ft b i dAnstieg von Mitgliedschaften bei den jüngeren Altersgruppen

70%

50%

60% 18-20

21-23

40%

50%

24-26

27 2930%

1992 1997 2003 2009

27-29

Mindestens 1 Mitgliedschaft in einem Verein oder Verband nach Altersgruppen (in %), 1992 bis 2009

18

Quelle: DJI-Jugendsurvey 1992, 1997, 2003 (gewichtet) und AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 18- bis 29-jährige Befragte mit deutscher Staatsangehörigkeit; N=22.449.

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

60% d 18 bi 29 Jäh i i d Mit li d i60% der 18- bis 29-Jährigen sind Mitglied in mindestens einem Verein/Verband

weiblich männlich gesamtSportverein 30 43 37Gesangs-/Musikverein, Theatergruppe o.ä. 12 9 10Kirchliche/religiöse Gruppe 9 7 8

Freiwillige Feuerwehr, Techn. Hilfswerk, DLRG o.ä. 4 11 8

Gewerkschaft/Berufsverband 5 9 7Heimat-/Bürger-/Schützenverein 3 7 5Politische Organisation/Partei 2 6 4Bürgerinitiative 1 1 1Anderer Verein/Verband 10 12 11

Mitglied in mindestens einer Organisation 53 66 60Mitglied in mindestens einer Organisation 53 66 60 Übernahme einer Aufgabe/Funktion in mindestens einer Organisation 19 29 24

19

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 18- bis 29-Jährige; N=6.454.Mitgliedschaften in traditionellen Organisationen/Verbänden (in %)

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

Engagement in informellen Gruppen

20Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

J F d Mä i dJunge Frauen und Männer sind gleichermaßen aktiv in informellen Gruppen

weiblich männlich gesamt

Stadtteil-/Nachbarschafts- oder andere regionale 8 10 9gInitiativen 8 10 9

Umweltschutzgruppen/-organisationen 5 5 5 Menschenrechtsgruppen z B AmnestyMenschenrechtsgruppen, z.B. Amnesty International 4 4 4

Friedensinitiativen/-organisationen 3 3 3

Gl b li i k itik B Att 1 2 2

Mindestens eine Aktivität/Teilnahme 16 17 16

Globalisierungskritiker, z.B. Attac 1 2 2

Aktivität/Teilnahme in informellen Gruppen (in %)

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 18- bis 29-Jährige; N=6.454

21

y (g ); g ;

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

Politische Partizipation

22Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

A ti d liti h I tAnstieg des politischen Interesses40%

30%

35%

20%

25%

WestOst

10%

15% Ost

0%

5%

1992 1997 2003 2009

Politisches Interesse nach Region (in %), 1992 bis 2009Quelle: DJI Jugendsurvey 1992, 1997, 2003 (gewichtet) und AID:A DJI Survey 2009 (gewichtet); 18- bis 29-jährige B f t it d t h St t hö i k it N 22 449

23

Befragte mit deutscher Staatsangehörigkeit; N=22.449

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

U hö ft P t i lUnausgeschöpfte Potenziale

Kommt in Frage

Sich an Wahlen beteiligen 94

Beteiligung an einer Unterschriftensammlung 87

Bereits gemacht

87

75Beteiligung an einer Unterschriftensammlung 87

Teilnahme an einer genehmigten Demonstration 65

Sich in Versammlungen an öffentlichen Diskussionen beteiligen 53

75

43

34Sich in Versammlungen an öffentlichen Diskussionen beteiligen 53

Aus politischen, ethischen oder Umweltgründen Waren boykottieren oder kaufen 51

Sich an einer Online Protestaktion beteiligen 50

34

37

25Sich an einer Online-Protestaktion beteiligen 50

Mitarbeit in einer Bürgerinitiative 39

In einer Partei aktiv mitarbeiten 22

25

5

4

P liti h P ti i ti B it h ft d Akti ität (i %)

In einer Partei aktiv mitarbeiten 22

Teilnahme an einer nicht genehmigten Demonstration 20

4

7

24

Politische Partizipation: Bereitschaften und Aktivitäten (in %)Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 18- bis 29-Jährige; N=6.454.

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

II Zusammenhang zwischenII. Zusammenhang zwischen den verschiedenenden verschiedenen Beteiligungsformen

25Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

S i l d liti h P ti i tiSoziale und politische Partizipation verstärken sich gegenseitig

1926

Mitglied in mindestens 1 Organisation

1218

Organisation

Kein MitgliedAktiv/Teilnahme in informellen Gruppen

16

18

23Gesamt

5-9 politische Aktivitäten ausgeübt

23

0% 10% 20% 30%

Mindestens 1 Mitgliedschaft in Vereinen nach Aktivität/Teilnahme in informellen Gruppen und ausgeübten politischen Aktivitäten (in %)

26

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009 (gewichtet); 18- bis 29-Jährige; N=6.454.

Gruppen und ausgeübten politischen Aktivitäten (in %)

Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

III F itIII. Fazit

Engagement in Vereinen und Verbänden hat eine unverändert hohe Bedeutung bei jungen Menschen.

Beteiligung in informellen Gruppen und politische Partizipation sind nur für Teilpopulationen relevant.

Soziale und politische Partizipation werden von der Ressourcenausstattung junger Menschen beeinflusst.

West-Ost-Angleichung bei der politischen Partizipation; unveränderte West-Ost-Differenzen hinsichtlich der sozialen Partizipation.

27Partizipation und Lebenslagen – Reproduktion sozialer Ungleichheit?

Forum 7

Frühe und späte Elternschaft

Aufwachsen in Deutschland2

PD. Dr. Waltraud Cornelißen (DJI)

Kinder: Jetzt, später oder nie?Das Timing von Elternschaft

Aufwachsen in Deutschland3

Gli dGliederung

I. Referenzdiskurse

II F h b ü d F h fII. Forschungsbezüge und Forschungsfragen

III. „Frühe“ und „späte“ Elternschaft.III. „Frühe und „späte Elternschaft. Auslotung eines Definitionsspielraumes

IV F itIV. Fazit

Frühe und späte Elternschaft 4

I R f di kI. Referenzdiskurse

Demografischer Diskurs um die niedrige Geburtenrate und das Timing vonGeburtenrate und das Timing von Geburten

Politischer Diskurs um Maßnahmen zur Steigerung der Geburtenrate inSteigerung der Geburtenrate in Deutschland

Frühe und späte Elternschaft 5

II F h b ü d F hII. Forschungsbezüge und Forschungs-frageng

Die Lebenssituation früher und später Eltern wurde bisher nicht systematisch verglichenbisher nicht systematisch verglichen.

Für die Frage, ob und ggf. wie der Trend zu später Elternschaft umkehrbar ist, ist es wichtig, einenElternschaft umkehrbar ist, ist es wichtig, einen solchen Vergleich vorzunehmen.

Unsere Fragen: gIst frühe Elternschaft eine prekäre Familienform? Geht es späten Eltern wirklich besser? Wenn ja, in welcher Hinsicht? Führen Frauen und Männer, die ihre Kinder früh bekommen haben, ein Leben, das sich , , ,signifikant von dem später Eltern unterscheidet?

Im Fokus: Die ersten Jahre nach der Familiengründung.

Frühe und späte Elternschaft 6

III F üh “ d ät “ Elt h ftIII. „Frühe“ und „späte“ Elternschaft. Auslotung eines Definitionsspielraumesg

Medizinische Norm

Soziale Norm Soziale Norm

Empirisch begründete Altersgrenzen

Frühe und späte Elternschaft 7

Alt fü f üh d ät F iliAltersgrenzen für frühe und späte Familien-gründung von Müttern und Väterng gAltersdezileund -quartile

Bezeichnung derElternschaft

Alter der Mütter bei der Geburt des ältesten Kindes im

Alter der Väter bei der Geburt des ältesten Kindes imältesten Kindes im

Haushaltältesten Kindes im Haushalt

untere 10% besonders früh unter 22 Jahre unter 25 Jahre

untere 25%

mittlere 50%

früh

mittel

unter 25 Jahre

25 bis 32 Jahre

unter 29 Jahre

29 bis 35 Jahremittlere 50%

obere 25 %

mittel

spät

25 bis 32 Jahre

über 32 Jahre

29 bis 35 Jahre

über 35 Jahre

obere 10% besonders spät über 36 Jahre über 40 Jahre

Quelle: Mikrozensus 2007 Frauen und Männer mit Kindern im Haushalt die alle noch

Frühe und späte Elternschaft 8

Quelle: Mikrozensus 2007, Frauen und Männer mit Kindern im Haushalt, die alle noch unter 7 Jahre alt sind. Obere und untere Altersquartile bzw. -dezile

Mit einem Ha shaltseinkommen nter 1 100 €Mit einem Haushaltseinkommen unter 1.100 €leben …. 29,6 % aller besonders frühen Mütter (b. G. unter 22 Jahre) 16,9% aller frühen Mütter (b. G. 22 bis unter 25 Jahre) 7,4% aller mittleren Mütter (b. G. 25 bis 32 Jahre) 5,6% aller späten Mütter (b. G. über 32 bis 36 Jahre) 5 2 % aller besonders späten Mütter (b G über 36 Jahre) 5,2 % aller besonders späten Mütter (b. G. über 36 Jahre)

12,0% aller besonders frühen Väter (b. G. unter 25 Jahre), ( ) 5,5% aller frühen Väter (b. G. 25 bis unter 29 Jahre) 2,4% aller mittleren Väter (b. G. 29 bis 35 Jahre) 1,5% aller späten Väter (b. G. über 35 bis 40 Jahre) 3,3% aller besonders späten Väter (b. G. über 40 Jahre)

Quelle: Mikrozensus 2007, Männer und Frauen mit Kindern im Haushalt, die alle noch unter 7 Jahre alt sind

Frühe und späte Elternschaft 9

IV F itIV. Fazit

Frühe Familiengründungen finden häufiger unter prekären finanziellen Bedingungen statt.unter prekären finanziellen Bedingungen statt.

Frühe Familiengründungen finden seltener im Rahmen von Ehen stattRahmen von Ehen statt.

Im Gegensatz zu späten Eltern haben frühe Eltern häufiger nur einen Hauptschulabschluss.

(Berechnungen mit Daten des Mikrozensus 2007)

Frühe und späte Elternschaft 10

Claudia Zerle (DJI)

Frühe und späte Elternschaft:Ressourcen und Wohlbefinden

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland12

Gli dGliederung

I. Datenbasis und Operationalisierung früher und später Elternschaft in AID:Aund später Elternschaft in AID:A

II. Befunde) R f üh d ät Elta) Ressourcen früher und später Eltern

b) Wohlbefinden früher und später Eltern: Zufriedenheit mit der Zeitverwendung für Kinder und Partner Beruf und FreizeitZeitverwendung für Kinder und Partner, Beruf und Freizeit

III. FazitIV U t tüt ö li hk itIV. Unterstützungsmöglichkeiten

Frühe und späte Elternschaft 13

I D t b i d O ti li iI. Datenbasis und Operationalisierungfrüher und später Elternschaft in AID:Ap

Datengrundlage:

• Zielpersonen zwischen 18 und 55 Jahren

• Ältestes leibliches Kind ist unter 7 Jahre alt

F üh

Mütter Väter• N=1.234 (494 Väter und 740 Mütter)

Frühe Elternschaft

Mittlere

18 bis unter 25 Jahre 18 bis unter 29 Jahre

25 bis 32 Jahre 29 bis 35 Jahre

N= 124 N= 189

Mittlere Elternschaft

Späte

25 bis 32 Jahre 29 bis 35 Jahre

33 Jahre und älter 36 Jahre und älter

N= 483 N= 201

Späte Elternschaft

33 Jahre und älter 36 Jahre und älter

N= 133 N= 104

Frühe und späte Elternschaft 14

II Befunde: Ressourcen früherII. Befunde: Ressourcen früher und später Eltern

● Bildungsabschluss und ökonomische Situation● Lebensform● Lebensform

Frühe und späte Elternschaft 15

S ät Elt B b fli h dSpäte Eltern: Bessere berufliche und ökonomische SituationJeweiliger prozentualer Anteil an…

…hoch Ausgebildeten(Uni, FH)

…3.000 Euround mehr HH-Einkommen

…aktuell Erwerbstätigen (VZ, TZ u. geringf.)

…noch nie erwerbstätig gewesen

FrüheMütter 11,3 16,1 37,9 22,7

Mütt

Väter 18,5 20,6 77,8

27 7 30 4 37 8

5,9

4 0Mittlere

Mütter

Väter

27,7

45,3

30,4

42,7

37,8

93,5

4,0

1,0

SpäteMütter 55,6 48,7 57,9 0,0

SpäteVäter 62,5 54,2 94,2 0,0

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-Jährige mit leiblichen Kindern; N=1.234

F üh Elt l b lt i K f iliFrühe Eltern leben seltener in Kernfamilien

P t h ft it L bt it iJeweiligerprozentualer Anteil an…

Lebt mit dem Kind zusammen im HH

Partnerschaft mit dem anderen Elternteil besteht

Lebt mit einem Partner im HH

FrüheMütter

Vät

100

79 7

75,0

79 9

74,2

79 4

Mütter

Väter 79,7 79,979,4

100 94,594,6Mittlere

Mütter

Väter

100

97,5

94,5

98,0

94,6

99,0

SpäteMütter

Väter

99,2 94,094,7

Väter 94,2 95,298,0

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-Jährige mit leiblichen Kindern; N=1.234

II B f d W hlb fi dII. Befunde: Wohlbefinden früher und später Elternfrüher und später Eltern

f fü● Zufriedenheit mit der Zeitverwendung für Familie, Freizeit und Beruf

Frühe und späte Elternschaft 18

U f i d it d Z it dUnzufrieden mit der Zeitverwendung: Väter und Vollzeit erwerbstätige Mütterg

Jeweiliger prozentualer Anteil an…

…zu wenig Zeit für die Kinder

…zu viel Zeit für den Beruf

…zu wenig Zeit für den Partner

…zu wenig persönliche Freizeit

… zu wenig Zeit für die Freunde

FrüheMütter 21,0 VZ: 37,5 16,1 VZ: 37,5 47,5 63,7 63,7

FrüheVäter 46,0 31,3 42,3 58,7 63,3

MittlereMütter

Väter

13,7

48,7

VZ: 43,8 15,5 VZ: 31,3

43,2 45,2 69,8 65,8

53,6 68,7 60,6

S ätMütter

,

16,5 VZ: 40,9 33,3 VZ: 63,6

, , , ,

68,5 71,4 66,2Späte

Väter 44,2 44,7 50,0 75,0 74,0

Quelle: AID:A – DJI-Survey 2009; 18- bis 55-Jährige; N=1.234

III F itIII. Fazit Unterschiede zwischen frühen und späten Unterschiede zwischen frühen und späten

Eltern1 Frühe Eltern haben weniger (materielle) Ressourcen1. Frühe Eltern haben weniger (materielle) Ressourcen2. Frühe Eltern haben ein geringeres Bildungsniveau3. Frühe Eltern sind weniger in den Erwerbsmarkt eingebundeng g4. Frühe Eltern leben seltener in Kernfamilien5. Frühe Eltern sind etwas zufriedener mit ihrer Zeitverwendung

Unterschiede zwischen Müttern und Vätern1 Frühe Mütter haben weniger (ökonomische) Ressourcen1. Frühe Mütter haben weniger (ökonomische) Ressourcen2. Frühe Väter leben seltener mit ihren Kindern3. Auch späte Mütter sind seltener erwerbstätigp g4. Mehr Zeitknappheit bei Vätern – und voll erwerbstätigen Müttern

Frühe und späte Elternschaft 20

IV U t hi dli h B d f dIV. Unterschiedliche Bedarfe und UnterstützungsmöglichkeitenUnterstützungsmöglichkeiten

Ausbildung und Erwerbseinstieg muss trotz früher Elternschaft gelingen – vor allem frühen Müttern

Unterstützung nach Trennung und Scheidung Für alleinerziehende Mütter: Vereinbarkeit von Ausbildung und

Erwerbstätigkeit mit Kinderbetreuung Für externe Väter“: Unterstützen des Umgang mit den Kindern Für „externe Väter : Unterstützen des Umgang mit den Kindern

Späte Elternschaft benötigt Hilfe zum BalancemanagementBalancemanagement Maßnahmen zur Lockerung der Zeitknappheit von berufstätigen

Eltern (auch in verantwortungsvolleren Positionen)

Frühe und späte Elternschaft 21

Forum 8

Aufwachsen in Disparitäten

Aufwachsen in Deutschland2

Dr. Michael Bayer (DJI)

Soziale Risiken von Kindern

Aufwachsen in Deutschland3

GliederungGliederungI Konzepte zu Lebenslagen vonI. Konzepte zu Lebenslagen von

KindernII. Analyseebenen

4Soziale Risiken von Kindern

I. Konzepte zu Lebenslagen von Ki dKindern

OECD Report 2009Wohlbefinden als Ausdruck objektiver LebenslagenWohlbefinden als Ausdruck objektiver Lebenslagen

W ld Vi i St di 2010 World Vision Studie 2010Subjektives Wohlbefinden als Bestandteil von

L b lLebenslagen

5Soziale Risiken von Kindern

II A l bII. Analyseebenen

Strukturebene ErklärungsebeneVerhaltens

AktivitätsebeneVerhaltens-

auffälligkeitenFamiliäresSozialkapital

Alleinerziehende

Migrationshintergrund Bildungs-

FreundeskreisÖkonom.K i l

Armut

undFreizeit-

Kapital

Erwerbstätigkeit aktivitätender

FamilienklimaKulturellesKapital

Schulabschl. im HH

Berufsabschl im HH

Kinder

6

Berufsabschl. im HH

Soziale Risiken von Kindern

Dr. Christian Alt (DJI)

Armut im Alltag von Kindern

AID:A-Befunde

Aufwachsen in Deutschland8

GliederungGliederungI AuswertungsebenenI. AuswertungsebenenII. Befunde zu ProblemverhaltenIII. Befunde zu FamilienklimaIV Befunde zu Anzahl der FreundeIV. Befunde zu Anzahl der FreundeV. Fazit

Armut im Alltag von Kindern 9

GliederungGliederungI AuswertungsebenenI. AuswertungsebenenII. Befunde zu ProblemverhaltenIII. Befunde zu FamilienklimaIV Befunde zu Anzahl der FreundeIV. Befunde zu Anzahl der FreundeV. Fazit

10Armut im Alltag von Kindern

I A t b fü di 9 12 Jäh iI. Auswertungsebenen für die 9-12 Jährigen

ErklärungsebeneAktivitätsebeneFreizeit

Strukturebene = Risiko

Verhaltens-auffälligkeiten

Freizeit– draußen spielen– malen/basteln

fernsehen

Alleinerziehend

Migrationshintergrund

Freundeskreis

– fernsehen– Freunde zu Hause treffenBild

60% MedianeinkommenBildung – Anforderungen der Schule als Belastung

Geringfügige Erwerbstätigkeit

Familienklima – Hilfe beim Lernen durch Eltern– selber sich auf Schule

b it

Geringer Schulabschluss

Fehlender Berufsabschluss vorbereitenFehlender Berufsabschluss

11Armut im Alltag von Kindern

II B f d V h lt ffälli k itII. Befunde zu Verhaltensauffälligkeiten1. Strukturelle Effekte:1. Strukturelle Effekte:

erhöhte Wahrscheinlichkeit für VerhaltensauffälligkeitenGeringes Bildungsniveau der Eltern

2. Aktivitätseffekteerhöhte Wahrscheinlichkeit für Verhaltensauffälligkeitenerhöhte Wahrscheinlichkeit für Verhaltensauffälligkeiten

Freizeit vor dem Fernseher verbringenAnforderungen der Schule werden als Belastung erlebt fehlende Unterstützung bei Schulproblemen durch die Familie

verringerte Wahrscheinlichkeit für Verhaltensauffälligkeitenselber für den Unterricht üben zu könnenselber für den Unterricht üben zu könnenFreunde auch zu Hause treffen können Freizeitaktivitäten mit Freunde außer Haus

12Armut im Alltag von Kindern

III B f d F ili kli1. Strukturelle Effekte:

III. Befunde zu Familienklima1. Strukturelle Effekte:

erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein gutes FamilienklimaFamilienform (vollständige Familie)

verringerte Wahrscheinlichkeit für ein gutes FamilienklimaHohes Bildungsniveau der Eltern

2 Aktivitätseffekte2. Aktivitätseffekteerhöhte Wahrscheinlichkeit für ein gutes Familienklima

selber für den Unterricht üben zu könnenFreunde auch zu Hause treffen können Freizeitaktivitäten mit Freunde außer Haus

verringerte Wahrscheinlichkeit für ein gutes Familienklimaverringerte Wahrscheinlichkeit für ein gutes FamilienklimaAnforderungen der Schule werden als Belastung erlebtmangelnde Unterstützung bei Schulproblemen durch die Familiezu wenig Malen und Basteln können

13Armut im Alltag von Kindern

IV B f d A hl d F d1. Strukturelle Effekte:

IV Befunde zur Anzahl der Freunde1. Strukturelle Effekte:

verringerte Wahrscheinlichkeit für viele gute FreundeHohes Ausbildungsniveau der Elternhohes Bildungsniveau der Eltern

erhöhte Wahrscheinlichkeit für viele gute Freundevorhandener Migrationshintergrundvorhandener Migrationshintergrund

2. Aktivitätseffekteerhöhte Wahrscheinlichkeit für viele gute Freunde

Freunde auch zu Hause treffen können Freizeitaktivitäten mit Freunde außer HausFreizeitaktivitäten mit Freunde außer Haus

verringerte Wahrscheinlichkeit für viele gute FreundeFernsehschauen

Armut im Alltag von Kindern 14

V F itV. FazitWas bedeuten die Befunde für den Alltag von Kindern?Was bedeuten die Befunde für den Alltag von Kindern? Strukturelle Rahmenbedingungen, aber vor allem individuelle

Aktivitäten beeinflussen den Alltag der Kinder Aus Sicht der Kinder ist Armut selbst dabei keine relevante

Einflussgröße im Alltagshandel Der Familienalltag der Kinder wird vornehmlich durch die

Belastungen in der Schule negativ beeinflusst Wenig Freunde aber große Probleme hat wer wenig Wenig Freunde aber große Probleme hat, wer wenig

Möglichkeiten für Kontakte mit seinen Freunden hat

Damit ist aus Kindersicht der „arm (dran)“, der in der Ausübung seiner Aktivitäten stark eingeschränkt ist. g g

15Armut im Alltag von Kindern