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„Wissensmanagement in der Schule mit Web 2.0“ PROJEKTARBEIT „Knowledge Group“ NDK Wissensmanagement Universität Luzern Institut für Kommunikation und Kultur vorgelegt von Hanspeter Erni, Benno Filipini, Rene Moser, Olivier Wüest Betreut durch Prof. Michael Kerres Master of Advanced Studies eLearning und Wissensmanagement Luzern, den 14. 6.07

„Wissensmanagement in der Schule mit Web 2.0“ · Motivation für das Thema 3 Wir erhoffen uns mit unserer Arbeit einen Grundstein für die Integration der Web 2.0-Dienste in den

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„Wissensmanagement in der Schule mit Web 2.0“

PROJEKTARBEIT „Knowledge Group“

NDK Wissensmanagement

Universität Luzern

Institut für Kommunikation und Kultur

vorgelegt von

Hanspeter Erni, Benno Filipini, Rene Moser, Olivier Wüest

Betreut durch Prof. Michael Kerres

Master of Advanced Studies

eLearning und Wissensmanagement

Luzern, den 14. 6.07

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Motivation für das Thema 2

Motivation für das Thema

Die Ausschreibung für die Fachtagung "Web 2.0 in der Schule " vom 23. März 2007 an der PHZ Schwyz in Arth Goldau widerspiegelt unsere Motivation! Das Schlagwort "Web 2.0" bezeichnet die neuesten technischen und sozialen Entwicklungen im Internet. Blog, Wiki, Podcasting, Social Software machen aus dem Internet ein stärker gemein-schaftliches Medium. Individuelle Beiträge werden vereinfacht, kollektive Funktionen generieren zusätzlichen Mehrwert. Nach Ansicht vieler Experten haben die Neuerungen das Potential, das Netz langfristig grundlegend zu verändern. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, dass die Schulen die Dienste von Web 2.0 gewinnbringend einsetzen können? Wie können die neuen Möglichkeiten für die Schule sinnstif-tend genutzt werden? Diese beiden Fragen möchten wir in der vorliegenden Arbeit klären. Dazu untersuchen wir die gängigsten Dienste des Web 2.0 exemplarisch auf Grund der folgenden Ka-tegorien:

Personalisiertes Wissen und Können Technische Voraussetzungen Persönliche Voraussetzungen Einsatzszenarien Beispiele und Link

Abbildung 1: Element von Web 2.01

1 Quelle: http://www.biotope.ca/blog/wp-images/web20in2006.jpg [Stand: 14.6.07]

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Motivation für das Thema 3

Wir erhoffen uns mit unserer Arbeit einen Grundstein für die Integration der Web 2.0-Dienste in den Schulalltag legen zu können und damit ein Entwicklungsschritt in der Sek I und der Sek II- Stufe zu provozieren. Folgende Aspekte, welche die wesentlichen Änderungen des Web 2.0 auszeichnen, stellen wir ins Zentrum unserer Interessen:

Der Benutzer ist nicht mehr länger nur Konsument, sondern er kann selber bestimmen, wie er das Internet benutzen will.

Man wird selber zum Gestalter, indem man eigenen Inhalt anderen zur Verfügung stellt oder an fremdem Inhalt mitgestaltet (z.B. als Blogeintrag, als ergänzender Link). Infor-mationen und Rezensionen bilden dabei die Hauptschwerpunkte.

Die Trennung zwischen Konsument und Produzent kann gänzlich aufgehoben werden. Der Konsument wird zum Produzent und umgekehrt. Kommunikation und soziale Inter-aktion werden gefördert. Dies ist ein wesentlicher Schwerpunkt in der Arbeit mit Lernen-den.

Spannend ist, dass nun auch Desktopanwendungen regelrecht ins Web wandern (Text-verarbeitung, Kalender). Daten werden somit online gespeichert und stehen allen oder ei-ner definierten Benutzergruppe zur Verfügung.

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Motivation für das Thema 4

Inhaltsverzeichnis Motivation für das Thema.................................................................................................................2 Inhaltsverzeichnis................................................................................................................4 1 Was ist Web 2.0........................................................................................................................5 2 Voraussetzungen der Lehrpersonen für die Benutzung von Web 2.0.......................................7

2.1 Gespräch mit Hr. Dr. Thomas Baumann von der Pädagogischen Hochschule Zürich...7 2.2 Die Aufgaben in der Abteilung und deren Ressourcen..................................................7 2.3 Einschätzung der Lage bei aktiven Lehrkräften.............................................................8 2.4 Ein Blick auf die Studentenschaft ..................................................................................8 2.5 Zukunftsaussichten; was kommt auf die Volksschule zu? .............................................9

3 Exemplarische Dienst für die Schule......................................................................................11 3.1 Wiki in der Schule .......................................................................................................11

3.1.1 Personalisiertes Wissen & Können.....................................................................12 3.1.2 Technische Voraussetzungen .............................................................................14 3.1.3 Persönliche Voraussetzungen .............................................................................14 3.1.4 Einsatzszenarien .................................................................................................15 3.1.5 Beispiele, Links ..................................................................................................15

3.2 Blog..............................................................................................................................16 3.2.1 Personalisiertes Wissen & Können.....................................................................17 3.2.2 Technische Voraussetzungen .............................................................................18 3.2.3 Persönliche Voraussetzungen .............................................................................20 3.2.4 Einsatzszenarien .................................................................................................20 3.2.5 Beispiele, Links ..................................................................................................21

3.3 Podcast .........................................................................................................................22 3.3.1 Personalisiertes Wissen & Können.....................................................................24 3.3.2 Technische Voraussetzungen .............................................................................24 3.3.3 Persönliche Voraussetzungen .............................................................................25 3.3.4 Einsatzszenarien .................................................................................................25 3.3.5 Beispiele, Links ..................................................................................................26

3.4 Social Bookmarking.....................................................................................................27 3.4.1 Personalisiertes Wissen & Können.....................................................................27 3.4.2 Technische Voraussetzungen .............................................................................28 3.4.3 Persönliche Voraussetzungen .............................................................................28 3.4.4 Einsatzszenarien .................................................................................................28 3.4.5 Beispiele, Links ..................................................................................................29

4 Rückblick................................................................................................................................31 4.1 Unsere Fragestellungen................................................................................................31 4.2 Unser Vorgehen ...........................................................................................................31 4.3 Unsere Zusammenarbeit ..............................................................................................32 4.4 Zusammenfassend........................................................................................................32

5 Dank .......................................................................................................................................34 Abkürzungsverzeichnis .....................................................................................................35 Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................38 Tabellenverzeichnis...........................................................................................................39 Literaturverzeichnis............................................................................................................iv Anhang ...............................................................................................................................vi Erklärung............................................................................................................................iv Abbildung 2: Titelbild1

1 Quelle: http://www.veryweb.it/wp-content/uploads/2006/05/custom/CU_390_WEB%202.0.jpg [Stand: 14.6.07]

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Was ist Web 2.0 5

1 Was ist Web 2.0

Den Begriff „Web 2.0“ kann man lediglich umschreiben und sich so diesem Phänomen annä-hern. Im Internet finden sich viele Infos dazu, je nach Standpunkt auch sehr konträre. Für die Einen ist Web 2.0 eine „heimliche Medienrevolution“, denn sie werde die Vorherrschaft der Me-dienimperien brechen. Für andere ist Web 2.0 eine soziale Revolution im Netz, denn sie stellt die Kommunikation der Nutzer in den Vordergrund. Ein sachlicher Zugang könnte lauten: In Web 2.0-Anwendungen ist der Benutzer Konsument und Informationslieferant zugleich, oder es geht um die Idee, kollektive Intelligenz nutzbar zu machen. O’Reilly und Battelle fassten Schlüsselprinzipien zur Charakterisierung von Anwendungen zu-sammen, die dem Begriff „Web 2.0“ zugeordnet werden können:

das Web wird als Plattform genützt, anstatt des lokalen Rechners Datengetriebene Anwendungen dominieren, das meint, dass Inhalte wichtiger sind als das

Aussehen Die Vernetzung wird verstärkt durch eine „Architektur des Mitwirkens“. (Jeder kann

mitmachen.) Innovationen beim Aufbau von Systemen und Seiten, durch die Verwendung von Kom-

ponenten, welche von verschiedenen Entwicklern erstellt worden sind und beliebig mit-einander kombiniert werden können, z.B. Mashups(ähnlich dem Open-Source-Entwicklungsmodell).

einfache Geschäftsmodelle durch das verteilte, gemeinsame Nutzen von Inhalten und technischen Diensten

Das Ende des klassischen Softwarelebenszyklus; die Projekte befinden sich immerwäh-rend im Beta-Stadium.

Die Software geht über die Fähigkeiten eines einzelnen Verwendungszwecks hinaus.

Abbildung 3: Web 2.0 isn't a thing1

1 Quelle: http://www.andybudd.com/dcontruct05/images/zen2.jpg [Stand: 14.6.07]

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Was ist Web 2.0 6

Web 2.0 stellt eigentlich einen Philosophiewandel dar, weg von der Konsumhaltung hin zum Mitgestalten. Im Mittelpunkt dieser neuen Anwendungen standen für den "Begründer" des Web 2.0-Ausdrucks -O’Reilly- die Partizipation und die Interaktion der Nutzer! Dies ist aber wieder-um nur möglich, weil die Technik so weit fortgeschritten ist, dass die Internet - „Social Soft-ware“ für alle leicht anwendbar ist. Das ist sicher einer der Schlüssel des Erfolgs! Inzwischen ist der Markt an Web 2.0-Software sehr gross und damit auch unübersichtlich geworden. Die ersten Dienste, wie z.B. Wiki, Blogs, und Flickr haben sich etabliert, neue sind dazu gestossen. Sinn-volle Dienste wie „SocialBookmarks“, „google maps“ und "RSS-Feeds" welche alle z.B. via der "netvibes-Plattform" verwaltet werden können, wachsen mit zunehmender Beteiligung der Nut-zer weiter. Liste mit Web 2.0 – Software: http://www.listible.com/list/complete-list-of-web-2-0-products-and-services [Stand: 11.6.07]

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Voraussetzungen der Lehrpersonen für die Benutzung von Web 2.0 7

2 Voraussetzungen der Lehrpersonen für die Benutzung von Web 2.0

2.1 Gespräch mit Hr. Dr. Thomas Baumann von der Pädagogischen Hochschule Zürich

Ich durfte mit Herrn Dr. Thomas Baumann, Leiter der Stabstelle vom Prorektorat "Ausbildung" (Bereich eLeraning) an der PH Zürich ein Gespräch führen. Dabei wollte ich ausloten, wie er die Situation Web2.0 einerseits bei der aktiven Lehrerschaft einschätzt und andererseits welche An-strengungen die PH Zürich diesbezüglich unternimmt. Ist für die Studentenschaft das Web2.0 bereits Schnee von gestern, oder eher ein Buch mit sieben Siegeln?

2.2 Die Aufgaben in der Abteilung und deren Ressourcen

Bitte skizzieren Sie mir steckbriefartig "Ihre Abteilung" Wie viele Personen arbeiten in dieser Abteilung, (evtl. Stellenprozente)welche Aufgabenbereiche umfasst sie und und und ...? Der Bereich eLearning hat eine Querschnittsfunktion, das heisst, wir erfüllen Aufträge für die Ausbildung und Weiterbildung. Zudem sind wir für technische Fragen Ansprechpartner, sowie für pädagogische und medienmethodische und mediendidaktische Beratung. Wir sind zuständig für Beratungen beim Einsatz aller Lernmedien. Als Beispiel kann ich es so veranschaulichen: Wenn ein Biologiedidaktiker mit einem Umsetzungswunsch auf uns zukommt, dann beraten wir in der geeigneten Medienwahl und der dafür optimalen didaktischen Realisation. Er kann gewis-se Sequenzen (z.B. Animationen) in unserem Produktionszentrum erstellen lassen. Wie muss ich mir, als Aussenstehender, die prozentuale Aufteilung der Ressourcen vorstellen? Ich leite ein Team, welches mit 460 Stellenprozenten dotiert ist, wobei vier Personen zum Kern-team gehören. Daneben arbeiten, je nach Bedarf, weitere Leute aus verschiedenen Leistungsbe-reichen für Aufträge, welche wir erhalten. Wie gehen Sie in ihrer Abteilung die Schulung der Studenten und der Dozenten an? Welches Konzept steht im Hintergrund? Einer unseren Aufgabenbereiche ist tatsächlich die Schulung der Dozenten und Studenten. Dies umfasst verschiedene Bereiche. Einer davon ist die Einführung auf unsere Lernplattform "ILI-AS" und anschliessende Begleitung bei Pilotkursen. Wir bieten für Dozenten verschiedene Kurse an, eigentlich ist es ein Ausbildungsgang (eLWDo) Basiskurs (z.B. Dateiablage sinnvoll nutzen) darauf aufbauend ein eModeratorenkurs (Forenarbeit Chatanwendungen) und anschliessend ein Autorenkurs für jene, welche eigene Lerneinheiten erstellen wollen. Das ganze basiert leider auf Freiwilligkeit der Lehrer und Dozenten. Unsere Schulleitung hat sich in ihrer Strategie klar für eine radikale Integration von ICT im Unterricht ausgesprochen, sie hat aber nie festgelegt, wie viel Prozent die Ausbildung via eLearning oder "neue Medien" abgedeckt werden muss. Dies ist also ein "Bottom up"-Ansatz, wir setzen auf die "early adapters", in dem wir auf Klein- und Kurzveranstaltungen, zum Beispiel über den Mittag, setzen. Anderseits läuft ein grosses Re-formprojekt in der PH an, genannt Phase 08. Damit erhoffen wir uns einen grossen Auftrieb im Bereich eLearning. Dieses Projekt betrifft sowohl die Dozenten wie auch die Studenten. Die an-gestrebten Lernfelder, die "Learning Objekts" und der ganze Aufbau hat eine Verbindung zur Web2.0 Philosophie und der Nutzung zu jeglichen Medien. Alle Lernenden können sich unmit-telbar gegenseitig austauschen, beraten, helfen, beurteilen und und und ... Inwieweit arbeiten Sie mit anderen PH zusammen? Nützen Sie Synergien, bieten Sie gemeinsame Weiterbilungskurse an, oder ist es eher ein Konkurrenzdenken? Anders gefragt: Leben Sie an den PH's den Geist vom Web2.0? Der Austausch unter den verschiedenen PH's findet hauptsächlich in den verschiedenen Gremien statt. Die Schulleitung hat entschieden, das Projekt "Phase 08" im Alleingang anzugehen, da z.B. die ganzen "Copyright-Fragen" ungeklärt sind. Ich, von meiner Seite, bin total auf eine Zusam-menarbeit eingestellt und nicht auf Konkurrenz, wir haben die nötigen Ressourcen schlicht nicht.

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Voraussetzungen der Lehrpersonen für die Benutzung von Web 2.0 8

2.3 Einschätzung der Lage bei aktiven Lehrkräften

MySpace, Youtube und .... sind die Renner bei der Schülerschaft. In wie fern ist es Aufgabe der Lehrerschaft diese Medienangebote in den Unterricht einzubauen? Die Medienbildung ist bis anhin sehr "stiefmütterlich" behandelt worden. Die Lehrkräfte müssen so ausgebildet werden, dass sie sich in diesen Medien wie ein "Fisch im Wasser" bewegen kön-nen, die nötige Medienkompetenz erlangen und eine Wertehaltung entwickeln. Wie oder wo holen sich die Lehrpersonen das nötige Rüstzeug? Unsere künftigen Abgänger kommen mit einem "kleinen Rucksack" auf den Markt. Sie werden ein Modul "Medienbildung und Mediendidaktik" obligatorisch besuchen. Eine Möglichkeit für Lehrkräfte sind die Ferienkurse des SWCH. Dort werden Kurse in diesem Bereich angeboten. Die Anwendung der "Technik", die Handhabung ist das Eine, wo erhalten die Lehrkräfte die nötigen pädagogischen und didaktischen Inputs, um die Philosophie vom Web2.0 gewinnbrin-gend umzusetzen? Die PH bietet Kurse für ganze Schulgemeinden, die diese Problematik als relevant erkannt ha-ben, an. Werden diese (die nötigen pädagogischen Inputs) überhaupt nachgefragt? Woran erkennen Sie den Schulungsbedarf? Ja, diese werden nachgefragt! An der Tagung "Unterricht mit neuen Medien" Mit dem Motto "Die nächste Kurve" war sehr gut besucht. Wir haben drei Referate, ein Kolloquium und acht Workshops angeboten. Sie waren gefüllt! Crashkurse oder längere Ausbildungsgänge, welches wäre optimale Weg? Ausbildung macht dann Sinn, wenn die Fragenstellungen für die Lernenden relevant sind, also "learning on the Job"; dies bedeutet, unabhängig von der Länge, sondern abhängig vom Projekt! Eine mutige Schätzung ihrerseits: Wie hoch ist der Anteil der Klassen -in der Volksschule- die im Unterricht einen Blog oder ein Wiki sinnvoll eingesetzt hat? Wird sich dies in naher Zukunft markant ändern? Im Promillebereich! Ich bin sehr skeptisch. Es ist dann sinnvoll, wenn gute didaktische Ideen erkennbar sind. Diese fehlen mir zum grossen Teil immer noch. Deshalb glaube ich nicht an eine markante Änderung.

2.4 Ein Blick auf die Studentenschaft

Werden bei den Schulungen -durch Ihre Abteilung- Bereiche des "Web2.0" als Werkzeuge einge-setzt oder gehört es zum Ausbildungsgegenstand für Studenten (und Dozenten)? Die ganzen Marktplätze im Web2.0 haben sich unter der Studentenschaft verselbständigt, da braucht es keine grossen Anstösse unsererseits. Demgegenüber braucht es bei den Dozenten An-stösse, dies didaktisch einzusetzen! Unsere Dozierenden müssen dies Lernen! Wird das Web2.0 Ihrer Meinung nach eine nachhaltige Verbreitung in der Schule finden, oder ist es eher eine Zeiterscheinung, die schnell überholt werden wird? Bitte begründen Sie mir ihre Meinung aus medienpädagogischer Sicht. Als Beispiel möchte ich hier das heiss diskutiert Handyverbot in der Schule anfügen. Die me-dienpädagogische Diskussion findet hier ihre Fortsetzung. Als Beispiel füge ich die Büchern an, meint, Schundheft versus Literatur, also der "Bewahr-Pädagogische Ansatz" gegenüber dem "euphorischen Ansatz" Unsere SchülerInnen kommen in zwei Jahren mit solchen technischen

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Voraussetzungen der Lehrpersonen für die Benutzung von Web 2.0 9

Geräten in die Schule, dass es selbstverständlich ist, dass jeder Lernende den Dictionnaire auf dem Handheld als Hilfsmittel nützt. Diese ganzen Veränderungen müssen die Lehrkräfte hand-haben können, dies ist die Zukunft der Jugendlichen. Wir müssen sie befähigen, damit umzuge-hen. Dies gilt auch für das Web2.0! Dies müsste –logischerweise- eine mehr oder weniger intensive Schulung der angehenden Lehr-kräfte zu Folge haben. Stimmt dies in der Realität? Können sie an der PH Zürich auf solche Strömungen (mediale Veränderungen) genügend schnell reagieren. Wir können sehr schnell reagieren. Ich kann innerhalb meiner Veranstaltung während dem Se mester relevante Veränderungen aufnehmen und anpassen. Dies hängt jedoch von den Kompe-tenzen der Dozierenden ab. In meinem Bereich haben alle Dozenten den Auftrag, 20 Prozent ihrer Anstellung, mit dem "Späherblick" zu suchen, das Neue austesten, anzuwenden und einzu-setzen! Mir ist es wichtig, dass sich meine Leute diese Zeit nehmen und einsetzen, damit bleiben wir innovativ! Die angehenden Lehrkräfte sind mit den Medienbereichen "laufende Bilder" "Ton" und vor al-lem mit dem "Computer" aufgewachsen und haben somit der älteren Generation einen Erfah-rungsvorsprung. Der viel zitierte "lockere Zugang" und die tiefe Hemmschwelle gewisse Dinge auszutesten, müsste das Einsetzen dieser Medien im Unterricht erleichtern. Wie setzen die Ler-nenden diesen Vorsprung in Projekten konkret um? Ist dieser Vorsprung fassbar, beschreibbar? Wie gross ist der Anteil der Medienfreaks bezüglich der ganzen Studentenschaft? Leider bringen die Studierenden die geforderten Anwenderkompetenzen in den Standartpro-grammen nicht mit! Wir haben einen Vorstoss gemacht an den Vorstand der SKPH, dass schweizweit eine "ICT-Literacy" Kompetenz ausweisen muss! Wir bieten unseren Studierenden Workshops an, um ihre Defizite aufzuarbeiten. Wir haben leider festgestellt, dass wir beim Grossteil der Studierenden nicht auf ICT-Kompetenzen zurückgreifen können! Seit zehn Jahren spricht man davon, dass die neuen Abgänger diese Fähigkeit haben werden, sie haben aber ein absolut flaches Wissen! Spüren Sie einen Druck der Studierenden im Bereich ICT, neue Medien und Web2.0 im speziel-len grössere Anstrengungen zu unternehmen, oder ist es für die Studentenschaft eine lästige Pflichtübung? Wenn alle meine Studierenden ein Notebook hätten und ich meine Veranstaltung konventionell aufbauen würde, käme der Druck tatsächlich von unten! Viele kommen tatsächlich mit dem No-tebook in die Vorlesung, also stelle ich meine Unterlagen auch digital zur Verfügung und baue den Unterricht anders auf. Dies ist wirklich aktuell! Die Informationsbeschaffung und Verteilung hat sich somit auch verändert, die kooperativen Lernformen haben an Bedeutung gewonnen. Oft sieht man, dass in der Cafeteria eine Gruppe Studierende um einen Computer sitzen; also neue, andere Arbeitsformen sind zu beobachten. Wir bieten eine Veranstaltung an, die Online besucht werden kann. Es existiert dazu ein Fragenforum. Sehr viele Studierende lesen die Fragen und die entsprechenden Antworten, beteiligen sich jedoch nicht aktiv, sie sind also reine Profiteure! Dies entspricht nicht der Philosophie vom Web2.0.

2.5 Zukunftsaussichten; was kommt auf die Volksschule zu?

Wiki, Blog, podcast, CMS, sozial bookmarks und andere Web2.0 Dienste fristen in der Volks-schule ein Mauerblümchendasein. Reicht eine Evolution oder muss im ICT-Bereich eine Revolu-tion einsetzen? Hätten Sie (evtl. im Zusammenschluss mit anderen PH's) die Möglichkeiten eine Revolution anzuzetteln, oder müssen wir künftig das Feld der lernunterstützenden Mediennut-zung innovativen Privatschulen überlassen? Ich habe diesbezüglich eine pragmatische Sicht. Wenn der Student in die Arbeitswelt einsteigt, wendet er das an, was er bereits einmal gemacht hat. Das heisst, wenn sie Medien während dem Studium erfolgreich eingesetzt haben, werden sie diese auch in ihrem Unterricht einsetzen.

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Voraussetzungen der Lehrpersonen für die Benutzung von Web 2.0 10

Wenn sie unter Druck stehen, werden sie mit grosser Wahrscheinlichkeit den Unterricht so ges-talten, wie sie in während Jahren erlebt haben und nicht so, wie sie es hier gelernt haben! Diese Erkenntnis ist belegt. Wenn es eine Evolution gibt, dann dank den "early adapters", dies ist auch die Chance der Volksschule. Solange die Informatik freiwillig ist, sprich als fächerübergreifen-der Unterrichtsgegenstand angewandt werden muss, wird dies immer als Letztes gemacht. Wäre es für die Zukunft denkbar, evtl. sogar sinnvoll und wünschenswert, im ICT Bereich ein "Fachlehrkraftstudium" anzubieten um andere Lehrpersonen vom Tempo der Veränderungen zu entlasten oder sie zu unterstützen. Sind solche Gedanken zu weit weg von der Realität? Das ist Zukunft! Absolut. Du brauchst eine Person die schnell abrufbar ist, wenn du in Not bist, sonst kombinierst du den Unterrichtsgegenstand nicht mehr mit dem Computer. Der schnelle Wandel und die vielen Neuerungen bedingen je länger je mehr eine Person im Schulhaus, die alles koordiniert und die anderen Lehrkräfte unterstützt. Sie kann in Kooperation mit einer Klas-senlehrkraft in einer Form von Team-Teaching neue Möglichkeiten und Anwendungen einfüh-ren. Herzlichen Dank Herr Baumann, dass Sie mir so viel Zeit zur Verfügung gestellt haben. Ihre ausführlichen und tiefgründigen Analysen haben mir neue Einblicke vermittelt.

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Exemplarische Dienst für die Schule 11

3 Exemplarische Dienst für die Schule

Ein Wiki, auch WikiWiki und WikiWeb genannt, ist eine im World Wide Web verfügbare Seitensammlung, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online geändert werden kann. Dazu gibt es in der Regel eine Bearbeitungsfunktion, die ein Eingabefenster öffnet, in dem der Text des Artikels bearbeitet werden kann. Wie bei Hypertexten üblich, sind die einzelnen Seiten und Artikel eines Wikis durch Querverweise (Links) miteinander verbunden. Wikis ähneln damit Content Management Systemen. Der Name stammt von wikiwiki, dem hawaiischen Wort für „schnell“.1

Abbildung 4: Wikipedia DE2

3.1 Wiki in der Schule

Kaum ein Lernender, der nicht schon einige Infos oder ganze Artikel von Wikipedia geholt und verwendet hat. Auch die Lehrenden haben diese Masse an gesammelten Informationen als digita-len Fundus entdeckt. Alle nützen diese geleistete Arbeit vieler, aber kaum eine mir bekannte Person trägt aktiv zur Informationsvermehrung oder Qualitätssteigerung bei! Woran liegt das? Haben die Lehrenden den Schritt vom formalen zum informellen Lernen nicht gemacht? Kennen sie die Philosophie von Wikipedia, also eigentlich vom ganzen Web 2.0, nicht? Wenn dies so wäre, dann ist es nicht verwunderlich, dass das Wiki auch im Unterricht lediglich als „Informationsspender“ und nicht als Austauchgefäss erkannt und genutzt wird. Was assoziie-ren sie mit dem Begriff „social Network“ , sind die Lehrenden auf kooperative Arbeitsformen eingestimmt, oder tendieren sie, auch in der heutigen Zeit, vielmehr auf Einzelarbeiten? Denn sämtliche Prüfungen werden ja auch immer alleine gelöst! Das sinnvolle Einsetzen eines Wikis würde der Lehrkraft die Möglichkeit bieten, das Thema Medienkompetenz anzusprechen und die Lernenden darauf zu sensibilisieren. Ein Klassenwiki oder sinnstiftender, der Masse der Teilnehmenden wegen, ein Schulhauswiki würde das Veröf-fentlichen selbstproduzierter Arbeiten fördern. Das gegenseitige Lesen der Artikel und das Redi-gieren der Texte könnte ein Motivationsfaktor für das verbessern der Sprachkompetenz sein. Gemäss der Schätzung von Dr. Baumann bewegen wir uns trotz dieser Vorzüge im Promillebe-reich bei der Anwendung in der Schule.

1 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wiki [Stand: 14.6.07] 2 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite (Logo) [Stand: 14.6.07]

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Exemplarische Dienst für die Schule 12

Abbildung 5: Twiki Edulu1

3.1.1 Personalisiertes Wissen & Können

Wikipidedia ist ein Wiki, d.h eine Website, bei der jeder Benutzer ohne Anmeldung Autor wer-den, Beiträge schreiben und bestehende Texte ändern kann. Eine Redaktion im eigentlichen Sin-ne gibt es nicht, sondern das Prinzip basiert vielmehr auf der Annahme, dass sich die Benutzer gegenseitig kontrollieren und korrigieren. Der vorgegebene Rahmen für die Autoren ist sehr weit gefasst und es gibt nur wenige, aber unumstössliche Prinzipien. Eine Richtlinie besagt, dass Wikipedia der Schaffung einer Enzyklopädie gewidmet ist. Die in-haltliche Ausrichtung der Artikel wird bestimmt durch die Grundsätze neutraler Standpunkt, Verifizierbarkeit und Verzicht auf Primärrecherche. Die Autoren willigen ferner mit dem Spei-chern ein, ihre Beiträge unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL) zu veröffentli-chen. Als Verhaltensvorschrift wird von Mitarbeitern gefordert, ihre Mitautoren zu respektieren und niemanden persönlich anzugreifen. Da Autoren mit unterschiedlichstem politischen, religiö-sen und weltanschaulichen Hintergrund mitarbeiten - die offene Enzyklopädie schliesst nieman-den aufgrund seiner Einstellungen aus - gibt es oft Kämpfe um Artikelinhalte. Darum hat Jimmy Wales das Prinzip des neutralen Standpunkts eingeführt. Danach soll ein Arti-kel so geschrieben sein, dass möglichst viele Autoren ihm zustimmen können. Existieren zu ei-nem Thema mehrere verschiedene Ansichten, dann soll ein Artikel diese fair beschreiben, ohne selbst Position zu beziehen. Dabei kann die wissenschaftlich plausiblere Ansicht an erster Stelle genannt werden. Die Einhaltung des neutralen Standpunkts wird gerade bei kontroversen The-men oft nur in mühevollen Diskussionen erreicht. Welche Themen aufgenommen werden und in welcher Form entscheidet die Community in einem offenen Redaktionsprozess. Konflikte in der Wikipedia kreisen in diesem Zusammenhang meist darum, was Wissen darstellt, wo die Abgrenzung zu reinen Daten liegt und was unter enzyklopädischer Relevanz zu verstehen ist. Empfindet ein Benutzer ein Thema als ungeeignet oder einen Artikel als dem Thema nicht angemessen, kann er einen sogenannten Löschantrag stellen, der darauffolgend von jedem Inte-ressenten diskutiert werden kann. Als Lexikon kann Wikipedia nur Inhalte aufnehmen, die be-reits an anderer Stelle publiziert sind. Hier muss es sich um anerkannte und überprüfbare Quellen

1 Bildquelle: http://twiki.edulu.ch [Stand: 11.6.07]

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Exemplarische Dienst für die Schule 13

handeln. Sowohl die Interpretation der oben aufgeführten Grundsätze als auch weitere Vorgaben werden von der Gemeinschaft der Autoren festgelegt und beruhen vor allem auf sozialen Proto-kollen. Der Betreiber der Wikipedia, die Wikimedia Foundation mischt sich in aller Regel nicht in diesen Prozess ein und vertraut stattdessen auf die Selbstorganisation der Gemeinschaft. Betrachtet man die Wiki aus Sicht der Lehrperson, der Schule, so wird schnell klar, dass Wikis Kompetenzen verlangt, die für die Lernenden und die Lehrenden neu sind. Das kooperative Arbeiten ist in der Schule in der schriftlichen Form kaum ausgeprägt. Das Erar-beiten von Themen in Gruppen mit anschliessender Aufgabenteilung beim Überführen in einen schriftlichen Bericht ist die gängige Vorgehensweise. Diese Arbeitstechnik, kann beibehalten werden, neu kommt hinzu, dass nun jeder Autor –zeitversetzt- auch Korrektor werden kann. Dies setzt voraus, dass sich der Autor in einer gewissen Weise von seinem Text lösen kann und in Veränderungen nicht persönliches Versagen versteht. Das Erlernen, dass gemeinsames Weiter-entwickeln von Schriftlichkeit zu mehr Qualität führen kann, muss ins Zentrum gestellt werden. Durch diese Arbeitsform kann dem schnellen erledigen von Texten und damit einer gewissen Oberflächlichkeit entgegengewirkt werden. Die Gruppe ist für den ganzen Artikel zuständig, das meint, kein Gruppenmitglied kann sich aus der Verantwortung stehlen.

Abbildung 6: Twiki der Kantonsschule Beromünster1

Diese Arbeitsform bedingt ein Erläutern von Gruppenprozesse und Projektabläufen. Bei den Gruppenprozessen ist der Reflexionsphase eine grosse Gewichtung beizumessen. Dadurch kön-nen unterschiedliche Arbeitsweisen und Beteiligungen erörtert werden. Der Arbeitseinsatz jedes Einzelnen muss zur Sprache gebracht werden, es darf gelobt und auch getadelt werden. Die Gruppenmitglieder sollen nach dieser Reflexionsphase ihre eigenen Stärken und Schwächen bei Gruppenarbeiten erkannt haben und sich bewusst sein, dass diese offensichtlich erkannt werden. In Gruppen ist sehr schnell klar, wer sich engagiert und wer sich zurückhält. Beim Projektablauf müssen die verschiedenen Projektphasen besprochen werden. Das engagierte Einsteigen mit den ersten Resultaten, dann die Ernüchterungsphase, bei der grosser Durchhalte-wille angesagt ist und anschliessend das Einbiegen auf die Zielgerade, welche in Projekten oft neue Energie freisetzt. Diese Phasen sollen in der Schule thematisiert werden, damit die Lernen-den verstehen, dass diese unterschiedlichen Phasen bei den meisten Projekten vorkommen, dass ihnen aber auch entgegengewirkt werden muss. Dem letzten Punkt, der Selbstreflexion, muss besondere Beachtung geschenkt werden. Oft wird dieser Teil, aus Zeitgründen, nicht mehr ange-

1 Quelle: Printscreen http://twiki.edulu.ch/bin/view/KSB/KursVier [Stand: 11.6.07]

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Exemplarische Dienst für die Schule 14

gangen. Eigentlich schade, denn hier besteht die Möglichkeit, auch auf der Metaebene das Pro-jekt abzuschliessen und einen Gewinn für die Zukunft zu realisieren.

3.1.2 Technische Voraussetzungen

Internet Anschlüsse oder LAN im Schulhaus. Die Software ist kostenlos, das Knowhow für das Einrichten muss evtl. extern eingekauft

werden. oft liest man von der "fünfminuten Einrichtung" eines Wikis. Aus eigener Erfah-rung zweifle ich diese Schnelllösung jedoch an. Wenn der Administrator gute Kenntnis über php-Administration und php-Datenbank hat, kann dies eventuell reichen. Damit ist jedoch nur die Grundlegende Installation gemacht, das eigene Logo ist damit noch nicht eingesetzt. Die nächste Schwierigkeit ist dann das "updaten" des Systems. Es lohnt sich, die Ausführungen exakt zu lesen und das Ganze auf einem Zweitrechner auszutesten. Die berechtigt Frage muss in diesem Zusammenhang gestellt werden: Gehört dieses Know-how tatsächlich zu den Kernkompetenzen, die ein Schulhausadministrator erlangen muss, oder ist es nicht sinnvoller, diese Aufgabe extern zu vergeben? Diese Frage kann umgan-gen werden, wenn der Administrator nicht ein offenes Wiki, sondern ein geschlossenen Wiki zu Verfügung stellt.

offene Wikis: auf dem eigenen Webserver installieren; sich bei "fremden" Anbietern an-melden

Mögliche Wiki-Programme1:

MediaWiki; http://www.mediawiki.org/wiki/Download/de PMWiki; http://www.pmwiki.org/wiki/PmWikiDe/PmWikiDe phpWiki; http://sourceforge.net/projects/phpwiki/

Alle Wiki - Lösungen bieten verschieden Vor- respektive Nachteile. Eine gute Auswahl-möglichkeit bietet die Seite http://www.wikimatrix.org/ Hier kann man die unterschiedli-chen Programme gezielt miteinander Vergleichen.

geschlossenes Wiki (z.B. educanet2) Als Schuleinheit bei educanet2 anmelden, somit ist

ein Klassenwiki vorhanden. Eintrag nur möglich als registriertert User.

3.1.3 Persönliche Voraussetzungen

Die Lehrkraft muss...

... sich einlesen und vertiefen. ... ihre Kompetenzen aufbauen. ... die Wiki-Philosophie verstehen. ... erste Sandkastenversuche unternommen haben. ... wissen, wo sie sich Unterstützung holen kann. ... sinnvolle pädagogische Szenarien kennen.

Wenn all dies erfüllt ist, dann bringt die Lehrperson die nötigen Voraussetzungen mit. Die Frage bleibt wo, wie, und wann arbeitet sie diese Defizite auf? Die Motivation dazu kann von ver-schiedenen Seiten kommen. Die Lehrperson hat sich mit dem Virus Web2.0 angesteckt. Damit wäre eine gute Voraussetzung gegeben, mehr Wissen zu wollen. Sie könnte aber auch das Pro-jekt "Wikipedia" genial finden und so den Zugang zur eigenen Weiterbildung finden. Unbestrit-ten bleibt, dass sie weder das nötige Wissen in der Ausbildung erhalten hat, noch gezwungen

1 Stand: 11.6.07

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werden wird, das Wiki im Schulalltag einzusetzen. Durch diese Voraussetzungen ist es absehbar, dass leider nur wenige Lehrpersonen das benötigte Knowhow erlangen werden! Das im Januar 2001 gegründete Projekt Wikipedia bezeichnet sich als freie Enzyklopädie, weil alle Inhalte unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation stehen, das heisst, wenn ein Urheber bzw. Copyrightinhaber (Lizenzgeber) ein Werk unter diese Lizenz stellt, bietet er damit jeder-mann sehr weitgehende Nutzungsrechte an diesem Werk an. Die Lizenz gestattet die Vervielfäl-tigung, Verbreitung und Veränderung des Werkes, auch zu kommerziellen Zwecken. Damit macht es die Lizenz unmöglich, Wikipedia-Artikel und auf diese basierende Texte unter Beru-fung auf das Urheberrecht exklusiv zu verwerten (Copyleft-Prinzip).

3.1.4 Einsatzszenarien

Die möglichen Einsatzszenarien sind vielfältig. Im Zentrum steht das gemeinsame Arbeiten und Weiterentwickeln einer schriftlichen Arbeit oder das Zusammenfügen verschiedener Beiträge zu einem gemeinsamen Sachgebiet. Sinnvollerweise handelt es sich dabei um Texte, welche weitere Verknüpfungen zulassen und oder sogar provozieren. Es dürfte jedoch in der Praxis schwierig sein, Plagiate zu vermeiden. Die Lehrpersonen werden gefordert sein, durch geeignete Aufga-benstellungen, welche z. B. Vergleiche fordern oder Parallelen aufzeigen müssen, selbst ge-schrieben Texte von Plagiaten zu unterscheiden. Die unten aufgeführten Möglichkeiten können in andere Fachgebiete übertragen werden. Es wäre wünschenswert, wenn unsere Liste im Ver-lauf dieser Arbeit anwachsen würde☺

Rückblick auf eine Berufswahl-Schnupperwoche, Vorstellen von erlebten Berufsfeldern Mathematikregeln und Beispiele dazu von den Lernenden formulieren lassen Vegetationszonen der Erde aufarbeiten und vergleichen Englisch Gramatik durch die Lernenden notieren lassen, Ausnahmen dazuschreiben mit

Begründungen Artikel aus Webrecherchen verfassen, die Anzahl der Wörter vorgängig begrenzen

3.1.5 Beispiele, Links

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedia_in_der_Schule http://wiki.doebe.li/Beat/WikiInSchool http://www.educa.ch/dyn/136484.asp http://www.lernklick.ch/wiki.htm http://www.elba.ethz.ch/services/wiki/index http://www.zum.de/wiki/index.php/Wiki_in_der_Schule http://www.wiki-tools.de/# http://www.lehrerfortbildung-bw.de/elearning/wiki/ http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=559413.htm http://wiki.phz.ch/index.php http://twiki.edulu.ch

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3.2 Blog

Der Tagesspiegel definiert Blogs wie folgt: „Das ganz persönliche Internetmagazin. Klatsch, Informationen, Selbstbespiegelung und Poesie. Nicht ganz so exhibitionistisch und banal wie Webcams. Bilder und Text zwischen Monica Lewinsky und „Wer-bin-ich-eigentlich?“ Quelle: Der Tagesspiegel. „Jeder sein eigener Chefredakteur“.1 Der Begriff Weblog ist ein Kunstwort bestehend aus "Web/WWW" und "Logbuch". Ein Weblog ist vergleichbar mit Nachrichtenseiten oder Newslettern, jedoch ist ein Blog viel subjektiver. Folgende Eigenschaften sind typisch für ein Weblog:

Einträge chronologisch ein oder mehrere Themen ein oder mehrere Autoren Meist Kommentarfunktion weiterführende Links Kalendarische Navigationshilfe Adressierbarkeit einzelner Beiträge

Die Beiträge sind eher persönlicher Art und weniger neutrale, sachliche Informationen. In jüngs-ter Zeit entwickeln sich die anfangs eher textlastigen Blogs zu interessanten Videologs oder Podblogs (Audiobeiträge).

Abbildung 7: Primarschulblog2

Blogs in der Bildung ermöglichen folgende Ziele3:

1 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/14.08.2002/165703.asp [Stand: 11.6.07] 2 Quelle: http://php.educanet2.ch/psub/wordpress/?p=264 [Stand: 14.6.07] 3 Quelle: http://www.lernundenter.com/interaktion/blog/einsatz.htm [Stand: 14.6.07]

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Medienkompetenz (Sprach- und Schreibkompetenz, Online Texten und Internetkompe-tenz) fördern

Wissen generieren, Wissen teilen reflexives Lernen anregen Lerninhalte aktuell und permanent zur Verfügung stellen Referenz, Portfolio z.B. für Lernende im Journalismus, Sprachen Kommunikation, Kooperation und Vernetzung fördern konstruktivistisches Lernen fördern

3.2.1 Personalisiertes Wissen & Können

Betrachtet man die Weblogs aus Sicht der Schule, der Lehrperson, so beinhalten Weblogs we-sentliche Inhalte der Medienkompetenz:

Sprach- und Schreibkompetenz Online Texten und Internetkompetenz

Generell heisst Schreiben „Sich Mitteilen“. Entsprechend ist es also ein Ziel der Medienbildung, sich mit Texten, Zeichen, Bildern, bewegten Bildern und Tönen etc. mitteilen zu können. Sich mitteilen können und Informationen, Wissen beschaffen liegen demzufolge sehr nahe bei-einander. In den Ergänzungen Medienbildung zu den Lehrplänen des Kantons Luzern1 findet man deshalb z.B. folgende Stichworte in Form von zu erreichenden Treffpunkte für das Obergymnasium (12. Schuljahr). Bereich Mögliche Inhalte Treffpunkte Ende 12. Klasse Umsetzung

(Zeitgefässe / Fächer)

Medien als Infor-mationsinstrument

Informationsbeschaffung

Kann Information beurteilen, auswählen und als Quelle verwenden

Medien als Kom-munikation-sinstrument

Interaktive Kommunikation Kommunikationsformen wie Forum, Weblog, Wiki, Lern-plattformen

Kann interaktiv kommunizieren

Information und Wissen

Informationsbeschaffung, Quel-lenarbeit Weiterbildung

Kann Informationen als Quelle korrekt zitieren Kann sich fehlendes Wissen selbständig aus bestehenden Informationsquellen aneignen Kann bei Problemen mit ICT- Mitteln und für Fragen Handbücher, Onelinehil-fen und Hilferessourcen auf dem Internet nutzen

Tabelle 1: Ergänzungen Medienbildung (Auszug Lehrplan Kt. Luzern)

1 Ergänzungen Medienbildung zu den Lehrplänen, 2005

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Lehrende und Lernende generieren Wissen und teilen dies miteinander. Dabei handelt es sich um ein Peer-to-Peer – Lernen. In einem Blog sieht man voneinander, was und wie Informationen entstehen. Gegenseitiges Lernen findet somit statt.

Ich teile meine Ideen und Gedanken mit Ich gebe Hinweise auf interessante Lerninhalte im WWW Ich halte die Lerninhalte aktuell (Anmerkung: Hier liegt allerdings ein Schwachpunkt der

Blogszene. Viele Blogs entstehen und verschwinden, da sie nicht aktualisiert werden. E-tablierte Blogs „leben“ von der Aktualität).

Ich benutze das Weblog als Plattform und Umgebung für das Lernen. Ich kann Aufträge und Aufgaben erteilen, Projekte dokumentieren, zusätzliches Lernmaterial zur Verfügung stellen, Mitteilungen hinterlassen, Kommentare ermöglichen, Unterrichtsauswertungen veröffentlichen.

Ich kann anderen Lehrpersonen „mein“ Angebot zugänglich machen, indem alles ver-linkbar ist.

Ich benutze das Weblog als Newsletter oder Forum Das Weblog als System weist einen stark reflexiven Charakter aus. Die Kommentarfunktion als zentrales Kommunikationselement unterstützt das reflexive Lernen. Siehe dazu auch den Textbeitrag von Anne Bartlett-Bragg1. Auch Werner Stangl schreibt dazu: „Weblogs sind ein ideales Werkzeug dafür, wenn Lernen weniger als Weitergabe von kodifiziertem Wissen und mehr als Konversation und Bedeutungs-stiftung der Lernenden verstanden wird. Weblogs könnten für das Internet nach Ansicht von Ex-perten auch ein sozialer Raum und Wissensspeicher werden, der sich selbst erzeugt und weiter trägt. Weblogs könnten auch eine neue Wissenskultur fördern, die von der traditionell kompetitiv organisierten Wissensvermittlung zu einer solidarischen Lernkultur führt, die zur Kooperation und Diskussion v on Wissenschaft und ihren Produkten einlädt, oder auch nur die Fähigkeiten der Mitwirkenden sammelt und festhält. Weblogs bieten daher hervorragende Möglichkeiten für kollektive Lernprozesse und unterstützen möglicherweise die Bildung von Lerngemeinschaften, die den Einzellerner bei seinem Studium entlasten könnten.“2

3.2.2 Technische Voraussetzungen

Das Betreiben eines eigenen Weblogs erfordert generell nur geringe Fachkenntnisse. Ein einfa-cher Einstieg wird kostenlos durch verschiedene Anbieter ermöglicht. Mit Studierenden der PHZ Luzern, sowie innerhalb der Weiterbildung von Lehrpersonen haben wir unterschiedliche Ange-bote ausprobiert. Meist kann man in wenigen Installationsschritten online ein eigenes Weblog aufbauen. Die Tücke liegt also nicht bei der Technik, sondern eher bei der pädagogischen Um-setzung. Getestete Gratis-Anbieter: Blog.ch: http://blog.ch/ Studentenblog: http://www.studisurf.ch/blog CHBlog: http://www.chblog.ch/index2.php Blogg.de: http://blogg.de/ Blogigo.de: http://www.blogigo.de/ Blogger.com: http://www.blogger.com/start

1 Blogging to Learn: http://knowledgetree.flexiblelearning.net.au/edition04/pdf/Blogging_to_Learn.pdf [Stand:

11.6.07] 2 Quelle: http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNTECHNIK/Weblogs.shtml [Stand: 11.6.07]

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Wesentlich mehr Kenntnisse und Aufwand benötigt es, ein eigenes Weblog zu installieren. Eini-ge Hosting-Anbieter bietet jedoch auch hier bereits vorinstallierte Weblogs, sogenannte OneC-lick Software - Installationssysteme. Wer selber ein Weblog von Grund auf installieren will, benötigt folgendes:

1 Datenbank (MySQL) Speicherplatz mit FTP-Zugang Weblog-Software

Ausgewählte Beispiele für Weblog-Software: b2evolution: http://b2evolution.net/ GNU General Public License. Braucht PHP4 und MySQL. Erhältlich in diversen Sprachen, dar-unter auch Deutsch. Erlaubt das Betreiben mehrere unabhängiger Blogs mit einer Installation. Drupal: http://drupal.org/ Open-Source Software unter GPL. Englisch mit zahlreichen Übersetzungen. Drupal kann als CMS eingesetzt werden und bringt einige Extras wie Bildergalerie oder Newsletter mit. LifeType: http://www.lifetype.de/ Ebenfalls ein Blog/CMS aus dem deutschsprachigen Raum. PHP und MySQL als Open-Source. WordPress: http://wordpress.org/ Das beliebteste aller Systeme. Wordpress ist ausgereift und kostenlos. Es existieren tausend von Plugins und eine Fülle von Templates. Das Weblog beinhaltet jeweils aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen. Die erste Sichtweise ist jene, die ein Besucher des Weblogs sieht. Die zweite Sichtweise ist jene, die ein Benutzer des Weblogs nach erfolgtem Einloggen sieht. Man spricht hier auch von der Administrationsoberflä-che. Einige Weblogs ermöglichen es, unterschiedliche Rollen innezuhaben. Diese Rollen sind zugleich an entsprechende Rechte gekoppelt (Administrator, Publisher, Author, etc.) Installation eines eigenen Weblogs: 1. Konfigurieren einer Datenbank mit Datenbanknamen und -user 2. Weblogsoftware auf Webserver kopieren 3. Installationsdatei aufrufen und den Schritten folgen Aufbau eines Weblog: Ein Weblog weist die folgenden inhaltlichen Komponenten auf:

Artikel nach Datum/Zeit abgelegt (Vorschau und Link zu weiterführenden Informatio-nen)

Kommentare zu Artikeln Urheber des Artikels Kalender Kategorien Beitragssuche Linkliste

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Abbildung 8: Aufbau eines Weblogs1

3.2.3 Persönliche Voraussetzungen

Auch hier gilt dasselbe wie schon bei Wiki (siehe Kap. 3.1.3) aufgelistet. Die Lehrperson benö-tigt nebst geringen technischen Kompetenzen (siehe Kap. 3.2.2) vorallem inhaltliche Kompeten-zen. Dazu gehört nebst journalistischen Grundlagen auch das sich bewusst machen, was wie und in welcher Form veröffentlicht wird. Damit sind nicht zuletzt wesentliche Aspekte des Datenschut-zes und des Urheberrechts gemeint (z.B. Quellenangaben zu Fremdmaterial wie Bildern etc.).

3.2.4 Einsatzszenarien

Lehrende und Lernende sagen gerne ihre Meinung und schätzen Autoritäten nur begrenzt. Mit bereitgestellten Plattformen kann ich Lernende zum Schreiben motivieren, denn Lernende kom-munizieren gerne ausserhalb des Unterrichts miteinander. Informationen und die Quellenarbeit erhalten zunehmende Wichtigkeit. Darum: Lernen am eige-nen Beispiel, dass die Qualität der Informationen überprüft werden muss. Gerade hier eignet sich das Internet uns insbesondere das Werkzeug Weblog ideal.

1. Informationen in Weblogs sind immer persönliche Berichte und entsprechen in keiner Weise der wahren Gegebenheit.

2. Geschichtsschreibung als eine mögliche Form der Informationssammlung wird immer aus der Sicht des politischen Systems beurteilt, auch in der Schweiz.

3. Jeder hat die Berechtigung, Infos zu verbreiten. 4. Insiderwissen in unbeschränkter Umgebung sind wertvolle Quellen 5. Die heutige Community lebt von Gruppenzugehörigkeit und Vernetztheit..

1 Quelle: http://www.feinschmeckerblog.de [Stand: 19.2.07]

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6. Die Pressefreiheit in der Schweiz ist gewährleistet. Unsere Jugendlichen sind aber wenig interessiert an politisch gefärbten Informationen.

Weblogs sind eine Art der Selbstdarstellung. Sie haben oft wenig Bezug zur Realität und sind stark persönlich gefärbt. Weblogs sind "Trendsetters" für aktuelle Themen und greifen heisse Themen auf, die später durch konventionelle Medien behandelt werden. Weblog zum Sammeln von Webadressen (Surf-Tagebuch)''' 'Weblog als Tagebuch (Notiz-Tagebuch)'''

Z.B. Maturaarbeit, Projekttagebuch, Klassentagebuch, Austauschjahr … Weblog als Community-Plattform'''

Z.B. Forum Weblog zur Dokumentation von Projekten''' Weblog als Unterrichtsinstrument'''

Webquest, Puzzle Arbeitsaufträge Austausch – Tagebuch Rollenspiel Ergebnispräsentation Fremdsprachen (Zielsprache, Klassenaustausch) Deutsch (Reflexion, Schreiben, Berichten, Reportage) Kunstunterricht (Designs entwicklen, Fotogeschichte) Schul-, Klassenzeitung Fachthema

Weblogs nach Arten

Artblog: Werke von Künstlern präsentieren Bildungsblog / Edublog: Themen aus dem Bereich Lehren und Lernen, Bildung, Erzie-

hung etc. Corporate Blog: Informations- und/oder Projektaustausch innerhalb eines Unternehmens Fotoblog: digitale Bilder präsentieren und kommentieren Moblog: mobiler Blog, in dem Inhalte (meistens Fotos) mit dem Handy veröffentlicht

werden Litblog: Literatur, literarische Themen Videoblog: Videosequenzen präsentieren und kommentieren Warblog: Berichte aus Kriegs- und/oder Krisengebieten Watchblog: Medien

3.2.5 Beispiele, Links

Klassenlehrperson: http://php.educanet2.ch/psub/wordpress/ Klassenlehrperson: http://schule-ried.kaywa.ch Austauschjahr Schüler: http://www.weblog.ch.tt Fachlehrperson: http://php.educanet2.ch/weblog/wordpress/ Schulhomepage: http://www.schuleattiswil.ch/mt/index.html Klassenlager: http://www.klalatarasp.blogspot.com/ Klassenlehrperson: http://schule-ried.kaywa.ch/ Klassenhompepage: http://schule.casescontact.org/

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3.3 Podcast

Podcasting oder Radio on demand (Radio auf Abruf) bezeichnet das Produzieren und Anbieten von Audio- und/oder Videodateien über das Internet. Der Begriff setzt sich aus den beiden Wör-tern iPod und Broadcasting (engl. für „ausstrahlen“) zusammen. Ein einzelner Podcast (der Pdcast, die Podcasts) bezeichnet somit eine Serie von Audio- und/oder Videobeiträgen (Episo-den).1 Ein Podcast verbreitet sich auf Abruf durch einen oder mehrere Server an einen oder meh-rere Einmalhörer oder Abonnenten. Ein Podcast ist vergleichbar mit einem Zeitschriftenabonne-ment. Entsprechende Technologien ermöglichen das abonnieren mittels spezieller Software (z.B. iTunes, Newsreader-, writer) oder auch als RSS – Feeds2 in einem Browser wie Firefox oder IE ab Version 7. Somit ist ein Podcast ständig verfügbar und sein Download ist planbar. Podcasts sind keine Websites mit Audio- und/oder Videoinhalten zum Download, das sie immer mittels eines RSS-Feeds zur Verfügung gestellt werden. Sie müssen also nicht manuell von einer Website geladen werden. Podcasts sind auch keine Live-Übertragungen von Events (Streaming). Erst nachdem eine Mediendatei auf dem Server liegt, wird ein RSS-Feed generiert. Podcast definiert auch keine Qualität in Bezug auf Video. Ein Podcast kann also durchaus ein HD-Video sein. Podcasting ist also auch eine alte Idee, die modern umgesetzt wird. Bertolt Brecht sagt dazu in seiner Radiotheorie (1927 – 1932): „Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwan-deln. Der Rundfunk wäre der denkbar grossartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heisst, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zu hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen.“ Man unterscheidet folgende Arten: Audio Pocast Enhanced Podcast Video Podcast

Audio Audio, Bilder, Kapitel-marken

Audio, Video, Kapitel-marken

Sprachkurse, Radiosendungen, Interviews

Vorlesungen, Präsentationen, Bilderbücher

Vorlesungen, Präsentationen, TVSen-dungen, Filme

Tabelle 2: Podcast, Arten

Ein typischer Podcast sieht etwa wie folgt aus:

1 *) Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Podcast [Stand: 6.6.06] 2 Web-Feeds enthalten Zusammenfassungen von Website-Inhalten, die über Hyperlinks mit den korrespondierenden

vollständigen Inhalten der Website verbunden sind. RSS ist der Name einer Familie von Webfeed-Formaten.

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Abbildung 9: Lyrik Projekt der Kantonsschule Beromünster1

Zu den aktuellen Stolperfallen gehören die folgenden Diskussionspunkte: rechtliche Aspekte: Das Zusammenschneiden einer Multimedia-Datei aus fremdem Ma-

terial und das anschliessende Online-Stellen der „neuen“ Datei. Qualität – Quantität: Podcasts boomen. So ermittelte z.B. Google am 28.9.2004 insge-

sammt 28 Treffer zum Thema Podcast. Heute sind es mehr als 313 000 000. Die Quanti-tät ist da, denn jede und jeder kann ganz einfach Podcasts herstellen und veröffentlichen. Eine Überprüfung im Sinne der Qualität gibt es jedoch nicht.

Pädagogischer Mehrwert? Medienpädagogen und Lehrpersonen stellen sich diese Frage. Welchen Sinn und somit welcher Mehrwert entstehen durch Podcasts? Muss man das auch noch können?

Stalker2: Auch mit dieser Technik und den entsprechen zur Verfügung stehenden Inhal-ten können zusätzliche Informationen über Personen gesammelt werden.

Technik contra Inhalt (siehe auch Diskussion Qualität): Die Technik fasziniert. Jeder ist sein eigener DJ, kann selber Radio-/Fernsehreporter sein und seinen medialen Beitrag zu-sammenschneiden. Die Software dazu bietet ungeahnte Möglichkeiten (Effekte, Schnitt-techniken etc.). Man muss einfach alles ausprobieren!

Podcasting basiert auf „Syndication“.

Protokoll : RSS - Real Simple Syndication o Syndication : Einen Auszug aus einer Webseite anderen Webseiten oder Einzel-

abonnenten zur Verfügung stellen o Der Auszug ist ein einzelnes File auf welches der Abonennt verwiesen wird.

Publikation o Multimedia Dateien auf einer Webseite o Ein Index wird generiert oder aktualisiert

Abonnement o Der Index wird von Podcast-Lesesoftware gelesen

1 Quelle: http://podcast.faustballverlag.ch/index.php?id=19 [Stand : 22.2.07] 2 Stalker: Informationssammler, -jäger

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o Audio and Video wird automatisch heruntergeladen

3.3.1 Personalisiertes Wissen & Können

Unsere Informationsgesellschaft ist zunehmend auch eine Netzwerkgesellschaft. In der Netzkul-tur

teilen wir Informationen erarbeiten und teilen wir gemeinsam Wissen entsteht Kollaboration und Kooperation herrscht Open-Source- und Access erhalten alle Zugang gibt es Creative Commons / freie Lizensierung werden freie Kulturgüter produziert.

Im Unterschied zu herkömmlichen Massenmedien vernetzt das Internet als Web 2.0 die Men-schen, so dass die Leser unmittelbar Informationen anreichen, kommentieren, ergänzen, kritisie-ren und korrigieren können. Lernen ist gemeinsames Wissen. Das gilt insbesondere, wenn Konsumierende zu Produzierenden werden. Vermittelte Informationen sind nachhaltiger als rein empfangende Informationen. Dazu kommt der multimediale Vermittlungsweg (auditive, visuelle und kinästhetische Lerntypen). Inhalte werden aktiv verarbeitet. Der Lernerfolg ist nicht zuletzt durch die Multiplizierung von Inhalten und der Reflexion (in Form von Kommentaren) dauerhafter und nachhaltiger. eLearning unterstützt das Lernen, da Informationen jederzeit abrufbar sind, es zusätzliche Mög-lichkeiten gibt, sich in das Thema einzuarbeiten, sich darin zu vertiefen. Lernende können abon-nieren und dadurch in eigenem Tempo arbeiten. Die Lehrperson selber findet steht’s aktuelle Beiträge und kann eine eigene Auswahl treffen. Ein bisher neuer Aspekt tritt in Erscheinung. Die Lern-Gemeinschaft Lehrende – Lernende wird/kann um die Komponente Eltern / Erziehungsberechtigte erweitert werden. Auch Eltern könnten Beiträge liefern. Zu diesem Thema gibt es noch zu wenig fundierte Informationen. Wir selber haben diese Lerngemeinschaft bis dato nicht realisiert.

3.3.2 Technische Voraussetzungen

Grundsätzlich geht es in erster Linie um die Bedienung von Geräten wie z.B. von Aufnahmege-räten (Minidisc, diverses Recorder, Natel, etc.) und das anschliessende Überspielen der Dateien auf einen Computer. Dazu benötigt man einerseits entsprechende Kabel und Anschlussmöglich-keiten, aber auch Software. Hier liegt bereits die erste Hürde. Anschliessend müssen am PC ma-nuell verschiedene Einstellungen vorgenommen werden (Mikrophon-, Aufnahmelautstärke, Ein-gangs- und Ausgangssignale, etc.). Viele Lernende und vor allem Lehrende scheitern an diesen ersten beiden Hürden. Die anschliessende Tonbearbeitung, der Videoschnitt und der Umgang mit vielfältigen Formaten sind weitere Stolpersteine und verlangen entsprechende Kompetenzen. Das Betreiben einer Podcast-Website kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Es gibt wie auch bei den Weblogs eine ganze Reihe von Gratisanbietern. Wer selber einen Podcast-Server aufbau-en will, entscheidet sich häufig für die beiden folgenden Produkte: Loudblog1 und Podblogger2. Beide Produkte sind freie Software und daher für jedermann verfügbar. Mit Studierenden der PHZ Luzern haben wir beide Produkte ausprobiert. Podblogger ist einfa-cher installierbar, da die Software keine Datenbankanbindung benötigt, sondern lediglich einen

1 http://www.loudblog.de [Stand: 22.2.07] 2 http://www.rotzoll.de/podblogger [Stand: 22.2.07]

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PHP-fähigen Webserver verlangt. Die Index-Datei kann mit einem gängigen HTML-Programm (z.B. Dreamwaver, NVU) angepasst werden. Einige Kenntnisse braucht es aber um entsprechen-de Schreibrechte auf Ordner und Dateien zu setzen (chmod 777). Interessantere Möglichkeiten bietet dafür Loudblog. Installation Loudblog: 1. Konfigurieren einer Datenbank mit Datenbanknamen und -user 2. Loudblogsoftware auf Webserver kopieren 3. Installationsdatei aufrufen und den Schritten folgen

3.3.3 Persönliche Voraussetzungen

Eine Lehrperson benötigt:

Technische Kompetenzen (Geräte, Bearbeitung von Multimedia-Dateien) Inhaltliche Kompetenzen:

o Journalistische Grundlagen (Beiträge, Beurteilung, Komposition einer Sendung etc.)

o Kulturtechnik (Bildsprache, Kameraführung, Schnitt, Komposition etc.) o Mediengestaltung (Geschichten, Hörspiele, Toncollagen)

Vorgehen um einen Podcast zu realisieren:

1. Podcast konzipieren 2. Tondatei erzeugen 3. Tondatei auf einem Webserver veröffentlichen

• RSS-Feed erzeugen • RSS-Feed auf dem Webserver publizieren

4. Eigenen Podcast abonnieren und anhören • Firefox, iPodder, iTunes …

3.3.4 Einsatzszenarien

Podcasting ist neu, innovativ und bietet eine Chance für die Medienbildung.

Qualitätsdruck von multimedialen Beiträgen (vergleiche auch Wettbewerbsdruck von Radio, Fernsehen, Internet)

Medienproduktin als Anlass zur Auseinandersetzung mit einem Thema Gruppen-, Teamarbeiten: Ergebnisse präsentieren Möglichkeiten zu echten und aktuellen Lernanlässen Attraktive Aufträge dank Einsatz moderner ICT-Mittel Spielerische Art, kreativ etwas zu produzieren und zu sehen, wie etwas realisiert werden

kann Hörende und Sehende werden zur Produzierenden Vielfalt an didaktischen Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Fächern.

Zusammenfassend gesehen gibt es also drei Einsatzmöglichkeiten:

1. Konsumieren 2. Selber publizieren (Eindimensionale Podcasts)

Eignet sich vorallem für Übungsmaterial 3. Gemeinsames publizieren (Mehrdimensionale Podcasts)

Eignet sich vorallem für interaktive Aufgaben, Projekte, Diskussionen Podcast als Lernwerkzeug im Unterricht.

o Anhören, üben und repetieren von Unterrichtsthemen

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o Vokabellisten o Berichte als Audio- oder Videobericht o Hörspiele o Radio-, Fernsehreportagen (Audiorundgänge durch Schule, Gemeinde, Museum etc.) o Audio-, Videonotizen von Referaten, Vorlesungen, Präsentationen etc. o Feedbackmöglichkeiten zu multimedialen Beiträgen o Portabler Zugang zu Unterrichtsmaterial

3.3.5 Beispiele, Links

o Podcasting @ Uni ZH o Die UNI ZH veröffentlicht Vorlesungen als Podcasts

Tabelle 3: Podcasting an der UNI ZH1

o Podcasting @ Medienfalle BS o www.medienfalle.ch o Verschiedene Schulklassen arbeiten auf diesem Portal. Die Projekte werden je-

den Tag gewechselt o Podcast-Projekt MOMOsical

o http://www.momosical.ch/podcast/ o Musical-Projekt der Kantonsschule Beromünster

o Lyrik-Podcast o http://podcast.faustballverlag.ch/ o Lyrik-Projekt der Klasse 1c der Kantonsschule Beromünster

o ITAcast o http://itacast.svreinach.ch/ o Projekt des Schwerpunktfaches Italienisch der Kantonsschule Beromünster

o PlapperSchlange o http://hoegler.educanet2.ch/mueller/podcast/plapperschlange.html o Projekt einer Primarschule

o German Poems o http://german-poems.podspot.de/?page=2 o Klassische deutsche Lyrik

o Learn French by Podcast o http://www.learnfrenchbypodcast.com/FTEW_pages/overview.htm

1 20 Minuten, Ausgabe vom 2. Februar 2006

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o Audio Podcasting for Learners of French as a Foreign Language o Märchenpodcast

o http://www.maerchenpodcast.de/ o Das Kölner Sprachnetz “Stimm und Truppi” präsentiert wöchentlich Märchen

aus aller Welt.

3.4 Social Bookmarking

Bookmark bedeutet in der deutschen Übersetzung „Lesezeichen“ oder „Favoriten“. Solche wer-den in der Regel auf der Festplatte eines Computers gespeichert und ermöglichen den schnellen Zugriff auf favorisierte Webseiten. Das Verwalten von Favoriten oder Lesezeichen ist eine der wichtigsten Surffunktionen, so hält man durch eine strukturierte Verwaltung von Lesezeichen die Übersicht. Auf speziell dafür pro-grammierten Webseiten können Bookmarks veröffentlicht und mit Schlagworten oder Etiketten (Tags) versehen werden. Wird nach einem Schlagwort gesucht, so wird der Link angezeigt und wie viele Leute diesen Link favorisieren. Die Relevanz eines Links wird durch eine Mehrheit von Benutzern bestimmt, welche diesen Link anklicken. Nebst den Tags, welche ermöglichen, dass der Überblick auch bei einer riesigen Linksammlung behalten werden kann, bietet Social Bookmarking die Möglichkeit, jederzeit auf jedem Rechner mit Internetanschluss auf relevante Links zuzugreifen. Eine auf sich allein ge-stellte Informationssuche im Web kann sich durch Social Bookmarking ergänzen, allenfalls er-übrigen.

Abbildung 10: Mister Wong (Master of all Bookmarks)1

Nutzerinnen und Nutzer mit gleichen Interessen „teilen ihre Intelligenz“, empfehlen Webseiten anstelle von Suchrobotern und können allenfalls den sozialen Kontakt untereinander pflegen. Nebst der Organisation von Wissen kann auch die Kommunikation in Interessengemeinschaften gefördert werden. Das Aufbauen von solchen kommunikativen Wissens-Communities ist eine persönliche Bereicherung für die Wissensakquirierung eines jeden. Um bei bestimmten Themen auf dem Laufenden zu bleiben, bietet sich die Möglichkeit, entsprechende Informationen per RSS-Feed zu abonnieren.

3.4.1 Personalisiertes Wissen & Können

Der Begriff „Personalisiertes Wissen und Können“ ist bei Social Bookmarking wenig ange-bracht, ich würde eher von „personalisierten Informationen“ sprechen. Social Bookmarks ermög-lichen in diesem Sinne persönliche Informationen zu archivieren und anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang wird von einer möglichen Schwarmintelligenz (Kollektive Intelligenz2) gesprochen. Die gemeinsam gestalteten Sammlungen von Links, Tags und Webseiten wird auch als folksonomy bezeichnet, eine Wortkombination von „folks“ (Leute) und „taxonomy“ (Klassifizierung). Das Recherchieren und Zusammenführen von Informationen stellt für den Unterricht eine überaus interessante Möglichkeit dar, persönliche Informationen zu einem ubiquitären Gemeinschaftserlebnis werden zu lassen.

1 Quelle: http://www.mister-wong.de/img/logo_v2.gif [Stand: 11.6.07] 2 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarmintelligenz [Stand: 11.6.07]

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3.4.2 Technische Voraussetzungen

Das Bedienen von Social-Bookmarking-Plattformen bedingt geringe Fachkompetenz und diese sind eher bei den "perönlichen Voraussetzungen" anzusiedeln. Als technische Kompetenz könnte allenfalls die Kompetenz bezeichnet werden, Bookmarks so zu indexieren, dass diese später intu-itiv gefunden werden.

3.4.3 Persönliche Voraussetzungen

Die technischen Voraussetzungen für das Arbeiten mit Social Bookmarking sind auf auf Seiten des Users bescheiden. Der User muss wissen, wie grundsätzlich Lesezeichen gesetzt werden und wie diese allenfalls importiert oder exportiert werden können. Nicht zu unterschätzen ist allen-falls der Verständniswandel des Archivierens von der (subjektiv gestalteten) strukturierten Hie-rarchie zum gemeinschaftlichen versehen von Etiketten (indexieren, taggen).

Abbildung 11: Social Bookmarks del.icio.us1

3.4.4 Einsatzszenarien

Aufmerksam machen auf gefundene (unterrichtsrelevante) Webseiten Einholen von Kommentaren zu gefundenen Websiten (Beurteilen von Websiten, zitieren,

kommentieren) Aufforderung an Lernende eigene Ressourcen beizusteuern (Festhalten von Rechercheer-

gebnissen) Bilden von Interessengruppen, welche einen Diskurs zu einem Wissensgebiet durchfüh-

ren Benutzung als weiterführende Lektüre zu einem Thema Auseinandersetzung mit Tags (wie werden sie erstellt, benutzt, etc.) Soziale Lesezeichen im Unterricht: http://bildung.twoday.net/stories/603571/

1 Quelle: Printscreen http://del.icio.us/ [Stand: 11.6.07]

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Exemplarische Dienst für die Schule 29

3.4.5 Beispiele, Links1

Links zu Social Bookmarking-Seiten Englisch: http://del.icio.us/ http://www.furl.net/ http://www.spurl.net/ http://www.blinklist.com/ http://www.stumbleupon.com/ http://www.i89.us/ http://www.citeulike.org/ Deutsch: http://www.unterrichtsmedien.ch/ - Social Bookmarking für Lehrkräfte http://www.mister-wong.de/ - mit privaten und öffentlichen Gruppen (z.B. Schulklassen) http://www.clipmarks.com/ http://www.netselektor.de http://www.folkd.com http://www.icio.de Für den eigenen Server: http://sourceforge.net/projects/scuttle - Open Source, deutsche Übersetzung vorhanden http://sitebar.org/ - Open Source, deutsches Modul vorhanden Social Bookmarking Suchmaschine (deutsch): http://infopirat.com/deutsche-social-bookmark-suche Medienberichte n-tv.de: Mittwoch, 1. November 2006, Spart Zeit und bringt Wissen, Social Bookmarking:

http://www.n-tv.de/727661.html spiegel-online.de: 07. November 2006, Menscheln statt googeln:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,446749,00.html sat1: 21.12.2006, Mister Wong bei Sat1:

http://www.mister-wong.de/blog/wong-sat1-video/2006/12/21/ Weiterführende Links Social bookmarks' review - version 3.5 (Ein Vergleich von 19 Social Bookmarking Anbietern:

http://www.irox.de/file_download/3 Aus dem private Weblog von Torsten Rox mit Texten insbesondere zu Web 2.0 (Weblogs, social bookmarks, Wikis). Artikel, die mit dem tag socialbookmarks gekennzeichnet wurden:

http://www.roxomatic.de/tag?t=socialbookmarks Artikel, die mit dem tag tagging gekennzeichnet wurden:

http://www.roxomatic.de/tag?t=tagging 1 Stand: 3.3.07

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Exemplarische Dienst für die Schule 30

Moderne Hochschullehre: Forum zu eLearning, Blended Learning, WBT sowie CBT im Allge-meinen und an Hochschulen im Speziellen:

http://elearning.zhwin.ch/forum/viewtopic.php?p=2978 Broschüre: 7 Things You Should Know About Social Bookmarking:

http://www.educause.edu/ir/library/pdf/ELI7001.pdf Recherchenblog.ch: Eine kleine Einführung in die Verwaltung von Bookmarks mit del.icio.us:

http://recherchenblog.ch/index.php/weblog/delicious_eine_kleine_einfuehrung_in_die_verwaltung_von_bookmarks/

QuickTime-Film: Tutorial zu del.icio.us (7.4 MB)

http://careo.elearning.ubc.ca/~blamb/DeliciousBasics.mov Del.icio.us Tool Übersicht:

http://www.rss-blog-ger.de/b2e/blogs/index.php/new/2005/03/21/del_icio_us_vollstandige_tool_ubersicht__1

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Rückblick 31

4 Rückblick

4.1 Unsere Fragestellungen

Im „Knowledge-Team“ unterrichten drei von vier Personen in der Sekundarschule oder am Gymnasium, das vierte Teammitglied arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Lu-zern und hat nicht direkt mit der Schule zu tun. Diese Konstellation hat unsere Fragestellungen stark geprägt. Wir wollten ausgewählte Dienste des Web2.0 bezüglich der Einsetzbarkeit in der Schule untersuchen. Konkret lautete die Fragestellung: Welche Voraussetzungen müssen ge-schaffen werden, dass die Schulen die Dienste von Web 2.0 gewinnbringend einsetzen können? Zum Zweiten haben wir uns zum Ziel gesetzt, für jeden Dienst eine Unterrichtssequenz zu ent-werfen. Dieses Ziel entstand aus der Frage: „Wie können die neuen Möglichkeiten für die Schule sinnstiftend genutzt werden?“ Im ersten Teil unserer Arbeit haben wir weitere Fragen formuliert gehabt, diese jedoch auf den berechtigten Einwand von unserem Coach, Herr Prof. Dr. M. Ker-res, auf die beiden oben formulierten Fragen reduziert. Diese beiden Fragstellungen haben sich als sinnvoll und

Abbildung 12:Web 2.0 und nun?1

4.2 Unser Vorgehen

Auf Grund der eindeutigen Fragestellungen haben wir uns einen Raster gegeben. Als ein erstes Thema sollten die Voraussetzungen der Lehrerschaft berücksichtig werden. Im Hauptteil haben wir Wiki, Podcast und Socialbookmarks – und zuerst auch noch Download-Dienste – also die für die Schule relevanten Gebiete festgelegt. Wir einigten uns innerhalb dieser Dienste auf densel-ben Aufbau mit den Themen:

Personalisiertes Wissen & Können Technische Voraussetzungen Persönliche Voraussetzungen Einsatzszenarien

1 Quelle: http://www.postbubble.com/wp-content/postbubble-bubbleboom.gif [Stand: 14.6.07]

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Rückblick 32

Die grossen Gebiete haben wir untereinander, je nach Vorwissen, aufgeteilt. Somit konnten wir Arbeitsteilung und relativ unabhängig schreiben. Wir entschlossen uns, die ganze Arbeit im Wiki (http://www.wiki.phz.ch/index.php/Web2Entwurf) zu verfassen, um einerseits Vorzüge und Nachteile selber zu erfahren und andererseits um unsere Arbeiten gegenseitig editierbar zu ma-chen; ganz im Sinn und Geist von Web2.0. Als Kommunikationsform einigten wir uns auf E-Mail und Businesslunch bei NDK-Veranstaltungen in Luzern. Weiter haben wir die Verantwortung für die Aufgaben:

Moderation der Gruppe Verantwortung für die Präsentation Verantwortung für die Endfassung in einer der ersten Sitzungen festgelegt.

Zudem haben wir uns einen klaren Zeitplan gegeben. Der erste Drittel sollte die Einarbeitungs-phase sein, der zweite Drittel sollte genützt werden, um die Arbeit zu verschriftlichen. An-schliessend sollten die Hinweise von Prof. Kerres einfliessen. Der letzte Drittel sollte der Über-arbeitung, der Präsentationsvorbereitung und der Fertigstellung der Endfassung dienen.

4.3 Unsere Zusammenarbeit

Die Businesslunches waren der Kern der Zusammenarbeit. Die dort abgesprochenen Vereinba-rungen konnten meist eingehalten werden. Wir haben die typischen Phasen einer Projektarbeit durchlaufen.

Motivierter, zielstrebiger Einstieg Durchhänger, fast Stillstand des Projektes Schlussspurt mit erfolgreichem Abschluss

Der berufliche Alltagsstress neben dem Studium, der NDK-Arbeit und dieser Projektarbeit hat auch immer wieder zu zeitlichen Engpässen aller Teammitglieder geführt. Darunter hat sicher die Kooperation der Arbeit im Wiki gelitten. Die Artikel waren von so guter Qualität, dass hauptsächlich nur Retuschen angebracht werden mussten. Insofern hat die Wahl zum Wiki den Vorteil gehabt, dass der Stand der Arbeit jederzeit einsehbar war und die Möglichkeit bestanden hätte, korrigierend einzugreifen. Die zusätzlichen exemplarischen Unterrichtseinheiten haben wir in der Endphase erstellt. Es erschien uns für unsere Arbeit sehr wichtig, konkrete Praxisbeispiele im Umgang mit Web 2.0 - Tools zu zeigen. Dabei haben wir verschiedene unterschiedliche Ras-ter für "Pädagogische Szenarien" auf die uns ideale Form angepasst. Insgesamt würden wir unse-re Zusammenarbeit als auf das Wesentliche reduziert aber erfolgreich bezeichnen.

4.4 Zusammenfassend

Als Rückblick auf unserer zentrale Frage „Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, dass die Schulen die Dienste von Web 2.0 gewinnbringend einsetzen können?“ halten wir fol-gendes fest. Die technischen Voraussetzungen sind heute in vielen Schulen gegeben. Die Primarschulhäuser haben meist einen oder zwei Computer im Klassenzimmer stehen, die Sekundarschulen haben die Informatikinfrastruktur zentral in einem Computer- oder Medienraum konzentriert. Nicht zuletzt dank der Initiative der Swisscom „Schulen ans Netz“, sind die Schulen direkt mit einer genügend grossen Bandbreite mit dem Internet verbunden. Im Bereich der Lehrpersonen besteht hingegen weiterhin einen grossen Weiterbildungsbedarf. Einerseits müssen die Lehrpersonen mit der Philosophie des Web2.0-Gedankens vertraut ge-macht werden. Dies bedeutet, dass sie den kooperativen Arbeitsformen genügend Bedeutung schenken. Sinnstiftende Unterrichtszenarien, mit welchen sie vorgegebene Lernziele erreichen, könnten Lehrkräfte motivieren, sich in dieses Gebiet einzuarbeiten. Zudem besteht auch im Be-

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Rückblick 33

reich der „technischen Kompetenzen“ bei den Lehrkräften ein Nachhol- und Weiterbildungsbe-darf. Die wenigsten, der heute unterrichtenden Lehrkräfte, sind in ihrer Ausbildung mit einem Wiki oder einem Blog konfrontiert worden. Deshalb ist die Chance, dass diese Tools auch aktiv eingesetzt werden, eher klein. Dies wiederum bedeutet, dass die Pädagogischen Hochschulen die verschiedenen Dienste und Möglichkeiten von Web2.0 in der Ausbildung der Lehrkräfte als selbstverständliche Arbeitsformen einsetzen müssten. Weiter muss beachtet werden, dass Lernende im Bereich der Internettechnologien den Lehrper-sonen weit voraus sind. Sie sind geübter, öfters "am Netz" und kennen sich somit mehr aus. Die-sem Umstand müssen deshalb Schulleitungen Rechnung tragen. Es benötigt deshalb:

Regelmässige schulinterne Weiterbildung (eigene Schulumgebung, persönlicher Kontakt, Arbeiten in kleinen Teams)

ICT-Teams an Schulen (Knowhow an der Schule, für die eigenen Lehrpersonen ange-passte Inhalte)

ICT-Mentorate an Schulen (Fachknowhow wird in einem kleinen Team direkt und mit persönlichem Kontakt weitergegeben, Vertrauensverhältnis, Sicherheit gewinnen)

Um unsere zweite Frage zu beantworten „Wie können die neuen Möglichkeiten für die Schule sinnstiftend genutzt werden?“ haben wir uns für die vier Bereiche -Wiki, Blog, Podcast und So-cial Bookmarking- Gedanken zu verschiedenen Einsatzszenarien gemacht. Diese sind nicht ab-schliessend, sie sollen eher als Möglichkeiten und Gedankenanstösse verstanden werden. Wie die konkrete Umsetzung aussehen könnte, haben wir in je einem ausformulierten Unterrichtsze-nario festgehalten. Allen Szenarien ist der gemeinsame Nenner, dass die Nutzung der Dienste nicht ein Selbstzweck ist, sondern dass sie lediglich eine andere Arbeitsform darstellt. Sinnstif-tend ist die Nutzung dann, wenn Unterrichtsziele mit den neuen Möglichkeiten besser erreicht werden können als mit den herkömmlichen Mitteln. Es benötigt deshalb:

Forschung und Entwicklung und Knowhow-Transfer seitens der Pädagogischen Hoch-schulen sowie

Direkt einsetzbare Unterrichtseinheiten ICT-Teams an Schulen, die exemplarisch als Vorreiter mit den Lernenden arbeiten. Die

Erkenntnisse der Anwendungserprobung fliessen in die Schulgemeinschaft ein. Es ent-steht eine Bottom-up - Situation.

Die Analyse unserer Teamarbeit kann so zusammengefasst werden. Die klare Formulierung der Ziele und das strukturierte Vorgehen in der Anfangsphase erlaubte uns eine, zu unserem Vorteil gereichende, Vorgehensweise. Diese zeichnete sich durch eine eindeutige Arbeitsteilung mit klarem Zeitmanagement und einer transparenten Arbeitsplattform aus. Dies erlaubte uns, eine ansprechende und in der Praxis zu gebrauchende Arbeit zu verfassen. Den Transfer vom Wiki in ein Layoutprogramm und den anschliessenden Ausdruck haben wir auf die Phase nach der zweit-letzten Veranstaltung und der letzten Präsentationsveranstaltung geplant. Wir haben die uns zur Verfügung stehenden Zeitressourcen bestmöglich eingesetzt. Dank einem harmonischen, zielori-entierten Team konnten wir uns von Beginn an auf den Inhalt der Arbeit konzentrieren. Wir werden sie mit einer spannenden Ausstellung und einer kompetenten Präsentation an der letzten NDK-Veranstaltung abschliessen.

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Dank 34

5 Dank

Unser Projektteam hatte sich Herrn Prof. Dr. Kerres als Berater und Fachmann gewünscht und infolge dessen auch angefragt. Mit grosser Genugtuung durften wir seine Zusage zur Kenntnis nehmen. Wir haben Herrn Professor Kerres unser Konzept und die Rohfassung der Arbeit mit der Bitte zugestellt, diese einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Herr Kerres hat uns, dank sei-nes enormen Fachwissens, viele hilfreiche Tipps und hervorragende Gedankenanstösse zu unse-rer Arbeit gesandt. Aufgrund dieser Inputs organisierten wir Teile unserer Arbeit neu. Zudem überdachten wir unsere Zielsetzungen nochmals und optimierten sie. Wir haben die Kontakte mit Herrn Prof. Dr. Kerres jederzeit sehr angenehm, fördernd und mit grossem Wohlwollen unserem Anliegen gegenüber wahrgenommen. In diesem Sinne möchten wir Herrn Prof. Dr. Kerres für seine Unterstützung ganz herzlich danken. Herr Dr. Thomas Baumann stand uns als Interviewpartner zur Verfügung. Dank seinen Ausfüh-rungen konnten wir die momentane Situation in der Lehrerbildung, im speziellen an der Pädago-gischen Hochschule Zürich, ausleuchten. Damit haben wir einen erweiterten Blick erhalten und durften erkennen, dass in diesem Bereich noch ein grosser Handlungsbedarf existiert. Seine Aus-führungen haben uns bestärkt, dass diese Arbeit einen praxisnahen Bezug haben muss. Die direk-te Folge ist das jeweilige Unterrichtsszenario passend zum Kapitel. Wir möchten Herrn Thomas Baumann für seine detaillierten Ausführungen ganz herzlich danken. Unserer Studienleitung, Frau Dr. Andréa Belliger und Herr Prof. Dr. David Krieger, danken wir für Ihre kompetente Unterstützung im Bereich der Projektphase. Sie haben uns durch das zur Verfügung stellen von Zeitgefässen, optimale Rahmenbedingungen geboten. Herzlichen Dank! Benno Fillipini, Hanspeter Erni, Olivier Wüest, Rene Moser Luzern, 14.6.07

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Abkürzungsverzeichnis 35

Abkürzungsverzeichnis Apache Http-Server BKD Bildungs- und Kulturdepartement Luzern BBT Bundesamt für Bildung und Technologie Blended-Learning Lernorganisation / Lernarrangements bei der die Vorteile von Präsenzveranstaltun-

gen und E-Learning bewusst und systematisch genutzt werden. CFI Abteilung Controlling, Finanzen und Informatik CMS9 Content Management System. Anwendungsprogramm, das einem Team die Erstel-

lung und Bearbeitung von unterschiedlichen Dokumenten ermöglicht. Distance-Learning

Fernlernen, z.B. über Radio, Fernsehen, Internet

Dual Mode Blended Learning. Auch hybrides Lernarrangement genannt. Die Kombination von Präsenzlernen mit telemedialen Lehrangeboten. Kombination aus verschiedenen Lernmethoden und -massnahmen: verbindet Prä-senzlernen und das Lernen über den Computer: lokal/verteilt, stationär/mobil, virtu-ell/nicht virtuell, statisch/dynamisch, synchron/asynchron, individuell/kollaborativ.28

Educanet2 Interaktive Arbeits- und Lernumgebung für Schule und Ausbildung in der Schweiz E-Learning Elektronisches Lernen; sämtliche elektronisch gestützten Formen des Lernens. Ur-

sprünglich Sammelbegriff für IT-gestütztes Lernen bzw. alle Formen elektronisch unterstützten Lernens. Wird mittlerweile mehr und mehr ausschliesslich für Internet- bzw. Intranet-basiertes Lernen verwendet.29

Enrichment Aspekt der Arbeitsstrukturierung. Erhöhung des Anforderungsniveaus durch eine Weiterbildung des Mitarbeiters.

Exploratives Konzept

entdeckendes Lernen, Lernen durch Erfahrung, Funktionsweisen und Wirkungsprin-zipien von dynamischen Abläufen und Prozessen kennen lernen, erfassen und beein-flussen.30

FAQ Frequently Asked Questions, häufig gestellte Fragen zu einem Thema. Gender Soziale Geschlechterrolle, soziale Geschlechtsmerkmale. Alles, was in einer Kultur

als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird. In der Genderproblematik bezeichnet Gender ein von sozialen und kulturellen Umständen abhängiges Ge-schlecht. Die Genderproblematik behandelt den Wert der Geschlechterrolle.

Hot Potatoes Autorensoftware für webbasierte, interaktive Übungen Internetkompe-tenz

Die Fähigkeit, das Internet effektiv und effizient zu nutzen. Dazu gehören neben den Bedienerfähigkeiten, dem Wissen über gewisse grundlegende Konzepte des Internets auch Hintergrundwissen zum kritischen Umgang mit dem Internet als einem Medium unter vielen.

ICT Information and Communication Technology Kollaboratives Lernen

Arbeiten am selben Problem innerhalb eines vernetzten Teams. Durch die enge ver-netzte Zusammenarbeit bleibt die Formulierung des Problems dynamisch und ändert sich mit der Zeit, bis schliesslich Lösungen formuliert werden.

Kommunikations- kompetenz

Eine "kommunikative Kompetenz'. bedeutet die Fähigkeit des Menschen, potenziell situations- oder aussagenadäquate Kommunikationen auszugeben und zu empfangen, ohne an Reize und von ihnen gesteuerte Lernprozesse gebunden zu sein.

Kooperatives Lernen

Lernen in Gruppen, Interaktion unter Lernenden, teamzentriert, selbstgesteuert, Do-zent als Coach/Moderator31

Lernplattform Ein Softwaretool, auf welches im Intranet/Internet zugegriffen werden kann, und das über eine entsprechende Oberfläche bestimmte Funktionalitäten, wie den Aufruf und die Administration von Lernern, Lerninhalten, Übungsaufgaben, Kommunikations-tools usw. von einer zentralen Stelle aus ermöglicht. Sie ist die zentrale Schnittstelle

28 http://www.firmennetz.ch/mas_extern/ndkele/didaktik/eLearning%20und%20Didaktik-153.htm [Stand: 10.5.06] 29 Handbuch elearning „Glossar“: www.global-learning.de [Stand: 10.5.06] 30 http://www.firmennetz.ch/mas_extern/ndkele/didaktik/eLearning%20und%20Didaktik-149.htm [Stand: 10.5.06] 31 http://www.firmennetz.ch/mas_extern/ndkele/didaktik/eLearning%20und%20Didaktik-266.htm [Stand: 10.5.06]

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Abkürzungsverzeichnis 36

einer Lernumgebung zwischen Trainingsanbietern und Trainingskunden. (Dr. Günter Pees)

Lernumgebung Beschreibt umgangssprachlich die räumlichen, zeitlichen, personellen und instru-mentellen Merkmale einer konkreten Situation, in die ein Lernprozess eingebettet ist. Im Zusammenhang mit E-Learning ist damit in der Regel die mit IT-Hilfsmitteln medial gestaltete Lernumgebung gemeint. Sie wird strukturiert durch ein bestimmtes methodisch-didaktisches Design, wird bedingt durch die Leistungsfähigkeit der ein-gesetzten technischen Mittel und ist u. U. verbunden mit bestimmten personalen Dienstleistungen (z. B. Teletutoring).

LMS Learning Management System. Software-System, in dem selbst erstellte oder zuge-kaufte Inhalte in einer Datenbank verwaltet werden

MAR Maturitäts-Anerkennungsreglement Medienbildung Umfasst sämtliche medienpädagogischen, -didaktischen und –technischen Fragestel-

lungen (von der Wandtafel über die Pinwand bis zum Computer ob als Einzelar-beitsplatz oder in einem komplexen und vernetzten Umfeld)

Mediendidaktik Einsatz von Medien im Unterricht, die zur Stoffvermittlung in einem bestimmten Fach oder als Lernhilfen eingesetzt werden

Medienkompe-tenz

Kompetente Nutzung und selbstkritischer Umgang mit Massen- und Kommunikati-onsmedien Technische Ebene: Notwendigkeit, Medien richtig zu handhaben und die mit ihnen verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten zu beherrschen. Kulturelle Ebene: Vertrautsein mit den jeweiligen Codes der Medien sowie mit ihren ästhetischen und gesellschaftlichen Ausdrucksformen. Soziale Ebene: Fähigkeit, auf die mit den Medien verbundenen Kommunikationsan-gebote und -zumutungen sinnvoll eingehen zu können. Reflexive Ebene: Kritische Vergewisserung der Funktion der Medien in der Gesell-schaft und als Medienkritik.

Medienpädagogik Oberbegriff für alle Bereiche, in denen Medien unter pädagogischen Gesichtspunk-ten in Erscheinung treten.

Medienreflexion Pädagogisches Handeln, das zur kritisch-reflektiven Nutzung von Medien anleitet. Metakurs Übergreifender Kurs (Hauptkurs, oberste Kursebene), alle anderen Kurse sind hie-

rarchisch untergeordnet MySQL Datenbankverwaltungssystem NDK Nachdiplomkurs OIB Organisations- und Informatikbeauftragter (des Departements) OID Organisations- und Informatik-Dienste (Finanzdepartement Luzern) Open Source Quelloffenheit. Offener Einblick in den Quelltext eines Programms, sowie die Er-

laubnis diesen beliebig zu verändern und/oder weiterzugeben PHP Skriptsprache, die hauptsächlich zur Erstellung von dynamischen Webseiten oder

Webanwendungen verwendet wird. PHP ist Open-Source-Software. PHZ Pädagogische Hochschule Zentralschweiz PPP-SiN Public Private Partnership – Schulen ans Internet. Schweizer Initiative von Bund,

Kantonen und Wirtschaft Provider Anbieter von Telekommunikationsdiensten RLO Reusable Learning Objects (wieder verwendbare Lerneinheit) RSS-Feed Really Simple Sindication. RSS ermöglicht es dem Nutzer, Inhalte einer Webseite zu

abonnieren. Ein RSS-Feed wird wie ein dynamischer Link im Browser angezeigt. Sek I Sekundarstufe I, 7.-9. Schuljahr Sek II Sekundarstufe II, 10. – 12. Schuljahr (Gymnasien), - 13. Schuljahr (Berufsschulen) Selbstlernkonzept Multimedial aufbereitete Informationen und Wissensbausteine in einer offenen

Struktur, schneller und auf den persönlichen Bedarf ausgerichteter Zugriff auf In-formationen, kein Lerndialog, kein Feedback, keine Lernerfolgskontrolle32

Selbstgesteuertes Lernform, die dem Lerner in relativ grossem Mass die Entscheidung über Lern-

32 http://www.firmennetz.ch/mas_extern/ndkele/didaktik/eLearning%20und%20Didaktik-147.htm [Stand: 7.5.06]

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Abkürzungsverzeichnis 37

Lernen rhythmus und Lerngeschwindigkeit bis hin zur Setzung von Lernzielen überlässt. Selbstgesteuertes Lernen wird gern von Trainingsanbietern propagiert, deren Lern-angebote die Verwendung von Online- und Offline-Medien einschliessen. Es setzt eine hohe Selbstlernkompetenz und Motivation voraus und sollte sich auf eine didak-tisch entsprechend gestaltete Lernumgebung stützen. Siehe auch Open Distance Learning, Taktung.

Single Mode Vollständiges Online-Lernen Synchrones Ler-nen

Wissensvermittlung und Wissensaufnahme finden gleichzeitig statt. (z.B. Lernen im Klassenzimmer, Videoconferencing, Chat) vgl. asynchrones L

SWOT Werkzeug des strategischen Managements, wobei interne Stärken, Schwächen und externe Chancen und Gefahren betrachtet werden

Tutorielles Kon-zept

Schrittweises Heranführen an neue Lerninhalte, Begleitung des Anwenders, logisch aufeinander aufbauende Lernsequenzen, differenziertes Feedback, direkte Lerner-folgskontrolle33

Unterrichtsergän-zend

eLearning kann im einfachsten Sinne unterrichtsbegleitend eingesetzt werden. Unterrichtshilfe im Internet - Ergänzungsmaterial, Unterstützung des normalen Prä-senzunterrichtes

Wiki Ein Wiki ist eine im WWW verfügbare Seitensammlung, die von den Benutzenden nicht nur gelesen, sondern auch online geändert werden kann.

33 http://www.firmennetz.ch/mas_extern/ndkele/didaktik/eLearning%20und%20Didaktik-148.htm [Stand: 7.5.06]

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Abbildungsverzeichnis 38

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Element von Web 2.0................................................................................................2 Abbildung 2: Titelbild.....................................................................................................................4 Abbildung 3: Web 2.0 isn't a thing..................................................................................................5 Abbildung 4: Wikipedia DE..........................................................................................................11 Abbildung 5: Twiki Edulu.............................................................................................................12 Abbildung 6: Twiki der Kantonsschule Beromünster...................................................................13 Abbildung 7: Primarschulblog ......................................................................................................16 Abbildung 8: Aufbau eines Weblogs ............................................................................................20 Abbildung 9: Lyrik Projekt der Kantonsschule Beromünster.......................................................23 Abbildung 10: Mister Wong (Master of all Bookmarks) ..............................................................27 Abbildung 11: Social Bookmarks del.icio.us................................................................................28 Abbildung 12:Web 2.0 und nun? ..................................................................................................31

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Tabellenverzeichnis 39

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Ergänzungen Medienbildung (Auszug Lehrplan Kt. Luzern)......................................17 Tabelle 2: Podcast, Arten ..............................................................................................................22 Tabelle 3: Podcasting an der UNI ZH...........................................................................................26

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Literaturverzeichnis iv

Literaturverzeichnis

eLEARNING, Belliger And-rea

eLearning und Didaktik

http://www.firmennetz.ch/mas_extern/ndkele/didaktik/index.htm

AUDACITY Informationen über den Mehrspur-Audio-Editor für Linux, Mac und Windows sowie die Mög-lichkeit zum kostenlosen Download (Open Source) finden Sie hier.

http://audacity.sourceforge.net/

BARTLETT-BRAGG Anne Blogging to Learn

http://knowledgetree.flexiblelearning.net.au/edition04/pdf/Blogging_to_Learn.pdf

EDU-PODCAST EDU Podcast Verzeichnis

http://educational.blogs.com

FIEBIG Henriette (Hrsg.) Wikipedia. Das Buch. Aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, Berlin, Zenodot Verlagsgesellschaft mbH, 2005

FRIEHS Barbara Wissensmanagement im schulischen Kontext. Frankfurt am Main, Peter Lang Europ. Verlag der Wissenschaften, 2003

FUMEAUX Eric Ausschreibungstext „Good Pr@actice“ – Kreative Nutzung von ICT zum Lernen“, Brief_Kantone_8.7.05_d.pdf, Content_Ausschreibung_ 1.7.05_d.pdf

GRANGL Silvia Eaa Serviceheft 5

Praxisreihe: Neue Lernformen

http://www.sprachen.ac.at/download/sh5.pdf

IPODCAST Liste von Schulpodcasts

http://www.ipodcast.org.uk

KOCH MARIA-CHARLOTTE

Handbuch elearning „Glossar“

www.global-learning.de

LEHRER-ONLINE Sekundarstufen: Podcasts im Fremdsprachenunterricht

http://www.lehrer-online.de/url/podcasts-fsu

LEHRPLAN Kanton Luzern Ergänzungen Medienbildung zu den Lehrplänen, 2005

LEHRPLAN Medienbildung Medienbildung an Luzerner Gymnasien

http://twiki.edulu.ch/bin/view/WikiLuzern/MedienGym

LERNUNDENTER lernen und lehren mit Weblogs: Bloggen Sie auch

http://www.lernundenter.com/interaktion/blog/einsatz.htm

LISTIBLE Complete List of Web 2.0 Products and Services

http://www.listible.com/list/complete-list-of-web-2-0-products-and-services

LOUDBLOG Website des freien Content Management Systems, das auf das Publizieren von Pod-casts spezialisiert ist – mit Informationen zur Nutzung und Downloadmöglichkeit.

http://www.loudblog.de/index.php

PODCAST DE Deutsches Podcast-Portal

http://www.podcast.de

PODIFIER Dieses Programm ermöglicht die Einbettung von MP3-Dateien in einen RSS-Feed. Nach der kostenlosen Registrierung generiert es die RSS-Datei in drei einfachen Schritten.

http://www.podifier.com/

PPP-SiN Good Pr@ctice

www.goodpractice.ch

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Literaturverzeichnis v

SCHULPODCAST-ING.INFO

Ausführlichere Anleitungen und viele Beispiele dafür, wie Podcasts den Unterricht bereichern können, stellt der Autor dieses Beitrags auf seiner Website vor.

http://www.schulpodcasting.info

STANGL Werner Weblogs, Blogs als Werkzeuge für selbstorientiertes Lernen

http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNTECHNIK/Weblogs.shtml

WEB2NULL Sammelalbum Web2Null

http://www.listible.com/list/complete-list-of-web-2-0-products-and-services

WIKIPEDIA Wikipedia: Die freie Enzyklopädie

www.wikipedia.de

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Anhang vi

Anhang Wiki allgemein

Begriff Das Wort "wikipedia" setzt sich aus "wiki" und "encylclopedia" zusammen. Wiki ist eine Soft-ware, mit der jeder Internetnutzer im Browser Artikel editieren oder neu anlegen kann. Encyclo-pedia ist das englische Wort für Enzyklopädie. Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau einer freien Online-Enzyklopädie in mehreren Sprachen der Welt, in der ehrenamtliche Autoren Artikel ver-fassen und so jeder zum Gesamtwissen beitragen kann. Möglich sind Artikel zu den Fachgebie-ten Geographie, Geschichte, Gesellschaft, Kunst, Religion, Sport, Technik und Wissenschaft. Wikipedia gilt als die umfangreichste Sammlung originär freier Inhalte. Betrieben wird Wikipe-dia von der Wikimedia Foundation, einer Non-Profit-Organisation mit Sitz in Florida, USA.34 Literatur Fiebig, Henriette (Hrsg.): Wikipedia. Das Buch. Aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, Berlin, Zenodot Verlagsgesellschaft mbH, 2005

Geschichte Die erste Idee, das Internet zur kooperativen Erstellung einer Enzyklopädie zu verwenden, wurde 1993 im Usenet veröffentlicht. Diese Idee wurde Interpedia genannt. 1999 wurde vom bekann-testen Vertreter der Freie-Software-Bewegung Richard Stallmann die Idee von GNUPedia ins Leben gerufen. Beide Ideen kamen nicht über das Planungsstadium hinaus. Der im Jahre 2000 gestartete Anlauf zu einer Internet-Enzyklopädie namens Nupedia lehnte sich stark an konventi-onelle Enzyklopädien an. Autoren mussten sich bewerben und ihre Texte wurden durch Gutach-ter überprüft. Am 10. Januar 2001 ging ein Wiki innerhalb des Nupedia-Projekts online; nur fünf Tage später war es dann unter der eigenständigen Internet-Adresse wikipedia.com abrufbar. Der 15. Januar 2001 war daher die Geburtsstunde von Wikipedia. Ursprünglich sollte Wikipedia als Plattform zur gemeinsamen Erstellung von Artikeln dienen, die später den Redaktionsprozess der Nupedia durchlaufen sollten. Am 15. März 2001 kündigte Jimmy Wales auf der Wikipedia-Mailingliste an, Versionen auch in anderen Sprachen einzurichten. Die ersten Sprachen waren deutsch und französisch. Ende des Jahres 2001 existierte die Wikipe-dia bereits in 18 verschiedenen Sprachen. Im Februar 2002 entschied sich der zuständige Verlag Bomis, nicht länger einen Chefredakteur zu beschäftigen und kündigte den Vertrag mit Larry Sanger. Dieser stellte kurze Zeit später seine Arbeit bei Nupedia und Wikipedia ein. Gleichzeitig musste die Wikipedia erstmals einen Rückschlag hinnehmen, nämlich eine Abspaltung unter dem Namen Enciclopedia Libre. Der Anlass für den Entschluss zahlreicher Autoren der spani-schen Wikipedia waren Gerüchte über die mögliche Einblendung von Werbung innerhalb dieser freien Enzyklopädie und das Unbehagen über mangelnden Einfluss in der engschlischsprachig dominierten Projektkoordination. Im gleichen Jahr erklärte Jimmy Wales, dass die Wikipedia auch künftig werbefrei bleiben sollte. Ausserdem änderte er die Internetadresse bezüglich der Top-Level-Domain von .com auf .org. Am 20. Juni 2003 gründete Wales die Wikimedia-Foundation und übereignete der Non-Profit-Organisation die Server, auf denen die Wikis (s. Kapitel 3: Prinzip und Funktionsweise) liefen, und die Namensrechte, die bis dato bei Bomis oder ihm persönlich lagen. Im September 2004 überschritt der Umfang des Gesamtprojekts die Grenze von einer Million Artikel, im November 2006 waren es fünf Millionen. Wikipedia existiert heute in mehr als 220 Sprachen. Das Gross-projekt gewann mehrere Preise, darunter einen Prix Ars Electronica und einen Webby Award.

34 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite [Stand: 14.6.07]

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Anhang vii

Prinzip und Funktionsweise (siehe auch Kap. 3.1.1) Wikipidedia ist ein Wiki, d.h eine Website, bei der jeder Benutzer ohne Anmeldung Autor wer-den, Beiträge schreiben und bestehende Texte ändern kann. Eine Redaktion im eigentlichen Sin-ne gibt es nicht, sondern das Prinzip basiert vielmehr auf der Annahme, dass sich die Benutzer gegenseitig kontrollieren und korrigieren. In einem als Hypertext organisierten Inhalt wandelt die Software in eckige Klammern gesetzte Begriffe automatisch in einen Link auf den betreffen-den Artikel um. Existiert dieser noch nicht, erscheint der Link in rot und beim Anklicken öffnet sich ein Eingabefeld, in dem der Leser einen neuen Artikel verfassen kann. Diese einfache Option sorgte dafür, dass die Artikel der Wikipedia wesentlich dichter miteinan-der vernetzt sind als die der herkömmlichen digitalen Enzyklopädien. Der vorgegebene Rahmen für die Autoren ist sehr weit gefasst und es gibt nur wenige, aber unumstössliche Prinzipien. Eine Richtlinie besagt, dass Wikipedia der Schaffung einer Enzyklopädie gewidmet ist. Die inhaltliche Ausrichtung der Artikel wird bestimmt durch die Grundsätze neutraler Stand-punkt, Verifizierbarkeit und Verzicht auf Primärrecherche. Die Autoren willigen ferner mit dem Speichern ein, ihre Beiträge unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL) zu veröf-fentlichen. Als Verhaltensvorschrift wird von Mitarbeitern gefordert, ihre Mitautoren zu respek-tieren und niemanden persönlich anzugreifen. Da Autoren mit unterschiedlichstem politischen, religiösen und weltanschaulichen Hintergrund mitarbeiten - die offene Enzyklopädie schliesst niemanden aufgrund seiner Einstellungen aus - gibt es oft Kämpfe um Artikelinhalte. Darum hat Jimmy Wales das Prinzip des neutralen Standpunkts eingeführt. Danach soll ein Arti-kel so geschrieben sein, dass möglichst viele Autoren ihm zustimmen können. Existieren zu ei-nem Thema mehrere verschiedene Ansichten, dann soll ein Artikel diese fair beschreiben, ohne selbst Position zu beziehen. Dabei kann die wissenschaftlich plausiblere Ansicht an erster Stelle genannt werden. Die Einhaltung des neutralen Standpunkts wird gerade bei kontroversen The-men oft nur in mühevollen Diskussionen erreicht. Welche Themen aufgenommen werden und in welcher Form entscheidet die Community in einem offenen Redaktionsprozess. Konflikte in der Wikipedia kreisen in diesem Zusammenhang meist darum, was Wissen darstellt, wo die Abgren-zung zu reinen Daten liegt und was unter enzyklopädischer Relevanz zu verstehen ist. Empfindet ein Benutzer ein Thema als ungeeignet oder einen Artikel als dem Thema nicht an-gemessen, kann er einen sogenannten Löschantrag stellen, der darauffolgend von jedem Interes-senten diskutiert werden kann. Als Lexikon kann Wikipedia nur Inhalte aufnehmen, die bereits an anderer Stelle publiziert sind. Hier muss es sich um anerkannte und überprüfbare Quellen handeln. Sowohl die Interpretation der oben aufgeführten Grundsätze als auch weitere Vorgaben werden von der Gemeinschaft der Autoren festgelegt und beruhen vor allem auf sozialen Proto-kollen. Der Betreiber der Wikipedia, die Wikimedia Foundation mischt sich in aller Regel nicht in die-sen Prozess ein und vertraut stattdessen auf die Selbstorganisation der Gemeinschaft. Wikipedia hat drei verschiedene Räume:

1. Die durch Präfixe unterschiedenen sogenannten Namensräume, die ei-gentliche Enzyklopädie mit den angeschlossenen Diskussionsseiten, wo an den Artikeln gearbeitet wird.

2. Der Benutzernamensraum, in welchem der Autor eine persönliche Seite erhält, auf der er sich vorstellen kann und eine Nachrichtenseite, auf der andere mit ihm Kontakt aufnehmen können.

3. 3. Den Wikipedia-Namensraum zur Organisation der Arbeitsabläufe. Der Wikipedia-Namensraum enthält Einführungstexte und das Software-Handbuch, Stilregeln und Formatkonventionen. Dort entscheidet die Au-torengemeinschaft, welche Artikel gelöscht werden, kürt nach einem Be-gutachtungsprozess besonders gute Beiträge zu exzellenten Artikeln, die auf der Hauptseite vorgestellt werden, und wählt Administratoren, die erweiterte Software-Funktionen erhalten.

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Anhang viii

Der Prozess der Entscheidungsfindung Die Einflussstruktur der Wikipedia ist komplex und kann in der Regel erst nach längerer aktiver Teilnahme erschlossen werden. Sie vereint Züge von Anarchie, Meritokratie, Demokratie, Aris-tokratie und Technokratie. Der anarchische Charakter folgt aus dem Wiki-Prinzip, nachdem je-der, auch anonym, Seiten ändern kann. Angemeldete Teilnehmer können sich mit ihren Beiträ-gen in der Community einen Ruf und Vertrauen erwerben. Neben der Ueberzeugungskraft ihrer Argumente bemisst sich auch der Einfluss, den Teilnehmer auf laufende Diskussionen haben. Besonders engagierte Teilnehmer werden von der Autorengemeinschaft zu Administratoren be-stimmt. Bei Entscheidungen über Regeln wird in der Wikipedia traditionell versucht, einen Konsens zu finden. Weil ein echter Konsens bei der Vielzahl der Mitarbeiter kaum möglich ist, müssen sol-che Regeln von einer grossen qualifizierten Mehrheit beschlossen werden. Die Entwicklung der Software, etwa den Einbau neuer Features, bestimmt das von der Community unabhängige Team der Programmierer, dass sich aber nach den Wünschen der Nutzer orientiert. Den grössten persönlichen Einfluss hat der Gründer Jimmy Wales, der in seiner Rolle als "Bene-volent dictator" lange Zeit Konflikte in der Community als oberste Autorität schlichtete. Einen Teil seiner Aufgaben übertrug er Anfang 2004 in der englischen Wikipedia an ein von den Teilnehmern gewähltes "Arbitration commitee". Diesem Schiedsgericht vergleichbare Institutio-nen existieren in mehreren anderen Sprachversionen. Die Oberhoheit über Wikipedia hat schliesslich die Wikimedia-Foundation als Betreiberorgani-sation und Finanzier. Obwohl anfangs nicht geplant, entwickelte sich Wikipedia zu einem mehr-sprachigen Unternehmen. Sobald sich genug Interessierte finden, wird für eine Sprache ein Wiki angelegt. Ueber die Grenzziehung zwischen Sprache und Dialekt entstehen in der Community oft heftige Kontroversen. Ausgestorbene sowie Plansprachen sind grundsätzlich zulässig.

Technik Ab Juli 2002 benutzte die Wikipedia einen Linux-Server mit der Software Apache, PHP und der Datenbank MySQL Diese erhielt später den Namen MediaWiki. Waren es im Dezember 2003 noch drei Server sind zum Betrieb der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekten im Mai 2005 mittlerweile über 250 Server in Florida, Amsterdam und Seoul im Einsatz. Regelmässig kommt es zu Kapazitätsengpässen, die dazu führen, dass Seiten nur sehr langsam oder gar nicht geladen werden. In der Folge boten mehrere Unternehmen und Organisationen der Wikimedia Foundati-on ihre Unterstützung an. Im April 2005 erklärte sich der Suchmaschinenbetreiber Yahoo bereit, 23 Server in seinem Rechenzentrum in Asien für den Betrieb der Wikipedia abzustellen

Inhalt In einem als Hypertext organisierten Inhalt wandelt die Software in eckige Klammern gesetzte Begriffen automatisch in einen Link auf den betreffenden Artikel um. Existiert dieser noch nicht, erscheint der Link in rot und beim Anklicken öffnet sich ein Eingabefeld, in dem der Leser einen neuen Artikel verfassen kann. Diese einfache Option sorgte dafür, dass die Artikel der Wikipedia wesentlich dichter miteinander vernetzt sind als die der herkömmlichen digitalen Enzyklopädien.

Kritik und Probleme Der am häufigste angeführte Kritikpunkt an der Wikipedia ist, dass jeder Internetnutzer Artikel verändern kann. Während herkömmliche Enzyklopädien mit bezahlten Autoren und redaktionel-ler Kontrolle für die Einhaltung von Qualitätsstandards bürgen können, bietet Wikipedia keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit ihrer Artikel. Zum Beispiel wurde ein Hoax (Scherz)-Eintrag in einer Biographie eines amerikanischen Jorna-listen entdeckt. Die Betreiber der Wikipedia stellen sich auf den Standpunkt, dass aufgrund der Einfachheit, Än-derungen vorzunehmen, die Hemmschwelle sinkt, Fehler zu korrigieren. Nach ihrer Ansicht rei-fen die Artikel, da Fehler nach einiger Zeit gefunden und behoben werden.

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Anhang ix

Anders als in herkömmlichen Enzyklopädien sagen Länge und Umfang eines Artikels in Wiki-pedia nichts über seine Bedeutung aus, d.h. es kann vorkommen, dass ein Artikel zu einem zent-ralen Begriff sehr kurz gefasst ist, ein Bericht zu einem unwichtigeren Thema breit abgehandelt wird. Durch die Fähigkeit der Software, zu jedem Artikel dessen Versionsgeschichte aufzurufen und Querverweisen zu folgen, können Leser und Autoren den Werdegang eines Artikels verfol-gen und sich damit ein umfassenderes Bild machen. Ebenso kann zu jedem Artikel eine Diskus-sionsseite abgerufen werden, die nicht in den Artikeltext gehörende Anmerkungen enthält. Die Annahme der Betreiber von Wikipedia ist, dass Leser das Gelesene hinterfragen und diese Angebote annehmen. Es bestehen auch die Gefahren der Beeinflussung bestimmter, insbesonde-re politischer, religiöser und weltanschaulicher Artikelinhalte in eine bestimmte Richtung sowie die der Urheberrechtsverletzung. Da darum Artikel zu umstrittenen Themen wie z. B. Sekten oder obskuren esoterischen Theorien oft nicht dem Neutralitätsgrundsatz entsprechen, ist es Administratoren möglich, diese vorüber-gehend für Bearbeitungen zu sperren. Beispielsweise wurde 2005 in Deutschland beziehungsweise im Januar 2006 in den USA be-kannt, dass Schönfärbungen oder gezielte Herabsetzungen der beschriebenen Politiker in Polit-kerbiographien vorgenommen worden waren. Dieser Vorfall führte in den USA zur zeitweiligen Schreibsperrung von IP-Adressen aus dem Kongress sowie zur Entlassung eines verantwortlichen Kongressangestellten. Ergibt sich ein Verdacht auf eine Urheberrechtsverletzung, so prüfen aktive Nutzer neue Artikel darauf, ob sie von anderen Websites kopiert wurden. Wenn sich der Verdacht bestätigt, werden diese von den Administratoren nach einer Einspruchsfrist gelöscht. Der grösste bekannte Fall dazu wurde 2005 von Mitarbeitern der deutschsprachigen Wikipedia entdeckt, wo ein anonymer Autor über zwei Jahre hinweg Beiträge aus Büchern kopiert hatte. Es gibt auch einige Beispiele dafür, dass Beiträge ohne Quellenangaben aus Wikipedia kopiert und in fremde Webseiten eingearbeitet werden. Es hat sich gezeigt, dass die GNU-Lizenz für freie Dokumentation, unter der die Wikipedia-Inhalte stehen, für die Wiki-basierte Erstellung einer freien Enzyklopädie nur bedingt taugt. Die Lizenz wurde ursprünglich für freie EDV-Dokumentationen entwickelt; bei derlei Dokumenten ist in der Regel die Anzahl der Textrevisionen und der beteiligten Autoren überschaubar. In der Wikipedia hingegen erfahren Artikel zu populären oder kontroversen Themen permanent Änderungen, an denen mitunter eine grosse Schar von Autoren beteiligt ist. Darüber hinaus sind Artikelverschmelzungen und -aufspaltungen, Übersetzungen aus anderssprachigen Wikipedia-versionen sowie anonyme Textspenden aus unklaren Quellen an der Tagesordnung. Der komple-xe Entstehungsprozess vieler Artikel lässt sich oft nur mühsam rekonstruieren. Einzelheiten der Lizenzbedingungen, wie die Bereitstellung der vollständigen Versionsgeschichte, u.U. auch die Eruierung von Hauptautoren, ferner die Pflicht zur vollständigen Wiedergabe des Lizenztextes, erschweren die lizenzkonforme Weiternutzung von Wikipedia-Artikeln. Wikipedia wurde trotz seiner proklamierten Neutralität bereits mehrmals Ziel einer Zensur in China. Wikipedia-Gründer Jimmy Wales widersetzte sich im September 2006 einer Zensurierung von politischen Einträgen im Gegensatz zu Unternehmen wie Google, Microsoft und Yahoo. Er begründete dies damit, dass Zensur der Philosophie von Wikipedia widerspreche. „Wir stehen für die Freiheit von Information und wenn wir einen Kompromiss eingehen würden, würde das ein falsches Signal setzen, nämlich dass es niemanden mehr gibt, der sagt ‚Ich gebe nicht auf‘. Ich würde mir wünschen, dass auch Google diesen Standpunkt teilt.“

Wikipedia im Vergleich zu anderen Enzyklopädien Es existieren zwei Vergleiche der deutschsprachigen Wikipedia. Der erste Vergleich wurde mit Microsoft Encarta Professional und Brockhaus multimedial Premium gemacht und ist in der Computer- Fachzeitschrift "c't" erschienen. Wikipedia erzielte dort im Inhaltstest die höchste durchschnittliche Gesamtpunktzahl, in der Kategorie Multimedia schnitt die freie Enzyklopädie

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Anhang x

dagegen schlecht ab, Der zweite in der Wochenzeitung "Die Zeit" erschienene digitale Lexika-vergleich führte etwa zu ähnlichen Ergebnissen. Beide Tests basierten auf einer kleinen Stich-probe von insgesamt 60 bis 70 Artikeln aus verschiedenen Themengebieten. Im Dezember 2005 veröffentlichte die Zeitschrift Nature einen Vergleich der englischen Wikipedia mit der Encyclo-paedia Britannica. Dazu hatten sie 50 Experten gebeten, je einen Artikel aus beiden Werken aus ihrem Fachgebiet ausschliesslich auf Fehler zu prüfen. Mit durchschnittlich vier Fehlern pro Ar-tikel lag die Wikipedia nur knapp hinter der Britannica, in der im Durchschnitt drei Fehler ge-funden wurden.

Verbreitung der Wikipedia-Inhalte und andere Projekte Zahlreiche Websites nahmen das Angebot der freien Lizenz wahr. Ab Ende September 2006 stellte der Medien-Grosshandel libri die 400.000 Einträge vom Stand Mai 2006 zum kostenlosen Download für Handy, PDA , E-Book im Mobipocket-Format, plattformunabhängig auf Palm und Smartphone bereit. Es wurde auch ein deutschsprachiger WikiReader zusammengestellt. Im Herbst 2004 veröffentlichte der Berliner Verlag Directmedia Publishing in Zusammenarbeit mit der Wikipedia-Community eine CD-Version der Wikipedia, im Frühjahr 2005 folgte eine DVD-Ausgabe, die beide auch frei im Netz zum Download bereitgestellt wurden. Lektorierte Samm-lungen von Wikipedia-Texten veröffentlichte in den Jahren 2005 und 2006 die Zenodot Verlags-gesellschaft als Taschenbuchreihe WikiPress. Ein wichtiger Ableger ist Wiktionary, ein Wörter-buch auf Basis des Wiki-Konzeptes. Im Juli 2003 wurde mit dem Ziel, freie Lehrbücher zu erstellen, Wikibooks begonnen. Wikiquote sammelt Zitate und Wikisource ist eine Sammlung freier Originalquellen. Seit September 2004 gibt es mit den Wikimedia Commons eine zentrale Datenbank, die Bilder und andere Medien für alle Wikimedia-Projekte gemeinsam zugänglich macht. Ein weiteres Schwesterprojekt, Wikinews , das sich dem Aufbau einer freien Nachrich-tenquelle widmet, wurde Anfang November 2004 ins Leben gerufen. Seit August 2006 läuft die Testphase von Wikiversity , einer Studien- und Forschungsplattform auf Wikibasis.

Finanzierung Die Finanzierung der technischen Infrastruktur und der übertragenen Datenvolumen sowie die Miete für Rechenzentren, Domainregistrierung, die Förderung von spezifischen Software-Entwicklungsaufgaben und gelegentlich auch von Reisekosten erfolgt vollständig durch Spen-den.

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Anhang xi

Web 2.0 Unterrichtsprojekt WIKI (René Moser)

Stufe /

Schuljahr:

Fach:

Sek. I, II

7. Klasse

Geografie

Verwendete Medien (Pro-gramme, Datei-en, Web …):

Browser, Word

Zeitaufwand / Anzahl Lektionen:

6-8 Lektionen Voraussetzung / Kenntnisse

ICT-Grundklagen

Länder der EU im „Schulhaus – Wiki“ Ziele des Projekts fachlich: Die Lernenden kennen das länderkundliche Schema und können es für

ein Land der EU dank der Hilfe von Medien ausfüllen. sozial: Informatives Lernen fördern durch arbeiten im 2er-Team. ICT: Jedes Team kann einen Artikel ins Wiki stellen und in auch wieder um-

schreiben. Bezug zum Lehrplan

• Länder der Europäischen Union im Bezug auf das länderkundliche Schema kennen lernen,

• geografisches Orientierungswissen aufbauen, • Informationen aufnehmen, daraus einen Artikel verfassen

Durchführung, Ablauf der Lektionen (kurzer Überblick) Länder der Europäischen Union aus dem Wissen der Lernenden zusammentra-gen, an WT notieren. Leeres länderkundliches Schema auf HP legen und mit der Klasse besprechen. Die Seite http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Europa aufsuchen und „Belgien“ als Beispiel aufrufen. Gemeinsames ausfüllen des Schemas (beispielhaft). Achte darauf, dass der Text selber formuliert wird. Jeder Abschnitt darf höchstens 200 Zeichen beinhalten (Kontrolle im Word). Grundlegende Richtlinien beim Schreiben im Wiki besprechen und mit „Belgien“ aufzeigen http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Tutorial/1 2-er Teams bilden und Länderauswahl angehen. Die Lernenden arbeiten zu zweit an einem Land und formulieren den Artikel im Word. Sie achten auf eine präzise Sprache, fehlerarme Texte und berücksichtigen die Richtlinien! Einführung ins Wiki: Die Anmeldung mit den Lernenden zusammen angehen. Die Lernenden wählen einen „Nickname“ (mindestens sechs Zeichen, ohne Sonderzeichen, damit er spä-ter auch für andere Dienste im Internet gebraucht werden kann!) Mittels „vorzeigen – nachmachen“ kopiert die LP die ersten drei Teile des Artikels „Belgien“ ins „Schulhaus – Wiki“. Diesen Artikel speichern, in der Vorschau be-trachten und ein erstes Mal veröffentlichen. Den Artikel erneut aufrufen, bearbei-ten und den restlichen Teil des Dokumentes hinein kopieren.

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Anhang xii

Erste, einfache Formatierungen im Wiki besprechen und ausführen: Titel markieren und Aufzählungszeichen einfügen. Die Lernenden lesen gegenseitig die Artikel und verbessern wo nötig den Text.

Reflexion (gemachte Erfahrungen, gewonnene Erkenntnisse)

Erwachsenenbildung Übertragbar in eine Weiterbildungssequenz mit Lehrpersonen Nicht geeignet für die Kursarbeit

Begründung:

Bemerkungen: Der Aufbau der Lektionseinheit sollte gleich bleiben, demgegenüber können die Inhalte variieren. Aufbau:

• Klar Struktur vorgeben (z.B. Raster) • Arbeiten im Word angehen (Rechtschreibeprüfung nützen) • Artikel ins Wiki kopieren • Im Wiki formatieren und veröffentlichen • Gegenseitig Korrekturlesen und Verbessern • Verknüpfungen herstellen

Beilagen (im Anhang):

• Länderkundliches Schema • Richtlinien für das Schreiben im Wiki

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Anhang xiii

Länderkundliches Schema Lage, Gestalt und Grösse Klima Vegetation und Tierwelt Bevölkerung, Sprache und Religion Geschichte Politik / Staatssystem Wirtschaft Kultur

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Anhang xiv

Grundlegende Richtlinien für das Schreiben im Wiki Bevor du mit dem Schreiben loslegst, hier die wichtigsten Grundsätze und Richtlinien, die du dir zu Herzen nehmen solltest:

1. Beachte das Urheberrecht – Texte von fremden Webseiten und urheberrechtlich geschützten Seiten zu kopieren ist absolut tabu.

2. Quellenangaben – Beziehe dich nur auf zuverlässige

Quellen und gib diese an, damit die Informationen auch überprüft werden können.

3. Neutraler Standpunkt – Schreibe aus neutraler Sichtwei-se.

4. Gute Artikel schreiben – Schreibe sachlich, verständ-lich, grammatikalisch richtig und in ganzen Sätzen.

5. Wikipedia ist ausschliesslich eine Enzyklopädie – Wiki-pedia ist kein Diskussionsforum, kein Wörterbuch, keine Werbeplattform und kein Ort zur Selbstdarstellung.

6. Freundlichkeit – Sei freundlich, höflich und offen an-deren Benutzern gegenüber.

Deine ersten Schritte machst du am besten auf der Spielwiese. Diese Seite wurde extra zum Ausprobieren und Testen ins Leben gerufen. Dort darf nach Herzenslust geän-dert und herumprobiert werden. Nachzulesen auf http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Tutorial/1

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Anhang xv

Web 2.0 Unterrichtsprojekt PODCAST (Hanspeter Erni)

Stufe / Schuljahr: Fach:

Sek I / 9. SJ Deutsch

Verwendete Medien (Pro-gramme, Datei-en, Web …):

Audioeditor: Audacity

Web (SchülerInnen): http://podcast.faustballverlag.ch/

Web (Studierende): http://podcast.phz.ch/

Zeitaufwand / Anzahl Lektionen:

10 Voraussetzung / Kenntnisse

Grundkenntnisse Web (Bedie-nung Browser)

Grundkenntnisse PC (Daten-haltung)

Titel „Nacht auf dem Galgenberg“, Podcast und Lyrik Ziele des Projekts fachlich: Die Lernenden können lyrische Texte als Hörbeiträge gestalten sozial: Gemeinsam ein Projekt planen und durchführen

Als Klasse ein Multimediaprojekt zu einem Thema umsetzen Helfen und sich Helfen lassen (ICT-Fertigkeiten)

ICT: Die Lernenden können Medien als Werkzeuge für die Erstellung und Präsentati-

on eines Audioprojektes anwenden und nutzen. Bezug zum Lehrplan Lehrplan 1. Klasse Gymnasium Deutsch Poetische Grundbegriffe kennen und anwenden Sprechen – korrekte Aussprache – Zusammengang zwischen Wort und Tonfall Medienkonsum - Medienkritik Lehrplanergänzungen ICT: Funktion und Arbeitsweise von ICT-Geräten und Geräten mit integrierter Steuerung Datenaustausch, Datenformate Medien als Werkzeug (Audio) Nutzen, Gefahren und Verantwortung (Informationen im Web veröffentlichen) Durchführung, Ablauf der Lektionen (kurzer Überblick)

o Einführung in Thema „Nacht auf dem Galgenberg“, Textbüchlein (Zusammenstel-lung von Gedichten von Arno Holz, Christian Morgenstern, Wilhelm Busch und Franz Hohler) Sprechen und Aussprache 1h

o Aufgabe 1: Teamarbeit „Musikcollage“ Umgang mit dem Audioeditor Audacity 1h

o Aufgabe 2 Teamarbeit: Lyrik Vertonung eines Gedichtes nach Wahl (Textbüchlein) Vertiefung der Fertigkeiten 2h

o Aufgabe 3

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Anhang xvi

Partnerarbeit (1 Schüler/1 Schülerin): Radiosendung Das Thema „Nacht auf dem Galgenberg“ als Radiosendung umsetzen. Erstellen eines Drehbuches. Aufnehmen von O-Tönen. Einspielen von bereits exis-tierenden Hörbeiträgen (siehe Aufgabe 2). 6h

o Zusatzaufgabe Einzelarbeit / Partnerarbeit: Sprechtheater Verwendet für das Sprechtheater die Textvorlage von Arno Hotz „Schwerer Alp-druck“ und erstellt eine reine Toncollage.

Reflexion (gemachte Erfahrungen, gewonnene Erkenntnisse) Die Unterrichtseinheit wurde sowohl mit SchülerInnen der Sek I, als auch mit Studieren-den der PHZ Luzern durchgeführt. Lyrik als bisher eher „trockenes“ Thema konnte neu erlebt werden. Lernende, die Mühe haben, sich mündlich zu äussern, oder mündlich am Unterricht teilzuhaben (Präsenzunterricht, vor der Klasse sprechen) haben mit diesen Hör-beiträgen eine zusätzliche Möglichkeit, sich selber und ihre Stimme zu hören und so Mut zur Mündlichkeit zu fassen. Erwachsenenbildung

Übertragbar in eine Weiterbildungssequenz mit Lehrpersonen Nicht geeignet für die Kursarbeit

Begründung: Die gleiche Sequenz wurde innerhalb der Grundausbildung von Lehrpersonen anlässlich der Speziaislierungswoche ICT durchgeführt. Die Lerneinheit wurde exemplarisch selber erlebt und didaktisch / methodisch besprochen. Sie gab Anlass zu weiterführenden … Bemerkungen: Die Unterrichtseinheit kann beliebig auf andere Themenbereiche angepasst werden. Es ist jedoch wichtig, dass Lernende die neuen Möglichkeiten im „Sandkasten-Verfahren“ lernen können. In diesem Sinne empfehlen wir den Aufbau analog der getroffenen Postenarbeit (Einstiegsposten und Zusatzposten). Der Zusatzposten eröffnet „schnellen“ Lernenden eine zusätzliche Vertiefung. Diese kann mit einer komplexeren Aufgabenstellung erweitert werden. Beilagen:

- Aufgabenblätter - Die Textzusammenstellung kann per Mail an [email protected] angefordert

werden.

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Anhang xvii

Podcast

Aufgabe 1 Einzelarbeit: Musikcollage Du bist dein eigener DJ. Stelle dein Können unter Beweis, in dem du ein Demotape kreierst Das Demotape darf maximal 3-4 Minuten dauern. Verwende dazu ein frei gewähltes Musikstücke.

Tonsteuerung (laut-leise, rechts-links), Effekte Veröffentliche deinen Podcast.

Ziel Wir können mit Audacity umgehen (Fertigkeiten). Wir kennen die Abläufe mit Audacity (Kenntnisse Workflow). Wir können ein Projekt exportieren (MP3, WAV). Wir können einen Podcast veröffentlichen.

Lehrplanbezug35 Bereich Mögliche Inhalte Treffpunkte Ende 9. Klasse Funktion und Arbeitsweise von ICT-Geräten und Gerä-ten mit integrierter Steue-rung

ICT-Geräte Analoge und digitale Geräte Grundbestandteile eines IT-Systems (Zentralein-heit, Arbeitsspeicher, Speichermedien, Periphe-riegeräte, Hardware, Software)

Kennt ICT-Geräte, deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen, deren Vor- und Nachteile Kennt den Unterschied zwischen analog und digital Kennt die Bestandteile eines IT-Systems, deren Funktion und Anwendung

Datenaustausch, Datensiche-rung

Formate Austauschformate Textformate Bildformate Audioformate Videoformate Speichern, Backup

Kennt bestimmte Formate z.B. pdf, xml z.B. txt, doc z.B. tiff, jpg, gif, png, bmp, psd, raw, svg z.B. wav, mp3, ogg, midi z.B. avi, mpeg1-4, mov, vob Kann Daten strukturiert ablegen und sichern

Medien als Werkzeug Graphik, Video, Audio

Hat in mindestens zwei der genannten Anwen-dungsbereichen eine (Projekt-) Arbeit für die eigenen Bedürfnisse gestaltet und präsentiert Kann Grafiken, Bild und Ton in Dokumente einbinden

Nutzen, Gefahren und Verantwortung

Persönliches Sozialverhalten und Zeitbudget Persönliches Freizeit- und Konsumverhalten bezüglich Medien und ICT

Kann mögliche Auswirkungen der Medien auf das eigene Sozialverhalten reflektieren und Abhängigkeiten erkennen Kann das eigene Verhalten im globalen Netz reflektieren und die persönliche Mitverantwor-tung erkennen Kann sein Konsumverhalten kritisch hinterfragen und das eigene Rollenverhalten erkennen

35 Medienbildung: Ergänzungen zum Lehrplan des Kantons Luzern

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Anhang xviii

Aufgabe 2 Teamarbeit für die Rohaufnahmen: Lyrik Vertonung eines Gedichts nach Wahl (Podcast_Nacht auf dem Galgenberg.doc). Verwendet dazu Stimmaufnahmen (Mikrophon oder Minidisk), Geräusche und Musik. Veröffentlicht euren Podcast.

Ziel Wir können mit Mikrophon, PC/Notebook und Audacity umgehen (Fertigkeiten). Wir können Töne aufnehmen und digitalisieren Wir können einen Podcast veröffentlichen.

Lehrplanbezug Bereich Mögliche Inhalte Treffpunkte Ende 9. Klasse Funktion und Arbeitsweise von ICT-Geräten und Gerä-ten mit integrierter Steue-rung

ICT-Geräte Analoge und digitale Geräte Grundbestandteile eines IT-Systems (Zentralein-heit, Arbeitsspeicher, Speichermedien, Periphe-riegeräte, Hardware, Software)

Kennt ICT-Geräte, deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen, deren Vor- und Nachteile Kennt den Unterschied zwischen analog und digital Kennt die Bestandteile eines IT-Systems, deren Funktion und Anwendung

Datenaustausch, Datensiche-rung

Formate Austauschformate Textformate Bildformate Audioformate Videoformate Speichern, Backup

Kennt bestimmte Formate z.B. pdf, xml z.B. txt, doc z.B. tiff, jpg, gif, png, bmp, psd, raw, svg z.B. wav, mp3, ogg, midi z.B. avi, mpeg1-4, mov, vob Kann Daten strukturiert ablegen und sichern

Medien als Werkzeug Graphik, Video, Audio

Hat in mindestens zwei der genannten Anwen-dungsbereichen eine (Projekt-) Arbeit für die eigenen Bedürfnisse gestaltet und präsentiert Kann Grafiken, Bild und Ton in Dokumente einbinden

Nutzen, Gefahren und Verantwortung

Persönliches Sozialverhalten und Zeitbudget Persönliches Freizeit- und Konsumverhalten bezüglich Medien und ICT

Kann mögliche Auswirkungen der Medien auf das eigene Sozialverhalten reflektieren und Abhängigkeiten erkennen Kann das eigene Verhalten im globalen Netz reflektieren und die persönliche Mitverantwor-tung erkennen Kann sein Konsumverhalten kritisch hinterfragen und das eigene Rollenverhalten erkennen

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Anhang xix

Aufgabe 3 Einzelarbeit / Partnerarbeit: Sprechtheater Verwendet für das Sprechtheater die Textvorlage von Arno Hotz „Schwerer Alpdruck“ und er-stellt eine reine Toncollage. Erlaubt sind nur eigenen Stimmen. Erstellt ein Drehbuch.

Ziel Wir können ein Projekt planen und umsetzen. Wir können einen Podcast veröffentlichen.

Lehrplanbezug Bereich Mögliche Inhalte Treffpunkte Ende 9. Klasse Funktion und Arbeitsweise von ICT-Geräten und Gerä-ten mit integrierter Steue-rung

ICT-Geräte Analoge und digitale Geräte Grundbestandteile eines IT-Systems (Zentralein-heit, Arbeitsspeicher, Speichermedien, Periphe-riegeräte, Hardware, Software)

Kennt ICT-Geräte, deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen, deren Vor- und Nachteile Kennt den Unterschied zwischen analog und digital Kennt die Bestandteile eines IT-Systems, deren Funktion und Anwendung

Datenaustausch, Datensiche-rung

Formate Austauschformate Textformate Bildformate Audioformate Videoformate Speichern, Backup

Kennt bestimmte Formate z.B. pdf, xml z.B. txt, doc z.B. tiff, jpg, gif, png, bmp, psd, raw, svg z.B. wav, mp3, ogg, midi z.B. avi, mpeg1-4, mov, vob Kann Daten strukturiert ablegen und sichern

Medien als Werkzeug Graphik, Video, Audio

Hat in mindestens zwei der genannten Anwen-dungsbereichen eine (Projekt-) Arbeit für die eigenen Bedürfnisse gestaltet und präsentiert Kann Grafiken, Bild und Ton in Dokumente einbinden

Nutzen, Gefahren und Verantwortung

Persönliches Sozialverhalten und Zeitbudget Persönliches Freizeit- und Konsumverhalten bezüglich Medien und ICT

Kann mögliche Auswirkungen der Medien auf das eigene Sozialverhalten reflektieren und Abhängigkeiten erkennen Kann das eigene Verhalten im globalen Netz reflektieren und die persönliche Mitverantwor-tung erkennen Kann sein Konsumverhalten kritisch hinterfragen und das eigene Rollenverhalten erkennen

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Anhang xx

Aufgabe 4 Partnerarbeit (1 Schüler/1 Schülerin): Radiosendung Setzt das Thema „Nacht auf dem Galgenberg“ als Radiosendung um. Verwendet dazu die Bei-spiellösungen der Aufgabe 2. Geht „auf die Strasse“ und holt euch Töne, Geräusche, Statements, Kommentare etc.. Erstellt ein Drehbuch. Veröffentlicht euren Podcast. Ihr habt einen Halbtag für diese Aufgabe zur Verfügung.

Ziel Wir können ein Projekt planen und umsetzen. Wir können einen Podcast veröffentlichen.

Lehrplanbezug Bereich Mögliche Inhalte Treffpunkte Ende 9. Klasse Funktion und Arbeitsweise von ICT-Geräten und Gerä-ten mit integrierter Steue-rung

ICT-Geräte Analoge und digitale Geräte Grundbestandteile eines IT-Systems (Zentralein-heit, Arbeitsspeicher, Speichermedien, Periphe-riegeräte, Hardware, Software)

Kennt ICT-Geräte, deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen, deren Vor- und Nachteile Kennt den Unterschied zwischen analog und digital Kennt die Bestandteile eines IT-Systems, deren Funktion und Anwendung

Datenaustausch, Datensiche-rung

Formate Austauschformate Textformate Bildformate Audioformate Videoformate Speichern, Backup

Kennt bestimmte Formate z.B. pdf, xml z.B. txt, doc z.B. tiff, jpg, gif, png, bmp, psd, raw, svg z.B. wav, mp3, ogg, midi z.B. avi, mpeg1-4, mov, vob Kann Daten strukturiert ablegen und sichern

Medien als Werkzeug Graphik, Video, Audio

Hat in mindestens zwei der genannten Anwen-dungsbereichen eine (Projekt-) Arbeit für die eigenen Bedürfnisse gestaltet und präsentiert Kann Grafiken, Bild und Ton in Dokumente einbinden

Nutzen, Gefahren und Verantwortung

Persönliches Sozialverhalten und Zeitbudget Persönliches Freizeit- und Konsumverhalten bezüglich Medien und ICT

Kann mögliche Auswirkungen der Medien auf das eigene Sozialverhalten reflektieren und Abhängigkeiten erkennen Kann das eigene Verhalten im globalen Netz reflektieren und die persönliche Mitverantwor-tung erkennen Kann sein Konsumverhalten kritisch hinterfragen und das eigene Rollenverhalten erkennen

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Anhang xxi

Web 2.0 Unterrichtsprojekt Social Bookmarking 1 (Olivier Wüest)

Stufe / Schuljahr: Fach:

Sek I / 7. – 9. SJ diverse Fächer

Verwendete Medien (Pro-gramme, Datei-en, Web):

Webbrowser

Web: www.mister-wong.de

Zeitaufwand / Anzahl Lektionen:

3 – 4 Lektionen Voraussetzung / Kenntnisse

Grundkenntnisse Web (Bedie-nung Browser)

Registration und Grundfunktionen eines Social Bookmarking-Tools (anhand von mister-wong.de) Ziele des Projekts fachlich: Die Lernenden können sich auf der Plattform www.mister-wong.de registrieren

und kennen die Funktionen, welche dieses Social Bookmarking–Tool bietet. sozial: Helfen und sich Helfen lassen (ICT-Fertigkeiten) ICT: Social Bookmarking als Alternative für die Informationsbeschaffung kennenler-

nen. Bezug zum Lehrplan Lehrplan Deutsch. 7. – 9. Schuljahr Medien: Die einzelnen Medien kennenlernen Lehrplan Lebenskunde. 7. – 9. Schuljahr Miteinander reden und arbeiten Lehrplanergänzungen ICT: Kompetenzbereich Anwenden: Computer als Werkzeug für die Informationsbeschaffung Kompetenzbereich Auseinander setzen: Nutzen und Gefahren der ICT erkennen und dar-aus persönliche Schlüsse ziehen (sicheres Passwort erstellen, geheim halten, Anonymität im Falle des Usernamens gewährleisten) Durchführung, Ablauf der Lektionen (kurzer Überblick)

o Lernende verschaffen sich einen Überblick anhand des Links „Was kann, hat und macht Mister Wong“ http://www.mister-wong.de/register/

o Lernende registrieren sich auf http://www.mister-wong.de/register/ o Auf der Website http://www.mister-wong.de/help/ finden die Lernenden eine Hilfe-

stellung. Die einzelnen Themen (Bookmarks, Werkzeuge, Gruppen, Buddys, Tags, Suche und (allenfalls) Stuff werden klasseninternen Gruppen (3er / 4er Gruppen) übertragen.

o Die definierten Gruppen setzen sich zusammen und bereiten ihren Bereich so vor, dass diese als Experten zu ihrem „Kernthema“ angefragt werden können (Lesever-ständnis).

o Die Lernenden arbeiten sich nun Schritt für Schritt in der Gruppe durch die einzel-nen Themen durch, besprechen sich und experimentieren.

o Die (bezeichneten) Expertengruppen können bei Schwierigkeiten angefragt werden.o Am Schluss sollen die Lernenden angeregt werden, die FAQ (Begriff erklären) zu

begutachten. Es besteht allenfalls die Möglichkeit in einer Selbstevaluation die ein-zelnen FAQ – Fragen in ein Dokument zu kopieren und nach folgendem Schema zu beurteilen:

Weiss ich nicht Weiss ich Kann ich anderen erklären Diese (freiwillig / zeitabhängige) Aufgabe kann dazu führen, dass die Lernenen evtl. angespornt werden, mehr über dieses Tool zu erfahren. Anreiz ungewusste FAQ be-

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antworten zu wollen, kann bei Lernenden vorhanden sein. o Klassendiskussion unter dem Aspekt: Welches sind die Vorteile von Social Book-

marking? Wie kann dies in der Schule eingesetzt werden?

Reflexion (gemachte Erfahrungen, gewonnene Erkenntnisse) noch nicht durchgeführt.

Erwachsenenbildung Übertragbar in eine Weiterbildungssequenz mit Lehrpersonen Nicht geeignet für die Kursarbeit

Begründung: Die Einführung in Social Bookmarking für Lehrpersonen ist insofern begründet, dass Lehrpersonen ICT vor allem für die eigene Unterrichtsvorbereitung nutzen und diese Mög-lichkeit als Ergänzung zu ihren bestehenden Recherchekompetenzen betrachten können. Bemerkungen: Für diese Unterrichtseinheit kann allenfalls ein Suchthema vorgegeben werden. Da es in einem ersten Schritt um die „technischen Fertigkeiten“ geht, scheint mir dies nicht optimal. Es sollen nicht inhaltliche sondern funktionale Kompetenzen vermittelt werden und die Lust am Experimen-tieren könnte unter zu strikten Vorgaben vermindert werden.

Beilagen: - Plakate für die Expertengruppen (pdf)36 - Selbsteinschätzung – Wie gut kennst du Mister Wong? (pdf) - Soziale Lesezeichen im Unterricht (pdf) im Sinne eines Kommentars für die Lehrpersonen.

(pdf)

36 Die Plakate sind in dieser Arbeit nicht beigelegt worden.

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Soziale Lesezeichen im Unterricht Soziale Lesezeichen (oder social bookmarks) können hilfreich sein, um E-Learning zu unterstüt-zen. Sie können als ein erster Schritt dorthin benutzt werden, oder als einzelner Teil einer virtuel-len Lernumgebung. Wer Schüler oder Studenten auf kürzlich gefundene Internetseiten aufmerksam machen möchte, wird mit social bookmarks das richtige Werkzeug bekommen.

Vorgehensweise Stellen wir uns vor, Sie hätten noch nie vorher social bookmarks benutzt. Registrieren Sie sich bei irgendeinem Anbieter (lesen Sie hier, um eine Auswahl zu treffen), um zu testen. Spielen Sie herum, und schauen Sie sich dabei um. Denken Sie an die Kategorien und / oder Tags, die für Ihren Unterricht wichtig sind. Sie werden ein RSS-Symbol sehen (zumeist unten auf der Seite). Dieses Symbol ist mit einem sogenannten RSS-Feed verknüpft. Dieser RSS-Feed wird dazu be-nutzt, um über neu hinzugefügte Lesezeichen informiert zu werden. Schüler oder Studierende können auf Ihre neuen, sozialen Lesezeichen mit Hilfe dieses RSS zu greifen. mit Hilfe eines Programms (Firefox, Thunderbird, Opera M2 und viele mehr) oder ei-nem Online-Anbieter (z. B. Bloglines). Das Einzige, was Sie weitergeben müssen, ist die Adres-se Ihres RSS-Feeds.

Teilnahme durch Kommentare

Die Teilnahme Ihrer Schüler oder Studenten kann aus zwei Aspekten bestehen: a) Ihre Lesezei-chen zu kommentieren und / oder b) Lesezeichen beizusteuern. Wenn Sie gerne möchten, dass Ihre Lesezeichen kommentiert werden, erscheint ein Weblog funktionaler zu sein (siehe unten), obwohl diese Funktion zumindest bei openBM angeboten wird, oder man wählt einen Annotati-onsservice, wie z. B. Gibeo oder Wikalong, eine Erweiterung für Firefox.

Teilnahme durch Beisteuern von Lesezeichen Wenn Sie möchten, dass Ihre Studenten Lesezeichen beitragen, haben Sie die folgenden Mög-lichkeiten: - spezifische Tags benutzen - Gruppen bilden - ein eigenes System basteln Benutzen Sie spezifische Tags (etwa eine enigmatische Buchstabenkombination wie dmkl205) oder eine Zusammensetzung verschiedener Tags (z. B. literatur, sartre und existenzialismus). Dies ist eine sehr einfache Lösung, und jeder - also auch die, die nicht zu Ihrer Klasse oder Ih-rem Seminar gehören - können dazu beitragen (diese Lösung findet sich bei Rebecca Hedreen). Viele Anbieter (Spurl mit seinen streams, CiteULike, unalog und igooi) bieten eine Alternative. In all diesen Fällen sind Sie in der Lage, Gruppen mit gleichen oder ähnlichen Interessen zu gründen und - falls gewünscht - mit beschränktem Zugang (nur unalog hat keine Zugangsbe-schränkung). Den eigenen Webspace zu benutzen ist eine weiter Möglichkeit, um damit zu arbeiten. Drei Pro-gramme können empfohlen werden - Scuttle ist ähnlich wie del.icio.us, siehe hier - Sitebar - Version 3.3rc1 bietet endlich RSS-Feeds. - unalog benötigt eine Menge Module, um zu funktionieren - dies ist eine Lösung für Leute mit eigenem

Server.

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Funktionen Social bookmarking kann ein zeitsparendes Werkzeug für Lehrer und Studenten sein. Es hängt von den Notwendigkeiten Ihres Unterrichts ab. Sagen Sie Ihren Studierenden, sie sollen die zitieren Quellen kommentieren, evaluieren bzw. bewerten (einer der schwierigsten Lernge-genstände) - ihre eigenen Lesezeichen zu einem Thema finden, beitragen und vorstellen - sie für weiterführende Lektüre zu einem Gegenstand benutzen - social bokmarking für Lernen und /oder Studium generell nutzen - lernen, wie Tags gesetzt werden und wie diese Tags benutzt werden können, um Informationen zu

suchen In einigen Fällen mag es sinnvoller sein, anstelle von sozialen Lesezeichen ein Weblog zu betreiben, z. B. wenn Sie Kommentare haben möchten. Sie finden mehr Informationen über Weblogs und Bildung im BildungsBlog: Weblogs for Learning oder an der University of Minne-sota: Into the blogosphere.

1. April 2005, 13:50 - Rubrik: E-Learning - Autor: Kossatsch

(aus: http://bildung.twoday.net/stories/603571/, zuletz besucht am 11.6.2007)

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Selbsteinschätzung – Wie gut kennst du Mister Wong? Anmelden, Profil, erste Schritte, etc. Weiss ich nicht Weiss ich Kann ich erklären 1 Wie melde ich mich an? 2 Die E-Mail zum Freischalten meines Benutzerkontos ist nicht angekommen – was nun? 3 Wie füge ich neue Lesezeichen aus dem Internet hinzu? 4 Wie installiere ich die Toolbar für Firefox? 5 Welche Funktionen hat die Toolbar für den Firefox? 6 Wie installiere ich die Buttons für den Internet Explorer? 7 Welche Funktionen haben die Buttons im Internet Explorer? 8 Wie installiere ich die Erweiterung für das Kontextmenü? 9 Welche Funktionen hat die Erweiterung für das Kontextmenü? 10 Wie installiere ich die Bookmarklets? 11 Welche Funktionen haben die Bookmarklets? 12 Wie kann ich bei Mister Wong suchen? 13 Wie kann ich nur in meinen Bookmarks bei Mister Wong suchen? 14 Wie kann ich nach Bookmarks zu einer bestimmten Site suchen? 15 Wie kann ich nach bestimmten Tags suchen? 16 Wie finde ich verwandte Links zu einem Bookmark? 17 Wie finde ich die am häufigsten gespeicherten Bookmarks bei Mister Wong? 18 Wie finde ich die am häufigsten gespeicherten Bookmarks zu einem Tag? 19 Wie kann ich sehen, ob andere Nutzer ein Bookmark ebenfalls abgespeichert haben? 20 Wie finde ich Experten zu bestimmten Themen? 21 Kann ich aus meinem Browser heraus bei Mister Wong suchen? Profil zeigen 22 Welche Funktionen hat das Profil? 23 Wie hinterlege ich private Informationen in meinem Profil? 24 Wie hinterlege ich ein Profilbild? 25 Was ist der Wong Letter? 26 Wie kann ich den Wong Letter abbestellen? 27 Wie kann ich Links in einem neuen Fenster öffnen? 28 Import und Export 29 Wie importiere ich die Lesezeichen aus meinem Browser? 30 Wie importiere ich die Lesezeichen aus dem Firefox? 31 Wie importiere ich die Favoriten aus dem Internet Explorer? 32 Wie importiere ich Lesezeichen aus anderen Browsern?

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33 Wie exportiere ich meine Bookmarks? Freunde und Bekannte Weiss ich nicht Weiss ich Kann ich erklären 34 Kann ich ein eigenes Netzwerk an Freunden und Bekannten aufbauen? 35 Wie kann ich meine Freunde oder Kollegen zu Mister Wong einladen? 36 Wie kann ich einen anderen Nutzer als Buddy hinzufügen oder entfernen? 37 Wie kann ich andere Nutzer kontaktieren? 38 Wie kann ich andere Nutzer über deren Favoritenseite kontaktieren? 39 Wie kann ich Bookmarks weiterempfehlen? 40 Wie kann ich anderen Nutzern eine E-Mail schreiben? 41 Wie kann ich Nachrichten von anderen Nutzern abstellen? 42 Wie finde ich Gruppen? 43 Wie richte ich eine Gruppe ein? Taggen 44 Wie füge ich neue Lesezeichen aus der Sammlung anderer Nutzer hinzu? 45 Warum sollte ich Schlagwörter hinzufügen (kurz taggen)? 46 Wie füge ich Schlagwörter hinzu (auch Tags genannt)? 47 Wie funktioniert das Typeahead-Feature? 48 Wie ändere und verwalte ich meine Tags? 49 Wie lösche ich ein Tag? 50 Wie funktionieren Tag-Bundles? 51 Wie kann ich Tags effektiv nutzen? 52 Was sind EasyURLs und wie funktionieren sie? 53 Wie kann ich viele Lesezeichen auf einmal löschen? 54 Wie kann ich nur meine privaten Lesezeichen sehen? Bookmarks verwalten 55 Wie kann ich nur meine öffentlichen Lesezeichen sehen? 56 Wie kann ich nur meine Lesezeichen ohne Tags sehen? 57 Warum stehen alle meine Bookmarks auf einmal auf "privat"? Grundsätzliches 58 Was kostet Mister Wong? 59 Dauernd gibt es etwas Neues bei Mister Wong. Wie bleibe ich auf dem Laufenden? In Anlehnung an: http://www.mister-wong.de/help/, zuletzt besucht am 24.5.2007

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Erklärung iv

Erklärung

Hiermit versichern wir, dass wir die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und keine anderen

als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt haben, dass alle Stellen der Arbeit, die

wörtlich oder sinngemäss aus anderen Quellen übernommen wurden, als solche kenntlich ge-

macht worden sind, und dass die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen

Prüfungsbehörde vorgelegt wurde.

Benno Fillipini, Hanspeter Erni, Olivier Wüest, Rene Moser Luzern, den 14. Juni 2007