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G 161
B 2
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G 192
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B 0
R 227
G 100
B 5
R 128
G 128
B 128
R 118
G 0
B 0
Kooperationsmöglichkeiten und
sektorenübergreifende
Versorgungsangebote
WORKSHOP
12. März 2013 in München
WP StB Jan Grabow
Agenda
Folie 2
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im Pflegeheim
1
2
3
4
5
Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Agenda
Folie 3
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im Pflegeheim
1
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3
4
5
Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Wie soll ich mich aufstellen?
Folie 4 © CURACON
Stand-Alone
Horizontale
Kooperation
Pflege als
Bestandteil
eines
geriatrischen
Netzwerks
Die besten Erfolgsaussichten am Sozialmarkt werden die Unternehmen haben, die mit einer
zukunftsfähigen Strategie arbeiten, die die betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumente
sinnvoll nutzen und die eine hohe Veränderungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit an
neue Bedingungen zeigen.
Agenda
Folie 5
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im Pflegeheim
1
2
3
4
5
Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Folie 6 © CURACON
Bewertung strategischer Optionen
Zusammenlegung
von Bereichen
Ausgliederung von
Bereichen
Marktanteile
halten
Optimierung
Leistungsportfolio
angemessene
Rendite
Diversifikation
Intensivierung
Integration
Schließung
Verkauf
Wachstums-
strategie
Stabilisierungs-
strategie
Defensiv-
strategie
Erläuterung Methodik der SWOT-Analyse
► Mit der SWOT-Methode werden Umfeldfaktoren und Unternehmensfaktoren dokumentiert und in Relation gestellt, um erste Indizien für die Strategieentwicklung zu erzielen.
► Dabei sollen die Stärken-Schwächen-Profile die unternehmensinterne Situation widerspiegeln, während die Chancen-Risiken-Profile wesentliche externe Einflussfaktoren auf das Unternehmen erfassen sollen. Insbesondere letztere sind unter Einbezug der Wettbewerbssituation zu erarbeiten.
► Die SWOT-Analyse bietet einen Rahmen zur gleichermaßen effektiven, wie umfassenden Identifikation von nachhaltigen Verbesserungsansätzen.
► Mittels der Analyse sollen anschließend vier strategischen Alternativen abgeleitet werden.
Folie 7
Stärken (Strenghts) Schwächen (Weaknesses)
S-O Strategie:
• Verfolgen von neuen Möglichkeiten, die gut zu den Stärken des Unternehmens passen.
S-T Strategie:
• Starken nutzen, um Bedrohungen abzuwenden.
• Abbau und Ausgleich interner Schwächen zur Nutzung externer Chancen.
W-T Strategie
• Verteidigungen entwickeln, um vorhandene Schwächen nicht zum Ziel von Bedrohungen werden zu lassen.
Chan-
cen
(Oppor-
tunities)
W-O Strategie:
• Schwächen eliminieren, um neue Möglichkeiten zu nutzen und mögliche externe gefahren zu reduzieren.
Risiken
(Threats)
Positiv /G
egenwart
Positiv /Z
ukunft
Negativ /Gegenwart
Negativ /Zukunft
© CURACON
Ausgewählte Fragen im Rahmen Markt- und
Umfeldanalyse
► Wie sieht die Altersstruktur der Bevölkerung aus?
► Welche künftige Bevölkerungsentwicklung ist zu erwarten?
► Welche Kaufkraft ist vorhanden?
► Wie hoch ist die Arbeitslosenquote?
► Wie ist die Infrastruktur beschaffen?
► Welches Image hat der Standort?
► Wie sieht die bisherige und die zu erwartende Versorgung mit
altengerechten Einrichtungen aus?
► Welche Seniorenimmobilien mit wie vielen Plätzen gibt es?
► Wer sind die Träger, wann sind die Immobilien gebaut worden?
► Welche Angebote werden dort gemacht und zu welchen Preisen?
► Gibt es einen Bedarf für spezielle Angebote, z.B. für junge
Pflegebedürftige oder Pflegebedürftige im Wachkoma? Folie 8 © CURACON
Folie 9 © CURACON
Entwicklung einer bedarfsorientierten
Unternehmensstrategie
Soll-Konzept
Implementierung von Sofortmaßnahmen
Projektorganisation
► Klare Zuständigkeiten
► Straffe Terminierung
Implementierung
Bestandsaufnahme Maßnahmenumsetzung
► Analyse der Ausgangssituation
► Situations- / Ist-Analyse
► Ist-Leistungsspektrum (Art und Spezifikation der Leistung)
► Potenzialanalyse
►Markt- und Wettbewerbsanalyse
► Versorgungssituation im Einzugsgebiet
► Zukünftiger Bedarf
► Bedarfsgerechtes Angebot
► Konzept für die Vorhaltung
ausgewählter Leistungen
► Kompetenzbündelung und
Flächenversorgung
► Entwicklung einer
mehrjährigen integrierten
Businessplanung
(worst und
best case)
► Buy and built oder
Kooperation
► Einbindung in das
Personalkonzept
► Investitionsstrategie/Bau-
maßnahmen
►Umsetzungscontrolling
►Change Management
► Stakeholder-Management
Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3
Umsetzung
►Transfer des strategischen Konzept auf alle Unternehmensebenen
►Hauptaugenmerk auf Einbindung des Personalkonzepts.
►Kooperationen mit Therapeuten, Ärzten und weiteren Leistungserbringern
►Investitionsbedarf und Finanzierung klären
Agenda
Folie 10
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im Pflegeheim
1
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4
5
Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Wie soll ich mich aufstellen?
Folie 11 © CURACON
Stand-Alone
Horizontale
Kooperation
Pflege als
Bestandteil
eines
geriatrischen
Netzwerks
Realisierung einer Wachstumsstrategie?
Kauf einer Einrichtung
(buy and built)
► Klärung der strategischen Logik
► Aus dem Umsatz vereinfacht abgeleitete
Kaufpreise sind zur Plausibilisierung
geeignet, sind aber nur dann zu
rechtfertigen, wenn die Umsatzrendite
positiv ist – oder wenn bestehende und
entdeckte Mängel schnell behoben werden
können und somit Potentiale in der
Einrichtung stecken.
► Ertragswertorientiertes Verfahren zur
Unternehmensbewertung: Betrachtung
zukünftiger Erträge und voraussichtliche
Ergebnisse
► Asset Deal oder Share Deal
► Due Diligence (Gebäude, Markt/Umfeld,
finanziell, Personal, Steuer, Recht)
Kooperationsmodelle
► Klärung der strategischen Logik
► Schuldrechtliche Verbindungen
► Probleme:
► Einwirkungs- und
Durchsetzungsmöglichkeiten
gesellschaftsrechtlich nicht abgesichert
► Umsatzsteuer
► Gesellschaftsrechtliche Verbindung
► Fusion zu einer Gesellschaft
► Holdingmodell
► Integration als Tochtergesellschaft
► Vorteile:
► Einwirkungs- und
Durchsetzungsmöglichkeiten
gesellschaftsrechtlich abgesichert
► Umsatzsteuerliche Organschaft
Folie 12 © CURACON
Strategische Logik: Synergieeffekte bei
Zusammenschlüssen
Folie 13 © CURACON
Strategische
Effekte
• Strategische Marktbearbeitung, ggf. Erhöhung der Marktmacht
• Zusammenarbeit in (zukünftigen) strateg. Handlungsfeldern (IV)
• Strateg. Investitionsplanung abstimmen (Großgeräte, EDV etc.)
• Strategisches Marketing gemeinsam aufbauen/ausbauen
• Neugewichtung des Leistungsportfolios
Finanzielle
Effekte
Qualitative
Effekte
• Kosteneinsparungen durch Synergien in der VW und Steuerung
• Gemeinsames Beschaffungsmanagement (Mengeneffekte etc.)
• Etablierung eines gemeinsamen Forderungsmanagements
• Einsparungen im Versorgungs- und Facilitymanagement
• Effizienzeffekte durch internes Benchmarking
• Gemeinsames Qualitäts- und Risikomanagementsystem
• Qualitätsmessung durch Controlling und Prozessmanagement
• Optimierung des Planungs- und Berichtswesens
• Verbesserung der Personalausbildung durch Rotation und strat. PE
• Qualitätseffekte durch internes Benchmarking
Folie 14
Für eine schlüssige „Integrationsstory“ sind die
relevanten Synergiefelder zu definieren
Horizontale Synergien
(Zusammenschluss auf der-
selben Wertschöpfungsstufe)
Vertikale Synergien
(Zusammenschluss entlang
der Wertschöpfungskette)
Wachstum
Restruk-
turierung
Markt-
Synergien
(Realisierung
von Zugangs-
vorteilen)
• Wechselseitige
Verbesserung des
Marktzugangs
• Sicherung des Zugangs
zu Ressourcen –
Vergrößerung der
Wertschöpfung
Kosten-
Synergien
(Ausnutzen
von Skalen-
bzw. Verbund-
vorteilen)
• Stückkostensenkung/
Kapazitätsbereinigung,
z.B.
• Reduzierung der Wert-
schöpfungstiefe/Outsour-
cing von Wertschöpfungs-
aktivitäten (ggf. auch
Bündelung, Shared
Services etc.)
• Bündelung
Geschäftsfelder • Neue Geschäftsfelder
– Beschaffung – Systemgeschäft – Know-How-Transfer – System
© CURACON
Beispiel für den Bearbeitungs-/Lösungsraum
„Konzernorganisation“
Folie 15 © CURACON
Holdingmodell-Alternativen
MERK-
MALE
WEITERE
DETERMI-
NANTEN
EIGNUNG
Zentrale
• Funktionen
• Dienste
• Schlanke Zentrale/Vorstand
• Keine Führungsfunktionen
Beratende, kontrollierende Zentrale/Vorstand
Steuernde Zentrale/Vorstand
Operative Zentrale/Vorstand
• Zentrale/Vorstand mit zentralen
Kompetenzen für Kernfunktionen
• Bündelung von Dienstleistungen oder
Querschnittsaufgaben
• Führung von verwandten Geschäften
mit überwiegend gleichen Erfolgs-
faktoren
• Branchen-Konglomerate und
diversifizierte Konzerne
• Breite Diversifikation und hohe
Beteiligungsfluktuation
Zentrale/Vorstand Zentrale/Vorstand Zentrale/Vorstand
Services UB UB UB UB UB UB UB UB UB UB UB
• Führungsanspruch/-bedarf dezentral
• Dienstleistungscharakter von Service- und Querschnittsfunktionen
• Zentrale/Vorstand mit voller
Verantwortung für Kernfunktionen
und Querschnittsaufgaben
• Geschäftseinheiten werden als Profit
Center bzw. Teilsparten geführt
Agenda
Folie 16
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im Pflegeheim
1
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5
Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Strategische Fragen
► Werden mehrgliedrige Einrichtungen und die vertikale Integration
verschiedener Angebote an Bedeutung gewinnen?
► Wird die klassische Heimunterbringung zunehmend durch
gemischte Nutzungskonzepte ergänzt (u.a. Betr. Wohnen)?
► Wie wird sich eine Zunahme alternativer Wohnformen auf die
Nachfrage in Ihren Pflegeheimen auswirken?
► Stellen die neuen Wohnkonzepte eine Alternative für Träger
stationärer Einrichtungen dar?
► Taugen die neuen Wohnkonzepte als Ergänzung des
Angebotsspektrums?
► Ist es ratsam, neue Wohnkonzepte anzubieten, wenn dafür neuer
Wohnraum geschaffen werden muss?
► Wie ambulant wird die Altenhilfe? Was machen
Einrichtungsträger, die keinen ambulanten Pflegedienst
betreiben?
Folie 17 © CURACON
Regelungs- und Gestaltungsebenen
unterscheiden zwischen:
Ordnungsrecht (Landesgesetze in Nachfolge zum HeimG)
Leistungsrecht (SGB XI, SGB V, SGB XII)
Vertragsrecht (WBVG in Nachfolge zu §§ 5 – 9 HeimG)
Folie 18 © CURACON
Definierte Wohnformen (Ordnungsrechtliche
Betrachtung):
► Welche gesetzlich normierten Einrichtungsformen gibt es in den
einzelnen Bundesländern?
…
Folie 19 © CURACON
Abgrenzung der Wohnformen allgemein
bauliche und personelle Anforderungen individuell nach jeweiligem
Landesrecht zu prüfen (NRW: Durchführungsverordnung;
Niedersachsen, Bremen: Weitergeltung Bundesverordnungen)
Wählbarkeit
der
einzelnen
Versorgungs-
Bausteine
rechtlich /
tatsächlich
Folie 20
keine oder
nur eingeschränkte
ordnungsrechtliche
Überwachung:
Wohnen und
Betreuung
getrennt
volle
ordnungsrechtliche
Überwachung:
Wohnen und
Betreuung aus einer
Hand
(wirtschaftlich oder
rechtlich)
© CURACON
Abgrenzungs-
kriterium:
Ambulant betreute Wohngemeinschaften Trägerbetrieben oder selbstorganisiert
Folie 21 © CURACON
Bewohner=Mieter
General-
vermieter
Heimrecht
findet/eingeschränkt/
überhaupt nicht
Anwendung
• Sozialleistungsrechtliche
Komponenten (§§ 36, 45b,
123 SGB XI) und § 37 SGB V
häusliche Krankenpflege
sowie ggf. Sozialhilfe §§ 61 ff.
SGB XII
• Wohngruppenzuschläge von
€ 200/Monat
• § 45 e SGB XI Startzuschuss
je Bewohner für Wohnumfeld
verbessernde Maßnahmen
von bis zu € 2.500/ Bewohner
bzw. € 10.000 je Wohngruppe
Wohngemeinschaft = stationäre Einrichtung?
► In der Regel wird eine Wohngemeinschaft als stationäre
Pflegeeinrichtung dem alten Bundesheimgesetz unterstellt, wenn
► eine rechtliche Verknüpfung zwischen dem Vermieter der
gemeinschaftlich genutzten Wohnung und dem Anbieter besteht, der
in der Wohngemeinschaft die Unterstützungs-, Betreuungs- und
Pflegeleistungen erbringt,
► die Bewohner die Anbieter und/oder den Umfang der
Unterstützungs-, Betreuungs- und Pflegeleistungen nicht frei wählen
können und/oder
► eine selbst bestimmte Alltagsgestaltung nicht gewährleistet ist.
► Die Heimaufsicht kann auf Antrag umfangreiche Befreiungen von
Anforderungen dieser Verordnung gewähren, wenn die
Anforderungen technisch nicht möglich oder aus wirtschaftlichen
Gründen nicht zumutbar sind und solange die Befreiung mit den
Interessen und Bedürfnissen der Bewohner vereinbar ist.
Folie 22 © CURACON
Leistungsrechtliche Betrachtung:
► ambulant betreute Wohngemeinschaften - Varianten:
Folie 23
Räumliche
Gestaltung
Solitäre WG organisatorischer
Verbund (Haus oder
Quartier)
Bewohnerstruktur homogen: Personen
mit speziellem
Unterstützungsbedarf
heterogen: Personen
mit unterschiedlichem
Hilfebedarf
Gestaltung
Mietverhältnis
einzelne Mietverträge
der einzelnen
Bewohner
ein Mietvertrag für
alle Bewohner
Zwischen-
schaltung eines
Hauptmieters
Gestaltung Pflege
und Betreuung
Pflege und Betreuung
getrennt
(Pflegedienst +
Betreuungskräfte)
Pflege und Betreuung
in einem Paket (nur
Pflegedienst)
Gestaltung Pflege
und Betreuung
Einzelne Pflege- und
Betreuungsverträge
aller Bewohner mit
den Anbietern
Pflege- und
Betreuungsverträge
durch
Auftraggebergemein-
schaft © CURACON
Leistungsrechtliche Rahmenbedingungen
Folie 24 © CURACON
Kosten Finanzierungs- und Refinanzierungsträger
Nicht-investive Anlaufkosten Initiatoren, Fördermittelgeber
Investitionskosten Fördermittel- und Zuwendungsgeber, Eigen- und
Fremdkapitalgeber, Bewohner, Sozialhilfeträger
Betriebskosten
Wohnnebenkosten Bewohner, Sozialhilfeträger
Verpflegung und sonstiger Haushalt Bewohner, Sozialhilfeträger
hauswirtschaftliche Versorgung Pflegeversicherung, Bewohner, Sozialhilfeträger
Betreuungsleistungen Pflegeversicherung, Bewohner, Sozialhilfeträger
Grundpflegeleistungen Pflegeversicherung, Bewohner, Sozialhilfeträger
medizinische Behandlungspflege Krankenversicherung
Agenda
Folie 25
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im
Pflegeheim
1
2
3
4
5
Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Strategische Logik: Optimierung der medizinischen
Versorgung im Pflegeheim?
► These: Es mangelt in Deutschland insbesondere an einer
hinreichenden fachärztlichen Betreuung von pflegebedürftigen
und in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen, unabhängig
vom jeweiligen Versorgungssetting.
► Während die Versorgung mit Neurologen und Psychiatern als
lückenhaft beschrieben wird, fehlt die Versorgung mit
Frauenärzten, Augenärzten und HNO-Ärzten häufig völlig. Auch
die urologische Versorgung findet nur eingeschränkt statt.
Entsprechend wird daher auch die medikamentöse Versorgung z.
B. bei Demenz oder Harninkontinenz als mangelhaft
eingeschätzt.
► Die Honorarerhebungen für Ärzte fallen immer noch sehr
unterschiedlich aus. Dementsprechend kommt es zu Engpässen
überall dort, wo die Vergütung unter dem Durchschnitt liegt.
Folie 26 © CURACON
Strategische Logik: Optimierung der
medizinischen Versorgung im Pflegeheim?
Ziele
- Reduzierung der in Anspruch genommenen Ärzte sowie Bezug von
Rezepten bei nur einer Apotheke (mit Blisterzentrum) verringert den
Verwaltungsaufwand
- Reduzierung Abwesenheitszeiten und Einnahmeverluste
- Qualität der medizinischen Betreuung als Marketingfaktor
Bis heute findet die informelle Kooperation von Einrichtungen und
Haus- bzw. Fachärzten meist nur in Ballungszentren statt und
auch da wäre sie noch deutlich ausbaufähig.
Lösung § 119b SGB V?
- Nur 0,4% = 53 Heime bieten medizinische Versorgung nach
SGB V durch eine/-n im Heim beschäftigte/-n Ärztin/Arzt
(sogenannte Heimärzte) an.
Folie 27 © CURACON
Gestaltungsmöglichkeiten durch § 119b SGB V
Der Heimarzt ist aus finanzieller Sicht sinnvoll, wenn das
Pflegeheim eine entsprechende Größe hat.
Das Pflegeheim wird zum Anstellungsträger des Arztes.
Entsprechend der Anforderung nach § 119b SGB V ist der
jeweilige Arzt geriatrisch fortgebildet.
Weitere Hürden sind die haftungsrechtlichen Aspekte (Verhältnis
Arzt - Heimträger), die Vertretungs- und Notdienstregelung, die
freie Arztwahl in der Pflegeeinrichtung im Hinblick auf die
finanziellen Verpflichtungen des Trägers durch einen angestellten
Arzt und das Delegationsschema für die Pflegepersonen in den
stationären Einrichtungen.
Für den Heimarzt vorteilhaft ist, praktisch wie ein Niedergelassener
zu agieren, aber das wirtschaftliche Risiko nicht tragen zu müssen.
Nachteilig ist, dass er über die ausgesprochene Ermächtigung
ausschließlich die Heimbewohner(innen) behandeln darf.
Folie 28 © CURACON
Gründung MVZ durch Pflegeeinrichtungen?
Ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) ist eine mit dem
GKV-Modernisierungsgesetz 2004 eingeführte Einrichtung zur
ambulanten medizinischen Versorgung.
Ein MVZ konnte bis zum 31. Dezember 2011 noch von jedem
nach dem SGB V zugelassenen Leistungserbringer (neben
Ärzten und Psychotherapeuten auch Apotheker, Krankenhäuser,
Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen sowie Heil- und
Hilfsmittelerbringer) gegründet werden.
Seit 1.1.2012 können MVZ nur noch von zugelassenen Ärzten,
von zugelassenen Krankenhäusern, von Erbringern nichtärztlicher
Dialyseleistungen oder von gemeinnützigen Trägern, die aufgrund
von Zulassung oder Ermächtigung an der vertragsärztlichen
Versorgung teilnehmen, gegründet werden.
Bestandsschutz für die bereits am 01.01.2012 zugelassenen
Medizinischen Versorgungszentren gemäß § 95 Abs. 1a Satz 2
SGB V.
Folie 29 © CURACON
Betrieb MVZ durch Pflegeeinrichtungen?
Option 1: Neugründung durch Pflegeinrichtung: Nein
Option 2: Gründung als Erbringer nichtärztlicher
Dialyseleistungen nach § 126 Abs. 3 SGB V (Versorgung durch
Vertragspartner der Krankenkasse) => Gründungsberechtigter
Option 3: Übernahme Pflegedienst + MVZ mit Bestandsschutz
Option 4: Beteiligung an Pflegedienst GmbH + MVZ mit
Bestandsschutz
Option 5: Übernahme Psychotherapeuten, Apotheker,
Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen
sowie Heil- und Hilfsmittelerbringer + MVZ mit Bestandsschutz
Option 6: Beteiligung an Gesellschaften von Psychotherapeuten,
Apothekern (?), Krankenhäusern, Vorsorge- und
Rehabilitationseinrichtungen sowie Heil- und Hilfsmittelerbringern
+ MVZ mit Bestandsschutz
Folie 30 © CURACON
Exkurs: Beispiele für die integrierte
Versorgung unter Beteiligung der Pflege:
Die Hauptzielgruppe der Integrationsversorgung sind
Hochrisikopatienten, multimorbide und chronisch Kranke –
Klientel von Pflegeheimen.
Pflegeheim erbringt mit Arzt auch ambulante ärztliche Leistungen
Pflegedienst organisiert Beatmungspflege und stellt auch die
erforderlichen Gerätschaften
Pflegedienst kooperiert mit Krankenhaus bei der Versorgung von
chronischen Wunden
Pflegeheim organisiert gemeinsam mit spezialisiertem Arzt die
ambulante Palliativversorgung der Bewohner
Chance für Pflegedienste: Case Management chronisch Kranker,
geriatrisch-rehabilitative Kurzzeitpflege, Pflegehotel
Modell Pflegenetz AOK Bayern
Berliner Modell von AOK/ IKK
Folie 31 © CURACON
Agenda
Folie 32
Wie soll ich mich aufstellen?
Bewertung strategischer Optionen
Horizontale Kooperation
Zunehmende Bedeutung Alternativer Wohnformen
Optimierung der medizinischen Versorgung im Pflegeheim
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Verbindung Altenheim mit Integrationsprojekt 6
© CURACON
Verbindung Altenheim in Verbindung mit
Integrationsprojekt
► Schmallenbach-Haus mit Altenheim Zukunftspreis 2012
ausgezeichnet
► Im Projekt absolvieren Menschen mit Behinderung zunächst
bezahlte Praktika in der Wäscherei und Reinigung des Hauses.
► Durch den niedrigschwelligen Einstieg sammelte die Einrichtung
Erfahrungen mit den neuen Mitarbeitern und entwickelte die
Prozesse weiter. Über die fachliche Anleitung hinaus wurden die
Mitarbeiter von einer Qualifizierungsbegleiterin unterstützt.
► Nach der Pilotphase ging das Projekt in eine dauerhafte Struktur
über, es wurde eine Integrationsfirma in einer eigenen GmbH
gegründet. In dem Betrieb arbeiten heute ständig bis zu 50
Prozent Menschen mit Behinderung. Neben den vorhandenen
Mitarbeitern des Schmallenbach-Hauses erhielten neun neue
Mitarbeiter einen Arbeitsvertrag, davon sieben Menschen mit
Behinderung. Sie übernehmen neben klassischen Aufgaben auch
bewohnerorientierte Serviceleistungen auf den Wohnbereichen.
Folie 33 © CURACON
Folie 34
Jan Grabow
Geschäftsführender Partner
Ressortleiter Altenhilfe/Krankenhäuser
Curacon GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Niederrheinstraße 16/16a
40474 Düsseldorf
Telefon 0211 / 688759-0
Fax 0211 / 688759-50
E-Mail [email protected]
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
© CURACON