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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele Band III, Z(ach) bis Z(yp) Seite 699.01 bis 728.06 III.699.01 Zach Leonhard ein alter Benefiziat zu Lichten- au. III.699.02 Zäch Leonhard Bauer von Kreith, hat im 1. Jahrs-Quartale zu Nbrg. bey St. Peter 1 Messe zu 30 x. III.699.03 Zacher N. Hofraths-Advokat zu Nbrg., † 10. Mai 1739 1739† III.699.04* Zacherl P. Anselm Benedikt. zu Weltenburg 1767 III.699.05 Zacharias S. Huß. III.699.06 Zaglmayer Jos. Anton ein Bertolzheimer Schmieds- Sohn, war Frühmesser zu Renerzh- ofen vom J. 1749-56, Pfar. zu Sulzdorf vom J. 1756- 64, wird Pfar. zu Berkheim bey Nbrg. 1764, † allda 1774 den 27. April. 1749-74† III.699.07 Zahn Kaspar Richter u. Zollner zu Floß, angestellet 1616 III.699.08 Zahn Gabriel Verwalter zu Jlsenbach 1624 III.699.09 Zankel Thomas Pfar. zu Königsstein III.699.10 Zant Dorothea von Jgfr. Gev. zu Nbrg. 6. Sept. 1582 1582 III.699.11 Zandt Maria von s. Gruber 1607 III.699.12 Zaubzer Niklas Sekretär zu Amberg 1595, Landschreiber u. Kastner zu Weiden 1611. 1595-1611 III.699.13 Zauptenberger Johann lustalt. 26 J. alt, wird 1581 als Novize vom Suprt. Tettelbach auf Neunkirchen ordinirt. Noch da an. -93 1581-93 N: vielmehr Zaupenberger III.699.14 Zauner Joseph Kommuniste, geb. zu Herets- ried 9. Merz 1721, Schloßka- plan u. Hofmeister zu Sinning 1750, Benefiziat zu St. Wolfg. inst. 12. Dez. 1755, wars noch 1. Okt. -63, it. -71. 1721*-71 III.699.15 Zauner Benedikt Sein Vater Halbbauer von Heresried im Schwaben † zu Sinning 1. Okt. 1763 u. dessen Wittwe † allda Maria 23. Dez. 1771. 17631771† III.700.01 Zayner Andreas Stadtschreiber zu Ingolstadt zu Zeiten Georgs des Reichen schrieb die res gestas in bello bavarico ậ morte georgii divi- tis. III.700.02 Zeämann (auch Zäm- ann) Gallus M., Hofdiakon zu Nbrg. 1613- 16. S. Hans Jakob Schleicher. 1613-16 III.700.03 Zeämann Kristoph M. von Hornbau (vielleicht Hornbach oder Horngau) ein pfälz. Alumnus, 1595-1611

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

Band III, Z(ach) bis Z(yp) Seite 699.01 bis 728.06

III.699.01 Zach Leonhard ein alter Benefiziat zu Lichten-

au.

III.699.02 Zäch Leonhard Bauer von Kreith, hat im 1.

Jahrs-Quartale zu Nbrg. bey St.

Peter 1 Messe zu 30 x.

III.699.03 Zacher N. Hofraths-Advokat zu Nbrg., †

10. Mai 1739

1739†

III.699.04* Zacherl P. Anselm Benedikt. zu Weltenburg 1767

III.699.05 Zacharias S. Huß.

III.699.06 Zaglmayer Jos. Anton ein Bertolzheimer Schmieds-

Sohn,

war Frühmesser zu Renerzh-

ofen vom J. 1749-56,

Pfar. zu Sulzdorf vom J. 1756-

64,

wird Pfar. zu Berkheim bey

Nbrg. 1764, † allda 1774 den

27. April.

1749-74†

III.699.07 Zahn Kaspar Richter u. Zollner zu Floß,

angestellet

1616

III.699.08 Zahn Gabriel Verwalter zu Jlsenbach 1624

III.699.09 Zankel Thomas Pfar. zu Königsstein

III.699.10 Zant Dorothea von Jgfr. Gev. zu Nbrg. 6. Sept.

1582

1582

III.699.11 Zandt Maria von s. Gruber 1607

III.699.12 Zaubzer Niklas Sekretär zu Amberg 1595,

Landschreiber u. Kastner zu

Weiden 1611.

1595-1611

III.699.13 Zauptenberger Johann lustalt. 26 J. alt, wird 1581 als

Novize vom Suprt. Tettelbach

auf Neunkirchen ordinirt. Noch

da an. -93

1581-93 N: vielmehr

Zaupenberger

III.699.14 Zauner Joseph Kommuniste, geb. zu Herets-

ried 9. Merz 1721, Schloßka-

plan u. Hofmeister zu Sinning

1750, Benefiziat zu St. Wolfg.

inst. 12. Dez. 1755, wars noch

1. Okt. -63, it. -71.

1721*-71

III.699.15 Zauner Benedikt Sein Vater Halbbauer von

Heresried im Schwaben † zu

Sinning 1. Okt. 1763 u. dessen

Wittwe † allda Maria 23. Dez.

1771.

1763†

1771†

III.700.01 Zayner Andreas Stadtschreiber zu Ingolstadt zu

Zeiten Georgs des Reichen –

schrieb die res gestas in bello

bavarico ậ morte georgii divi-

tis.

III.700.02 Zeämann

(auch Zäm-

ann)

Gallus M., Hofdiakon zu Nbrg. 1613-

16. S. Hans Jakob Schleicher.

1613-16

III.700.03 Zeämann Kristoph M. von Hornbau (vielleicht

Hornbach – oder Horngau) ein

pfälz. Alumnus,

1595-1611

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

zu III.

700.03

war ein Halbjahr Prediger zu Schwandorf, Drit-

halbjahr Prthodiakon1 zu Burglengenfeld u. An-

derthalbjahr Pastor zu Painthen. – Die Reparati-

on der 2 Wohnungen kam ihm auf 30 f. Den 25.

Jul. 16952 wurde er auf Resignation des M. Mi-

chels Rotting von dem Dokt. Braun u. – Pfleger

Joh. Walrab auf die Pfarre Laaber investirt. Im J.

1610 nach dem Tode des Rotting bekam er die

Hälfte der Pension desselben. Im J. 1611 am

Sonntag Laetare hielt er seinen lieben Laabern

die Abschieds-Rede u. ging auf die Stelle seines

liebsten verstorbenen Vaters – auch M. Kristophs

– genannt (diese Stelle ist mit aber nicht bekannt)

nachdem er 5. J. und 5 M. zu Laaber gewesen.

Sein Nachfolger war M. Philipp Braun.

III.700.04 Zeämann Georg Doktor, Professor zu Lauingen 1613

III.700.05 Zeemann Georg (?)3 M. Diakon bey St. Peter zu

Nbrg., Täufer 17. Sept. 1616.

S. Joh. Oertl.

1616

III.700.06 Zeäman4 Gallus M. bei St. Peter zu Nbrg. Vid.

Colloq. neob. S. 55.

1615

III.700.07 Zeemann Anna Marga-

retha

Stadt-Apothekers Tochter, 12.

J. alt, † zu Nbrg. 24. Jun. 1618.

1618†

III.700.08 Zehmann Hans Bernhard wird als Hofmezger in Sulz-

bach 1628-29 zur kath. Religi-

on gehalten.

1628-29

III.701.01 Zeck Joh. Kaspar tauscht auf Schenkenau bey

Hochenwarth.

III.701.02 Zebiz Kristoph von N: Pfleger zu Monheim 1488

III.701.03 Zewiz u. Ze-

biz

Hans Fabrizius Hofkomm. 1599

III.701.04 Zebiz Hieronymus

Fabian von

Hofkomm. 1599

III.701.05 Zedwiz Kristoph von 1564, Hochzeitgast beym

Brandt 7. Jän. 1595

1595

III.701.06 Zedwiz Wolfg. Dietrich Hochztgst. wie v. 1595

III.701.07 Zedwiz (auch

Zehwiz)

Hans Arnold

von

Landß. zu Etterzhausen 1561-

83, H. zu Eglofsheim tant.

1573-80.

N: Das Gut Etterzhausen soll

besagte Familie von denen von

Böhaimb bekommen haben.

1561-80 N: Zebwiz s. Vis.

f. 457, 462, 611.

III.701.08 Zedwiz Dorothea von Wittwe, eine geb. von Böhaimb

(s. auch Böhaimb 1. Bd. fol.

152) war Besizerin des Gutes

Etterzhausen.

1589

III.701.09 Zedwiz Jobst Hainrich

von

1574

III.701.10 Zedwiz N: Niklas von kaufte dem Mathes Rorrer zu

Nbrg. seine Behausung ab 1510

am ersten Freytag in der Fas-

ten.

1510

III.701.11 Zedwiz Engelhard von zu Neu-Stettnberg, Pflegs-

Administrator

1512

III.702 Seite unbeschrieben.

1 Die Abkürzung „Prtho-„ ist wohl als „Proto-„ aufzulösen.

2 Es muss richtig heißen „1595“.

3 Das Fragezeichen in Klammer ist eine spätere Einfügung.

4 Ergänzung von anderer Hand.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.703.01 Zehe Johann wird Pastor zu Neukirchen

1569, alt 26 J. u. † 17. Agst.

1583, alt 50 J. Nachfolger Gab-

riel Hohenhauser. S. Vis. 151-

52

III.703.02 Zehentner Wolfg. Kaplan zu Niederärnbach 1495

III.703.03 Zehmen Joh. Anton R. Freyh. von – geb. 25. Nov.

1715, wird Fürst-Bischof zu

Eichstädt unter den Nämen:

Joh. Anton erwählt 27. Merz

1781, konsek. 25. Nov. p., †

1790 den 23. Jun. nachts nach

10 U., alt 74. J. Sein Nachfol-

ger war Stubenberg.

1715*-90†

III.704.01 Zeidler Johann Pfar. zu Floß 1521

III.704.02 Zeidler Johann Schulmeister zu Kalmünz, wird

vom Magistrat zu Velburg auf

die Pfarre Klapfenberg praes.

u. vom Herzoge Philipp Lud-

wig konfirmirt 9. Sept. 1613.

1613 N: Ein M. Zeidler

an. 1581, Vis. f.

713.

III.704.03 Zeidler Ulrich Richter zu Bernhardswald 1641

III.704.04 Zeilhofer Peter zu Starzhausen, Pfleger zu

Thonaustauf

1500, 1502

III.704.05 Zeiller Lienhard Pfar. zu Stepperg 1563-1574

III.704.06 Zeiller Kaspar j.u.Lct., Pfar. zu Monheim 1623

III.704.07 Zeiller Martin schrieb ein Itenerarium germa-

nicum ums J. 1630. S.

Höchstädt. fol. 126.

1630

III.704.08 Zeiß Ludwieg Gerichtsschreiber u. Mitamts-

verwalter zu Hilpoltstein

1617

III.705.01 Zeißkam u.

Zaißkam von

Familie

III.705.02 Zeißkam Jgfr. Anna S. Andres Fuchs von Binbach. 1566

III.705.03 Zeißkam Susanna von Hof-Jgfr. zu Nbrg. 1565

III.705.04 Zeißkaim Jgfr. Veronika

von

1578 zu Nbrg. S. Dietrich von

Haiden.

1587

III.705.05 Zeisler P. Johann S. J., Missionär zu Sulzbach

1627, Pfar. aldort 1628.

1627-28

III.705.06 Zell die Dorf-Pfarrer bey Neuburg. S. gleich unten

fol. 707 p.

III.705.07 Zellarius Jakob M., Profeßor zu Lauingen 1574

III.705.08 Zeller adeliche Fami-

lie

zu Wisend

III.705.09 Zelner Georg af’m Brandt 1548

III.705.10 Zeller Leonhard Steuer-Einnehmer zu Floßen-

burg

1509

III.705.11 Zeller N. L.B. von fränkischer Kommizialgesand-

ter zu Regensprg, hatte zur Ehe

die Wittwe Mr. Dorothea von

Dahlheim, geb. von Wellen-

stein. S. Gall Heinrich von

Wellenstein.

III.705.12* Zeller Jos. Kurat-Benefiz. in Wellheim

III.705.13 Zeller Paul Richter zu Sulzbach 1569

III.705.14 Zeller Konrad Pfarr-Verwalter zu Nbrg.

III.705.15 Zeller Georg S. meine Neubg. Annal. 1624. 1624

III.705.16 Zeller Joachim Hammermeister zu Etmanns-

dorf p. vor dem Hans Neuma-

yer ums J. 1570. S. Vis. 1. B.

fol.31.

1570

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.706.01 Zeller Joh. Hofkastner zu Nbrg., Gev. 6.

Jän. 1634.

1634

III.706.02 Zeller Johann Pflegsverwalter zu Praiteneck 1600-1608

III.706.03 Zeller N. Johann Richter zu Burglengenfeld u.

Kallmünz 1624-28

1624-28

III.706.04 Zeller Kristoph Hein-

rich L.B. von

zu Ettmansdorf, kurpf. ghdr.

Rath

1717

III.706.05* Zeller Anton Bernh. Blankisch. u. Heuberg. Bene-

fiz. in Inglst. 1767. Er Kaplan

in Stepperg -60

1760-67

III.706.06 Zeller Michel Thlg. Lct., Pfar. zu Emskeim, †

5. Merz 1725.

1706-25

III.706.07* Zeller Joh. Ulrich Pfar. zu Wissing bey Berching 1767

III.706.08 Zeller Joh. Evangl. tauft bey St. Peter in Nbrg. 3.

Jul. 1753. Er war ein Bitten-

brunner u. † als Kaplan zu

Raicherzhofen 8. April 1758.

1753-58†

III.706.09 Zeller Joh. Melchior auch ein Bittenbrunner, tauft zu

Zell bey Nbrg. den 5., 7. u. 22.

Mai 1757. Wird Unterstadt-

Kaplan in Nbrg., Pfar. zu Tag-

mersheim.

1757 N: war Unterstadt-

Kaplan 1760

III.706.10 Zellin Joh. Georg Pfar. zu Berkheim bey Nbrg.

vom J. 1690 – 1741, da er als

Jubilä-Pfar. †

1690-1741†

III.706.11* Zellner Johann Pfar. zu Umelstorf 1767

III.706.12 Zellini ein Graf von Oberst-Bau-inspektor 1718 den

17. Jän. occasionl. im Kopl.B.

III.706.13 Zelten eine gb. von S. Konstantin L.B. von Leon-

rodt.

III.706.14 Zelter Hans Kastner zu Friedberg 1486-91

III.706.15 Zelter Adam Landß. zu Schönhofen 1507

III.706.16 Zelterer Johann erster kathl. Pfar. zu Leonberg 1617

III.706.17 Zeltner Leonhard M. von Ornbau (Ohrnbau),

eichstädt. Bistums erster kathl.

Pfar. zu Laaber nach wegge-

schaften M. Philipp Braun

1617

zu III.

706.17

– praesr. auf Trinit. 1617 von Trinit. bis Martini

vikarirte P. Georg Moser S. J. – Zeltner hofte den

größten Nuzen zu bewirken, hat sich aber ganz

betrogen, denn er wurde noch im neml. Jahre

durch Gift weggeräumt. Wegen der Nachfolge s.

Johann Reiffenpuel u. Sebastian Stögner.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.707. Zell u. Brugg bey Neuburg

Eine Stunde von Neuburg liegt in einer schönen, angenehmen

Fläche fast ganz mit Moos umwässert Zell, eine Hofmarkt und

Pfarrei, ehemals dem Jesuiten Kollegio, nun aber der Maltheser-

Großballey zu Neuburg gehörig. Zur Pfarrey gehört als Weiler

Bruck, oder Brugg, ein Dorf ostwärts eine Viertl Stunde von Zell

gelegen – u. eine Viertl Stunde gegen Neuburg hinauf der chur-

fürstl. Rödenhof – ehehin Röedenbach genannt, unter welchen

Namen er in ältern Taufbüchern vorkömmt.

Zell hat drey Bauernhöfe – und die Gasse, worinn die wohnen,

heißt man die Bauerngasse. Am Ende des Dorfs in der sogenann-

ten Fischer-Gasse wohnt der sogenannte Fischerbauer, aber er ist

nur per abusum5 dem Namen – nicht aber dem Gut nach ein Bau-

er.

Zell hatte ehehin auch ein Baad, das neben die Kirche an die Ach

– einen Bach – hingebauet war. Der Landmann, der darin wohnte,

der Vater mehrerer Kinder, kömmt unter dem Namen Balneator6

in dem Taufbuche vor. Noch jetzt führt er den Namen bey der

Baaderin.

Zell hat eine schöne – ansehnliche Kirche, die der heil. Luzia

heilig ist. – In ihr ist sonderbar merkwürdig der Grabstein eines

alten Ritters, der, wie die Sage gehet, sein Schloß in der Nähe

gehabt haben soll - und den man nur den Schlößlherrn nennet.

Schön und ehrwürdig durch Alter u. Kunst ist der erhaben gear-

beitete Grabstein, worauf der Ritter ganz gewappnet – und in

ganzer Rüstung, die Hände andächtig gefaltet, in bettender Stel-

lung dasteht. Ober u. unter ihm sind seine Wappen, die nach

Aussage des B. v. Wevelds mit den seinigen Ähnlichkeit haben,

und am Rande steht die Innschrift, die ich aber nicht lesen kann,

es soll ein Brukker gewesen seyn7.

Zell musste zu den Zeiten des Schweden-Krieges viel leyden.

Beyde Dörfer Zell u. Brugg wurden durch Raub- u. Mordbrenne-

rei schwedischer Soldaten beynahe ganz zerstört. Vier Jahre dau-

erte die Abwesenheit u. Zerstreuung der Dorfbewohner von ihrer

Heimath – vom Jahre 1633 bis 1636- . Es konnte sich kein Pfarrer

mehr halten und nur hie u. da wurde ein neu gebohrenes Kind,

entrissen der Wuth der Soldaten, zu Neuburg oder Weichering

getauft.

Heidenreich

Prunner8

5 Deutsch: „durch Gebrauch“

6 „Lat. Balneator“ = zu Deutsch: „Bader“

7 Der Grabstein ist im Kunstdenkmälerband für den Landkreis Neuburg, bearbeitet von Adam Horn und Werner

Meyer mit historischer Einleitung von Josef Heider, München 1958, S. 790 mit nebenstehender Abbildung be-

schrieben: „Im Schiff. Mit spätgotischer Minuskelumschrift. AO. DI. MCCCCLIII (= 1453) A OCT. STARB

HAIDERICH PRUGGER VN BARBARA SCHRAEGI (Schrag) VXOR: Mit Darstellung des V. in Ritterrüs-

tung (Abb. 753). Zu seinen Füßen Alliancewappen Prugger/Schrag; ferner sechs Ahnenwappen, darunter Wes-

tendorf, Rohrbach, Zeller und Thürheim. (Deutung in NK 36 [1872], S. 87f., z. T. unrichtig). Gelblicher Kalk-

stein, H. 1,92 m, B. 0,99 m. 8 Richtig: Heidenreich Prugger.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.708.01 Im Jahre 1636 kehrten Zeller u. Brugger an der Hand des Frie-

dens wieder ins Heimath zurück.

Eine Vietl Stund von Zell liegt Brugg der Weiler entfernt. Hat 51

Häuser, aber keinen Bauernhof. Man heißt wohl einige Höfe

Bauern, aber sie sind es nicht.

Auf dem Wege von Zell nach Brugg geht man über eine Wiese –

der Hofgarten genannt – in deren Mitte sich kleine Hügel, die der

hiesige Landmann die Berglein nennt, erheben. Die Lage und

Gestalt dieser Hügel verräth schon von selbst, dass sie von der

Hand der Natur nicht gebildet wurden, sondern den Schutt irgend

eines Gebäudes unter sich verbergen. – Hier auf diesen Hügeln

hauste nach der Sage der Ritter, der zu Zell ruhet. Auf diesen

Hügeln stand sein Schloß und die Wallgräben, die es nach Art

altdeutscher Vesten umgaben, sind noch mit Wasser gefüllet; und

Eichen sind darum gepflanzt. Vielleicht war diese Wiese, wie ihr

Name sagt, der Hofgarten des adeligen Ritters, die aber jetzt nach

Rohrfeld gehört.

Die Leichtgläubigkeit der Landleute weiß von diesem Schlößl-

Berglein allerlei Gespenster- und Schatz-Geschichten zu erzäh-

len. Ganz am Ende des Dorfes Brugg stehet das Haus des Chur-

fürstl. Unterforstners. Es stehet schon lange, denn schon 1618

wurde ein Unterforsters-Kind getaufet.

III.708.02- Nämen der Pfarrer zu Zell

seit dem Lutherthum

III.708.03 Supperio Xaver Nikolaus Der erste war Xaver Nikolaus

Supperio. Er kam im Herbst dn.

25. Sept. 1617 nach Zell. –

Nennt sich selbst den ersten

katholischen Pfarrer und blieb

in Zell bis den 20. Merz 1623,

also 6 Jahre. Wohin er aber

kam – ob er starb – oder auf

eine bessere Pfarre kam, weiß

man nicht.

1617-23

III.708.04 Molz Johann Bapt. Der zweyte war Herr Joh. Bapt.

Molz. Weil sich aber dieser H.

Molz erst den dritten kathol.

Pfarrer nennt, so muß er ent-

weder nach H. Supperio nicht

gekommen, oder es muß einer

vor ihm, aber nur kurze Zeit, da

gewesen seyn.

III.709.01 Bajer Johann Ulrich Der dritte, oder eigentlich vier-

te war Herr Johann Ulrich

Bajer, vermuthlich auf diese

Pfarre von dem Churfürsten zu

Pfalz präsentirt 1629.

1629-33†

zu III.

709.01

Er starb 1633 am H. Josephs Tag zu Neuburg

noch vor Verherrung des Vaterlandes, lag ein

ganzes Jahr schmerzlich krank und verschied

endlich mit allen Heiligen versehen mit kindli-

cher Ergebung. Liegt begraben bey St. Peter zu

Neuburg.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.709.02 Majer Leonhard der IVte respec. Pfarrer war

Herr Leonhard Majer, Pfarrer

bey St. Peter zu Neuburg, weil

er nach dem Schweden-Krieg

im Notfall zu Zell die Sakra-

mente administrierte i. J. 1636.

Im Jahr 1638 fieng ein anderer

das Taufbuch zu schreiben an.

Man weiß aber nicht wer?.

1636-38

III.709.03 Hauf (oder

Kauf)

Alexander Der VIte

Pfarrer, oder vielmehr

Provisor war Herr Alexander

Hauf oder Kauf, Pfarrer zu

Weichering, zu Zell von 1640-

1641 d. 14. Juni. Er schrieb

schier nichts ins Taufbuch zu

Zell.

1640-41

III.709.04 Bogner Pantaleon Der VIIte

war Pantaleon Bog-

ner, kam d. 14. Juni a’o 1641.

1641

III.709.05 Schelle Adam Der VIIIte

war H. Adam Schel-

le, Pfarrer zu Zell und Weiche-

ring

III.709.06 Herbst Melchior Der IXte

war 1652 H. Melchior

Herbst. Er führte die Pfarrbü-

cher teutsch, mit folgenden

Titl: „Verzeichnis der Jugend

zu Zell u. Brugg, so ich Mel-

chior Herbst anno 1652 ange-

nohmen und getauft hab. Wie

folgt.“

1652

III.709.07 Reier Georg Der Xte

H. Georg Reier anno

1667. War der erste den die

Jesuiten präsentirten, starb aber

– oder kam weg nach einem

Jahre.

1667-68

III.709.08 Stegmajer Paulus Der XIte

H. Paulus Stegmajer,

kam 1667

1667

III.709.09 Martin Petrus Der XIIte war Herr Petrus Mar-

tin. Wann er herkam, weiß man

nicht.

III.710f.11 Kraus Joh. Michael Der XIIIte

H. Joh. Michael

Kraus. Kam d. 24. Julii 1717.

1717-31

zu III.

709f.11

Von ihm ist merkwürdig, dass er als Kaplan im

Eichstättischen – als Pfarrer zu Heideck u. Huiß-

heim bey Wemding so lange in der Seelsorge

stand, dass er d. 3. April 1724 zu Zell das tau-

sendste Kind taufte. Er war der Theologie Licen-

tiat – Apostolischer Protonotar, war 14 halbe

Jahr dahier in Zell und vertauschte seine Pfarrei

1731 mit dem Kanonikat des H. Kirchbauer zu

Neuburg bey St. Peter.

III.710f. Kirchbauer Georg Klaudius Der XIVte war Herr Georg

Klaudius Kirchbauer, gebohren

zu Monheim, Doktor der Theo-

logie.

1731-68†

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

zu III.710f. Ist Priester geworden zu Rom und wurde Pfarrer zu Zell 1731. Er

war ein vortreflicher Mann und lebt noch heut zu Tage im geseg-

neten Andenken bey seinen Pfarrkindern, die eingedenk seiner

milden Freygebigkeit bettend auf sein Grab hinsehen. Er verstand

das Ökonomische vortreflich, wurde zu Zell sehr reich9, verkaufte

aber weder Getreid noch Stroh, bevor er nicht wusste, dass seine

lieben Pfarrkinder versehen waren. Von meinen Pfarrkindern

habe ich alles, sagte er, ihnen will ich’s wieder geben. Kam ein

Armes und bath um ein 4tl. Schaf Getreid, so gab er ihm freiwil-

lig ein halbes – und wohl noch mehr unter dem demüthigen Vor-

wand: „Du kommst sonst gleich wieder“. Sein Geist musste im-

mer Beschäftigung haben, und daher kam’s, dass er seine ländli-

che Mühe zur Zusammentragung eines Lexicons verwenden woll-

te, woran er auch wirklich schon anfieng. Allein er ließ es wieder

seyn und verwandelte das Buch mit reinem Papier dazu, dass er

alle Taufbücher seit dem Lutherthum renovierte und Bemerkun-

gen beysetzte. So schreibt er sich selbst als Nachfolger des H.

Kraus mit den Worten ein: Ego ejusdem Dr. Kraus successor indignus. In der Kirche lies er die 12 HH. Apostel mahlen und

soll dazu meistentheils Portraite seiner Familie gewählt haben. Er

selbst liess sich unter dem Bilde des H. Apostel Thaddäus in der

Kleidung eines römischen Seminaristen abmahlen, so wie man

ihn noch heut zu Tage sieht10

.

Die große Glocke zu Zell ist von ihm, mit der Inschrift: Georgius Kirchbauer 6 annis Parochus in Brugg et Zell, author novii Campanae pro beata Lucia est 1737.

11

Rechts hinter der Kirchthür ist sein Grabmal mit der Innschrift12

:

Ite missa est, anima in cöelum, corpus in terram.

Rev. Präenob. et Excellentissimi D. Georgii

Claudii de Kirchbauer, SS. Theol. Doctor, S. E. Bav. Cons. Eulch. Canonici in Vilshofen, venerab. rur. Capitl

Neoburgensis Cammerarii et Parochi in Zell et Brugg

denatq. 1 Febr. 1768 – äetatis 68 ann. R. I. P.

III.711.02 Kopp Franz Anton Der XVte Herr Franz Anton

Kopp, kam 1768 im März,

bauete den Pfarrhof, starb im

48ten

Jahre seines Alters 1770.

1768-70†

9 Sein Reichtum stammt wohl kaum von Zell, denn die Pfarrei brachte auch bei bester Wirtschaft nicht so viel

ein, sondern er stammte aus einer sehr wohlhabenden Monheimer Familie. 10

Leider sind diese Apostelbilder in der Pfarrkirche von Zell nicht mehr vorhanden. 11

Über die Glocken in Zell berichtet das NK 27(1861), S. 100 u. 102. 12

Beschreibung des Grabsteins in KDB Neuburg an der Donau, S.790.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

zu III.

711.02

Sein Grabstein ist beym Eingang des Thores auf

der Epistl-Seite mit der Innschrift13

:

Adm. Reverend. ac Präenobilis DD. Franc. Antonius Kopp

Parochus in Zell Zellosissimus piissime in Domino obiit

14. Mai 1770 äetatis suae 48 annorum.

R. I. P.

*Auf ihn kam der jetzt lebende HH. Pfarrer

Vogl.

1827, 1845

N: Nach dem Vogl

– Jansens – Bihl, -

Storkh, am 26.

Febr. 1827. Goldstein d. 1845

8. Mai

III.711f.03 Nota:

Anno 1737 war in Zell eine große Feuersbrunst wegen einem

Donnerschlag – u. ao 1743 war allda ein solcher Viehfall, dass

fast alles daraufging.

Titl. Herr Kirchbauer karaktisiert in einem Pfarrbuch die Zeller

Pfarrkinder sehr übl. Er sagt: Tritum audagium ex: rustica gens est: optima flens, et pessima gaudens. Aber bey seinen

Pfarrkindern, sagt er, ist es noch ärger, denn sie sind im Unglücke

eben so bös, wie im Glücke. Sie haben bey der Feuersbrunst, bey

dem Viehfalle, beym Krieg und in den Müßjahren sich eben so

irreligiös u. ehrabschneiderisch gegen die Seelsorger betragen,

wie in den Glücksjahren. Deswegen sind vier Vorfahrer des

Kirchbauers aneinander hier nicht beblieben, sondern weiter ge-

gangen, nemlich: Paul Stegmajer, Veit Schwaiger, Peter Martin

und Michl Kraus. Das weitere kann man bey ihren Biographien

lesen.

Nota 2:

Die Mühl war 1526 zum Nonnenkloster (nachmahls Jesuiten-

Stifte) lehenbar und gab jährlich 1 Pfd. Pfenning … (?).

1637

1743

1526

III.713-714 Diese Seiten sind nicht beschrieben.

III.715.01 Zenger Adelsfamilie zu Velburg, Regenstauf, Rot-

tenstadt, Weihering, Vorchten-

berg p. Hund StB. II Bd. S.

384.

III.715.02* Zenger14

Johann Pfleger zu Neunburg. Vid Re-

gest. XI15

203, dessen Vater Ott

der Zenger vid. 16id.

1368 circa

III.715.03 Zenger Wolfhard 1348

III.715.04 Zenger Otto von Pruckperg 1339 d. 28. Okt.

Reg. XI16

225 u. dessen Bruder

Friedrich vid. M.B. V.7117

1339

III.715.05 Zenger Otto von Schwarzeneck 1369

III. 715.06* Zenger Heinrich Ritter von Schwarzeneck, und

seines Sohnes Gemahlin Elisa-

beth von Hoheneck † 1384,

liegen im Kloster heil. Kreuz

zu Donauwörth begraben. Vid.

Abt Cölestin , Gesch. dieses

Klosters III. Th. 2. Abth. S.

429.

1384†

III.715.07 Zenger Hans Pfar. zu Rottenstadt 1380

13

Beschreibung des Grabsteins in KDB Neuburg an der Donau wie vor. 14

Einführung von anderer, späterer Hand. 15

Mit Bleistift durchgestrichen und korrigiert „IX“. 16

Korrektur wie Anm. 10 17

ab „d. 28. Okt. …“ Ergänzung von anderer Hand

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III.715.08 Zenger Parzival Pfleger zu Dachau 1410

III.715.09 Zenger Hans Ritter u. Pfleger zu Bernstein 1424

III.715.10 Zenger Kristian Rath 1432-38

III.715.11 Zenger N: Cristram zu Schneberg 1459

III.715.12 Zenger Erhard zum Lichtenwald 1436

III.715.13 Zenger N: Erhard Pfleger zu Kraiburg 1439-73

III.715.14 Zenger Hainrich zum Radtenstein, Pfleger zu

Burglengenfeld

1453-55

III.715.15 Zenger N: Hans zu Schwarzenberg, Ritter und

Pfleger zu Bernstein

1474-81

III.715.16 Zenger Hans von Trasniz, Rath 1477

III.715.17 Zenger Hans Ritter u. Pfleger zu Thonaus-

tauf

1488

III.715.18 Zenger Hans zum Hirschhorn, Edlmann 1488

III.715.19 Zenger Barbara eine edle u. frume Kanoniße

von Obermünster aus Regen-

spurg, hat ein steinernes Mo-

nument zu Kloster .- Pülenh-

ofen außen an der Kirchmauer

angehängt mit der Jahrzahle

1498.

1498 W. Hund führt eine

Beatrix als monia-lis zu Obermünster

auf, vielleicht eine

u. dieselbe Person

mit Barbara. Vid.

Bayr. Stammbuch

II.362.

III.715.20 Zenger Paul zum Neuhaus, Pfleger zu Hei-

deck u. Hilpoltstain

1465-73

III.716.01 Zenger Urban Ritter – Hofmeister zu Passau 1522

III.716.02 Zenger Kristoph Ritter – Pfleger zu Cham ums

J.

1560

III.716.03 Zenger Regina Gev. zu Nbrg. 6. Nov. 1577 1577

III.716.04 Zenger N: N. Hofmeister zu Nbrg. 1530

III.716.05 Zenger Otto Stadthalter zu Amberg 1536

III.716.06 Zenger Wigles (Wigi-

läus)

Hauptmann zu Burghausen um

die J.J.

1560-66

III.716.07 Zenger Parzival zum Adlmannsstain, Pfleger zu

Kirchberg

1582-84 S. Vis. de anno

1577 f. 585.

III.716.08 Zenger Jonas Gerichtsschreiber zu Luppurg 1613

III.716.09 Zenger Johann Pfar. zu Leutling, wird zu

Nbrg. 1633 im Schweden-

Kriege gestorben seyn?

1633†

III.716.10 Zenger N. Professor des geistl. Rechtes zu

Regenspurg, wird Pfar. zu

Regenstauf auf Resignazion

des H. von Leistner gegen 600

f. Pension.

III.716.11* Zenger Leonhard N: Ein Exjesuite, Professor

grammat. med. zu Neubrg.

1778

III.717.01 Zent Hans Richter zu Parsperg 1516

III.717.02 Zepf Abraham Kanzlist zu Nbrg. 1595-99,

geistl. Verwalter zu Höchstädt

1605.

1595-1605

III.717.03 Zeppert Maximil. Jos. Landschafts-Kanzlist zu Nbrg.,

wird als Hochzeiter mit der Jgf.

Mr. Josepha Laterner, Stadt-

Syndikus-Tochter 1. Jul. 1783

gefunden.

1783

III.717.04 Zerer Hans Stadt-Richter zu Weiden 1643

III.717.05 Zeschlin eine Familie zu Schwenningen.

N: Besagtes Gut besaß der

Neubrg. Kanzler Johann Ze-

schlin 1600.

1600

N: S. Höchstädt

fol. 63 p. u. Landg. Hchstdt. fol. 88.

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III.717.06 Zeschlin (auch

Zöschlin)

Johann Dieser war ein geb. Lauinger,

1626 kath. u. 60 J. alt –

j.u.doct., ghdr. Rath u. Oberst-

Kanzler. Ohne Beysaz einer

Gemahlin, also vermuthl. ein

Wittiber.

1566*-1634†

zu III.

717.06

Als Hofrath Gev. 5. Febr. 1593,

Oberkanzler Gev. 18. Jän. 1609,

1614-3718

H. zu Zöschlingsweiler auf Kalteneck u. Schwennin-

gen, ghdr. Rath, Kanzler zu Nbrg. u. Pfleger zu Gundlfing.

Im J. 1630 hat er auf Befehl des Herzogs sein gedrucktes Werk

mit dem H. von Labrique conferiren müssen.

1593-1634 Nota19: Schon im Jahr 1617 legte er

zu Würzburg das

kathol. Glaubens-bekenntnis ab. Vid.

Confessio Fidei et

Peccatorum Joannis Zeschlini.

zu III.

717.06

Er und ux. Ursula mit K.K:

1. Jakobina geb. 18. Feb. 1596,

2. Philipp Heinrich 3. Merz -97,

3. Hans Wolf 24. Jun. -98

4. Wolfg. Emichus 4. dez. 1603.

1556-1603

zu III.

717.06

Nota20

: Seine Gemahlin Ursula* starb den 25. Sept. 1608 im 28.

Lebensjahre; vid. Christl. Leichpredigt bei der Begräbniß der

Frauen Ursula Zeschlin, des H. Joh. Zeschlin, beeder rechten

Doctoris, Comitis Caesar. Palatini und fürstlich pfalzgräflichen

Geheimen Rathes zu Neuburg Hausfrau. Gehalten in der Pfarrkir-

chen zu Neuburg bei St. Peter d. 27. Sept. 1608 durch Casp. Juni-

us Diacon daselbst. Gedruckt zu Lauingen durch M. Jac. Winter

4.

Kanzler Joh. Zeschlin wurde in der von den ungarischen Völkern

u. Kroaten den 15. August 1634 unternommenen Plünderung der

Stadt Höchstädt erstochen. Vid. zweiten Bd. dieses Lexikons S.

188,: Gesch. des Landgerichts Höchstädt. Auch in der Gesch. von

Schwenningen kömmt er in diesem II. Bd. Seite 420 vor.

1580*-1608† * Tochter des

geheimen Raths

Melchior Drech-

sel, kaiserl.

Kammerge-

richtsassessors zu

Speyer. Ihre Fr.

Mutter war eine

geborne Kobol-

din aus einem

ansehnlichen

Geschlechte zu

Ulm.

III.718.01 Zöschlin Georg ein geb. Lauinger, war 1626

noch luth. u. alt 52 J., ux. Mar-

garetha von Augspurg 72 J.

1579*-1633

1554*-1626†

zu III.

718.01

K.K:

1. Joh. Heinrich, fürstl. Rath zu Hilpolt-

stein 22 J. alt, noch luth. N: Wurde als

Rath zu Sulzbach 1628-29 zur kathl.

Relg. gehalten.

2. Regina, 20 J. alt, auch luth. an H. Marx

Fleckheimer zu Augspurg verheurathet.

N: Die obige Gemahlin des Georgs – Margrethe

† luth. 10. Dez. 1626 u. liegt im Freythofe beym

Hl. Geist. Sie schon ux. 1609.

Er Georg Zeschlin, Pflegs-Verweser zu Gundl-

fing 1609. Im neml. J. Pfeningmeister (S. Örtl) u.

1628, den 18. Sept. – it. H. von – u. zu Nader-

holz 1624-25.

Er als Landschafts-Kommißär 1633. Er u. ux.

Sidonia mit K. Mr. Magdlena geb. 18. Sept.

1628.

1604*-29

1606*-1626

1628*

III.718.02 Zeschlin Anna eine Frau Wittwe. † kathl. u.

sehr from 76 J. alt 17. Feb.

1627 u. liegt bey ihrem Ge-

mahle im Spitale.

1551*-1627†

18

Diese Datierung kann nicht stimmen, wenn er 1634 in Höchstädt ermordet wurde, wie im letzten Absatz auf

dieser Seite angegeben. 19

Randnotiz von anderer, späterer Hand. 20

Die Notiz und die dazu gehörige Randnotiz sind Nachträge anderer Hand.

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III.718.03 Zeschlin Philipp Doktor u. Dorothea Probstin,

Gev. zu Nbrg. 1. Okt. 1627

1627

III.718.04 Zeschlin Joh. Ernst 30 Wochen alt, † zu Nbrg. 19

Mai 1633 u. liegt bey St. Peter

1633*†

III.719.01 Zetel Johann ein Neuburger 28. J. alt, wird

1575 als Novize vom Superint.

Tettelbach auf die Pfarre

Vohenstrauß ordinirt. † 1584

im 38. J. seines Alters.

1547*-84† S. Vis. 1. B. fol. 53

III.719.02 Zeyß Peter Stadtrichter zu Tachau – in der

böhmischen Herrschaft

1548

III.719.03 Zeyß Hans von Pirnau, der böhm. Herr-

schaft zu Tachau Hauptmann

1568

III.719.04 Ziedlarn u.

Zeidelarn

Hainreich von 1207-24

III.719.05 Ziegler Leonhard Kaplan u. Benefiziat auf dem

12 Bothen-Altare zu Höchstädt

1457 S. Höchstädt.

III.719.06 Ziegler Balthasar Ritter zu Parsperg, Luppurg,

Etterzhausen u. Raittenbuch

1559-75 S. Vis. f- 284-287

III.719.07* Ziegler Johann ein Sohn des Balthasars u.

Nachfolger des Vaters an.

1581. S. Vis. f. 288.

1581

III.719.08 Ziegler Kristoph Pastor zu Daiting, musste we-

gen seiner Alters-Schwachheit

1559 weg u. hatte als Nachfol-

ger den Simon Franz von Ot-

ting.

1559

III.719.09 Ziegler Xav. Landschafts-Sekretär zu Nbrg.

1765, 74, 59. Er dirigirte den

Waisenhauß-Baue21

. Ux. Mr.

Elisabetha 1772-76. Er † 1777

zum Ende des Jahres. Er Revi-

sor -60.

1759-77†

1772-76

III.719.10* Ziegler Leonhard ein besondrer Flucher an. 1593,

Vis. f. 779.

1593

III.719.11 Ziegler Jos. Landgerichts- u. Kastenamts-

Gegenschreiber zu Berezhau-

sen, kömmt in Pension 28. Okt.

1803. S. Nöger.

1803

III.719.12* Ziegler Martin j.u.Lct., Kammrer und Pfar. zu

Ahrberg

1767

III.719.13 Zillenhardt u.

Zülnhard

Kunrad von 1506-7

III.719.14 Züllenhardt Wolfg. von kais. Gesandter oder Kom-

mißär nebst dem Graf Ulrich

von Montfort u. Bernhard von

Scharffenberg in der Irrung des

Herzogs Albrechts u. Wolf-

gangs, dann des Pfalzgrafs

Friedrichs

1506

III.719.15 Zilhard Rosina von Wittwe, eine geb. von Prey-

sing, war Ehegemahlin des

Wolfs Siegmunds Grübel.

III.719.16 Zyllenhard N. von Hauptmann bey Prinz Karl von

Zweybrücken zu Nbrg. 1775,

Major 1776

1775-76

21

Gemeint ist wohl die ehem. Knabenschule C 151, die am Schrannenplatz als Schul- und Waisenhaus 1770-71

aufgrund einer Stiftung des Neuburger Kaufmanns Johann Bernhard Mazillis errichtet wurde. Das Schulhaus

wurde 19.. abgebrochen. Dort befindet sich jetzt das Markthaus.

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III.719.17* Zirgaus Martin Professor principiorum oder

der lat. Vorbereittungs Klasse

u. Benefiz. zu St. Moriz in

Ingolstadt, † als Jubilaeus 86 J.

an Entkräftg. 28. Nov. 1809.

1723*-1809†

III.720.01 Zimmermann N: Johann von der Stadt Kronach, Pfar. zu

Pülnhofen

1579 S. Vis. f. 173

III.720.02 Zimmerer Joh. Oswald

von

Pfar. zu St. Moriz u. akka-

demschr. Prokanzler zu In-

golstadt † 168022

, gebürtig von

Wellheim, Canonikus zu St.

Moriz in Augsburg.

1680†

III.720.03* Zimbern (Zi-

mern)23

N: von 1604 ………. (?) 1626 Profes-

sor in Ingolstadt † 22. Febr.

1680; Mederer, Kopolt, Prandl

1626-80†

III.720.04 Zimmermann Hairrich (Hein-

rich)

auf Ungertingen 1484

III.720.05 Zimmermann Albrecht zum Leonberg 1551

III.720.06 Zimmermann Andres Doktor, Pfar. zu Glaubendorf

im Sulzbäch.

1569

III.720.07 Zimmermann Johann von Schwarzenfeld,

- studirte zu Schwandorf 1 J,

- Amberg in der kurfürstl.

Schule 1 ½ J.

- im Kloster Walterspach 7 J.

- zu Amberg im Kloster 1 J.

- zum Hofe 4 J. u.

- zu Wittenberg 1 J.

1547*-93

zu III.

720.07

Von dort aus ward er Schulmeister zu Schmidt-

mühlen 6 J. Dann wurde er 1577 den 14. Jun. als

10. Trit. vom Suprt. Tetlbach auf die Pfarre Sal-

tendorf ordinirt im 30. J. seines Alters. War noch

da 1593, wurde 3. Mai eod. an. auf sein Begehrn

nach Dietldorf versezt.

N: Vis. f. 656

III.720.10 Zimmermann Johann, ein Tochtermann des Supert. Te-

telbach, wird 1593 auf Remi-

niscere als Noviz aufs Diakonat

zu Burglengenfeld von seinem

Schwiegervater ordinirt. Er

kam 1594 auf Michaelis nach

Saltendorf als Pfarrer.

1593-94

III.720.11 Zimmermann Johann, ein von Bleich, Pfar. zu Regenstauf 1609

III.721.01 Zimmermann N. Kaplan (auch Pfarrer genannt)

zu Schweinespaint † 24. Dez.

1574, nachdem er 16 Jahre an

dieser Stelle gewesen u. 24 J.

Kirchen-Dienste gemacht hatte.

1570-94†

zu III.

721.01

Ein Sohn Jakob Zimmermann, Schreiner zu

Bertolzheim, wollte eine Erbschaft beym Ver-

walter, bekam aber nichts und wand sich deswe-

gen zum Superint.

III.721.02 Zimmermann Friedrich An-

ton von

Rath zu Sulzbach u. Agent zu

Wien, angestelt 1727.

1727

III.721.03 Zimmermann Kaspar Pfar. zu Cham.

III.721.04 Zimmermann Franz Kaspar 2. Konkursist, wird Pfar. zu

Luppurg 23. Mai 1737, Pfar. zu

Taiting nach dem L.B. von

Tänzl den 4. Mai 1744, † 1752.

1737-52†

22

Das Zeichen „†“ und der Text ab „gebürtig …“ Ergänzung von anderer Hand. 23

Referenz von anderer Hand, teilweise schwer lesbar.

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III.721.05 Zimmermann Joh. Georg Regrs.-Kanzlist zu Nbrg. u. ux.

Eva Barbara mit

1763-66

zu III.

721.05

mit K.K:

1. Xav. Joseph 30. Jun. 1763

2. Mr. Kreßz. Theres u. Zwilling

Mr. Anna Walburga 28.Aprl. -64

4. Mr. Anna Jos. Walbrga p 19. Mai -66

1763-66

III.722.01 Zimmern Hans Georg

von

Pfleger zu Welcheim 1604, †

1620, 17. Aug. laut Grabstein.

1604-20†

III.722.02* Zindl Reinhard circa an. 1580, Vis. f. 673 in

marg.

1580

III.722.03 Zimbern24

Joh. Xaver Freyh. v. Wilden u. Wolkenst. 1536

III.722.04 Zink von Glösch,

eine Familie

zu Schweinespaint

III.722.05 Zink Bernhard von Glösch25

III.722.06 Zink Margretha von des vorig. Tochter, geb. 1642 1642*

III.722.07 Zink N. hatte eine Tochter, die war

None zu Köln bey St. Niklas.

III.722.08 Zink Heinrich von Glöschkurb. Oberst-

Lieutenant beym Reg. Kolb –

Hofmarksherr zu Schwei-

nespaint.

1641-49

zu III.

722.08

Ux. 1) Anna Brößholz von Poliz aus Hinter-

Pomern † 1641.

Ux. 2) Anna Margretha von Stein zum Lieben-

stein † 1705, alt 90 J.

1641†

1615*-1705†

zu III.

722.08

Besagter Heinrich hatte einen natürl. Sohn Joh.

Kristoph, geb. zu Rennerzhofen 1649 aus der Mr.

Elisabetha Weiß von Rottenburg an der Tauber.

Heinrichs Eheliche Nachkömmlinge:

1649*

III.722.09 Zink Franz L.B. von Glösch, H. zu

Schweinespaint. Im Jahresbe-

richt 1849 S. 7 steht Zink von

Gösch, in Gauchen Cal. 570

Glöß26

Frhr. v.

Reisach auf

Holzheim

nennt ihn Zink

v. Gleeth S.

131

zu III.

722.09

Ux. Anna Margaretha L.B. von Bracciolini zu

Gansheim. Sie starb bey ihrer Tochter, die gleich

folgt zu Rennerzhofen 28. April 1708.

1708†

III.722.10 Zink Konkordia

Veronika Mr.

Anna Antonia

von Glösch, eine Tochter des

vorig. Franz’s

1706-29†

zu III.

722.10

wurde erstens Gemahlin des Franz’s Ignaz’s L.B.

von Lemle, Pflegers zu Renerzhofen. Dieser † als

letzter seiner Familie 1706.

Die Wittwe Konkordia Veronika p. erhielt das

Pflegamt u. heurathete den Joh. Franz Kristoph

L.B. von Leoprechting 10. Dez. 1709 u † 29.

Sept. 1729 als die Letzte ihrer Familie

1706†

1709

III.722.11 Zink Joh. Albrecht

ein

Pfleg- u. Kastenamts Verwal-

ter, Mautner u. Umgelder zu

Hemau, dann Forstmeister zu

Painten 1682.

1682

III.723.01 Zinrer zu Hilpoltstein S. P. Lorenz

Bulzran.

24

Einfügung von anderer Hand. 25

Mit Bleistift von anderer Hand hinzugefügt: „/: Glöß vid. Gauchen, Cal. 510.“ 26

Letzter Satz Nachtrag von anderer Hand.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.723.02* Zinn Joh. Stephan Pfar. zum Hl. Blut bey Neukir-

chen

1767

III.723.03 Zinsmeister Anton ein Zeugwarts-Sohn von Neu-

brg., war der vorlezte Eremite

bey Reicherzhofen als Frt.

Anton unter der Kapuziner-

Regel.

1771†

zu III.

723.03

Er trat in diesen Stand als Studiosus Thlg. morl.

u. hätte durch Unterstüzung des dortmalg. H.

Pfarrers Banreder zu Reicherzhofen u. des Tit.

Pfar. und nachmalg. Dechants Holl von Baar p.

Priester werden können. Aber er wollte nicht,

sondern lebte mit dem Allmosen der guten Leute

zufrieden u. verdiente sich durch seine fleißigen

u. geschickten Instruktionen der zum Studiren

bestimten Knaben einen hinlängl. Zubuß-

Pfening.

zu III.

723.03

Als ich Grammatiste war, zählte der Distrikt des

dortmalg. Pflegamts Reicherzhofen 17 Studenten

(nachmals vom J. zum Jahre weniger u. izt –

1815 gar 0) Der Haupt..ies27

(proämium) bey

Austheilung der jährl. Fortgangs-Preise hieß zu

Ingolstadt: „Fugite bavari! Neopalatini omnia

rapiunt!“ u. so bekamen wir alle Hauptpreise.

- Obbemeldter Fr. Anton hat vieles zu dieser

Ehre beygetragen. Dieser nicht müßige, sondern

wahrhaft nützliche Mann † den 5. Juli 1771. Er

war ein Gutthäter des Gotteshauses zu Reicherz-

hofen u. hatte als Nachfolger seinen Confrater u.

– gewesten Novize Felix Sturm, der ihm die

Klause abkaufte.

[1815]

III.723.04* Zinsmeister Joh. Georg Frühmeßer zu Rennerzhofen 1771, -78, -87

III.723.05 Zinsmeister Joh. Martin Thl. doct., Kanonikus in Spalt

– Bockbräuerssohn28

von Neu-

brg. Er Joh. Martin geistl. Rath

zu Eichstädt u. Stadtpfar. zu

Berching 1767.

1767

III.723.06* Zinsmeister Anton Kaplan in Möhring 1759-60

III.723.07 Zinsmeister29

Willibald Abt in Mönchsdeggingen, ein

geb. Mörnsheimer, woselbst

sein Grabstein, resp. Monu-

ment.

III.724.01 Zira Franz Pfar. zu Burghagen † 1703. Hat

1. Okt. als Nachfolger den Joh.

Kaspar Bachler.

1703†

III.724.02* Zißler S. Neumark 2. B. fol. 459.

III.724.03 Zirach Barbara eine Schusters-Tochter von

Nbrg. † in München 1791 u.

hat zu St. Peter in Nbrg. 4 Qua-

temper-Messen.

1791†

27

Das Wort ist durch einen Tintenklecks teilweise unlesbar. 28

Beim sog. „Bockbräu“ handelt es sich um das Anwesen C 189 in der Spitalstraße. Dort wird 1786 ein Bräu

Gabriel Zinsmeister als Eigentümer genannt. 29

Ergänzung von anderer Hand.

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III.725.01 N: Zirgißheim. Die Pfarreinkünfte alld. 1575 gemeß der Vi-

sitazions-Akte: Ein ehrsamer Rath giebt dem Pfarrer jährlich 5

Schafe30

Korn u. so viel Haber, 2 Schafe Fesen31

, 2 Schafe Gers-

ten. Der Widenhof giebt jährlich 4 ½ Schafe Korn u. so viel Ha-

ber. Item hat der Pfar. jährlich am Gelde etliche 30 f.32

, nemlich

von der Kirche 12 1/233

, von dem Widenhof 7 f. u. das übrige

vom umliegenden Flecken.

Der Kleinzehend soll ihm auch gereichet werden. Den Großze-

hend hat er vom Widenhof, vom Veit vom Schellenberg u. vom

Jörg Eser zu Lederstadt aufm Kailin. Die abgebrochen Neubrüche

samt dem Zehend hoft er, dass sie ihm von einem ehrsamen Rath

wieder werden restituiert werden. p.

Messners Einkünfte: 14 Mezen Korn, 1 Vierling34

. Jeder Bauer

im Dorf, Hungerstall u. Veit ob dem Schellenberg giebt 2 Winter-

u. 2 Sommer-Garben. Alle Söldner im Dorfe geben ½ Pazen35

.

Die Söldner zu Hamler geben nichts, da doch ein aufgerichteter

Vertrag vorhanden. Endlich hat er eine Wiesen über der Donau,

wovon er jährlich löset 3 f. 1 Ort36

.

1575

III.725.02 Zizelman Georg von Preßat, wird vom Tetlbach

als Novize 26. J. alt zur Pfarre

Haselbach ordinirt im J. 1573.

Er wanderte von dort in Rietam

1577. S. auch Cicelmannus u.

Haselbach.

1547*-77

III.725.03 Zöhringen Margreth von - ums J. 950 S. St. Ulrichs

Stammeb.

950

zu III.

725.03

N: Die Herzogen von Zöringen sollen die

Stammeväter der Herzogen von Teck gewesen

seyn. S. Landg. Höchstädt fol. 100.

III.726.01 Zollern Adelhaid Gräfin von, S. St. Ulrichs

Stammeb.

III.726.02 Zollern N: ein Graf von Gev. zu Nbrg. pr. al. 13. Okt.

1620

1620

III.726.03 Zollner Gerhard wird 1402 mit Heinrich Rumel

u. Niklas Imhof in Nürnberg

als Rath gewählt u. zwar alle

drey das erste Mal aus ihren

Geschlechtern. S. Rumel.

1402

III.726.04 Zollner Georg Michel Hofkom. 1602

III.726.05 Zorn Georg von Burlach, Ritter, Sr.

kais.Mayst. Karls V. Stathalter

des Fürstenth. Neuburg 1548-

66. S. mein Landbschg. 1. Th.

fol. 44. Kömt als solcher schon

1547 vor , vid. Collect. Bl.

1837 S. 92.37

1547-66

30

Gemeint ist das Raummaß „Schaff“ oder „Schäffel“. 31

Fesen = Dinkel oder Spelt; siehe J. A. Schmeller, Bayer. Wörterbuch, Bd. I, Sp. 767. 32

Die Abkürzung „f.“ bedeutet „Gulden“ (von lat. „florin). Ein Gulden hatte damals 60 Kreuzer. 33

Die „2“ bei 12 ist überschrieben, vorher „14“ (?) 34

„Vierling“ ist wie der Metzen ein Getreideraummaß, der 4. teil eines Mezens. 35

Der „Batzen“ ist eine Münze oder Währungs-Zählgröße. Nach der bayerischen Münzordnung Herzog Wilhelm

IV. (1508-50) und der Reichsmünzordnung von 1559 war ein Gulden (Silbermünze) 30 Halbbatzen wert. 36

Ein „Ort“ ist hier eine kleine (geringgewichtige) Münze, etwa 1 Heller. 37

Dieser Satz Nachtrag von anderer Hand.

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III.726.06 Zorer Tobias Dokt., Hofrath zu Nbrg. 1576.

– Kanzler 1586 – 90. S. Landg.

Höchstdt. fol. 118.

Ux. Anna Mr. 1576, Wittwe

Gev. 7. Jul. -96.

1576-90

1576-96

zu III.

726.06

K.K:

1. Philipp 15. Jul. 1577,

2. Anna Mr. 27. Dez. -78,

3. Barbara 31. Okt. -82,

4. Johann, 1. Jul. -88,

5. Susanna 27. Mai 1590. N: Hier steht der

Vater als fürstl. Rath.

1577-90

III.726.07 Zorrer Jakob Doktr. 2. Mai 1582. S.

Höchstdt. fol. 61.

N: Er wurde vielleicht stadt

Tobias Jakob geschrieben?

1582

III.727.01 Zorer Philipp Dokt., wird Rath zu Nbrg. 1.

Merz 1602, wars noch -12.

1602-12

zu III.

727.01

Ux. Mr. Ursula 1609-14.

K. August, geb. 10. Jän. 1612.

1609-14

1612*

III.727.02 Zorer ein Philipp Pflegsverweser zu Heideck

1642, zu Hilpoltstein 1646.

N: Ein Philipp Zorer ohne

andern Karakter wird Rath zu

Nbrg. 29. Sept. 1649.

1642-49

III.727.03 Zuber Margreth Hofkomm. 1606-11

III.727.04 Zuber Mathä38

von Nbrg., Stipendiat zu Lau-

ingen u. – Tübingen – ein für-

trefliches Subjekt, aber mit

einer schlechten Aufführung

bezeichnet.

Poeta caesar. et professor gym-

nasii zu Sulzbach 1618.

1618

III.727.05 Zuggermayer Ulrich Hofkastner zu Nbrg. nach dem

2. Georg Miller. Er u. ux. Anna

Barbara 28. Feb. 1651. Er †

den 6. Jul. 1671 u. sie † 2. Mai

1678.

1651-71†

1651-78†

zu III.

727.05

K.K:

1. N. 28. Feb. 1651,

2. Mr. Franziska 24. Jän. -54.

N. Das Pfarrbuch sieht sehr nachlässig aus.

1651*

1654*

III.727.06* Zunhamer Anton Regl. Kank. ord. S. Augst. zu

Inderstorf

1767

III.727.07 Zuggermayer Mr. Kathrina wird zu Nbrg. kopl. 19. Jun.

1674 mit H. Martin Benkher

(Penkher)

1674

III.727.08 Zürsperg S. Georg Konrad von Helmstett 1594

III.727.09 Zwifel Wilhelm ein Niederlander von – u. zu

Tähn, Kämmerer, Rath, Amt-

mann zu Perz, dann Jägermeis-

ter zu Nbrg. 1614

1614

38

Über ihn als gekrönten lateinischen und griechischen Dichter in Neuburg siehe NK 1/1835, Seiten 13-15,

21-24, 36-40, 81-88.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

III.727.10 Zwifel Joh. Wilhelm

von

ein Junker u. Truchseß, Gev.

23. April 1622.

Jägermeister 11. Okt. 1623. –

Er im J. 1626 alt 30 J. – zu-

gleich Kammerherr 26. Jun. -

28 mit einem unehl. K. Georg

Wilhelm. Die Mutter hieß Ma-

ria, l. Stands. – Er als Wolfg.

Wilhelm Jägermeister Gev. 8.

Jän. 1632.

1596*-32

III.728.01 Zwifel Mr. Margaretha praenobl., Gev. zu Nbrg. 1670-

76, pr. al. -82

1670-82

III.728.02 Zwifel Anna Magda-

lena, F.

Hofmeisterin, Gev. zu Nbrg. 7.

Dez. 1677.

1677

III.728.03 Zwigaden Wolfg. Kanzlist zu Nbrg. 1600-07

zu III.

728.03

K.K:

1. August 22. Merz 1606,

2. Anna Mr. 4. April 1607.

III.728.04 Zypplingen Renbot Junker von – soll Beamter zu

Monheim gewesen seyn

1408

III.728.05 Zipplingen Friedrich von 1441

III.728.06 Zyprian N. Spitalverwalter zu Lauingen,

wird entsezt 12. Jun. 1790. Hat

als Nachfolger den Kränzle.

1790