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AKB-INFOS 2011 / 2012 Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung e.V.

Barackenblättle 2011/2012

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yearly magazin about the activities of a German non-profit association called AKB (Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung). shared recreational activities for handicapped and non-handicapped people.

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AKB-INFOS 2011 / 2012Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung e.V.

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VORWORt

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Das AKB-TEAM besteht aktuell aus:

1.Teamsprecher: Thomas Mailänder2.Teamsprecher: Simon Deuschle

ClubvertreterInnen:Hans Brückner Cora Jahke, Robin Jahke, Mareike Kauler, Elke Nickel, Agnes Oesterle, Miriam Oesterle, Julia Spieth

Geschäftsstelle: Anne LinkBFD: Mareike Klingler

Kassiererin: Inge IffSchriftführer: Hans BrücknerHomepage: Cora JahkePressewart: Bärbel Gesine Romhart

Impressum

Herausgeber:

Aktionskreis für Menschen

mit und ohne Behinderung e.V.

Saarstraße 85

73230 Kirchheim unter teck

telefon (0 70 21) 41 56 6

telefax (0 32 12) 11 02 62 9

[email protected]

www.aktionskreis-behinderte.de

Redaktion und Layout:

Bärbel Gesine Romhart

Hammerschmiede 7

73734 Esslingen

Das Barackenblättle erscheint jährlich in

einer Auflage von 1000 Stück. Die Autorin-

nen und Autoren werden in der jeweiligen

Artikelüberschrift genannt.

Auf ins Jubiläumsjahr 2012!

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inHALtSVERzEicHniS

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AKTUELLES SeiteAKB 2012 - jetzt au no g´scheid! 04Gruß von der AKB-BFD 06Von der Idee einer Laufgruppe zum Bridgepreis der Lebenshilfe 08

FREIZEITEN UND WOCHENENDENUnser Wochenende auf der Sigelshütte 12Zwei Nächte im „Freien“ 14Osterfreizeitberichtgedicht 16AKB-Radtour den Main entlang 17Sommerfreizeit an der Nordsee 23AKB-Segelfreizeit 2011 26

DER AKB SAGT DANKE 31

SONDERVERANSTALTUNGENJohannes erklärt seine Welt 32Rollstuhlbegehnung von Kirchheim 33Bühne frei! Der erste Auftritt für die AKB-Theatergruppe 34Kunst- und Kulturwanderung in und um Schwäbisch Hall 36Fahrzeugeinweisung im AKB 38Trommelworkshop im AKB 40

FAMILIENNACHRICHTENHochzeit und Nachwuchs bei Katy 42Hochzeit, Hund und Kind 43

Inhalt Ausgabe 2011 / 2012

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AKtUELLES

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Das ist unsere AKB-Jubiläumssonne, die uns z.B. auf den AKB-Jubiläums-T-shirts durch das Jahr

2012 begleiten wird, und für die wir uns ganz herzlich bei Wolgang Feiler bedanken!

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AKtUELLES

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AKB 2012 - jetzt au no g´scheid!von Bärbel Gesine Romhart

Jubiläumsjahr 2012Bekanntlich heißt es ja, dass Schwaben erst mit 40 Jahren „g´scheid“ werden. Im Jahr 2012 erreicht nun auch der AKB das Schwabenalter, was natürlich ent-sprechend gefeiert wird: Nach einigen Jahren ohne, wird es 2011 wieder eine AKB-Silvesterparty geben, mit der ins Jubiläumsjahr hineingefeiert wird. Neben den „normalen“ AKB-Veranstaltungen wie Clubs, Wochenenden und Freizei-ten, werden über das ganze Jahr verteilt noch spezielle Jubiläumsveranstaltungen stattfinden. So wird es beispielsweise im März 2012 einen großen Festakt in der Kirchheimer Stadthalle geben und im Juli ein Festwochenende im Marbacher Bahnhöfle. Außerdem sind verschiedene Kooperationen mit anderen Kirchheimer Institutionen wie der Städtischen Galerie im Kornhaus, dem Stadtkino oder dem Cityring geplant, und der Burgenlauf wird 2012 von den üblichen 26 km zu einer 40km langen Jubiläumsstrecke ergänzt. Zu den einzelnen Aktionen werden wir

selbstverständlich noch gesondert ein- laden. Doch auch auf formaler Seite gibt es zwei wichtige Neuerungen zu berichten:

NamensänderungBei der Mitgliedervollversammlung im November 2011 wurde der Beschluss gefasst, dass der Name AKB ab sofort nicht mehr als Kurzform für „Aktionskreis Behinderte“ stehen soll. Stattdessen steht AKB nun für „Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung“. Damit soll auch in unserem Namen das sichtbar werden, was wir seit Jahren im AKB- Alltag anstreben: Im Vordergrund steht das Menschsein und nicht das Vorhandensein oder die Abwesenheit einer Behinderung.

Eintragung ins VereinsregisterEbenfalls im Rahmen der Mitgliedervoll-versammlung wurde entschieden, dass der AKB sich in das Vereinsregister der Stadt Kirchheim unter Teck eintragen lässt, und somit zum „e.V.“, also einem eingetrage-nen Verein wird •

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AKtUELLES

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Gruß von der AKB-BFDvon Mareike Klingler

Halli hallo,

ich bin also der erste weibliche Zivi bzw. die

erste Zivine oder besser gesagt Bufdi /Bufdine

oder einfach nur die neue BFDlerin. Aufmerk-

sam geworden auf die Stelle des Bundesfreiwil-

ligendienstes bin ich durch Tate (Mitarbeiterin

im AKB). Und dafür kann ich mich nur bedan-

ken Tate, ich kann mir nämlich kein besseres

Freiwilligenjahr vorstellen als beim AKB. Die

Mitarbeiter als auch die Teilnehmer machten

es mir alles andere als schwierig mich im AKB

wohlzufühlen. Ich habe mich von Anfang an

am richtigen Platz gefühlt, und der ein oder

andere Heiratsantrag von gewissen Teilneh-

mern bringt mich immer wieder zum Lächeln.

Von jedem, dem ich von meiner Arbeit beim

AKB erzähle, ernte ich nur neidische Blicke.

Allerdings nicht ohne Grund. Denn in den

wenigen Wochen, die ich schon beim AKB

verbringe, habe ich schon so einiges erlebt.

Vom Besuch auf dem Canstatter Wasen über

Fildorado oder Disco bis hin zu gemütlichen

Kinoabenden war alles dabei. In meiner Freizeit

spiele ich gern Gitarre, manchmal findet man

mich auch im Dettinger Hallenbad. Letzteres

musste ich durch meine Arbeit aber leider zu-

rückstellen. Umso mehr freue ich mich jetzt auf

die Mittwochssportgruppe, die mich immerhin

beweglich hält und nicht ganz einrosten lässt.

Nach meinem Freiwilligenjahr will ich

anfangen zu sparen. Und zwar auf ein Bussle.

Denn ich bin bekennender Bussle-Fan und seit

ich beim AKB die wöchentlichen Clubtouren

fahren darf, bin ich mir sicher, dass ein Bussle

in meinem zukünftigen Leben nicht fehlen

darf. (Auch wenn mich die Leute immer etwas

seltsam angucken, wenn ein kleines blondes

Mädel mit so einem großen Auto vorbeifährt).

Alles in allem bin ich sehr zufrieden und glück-

lich das Jahr hier verbringen zu dürfen und

kann allen zukünftigen Schulabsolventen nur

empfehlen beim AKB einzusteigen (natürlich

darf man auch schon früher dazukommen).

Liebste Grüße,

Eure Mareike •

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AKtUELLES

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Von der Idee einer Laufgruppe zum Bridgepreis der Lebenshilfevon Thomas Mailänder

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Die Idee:Seit Jahren gibt es Mitarbeiter im AKB, die gerne Joggen. Manchmal allein, manch-mal im Sportverein oder auch einmal mit ein paar anderen AKB-Mitarbeitern. Sie besuchten Läufe wie den Rennsteiglauf in Thüringen, wo sich weitere AKBler als Zuschauer anschlossen. Daraus entstand die Idee, einmal mit AKBlern bei einem solchen Lauf wie dem Rennsteig mitzu-machen.

Die UmsetzungGesagt, getan: Wir gründeten einen neuen „Club“ - die Laufgruppe mit dem Ziel: Rennsteig 2004. Es wurde fast jeden Samstag gemeinsam am Kirchheimer Wasserturm in verschiedenen Leistungs-gruppen trainiert. Woche für Woche, bei jedem Wetter. Und als dann der große Lauf anstand, waren sage und schreibe 28 Läufer des AKB in den Disziplinen Spezi-alCross (3,8 km), Halbmarathon (21 km) und Marathon (43 km) vertreten. Und wie das beim AKB so ist, werden erfolgreiche Aktionen zum Dauerläufer. Mit der Zeit gesellten sich immer weitere Freunde aus der Läuferszene dazu, die bisher nichts mit dem AKB zu tun gehabt hatten. Fortan waren sie sowohl Samstags bei unserem Lauftreff, als auch bei unserer Reise im Omnibus nach Thüringen zum Rennsteig-lauf mit dabei. Seit 2004 ist der AKB immer am Rennsteig vertreten - auch in diesem Jahr erlebten alle Läufer und Zuschauer ein tolles Wochenende.

Der Bridgepreis:Was sich aus der Idee einiger AKBler ent-wickelte wurde in diesem Jahr mit dem Bridge-Preis der Lebenshilfe belohnt: Die AKB Laufgruppe zählt zu den heraus-ragenden Beispielen inklusiver Freizeitan-gebote für Menschen mit und ohne Be-hinderung. Die Läufer durften am 02.Mai 2011 im Bürgerhaus in Stuttgart-Rot den „Bridge-Preis 2011“ in der Kategorie „In-klusive Freizeitangebote im Bereich Sport- und Vereinsleben“ entgegennehmen.

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Hier ein Auszug aus dem Teckboten vom 04. November 2011: „Stellvertretend für Matthias Berg, der bei der Preisverleihung nicht anwesend sein konnte, las Rudi Sack die Laudatio des ersten Landesbe-amten des Kreises Esslingen und elffachen Goldmedaillen-Gewinners der Paralympics vor. „Bei der AKB-Laufgruppe besteht die Möglichkeit, sich durch gemeinsame Aktivität kennenzulernen, sich aneinan-der zu gewöhnen, miteinander zu lachen, zu schwitzen und sich aufeinander zu freuen“, schrieb Matthias Berg. Die Mit-glieder würden Verantwortung füreinan-der übernehmen und nicht an „den ver-meintlichen Schwächen herumlaborieren,

sondern sich auf das Können eines jeden Einzelnen konzentrieren“. Die Laufgruppe fördere einen gesunden Ehrgeiz, Erfolgs-erlebnisse und damit auch das Selbstbe-wusstsein der Sportler. Deshalb und weil sie den Gedanken der Inklusion nachhaltig und mit viel Engagement leben, habe sich die Jury für die AKBler entschieden.“

Alle Mitglieder der AKB-Laufgruppe – ob mit oder ohne Behinderung – freuen sich sehr über diese Anerkennung und trai-nieren noch motivierter als sonst für den Rennsteiglauf 2012. Dort möchte der AKB zu seinem 40jährigen Jubiläum mit der Rekordzahl von 40 Läufern teilnehmen •

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iMpRESSiOnEn VOM REnnStEiGLAUF 2011

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Unser Wochenende auf der Sigelshütte von Mareike Kauler

Am letzten Wochenende im Februar, zog es den AKB erneut auf die Sigelshütte. Schon der erste Aufstieg zur Hütte am Freitag Nachmittag versprach ein heiteres Wochenende mit einer bunt gemischten Gruppe. Alle freuten sich sehr auf die drei gemeinsamen Tage, und das gemüt-liche Beisammensein ohne den Stress des Alltags. Bereits am ersten Abend wurde unter Hans Leitung die AKB-Fahne gehisst, und auch für das leibliche Wohl wurde

gesorgt. Nun konnte es also beginnen, das Sigelshütte-Wochenende. Am Anfang versuchten sich alle mit dem Tanzspiel „Twister“ warmzuhalten, da die Heizung zunächst nicht so wollte, wie wir. Aber nach anfänglichen Mätzchen, heizte sie uns dann doch ordentlich ein, genauso wie das gut gewürzte Chilli con Carne vom Samstag. Nachdem uns nun allen warm und kuschelig war, ging das Gespiele los, neben „Looping Lui“, „SingStar“ und

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„Twister“ kam vor allem ein Spiel zum Ein-satz, und das rund um die Uhr: Das Spiel „Wey-Kick“, eine Art Tischfußball, ließ uns einfach keine ruhige Minute mehr. Es wurde gekickt bis zum abwinken, und wir alle hatten einen riesen Spaß dabei. Es handelte sich natürlich um Fußballspiele erster Sahne, darum bekamen wir auch immer wieder Besuch von unseren treus-ten Fans, die manchmal auch für länger blieben, da wir sie in unseren Bann zogen.

Nebenbei wurden wir noch musikalisch unterstützt von unseren tollen Sängern und Sängerinnen, auch getanzt wurde immer wieder, bis sich dann doch alle zur Nachtruhe legten. Schließlich brauchen auch Sportler, Tänzer, Sänger und unsere Künstler, nicht zu vergessen, ihren Schlaf. Es wurde uns also nie langweilig, und wir hatten alle ein wunderschönes, stress-freies, facettenreiches Wochenende und freuen uns alle schon auf die folgenden. •

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Zwei Nächte im „Freien“von Simon Deuschle, Kevin Haible, Cora Jahke und Miriam Oesterle

Wir haben es seit langem mal wieder gewagt, -ein Wochenende im Freien. Mit einem Bus und einem PKW voll bepackt bis unters Dach haben sich zehn mutige AKBler trotz schlechter Wettervorhersage vom 8. bis 10. Juli 2011 auf den Weg zum gemütlichen Riedsee bei Donaueschingen gemacht. Zu Beginn sind beim Zelte und Pavillon aufbauen einige über sich hinaus-gewachsen. Teils in „two seconds” teils in „thirty minutes”. Den Bauch voll vom Grillen ging es für viele zum ersten Mal in

ihrem Leben bei Kerzenschein ins eigene Zelt zum schlafen. Nach einer ruhigen Nacht kamen alle nach und nach aus ihrem Zelt zum abwechslungsreichen Frühstück gekrochen. Gestärkt lockte uns die strah-lende Sonne an den campingplatzeigenen Riedsee. Nachdem wir ihn noch vor dem Frühstück bereits umrundet hatten, lagen wir nun gemütlich am Strand. Bei Volley-ball und den wilden Hühnern verging die Zeit recht schnell. Zur Abkühlung stürzten sich viele von uns in die Fluten. Kampf-

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geist und Ausdauer bewies eine Gruppe Hartgesottener beim Wasserinselcatchen. Nach kurzem Imbiss gingen Spiel und Spaß am See bei starker Sonne bis zum frühen Abend weiter. Unser Grillmeister hat uns erneut mit leckerem Fleisch, Käse und Gemüse verwöhnt. Anschließend ging es zur packenden Partie Deutsch-lands beste Fußballerinnen gegen die Auswahl Japans nach Schwenningen in die Sportsbar. Ein mancher bekam wenig vom Spiel mit, eine andere dafür umso

mehr. „Verloren“ hieß es nach der Ver-längerung. Dies tat der guten Stimmung jedoch kaum Abbruch. Nach dem wir alles in die Autos gequetscht hatten ging es am Sonntag noch ins Schwenniger „Moos“ die Neckarquelle suchen. Bei Döner mit Pommes und leckerer Limonade ließen wir es uns noch ein letztes Mal vor der Heim-fahrt gut gehen. Alles in allem war es ein tolles Wochenende mit vielen neuen und guten Erfahrungen. Und JA , wir werden es wieder tun!!! •

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Auch in diesem Jahr war es wieder einmal soweit,für unsere traditionelle „Osterfreizeit“!Zu einem Ort, der allen wohl bekannt,

der „Marbach Bahnhöfle“ wird genannt.Beim Ostersonntag Gottesdienst waren einige von uns mit dabei,

als kleinen Ostergruß gab es dann für jeden ein bunt gefärbtes hart gekochtes Ei!Vom Gottesdienst zurückgekehrt, wurde sogleich das Ei verzehrt!

Beim Osterbrunch ließ es sich ein Jeder schmecken,danach galt es die versteckten, selbstgebastelten Osternestchen zu entdecken!

Fast alle hatten dabei ihren Spaß,die, die nicht wollten malten Ostermandalas!

Das Wetter war uns gut gesonnen,deshalb haben wir Vieles unternommen!

Schwimmen gehen, Kinobesuch, Nachtwanderung, oder einfach nur chillen,das Gestüt besuchen, singen, tanzen, spielen, grillen...

Für jeden Geschmack war was dabei fürwahr,und sicherlich freut sich der Ein oder Andere auf die Osterfreizeit im nächsten Jahr!

Osterfreizeitberichtgedichtgedichtet von IElke Nickel

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AKB-Radtour den Main entlangvon Andreas Buchholz

Eine AKB-Radtour kommt in der Regel dann zustande, wenn Mitarbeiter mal wieder selber „Lust dazu“ verspüren. Nachdem wir 2007 über die Schwäbische Alb Richtung Rhein und dann Richtung Bodensee gefahren sind, was nicht ohne Berge zu bewältigen war, erinnerten wir uns an die Radtour 2004. Die letzten Tage sind wir damals am Main entlang gefahren. So starteten am Pfingstsonn-tag zehn Radfahrer und ein Begleitfahr-zeug. Die Radler fuhren mit dem Zug von Kirchheim nach Aschaffenburg. Wir tra-fen Hans am Bahnof, der Fahrräder und Gepäck transportierte, und uns die ganze Woche begleitete. Nachdem die Fahr-rader ausgeladen und das Tagesgepäck verzurrt war, ging es sofort los, Richtung Main und am Fluss entlang. Da die erste Juhe Burg Breuberg war, haben wir den Main bei Obernburg verlassen, sind aber weiter in einem Tal über Mömlingen - Hainstadt an den Fuß der Burg Breuberg gefahren. Angesichts der Lage der Burg hat manche der Mut verlassen, aber auch mit Fahrrad schieben oder Taxi Hans wurde die Burg Breuberg dann erreicht. Hans hatte bereits das „Autogepäck“

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verteilt, und so stand dem Biergartenbe-such auf der Burg nichts mehr im Wege. Nach 36 gefahrenen Kilometern war das hochverdient. Das Abendessen (warm) bestand aus fetten Bratwürsten und Salaten (Unmut). Nach dem Abendes-sen genossen wir die Aussicht vom Turm der Burg, die Abendsonne tauchte Wald und Wiesen in wunderbares Licht. Achim war weg, wurde aber verlässlich bei der kulturellen Abendveranstaltung (Gesang und Tanz) der anderen Gruppe in der Juhe aufgefunden.

Nach Frühstück und Packen verließen wir die Burg Breuberg, nicht ohne die Monsterrutsche am Eingang der Burg zu testen. Diese geht in den Wald hinein und am Ende befindet sich ein überdimensio-nales Fangnetz. Die Rutsche war nass vom Regen und Markus hatte eine Regenhose an, das Fangnetz wurde gebraucht, die Regenhose war hin, und nur noch die Mutigsten rutschten danach. Nachdem Markus den Schreck überwunden hatte, fuhren wir dann über Neustadt und Lützel-Wiebelsbach (steiler Anstieg) let-zendlich wieder bergab ins Maintal nach Wörth. Im Wiener Cafe machten wir Mit-tag (es war Feiertag) und radelten dann am Main entlang über Kleinheubach, mit einer Pause beim Löwensteinschen Schloss, nach Miltenberg. Dort wurden wir sehr herzlich im Hotel Mildenburg aufgenommen. Vor dem Abendessen schauten wir uns die Altstadt von Milten-berg an. Vor dem Rathaus gab es einen im Boden eingelassenen Springbrunnen,

Nur für Mutige: Die regennasse Monsterrutsche bei

Burg Breuberg (oben) und die zufallsgesteuerten

Fontänen vor dem Miltenberger Rathaus (unten)

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dessen Fontänen zufallsgesteuert an- und ausgingen. Die Mutprobe war, durchzu-springen und trocken zu bleiben, was nicht jedem gelang. Einer von uns musste nass nach Hause laufen. Am Hotel gab es das Cafe Ginkgo, dort gab es dann Abendessen und da es sehr gemütlich war blieben wir einfach sitzen und ließen es uns gutgehen.

Am nächsten Morgen regnete es, wir genossen aber erst einmal das schöne Frühstücksbuffet und die herzliche Be-dienung im Hotel. Zur Abfahrt dann war es erstmal trocken, es regnete aber den ganzen Tag durch immer mal wieder, so dass wir 45 min unter einer Eisenbahn-

brücke ins Trockene flüchteten und Far-bratespiele zum Zeitvertreib machten, bevor wir immer am Main entlang nach Wertheim kamen. Da die Juhe in Wert-heim hoch auf dem Berg liegt, wurden folgende Stationen angelaufen: Erst Döner und dann Eisdiele, bevor wir zur Juhe hinaufstrampelten. Den Abend saßen wir vor der Juhe, mit Blick auf Schloss Wertheim, und das größte Drama ereignete sich, als eine volle Tüte Chips auf den Boden verteilt wurde.

Gegen 9.30 Uhr verließen wir die Juhe Wertheim, den Berg runter, dann am Main entlang. In Marktheidenfeld hat Hans uns mit einem Mittagsbuffet aus

Regen gab es während der Radfreizeit wahrlich mehr als genug: Trockenpause unter einer Brücke

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Wurst, Käse, Obst, Getränken verwöhnt. Nach erfolgter Stärkung fuhren wir weiter. Das Wetter war unbeständig, es fielen ein paar Tropfen Regen. An Burg Rothenfels vorbei fuhren wir dann nach Lohr am Main. Dort kamen wir gegen 14 Uhr an, tranken Kaffee „Beim kleinen Bernhard“ in der Fußgängerzone, dann ging es zur Juhe. Diese hat einen großen Garten mit Teich und Wasserlauf, es wurde Wikingerschach (Kubb) gespielt und auch der Abend dort verbracht.

Am Donnerstag ging es dann bei Sonnen-schein am Main entlang über Gemünden nach Karlstadt. Das Mittagessenbuffet fiel fast aus, da Hans eine Reifenpanne hatte.Ein freundlicher Mechaniker hat dann seine Mittagspause drangegeben und so kamen wir wieder zu einem perfekt auf-gebauten Buffet, das dann leider schnell endete wegen eines Regenschauers. Wir standen eine Weile unter und fuhren dann trocken weiter nach Würzburg, unter-brochen durch eine kleine Kaffeepause. Die Juhe in Würzburg liegt unterhalb der Festung Marienberg am Main und hat einen wunderbaren Innenhof. Dort wurde an diesem Abend gegrillt, mit Salatbuffet, welches uns allen sehr lecker schmeckte. Nebenan war das Jugendzentrum „Cairo“. Wiedermal wurde Achim abends ver-misst, und letztendlich war er im 3. Stock des Jugenzentrums, dort hatte er eine Theaterprobe gefunden und es genossen.

Am Freitag war radfrei, wir erlebten Würzburg. Morgens durch die Fußgän-

Willkommene Stärkungen: Das von Hans perfekt

aufgebaute Mittagsbuffet und der Besuch im

Würzburger Gummibärenladen am radfreien Tag

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gerzone, in den Gummibärenladen, zur Residenz mit Garten, zurück in die Innen-stadt, Cafe, Fastfood, dann zurück zur Juhe. Der Müdigkeit wurde mit einem Mittagsschlaf begegnet, bevor wir auf die Festung Marienberg gelaufen sind und die Aussicht über Würzburg genossen haben. Zum Abendessen sind wir in das Restau-rant „Auflauf“ gegangen, wo es Aufläufe verschiedenster Art gab. Da der Abend nur angebrochen war und wir am Main ein „Strandbad“ mit Sand, Liegestühlen, Lateinamerkanischen Tänzen und Cock-tails entdeckt hatten, ging ein Teil von uns dorthin. Leider fing es nach zwei Tänzen an, sehr stark zu regnen. Wir setzten uns

unter ein Dach, es hörte aber nicht auf. Wir sind dann im Regen heimgelaufen.

Am letzten Tag gleich nach Würzburg ereilte uns die erste Radpanne, Andreas hatte hinten einen Platten. Nachdem dieser erfolgreich geflickt war, konnten wir unsere Fahrt nach Ochsenfurt fortsetzen. Dort nutzten wir noch eine kleine Fähre, mit Besatzung zwei Mann plus Hund, um über den Main zu setzen. Am Bahnhof trafen wir Hans. Gepäck und Räder wur-den in den Bus verstaut, iPhone sagte Döner in 154 m, ein McDonalds war auch in Sicht, folglich gab es zwei Mittagsessen-gruppen. Ein Knochen für Kira (den Hund

Abendessen in der Würzburger Innenstadt: Im Restaurant „Auflauf“ist der Name Programm

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von Maile) wurde auch noch gekauft. Über Ansbach fuhren wir dann mit dem Zug zurück nach Kirchheim, Gepäck und Fahrräder wurden verteilt und dann waren alle verschwunden. Gefahren sind wir in diesen Tagen 235 km (davon 22 - 60 km/Tag), mit im Durchschnitt knapp 15 km/h. Die Schadensbilanz belief sich auf ein aufgeschlagenes Knie, eine Reifenpanne am Fahrrad und eine am Bus. Und an ein Begleitfahrzeug zum Gepäcktransport und Mittagbuffet kann ich mich auch gewöh-nen. Maile hat schon gefragt, was ich im nächsten Sommer vorhabe, man könnte doch eine aktive Freizeit anbieten...•

Stolze 235 km in sechs Tagen lwurden bei der diesjährigen AKB-Radtour zurückgelegt.

An ein Begleitfahrzeug zum Gepäcktransport

kann man sich durchaus gewöhnen.

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Sommerfreizeit an der Nordsee von Miriam Oesterle

Wie nicht anders zu erwarten war, gab es auch dieses Jahr eine Freizeit für die etwas Gemütlicheren unter uns. Mit Bus und Bahn machten wir uns auf den Weg in Richtung Nordsee, um dort fast zwei gemütliche aber auch aufregende und erlebnisreiche Wochen zu verbringen. In unserem Zuhause auf Zeit fand jeder schnell das passende Zimmer und Bett, so dass wir uns in der ersten Nacht gut von

der doch langen und auch anstrengen-den Hinfahrt erholen konnten. Am nächs-ten Tag starteten wir dann auch schon mit unserem Programm. Da das Wetter nicht ganz mitspielte, demonstrierten wir unsere Schwimmkünste zunächst in einem Hallenbad und nicht in der Nordsee. Leider meinte es das Wetter auch die nächsten Tage nicht so gut mit uns. Trotzdem fan-den wir schnell das passende Programm.

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So besuchten wir zum Beispiel einen „Indoor-Spielplatz“, um unsere überschüs-sige Energie an den Klettergerüsten und Rutschen auszulassen. Ein Besuch im Kino durfte auch dieses Jahr nicht fehlen. Und wenn einem schon mal die Gelegenheit geboten wird, eine „Heuler-Station“ zu besuchen, nimmt man dies gerne an. Dort konnten wir viele kleine Seehundebabys beobachten und auch viel über sie lernen. Doch dann war es endlich so weit, das Wetter änderte sich und wurde besser. Sofort wurden die Badesachen gepackt um endlich das Meer zu besuchen. Wir fuhren mit der Fähre auf die Insel „Langeoog“. Nach einem kleinen Spa-ziergang erreichten wir das Meer und machten es uns auf unseren Handtüchern

gemütlich. Viele von uns machten sich sofort auf die Suche nach Muscheln oder testeten die Wassertemperatur mit den Füßen. Und es gab tatsächlich Mutige, die sich sogar getrauten, sich trotz des doch sehr kalten Wassers in die Wellen zu stür-zen. Die Feststellung „fast so schön wie auf Mallorca“ wurde kräftig bejaht.

Das Meer wurde von uns noch öfter als Ausflugsziel genutzt. Entweder zum baden, entspannen oder Watt wandern.Es war wie fast jedes Jahr mal wieder eine gelungene Freizeit. Deshalb freuen wir uns jetzt schon, wenn es nächstes Jahr heißt: „Der AKB geht wieder in den Urlaub!“ und zwar nach Italien an den doch hof-fentlich etwas wärmeren Gardasee. •

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AKB-Segelfreizeit 2011von Anne Link

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Nach einem Jahr „Segelabstinenz“ durften wir dieses Jahr wieder für elf Tage mit der Jonas auf Tour gehen. Mittlerweile hat sich im AKB eine kleine Jonas-Fangemeinde gebildet. Mit kleinen Änderungen ist meist dieselbe Gruppe zusammen unterwegs. Wer einmal dabei war, will entweder immer wieder mit, oder er stellt fest, dass Segeln für ihn doch nicht das Richtige ist (was aber höchst selten der Fall ist). Also betrat unsere 18-köpfige Gruppe am 21. August nach 12 Stunden Zugfahrt in Stralsund

endlich die Jonas. Alle waren gespannt auf die diesjährige Besatzung, – waren doch erstmals 2 BootsFRAUEN – Elena und Sina dabei! Zu Beginn hatte so mancher Prob-leme, die beiden auseinanderzuhalten, – hatten doch beide Dreadlocks!

Am ersten Tag der obligatorische Groß-einkauf: Neun Einkaufswägen voller Lebensmittel wurden per Lastentaxi zum Schiff gekarrt. Nachdem die Lebensmittel und das per „Hermes“ vorausgeschickte

Die diesjährige Besatzung der Jonas: Kapitän Stefan und die Bootsfrauen Sina (li) und Elena (re)

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Gepäck an Bord verstaut waren, konnte es endlich losgehen. Die ersten vier Tage war es sonnig, heiß und fast windstill, und wir „rasten“ mit einer Durchschnitts-geschwindigkeit von 1 Knoten, also ca. 1,8km/h durch die dänische Inselwelt. Da konnten wir schön Segel setzen und ein-holen üben: wir setzten sämtliches Tuch, was an Bord zu finden war, – auch die Topsegel, was aber kaum spürbare Aus-wirkungen auf die Geschwindigkeit hatte. Unterwegs gab‘s auch mal einen Badestop auf See, und wer wollte durfte vom 5 bis 7 Meter hohen Clüverbaum springen. (Bei der Höhe gingen die Meinungen etwas auseinander). Am Freitag schlug das Wet-ter um, nun wurde es wechselhaft und vor allem windig. Jetzt war‘s vorbei mit Badestops und Sonnenbaden an Deck, dafür konnten wir nun richtig segeln. •

Montag Hiddensee – das „Sylt der Ostsee“ dort trafen wir die „petrine“ die „zwillingsschwester“ der Jonas

Dienstag Stubbeköbing – nach 11,25h Fahrt und Essen auf dem Schiff endlich duschen!

Mittwoch Femö: Abend am Strand mit Liedern zur Gitarre, leider ohne Lagerfeuer

Donnerstag Seemannssonntag: Kaffee und Kuchen auf der Hafenmole von Wejrö, Spaziergänge um die insel, baden

Freitag Eine interessante Begegnung mit dänischen Ersthelfern in nyborg

Samstag Ein gemütlicher Abend bei Regen im Fähranlegerwartehäuschen in trönse

So sah unser diesjähriger Törn aus:

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Sonntag Eisessen und gepflegtes Duschen in Faaborg

Montag Kubbspiel am Strand von Lyö

Dienstag Super Eis in Aerösköbing und Kubb-spiel an den bunten Strandhäuschen

Mittwoch Ankern vor Lyö, mit Beiboot Walter an Land gerudert und Federn gesammelt

Donnerstag Ankern in der Kegnesbucht und pfannkuchenparty

Freitag Ankunft in Kappeln, pizza essen und Besuch der „Mallorcaparty“ im Wohn-heim der Kappelner Werkstätten

Samstag Großputz und Abschied nehmen

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„Unser täglich Brot gib uns heute“

So bitten wir im Vaterunser. Dass Gott uns das tägliche Brot gegeben hat und dazu alles, was wir nötig haben – daran wollen wir am Erntedankfest denken und Gott dafür danken.

Wir sind am Leben geblieben – auch in mancher Gefahr. Wir haben Menschen bei uns, die für uns da sind und die uns brauchen. Wir konnten Aufgaben erfüllen und unsere Arbeit hatte Erfolg. Vieles nehmen wir ganz selbstverständlich hin. Es sollte uns bewusst werden, dass es gar nicht so selbstverständlich ist.Es wäre gut, nicht nur am Erntedankfest wahrzunehmen, dass das, wovon wir leben, ein großes Geschenk ist.Es wäre gut, wenn dieser Tag auch an die erinnert, die von vielem ausgeschlossen sind:

weil sie krank sind oder keinen Arbeitsplatz haben, weil sie einen lieben Menschen verloren haben oder ihre Mühe erfolglos blieb.

Der reich geschmückte Erntedankaltar stellt uns vor Augen, dass Gott uns viel und reichlich gibt. Unsere Aufgabe bleibt es, diesen Reichtum gerecht untereinander zu teilen und uns gegenseitig beizustehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Erntedankfest

EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDEN WENDLINGEN UND BODELSHOFENNr. 189 Oktober / November 2011

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Der AKB sagtDankeschön!

Bei ihrem Frühjahrsbasar mit Selbst-gebasteltem erlösten die Mitglieder des Bastelkreises 500 Euro, die sie an den AKB gespendet und so die Segelfreizeit unterstüzt haben.

Bastelkreis der evangelischen Eusebiuskirche in Wendlingen

Auch dieses Jahr haben wir AKB´ler allen Grund, „Danke“ zu sagen, zum Beispiel

Und natürlich bedanken wir uns auch ganz herzlich bei allen unseren Freunden und Förderern , die uns jedes Jahr auf vielfältige Weise unterstützen!

Auch dieses Jahr spendeten die Organisatoren des Burgenlaufs ihre Einnahmen aus den Startgebühren und der Hocketse, so dass sich der AKB über 1000 Euro freuen durfte.

Sven Meyer vom Burgenlauf

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Johannes erklärt seine Weltvon Hans Brückner

Johannes ist Autist, in Brucken aufgewach-sen und lebt heute in einer Wohngruppe in der Diakonie in Stetten. Im Jahr 1993 lernte er die sogenannte Facilitated Communi-cation (FC) = gestützte Kommunikation kennen. Dabei stützt eine Person den Arm des Beeinträchtigten, so dass die-ser auf Bilder oder Buchstaben, z.B. auf einer Computertastatur, zeigen kann. So konnte Johannes zum ersten Mal in sei-nem Leben schreiben, – und das, obwohl er noch nie das Alphabet studiert hat. Wie er das Schreiben gelernt hat, weiß keiner genau. Dem Kirchheimer Autorenpaar

Barbara und Hartmut Ibsch ist mit ihrem ca 15-minütigen Film „Ich will endlich meine Welt erklären“ ein berührender Film über Johannes gelungen. Unter ande-rem erhielten sie dafür die Goldmedaille beim Bundesfilmfestival in Köln und den „Goldenen Spaten“ im Fürstentum Liech-tenstein. Am 04. Februar 2011 wurde der Film in der Begegnungsstätte gezeigt. Bei dem von AKB und Lebenshilfe gemeinsam veranstalteten Abend waren das Ehepaar Ibsch, sowie Johannes´ Vater und sein Bru-der anwesend, und standen im Anschluss an den Film für Fragen zur Verfügung.•

Das Ehepaar Ibsch beantwortete im Anschluss an den Film noch Fragen aus dem Publikum

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Am Dienstag den 25.10.2011 trafen sich sechs AKBler bei herrlichem Wetter mit einer Schulklasse des Schlossgymnasiums, um Kirchheim auf eine ganz besondere Art zu testen: Die Schüler hatten von ihrem Lehrer die Aufgabe erhalten, herauszu- finden, wie rollstuhlgerecht Kirchheim eigentlich ist. Und wie kann man das besser tun, als es gleich mit Rollstuhl erfahrenen Menschen zu testen? So wurde also beim AKB angefragt und wir waren sofort dabei. Nach einem kurzen Kennenlernen untereinander teilten wir uns in drei Gruppen auf, da es ganz schön viele Gebäude zu testen gab. Wir erkun-deten mit den Rollstühlen unter anderem die Standbücherei, das Rathaus oder auch verschiedene Banken und Ärzte. Ich fand es sehr interessant und entdeckte Kirch-heim neu, als ich bewusst darauf achtete, welche Möglichkeiten es für Rollstuhl-fahrer gibt, oder eben nicht gibt. Meine Gruppe wurde sich schnell darüber einig, dass es zwar schon viele Möglichkei-ten gibt sich frei in Kirchheim zu bewe-gen, dass diese jedoch kaum alleine zu meistern sind. Ich finde es wichtig, sich dieses Thema bewusst zu machen, denn für die meisten von uns ist es selbstver-ständlich ein paar Treppen zu laufen, bevor man sich beim Bäcker eine Brezel holt. •

Rollstuhlbegehung von Kirchheim von Agnes Oesterle

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Die Theatergruppe besteht nun bereits im dritten Jahr. Beim diesjährigen Sommer-fest des AKB und der Lebenshilfe gab es wieder ein buntes Programm. Einer der Höhepunkte war das von Günter Zogel-mann moderierte Improvisationstheater des AKB. Das Thema Miteinander, das schon in dem Fest eröffnenden Gottes-dienst eine wichtige Rolle gespielt hatte, wurde hier perfekt inszeniert. Zunächst mussten die Besucher raten, welche Gefühle ihnen gerade vorgespielt werden. Anschließend hatten zwei Gruppen die nicht einfache Aufgabe, sich zu möglichst

identischen „Skulpturen“ zusammenzu-finden, bevor alle, zunächst in fliegen-dem Wechsel, für ein sich immer wieder wandelndes und wachsendes, möglichst originelles Gruppenfoto posierten, so der Teckbote mit Bericht und Foto. Dem Applaus nach zu urteilen, kamen wir sehr gut an und sind daher nach der Sommer-pause wieder motiviert in das zweite Halbjahr gestartet. Und für das Jahr 2012, dem Jubiläumsjahr des AKB nach 40-jährigem Bestehen, werden wir zur Überraschung für alle Zuschauer wieder etwas Besonderes inszenieren. •

Bühne frei! Der erste Auftritt für die AKB-Theatergruppevon Hans Brückner

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Auch in diesem Jahr war der AKB mal wie-der unterwegs, mit Bussle, Bahn und vor allem zu Fuß. Alle AKBler, die es geschafft hatten am Sonntag früh aufzustehen, und um 8.00 Uhr bei AKB zu sein, konnten am 23. Juli 2011 an einem erlebnisreichen Wandertag teilnehmen. Da das Wander-grüppchen aus nur 9 Personen bestand, reichte für die Anreise nach Schwäbisch

Hall ein Bussle. Von dort aus wanderten wir entlang des Kochers bis zur Schleifenbach-klinge. Dort mussten wir steil bergauf, und nachdem der Aufstieg entlang eines Bäch-leins bewältigt war, ging es weiter zum Hohenloher Freilandmuseum. Dort gab es verschiedene Tiere, schöne alte Häuser und eine Sonderausstellung zur Viehhal-tung in Baden Württemberg, vor allem

Kunst- und Kulturwanderung in und um Schwäbisch Hall von Jürgen Lutz und Inge Iff

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aber ein leckeres Mittagessen. Nach der wohlverdienten Stärkung mussten wir uns sputen, um noch unseren Zug zurück nach Schwäbisch Hall zu erreichen. Hier kamen nun die Kunstfreunde auf ihre Kosten: Im Museum Würth gab es eine Ausstellung von der Künstlerin Niki de Saint Phalle, die uns mit ihren bunten Bildern und phanta-sievollen Mosaikskulpturen beeindruckte.

Ein kurzer Abstecher in die historische Alt-stadt musste anschließend natürlich auch noch sein, bevor wir wieder ins Bussle stie-gen und nach Kirchheim zurück fuhren. Auch wenn dem Einen oder der Anderen nun etwas die Füße weh taten, hat es doch allen gut gefallen, und so wird es auch im nächsten Jahr sicher wieder eine AKB-Wanderung geben. •

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Fahrzeugeinweisung beim AKB vonAnne Link

Ein Samstag im Oktober, – die Mitar-beiter des Wohnheims sind verwun-dert: Der AKB hat sämtliche Fahrzeuge reserviert!„Was soll das denn?“ mag sich so mancher gefragt haben. Der Grund hieß „Fahrzeugeinweisung“: Mehr als 20 AKB-MitarbeiterInnen haben sich versammelt, um sich in die Geheimnisse des Fuhrparks einweihen zu lassen. Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück legt Hans los: „THEORIE“: „Warum muss ich meinen Führerschein vorlegen?“, „Wie

reserviere ich ein Fahrzeug?“, „Wo muss ich das eintragen?“, „Wo bekomme ich den Schlüssel?“, „Was tun bei einem Unfall?, „Wie fülle ich das Fahrtenbuch richtig aus?“, „Was ist beim Tanken zu beachten?“, und, und, und... Eine Stunde später – munteres Treiben auf dem Hof: In Kleingruppen werden sämtliche Fahrzeuge unter die Lupe genommen: „Wo ist denn hier der Verbandskasten?“, „Wie viele Warnwesten müssen denn in einem Fahr-zeug sein?“, „Wo finde ich die wichtigen

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Unterlagen?“, „Wie geht denn die blöde Motorhaube auf, und wo um Himmels willen prüft man beim Traffic den Öl-stand???“ „Kann mir mal jemand sagen, wie dieser Fotoapparat funktioniert?“ „Fährt man vorwärts oder rückwärts auf die Rollirampe?“, „Wie wird denn ein Rolli im Bus festgeschnallt?“, „Hilft mal wer beim Sitze ausbauen?“, „Wie geht denn die Innenraumbeleuchtung an, und was kann ich jetzt in meiner Liste abhaken?“Irgendwann sind alle Fragen

beantwortet und es wird Zeit für eine Probefahrt zum Pizza holen. Auch eine Fahrt zur Tankstelle steht auf dem Pro-gramm und zu Neunt kann der Automat nach vielen Fehlversuchen tatsächlich überredet werden, die Tankkarte zu akzeptieren, und mit einigen Tricks spuckt er die Karte auch wieder aus. Fazit für die Neun: Hoffentlich müssen wir hier NIE alleine tanken! Am Schluss sind alle satt und zufrieden und haben das Gefühl, doch einiges dazugelernt zu haben. •

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Der 22. Oktober war dieses Jahr kein gewöhnlicher Samstag. Schon am Mor-gen trafen sich die ersten Mitarbeiter (und Helmi) in der Begegnungsstätte, um auf einen fröhlichen und äußerst motivier-ten Björn Scheck zu treffen. Denn Björn war extra irgendwo aus der Karlsruher Gegend hergereist, um den sehr takt-sicheren und musikbegeisterten AKBlern das Trommeln beizubringen. Mit unge-fähr 15 Trommeln im Gepäck und jeder Menge Rasseln, Regenmachern, Tüchern usw. wurde der Tag zu einem Erlebnis.

Schon beim Betreten des Raums wurde einem klar, dass Björn ein bekennender Afrika-Fan war. Alles war liebevoll mit afri-kanischen Accesoires dekoriert und sogar Björn selbst trug eine sehr afrikanische Hose. Und wenn er erst sein „Ragadanga-danga“ (was man, wie wir nun alle wissen, vor Start und Ende eines Trommelstücks ruft) auspackte, war klar, dieser Mann ist mit Leib und Seele ein echter Trommler. Doch bevor wir überhaupt zum Trommeln kamen, machten wir uns mit ein paar afri-kanischen Tänzen bzw. Bewegungen ver-

Trommelworkshop im AKBvon Mareike Klingler

Dank afrikanischer Dekoration und motivierter Anleitung trommelte es sich fast wie im Busch

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traut und versuchten uns unter anderem auch im „Tanz der starken Männer (bzw. Menschen)“. Wahrscheinlich hätten alle Afrikaner, die uns zugeguckt hätten, nur den Kopf geschüttelt, aber wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß. Außer-dem lernten wir, dass nicht nur Frösche hoch springen können, sondern auch der ein oder andere Mann damit versucht Frauen zu beeindrucken. Ob das bei unse-ren Sprungversuchen jedoch der Fall war, bleibt mal dahingestellt. Mittags wurde dann zur Stärkung eine Pizza bestellt, und danach ging es dann sowohl mit Mit- arbeitern als auch mit Teilnehmern weiter. Wir trommelten und trommelten und be-reiteten uns auf den großen Auftritt vor Eltern, Verwandten oder Bekannten vor. Als es dann soweit war, gab jeder sein Bestes und begeisterte (hoffentlich) das Publikum. Es war auf jeden Fall ein ge-lungener erlebnisreicher Tag und wir durften viele neue Dinge lernen. Manche waren richtig überrascht, was aus einer geschenkten Trommel, die seither nur als Dekoration gedient hat, alles rausgeholt werden kann, und ich habe heute noch den Trommelgroove von „Antilope spring, über´n Bach“ und „Elefant hat´s schwer“ im Kopf. •

Danke an Björn Scheck unseren Meister der Trommeln!

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Am 11.Februar 2011 hat Katy ihren Mann Adam geheiratet. Und am 05. April.2011 kam in Reutlingen per Kaiserschnitt ihre Tochter Marit zur Welt.

Hochzeit und Nachwuchs bei Katy

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Am 23. April 2011 wurden Maile und Consti getraut. Dann bekam die Familie erst Zuwachs durch Hund Kira, und am 05. Oktober 2011 wurde Sohn Jona Martin geboren.

Hochzeit, Hund und Kind

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Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung e.V.Saarstraße 8573230 Kirchheim unter Teck

Telefon (0 70 21) 41 56 6Telefax (0 32 12) 11 02 62 [email protected]