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Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum im Jubiläumsjahr 2015 – ein Rückblick (©Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW) (© HANS JÜRGEN LANDES FOTOGRAFIE, Dortmund) Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5, S. 358–365, © Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin

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Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum

im Jubiläumsjahr 2015 – ein Rückblick

(©Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW)

(© HANS JÜRGEN LANDES FOTOGRAFIE, Dortmund)

Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5, S. 358–365, © Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin

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Projekt1 19.10.2007 08:32 Seite 1

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3© Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Stahlbau 84 (2015), Heft 5, S. 358–365

Fachthemen

DOI: 10.1002/stab.201510267

Eine junge Universität wird 50 – die Ruhr-Universität in Bochum. Grund genug auch auf die dortige Fakultät für Bau- und Umwelt-ingenieurwissenschaften zurückzuschauen, die sich 1973 – we-nige Jahre nach der Universitätsgründung – aus ihrer „Keim-zelle“, dem Institut für Konstruktiven Ingenieurbau, bildete. Der Beitrag stellt besondere Aspekte der bewegten und erfolgreichen Historie vor mit ihren prägenden Persönlichkeiten hin zur heutigen Fakultätsstruktur und Forschungsausrichtung.

Civil Engineering at the Ruhr-Universität Bochum in the year of anniversary – a review. A young university celebrates its 50th anniversary – the Ruhr-Universität in Bochum. Reason enough to review the history of the Faculty of Civil and Environmental Engi-neering, a university’s offspring in 1973 from the Department of Structural Engineering. Insight into its eventful and successful history is provided presenting its significant personalities as well as the nowadays constitution and main fields of research.

1 Einleitung

Die Ruhr-Universität Bochum wurde am 18. Juli 1961 als Campusuniversität außerhalb des direkten Stadtgebiets von Bochum gegründet. Eine Großbaustelle entstand „auf der grünen Wiese“, um die Institutsgebäude für die Fakul-täten der Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Medi-zin, Verwaltungsgebäude mit Mensa und Audimax, Park-häuser und Infrastruktur zu schaffen. Die heutigen Kenn-zahlen von 20 Fakultäten, fast 43 000 Studierenden aus dem In- und Ausland und 5 600 Mitarbeitern lassen die Dimension der Aufgabe erahnen. So begann der Lehrbe-trieb inmitten der Bauarbeiten am 2. November 1965 mit der ersten Vorlesung [4].

Das 50-jährige Jubiläum dieses Starts wird in diesem Jahr gebührend gefeiert, denn zu Recht blickt man mit Stolz zurück auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte der Ruhr-Universität hin zur weltweit beachteten Spitzenuni-versität. Das bekannte Universitätssymbol ist zum Zeichen des Jubiläumsjahres an seiner oberen Ecke grün-weiß ein-gefärbt (Bild 1). Schwerpunkt der Feierlichkeiten ist das erste Juniwochenende vom 5. bis 7. Juni 2015 mit zahlrei-chen weiteren Veranstaltungen davor und danach. Die an-grenzende Universitätsstraße wird auf 5 km zur Festmeile, der sogenannten „Blau Pause“, natürlich bei Absperrung des Verkehrs. Eine RUB50-Gala mit Alumni, das Beste aus

Forschung und Lehre der Fakultäten, eine internationale Woche, Tage offener Türen, Vorträge und vieles mehr ste-hen auf dem Programm. Details dazu finden sich unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/rub50/ und den Seiten der Fakultäten.

2 Die Entwicklung der Fakultät

Das Gründungskonzept der Ruhr-Universität sah zunächst eine Abteilung IX für Maschinenbau und Konstruktiven Ingenieurbau vor, ausgestattet mit 19 Instituten und 11 Arbeitsgruppen [3]. Prof. Wolfgang Zerna übernahm 1965 die Dekanatsaufgaben. Er war von der Technischen Hoch-schule Hannover gekommen, wo er sich bereits mit weit-hin beachteten Pionierarbeiten zur Einführung des elek-tronischen Rechnens im Bauwesen, dem Bau von Natur-zugkühltürmen und dem Kernkraftwerksbau einen Namen gemacht hatte. Zerna folgte 1967 dem Ruf auf den Lehrstuhl für Massivbau, der erste des Instituts für Kon-struktiven Ingenieurbau (KIB), und gestaltete maßgeblich die Aufbauarbeiten der Fakultät in Lehre, Forschung und Ausstattung. Mit dem Wintersemester 1968/69 begann der Studienbetrieb, zunächst geprägt durch das Feld des KIBS.

Die Trennung der Abteilung IX in das Bauingenieur-wesen (IX-BI) und den Maschinenbau (IX-MB) wurde mit dem Teilungsantrag vom 16. 10. 1973 wirksam. Es entstand die noch heute erkennbare Grundstruktur der Fakultät für Bauingenieurwesen mit den drei Instituten für Mechanik, Konstruktiver Ingenieurbau und Grundbau, Wasser- und Verkehrswesen aus dann bereits planmäßig 17 Lehrstühlen und 14 Arbeitsgruppen [3].

Erste Arbeitsräume lagen im Gebäude IC, bis das über 40 Jahre die Fakultät beherbergende IA-Gebäude bezogen werden konnte. Dabei stehen in der universitätseinheit-lichen Bezeichnungsweise der erste Buchstabe I für einen Bereich (Ingenieurwissenschaften), der zweite Buchstabe

Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum im Jubiläumsjahr – ein Rückblick

Peter Mark

Bild 1. Symbol der Ruhr-Universität Bochum im JubiläumsjahrFig. 1. Symbol of the Ruhr-Universität Bochum in the year of anni versary

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4 Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

2.1 Das Institut für Konstruktiven Ingenieurbau

Mit der Berufung Prof. Zernas auf den ersten Lehrstuhl für Massivbau (für den sich bis heute noch die nummerierende Bezeichnung KIB I hält) erfolgte die formelle Gründung des Instituts für Konstruktiven Ingenieurbau am 1. April 1967 [2]. Nötig waren zunächst grundsätzliche Überlegungen zu Ausrichtung und Struktur. Die Einrichtung von Lehr- und Forschungskapazitäten erforderte von den Beteiligten viel Flexibilität, nahe, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ver-waltung und Beschaffung und nicht zuletzt den Aufbau von umfassender Literatur und Lehrmitteln. Bild 4 zeigt dazu eine erste Skizze aus der Feder Zernas, welche das amerika-nische Departmentsystem widerspiegelt. Das Direktorium des Instituts mit Anbindung an die wesentlichen Verwal-tungsorgane und die Bücherei sind bereits abgebildet, wäh-rend Lehrstühle lediglich platzhaltende Buchstaben besit-zen und noch zu benennen bleiben. Inhalt folgt Struktur.

für eine geographische Reihung von den zentralen Verwal-tungsbauten aus gesehen aufsteigend.

Bild 2 zeigt Eindrücke aus der Bauphase der Gebäude IA bis IC. Gut zu erkennen ist bereits die markante Fassa-denoptik der Balkonbrüstungen, die heute als prägendes Beispiel des Baustils der 60er und 70er Jahre denkmalge-schützt ist. Die im strengen Raster gehaltenen Skelettstruk-turen und Rahmenaussteifungen sind zu großem Anteil aus Profilstahl erstellt, auch wenn die großflächigen Beton-fertigteile der Decken, Fassaden und Treppen eine reine Betonkonstruktion vermuten lassen. Schnelligkeit, weit-gehende Vorfertigung in Feldfabriken und modulartiges Bauen mit Großportalkränen prägten die spezielle Kon-struktion.

Im September 2013 zog die heutige Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften um in das von Grund auf instandgesetzte Gebäude IC, passenderweise nun wie-der räumlich vereint mit der Fakultät für Maschinenbau im gleichen Bauwerk. Die bekannte Fassadenansicht ist beim Umbau erhalten geblieben, an den Balkonen stückweise aufgelöst und mit großen, umlaufenden Fensterflächen ver-sehen (Bild 3). Eine ähnliche Öffnung findet sich auch in den Längs- wie Querverbindungen des Gebäudes wieder mit vielen Aufenthalts- und Arbeitsräumen für Studierende wie den „Markplatz“ auf der unteren Eingangsebene. Die Gebäude IA und IB werden aktuell rückgebaut und durch Neubauten ersetzt.

Bild 2. Bauphasen der ingenieurwissenschaftlichen Instituts-gebäude IA bis IC (©Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW)Fig. 2. Buildings IA to IC for engineering sciences during construction (©Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW)

Bild 3. Das Institutsgebäude IC heute nach der General-instandsetzung mit Blick in den „Marktplatz“Fig. 3. Building IC today after a complete rehabilitation incl. a view into the “market”

Bild 4. Erste Strukturskizze für das Institut für Konstruktiven IngenieurbauFig. 4. First structural sketch of the Department of Structural Engineering

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5Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

schließend vor allem Roik – die nachhaltig erfolgreiche Idee der fach- und materialübergreifenden Gemeinschafts-einrichtungen entwickelten [2] und konsequent umsetzten. Zunächst behelfsmäßig in der Maschinenhalle der ehema-ligen Zeche Klosterbusch im Lottental unterhalb der Ruhr-Universität untergebracht, entstand der Bereich Konstruk-tionsteilprüfung (KIB-KON, Leitung Dr. W. Hanenkamp) für Bauteilexperimente. Anfang der 80er Jahre konnte dann eine große Versuchshalle in Betrieb genommen wer-den mit Einrichtungen auf internationalem Spitzenniveau. Der übergreifende Gedanke erwies sich als überaus positiv, förderte früh schon Synergien und grenzüberschreitende Forschung. Folgerichtig fortgesetzt findet er sich heute in der nun vollständig fakultätsübergreifenden Werkstatt-struktur wieder. Bild 7 zeigt Eindrücke aus der Bauzeit der Versuchshalle im Gebäude IAN mit dem 10 m × 30 m gro-ßen Spannfeld für flexible Versuchsaufbauten und dem Herzstück der Einrichtung, einer servohydraulischen Uni-versalprüfmaschine mit 20 MN Pressenkraft und Platz für Bauteile von über 10 m Länge.

Ein moderner Grenzschichtwindkanal für Bauwerks- und Bauteiluntersuchungen im Modellmaßstab, aber auch für umweltrelevante Ausbreitungs- und Emissionsuntersu-chungen [1], konnte Ende der 70er Jahre eingerichtet wer-den (Bild 8).

Informatik und numerische Berechnungsverfahren waren von Anfang an zentrale Themenstellungen der Lehr- und Forschungsausrichtung. Mit ihnen entstand im Sinne des Gemeinschaftsgedankens der Bereich Datentechnik (Leitung Prof. G. Pegels, heute Universität Wuppertal) mit einer PRIME Rechenanlage für die numerischen Anforde-rungen. Es konnten Arbeitsgruppen für Angewandte Infor-matik (Prof. H. Fleßner und Prof. K.-H. Schrader) sowie Theorie der Tragwerke und Simulationstechnik (Prof. G. Schmid als Nachfolger von Prof. G. Thierauf) integriert werden. Prägende Persönlichkeit der Bauinformatik wurde Prof. D. Hartmann, der 1987 einem Ruf auf die Arbeits-gruppe Systemmechanik und angewandte Informatik nach Bochum folgte und 1990 auf den Lehrstuhl für Bauinfor-matik/Computerorientierte Methoden berufen wurde. In-genieurinformatik mit klarer Anknüpfung an strukturme-chanische Fragestellungen kennzeichnet Hartmanns um-fassendes Schaffen – wie Krätzig ein steter, uneigennütziger Motivator für gemeinschaftliche Forschungsaktivitäten. Seit 2009 führt Prof. M. König den Lehrstuhl für Informa-

Die zweite Berufung erging 1969 für das Lehrgebiet des Stahlbaus (KIB II) an Prof. Jungbluth, dem nach seiner Wegberufung zur TU Darmstadt Prof. K.-H. Roik von der TU Berlin im Jahre 1972 folgte. Roik leitete und prägte den Lehrstuhl bis zu seiner Emeritierung über fast 30 Jahre mit großem Nachhall in der „wissenschaftlichen Stahlbau-szene“ [1]. Schrägseilbrücken zählten dabei zu seiner be-sonderen Leidenschaft, wie er sie in seinem gleichnamigen Standardwerk mit den Professoren Albrecht und Weyer vorstellt [8]. 1990 folgte Prof. R. Kindmann – Doktorand Roiks in Bochum – und seit 2014 Prof. M. Knobloch von der ETH Zürich.

Der dritte Lehrstuhl (KIB III) für Statik und Dynamik wurde 1970 durch Prof. W. B. Krätzig besetzt – damals aus Berkeley/Kalifornien kommend, aber Zerna als ehemaliger Oberingenieur am Lehrstuhl in Hannover bestens bekannt und vertraut (Bild 5). Schalen, wie bei Kühltürmen oder Aufwindkraftwerken [7], numerische Berechnungsverfah-ren, Dynamik und Lebensdauerforschung, aber auch eine ausgeprägte Affinität zu strukturierter Lehre mit zahlrei-chen Buchveröffentlichungen und eine altruistische Über-zeugung zur Förderung seiner Schüler und Partner kenn-zeichnen sein Schaffenswerk. Seine Initiative brachte mit Beginn der 80er Jahre die ersten großen gemeinschaftli-chen Forschungsvorhaben der Sonderforschungsbereiche nach Bochum.

Der Kraftwerksbau stieg auf zu einer weltweit aner-kannten Kompetenz der Ruhr-Universität Bochum. Häufig wird dies verbunden mit seiner weithin sichtbaren bau-technischen Landmarke, einem Naturzugkühlturm, auch wenn dieser in der Gewinnung elektrischer Energie eher eine Nebenrolle einnimmt. Zu den Kompetenzträgern ge-hörten schnell auch die Professoren F. Stangenberg – Nach-folger des 1984 emeritierten Zernas, der den Lehrstuhl in Stahlbeton- und Spannbetonbau umbenannte und bis zu seiner eigenen Emeritierung 2009 leitete – und H.-J. Nie-mann, letzterer mit der Arbeitsgruppe für Aerodynamik im Bauwesen, heute Lehrstuhl für Windingenieurwissenschaf-ten und Strömungsmechanik und von Prof. R. Höffer gelei-tet. Bild 6 zeigt die untrennbare Kopplung der Felder von Tragwerkslehre, Betonbau und Windeinwirkungen an-schaulich an einem Kühlturm mit Bildern und Skizzen aus den 70er Jahren.

Der Aufbau der Experimentalforschung stand unter der Vorgabe stark eingeschränkter Finanzmittel, so dass 1971 die drei Ordinarien Zerna, Krätzig & Jungbluth – an-

Bild 5. Drei prägende Persönlichkeiten der Fakultät für Bauingenieurwesen: die Professoren Zerna (links), Krätzig (Mitte) und Roik (rechts)Fig. 5. Three significant personalities of the Faculty of Civil Engineering: the professors Zerna (left), Krätzig (centre) and Roik (right)

Bild 6. Kühltürme in statischen Kenndaten und Bauaus-führungFig. 6. Cooling towers with statical data and building execution

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6 Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

Rahmen der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) von der TU Dortmund aus in Bochum.

1974 endete die Gründungszeit des KIBs mit der Be-rufung von Prof. B. Maidl auf den Lehrstuhl für Bauverfah-renstechnik und Baubetrieb. Maidl erkannte aus seiner vorhergehenden Industriezeit die praxisnahe Forschungsre-levanz des unterirdischen Bauens und setzte auf die Verfah-renstechnik im Untertagebau [9] – Themen also, die in der heutigen Fakultät mit dem Sonderforschungsbereich für maschinellen Tunnelbau und dem erst vor wenigen Mona-ten eingerichteten, universitätsüberspannenden Research Department Subsurface Modeling and Engineering (Spre-cher Prof. G. Meschke) nachhaltig verankert sind. 2005 übernahm Prof. M. Thewes den Lehrstuhl als Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb, in den dabei auch die Arbeits-gruppe zum Leitungsbau (Prof. D. Stein) integriert wurde.

Baustoffe wurden zunächst in der Werkstofftechnik und den zugehörig baustrukturbezogenen Lehrstühlen des Massiv- und Stahlbaus behandelt, bis 1978 mit Fokus auf

tik im Bauwesen und ist aktiver Mitgestalter der fortschrei-tenden Digitalisierung im Planungs- und Bauprozess. Bild 9 zeigt dazu beispielhaft einen Blick auf die Projek-tionswand des 2010 eingerichteten Virtual Reality Labors.

Prof. W. Wunderlich kam 1972 nach Bochum und übernahm die Leitung des Lehrstuhls für Leichtbau. 1988 folgte er einem Ruf an die Technische Universität Mün-chen, ließ den engen Kontakt ins Ruhrgebiet aber nie ab-brechen und ist seit 2005 Ehrendoktor der Fakultät.

Das Feld der Baukonstruktion wurde 1971 zunächst als Arbeitsgruppe durch Prof. E. Krabbe besetzt und ab 1982 durch Prof. E. Reyer als Lehrstuhl für Baukonstruk-tion, Ingenieurholzbau und Bauphysik weitergeführt, bis diesen 2003 Prof. W. Willems unter dem Namen Baukon-struktion und Bauphysik übernahm. Seit 2007 lehrt er im

Bild 7. Rohbau und Einrichtung der Versuchshalle KIBKON, oben: Bewehrungsarbeiten am Spannfeld, unten: Aufbau der 4 Tragsäulen zur 20-MN-PrüfmaschineFig. 7. Building and equipment of the structural testing lab KIBKON, top: reinforcing the anchor slab, bottom: erection of the 4 columns of the 20 MN testing machine

Bild 8. Der Grenzschichtwindkanal mit Gebläse und Diffu-sor, Leitung Prof. R. HöfferFig. 8. The boundary layer wind tunnel with fan and diffu-sor, leadership Prof. R. Höffer

Bild 9. Virtual Reality Labor mit 3D-StadtmodellFig. 9. Virtual Reality lab with 3D city model

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7Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

den Beton eine eigene Arbeitsgruppe für Materialtechnolo-gie und Konstruktionen des Massivbaus ausgegründet und von Prof. H. Schorn bis 1995 geleitet wurde. Prof. L. Lohaus übernahm diese für wenige Jahre, bis 2003 die Überfüh-rung in einen Lehrstuhl gelang und Prof. R. Breitenbücher gewonnen werden konnte, der bis heute die Baustofftech-nik mit klar betontechnologischem Fokus führt.

2.2 Das Institut für Mechanik

Das Institut für Mechanik wurde im Oktober 1969 mit der Berufung von Prof. T. Lehmann auf den Lehrstuhl für Me-chanik I ins Leben gerufen. Aus Proporzgründen erfolgte bei der Aufteilung in Bauingenieurwesen und Maschinen-bau eine vollständige Zuordnung dem Bauwesen, auch wenn die Mechanik schon immer in die Ingenieurausbil-dung beider Bereiche eingebunden war und ist. Anfänglich vier, heute drei Lehrstühle und Arbeitsgruppen gehören zum Institut.

Die von Lehmann begründete Mechanik I – die num-merierende Grundstruktur lässt grüßen – wurde 1987 von Prof. O. T. Bruhns übernommen und in den Lehrstuhl für Technische Mechanik umbenannt. Bild 10 zeigt beide Per-sönlichkeiten zusammen mit ihrem langjährigen Oberinge-nieur Dr. Meyers in den Räumen der lehrstuhleigenen Bib-liothek. Viele weltweit beachtete Arbeiten und Lehrbücher entstanden, die den Ruf der Bochumer Ausbildung als grundlagenorientiert und auf solider mechanischer Basis be-gründet fortwährend festigten. Herausgegriffen sei die nach-folgende objektive Zeitableitung, die bei der Beschreibung endlicher Formänderungen in Ratenform – z. B. bei elasto-plastischen Formänderungen – große Bedeutung besitzt.

Ålog = A. + AΩlog – Ωlog A (1)

w B DB1 /

1 /2

ln /log

1mΩΩ

( )( ) ( )= + Σ

+ χ χ

− χ χ+

χ χ

σ≠τ=

σ τ

σ τ σ τσ τ

(2)

Im Dienstzimmer des heutigen Emeritus Bruhns fanden sich die beiden Gleichungen eingerahmt an der Wand, ein Geschenk aus der Assistentenschaft. Seit 2009 leitet Prof. H. Steeb, aktuell Dekan der Fakultät, den Lehrstuhl als Mechanik – Kontinuumsmechanik.

Auf den Lehrstuhl für Mechanik II wurde im Juli 1972 Prof. H. Stumpf berufen. Zwischenzeitlich in Allgemeine Mechanik umbenannt (seit 2009 Mechanik – Material-theorie) steht er seit 1999 unter der Leitung von Prof. K. Hackl.

Zwei Arbeitsgruppen experimenteller bzw. theoretisch numerischer Natur entstanden. Die Experimentelle Mecha-nik wurde im April 1970 von Prof. H. Schwieger ins Leben gerufen und später bis zu ihrer Auflösung 2005 von Prof. J. F. Kalthoff geleitet. Im Juli 1972 erhielt Prof. H. Waller den Ruf auf die Arbeitsgruppe Numerisches Rechnen in der Mechanik und Simulationstechnik. Ihm folgte im April 2000 mit Prof. S. Reese die erste Professorin der Fakultät. Seit 2008 wird die Gruppe als Mechanik adaptiver Systeme von Frau Prof. T. Nestorovic geführt.

Eine besondere Rolle spielt das Institut im internatio-nalen Masterstudiengang Computational Engineering. 2000 von Prof. Schmid begründet, ging die Leitung 2003 mit Frau Prof. Reese an das Institut über. Diese wurde 2005 durch Prof. Hackl übernommen, der auch maßgeb-lich die internationalen Kontakte mit der Vietnamese-Ger-man University (VGU) vorantrieb.

2.3 Das Institut für Grundbau, Wasser- und Verkehrswesen

Prof. H. L. Jessberger wurde 1972 auf den Lehrstuhl für Grundbau und Bodenmechanik berufen und leitete ihn äußert erfolgreich bis zu seiner Emeritierung 1997. Boden-frost, Altlastenthematiken und Deponietechnik bildeten Schwerpunkte seiner Arbeit zusammen mit der Zentrifu-gen-Modelltechnik, die Jessberger 1987 mit der ersten deut-schen geotechnischen Großzentrifuge über einen Großge-räteantrag nach Bochum holte. Modelle von bis zu 2 t Gewicht lassen sich darin Beschleunigungswirkungen der 250-fachen Erdbeschleunigung aussetzen (Bild 11).

Nachfolger Jessbergers wurden Prof. T. Triantafyllidis – 2007 folgte er einem Ruf nach Karlsruhe – und seit 2009 Prof. T. Schanz, der den Lehrstuhl als Grundbau, Boden- und Felsmechanik führt und intensiv im Zusammenspiel von experimenteller Laboruntersuchung und theoretischen Modellbildungen forscht.

Ende der siebziger Jahre erweiterte der Bereich „Was-ser“ das Profil der Fakultät. 1977 wurde Prof. G. A. Schultz auf den neu geschaffenen Lehrstuhl Wasserwirtschaft und Umwelttechnik I berufen und widmete sich der Anwendung informationstechnischer Möglichkeiten in der Hydrologie und Wasserwirtschaft, beispielsweise auch der damals hoch-innovativen satellitengestützen Fernerkundung. Bild 12,

Bild 10. Die Professoren Lehmann (Mitte) und Bruhns (rechts) bei einer Lehrstuhlfeier Fig. 10. The professors Lehmann (centre) and Bruhns (right) during a celebration at the institute

Bild 11. Großzentrifuge für geotechnische UntersuchungenFig. 11. Large centrifuge for geotechnical investigations

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8 Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

links zeigt ihn beim Aufmaß des unterhalb der Ruhr-Univer-sität gelegenen Stausees der Ruhr. Nach Schultz´ Emeritie-rung gelang eine der seltenen „Hausberufungen“ und sein vorheriger Oberingenieur Prof. A. H. Schumann übernahm die Lehrstuhlleitung, nun unter dem Namen Hydrologie und Wasserwirtschaft mit Kernkompetenzen im Bereich der wasserwirtschaftlichen Planung und der Hochwasserbemes-sung mit Hilfe stochastischer Verfahren.

Der heutige Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik konnte 1979 erstmals durch Prof. U. Möller besetzt werden, ab 1989 von dessen Nachfolger Prof. H. Orth, der vom renommierten Asian Insitute of Technology in Bangkok kam. Auf Bild 12, rechts ist Orth zu sehen bei einer Exkursion mit Studierenden zu einem Klärwerk in der Nachbarstadt Witten, thematisch passend zu seinen Forschungsschwerpunkten in den Bereichen der Verfahrensoptimierung der Abwasserreinigung und der integrierten Kanalnetzwirtschaft. Orths Initiative war es auch, auf den Ende der 90er Jahre starken Rückgang der Studierendenzahlen im Bauwesen mit der Einrich-tung eines neuen Studiengangs zu reagieren. So startete der Studiengang Umwelttechnik und Ressourcenmanage-ment zusammen mit der Fakultät für Maschinenbau und entwickelte sich zu einem gefragten Studienfach mit heute jährlich rund 250 Immatrikulationen. Seit 2009 leitet Prof. M. Wichern die Siedlungswasserwirtschaft und be-fasst sich neben den ingenieurtechnischen Fragestellun-gen auch verstärkt mit den molekularbiologischen Metho-den.

Fragen der Umweltrelevanz und Ressourcenschonung werden seit 1996 von Prof. H. Stolpe behandelt, der den Lehrstuhl für Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen führt, und Frau Prof. A. Hafner, die im vergangenen Jahr mit dem Bereich Ressourceneffizientes Bauen ihre Arbeit in Bochum begann.

Das Verkehrswesen etablierte sich ab 1975 und mit ihm die „planerischen“ Fachbereiche. Prof. W. Teichgräber kam als erster Lehrstuhlinhaber für Verkehrswesen I – Re-gionalverkehrswesen und setzte Schwerpunkte in der da-

mals neuartigen sog. flächenhaften Verkehrsberuhigung. 1983 ergänzte Prof. W. Brilon mit der Arbeitsgruppe Ver-kehrstechnik und Verkehrssteuerung den Bereich. Er über-nahm 1986 nach dem Tod Teichgräbers dessen Lehrstuhl (Verkehrswesen) und führte ihn bis zu seiner Emeritierung 2009. Die Renaissance der Kreisverkehre in Deutschland (Bild 13) und das Handbuch für die Bemessung von Stra-ßenverkehrsanlagen (HBS) sind Beispiele für die beachte-ten Forschungsarbeiten des Lehrstuhls. Im Jahr 2010 hat Prof. J. Geistefeldt, ehemaliger Doktorand Brilons, die Lei-tung am heutigen Lehrstuhl für Verkehrswesen – Planung und Management übernommen.

Der Lehrstuhl Verkehrswesen II wurde 1984 erstmalig mit Prof. K. Krass besetzt, der bis 2004 das Institut für Stra-ßenwesen und Eisenbahnbau leitete. Prof. M. Radenberg folgte ihm 2005 auf den umbenannten Lehrstuhl für Ver-kehrswegebau. Spezifische Asphaltkonzepte, Pflasterbau-weisen und der Einsatz von Recycling-Baustoffen im Stra-ßenbau sind wesentliche Forschungsschwerpunkte.

3 Die Fakultät heute

Die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften setzt sich heute aus 16 Lehrstühlen zusammen, die das breite Feld konstruktiver, mechanischer und planerischer Forschung und Lehre vollständig abdecken. Die Bezeich-nungsweise einer Arbeitsgruppe ist heute unüblich gewor-den und nur noch indirekt in Ausstattungsmerkmalen ver-ankert. Wichtig war ein erfolgreicher Generationswechsel in vielen Lehrstuhlleitungen, als um das Jahr 2010 herum mehr als die Hälfte der Professuren planmäßig zur Wieder-besetzung anstanden und es galt, vernehmliche universi-täre Spar- und Zusammenlegungsgedanken zu überwin-den. Es gelang und neun neue Lehrstuhlinhaber nahmen seitdem ihre Arbeit auf, die letzten beiden im vergangenen Jahr. Bild 14 zeigt dazu die Mitglieder des aktuellen Fakul-tätsrats, aufgenommen vor der letzten Sitzung des Winter-semesters im Februar 2015.

Eine Institutsteilung ist heute weitaus weniger fest verankert. Forschung wie Lehre verlaufen übergreifend. Alphabetisch gereiht und den drei heutigen Institutsbe-zeichnungen zugeordnet finden sich folgende Lehrstühle und Einrichtungen mit den Namen ihren jeweiligen Leiter in Klammern dahinter.

Bild 12. Links: Aufmaß des Kemnader Stausees vom Schiff aus (rechts im Bild Prof. Schultz), rechts: Prof. Orth bei einer Exkursion zur Kläranlage Witten-Herbede Fig. 12. Left: Measuring the Kemnader barrier lake from a ship (on the right Prof. Schultz), right: Prof. Orth at an ex-cursion to a purification plant in Witten-Herbede

Bild 13. Kreisverkehr als StraßenknotenpunktFig. 13. Circular intersection of streets

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P. Mark · Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum im Jubiläumsjahr – ein Rückblick

9Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik (Prof. Wichern) Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen(Prof. Stolpe)Verkehrswegebau (Prof. Radenberg)Verkehrswesen – Planung und Management (Prof. Geistefeldt)

Die Forschung an der Fakultät ist heute breit aufgestellt, in-terdisziplinär und in hohem Maße von strukturierten, dritt-mittelfinanzierten Verbünden gekennzeichnet. Thematische Eingrenzungen sind bei der Vielfältigkeit nur schwer vorzu-nehmen. Allerdings lässt sich eine klare Affinität zu grundla-genorientierter, vernetzter Forschungsarbeit ausmachen, was der „Bochumer Grundüberzeugung“ nach gemeinschaftli-cher Zusammenarbeit entspringt und weniger dem stärker werdenden Gebot von Drittmittelkennzahlen. Entscheidend ist der große Mehrwert solch kooperativer Forschung.

Eine Vielzahl von Projekten und Fördergebern wäre zu nennen. Beschränkt sei hier die Aufzählung auf vier langjährige, strukturierte Forschungsprogramme von drei Sonderforschungsbereichen (SFB) und einem Graduierten-kolleg, allesamt gefördert durch die Deutsche Forschungs-gemeinschaft. Sie prägten und förderten nachhaltig – und tun es weiterhin – die positive Außenwahrnehmung der Fakultät, aber auch das kooperative Verständnis der For-schenden untereinander. Die Programme greifen zeitlich ineinander, so dass bemerkenswerter Weise durchgehend und seit über 30 Jahren solch gewinnbringende Zusam-menarbeit möglich ist. – SFB 151 Tragverhalten und Tragfähigkeit von Baukon-

struktionen unter dynamischen Einwirkungen (1983–1994), Sprecher Prof. Krätzig

– SFB 398 Lebensdauerorientierte Entwurfskonzepte un-ter Schädigungs- und Deteriorationsaspekten (1996–2009), Sprecher Prof. Krätzig, Prof. Stangenberg

– SFB 837 Interaktionsmodelle für den maschinellen Tunnelbau (seit 2010), Sprecher Prof. Meschke

– Graduiertenkolleg Computational Structural Dynamics (1991–1999), Sprecher Prof. Bruhns, Prof. Schmid

Bild 15 illustriert die thematische Bereichseinteilung des aktuellen SFB 837 zum maschinellen Tunnelbau, geleitet von Prof. G. Meschke. Beteiligt sind ein Großteil der eige-nen Lehrstühle und Forscher aus den Fakultäten für Geo-wissenschaften und Maschinenbau [6].

Die Lehre an der Fakultät setzt auf breite Ausbildung auf solider theoretischer Grundlage und konkrete Anbin-dung an Forschung und Praxis. Seit der Umstellung der klassischen Diplomstudiengänge auf das System von Ba-chelor und Master im Jahr 2009 werden zwei Bachelor- und drei Masterstudiengänge angeboten, und zwar

Bauingenieurwesen (BI, Bachelor und Master), Umwelttechnik und Ressourcenmanagement (UTRM, Bachelor und Master),Computational Engineering (CE, Master),

wobei der internationale Studiengang CE vollständig in englischer Sprache abgehalten wird. Eine beachtliche An-zahl von insgesamt rund 500 Studienanfängern kommt jährlich nach Bochum, mit einem nahezu ausgeglichenen Verhältnis von weiblichen und männlichen Studierenden. Gute Aussichten im Jubiläumsjahr!

Institut für Konstruktiven Ingenieurbau:Baustofftechnik (Prof. Breitenbücher)Grundbau, Boden- und Felsmechanik (Prof. Schanz)KIB Gemeinschaftseinrichtung KIBKON (Dr. Alawieh)Massivbau (Prof. Mark)Stahl-, Leicht- und Verbundbau (Prof. Knobloch)Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb (Prof. Thewes) Windingenieurwesen und Strömungsmechanik (Prof. Höffer) Baukonstruktion und Bauphysik (Prof. Willems, UAMR)

Institut für Computational Engineering:Informatik im Bauwesen (Prof. König)Mechanik adaptiver Systeme (Prof. Nestorovic)Mechanik – Kontinuumsmechanik (Prof. Steeb)Mechanik – Materialtheorie (Prof. Hackl)Statik und Dynamik (Prof. Meschke)

Institut für Infrastruktur und Umwelt: Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik (Prof. Schumann)Ressourceneffizientes Bauen (Prof. Hafner)

Bild 14. Fakultätsrat, vorn Dekan Prof. Steeb und Geschäfts-führerin Dr. SchulteFig. 14. Faculty council, dean Prof. Steeb and managing director Mrs. Dr. Schulte in front

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P. Mark · Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum im Jubiläumsjahr – ein Rückblick

10 Sonderdruck aus: Stahlbau 84 (2015), Heft 5

[5] Stangenberg, F. et al. (Hrsg.): Lifetime-Oriented Structural Design Concepts. Berlin: Springer 2009.

[6] Meschke, G. (Hrsg.): Interaktionsmodelle für den maschinel-len Tunnelbau. SFB Broschüre, Eigenverlag, Ruhr-Universität Bochum, 2014. (www.rub.de/sfb837)

[7] Harte, R., Höffer, R., Krätzig, W. B., Mark, P., Niemann, H.-J.: Solar updraft power plants – Engineering structures for sus-tainable energy generation. Engineering Structures 56 (2013), pp. 1698–1706.

[8] Roik, K., Albrecht, G., Weyer, U.: Schrägseilbrücken. Berlin: Ernst & Sohn 1986.

[9] Technisch-wissenschaftliche Mitt. 88-3: Bauverfahrenstech-nik – das Fachgebiet der Zukunft (Festschrift Maidl), Ruhr-Universität Bochum, 1988.

Autor dieses Beitrages:Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Mark,Ruhr-Universtät Bochum,Universitätsstraße 150, 44801 Bochum,[email protected]

Dank

Gedankt sei den Kollegen Prof. Krätzig, Prof. Schumann, Prof. Hackl, Prof. Geistefeldt, Prof. Wichern, Dr. Wie-busch-Wothge und Dr. König für ihre wertvollen Text- und Bildbeiträge zu den Historien der einzelnen Institute.

Literatur

[1] Nather, F., Albrecht, G. (Hrsg.): Festschrift Roik. Technisch-wissenschaftliche Mitt. 84-3, Inst. Konstr. Ingenieurbau, Ruhr-Universität Bochum, 1984.

[2] Meskouris, K., Niemann, H.-J. (Hrsg.): Statik und Dynamik im Konstruktiven Ingenieurbau (Festschrift W. B. Krätzig und Institut KIB). Eigenverlag, Ruhr-Universität Bochum, 1992.

[3] Krätzig, W. B., Roik, K. (Hrsg.): Konstruktiver Ingenieurbau in Forschung und Praxis – Festschrift W. Zerna und Institut KIB. Düsseldorf: Werner Verlag 1976.

[4] http://www.ruhr-uni-bochum.de/rub50/, letzter Aufruf am 29.03.2015.

Bild 15. Thematische Aufteilung in Bereiche A bis D im SFB 837Fig. 15. Thematic subdivision of the SRC 837 into areas A to D

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