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BCSI Team Otto-Hahn-Schule HanauP. Adler | S.Burghardt | P.Deppe | J.Dittrich | M. Gompf | M.Heinz| T.Herbert | F.Hotop | M.Krauß T.Laupert |
M.Mehr| J.Peschina | S.Pfälzer | Tizia Puhane | C.Schmiedel | J.Schmiedel | M.Stein | I.Veit | Dr. Peter Centner | Stephan Rollmann
Isolation und chemische Modifikation von Flavonoiden /Phenolcarbonsäuren und ihre Wirkung
als Influenza A NeuraminidasehemmerIsolation and chemical modification of flavonoids / phenol carbon acids and their
effect as Influenza A neuraminidase inhibitor
BCSI Team Otto-Hahn-Schule HanauP. Adler | S.Burghardt | P.Deppe | J.Dittrich | M. Gompf | M.Heinz| T.Herbert | F.Hotop | M.Krauß T.Laupert |
M.Mehr| J.Peschina | S.Pfälzer | Tizia Puhane | C.Schmiedel | J.Schmiedel | M.Stein | I.Veit | Dr. Peter Centner | Stephan Rollmann
Im Rahmen des MINT-EC BCSI Projektes wird an der Otto-Hahn-Schule Hanau ein S1 Schülerlabor aufgebaut.
Innerhalb unserer primären Forschungsziele wollen wir bestimmte Naturstoffgruppen (Flavonoide und Phenolcarbonsäuren) isolieren, gegebenenfalls chemisch modifizieren und ihre Bindungsfähigkeit an die Influenza A Neuraminidase A ermitteln.
Ziel ist die Darstellung des IC50 Wertes bei der die Aktivität der Neuraminidase A auf die Hälfte abgenommen hat und somit der Nachweis eines Neuraminidasehemmers.
Gleichzeitig versuchen wir ein internationales Netzwerk zu Unternehmen, Instituten und weiteren Schulen aufzubauen,mit denen wir gemeinsam an der Umsetzung dieses Forschungsprojektes arbeiten.
Abstract
Warum wir dieses Thema wählten:
1918 - Ausgelöst durch das Influenza Virus H1N1 sterben weltweit 40 Millionen Menschen an der „Spanischen Grippe“
1957 - Ausgelöst durch das Influenza H2N2 Virus tötet die „Asiatische Grippewelle“ weltweit 100.000 Menschen.
1968 - Die „Hong Kong Grippe Pandemie“ tötet weltweit 700,000 Menschen durch das Influenza Virus H3N2.
1999 - Zwei neue Medikamente (Neuraminidasehemmer) gegen die Influenza A Grippe (TamifluTM und Relenza) werden in Europa zugelassen.
2001 - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, dass sich die Infuenza Grippeviren in Zukunft weltweit schneller, umfangreicher und mit höherer genetischer Variabilität verbreiten werden.
2003 - Ausbruch der Vogelgrippe (H5N1) in Hong-Kong, 2 Tote, Hühnergrippe (H7N7) in den Niederlanden, 11 Millionen
Hühner werden notgeschlachtet, Vogelgrippefälle in Thailand, Vietnam, Japan und Süd- Korea. Der Einsatz von TamifluTM verhindert hohe Todeszahl bei infizierten Menschen.
Abstract
2004 - Forschungsgruppen zeigen, dass das Influenza Virus H5N1 weitaus infektiöser
und für Menschen gefährlicher ist als alle bisher bekannten Influenza Vorgänger.
2005 - Erstmalig eine Vogelgrippe Infektion auch in Kanada. China, Indonesien, die Philippinen, Vietnam, Tibet, Kazakhstan, Mongolei und Thailand melden Infektionen mit dem Vogelgrippe Erregers H5N1.
In fast allen Ländern sterben Menschen.
2005 - Oktober. Das Vogelgrippe-Virus erreicht Europa. Griechenland ist das erste europäische Land in dem die Vogelgrippe (H5N1) nachgewiesen wurde.
2006 - Die Vogelgrippe (H5N1) erreicht Deutschland.Die Bereitstellung von Medikamenten für eine mögliche
Infektion bei Menschen kann nicht für die gesamte Bevölkerung garantiert werden.
2006 - Erste gegen TamifluTM resistente Stämme des Vogelgrippevirus wurden traten auf.
Sollte das Vogelgrippe-Virus auf den Menschen überspringen, können viele Bereiche des öffentlichen Lebens zusammenbrechen.
Wie so etwas aussieht haben wir bei der Hurricane Katastrophe in New- Orleans in den Nachrichten miterleben können.
Quelle: Nature
http://www.nature.com/nature/focus/avianflu/timeline.html
Abstract
Es ist keine Frage,ob eine solche Katastrophe stattfinden wird.
Es ist nur die Frage, wann es passieren wird und was wir einer solchen epidemiologischen Katastrophe entgegensetzen können.
Die Grundlage von TamifluTM ist die Shikimisäure, ein Naturprodukt, gewonnen aus Illicium verum (Sternanis).
Wir, das BCSI-Team, suchen weitere Substanzen aus dieser Stoffklasse und deren Vorläufer.
Vor allem in den letzten drei Jahrzehnten sind insbesondere mit der rasanten Fortentwicklung der Computertechnologie, der Gentechnologie und der chemischen Analytik völlig neue Methoden in der Arzneimittelforschung eingeführt worden, die den Traum vom gezielten Entwurf neuer Arzneimittel, dem "Rational Drug Design"" zumindest teilweise verwirklichen.
Um zu einem neuen Arzneimittel zu kommen, müssen mehrere dieser Methoden angewandt werden. Keine dieser Methoden ist allein dazu geeignet, einen neuen Wirkstoff hervorzubringen. Vielmehr ist die Anwendung einer Methode meist von den Ergebnissen einer anderen abhängig und umgekehrt.
Abstract
Der aktuelle Höhepunkt in der Grippeforschung war wohl die Marktein-führung der ersten Neuraminidasehemmer im Jahre 1999.
Zum ersten Mal stand damit ein Medikament zur Behandlung der Grippe zur Verfügung, das nicht nur die Symptome der Erkrankung, sondern die Ursache, also den Influenza-Virus selbst, bekämpft, indem es den Lebenszyklus des Virus unterbricht.
Die Bedrohung durch das H5N1 Vogelgrippe-Influenzavirus im Jahr 2005/2006 hat die Notwendigkeit der Erforschung und Entwicklung weiterer Wirkstoffgruppen als Neuraminidasehemmer weiter verstärkt.
Abstract
1. LERN- UND WISSENSPHASEGemeinsames Erarbeiten des theoretischen Hintergrundwissens. Lesen und Auswerten von englischsprachiger Originalliteratur. Vorbereitung und Durchführung von Referaten. Aufbau eines internationalen Netzwerkes zu Unternehmen, Instituten und weiteren Schulen. Ziel: Weitergabe der Erkenntnisse durch Vorträge und Seminare innerhalb des Netzwerkes
2. ROHEXTRATE GEWINNEN Aus verschiedenen Pflanzen (Wurzel/Rinde/Blatt/Frucht) werden die Rohextrakte isoliert und angereichert. Ausgewählte Planzenproben durch Kooperation mit USA, Südamerika, Afrika.
3. REINIGUNGSVERFAHREN ETABLIERENDie Rohextrakte werden durch Chromatographie (HPLC) getrennt und gereinigt. Die Flavonoide/Phenolcarbonsäuren-Fraktionen werden kristallisiert.
4. ANALYSEVERFAHREN ETABLIERENDie gewonnenen Präparate werden durch vergleichende Chromatographie bestimmt und gegebenenfalls weiter gereinigt.
5. INFUENZA A NEURAMINIDASE HEMMWIRKUNGDie Proben werden in einem Erythrozyten Hämaglutin-Test auf ihre Neuraminidase hemmende Wirkung (ID50) hin untersucht.
6. CHEMISCHE MODIFIKATION
Proben, deren ID50 eine Wirkung aufweisen, werden näher untersucht, gegebenenfalls durch Einführung von Amino- und/oder Carboxylgruppen modifiziert und erneut in Phase 4 getestet.
PROJEKTPHASEN
PHASE 1 – METHODENTRAINING - EXTRAKTION UND REINIGUNG Extraktionsverfahren standardisieren. Reinigungsverfahren
standardisieren. Rohextrakte erstellen, Soxhlet-Extraktion, HPLC, DNA-Extraktion
PHASE 2 - METHODENTRAINING - ANALYEVERFAHREN DC-Chromatograhie, Analytische HPLC, Gaschromatographie, DNA-Elektrophorese, Restriktion, Hybridisierung, ELISA
PHASE 3 - METHODENTRAINING - INFLUENZA A NEURAMINIDASE HEMMUNG
Hämagglutinin-Test, Influenza A Neuraminidase Bindungstest zur Ermittlung der ID50
PHASE 4 – METHODENTRAINING - CHEMISCHE MODIFIKATION Spaltung, Schutzgruppen Aktivierung, Einführung von Carboxylguppen. Einführung von Aminogruppen
EXPERIMENTELLE PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Alle praktischen Arbeiten müssen methodisch standardisiert werden.
Bestimmte Teammitglieder übernehmen dabei spezielle Aufgaben und
die Verantwortung für ihren jeweiligen Projektbereich.
Sie erlernen das notwendige Hintergrundwissen, perfektionieren die
experimentellen Prozesse und garantieren dadurch eine gleichbleibende
Qualitätsstufe bei allen Experimenten.
Sie geben ihr Wissen durch Referate und Vorträge an die anderen
Teammitglieder weiter.
Die Isolierung der für uns wichtigen Stoffgruppen erfolgt erst nach
Abschluss des Methodentrainings.
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG PHASE 1 - DAS METHODENTRAINING
PHASE 1 – METHODENTRAINING | EXTRAKTION UND REINIGUNG
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Herstellung der Rohextrakte (Hesperidin aus Orangenschalen)
PHASE 1 – METHODENTRAINING | EXTRAKTION UND REINIGUNG
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Herstellung der Rohextrakte Soxhlet-Extraktion (Hesperidin aus Orangenschalen)
PHASE 1 – METHODENTRAINING | EXTRAKTION UND REINIGUNG
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Herstellung von Reinstlösungen durch Destillation
PHASE 2 – ANALYSEN METHODENTRAINING | MOLEKULARBIOLOGIE
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Aufbringen von DNS-Proben auf Agarose-Gel
PHASE 2 – ANALYSEN METHODENTRAINING | CHROMATOGRAHIE
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Aufbringen von Proben in der Gaschromatographie
PHASE 2 – ANALYSEN METHODENTRAINING | DC-CHROMATOGRAPHIE
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Aufbringen von Proben auf DC-Dünnschichtplatten und Durchführung der DC-Chromatographie
PHASE 1 – LERN- UND WISSENSPHASE | VORTRAG
PHASEN IN DER DURCHFÜHRUNG
Vortrag über Neuraminidase im 14-tägigen Kollogium
Für die Unterstützung unseres Projektes sagen wir danke:
Frau Dr. Jansen, MERCK DarmstadtFrau Prof. Stahl-Biskup vom Institut für Pharmazie Abt. Pharmazeutische Biologie und
Mikrobiologie derUniversität Hamburg.Dr. Michael Baier, Abteilung Prionenforschung am RKI, BerlinDr. Tomas Langer, Sanofi-Aventis, FrankfurtJohn W. Moore, Journal of Chemical Education, University of Wisconsin-Madison