11
Nachhaltigkeit verbindet Entwicklung mit Erhalt, si- chert wirtschaftliche, öko- logische und soziale Per- spektiven und nicht zuletzt die Zukunft(-sfähigkeit) un- serer heutigen Umwelt. Auf den Punkt bringt es Bernd Klauer 1999 in der Zeit- schrift für angewandte Um- weltforschung: „Es soll ... etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Ge- nerationen.“ Genau das ist wichtig in Zeiten von Umweltkata- strophen und Klimawan- del. Doch die besten „nach- haltigen“ Ideen sind wir- kungslos, solange sie nur als gut klingende Worthülsen auf dem Papier stehen. Nur wenn sie in konkreten Akti- onen lebendig und wirksam werden, können sie „zum Wohl der zukünftigen Ge- nerationen“ beitragen. Der Deutsche Alpen- verein setzt sich in sei- nem Grundsatzprogramm für den Schutz einer intak- ten Alpennatur ein. Zu- sammen mit sieben ande- ren Alpenanrainerstaaten hat er sich bei der Unter- zeichnung der Alpenkon- vention zu einer Politik der nachhaltigen Entwicklung zum Erhalt der Alpen ver- pflichtet. Wie deren Um- setzung in der Praxis aus- sehen kann, zeigen die fol- genden vier Beispiele. 1 Kulturwege Schweiz Historische Pfade mit Auszeichnung Francigena, Jacobi und Sali- na heißen die Preisträger. Sie bilden zusammen mit neun anderen Via-Routen und lo- kalen Via-Regio-Routen ein Netz von historischen We- gen zu den eindrücklichsten Kulturgütern durch atembe- raubende Landschaften der Schweiz. Die „Kulturwege Schweiz“ sind auf der X. Alpenkonferenz im franzö- sischen Evian am 11. März 2009 zum Sieger des „Wett- bewerbs nachhaltiges und innovatives Tourismuspro- jekt 2008 der Alpenkon- vention“ gewählt worden. So folgt man auf der Via Salina dem einstigen Weg des Salzes aus dem franzö- sischen Jura nach Bern. Auf den Spuren der Salz-Trans- porteure geht es auf Land- und Wasserwegen vorbei an Burgen, Zollstellen und Pferdewechselstationen. Das Tourismusprogramm ist ein Projekt der Schweizer Fachorganisation ViaStoria. Es vernetzt Anbieter von Tourismus, Kultur und Landwirtschaft und trägt zur Erhaltung der his- torischen Verkehrswege bei. Damit ist es aus Sicht der Jury einer der dyna- mischsten Ansätze für nachhaltigen Tourismus im Alpenraum. www.kulturwege-schweiz.ch 2 Franz-Senn-Weg Nachhaltigkeitspionier geehrt 2009 jährt sich der Todes- tag von Franz Senn zum 125. Mal. Ihm zu Ehren weiht das Stubaital einen neuen Themenweg ein. Der Mit- begründer des DAV lebte viele Jahre im Stubaital und prägte maßgeblich dessen touristische Entwicklung. Er erkannte das Potenzial des Bergtourismus und in- itiierte den Bau von Wegen und alpinen Schutzhütten – und ist damit ein Erfinder nachhaltiger Entwicklung. Einheimische wie Touristen profitieren noch heute von seinem Handeln. Der kinderwagentaug- liche Themenweg beginnt und endet in der ehema- ligen Pfarrei des berühmten „Gletscherpfarrers“ in Neu- stift im Stubaital. Inter- aktiv gestaltete Stationen am Wegrand informieren über Leben und Wirken des Seelsorgers, Bergfüh- rers und Gastwirts. Wer’s Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken Touristische Erschließung der Alpen ist immer eine Gratwanderung zwischen Attraktivität für Touristen und Schutz der Natur. Dass der Gedanke der „Nachhaltigkeit“ diese beiden Ziele vereinbaren hilft, zeigen vier aktuelle Beispiele. von Anne Schmitgen 1 2 3 DAV Panorama 3/2009 6

Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Nachhaltigkeit verbindet Entwicklung mit Erhalt, si-chert wirtschaftliche, öko-logische und soziale Per-spektiven und nicht zuletzt die Zukunft(-sfähigkeit) un- serer heutigen Umwelt. Auf den Punkt bringt es Bernd Klauer 1999 in der Zeit-schrift für angewandte Um-weltforschung: „Es soll ... etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Ge-nerationen.“

Genau das ist wichtig in Zeiten von Umweltkata-strophen und Klimawan-del. Doch die besten „nach-haltigen“ Ideen sind wir-kungslos, solange sie nur als gut klingende Worthülsen auf dem Papier stehen. Nur wenn sie in konkreten Akti-onen lebendig und wirksam werden, können sie „zum Wohl der zukünftigen Ge-nerationen“ beitragen.

Der Deutsche Alpen-verein setzt sich in sei-nem Grundsatzprogramm für den Schutz einer intak-ten Alpennatur ein. Zu-sammen mit sieben ande-ren Alpenanrainerstaaten hat er sich bei der Unter-zeichnung der Alpenkon-vention zu einer Politik der nachhaltigen Entwicklung zum Erhalt der Alpen ver-pflichtet. Wie deren Um-setzung in der Praxis aus-sehen kann, zeigen die fol-genden vier Beispiele.

1 Kulturwege Schweiz

Historische Pfade mit Auszeichnung

Francigena, Jacobi und Sali-na heißen die Preisträger. Sie bilden zusammen mit neun anderen Via-Routen und lo-kalen Via-Regio-Routen ein Netz von historischen We-gen zu den eindrücklichsten Kulturgütern durch atembe- raubende Landschaften der Schweiz. Die „Kulturwege Schweiz“ sind auf der X. Alpenkonferenz im franzö-sischen Evian am 11. März 2009 zum Sieger des „Wett-bewerbs nachhaltiges und innovatives Tourismuspro-jekt 2008 der Alpenkon-vention“ gewählt worden.

So folgt man auf der Via Salina dem einstigen Weg des Salzes aus dem franzö-sischen Jura nach Bern. Auf den Spuren der Salz-Trans-porteure geht es auf Land- und Wasserwegen vorbei an Burgen, Zollstellen und Pferdewechselstationen.

Das Tourismuspro gramm ist ein Projekt der Schwei zer Fachorganisation ViaStoria. Es vernetzt Anbieter von Tourismus, Kultur und Landwirtschaft und trägt zur Erhaltung der his-torischen Verkehrswege bei. Damit ist es aus Sicht der Jury einer der dyna-mischsten Ansätze für

nachhaltigen Tourismus im Alpenraum.

www.kulturwege-schweiz.ch

2 Franz-Senn-Weg

Nachhaltigkeitspionier geehrt2009 jährt sich der Todes-tag von Franz Senn zum 125. Mal. Ihm zu Ehren weiht das Stubaital einen neuen Themenweg ein. Der Mit-begründer des DAV lebte viele Jahre im Stubaital und prägte maßgeblich dessen touristische Entwicklung. Er erkannte das Potenzial

des Bergtourismus und in-itiierte den Bau von Wegen und alpinen Schutzhütten – und ist damit ein Erfinder nachhaltiger Entwicklung. Einheimische wie Touristen profitieren noch heute von seinem Handeln.

Der kinderwagentaug-liche Themenweg beginnt und endet in der ehema-ligen Pfarrei des berühmten „Gletscherpfarrers“ in Neu-stift im Stubaital. Inter-aktiv gestaltete Stationen am Wegrand informieren über Leben und Wirken des Seelsorgers, Bergfüh-rers und Gastwirts. Wer’s

Bergerlebnisse sanft erschließen

Heute schon an morgen denkenTouristische Erschließung der Alpen ist immer eine Gratwanderung zwischen Attraktivität für Touristen und Schutz der Natur. Dass der Gedanke der „Nachhaltigkeit“ diese beiden Ziele vereinbaren hilft, zeigen vier aktuelle Beispiele.

von Anne Schmitgen

1

2 3

DAV Panorama 3/2009

6

Page 2: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

etwas anspruchsvoller mag, wählt die Alpinvariante, die in Milders abzweigt und auf dem alten Anstieg zur Franz-Senn-Hütte auf 2140 Metern führt.

www.stubai.at

3 Karpaten-Projekt

Training an der KomposttoiletteDie Urlaubslandschaft der Karpaten umweltfreund-lich erschließen, der Ent-völkerung dieser Bergre-gion entgegenwirken, ei-ne tragfähige Infrastruktur

und attraktive Arbeitsplät-ze schaffen – für die Natur- regionen der ehemaligen Ostblockstaaten ist Nach-haltigkeit ein besonders wertvolles Konzept.

Schon seit Jahren betei-ligt sich das Münchner In-stitut für Sozialwissen-schaftliche Forschung (ISF) an Plänen, das 1500 Kilo-meter lange Gebirge zwi-schen Rumänien und der Slowakei als attraktiven Le-bensraum für Natur, Be-wohner und Besucher zu entwickeln. Die Anrainer-staaten haben eine detail-lierte Karpatenkonvention erarbeitet, ein Fernwander-weg „Via Carpatica“ bietet dem Tourismus Visionen.

Mit dem Projekt BergUm- welt will das ISF nun die den Tourismus stützenden Hütten stärken – als Teil des Projekts fand im März ei-ne Train-the-Trainer-Schu-lung für rumänische Hüt-tenfachleute statt, die spä-ter Know-how ins Land tragen sollen. Bei einer Ex-kursion zu Alpenvereins-hütten im Spitzinggebiet standen Themen wie Ab-fallreduzierung, Verwen-dung regionaler Produkte in der Gastronomie, Kom-posttoiletten und Abwas-sermanagement auf dem Stundenplan.

So können die Karpa-ten als attraktives bergstei-gerisches Ziel bald auch genussvoll besucht wer-den – übrigens sind sie von München nicht weiter ent-fernt als die Seealpen ...

www.isf-muenchen.de/projektdetails/122

4 „Bergsteigerdörfer“:

OeAV gegen den TrendWährend viele Orte im-mer neue Bettenburgen aus

dem Boden stampfen, grö-ßere und schnellere Lifte bauen, um so noch mehr Touristen anzulocken, bie-ten die „Bergsteigerdörfer“, was andere schon lange nicht mehr haben: Ruhe und Erholung in einer intak-ten Bergnatur – „zum Ge- nießen und Verweilen“.Vent im Ötztal, das Große Walsertal, Lunz am See und 13 weitere Gemeinden in Österreich beteiligen sich zurzeit an der Initiati-ve des Oesterreichischen Alpenvereins (OeAV). Wer zum „Bergsteigerdorf“ ge-kürt werden will, muss eine ganze Reihe von Kri-terien erfüllen: maximal 2500 Einwohner, alpine Hütten in erreichbarer Nä-he, Erreichbarkeit mit öf-fentlichen Verkehrsmitteln – aber keine Autobahnen und großräumigen Ferien-parks!

Solche Gebiete kön-nen Grundlage sein für ei-nen „neuen“ Alpintouris-mus, bei dem bewusste Entschleunigung und Be-wahrung der örtlichen Kul-tur- und Naturwerte ei-ne größere Rolle spielen als Bettenanzahl und Pistenki-lometer. Das Projekt wird vom Österreichischen Le-bensministerium finanziell unterstützt.

Die Bergdörfer setzen als Vorbild für nachhaltige Entwicklung im Alpen-raum die Ziele der Alpen-konvention beispielhaft um. Sie versprechen einen genussvollen Urlaub – mit Vorbildwirkung. o

Die Broschüre „Kleine und feine Bergsteigerdörfer zum Genießen und Verweilen“ und weitere Informati-onen gibt‘s bei: Oesterreichischer Alpenverein, Christina Schwann, Olympiastr. 37, A-6020 Innsbruck, Tel.: 0043/(0)512/595 47-31, [email protected], www.bergsteigerdoerfer.at

Foto

s: H

einz

Die

ter F

inck

(© V

iaSt

oria

), St

ubai

Tou

rism

us, J

oach

im Ja

udas

4

1: Auf den „Kulturwegen Schweiz“ wandert man auf historischen Spuren, wie etwa dem Säumerpfad am Splügen-pass. 2: Mit dem „Franz-Senn-Weg“ erinnert das Stubaital an seinen Tourismuspionier. 3: Bei mäßigem Wetter lernten die rumänischen Besucher auf Alpenvereinshütten viel über nachhaltige Bewirtschaftung und Umwelttechnik für ihre Hütten in den Karpaten.

DAV Panorama 3/2009 Namen & Nachrichten

BERG- UND WANDERSCHUHEDER SPITZENKLASSE

UNSCHLAGBARWENN ES UMSCHUHE GEHT

Schuh-Keller KGWredestraße 10

67059 LudwigshafenTel.: 06 21/51 12 94Fax: 06 21/51 32 08

www.schuh-keller.de

Einige Highlights aus unseremaktuellen Katalog 2009:

HANWAG TATRA

GTX Lady + Men 200,- €Lederfutter 190,- €

Neuentwicklung für Mittelgebir-ge und Voralpen. GewachstesNubukleder beim anpassungs-fähigen Schaft, entweder Leder-oder GORE-TEX®-Klimafutter,VIBRAM®-Integralsohle d. h.stabiles Gelenk und biegsameSohle.

Profitieren Sie von unserem Service und unserer großen Auswahl an Qualitätsschuhen.Besuchen Sie uns in Ludwigs-hafen, im Internet oder fordernSie gebührenfrei unseren aktuellen Katalog an.

ww

w.ja

nu

s-w

a.d

e

GRATISKATALOG

gebührenfre i

0800-5112233

Keller_AZ_4C_Panorama_Ausg03.qxd

Page 3: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Alpenvereinshütten erhalten helfen

Tun Sie sich etwas Gutes!

Bewahren Sie sich die Mög-lichkeit zu unvergesslichen Bergerlebnissen auf einer der 332 DAV-Hütten! Unter-stützen Sie die Spenden- aktion zum Erhalt dieses alpinen Kulturerbes! Das wünscht sich und Ihnen Ulrich Kühnl, Vizepräsi-dent des DAV.

Jede Hütte hat ihren indi-viduellen Charakter, der sich mit persönlichem Erleben verknüpft: Die einmalige Naturkulisse, wie sie kein Luxushotel bieten kann, def-tige Brotzeiten und zünftige „Musi“ vom Landler bis zur Rock-Musik in 3000 Me-ter Höhe gehören für mich ebenso dazu wie Begeg-nungen und Gespräche oh-ne gesellschaftliche Zwänge. Unvergessen bleiben auch Tage in kargen Winterräu-men bei tobendem Schnee-sturm oder der liebevoll zu-bereitete Zickleinbraten am Ostersonntag, den meine Frau und ich mit dem Hüt-tenwirt in idyllischer Ein-samkeit nach einer Skitour genießen konnten.

Zufluchtsort im Hoch-gebirge, Ausflugsziel oder Stützpunkt für unvergess-liche Bergerlebnisse, das al-les sind die 332 Hütten des DAV. Sie sind ein histo-risches Erbe des Alpenver-eins, ein Stück Bergsteiger-kultur, Oasen für mensch-liches Leben in der Wildnis der Berge. Entstanden vor allem in den Jahrzehnten nach Gründung des Alpen-vereins 1869, als die Pionie-re unseres Vereins sich der Erschließung des Alpen-

raums widmeten. Unsere Hütten bieten zusammen 20.000 Schlafplätze – von der Rappenseehütte mit 342 Übernachtungsplätzen bis zur Rauhekopfhütte mit zwanzig Lagern. Die älteste Hütte, die Johannishütte am Großvenediger, stammt aus dem Jahr 1857, der Er-

satzbau der Olpererhütte im Zillertal wurde exakt 150 Jahre später eingeweiht. Unter www.dav-huetten-suche.de finden Sie alle Hütten auf einen Blick. Je-de dieser Hütten ist ein in-dividuelles Schatzkästlein, alle zusammen sind unser Tafelsilber, das den Alpen-verein auszeichnet und ver-pflichtet zugleich.

Über hundert und mehr Jahre hinweg haben die DAV-Sektionen die histo-rische Bausubstanz der Hüt-ten erhalten und stetig sanft modernisiert – mit Ihrer Unterstützung durch Mit-gliedsbeiträge und ehren-amtliche Arbeitseinsätze. Doch diese Aufgabe wird

immer schwieriger, zumal da Vorschriften aus Gastro-nomie und Umweltschutz immer mehr Aufwand er-fordern. Heute liegt das In-vestitionsvolumen für den gesamten Alpenverein bei rund zwölf Millionen Euro jährlich – und staatliche Beihilfen wurden drastisch gekürzt. Deshalb bitten wir Sie heute um eine für uns

neue, persönliche Form der Mithilfe, um das Hütten-netz zu bewahren und zu-kunftsfähig zu machen: ei-ne Spende.

In diesem Frühsommer wird der Alpenverein einen neuen Weg gehen, um die Mammutaufgabe der Hüt-tenpflege zu bewältigen: Rund 150.000 Mitglieder werden einen Brief erhal-ten, dem ein Zahlschein beiliegt, mit dem sie die Al-penvereinsgemeinschaft gezielt unterstützen kön-nen. Die Spenden gehen zu hundert Prozent in den Erhalt des Hüttennetzes und werden vor allem für die natur- und umweltver-trägliche Umgestaltung der Hütten verwendet, etwa für Projekte zur regenera-tiven Ver- und Entsorgung oder zur Sanierung der al-ten Bausubstanz.

Doch auch wenn Sie kei-nen Brief erhalten, dürfen Sie sich angesprochen füh-len. Jeder Euro hilft, diese einzigartigen Erlebnislogen im Hochgebirge zu erhal-ten. Das Bewusstsein, aktiv dazu beigetragen zu haben, wird den Genuss am Son-nenuntergang auf der Hüt-tenterrasse noch steigern. Bereits heute darf ich Ihnen einen erfolgreichen Berg- und Hüttensommer 2009 mit vielen unvergesslichen Erlebnissen wünschen! o

Ulrich Kühnl (60) ist seit November 2008 Vizepräsident des DAV und dabei vor allem für die Finanzen zuständig. Mitglied im DAV ist der passionierte Skibergsteiger, Wande-rer und Mountainbiker seit 1979. Der Diplom-Kaufmann war von 2001 bis Mitte Mai 2009 Vorstandsmitglied der Lechwerke AG in Augsburg.

Ulrich Kühnl

„Die Alpenvereinshütten sind histo-risches Erbe und ein Stück Bergsteiger-kultur, Oasen menschlichen Lebens.“

Alpenvereinshütten wie die Lindauer Hütte im Rätikon bieten Heimat in der Bergwildnis – um sie zu erhalten, sind alle Mitglieder gefragt.

Foto

s: Ju

lietta

Hau

n, p

rivat

DAV Panorama 3/2009

8

Page 4: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

DAV-Panorama-Awards 2009

Leserfavoriten ausgezeichnetDie Bergsportfirmen, die für die besten Produkte stehen, wählten die DAV-Mitglieder in der Panora-ma-Leserumfrage. Den Top- herstellern wurden nun die DAV-Panorama-Awards ver-liehen.

Jedem zweiten Exemplar von DAV Panorama 1/2009 war eine umfangreiche Le-serumfrage beigelegt, die über 7800 Leserinnen und Leser ausgefüllt und ein-gesandt haben. Die Redak-tion sagt herzlichen Dank dafür! Ein Fragenkomplex bezog sich auf das Panora-ma und www.alpenverein.de, ein anderer auf die berg-

sportlichen Angebote des DAV und die Wünsche der Mitglieder, ein weiterer auf das Thema Berg-Urlaubs-reisen. Die vollständige Auswertung dieser Fragen lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor; wir werden darüber im nächsten Heft berichten.

Abgefragt wurde auch die Meinung der Panora-ma-Leserschaft zu Berg-sport-Ausrüstung und zu einzelnen Firmen und Mar-ken – nach dem Fragemus-ter: „Welche Firma steht für Sie für ... den besten Ruck-sack?“ Diese Rückmel-dung ist wichtig, um das Anzeigengeschäft erfolg-

reich weiterführen zu kön-nen – ohne Anzeigenerlöse wäre die DAV-Mitglieder-zeitschrift mit ihren hohen Druck- und Portokosten nicht zu finanzieren.

Anfang April wurden im Alpinen Museum die so er-mittelten besten Herstel-ler mit den DAV-Panora-ma-Awards 2009 ausge-zeichnet. Das Votum der Panorama-Leser (siehe Ta-belle) zeigt ganz klar, dass Qualität gefragt ist. Zur be-liebtesten Urlaubsregion ge- wählt wurde Südtirol vor Bayern und Tirol. Der DAV gratuliert allen Gewin-nern der DAV-Panorama-Awards 2009. gh

Fans gesuchtIm Zivilleben ist Cornelius von der Heyden (35, o. l.) Gymnasiallehrer in Bad Tölz und Ausbilder im JDAV-Lehr-team. Als Mitglied der Gruppe „Die

Bergkameraden“ wird sich der ausge-bildete Sänger gemeinsam mit Oswald Sattler am 21. Mai beim „Grand Prix der Volksmusik“ (ZDF, 21.00 Uhr) dem Vo-tum des Fernsehpublikums stellen. Wer ihr Lied „Ich träume von der Heimat“ auf Platz 1 wählen möchte, kann das am Wettbewerbsabend telefonisch tun.www.diebergkameraden.de

Ärzte-FortbildungDie renommierte höhenmedizinische Fortbildung nur für Ärzte unter Leitung von Prof. Dr. Peter Bärtsch wird die-sen Sommer von 15. bis 21. August am Sustenpass stattfinden, Stützpunkt Ho-tel Steingletscher. 22 Stunden sportme-dizinische Fortbildung und 24 Stunden „Leibesübungen“ unter Leitung von Bergführern des DAV-Lehrteams gehö-ren zum Programm; erfolgreiche Teil-nehmer an Sommer- und Winterkurs erhalten ein Diplom in „Mountain Me-dicine“, das von den medizinischen Kommissionen der UIAA und IKAR so-wie von der International Society for Mountain Medicine anerkannt wird. Kosten: 860 bis 980 Euro inkl. Halb- pension.Anmeldung und Information: AMS-DIE-AKADEMIE, Tel.: 089/54 55 82 67, [email protected], www.klinikum.uni-heidelberg.de/sportmedizin oder www.fobi-zentrum.de

Ticker

DAV Panorama 3/2009

Erkennen Sie den abgebildeten Gipfel und gewin-nen Sie einen attraktiven Preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen (www.dav-summit-club.de). Diesmal können Sie einen alpinen Basiskurs auf der Silvrettahütte gewinnen: Während vier ausge-füllter Tage lernen Sie in dieser attraktiven Berg-region alle Grundlagen, die Sie für die Begehung hochalpiner Eis- und Felsgipfel brauchen: Steigei-

sen- und Pickeltechniken, Klettern bis zum zwei-ten Grad, Abseilen und Sichern. Am 3244 Meter hohen Silvrettahorn können Sie das Gelernte dann gleich erproben. Wert des Preises: 395 Euro inklu-sive Halbpension.

Einsendeschluss ist der 5. Juni 2009. Nicht teilnah-meberechtigt sind die Angestellten der DAV-Bundes-geschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 2/2009Das Bild zeigte die Otto-Mayr-Hütte in den Tannhei-mer Bergen mit dem Gimpel im Hintergrund. Der Ge-winn, ein Wander-Hochtouren-Kombiprogramm im Schnalstal, ging an Charly Eberle aus Schorndorf.

Er ist nach einem Körperteil einer hinduistischen Gottheit benannt

Senden Sie Ihre Antwort an: Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 50 02 80 80972 München oder an [email protected]

Foto

: DAV

Foto

: ww

w.d

iebe

rgka

mer

aden

.de

Das Panorama-Gewinnsp ie l m i t dem DAV Summi t C lub

10

DAV Panorama 3/2009 Namen & Nachrichten

Page 5: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Wieder einmal hat der DAV Summit Club für eines sei-ner Angebote die begehr-te „Goldene Palme“ von Geo Saison gewonnen: Das Angebot „Familien-Hunde- schlittenerlebnis im Böh-

merwald“ belegte den zweiten Platz in der Katego-rie „Reisen mit Kindern“. Erst vor Kurzem hatte die gleiche Veranstaltung den „Touristik-Preis 2009“ von Sonntag aktuell gewonnen. Und im letzten Jahr wurde

das Familien-Twin-Berg-programm auf der Zufall-hütte am Ortler ebenfalls mit der „Goldenen Palme“ ausgezeichnet. Die Gäste auch der anspruchsvolleren Summit-Club -Angebote dürfen sich neuerdings über ein optimales Verpflegung-sangebot freuen: Die Berg-schule des DAV hat eine Kooperation mit dem Er-nährungsspezialisten See-berger vereinbart. Zum Start der Zusammenarbeit stattet Seeberger Bergführer und Teilnehmer der Expediti-onen zum Dhaulagiri und zum Broad Peak mit Tro-ckenfrüchten, Nüssen und ähnlicher Bergsport-Power- Nahrung aus. red

www.dav-summit-club.de

DAV-Panorama-Awards 2009

Leserfavoriten ausgezeichnet

Neues vom Summit Club

Palme und Nüsse

Kategorie 1. Platz 2. Platz 3. PlatzTop-Produkte Mammut Jack Wolfskin Schöffel/Salewa *Lieblingsmarke Mammut Jack Wolfskin SalewaTrendfirma Jack Wolfskin Mammut The North FaceBeste Rucksäcke Deuter Vaude Lowe AlpineBeste Schlafsäcke Ajungilak Salewa VaudeBeste Zelte Vaude Salewa HillebergBeste Wanderschuhe Meindl Lowa HanwagBeste Bergschuhe Meindl Lowa HanwagBeste Funktionsunterwäsche Odlo Icebreaker FalkeBeste Funktionsbekleidung Mammut Schöffel Odlo* gleich bewertet

Foto

: And

i Dic

k

DAV Panorama 3/2009 Namen & Nachrichten

Globetrotter Ausrüstung, Bargkoppelstieg 10–1422145 Hamburg, Fax: 040/679 66 186E-Mail: [email protected]

Foto

: Hol

de S

chne

ider

„GRATIS:DAS NEUE HANDBUCH 2009.”25.000 Ausrüstungsideen für Ihre Outdoor-und Reiseträume. Gleich bestellen!

E www.globetrotter.de 040 / 679 66 179 2Unsere 900 Globetrotter-Mitarbeiterleben ihre Träume. So wie auch derAusrüstungsexperte Christian Mat-schewski: Der Designer im Globe-trotter Kreativ-Team erfüllte sichseine Bergsteiger-Träume mit der Be-steigung des Mount McKinley inAlaska.

Träume leben.

Hamburg | Berlin | Dresden | Frankfurt | Bonn | Köln

Foto: Christian Matschewski

DAV Panorama 104x280:DAV Panorama 104x280 29.03.2009 18:55 Uhr Seite 1

Page 6: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Peter Grimm, der am 27. Mai seinen 80. Geburtstag begehen kann, hat nach dem Krieg Schutt aus dem Alpen-vereinshaus geräumt und die AV-Büchereien wieder aufgebaut; lange Jahre war der Diplom-Bibliothekar als Referent für den DAV tätig. Vielen Lesern ist er als Autor ein Begriff, seine Aufsätze erschienen in der Süddeut-schen, der Neuen Zürcher Zeitung und anderen Blät-tern. Für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Kreisnatuschutzbeauftrag- ter in Starnberg wurde er vom Umweltministerium ausgezeichnet.

Dr. Georg Meister plante im Umweltministerium den Nationalpark Berchtesga-den; 20 Jahre leitete er das Forstamt Bad Reichenhall. Als Gründungsmitglied ge-hörte er dem DAV-Umwelt-ausschuss bis 2003 an. Das DAV-Pilotprojekt Karlstein (1984) und die DAV-Kata-strophenkarte 1985 sind mit seinem Namen verbunden. 2004 erschien sein Buch „Zeit des Waldes“, 2005 be-kam er den Umweltpreis der Bruno-Schubert-Stif-tung. Noch immer berät er den DAV. Wir danken und gratulieren herzlich zum 80. Geburtstag am 30. Juni! fs

Der Erste Vorsitzende der Sektion Garmisch-Partenkir-chen, Helmut Pfanzelt, fei-erte am 30. April seinen 80. Geburtstag. Seit den 1950er Jahren setzt er sich ehren-amtlich für die Bergsteigerei, den Alpenverein, den Natur- schutz und seine Heimat-gemeinde ein und hat als Mann des Ausgleichs ei-

niges erreicht. Auf vielen DAV-Hauptversammlungen konnte er unsinnige Pläne mit Logik und praktischen Vorschlägen entkräften. Ei-nige Erstbegehungen im Wetterstein und der AV-Führer gehen auf seine Kap-pe – sorry: auf seinen Hut.

Ebenfalls 80 Lebensjahre feiern konnte der Pfälzer Kletterer Hans Laub. 1563 Erstbegehungen sind in den Tourenbüchern des „Hon-nes“ verzeichnet; vor allem in der Pfalz stammen etli-che berühmte Klassiker von ihm, aber auch im Elsass, am Battert und in Luxemburg hinterließ er eigene Spuren. 1971 ernannte ihn die Pirma-senser Zeitung zum „Sport-ler des Jahres“, die Stadt Pirmasens verlieh ihm die Stadtehrenplakette in Gold und die Landgrafenmedaille, in der Vereinigung der Pfäl-zer Kletterer ist er Ehren- mitglied.

Menschen

Foto

: Sig

i Wei

pper

t

Foto

: Fra

nz S

peer

Foto

: DAV

Gar

mis

ch-P

arte

nkirc

hen

Foto

: DAV

-Arc

hiv

Ulrike Seifert (53) erhielt für ihr langjähriges ehren-amtliches Engagement für Familien, Kinder und Frauen das Bundesverdienstkreuz. Seit 1974 setzt sie sich beim DAV ein, zunächst als Jugend-, Familiengruppen- und Fachübungsleiterin, seit 1999 im Lehrteam Familien-

bergsteigen und von 1999 bis 2008 als Vorsitzende des ehemaligen Bundesaus-schusses Familienbergstei-gen im Verbandsrat; heute ist das Familienbergsteigen in der Satzung des DAV veran-kert und durch Praxisstruk-turen und -angebote leben-dig. Seit 2003 kümmert sie sich außerdem als Leiterin der Projektgruppe „Frauen im DAV“ um gleiche Chan-cen für alle AV-Mitglieder. Im Sportbund (DOSB) ver-tritt sie den DAV im Bun-desausschuss für Frauen.

Kurt Mächtle, langjähriger Erster Vorsitzender der Sektion Breslau in Stutt-

gart, wurde für seine Ver-dienste um Tirol und das Bergsteigerdorf Vent mit dem Adlerorden in Gold ausgezeichnet. Nach 31 Jah-ren im Vorstand gab er im März sein Amt ab.

Die Naturschutzmedaille des Bund Naturschutz in Bayern

erhielt Sylvia Hamberger. Die von ihr konzipierten Ausstellungen rund um Themen des Naturschutzes wie „Grün kaputt“ (1983), „Kein schöner Wald?“ (1993), „Schöne neue Al-pen“ (1998) und „Gletscher im Treibhaus“ (2004) sind heute noch aktuell. fs

Auszeichnungen

Foto

: priv

at

Foto

: priv

at

Foto

: Fra

nz S

peer

12

Page 7: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Check Your Risk

Bewusstsein ist Bildung

„Hochgenuss“ im Paznauntal

So schmecken die Berge noch besser

Jenseits der Pisten warten Lawinenhänge – fahr nicht blind rein! Diese Botschaft hat das Projekt „Check Your Risk“ im letzten Win-ter an fast 8000 Schüler vermittelt.

Das JDAV-Projekt, das 2007/08 in Kooperation mit Bergführerverband, Lawi- nenwarndienst und Berg-wacht gestartet war, hat sich in der Saison 2008/09 stark weiterentwickelt. Rund 7700 Schüler der Klassen 6-9 wurden in 275 Unterrichts-einheiten sensibilisiert für Lawinengefahr abseits gesi-cherter Pisten. Das ist eine Steigerung um fast 50 Pro-zent. 117 Schulen (+ 36 Pro-zent) von Alzenau über Berchtesgaden bis Weil der Stadt beteiligten sich, 77 pä-dagogisch und alpinistisch qualifizierte Trainer gehören zum Team, das sind doppelt so viele wie am Anfang.

700 Schüler bei 26 Ter-minen bekamen sogar im

Skilager Besuch von den CYR-Trainern; diese „Level 1.5“-Veranstaltungen mit Outdoor-Anteil sollen zur nächsten Saison nochmals überarbeitet werden. Unter dem Titel „CYR on Tour“ fanden zwei Veranstaltun-gen für jugendliche Free- rider in beliebten Skige-bieten statt: am Feldberg und im Dammkar. Das be-rühmte Dammkar über Mittenwald lockte 33 Teil-nehmer an, darunter 14

Schüler zwischen zwölf und 14 Jahren. Bei Lawi-nenwarnstufe drei, nach-mittags vier, war genügend L awinen-Anschauungs-material geboten; einhei-mische Bergführer sorgten dafür, dass trotzdem alles im grünen Bereich blieb – mit dem Handwerkszeug, das „Check Your Risk“ jun-gen Menschen anbietet. Keine Frage also, dass das Erfolgsprojekt fortgeführt wird. red

„Ausgelöste Flusskrebse mit eingelegten Karotten und kandiertem Ingwer auf Ko-rianderfond“ wird es nicht gerade geben, im Som-mer auf der Heidelberger, Jamtal-, Niederelbe- oder Ascherhütte. Aber ein gour-met-inspiriertes Spezialge-richt und eine gemeinsame „Hochgenuss“-Speisekar-te, jeweils auf der Basis re-gionaler Produkte und Ge-

richte. Unter der Patronanz von Eckart Witzigmann werden die vier Sterneköche Martin Sieber (A), Martin Dalsass (CH), Martin Faus-

ter (D) und Norbert Nieder-kofler (I, Foto) mit den Hüt-tenköchen ein Bergsteige-ressen für den gehobenen Geschmack kreieren, das dem Genuss der Bergwelt noch mal neue Akzente ver-leiht. Am 5. Juli ist die Auf-taktveranstaltung, danach kann man in Silvretta, Sam-naun und Verwall außer Gipfeln auch Geschmacks-erlebnisse sammeln. red

Sind Sie ...n umgezogen?n Mitglied einer anderen Sektion

geworden?

Haben Sie ...n Probleme bei der Zustellung von

DAV Panorama?n eine neue Bank/Kontonummer?

Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.

Bei Anruf Hilfebei Bergnot, Suche und Auslands- krankenschutz bei Bergunfällen (Rückholung) Tel.: 0049/(0)89/62 42 43 93die Rufnummer des Alpinen Sicherheits-Service des DAV. Der Versicherungsschutz des DAV.

Notruf nur noch mit KarteIn einer neuen Verordnung hat der Bun-desrat festgelegt, dass Notrufe von Han-dys an die Nummern 110 und 112 nur noch mit einer betriebsbereiten SIM-Karte möglich sind. Die bisherige Mög-lichkeit, auch ohne Vertrag einen Notruf abzusetzen, besteht damit nicht mehr.

Fotografieren vom Profi lernenZwischen Juli und September bietet der bekannte Bergfotograf Heinz Zak sechs

drei- bis fünftägige Fotoworkshops im Karwendel, Stubai, den Dolomiten und am Adamello an. www.heinzzak.com

Ticker

DAV Panorama 3/2009

„Blick Dein Risiko“ live draußen – 33 Jugendliche kamen ins Dammkar.

Foto

: Hei

nz Z

ak

Foto

: Alo

is L

ösl

Foto

: ww

w.is

chgl

.at

14

Page 8: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Darmstadt: „Plant for the Planet“ im DAV gestartet

Schüler pflanzen Klimaschutz

Rund 20 Kinder und Jugend-liche der Sektion Darmstadt-Starkenburg pflanzten 15 Bäume bei der Eröffnungs-feier der Kletterhalle Darm-stadt (siehe auch S. 92), un-terstützt von der Hessischen Staatsministerin für Um-welt, S. Lautenschläger, von Darmstadts Bürgermeister W. Glenz und dem Sekti-onsvorstand M. Moneke. Die Kids förderten damit die Initiative „Plant for the Pla-net“. Diese ist Teil der „Billi-on Tree Campaign“ der UN-EP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) und hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland eine Million Bäume für den Klimaschutz

zu pflanzen. Der DAV- Mobilitätspartner Toyota ist Hauptsponsor der Schüler-initiative.„Wir freuen uns sehr, dass nun auch der DAV

die Initiative unterstützt, und hoffen, dass wir mit der Aktion in Darmstadt einen erfolgreichen Startschuss für ‚Plant for the Planet‘ im DAV

geben konnten“, sagte Petra Alefeld von Toyota Deutsch-land. „Uns geht es darum, die Kinder und Jugendlichen dabei zu unterstützen, durch Bäumepflanzen die Idee des Klimaschutzes und der Kli-magerechtigkeit weiterzu-tragen. Deshalb wünschen wir uns, dass sich zukünftig viele Sektionen und Händ-ler gemeinsam der Sache der Kinder annehmen werden.“ Interessierte DAV-Gruppen sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Egal, ob Sek-tionsjubiläum, Sommerfest oder Wochenend-Aktion – Anlässe gibt es immer! kv

Weitere Infos zu „Plant for the Planet“ unter www.plant-for-the-planet.org

Foto

: DAV

-Sek

tion

Dar

mst

adt

HANWAG GMBH | WIESENFELDSTR. 7 | 85256 VIERKIRCHEN | TEL: 0 81 39 / 93 56 0 WWW.HANWAG.DE

TATRA | TATRA GTXUm sich diesen Bedingungen stellen zu können, bieten wir das richtige Werkzeug an: Der Trekkingstiefel TATRA mit dem innovativen, leich-ten und torsionsstabilen Sohlensystem Vibram® AW Integral ist mit Leder- oder GORE-TEX®-Futter erhältlich. Es gibt ihn als Damen- und Herrenversion.

„DIE BERGE ZU LIEBEN, BEDEUTET IHRE BEDINGUNGENZU AKZEPTIEREN.“

85256 VIERKIRCHEN | TEL: 0 81 39 / 93 56 0 WWW.HANWAG.DE

Um sich diesen Bedingungen stellen zu können, bieten wir das richtige Werkzeug an: Der Trekkingstiefel TATRA mit dem innovativen, leich-ten und torsionsstabilen Sohlensystem Vibram® AW Integral ist mit

-Futter erhältlich. Es gibt ihn als Damen-

ZU AKZEPTIEREN.“

Bei Tatra GTX und Tatra Lady GTX

DAV Panorama 3/2009 Namen & Nachrichten

Page 9: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Satmap Active 10

AV-Karte auf GPSSatmap erfüllt mit dem Ac-tive 10 einen Wunsch vieler Wanderer und Bergsteiger: Endlich ein GPS-Gerät, mit dem man die digitalen Al-penvereinskarten auf Tour verwenden kann! Während andere Sa-tellitenempfänger Spezialkarten mit einem eher sche-matischen Abbild des Geländes erfor-dern, setzt das Sat-map erstmals auf die anschaulichen, detaillierten Topokarten der Landesver-messungsämter – etwa die deutsche Top 25/50 – und eben die Alpenvereinskar-ten. Alle Karten sind auf SD-Chip erhältlich, den man einfach ins Gerät steckt, und

schon kann man losnavi-gieren. Ebenfalls klasse: das große, gut ablesbare Display, der starke Empfang und die übersichtliche Menüfüh-rung. Auch sonst bietet das

Active 10 alle nötigen GPS -F unktionen, von der Routen- bis zur Tracknavigation. Mit drei Lithium-batterien hält der wetterfeste, robus-te GPS-Empfänger rund 16 Stunden

durch, was ihn zum per-fekten Begleiter für Wan-der-, Alpin- und Trekking-abenteuer macht. red

Das Active 10 ist ab Frühsommer im DAV-Shop inklusive 35 AV-Karten auf SD-Karte für 399 Euro (Nichtmitglie-der: 459 Euro) erhältlich.

DAV-Kollektion 2009

Top angezogen für den Laufsteg bergwärts

Die neue DAV-Kollektion bietet modisch-attraktive Bergbekleidung, die beim Einsatz am Berg durch Funktion überzeugt – und in der Herstellung durch soziale Verantwortung.

Die DAV-Sommerkol-lektion 2009 ist da. Das Schönste vorweg: Erstmals enthält die beliebte Be-kleidungsserie des Deut-schen Alpenvereins auch ein paar Teile für die klei-nen Bergsteiger, Größe 104 bis 152, und robuste Out-door-Jacken aus Nylon. Au-ßerdem gibt es Kurzarm-Funktionsshirts aus sehr hautsympathischem und

hochfunktionellem Nylon, ultraleichte Caps aus Mikro- faser, T-Shirts aus 95 Pro-zent Baumwolle (plus Elas-than) und modische Polo-hemden aus 100 Prozent Baumwolle. Sämtliche Teile mit dem Edelweißlogo sind in fünf Größen von S bis XXL für Damen und Herren erhältlich. Selbstverständ-lich wird bei der Verarbei-tung der hochwertigen Ma-terialien auf sinnvolle De-tails geachtet. So haben etwa die Funktionsjacken wasserdichte Nähte und ei-nen Schutz für die empfind-liche Haut am Kinn.

Neu in der DAV-Kollek-tion sind auch zwei Trek-

Ihre Einkaufs-Adresse

Die neue DAV-Kollektion, das sensationelle Jahrbuch-paket und das neue Sat-map-GPS mit AV-Karten – und alles, was Sie an Kar-ten oder Führern für Ihre Touren brauchen – erhalten Sie beim DAV-Shop unter folgender Adresse:

Deutscher Alpenverein e.V.Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, Fax: 089/140 03-911, [email protected], www.dav-shop.de

Sympathisch: die neuen Farben und Stoffe der DAV-Kollektion 2009

Foto

: Wol

fgan

g Eh

nJahrbuch-Setangebot

Berge im ViererpackAchtung Bergfreunde: Jetzt und nur für kurze Zeit sind die vier Alpenvereinsjahr-bücher Berg 2005, 2006, 2007 und 2008 zum einma-ligen Setpreis von 29,80 Eu- ro erhältlich; Nichtmitglie- der zahlen 39,80 Euro. Jedes Jahrbuch liefert viele span-nende Artikel, über Klima-wandel, Kinder im Bergsport oder Risiko und Sicherheit beim Klettern, geschrieben von Topjournalisten, Exper- ten und Spitzenalpinisten wie Heinz Zak und Alex Huber, Christine Kopp und Nicholas Mailänder: Infor- mationen und Hintergrün- de, Anregung und Diskus- sionsstoff. Zudem liegt jedem Band eine aktuelle AV-Kar-te bei: die Blätter 7/1 Tegern-

see-Schliersee, 41 Schober-gruppe, 40 Glocknergrup-pe und 52/1 Langkofel- und Sellagruppe. Deren Einzel-preis entspricht fast schon

dem des Jahrbuchpakets, das eine Vielfalt alpiner Themen und bergsteigerischer Pro-minenz obendrauf bietet. as

Deutscher Alpenverein e.V., Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München, Tel.: 089/140 03-0, Fax: 089/140 03-911, www.dav-shop.de

DAV Panorama 3/2009

16

DAV Panorama 3/2009 Namen & Nachrichten

Page 10: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

king- und Wanderschirme vom vielleicht renommier-testen Produzenten für Outdoor-Schirme. Beide zeichnen sich aus durch ein Minimum an Gewicht, ein Maximum an Robustheit und einen unschlagbaren Mitgliederpreis.

Seit 2007 wird die DAV-Bekleidungsserie von der deutschen Merchandising- und Modefirma Artis in en-ger Zusammenarbeit mit dem DAV entworfen und produziert. Artis beschäf-tigt derzeit 33 Mitarbei-ter in München und rund 500 weltweit. Die Produkte werden in eigenen Produk-tionsstätten in Kanton und

Shanghai gefertigt. Dort achtet der Hersteller beson-ders auf gute Arbeitsbedin-gungen, etwa durch klima-tisierte Räume, Essen für die Mitarbeiter, Betriebs-kindergarten und Qualifi-zierungsprogramme.

Alle Modelle der DAV-Kollektion wurden wieder von einem erfahrenen Team aus Mode- und Industrie-designern funktionell und farblich kombinierbar abge-stimmt. Herausgekommen ist eine exklusive neue Kol-lektion für die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins, die am Berg und im Alltag glei-chermaßen ein funktioneller Hingucker ist. mh

DAV-Kollektion 2009

Top angezogen für den Laufsteg bergwärts

Mit Kindern in die Berge

Familien willkommen!Diverse DAV-Angebote ma- chen es Familien leichter, mit Kindern die Berge zu erleben. Die aktualisierte Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ 2009/10 ist der ideale Wegweiser für die Suche nach der richtigen Al-penvereinshütte für die ganze Fa- milie: 91 familien-freundlicheHüt- ten in Bayern, Ös-terreich und Südti- rol werden mit ausführli-chen Steckbriefen und Anga-ben zur Alterseignung vor- gestellt. Alle Hütten aus der Broschüre, die sich den Qua-litätsstandards für „fami- lienfreundliche Hütten“ ver- pflichtet haben, sind durch

ein Schild gekennzeichnet: Hier sind Familien will-kommen!

Eine Woche Abenteuer-urlaub gemeinsam mit an-deren Familien bieten unter

dem Titel „Berg-ferien für Fami-lien“ die Tölzer Hütte, das Meiß-ner Haus und das Berg- und Skiheim Brixen im Thale in

den Pfingst- und den Sommer-

ferien an. red

Das Faltblatt „Bergferien für Familien“ und die Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ (DIN-A5-Rückumschlag mit € 1,45 Porto einsenden) sind erhältlich beim DAV, Von-Kahr-Str. 2-4, 80997 München oder unter www.alpen verein.de -> Familie -> Broschüren.

Mit Kindern auf HüttenEin außergewöhnliches Familienabenteuer

2009/10alpenverein.dealpenverein.it alpenverein.at

DAV Panorama 3/2009 Namen & Nachrichten

haupt- sache

WWW.ALPINA-EYEWEAR.DE

tRI-GuARD ShIELD D-ALto L.E.

Alto104x280.indd 1 02.04.2009 11:55:10 Uhr

Page 11: Bergerlebnisse sanft erschließen Heute schon an morgen denken · 2012. 4. 19. · aktuellen Katalog 2009: HANWAG TATRA GTX Lady + Men 200,- € Lederfutter 190,- € Neuentwicklung

Bergjubiläum: die „Trilogie“

Dreimal sauschwer

Drei der auch heute noch schwers ten Mehrseillän-genrouten der Alpen wur-den vor 15 Jahren inner-halb nur eines Monats erstbegangen.

Die Zahl Drei faszi-niert auch Bergsteiger: Drei Zinnen, das Dreigestirn Eiger-Mönch-Jungfrau, die drei großen Nordwände … Die „Trilogie“ der damals schwersten Kletterrouten der Alpen entstand zwi-schen 15. August und 12. September 1994 – gleich drei Protagonisten waren synchron topfit und ihrer Zeit voraus.

Den Anfang machte der Vorarlberger Beat Kam-merlander mit dem „Sil-bergeier“ (200 m, 6 SL, X+) im Rätikon. Einen Tag spä-ter kletterte Thomas Huber „End of Silence“ (300 m, 13 SL, X+) in den Berchtesga-dener Alpen. Stefan Glo-wacz setzte den Schluss-punkt mit „Des Kaisers neue Kleider“ (300 m, 9 SL,

X+) im Wilden Kaiser. Da-mit wurden Höchstschwie-rigkeiten, die damals nur im Klettergarten üblich waren, auch in größeren Wänden geklettert; teilweise liegen gleich mehrere Seillängen im zehnten Grad.

Trotz Bohrhakensiche-rung erfordern alle Rou-ten außer Kraft und Tech-nik auch eine stabile Psy-che, und der Aufwand dafür war entsprechend. Je-der der Erstbegeher brach-te viele Tage in seinem Pro-jekt zu, übte an Fixseilen oder mit wechselnden Part-nern die schwersten Stel-len. Thomas Huber instal-lierte sich eine Holzplatt-form zum Rasten, Stefan Glowacz hielt sich einen ganzen Sommer frei und fuhr mindestens fünfund-zwanzigmal von Garmisch-Partenkirchen in den Kai-ser, bis der freie Durchstieg am Stück gelang.

Die Aufmerksamkeit, die die neuen Toprouten erweckten, ging bald in ei-

ne Diskussion zur Schwie-rigkeit über. Thomas Hu-ber preschte vor, indem er für „End of Silence“ die Ge-samtbewertung XI- aus-warf, mit dem Argument, die Gesamtanforderung sei höher als die Schwierigkeit der Einzelseillängen. Diese Ansicht widersprach aber

der geltenden Norm, nur Einzellängen zu bewer-ten – eine angemessene Be-wertungsskala für die Ge-samtanforderungen langer Sportkletterrouten fehlt bis heute.

HinterherDie ersten Wiederholer

von „End of Silence“, Jörg Andreas und Stefan Glo- wacz, fanden sogar eine leichtere Lösung, die die Schlüsselstelle auf X-/X reduziert. Der Run auf die „Dreisteinigkeit“ war ent-brannt in der Szene und die ersten Topkletterer wieder-holten die eine oder andere Linie, doch erst 2001 konn-te Stefan Glowacz die kom-plette „Trilogie“ verbuchen – eine Leistung, die ihm wohl nur Hari Berger 2004 nachmachen konnte.

Auch wenn mittlerwei-le in anderen Routen („Pan Aroma“, „WoGü“) schwere- re Seillängen geklettert wur- den und der 15-jährige Adam Ondra den „Silber-geier“ beinahe auf Anhieb klettern konnte, ist jede der Routen heute noch ein Markstein, wie die Wieder-holungszahlen belegen: un-gefähr acht beim „Silbergei-er“, fünf für „End of Silence“ und drei in „Des Kaisers neue Kleider“ (es gibt kei-ne genaue Statistik). Stefan Glowacz, für den die Arbeit an seinem Projekt der An-fang vom Ausstieg aus dem Wettkampfklettern war, ur- teilt zu Recht: „Wir wa-ren unabhängig voneinan-der unserer Zeit fürs alpine Freiklettern weit voraus.“ ad

DAV-ler protestierten Auf der Ebnefluh (3960 m) im Berner Oberland demonstrierte am 5. April eine Gruppe der DAV-Sektion Lörrach gemeinsam mit SAC-Sektionen und Mountain Wilderness Schweiz gegen Heliskiing in der Schweiz. In der Eid-genossenschaft gibt es 42 Gebirgslan-deplätze, davon sieben im Unesco-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletschge-biet. Die Naturschützer beklagen die Ruhestörung im Fünfminutentakt und die unnötigen CO2-Emissionen.

Stefan Glowacz in „Des Kaisers neue Kleider“; er kom-plettierte als Ers-ter die „Trilogie“.

Foto

: Ger

d H

eido

rn

Foto

: Mou

ntai

n W

ilder

ness

DAV Panorama 3/2009

18