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Bericht der Reise nach Indonesien Liebe Brüder, liebe Freunde unserer Missionen! Auf diesen wenigen Seiten möchte ich mit Euch meine Erfahrungen der zweiten Reise nach Indonesien teilen. Wir, das heißt das Missionssekretariat und Provinzial Lech, hatten eine Einladung bekommen, Anfang April 2015 nach Indonesien zu fahren und an der Feier der Errichtung der zwei Generalkustodien in Sibolga teilzunehmen. Leider konnten Provinzial Lech und Provinzial Marinus mit den Missionsprokuratoren aus Deutschland wegen ihrer vielen Aufgaben nicht nach Indonesien reisen. Deshalb bin ich allein als Vertreter der beiden Provinzen nach Indonesien geflogen. Meine Reise dauerte vom 6. April bis 6. Mai 2015 und hatte drei Schwerpunkte: Verkündigung der zwei Generalkustodien, Besuch unserer Missionare Anselm und Barnabas auf Nias und den Besuch des Missionsgebietes der damaligen Provinz Sibolga auf der Insel Flores. 1. Errichtung der zwei Generalkustodien in Mela Am 7. April um 20.00 Uhr flog ich von München via Singapur nach Medan in Nordsumatra. Am Flughafen in Medan haben mich Br. Martinian und Br. Theophil zusammen mit Schwester Agnes vom Klarissenkloster Sikeben abgeholt. Wir übernachteten im Kloster Sikeben und am nächsten Tag fuhren wir 8 Stunden mit dem Auto nach Sibolga ins Kloster Yohanneum. Am Abend des 9. April trafen sich alle Brüder der Provinz Sibolga mit Generalminister Mauro und dem Generalberater für Asien und Ozeanien, Br. Viktor, im Postulatskloster in Mela, in der Nähe von Sibolga. Neben dem Generalminister und dem Generalberater waren zur Feier auch der Provinzial der Provinz Australien und ich als Vertreter der europäischen Provinzen angereist. Während unseres Treffens erzählte Bruder Mauro, was es heißt, eine Kustodie zu sein und erklärte, welche Rechte und Aufgaben die Generalkustodien und der Kustos haben. Warum sich die Provinz Sibolga in zwei Generalkustodien aufteilt, wurde nicht gesagt. Bruder Mauro hat nur betont, dass diese Teilung eine Herausforderung für beide Kustodien sein wird. Sie werden in Zukunft zwei neue Provinzen auf Nord-Sumatra gründen. Am nächsten Tag, dem 10. April, war der feierliche Tag der Verkündigung. Wir begannen mit einer feierlichen Eucharistie. Hauptzelebrant war der Bischof der Diözese Sibolga, Dr. Ludovicus Simanluag. Nach der Messe verkündete Bruder Mauro sein Dekret der zwei neuen

Bericht der Reise nach Indonesien - kapuziner.at · Sibolga in zwei Generalkustodien aufteilt, wurde nicht gesagt. Bruder Mauro hat nur betont, dass Bruder Mauro hat nur betont, dass

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Bericht der Reise nach Indonesien Liebe Brüder, liebe Freunde unserer Missionen! Auf diesen wenigen Seiten möchte ich mit Euch meine Erfahrungen der zweiten Reise nach Indonesien teilen. Wir, das heißt das Missionssekretariat und Provinzial Lech, hatten eine Einladung bekommen, Anfang April 2015 nach Indonesien zu fahren und an der Feier der Errichtung der zwei Generalkustodien in Sibolga teilzunehmen. Leider konnten Provinzial Lech und Provinzial Marinus mit den Missionsprokuratoren aus Deutschland wegen ihrer vielen Aufgaben nicht nach Indonesien reisen. Deshalb bin ich allein als Vertreter der beiden Provinzen nach Indonesien geflogen. Meine Reise dauerte vom 6. April bis 6. Mai 2015 und hatte drei Schwerpunkte: Verkündigung der zwei Generalkustodien, Besuch unserer Missionare Anselm und Barnabas auf Nias und den Besuch des Missionsgebietes der damaligen Provinz Sibolga auf der Insel Flores.

1. Errichtung der zwei Generalkustodien in Mela Am 7. April um 20.00 Uhr flog ich von München via Singapur nach Medan in Nordsumatra. Am Flughafen in Medan haben mich Br. Martinian und Br. Theophil zusammen mit Schwester Agnes vom Klarissenkloster Sikeben abgeholt. Wir übernachteten im Kloster Sikeben und am nächsten Tag fuhren wir 8 Stunden mit dem Auto nach Sibolga ins Kloster Yohanneum. Am Abend des 9. April trafen sich alle Brüder der Provinz Sibolga mit Generalminister Mauro und dem Generalberater für Asien und Ozeanien, Br. Viktor, im Postulatskloster in Mela, in der Nähe von Sibolga. Neben dem Generalminister und dem Generalberater

waren zur Feier auch der Provinzial der Provinz Australien und ich als Vertreter der europäischen Provinzen angereist. Während unseres Treffens erzählte Bruder Mauro, was es heißt, eine Kustodie zu sein und erklärte, welche Rechte und Aufgaben die Generalkustodien und der Kustos haben. Warum sich die Provinz Sibolga in zwei Generalkustodien aufteilt, wurde nicht gesagt. Bruder Mauro hat nur betont, dass diese Teilung eine Herausforderung für beide Kustodien sein wird. Sie werden in Zukunft zwei neue Provinzen auf Nord-Sumatra gründen. Am nächsten Tag, dem 10. April, war der feierliche Tag der Verkündigung. Wir begannen mit einer feierlichen Eucharistie. Hauptzelebrant war der Bischof der Diözese Sibolga, Dr. Ludovicus Simanluag. Nach der Messe verkündete Bruder Mauro sein Dekret der zwei neuen

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Generalkustodien. Zuerst wurde die Generalkustodie Sibolga verkündet, die auch Kustodie Nord-Sumatra und Flores genannt werden kann. Die Leitung der Kustodie Sibolga übernehmen folgende Brüder: Br. Joseph Sinaga, Guardian und Professor im Kapuziner-Studentenhaus in Siantar. Die Berater sind: Br. Elias Dion Tinambunan - Professor für Philosophie in Siantar und Br. Sebastian Sihombin, Pfarrer in Pangaribuan. Anschließend verkündete der Generalminister die Kustodie Nias mit folgender Kustodienleitung: Br. Methodius Sarumaha, ehemaliger Provinzial der Provinz Sibolga. Die Berater sind: Br. Alexius Telaumbanua, Pfarrer von Ndondo auf Flores und Br. Gregorius Fau, Pfarrer von Were auf Flores. Nach der Verkündung wurde ein Kulturprogramm der Franziskanerschwestern und der Brüder-Studenten von Siantar und Medan angeboten.

Anschließend haben wir alle gemeinsam gegessen. Am nächsten Tag fuhren wir abends mit den Brüdern aus Nias mit dem Boot nach Gunungsitoli auf Nias.

2. Besuch unserer Missionare in Gunungsitoli auf Nias Nach einer zehnstündigen Fahrt mit dem Boot kam ich in Gunungsitoli auf Nias an und habe im Kloster La Verna gewohnt. Am nächsten Tag fuhr ich mit P. Anselm Vettori zu seiner Missionsstation Talafu. Talafu war mir schon von meinem letzten Besuch vor drei Jahren bekannt. Dieses Mal bat mich Br. Anselm, einen Fotobericht der neuen Aula in der Hauptstation zu machen. Nach dem Treffen mit dem Pfarrgemeinderat haben wir ein neues Grundstück in der Pfarrei von Br. Anselm besucht. Zwei Kilometer von der Kirche in Talafu entfernt hat jemand ein 500 Quadratmeter großes Grundstück der Pfarrei geschenkt. Hier möchte Anselm ein Kinderzentrum bauen. Nach dem Mittagessen fuhren wir zurück nach Gunungsitoli. Bruder Anselm wird Anfang August seinen Urlaub in Europa verbringen. Nach einer Untersuchung in Münster wird er seine Heimat besuchen. Gott sei Dank ist Anselm gesund und voller Energie. Während meines Besuches auf Nias flog Pater Barnabas Winkler wegen einer Untersuchung nach Malaysia. Wir trafen uns nach meinem Besuch auf Flores.

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Am nächsten Tag habe ich die Pfarrei Teluk Dalam besucht. Begleitet von Bruder Julius von La Verna bin ich zum Mittagessen nach Teluk Dalam gekommen. Nach dem Mittagessen mit den Brüdern von Teluk besuchte ich den Kapuzinerradiosender „SuaKa“. Der Radiosender ist ein Werk von Bruder Thomas und läuft 24 Stunden. Die Sendungen umfassen neben Gebeten Ausbildungsprogramme und christliche Musik. Leider ist der Sender sehr schwach und man kann das Radio nur in Teluk Dalam hören. Eine Bitte von Bruder Thomas wäre, einen neuen starken - 3,5 Kw Sender zu kaufen.

Damit könnten die Brüder die ganze Insel Nias erreichen. Zurück in Gunungsitoli haben wir noch die Kinder vom Kinderdorf Fodo besucht.

3. Besuch von Flores Die Insel Flores, das Missionsgebiet der ehemaligen Provinz Sibolga, war für uns in Europa noch unbekannt. Deshalb war es für uns sehr wichtig, Flores zu besuchen. Flores ist Teil der sogenannten „Kleinen Inseln von Sunday“ und befindet sich an der östlichen Seite von Indonesien, zwischen Timor und Guinea. Es ist eine Insel mit Katholiken. Obwohl Indonesien vor allem islamisch ist, sind auf Flores 99 % der Einwohner Katholiken. Um diese katholische Insel zu erreichen, benötigt man 2 Tage und 5 Flugzeuge. Nach unserer Abreise von Nias mit Br. Julius haben wir in Medan die Brüder Alexius und Gregorius im Flugzeug nach Jakarta getroffen. Von Jakarta nach Surabaya sind wir zusammen geflogen und anschließend nach Kupang auf Timor, wo wir übernachtet haben. Am nächsten Tag flogen Br. Alexius und ich nach Maumere auf Flores. Vom Flughafen benötigten wir noch 1,5 Stunden mit dem Auto nach Ndondo, der Pfarrei von Br. Alexius.

Die Pfarrei Ndondo ist eine Hauptstation mit mehr als 3000 Gläubigen und befindet sich im tropischen Wald nahe der Küste vom Timor See. Die Mission war in ihren Anfängen von den Kapuzinern aus der Provinz Sibolga gegründet worden. In den letzten Monaten hat Br. Alexius eine neue Kirche erbaut - eine große, schöne Kirche, die am Sontag von vielen Familien und Kindern besucht wird. Die Kirche hat mehr als 100 000 € gekostet und es sind noch 41 000 € an Schulden zu bezahlen. Zusätzlich müssen in Kürze das Haus und das Pfarrgebäude renoviert werden. Am Montag mieteten wir einen Fahrer mit Auto und fuhren mit Julius von Ndondo nach Were, der zweiten Station im westlichen Teil von Flores. Die Reise dauerte mehr als 8 Stunden, da man die

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ganze Insel überqueren muss. Am Abend kamen wir in Were an, wo Br. Gregorius und Br. Rafael arbeiten. Ndondo liegt im Tropenwald, wo es sehr heiß ist. Die Hauptstation Were ist eine ehemalige Stiftung der Steyler-Missionare aus Deutschland und wurde vom Bischof in Sibolga an die Kapuziner übergeben. Were befindet sich auf einem Berg, wo es am Abend meistens so kalt ist wie in Europa. Die Kirche und das Pfarrhaus wurden von Pater Kurt, einem deutschen Steyler Missionar, gebaut. Zur Hauptstation Were gehören noch drei andere Stationen, sogenannte Stasi (nein, das ist nicht der Geheimdienst der DDR),

die auch von Pater Kurt gebaut und organisiert sind. Alle Stasi haben große Kirchen und viele Gläubige. Derzeit bauen die Gläubigen in Were mit eigenen Mitteln ein großes Pfarrhaus mit Aula. Was kann man noch über die Insel Flores sagen … Die Insel Flores ist eine ehemalige Kolonie von Portugal und Holland. Ökonomisch hat sie keine Bedeutung, da keine Naturreichtümer vorhanden sind. Vermutlich wegen der Vulkane wurde sie nicht islamisiert. Die Bevölkerung lebt von und zusammen mit der Natur. Sie kann sich selbst versorgen durch Kokos-Plantagen, Kaffee und andere Früchte und mit Fischerei. Einige Monate im Jahr, wenn die Natur keine Früchte schenkt, haben die Familien Schwierigkeiten. In dieser Zeit müssten sie eine neue Möglichkeit finden, wie sie ihr Leben organisieren. Alles ist möglich, aber die Frage ist, ob sie das auch wollen! In zentralen Teil der Insel ist der Alkoholismus ein großes Problem: sie trinken Moke, einen aus Kokos angefertigten Schnaps. Zudem herrscht die Spielsucht und viele haben dadurch alles verloren, was sie haben. Im Westen von Flores, wo sich der Ort und die Pfarrei Were befinden, lebt die Bevölkerung sehr lange. Es gibt dort Menschen, die mehr als 100 Jahre alt sind. Die Statistiken sagen, dass 50 % der Menschen, die älter als 50 Jahre sind, ohne Probleme 80 Jahre alt werden. Die Missionare erklären dieses Phänomen mit der Harmonie des Lebens mit und in der Natur. Die letzten zwei Tage auf Flores, am Freitag und Samstag, sind wir nach Maumere in das Haus der Franziskaner Schwestern umgezogen. Maumere ist nach Ende die zweitgrößte Stadt. Für mich ist Maumere wie Krakau: viele theologische Hochschulen, Ordenskongregationen und katholische Kirchen. In der Region der

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Sunday Inseln haben die Steyler Missionare mehr als 1000 einheimische Berufungen. Die Kapuziner aber befinden sich in schwierigen und armen Orten. Nach einer Woche verließen wir mit Br. Julius Maumere und flogen via Bali zurück nach Nias - wieder zwei Tage und 5 Flugzeuge.

4. Wieder in Nias. Priesterweihe und Treffen mit Barnabas Am Montagnachmittag sind wir mit Bruder Julius von Flores nach Nias zurückgefahren. In der Kathedrale Santa Maria auf Nias nahmen wir an der feierlichen Priesterweihe teil. Bischof Ludovicus Simanluag hat während der heiligen Messe zwei Diakone der Generalkustodie Nias und einen Diakon der Diözese Sibolga zum Priester geweiht. Alle Priester der Kustodie Sibolga und fast alle Priester der Diozese Sibolga, die aus Nias stammen, kamen zu dieser Feier. Die Kirche Santa Maria ist eine sehr große Kirche und hatte trotzdem Schwierigkeiten, alle Gläubigen aufzunehmen. Die Liturgie der Priesterweihe hat nicht sehr lange gedauert. Ich möchte betonen, dass ich noch nie persönlich an einem so interessanten und feierlichen Fest teilgenommen habe. Die Lieder, das Tanzen, das Gebet: alles war für die Brüder Diakone Francesco Zai und Paulus Togoni Zai; sie standen im Mittelpunkt. Jede Aussage, jedes Gebet, jeder Tanz, jedes Lied, alles hatte einen eigenen Platz und eine eigene Bedeutung. Gleich nach der Messe gingen wir in einer Prozession mit einem traditionellen niasischen Tanz gemeinsam mit den Neopresbiterien zur Aula der Pfarrei, wo wir eingeladen waren. Dort hatten Jugendliche aus verschiedenen Pfarreien von Nias ein musikalisches Programm vorbereitet. Nach dem kulturellen Programm erhielten alle Teilnehmer ein speziell vorbereitetes Esspaket: eine Portion Reis, Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Gemüse und eine Banane zur Nachspeise. Das war sehr praktisch. Abends fuhr ich zu Anselm und Barnabas ins Postnoviziatskloster, um mich zu verabschieden. Das war für mich auch eine Möglichkeit, mit Barnabas zu sprechen. Barnabas möchte nicht mehr nach Europa fahren. Sein Gesundheitszustand ist stabil. Barnabas hat in Malaysia gute Ärzte gefunden, die seine Gesundheit unter Kontrolle haben. Barnabas und Anselm sind in der Generalkustodie Nias geblieben. Durch mich schicken beide viele Grüße an alle Brüder und insbesondere nach Südtirol. Um 20.30 Uhr habe ich mich auf Nias verabschiedet und bin allein mit dem Boot nach Sibolga gefahren.

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5. Letze Tage auf Sumatra und Rückfahrt nach Europa Nach einer zehnstündigen Fahrt mit dem Boot sind wir in Sibolga angekommen. Ich dachte, als einziger Kapuziner auf dem Boot zu sein. Deshalb war ich überrascht, als ich im Hafen von Sibolga feststellte, dass auch Bischof Ludovicus und andere Priester im gleichen Boot waren. Kurz nach unserer Ankunft ist Bruder Yustinus vom Kloster Yohanneum gekommen, um mich und den Diakon der Generalkustodie Sibolga abzuholen. In den nächsten 4 Tagen bin ich gemeinsam mit Kustos Joseph und dem Berater der Kustodie Sibolga, Elias, nach Tarutungbolak, Pangaribuan, Siantar und schließlich zum

Flughafen Medan gefahren. Dadurch habe ich die Pfarreien, wo Bruder Albert Piok und Leonhard Beikircher gearbeitet, die Kirche gebaut und die Pfarrgemeinschaft gegründet haben, gesehen…. Am 1. Mai haben wir uns verabschiedet und sind mit dem Auto nach Tarutungbolag zum Fest des Pfarrerwechsels gefahren. Tarutungbolag ist die Hauptstation mit ungefähr 1000 Gläubigen und einigen Stasis, das sind die anderen Stationen. Trotz der großen Kirche sind nur die Vertreter aller Pfarreien und Stationen gekommen. Außer uns drei war auch Bischof Ludovicus mit dem Diözesansekretär dabei. Das war eine sehr lange und große Feier. Der alte Pfarrer wurde nach Flores in die Pfarrei Ndondo geschickt. Auf Flores passiert etwas Interessantes. In beiden Pfarreien auf Flores, Ndondo und Were arbeiten zusammen 5 Brüder - 4 Priester und ein Laienbruder. Drei Priesterbrüder stammen aus der Kustodie Nias und zwei von ihnen sind Berater des Kustos. Das heißt das 75 % der Brüder in ihre Kustodie zurückfahren müssen, weil Flores zur Generalkustodie Sibolga gehört.

Nach der langen Messfeier waren alle Teilnehmer mit dem Bischof zum Mittagessen in der Aula eingeladen. Sehr müde sind wir zum Schluss zur Übernachtung nach Panarinbuan gefahren. Am 2. Mai hatte die Leitung der Kustodie Sibolga eine Versammlung in Panarinbuan und Tumbajaia, wieder in den Pfarreien wo Albert und Leonhard viele Jahre gearbeitet haben. In allen Pfarreien haben die Menschen, als sie erfahren haben, dass ich aus der gleichen Provinz wie Albert und Leonhard bin, mit viel Stolz und Wohlwollen gute Worte über beide Brüder ausgesprochen und ihnen liebe Grüße ausgerichtet.

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Am 3. Mai sind wir über Parapat, wo das Noviziatkloster ist, nach Siantar weitegefahren; dort konnte ich die Philosophiestudenten der Provinz Medan, Pontianak, Timor und beider Kustodien treffen. Alle zusammen waren 32 Personen. Am nächsten Tag, begleitet von Bruder Kustos Joseph und Bruder Krisantus, fuhren wir in 3 Stunden mit dem Auto zum Flughafen Medan. Von Medan via Singapur ging es zurück nach München, wo ich gut angekommen bin. Ein großes Deo Gratias habe ich in der Heiligen Messe dem Herrn für diese gelungene Missionsreise ausgesprochen.

Fazit

Niemand kann eine Antwort geben, warum sich diese kleine Provinz Sibolga (107 Brüder, 88 mit ewiger Profess) geteilt hat. Momentan haben beide Kustodien jeweils 44 Brüder mit ewiger Profess. Die Generalleitung ist überzeugt, dass die Provinzen aus Indonesien nicht arm sind. Trotzdem werden beide Kustodien noch unsere Hilfe brauchen. Als Provinz Sibolga konnten die Brüder aus Indonesien sich selbst unterstützen. Jetzt, als Generalkustodien, werden die Brüder aus der Ex-Provinz Sibolga unsere Unterstützung mehr als früher benötigen. Zu dieser Hilfe hat auch

vlnr: Br. Viktor - Generalberater von Asien und Ozeanien, Br. Sebastian Sihombin und Br. Elias Dion Tinambunan - die Berater von Sibolga, Br. Joseph Sinaga - Kustos von Sibolga. Br. Mauro Jöhri - Generalminister, Br. Methodius Sarumaha - Kustos von Nias, Br. Alexius Telaumbanua - Berater von Nias, Bischof Dr. Ludovicus Simanluag - Bischof von Sibolga.

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Generalminister Mauro aufgerufen. In welcher Art und Weise dies geschehen kann, lassen wir die Provinziale Lech und Marinus entscheiden. Für mich war es sehr wichtig, die Insel Flores zu besuchen, weil niemand aus unseren Provinzen in Europa etwas über Flores gewusst hat. Die Pfarreien auf Flores sind eine große Zukunft für die Generalkustodie Sibolga, weil von dort und von Timor viele Berufungen kommen. Die Reise war zwar schwierig aber gleichzeitig war sie es wert, alle Kräfte einzusetzen. Auf Flores herrscht tropisches Klima und dort ist es sehr panas (= heiß auf Indonesisch), mehr als auf Nias und Sumatra. Ich bin dieses Mal allein nach Indonesien gefahren, aber mit Hilfe der Brüder aus Indonesien konnte ich alles sehen und über die Realität, die Schwierigkeiten und die Ängste des Lebens sprechen. Abschließend möchte ich Euch Brüder bitten, in Eurer Pastoral vermehrt über die Tätigkeit in unseren Missionen in Indonesien und Madagaskar zu sprechen. Die Brüder unserer Provinzen, die diese Kapuzinergemeinschaften dort begründet haben, müssen den jungen Brüdern helfen und sie auf dem Weg ihrer Entwicklung begleiten. Mehr Fotos sind auf meinem Blog 2mission.org zu finden.

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