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Magistrat der Stadt Wien MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung RADVERKEHRSERHEBUNG WIEN 1254 Wien, August 2009 Bericht August 2009 Händische Radverkehrszählung 2009 Dauerzählung September 2008 - Juli 2009 Verkehrsmittelwahl 2008

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Magistrat der Stadt Wien

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

RRAADDVVEERRKKEEHHRRSSEERRHHEEBBUUNNGG

WWIIEENN

1254

Wien, August 2009

Bericht August 2009

Händische Radverkehrszählung 2009

Dauerzählung September 2008 - Juli 2009 Verkehrsmittelwahl 2008

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Radverkehrserhebung Wien 2

Radverkehrserhebung Wien Bericht August 2009 Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung Rathausstraße 14-16 1082 Wien Projektleitung: Ing. Thomas Berger Auftragnehmer: SNIZEK+PARTNER VERKEHRSPLANUNG Dipl.-Ing. Dr. Sepp Snizek Zivilingenieur für Bauwesen Bergenstammgasse 7 1130 Wien Projektleitung: Sepp Snizek Bearbeitung: Birgit Grosse Herbert Schachenhofer GZ 1254 Wien, im August 2009

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Radverkehrserhebung Wien 3

INHALTSVERZEICHNIS

Seite Version 26.08.2009

1254_Bericht-August-2009.doc

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit werden personenbezogene Begriffe in der männlichen Form verwendet, auch wenn sie beide Geschlechter mit einbeziehen.

1 HÄNDISCHE RADVERKEHRSZÄHLUNG 2009.......................... 4

1.1 Zählstellen und Zeitraum der punktuellen Kurzzeitzählungen .................4

1.2 Ergebnisse der punktuellen Kurzzeitzählungen ........................................6

1.3 Vergleich der punktuellen Kurzzeitzählungen mit früheren Zählungen.11

2 ERGEBNISSE DER DAUERZÄHLSTELLEN (SEPTEMBER 2008 – JULI 2009) ...................................................................... 14

3 VERKEHRSMITTELWAHL 2008................................................20

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Radverkehrserhebung Wien 4

1 HÄNDISCHE RADVERKEHRSZÄHLUNG 2009

1.1 Zählstellen und Zeitraum der punktuellen Kurzzeitzählungen Die händische Radverkehrszählung 2009 wurde im Juni durchgeführt. Die Zählung fand am Mittwoch, den 12.06.2009, bzw. am Donnerstag, den 13.06.2009 in der Zeit von 07.00 bis 10.00 Uhr und 15.00 bis 19.00 Uhr statt. Es wurde wie bereits in den letzten Jahren nur der Werktagsverkehr erhoben. Die Zählstellen wurden so ausgewählt, dass einerseits Radverkehrsdaten aus Gebie-ten, aus denen noch keine Zählungen vorliegen, gewonnen werden. Andererseits lie-fern die Daten Ergebnisse über den Radverkehr an Stellen, an denen vor kurzem Maßnahmen im Netz gesetzt wurden. Tabelle 1: Zählstellen der Radverkehrszählungen am 12./13. Juni 2009

Bezirk Lagebezeichnung Art der Zählung

Art der Rad-verkehrsanlage

6 Gürtelradweg - Wientalradweg nach radial

9 Lazarettgasse - Zimmermanngasse - Hebragasse neu tangential

9 Währinger Straße - Schwarzspanierstr. - Berggasse nach radial

12 Längenfeldgasse - Flurschützstraße neu radial

15 Hütteldorfer Str. - Markgraf-Rüdiger-Str. - Tannengasse nach radial

16 Hasnerstraße - Paltaufgasse neu radial

21 Franklinstraße - Bodenstedtgasse - Fahrbachgasse neu peripher

22 Wagramer Str. - Donaufelder Str. - Kagraner Platz nach peripher

nach.............. Zählung NACH der Umsetzung einer Maßnahme neu................ Zählung in einem Gebiet, ohne vorliegende Radverkehrsdaten

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Radverkehrserhebung Wien 5

Übersicht über die Zählstellender Radverkehrszählungen

und Dauerzählungen

Händische Zählung 2002, 2005, 2006

HauptradverkehrsnetzDauerzählstelle

Händische Zählung 2007Händische Zählung 2008

Händische Zählung 2009

Flurschützstraße, Längenfeldgasse

Franklinstraße, Bodenstedtgasse

Wagramer Straße, Kagraner Platz

Gumpendorfer Gürtel, Linke Wienzeile

Hütteldorfer Straße, Markgraf Rüdiger-Str.

Hasnerstraße, Pal taufgasse

Zimmermannplatz

Währinger Straße, Schwarzspanierstr., Berggasse

Abbildung 1: Zählstellen der Radfahrerzählungen 2009 sowie der Zählungen 2008, 2007, 2006, 2005 und 2002

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Radverkehrserhebung Wien 6

1.2 Ergebnisse der punktuellen Kurzzeitzählungen Sämtliche acht Zählstellen der 7 Stunden-Werktagszählungen wurden noch nie in früheren Zählungen erhoben. Jedoch wurde in der Nähe von drei Zählstellen im Rahmen der Radverkehrszählung 2005, 2007 und 2008 Zählungen durchgeführt, so-dass hier bedingte Vergleiche möglich sind. Die Ergebnisse der Zählungen sind in der Tabelle 2 dargestellt. Um die Zählergeb-nisse untereinander sowie mit Ergebnissen anderer Erhebungen vergleichen zu kön-nen, wurden mit Hilfe eines Hochrechnungsmodells alle Werte auf einen 24-Stunden-Wert in der Radfahrsaison (April bis Oktober) hochgerechnet. Die im Text genannten Werte beziehen sich daher auf den durchschnittlichen werktäglichen Radverkehr in der Saison (Radfahrer/Tag). Die detaillierten Zählergebnisse an den einzelnen Zählstellen sind im Anhang enthal-ten. Im Bereich der Zählstelle Gürtelradweg – Wientalradweg erfolgte Anfang Oktober 2007 der Lückenschluss beim Gürtelradweg zwischen dem Mariahilfer Gürtel und dem Wientalradweg. Insgesamt wurden an dieser Zählstelle hochgerechnet 1.291 Radfahrer je Tag in der Radfahrsaison ermittelt. Dabei sind die Radfahrerzahlen gleichmäßig auf den Vormittag (7-10 Uhr) und den Nachmittag (15-19 Uhr) verteilt, was auf eine hohe Bedeutung des Alltagsverkehrs schließen lässt. Gut angenommen wird der Lückenschluss am Gürtelradweg zwischen Mariahilfer Gürtel und Wiental-radweg. Hochgerechnet 582 Radfahrer benützen diesen Abschnitt des Gürtelrad-wegs. Die Zählstelle Lazarettgasse – Zimmermanngasse – Hebragasse liegt an der tangen-tialen Verbindung vom Gürtel zur Währinger Straße. Am Zimmermannplatz stehen seit kurzem neue Mehrzweckstreifen zur Verfügung. Insgesamt wurden hochgerech-net 1.460 Radfahrer pro Tag an dieser Stelle ermittelt, wobei in den Nachmittags-stunden (15-19 Uhr) rund doppelt so viele Radfahrer verkehren wie in den Vormit-tagsstunden (7-10 Uhr). Zwei Drittel aller Radfahrer am Nachmittag fahren entlang der Lazarettgasse stadtauswärts bzw. aus der Hebragasse kommend in Richtung Gürtel bzw. Radfahranlage Jörgerstraße. Die hohen Werte in den Nachmittagsstun-den im Vergleich zum Vormittag lassen einen hohen Anteil an Studenten an den ge-zählten Radfahrern vermuten. Auch die Nähe der Zählstelle zum Alten AKH legt dies nahe.

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Radverkehrserhebung Wien 7

An der Zählstelle Währinger Straße – Schwarzspanierstraße – Berggasse wurden hochgerechnet 2.660 Radfahrer je Tag ermittelt. Dies ist der höchste Wert der händi-schen Zählung 2009. Die Mehrzweckstreifen in der Schwarzspanierstraße sowie der neue Radweg in der Berggasse im August 2008 verlängern die Radverkehrsroute an der 2er Linie von der Landesgerichtsstraße bis zum Donaukanal. Die Zählergebnisse zeigen die weitaus stärkste Nachfrage im Zuge der Währinger Straße (1.729 Rf/Tag). Daneben gibt es aber auch bedeutende Radfahrströme in der Schwarzspanierstraße (1.208 Rf/Tag) und in der Berggasse (883 Rf/Tag), die auf die neu errichteten Rad-verkehrsanlagen und die damit geschlossene Lücke im Radverkehrsnetz zurückzu-führen sind. Insbesondere weist die Berggasse nach der im August 2008 erfolgten Öffnung für beide Fahrtrichtungen bereits eine annähernd symmetrische Quer-schnittsbelastung auf. Die Zählung 2009 bestätigt wiederum das hohe Radver-kehrsaufkommen in der Währinger Straße trotz fehlender Radverkehrsanlage. An der Zählstelle Längenfeldgasse – Flurschützstraße wurden hochgerechnet 931 Radfahrer pro Tag ermittelt. Die Längenfeldgasse dient als Verbindung vom Naherholungsgebiet Wienerberg zum Wiental, die Flurschützstraße stellt eine wichti-ge radiale Verbindung ins Stadtzentrum dar. Im Querschnitt in der Flurschützgasse wurden dementsprechend rund 600 Rf/Tag ermittelt, wobei rund 85 % dieser Radfah-rer im Kreuzungsbereich der Zählstelle die Flurschützstraße entlang fahren. Die an-nähernd gleichmäßige Verteilung der Radfahrer auf den Vormittag und den Nachmit-tag zeigt die hohe Bedeutung des Alltagsverkehrs an dieser Stelle. Die Zählstelle Hütteldorfer Straße – Markgraf-Rüdiger-Straße – Tannengasse weist hochgerechnet 892 Radfahrer am Tag auf. Um die Hütteldorfer Straße für Radfahrer attraktiver zu gestalten, wurden im Herbst 2008 in beiden Fahrtrichtungen von der Huglgasse bis zum Gürtel Mehrzweckstreifen angeordnet. Im Querschnitt wurden in der Hütteldorfer Straße Radverkehrsstärken bis zu 700 Radfahrern am Tag ermittelt. Dabei ist auch die parallel verlaufende Radroute Märzstraße zu beachten sowie die noch nicht zur Verfügung stehende Fortsetzung der Radfahranlage in der Hütteldor-fer Straße ab der Huglgasse Richtung stadtauswärts. Im Bereich der Zählstelle Hasnerstraße – Paltaufgasse verläuft einerseits eine wich-tige tangentiale Verbindung im Westen von Wien, andererseits die zentrale Radroute Hasnerstraße von Ottakring zum Gürtel. Dementsprechend wurden an dieser Stelle hochgerechnet 906 Radfahrer pro Tag ermittelt, wobei der Hasnerstraße mit bis zu 636 Rf/Tag eine höhere Bedeutung zukommt als der Paltaufgasse (ca. 400 Rf/Tag). Die ermittelten Radverkehrszahlen sind der Lage und der Anlage entsprechend. In der tangentialen Route fehlen die weiträumigen Verbindungen, es gibt keine durch-

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Radverkehrserhebung Wien 8

gängige hochrangige Route von Norden nach Süden. Die Hasnerstraße als radiale Verbindung Richtung Zentrum wird gut angenommen. An der Zählstelle Franklinstraße – Bodenstedtgasse – Fahrbachgasse wurden hoch-gerechnet 1.497 Radfahrer je Tag ermittelt. Die Zählergebnisse zeigen, dass am Vormittag rund ein Drittel aller Radfahrer an dieser Stelle in der Franklinstraße Rich-tung U6 Florisdorf unterwegs war. Am Nachmittag fahren rund ein Drittel aller an der Zählstelle ermittelten Radfahrer in der Franklinstraße aus Richtung U6 Floridsdorf kommend. Daneben gibt es hohe Radverkehrswerte in der Bodenstedtgasse, die Fahrbachgasse weist geringe Radfahrerzahlen auf. Die Verteilung der gezählten Summen über die Tagesstunden und in den Relationen zueinander zeigt die Bedeu-tung des Freizeitverkehrs an dieser Zählstelle. Die starke Konkurrenz durch den Öf-fentlichen Verkehr, die hohe Wegelänge ins Stadtzentrum sowie mehrere parallel verlaufende Radverkehrsrouten (Nordsteg, Floridsdorfer Brücke, Birnersteig) vermin-dern die Nachfrage an dieser Zählstelle. Im Bereich der Zählstelle Wagramer Straße – Donaufelder Straße – Kagraner Platz wurden vor kurzem mehrere Maßnahmen im Radverkehrsnetz umgesetzt. In der Do-naufelder Straße wurden im Jahr 2007 Mehrzweckstreifen errichtet, am Kagraner Platz Radfahrstreifen und in der Wagramer Straße Radwege. Die Radwege in der Wagramer Straße sind an den Hauptradweg in der Anton-Sattler-Gasse angebun-den. Über diese erreichen die Radfahrer die Alte Donau oder die Donauinsel. Insge-samt wurden an dieser Stelle hochgerechnet 485 Radfahrer je Tag ermittelt, dies ist der niedrigste Wert der händischen Zählung 2009. Die doppelt so hohe Verkehrs-menge am Nachmittag gegenüber dem Vormittag lässt auf eine hohe Bedeutung des Freizeitverkehrs schließen. Die Ergebnisse an der Zählstelle zeigen die hohe Bedeu-tung des Netzverbundes und das Erfordernis von weiterführenden Maßnahmen (z.B. geplanter Ausbau Sebaldgasse – Kürschnergasse).

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Radverkehrserhebung Wien 9

Die Ergebnisse der händischen Radfahrerzählung 2009 bestätigen, dass in den dicht verbauten, zentrumsnahen Stadtgebieten die größten Radverkehrsstärken auftreten. Selbst Routen ohne Radverkehrsanlagen, wie z.B. die Währinger Straße, weisen ho-he Radfahrerzahlen auf. In den peripheren Gebieten liegt der Radverkehr noch deutlich unter den Werten der zentrumsnahen Bereiche (vgl. Wagramer Straße, Franklinstraße). Die Bedeutung des Fahrrads in zentrumsfernen Gebieten liegt derzeit noch stärker im Freizeitver-kehr. Dies legt die hohe Bedeutung des hochwertigen Ausbaus von weiträumigen ra-dialen Routen Richtung Stadtzentrum nahe, damit ein schnelles Vorankommen über große Distanzen ermöglicht wird und somit das Fahrrad auch im Alltagsverkehr att-raktiver wird. Wie in den vergangenen Zählungen zeigt sich auch wiederum die Bedeutung eines geschlossenen Netzsystems sowie das Erfordernis von auf die Örtlichkeiten abge-stimmten hochwertigen Radfahranlagen.

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Radverkehrserhebung Wien 10

Tabelle 2: Ergebnisse der 7 Stunden-Werktagszählung Juni 2009 und Hochrechnung auf den durchschnittlichen Werktagsverkehr

2009 Bezirk Lage der Zählstelle Anlage

Q7-10 Q15-19 Q7Std Q24,WT,saison

6 Gürtelradweg - Wientalradweg Rw, Rw 437 436 873 1.291

9 Lazarettgasse - Zimmermanngasse - Hebragasse Mzs 276 606 882 1.460

9 Währinger Straße - Schwarzspanierstraße - Berggasse keine, Mzs, Rw 629 1.034 1.663 2.660

12 Längenfeldgasse - Flurschützstraße Rw, Rw 286 344 630 931

15 Hütteldorfer Str. - Markgraf-Rüdiger-Str. - Tannengasse Mzs, keine 228 375 603 892

16 Hasnerstraße - Paltaufgasse keine, Rw 262 351 613 906

21 Franklinstraße - Bodenstedtgasse - Fahrbachgasse Rw 354 628 982 1.497

22 Wagramer Straße - Donaufelder Straße - Kagraner Platz Rw, Mzs 106 239 345 485

Anlage: Rw … Radweg Mzs … Mehrzweckstreifen keine … keine Radverkehrsanlage an dieser Stelle Q7-10 … Radfahrer 07.00 – 10.00 Uhr Q15-19 … Radfahrer 15.00 – 19.00 Uhr Q7Std = Q7-10 + Q15-19 Q24,WT,saison … hochgerechneter Wert = Durchschnittlicher Radverkehr je 24 Stunden an einem Werktag in der Radfahrsaison (April bis Oktober) Stand Hochrechnungsmodell: 2009

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Radverkehrserhebung Wien 11

1.3 Vergleich der punktuellen Kurzzeitzählungen mit früheren Zäh-lungen

Keine der acht Zählstellen der 7 Stunden-Werktagszählungen wurde in früheren Zäh-lungen erhoben. Bedingte Vergleiche zu früheren Zählungen sind dennoch möglich. Im Juni 2009 wurden die Radverkehrsstärken an der Zählstelle Gürtelradweg – Wientalradweg erhoben, 2005 an der Zählstelle Bruno-Kreisky-Park (damals St. Jo-hann-Park). Vor vier Jahren fuhren am Wientalradweg auf Höhe der U4-Station Mar-garetengürtel hochgerechnet 385 Radfahrer am Tag in der Radfahrsaison stadtaus-wärts, 398 Radfahrer am Tag stadteinwärts. 2009 wurden am Wientalradweg (Höhe Gürtelradweg Richtung Norden) deutlich höhere Radfahrerzahlen gemessen (569 Rf/Tag stadtauswärts, 625 Rf/Tag stadteinwärts). Zwischen den beiden Zählstellen liegt allerdings der Gürtelradweg Richtung Süden, der zu einem nicht bestimmbaren Teil für die unterschiedlichen Zahlen verantwortlich ist.

Linke Wienzeile

Gaudenzdorfer Gürtel

Mollardgasse

Bruno-Kreisky-Park

Wa

ckenor derb

rücke

Margaretengürtel

625569

398385

RV-Zählung 2005

RV-Zählung 2009

Rf/Tag in der Saison619

Abbildung 2: Zählstelle Wientalradweg

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Radverkehrserhebung Wien 12

2009 fuhren an einem durchschnittlichen Werktag in der Radfahrsaison hochgerech-net 371 Radfahrer die Lazarettgasse auf Höhe Zimmermannplatz stadteinwärts, 548 Radfahrer stadtauswärts (Zählstelle Lazarettgasse – Zimmermanngasse – Hebrag-asse). Vor zwei Jahren wurde die Zählstelle Spitalgasse – Sensengasse – Lazarett-gasse erhoben. Hier fuhren hochgerechnet 301 Radfahrer am Tag die Lazarettgasse stadtauswärts und 178 Radfahrer am Tag stadteinwärts. Die Zahlen für die Lazarett-gasse von 2009 beinhalten allerdings auch den Verkehr in der Meynertgasse sowie der Mariannengasse, die beide gemeinsam mit der Lazarettgasse in den Zimmer-mannplatz münden. Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die im Umfeld gesetzten Ausbaumaßnahmen Wirkung zeigen.

Zim

mer

ma

nnga

sse

Lazarettgasse

Spita

lga

s se

Mey

nertg

ass

e

Mariannengasse

371548

17830

1

Lazarettgasse

RV-Zählung 2007

RV-Zählung 2009

Rf/Tag in der Saison619

Abbildung 3: Zählstelle Lazarettgasse

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Radverkehrserhebung Wien 13

Im Bereich der Zählstelle Währinger Straße – Schwarzspanierstraße – Berggasse wurden in der Währinger Straße südlich der Schwarzspanierstraße 881 Rf/Tag stadteinwärts und 619 Rf/Tag stadtauswärts gemessen. 2008 wurden an der Zähl-stelle Währinger Straße – Universitätsstraße – Maria Theresien-Straße deutlich hö-here Radfahrerzahlen für die Währinger Straße erhoben (1.020 Rf/Tag stadteinwärts, 1.106 Rf/Tag stadtauswärts). Offenbar ist es durch Ausbaumaßnahmen im umlie-genden Netz (z. B. Berggasse) zu Verlagerungen der Radfahrströme gekommen.

Schwarzspanierstra

ße

Universitätsstraße

Roos

evel

tpla

tz

Währingerstraße

Kolingasse

881619

1.0201.106

RV-Zählung 2008

RV-Zählung 2009

Rf/Tag in der Saison619

Abbildung 4: Zählstelle Währinger Straße

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Radverkehrserhebung Wien 14

2 ERGEBNISSE DER DAUERZÄHLSTELLEN (SEPTEMBER 2008 – JULI 2009)

Im September 2008 wurden an allen Zählstellen an den Werktagen Steigerungen gegenüber dem Vorjahr gemessen (bis zu über 60 %), an den Wochenenden hinge-gen Rückgänge. Der Wetterumschwung in der Monatsmitte dämpfte die Entwicklung etwas und führte zu den schwächeren Werten an den Wochenenden. Im Oktober 2008 wurden an den Werktagen an fast allen Zählstellen leichte Steige-rungen gegenüber dem Vorjahr gemessen. Nur am Opernring und in der Langobar-denstraße lagen die Werte niedriger. An den Wochenenden sind sehr hohe Steige-rungen zu verzeichnen. Auch im November 2008 wurden Steigerungen gegenüber dem Vorjahr festgestellt, die zum Teil sehr deutlich ausgefallen sind (werktags bis zu 51 %, an den Wochen-enden bis zu 59 %). Nur an der Zählstelle Donaukanal liegen die Werte niedriger als im November 2007. Im Dezember 2008 wurden gegenüber dem Dezember des Vorjahrs an den Werkta-gen an allen Zählstellen Steigerungen von bis zu + 34 % gemessen. An den Wo-chenenden sind sowohl Steigerungen als auch Rückgänge festzustellen. Insgesamt setzt sich im Dezember der durchwegs positive Trend der Herbstmonate 2008 fort.

Radverkehrs-Dauerzählstelle Argentinierstraße Gesamtvergleich der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken an Werktagen Montag-Freitag

1468

1278

754783

435

1063

1324

572

879

1054

636

464

1173

1357

457

926

1547

1376

1740

1527

776

992

1381

804

606

1503

1198

1625

0

250

500

750

1000

1250

1500

1750

2000

September Oktober November Dezember

DTV

je M

onat

[R

adfa

hrer

/Tag

]

'02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08

Abbildung 5: Durchschnittliche Verkehrsstärken an Werktagen (Montag bis Freitag) an der Dauer-

zählstelle Argentinierstraße in der Wintersaison

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Radverkehrserhebung Wien 15

Von Jänner bis März 2009 wurden an allen Zählstellen im Vergleich mit dem Vorjahr niedrigere Radfahrerzahlen gemessen. Dies hängt in erster Linie mit den winterlichen Verhältnissen in diesem Zeitraum zusammen. Insbesondere die Schneelage im Feb-ruar 2009 zeigt hier offensichtlich einen starken Einfluss. Im April 2009 lagen durchwegs gute Bedingungen für den Radverkehr vor. Dement-sprechend wurden an fast allen Zählstellen zum Teil deutlich höhere Zahlen als im Vorjahr gemessen. Die Steigerungen sind besonders hoch an Werktagen, z. B. in der Lassallestraße (+57%), an der Kennedybrücke (+41%) und in der Langobardenstra-ße (+48%). Auch die Innenstadtzählstellen Argentinierstraße und Opernring weisen werktags Steigerungen von mehr als 20% auf. Tabelle 3: Vergleich der durchschnittlichen Verkehrsstärken im April 2008 und 2009

April 2008 April 2009 April 2009/2008

Werktag SoF Werktag SoF Werktag SoF

Argentinierstraße 1.461 1.167 1.841 1.245 + 26,0 % + 6,7 %

Opernring 3.297 3.275 4.061 3.347 + 23,2 % + 2,2 %

Westbahnhof 1.621 1.541 1.818 1.195 + 12,2 % - 22,5 %

Lassallestraße 1.566 3.266 2.464 3.563 + 57,3 % + 9,1 %

Kennedybrücke 549 804 773 776 + 40,8 % - 3,5 %

Liesingbach 505 1.756 819 1.503 + 62,2 % - 14,4 %

Langobardenstraße 336 531 496 561 + 47,6 % + 5,6 %

Donaukanal 812 2.514 1.384 2.158 + 66,0 % - 14,2 %

Im Mai 2009 lagen die gemessenen Radfahrerzahlen ca. im Bereich der Werte von 2008. Im Juni fielen die gemessenen Radfahrerzahlen an fast allen Zählstellen unter die Werte vom Vorjahr. Insgesamt ist offensichtlich die Niederschlagsmenge und -verteilung in der zweiten Junihälfte dafür maßgeblich. Im Juli 2009 stieg der Radver-kehr wieder an, zum Teil deutlich. An manchen Zählstellen wurden die höchsten Ju-liwerte seit Beginn der Messungen gezählt.

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Radverkehrserhebung Wien 16

Insgesamt liegen die Werte 2009 bis Ende Juli an Werktagen 2,3 % über den Werten 2008, an Sonn- und Feiertagen 3,5 % darunter. Die grundsätzlich positive Tendenz ist trotz der beschriebenen schwierigen Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2009 erkennbar.

Gesamtvergleich der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken an WerktagenJänner bis Juli 2003-2009

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

ARG OPE WES LAS KEN LIE LAN DON

DTV

[Rad

fahr

er/T

ag]

2003 2004 2005 20062007 2008 2009

Abbildung 6: Durchschnittliche Verkehrsstärken an Werktagen Durchschnitt Jänner bis Juli 2003-

2009 (Zählstelle Westbahnhof: baustellenbedingt 2008 und 2009 jeweils Juni bis Juli)

Gesamtvergleich der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken an Sonn- und Feiertagen Jänner bis Juli 2003-2009

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

ARG OPE WES LAS KEN LIE LAN DON

DTV

[Rad

fahr

er/T

ag]

2003 2004 2005 20062007 2008 2009

Abbildung 7: Durchschnittliche Verkehrsstärken an Sonn- und Feiertagen Durchschnitt Jänner bis Juli

2003-2009 (Zählstelle Westbahnhof: baustellenbedingt 2008 und 2009 jeweils Juni bis Juli)

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SNIZEK + PARTNER VERKEHRSPLANUNG Bericht 2009

Radverkehrserhebung Wien 17

Radverkehrs-Dauerzählstelle Argentinierstraße Gesamtvergleich der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken an Werktagen Montag-Freitag

0

250

500

750

1000

1250

1500

1750

2000

2250

2500

2750

3000

Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember JAHR

DTV

je M

onat

[R

adfa

hrer

/Tag

]

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Alle fehlenden Daten w urden mit den v orhandenen Ergebnissen hochgerechnet.

Abbildung 8: Durchschnittliche Verkehrsstärken an Werktagen (Montag – Freitag) an der Dauerzählstelle Argentinierstraße 2002-2009

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SNIZEK + PARTNER VERKEHRSPLANUNG Bericht 2009

Radverkehrserhebung Wien 18

Radverkehrs-Dauerzählstelle Lassallestraße Gesamtvergleich der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken an Sonn- und Feiertagen

0

400

800

1200

1600

2000

2400

2800

3200

3600

4000

4400

Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember JAHR

DTV

je M

onat

[R

adfa

hrer

/Tag

]

2002 2003 2004 2005 20062007 2008 2009 2010

Alle fehlenden Daten w urden mit den v or-handenen Ergebnissen hochgerechnet.

Abbildung 9: Durchschnittliche Verkehrsstärken an Sonn- und Feiertagen an der Dauerzählstelle Lassallestraße 2002-2009

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Radverkehrserhebung Wien 19

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Wien der Radverkehr nach wie vor Wet-terabhängigkeiten zeigt. Starke Regenereignisse bzw. Regen über mehrere Tage hindurch lassen die Radfahrerzahlen deutlich sinken. Im Vergleich mit den Radfah-rerzahlen der Stadt Graz zeigt sich auch dort eine deutliche Abhängigkeit der Zähler-gebnisse von den Witterungsbedingungen. Bei günstiger Witterung zeigen sich ent-sprechend positive Auswirkungen auf die Zählergebnisse des Radverkehrs. Ein möglicher Grund für die starke Wetterabhängigkeit könnten die großen Wegelän-gen sein, die in Wien mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Im Auftrag der MA 18 wurde im Jahr 2006 eine Studie durch das Institut Socialdata durchgeführt, im Zuge derer die Radverkehrspotenziale in Wien ermittelt wurden. Hierfür wurde eine fiktive Vergleichstadt mit 8 % bzw. 16 % Fahrradanteil konstruiert. Im ersten Fall beträgt die durchschnittliche Entfernung, die mit dem Fahrrad zurück gelegt wird, 3,0 km, im zweiten Fall 2,8 km. Das heißt, dass in Radfahrerstädten die durchschnittlichen We-gelängen im Radverkehr relativ gering sind. Im Vergleich dazu betrug in Wien im Jahr 2006 die durchschnittliche Wegelänge 3,7 km. An den Dauerzählstellen Kennedybrücke, Lassallestraße und Liesingbach wurde im Juni 2007 eine Radfahrerbefragung durchgeführt. Dabei betrug die durchschnittliche Wegelänge an den Befragungsstellen mehr als 8 km. Kurze Wegstrecken sind im Radverkehr in Wien unterrepräsentiert. Vor allem im Alltagsverkehr wird darum ver-mutlich bereits am Morgen überlegt, ob z.B. für den Weg zur Arbeit das Fahrrad be-nützt werden kann oder andere Verkehrsmittel gewählt werden. In Wien ist dabei der Anreiz zum Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr besonders hoch. Bei kürzeren Wegestrecken ist die Witterung für die Verkehrsmittelwahl nicht so ent-scheidend. Daraus ergibt sich ein großes Potenzial für den Radverkehr, das noch auszuschöpfen wäre, wenn die Wetterempfindlichkeit der Verkehrsteilnehmer redu-ziert werden könnte. Gezielte Öffentlichkeitsarbeit, die Förderung von guter Fahrra-dausrüstung für Schlechtwetter sowie mehr überdachte Fahrradabstellplätze sind geeignete Maßnahmen, um die Wetterabhängigkeit des Radverkehrs zu vermindern.

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Radverkehrserhebung Wien 20

3 VERKEHRSMITTELWAHL 2008 Die kontinuierliche Erhebung des Mobilitätsverhaltens der Bevölkerung der Stadt Wien liefert mittels Haushaltsbefragungen genaue Angaben zur Verkehrsmittelwahl der Wiener Bevölkerung. Im Jahr 2008 legten die Bewohner der Stadt Wien an ei-nem durchschnittlichen Tag 5,2 % aller Wege mit dem Fahrrad zurück. Gegenüber dem Vorjahr (4,6 % Radverkehrsanteil im Jahr 2007) ist dieser Wert um 13 % gestie-gen. Der Vergleich der vergangenen Jahre zeigt ein kontinuierliches Anwachsen des Radverkehrsanteils. In der vom Gemeinderat beschlossenen Fortschreibung des Masterplans Verkehr 2003 wurde das Ziel für den Radverkehr nachgeschärft, indem der angestrebte Radverkehrsanteil von 8 % bereits 2015 erreicht werden soll. Der Wert für das Jahr 2008 fügt sich dabei sehr gut in die angestrebte Entwicklung. Die Ergebnisse der Radverkehrszählung 2009 bestätigen somit, dass das bisher ver-folgte Konzept in die richtige Richtung weist. Neben der laufenden Erweiterung der Infrastruktur sollten zukünftig vermehrt zielgerichtete Maßnahmen in der Öffentlich-keitsarbeit gesetzt werden.

8,0

2,7

4,6

2,7

4,1

3,2

5,2

2,9

2,0

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

RV-

Ant

eil [

%]

Z i e

l w

e r

t

Abbildung 10: Entwicklung des Radverkehrsanteils in Wien 2001 bis 2015

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Radverkehrserhebung Wien 21

Anhang: Hochrechnungen der Zählergebnisse

durchschnittlicher werktäglicher Verkehr in der Saison

durchschnittlicher werktäglicher Verkehr im Jahr

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Ort: 1060 Wien, Gürtelradweg / Wientalradweg

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für RadfahrerInnenVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

333458

419597875

8151.194

264264417

361569

211454625

Σ361 572 155

ab Σ

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

211

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

361

Wientalradweg westWientalradweg ost

569625

Gürtelradweg

454361

zuDTVw-sais * DTVw-j *

zu ab

Wientalradweg

Gür

telra

dweg

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Ort: 1090 Wien, Lazarettgasse / Zimmermanngasse / Hebragasse

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung:

DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

350409 51 460 311138

258 147 405 196108 182 56 82

308

3974

783 953 129

Hebragasse

Lazarettgasse ostLazarettgasse west

Zimmermanngasse südZimmermanngasse nord

725548 371 919 417 283 700

112

170

abzu Σ170

74 108

596

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

783

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

548371

DTVw-j *

147

258

DTVw-sais *zu ab

51 409

Σ

LazarettgasseLazarettgasse

Zim

mer

man

ngas

seZi

mm

erm

anng

asse

Heb

raga

sse

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Ort: 1090 Wien, Währinger Straße / Schwarzspanierstraße / Berggasse

Datum: Donnerstag, 18. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

1.00

9

881619

392491

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

Schwarzspanierstraße619640

Währinger Straße nordWähringer Straße süd

392

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

720

568640

zu ab1.009 720

Berggasse 491

1.7291.5001.208

883

881568

ΣDTVw-j *

zu ab ΣDTVw-sais *

739 527 1.266453 645 1.098469 416 885287 360 647

Berggasse

Wäh

ringe

r Stra

ßeW

ährin

ger S

traße

Schwarzspanierstraße

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Ort: 1120 Wien, Längenfeldgasse / Flurschützstraße

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

236 188 424202 251 453

138 84 222105 158 263

ΣDTVw-j *

zu ab ΣDTVw-sais *

343

304359579619

216257

276

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

115

257322

zu ab189 115

Flurschützstraße ostFlurschützstraße west

143322

Längenfeldgasse nordLängenfeldgasse süd

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

189

216143

276343

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

Flurschützstraße

Läng

enfe

ldga

sse

Läng

enfe

ldga

sse

Flurschützstraße

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Ort: 1150 Wien, Hütteldorfer Straße / Markgraf-Rüdiger-Straße / Tannengasse

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

208 226 434242 267 509

147 86 23356 74 130

ΣDTVw-j *

zu ab ΣDTVw-sais *

365

319178592695

101308

330

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

118

308284

zu ab201 118

Hütteldorfer Straße ostHütteldorfer Straße west

77284

Markgraf-Rüdiger-StraßeTannengasse

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

201

10177

330365

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

Hütteldorfer Straße

Mar

kgra

f-Rüd

iger

-Stra

ßeTa

nnen

gass

e

Hütteldorfer Straße

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Ort: 1160 Wien, Hasnerstraße / Paltaufgasse

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

174

166228

290346

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

Hasnerstraße west228214

Paltaufgasse nordPaltaufgasse süd

290

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

179

216214

zu ab174 179

Hasnerstraße ost 346

353394430636

166216

ΣDTVw-j *

zu ab ΣDTVw-sais *

127 131 258167 122 289157 158 315212 253 465

Hasnerstraße

Pal

tauf

gass

eP

alta

ufga

sse

Hasnerstraße

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Ort: 1210 Wien, Franklinstraße / Bodenstedtgasse / Fahrbachgasse

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

166

412398

497433

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

Franklinstraße west398436

FahrbachgasseBodenstedtgasse

497

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

183

470436

zu ab166 183

Franklinstraße ost 433

349810906930

412470

ΣDTVw-j *

zu ab ΣDTVw-sais *

121 134 255291 301 592318 343 661363 316 679

Franklinstraße

Fahr

bach

gass

eB

oden

sted

tgas

se

Franklinstraße

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Ort: 1220 Wien, Wagramer Straße / Donaufelder Straße / Kagraner Platz

Datum: Mittwoch, 17. Juni 2009

Witterung: heiter

Werte in der Abbildung: DTVw-sais *

* DTVw-sais = Durchschnittlicher täglicher Radverkehr an Werktagen in der Radfahrsaison (Apr-Okt)(RadfahrerInnen je 24 Stunden)

* DTVw-j = Durchschnittlicher werktäglicher Radverkehr im Jahr (RadfahrerInnen je 24 Stunden)

Hochrechnungsmodell für den RadverkehrVersion 2.0 (2009)© Snizek+Partner VerkehrsplanungDatengrundlage: Radverkehrszählung Wien 2009

101 76 17796 103 199

83 63 14657 93 150

ΣDTVw-j *

zu ab ΣDTVw-sais *

149

211217256287

135110

138

M a g i s t r a t d e r S t a d t W i e n

91

110146

zu ab120 91

Kagraner PlatzDonaufelder Straße

82146

Wagramer Straße nordWagramer Straße süd

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

120

13582

138149

Auswertung Hochrechnung Radverkehrszählungen

auf den Saison- und Jahresdurchschnittswert

Kagraner Platz

Wag

ram

er S

traße

Wag

ram

er S

traße

Donaufelder Straße