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Berliner Leben – Tätigkeitsbericht 2017
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Tätigkeitsbericht 2017der Stiftung Berliner Leben
Berliner Leben – Tätigkeitsbericht 2017
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Liebe Leserinnen und Leser,
Kultur öffnet den Blick über Grenzen hinaus und schafft Raum für
Begegnung und Austausch, für Kreativität und Innovation. Menschen
kommen sich selbst näher, wenn sie kulturelle Bildung erfahren. Ge-
nau deshalb darf Kultur kein Luxus sein und in einem vermeintlichen
Elfenbeinturm versteckt werden. Der Zugang zu Kunst und Kultur ist
ein soziales Grundbedürfnis. Deshalb leistet die Berliner Leben ihren
Beitrag dafür, dass Kultur als verbindendes Gut allen Menschen –
auch sozial benachteiligten – offensteht. Sie hat auch 2017 vielen
Hendrik Jellema Vorstandsvorsitzender der Berliner Leben
Stärken entwickeln, denn Selbstbewusstsein macht Mut.
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Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an Kunst und Kultur ermög-
licht und vielschichtige Bildungsprozesse in Gang gesetzt. Unsere
Leitidee ist, allen von Anfang an die gleichen Chancen zu geben, um
ihre vielfältigen Fähigkeiten und Talente zu entwickeln.
Was macht Berliner Quartiere auch in Zukunft lebenswert? Für die
Berliner Leben trägt kulturelle Bildung erheblich dazu bei, dass sich
Kinder und Jugendliche in einer sich ständig verändernden Welt
zurechtfinden und Verantwortung übernehmen können. Um jun-
gen Menschen ein gelingendes Aufwachsen in Berlin zu ermögli-
chen, müssen wir sie beim Erwerb der notwendigen Kompetenzen
für eine eigene Lebensgestaltung unterstützen. Kulturelle Bildung
regt die Phantasie an, weckt Potenziale und stärkt die Bereitschaft,
sich auf andere einzulassen.
Gutes Zusammenleben und eine Integration aller Bewohner finden
in Berlin in lebenswerten, stabilen Nachbarschaften statt. Das Quar-
tier ist der Ort, an dem die komplexe Querschnittsaufgabe Integ-
ration gelingen kann und auch muss. Wenn wir durch kulturelle
Bildung gesellschaftliche Teilhabe und Kiez-Verbundenheit stärken,
fördern wir gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt – unabhängig
von Einkommen, Herkunft oder Religion. Vielfalt prägt nicht nur die
Städte und Gemeinden als Ganzes, sondern zugleich das nachbar-
schaftliche Zusammenleben in den Quartieren. Im unmittelbaren
Wohnumfeld im Kiez entscheidet sich, ob Integration und Teilhabe
gelingen. Denn eine „Stadt der Vielfalt“ können nur die Menschen
selbst zum Leben erwecken.
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Unserem Kuratorium und allen Spendern, Projektpartnern und
Unterstützern danke ich für ihr verlässliches Engagement: 2017 war
für die Berliner Leben ein besonders wichtiges Jahr. Die Qualität
unser Projektpartner sicherte den Erfolg unserer Förderprojekte, die
wir ausnahmslos auch 2018 fortsetzen werden. Unser erstes eige-
nes Stiftungsprojekt URBAN NATION erreichte mit der Eröffnung des
URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART im
September 2017 einen wichtigen Meilenstein. Das Museum findet
als einzigartige Institution für Ausstellungen, Forschung und Bildung
Beachtung und gibt dem Quartier wichtige neue Impulse. Kennen
Sie es schon? Ein Besuch in der Bülowstraße lohnt sich immer!
Hendrik Jellema Vorstandsvorsitzender der Berliner Leben
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Berliner Leben im 5. Stiftungsjahr
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Seit ihrer Gründung im Mai 2013 stellt die Berliner Leben – eine
Stiftung der Gewobag – die Wertschätzung von Kindern und Ju-
gendlichen ins Zentrum ihrer Stiftungsarbeit. In unseren Projekten
entwickeln sie wichtige Kompetenzen, um gemeinsam mit ande-
ren ihre Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Jung und alt kom-
men zusammen: Berliner Seniorinnen und Senioren werden aktiv
in die Stiftungsarbeit eingebunden. Unsere Projekte haben darüber
hinaus die Integration, insbesondere von Familien mit unter-
schiedlicher Herkunft, im Blick. Partizipation, Kompetenzerwerb
und Nachhaltigkeit spielen eine wichtige Rolle.
Für ein gutes Miteinander in den Quartieren
Die Berliner Leben ist sowohl operativ als auch fördernd tä-
tig. Bei unseren langjährigen Förderprojekten setzen wir auf
Beständigkeit. Fünf Projekte wurden 2017 gefördert – in ganz
Berlin, mit unterschiedlichen Partnern und immer auf Augen-
höhe mit allen Beteiligten. Auch unser erstes eigenes ope-
ratives Stiftungsprojekt, die Initiative URBAN NATION, trägt
intensiv zum nachbarschaftlichen Austausch bei und stärkt
die Kommunikation aller Generationen und Kulturen in unter-
schiedlichen Quartieren. URBAN NATION fördert die Partizipa-
tion am kulturellen Leben: Jeder kann Kunst im neueröffneten
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Lutz Freitag Vorsitzender des Kuratoriums der Berliner Leben
URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART und
im Stadtraum erleben – und das kostenfrei. URBAN NATION gibt
Quartieren mit Urban Art und Aktionen ein lebendiges Gesicht und
zeigt über Mitmach-Angebote neue Perspektiven auf.
„Wenn sie sich mit ihren Lebensfragen und übergreifenden
Gesellschaftsthemen aktiv auseinandersetzen, eröffnen sich für
Kinder und Jugendliche wichtige Chancen: Sie lernen, eigene
Ideen, Gefühle, Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Genau
deshalb setzt sich die Berliner Leben dafür ein, dass kulturelle
Bildung ein gleichwertiger Teil allgemeiner Bildung wird.“
LUTZ FREITAG,
Vorsitzender des Kuratoriums der Berliner Leben
» Wenn Kinder und Jugendliche sich mit ihren Lebensfragen und übergreifenden Gesellschaftsthemen aktiv auseinandersetzen, eröffnen sich für sie wichtige Chancen. Sie lernen, eigene Ideen, Gefühle und Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Genau deshalb setzt sich die Berliner Leben dafür ein, dass kulturelle Bildung ein gleichwertiger Teil allgemeiner Bildung wird.«
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Förderprojekte:
„Abenteuer Oper!“ mit der Komischen Oper Berlin
„KIEZ MEETS MUSEUM“ mit den Staatlichen Museen zu Berlin
„KinderKulturMonat“ mit dem WerkStadt Kulturverein Berlin e. V.
„Spiel und Spielzeug für alle“ mit dem Fördern durch Spielmittel e. V.
„Wir aktiv. Boxsport & mehr“ mit dem Isigym Boxsport Berlin e. V.
Stiftungsprojekt:
URBAN NATION
Projekte und Förderung 2017 im Überblick
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Die Projekte der Berliner Leben wirken nachhaltig in die Stadt hinein
und sind medienwirksam: Die internationale Berichterstattung über die
Initiative URBAN NATION, besonders rund um die Eröffnung des URBAN
NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART im September 2017,
bewies das große Interesse an der Urban Art als künstlerischer Bewegung,
die die Stadt zum Kunstraum macht. Die New York Times hob die Bedeu-
tung des Museums als Plattform für die Künstler hervor: „Street Art
Museum Opens in Berlin, a Hub for the Scene (…) Street art has a new,
permanent home in Berlin”. „Berlin’s URBAN NATION museum hails
graffiti as art form“: Im Beitrag der BBC News feiert das Museum die
Urban Art als Kunstform, der Fernsehsender ARTE berichtete in der
Vielfach präsent in Medien und Öffentlichkeit
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Sendung „Rendezvous Kultur“ über den „neuen räumlichen Bezugs-
punkt für urbane Kunst“. Die Wochenzeitung DIE ZEIT betonte zur
Museumseröffnung: „Die Straße hat ein Zuhause“. Mit mehr als 150
Beiträgen deutscher Medien sowie 34 Beiträgen internationaler
Medien war das Presseecho überwältigend.
Die Berliner Leben und ihre Projektpartner sind immer wieder An-
sprechpartner für Presse, Rundfunk und Fernsehen und suchen den
Austausch über das Leben in unserer Stadt und ihren Quartieren.
Ein Beispiel: Cheftrainer Izzet Mafratoglu vom Projekt „Wir aktiv.
Boxsport & mehr“ kennt „seinen Kiez“ – und die Bewohner, und
inzwischen auch die Medien, kennen ihn. Er wird angesprochen,
als die Berliner Morgenpost im November 2017 über die Probleme
im Berliner Quartier Schöneberg-Nord und Beispiele für gelungene
Integration berichtet. „In seinem Boxclub an der Potsdamer Straße
bringt er den Jugendlichen im Bezirk Disziplin bei“, heißt es da.
„Boxen: Eine Lektion fürs Leben“ titelte der Tagesspiegel im Juni
2017 und porträtierte die erfolgreichen Box-Zwillinge Younes und
Yaseen El-Khatib, für die Sport und Verein die Rettung bedeuten.
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Für die Augen und für die Ohren: Im Rahmen der Berliner Stif-
tungswoche mit ihren mehr als 100 Veranstaltungen gab die
Berliner Leben mit zwei Führungen Einblicke in ihr quartierprägen-
des Engagement. Das Stiftungsprojekt URBAN NATION bot am
18. April 2017 zwei schnell ausgebuchte Führungen durch die Bülow-
straße, Schönebergs einzigartige Outdoor-Galerie. Wo Fassaden
zu Leinwänden werden und die Stadt zum Museum, erlebten 40
Interessierte, wie aufstrebende lokale, nationale und internationale
Künstler der Urban Contemporary Art dieses Berliner Quartier mit-
gestaltet haben.
Berliner Stiftungswoche: „Was uns zusammenhält“
Eine Führung des Förderprojekts KIEZ MEETS MUSEUM brachte am
20. April 2017 Besucherinnen und Besucher in den Hamburger Bahn-
hof – Museum für Gegenwart – Berlin. In einem Ausstellungsrund-
gang wurde die Entstehung eines Audioguides von Jugendlichen für
Jugendliche nachvollziehbar, den Oberschülerinnen und -schüler
der Schule an der Jungfernheide in einem einwöchigen Workshop
„Stell die Verbindung her“ entwickelt haben. Dieser Audio guide war
kostenlos an der Museumskasse erhältlich und brachte Zuhörerinnen
und Zuhörern die persönliche Sicht der Jugend lichen auf ausge-
wählte Werke im Hamburger Bahnhof ganz nah.
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Projektübersicht2017
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Museum Boxen
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Stiftungsprojekt
URBAN NATION
„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Urban Nation Museum eine
weltweit einzigartige ‚Hall of Fame’ der urbanen Kunst eröffnen –
ein Museum, das der Vergänglichkeit dieser Kunstform mit dem
klassischen Anspruch des Sammelns, Bewahrens, Forschens und
Vermittelns begegnet und sich gleichzeitig unter dem zukunfts-
weisenden Motto ‚Connect. Create. Care’ als Partner und Förderer
der Straßenkünstlerinnen und -künstler versteht.“
Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien
MONIKA GRÜTTERS,
Staatsministerin für Kultur und Medien
» Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Urban Nation Museum eine weltweit einzigartige ‚Hall of Fame’ der urbanen Kunst eröffnen – ein Museum, das der Vergänglichkeit dieser Kunst form mit dem klassischen Anspruch des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns begegnet und sich gleichzeitig unter dem zukunftsweisenden Motto ‚Connect. Create. Care’ als Partner und Förderer der Straßenkünstlerinnen und künstler versteht.«
„In Berlin gibt es eine der weltweit angesehensten Urban-Art-Sze-
nen. Deshalb ist dieses vielversprechende Museum in unserer Stadt
hochwillkommen. Es ist hier am richtigen Platz.“
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin
MICHAEL MÜLLER,
Regierender Bürgermeister von Berlin
» In Berlin gibt es eine der weltweit angesehensten Urban ArtSzenen. Deshalb ist dieses vielversprechende Museum in unserer Stadt hochwillkommen. Es ist hier am richtigen Platz.«
Stimmen zur Eröffnung des URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART am 16. September 2017
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Museum Boxen
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Motto
„Connect. Create. Care.“ – „Verbinden. Erschaffen. Schützen.“
Für wen?
Für Anwohnerinnen und Anwohner, alle Berliner und
Berlin-Gäste – und für Künstlerinnen und Künstler aus Berlin,
Deutschland und aus aller Welt.
Wo?
URBAN NATION und das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN
CONTEMPORARY ART befinden sich in der Schöneberger Bülow-
straße. Von hier aus werden Kunstaktionen in ganz Berlin geplant
und organisiert.
Wie?
Die Initiative URBAN NATION für Künstler, Projekte und Nachbarschaft
stellt die stadtbildprägende urbane Kunst in den Mittelpunkt. Herzstück
ist das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART
als anerkannte Plattform der Urban Art. Die künstlerische Ausrichtung
ist international, das soziale Engagement lokal. Etablierte und aufstre-
bende nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler ver-
wirklichen sich in Quartieren in ganz Berlin. Soziale Nachbarschaftspro-
jekte, besonders für Jugendliche, sind fester Bestandteil des Konzepts.
Das Plus
Der Initiative URBAN NATION gelingen Integration und Partizipation
über kulturelle Angebote. Die Ausstellungen im Museum und im öffent-
lichen Raum, Workshops und Events ebnen vielen Menschen den Weg
zum Kunsterlebnis und schaffen einen kreativen Austausch zwischen
Kunstschaffenden und den
Berlinerinnen und Berlinern.
Projektsteckbrief
Mehr Informationen unter www.urbannation.com
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http://www.urban-nation.com
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Ein Museum für die Nachbarn und die ganze Welt
Berlins größter Kunstraum ist die Stadt selbst: Seit vielen Jahren
sendet Urban Art Mitmach-Impulse aus und prägt die Stadt.
Mit URBAN NATION gibt es seit 2013 eine international einzigartige
Plattform für urbane Kunst. Nach vielen Jahren intensiver Planung
öffnete das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART
als neue Institution für Ausstellungen, Forschung und Austausch am
16. September 2017 seine Türen für die Besucherinnen und Besucher.
Die große Opening-Show zeigte 150 der wichtigsten zeitgenössischen
Künstlerinnen und Künstler der Urban Art, darunter internationale
Szenegrößen wie Shepard Fairey, Olek, Fintan Magee oder Lora
Zombie und wichtige Berliner Vertreterinnen und Vertreter wie
Mimi S, Herakut oder deerBLN. Zusätzlich verwandelte sich am Eröff-
nungswochenende die Schöneberger Bülowstraße in eine Art-Meile:
50 Spots, darunter Installationen und Wandgemälde, ließen eine
spektakuläre Open-Air-Galerie entstehen. Mit 13.200 Besucherinnen
und Besuchern der Art-Meile und 7.000 im Museum war das Eröff-
nungswochenende ein voller Erfolg.
„UNique – UNited – UNstoppable“
(„Einzigartig – Vereinigt – Unaufhaltsam“)
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Das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART
hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Museum ist
ein Magnet für die Berlinerinnen und Berliner und ihre Gäste: Täglich
besuchen rund 600 Menschen das Museum. Führungen und Work-
shops für Schulklassen sind besonders beliebt. Sehenswert sind nicht
nur die Kunstwerke, sondern auch die Räumlichkeiten selbst. Das
Gründerzeitgebäude in der Bülowstraße 7 wurde in moderne Ausstel-
lungsräume transformiert: Im Innern des ehemaligen Wohnhauses
wurde die Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Stock entfernt.
So findet auch großformatige Kunst mit bis zu 8 Metern Höhe Platz.
Über eine diagonal eingezogene Brücke können Besucherinnen und
Besucher kreuz und quer zwischen den Stockwerken flanieren und
ganz nah an die Kunstwerke herantreten. Doch das Museum bietet
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nicht nur innen, sondern auch außen Platz und Raum: Denn die
„Straßenkunst“ berücksichtigt die Straße und bleibt so ganz nah
bei den Menschen. Auf der modularen Fassade des Museums sind
wechselnde Kunstwerke zu sehen. Die großformatigen Fassaden-
gestaltungen können einfach abgehängt werden und machen Platz
für neue Werke, ohne dass die Vorgänger übermalt oder übersprüht
werden müssen. Interessierte dürfen sich auf spannende Ausstel-
lungen freuen: Die künstlerische Direktorin Yasha Young ist weltweit
vernetzt und begeistert Kuratorinnen und Kuratoren sowie Künst-
lerinnen und Künstler der Urban-Contemporary-Art-Szene für ihre
Arbeit. Das Museum hat eine eigene Bibliothek und archiviert das
Gefundene: In der Martha Cooper Library wird die Entstehung der
Urban Art seit Ende der 1970er Jahre dokumentiert.
„URBAN NATION schafft mit dem URBAN NATION MUSEUM FOR
URBAN CONTEMPORARY ART eine lebendige Institution: Wir for-
schen, archivieren, sammeln, fördern, vernetzen und lehren glei-
chermaßen. Eine der wichtigsten und öffentlich aktivsten Kunstfor-
men des 21. Jahrhunderts erhält ein festes Zuhause.“
Yasha Young, Künstlerische Direktorin von URBAN NATION
YASHA YOUNG,
Künstlerische Direktorin von URBAN NATION
» URBAN NATION schafft mit dem URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART eine lebendige Institution: Wir forschen, archivieren, sammeln, fördern, vernetzen und lehren gleichermaßen. Eine der wichtigsten und öffentlich aktivsten Kunstformen des 21. Jahrhunderts erhält ein festes Zuhause.«
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Einblicke
Der BülowKiez verwandelt sich – mit Klebeband!
Kontinuierlich pflegt URBAN NATION den Dialog der Menschen
vor Ort und gibt dem strukturschwachen Bülow-Kiez damit
wichtige Impulse. Das ganze Schöneberger Quartier wird durch
das Mehr an Farbe und Kunst lebenswerter.
Ein Beispiel für die gelungene künstlerische Quartiersarbeit ist
das neue Foyer in der Bülowstraße 94, gleichzeitig Eingangsbe-
reich eines Seniorenwohnhauses und des Kieztreffs „Huzur“.
Dieser Nachbarschaftstreffpunkt unterstützt seit 2005 „Menschen
über 50“ in alltäglichen, sozialen und rechtlichen Belangen und
bietet Freizeitaktivitäten.
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Oper Spiel
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Die renommierten Klebeband-Künstler Slava „Ostap“ Oisinski aus
Berlin und Felix Rodewaldt aus München übernahmen die Gestal-
tung des Eingangsbereichs. Die Bewohnerinnen und Bewohner
sowie die Nutzerinnen und Nutzer des Hauses wünschten sich ein
helles und freundliches Foyer – und wurden in die Vorbereitungen
mit einbezogen. Einige von ihnen sind heute sogar selbst Bestandteil
der Kunst: Slava „Ostap“ Oisinki brachte Porträts von Bewohnerinnen
und Bewohnern in Form von hinterleuchteten Tape-Art-Kunstwer-
ken auf die Gebäudefenster. Diese Art der Porträtkunst mithilfe von
Klebeband macht seine Werke einzigartig. Felix Rodewaldt bearbei-
tete die Wände des Foyers: Durch das Abschleifen der gebeizten
Holzflächen brachte er die natürliche Farbe des Holzes wieder zum
Vorschein und wählte große Halbkreise, um die Ecken und Kan-
ten der Architektur zu brechen.
Vor der eigentlichen Museumseröffnung gab es eine spannende
Premiere: Das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEM-
PORARY ART war erstmals bei der „Langen Nacht der Museen“
dabei und lud am 19. August 2017 zum Rückblick auf Werke der
Reihe Project M/ und zur Vorschau auf das neue Museum ein.
Wie so oft wurde die Straße als Ausstellungsort eingebunden:
Vor der Tür des URBAN NATION Production Office konnten die
Besucher unter dem Motto „Beyond Bülowstraße“ beim nächtli-
chen Live-Painting neuer Wandgemälde zusehen.
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Oper Spiel
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Seite 20
„Oper gehört zu der schönsten Form von Weltaneignung: Das Projekt
‚Abenteuer Oper’ vermittelt die sinnliche Wahrnehmung und rückt
die Sehweise der Grundschüler in den Mittelpunkt. Darüber sorgt das
Projekt für die Interpretation von Deutungsmustern und symboli-
scher Interaktion. Diese Form des abstrakten Denkens ist eine Schlüs-
selqualifikation, die junge Menschen für ihre persönliche Zukunft
dringend brauchen.“
Dr. Eugen von Lackum,Mitglied des Vorstands der Berliner Leben und Projektpate „Abenteuer Oper!“
DR. EUGEN VON LACKUM,
Mitglied des Vorstands der Berliner Leben und Projektpate „Abenteuer Oper!“
» Oper gehört zu der schönsten Form von Weltaneignung: Das Projekt ‚Abenteuer Oper!’ vermittelt die sinnliche Wahr nehmung und rückt die Sehweise der Grundschüler in den Mittelpunkt. Darüber sorgt das Projekt für die Interpretation von Deutungsmustern und symbolischer Interaktion. Diese Form des abstrakten Denkens ist eine Schlüsselqualifikation, die junge Menschen für ihre persönliche Zukunft dringend brauchen.«
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URBAN NATION Kultur
Förderprojekt
„Abenteuer Oper!“ Komische Oper Berlin
Oper
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Seite 21
Motto
„Großer Auftritt, neue Horizonte.“
Für wen?
Schülerinnen, Schüler, Seniorinnen und Senioren
aus strukturschwachen Berliner Quartieren.
Wo?
In Spandauer und Kreuzberger Grundschulen.
Wie?
Fünf Tage lang lernen die Grundschüler die Arbeit der Komischen Oper
Berlin kennen. Im generationenübergreifenden Projekt arbeiten Schüler
und Senioren an Szenen mit Sprechrollen, Musik, Gesang und Tanz –
bis zur Schulaufführung vor einem Publikum. Musikpädagogen der
Komischen Oper Berlin leiten die Workshops. Thema ist jeweils eine
Kinderoper aus dem aktuellen Spielplan der Komischen Oper Berlin.
Zum Abschluss besuchen die Schüler mit ihren Familien und den
beteiligten Senioren eine Vorstellung dieser Kinderoper im Opernhaus.
Das Plus
Die Kinder erleben etwas ganz Neues: Kunst und Kultur gehören zu
„meiner Stadt“. Dieses Projekt klingt in den Familien nach und bindet
als generationenübergreifendes Kulturprojekt Berliner Seniorinnen
und Senioren sozial ein.
Laufzeit Seit 2013Mehr Informationen unter www.komischeoperberlin.de
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URBAN NATION Kultur
Oper
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http://www.komische-oper-berlin.de
Seite 22
„Das Zusammenleben von Menschen verschiedener sozialer und
kultureller Hintergründe, gesellschaftliche Teilhabe und Integration
hängen in hohem Maße von der Fähigkeit ab, Sprache zu beherr-
schen. Wir müssen unsere Kinder sprachfähig und selbstbewusst
machen. Denn Sprachlosigkeit zieht Grenzen. Kinder, die im Rahmen
von ‚Abenteuer Oper’ auf der Bühne gestanden haben, können sich in
Zukunft ganz anders verständlich machen. Das bestätigen uns immer
wieder ihre Lehrer.“
Dr. HansMichael Brey,stellvertretender Vorstand der Berliner Leben und Projektpate „Abenteuer Oper!“
DR. HANS-MICHAEL BREY,
Stellvertretender Vorstand der Berliner Leben und Projektpate „Abenteuer Oper!“
» Das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen, gesellschaftliche Teilhabe und Integration hängen in hohem Maße von der Fähigkeit ab, Sprache zu beherrschen. Wir müssen unsere Kinder sprachfähig und selbstbewusst machen. Denn Sprachlosigkeit zieht Grenzen. Kinder, die im Rahmen von ‚Abenteuer Oper‘ auf der Bühne gestanden haben, können sich in Zukunft ganz anders verständlich machen. Das bestätigen uns immer wieder ihre Lehrer.«
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Oper
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Seite 23
Fliegende Kinder in Nimmerland: 20 Viertklässlerinnen und -klässler
der Kreuzberger Otto-Wels-Grundschule schlüpften im Januar 2017
in die Rollen von Peter Pan und seinen Freunden, spielten Hunde
und wilde Piraten und präsentierten Sequenzen der Kinderoper „Peter
Pan“ auf ihrer Schulbühne. Die berühmte Geschichte von Peter Pan
kreist um einen Jungen, der ewig Kind bleiben will. In einer Work-
shopwoche mit Theater- und Musikpädagogen der Komischen Oper
Berlin kamen die Schülerinnen und Schüler mit acht kulturbegeis-
terten Seniorinnen und Senioren aus der Seniorenfreizeitstätte
Gitschiner Straße zum Thema „Jung sein – alt werden“ ins Gespräch.
Einblicke
„Alt werden ist blöd, oder?“
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Seite 24
75 Lebensjahre liegen zwischen den Neunjährigen und dem ältes-
ten Teilnehmer Helmuth (84). Ein Junge fragt ihn: „Ich war noch
nie Opa. Wie ist das denn so?“ Helmuth: „Schon mit den Kindern
erlebt man wieder seine eigene Kindheit. Wenn die dann eine
Familie gründen, wird man Großeltern. Vieles, was man als jun-
ge Eltern falsch gemacht hat, macht man dann als Opa und Oma
richtig. Es ist wie eine zweite Chance.“ Doch das Älterwerden
hat nicht nur gute Seiten. Das wissen auch die Schülerinnen und
Schüler und tragen gute Gründe zusammen: Man kann sich nicht
mehr gut bewegen, kann nicht mehr rennen und spielen, man
hat Schmerzen, wird krank und stirbt. Lieselotte (79) beschäftigt
auch etwas ganz anderes: „Man sieht einfach nicht mehr gut aus.
Ich schaue morgens in den Spiegel und denke: Was macht das Alter
bloß aus mir?“
Nach Abschluss des Projekts wurden die Schülerinnen und Schüler
der Otto-Wels-Grundschule zusammen mit den teilnehmenden
Schülerinnen und Schülern der Spandauer Askanier-Grundschule,
ihre Familien sowie die Seniorinnen und Senioren in eine Aufführung
von „Peter Pan“ in der Komischen Oper eingeladen.
„Die Kinder spielen eine Rolle – und erzählen von zu Hause. Für die
Rolle des Vaters mussten die Jungs in einer Laufübung ‚aufrecht und
streng gehen’. Als sie dabei anfingen zu kabbeln, haben wir über
starke und schwache Väter diskutiert und geklärt: Starke Väter schla-
gen nicht.“
AnneKathrin Ostrop, Musiktheaterpädagogin, Komische Oper Berlin
ANNE-KATHRIN OSTROP,
Musiktheaterpädagogin, Komische Oper Berlin
» Die Kinder spielen eine Rolle – und erzählen von zu Hause. Für die Rolle des Vaters mussten die Jungs in einer Laufübung ‚aufrecht und streng gehen’. Als sie dabei anfingen zu kabbeln, haben wir über starke und schwache Väter diskutiert und geklärt: Starke Väter schlagen nicht.«
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Seite 25
Förderprojekt
„KIEZ MEETS MUSEUM“ Staatliche Museen zu Berlin
KAREN FISCHER,
Lehrerin an der Kreuzberger Gustav-Meyer-Schule
mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
» Die ganze Projektwoche ‚Unentdeckte Ecken’ fühlte sich an wie Sonnenschein und Wärme! Wir hatten keine Vorstellung, was auf uns zukommt. Doch die Kunstvermittlerinnen hatten ein tolles Feeling für unsere Kinder, für die Kunst im Museum eine völlig neue Erfahrung bedeutete. In jeder Projektphase haben die Schülerinnen und Schüler alles verstehen und mitgestalten können. Sie sprechen noch heute davon!«
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Museum
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Seite 26
HEIKE BOLLIG,
SUSANNE MOSER,
Kunstvermittlerin im Projekt „Unentdeckte Ecken“
Mitglied des Vorstands der Berliner Leben und Projektpatin „KIEZ MEETS MUSEUM“
» Die Projektwoche war für mich eine gelebte Bildungsutopie. Die Kinder und Lehrerinnen waren so wahnsinnig motiviert. Es war ein ganz familiärer Umgang miteinander.«
» Kinder sammeln ständig Material für die Konstruktion ihres Weltbildes. Da Museen mit ganz konkreten Dingen arbeiten, kommen sie der kindlichen Art und Weise, sich die Welt zu erschließen, sehr entgegen. In der Auseinandersetzung mit Kunst, Sprache und Orten entwickeln Kinder ästhetische und soziale Kompetenzen und einen konstruktiven Umgang mit Fremdem, vielleicht sogar Irritierendem – ganz im Sinne einer interkulturellen, integrativen Persönlichkeitsentwicklung.«
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Motto
„Kunst und Kultur formen die Persönlichkeit und öffnen die
Welt außerhalb des Kiezes.“
Für wen?
Grund- und Oberschüler aus strukturschwachen Berliner
Quartieren und junge Erwachsene.
Wo?
Workshops im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart –
Berlin.
Wie?
Kultur kommt in die Quartiere: Kunstvermittelnde und Kunstschaf-
fende arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern, Jugendlichen
und jungen Erwachsenen im Wechsel in den Schulen/Projektiniti-
ativen und in den Museen. Zu KIEZ MEETS MUSEUM gehören vier
Workshop-Formate:
„Deine eigene Geschichte“ lässt Grundschülerinnen und -schüler
ihre ganz persönlichen Geschichten zu den ausgestellten Kunst-
werken entwickeln, die anschließend zu einem Ausstellungsbe-
gleitheft für Kinder gestaltet werden. Behinderte und nichtbe-
hinderte Schülerinnen und -schüler sammeln, fotografieren und
zeichnen „Unentdeckte Ecken“ in Museum, Schule und Umfeld.
Projektsteckbrief
Berliner Leben – Tätigkeitsbericht 2017
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Das Plus
Alle Teilnehmenden erhalten in ihrer Workshopwoche einen tieferen
Einblick in ein Kunstmuseum. Dabei setzen sie sich intensiv mit dem
Kulturort, dessen Ausstellung und einzelnen Kunstwerken ausein-
ander. Diese kulturellen Erfahrungen beeinflussen das Leben inner-
halb und außerhalb der Schule und Ausbildung nachhaltig. Auch die
Eltern und Geschwister werden in das Projekt einbezogen.
Laufzeit
Seit 2014
Daraus entsteht ein Kartenspiel zur künstlerischen Erforschung
von öffentlichen Räumen. Oberschülerinnen und -schüler produ-
zieren im Workshop „Stell die Verbindung her“ einen Audioguide
von Jugendlichen für Jugendliche für den Hamburger Bahnhof.
Im Rahmen des Workshops „Von Nagel zu Nagel – von Ort zu
Ort“ blicken junge Menschen, die sich beruflich orientieren, hin-
ter die Kulissen eines Museums und schlüpfen filmisch in einzelne
Berufe.
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Berliner Schülerinnen und Schüler sowie junge Erwachsene entwickeln
in den interaktiven Projekten der Reihe „KIEZ MEETS MUSEUM“ neue
Kompetenzen. Im Juni 2017 feierte das Projekt „Unentdeckte Ecken“
Premiere, ein von Kindern für Kinder erarbeitetes Kartenset für die
spielerische Erforschung „unentdeckter Ecken“ im Museum, in der
Schule und im öffentlichen Raum. Mit großer Begeisterung entwickel-
ten Hanna, Nurselin, Buse Nur, Leonardo, Liliana, Lena und Josi mit
den Kunstvermittlerinnen Heike Bollig und Mirjam Dumont sowie
ihrer Lehrerin Karen Fischer Ideen für dieses Kartenspiel. Die sieben
11- bis 13-jährigen Schüler haben tief greifende Lernschwierigkeiten
Einblicke
„Ich sehe was, was du nicht siehst“
Ecke
n
UnentdeckteDein Kartenspiel für den öffentlichen Raum und derNationalgalerie im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin
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oder erhebliche Entwicklungsstörungen. Doch von Anfang an ging
der inklusive Ansatz des Projekts auf.
„Unentdeckte Ecken“ können Orte sein, die bisher nicht aufgefallen
sind, Kunstwerke, die man nicht kennt, und Dinge, die man täglich
sieht und wenig beachtet. Oder eben ein Lehrerzimmer in der Schule,
das sonst für Schülerinnen und Schüler natürlich tabu ist. Hier wur-
de mit einem Polaroid dokumentiert, wie sich die Mitschülerin hinter
dem Vorhang versteckte. Mit dieser „Aktionskarte“ wird später im Spiel
eine „Unentdeckte Ecke“ markiert und die Frage gestellt: Wie sind diese
Ecke und das Foto miteinander verbunden?
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dann ganz groß. Für sie war es spannend, dass es so viele Perspekti-
ven für ein und denselben Moment gibt.“ Das interaktive Kartenspiel
„Unentdeckte Ecken“ zieht Kreise, denn es ist überall einsetzbar: Es
wird weitergegeben und inzwischen in verschiedenen Klassen der
Gustav-Meyer-Schule gespielt.
Die Schülerinnen und Schüler experimentieren im Spiel auch mit Be-
wegungen: Ein Körperschatten auf dem Schulhof formt einen rech-
ten Winkel – und damit eine „Unentdeckte Ecke“. Kunstvermittlerin
Heike Bollig: „Für sie war es viel leichter, über ihr Tun Kunst erfahrbar
zu machen als über die Sprache. Oft waren wir überrascht, für was
sich die Kinder begeistert haben.“ Das Kartenset kann im öffentlichen
Raum auf eigene Faust gespielt werden. Lehrerin Karen Fischer: „Der
Hamburger Bahnhof selbst steckt voller ‚Unentdeckter Ecken’. Die
Kinder haben sich frei bewegt und Bilder nachgestellt. Wer ist wer
im Bild – und wie könnte es weitergehen, wenn das Bild ein Film
wäre?“ An einem Montag, an dem das Museum an sich geschlossen
ist, gehörte der Hamburger Bahnhof nur der Gruppe. Karen Fischer:
„Wir haben Körperecken in der großen Halle dargestellt. Da fühlten
sich die Schülerinnen und Schüler ganz klein – und im Bild waren sie
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In der Projektwoche „Deine eigene Geschichte“ entdeckten
22 Viertklässlerinnen und -klässler der Helmuth-James-von-Moltke-
Grundschule die Werke zeitgenössischer Künstler wie Joseph Beuys
und Wolf Vostell. „Siehst du auch das Smiley im Bild von Roy Lichten-
stein?“, fragten die Kinder und entwickelten den Anfang einer kleinen
Geschichte in einem Küstendorf. Aus ihren Skizzen, Zeichnungen,
Textfragmenten, O-Tönen und Geschichten entstand im Mai 2017
gemeinsam mit einer Kunstvermittlerin und einem Illustrator ein Aus-
stellungsbegleiter für die jüngsten Besucher des Hamburger Bahnhofs.
Sie können ihrer Fantasie freien Lauf lassen und die Geschichte vom
Smiley, das mit einem Boot aufs Meer hinausfährt, weiterentwickeln.
Welche Geschichten erzählen Jugendliche ihren Freunden über
Kunst? Welche Sounds passen zu den Kunstwerken? Im Projekt
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„Stell die Verbindung her“ erzählten die Schülerinnen und -schüler
einer 9. Klasse der Schule an der Jungfernheide ihre ganz eigenen
Geschichten zur Kunst im Hamburger Bahnhof und entwickelten im
November 2017 mit einem Hörspielautor, einer Künstlerin und ihrer
Lehrerin einen spannenden Audioguide für Gleichaltrige und Interessierte.
Im Projektworkshop „Von Nagel zu Nagel – Von Ort zu Ort“ erleb-
ten sich junge Erwachsene, die einen Ausbildungsplatz suchen und
dabei Unterstützung brauchen, in einer völlig neuen Rolle: Sie lernten
im November 2017 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hamburger
Bahnhofs persönlich kennen und stellten Fragen zu deren Berufen.
Dazu gehörten auch „ganz normale, nicht-künstlerische Berufe“ wie
die Museumsaufsicht, die Buchhändlerin im Museumsshop und der
Küchenchef im hauseigenen Restaurant.
Im Anschluss produzierten sie über deren Arbeitswelt einen eige-
nen Film – in Personalunion als Schauspielerinnen und Schauspie-
ler, Aufnahmeleiterinnen und -leiter, Kamera- und Tonassistenten.
Intensive Projektarbeit mit allem, was dazugehört: Denn die jun-
gen Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernahmen auch die Ver-
antwortung für Organisation und Projektmanagement. Zur Seite
standen ihnen ein Filmteam, eine Künstlerin, eine Koordinatorin
und ihre Mentorinnen und Mentoren der Initiative Joblinge.
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Förderprojekt
„KinderKulturMonat“ WerkStadt Kulturverein Berlin e. V.
HENDRIK JELLEMA,
Vorstandsvorsitzender der Berliner Leben und Projektpate „KinderKulturMonat“
» Das vielfältige Angebot des KinderKulturMonats weckt Talente. Ob beim Singen, Tanzen, Malen, Sägen oder Hämmern: Hier kann sich jedes Kind ausprobieren und Berliner Kulturorte entdecken. Den Kindern eröffnen sich so ganz neue Welten des Wahrnehmens, Denkens und Handelns.«
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Motto
„Offene Türen für alle Kinder: Im Oktober ist KinderKulturMonat!“
Für wen?
Für alle Berliner Kinder zwischen vier und zwölf Jahren.
Wo?
Berliner Museen, Theater, Opernhäuser, Projekträume, Konzert-
hallen und Galerien.
Wann?
Einen Monat lang – immer an allen Oktoberwochenenden.
Wie?
An jedem Samstag und Sonntag öffnen spannende Kulturorte
ihre Türen für junge Gäste. So erleben Kinder kostenfrei Kunst
und Kultur und können eigene Talente entdecken.
Das Plus
Auch Geflüchtete werden zur Teilnahme ermutigt und begleitet.
Integrative Angebote, die auch für Nichtmuttersprachler geeignet
sind, ermöglichen ein Miteinander der Berliner und der neu ange-
kommenen Kinder. Alle Angebote sind kostenfrei.
Laufzeit
Seit 2016Mehr Informationen unter www.kinderkulturmonat.de
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In jedem Oktober können sich Berliner Kinder künstlerisch austoben:
Die Kulturorte der Stadt heißen Interessierte zwischen vier und
zwölf Jahren zum KinderKulturMonat willkommen. Fünf Wochen-
enden lang öffnete 2017 das größte Berliner Kinderkulturfestival
gemeinsam mit 64 Kulturorten in ganz Berlin Tür und Tor zu mehr
als 110 kulturellen und künstlerischen Workshops, Aufführungen,
Kunst-, Musik-, Theater- und Tanzveranstaltungen. Mehr als 3.500
Kinder nahmen die Angebote wahr, eine neue Rekordbeteiligung.
Die Idee für den KinderKulturMonat stammt aus den Niederlanden
und kam 2012 nach Berlin. Erstmals waren 2017 alle zwölf
Berliner Bezirke mit kostenfreien Angeboten vertreten,
18 Kulturorte waren zum ersten Mal dabei.
Viele bunte Farben und ein Freund namens Bär erwarteten
20 junge Künstlerinnen und Künstler zwischen acht und 12 Jahren
beim Stencil- und Tape-Art-Workshop unseres Stiftungsprojekts
URBAN NATION. Dieses nicht-sprachbasierte Angebot war wie
viele andere auch für geflüchtete Kinder geeignet.
Einblicke
„klick klack“ „tips taps“ „klecks klong“
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Der KinderKulturMonat schlägt so eine Brücke zu den kulturellen
Angeboten der Stadt: Geflüchtete Kinder können gemeinsam mit
ihren Familien die Kulturorte Berlins erobern. Unter dem Motto
„Deine Farben – Deine Stadt“ konnten sie bei URBAN NATION am
28. Oktober 2017 Streetart entdecken und selbst kreativ werden,
mit Schablonen arbeiten und nach Lust und Laune einen Bären
bemalen.
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Förderprojekt
„Spiel und Spielzeug für alle“Fördern durch Spielmittel e. V.
SIEGFRIED ZOELS,
Geschäftsführer des Fördern durch Spielmittel e. V.
» Kinder brauchen Spiel und Erfahrungsräume, um ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln. Wir setzen auf Gelegenheiten und Anlässe zur Teilhabe und sozialen Integration. Direkt vor Ort bieten wir Anregungen und Lernanreize für behinderte und nicht behinderte Kinder und erreichen damit auch diejenigen, die keinen Ort außerhalb ihres Quartiers aufsuchen wollen oder können.«
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Motto
„Spiel und Spielzeug für alle!“
Für wen?
Kinder und ihre Familien, Menschen mit und ohne Behinderungen.
Wo?
In der Ludothek Prenzlauer Berg und in lokalen Nachbarschafts-
einrichtungen, auch in Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen und
im Berliner Justizvollzug.
Wie?
Menschen mit und ohne Behinderungen spielen und lernen ge-
meinsam und gleichberechtigt. Die Spielsachen kommen aus aller
Welt und unterstützen Kreativität und Inklusion.
Das Plus
Spielzeug und Spiele aus aller Welt eröffnen Kindern und Erwach-
senen neue Horizonte. Dazu kommen ein tieferes Verständnis für
andere Menschen und Kulturen, für Nachhaltigkeit und globale
Gerechtigkeit.
Laufzeit
Seit 2014 Mehr Informationen unter www.spielmittel.de
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Das Motto des Frühlingsfests 2017 ist im Verein „Fördern durch
Spielmittel“ ganzjährig Programm. Die Ludothek richtet sich vor
allem an Kinder im Entwicklungsalter zwischen null und sechs
Jahren. Sie ist in erster Linie ein Spiel-Raum, aber die Spiel-
sachen können auch gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen
werden. Für Kinder ist es eine wichtige Erfahrung, nicht alle
Spielsachen selbst zu besitzen, sondern sie zu teilen und ge-
meinsam zu nutzen. Rund 800 Spielsachen sind im Angebot,
darunter 300 besondere, die es nur in der Ludothek gibt.
Einblicke
„Bunt. Inklusiv. Verspielt. Kreativ. Lecker. Vielfältig“
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Viele dieser Spielzeuge eignen sich gut für Kinder mit Behinderun-
gen. In der barrierefreien Ludothek treffen sich Familien mit Kin-
dern mit und ohne Behinderungen, Kindergruppen und Fachleute.
Durch niedrigschwellige Spielangebote, Beratung und Fortbildun-
gen wird eine inklusive Pädagogik gefördert. Eltern, Betreuungs-
personen und Fachleute können sich beraten lassen, welche Spiel-
zeuge sich für ihr Kind oder für ihre pädagogische Arbeit eignen.
Parallel zum Deutschkurs für geflüchtete Frauen mit unsicherem
oder ungeklärtem Aufenthaltsstatus gibt es in der Ludothek das
Angebot einer Kinderbetreuung. Darüber hinaus hat sich der Ver-
ein „Fördern durch Spielmittel e. V.“ inzwischen zu einem anerkann-
ten Ausbildungsbetrieb entwickelt. In der Änderungsschneiderei
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arbeiten auch hörbehinderte Menschen. Mit viel Erfolg: Die jungen
Azubis mit und ohne Behinderung präsentieren ihre kreativen Ideen
auf Modenschauen.
„Unsere Vision ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen optimal in
ihrer Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung gefördert werden
und dadurch gleiche Chancen auf Teilhabe an der gesellschaftlichen
Lebens- und Arbeitswelt erhalten. Deshalb schafft die Berliner Leben
Bildungszugänge für alle Kinder und Jugendlichen – milieuübergrei-
fend und inklusiv für ein gelingendes Aufwachsen.“
DR. HANS-MICHAEL BREY,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Berliner Leben
» Unsere Vision ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen optimal in ihrer Persönlichkeits und Kompetenzentwicklung gefördert werden und dadurch gleiche Chancen auf Teilhabe an der gesellschaftlichen Lebens und Arbeitswelt erhalten. Deshalb schafft die Berliner Leben Bildungszugänge für alle Kinder und Jugendlichen – milieuübergreifend und inklusiv für ein gelingendes Aufwachsen.«
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Förderprojekt
„Wir aktiv. Boxsport & mehr“Isigym Boxsport Berlin e. V.
LUTZ FREITAG,
Vorsitzender des Kuratoriums der Berliner Leben und Projektpate
„Wir aktiv. Boxsport & mehr“
» Positive Lernerfahrungen stärken das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit. Der Boxclub lebt vor: Wer wirklich Leistung will, muss den Menschen ins Zentrum stellen.«
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Motto
„Über den Spaß am Boxsport gesellschaftliche Werte vermitteln.“
Für wen?
Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus dem Quartier und
Interessierte aus ganz Berlin.
Wo?
1.400 Quadratmeter Trainingsfläche in der Potsdamer Straße 152,
mitten im strukturschwachen Quartier Schöneberg-Nord.
Wie?
Zu den Kursangeboten gehören Boxen und Anti-Aggressions-
Training, hauptsächlich in der Altersklasse von sechs bis 16 Jahren.
Gleichzeitig bietet der Verein Sportangebote für erwachsene
Frauen, Männer sowie Senioren.
Das Plus
Wer hier trainiert, lernt Respekt und Disziplin. Fairness und Team-
orientierung werden zum selbstverständlichen Teil des Lebens.
Laufzeit
Seit 2013
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Der Isigym Boxsport Berlin e. V. ist täglich Treffpunkt und anerkann-
te Anlaufstelle für alle Ethnien, Altersgruppen und Geschlechter –
und 2017 einmalig für die schönste Frau der Welt: Helena, die Gat-
tin des Königs Menelaos. Weil ihr etwas trotteliger Ehemann schon
sehr betagt ist, bittet sie Venus, die Göttin der Liebe, ihr endlich mal
wieder einen richtigen Liebhaber zu senden. Mit den Worten „Hit it,
boys“ hatte Helena alias Nicole Chevalier ihren großen Auftritt im
Isigym Boxsport Berlin – und stürzte aus der Umkleide in die Trai-
ningshalle. Dort präsentierte sie „voller Lust“ ihre Arie „Die Anbe-
tung der Venus“. Tänzer und Orchestermusiker in Trainingsanzügen
Einblicke
„Ring frei für Helena!“
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begleiteten sie – und die Boxerinnen und Boxer des Vereins, mit-
ten im Training, wurden zum erstaunten und sichtlich amüsierten
Publikum. Was steckt dahinter? Oper trifft auf Stadt und umgekehrt.
Die Komische Oper Berlin, langjähriger Projektpartner der Berliner
Leben, trägt eine Szene aus einer aktuellen Produktion in einen
Berliner Kiez – wie hier in den Schöneberger Norden. Die Pop-up-
Opera wird von einem Filmteam begleitet und als kurzer Video-Clip
über Social-Media-Kanäle einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht.
Offen für Oper und für alle Menschen: Toleranz und Fairness prägen
die Atmosphäre im Isigym Boxsport Berlin. Die Mitgliederzahl erreich-
te 2017 mit 287 Mitgliedern einen Rekord in der Vereinsgeschichte.
Erneut stieg der Mädchen- und Frauenanteil in allen Bereichen.
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Die erfolgreiche Jugendarbeit wurde fortgesetzt und gerade das
Angebot für Kinder ab neun Jahren ausgebaut. Die Leitung der
neuen Kindergruppen hat Cheftrainer Izzet Mafratoglu persönlich
übernommen. Für Nachwuchs ist ohnehin gesorgt: Regelmäßige
Nachfragen aus dem Kiez gibt es bereits von den ganz Kleinen ab
vier Jahren.
Seit 2013 ist Isigym Boxsport Berlin der einzige olympische Nach-
wuchsstützpunkt der Stadt. Nach einer ein- bis zweijährigen Aus-
bildungszeit messen sich besonders talentierte junge Boxerinnen
und Boxer im Rahmen von Turnieren mit der nationalen und inter-
nationalen Konkurrenz. Bei Berliner und Deutschen Meisterschaften
gelang 2017 wieder eine beeindruckende Medaillenausbeute. Ein
sportlicher Höhepunkt war der erneute Gewinn des Juliusturm-
Pokals. Schon zum fünften Mal tragen die jungen Sportler und
das Trainerteam von Isigym Boxsport Berlin mit Stolz den Titel
„Bester Boxverein von Berlin“.
IZZET MAFRATOGLU,
Cheftrainer und erster Vorsitzender des Isigym Boxsport Berlin e. V.
» Ich glaube, dass jeder Traum wirklich werden kann, wenn du fleißig bist. Boxen ist eine Schule fürs Leben. Man lernt Gewinnen und Verlieren, Verantwortung, Teamgeist, Fairness und Selbstvertrauen.«
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Seite 48
Ausblick 2018: Gemeinsam dieWelt mit anderen Augen sehen
Als Stiftung behalten wir die Zukunft der Gesellschaft fest im Blick:
Gerade in Berlin, wo Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und
mit unterschiedlichen sozialen und Bildungshintergründen zusam-
menleben, besteht die besondere Herausforderung, allen Kindern
und Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung zu ermögli-
chen. Um Chancengleichheit zu erreichen, müssen Rahmenbedin-
gungen geschaffen werden. Kulturelle Bildung ist ein Teil davon.
Denn sie findet nicht losgelöst von ihrer Umgebung und von gesell-
schaftlichen Veränderungen statt. Kulturelle Bildung wird von der
Gesellschaft beeinflusst und nimmt auf sie Einfluss.
HENDRIK JELLEMA,
Vorstandsvorsitzender der Berliner Leben
» Kompetenzerwerb erfolgt im Dialog. Vor diesem Hintergrund betrachtet die Berliner Leben junge Menschen mit ihren unterschiedlichen Neigungen und Begabungen nicht nur als Zielgruppe, sondern respektiert sie als gleichberechtigte Gesprächspartner und Ideengeber.«
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Seite 49
Wichtig sind uns dabei auch 2018 die Teilhabe, das Verständnis
und die Förderung von jungen Positionen – in unserer Stadt, in der
das 21. Jahrhundert international und vielfältig gelebt wird.
Die Berliner Leben wird ihre Stärke auch 2018 aus der Kontinuität
ihrer Projektförderung und der Zusammenarbeit mit künstlerisch
und pädagogisch hochqualifizierten Partnern beziehen. Wir ga-
rantieren weiterhin stabile Angebote für Kiezeinrichtungen und
Schulen. Fragen, Einsichten, Kritiken, Zweifeln, Neuentwürfen und
Möglichkeiten wird die Stiftung immer genug Raum geben. Doch
unsere Erfahrung zeigt: Gerade bei der Herausforderung, Innova-
tion dauerhaft „ins System zu bringen“ und für Weiterentwicklung,
Kontinuität und Nachhaltigkeit zu sorgen, brauchen unsere
Projektpartner Unterstützung.
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Seite 50
Wir freuen uns über die Entwicklungen innerhalb unserer Förder-
projekte: Alle drei Workshops unseres Förderprojekts „Abenteuer
Oper“ mit der Komischen Oper Berlin werden 2018 generationen-
übergreifend stattfinden und Grundschülerinnen und Grundschüler
sowie Seniorinnen und Senioren in den Quartieren zusammen-
bringen. Die Jahr für Jahr wachsende Teilnehmerzahl unseres
Förderprojekts „KinderKulturMonat“ und die erfolgreiche Integration
von geflüchteten Kindern und ihren Familien macht uns stolz.
Kulturelle Bildung darf kein Sonderrecht privilegierter Kinder und
Jugendlicher bleiben, sondern muss allen zugänglich sein –
besonders auch denjenigen, die sozio-ökonomisch benachteiligt
sind und durch ihre Elternhäuser keinen selbstverständlichen
Zugang zu Angeboten kultureller Bildung erhalten.
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Seite 51
Auch große Ereignisse in unserem Stiftungsprojekt URBAN NATION werfen
ihre Schatten voraus: 2018 wird ein Künstlerresidenzprogramm im URBAN
NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART vorbereitet. Künstler
aus aller Welt können für einen bestimmten Zeitraum in der Bülowstraße
wohnen und arbeiten. Davon sollen vor allem jüngere Künstler profitieren.
Kontinuierlich erfolgt die Erweiterung des Netzwerks von URBAN NATION.
Denn Urban Art ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
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Seite 52
Allen Spendern und Unterstützern der Berliner Leben danken wir
herzlich für ihr Vertrauen in die Berliner Leben und ihr großartiges
Engagement. Gemeinsam können wir noch viel für Berlin bewegen!
Sie möchten uns mit einer Spende unterstützen?
Leisten Sie einen wichtigen Beitrag, damit wir Projekte für die Men-
schen in Berliner Wohnquartieren gestalten und weiterentwickeln
können – und das verlässlich über einen längeren Zeitraum. Sofern
Sie ein ausgewähltes Projekt besonders unterstützen möchten, ge-
ben Sie bitte den Projekttitel als Verwendungszweck an.
Ihr Spende kommt an – in den Quartieren Berlins
Berliner Leben
Landesbank Berlin – Berliner Sparkasse
IBAN: DE02 1005 0000 0190 2335 08
BIC: BELADEBEXXX
Verwendungszweck „Spende – Berliner Leben“
Eine Spendenbescheinigung stellen wir Ihnen ab einer Spende
über 200 Euro aus. Bitte senden Sie uns einen entsprechenden
Beleg Ihrer Zuwendung an [email protected],
Stichwort „Spendenquittung“.
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Seite 53
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Titel
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Herausgeber
Berliner Leben
Alt-Moabit 101 A
10559 Berlin
Fon: 030 4708-2411
Projektleitung
Dr. Hans-Michael Brey,
Winnona Lüdemann, Nina Werdien
Text
Berliner Leben, Holger Wetzel Kommunikation
Konzept, Gestaltung, Satz
incorporate berlin gmbh & co. kg
Fotografie
Chris Benedict, Anika Büssemeier, Elisa Canducci,
Sabine Dobre, Karsten Gander, Darian Gerstenberger,
Nika Kramer, Tina Merkau, Aurelio Schrey
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www.stiftungberlinerleben.de
http://www.stiftung-berliner-leben.de
AusblickSpielmittelGrußwortProjektübersichtSpendeTätigkeitsbericht 2017 der Stiftung Berliner LebenUrban NationAbenteuer OperKiez Meets MuseumKinderKulturMonatBoxclubGutes MiteinanderProjekte und Förderung 2017 im ÜberblickÖffentlichkeitsarbeitBerliner Leben im 5. Stiftungsjahr
Schaltfläche 4: Seite 2: Seite 3: Seite 4: Seite 5: Seite 6: Seite 7: Seite 8: Seite 9: Seite 10: Seite 11: Seite 12: Seite 49: Seite 50: Seite 51: Seite 52: Seite 53: Seite 54:
Schaltfläche 3: Seite 2: Seite 3: Seite 4: Seite 5: Seite 6: Seite 7: Seite 8: Seite 9: Seite 10: Seite 11: Seite 12: Seite 49: Seite 50: Seite 51: Seite 52: Seite 53: Seite 54:
Schaltfläche 24: Seite 2: Seite 3: Seite 4: Seite 5: Seite 6: Seite 7: Seite 8: Seite 9: Seite 10: Seite 11: Seite 12: Seite 49: Seite 50: Seite 51: Seite 52: Seite 53: Seite 54:
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