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Beschleunigtes Lernen mit Freude und
ohne Leistungsdruck
1) Inhaltsangabe:
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2) Überblick
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3) Multisensorische Präsentation
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4) Die Informationen werden durch das Limbische System gefiltert. (Öffnen des affektiven Filters)
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4.1 Ändern des physiologischen Zustandes 6 4.2 Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre (Erkenntnisse aus der Desuggestopädie)
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5) Aktivieren Sie das ganze Gehirn L R 7 6) 7 Intelligenzen von Howard Gardner
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6) Allen Lerntypen gerecht werden; Erkenntnisse aus NLP
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7) Dynamik des Unterrichts
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8) Auflockerungsspiele
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DER BESCHLEUNIGTE LERNPROZESS
Eine multisensorische Präsentation
gefühlsmäßig lustig, komisch Überblick
Bilder
Spiele / Rollen Lernende Puzzle
Musik, Lieder Dialoge
gefiltert durch das Limbische System
aktiviert
sowohl das linke als auch das rechte Großhirn
logisch / linear
Analyse / Worte
Muster / Bilder Raum / Musik
bindet alle 7 Intelligenzen mit ein
sprachliche
logische
visuelle
musikalische
kinästhetische
zwischen-menschliche
inner-persönliche
Dabei erreicht man alle Lerntypen
visuell
auditiv
kinästhetisch
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Dies hat einen beschleunigten Lernprozess zur Folge
Spezielle FertigkeitenEinfallsreichen Zustand
Der beschleunigteLernprozess fördert
Mindmaps
HohesLeistungsvermögen
Zeit ManagementKonzentration
Wiederholung
Mnemotechnik
Sicherheit"Ich darf Fehlermachen"
Entspanntgeistig hellwach
Musik
Atmosphäre
Umgebung
Stressfrei
3) Die multisensorische Präsentation global und gleichzeitig strukturiert
Unser Gedächtnis arbeitet global und gleichzeitig strukturiert. Damit wir möglichst gehirnfreundlich den Stoff präsentieren können, ist es notwendig, einen Überblick über das zu Behandelnde zu geben. Sagen Sie am Anfang des Unterrichts immer, worum es in dieser Unterrichtsstunde geht und schaffen Sie Verbindungen zur vorhergehenden Stunde. Das globale Vorspiel hat drei Ziele: • Das Material kurz zusammenfassend vorzustellen und einen Kontext für das zu schaffen, was kommt; • dem Studierenden indirekt zu suggerieren, dass das, was kommt, interessant, angenehm und verständlich sein wird. Die Introduction dient also auch der Aktivierung des Interesses. • sie dient der Ausstattung des Textes mit einer Fülle von situativen Merkmalen, die über verschiedene Wahrnehmungskanäle als sekundäre Assoziationen gespeichert werden und so das Behalten des Textes unterstützen. Schaffen Sie die Möglichkeit zu Phantasien Da Phantasien der rechten Hemisphäre des Gehirns entstammen, verbinden sie die Ressourcen beider Hirnhemisphären. Gerade weil Phantasieren eine rechtshemisphärische Tätigkeit ist, fühlt es sich anders an als linkshemisphärische Prozesse: Linkshemisphärische kognitive Prozesse sind aktiv; das Gehirn manipuliert Ideen. Rechtshemisphärische affektive Prozesse sind passiver, tauchen auf, sind unbewusster. Sie erscheinen in Bildern, ein bisschen wie in einem Film. Man kann eine Phantasie nicht erzwingen, weil sonst eine Blockade auftaucht. Allerdings kann man Bedingungen schaffen, die es erlauben, dass auch Bilder von der linken Hemisphäre das Bewusstsein erreichen. Das Bewusstsein muss in einem Zustand von entspannter Aufmerksamkeit sein, empfänglich für die inneren Bilder. Dieser rezeptive Zustand ist der Schlüssel zu jeder Phantasie. Aktivieren Sie den inneren Bildschirm z.B.: "Die Reise durch etwas hindurch" Die Idee der "Reise durch etwas hindurch" kann für jedes beliebige Fach eingesetzt werden. In der Geometrie können Sie verschiedene geometrische Figuren und Formen von innen und von außen erforschen. In der Geschichte können Sie die Schüler/innen) zu einer Reise zurück in
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die Vergangenheit anleiten. In Deutsch oder in einer Fremdsprache können Sie sich eine Geschichte oder ein Gedicht vornehmen. Das Objekt oder der Stoff, durch den die Reise fuhrt, sollte den Schülern/Teilnehmern schon recht vertraut sein. Je mehr sie wissen, desto konkreter wird die Reise. Machen Sie eine Geschichte lebendig Als Geschichtelehrer/in erzählen Sie in ca. 20 Minuten sehr bewegt, was zwischen dem 4. Mai und dem 14. Juli 1789 in Paris passiert ist. Blenden Sie die Musik dieser Zeit ein und geben Sie somit den Schülern Gelegenheit, Ihren Vortrag nachwirken zu lassen. ....Wir befinden uns in Paris im Jahre 1789......................... Aus einem dem Englischen übersetzten Sachbuch für Jugendliche über die »Wunderwelt der Zahlen« kommt folgendes Beispiel: Die alten Ägypter konstruierten beim Pyramidenbau den Grundriss genau im rechten Winkel . Der geringste Fehler im Winkel einer einzigen Ecke hätte die Form des ganzen Gebäudes zerstört. Geometrische Regeln in Assoziation mit einer »zerstörten« Pyramide - das weckt Neugier und Spannung. Dann wird beschrieben, wie an zwei Pfählen der einen Grundrisskante zwei gleich lange Schnüre befestigt wurden. Damit wurden dann Kreisbögen gezogen und die in den Sand gezeichneten Schnittpunkte dieser Bögen verbunden. Die neue Linie verlief dann genau senkrecht zu der alten. Dazu Bilder von Tätigkeiten beim Pyramidenbau, Menschen, die den Winkel konstruieren, Schnüre spannen, Bewegungen und Dinge, die einen an eigene Tätigkeiten erinnern, die man in Gedanken nachvollziehen kann. Eine solche Darstellung kann man miterleben. Man vergisst sie nicht so leicht, weil sich das abstrakte geometrische Modell über einen solchen »Raster« an unserem Grundmuster vielfach assoziieren und verankern lässt. Leider ist das kein Schulbuch. In einem ebensolchen, über die Geometrie für Dreizehn-und Vierzehnjährige, geht es nicht darum, wie die Pharaonen ihre Pyramiden so schön gerade bauten, sondern dort heißt dasselbe geometrische Prinzip: Fundamentalkonstruktion zur Achsenspiegelung. Lösung: »Nach Fundamentalsatz 8;3 sind nur Achsenpunkte von zwei zueinander symmetrischen Punkten P und Q gleich weit entfernt. Gleich große Kreise um P und Q können sich demnach nur auf der Symmetrieachse zu P und Q schneiden. Wegen Fundamentalsatz l legt bereits ein solches Kreispaar die gesuchte Achse eindeutig fest. Anmerkung: Dass es zu P und Q nicht mehr als eine Achse geben kann, folgt aus der Tatsache, dass die Strecke [PQ] nur einen Mittelpunkt hat und in diesem Punkt nur ein Lot zu PQ errichtet werden kann. Dazu ist nicht mehr viel zu sagen. Die erste Konstruktionszeichnung wird im Gehirn in vielfältiger Weise an dem Bau von Pyramiden verankert. Was im zweiten Fall mit genau der gleichen Konstruktion im Gehirn passiert, kann man sich nach den vorangegangenen Erkenntnissen schon selbst ausmalen - nämlich nichts, außer vielleicht Frustration.
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Schaffen Sie Zusammenhänge auch mit anderen Fächern! Nicht nur Geschichte, Literatur, Musik - auch die Mathematik ist von Menschen geschaffen. Einer von diesen ist Francois Vieta (1540-1603). Das geschichtliche Umfeld zu Lebzeiten Vietas, ebenso wie sein Lebenslauf sind meines Erachtens so interessant, dass es sich bei diesem Thema geradezu anbietet, die historisch-menschliche Dimension in den Mathematikunterricht einzubeziehen. Unterstützen Sie Identifikation Um etwas nicht nur von außen zu „analysieren", sondern um sich in etwas „hineinzuversetzen" Identifikationsphantasien erzeugen ein noch größeres inneres Engagement als Beobachtungsphantasien. Sie verlangen, dass die Schüler/innen sich in ein Ding hineinprojizieren, so zu fühlen, wie „es" fühlen würde. Die Anleitung zu einer Identifikationsphantasie sollte immer in der ersten Person („Ich") erfolgen. Holen Sie die Schüler/innen dort ab, was sie schon können. – Wecken Sie Erwartungen Aus schon Gewusstem aufbauen ist ein Unterrichtsprinzip. So bietet sich als Einstieg in ein neues Thema folgende Tabelle an:
Das weiß ich schon Da bin ich mir nicht sicher Das würde ich gerne erfahren
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Wird ein neues Thema behandelt, so schreiben die Schüler/innen in diese Tabelle auf der Tafel /auf dem Flipchartbogen ihre Vorkenntnisse und ihre Wünsche bezüglich dieses Themas auf. Der „neue“ Inhalt wird dann unter dem Aspekt beurteilt, in wie fern er die Erwartungen erfüllt und Antworten auf die offen Fragen gibt.
4) Die Informationen werden durch das Limbische System gefiltert
Das limbische System ist Teil des Gehirns und stellt eine Übergangszone zwischen dem Cortex und Hirnstamm dar. Seine Aufgaben sind: vegetative Steuerung, Beteiligung an Denk- und Gedächtnisprozessen, Steuerung von Emotionen und Motivation. Letzterer kommt für die Lernbereitschaft eine wichtige Funktion zu.
Zwischen dem limbischen System und dem allgemeinen Aktivierungssystem bestehen viele wechselseitige Einflüsse. Über den Einbezug von emotional ansprechenden Medien, wie Musik, Farben und Gerüche, in den Bildungsprozess können Lern- und Handlungsbereitschaft positiv beeinflusst werden.
4.1. Ändern des Physiologischen Zustandes Lehrende müssen oft die körperlichen und / oder seelischen Zustände ihrer Studierenden verändern, um sie lernbereit zu machen. Es wurde herausgefunden, dass interne und physiologische Zustände eines Studierenden einander beeinflussen. Will man Studierende lernbereit machen, so ist es leichter, ihre physiologischen Zustände zu verrändern, als ihre internen. Im anschließenden Mindmap finden Sie einige Möglichkeiten, interne Zustände von Lernenden zu verändern.
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Aufgabe erteilen
Thema ändern
einen Scherz machen
den Unfähigen spielen
Rollen wechseln
ehrlich sein
Änderung der Körperhaltungveranlassen
Änderung der Stimme
Übungen aus derEdu-Kinästhetik
direkter Kontakt
Ändern des Physiologischen
Zustandes
etwas nachschauen
etwas in Ordnung bringen
Ich bin nicht ganz sicherwie das geht....
Was kann ich tun,um dich zu erreichen?
Es ist verdammt schwer für michdir das beizubringen
aufstehen
sich strecken
tief einatmen
herumgehen
variieren
leiser
lauter
schneller
langsamer
Überkreuzbewegungen
den Arm berühren
4.2 Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre Nach den Erkenntnissen der De-suggestopädie können wir in das innere „set-up“ eines Schülers nur unbewusst eindringen. Durch non-verbale Suggestionen können wir erreichen, dass die „inneren Barrieren“ (logische – emotionale und ethische Barrieren) umgangen werden. Lozanov: “Suggestion is the direct road to the set-up. “ Erst wenn wir frei von den “de-suggestiven Normen” sind, kann beschleunigtes Lernen ermöglicht werden.
Suggestive Autorität
Atmosphäre
Konzerte
Intonation
Musik
Infantilisation
Rituale
NON-VERBALE MITTEL DERSUGGESTION
Psychologisch
Darf ausprobierenIst erfinderisch
Darf Fehler machenGenießt Lernerfahrung
ErzieherischInput - global undgleichzeitig strukrturiert
Alles ist didaktisch
Künstlerisch
PosterMusik
Pflanzen, BlumenKommunikative Sitzordnung
Aktiv
Pseudo-Passiv
Erhöht Aufnahmefähigkeit
De-suggerieren heißt: Kraft und Selbstvertrauen aufbauen, damit wir uns vor angstmachenden und verunsichernden Einflüssen schützen können. Jetzt sind wir offen, neue Aufgaben anzugehen.
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5. Aktivieren Sie das ganze Gehirn – sowohl das linke als auch das rechte Großhirn
Linke Hälfte Rationales Denken, analytisches Denken, Logik von Ursache und Wirkung, Deduktive Schlussfolgerungen, Arbeiten mit Zahlen, Begriffen und Quantitäten. Administratives, kontrolliertes, sequentielles Vorgehen. Bedarf nach Ordnung und Struktur. Liebe zum Detail. Vertikales Denken.
Rechte Hälfte Einsatz von Phantasie und Intuition. Ganzheitliches Denken, das auf Details und Vollständigkeit verzichtet. Akausales Denken, das Widersprüchlichkeit und Paradoxie toleriert. Analoge Schlussfolgerungen. Mustererkennung und bildhafter Vergleich. Entwirft Konzepte. Bezieht Gefühle, Empfindungen und Unwägbares mit ein. Unklare Beschreibung.
aus Frederic Vester: Denken, Lernen, Vergessen; dtv 2001
6. Berücksichtigen Sie alle 7 Intelligenzen (Stärken) der Studierenden Howard Gardner, Professor für Erziehung an der Havard Universität behauptet, dass wir alle vielfache Intelligenzen haben. Seine Theorie der Vielfachen Intelligenzen verursacht eine fundamentale neue Einschätzung dessen, wie unterrichtet und ausgebildet wird. Gardner glaubt, dass wir sieben nachweisbare Intelligenzen haben
Die Sprachliche Intelligenz (Linguistic Intelligence) - "They have an innate love of language. Reading, writing, editing, listening and speaking opportunities are enjoyed."
Wiederhole in eigenen
Worten Schaffe einen Slogan –
ein Gedicht
Die Mathematisch/Logische Intelligenz (Mathmatical/Logical Intelligence) "They enjoy forming concepts, looking for patterns and relationships and doing activities in a sequential manner."
Liste Sequenzen
Organisiere oder klassifiziere Informationen
Verwende Vergleiche
Die zwischenmenschliche Intelligenz : (Inter-personal intelligence) "Learning by interacting and cooperating with others"
Lerne in Gruppen
Unterrichte jemanden Besprich es mit jemandem
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Inner-persönliche Intelligenz (intra-personal intelligence) "They enjoy quiet times and private places to work and reflect. They need opportunities to fantasize, imagine, and daydream".
Plane Zeit zur Reflexion Benutze die innere
Vorstellungskraft und Fantasie
Stelle persönliche Ziele auf
Kinästhetische Intelligenz (Kinesthetic Intelligence) "Learning by moving, touching and doing. They are eager to attack problems physically and with great activity".
Verwende Handreichungen Setze Spiele ein
Verwende Rollenspiele und aktive Team-Übungen
Visuell- Räumliche Intelligenz (Visual / special Intelligence) "They excel by learning with images, pictures, charts, graphs, diagrams and art."
Zeichne Poster oder Bilder Schaffe ein Mind-map
Schaffe mentale Vorstellungen
Musische Intelligenz (Musical Intelligence) "They enjoy rhythm and melody and eagerly participate in musical activities"
Verwende Konzert-Lesungen Verwende Rhythmus-
instrumente Verbinde den Inhalt mit einer
bekannten Melodie
Wenn wir das ganze Spektrum der Intelligenzen einbeziehen, werden die Stärken und Fähigkeiten der Studierenden berücksichtigt. "Involving the learners full range of intelligence enables all thinking and processing styles to be reached, and much deeper learning to occur". – THE MORE WAYS YOU TEACH _ THE MORE STUDENTS YOU REACH. 7) Erreichen Sie alle Lerntypen Lernerfolg und gute Schulleistung liegen nicht nur in der absoluten Intelligenz des einzelnen (der Fähigkeit zu behalten, zu kombinieren, Zusammenhänge zu erkennen), sondern oft an der relativen Übereinstimmung zweier Muster, an der Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer Resonanz (Vester, 2001, S 49) Ein Schüler lernt immer von einem „Partner“, sei es vom Lehrer, von dem Schulbuch, von den Mitschülern. Und er lernt dann gut, wenn er in diesem Partner sich selbst wiedererkennt, das heißt, wenn sein eigenes Assoziationsmuster mit dem des Partners im Einklang steht. a) NLP – Kommunikation ist die Wechselwirkung mit anderen Grundmustern NLP arbeitet mit allen Persönlichkeitssignalen gleichzeitig, seien es Körpersignale, Sprachmuster, Blickmuster Der ideale Gruppen- Unterrichtsstil ist die multisensorische Aufarbeitung und Darbietung des Stoffes. Je mehr Sinne angesprochen werden, desto besser wird der Stoff gespeichert, desto besser können Assoziationen gebildet werden. Wenn es auf den Inhalt ankommt, muss der Lehrer alle Modalitäten (Sinneskanäle) ansprechen, so dass der Schüler wählen kann, welchem Teil der Darstellung er Beachtung schenkt. Wird er eher zusehen, eher zuhören oder durch Bewegung und Berührung erfassen? Jeder Schüler kann die ihm vertraute Modalität wählen. Jeder Sinn bildet einen Eingangskanal. Jede Person hat bevorzugte Eingangskanäle. In einer typischen Klasse mit 30 Schülern sind bei durchschnittlich 22 Schülern die visuellen, auditiven und kinästhetischen Fähigkeiten genügend ausgebildet, so dass es überflüssig ist, sie nach den Kategorien "visuell, auditiv" und "kinästhetisch" einzuteilen. Andererseits gibt es
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meist zwei bis drei Schüler, deren Schwierigkeiten nicht auf ihren Lernstil zurückzuführen sind /zum Beispiel psychische Probleme, eine schwierige häusliche Situation usw.) Schüler, die nicht zu diesen beiden Gruppen gehören, sind die "Übersetzer" der Schullaufbahn. Für die eigentliche Intelligenz - also für die innere Fähigkeit des einzelnen zum Kombinieren, Erkennen von Zusammenhängen und auch zur Gedächtnisleistung an sich - ist die Art der verschiedenen Grundmuster von geringerer Bedeutung. Ausschlaggebend wird sie erst in der Kommunikation mit der Außenwelt, mit anderen Menschen, mit den Dingen, mit denen man sich beschäftigt, kurz: in der Wechselwirkung mit anderen Grundmustern.
Neurolinguistische Indikatoren
Modalität
Augen
Bewegung Stimme und Tempo des Vorgangs
Lokalisierung des Prozesses
Aussagen (verwendete
Begriffe)
visuell
ruhig
sehr schnell
Bewegung und Veränderungen im Augenbereich, z.B. Blinzeln, Zwinkern, Hochziehen der Augenbrauen
sehen, konzentrieren, betrachten, beobachten, sich vorstellen, enthüllen, bemerken, scheinen, klar, trüb
auditiv
wie ein Metronom (gleichmäßig)
Bewegung, Veränderungen um Mund und Ohren; Ausrufe wie "ah", "hmm"
hören, zuhören, klingen, nach, sagen, sprechen, reden, sich reimen,
kinästhetisch
viel Bewegung
sehr langsam
Veränderungen und Bewegung vom Hals abwärts
Begreifen, fassen, fühlen, handhaben, "ich pack’ es nicht"; handlungsorientierte Wörter
Zugangshinweise sind: Unwillkürliche Augenbewegungen, Atem, Veränderung des Muskeltonus und der Körperhaltung, Veränderung von Tonhöhe und Sprechtempo, Gesichtsfarbe und Gesten. Alle diese Hinweise sind Indikatoren für die unterschiedlichen sensorischen Systeme, in die die Studierenden jeweils eintreten, um Informationen intern zu verarbeiten. Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage unserer inneren Landkarte. Dabei benutzt jeder Mensch ein besonderes Wahrnehmungssystem und legt darauf einen Schwerpunkt seiner bewussten Wahrnehmungen. Dieses bevorzugte Wahrnehmungssystem spiegelt sich in der Sprache wieder.: je nach Wahrnehmungstyp werden Worte verwendet, die ursprünglich aus den Sinnesbereichen Sehen, Hören, Fühlen stammen. Die unterschiedlichen Wahrnehmungssysteme sind eine unerschöpfliche Quelle von Missverständnissen und Störungen Denn es ist schwierig, den Sinngehalt von ungewohnten Systemen zu erfassen, besonders in Stresssituationen. Wenn der eine äußert: "Da sehe ich schwarz" und der andere zurückgibt:" Du fühlst dich also mies, wenn du daran denkst" - dann fühlt sich wahrscheinlich der erste missverstanden. Sie sprechen zwei verschiedene Sprachen.
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Vier Eingangskanäle für den gleichen Lerninhalt:
Der eine lässt sich das Gesetz: Druck gleich Kraft durch Fläche von einem Mitschüler anschaulich erläutern.
Ein zweiter braucht die praktische Ar Wendung, das Tun.
Ein dritter erfasst das Gesetz haptisch durch Anfassen, durch Fühlen ...
und ein vierter erfasst den Inhalt ehesten abstrakt-verbal, aus der Formel— selbst wenn sie wie hier mit einer Fülle von Abkürzungen und „Einheiten“ vollgespickt ist. Auf diesen Lerntyp der meiste Unterricht zugeschnitten
Ein »verbaler« Schüler von geringer Intelligenz bringt es daher in der Schule oft weiter als zum Beispiel ein hochintelligenter „haptischer (kinästhetischer)“ Typ. Es gilt auch hier wieder: Je mehr Arten der Erklärungen angeboten werden, je mehr Kanäle der Wahrnehmung benutzt werden, desto fester wird das Wissen gespeichert, desto vielfältiger wird es verankert und auch verstanden, desto mehr Schüler werden den Wissensstoff begreifen und ihn auch später auch wieder erinnern. Schaffen Sie Vertrauen, indem Sie einen der Indikatoren übernehmen Vertrauen und Gleichklang in der Sprache herzustellen, nennt man im NLP Rapport. Pacing. ist das Wesentliche dessen, was man Rapport nennt. Pacing heißt, sein eigenes Verhalten dem Schüler anzupassen. Wenn Sie eine Person eine Zeitlang gut gepaced haben, können Sie sie in ein neues Verhalten führen, indem Sie das verändern, was Sie tun. Diese Technik nennt man Leading(Führen). Bevor ich von jemandem eine Verhaltensänderung erwarten kann, muss ich ihn zuerst spiegeln(pacen), um ihn dann auf ein anderes Verhaltensmuster führen(leading) zu können. VISUELL AUDITIV KINÄSTHETISCH • erfinde eine Geschichte
• Mach aus einer Gruppe von Wörtern eine Geschichte
• Diskutiere Videofilme und Kunstgemälde
• Verbinde Laute, um eine Geschichte daraus zu machen
• Klare Anweisungen • Lehrer führt oder fordert
auf • Radioprogramme • Tonbanddrills
• Rollenspiele Ausdrucksvolles Reden Drama Techniken
• Aktivitäten, die ein Verlassen des Zimmer mit einschließen
• Gruppenarbeit Simulationen
• Aufzeichnungen davon, was sie hören werden/ was sie gehört haben
• Illustrationen von neuem Wortschatz
• Video ohne Ton – • den Dialog erraten •
• Video ohne Bild anschauen
• Informationslücken-Hörübungen
• Aufgezeichnete Lese-stücke
• Zusätzliches allgemeines Hören
• Studierende reden • Geschichten erzählen
• Anweisungen folgen • Aktivitäten des Lehrers
mit Gestik begleiten • Puzzle - Hörübungen
(Jigsaw-listening) • zusätzliche Rollenspiele,
z.B. Video-Standbild • eine Geschichte vom Ton-
band aufführen •
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• Aus Bildern Geschichten
• kombinieren • Botschaften auf Karten • schreiben • Comics -Streifen ohne • Text • Comics Streifen schaffen • Auf Anzeigen antworten • Schriftliche • Visualisierung
• Lückendiktate • aufgezeichnete Texte
zusammenfassen • Studierende diktiert • Dialoge schreiben • Sketche schreiben • Rollenspiele schreiben
• Eine Person stellt etwas mimisch dar / andere erraten, war er/sie meint und schreiben es auf
• Klassenzeitung • Schreiben / Spielen kleiner
Stücke • Problemseiten
Arbeitssuche-Simulation
• Beschreibe die Bilder im Buch
• Diskutiere den Umschlag Schaffe Klassenposter
• Beschreibe Kleider und Einrichtung
• Aufgezeichnete / verfilmte Lesestücke
• Jigsaw-Lesen • Lautes Lesen • Aufzeichnungen vom
eigenen Lesen
• Rollenspiele • Änderungen - So lesen als
ob du... • Die Geschichte spielen • Silbenrätsel • Teile des Stückes laut
lesen während man die Handlung mit Bewegung begleitet
7) Die Dynamik des Unterrichts Im Rahmen der Pädagogischen Tatsachenforschung ist es unter anderem die Aufgabe der Pädagogischen Akademien, neue Lehr- und Lernverfahren zu entwickeln, zu erproben und sie als gesichertes pädagogisches Inventar an die angehenden Lehrer im Laufe ihrer Ausbildung weiterzugeben. Der Versuch unter dem Titel "Angewandte Lernpsychologie im Unterrichts-geschehen" am Bolzmann Institut in Wien hatte zum Ziel, ein Grundmodell zur Lehr-Lerninteraktion zwischen Schüler und Lehrer zu entwickeln, in dem erstmals in konsequentester Form versucht wird, Lern-, Speicherungs- und Abrufbedingungen zu schaffen, die den bis heute gesicherten Erkenntnissen der Lernforschung entsprechen. 1982 veröffentlichte Erich Vanecek eine Arbeit mit dem Titel "Angewandte Lernpsychologie im Unterrichtsgeschehen" Besonders interessant sind Vaneceks Untersuchungen in Bezug auf die Konzentrationsfähigkeit der Lernenden auf verschiedenen Altersstufen. Schwerpunktmäßig konzentrierte er sich auf den Rhythmus des Unterrichts, das heißt auf den Wechsel von Anspannung (konzentriertes Lernen) und Entspannung ( Pausen) Idealer Rhythmus für....
....Jährige
Unterricht
Pausen
6- 8 10 Minuten 2 Minuten 9 - 12 15 Minuten 3 Minuten 13 - 17 20 Minuten 3 Minuten über 17 25 Minuten 3 Minuten
In diesen Pausen sollten natürlich nur solche Aktivitäten ausgeführt werden, die nichts mit dem Vorangegangenen zu tun haben. Sie dürfen deshalb mit dem eben gelernten Stoff keine Ähnlichkeit aufweisen, da sonst die Gefahr der Überlagerung, der Interferenzen bestünde. Sie haben auch den Zweck, die biochemischen Prozesse während der Translation der Information vom Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis möglichst ungestört ablaufen zu lassen.
Gedächtniskonsolidierung Wir sollten uns immer bewusst sein, dass wir dem Verarbeitungsprozess systematisch Zeit einräumen. Wichtig ist eine systematische Wiederholung. Wiederholung des Gelernten ist dem Gedächtnis stets förderlich und ist dann besonders wertvoll, wenn die genannten wesentlichen Phasen der Gedächtniskonsolidisierung berücksichtigt werden.
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Konsolidierungsphasen
1. nach 5 – 10 Minuten 2. nach 24 Stunden 3. nach 1 – 2 Wochen 4. nach einem Monat 5. nach 6 Monaten
Während der ersten Minuten nach der Präsentation findet aufgrund der elektrophysiologischen Gehirnaktivität eine vermehrte Proteinsynthese im Gehirn statt. Das ist die erste Phase der Gedächtniskonsolidierung. Ein gutes Vorgehen ist es, die erste Wiederholung etwa fünf bis zehn Minuten nach der Präsentation oder dem eigenen Lernen anzusetzen. Das unterstützt nicht nur die genannte Proteinsynthese, sondern nutzt auch den Erinnerungseffekt optimal, da zu diesem Zeitpunkt
die Erinnerungsrate ihren Höhepunkt erreicht. Forschungen haben gezeigt, dass Wiederholungen an diesem Punkt die spätere Erinnerungsfähigkeit beträchtlich steigert
In diesem Diagramm sehen Sie, wie zeitlich richtig geplantes Wiederholen die Erinnerung konstant auf einem hohen Niveau hält.
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8) Auflockerungsübungen 8.1 Überkreuzbewegungen
Überkreuzbewegungen und Homolaterale (parallele) Bewegungen. Diese Übungen werden auch integrative Übungen genannt, weil sie beide Gehirnhälften zusammenfügen. Das Wichtige bei den Überkreuzbewegungen ist, dass die Mittellinie auch tatsächlich überkreuzt wird. Man sollte immer mit einer Überkreuzbewegung aufhören! 1. überkr.: rechte Hand -linkes Knie -Wechsel homol.: rechte Hand - rechtes Knie - Wechsel
2. überkr.: rechter Ellenbogen - linkes Knie - Wechsel homol.: rechter Ellenbogen - rechtes Knie - Wechsel
3.überkr.: rechte Hand - linker Fuß hinten - Wechsel homol.: rechte Hand - rechter Fuß hinten - Wechsel
4. überkr.: rechte Hand - linker Fuß vorne - Wechsel homol.: rechte Hand - rechter Fuß vorne - Wechsel
5. überkr.: rechten Arm - linkes Bein seitl. -Wechsel homol.: rechter Arm - rechtes Bein seitl.- Wechsel
6. überkr.: rechte Arm in die Luft-linkes Knie anheben. homol.: rechten Arm in die Luft- rechtes Knie anheben
7. überkr.: rechten Arm nach vorne strecken-linkes Bein nach hinten homol.: rechten Arm nach vorne strecken- Bein nach hinten
8. überkr.: Hände hinter Nacken legen- rechten Ellenbogen auf linkes Knie homol.: Hände hinter Nacken legen- linken Ellenbogen auf rechtes Knie
Wayne Cook Methode: Füße überkreuzen, Hände überkreuzen , Augen schließen, Zunge gegen Gaumen drücken, Augenachter nachfahren, positive Affirmationen (Gefühle). Übung ist geeignet zur Schaffung einer positiven Lernatmosphäre, zum Ruhig werden und zum Abschalten
Eine zusätzliche Übung, um beide Gehirnhälften zu integrieren: Hände zusammenführen, falten fest zusammendrücken, Augen schließen, mit beiden Augen die liegende Acht ausführen
8.2. Partnerübungen 8.2.1 High Noon (Duelle) Es bilden sich Paare, die miteinander „Zweikämpfe“ austragen. Dazu vereinbaren beide Spieler zunächst eine Bewegung (z.B. Bedrohen mit zwei „Pistolen“) und dazu eine passende Gegenbewegung (z.B. Hochheben beider Hände). Einer der beiden Spieler beginnt: Er macht eine Bewegung, und der andere muss dazu sehr rasch die vereinbarte Gegenbewegung
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machen. Hebt der eine also die Hände, muss der andere ihn mit zwei „Pistolen“ bedrohen. Bei einem Fehler des Reagierenden wechseln die Rollen: Der andere beginnt mit einer Bewegung und der eine macht die Gegenbewegung dazu. Erschwert wird dieses Spiel dadurch, dass beide gleichzeitig beide Rollen spielen können. Wenn einer die „Pistolen“ zieht, muss der andere die Hände heben und umgekehrt. Variante: "Elfmeterschießen" Person A schießt den Elfmeter in die linke Torecke, wobei Person B (in diesem Fall der Torwart, die Hände in die rechte Ecke bewegt. Bewegt A die Hände in die rechte Ecke, so reagiert B wieder indem er/sie natürlich versucht, den "Elfmeter" in der anderen Ecke zu platzieren. 8.2.2 Standpunkt Spieler, die etwa gleich groß sind, bilden Paare. Sie stellen sich im Abstand einer Armlänge gegenüber auf und strecken ihre Arme aus. Die Arme werden angewinkelt und berühren die Handflächen des Partners. Nun geht es los. Jeder versucht mit den Handflächen den Mitspieler aus dem Gleichgewicht zu bringen. Gewonnen wird eine Partie, wenn der Mitspieler seinen Standpunkt verändert, d.h. seine Füße woanders hinstellen muss. Es ist darauf zu achten, dass die Füße dicht nebeneinander stehen. Im anderen Falle wäre es sehr schwierig, den Standpunkt zu verlieren. Je geringer der Abstand, desto leichter kann man den Standpunkt verlieren. 8.2.3 Spiegeln Zwei Spieler sitzen / stehen einander gegenüber. In der Mitte ist ein imaginärer Spiegel.. Ein Spieler fängt langsam eine Bewegung oder einem Gesichtsausdruck an. Der gegenüber sitzende Spieler „spiegelt“ die Bewegungen. Auf eine Zeichen gibt es einen Rollentausch. 8.3 Gruppenübungen 8.3.1 Steinbock, Adler, Murmeltier Stehkreis Steinbock: Eine Spielperson steht in der Kreismitte, deutet auf einen Mitspieler und sagt. „Steinbock!“ Sein linker Mitspieler deutet daraufhin mit seiner linken Hand auf seinen Kopf das linke Hörn des Steinbocks an. Sein rechter Mitspieler deutet sein rechtes Hörn an. Die angesprochene Person in der Mitte "scharrt" mit seinem rechten Fuß. Adler: Der linke Mitspieler schwingt mit der linken Hand und deutet somit einen Flügel- schlag an. Der rechte Mitspieler macht dasselbe mit der rechten Hand. Der angesprochene Spieler deutet mit seinen zwei Händen den Schnabel an und macht dazu ein entsprechendes Geräusch. Murmeltier: Der linke Mitspieler deutet die Ohren des Murmeltiers mit seinen Händen an. Der rechte Mitspieler hält mit seiner Hand "Ausschau". Der Angesprochene pfeift. Nun können diese drei Varianten vom Spieler in der Mitte in beliebiger Reihenfolge aufgefordert werden. Wer einen Fehler macht, kommt in die Kreismitte.
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8.4. Konzentrationsübung 8.4.1 Labyrinthe Zeichnen Sie auf einem Blatt A4 ein Labyrinth gemäss nebenstehendem Muster. Folgen Sie mit den Augen, und nur mit den Augen, einige Male der Linie vom Start bis zum Ziel und umgekehrt. Tauschen Sie das Blatt mit dem Ihres Lernpartners aus. Erschweren Sie die Aufgabe, indem Sie weitere Blätter erstellen, auf denen Sie mehrere Linien mit verschiedenen Start-und Zielpunkten einzeichnen.
8.4.2 „Simon says“ Dieses bekannte Spiel kann jederzeit eingesetzt werden. Sie führen immer alle Bewegungen aus. Die Spieler dürfen Sie nur dann imitieren, wenn Sie vor dem „Befehl“ Simon says gesagt haben. z.B. „Simon says, „Stand up“ – Alle stehen auf Stand up – Nur Sie stehen auf. 8.5. Kreativspiele Sinn betonen 1. Schreiben Sie gemäß nebenstehendem Beispiel folgende Wörter auf eine deren Sinn betonende Weise: Matrose, Zirkus, Ballon, Noten, Kamel, Kreativität, sehen, drücken,
Das Kuvert 2. Zeichen Sie die Linien des nebenstehenden Diagramms nach, ohne den Bleistift vom Papier zu heben und irgendeine Linie zweimal nachzufahren. Sie können an jedem beliebigen Punkt Ihrer Wahl beginnen.
Legespiel Schneiden Sie ein Blatt Papier oder einen Karton nach untenstehendem Muster zu (vergrößern) und stellen Sie unter Verwendung aller sieben Teile ein Haus, eine Pflanze, einen Vogel, ein Tier dar, analog dem gezeigten Beispiel für einen Menschen in verschiedenen Positionen.
8.6. Rhythmische Spiele 8.6.1 Begleite eine Reihe von Wörtern mit einer bestimmten Bewegung a) Montag – Dienstag - .... 8.6.2 „Touch – clap – pass on“
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Alle sitzen im Kreis. Es werden Gegenstände (bis drei) weitergegeben. Auf Kommando „nehmen“ wir den Gegenstand von der Hand unseres linken Partners (er hat die Handflächen nach oben gerichtet), klatschen in die Hände und „geben“ den dem Partner rechts von uns „weiter“. Command: touch – clap – pass on. eignet sich z.B. für die Wiederholung unregelmäßige Verben. come (touch) – came (clap) – come (pass on) 8.7 „Erkenne die Regel“ - Spiele 8.7.1 „If this“ – geheime Regel Alle sitzen im Kreis. Das Spiel wird so lange fortgesetzt, bis die meisten die „geheime Regel“ gefunden haben. geheime Regel: Ziffern werden mit den Fingern gezeigt und benannt. Aber immer jene Fingeranzahl, die der Partner vor mir gezeigt hat, ist die Antwort für die nächste Aufgabe. z.B. (die Person vor mir zeigt mit den Fingern eine „3“. Ich zeige jetzt z.B. 5 Finger, nenne aber die Zahl 3. Der Partner nach mir zeigt z. B. 8 Finger und nennt die Zahl „5“. Das gleiche Prinzip kann auch zur Wiederholung von Körperteilen herangezogen werden. 8.7.2 Rhythmisch klatschen, stampfen, schnipsen,..
a) zu einem lebhaften Musikstück wird rhythmisch geklatscht Variante: zu jedem 5. Schlag,... b) Ich gebe mit den Händen oder Füßen einen Rhythmus vor. Alle Schüler/innen wiederholen den Rhythmus. Immer neue Varianten werden durchgespielt.
8.8. Pantomime- Spiele 8.8.1 Gruppenübungen Sie sollen rein pantomimisch durchgeführt werden und verlangen ein Minimum emotionaler Beteiligung.
a) Gib vor, dass du barfuß gehst – durch sehr tiefen Schnee auf Glasmurmeln auf spitzen Steinen durch herbstliche Blätter auf einer taukalten Wiese durch einen sprudelnden, glitschnassen Gebirgsbach
b) Gib vor, dass du isst: Eiscreme Kartoffelchips eine Essiggurke eine Zitrone
c) In der Gruppe wird im Kreis etwas hin- und hergeworfen: ein Ball ein großer Eisbrocken eine Feder ein Kissen eine sehr heiße Kartoffel
d) Zeigt euch gegenseitig, was ihr tun würdet, wenn: du gerade von einer langen Bergwanderung zurückgekehrt bist die Temperatur auf 35 Grad im Schatten angestiegen ist du versuchst, einen Felsbrocken zu heben
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du eine Blase unter dem Fuß hast und du dich beeilen musst, rechtzeitig zum Gruppentreffen zu kommen dir ein Staubkorn ins Auge gefallen ist du einen vollen Eimer Wasser tragen musst, ohne etwas zu verschütten
e) Zeige den anderen, ohne Hilfsmittel: wie du dir morgens die Zähne putzt du zwei Bretter aufeinander nagelst wie du dir einen Stempel von der Gipfelwanderung auf die Stirn geben lässt wie du dir einen Pullover anziehst wie ihr zu zweit einen Verletzten transportiert
f) Suche dir einen Partner, eine Partnerin und gib vor, das Spiegelbild zu sein
8.8.2 Einzelübungen Sie verlangen ein höheres Maß emotionaler Beteiligung. Dazu muss sichergestellt sein, dass man zwar gemeinsam lachen kann, aber niemand Angst haben muss, ausgelacht zu werden. Führe sie durch Körperbewegungen und starke Mimik ohne oder mit wenig Worten durch: Zeige, was du fühlst, wenn: a) du angerufen wirst: jemand lädt dich zur Party ein b) du angerufen wirst: dir soll heute ein Zahn gezogen werden c) du aus dem Fenster siehst und erlebst, wie ein kleiner Vogel gegen die Scheibe fliegt,
scheinbar tot zu Boden fällt, sich aufrappelt und davonfliegt d) du siehst, wie ein großer Hund auf dich zuspringt e) du ein großes Paket mit viel Geschenkpapier auspackst f) du einen schönen Stein auf der Wanderung findest g) du siehst, dass jemand mehrere Seiten aus dem Gesangbuch herausgerissen hat h) du in eine große, wunderschöne Kirche eintrittst i) du zu einem (gedachten) schnellen Rhythmus tanzt j) du einen sehr lustigen Film siehst k) du ein sehr komisches Buch liest l) du siehst, wie Leute einen kleinen Hund quälen m) du einen Freund triffst, der über dich eine Lügengeschichte erzählt hat n) du gerade durch eine wichtige Prüfung gefallen bist o) du gerade erfährst, dass eine schwere Arbeit sehr gut für dich ausgefallen ist
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9) Der Lernstoff und seine Aufbereitung – 13 Regeln der Lernbiologie
(basierend auf Vester; 2001, S 189ff) Literaturhinweis: Frederic Vester;: Denken, Lernen, Vergessen; - Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn, und wann lässt es uns im Stich?; Deutscher Taschenbuch Verlag 2001
Lernziele kennen
Lernspaß
Interferenz vermeiden
Neues alt verpacken
Neugierde kompensiert "Fremdeln"
Erklärung vor Begriff
Sinnvolles Curriculum
Zusätztliche Assoziationen
Skelett vor Detail
Viele Eingangskanäle
Verknüpfung mit der Realität
Dichte Verknüpfung
Wiederholung neuer Information
AUFBEARBEITUNG DESLERNSTOFFS
Wert und Bedeutung sindpersönlich einsichtig
Lernpositive Hormonlage
Reibungsloser Kontakt der Synapsen
Zusatzinformationen ähnlichenInhalts stören das Abrufen
Erstinformation verankern -dann "Variationen"
Unbekannt = feindlich = Stress
Vertrautes mildert Abwehr
Gefühl des Wiedererkennens
Neugier
Faszination
Erwartung
Zuerst Erklärung von Tatsachen,dann erst Begriffe
Bezug zur Wirklichkeit
Reales Lernziel
Neue Begleitinformationen
Mehrere Sinne ansprechen
Große Zusammenhänge hängenmit Vertauten zusammen
Bildet Netz für Details
Mehr Assoziationsmöglichkeiten
Tieferes Verständnis
Größere Aufmerksamkeit
Mit realen Begebenheiten verbinden
Reale Umwelt - reale Sekundarinformationen
Vermittelt Erfolgserlebnisse
Fördert das Behalten
Fördert kreatives Kombinieren
Mehrere Gedächtnisinhalte
Mehr-Kanal-Information
Konsolidierungsphasen
Einige Möglichkeiten der Vertiefung und Wiederholung
1. Inhaltliche Wiederholung - Spiel: BERICHTEN SIE ÜBER (Würfelspiel) 2. Wiederholung mit „Images“ – Bilder und deren Assoziationen der Umsetzung (bilder
aus Powerpoint Präsentation)
3. Mindmap: Machen Sie in der Gruppe ein Mindmap über „Beschleunigtes Lernen“
4. Rollenspiel: Radireporter - Interview
5. Konkrete Umsetzung ein Beispiel für: Machen Sie die Geschichte lebendig ein Beispiel für: Schaffen Sie Zusammenhänge mit anderen Fächern ein Beispiel für: Rapport, Pacing und Leading ein Beispiel für: Skelett vor Detail ein Beispiel für: Lernziele kennen ein Beispiel für: allen Lerntypen gerecht werden