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Besser mit Konflikten zu Recht kommen. Mediation und integrierte Mediation Die Ausbildung in Mediation und zum Mediator bei der VHS Altenkirchen Curriculum 2016

Besser mit Konflikten zu Recht kommen. Mediation · nem unlösbar erscheinenden Konflikt dennoch zu einer Eini- gung zu bewegen, ohne dass der Mediator die Parteien berät, beeinflusst

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Besser mit Konflikten zu Recht kommen.

Mediation und integrierte Mediation

Die Ausbildung in Mediation und zum Mediator bei der VHS Altenkirchen

Curriculum 2016

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Ausbildungscurriculum zur Mediation und integrierten Mediation

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Mit dem vorliegenden Ausbildungsangebot präsentiert Ihnen die Kreis-

volkshochschule in Altenkirchen eine Weiterbildungsmaßnahme, die Sie

nicht nur in Ihrem Ursprungsberuf nutzen können.

Was ist Mediation?

Mediation, nicht Medi-t-ation, ist ein Verfahren der Konfliktlösung, in dem

der Mediator die Parteien unterstützt, selbst eine Lösung des Konfliktes zu

vereinbaren. Das geht nicht meinen Sie? Die Erfahrung beweist das Ge-

genteil. Erfolgsquoten von über 80% sind in der Mediation nicht selten.

Die Mediation ist ein Klärungsprozess, der vornehmlich bei Interessen-

und Beziehungskonflikten aber auch bei Regelungskonflikten zur Anwen-

dung kommt. Mediationsfälle gibt es bei Streitigkeiten unter Nachbarn, bei

Familien- und Erbauseinandersetzungen, Rechtsnachfolgen, Firmenüber-

nahmen und Streitigkeiten unter Gesellschaftern, Patent- und Wirtschafts-

sachen, im Finanzwesen, kurz: überall dort, wo es Konflikte gibt.

Die Ausbildung in Mediation

Das vorliegende Ausbildungsangebot vermittelt alle Fertigkeiten und

Kenntnisse der Mediation. Darüber hinaus verwertet es Erfahrungen, wie

die Mediation auch im Alltag anzuwenden ist und wie sie mit einem bereits

ausgeübten Dienstleistungsangebot kombiniert werden kann. Sie verwen-

den die Kenntnisse und Fertigkeiten nicht nur zur Lösung von Konflikten,

sondern auch zu deren Vermeidung oder schlicht zur verbesserten Kom-

munikation mit den Kunden, Kollegen, Partnern, Bekannten und Verwand-

ten. Die Ausbildung zur Mediation ist eine Weiterbildung zur sozialen

Kompetenz. Sie werden zu einer alltags- und bedürfnisgerechten Anwen-

dung der Mediation in der Form eines selbständigen Konfliktlösungsver-

fahrens sowie zur alltagstauglichen Anwendung ihrer Techniken und Me-

thoden außerhalb solcher Verfahren befähigt1.

1 Die Konzepte der integrierten Mediation wurden in der forensischen Anwendung entwickelt. Sie wurden in dem Justizprojekt „Integrierte Mediation in Familiensachen“ im Bezirk des OLG Koblenz in Rheinland-Pfalz erprobt

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Ausbildungsziel

Das Ziel der Ausbildung ist dann verwirklicht, wenn die Möglichkeiten der

Mediation zur Konfliktlösung erkannt und kreativ für eine erfolgreiche Kon-

fliktlösung im beruflichen Alltag verwendet werden. Die Ausbildung Media-

tion und integrierte Mediation ist besonders geeignet für alle, die mittelbar

und / oder unmittelbar mit Konflikten zu tun haben. Die Ausbildung be-

rechtigt Sie auch zur professionellen Mediation als Mediator.

Sie werden Methoden, Strategien, Einstellungen und Haltungen kennen

lernen, mit denen Sie ihrem alten Beruf eine neue Motivation abverlangen,

einen neuen Beruf ergreifen (Mediator/in) oder ihre Einstellungs- und Be-

förderungschancen verbessern. Sie werden ihre Arbeitsergebnisse opti-

mieren und ihre soziale Kompetenz steigern.

Ausbildungsträger / Lizenzgeber

Die Träger der Ausbildung sind:

§ Kreisvolkshochschule Altenkirchen § Integrierte Mediation e.V.

Der gemeinnützige Verein ist Spezialist für Fragen der Mediation im beruflichen und privaten Umfeld.

§ Win-Management GmbH Win-Managment ist ein Dienstleister und Verlagshaus rund um die Mediation.

Ausbildungskonzept

Um die Mediationsausbildung so anschaulich und praxisnah wie möglich

zu gestalten, wurde ein aufeinander abgestimmtes Trainingskonzept erar-

beitet. Den roten Faden bildet das Curriculum an dem sich die nachfol-

genden Komponenten ausrichten:

A

Curriculum

Inhaltsübersicht und Einteilung.

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B Powerpointslides

Die Powerpointslides begleiten das Studium und vollziehen das

Curriculum als roten Faden in der Ausbildung. Es gibt mehr als 400

Powerpointslides, die je nach Ausgestaltung der Ausbildung mehr

oder weniger umfänglich zu präsentieren sind und den Ausbil-

dungsgang visualisieren.

C Präsenzausbildung

Die Präsenzausbildung findet an mehreren zusammenhängenden

Tagen statt, je nach Ausbildungsgrad.

D

Handouts

Bei den Präsenzen werden Ihnen Literatur in Form von Handouts

ausgehändigt.

E

Arbeitsunterlagen

Anleitungen für Hausaufgaben und Heimtraining.

F Film

Ein Trainings-, Motivations- und Erläuterungsfilm visualisiert das

Gelernte auf anschauliche Weise.

G Peergroups Das Training sollte durch sogenannte Peergroups ergänzt werden.

Peergroups sind selbst organisierten Gruppen, die sich regelmäßig

treffen, um Gesprächstechniken usw. zu trainieren. Das Training

findet in Abwesenheit des Trainers statt.

H Lernplattform im Internet / Intranet

Erfahrungsaustausch, aktuelle Informationen und all das stehen auf

der Lernplattform im Intranet zur Verfügung.

I Supervision (Intervision) Die Supervision wird einerseits über Peergroups als Intervision und

über Web-Foren im Intranet durch die Ausbilder und in den Prä-

senzveranstaltungen ermöglicht. Darüber hinaus sollte ein individu-

elles Angebot an Supervision den Auszubildenden eröffnet werden,

die sich professionell mit Mediation befassen.

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K Zertifikat Das Zertifikat ist nicht nur eine Motivation zur Durchführung der

Ausbildung sondern auch ein Qualitätsmaßstab2.

Inhalt der Ausbildung

Die nachfolgend aufgeführten 10 Lektionen (Ausbildungsabschnitte) um-

fassen den maßgeblichen Inhalt sowie die grundlegenden Erfahrungen mit

der Mediation und ihrer Umsetzung im professionellen Alltag. Der

Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Vermittlung eines Verständnis-

ses für Mediation und auf der Idee, Mediation (er)lebbar zu machen.

1. Was ist Mediation? Es ist schwierig genug, zu verstehen, was Mediation genau ist. Deshalb ist der erste Ausbildungsabschnitt allein mit der Frage der Verortung der Mediation befasst. • Einführung • Geschichtlicher Hintergrund • Definitionsversuche • Internationaler Überblick • Statistik und Erfolge • Perspektiven

2. Mediation verstehen Eine Abgrenzung der jeweiligen Verfahren zur Konfliktlösung lässt die Mediation als ein Kommunikationsmodell begreifen. Der folgende Abschnitt erläutert das wirksame Prinzip. • Zur Bedeutung eines Verfahrens • Abgrenzung zu anderen Verfahren • Hinweis auf Arten und Stile der Mediation • Das Kontinuum der Konfliktbeilegungsverfahren -

Einteilung der Verfahren unter professionellen Gesichtspunkten • Die hinter den Verfahren jeweils verborgenen Kommunikationsmodelle, ihre Ab-

grenzung und Bedeutung für die Mediation • Strategische Aspekte der Mediation

3. Die Magie der Mediation Wesentlicher Aspekt für das Verständnis der Mediation ist die Antwort auf die Frage, wie es gelingen kann, die Parteien in ei-nem unlösbar erscheinenden Konflikt dennoch zu einer Eini-gung zu bewegen, ohne dass der Mediator die Parteien berät, beeinflusst und ohne dass er den Fall entscheidet. Mit diesem Ausbildungsabschnitt erschließt sich ein Verständnis für die Be-

2 Als Beispiel für den Qualitätsstandard kann z.B. eine Abschlussarbeit gelten, die im Internet zu beziehen ist http://www.konfliktbehandlung.de/main.php?menu_id=7076&page_id=1726&filter_id=1

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deutung der Mediation, ihre Einsatzmöglichkeiten und ihre Effi-zienz. • Grundlagen und Ziele der Mediation • Die Wirkungsweise

a) das Gesagte verstehen, b) das Verstandene vermitteln, c) das Vermittelte verhandelbar machen.

• Mediationstheorie und Methodik • Der Werkzeugkoffer des Mediators • Das Zusammenspiel von Methoden, Techniken, Strategien und Haltungen in ei-

nem Mediationskonzept

4. Die Wahrnehmung Der erste entscheidende Schritt der Mediation besteht darin, genau zu verstehen, was der Andere meint oder gemeint hat. In diesem Abschnitt werden die Phänomene der Wahrnehmung beschrieben und erläutert, welche Rolle die Wahrnehmung im Mediationsverfahren spielt und wie sie zu verbessern ist. • Warum wir nicht mehr erkennen, als eigene Konstrukte einer imaginären Wirk-

lichkeit • Die Notwendigkeit und Fähigkeit zur Präzision der Wahrnehmung, Der 3-er

Schritt (Carl Rogers) • Die unterschiedlichen Sichtweisen erfordern den Austausch über die Wahrneh-

mungskonstrukte (Watzlawick) • Wahrnehmungskompetenzen und Wahrnehmungsfilter • Selbst- und Fremdwahrnehmung • Konsequenzen für die Mediation als Klärungsprozess

5. Die Kommunikation Verstehen ist nicht nur ein passives Wahrnehmen. Es erfordert eine Interaktion. Der nachfolgende Ausbildungsabschnitt be-fasst sich deshalb mit der Kommunikation in all ihren Ausprä-gungen und ihrer Anwendung im Rahmen der Mediation. • Bedeutung der Kommunikation als Anleitung zur Rekonstruktion von Wirklichkei-

ten • Axiome der Kommunikation (Watzlawick) • Mit 4 Ohren hören und mit 4 Schnäbeln reden (Schulz von Thun) • Die Rhetorik • Die Sprache des Körpers • Die innere Haltung • Schriftliche Kommunikation • Kommunikationstechniken • Kommunikationsphänomene • Probleme der Kommunikation im Mediationsverfahren beheben. Der Umgang mit

„schwierigen Fällen“

6. Die Kunst des Vermittelns Vermitteln bedeutet, der anderen Seite zu verdeutlichen, was die eine Seite gemeint hat, ohne dies zu interpretieren oder sonst zu verändern. Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, ob und wie dies möglich ist. • Grundlagen einer Vermittlung • Übersetzungsbedarf und – techniken

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• Die Bereitschaft sich der Vermittlung zu stellen • Interessen und Selbstbehauptung, der Weg zur Autonomie • Trennung und Verbindung • Window I und Window II

7. Die Kunst des Verhandelns Sicher ist das Verhandeln eines der wesentlichsten Bau-steine der Mediation. Allerdings kommt es darauf an, dass die Medianten miteinander verhandeln. Der Media-tor bereitet lediglich den Weg dorthin. Dieser Abschnitt beschreibt, wie das möglich ist. • Das Setting • Verhandlungsgrundsätze (Harvard Konzept) • Verhandlungstechniken • Motivation • Ebenen trennen • Positionen und Interessen • Emotionen, Interessen, Bedürfnisse • Positionen, Optionen und Lösungen

8. Das Verfahren Der achte Abschnitt setzt sich mit den Anforderungen eines Ver-fahrens auseinander und stellt dessen Risiken und Chancen heraus. • Konflikt als Hintergrund • Die Einteilung der Verfahren vor diesem Hintergrund • Strategische Aspekte • Der Konsens als Ziel der Verfahren • Der Konflikt als Ausgangspunkt • Der Konflikt als Wegbegleiter im Verfahren • Der Verhandlungsgegenstand • Die Vorgehensweisen • Die Verantwortlichkeiten • Die Verfahrensgrundsätze

9. Die reine Mediation Der neunte Abschnitt stellt den dynamischen Verfahrensansatz der Mediation im Detail vor und erläutert die Bedingungen einer erfolgreichen Verhandlung. • Die Mediation als ein isoliertes Verfahren • Die Strukturierung • Die Prinzipien der Mediation • Phase 1 – 5 und > 6 • Die strategische Bedeutung der Phasen für den Konsens der Medianten • Abgrenzung diverser Schulen der Mediation • Abgrenzung zur gerichtsnahen und zur gerichtsinternen Mediation

10. Anwendungen Verschiedene Konflikte erfordern verschiedene Varianten der Mediation. Sie werden diesem Abschnitt vorgestellt. • Notwendigkeit einer Einteilung

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• Die Familienmediation• Die Erbenmediation• Die Wirtschaftsmediation• Der Täter-Opferausgleich• Die Umweltmediation

Zertifizierung

Das Ziel der Ausbildung ist dann verwirklicht, wenn die Möglichkeiten der

Mediation zur Konfliktlösung erkannt, und kreativ für eine erfolgreiche

Konfliktlösung im beruflichen wie im privaten Alltag verwendet werden.

Der Ausbildungserfolg wird durch eine Bescheinigung (Zertifizierung)

nachgewiesen. Die Zertifizierung erfolgt nach einer Abschlussprüfung, die

das gesamte Wissen und alle Erfahrungen erfasst, welches Sie in den

Präsenzveranstaltungen, der zur Verfügung gestellten Literatur und den

anderweitig verfügbaren Materialien gewinnen konnten. Gegenstand der

Abschlussprüfung sind die in diesem Curriculum zusammengetragenen

Themenschwerpunkte. Die Abschlussprüfung selbst besteht aus einer

Examensarbeit, die sich aus 2 Teilen zusammensetzt:

• Eine Dokumentation nach Maßgabe der Lektion 9 und 10

über den gesamten Verlauf einer reinen oder integrierten

Mediation, in denen Sie selbst als Mediator oder Co-

Mediator mitgewirkt haben.

• Eine Kommentierung dieser Dokumentation, die ergibt, wa-

rum der Verlauf wie beschrieben stattgefunden hat. Die Zu-

satzarbeit soll erkennen lassen, welche Reflexionen Sie ver-

anlasst hatten, in der beschriebenen Weise zu agieren.

• Eine mündliche Nachprüfung bleibt im Einzelfall vorbehalten.

Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten Sie ein Zertifikat, das Sie

als Mediator oder Mediatorin ausweist. Sie sind dann berechtigt, die Be-

zeichnung zu verwenden3:

Mediator *

Zusammen mit dem Studium des Anschauungsmaterials wenden Sie für

diese Ausbildung etwa 140 Ausbildungsstunden auf. Die Ausbildung ent-

3 Dies gilt nur im Rahmen der gesetzlichen Regelungen

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spricht den Anforderungen des Code of conduct for mediators4. Sie ba-

siert auf den Ausbildungsstandards, welche der Verband Integrierte Medi-

ation e.V.5 festgelegt hat und berücksichtigt die ZMediatAusbV6. Der Inte-

grierte Mediation e.V. ist Mitglied im DFFM, Deutsches Forum für Mediati-

on. Wir weisen darauf hin, dass nach dem nunmehr in Kraft getretenen

Mediationsgesetz eine mindestens 120-stündige Ausbildung Vorausset-

zung sein wird, sich „zertifizierter Mediator“ nennen zu dürfen. Die dazu

notwendige Verordnung ist noch nicht in Kraft7. Das vorliegende Curricu-

lum ist jedoch auf die Entwürfe abgestimmt. Die aktuellen Standards der

Verbände sehen eine mindestens 200-stündige Ausbildung vor. Mit die-

sem Kurs liegen Sie (unter Einbeziehung der Skriptstudien) über den An-

forderungen des zertifizierten Mediators. Unabhängig davon, können Sie

jedoch eine weiterführende Ausbildung zum Mediator ** (mit bis zu 350

Stunden) in Anspruch nehmen.

Referenzen

Das diesem Ausbildungsgang zugrunde liegende Curriculum wurde unter

anderem für ein EU Projekt „Implementierung der Mediation in Lettland“

und für die dortige Ausbildung zum Mediator übersetzt und weiterentwi-

ckelt. Auch das Justizprojekt „integrierte Mediation in Familiensachen“ in

Rheinland-Pfalz hat sich an dieses Konzept angelehnt, ebenso wie die

Fortbildung der Richter in Rheinland-Pfalz. Auf der Basis des vorliegenden

Curriculums erfolgten Ausbildungen zur Mediation und integrierten Media-

tion u.a. in Deutschland, Österreich, Lettland, Estland und Russland.

Sie werden mehrere Trainer kennen lernen. Alle sind erfahrene Mediato-

ren und Ausbilder. Der Ausbildungsleiter, Arthur Trossen, ist Ihr perma-

nenter Ansprechpartner. Er ist ehemaliger Wirtschaftsstaatsanwalt und

Richter, der seit 15 Jahren vollberuflich auch international als Mediator

und Ausbilder tätig ist.

4 http://ec.europa.eu/civiljustice/adr/adr_ec_code_conduct_en.htm 5 http://www.in-mediation.eu 6 Ausbildungsverordnung für den zertifizierten Mediator (ZMediatAusbV) 7 mehr darüber finden Sie hier: http://www.in-mediation.eu/ausbildung

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Betreuung und Vertiefung

Nach dem Studium sind Sie nicht sich selbst überlassen. Die weitere Be-

treuung der Alumnis erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Verband integrier-

te Mediation e.V.8 Sie werden optionale Kurse und Tagungen finden, die

als Fortbildung anerkannt werden.

Kosten

Die Kosten dieses Ausbildungsganges betragen nur 990,- EUR

Er beinhaltet das bereit gestellte Lehrmaterial, die elektronischen Lernhil-

fen und Videos, den Präsenzunterricht (Hotel und Verpflegung sind nicht

enthalten) und die Bereitstellung des Intranets. Dort finden Sie weitere

elektronische Hilfsmittel, wie z.B. der Zugang zu Diskussionsforen sowie

weitere elektronische Arbeitsunterlagen.

Auskünfte

Möchten Sie noch mehr erfahren?

Sollten noch Fragen bestehen, wenden Sie sich bitte an:

KVHS Altenkirchen Parkstr. 1 57610 Altenkirchen Telefon +49 2681 81345 Telefax +49 2681 81441 [email protected]

Integrierte Mediation e.V. Arthur Trossen Im Mühlberg 39 57610 Altenkirchen Tel.: 02681 986257 Fax.: 02681 986275 [email protected]

8 Siehe www.in-mediation.eu