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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. N2 2775. Bestiniinungen der Oerter der vom Monde wahrend der totalen Finsterniss 1884 Oct. 4 bedeckten Sterne an1 grossen Meridiankreise zii Berlin. Von F. Kiistn~r. Die scharfe Bestimmung der Positionen der Sterne, .deren Bedeckungen durch den Mond wahrend der totalen Verfinsterung am 4. Oct. I 884 laut dem Pulkowaer Programm (vgl. A. N. Nr. 2615 und 2646) von zahlreichen Sternwarten beobachtet worden sind, ist ein Haupterforderniss, wenn das reiche danials gesammelte Beol)achtungsmaterial, wie es in der Publication aSammlung der Beobachtungen von Sternbedeckungen wahrend der totalen Mondfinsterniss I 884 Oct. 4, herausgegeben von Otto Struve a zusammengestellt ist, seinem Zwecke, der Ermittelung des Durchmessers und der Figur des Mondes, sol1 nutzbar gemacht werden konnen. Dieser Hestimmung der Sternorter stellen sich aber nicht unerhebliche Schwierigkeiten entgegen, insofern die meisten Sterne selbst fur die grossten Heliometer zu schwach, fur .das Fadenmikrometer aber, wenn vollig exacte und einwurfs- freie Messungen rnit demselben erhalten werden sollen, zu weit von einander entfernt sind; es bleibt nur die Beob achtung an lichtstarken Meridianinstrunlenten iibrig. Letztere Erwagung war es, welche ,mich veranlasste, und ich ent- sprach damit zugleich einem besonderen von Herrn Geheini- rath v. Struve ausgesprochenen Wunsche, die Festlegung ditser Sterne am hiesigen Meridiankreise zii 1-ersuchen. Nach den ersten Beobachtungen im October 1885 zeigte sich, dass alle 46 zu beobachtenden SLerne im dunklen Felde des Meridiankreises sichtbar waren, dass .aber die schwachsten nicht mehr mit Sicherheit beobachtet werden konnten; dieselben wurden deshalb von der Beob- achtung im Meridian ausgeschlossen, was um so eher ge- schehen durfte, als bei jedeni derselben in geniigender Nahe hellere Sterne, an welche sie scharf mit dein Fadenmikro- meter angeschlossen werden konnen, sich vorfinden, und es mit Riicksicht auf die kurzen Zwischenzeiten, in welchen .die Sterne culminiren, fur einen baldigen Abschluss der Arbeit erwiinscht sein musste, auf ihre Beobachtung am Meridiankreise verzichten zu konnen. Es sind die folgenden acht Sterne: a, 62, 0, 7, d, E, 7 und 8, welche rnit Aus- nahrne von 62 auch in der ursprunglich aufgestellten Liste nicht enthalten waren und deren Bedeckungen auch nur an wenigen Orten beobachtet worden sind. Von dem Stern t. ist iibrigens gelegentlich hier eine, allerdings unsichere Beob- achtung erhalten ' worden, die unten rnit aufgefiihrt ist ; ausserdem ist der Stern Nr. I I I des Verzeichnisses in A. N. 26 I 5, dessen Bedeckung in Wirklichkeit niraends notirt worden ist, einnial an Stelle des Sterns 106 beobachtet und dann zur Controle eine zweite Reobachtung desselben Sterns angestellt worden. Die ganze Reihe umfasst somit 40 Sterne, Bd. 116. von denen in 38 Nachten 157 einzelne Beobachtungen je beider Coordinaten erhalten worden sind. Im Verlauf der Beobachtungen stellte es sich ferner, um eine moglichste Scharfe der relativen Positionen, auf die es hier in erster Linie ankommt, zu erreichen, als noth- wendig heraus, gewisse giinstig gelegene Anhaltsterne, welche jeden hbend ohne husnahme in Verbindung rnit den zu bestimmenden Sternen, die wir kurz die ))Mend- sternec nennen wollen, zu beobachten waren, auszuwahlen ; ein Verfahren, welches bereits bei der Beobachtung der Sternbogen fur die Untersuchung der Heliometer rnit Vor- tbeil von rnir angewendet worden war. Diese Anhaltsterne, vier an der Zahl - zwei der Gruppe nahe auf Parallel vorangehend und zwei ihr folgend -, wurden von Herrn von Struve ausgewahlt und ihre Festlegung in Bezug auf das Fundamentalsysteni und damit die der ganzen Stern- gruppe, welche fur die in zweiter Linie aus den Finsterniss- beohachtungen vorzunehniende Bestimmung der Tafelfehler des Mondes erforderlich ist, dem Beobachter am Pulkowaer Meridiankreise, Herrn Romberg, iibettragen, da sie am Berliner Kreise wegen der besonderen noch zu erorternden Beobachtungsweise nicht gleichzeitig rnit den Fundamental- sternen beobachtet werden konnten. Herr Romberg iiber- nahm zugleich eine Bestimmung der helleren Sterne der Gruppe selbst, soweit sie seinem lichtschwacheren Instru- mente zuganglich sind, und wird dadurch - die Resultate dieser Beobachtungen sind mir zur Zeit noch nicht bekannt - eine hochst erwiinschte Controle und weitere Verbindung zwischen beiden Beobachtungsreihen gewonnen werden. Es ist nun moglich gewesen rnit Anfang dieses Jahres die hiesige Reihe zu einem vorlaufigen Abschlusse zu bringen, wenn auch nicht ganz in der Vollstandigkeit, wie dies urspriinglich beabsichtigt war, da das Wetter hier leider in den Wintermonaten, wo die Sterne Nachts culmi- niren, zu ungiinstig ist und die Beobachtungen demselben, wie ich hervorheben muss, zum Theil abgerungen werden mussten. Mit Rucksicht aber auf das grosse Interesse, welches sich an eine baldige Verwerthung der Finsterniss- beobachtungen in vieler Hinsicht knupft, will ich nicht zogern, die Resultate der hiesigen Beobachtungen zu ver- offentlichen. Ich gebe zunachst eine Zusammenstellung aller tiber- haupt erhaltenen einzelnen Beobachtungen ohne Ausnahme, um den Rechner in den Stand zu setzen, sich selbst bei jedem Stern ein Urtheil iiber die erreichte Genauigkeit zu bilden und Cornhinationen mit etwa anderswo erhaltenen 15

Bestimmungen der Oerter der vom Monde während der totalen Finsterniss 1884 Oct. 4 bedeckten Sterne am grossen Meridiankreise zu Berlin

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ASTRONOMISCHE NACHRICHTEN. N2 2775.

Bestiniinungen der Oerter der vom Monde wahrend der totalen Finsterniss 1884 Oct. 4 bedeckten Sterne an1 grossen Meridiankreise zii Berlin.

Von F. Kiis tn~r.

Die scharfe Bestimmung der Positionen der Sterne, .deren Bedeckungen durch den Mond wahrend der totalen Verfinsterung am 4. Oct. I 884 laut dem Pulkowaer Programm (vgl. A . N. Nr. 2 6 1 5 und 2646) von zahlreichen Sternwarten beobachtet worden sind, ist ein Haupterforderniss, wenn das reiche danials gesammelte Beol)achtungsmaterial, wie es in der Publication aSammlung der Beobachtungen von Sternbedeckungen wahrend der totalen Mondfinsterniss I 884 Oct. 4, herausgegeben von Otto Struve a zusammengestellt ist, seinem Zwecke, der Ermittelung des Durchmessers und der Figur des Mondes, sol1 nutzbar gemacht werden konnen. Dieser Hestimmung der Sternorter stellen sich aber nicht unerhebliche Schwierigkeiten entgegen, insofern die meisten Sterne selbst fur die grossten Heliometer zu schwach, fur

.das Fadenmikrometer aber, wenn vollig exacte und einwurfs- freie Messungen rnit demselben erhalten werden sollen, zu weit von einander entfernt sind; es bleibt nur die Beob achtung an lichtstarken Meridianinstrunlenten iibrig. Letztere Erwagung war es, welche ,mich veranlasste, und ich ent- sprach damit zugleich einem besonderen von Herrn Geheini- rath v. Struve ausgesprochenen Wunsche, die Festlegung ditser Sterne am hiesigen Meridiankreise zii 1-ersuchen.

Nach den ersten Beobachtungen im October 1885 zeigte sich, dass alle 46 zu beobachtenden SLerne im dunklen Felde des Meridiankreises sichtbar waren, dass

.aber die schwachsten nicht mehr mit Sicherheit beobachtet werden konnten; dieselben wurden deshalb von der Beob- achtung im Meridian ausgeschlossen, was um so eher ge- schehen durfte, als bei jedeni derselben in geniigender Nahe hellere Sterne, an welche sie scharf mit dein Fadenmikro- meter angeschlossen werden konnen, sich vorfinden, und es mit Riicksicht auf die kurzen Zwischenzeiten, in welchen

.die Sterne culminiren, fur einen baldigen Abschluss der Arbeit erwiinscht sein musste, auf ihre Beobachtung a m Meridiankreise verzichten zu konnen. Es sind die folgenden acht Sterne: a, 62, 0, 7, d, E , 7 und 8, welche rnit Aus- nahrne von 62 auch in der ursprunglich aufgestellten Liste nicht enthalten waren und deren Bedeckungen auch nur an wenigen Orten beobachtet worden sind. Von dem Stern t. ist iibrigens gelegentlich hier eine, allerdings unsichere Beob- achtung erhalten ' worden, die unten rnit aufgefiihrt ist ; ausserdem ist der Stern Nr. I I I des Verzeichnisses in A. N. 26 I 5, dessen Bedeckung in Wirklichkeit niraends notirt worden ist, einnial an Stelle des Sterns 106 beobachtet und dann zur Controle eine zweite Reobachtung desselben Sterns angestellt worden. Die ganze Reihe umfasst somit 40 Sterne,

Bd. 116.

von denen in 38 Nachten 1 5 7 einzelne Beobachtungen je beider Coordinaten erhalten worden sind.

Im Verlauf der Beobachtungen stellte es sich ferner, um eine moglichste Scharfe der relativen Positionen, auf die es hier in erster Linie ankommt, zu erreichen, als noth- wendig heraus, gewisse giinstig gelegene Anhaltsterne, welche jeden hbend ohne husnahme in Verbindung rnit den zu bestimmenden Sternen, die wir kurz die ))Mend- sternec nennen wollen, zu beobachten waren, auszuwahlen ; ein Verfahren, welches bereits bei der Beobachtung der Sternbogen fur die Untersuchung der Heliometer rnit Vor- tbeil von rnir angewendet worden war. Diese Anhaltsterne, vier an der Zahl - zwei der Gruppe nahe auf Parallel vorangehend und zwei ihr folgend -, wurden von Herrn von Struve ausgewahlt und ihre Festlegung in Bezug auf das Fundamentalsysteni und damit die der ganzen Stern- gruppe, welche fur die in zweiter Linie aus den Finsterniss- beohachtungen vorzunehniende Bestimmung der Tafelfehler des Mondes erforderlich ist, dem Beobachter am Pulkowaer Meridiankreise, Herrn Romberg, iibettragen, da sie am Berliner Kreise wegen der besonderen noch zu erorternden Beobachtungsweise nicht gleichzeitig rnit den Fundamental- sternen beobachtet werden konnten. Herr Romberg iiber- nahm zugleich eine Bestimmung der helleren Sterne der Gruppe selbst, soweit sie seinem lichtschwacheren Instru- mente zuganglich sind, und wird dadurch - die Resultate dieser Beobachtungen sind mir zur Zeit noch nicht bekannt - eine hochst erwiinschte Controle und weitere Verbindung zwischen beiden Beobachtungsreihen gewonnen werden.

Es ist nun moglich gewesen rnit Anfang dieses Jahres die hiesige Reihe zu einem vorlaufigen Abschlusse zu bringen, wenn auch nicht ganz in der Vollstandigkeit, wie dies urspriinglich beabsichtigt war, da das Wetter hier leider in den Wintermonaten, wo die Sterne Nachts culmi- niren, zu ungiinstig ist und die Beobachtungen demselben, wie ich hervorheben muss, zum Theil abgerungen werden mussten. Mit Rucksicht aber auf das grosse Interesse, welches sich an eine baldige Verwerthung der Finsterniss- beobachtungen in vieler Hinsicht knupft, will ich nicht zogern, die Resultate der hiesigen Beobachtungen zu ver- offentlichen.

Ich gebe zunachst eine Zusammenstellung aller tiber- haupt erhaltenen einzelnen Beobachtungen ohne Ausnahme, um den Rechner in den Stand zu setzen, sich selbst bei jedem Stern ein Urtheil iiber die erreichte Genauigkeit zu bilden und Cornhinationen mit etwa anderswo erhaltenen

15

2 7 7 5 2 2 8 2 2 7

geworden ist, vornehmen zu konnen ; auf diese folgt dann eine nahere Discussion, welche zugleich die Erlauterung fur

beddrfen, bringen wird.

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Bemerkungen

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zwischen Wolken.

durch Wolken.

Sternganzverw., Bb. schwier.

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1885 Oct. 28 Nov. 19

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-0.80 --0. I8 +o 18 -0.18 -0.18 t o . 18 t o . 1 8 -0.18 -0.18 + O . I 8

3-0.18

-0.18

-o.ao

- Led. d

14f58 14.6 I I 3.8 I

1 7 . i 9 16.90

7 .25 7.38

24.18 22.81

23.5'

26.34 26.25 2 7 . 7 0

2 5 . 5 0

25.53 2 5 . 7 1

1 .oo 1.10

0.4 I 0.9 3 7.0 I 8.46 8 .10

i . 8 9 7.3 I

23.79 24.91 24.7 7 24.04

5 2 . 5 2

53.26 54.02 52.81

13.96 1 2 . 2 5 12.48 12.45 5 5.93 j 5.46 j5.62 j5.18

59.56 50.45 50.59

$ 5 . 7 2 16.34 +6.15 t6.7 7 $4.24 $ 3 3 9 $4.90 13.60

- ilk

4 4

-

I

2

2

2

2

2

2

4

4 4 I

2

1

I

I

2

2

2

2

2

2

2

2

2

I

I

2

2

I

2

I

2

2

2

1

I

4 2

2

2

2

2

4 2

2

4 2

4 2

2

Bemerkungen

Stern schwach i. Dammerung, [Beob. etwas unsicher.

Stern ganz verwaschen, Beob. [sehr schwierig, Gew.

Stern sehr schwach d. c und

dunstig. Stern s. schwach, c u. Dunst.

cc Dunst.

cc

[Dunst. Gew.

zw. Wolken, unruhige Luft.

Stern s. schwach, c u. Dunst. Stern s. schwach, c E. Dunst.

Heoh. hastig.

d. Wolk. Heob. wenig sicher. cc Stern schwach.

dunstig.

[schwierig, Gew. 'I2. ganz verwaschen, Keob. sehr Kc Beob. etwas unsicher.

zw. Wolk., unruhige Luft.

cc Stern s. schwach, c u. Dunst. Stern s. schwach, u. Dunst.

I 5 *

23 1

'h45mI5s44 15.53 ' 5 . 5 5

45 1 7 . 8 2 17.84

45 I 7.67 17.67 17.70

'775

-0oTOI 2

+ O . O I Z

-0 .012

+ o . o r ~ - 0 . 0 1 2

-0.01 2

+ O . O I ~

+0.012

2 3 2

45 34.98 1 35 .08

' 35.03 35.01 35.07

' 46 7 . 7 2 7.68 7 . 7 0 7 . 7 2

b 46 22.89 22.88

22.95 23.00

) 46 29.76 2 9 . 7 0 29.73

) 46 33.56 33.5' 33.46 33.46

' 46 59.83 5 9.86 59.95

3 47 3.15 3.03 3.16

18.52 18.56 18.56

0 47 18.50

Steri

8 2

83

85

I-'

L

94

95

9f

9 ;

10'

106

1

1 0 7

I08

109

Ep. der Reob.

1886 Jan. 7

Dec. I

1886 Sept. 25 Oct. I

t886 Jan. 5 Nov. I

Dec. 1 7 t885 Nov. 2

r885 Oct. 10

Nov. 3 i ) 16

1886 Oct. 31

1885 Oct. 2 0

1886 Sept. 24 Oct. 18 Nov. 1 7

1885 Oct. 2 8

Nov. I C

1886 Oct. 2c Dec. 1 3

1886.Oct. t % z t

Oct. 29

Nov. 23

Nov. 3c

1886 Oct. 3 2 ;

Dec. I

8 I ;

1886 Jan . ; Sept. 2 :

Oct.

1885 Nov. I (

1886 Jan. Nov.

1885 Nov.

1886 Oct. 2

Nov. 2

)) I ,

1885 Oct.

1886 Oct. I

> 3 Nov. I

1885 Oct. I

Nov. I

1885 Oct. I

$ 2

D 2

$ 2

Nov. I

>> I

to.029 t 0 . 0 2 9 -0.0 1 2

t o . 0 I 2

-0.0 I 2

i-0.024 t o . 0 I 2

t o .012

t 0 . 0 2 9 + 0 . 0 1 2

t o . 0 I2

-0.01 2

-0.0 I 2

-0 0 1 2

+ o . o r z -0.0 I 2

- 0 . 0 1 2

155428 15.542 15.538 17.832 I 7.828

I 7.658 I 7.682 1 7 . 7 1 2

33.869

35.009 35.109 35.01 8 35.022 35.058

7.692 7.744

7.688 7.732

22.919 22.892 22.938 23.01 2

29.748 29.7 I 2

29.7'18

33.548 +-o.o12 33.522 - 0 . 0 1 2

fo.012

- 0 . 0 1 2

f O . 0 I 2

-0.0 I 2

-+ 0.0 I 2

-0.0 I 2

f O . 0 1 2

t o . 0 2 9

+o.o I 2

- -0 .012

-0.01 2

+0.029 +-0.024 -0.01 2

22.06 ' + O . O I Z

o 47 22.65 +-0.029 2 2 81 -0.012

o 47 22.92 '+o.024

22.93 '+0.029 22.97 - 0 . 0 1 2

22.89 '-0 0 1 2

2 2 91 4-0 .029

33.448

59.812 59.872 59.93E

33.472

3.162 3.012 3.1 7 2

1 8 . 5 2 c I 8.501 18.57: 18.541

2 1.97. 2 2 . 1 0 2

22.04: 22.07:

2'2.6 7 ( 22.791

22.941 22.93' 22.955 22.951

2 2 . 1 0 (

2

4 0

5 5

5

3

2

0

0

I

9 5 5 4 5 5 4

4

' 5 5 [ 5

14

' 5 ' 3 ' 5 8

' 5 ' C 1 5

1:

1:

LO

2 0

I 1

I ,

' E 1:

1 :

"

' t I! I !

I .

I (

' i

I! I !

1:

' i

6 1885.0

-4O 0' 1 5 1 8 2 0 '4.35 0 14.77

- 5 36 25.68 36 25.76

-4 8 13.94 8 14.89 8 14.50

- 4 I 0 1 7 . 2 0

-4 11 53.27 I 1 5 2 . 1 2

1 1 52.34 1 1 50.63

-4 26 44.17

26 44.45

I 1 51.04

26 44.88 26 46.09

- 4 26 19.04 26 21.49 26 21.44 26 '9.77

-4 36 '4.77 36 14.33 36 14.07

-4 46 33.95 46 33.45 46 33.75 46 33.6f

r 4 42 26.64 42 24.85 42 26.48

t-4 31 30.69 31 30 18 3 ' 29.83

+4 7 47.62 7 4.6.41 7 47.12 7 46.76

t 4 2 5 43.04 2 5 42.67 2 5 43-39 2 5 42.74 2 5 42.58

+4 2 2 5 6 8 5 2 2 55.85

i-4 2 2 48.17 2 2 49.18 2 2 48.83 2 2 48.06 2 2 47.73

- Red.

-0I'IS f o . I 8 -0.18

fo.18 -0.18

-0. I 8 t o . 1 8 Co.18

-0.80

-0.80 -0.80 --o.18 fo .18 -0.18

fO.39 +o . I 8 -0 .18

fo .18

-0.80 t o . 1 8 -0. I 8 f o . I a -0.1s

+o. I E -0.18

-0.18

+o. I t 0. I t

+o. I E

+o. I i - 0 . 1 2

+-0. I I -0.11

+o 1:

---0.8( -0.1:

t o . 1 :

- 0 . 1 ;

-0.8( i-0.3' - 0.1;

+o I1

- + O . I I

-0.81 -0.11

f o . 3 1 -0.81

-0.81 -0.1:

-0. I :

- Q . I 2

- Led. 6

I 5:64 c4.53 14.59 2 5.86 25.58

1 3.16 15.07 t 4.68

I 6.40

52.47 j 1.32 j2.16

;0.86 ;0.81

14.56 45.06 15.91 14.63 18.24 21.67 2 1 2 6 '9.95

14.5s 14.5 I I 3.85

33.7 5 33.6; 33.6 I

33.84 26.46 2 5.0; 2 6 . 3 ~

30.8; 30.0' 30.0 '

46.8: 46.2;

46.51

4.2 .2 '

43.0' 43.2 42.9, 42.7' 56.0!

47.3'

5 5.6'

48.5' 48.31 48 o * 47.81 47.5

- :k -

1

c L

2

1

1

3

2

2

[

2

2

2

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1

1 2

2

I

2

I 1

4 4 4

4 4 4 4

4 4 4

4 4 4

4 4 4 4

4 4 4 4 4

4 4

4 4 4 4 4

Bemerkungen

stern sehr schwach in Dam merung, Reob. uns., Gew.1/2.

1. Wolk., etwas unsicher..

Beob. hastig.

Stern kaum sichtb., Bb.g. uns.

ichlechte Luft, Beob. unsich.

Stern kaum sichtb., Gw.l/,.

3. Wolk., wenig sicher. I 0. Gr. geschatzt.

Beob. hastig, Gew. I/*.

dupl. IO", Hauptst. beob. schlechte Luft, Beob. schwier d. Wolken.

Stern schwierig zu beob.

Beob. hastig.

Stern schw. in Dam., Beob. [unsicher, Gew.

d. Wolk., Beob. uns., Gew.

Gr. 1 0 geschatzt. (I Gr. 9.5 geschatzt. Gr. 9.5 geschatzt.

Begl. stort. cc unsicher, Gew. lia.

(Ic Dunst. d. Wolk., wenig sicher. in 6 stort der Begl. GC

253

Stern1 Ep. der Beob. jK1.

1886 Dec. 2 0 9 w

I I I 1885 Nov. 3 W

' 7 7 5

a 1885.0 1 Red. 1 Red.a IFd. d 1885.0-1 Red. /Red.dlMk. Bemerkungen -- ---

oh47'"23Tor -0oS012 225998 1 5 +4O22'471'72 -01'18 471'54 4 neblig, Stern sehr schwach, 22.96 + O . O I Z 22.972 1 5 2 2 48 .02 +0.18 48.20 4 [nur Hauptst. sichtb.

o 47 36.64 +0.029 36.669 1 5 +4 3 2 20.98 -0.80 20.18 4 Gr. 10 geschiitzt.

2 34

1886 Oct. 18 32 2 0 . 7 1 1-0.18 2 0 . 5 3 4 I 01 36.63 I-0.012 3 6 . 6 1 8 1 5

Die ganze vorstehend mitgetheilte Reihe zerfallt der Zeit nach in zwei Theile: bei dem ersten, die versuchs- weise angestellten Beobachtungen von 1885 Uct. 7 bis Nov. 3 umfassend, rnit 34 einzelnen Beobachtungen beider Coordi- naten, sind die M.ondsterne beobachtet zugleich mit benac5- barter, Sternen des Jahrbuchs, und die in den Colurnnen a 1885.0 und 6 1885.0 oben angegebenen Werthe im An- schluss an diese abgeleitet; in,dem zweiten von 1885 Nov. 10

bis 1887 Jan. 7 , rnit I 23 Beobachtungen, sind sie beob-

Gr.

6.8 7 . 0 1.0 6 . 0

achtet in regelmassigem Anschluss an die Eingangs er- wahnten vier Anhaltsterne. Bleiben wir zunachst bei der zweiten,' ungleich wichtigeren Keihe, so 1st vor Allem be-, zuglich der Anhaltsterne zu bernerken, dass die Posit ionen derselben irn System des Jahrbuchs nach vorlaufigen, aber sehr genaherten Bestimmungen, beruhend auf Beobachtungen am Pulkowaer Meridiankreise von 1885 Aug. 3 0 bis Dec. 28, die Herr Roniberg mir gutigst ubermittelt hat, wie folgt bei der Reduction angenommen worden sind :

a 1885.0 I Pr. 85

oh31'"350Sr92 +3?080 o 35 15 .321 +3.104 o 53 51 .983 1-3 .104 0 5 7 53.922 4-3.077

_____.

* 1 Name -.

DM. +2?80

c DM. f 5 . 1 3 1 d I rm. +0.174

Der Stern d ist ein Doppelstern: 2 6 Ceti = z' 84, Grossen 6.6 und 9.0, Dist. 16", P.-W. 2 5 2 " ; der Begleiter stort aber die Beobachtung des Hauptsterns nicht im geringsten und zeigt auch keine merkliche Umlaufsbewegung, so dass also die Benutzung dieses Sterns keinen Bedenken unterliegt. Die Eigenbewegungen sind bei allen vier Sternen, wie aus friiheren Beobachtungen derselben hervorgeht, so gering, dass sie hier nicht weiter beriicksichtigt zu werden brauchten ; die Keductionen auf scheinbaren Ort sind ini iibrigen durch- gehends niit den Constanten des Berliner Jahrbuchs ausge- fuhrt worden. Das Mittel der vier Positionen ist oh44m6 +4' 28', wahrend die Mondsterne irn Mittel oh 44916 +qO 2 5 '

ergeben; es werden also kleine Unsicherheiten in del; Be- stimmung der Fehler des Instrumenfs, der Refraction, des Uhrgangs und etwaige mit der Zeit fortschreitende Aenderun- gen der Aufstellung vollig unschadlich gemacht.

Die mittlere Helligkeit der Anhaltsterne, welche mit Riicksicht auf ihren Anschluss an die Fundamentalsterne nicht wohl schwacher ausgewahlt werden konnten, 1st 6.7 und somit erheblich griisser als die der Mondsterne, welche im Durchschnitt nur 10. Grosse sind. Wahrend also die letzteren und namentlich die schwacheren derselben nur niit hellen Faden beobachtet werden konnten, waren die -4nhalt- sterne so hell, dass sie stets die Faden dunkel auf hellem Grunde erscheinen liessen, und es musste hieraus eine Differenz der Auffassung entstehen, die - so gering sie auch nach anderweitigen Untersuchungen war - doch den scharfen Anschluss gefahrdete. Diese Differenz aber als eine Constante zu betrachten, demgemass zu bestimmen und in Rechnung zu ziehen, hielt ich mich bei den sehr verschiedenen Umstanden, unter denen die Beobachtungen geniacht werden mussten, auch nicht fur berechtigt, sondern ich habe es vorgezogen, sie bei der Beobachtung selbst zu eliminiren, indem ich bei den Anhaltsternen das mit Nr. I1

d 1885.0

+ 2 O 30' 14!'62 +8 4 3 35.67 t 5 5 ' 44.48 i - 0 45 0.54

~ ~~

~ W. F. des Mittels

~ +oTo24 +0:'16 1 +0.018 + o . 1 6

- + 0 . 0 3 0 5 0 . 1 3 , + 0 . 0 2 3 k O . 1 0

bezeichnete Objectivgitter - vgl. V. J. S. Bd. 2 0 pag. 37 - zur Anwendung gebracht habe ; ihre mittlere Helligkeit wurde dadurch auf die Grosse 9.2 reducirt und sie konnten vor- ziiglich scharf rnit hellen Faden auf dunklem Grunde beob- achtet werden. Eine starkere Abschwachung, etwa bis auf die Grosse 10, schien nicht nothwendig und auch nicht rathsam zu sein, weil dann auf die Benutzung der niond- hellen oder dunstigen Nachte hatte verzichtet werden mussen, in denen die helleren Mondsterne bis zur Grosse 9.5, wenn auch nicht ohne Schwierigkeit, beobachtet werden konnten, wahrend die dunklen Nachte allein fur die schwacheren Sterne benutzt wurden. Die Grossen, wie sie A. N. 2 6 1 5 fur die Sterne nach Beobachtungen am 1 4 zolligen Refractor in Pulkowa angegeben sind, diirften ubrigens zum Theil etwas iiberschatzt sein; rnanche von ihnen sind gewiss in der fortgesetzten Argelander'schen Scale nur I I . zu nennen und sie konnten nur rnit ganz schwach leuchtenden Faden beobachtet werden. Das Ohjectiv des hiesigen Meridian- kreises hat zwar eine freie Oeffnung von 7 Par. 2011, kann aber bez. der Lichtstarke nur einem guten Objectiv von hochstens 6 2011 als gleichwerth ig erachtet werden, be- sonders bei der Aufstellung inmitten der elektrisch be- leuchteten Rauchatmosphare einer so grossen Stadt wie Berlin.

Die Einatellung in Declination geschah, bei einer durchgehends angewandten Vergrosserung von 2 I o mal, in die Mitte zwischen das zweite Paar Horizontalfaden, deren Abstand . I 4'' betragt, da die schwachsten der zu beob- achtenden Sterne zwischen dem sonst benutzten ersten Paare von 9" Weite schon bei der geringsten Beleuchtung der Faden verschwanden. Die Ablesung des Kreises - es wurde immer am Ostpfeiler abgelesen, also in den beiden, oben durch SKlemme Oste und SKlemme Westu unter- schiedenen Lagen des Instruments abwe chselnd an Kreis A

235 2 7 7 5

und an Kreis B - hat rnit Ausnahme weniger Abende, wo ich allein beobachtet habe, einmal hatte auch Herr Dr. Knorre die Freundlichkeit, den Kreis abzulesen, Herr Zwink, der mich auch bei der Reduction unterstutzt hat, ausgefuhrt; ich wurde dadurch in den Stand gesetzt, vier bis funf von den Mondsternen an einem Abend ‘zu beob- achten. Dabei sind, wenn es die kurzen Zwischenzeiten irgend erlaubten, I S Durchgange in ,4R. registrirt und alle vier Mikroskope abgelesen ; sonst zaei gegenuberstehende Mikroskope, und ausnahmsweise auch ’ nur eines. Stets aber wurden an jedem Mikroskop die beiden deni Null;)mkt zunachst gelegenen Striche eingestellt, und bei Ablesung nur eines Mikroskops ist die Reduction auf das Mittel aller vier sofort nach der Heobachtung fur die betreffende Kreisstelle scharf ermittelt worden. Die Zahl der jedesnial abgelesenen Mikroskope ist oben bei den Tleclinationen mit angegeben, desgleichen bei den Kectascensionen die An- zahl der Faden. Bei den Anhaltsternen sind regelmassig I 5 Faden registrirt und alle vier Mikroskope atigelesen worden.

Meine Absicht war es, von jedem Stem niindestens vier vollstandige Beobachtungen anzustellen und zwar je zwei in beiden Lagen der Axe; doch habe ich dieses Ziel nicht uberall erreichen kbnnen, da sich die Sterne an einigen Stellen allzu sehr drangen. Leider sind, wie ich zu spat bemerkte, auch von dem Stern 8s nur drei Beobachtungen, davon noch eine durch Wolken,. vorhanden; es war niir bei Xufstellung der Arbeitslisten entgangen, dass von diesem schwachen Sterne gerade die meisten Antrittsbeobachtungen des Mondrandes vorliegen, ich wurde ihn sonst vor anderen bevorzugt haben. Da also die Beobachtungen sich nicht immer gleichmassig auf beide Lagen vertheilen, ist es, bevor dieselben zu Mittelwerthen zusammengefasst werden kiinnen, nothwendig, zu untersuchen, ob sich zwischen den bei Klemme West und Klemme Ost erhaltenen Resultaten ein systeniatischer Unterschied zu erkennen giebt. Bei 34 Sternen, wir beschranken uns hier immer noch auf die nach 1885 Nov. I o angestellten Beobachtungen, folgt im . Mittel niit Beriicksichtigung der Gewichte, ini Sinne Klemme West- Klemme Ost: da = -0S024 & oSo04, Ad = -0:’36 & o:’o 7 , indem sich zugleich als wahrscheinliche Fehler der Gewichts- einheit, namlich der Heobachtung der einzelnen AR. resp. Decl. eines Sterns von einein Abend, die Werthe +oSozo resp. &0!35 ergeben. Diese Differenzen sind nicht so gross, dass sie nicht durch kleine Gestaltfehler der. Zapfen, durch Reste der Theilfehler (wie bereits bernerkt, sind ver- schiedene Kreise in beiden Lagen abgelesen) und dergleichen genugende Erklarung finden konnten : niit Riicksicht auf ihre geringen wahrscheinlichen Fehler mussen sie aber als vollig verburgt gelten, und ich habe deshalb an die Beob- achtungen von 1885 Nov. 1 0 ab in AR. und Decl. bei Klemme West die Correctionen fo lo r 2 und +ol18, bei Klemme Ost -0 lo12 und --o:’18 angebracht. Diese Werthe sind oben in den ,Red.( uberschriebenen Columnen ent- halten ; die folgenden geben dann die reducirten Rectascen- sionen und De‘clinationen. Weiter erhalt man nun aus den Abweichungen dieser von den zugehorigen Mitteln, bei deren Ableitung k e i n e Beobachtung weggelassen worden 1st und nur 9 starker abweichende, welche gleich am

nstrument als besonders unsicher bezeichnet worden waren, !as Gewicht erhalten haben (vergl. Col. Benierkungen lben), als wahrscheinliche Fehler der einzelnen AR. resp. >eel. (yon einem Abend), und zwar fur die 1 5 Mondsterne, ielche noch in der Bonner Durchnlusterung vorkotnnien ind hier rnit einer mittleren Grosse von 9.2 verzeichnet ind: +oQo21 resp. +o!’z8, fur die iibrigen Sterne von der hosse 10 und darunter: +oS025 resp. +0: ’35 , wenig ver- chieden also von den oben auf andere Weise gefundenen 3etragen. Die Genauigkeit ist, wie man sieht, in beiden :oordinaten dieselbe und nimnit nur wenig. rnit der Hellig- ;eit a b ; letzteres findet aeine Erkliirung darin, dass die ielleren Sterne in den ungiinstigeren Nachten beobachtet vorden sind.

Diese fast niikronietrisch zti nennende Genauigkeit hat :war unter gewohnlichen Umstanden nichts Ueberraschendes )ei dieseni in jeder Hinsicht - niit husnahnie des er- vahnten kleinen Mangels in der 1,ichtstarke d‘es Objectives, -lem iibrigens in Kurze abgeholfen werden sol1 - ausge- :eichneten Instrumente (vgl. 11. a. Hecker, Beob. von 5 2 I

3radley’schen Sternen, pag. 2 s ff.), ich muss aber ge- ;tehen, dass ich unter dem frischen Eindrucke der Schwierig- reiten, mit denen ich bei diesen Beobachtungen wegen der Lichtschwache und raschen Aufeinanderfolge der Sterne 211

ianipfen hatte, eine erheblich grijssere Unsicherheit erwartet iatte. Mehrere der Heobachtungen, denen auch das Ge- aicht eins ertheilt worden ist, beruhen dabei nur auf wenigen hntritten und Ablesung nur eines Mikroskopes ; freilich iatte mir in dieser Hinsicht bereits die Beobachtung der Heliornetersterne gezeigt, dass damit bei gehoriger Vorsicht keine Einbusse in der Genauigkeit, wie sie aus der Ver- 3leichung zwischen Resultaten verschiedener Abende herror- geht, verbunden ist.

Was nun endlich die erste kurze Heobachtungsreihe vor 188s Nov. 10 anlangt, so war es ursprunglich meine Absicht, dieselbe, um nicht die Gleichforniigkeit des Ganzen zu gefahrden, ganz unverwerthet zu Ixjsen; bei naherer An- sicht schien mir aber doch ein sicherer Anschluss an die Hauptreihe moglich zu sein, und sie kann dann zur Er- ganzung einiger Liicken derselben herangezogen werden. Wie bereits bemerkt, wurden die Keobachtungen der Mond- sterne anfangs als Theil des laufenden rlrbeitsprogramms des Meridiankreises in directem Anschluss an die Sterne des Jahrbuchs ausgefuhrt und zwar letztere eingestellt \vie immer rnit Feldbeleuchtung und zwischen den engen Horizontal- faden, die ersteren aber mit Fadenbeleuchtung und zwischen den weiten Horizontalfaden. Es liegt hier also zwar das- selbe Sternsystem zu Grunde, wenn man von der kleinen den Romberg’schen Positionen der vier bei der zweiten Reihe benntzten Anhaltsterne etwa noch anhaftenden Unsicherheit absieht, denn diese beruhen ebenfalls auf den Sternen des Jahrbuchs, bei der verschiedenen Art der Reobachtung der Fundamentalsterne und der Mondsterne sind jedoch erheb- lichere gesetzmassige Differenzen zu befurchten. Hierzu kommt noch bez. der Declinationen der Umstand, dass der bei der Reduction benutzte Werth I ’ 14:’45 fur den A4b- stand der Mitten der engen und der weiten Horizontal- faden, der allerdings bei Klemme West und Kiemme Ost rnit verschiedenem Zeichen eingeht, nnr auf einer kurzen

2 3 7 2

Reihe Collimatoreinstellungen von 1885 Nov. I 2 beruht, indem weitere Bestimmungen desselben, namentlich mit ver- schiedener Beleuchtung beider Fadensysteme, dadurch ver- eitelt wurden, dass bald darauf das ganze Fadennetz durch einen Fehler im Mikrometerwerk zerstort wurde. Die Beob- achtungen bieten aber, da 1 7 Sterne gleichzeitig in beiden Reihen vorkommen, von selbst die Mittel dar zur ,Be- stimmung der Reductionswerthe, welche an die in der ersten erhaltenen Positionen anzubringen sind, um sie vergleichbar zu machen niit den auf das Mittel aus beiden Lagen redu- cirten Werthen der zweiten. Fur diese Reductionen erhalt man fur Klemme West: Aa = +0?029 +05007 ( 2 1 Beob.), Ad = -01'80 &O:'IO ( 1 8 Beob.), und als wahrscheinliche Fehler der einzelnen AR. resp. Decl. von einem .4bend: - + oSo30 und & 0143 ; fur Klemme Ost : Aa = +oTo24 5 O S O I I

(7 Beob.), A6 = +oI'39 foY16 (7 Beob.),. der wahrschein- liche Fehler der Gewichtseinheit wie vorher angenommen.

Diese Werthe sind als Reductionen an die Beob- achtungen von 1885 Oct. 7 his Nov. 3 angebracht; sie be- weisen indirect, wenn man berucksichtigt, dass das ver- schiedene Vorzeichen fur Ad seine Erklarung durch die -

Stern

23 34 36 37 47 48 49 5 2 53 5 5 56 5 7 58 59 61 63 66 67 69

76

___.

7 1

74

7 7 81 8 2

83 85

< c 94 95 96 97 104 106

E

Gr.

9.5 9.0 8.6 9.0 9.0

1o.r I

ro

9.5

1 0

I 0

I 0

I 0

9.10 9.10 9.4 8.7

9.5 9.5

9.3

9.4 9.5

I 0

I 0

I 0

I 0 I 0

I 0

10.1 I

10.1 I

9.10 9.5 I 0 I 0

I 0

I 0

Mittl. Ep

1886.39 6.6 I 6.70 6.56 6.36 6.1 9

6.52 6.38 6.76

6.80 6.82 6.85 6.9 I 6.17 6.12 6.56 6.85 6.64

6 4 9

6 4 9

6.44 6.54 6.60 6.6 8 6.70

6.60

6.42 6.66

6.84 6.86 6.60 6.28

6.75

5.84

6.35

a 1885.0

oh 3 9m4 ?SO 8 9 o 40 42.696

o 40 54.62; o 42 6.504 0 42 7.555 0 42 9.701 o 42 28.992 0 42 36.427 o 42 51.163

0 43 3. I 2 0

o 43 6.070 o 43 10.766 0 43 14.024 0 43 37.444 0 44 4.579

0 40 54.017

0 42 56.355

0 44 6.237 o 44 12.815

0 44 31.056 0 44 34.087 0 44 56.142 0 45 '3.365 0 45 15.518 0 45 17.830 0 45 17.684 0 45 33.87: 0 45 35.042 0 46 7.710

o 46 22.932 o 46 29.726

o 46 59.888

0 44 17,990

0 46 33.498

0 47 3.137

75 2 3 8

Unsicherheit in der Bestimmung bez. der Auffassung des Abstandes der Fadenpaare findet, dass die vorlaiufigen Pulkowaer Angaben fur die Positionen der Anhaltsterne eehr nahe richtig sein werden, indem sie sich bis auf Be- trage von oI03 und 0:)2 in Uebereinstimmung mit der directen Beobachtung der Fundamentalsterne am hiesigen Kreise befinden. Mit Rucksieht darauf aber, dass die er- mittelten Reductionen doch noch einer kleinen Unsicherheit unterworfen sind, namentlich fur Klemme Ost wegen der geringen Zahl der Beobachtungen, und dass die innere Uebereinstimmung hier auch nicht eine so hohe ist, als in der zweiten Beobachtungsreihe, habe ich den Beobachtungen der ersten nur das Gewicht ertheilt; eine nahere Be- rechnung des Gewichts war bei dem geringen Einfluss, den eine Abanderung desselben auf die Mittelwerthe hat, uberfldssig.

-41s Resultat der vorstehenden Beobachtungen ergiebt sich dann folgende Liste der Positionen von 40 Sternen, wobei daran zu erinnern ist, dass dieselben bei einer Ver- besserung der oben angenommenen Oerter fur die vier Anhaltsterne eine entsprechende constante Correction ZLI er- fahren haben.

Pr. 85 ~~

d 1885.0 1 Pr.85

+4" I 2' 21I'68 +4 '5 52.34 4-4 1 2 26.77 +4 19 24.88 +4 28 31.40 +4 24 7 . 7 8 + 3 59 4.22 -I-3 53 42.10 + 5 26 5 9 8 2 + 5 2 0 '4.33 + 5 26 47.05 +3 45 7.32 -1-4 26 23.64 +4 30 26.58 4-4 14 25.58 +4 18 0.84 +5 19 7 . 7 1 - k 5 I4 24.46 +3 53 53.15 f b 4 8 42.79 +3 55 55.49 +3 51 0.26

4-5 28 46.25 +4 19 44.16 +4 0 14.78 +5 36 2 5 . 7 2 1 4 8 14.50 +4 10 16.4: +4 11 51.33 +4 26 45.11 +4 26 20.67 +4 36 14-33 4-4 46 33.72 +4 42 2 5 . 8 2

+4 3' 30.35

+'9:'75 f-19.74 f-19.74 +'9.73 +1g.72

+19.72 C19 .71

t 1 9 . 7 2

f r 9 . 7 1 t I 9 . 7 0

-+ T 9.70

+19.70

-1-19.70

f l 9 . 7 0

4-19.70 + 19.69 + I 9.68 f19.68 + I 9.68 f r 9 . 6 8 + I 9.68 f-19.67 +19.67 + I 9.66 +19.66 +19.66 +19.66 + I 9.66 + I 9.66 + I 9.65 + I 9.64 + I 9.64 + I 9.64 +19.63 +19.63

leob.

7.5 4.5 5 . 5 6

4.5 3 3 3 4 3 2

2

2.5 2. § 3

3.5 3.5 3.5 4 4 3.5

4 4

2.5

3 0 . 5 3.5 3.5 3 3 4

2 . 5

2 .5

2

2

2 39

L 1 0 . 1 1 1 1886.44 107 1 0 6.58 108 9.10 5.83 109 8.8 6.24 I 1 1 110.1 I 6.48

2 7 7 5

oh47”’18?541 1 -1-35092 o 47 22.066 -4-3.094 0 47 22.739 $-3.093 0 47 22.950 -4-3.093 0 47 36.635 +3.094

Stern1 Gr. 1 Mittl. Ep. I a 1885.0 1 Pr. 8j

+19:63 -1-19.63 4-19.63 +19.63

3.5 4 I

5.5

Die Bezeichnungen und die Grossen der Sterne sind der Liste in A. N. 2646 entnommen; die Grossenangaben konnen, wie bereits oben bemerkt, keinen Anspruch auf be- sondere Genauigkeit, die auch hier kaum nothig sein mochte, erheben. Die letzte Coluinne enthalt die Zahl der Reobachtun- gen vom Gewicht eins, auf denen jeder einzelne Sternort beruht; sie gilt gleichzeitig fur .4R. und Decl. und als wahr- scheinlicher Fehler der Gewichtseinheit ist dabei nach Obigem in runder Zahl t o 1 3 fur beide Coordinaten anzu- nehmen. Wenn somit die erreichte, aus der inneren Ueber- einstiinmung der Beobachtungen geschlossene Genauigkeit wohl eine befriedigende genannt werden darf, namentlich fur den vorIiegenden Zweck, insofern mir eine grossere Aazahl der beobachteten Momente der Sternbedeckungen selbst recht erhebliche Unsicherheiten zu enthalten scheinen und nur rnit grosser Vorsicht bei der Auswerthung werden benutzt werden diirfen, so konnen doch, trotz der ange- strebten Gleichformigkeit der Beobachtungen, besonders in

Berlin I 887 Febr. I I .

6 1885.0 ~~

+4O 7’461’72 4-4 2 5 42.88 i - 4 2 2 55.86 +4 2 2 47.94 -C4 32 20 .41

Pr. 8j IBeob.

den Positionen der schwacheren Sterne merklich constante Auffassungsdifferenzen, wie solche auch bei den eigentlichen Mikrometermessungen auftreten und welche rnit den] Reob- achter und den1 Instrument variiren werden, enthalten sein, und wiirde deshalb eine unabhangige Controle derselben gewiss sehr erwiinscht sein. Es ware hier eine gute Ge- legenheit, die Leistungsfahigkeit des neuen der Astronomie gewonnenen Hulfsmittels der Photographie, welche gerade in der Aufnahme von ausgedehnten Gruppen lichtschwacher Fixsterne so grosse Fortschritte in letzter Zeit gemacht hat, nun auch bezuglich der exacten Ausmessung und scharfen zahlenmassigen Festlegung dieser Objecte, was schliesslich doch allein uber den praktischen Werth der Methode ent- scheiden kann, zu erproben, und mochte ich deshalb die- jenigen ‘4stronomen, welche diesem Gebiete ihre I~emuhun- gen gewidmet haben, auf obige Sterngruppe, als einen wichtigen Gegenstand fur ihre Untersuchungen, aufmerksam machen.

Befichtigung zu dem Aufsatze uber g Cancri in A. N. 2’764. Ein Briefwechsel uber den genannten Artikel mit

Herrn Seeliger hat mir gezeigt, dzss ich die Deduction seiner Abhandlung uber das Verhalten der Positionswinkel (p. 58 ff.) nicht richtig aufgefasst habe. Da die Fassung des von ihm abgeleiteten ‘Theorems, wie Herr Seeliger niir mittheilte, in der ‘I’hat dem Entstehen eines Missverstand- nisses sehr giinstig ist, so erlaube ich mir das Theorem nochmals auszusprechen: s Sind in einem dreifachen, nur centralen Kraften unterworfenen Sternsysteme die schein- baren Distanzen des Sternes c von den ubrigen beiden A und B in einem gewissen Zeitraume T stets grosser, als die gleichzeitigen scheinbaren Distanzen des Sternes A von B u n d h a b e n d i e d r e i S t e r n e i m Z e i t r a u m e T n i e m a l s s c h e i n b a r i n e i n e r g e T a d e n L i n i e g e - s t a n c l e n , so muss von den beiden Positionswinkeln des Sternes c in Bezug auf den Stern A einerseits und in Bezug auf den Stern B andrerseits ini ganzen Zeitraume T mindestens einer stets zunehmen oder stets abnehmen. a

Die gesperrt gedruckte Hedingung ist in Hrn. Seeliger’s Abhandlung nicht deutlich hercorgehoben und dies hat das Missverstandniss veranlasst.

Die Richtigkeit dieses Satzes in dieser von Herrn Seeliger beabsichtigten Form entzieht den in meiner Notiz in dieser Beziehung ausgesprochenen Redenken den Grund ; ich erkenn,e noch ausdrucklich an, dass im speciellen Falle fur i Cancri die Conjunctionen und Oppositionen der drei Sterne in Sezug auf die von Herrn Seeliger erwahnten kritischen Stellen so liegen, dass ich eine Entscheidung der Frage, 01) man es in diesem Falle rnit einem Systeme \:on drei Korpern, welche n u r centralen Kraften unterworfen sind, zu thun habe oder nicht, durch eine blosse Discussion der Werthreihen der Positionswinkel durch das huge fur moglich halte, da auch die Bedingung, dass an den kritischen Stellen die drei Sterne scheinbar in einer geraden Linie nicht gelegen haben durfen, durch das Auge als stntthaft oder nicht statthaft erwiesen werden kann. lch berichtige also hierdurch die entgegengesetzte in meiner Notiz aus- gesprochene Ansicht, da ich rnit Herrn Seeliger der Meinung bin, dass sich das eigenthumliche Verhalten der Positions- winkel nicht durch Beobachtungsfehler erklaren 1Psst.

Paul Hnr.zer. Pulkowa I 887 Januar.

I n h a 1 t : Zu Nr. 2 7 7 5 . F. Kustnet- Hestinimungen der Oerter der vom Monde wahrend der totalen Finsterniss 1884 Oct. 4 bedeckten Sterne am grossen

Meridiankreise zu Berlin. 225. - P. Hurzey. Herichtigung zu dein Aufsatze uber 5 Cancri in A. N. 2764. 239.

Expedition: Sternwarte in G e l . - - ~. ~ - _ _ _ - - -

Geschlosseu 1887 Xars 11. Hcrausgeber : A. I< r u e g e T. Druck yon C. l?. M o h r.