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Beton fürs Paradies - Metten Stein+Design · PDF fileWAMS_Dir/WAMS/WSMS-RVP1 20.10.13/1/MS_6 DWILDT 5% 25% 50% 75% 95% Abgezeichnet von: Artdirector Abgezeichnet von: Textchef Abgezeichnet

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Page 1: Beton fürs Paradies - Metten Stein+Design · PDF fileWAMS_Dir/WAMS/WSMS-RVP1 20.10.13/1/MS_6 DWILDT 5% 25% 50% 75% 95% Abgezeichnet von: Artdirector Abgezeichnet von: Textchef Abgezeichnet

Logo. Der soll an die paradiesischenGärten erinnern, die man mithilfe vonBetonstein gestalten könne, heißt es.

Bei Metten wollte man die Produkteauch frühzeitig aus der „Langweiler-Ecke“ herausholen, in der sie lange gese-hen worden seien. „Dabei ist Beton eintoller Werkstoff, den man in unendlichvielen Varianten formen kann“, sagtMetten beim Gang durch die Produkti-on. Dort wird der natürliche Werk-stoff aus Wasser, Zement, Sand undKies zusammengerührt und in ver-schiedene Formen gegossen undmit viel Kraft verdichtet.

Die besondere Struktur undForm der Oberfläche wird dannüber eine entsprechende Auswahlvon Natursteinedelsplitten oderüber Veredelungsverfahren wieSchleifen, Strahlen und Bürsten er-zielt. Wobei die genauen Zutatenund Verfahren geheim sind, imWerk herrscht strengstes Fotogra-fierverbot.

Zudem sei das Familienunter-nehmen stark technologie- und in-novationsgetrieben, wie verschie-denen Patente und Schutzrechtezeigten, so Michael Metten. „Wirsind heute relativ stark im Reno-vierungs- und Sanierungsbereich bei pri-vaten Hausbesitzern tätig.“ Dadurchhänge das Unternehmen eher an der pri-vaten Konsumkonjunktur als an der zu-letzt länger schwächelnden Baukonjunk-tur. Vertrieben werden die Steine überden gehobenen Baustofffachhandel, inBaumärkten sind die Overather hinge-gen nicht vertreten.

Für Michael Metten sind auch die vie-len Auslandsaufträge mit ihren recht ho-hen Transportkosten ein Beweis, dassdie Qualität der Produkte stimmenmuss. So entsteht derzeit im Regierungs-viertel der saudischen Hauptstadt Riadein riesiger neuer Platz mit 35.000 Qua-dratmetern Fläche, der mit Betonsteinenaus Overath gepflastert wird. Das Pro-jekt ist zwar der bislang größte, aber

wiederum vor allem Plätze und Straßen,die mit den bergischen Betonsteinen ge-pflastert und gestaltet werden.

Seit 1995 nennt sich das Unternehmen„Metten Stein + Design“. Und verweistauf verschiedenen Designauszeichnun-gen, die in den vergangenen Jahren ein-geheimst wurden. Etwa den „Red DotDesign Award“, den es für den „Belpas-so“-Betonstein gab, der sowohl nahe derDüsseldorfer Königsallee als auch imniederländischen Rijswijk verlegt wurde,wo das europäische Patentamt sitzt. Diefunktionalen Steine, so Metten, würden

nicht so schnell abgenutzt. Und, ein be-sonders wichtiges Qualitätsmerkmal:Kaugummi hafte nur schlecht.

Bereits seit Mitte der 80er-Jahre führtdas Unternehmen einen roten Apfel im

Auf die Idee zum De-sign des Rasengitter-steins kam Josef Met-ten im AltenbergerDom östlich von Köln.Als er während einesKonzertes vor dem be-

rühmten schmiedeeisernen Lettnergittervon 1644 stand, dachte er: „Wenn das einStein wäre, könnte man aus diesem Git-ter 60 mal 40 Zentimeter große Stückeausschneiden und in den Löchern Grassäen.“ Und so könnte Regenwasser ausdem Stein abfließen, und zugleich könn-ten Autos darüber fahren. Diese Episodeberichtet Michael Metten, Enkel desheute 93-jährigen Josef Metten.

Michael Metten, 32 Jahre alt, Diplom-Kaufmann, steht heute an der Spitze desUnternehmens, das 1938 als Handel ge-gründet wurde und nach dem Krieg mitder Herstellung von Betonplatten starte-

te. Und durch ein maschinelles Verfah-ren zur Produktion von Waschbetonmithilfe von Natron-Papier (dadurchbleibt der Beton beim Abbindeprozess inder obersten Schicht so weich, dass ersich leicht abbürsten und strukturierenlässt) prägten Waschbetonplatten überlange Zeit die Gartengestaltung.

Der markante Rasengitterstein mitden typischen rautenförmigen Löchernsei wahrscheinlich der weltweit meist-verkaufte gestaltete Stein, sagt Firmen-chef Michael Metten, der nach Studiumund Promotion 2007 in das in Overathbei Bergisch Gladbach ansässige Unter-nehmen eingestiegen ist. Dabei sei dasProdukt zunächst gar nicht so gut gelau-fen, sagt der Enkel des Erfinders imRückblick. Erst gegen Ende des Ge-brauchsmusterschutzes habe es Interes-senten für eine Lizenz gegeben.

„Der Rasengitterstein ist ein Beispieldafür, dass eine sehr gute Entwicklungauch schon mal ein paar Jahre zu frühsein kann, bis der Markt sie richtig ho-

noriert“, sagt Metten. Die Overatherselbst produzieren den früheren Um-satzbringer bereits seit 18 Jahren nichtmehr. „Mein Vater hat sich um 1990 vonder sogenannten grauen Massenwareverabschiedet und ausschließlich aufhochwertige und innovative Produktegesetzt“, blickt Michael Metten zurück.„Das war eine sehr mutige und wichtigeEntscheidung, die uns sehr scharf amMarkt positioniert hat.“

Heute hat Metten allein für Privatkun-den eine Produktpalette von 21 verschie-denen Linien mit mehr als 400 Artikeln

im Sortiment. „Wir haben immer mehrIdeen, als wir am Markt umsetzen kön-nen“, sagt Metten, der hier vor allem denGarten- und Terrassenbereich im Blick-feld hat. Im öffentlichen Bereich sind es

längst nicht der erste Auftrag aus demAusland, den die Overather in ihrer 75-jährigen Geschichte beliefern konnten.Dass man in der Golfregion deutscheQualitätsware durchaus zu schätzenweiß, ist nicht neu. Dennoch scheiternKooperationen häufiger daran, dassdeutschen Firmen die Kontakte fehlen.So bedurfte es auch bei Metten mehrererAnläufe, bis es endlich zur Vertragsun-

terzeichnung mit den Arabern kam. DieFirma Metten hatte hier das Glück, übereine langjährige Beziehung zum Garten-planer Richard Bödeker aus dem Nean-dertal zu verfügen. Der 75-jährige Böde-ker wiederum hat es im Lauf der Zeit zueiner Art Hof-Gartenarchitekt des saudi-schen Herrscherhauses gebracht. Und sosetzte sich der Mann aus dem Neander-tal bei den Saudis dafür ein, das Regie-rungsviertel in Riad mit prämierten Be-tonsteinen aus Overath zu schmücken.Nach langen Verhandlungen wurde amNikolaustag des vergangenen Jahres derVertrag unterzeichnet.

Mittlerweile sind rund zwei Dritteldes Areals in Riad verlegt, Ende des Jah-res soll alles fertig sein. Rund 400 See-container wurden dazu über Rotterdam

und den Hafen Jeddah verschifft. Micha-el Metten war im August in Riad, umsich über den Stand des Projektes zu in-formieren. „Das war eine sehr spannen-de Reise“, sagt der Geschäftsführer. Unddie Verlegequalität vor Ort durch einhei-mische Firmen könne sich durchaus mitder europäischer Firmen messen.

Auch eine international bekannteFast-Food-Kette setzt mittlerweile in ei-

nigen Ländern bei der Gestaltungder Außenbereiche auf den „Belpas-so“-Stein aus Overath. Denn der seibesonders pflegeleicht und vor al-lem schmutzabweisend, berichtetder Junior-Chef, der den Betriebmit rund 145 Mitarbeitern seit demplötzlichen Tod seines Vaters Hans-Josef Metten vor drei Jahren ge-meinsam mit seiner Mutter Hilde-gard leitet. Mittlerweile verzeichnetdas Unternehmen Jahresumsätzezwischen 25 und 30 Millionen Euro.

„Eine Verlagerung der Ferti-gungsstätte und damit auch von Ar-beitsplätzen ins Ausland kam füruns nie infrage“, betont Metten. Soschone man die Umwelt, da langeTransportwege in der Regel entfie-len. Und sorge zudem dafür, dassein familiäres Klima im Unterneh-

men herrsche: „Als mein Großvater am 1.September 1938 seinen ersten Auszubil-denden einstellte, der sich im Laufe derJahre zum Prokuristen hocharbeitete,ahnte er wohl nicht, dass dessen Sohnwiederum heute unser Prokurist seinwürde“, berichtet Metten, der in Ber-gisch Gladbach zu Hause ist.

An seinem früheren Studienort Kölnunterhält Michael Metten seit knapp ei-nem Jahr mit fünf anderen Unterneh-men aus den Bereichen Gartengestal-tung und -planung für Privatkunden ei-nen Showroom im Rheinauhafen, dem„Design-Hotspot“ der Domstadt. Da-durch, so Michael Metten, habe man denlange stiefmütterlich behandelten Werk-stoff Beton im wahrsten Sinne des Wor-tes „salonfähig“ gemacht.

Bei Metten wird der aus Wasser, Zement, Sand und Kies erstellte Beton in verschiedene Formen gegossen und mit großer Kraft verdichtet

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VON GUIDO M. HARTMANN

WAMS_Dir/WAMS/WSMS-RVP120.10.13/1/MS_6 DWILDT 5% 25% 50% 75% 95%

Abgezeichnet von:

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Chef vom Dienst

NRW 6 20.10.13 20. OKTOBER 2013 WSMS-RVP1BELICHTERFREIGABE: -- ZEIT:::BELICHTER: FARBE:

W E LT A M S O N N TAG N R . 4 2 2 0. O KT O B E R 2 013NRW 6

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