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Mit Praxis- berichten aus Unternehmen Katinka Gyomlay · Christoph Küffer · Regina Regenass Einfach nach Rezept 66 Ideen für mehr Wertschätzung und Freude am Arbeitsplatz BetterBoss

BetterBoss von Gyomlay, Küffer, Regenass

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Leseprobe BetterBoss

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Mit Praxis-

berichten aus

Unternehmen

Katinka Gyomlay · Christoph Küffer · Regina Regenass

Einfach nach Rezept66 Ideen für mehr

Wertschätzung und Freude am Arbeitsplatz

BetterBoss

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Katinka Gyomlay · Christoph Küffer · Regina Regenass

BetterBossEinfach nach Rezept

66 Ideen für mehr Wertschätzung und Freude

am Arbeitsplatz

Illustrationen von Nina Binkert

Versus · Zürich

Mit Praxis-

berichten aus

Unternehmen

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Vorwort

Eine Anstellung ist weit mehr als ein Arbeitsverhältnis, das einen Lohn, eine Funktion und ein Arbeitspensum defi niert. An eine Arbeitsstelle sind eine Viel-zahl von Beziehungen geknüpft, die massgeblich die Mitarbeiter motivation und Freude am Arbeitsplatz beeinfl ussen. Die Pfl ege dieser Verbindungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, für das Engagement und letztlich für das Erreichen der Unternehmensziele.

Das Nachhaltigste in einem Unternehmen sind die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. Dieses Credo darf nicht zu einem Lippenbekenntnis verkümmern, welches lediglich im Leitbild Eingang fi ndet, sondern muss im täglichen Um-gang spürbar sein. Denn es sind die Mitarbeitenden, welche Ideen aufbringen, kontinuierlich an deren Umsetzung arbeiten, mit Kunden in Kontakt stehen und in Teams Höchstleistungen erzielen.

Auf Basis dieser Gedanken ist unser Buch entstanden. Obwohl zu Wertschät-zung und Motivation eine Unmenge an Fachliteratur geschrieben wurde, ge-hen diese Zusammenhänge im Arbeitsalltag – meist sogar unbeabsichtigt – schnell einmal unter. Wir möchten im Kleinen das Grosse anbieten: mit 66 Ideen – einfach nach Rezept auszuführen. 66 Ideen, ob nun kostengünstig, originell, kreativ oder grosszügig, alle Rezepte sollen die Wertschätzung und Freude im Arbeitsalltag erhöhen.

Berücksichtigt haben wir – in fünf Kapitel gegliedert – Themen wie unter-schiedliche Lebensformen, Anerkennung gezielt und clever umgesetzt, Spass haben, eine ausgewogenen Life-Balance und gesundheitsfördernde Aktivitä-ten. Damit soll es Unternehmern, Managern, Teamleitern und Personalver-antwortlichen, die sich mit der Thematik befassen, nicht an der zündenden Idee fehlen. Mit elf Praxisberichten von Unternehmen, die mit viel Herzblut ein oder mehrere Rezepte bereits erfolgreich realisiert haben, stellen wir den direkten Bezug zur Umsetzung her. An dieser Stelle danken wir allen für die spontane und unkomplizierte Zusammenarbeit herzlich.

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Gute Beziehungen beruhen darauf, den anderen zu verstehen und seine Bedürfnisse zu erkennen. Kann man in einem Unternehmen diesen Bedürf-nissen teilweise oder ganz entsprechen, dann erst entsteht etwas Grosses und Kraftvolles mit langfristigen und positiv geprägten Bindungen.

Lassen Sie sich anstecken, probieren Sie es aus – einfach nach Rezept!

Katinka Gyomlay, Christoph Küffer, Regina Regenass

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Gut zu wissen

Gute Ideen sollen alle Mitarbeitenden ansprechen, ungeachtet von der Hierarchie. Deshalb sind unsere Rezeptanleitungen bewusst nicht nur an Füh-rungspersonen gerichtet. Beim Lesen der Rezepte werden daher unterschied-liche Sichtweisen eingenommen (Arbeitgeber/Arbeitnehmer; Mitarbeitende, Vorgesetzte und Geschäftsleitung). Diese Vorgehensweise erlaubt Perspek-tivenwechsel und schafft verantwortungsvollen Handlungsspielraum für alle Beteiligten.Bei der Umsetzung sollten Sie jedoch immer abklären, ob rechtliche Regelun-gen tangiert sind. Insbesondere ist zu beachten, dass die Rahmenbedingungen für die einkommenssteuerliche Anerkennung von Mitarbeiterrabatten und weiteren Lohnnebenleistungen (Fringe Benefi ts) eingehalten werden. Eine Absprache mit der Personalabteilung ist in jedem Fall empfehlenswert. Die in der Bewertung verwendete Anzahl Sterne zeigt symbolisch den Zeit-aufwand für die Planung und Umsetzung respektive die Höhe der anfallen-den Kosten. Es handelt sich dabei um Richtwerte, da die Aufwände je nach Firmengrösse und Ausgestaltung des Rezeptes unterschiedlich hoch ausfallen können. Folgende Richtwerte gelten:

* Zeitaufwand von mehreren Stunden respektive Kosten von weniger als 100 Franken

** einen Tag Zeitaufwand respektive Kosten von maximal 500 Franken

*** mehrere Tage Zeitaufwand respektive Kosten von maximal 1000 Franken

**** eine Woche Zeitaufwand respektive Kosten von maximal 5000 Franken

***** mehr als eine Woche Zeitaufwand respektive Kosten von über 5000 Franken

Bewertung

Planung ****

Umsetzung **

Kosten ***

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Die Rezepte sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie von Herzen kommen und mit Überzeugung präsentiert werden. Sind Sie davon nicht überzeugt oder sehen Sie den Nutzen nicht, dann lassen Sie es bleiben. Inspirieren Sie sich und setzen Sie Ähnliches in angepasster Form um. In jedem Fall: Es muss authentisch sein. Falls Sie selbst ein spannendes Rezept kennen, einen Tipp geben oder uns Ihre Erfahrungen zu einem der 66 Rezepte mitteilen möchten, dann besuchen Sie unsere Website www.betterboss.ch und kontaktieren Sie uns. Denn wir alle lernen voneinander.

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!

Zur weiblichen/männlichen Schreibweise:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet.

Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weib-

liche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.

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Freiräume schaffen – Kreativ und innovativ!

1 Post-Shop 122 Schöner arbeiten 14

Praxisbericht: Das Bürokonzept prägt die Kultur 163 Schnell & sauber 184 Lesen! 205 Kids alone at home? 22

Praxisbericht: Kinderlachen statt Strassenlärm 246 Nie mehr bügeln! 267 Lunch & learn 288 Blitzblank zu Hause 309 IT goes private 3210 Fit & Dusch 34

Praxisbericht: Die gute Idee kam von den Mitarbeitenden 3611 Steuererklärung leicht gemacht 3812 My Organizer 4013 Den Arbeitsplatz selbst gestalten 4214 Innovationstag 44

Lebensformen integrieren – Individuell und ausbalanciert!

15 Business-Knigge 4616 Für jeden Tag einen Kalendereintrag 4817 Grittibänz à gogo 5018 Die eigene Kinderkrippe 52

Praxisbericht: Wir wollten das grosse Know-how unserer Mitarbeiterinnen nicht verlieren 54

19 Bikes to go 5620 Verwöhnprogramm zum Abschluss 5821 Grüne Oase 6022 Last-Minute-Kursteilnahme 6223 Easy Dinner 6424 80/90-Modell 66

Praxisbericht: Männer stehen sich selber im Weg 6825 Eltern- und Angehörigenbetreuung 7026 Dog Walker 7227 Eltern-Ferientag 74

Inhalt

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Anerkennung zeigen – Gezielt ist clever!

28 Mitarbeitende inklusive 7629 Blumenstrauss-Abonnement 7830 CEO-Barbecue 8031 Info-Screens 8232 Wenn die Zukunft die Firma besucht 84

Praxisbericht: Kindgerechtes Programm bieten 8633 Erfolge feiern 8834 Lobesbaum 9035 Wertschätzungsball 9236 Projektabschluss feiern 9437 Spontaner Chef gesucht 9638 Go to «My Shop» 9839 Geschenk für den Lebenspartner oder die Lebenspartnerin 10040 Legenden und Geschichten 10241 Geburtsgeschenk 104

Just for fun – Spass schenken!

42 Boxsack 106Praxisbericht: Mittel gegen graue Haare und Zornesfalten 108

43 Mitarbeitende führen Regie 11044 Unterwegs mit dem Trottinett 11245 Spass in der Pause 11446 Osterhasen gesucht 11647 Mitarbeitende geben den Ton an 11848 Wettfi eber 120

Praxisbericht: Fussball verbindet und macht Spass 12249 Wichteln zu Weihnachten 12450 Gelati per tutti! 12651 DVD for free 12852 Eiertütschen 13053 Weekend mit Drive 13254 Adventskränze selbst gemacht 134

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Körper und Geist – Hauptsache gesund!

55 Hautnah! 13656 Ruheraum 138

Praxisbericht: Lesen, dösen oder Musik hören 14057 Laufen für einen guten Zweck 14258 Velos im Bausatz 14459 Apfel & Co. 146

Praxisbericht: Man ist, was man isst 14860 Aus eigener Küche 15061 Frühstück für alle 15262 Heisse Maroni 15463 Energiemassage 156

Praxisbericht: Prävention ist ein wichtiges Thema 15864 Fit über Mittag 16065 Health Check 16266 Time-out 164

Auf einen Blick 166

Zu den Personen 172

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12 Freiräume schaffen – Kreativ und innovativ!

Post-ShopSie haben abends zu Hause Ihre private Post erledigt und in

Ihrer Aktenmappe oder Handtasche verstaut; und am nächs-

ten Morgen ist dann doch meistens nicht mehr genügend Zeit,

persönlich zur Poststelle oder zum Briefkasten zu gehen. Die

wertvolle Mittagspause möchten Sie ja schliesslich nicht in

den Warteschlangen der Postämter verbringen. Deshalb wäre

es sehr praktisch, wenn das Unternehmen die interne Post-

dienstleistung auch für private Zwecke den Mitarbeitenden zur

Ver fügung stellt.

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Ziel

Private Briefe und Postsendungen bleiben nicht unnötig liegen; Zeit-ersparnis; Annehmlichkeit; sinnvolle Nutzung der Zeit; kleine Ärgernisse rasch aus der Welt geschafft

Zutaten

• Instruktion der Mitarbeitenden der internen Post

• Regeln festlegen (z. B. Abgabe-zeiten, Art der Postsendungen)

• Postkasse

• Separater Mitarbeiterbriefkasten (falls erforderlich)

Zubereitung

1. Klären Sie mit Ihrer internen Postabteilung, welche Aufgaben sie für den Versand von privater Post übernehmen kann.

2. Defi nieren Sie, welche Post-sendungen der internen Post abge-geben werden dürfen. Zum Beispiel nur Briefsendungen bis Grösse A4, auch Pakete, nationale oder inter-nationale Sendungen.

3. Legen Sie fest, ob die Porti von den Mitarbeitenden getragen werden müssen oder ob das Unternehmen diese trägt.

4. Informieren Sie die Mitarbeiten-den über diesen neuen Service im Unternehmen.

Tipp

• Überprüfen Sie nach einer Einfüh-rungsphase von drei Monaten, wie sich die Kosten und das Postvolu-men entwickelt haben. Nehmen Sie allfällige Anpassungen vor. Achtung: Das Angebot nicht im Nachhinein reduzieren.

Rezept 1: Post-Shop 13

Bewertung

Planung ****

Umsetzung **

Kosten ***

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14 Freiräume schaffen – Kreativ und innovativ!

Schöner arbeitenNiemand hat Lust, in einem stark belegten Grossraumbüro zu

arbeiten, womöglich bei schlechter Beleuchtung und in der Zug-

luft der Klimaanlage. Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden eine Büro-

atmosphäre, in welcher sie sich wohlfühlen und ihre Kreativität

und Leistung voll ausschöpfen können. Mit einer optimalen

Gestaltung der Büroräume nehmen Sie direkten Einfl uss auf

Firmenkultur, Wertschöpfung und Mitarbeiterzufriedenheit.

Denn wohnlich gestaltete Büros halten die Menschen nicht vom

Arbeiten ab, ganz im Gegenteil!

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Ziel

Wohlbefi nden und Zufriedenheit fördern; mehr Freude am Arbeits-platz; Produktivitätssteigerung

Zutaten

• Mut zur Veränderung

• Investitionsbereitschaft und die entsprechenden fi nanziellen Mittel

• Innenarchitekturbüro mit passen-dem Raumkonzept

Zubereitung

1. Stellen Sie ein Projektteam zu-sammen. Der oberste Chef muss mit von der Partie sein.

2. Lassen Sie sich inspirieren: Be-suchen Sie Firmen, die ein solches Konzept bereits umgesetzt haben, z. B. Vitra, Microsoft, Google, HUG.

3. Suchen Sie externe Unterstützung durch Büroarchitektur-Anbieter und lassen Sie sich verschiedene Kon-zepte unterbreiten.

4. Die Abnahme des Konzeptes sollte direkt durch die Geschäfts-leitung und vorher durch einen Mitarbeiterausschuss erfolgen.

5. Informieren Sie so früh wie mög-lich die Mitarbeitenden und lassen Sie diese am Prozess partizipieren.

Tipps

• Eventuell lohnt es sich, ein Pilot-projekt durchzuführen.

• Einweihungsparty veranstalten.

Rezept 2: Schöner arbeiten 15

Bewertung

Planung *****

Umsetzung *****

Kosten *****

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Das Bürokonzept prägt die Kultur

Das Bürogebäude eines Backwarenherstellers stellt man sich anders vor: Der Ein-gang zum «hughaus» ist dekoriert, im Treppenhaus sind wolkenartige Lichtquellen installiert und hinter grossen Panoramafenstern hängen bunte Designerlampen. Vormals waren Produktion und Verwaltung der Firma HUG unter einem Dach. Seit 2007 arbeiten nun im neuen Verwaltungsgebäude, welches in einem idylli-schen Naturpark eingebettet ist, sechzig Mitarbeiter. Doch die Freude über das Neubauprojekt hielt sich bei den Mitarbeitenden zu-nächst sehr in Grenzen, erinnert sich Andreas Hug. Der Grund dafür war das Schreckgespenst Grossraumbüro, verbunden mit dem Vorurteil, dass es lärmig, unübersichtlich und eng werden würde. HUG und dem Architektenteam schwebte jedoch ein anderes Bürokonzept vor. «Es war aber klar, dass sich die Mitarbeiter unter den Begriffen ‹strukturierte Gruppenräume› und ‹offene Büroszene› nichts vorstellen konnten und dementsprechend skeptisch waren», erzählt der CEO des Familienunternehmens. Auch nachdem Teile der Belegschaft sich vor Ort bei Vitra vom geplanten Bürokonzept ein Bild machen konnten, wollte der Funke nicht über-springen.

Anfängliche Skepsis ist verfl ogen Seit dem Umzug vor fünf Jahren ist die anfängliche Skepsis jedoch längst ver-fl ogen. Die Mitarbeiterbefragungen sind sogar überraschend positiv ausgefallen. So haben sich denn auch viele Vorurteile nicht bewahrheitet: Etwa dass der mitten im Loungebereich plazierte und an eine verglaste Telefonzelle erinnernde Sitzungs-raum selten benutzt werden würde, da dieser für jedermann einsehbar ist. Die zentralen Druckerstationen haben den positiven Effekt, dass sich auch Mitarbeiter treffen, die sonst wenig Kontakt miteinander haben.Besonders beliebt ist der Begegnungsbereich. Statt einer lieblosen Kaffeeecke erwar-tet den Mitarbeitenden hier auf einem weichen, knallroten Teppich ein schickes Designsofa und viele Sitzsäcke – die im Kontrast zu den mehrheitlich in Weiss gehaltenen Büromöbeln stehen. Dieser Ort wird denn auch nicht nur für die Kaffeepause, sondern auch für geschäftliche Besprechungen genutzt.

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Praxisbericht «Schöner arbeiten»

Andreas Hug ist überzeugt, mit dem neuen Interieur nicht nur einfach schöne Möbel gekauft zu haben. «Es geht um viel, viel mehr. Es trägt klar zur Firmenkultur bei, wie Büros konzipiert sind. Mit dem Neubau hatten wir die einmalige Chance, unsere Arbeit in der Kulturentwicklung und im Prozessmanagement auch räum-lich umzusetzen», erklärt Andreas Hug.

Andreas Hug ist Vorsitzender der Geschäftsleitung des traditionsreichen Unternehmens HUG,

welches Süssgebäck, Snacks und Tiefkühlprodukte herstellt.

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18 Freiräume schaffen – Kreativ und innovativ!

Schnell & sauberEntlasten Sie Ihre Mitarbeitenden von lästiger Haushaltrou-

tine und stellen Sie ihnen einen Kleiderreinigungsservice zur

Ver fügung. Das funktioniert ganz einfach: Im Büro steht eine

Kleiderbox eines professionellen Textilreinigungsanbieters und

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dort ihre zu reini-

genden Kleider einwerfen. 48 Stunden später sind die Kleider

bereit zum Abholen – natürlich im eigenen Unternehmen.

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Rezept 3: Schnell & sauber 19

Ziel

Bessere/einfachere Organisation der Hausarbeit; weniger Arbeit zu Hause; Zeitersparnis; Annehmlich-keit: kein mühsames Anstehen in der Textilreinigung

Zutaten

• Ein geeignetes Textilreinigungs-unternehmen

• Einwurfbox, Kleidersäcke und Etiketten (werden meistens vom Anbieter zur Verfügung gestellt)

• Kurzinstruktionen

• Abholschrank oder Kleiderständer

• Interne Kommunikation

• Geeigneter Ort für die Ab- und Anlieferung

Zubereitung

1. Evaluieren Sie ein Textilreini-gungsunternehmen in Ihrer Um-gebung, welches einen Hausliefer-dienst offeriert.

2. Verhandeln Sie Sonderkonditio-nen.

3. Definieren Sie, an welchen Tagen die Kleider abgeholt und angeliefert werden.

4. Bestimmen Sie einen geeigneten Standort für die Box sowie einen Kleiderständer oder -schrank für die frisch gereinigten Kleider (nähe Empfang ideal).

5. Erstellen Sie auf einem A4-Blatt Kurzinstruktionen «So wird’s ge-macht».

6. Starten Sie eine interne Informa-tionskampagne und publizieren Sie die Preise mit den ausgehandelten Sonderaktionen sowie den Kurz-instruktionen.

Tipp

• Stellen Sie sicher, dass die Bezah-lung direkt zwischen Textilunter-nehmen und Mitarbeitenden mittels Rechnung oder Vorauszahlung geregelt wird.

Bewertung

Planung **

Umsetzung **

Kosten *

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