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Hakikat Verlag Band-4 BEWEIS DES PROPHETENTUMS Imâm-ı Rabbânî, [Ahmed Fârûkî S erhendî] Vorbereitet von Hüseyn Hilmi Işık 9. Auflage Hakîkat Kitâbevi Darüşşefeka Cad. 53/A P.K.: 35 34083 Fatih-ISTANBUL/TURKEY Tel: 90.212.523 4556–532 5843 Fax: 90.212.523 3693 http://www.hakikatkitabevi.com e-mail: [email protected] FEBRUAR-2014

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Hakikat Verlag Band-4

BEWEISDES

PROPHETENTUMSImâm-ı Rabbânî,

[Ahmed Fârûkî Serhendî]

Vorbereitet von

Hüseyn Hilmi Işık

9. Auflage

Ha kî kat Ki tâ be viDa rüş şe fe ka Cad. 53/A P.K.: 35

34083 Fa tih-IS TAN BUL/TURKEYTel: 90.212.523 4556–532 5843 Fax: 90.212.523 3693

http://www.hakikatkitabevi.come-mail: [email protected]

FEBRUAR-2014

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INHALT

Vorwort....................................................................................4

Einleitung ................................................................................6

Was heißt “Prophetentum”?.........................................11Was heißt “Wunder”?....................................................13Die Sendung des Propheten..........................................18Beweis des Prophetentums von Muhammed“Friede sei mit Ihm” ......................................................27

Antwort auf die Verleumdungen eines Unwissendenin der Religion ......................................................................43Der Kommunismus und die Feindschaft derKommunisten gegen die Religion ......................................64Antwort auf die Frage eines Studenten.............................84

Biographieien........................................................................92Wie sollte ein wahrer Moslem sein? ................................135Glossar .................................................................................142

Satz und Druck:

İhlâs Gazetecilik A.Ş.Merkez Mah. 29 Ekim Cad. İhlâs Plaza No: 11 A/4134197 Yenibosna-İSTANBUL Tel: 90.212.454 3000

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ZUR EINRICHTUNG DES BUCHES

Die religiösen Ausdrücke in diesem Buch sind in derdeutschen Sprache angegeben. Um den Lesern zu ermöglichen,islamische Bezeichnungen zu lernen, ist ein Glossar als Anhangdargestellt. Es würde geschätzt, bei religiösen Ausdrücken imGlossar nachzuschlagen. Die islamischen Bezeichnungen, wofür eskeine deutsche Ausdrücke gibt, sind als Original verwendet, undim Text oder im Glossar erklärt worden. Es ist zu empfehlen, beiislamischen Bezeichnungen den Buchstabe S mit dem Zeichen (-)als stimmloses “s” (z.B. Souvenir; Salât), die Vokalen mit demZeichen (^) lang (z.B.: Mewlânâ), die Doppelkonsonanteneinzeln (z.B.: Muhammed: Muham-med) den Buchstabe “h” inder Wortmitte und am Ende wie zum Anfang (z.B.: ALLAH)auszusprechen. Den Buchstabe “ı” gibt es nicht im deutschenAlphabet. Er sollte wie der zweite Vokal im englischen Wort“mirror” ausgesprochen werden; z.B. İmam-ı Asam Ebu Hanife.

Neben dem Glossar wird auf die islamischen Wissenschaften,die Gelehrtheitsstufen, Gattungen der islamischen Gelehrten unddie Grußgebete bzw. die rituellen Wünsche undVerehrungsäußerungen hingewiesen.

Alle Muslime verrichten ihre Gebete nur in der koranischenSprache, dürfen aber gleich nach dem Gebetsverrichten ihreBittgebete in ihren Muttersprachen ausdrücken.

Es würde geschätzt, dieses Buch in Original, oder in irgendeiner Fremdsprache übersetzt, zu reproduzieren. Wir wärenimmer dankbar, wenn man solch eine gute Tat vollbringen würde.Mögen diese Wohltäter im Dies- und Jenseits glücklich werden!Es wird gebeten, beim Druck möglichst auf beste Papierqualität zuachten und eventuelle Druckfehler besonders bei islamischenAusdrücken zu vermeiden.

ANMERKUNG: Die Missionare bemühen sich um dasChristentum zu verbreiten, die Juden verbreiten die falschenWorte der Rabbiner, der Hakikat Verlag, in Istanbul, bemüht sichum den Islam zu verbreiten und der Eifer der Freimaurer ist es,die Religionen zu vernichten. Diejenigen, die Vernunft undWissen besitzen und gerecht sind, werden erkennen welche vondiesen der Wahrheit entspricht und sich für ihre Verbreitungeinsetzen. Somit werden sie zum Anlass des Glückes allerMenschen. Dies ist der wertvollste und nützlichste Dienst für dieMenschheit.

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Bismi’llâhi’r-rachmâni’r-râchim

“Im Namen ALLAHs, des Allerbarmers, des Barmherzigen”

VORWORT

ALLAH, der Erhabene, ist barmherzig mit allen Menschen.ER erschafft allerlei Gaben und gewährt sie SEINENGeschöpfen. Im Jenseits wird ER manchen Gläubigen, die in dieHölle kommen müssen, vergeben und sie ins Paradies führen. ERist es allein, der alles Wesen erschuf und erschafft, im Daseinerhält und vor Furchtsamkeit schützt. Indem wir Zuflucht zumNamen des einzigen ALLAHs, des Allmächtigen nehmen, fangenwir an dieses Buch zu übersetzen.

Dank sei ALLAH, dem Erhabenen! Friede sei mit SEINEMgeliebten Propheten Muhammed und Seinen edlenFamilienangehörigen und treuen Gefährten!

ALLAH, der Erhabene, ist barmherzig mit SEINENDienern. ER fordert, dass sie im Diesseits in Ruhe und Friedenleben, und dass sie auch im Jenseits ewiges Glück erlangen.Diesem heiligen Wunsch entsprechend erwählte ER dievorzüglichsten, ausgezeichneten Personen unter den Menschen,beauftragte sie, mit dem Prophetentum nämlich mit derVerkündigung heiligen Vorschriften, auf den Weg zum ewigenGlück und Frieden. ER verkündete auch, dass das Erlangen desewigen Glücks davon abhängt, an IHN und SEINE Propheten zuglauben und befahl, sich nach den Vorschriften in SEINENHeiligen Schriften zu richten. Wer diesen Glauben hat und dieseVorschriften sorgfältig beachtet, wird Gläubiger und Moslemgenannt.

Die islamischen Gelehrten haben viele Bücher inverschiedenen Sprachen verfasst, um den Menschen die Existenzund Eineinigkeit des Erhabenen und den Glauben an diePropheten zu künden. Das arabische Buch Isbât-ün-nübüwwe(Beweis des Prophetentums), ist eines dieser lehrreichen Bücher,die kurz, deutlich und einfach bearbeitet, herausgegeben worden

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sind, so dass sie alle Zweifel beseitigen. Dieses Buch wurde vonImam-ı Rabbanî Ahmed Fârûkî, einem absoluten Religionsführerund dem Erneuerer des zweiten Jahrtausends des Islam, inseinem achtzehnten Lebensjahr verfasst. Hiermit erläuterte erden letzten Teil des Buches Scherh-i Mewâkıf (Aufklärung derUmstände). Das Buch wurde zum ersten Mal zugleich mit derurdischen Übersetzung in Pakistan gedruckt. Imam-ı Rabbânîwurde 971 [1564 n.Chr] in der Stadt Serhend (Sirhind) in Indiengeboren und 1034 [625 n.Chr.] starb er auch dort.

Wir wünschen von ganzem Herzen, dass alle Menschendieses Buch gewissenhaft und sorgfältig durchlesen und sich vonirreführenden Veröffentlichungen fernhalten, damit sie imDiesseits in Ruhe und Frieden leben und im Jenseits mit ewigemGlück belohnt werden.

n.Chr. n.Hed. Mondjahr n.Hed.2001 1380 1422

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EINLEITUNG

Dank sei ALLAH, dem Erhabenen, Der SEINE Prophetengesandt hat, um die Menschen auf den rechten Weg zu leiten undDer vier von diesen Propheten jeweils ein großes heiliges Buchherabgesandte, die frei von jeder Falschheit, Fehler und Überflusssind. Das Buch, welches ALLAH, der Erhabene, Muhammed,Friede sei mit Ihm, SEINEM letzten Propheten herabgesandte, istder heilige Koran. In ihm steht alles erklärt, was die Menschenbenötigen, die Nichtgläubigen werden mit Qual bedroht und denGläubigen, die die Vorschriften des Islams einhalten, wird diefrohe Botschaft vom Paradies verkündet. ALLAH, der Erhabene,hat die Religion SEINER Diener durch SEINEN GesandtenMuhammed, Friede sei mit Ihm, vervollständigt und verkündet,dass ER allein mit denjenigen, die sich zum Islam bekannt haben,zufrieden sein wird. Auch in vergangenen Zeiten sandte ERSEINEN Dienern Propheten mit deutlichen Versen und großenWundern. Er teilt im heiligen Koran mit, dass ER keinen anderenPropheten nach dem Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm,senden wird. ER hat jeden Menschen vorgeschrieben undbefohlen, dem von Ihm gesandten Propheten zu folgen, damit manunvorstellbare und undenkbare Vorteile erhalten und sich vorGefahr und Unglück schützen kann; wie ein Blinder, der sich aufeinen Führer verlässt, und wie ein Kranker, der sich inVerlegenheit vor Hilflosigkeit seinem mitleidigen Arzt fügt.

ALLAH, der Erhabene, hat Muhammed, Friede sei mit Ihm,SEINEN letzten Propheten, zum hochgestellten und mitleidigstenund seine Gesellschaft zur gerechtesten, sowie SEINE Religionzur vorzüglichsten gemacht. ER hat im heiligen Koran, durchVerse mitgeteilt, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, in jederHinsicht der Vollkommenste ist, weder Mangel noch Überflussbesitzt und der Prophet aller Lebewesen ist. Ihnen hat ERSEINEN Dienern als letzten Prophet zum Zweck gesandt, SEINEEinheit und SEINE absolute Unvergleichbarkeit zu verkünden.ER sandte ihn um SEINE Diener in Wissen und im Alltag zufördern und ihre seelischen Krankheiten zu heilen.

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Segen und Frieden ALLAHs, des Erhabenen, sei für alle Zeitauf Ihm, Seine Nachkommen und Seine Gefährten. Sie sind wieSterne, die im Dunkeln auf den richtigen Weg weisen und wieLichtquellen, die die Dunkelheit beseitigen.

Des Mitleids ALLAHs, des Erhabenen, sehr bedürftigeVerfasser dieses Buches, Ahmed ibn Abdül’ehad [Imam-ıRabbâni, Erneuerer des zweiten Jahrtausends], also ich bete zuALLAH, dem Erhabenen, um meine Verschonung, um dieVerschonung meiner Vorfahren und Lehrer und auch Schüler vonden Qualen am Jüngsten Tag. Zu meinem Bedauern muss ichleider aussagen, dass die Menschen unserer Zeit esvernachlässigen zu glauben, dass Propheten notwendig sind undsich weigern die im heiligen Koran angegebenen 25 Prophetenanzunehmen, sowie sich nach der Religion des letzten Prophetenzu richten. Diese Verhaltensweise findet leider Verbreitung. Eskam in Indien sogar dazu, dass einige von solchen gesinntenStaatsmännern die frommen Moslems folterten. Es tauchten sogarmanche Leute auf, welche über den heiligen Namen des letztenaller Propheten spotteten und ihre eigenen Namen, die ihnen vonihren Eltern gegeben worden waren, änderten. In Indien wurde esverboten, das Rind als Opfer zu schlachten, was für Moslems nötigist.

Heute werden Moscheen niedergerissen oder zum Museumbzw. Lager umgebaut und islamische Friedhöfe werden als Spiel-oder Müllplätze gebraucht. Die Kirchen aber werden alshistorisches Werk restauriert. Ihre Zeremonien und Feste werdenleider auch von manchen Moslems mit gefeiert. Kurz gesagtwerden die islamischen Bräuche und unentbehrlichen Pflichtenverachtet, oder vollkommen beiseitegelegt und alsfortschrittfeindlich bezeichnet. Dagegen werden die Sitten undBräuche, falsche Glauben, Unsittlichkeiten und unmoralischeDinge, der Ungläubigen, geschätzt und gefördert, und man istdarum bemüht, dies jeden bekannt zu machen und zu verbreiten.Dagegen werden gemeine, böse und erlogene Romane undLieder der indischen Ungläubigen, in die Sprachen der Moslemsübersetzt und auf den Markt geführt. Dies bezweckt dieVernichtung des Islams und der guten islamischen Moral. DiesesStreben führt dazu, daß sich der Glaube der Moslems abschwächtund die Moslems schließlich in den Sumpf des Unglaubensstürzen und dadurch neue Ungläubige auftauchen. Sogar dieGeistlichen, die als Ärzte für die Krankheit des Unglaubens

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gelten, geraten auch in dieses Unglück.

Ich untersuchte, warum der Glaube der muslimischenJugend verdorben wurde und woher ihre Zweifel stammte. Ichstellte fest, dass die Schwäche ihres Glauben ihren Grund nurdarin hatte, dass nach dem heiligen Propheten eine lange Zeitvergangen war. Außerdem, hielt man die Worte von einigenPolitikern und angeblichen Naturwissenschaftlern, dieungebildet in der Religion waren, für richtig. Ich sprach miteinigen Personen, die die Veröffentlichungen dieser Fanatikerder Naturwissenschaften folgten und daher sich Gebildet undFortschrittlich nannten. Ich erfuhr, dass sie sich mit demProphetentum geirrt haben. Ich lernte Menschen kennen, diesagten: “Die Propheten haben sich darum bemüht, dass dieMenschen in guten Beziehungen leben und guteCharaktereigenschaften haben. Dies hat mit dem Jenseits nichtzu tun. Von guten Charaktereigenschaften und friedlichemLeben der Menschen berichten auch philosophische Bücher.Imam-ı Muhammed Gasali teilte sein Buch Ichyâ-ul-ulûm(Erneuerung der Religionswissenschaften) in vier Teile. Ein Teilgibt gute Charaktereigenschaften bekannt. Diesen Teil nannte erMündschijjat (Die rettenden Kenntnisse). Die anderen drei Teileerklären das Gebet, das Fasten und die anderen Anbetungen.Dieses Buch ist wie die philosophischen Bücher. Viele behauptendies würde darauf hinweisen, dass nicht Anbetungen, sonderngute Charaktereigenschaften rettend sind. Andere behaupten:“Diejenigen, die von dem Propheten, von Seinen Wundern undheiligen Versen gehört haben aber trotzdem nicht glauben,gleichen denen, die auf den Bergen bzw. in der Wüste gelebt undvon dem Propheten nicht gehört haben, weil seitherJahrhunderte vergangen sind. Es ist nicht nötig, dass sowohl dieErsten, als auch die Letzten daran glauben.”

Wir erwidern dieser Behauptungen: ALLAH, der Erhabene,wollte mit SEINER Gnade in der Ewigkeit, die Propheten senden,um die seelischen Krankheiten der Menschen zu heilen und sie reifwerden zu lassen. Damit die Propheten ihre Aufgaben erfüllenkönnen, müssen sie die Ungehorsamen drohen und denGehorsamen die Freudenbotschaft überbringen. Sie müssen denErsten Qual und den Zweiten Belohnung im Jenseits mitteilen.Denn der Mensch will das haben, was er genießt. Um das zuerlangen, irrt er vom rechten Weg ab. Er verrichtet Übeltaten undbegeht Sünde. Es ist nötig, dass die Propheten gesandt werden,

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um die Menschen zu verhindern, Übeltaten zu verrichten undihnen zu ermöglichen, in Ruhe und Frieden im Dies und Jenseitszu leben. Das irdische Leben ist kurz. Das jenseitige Lebendagegen ist ewig. Deswegen ist es nötig, zuerst die Glückseligkeitim Jenseits zu erwerben. Manche von den alten Philosophenvermischten ihre Vorstellungen mit den Vorschriften der denPropheten gesandten heiligen Bücher, um den Absatz ihrerBücher zu steigern. Imam-ı Muhammed Gasali, der großeErneuerer des Islam, schrieb über die Anbetung in seinem Buch,weil er deren Feinheiten erklären wollte. Denn dieRechtsgelehrten haben die Aufgabe zu erläutern, wie man dieAnbetung erfüllen soll. Sie erklärten die Feinheiten nicht. Sieerklärten die Angelegenheiten des Innersten des Menschen nicht.Dies war die Aufgabe der Gelehrten des Sufismus. Imam-ı Gasalivereinigte die Religionsvorschriften mit den Erkenntnissen desSufismus, die das Herz des Menschen reinigen. Er hat in seinemBuch beide Themen behandelt. Obwohl er das Zweite alsMündschijjat (die rettenden Kenntnisse) bezeichnete, hat ererläutert, daß die Anbetung auch rettend ist. Die rettendenKenntnisse der Anbetung lernt man aus den Büchern derRechtswissenschaft. Die rettenden Kenntnisse des Sufismus aberkann man nicht aus rechtswissenschaftlichen Büchern lernen.

Woher wissen wir nun, dass Calinos ein Arzt und AmrSibewejhi ein Syntaxgelehrter war, obwohl wir nicht zu ihrenZeiten leben? Wir wissen, was “Medizin” heißt. Wir lesen dieBücher von Calinos oder hören seine Worte und erfahren, dass erdie Kranken heilte. Auf diese Weise glauben wir daran, dass er einArzt war. Und wenn man weiß, was “Syntax” heißt, kann manerfahren, daß Amr Sibewejhi ein Syntaxgelehrter war, indem manseine Bücher durch liest oder seine Worte von anderen hört. Soversteht man durchaus, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, imhöchsten Grade des Prophetentums steht, wenn man den heiligenKoran und die heiligen Hadithe untersucht. Wie man an diesebeiden Gelehrten glaubt, so glaubt man an Muhammed, Friede seimit Ihm, fest. Und dieser Glaube kann durch Verleumdungen derUnwissenden und Verirrten nicht zerstört werden. Denn alleWorte von Muhammed, Friede sei mit Ihm, und alle SeineHandlungen beseitigen die schlechten Charaktereigenschaften derMenschen, heilen ihre seelischen Krankheiten, verbessern ihreHandlungen und ihren Glauben und lassen sie reif werden.

Einer, der auf den Bergen bzw. in der Wüste [oder in einem

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kommunistischen Land] gelebt und nichts von den Prophetengehört hat, wird Schâchik-ul-dschebel (der Gipfel des Berges)genannt. Es ist unmöglich, daß solche Menschen daran glauben,dass das Prophetentum recht ist und dass die Propheten gesandtworden sind. Man nimmt an, als wäre ihnen kein Prophet gesandt.Diese wurden entschuldigt. Ihnen wurde nicht befohlen, an diePropheten zu glauben. Im heiligen Koran heißt dazu, der 15.heilige Vers der Sure Isrâ (Die Nachtfahrt) sinngemäss: “Und wirstraften nicht eher, als wir einen Gesandten schickten.” [Diesewerden nach dem Jüngsten Gericht sterben, wie es bei den Tierengeschieht, und werden für ewig vernichtet, ohne Höllenqual bzw.Paradiesgaben zu erleben. Bei den unmündigen Kindern derUngläubigen wird dasselbe geschehen.]

Um die Zweifel derer, die die Religionkenntnisse aus denBüchern der Unwissenden und der Religionsfeinden erworbenhaben, zu beseitigen, habe ich mich entschloßen, meineKenntnisse zu veröffentlichen. Ich habe es als meine Aufgabeangesehen, um somit der Menschheit zu helfen. Ich habe versucht,das Prophetentum zu erklären und die Zweifel zu beseitigen, dassMuhammed, Friede sei mit Ihm, ein Prophet ist, indem ich dieVerleugnung von einigen Fanatiker der Naturwissenschaftenwiderlegte. Ich habe mir Mühe geben, die Beweise aus denBüchern der islamischen Gelehrten darzulegen und meinebescheidenen Kenntnisse beizufügen. Neben dem Vorwort undder Einleitung bereitete ich mein Buch in zwei Teilen vor. Michauf die Hilfe ALLAHs, des Erhabenen, verlassend, fange ich an,zu schreiben.

1582 990n. Chr. Mondjahr n. Hed.

AHMED BIN ABDÜL-EHADSERHENDÎ

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WAS HEIßT “PROPHETENTUM”?

Im Buche Scherh-i Mewâkıf (Aufklärung der Umstände) vonSejjid Scherîf-i Dschürdschânî steht folgendes: Nach denGlaubensgelehrten wird der, dem von ALLAH, dem Erhabenenwie folgt befohlen wurde, Gesandter bzw Prophet genannt: “ICHhabe dich den Menschen in diesen Ländern oder allen Menschengesandt. Oder; “Verkünde MEINEN Dienern MEIN Gebot!” UmProphet zu werden, muss ein Mensch an keine Bedingung, wieAskese und Sichbeherrschen, gebunden oder nicht mit denEigenschaften des Prophetentums geboren sein. Nur ALLAH, derErhabene, wählt den aus, den ER will. ER ist allkundig undallmächtig. ER schafft das Beste und das, was ER will. Nach denGlaubensgelehrten muss der Prophet kein Wunder tun. Nur damitdie anderen glauben, dass er Prophet ist, muss der ProphetWunder tun. Er muss es nicht tun, um Prophet zu werden. Nachden altgriechischen Philosophen gibt es drei Bedingungen desProphetentums: Prophezeiung, d.h. man muss über dieGeschehnisse in der Vergangenheit und der Zukunft berichten.Man muss etwas Außergewöhnliches tun, was nach der Vernunftund nach den Naturwissenschaften unmöglich ist. Man muss denEngel in einer materiellen Gestalt sehen und die OffenbarungALLAHs, des Erhabenen durch ihn erhalten.

Nach der Meinung der Philosophen und auch nach unsererAuffassung brauchen die Propheten alles Verborgene nichtwissen. Etwas Verborgenes zu wissen ist nicht nur Propheteneigen. Auch die Philosophen nehmen an, daß diejenigen, die einasketisches Leben führen, über etwas Verborgenes berichtenkönnen. Von diesem Standpunkt aus gleichen sie den ProphetenDas, was Philosophen als Verborgenes bezeichnen, ist vermutlichetwas Außergewöhnliches, aber kein wahres Verborgenes. SolcheDinge zu wissen bzw. einige Male darüber zu berichten gilt nichtals Außergewöhnliches. Die Propheten unterscheiden sichdadurch von anderen. Die Glaubensgelehrten teilen mit, dass diePropheten über wahres Verborgenes berichten, was ALLAH, derErhabene, Ihnen wissen lässt. Aber es ist keine Bedingung des

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Prophetentums, dass die Propheten Verborgenes wissen müssen.Die Behauptungen der Philosophen über die Erkenntnisse desVerborgenen sind auch nicht richtig. Diese Behauptungenentsprechen nicht den Grundsätzen des Islams. Außerdem ist eseine andere Sache, aus diesen Gründen Verborgenes zu wissen.Das ist etwas Außergewöhnliches. Es hat keinen Zweck, diesesThema hier zu behandeln.

Es ist eine Auswirkung der menschlichen Seele, Änderungenbei Gegenständen ohne physikalisches Kraft ausüben, Wind,Erdbeben, Feuer hervorzurufen oder das Sinken eines Schiffes,das Sterben eines Menschen, Unglück der Tyrannen unddergleichen zu verursachen. In der Tat ist es ALLAH, derErhabene, allein, der alles zustande bringt. Wenn ALLAH, derErhabene, will, schafft ER diese Wirkung bei einem Menschen.Daher kann man nicht sagen, dass außergewöhnliche Dinge nurdurch Propheten zustande kommen. Diese Tatsache nehmen auchdie Philosophen an. Wie kann man also die Propheten vonanderen unterscheiden?

Obwohl die altgriechischen Philosophen sagen, dassaußergewöhnliche Dinge durch diejenigen, die keine Prophetensind, zustande kommen, nehmen sie aber nicht an, dass sie öftervorkommen und den Grad des Wunders erreichen. Sie sagen, dassman die Propheten durch Wunder von anderen unterscheidet.

Die Äußerungen der Philosophen, dass die OffenbarungALLAHs, des Erhabenen, den Propheten durch Engel mitgeteiltund daß die Engel von Propheten gesehen werden, entsprechennicht ihrer Philosophie. Durch diese Äußerungen beabsichtigensie, die Gläubigen zu täuschen. Denn nach ihrer Auffassung sinddie Engel ohne Materie und daher hätten sie keineSprechfähigkeit. Um den Schall zu erzeugen, bräuche manMatterie. Die Schallwellen werden in der Luft erzeugt. Mankönnte annehmen, dass die Philosophen meinen, Engel könnenerst dann sprechen, wenn sie in matterieller Gestalt erscheinen.

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WAS HEIßT “WUNDER”?

Nach unserer Auffassung ist das Wunder eine Angelegenheit,die auf die Prophetengabe eines Propheten hinweist. Es gibtbestimmte Voraussetzungen, damit ein Ereignis als Wunder gilt:

1. Das Wunder soll ein Ereignis außerhalb der Naturgesetzesein. Denn ALLAH, der Erhabene, lässt dadurch dasProphetentum SEINES Gesandten bestätigen.

2. Das Wunder soll etwas Außergewöhnliches sein.Gewöhnliche Geschehnisse, wie das tägliche Aufgehen der Sonneim Osten oder das Blühen der Bäume im Frühling, dürfen nicht alsWunder gelten.

3. Die anderen, außer die Propheten sollen es nicht tunkönnen.

4. Das Wunder soll in der bestimmten Zeit geschehen, die derProphet prophezeit hat.

5. Das Wunder soll genau so geschehen, wie der Prophet esverkündigt hat. Zum Beispiel, wenn einer sagt, dass er einen Totenlebendig machen würde, aber ein anderes Übernatürliches, wiezum Beispiel, die Zerspaltung eines Berges geschieht, gilt es nichtals ein Wunder.

6. Das Wunder soll die Tatsache nicht dementieren. ZumBeispiel, wenn man sagt, dass man mit einem Tier sprechen würdeund wenn das Tier einen dementiert, indem es sagt: “Er ist einLügner!” In dem Fall gilt das Wunder nicht.

7. Das Wunder soll nicht vor der Ankündigung desProphetentums geschehen. Dass der heilige Prophet Jesus, Friedesei mit ihm, in der Wiege gesprochen hatte und dass er, jedesmalwenn er wollte, von der trockenen Dattelpalme Datteln bekam,und dass das Herz des heiligen Propheten Muhammed, Friede seimit Ihm, als Er ein Kind war, aus Seiner Brust herausgenommenund gereinigt wurde, und dass eine Wolke, die sich stetz über ihmbefand, Ihm vor der Sonne einen Schutz bot, und dass die SteineIhn grüßten, sind zwar wunderbare Ereignisse, gelten aber nicht

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als Wunder. Diese nennt man Wunderbare. Diese Wundertatendienen dazu, das Prophetentum zu bekräftigen. SolcheWundertaten geschehen auch durch die Heiligen. Die Stellungder Propheten, vor der Prophetengabe ist nicht niedriger als dieder Heiligen. Das Wunder kann kurz nach der Ankündigung desProphetentums geschehen. Zum Beispiel, wenn ein Prophetgleich nach der Ankündigung seines Prophetentums prophezeit,daß etwas Äußergewöhnliches nach einem Monat stattfindenwürde, gilt dieses Ereignis als Wunder, wenn es geschieht. Manbraucht aber vor dem Ereignis nicht glauben, dass er ein Prophetist.

Dass der Prophet die Wahrheit sagt, beweist das Wunder.Aber das Wunder ist anders als eine Tat. Bei einer Tat denkt manan deren Täter. Denn zwischen der Tat und dem Täter bestehteine Beziehung. Diese Beziehung lässt an den Täter denken. Undman denkt nicht an ein anderes Wesen als an den Täter. Bei demWunder ist es nicht so. Als Beispiel geben wir die Ereignisse gegenWeltuntergang an: Die Himmel werden sich spalten. Die Sternewerden zerplatzen. Die Berge werden sich emporheben und miteinem Schlage zerschmettert werden. Und da ist keine Zeit, umeinen Propheten zu senden. Alle Propheten haben diese Wunderprophezeit. Aber es ist nicht nötig zu wissen, dass diese EreignisseWunder sind. Zwischen einem Heiligen, der eine Wundertatverrichtet, und jemandem, der sich als Prophet vorstellt, bestehtkeine Beziehung. So ist es auch zwischen dem Propheten und demWunder. Dies wird im Buche Scherh-i mewâkıf (Aufklärung derUmstände) von Sejjid Scherif Dschurdschânî, einemReligionsgelehrten, ausführlich erläutert.

Nach der Meinung der meisten Gelehrten besteht eineHerausforderung in einem Wunder, obwohl man nichtoffenkundig herausforden soll. Weil die Ereignisse in Zukunft undgegen Weltuntergang keine Herausforderung bedeuten, geltendiese Prophezeiungen nicht als Wunder für Ungläubige. Da dieHeiligen kein Prophetentum und keine Herausforderungbehaupten, gelten ihre Wundertaten nicht als Wunder. Dass einaußergewöhnliches Ereignis, das keine Herausforderung beinhält,nicht jemandes Behauptung bestätigt, der sich als Prophetvorstellt, bedeutet nicht, dass die Wunder die Prophezeiungen derPropheten nicht bestätigen. Gerade das erwartet man von demWunder.

Frage: Die Wunder, da sie außergewöhnliche Ereignisse sind,

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bestätigen, dass die Propheten die Wahrheit sagen. Spielt dasWunder bei dieser Bestätigung eine Rolle?

Antwort: Dass ein Wunder das Prophetentum bestätigt, istdeswegen, weil es ein außergewöhnliches Geschehnis ist, das vonkeinem anderen hervorgebracht werden kann. Das heißt, dass dasWunder eine besondere Rolle spielt. Diese Rolle des Wunders istihre Eigenschaft, die das Prophetentum beweist.

Frage: Im Buche Scherh-i Mewâkıf von Sejjid ScherifDschürdschânî steht: “Äußerung allein gilt nicht als Beweis. Dennman muß jemandem, der sich als Prophet vorstellt, glauben, daß erdie Wahrheit sagt. Das geschieht, wenn man zu der Überzeugungkommt, dass er Prophet ist. Wenn man ein Wunder erlebt, glaubtman, dass der Prophet die Wahrheit sagt.” Diese Erklärung vondem Gelehrten Dschürdschânî weist darauf hin, daß man auflogischen Weg versteht, dass der Prophet die Wahrheit sagt. Ebenmeinte er aber, dass es nicht mit der Logik zu tun hat. Ist das nichtein Widerspruch?

Antwort: Die o.a. Äußerung erläutert, dass das wahreWunder durch die Vernunft überprüft wird, sie sagt aber nicht,dass die Vernunft ein wahres Wunder von anderen unterscheidenkann. Auch behauptet diese Äußerung nicht, dass dieseAngelegenheit nur durch die Vernunft begriffen wird. Niemandbehauptet, dass die Vernunft mit dieser Angelegenheit nichts zutun hat. Geschweige, dass diese Äußerungen zueinander imWiderspruch stehen. Sejjid Scherif Dschürdschânî, der absoluteReligionsgelehrte, erklärte das Wunder in einer Art, die seinerGelehrtheit gemäß ist.

Man kann nicht durch Prophezeiung daran glauben, dass einProphet die Wahrheit sagt. Das geschieht durchs Erleben. Wennman nämlich das Wunder erlebt, verursacht ALLAH, derErhabene, bei einem die Überzeugung, dass der Prophet dieWarheit sagt. Es ist ein Brauch von ALLAH, dem Erhabenen.Denn es ist niemals vorgekommen, dass ein Lügner Wunder tut,obwohl es denkbar ist. Beispielsweise, wenn ein Prophetverursacht, dass ein Berg emporgehoben wird, und wenn eranschließend sagt: “Wenn ihr mir glaubt, wird dieser Berg aufseine Stelle, andernfalls wird er auf euch gebracht!” Und wenn dieAwesenden erleben, dass der Berg auf seine Stelle gebracht wird,falls sie die Absicht haben, ihm zu glauben, oder sich andernfallsihnen nähert, versteht man, dass er die Wahrheit sagt. Obwohl esanzunehmen ist, dass ein Lügner Wunder verursacht, ist es aber

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kein Brauch ALLAHs, des Erhabenen. Niemand hat so etwaserlebt. [Man kann denken, daß ein Lügner Wunder tut, indemman denkt: “ALLAH, der Erhabene, ist allmächtig. Das kann ERauch schaffen.” Diese Auffassung, die dem Brauch nicht passt, unddie dazugehörigen seltenen Geschehnisse, schaden unsererErkenntnis, die nach dem Brauch stattgefundenen Ereignissebetrifft, nicht. Zum Beispiel, dass Dedschdschal, der falscheMessias, Menschen auf außergewöhliche Weise töten undlebendig machen wird, ändert unsere Auffassung, dass er einLügner ist, nicht. Dass Nimrods Feuer den heiligen ProphetenAbraham nicht verbrannte, ändert den Brauch ALLAHs, desErhabenen, dass ER die brennende Eigenschaft bei Feuer erschaff, nicht. Wenn man aber etwas erlebt, was den bisher durchErfahrung erworbenen Kenntnissen widerspricht, schadet diesdieser Auffassung]. Als Beispiel erzählt man hierfür folgendeAnekdote: “Einst kam ein Mann in eine Stadt. Er sagte, er seiGesander des Königs. Um die Menschen zu überzeugen, gab erihnen einen Brief und sagte: ‘Wenn ihr mir nicht glaubt, bringtdem König diesen Brief.’ In seinem Brief stand: ‘Wenn ich EuerGesandter bin, trennt Euch vom Thron und setzt Euch auf denBoden!’ Man brachte dem König den Brief. Als der König denBrief las, stand er auf und setzte sich auf den Boden. DieAnwesenden überzeugten sich davon, dass der Mann die Wahrheitsagte.” Diese Überzeugung gleicht nicht der Überzeugung diedurch eine Vergleichung des Awesenden mit dem Abwesendenensteht. Das Wunder bestätigt mit Sicherheit, dass die Wahrheitgesagt wird. Nach der Sekte Mu’tezile ist es undenkbar, dass einLügner Wunder tut.

Zauber und dergleichen sind Angelegenheiten, bei denenman verursacht, dass manche Dinge vorkommen. Bei Illusionenkommt es vor, als sähe man das, was in Wirklichkeit nicht existiert.Das ist kein Wunderbares.

[Die Zelle ist die kleinste, noch selbständig lebensfähigeEinheit. Die Zelle unterscheide sich mit ihrer Lebensfähigkeit vondem Leblosen. Der Körper des Menschen besteht ungefähr aus 30Trillionen Zellen. Er gleicht einer enormen Fabrikanlage. DieZelle funktioniert durch die Strahlungsenergie.

Das Molekül ist das kleinste Teilchen eines Stoffes, das nochalle Eigenschaften aufweist, und besteht aus einem einzelnen odermehr Atomen. Ein Molekül ist 3,3 x 10-20 Gramm. Die kleinsteEinheit der Materie ist der Atom. Wenn 10 Millarden Atome

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aneinander liegen, erhalten sie eine Länge von einem Milimeter.Das Atom hat einen Halbmesser von 10-8 cm und der Atomkern10-13 cm. Die Größe des Menschen ist gleich 1028 mal Atomgrößeund die Sonnengröße ist gleich Menschengröße mal 1028.

Der Atomkern besteht aus Neutronen und Protonen. EinProton ist gleich 1,67 æ 10-24 Gramm und ein Neutron 1,675 æ 10-24

Gramm. Die Elektronen kreisen um den Atomkern mit einerGeschwindigkeit von 100.000 Km. pro Sekunde. EinRaumfahrzeug mit dieser Geschwindigkeit könnte um die Erdezwei Mal pro Sekunde kreisen.

Diese Angaben weisen darauf hin, daß es einen Schöpfer,ALLAH, den Erhabenen, gibt und dass ER allmächtig und SEINProphet Muhammed ist, Friede sei mit Ihm. Wer vernünftig undgewissenhaft ist, bestätigt diese Wahrheit und wird glücklich imDies - und Jenseits und erlangt die Glückseligkeit. Wer dieseWahrheit leugnet, wird gemein und elend auf der Erde und brenntin der Hölle im Jenseits ewig.]

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DIE SENDUNG DES PROPHETEN

Nun werden wir behandeln, dass die Sendung desPropheten nötig ist. Der Mensch hat eine angeboreneUnwissenheit. Jedoch existieren so viele Geschöpfe in seinerUmwelt, dass ihre Anzahl niemand weiß außer ALLAH, derErhabene. Dies wird in dem 31. heiligen Vers der SureMüddessir (Der Bedeckte) des heiligen Korans erklärt. DasKind fängt an, mit seinen Sinnesorganen die Vorgänge in seinerUmwelt wahrzunehmen. Jede Art von Geschöpfen ist eineWelt für sich. Der Sinn, der beim Menschen zuerst geschaffenwird, ist das Gefühl, der fünfte Sinn. Es umfasst verschiedeneSinne, z.B. Berührungssinn, Tast- und Drucksinn, Kälte- undWärmesinn, Stellungs- und Bewegungssinn, Schmerzsinn. DerMensch kann mit dem Gefühl die Farben nicht wahrnehmen.Als zweiter wird Sehsinn geschaffen. Man kann damit Farbenund Gestalten wahrnehmen. Die Umwelt für den Sehsinn istviel größer als die des Gefühls. Dann kommt der Gehörsinn.Man nimmt damit Stimmen, Melodien und Laute wahr. Fernerwird Geschmack- und danach Geruchsinn geschaffen. Aufdiese Weise werden fünf Sinnesorgane vervollständigt. Etwa imAlter von 7 Jahren wird das Unterscheidungsvermögengeschaffen. Man nimmt damit das war, was man nicht mitSinnesorganen wahrnehmen kann. Das Unterscheidungstvermögen dient zugleich dazu, die durch Sinnensorganewahrgenommenen Dingen voneinander zu unterscheiden.Dann wird Vernunft geschafft. Man kann damit Böses vonGutem unterscheiden. Durch Vernunft begreift der Mensch,was er nicht mit Sinnesorganen und Unterscheidungsvermögenbegreifen kann. ALLAH, der Erhabene, erschafft außerdembei SEINEN bestimmten ausgewählten Dienern eine andereBegabung. Damit begreift man die Angelenheiten undprophezeit die in Zukunft stattzufindenden Ereignisse, die manmit der Vernunft nicht erfassen kann. Diese Eigenschaft wirdProphetengabe genannt. Das Unterscheidungsvermögen

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begreift die Angelegenheiten nicht, die mit der Vernunftverstanden werden. Und die Vernunft begreift die Sachennicht, die mit der Prophetengabe begriffen werden, und leugnetsie ab. Das Unbekannte zu leugnen, bedeutet, dass man dasablehnt, was man nicht weiß Z.B. ein geborener Blindererkennt Farben und Gestalten nicht. Es scheint ihm, als wärensie nicht vorhanden. Um SEINEN Dienern die Prophetengabebekannt zumachen, erschuf ALLAH, der Erhabene, beiMenschen die Begabung, zu träumen. Der Mensch kann damitvon dem träumen, was in Zukunft stattfindet. Dieser Traumgeschieht entweder offensichtlich, oder als Gleichnis in derGleichniswelt. Wenn man versucht dem, der nicht weiß, zuerklären, was Traum ist, und diesbezüglich sagt: “Der Mensch,kann in einem ohnmächtigen Zustand, etwas Verborgenes,Ungreifbares sehen.” glaubt derjenige das nicht. Er wirdversuchen, zu beweisen, dass es unmöglich sei. Undwahrscheinlich wird er seine Begründung folgendermaßenäußern: “Ein Mensch kann seine Umwelt mit seinenSinnesorganen wahrnehmen. Ohne sie zu benutzen, kann ernichts wahrnehmen und nichts begreifen.” Mit dieser Logikbehauptet er, die Wahrheit gesagt zu haben. Wie man die durchVernunft verstandenen Tatsachen nicht mit Sinnesorganenbegreifen kann, so kann man die durch Prophetengabeerkennbaren Angelegenheiten nicht mit der Vernunftverstehen.

Diejenigen, die an der Prophetengabe zweifeln, hegenZweifel darüber, obwohl sie es für möglich halten. Was abermöglich ist, kann auch wahr sein. Dies beweisen dieProphezeiungen der Propheten, die alle in Erfüllung gegangensind. Die Erkenntnisse der Prophezeiungen haben diePropheten durch Eingebung von ALLAH, dem Erhabenen,nämlich mit Prophetengabe erfahren. Diese Erkenntnisse kannman durch Vernunft und Erfahrung bzw. Ermittlung nichterfassen. Die Prophetengabe besitzt auch andereEigenschaften. Ein Gleichnis dieser Eigenschaften ist derTraum, den wir gerade eben erwähnt haben. AndereEigenschaften erlebt man auf dem Weg des Sufismus. DieEigenschaft, die wir bekannt machten, gilt als Beweis derProphetengabe. Imam-ı Muhammed Gasali stellt dieseEigenschaft in seinem Buch El-munkıs-u anid-dalâl (Befreiungvon den Irrlehren) für den Beweis des Prophetentums dar.

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Die altgriechischen Philosophen waren der Meinung, dasses nützlich ist, an das Prophetentum zu glauben, mit folgenderBegründung: “Denn es ist vernünftig. Es ist genau so, wie an dieExistenz, Allmacht und Allwissenheit ALLAHs, desErhabenen, zu denken. Viele nützliche Sachen, die nicht durchdie Vernunft begriffen werden können, werden durch dieProphetengabe erfahren. So sind die Erkenntnisse derAuferstehung und des Jenseits und die Ergebnisse der gutenbzw. bösen Taten und die Folgen bestimmter Nahrungs- bzw.Heilmittel.”

Diejenigen, die nicht an das Prophetentum glauben,behaupten:

1. Die Menschen, die sich als Prophet vorstellen, sollenwissen, dass ihr Gesprächspartner ALLAH, der Erhabene ist.Es gibt keinen Weg, ALLAH, den Erhabenen zu kennen.Einem Propheten kann ein Geist auch sagen: “Ich habe dich alsProphet gesandt. Verkünde von mir meinen Dienern!” AlleGläubige glauben an das Wesen der Geister.

Die erste Antwort: Ein Prophet beweist durch Wunder,daß er Gesandter ist. ALLAH, der Erhabene, erschafft dasWunder. kein Geist und kein anderes Wesen kann ein Wundertun.

2. Der Engel, der dem Propheten die Offenbarungüberbringt, muss sich durch die Anwesenden dort sehen lassen,wenn er ein Gegenstand ist. Aber ihr sagt, dass er von denAnderen nicht gesehen wird. Wenn er nur eine Seele und keinGegenstand ist, kann er nichts sprechen und nicht gehörtwerden. Falls ihr sagt: “Der Engel, der die Offenbarung vonALLAH, dem Erhabenen, überbringt, ist ein Gegenstand.ALLAH, der Erhabene will, dass ER nicht gesehen wird. ERkann das schaffen. ER ist allmächtig” erwidern wir: In dem Fallkönntet ihr einen Berg, der euch gegenüber liegt, nicht sehenund eine Pauke, die neben euch geschlagen wird, nicht hören.Das ist aber unglaublich.

Die zweite Antwort: Überbringer der Offenbarung ist derEngel. Engel ist ein leichter, durchsichtiger Gegenstand. Dasssich farblose und durchsichtige Gegenstände nicht sehen lassen,ist der Brauch ALLAHs, des Erhabenen. Luft ist einGegenstand. Weil sie farblos und durchsichtig ist, lässt sie sichnicht sehen. Wenn wir sagen, dass sich feste Stoffe nicht sehen

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lassen, wäre es unglaublich. Dass sich die Seelen verkörpernund sprechen und daß ihre Worte gehört werden, ist möglich.Das ist vielmals passiert.

3. Um dem Propheten zu glauben, muss man erkennen, daßer Prophet ist. Dazu braucht man aber eine lange Zeit. DieNotwendigkeit, den Propheten umgehend zu bestätigen, wärenutzlos.

Die dritte Antwort: Es wäre unvernüftig, dass man Wunderdes Propheten erlebt und ihm dennoch nicht glaubt. Wer daserlebt, soll sofort den Propheten erkennen und ihm glauben.

4. Der Prophet hat die Aufgabe, Wohltaten zu gebietenund übeltaten zu verbieten. Das ist aber unrecht. Denn eshandelt sich um Zwang. Ihr sagt, dass ALLAH, der Erhabenedie Handlung des Dieners erschaff und dass der Diener nichtsdafür kann. Wenn man nichts dafür kann, heißt es etwas ausZwang zu tun.

Die vierte Antwort: Obwohl der Diener auf die Schöpfungseiner Taten keine Wirkung hat, ist er in der Lage, sie zu wollenund deren Gründe geltend zu machen. Das wird Willensfreiheitgenannt. Dem Diener wurde geboten, die Gründe von dem waser will, geltend zu machen. Dass es so geboten ist, ist recht.

5. Der Diener bemüht sich, um ein Gebot zu erfüllen.Wenn er das Gebot nicht erfüllt, wird er bestraft werden. Beidesist für ihn nachteilhaft. ALLAH, der Erhabene, ist gerecht. ERtut nichts Unrechtes.

Die fünfte Antwort: Alle Gebote sind vorteilhaft für dasDies- und Jenseits. Die Vorteile sind viel mehr als dieBemühungen die beim Einhalten der Gebote entsteht. Es istnicht vernünftig, viele Vorteile zu verlieren, um einen geringenNachteil zu vermeiden.

6. Es wäre nutzlos, falls die Bemühung beim Einhalteneines Gebotes unbelohnt bleibt. Falls die Erfüllung der Gebotenur dem Schöpfer nützlich wäre, würde dies bedeuten, dass ERSEINE Diener benötigt. Dann wäre es nicht richtig. Wenn dieErfüllung der Gebote dem Menschen nützlich ist, wäre es nichtlogisch, weil das Vorteihafte geboten ist, dass der Mensch, derdas Gebot nicht erfüllt, gequällt wird. Denn das Gebot würdeheißen, entweder du tust das Nützliche oder du wirst ewiggequällt.

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Die sechste Antwort: Was die Vernunft als schön, hässlichbzw. nutzlos bezeichnet, ist nicht immer richtig. Man darf nichtsagen, daß jedes Gebot vorteilhaft sein muss. Das werden wirnachher behandeln. Daß der Mensch ewig gequällt werdenwird, heißt nicht dass daraus kein Nutzen gezogen worden ist,sondern dass der Mensch das Gebot seines Schöpfers nichtgehalten hat. Denn SEIN Gebot nicht halten heißt IHNverachten und sich IHM widersetzen.

7. Warum gebietet ALLAH, der Erhabene, SEINEMDiener etwas, das er nicht tun wird? Wird ein solches GebotSEINEM Diener nicht nachteilhaft sein?

Die siebte Antwort: Selbst wenn wir annehmen, dass einsolches Gebot SEINEM Diener schädlich wäre, haben wir obenerwähnt, dass es vernünftig ist, geringen Schaden zu leiden, umzahlreiche Gaben zu erlangen. Diesbezügliche Auffassung derSekte Mu’tezile, einer der zweiundsiebzig islamischen Irrlehrenist wie folgt: “Es ist nützlich, auch einem Ungläubigen Geboteund Verbote bekanntzumachen. Diese Tat führt dazu,Verdienst zu erhalten. Dieser Verdienst liegt nicht darin, dassman Gebote bekanntmacht, sondern dass man Gebote erfüllt.Beispielsweise, jemand der sich als freigebig und wohltätigvorstellen will, lädt jemanden zum Gastmahl ein, obwohl erweiß, dass dieser nicht kommen wird. Falls er ihn nicht einlädt,kann er seine Absicht nicht zeigen. Hierzu möchte ich dieWorte der islamischen Denker erwähnen:

ALLAH, der Erhabene, hat die Menschen schwach undbedürftig erschaffen. Menschen brauchen Bekleidung,Verpflegung, Unterkunft, Sicherheit und Vieles andere. DerMensch allein kann seine Bedürfnisse nicht befriedigen. Dazureicht sein ganzes Leben nicht aus. Daher ist es nötig, dassMenschen zusammenarbeiten und miteinander inGemeinschaft leben. Jeder führt eine Arbeit aus, die einBedürfnis von einem anderen befriedigt. DieseZusammenarbeit verursacht die Zivilisation der Menschheit.Man soll Gerechtigkeit ausüben, um ein zivilisiertes Leben zuführen. Denn alle Menschen wollen ihre Bedürfnissebefriedigen. Eine der wichtigsten Lüste ist die Sinnlichkeit. DerMensch will das haben, was er genießt. Darum kämpft er. Esentstehen Streit, Unrecht und Qual in der Gesellschaft. DieGesellschaft löst sich auf. Man musst viele erforderlicheKenntnisse haben, um Ordnung zu schaffen und Gerechtigkeit

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zuteil werden zu lassen. Diese Kenntnisse sind Gesetze.Gesetze müssen gerecht sein. Wenn Menschen mit derGesetzgebung nicht einverstanden sind, herrscht Chaos in derGesellschaft. Es muss ein gerechtes Wesen über den Menschenbestehen, um Ordnung zu schaffen. Zugleich muss diesesWesen mächtig sein, damit seine Bestimmungen beachtetwerden. Man muss glauben, daß es die Bestimmungen dessensind, der gerecht und mächtig ist. Das verursacht allein dieWunder. Diejenigen, die ein sinnliches Leben führen bzw.hochmütig sind, mögen die Vorschriften des Islam nicht. Siewollen diese Bestimmungen nicht einhalten. Sie tun anderenunrecht und begehen Sünde. Die islamische Sitte bzw. Ordnungwird kräftig, falls man denjenigen, die dem Islam folgen,Belohnungen verspricht und denjenigen, die nicht gehorchenvon der Qual berichtet. Deswegen ist es nötig, daß derGesetzgeber den Schöpfer kennt, der belohnt bzw. bestraft. Ausdiesem Grund ist es vorgeschrieben, anzubeten. Man gedenktSEINER, indem man IHN täglich anbetet. Anbetung beginntmit dem Glauben an SEINE Existenz und an SEINE Prophetenund mit der Bestätigung SEINER Gaben und Qualen imJenseits.

Man kommt zu folgenden Ergebnissen, indem man daranglaubt und anbetet. Erstens: Das Herz, nämlich die Seele wirdgereinigt. Man ärgert sich nicht. Sinnlichkeit und Ärgerhindern, an den Schöpfer zu denken. Zweitens: Man erlangtgeistigen Genuß und Erkenntnisse, die mit den Kenntnissen,die man mit Sinnesorganen und aus Erfahrung erwirbt, nicht zutun haben. Drittens: Wenn man denkt, daß Wohltäter belohntund Übeltäter bestraft werden, herrscht Gerechtigkeit unterden Menschen. Die Worte der islamischen Denker, die wir hiererwähnt haben, bestätigen die Worte der Sekte Mu’tezile, daßes vernünftig ist, den Menschen Gebote und Verbotebekanntzumachen.

8. Wenn ALLAH, der Erhabene, SEINE Gebote inEwigkeit gewollt hat, wäre es zwecklos, sie zu empfehlen. Eswäre unvernünftig. Es wäre nutzlos, ein Gebot vorzuschlagen,dessen Erfüllung in Ewigkeit vorherbestimmt ist. Es wäre aberpeinlich das vorzuschlagen, dessen Erfüllung in Ewigkeit nichtvorherbestimmt ist. Das heißt die Erfüllung dessen verlangen,was unmöglich ist.

Die achte Antwort: Es ist nicht peinlich, das zu befehlen,

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was der Mensch tun kann. Alle Gebote ALLAHs, desErhabenen, sind innerhalb des Machtbereichs der Menschen.Wenn man dazu eine Frage stellte, würden wir die gleicheAntwort geben. D.h. Man darf nicht sagen, ALLAH, derErhabene, muss das erschaffen, was in Ewigkeit vorbestimmtist. Man darf aber auch nicht sagen, dass ER nicht erschaffenkann, was in Ewigkeit vorherbestimmt ist.

9. Gebote, die dem Ich schwer fallen, hindern denMenschen, daß er ALLAHs, des Erhabenen gedenkt undnimmt ihm die Möglichkeit, viele Taten zu verrichten.

Die neunte Antwort: Die Gebote dienen dazu, an dieExistenz ALLAHs, des Erhabenen, zu denken und Ordnung zuschaffen. Die siebte Antwort erläutert es ausführlich.

[Zu glauben, dass man Gebote und Verbote befolgen soll,ist Voraussetzung des Glauben. Wer an die meisten Geboteglaubt, aber nur eins leugnet, darf dem heiligen Propheten nichtglauben. Er wird ungläubig. Um Moslem zu sein, muss man analle Gebote und Verbote glauben. Wenn man an alle Geboteund Verbote glaubt, sie aber nicht befolgt, z.B. wenn man nichtanbetet, Alkohol genießt, indem man seinem Ich und seinembösen Freund folgt, ist man sündig, aber nicht ungläubig. Wennsich seine Frau bzw. sein Mädchen unsittlich gekleidet sehenlässt, begeht man Sünde. In solchen Fällen ist man Sünder.Aber wenn man selbst einem Gebot nicht folgt weil man esgeringschätzt, wird man glaubensabtrünnig. Manchebehaupten: “Das macht nichts aus, wenn ich kein Gebetverrichte. Wichtig ist, dass ich ein gutes Herz habe.” oder “Manmuss zuerst Geld verdienen, Wohltaten verrichten und erstdann anbeten.” Diese Behauptungen bedeuten einen Teil derGebote zu bestätigen einen anderen Teil aber zu missachten.Bestätigung und Missachtung sind verschieden. Man darf sienicht verwechseln.]

10. Die Vernunft erfüllt das, was als nützlichwahrgenommen wird. Sie tut nicht, was schädlich ist. Wenn siedas Gute von Bösem nicht unterscheiden kann, erfüllt sie imBedarfsfall das Gewünschte. So braucht man die Sendung desPropheten nicht.

Die zehnte Antwort: Es gibt viele Sachen, die durch dieVernunf nicht zu erfassen sind. Diese werden von Prophetenberichtet. Der Prophet gleicht einem Facharzt. Er kennt die

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Wirkungen der Heilmittel sehr gut. Obwohl man im Volkbestimmte Heilmittel aus langer Erfahrung kennt, besteht dieMöglichkeit, daß die Vernünftigen in Gefahr geraten, bis siediese Erfahrungen gesammelt haben. Außerdem ist es einemühsame und langfristige Arbeit, bis man diese Erfahrung hat.Man findet keine Zeit, um die Vernunft für andere nötigenTaten zu gebrauchen. Man kann jedoch die nötigen Heilmittelerlangen, indem man dem Arzt einen geringen Lohn bezahlt.Und dadurch heilt man sich. Zu behaupten, dass man keinenPropheten benötigt, heißt, dass man keinen Arzt braucht. AlleMitteilungen des Propheten sind richtig und nützlich, weil sieOffenbarungen von ALLAH, dem Erhabenen, sind. Man kannaber nicht sagen, dass alle Kenntnisse des Arztes richtig sind, daman sie durch Vernunft erworben hat.

11. Das Wunder ist nicht anzunehmen. Weil es etwasAußergewöhliches ist, ist es unbegreiflich. Daher ist dasProphetentum unvernünftig.

Die elfte Antwort: Daß Himmel und Erde aus dem Nichtserschaffen wurden, ist unbegreiflicher als ein Wunder. Dassviele Ereignisse den Naturgesetzen entsprechend stattfinden,bedeutet nicht, dass manche Wunderbare nicht außerhalb derNaturgesetze geschehen können. Seit Jahrhunderten geschahenWunder und Wundertaten durch Propheten und Heilige. Wervernünftig ist, wird diese Geschenisse nicht leugnen. DasWunder bestätigt, dass der Prophet die Wahrheit sagt. Wundermuss Übernatürliches sein. Eine Tat, die den Naturgesetzengemäß verrichtet wird, gilt nicht als ein Wunder.

12. Das Wunder kann nicht bestätigen, dass der Prophet dieWahrheit sagt. Denn es ist unbestimmt, ob Wunder vonALLAH, dem Erhabenen, oder von dem Propheten getan wird.Zauber ist auch etwas Außergewöhnliches. Ihr glaubt auch anZauber.

Die zwölfte Antwort: Dass man durch Vernunft vieleHypothesen aufstellt, widerlegt nicht die Kenntnisse, die mitSinnesorganen bzw. aus Erfahrung erworben sind. Dass einGegenstand zustande gekommen ist, hindert nicht, an dessenNichtvorhandensein zu denken. ALLAH, der Erhabene, ist deralles erschafft. Das haben wir eben geäußert. ALLAH, derErhabene, ist es nämlich, der Wunder erschaft, nicht derProphet. Magie bzw. Zauber ist kein Wunderbares. Aber das

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Wiederbeleben eines Toten, sehen eines Blinden, Heilen eineshoffnungslosen Schwerkranken, Spaltung des Meeres sindWunderbare, selbst wenn sie durch keine Menschen zustandekommen. Daher muss man Außergewöhnliches nicht mitWunderbaren, nämlich mit Wundern verwechseln.

13. Wunder erfährt man, indem man es erlebt oder durchübereinstimmende Überlieferung zu einer Überzeugungkommt. Eine übereinstimmende Überlieferung kann keineWissenschaft sein. Daher können diejenigen, die nicht einWunder erleben, den Propheten nicht kennen. Denn unterdenen, die Wunder überliefern, können auch Lügner sein.

Die dreizehnte Antwort: An vielen irdischenAngelegenheiten glaubt man durch übereinsitimmendeÜberlieferungen. Z.B. glaubt man dadurch, dass die Stadt Delhiin Indien ist, dass die Erde größer als der Mond und kleiner alsdie Sonne ist, und dass Fatih Sultan Mehmed, Istanbul eroberthat.

14. Wir haben Religionen untersucht. Wir habenfestgestellt, dass Sachen bestehen, die der Vernunft undTechnik nicht entsprechen. Daraus lässt sich folgern, dassReligionen nicht von ALLAH, dem Erhabenen, bestimmtwurden. Z.B. daß es zulässig ist, Tiere zu schlachten, um sie zuverzehren, ist ein Hinweis darauf. Fasten in bestimmter Zeit,Verbote mancher schmackhaften Nahrungsmittel undGetränke, Vorschrift der Pilgerfahrt, Umkreisung der Kaabe,wie Narren und Kinder, Steinigung ohne Ziel, Küssen eineswertlosen Steines, Verbot des Anblickens einer freienhäßlichen Frau und Zulassung des Anblickens eine schöneSklavin sind solche Hinweise.

Die vierzehnte Antwort: Es versteht sich, daß die Vernunftnicht alle Vorteile der bei der Frage erwähntenAngelegenheiten erfassen kann. Dass die Vernunft etwas nichtbegreift, heißt nicht, daß es nachteilig ist. ALLAH, derErhabene, kennt die Vorteile und daher gebietet Er. Es gibtviele Sachen, die nur durch Prophetengabe erkannt werdenkönnen. Das ist bereits erwähnt worden. Anschließend werdenwir es wieder behandeln.

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BEWEIS DES PROPHETENTUMS VONMUHAMMED (Friede sei mit Ihm)

In gebotenen Handlungen und Vorfällen liegen sehr vieleVorteile, die dem Verstand nicht erfaßbar sind. Es wird nichteinmal an die Exsistens solcher Vorteile geglaubt. Wir werdenihnen nun die Anzeichen der Exsistens solcher Vorteile darlegen.

Obwohl für einige Menschen, auch nur eine kleine Dosisgewißer Medikamente tötlich sein kann, ist es wiederum fürandere Menschen, wenn es auch in großen Mengen eingenommenwird, keine Gefahr. (Dieses Beispiel wird auch im Buch EndlissBliss dargestellt und als Idiosynkrasie oder Allergie bezeichnet).Diese auf Erfahrungen beruhende Tatsache wird jedoch vonvielen abgestritten. Gleich den alten griechischen Philosphen undMaterialisten, die nicht an die Prophetengabe glauben undversuchen, diese Tatsache mit verschiedenen Gründen zuwiderlegen. Diese glauben das Erkenntnisse bezüglich ALLAHdem Erhabenen, der Propheten, der Geister, der Engel, desParadieses und der Hölle, Erkentnisse sind, die sie mit ihremVerstand erfassen können und ihre begrenzten Vorstellungendarüber, lehnen sie dann aber ab. Würde man jemanden, der nieträumte, versuchen das Träumen zu erzählen, indem man voneinem Zustand berichtet, bei dem die ganzen Gefühle, derVerstand und die Gedanken stillstehen und der Träumendeunveständliches zu sehen vermag, so wird jener es sicherlichtnicht glauben und abstreiten. Sagt man auf der Welt gäbe es etwasdas, wenn es in eine Stadt gesetzt wird, es die ganze Stadt und zumSchluss sicht selbst frisst, so wird man sofort die Antwort erhaltendas dieses nicht möglich ist. Tatsächlich aber beschreiben dieseWorte das Feuer und den Brand. Ebenso ist es mit denen dienicht an die Religion und an das Leben im Jenseits glauben.Wenn ein Wissenschaftler, von dem sie nicht einmal wissen ob erdie Wahrheit spricht, seiner eigenen Auffassung nach berichtet,dass eine Katastrophe nahe steht, glauben sie ihm und versuchen

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alle Maßnahmen zu nehmen. Doch wenn ein Prophet, der mitseiner Wahrheit und Wundern weltweit bekannt ist, auf dieGefahren der Welt und des Jenseits weist, schenken sie ihmkeinen Glauben. Sie nehmen keine Maßnahmen um sich von derendlosen Qual zu retten und sie bezeichnen die Gebete, vonderen Vorteile die Propheten berichten, als albernes Kinderspielund gar blödsinn.

Frage:

Die nützlichen Aussagen der Wissenschaftler beruhen aufErforschungen und Erfahrungen und sind deshalb glaubhaft, daes aber keine Erforschung und Erfahrung bezüglich der Nutzender Gebete gibt, glaubt man nicht an sie.

Antwort:

Man glaubt an die Wissenschaftler, indem man von ihrenErfahrungen hört, doch hört man auch von den Berichten undErfahrungen der Heiligen ‘Friede sei mit ihnen’. Viele Nutzen derGebote des Islams sind gesehen und bewiesen worden.(Tatsächlich aber stellt sich oft heraus, dass manche technischeund medizinische Kenntnisse und Medikamente, die von denWissenschaftlern erforscht und als nützlich bezeichnet wurdenund von den Menschen dementsprechend in Fülle verbrauchtwurden, später als schädlich erklärt werden. Lange Listen dieserschädlichen Medikamete wurden vom Gesundheitsministerum andie Apoteken gesandt und ihr Verkauf strikt veboten. Gegen dieHerstellung solcher Medikamente setzt jeder Staat strengeMaßnahmen ein. In den Berichten der Tageszeitungen lesen wirdoft von Medikamenten, die bisher als sehr heilend und wertvollbekannt waren, doch den neusten Erforschungen gemäß, sich alssehr schädlich zeigen.

Das Antibiotikum ist eine der wertvollsten Medikamenteunserer Zeit, doch erfahren wir heute von neusten Berichten, dassdiese Medizin hunderte von verschiedenen Krebs undHerzkrankheiten hervorruft. Auch der Schaden verschiedeneReinigungsmitteln ist uns heute bekannt.)

Wenn auch die Gebote des Islams nicht untersucht underforscht werden, ist es jedoch sinnreich ihnen zu glauben unddementsprechend zu handeln.

Als Beispiel stellen wir uns einen klugen Jungen vor, dessenVater ein weitberühmter erfolgreicher Arzt ist.

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Dieser Junge erkrannt und sein ihn sehr liebender Vater,möchte ihm eine Medizin geben, die seinen Erfahrungen gemäßihn sofort heilen wird. Wie würde eine vernünftige Antwort desJungen auf seinen Vater sein? Wenn dieser Junge aber sagenwürde “Ich habe diese Medizin nicht erforscht und weis nicht obsie mich heilen wird. Ich glaube deinen Worten nicht.” Währedies eine vernünftige Antwort, die sie billigen würden?

Frage:

Wie ist es zu erkennen, dass der Prophet SeineGlaubensgemeinschaft so liebt, wie ein Vater sein Kind zu liebenvermag?

Antwort:

Wie kann die Liebe eines Vaters zu seinem Kind verstandenwerden? Diese Liebe ist weder zu fassen noch zu sehen.

Doch können die Haltung, die Worte und die Beziehung dieder Vater zu seinem Kind hat, uns einen Einblick in diese Liebegeben.

Ein gerechter vernüftiger Mensch, der die Worte des heiligenPropheten (Friede und Segen sei mit Ihm) mit Aufmerksamkeitliest, sieht bald, dass diese Worte zur geistigen Führung gesagtwurden, um das Recht jedes Menschen zu schützen, sich guteEigenschaften an zu eignen, mit Liebe und Barmherzigkeit zuhandeln und wird bald verstehen, dass die Liebe und dieBarmherzigkeit des heiligen Propheten seinerGlaubensgemeinschaft gegenüber sehr viel mehr ist, als die einesVaters zu seinem Kind sein kann. Jemand der seineProphezeiungen, die Prophezeiungen vom heiligen Koran, deraus seinem Munde drang und die Berichte über das Ende derWelt verstehen kann merkt sofort, dass der heilige Prophet‘Friede sei mit Ihm’ über der Grenze des Verstandes steht und daszu verstehen vermag, was dem Verstand nicht erfassbar ist.Daraus lässt sich schließen, dass jeder seiner Worte der Wahrheitentspricht. Für jemanden der mit Gerechtigkeit die Erkenntnissedes heiligen Korans erlernt und sich darüber Gedanken machtund das Leben des heiligen Propheten ‘Friede und Segen sei mitIhm’ studiert, ist dies deutlich erkennbar. Imam-ı Gasali Friedesei mit ihm sagte: (Jemand der ein Zweifel über dieProphetengabe einer Person hat, sollte sich das Leben dieserPerson anschauen und ihre Lebensweise mit Gerechtigkeitstudieren. Jemand der Kenntnisse über Medizin oder

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Rechtswissenschaft besitzt wird, um mehr über einer ärzlichenoder rechtwissenschaftlichen Persönlichkeit zu wissen, Berichteüber das Leben dieser Persönlichkeit studieren. Um zum Beispielzu wissen ob Imam-ı Schafi ein Rechtswissenschaftler oder Calinoein Arzt war, muss man die entsprechenden Wissenschaften guterlernen und erst danach die Fachbücher dieser Personen lesen.Auch auf dieser Weise, wird jemand der sich Erkenntnisse überdie Prophetengabe aneignet, danach den heiligen Koran und dieheiligen Sprüche studiert, eindeutig verstehen, dass Muhammed‘Friede sei mit Ihm’ den höchsten Rang des Prophetentumserreicht hat.

Wenn man die Fähigkeiten seiner Worte bemerkt, die dieHerzen reinigt und wenn einem durch Ausführung seiner Gebote,das Auge des Herzen geöffnet wird, dann gewinnt der Glaube anseine Prophetengabe Gewissheit.

“Wer nach seinem Wissen handelt, dem wird ALLAH, derErhabene, das lehren, was er nicht weiß.” und “Wer demTyrannen Hilfe leistet, wird Schaden von ihn erleiden.” und“Wer am Morgen daran denkt, nur das Wohlgefallen ALLAH,des Erhabenen, zu erlangen, dem wird ALLAH, der Erhabene,die Wünsche dieser Welt und des Jenseits erfüllen.” DieWahrheit dieser Heiligen Sprüche wird immer deutlicher undsomit werden sich die Kenntnisse und der Glaube verstärken.Um Genuss vom Glauben zu empfinden, nähmlich um so zuglauben als wenn man Ihn selbst sah, muss man auf dem Weg desSufismus arbeiten.) Islamische Gelehrte haben auf verschiedenWeisen bewiesen, dass Muhammed ‘Friede sei mit Ihm’ derProphet ALLAHs, des Erhabenen, ist. Einige dieser Beweisemöchten wir ihnen hier vorlegen. Muhammed ‘Friede sei mitIhm’, machte sein Prophetentum bekannt und zur Bestätigungseiner Worte, zeige er Wunder. Das größte Wunder ist derHeilige Koran. Der Heilige Koran ist wunderbar. Niemand kannsich so äußern wie der Heilige Koran. Der heilige Prophetforderte mit den Worten “Sagt auch Ähnliches” auf, doch diegesamten berühmten Dichter Arabiens, konnten keine Wortehervorbringen, die den Worten des Heiligen Korans annäherndähnlich waren.

Im 34. Vers der heiligen Sure Tur (Der Berg) stehtsinngemäß: “So mögen sie MIR eine Rede wie diese bringen, sosie wahrhaftig sind.”

Und im 14. Heiligen Vers der Sure Hud dem Sinn nach: “So

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Bringt Zehn gleich Suren her, (von euch) erdichtet.” und in dem23. Heiligen Vers der Sure Bekara (Die Kuh):

“Und so ihr in Zweifel seid über das, was wir auf unserenDichter hernieder sandten, so bringt eine gleiche Sure hervorund ruft eure Götzen zu Zeugen, so wahrhaftig ihr seid.” DasGedicht war zur dieser Zeit bei den Arabern sehr hochgeschätzt,sie bildeten zahlreiche verschiedene Dichter aus, manveranstaltete Wettbewerbe und rühmte sich mit dem bestenDichtern. All diese Dichter kamen mit der Absicht zusammen,eine Strophe zu erdichten, die einem der Suren des heiligenKorans gleicht.

Sie wanten sehr viel Mühe für die Strophen auf, die sie demheiligen Propheten Friede sei mit Ihm vorlegen wollten. Doch alssie eine heilige Sure lasen, schämten sie sich ihrer eigenenStrophen und unterließen es, sie dem heiligen Prophetenvorzulegen, zumal sie die Redegewandtheit dieser heiligen Suregut verstehen konnten. Diese bedauernswerten Personenbemerkten bald, dass sie keine Möglichkeit hatten den heiligenPropheten mit Wissen zu besiegen und somit blieb ihnen nichtsanderes als die Gewalttätigkeit. Mit Schwerten überfielen sie dieMuslims und entschlossen sich den heiligen Propheten zu töten.Doch wie es uns die Geschichte überliefert, gelang ihnen keineihrer mörderischen Pläne und sie fanden ein elendes Ende. Siekamen der Aufforderung des Heiligen Propheten nach, indem sieihre Künste vereinbarten und wenn es ihnen möglich gewesenwäre, auch nur eine kleine Strophe zu erdichten, die derartredegewandt und ausdrucksvoll wäre, würden sie es dem HeiligenPropheten boshaftig mit aufständischem Krach vorgelegt haben.Diese Boshaftigkeit würde von Mund zu Mund überliefert seinund in der Geschichte seinen Platz gefunden haben. Ihrediesbezügliche Resignation ist ein Beweis dafür, dass der heiligeKoran nicht das Wort eines Menschen sein kann.

Frage:

Es ist möglich, daß den Dichter außerhalb Mekkas dieAuffordenung des heiligen Propheten und die Suren diesinngemäß “Sag auch Ähnliches” aussagen, nicht bekannt war. Esist auch möglich, daß Angebote wie Rang und Ruhm, oderähnliche Abkommen, sie davon abhielt der Aufforderungnachzukommen. Vieleicht haben sie am Anfang, dieserAuforderung keinen Wert geschenk und als der heilige Prophetsich stärkte und viele Menschen sich um ihn sammelte, hatten sie

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nicht den Mut dazu zu antworten. Oder die wertvollen Dichterkönnen auch aus Sorgen für ihren Lebensunterhalt keine Zeit füreine derartige Aufforderung gehabt haben. Auch kann es eineangemessene Antwort gegeben haben, die aus verschiedenenGründen in Vergessenheit geriet. Zum Beispiel können dieMuslims, die eine lange Zeit über drei Kontinenten herrschtensolch eine Antwort vernicht haben. Oder sie ist im laufe der Zeitvon selbst vergessen worden.

Antwort:

Im ersten Teil unseres Buches haben wir Antworten aufverschiedene Zweifel gegeben Das, was ALLAH, der Erhabene,seinem Brauch gemäß erschaft, nämlich das, was der Mensch mitseinen Sinnesorganen und seinen Erfahrungen warnehmen kann,bleibt eine Tatsache, auch wenn es nicht immer mit dem Verstandzu erfassen ist. Kenntnisse die mit den Sinnesorganenwahrgenommen werden sind dieser Art. Nun wollen wir genauerauf die oben erwähnten Zweifel eingehen. Ein Prophet beweistseine Prophetengabe, indem er ein Wunder tut und die Menschenauffordert ein gleiches zu tun. Tritt niemand hervor der dieserAuforderung entspricht, stellt sich heraus, dass diese Person einProphet ist. Daran ist zu glauben und alles andere was späterbehauptet wird, ist unsinn. Die Behauptung, dass sie dieAufforderung als unwichtig ansahen, später aber keinen Mutaufbringen konnten, ist sehr unangebracht. Eine derart schwereTat zu vollbringen ist lobens und ehrenswert. Wer würde einesolche Möglichkeit verpassen wollen. Einer Aufforderung nichtzu folgen, obwohl man dazu fähig ist, weist eindeutig auf dieRechmässigkeit des Aufforderers hin. Wer imstande ist, dieAuforderung zu erfüllen, der muss es in die Tat umsetzen, dennnur so gewinnt die Absicht einen Sinn. Hindernisse die inbestimmten Zeiten und Orten auftreten, beweisen nicht, dass sieauch für andere Zeiten und Orte gültig sind. Dies ist eineTatsache. Es ist ausgeschlossen das eine geschriebene Antwortverborgen blieb. Daraus lässt sich schließen das diese Zweifelunbegründet sind.

Die Religionsgelehrten haben die wunderlichkeit desHeiligen Korans auf verschiedener Weise erklärt. Viele sagten dieDichtung und der Stil des heiligen Korans ist einmalig undwunderbar, weil sie keinem der Dichtungen der arabischenDichtern ähnlich ist. Dies gilt auch für den Anfang und dem Endeder Suren und für die Prosa bei geschichtlichen Erzählungen.

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Zwischen den heiligen Versen ist eine Reimprosa vorhanden. DerHeilige Koran ist weder ein Gedicht noch eine Prosa. Obwohlsich beides im Heiligen Koran befindet, gleichen sie jedoch nichtden Worten anderer. Keiner konnte dergleichen hervorbringen.Jemand mit arabischer Sprachkenntnissen kann dieWunderlichkeit des heiligen Korans deutlich verstehen. KadıBakillani (gest. 403 n.Hed.) erleuterte, dass die Wunderlichkeitdes heiligen Korans von der Redegewandtheit und der Poesieherrührt. Sie ist nähmlich einzig in seiner Art. Andere sagten dieRedegewandtheit käme von dem Inhalt her, der über Kenntnisseberichtet, die wir nicht wahrnehmen können. Sowie in derheiligen Sure Rum (Die Griechen) sinngemäß folgendes steht:“Im nächsten Land, aber nach ihrer Besiegung werden siesiegen.” Hier wird schon im vorraus berichtet, daß der römischeKaiser Heraklius in kurzer Zeit die Armee des Perser KönigsHuschrew besiegen wird. Diese Prophezeiung erfüllte sich. Auchwir darauf hingewiesen, dass der heilige Koran trotz langwierigerund wiederholender Poesie, sich nirgens im Gegensatz und imWiederspruch befindet.

Dazu lautet der 81 heilige Vers der Sure Nisa (Die Weiber)sinngemäß: “Und so er von einem anderen als ALLAH, demErhabenen, wäre, wahrlich sie fänden in ihm vieleWiedersprüche.” Manche meinen die Wunderlichkeit desheiligen Korans läge im Sinn und es sei den Arabern, die vordem heiligen Propheten ‘F.s.m.I.’ gelebt haben, möglichgewesen derartige Worte zu sagen, doch ALLAH der Erhabene,habe es ihnen verboten. Sie berichten auf versichiedener Weisewie es verboten wurde. Der sunnitische Gelehrte Ebu IshakIsferaını und Ebu Ishak Nizam al-Basri sagten, daß die Angstvom Verlust irdischer Werte, sie davon abhielt.

Der schi’itische Gelehrte Ali Murteda Verfasser des BuchesHusniye, (Die Schönheit) sagte ALLAH, der Erhabene, habeihnen die Erkenntnisse entnommen, so zu schreiben wie derheilige Koran.

Die, die den heiligen Koran als Wunder ablehnen, behauptendas die Redegewandtheit eindeutig sein müsste, da sie aberverschiedenerweise gedeutet wird, es nicht der Fall ist. AlsAntwort auf diese Behauptung wurde gesagt, die Verschiedenheitbei der Deutung der Worte zeigt nicht, dass der heilige Koran keinWunder ist. Der heilige Koran ist mit seiner Redegewandtheit, mitseiner einzigartigen Poesie, mit den vorhersagenden Berichten

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und mit seiner Wissenschaft, mit Weisheiten gefüllt. Auch dieWunderlichkeiten die wir ihnen vorlegten, weisen auf dieseTatsache. Unterschiedliche Auffassungen und Meinungen derMenschen, so wie auch verschiedene Deutungen, können keinenBeweis dafür bilden, daß der heilige Koran kein Wunder ist. Wennjemand einer der Wunderlichkeiten, von denen wir berichtetennicht als wunderlich ansieht, bedeutet dies nicht, dass das Gesamtekein Wunder ist. Die Begabung vieler Dichter ist nicht zur jederZeit gleichwertig. Einmal etwas schönes gesagt zu haben bedeutetnicht immer mit der gleichen Schönheit sprechen zu können. Es istfür eine Gesellschaft nicht notwendig alle Eigenschaften seinereinzelnden Mitglieder zu besitzen. Diese Antwort aber trägt denSinn, dass der heilige Koran im ganzen wunderbar ist und dieeinzelnden heiligen Verse nicht als wunderbar bezeichnet werdenkönnen und dies ist eine falsche Aussage. Wir haben oben bereitsberichtet, daß selbst die kleinste Sure wunderbar ist. Obwohl dieAussage, der heilige Koran ist im ganzen in jeder Hinsichtwunderbar und die Suren sind in manchen Hinsicht wunderbar,nicht falsch ist, bildet sie jedoch nicht eine Antwort auf dieseFrage. Diese Frage wurde zur Auslegung der Redegewandtheitgestellt, die somit nicht beantwortet werden kann.

Die zweite Behauptung ist, dass die heiligen Gefährten aneinigen Stellen des heiligen Korans in Zweifel gerieten und dassAbdullah ibn Mesut ‘Friede sei mit ihm’ behauptet habe, daß dieheiligen Suren Fatiha (Die Öffnende), Felâk (Das Morgengrauen),Nâs (Die Menschen nicht dem heilige Koran angehören würden.Obwohl sie die bekanntesten Verse des heiligen Korans sind. Wenndiese Verse die wunderbare Redegewandtheit des heiligen Koranserreicht hätten, würden sie dem heiligen Koran gleichen undniemand hätte ein Zweifel darüber gehabt.

Dieser Zweifel der heiligen Gefährten beruhte nicht auf derRedegewandtheit und Wunderlichkeit einiger Suren, sondern aufihrer Übermittelungsweise. Da sie von einer Person übermitteltwurden und dies, in der Vermittelungsmethode der HeiligenSpüche keine Bestimmtheit gewinnt, bleiben solcheübermittelungen Zweifelhaft. Nur eine übereinstimmendeÜbermittelung kann ein sicheres Wissen sein. Der gesamte heiligeKoran ist mit Übereinstimmung vermittelt worden. Deshalb weißman mit Bestimmtheit, dass der heilige Koran das WortALLAHs, des Erhabenen, ist. Auch bei heiligen Suren, die nurvon einer Person übermittelt wurden, wissen wir mitBestimmtheit, dass sie von ALLAH, dem Erhabenen, an seinem

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heiligen Propheten gesandt wurden und sie alle die wunderbareRedegewandtheit besitzten. Der Unterschied liegt in den Wortenderer, die Zweifel darüber hegen, ob gewisse Verse dem heiligenKoran angehören oder nicht. Dies hat jedoch keine Wirkung aufunser Thema.

Als dritte Behauptung legen sie vor, daß der heilige Koranwährend dem Kalifat von St. Ebu Bekr Sıddık zusammengebracht wurde und dabei ein übermitteltes Vers von einerunbekannten Person, erst dann in den heiligen Koran gelegtwurde, nachdem es durch ein Eid oder zwei Zeugen bestätigt war.

Währe die Redegewandtheit dieser heiligen Versewunderbar, hätte man sie leicht erkennen können und man würdesich nicht mit Bedingungen wie Gerechtigkeit, Eid undZeugschaft beschäftigen brauchen.

Antwort:

Diese Bedingungen wurden gestellt um eine rechtmäßigeReihenfolge der heiligen Verse zu erreichen und nicht etwa um zuurteilen, ob ein Verse dem heiligen Koran angehört. Denn derheilige Prophet Friede sei mit Ihm las zu seiner Lebenszeit denheilige Koran und hörte auch anderen beim lesen zu. Es standfest, ob ein Vers dem heilige Koran angehört oder nicht. Der Eidund die Zeugschaft diente lediglich zur rechtmäßigenReihenfolge. Auch zeigten sich die heiligen Verse sofort durchihre wunderbare Redegewandtheit. Es ist nicht Bedeutend, dassein oder zwei heilige Verse nicht die wunderbareRedegewandtheit aufweisen, da die kürzeste Sure im heiligenKoran aus drei Versen besteht. Somit sind die gesamdten Surenim heiligen Koran wunderbar.

Als Viertes behaupten sie, dass jede Kunst eine Grenze hat,die nicht überschreitbar ist. Zu jeder Zeit gäbe es einen großenKünstler, der sich mit seiner besseren Kunst von den anderenunterscheidet. Es wäre möglich, dass Muhammed, Friede sei mitIhm, der sprachfertigste und beste Dichter seiner Zeit war, dessenWorte niemand erreichen konnte. Demnach müsste man jedesKunstwerk, das als beste seiner Zeit gilt als wunderbarbezeichnen, was eine unsinnige Aussage bildet.

Antwort:

Ein Wunder ist eine Tat, die einen besonderen Wert trägt, dasie von den meisten Menschen, die zur Zeit des Wunders lebtennicht getan werden kann. Auch muss es von denjenigen, die sich

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damit beschäftigen einstimmig als einzigartiges Wunder, welchesvon keinem anderen als von ALLAH, dem Erhabenen, bessergetan werden kann, bewertet sein. Etwas was nicht derartigeEigenschaften hat, kann nicht als Wunder bezeichnet werden. Sowar es auch mit dem Zauber zur Zeit des Propheten Moses Friedesei mit ihm Damals war bekannt, dass der höchste Grad derZauberei, die Vortäuschung verschiedener, nicht vorhandenenkörperlosen Dinge ist.

Als der Stab vom Propheten Moses Friede sei mit ihm zueiner großen Schlange wurde, und die erzauberten Schlangen, derdort anwesenden Zauberer, schluckte, bemerkten die Zauberersofort, dass dies eine Kraft ist, die über aller Menschenkräfte stehtund glaubten dem Propheten. Weil aber Pharao keine Erfahrungüber die Zauberei besaß, glaubte er das Moses Friede sei mit ihmein Zaubermeister sei. Zur Zeit des Propheten Jesus Friede sei mitihm entwickelten sich medizinische Kenntnisse. Ärzte rühmtensich ihrer Fortschritte. Den Ärzten war es damals schon bekannt,daß es nicht möglich ist, einen blind Geborenen die Augen zuöffnen und Tote lebendig zu machen Es herrschte der Glaube,dass dieses nur von ALLAH, dem Erhabenen, erschafft werdenkann. Zur Zeit des heiligen Propheten Muhammed Friede sei mitIhm erreichte die Kunst der Dichtung auf der arabischenHalbinsel seinen höchsten Punkt. Man rühmte sich gegenseitig mitder Redegewandtheit der Gedichte. Sieben Lobgedichte, die vonden Dichtern seiner Zeit als die Besten erwählt wurden, hängtensie an die Tür der heiligen Kaaba. Niemand hat ein Besseres alsdiese es waren schreiben können. Dies wird in denGeschichtsbüchern berichtet. Als Muhammed Friede sei mit Ihmden heiligen Koran verkündete, entstanden vieleMeinungsverschiedenheiten. Ein Teil leugnete es ab, dass dieseWorte, die Worte ALLAHs, des Erhabenen, sind. Sie starbenungläubig. Ein Teil der Dichter verstanden die wunderbareRedegewandtheit des heiligen Korans und traten in den Islam.Andere wurden, vor dem was sie sahen, wenn auch unwilliggläubig. Diese werden Heuchler genannt. Ein anderer Teilversuchte sich mit wertlosem gekritzel zu widersetzten, womit siesich aber nur vor Vernünftigen Menschen lustig machten. ZumBeispiel legten sie für die Worte (Vezzariyat-ı zer’an) ihre Worte(Fel hasılat-i hasden vettahinat-i tahnen vettabihat-i tabhanfelakilai-eklen) ein, die sie aber selbst nicht schön fanden unddeshalb nicht dem heiligen Propheten Friede sei mit Ihm votrugen.

Andere wiederum versuchten sich kämpfend zu

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wiedersetzen, sich zu rechen und den heiligen Propheten Friedesei mit Ihm zu töten. Für dieses Ziel setzten sie ihr Leben, dasLeben ihrer Familie und ihr ganzes Vermögen ein. Folglich wirdeindeutig sichtbar, dass der heilige Koran von ALLAH, demErhabenen, gesandt wurde. (Die vorgegebenen Tatsachenergeben, dass das Wunder von ALLAH, dem Erhabenen,erschöpft wird. Alles wird von ALLAH, dem Erhabenen,erschöpft. Es gibt keinen anderen Schöpfer als ALLAH denErhabenen. ALLAH der Erhabene erschöpft Anlässe für SeineSchöpfung, wodurch die Ordnung irdischer Angelegenheitenensteht. Wenn man sich eine Schöpfung wünscht, sollte man sichan den entsprechenden Anlass wenden. Die entsprechendenAnlässe können mit denken, erfahren und errechnen, erkanntwerden. Wenn der Anlass für einen Wunsch ausgeführt wird,erschöpft es ALLAH, der Erhabene, wenn Er es ebenfallsmöchte. Wunder und Gnadenwirkung sind nicht dergleichen,denn ALLAH, der Erhabene, erschafft sie einmalig ohne Anlass.Indem man sich an Anlässe wendet, passt man sich dem BrauchALLAHs, des Erhabenen, an. Die Schöfpfung, die ALLAH, derErhabene, ohne einen Anlass vollbringt, ist ausserhalb SeinemBrauch und einzigartig. Wunder jedoch erscheinen nur beiPropheten, niemand anders kann Wunder zeigen. Die Aussagejemand hätte ein Wunder vollbracht, oder jemand sei durch einWunder gerettet worden, beinhaltet, dass diese Person einProphet ist. Nicht die Absicht, sondern das Wort ist endscheident.Irgend jemanden als Prophet zu bezeichnen ist Unglaube unddiese Aussage führt zur Glaubensabtrünnigkeit. Das Erschöpfenjemanden anderen als ALLAH, dem Erhabenen, zu zuschreiben,(Z.B. Diese Person erschöpfte dieses Werk) zu sagen, führtebenso zur Glaubensabtrünnigkeit. Ein Muslim sollte sich strengvor solchen gefährlichen Aussagen hütten.

Als Füntes sagen sie, dass die islamischen Gelehrten beimrezitieren und beim auslegen des heiligen Korans Widersprücheaufweisen. ALLAH, der Erhabene, aber teilte mit, dass es imheiligen Koran kein Widerspruch gibt. Hierzu erklärt der 81heilige Vers der Sure Nisa (Die Weiber) sinngemäß: “Und so ervon einem anderen als ALLAH, dem Erhabenen, wäre, wahrlichsie fänden in ihm viele Widersprüche.” Im fünften heiligen Versder Sure El-Karia (Die Pochende) lautet es (Kel’ıhn il menfus)(Und die Berge gleich bunter zerflockter Wolle). Manchesprechen es aber als (Kessafigl menfus) aus. In dem neuntenheiligen Vers der Sure Cuma: (Der Freitag) Lautet es: (Fes’av ila

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sikrillah) (Dann eilt zum Gedenken ALLAHs) was jedoch vonmanchen als (Femdu ila sikrillah) rezitiert wird. In demvierundsiebzigsten heilige Vers der Sure Bakara (Die Kuh) steht:(aleyhimüzzillete velmeskenete) was von manchen als(aleyhimülmeskenete vezzillete) rezitiert wurde. Als Beispiel fürdie Widersprüche im Sinn des heiligen Korans wird der neunteheilige Vers der Sure Sese (Saba) angegeben, in der (Rabbenaba’id bejne esfarina) steht. Der Sinn dieser Worte ist (O unserSchöpfer! Entferne unsere Bücher von uns). Einige aberrezitiereten sie als (Rabbüna ba’ade beyne esfarina), welches einSinn wie (Unser Schöpfer hat unsere Bücher von uns entfernt)trägt. Der Sinn des 115. heiligen Verses der Sure Maide (derTisch) (Hel yesteti’u Rabbüke) lautet, erhört dein Schöpfer dieGebete. Einige rezitieren es aber als (Heltesteti’u Rabbeke), wasden Sinn (Betest du deinen Schöpfer an) trägt.

Antwort:

Diese angegebenen Widersprüche wurden von einzelndenPersonen hervorgerufen. Gelehrte der Ausslegungs undRezitationskunst haben die Rezitation dieser Personenabgewiesen und jene angenommen, die der Übereinstimmungentspricht. Der heilige Prophet Friede sei mit Ihm verkündete ineinem heiligen Spruch (“Der heilige Koran wurde auf siebenBuchstaben gesandt. Alle sind heilsam und genügend.”)Widersprüche, die während der Rezitation und der Auslegunghervorgerufen werden, können die Wunderbarkeit des heiligenKorans nicht beflecken, (Mit dem Wort Buchstabe, weist dieserheilige Spruch auf die Rezitation, die Sprache hin. In demheiligen Koran, der von St. Ebu Bekr zusammengestellt wurde,waren alle sieben Rezitationsweisen vorhanden. Der Kalif St.Osman, Friede sei mit ihm, rief die heiligen Gefährten zusammenund man beschloß mit Einstimmigkeit, neue Exemplare desheiligen Korans nur in der Weise zu schreiben, wie es der heiligeProphet, Friede sei mit Ihm, während seiner Abschiedspredigtrezitierte. Es ist erforderlich den heiligen Koran auf dieser Weisezu rezitieren. (Riyad-un-nasıhın)[1]

Die Sechste Behauptung: Im heiligen Koran gäbe esEinklänge und Widerholungen, die unnützig sind. Zum Beispielsei (Inne hazani le-sahirani) ein solcher Einklang. Die Sure

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[1] Diese Erkenntnisse sind aus dem Buch “Riyâd-un-nâsihin” (DerGarten der Beräter) entnommen.

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Rahman sei ein Beispiel für die Wiederholungen bei derRezitation und die Erzählungen über Moses und Jesus, Friede seimit ihnen, sei ein Beispiel für die sinnliche Widerholung.

Antwort:

(Imâm-ı Rabbânî, Friede sei mit ihm, hat in dem Buch(Scher-i mevakıf) ausführlich auf die wunderbareRedegewandtheit der Sure (Hazani ile Schahirani) (Sicher sinddie beiden Zauberer) hingewiesen. Wir haben es hier nichtübersetzt.) Bezüglich der Widerholungen sagen wir, dass esunbestritten die beste Weise ist sich einen Sinn zu merken. EinSinn verschiedenerweise auzudrücken ist eine Kunst, die denKennern der Redekunst bekannt ist. Eine Geschichte umfassviele Geschehennisse. Bei den Widerholungen der Geschichtenwird jeweils auf ein anderes Geschenniss hingewiesen.

Der heilige Prophet Friede sei mit Ihm zeigte viele Wunder.Mit einem Zeichen seines Fingers teilte sich der Mond in zwei,Steine, Bäume und Tiere sprachen mit ihm und folgten ihm, mitwenig Lebensmitteln sättigte er viele Menschen, zwischen seineFingern quoll Wasser und er gab Auskunft über Geschennisse derVergangenheit und der Zukunft. Obwohl nicht alle Wunder mitEinstimmigkeit überliefert wurden, ist doch die Anzahl dereinstimmig Überlieferten überwiegend. Diese Wunder wurden,so wie die Tapferkeiten von St. Ali Friede sei mit ihm, dieGroßzügikeit von Hatemi Tai und die Tyrannei von Neron, vonMund zu Mund überliefert und allgemein bekannt. Dies ist fürden Beweis seiner Prophetengabe ausreichend.

Den zweiten Beweis zum Prophetentums MuhammedsFriede sei mit Ihm bildet die Studie über die Eigenschaften, seineguten Sitten und die Weisheiten seiner Worte, vor und nachseiner Prophetengabe. Weder für weltliche noch für jenseitigeAngelegenheiten hat er niemals gelogen. Wenn er auch nureinmal gelügt hätte, hätten seine rachsüchtigen Feinde esunverzüglich der ganzen Welt bekannt gemacht. Vor und nachseiner Prophetengabe, sah man niemals eine unschickliche Tatvon ihm. Obwohl er weder lesen noch schreiben konnte, (erwurde von niemandem ausgebildet), sprach er klar und lieblich.Dazu sagte er: “Mir wurde Redegewandtheit gewährt”.(nähmlich die Eigenschaft, mit wenigen Worten vielauszudrücken). Für die Verbreitung der Religion ALLAHs, desErhabenen, hielt er vielen Belastungen stand. Ein heiliger Spruchlautet: “Niemand hat so viel Leid ertragen, wie ich.” Bei der

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Erfüllung seiner Aufgabe ließ er niemals nach und hielt allenStrapazen aus. Nachdem er seine Feinde besiegte und alle sichihm unterwarfen, änderte sich Nichts an seinen guten Sitten,seiner Bescheidenheit und seiner Barmherzigkeit. Sein ganzesLeben lang, versuchte er immer die Herzen der Menschen zugewinnen. Nie sah er sich anderen überlegen. Zärtlich und wie einVater behandelte er jedes Mitglied seiner Glaubensgemeinschaft.Wegen seiner grenzlosen Barmherzigkeit wurden die heiligenVerse der Sure Fatr (Die Engel) dem sinn nach gesandt: “Lassdrum deine Seele in Seufzern für sie nicht hinschwinden.” Undder 6. Vers der Sure Khef (Die Höhle): “Vielleicht nimmst du dirauf ihren Spuren, so sie dieser neuen Offenbarung nicht glauben,das leben aus Gram.”

Um seiner Freigibigkeit eine Grenze zu setzen heißt es indem 29. heiligen Vers der Sure Isra (Die Nachtfahrt) sinngemäss:“Und Öffne sie (die Hand) nicht so weit du vermagst, so dass dugetadelt und verarmt dasitzest.”

Er legte niemals Wert auf die trügerischen undvergänglichen Schönheiten der Welt. Nach der Prophezeiungseiner Prophetengabe, boten ihm die Angesehenen vom StammKuraisch Geld und Gut in beliebiger Menge, Frauen und jedenhohen Rang an, damit er auf sein Prophetentum verzichte. Erschenke keinem von ihnen gehör. Armen und einsamenMenschen gegenüber, verhielt er sich sanft und bescheiden.

Wohlhabende behandelte er besonnen und ernst. Selbstwährend den hoffnungslosten und heikelsten Zuständen, wie beiden Schlachten zu Uhud, Hendek und Hunejn, zog er nie einSchritt zurück. Diese Haltung zeugt für einen hohen Grad anTapferkeit und für ein starkes Herz. Ohne dem festen Glauben,daß ALLAH, der Erhabene, ihn schützt, währe ihm ein solcheTapferkeit nicht möglich gewesen, so wie es auch in den 70.heiligen Vers der Sure Maide (Der Tisch) sinngemäß lautet:“ALLAH, der Erhabene, wird dich schützen vor denMenschen.” Obwohl sich die Umstände änderten, änderte erNichts an seinen guten Sitten und Beziehungen zu denMenschen. Wer die Möglichkeit besitzt gerechte und wahreGeschichtsbücher zu lesen, wird uns besser verstehen können.Alle diese Überlegenheiten können vielleicht einzelnt keinAnlass zur Wunderbarkeit sein, doch sind sie gemeinsam nur beiPropheten vorhanden. Da alle Überlegenheit sich im heiligenPropheten befinden, stärkt es den Beweis, daß er der Prophet

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ALLAH, des Erhabenen, ist.

Wir empfehlen denen, die mehr über das schöne LebenMuhammeds Friede sei mit Ihm erfahren möchten, das Buch“Kıssas-ı Enbijja” (Die Geschichte der Propheten und das Buch“Mewahib-i ledünniyye” (Hohe Gaben) zu lesen. Dieses Themawird auch im ersten Katpitel des Buches Se’adet-i Ebediyye undHilya-as-Sa’ada (Biographie des heiligen Propheten) ausführlichbehandelt.

Der dritte Beweis des Prophetentums Muhammeds Friedesei mit Ihm ist der Weg des Imam-ı Fahruddin-i Rasi. MuhammedFriede sei mit Ihm wurde unter einem Volk, das weder dieheiligen Bücher kannte noch sich in Naturwissenschaften oderanderen Wissenschaften entwickelte, zum Prophet. Dieses Volkwar vom wahren Weg abgekommen. Ein Teil von ihnen warenGötzenanbeter, (sie beteten selbstgemachte Stein und Metallfiguren und Menschenfiguren an). Andere machten sich dieunsinnigen erlogenen Geschichten der Juden zur Religion.Wiederum ein anderer Teil waren Feueranbeter, die zwei Götteranbeten und mit ihren nächsten Verwandten geschlechtlichverkehrten.

Wiederrum ein anderer Teil, glaubte so wie sie es von denChristen hörten, an die Dreieinigkeit und dass Jesus der SohnALLAHs, des Erhabenen, sei. Zwischen derart verrirtenMenschen, wurde Muhammed ‘Friede sei mit Ihm’ zumPropheten. ALLAH, der Erhabene, sandte ihm den heiligenKoran, der die guten Eigenschaften von den schlechten und dieguten Taten, die zum Gück führen, von den schlechten, die zumUnheil führen, trennte. Er gab den wahren Glauben und dierichtigen Gebete bekannt. Die, die ihm glaubten, wurden mitGlaube und Gebete gesegnet und die Menschen wurden von denfalschen Religionen befreit. Den Sieg den ALLAH, derErhabene, Ihm gelobte, erreichte Er, indem Er in kurzer Zeitseine Feinde besiegte. Die Menschen wurden von den Tyrannenund Ausbeutern befreit. Falsche, zwieträchtige und aufhezendeWorte fanden ein Ende. Die Sonne der Einheitsbekenntnis undder Mond der Erhabenheit erleuchtete jeden Ort. Das ist dieBedeutung des Prophetentums. Der Prophet verschönert dieSitten der Menschen. Er ist ein hervorragender Mensch, der denMenschen das Heilmittel für Herz und Seelenkrankheitenverteilt. Viele Menschen sind Geiseln ihres Ichs. Ihre Seelen sinderkrankt und sie brauchen eine Heilkraft, die ihre Seelen und ihre

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Moral heilt. Die Religion, die Muhammed ‘Friede sei mit Ihm’verkündet ist ein Heilmittel für diese kranken Menschen. Siereinigt die Herzen von jederlei Verderbniss und Schlechtem.Diese Eigenschaften weisen eindeutig darauf hin, daßMuhammed ‘Friede sei mit Ihm’ der Prophet ALLAHs, desErhabenen und der größte aller Propheten ist. Imam-ı FahrüddinRasi berichtet in seinem Buch (El-Metâlib-ül-aliyye), dass dieseEigenschaften einer der eindeutigsten Beweise für dieProphetengabe Muhammed, Friede sei mit Ihm, ist. Zum Beginnunseres Buches legte ich ihnen die Bedeutung des Prophetentumsdar und berichtete, daß die Prophetengabe von Muhammed,Friede sei mit Ihm, bei niemandem anderen auftrat. Somit wirdverstanden, dass er allen anderen Menschen überlegen ist.

Seine Überlegenheit ist auch mit seinen Wunder zubeweisen. Doch dieser ist dem Weg der Philosophen ähnlich. DerAuszug verschiedener Beweise ist: Damit der Mensch im Dies alsauch im Jenseits glücklich sein kann, ist es nötig, die VorschriftenALLAHs, des Erhabenen, zu beachten.

Der Zweite Teil unseres Buches endet hiemit. Somit wurdebewiesen, daß der Weg der alten griechischen Philosophen falschist und diejenigen, die ihre falschen Bücher lesen, falsche undverdorbene Religionskenntnisse erwerben und somit ins ewigeUnglück gestürzt werden.

989 1581nach Hed. n.Chr.

Ahmed bin Abdül-Ehad

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ANTWORT AUF DIE VERLEUMDUNGENEINES UNWISSENDEN IN DER RELIGION

Unser heiliger Prophet sagte: “Jedes neugeborene Kind wirdmit der ursprünglichen natürlichen Anlage zum Islam geboren;erst seine Eltern machen es zum Juden oder zum Christen.” Ausdiesem Spruch des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm,kann man schließen, dass man den Kindern die islamischeReligion lehren muss. Ihre reinen Seelen sind begabt und sobeschaffen, sich zum Islam zu bekennen. Das Kind, das nichts vomIslam gelernt hat, missversteht den Islam, indem er sich durchLügen und Verleumdungen von Gegnern des Islam täuschen lässt.Er glaubt sogar, dass der Islam etwas Böses undfortschrittfeindliches sei. Wenn ein Unwissender, der keinereligiösen Kenntnisse besitzt und den Islam nicht recht versteht, indie Falle der Feinde des Islam geratet, kann er den Islam als etwasganz anders ansehen und zum Opfer der erfundenenAnschwärzungen und der ihm eingeprägten schädlichenMeinungen werden. Somit findet er in seinem Leben keinenFrieden und kein Glück. Im Jenseits bekommt er ewige Qual undMarter.

Jeder Moslem und auch jeder Mensch sollte wissen, welchegemeinen, ekelhaften Anschwärzungen und Verleumdungen dieFeinde des Islam erfunden haben, um die Jugend täuschen zukönnen. Ein Ausweg um, sich nicht durch diese Verleumdungenund Lügen täuschen zu lassen und dadurch nicht ins Unglück zugeraten, ist die Erhabenheit des Islams im Vergleich zu anderenReligionen, dessen Dienst und Wohltat zu Wissen, Technik, Moralund menschlicher Gesundheit und dessen Aufforderung zumtüchtigen Arbeiten, Fortschreiten, Zusammenkommen undEinanderlieben gut zu verstehen. Ein Vernünftiger, der den Islamgut verstanden und recht begriffen hat, lässt sich durch dieAnschwärzungen der Feinde des Islam nicht täuschen. Er hatdeshalb mit ihnen Mitleid, weil er sieht, wie unwissend sie in

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Religion und Wissenschaft sind und wie sie betrogen wurden. Erbetet zu ALLAH, dem Erhabenen, dass Er sie recht leiten undvon diesem Unglück retten möge.

Zugänglich wurden uns einige Seiten, die von einemirrgeführten Unwissenden in der Religion unverschämt und mitdem Zweck niedergeschrieben wurden, seine schädlichenMeinungen überall zu verbreiten und dadurch auch guteMenschen zu verderben, indem er seine Seelenkrankheit, die zumewigen Unglück führt, auf andere überträgt. Einige können dieseSchriften, welche dem Rechten, Guten und Erhabenenwidersprechen, für wesentlich, und wissenschaftlich halten, undsich durch sein Ruhm täuschen lassen. Mit dem Bedenken inbezug auf diese Gefahr finden wir es geeignet, einige von diesengemeinen Anschwärzungen zu widerlegen. Nachdem die Jugendmit reinem Gewissen und reiner Seele die unverschämten,erfundenen Worte und die dementsprechende Wahrheit in denfolgenden zwölf Punkten durchgelesen hat, wird sie die Taktikenund Fallen der Feinde des Islam erblicken und Ungläubige mitböser Seele und Absicht besser erkennen:

1. Er schreibt: “Die islamischen Prinzipien und Methoden, dieüber das soziale Leben herrschen seien Schranken, die denFortschritt der Gesellschaft verhindern.”

Antwort: Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, sagte:“Arbeitet für euren irdischen Verdienst so, als würdet ihr niesterben.” Eine von Imam-ı Münawi, einem Hadithgelehrten,überlieferte heilige Hadith lautet: “Al hikmatü dâl’latü’lmü’min”. D.h. “Die Naturwissenschaften sind ein Eigentum desMoslems, das er verloren hat. Er soll es dort erwerben, wo er esfindet.” Alle Wissenschaftler, ob Feind oder Freund, teilenübereinstimmend mit, dass die islamische Religion dieEntwicklung der sozialen Gesellschaften unterstützt und dass siedas unentbehrliche Licht der Zivilisation ist. Lord Davenport,einer der englischen Lorde, schreibt in seinem Buch “St.Muhammed und Koran” (in London gedruckt, 2. Teil, 2. Kapitelerste Seite) umfassend, dass der Islam den Völkern als Vorbild fürihren Fortschritt und ihre Entwicklung diente. Seine folgendeÄusserung ist sehr bedeutend: “Außer den moslemischenVölkern gibt es kein anderes Volk, das das Wissen und dieBildung so hochschätzt.”

Kiris Taylor, Prof. für Geschichte an der TechnischenUniversität Texas in Amerika, hielt 1972 einen Vortrag. Dabei

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sagte er der Islam sei die Quelle der Anregung und derEntwicklung zur europäischen Renaissance, die Moslems, die sichin Spanien und Sizilien niedergelassen hatten, legten dieGrundsteine der technischen und modernen Errungenschaftenvon heute. Er setzte fort: “In der Technik Forschritte zu machenhängt davon ab, dass man sich in Chemie, Medizin, Astronomie,Marinenwesen, Geographie, Kartographie und Mathematik gutentwickelt. Diese Kenntnisse wurden von den Moslems überNordafrika und Spanien nach Europa übertragen. Wie hätte es dieheutige, moderne Presse gegeben und wie hätte diese Dienstgeleistet, wenn die Moslems damals ihre Erfahrungen nicht aufdem sogenannten Pergament-Papier und Papirusniedergeschrieben hätten?” Die Pakistaner Zeitschrift “dieislamische Welt” vom 26.9.1972 entnommen. Diese Tatsache darfman doch nicht durch die Vorwände, Verleumdungen einesunwissenden, unmoralischen Feindes des Islams vertuschen, dernichts als ein “trockenes” Etikett im Wissen vorweisen kann. Dazupasst unser berühmtes Sprichwort: “Die Wahrheit kommt immerans Licht.”

2. Er sagt: “Der Staat muss sich von der Unterdrückung derReligion befreien. Es ist notwendig im Land das laizistischeStaatssystem einzuführen, damit die westliche Zivilisation erreichtwerden kann.”

Antwort: In der islamischen Geschichte gab es demokratischeStaaten, die auf wissenschaftlichen und moralischen Grundsätzen,auf Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit beruhten. Denn dieislamische Anordnungen hindern politische Betrüger, diestaatlichen Angelegenheiten zum Spiel machen. Die Kapitalisten,Diktatoren und Kommunisten sehen ein solches freies System alsein Hindernis dafür an, ihre eigenen Grausamkeiten undUnsittlichkeiten auszuführen. Mörder, Diebe und Unaufrichtige,halten die Gerechtigkeit und die Strafgesetze für eine Haft undeine Schranke. Es lohnt sich nicht, über die Unwissenheit undIgnoranz eines Ungläubigen zu sprechen, der den Begriff“Laizismus” als den Feind des Islam ausnutzt und hinter diesenWorten den Islam zuzerstören versucht. Er hegt die Absicht, nichtdie Religion von dem Staat zu trennen, sondern die Religionabzuschaffen. Sie suchen die Entwicklung und den Fortschritt desStaates und des Volkes nicht in dem Wissen der Technik, demFleiß und der Moral, sondern darin, den Islam, der all dieseherrlichen, leuchtenden Prinzipien enthält, abzuschaffen, und

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beneiden die Sittenlosigkeit, den Schmutz und den Egoismus vomWesten, solche besitzen weder Vernunft, noch Wissen, nochSchamgefühl.

3. Er behauptet: “Sie hoffen es, das Volk in die Lage zubringen, auf ihre Rechte zu verzichten, indem sie das Gewissen desVolkes durch die Lehre der Ergebenheit einschläfern. Somitverteidigen sie mit dem Vorwand “den Kommunismus zuverhindern”, die Mentalität der Sklaverei und die Gedanken überdas jenseitige Leben. Jedoch ist die Ergebenheit des Volkes einMittel zur Ausnutzung. Die Verteidiger des Islams treibenPropaganda über diese Lehre.”

Antwort: Es gibt keinen selteneren Unsinn als zu sagen “dieErgebenheitsphilosophie des Islams.” Wir erklärten im 3. KapitelDie islamische Religion und andere Religionen” des Buches“Islam und Christentum”, was Philosophie bedeutet und, dass derIslam nicht erlaubt zu philosophieren. Diese falschen Worteweisen daraufhin, dass der Verfasser keine Kenntnisse über denIslam und die Philosophie besitzt und Feindschaft gegen den Islammit den gelernten Wendungen leistet, deren Sinne er nicht weißund sie zu verbreiten versucht. Die Feinde des Islam leistetenjahrhundertelang ihre Tätigkeiten gegen den Islam hinter derMaske der Geistlichen. In unserer Zeit wird eine andere Taktikangewendet. Sie leisten diese Angriffe als Spezialist und Künstler.Ihre berufliche, amtliche Stelle, die allgemein beliebt ist, nutzensie dafür aus. Die Lügner, die sich als Wissenschaftler ausgabenmit dem Zweck, die Moslems zu täuschen und ihre derNaturwissenschaft widersprechenden Worte als echtenaturwissenschaftlich bekanntzumachen, werden Fanatiker derNaturwissenschaften genannt. In Wahrheit loben die Ergebenheitnicht nur islamische Moralbücher, sondern auch religiöseMoralbücher anderer Völker. Die Ergebenheit heißt nicht, wiedieser fanatische Akademiker behauptet, seine Rechteaufzugeben oder in Faulheit zu leben, sondern sich mit seinemVerdienst mit voller Genugtung abzufinden, sich mit seinemRecht zu begnügen und auch die Rechte anderer zu beachten. Dasmacht einen nicht untätig sondern regt ihn an fortzuschreiten. DerIslam verteidigt auch die Sklaverei nicht, wie dieser Fanatikerbehauptet. Im Gegenteil befiehlt er, Sklaven zu entlassen.Sklaverei gibt es nicht im Islam, sondern in der Diktatur und imKommunismus. Die Existenz des jenseitigen Lebens wird von denHeiligen Schriften und den Propheten, deren Wundertaten mit

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erlebt wurden, mitgeteilt und der menschliche Verstand, sowie dasreine Gewissen die Wissenschaft und Technik können dieseTatsache nicht ableugnen. Was dieser irregeführte Ignorant gesagthat, ist nichts als ein sentimentaler eigensinniger Unsinn. Es hatauch weder eine Quelle noch eine wissenschaftliche, technischeUnterstützung. Durch den Glauben an das jenseitige Leben nachdem Tod, erreichen soziale Gesellschaften und Länder sozialrechtliche Ordnung, Gerechtigkeit, Liebe und Einigung. DerUnglaube führt zum Wagabundenleben, zurUnverantwortlichkeit, zur egoistischen Haltung, zumAuseinandergehen, zur Trennung und zur Feindschaft. Es istimmer vorteilhaft, an nützliche Dinge zu glauben. Sich davon, wasnicht zu beweisen oder nachzuweisen und unnützlich ist,fernzuhalten, ist vernunftmäßig und nötig. Der Islam verbietet es,dass man sich seine Rechte wegnehmen lässt. Jeder Missbrauchund sich selbst zu schaden sowie dies zu bewilligen ist eine Sünde.Seine Rechte nicht zu verteidigen oder sich betrügen zu lassen istauch nicht religiös erlaubt. Im Islam findet die Ignoranz, dieFaulheit und einem Betrug gegenüber nicht auf sein Recht zubestehen, keine Rechtfertigung, sondern ist ein Vergehen.Folgendes Sprichwort ist bekannt: “Wer sich nicht um seinenSchaden kümmert, dem soll man nicht helfen.” Wie kann derIslam in diesem Fall den Missbrauch genehmigen oder bewilligen?Wie kann ein ausgebildeter Mensch mit reinem Gewissen wagen,davon zu reden? Hat dieser Unwissende von den koranischenVersen und verschiedenen heiligen Hadithen, welche überMenschenrechte berichten, nie etwas gehört? Nicht davon gewusstund gehört zu haben kann für ihn nicht als eine Rechtfertigunggelten!

4. Er behauptet: “Der Orient wurde durch das Opium derReligion eingeschläfert. Ein Gläubiger zu sein ist eineGefangenschaft”

Antwort: Jeder Geschichtsleser ist sich darüber im klaren,daß in der islamischen Zivilisation aktive, tüchtige, gerechte undheldenhafte Völker hervortraten und auch sind ihm die Vorzügeder Gefährten des heiligen Propheten bekannt. TausendeVorbilder, Dokumente und über Millionen Werke darüber sindgeschieben worden. Es ist schade, dass der Blinde nicht imstandeist, die Sonne zu sehen. Ist die Sonne schuld daran, daß der Blindesie nicht sehen kann? Kann es irgendeinen Wert haben, daß einUnwissender und Irrgeführter die erhabene Religion angreift die,

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die Quelle der Zivilisation und des Friedens ist und die von jedemVernünftigen und Ausgebildeten, ob Freund oder Feind desIslams, bewundert wurden? Worte und Schriften widerspiegelndie Absicht des Verfassers. Viele Menschen geben zu, dass sie sicham meisten über die schlechten Eigenschaften anderer aufregen,die sie selbst auch besitzten. Ein Sprichwort lautet: “Ein Tongefässkann nur das durchlassen, was in ihm ist.” Die Worte und die Rededes Gemeinen sind auch gemein wie ihr Besitzer. Derjenige, dermit diesen gemeinen Worten angeredet wird, gleicht einer Perle,die in den Schmutz gefallen ist. Es ist nicht erstaunlich, dass einböser Mensch den Islam angreift. Was einen wahrlich verblüfft ist,dass man solche unsinnigen, unpassenden Worte undAnschwärzungen für wahr hält und sich somit täuschen lässt. Eslohnt sich nicht, diese Verleumdungen zu beantworten.

Es ist unmöglich, dem Blinden das Vorhandensein der Sonnezu erklären. Es ist umsonst, einem Leberkranken oderGallenkranken von der Tatsache zu reden, dass Zucker süßschmeckt. Die bösen, gemeinen Seelen sind auch nicht imstande,die Erhabenheit und Vorzüge zu begreifen. Mein Zweck, ihreAnschwärzungen zu widerlegen, ist andere davor zu schützen, vonihnen getäuscht zu werden. Das Ziel der Medikamente ist, dieKranken vor dem Tod zu schützen und nicht die Toten lebendig zumachen.

Wir möchten hier nun zwei von den Schriften behandeln diedarauf hinweisen, das der Islam die weltliche Zivilisationbeleuchtet, und ihn lobt und schätzt. Und diese Schriften sollennun nicht von östlichen Autoren stammen, sondern vonwestlichen. Jean Mocheim, ein deutscher Geistlicher undHistoriker [gest. 1755 (1169)] sagte: “Es ist sicher, dass die seit demzehnten Jahrhundert in Europa verbreiteten Naturwissenschaftenwie Physik, Chemie, Astronomie und Mathematik von denislamischen Universitäten überliefert wurden und besonders dieandalusischen Moslems die Lehrer von Europa waren. Die Römerund die Goten hatten zwei Jahrhunderte lang viel Mühe dafüraufgewand, um Spanien zu erobern. Jedoch nahmen die Moslemsdiese Halbinsel innerhalb von zwanzig Jahren in Besitz. Siedrangen über die Pyrenäen in die Mitte Frankreichs. IhreÜberlegenheit an Wissen, Bildung und Moral war so wirksam wieihre Waffen.” Davenport sagt: “Europa schuldet auch heute denMoslems einen Dank. Muhammed, Friede sei mit Ihm, sagte aus:“Ruhm und Ehre und Vorzug ist nicht mit materiellem Vermögen,

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sondern mit Wissen und Bildung verbunden.” Die islamischenStaaten wurden jahrhundertelang von mächtigen Händen regiert.Das sich die Moslems auf drei Kontinenten verbreiteten, wurdezum ehrenvollsten Sieg in der Geschichte.”

Dieser Psychopat und Ignorant behauptet in seinen Schriften,die oriantalische Welt wäre durch das Opium der Religioneingeschläfert worden. Nichtmoslemische Schriftsteller wie derenglische Lord Davenport schreiben mit Verstand und ehrlicherÜberzeugung: “Während die Moslems in Andalusien im Westendie Samen des Wissens und der Technik säten, verbreitete SultanMachmud Gaznewî im Osten das Wissen und die Bildung. SeinLand war eine Quelle, in der sich Naturwissenschaftler bildeten.Der islamische Herrscher vermehrte die Produktion undverwendete alles Vermögen wie Bodenschätze und allerleiProdukte für nüzliche Tätigkeiten und Wohltaten, kurz gesagt fürden Fortschritt des Landes. Während sich im Osten Zivilisationund Friede entwickelten, ließ der französische Kaiser Ludwig VII.die Stadt Vitri während seiner Eroberung niederbrennen,Tausenddreihundert Menschen wurden verbrannt. Zu gleicherZeit herrschte in Britannien ein Brüderkrieg. Die Felder wurdennicht besät und das Getreide nicht geerntet und alles wurdezerstört. Die Kriege zwischen Briten und Franzosen, die imvierzehnten Jahrhundert stattfanden, waren so schrecklich und sokatastrophal, wahrhaftig ein ähnlicher Krieg wie dieser wurde inder Geschichte noch nie erlebt. Andererseits ließ im Osten FiruzSchah, Tugluk III., Friede sei mit ihm, Sultan von Delhi [von 752(n. Chr. 1351) bis 790] fünfzig Talsperren, vierzig Moscheen,dreißig Schulen, hundert Herberge, hundert Hospitale, hundertBadehäuser, hundertfünfzig Brücken und einen Kanal bauen. Inder Zeit von Sultan Schah Dschihan herrschte überall in IndienFriede und Gerechtigkeit. Schah Dschihan ließ dem Ingenieur AliMurad Han den Kanal “Delhi” bauen. Überall in der Hauptstadt“Delhi” wurden Springbrunnen aus Marmor, Brunnenanlagen inden Höfen der Moscheen und Badehäuser gebaut. In jedem Hausfloss Wasser. Im ganzen Land herrschte Sicherheit.”

5. Er behauptet: “Die Religion sei Fatalismus, undGenügsamkeit. Sie stellt eine Idee über das jenseitige Leben dar,die Armen und die Unterdrückten wie ein Opium einschläfert.Um die Gnaden im Jenseits zu erreichen, soll man möglichst aufirdische Gelüste verzichten. Das Glück und die Notwendigkeitzum Leben, beseitigte die Philosophie der Ergebenheit und des

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Fatalismus und veranlasste den Kampf, mehr Hab und Gut zuverdienen. Alle Religionen fürchten sich vor denen, die gegen dieSysteme sind, die auf alten Sitten und Gebräuchen beruhen. DasOpium der Religion macht ihre Angehörigen faul, plump undziellos.”

Antwort: Es lohnt sich eigentlich nicht, auf solche Lügen,solche gemeinen, bösen Verleumdungen zu antworten. Denn einVernünftiger, der der Wahrheit bewußt ist, lässt sich nicht darintäuschen. Aber die Feinde des Islam, die nicht vernünftig, dochsehr schlau sind, verhindern, dass sich die Jugend die religiöseLehre aneignet, indem sie sie mit nutzlosen Tätigkeitenbeschäftigen und wollüstig machen. Die Jugend, die auf dieseWeise durch das Opium der Wollust ohne lebenswichtigeGrundkenntnisse erwachsen ist, kann sich leicht täuschen lassenund deshalb ins Unglück stürzen. Nun ist es notwendig, wegendieser Gefahr die Tatsache vorzulegen. Ein junger Mensch, derdas Religionsbuch (englische Übersetzung: “Endless Bliss” mitdem Originaltitel “Se’adet-i Ebedijje”) sorgfältig studiert hat,lernt die islamische Religion recht gründlich. Er lässt sich durchgar keine Verleumdung täuschen. Darum empfiehlt der heiligeProphet Muhammed, Friede sei mit Ihm, zu lernen. Die heiligeHadith dazu lautet: “Wer kundig, gebildet ist, bekennt sich zumIslam. Wer unwissend ist, lässt sich durch Feinde des Islamtäuschen.”

Die Religion ist der Glaube an die Vorherbestimmung und andie Gottergebenheit. Jedoch ist sie nicht, wie dieser Unwissende essich vorstellt, nichts zu tun und nicht mehr zu verlangen, als manbraucht. Schicksal bedeutet, dass ALLAH, der Erhabene,aufgrund Seines ewigen Wissens weiß, was die Menschen ihrLeben lang tun oder wie sie handeln werden. ALLAH, derErhabene, befiehlt Menschen zu streben. Der 94. heilige Vers derSure Nisâ lautet inhaltlich: “Und nicht sind diejenigen Gläubigen,welche daheim ohne Bedgrängnis sitzen, gleich denen, die inALLAHs Weg streiten mit Gut und Blut.” Dazu die heiligeHadith: “ALLAH, der Erhabene, liebt diejenigen, die durchStreben und Fleiß verdienen.” Wenn man in dem Religionsbuch“Endless Bliss” den Titel “Handlungsfreiheit und Handel”durchgelesen und die islamische Geschichte überprüft hat, siehtman eindeutig, dass das Streben und der Verdienst im Islam einenwichtigen Platz einnimmt. Einmal sagte der heilige Prophet:“Derjenige, dessen zwei Tage gleich vergangen sind und der

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keinen Fortschritt gemacht hat, hat sich täuschen lassen.” Und erweist darauf hin, jeden Tag Fortschritte zu machen. WeitereHadithe: “Verschiebt eure Tätigkeit, eure Handlungen nicht aufmorgen, sonst geht ihr zugrunde!” Lernt Fremdsprachen, somitbeschützt ihr euch vor Bosheiten der Feinde.”

Zu behaupten, dass Gedanken über himmlische Gnaden dasStreben und Fortschreiten verhindert, ist ein unmenschliches undböses Wort. Im Gegenteil dazu teilen die folgenden heiligenHadithe mit, mit Fleiß Geld zu verdienen und das rechtmäßigeHab und Gut für Wohltaten auszugeben, um somit im Jenseits dasewige Glück und die Belohnung zu erreichen: “Wer mit eigenemFleiß Geld verdient, leuchtet im Jenseits wie ein Vollmond.” “DerSchlaf der Religionsgelehrten gilt als Anbetung.” “Verdienterlaubtes Hab und Gut und spendet es fürWohlfahrtseinrichtungen, für Wohltaten.” “Wer seinemGlaubensbruder etwas verleiht, dessen Sünden werden ihmvergeben.” “Für alle Dinge gibt es ein Mittel. Der Weg, der zumParadies führt, ist das Wissens.” Nach seiner Behauptung verbietedie Religion zu rebellieren. Darum wäre sie ein geistiges Opium.Dieser Unsinn zeigte seine Mentalität über die Religion undZivilisation. Es liegt auf der Hand, dass solche Ausdrücke vonWissen und menschlichem Verstand weit entfernt sind. Diesentspringt der Begierde, einen Ruhm und einen Posten zuerwerben und durch Feindseligkeit gegen die Religion, dieZuneigung sowie die Achtung der Führer kommunistischerLebensanschauungen zu gewinnen. Diejenigen, die ihren Glaubenverkaufen, um an Geld und Gold zu kommen, sindReligionsfanatiker. Diese ließen sich täuschen und stürzten insUnglück. Ihre Führer, bei denen sie sich in Gunst setzen wollten,verloren ihre Posten und wie jeder Sterbliche wurden auch sie zurRechenschaft des Allmächtigen gezogen, Dem sie widersprachenund wurden von endlosen Qualen getroffen. Ihre Schmeichlervergassen sie, traten in eine andere Partei über und so verehrtensie für ihr eigenes Interesse manch andere Sterbliche weiter.

6. Er behauptet: “In den arabischen Ländern, wo östlicheGesetze in Kraft sind, wird der Materialismus angegriffen undbekämpft.”

Antwort: In früheren Zeiten lernten die Feinde des Islameinige Worte der Großen des Sufismus auswendig, schrieben undredeten ohne ihren Sinn zu verstehen, unüberlegt wurde diese alsislamischer Derwischorden bezeichnet womit sie versuchten die

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Jugend hereinzulegen. Die Feinde des Islam in unserer Zeitpflegen einige Worte der westlichen Wissenschaftler und Denkerauswendig zu lernen, mit oberen, hohen Beamten herumzusaufenund Speichelleckerei zu treiben, damit sie einen höherenamtlichen Titel und Posten erhalten. Indem sie sich alsWissenschaftler oder Gebildeter ausgeben und versuchen miteinigen erlernten und nicht sich zu eigen gemachten Worten unterder Jugend Feindschaft gegen den Islam zu leisten. Sie legen alles,was sie sagen, als weise Worte der Freimaurer und derKommunisten dar und versuchen die moslemische Jugend zutäuschen.

Diejenigen ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse, aber mithohem amtlichen Titel und Zeugnis, die hinter der Maske derNaturwissenschaftler den Islam angreifen, werden als Fanatikerder Naturwissenschaften bezeichnet. Eines Tages erwarb einervon den Fanatikern der Naturwissenschaften einen hohen Titelund später einen Posten. Als er vom Volke weder verehrt nochbeachtet wurde, brachte er die Leute zusammen und hielt inDörfern und vor Geistlichen Reden. Dabei wendete er Ausdrückewie “materialistische Philosophie”, “der fortschrittfreundliche,ausgebildete Mensch” an. Als er aber merkte, daß das Volk nichtihn, sondern die Geistlichen des Islam ehrte und schätzte, geriet erin Wut und wendete wegen seinem bösen Charakter und seinerbösen Absicht gemeine Worte an. Er sagte auf den Geistlichenzeigend: “Wer nicht durch Europa gereist ist, ist ein Esel.” EinMufti, dem die Geduld riss, fragte ihn: “Hat Ihr verehrter VaterEuropa gesehen?” Darauf antwortete der Direktor mit grobemTon: “Nein!”. Der Mufti sagte darauf das treffendste Worte: “Siesind also der Sohn eines Esels!” Somit fiel er selbst in die Grube,die er anderen grub. Unwissende, die sich als Fortschrittlichgesinnt und intellektuel bekannt geben, versuchen mitKnallkorkrevolvern die Festung des Islams, die durch den hohenRang seiner Gelehrten und seiner Kultur, deren Werke dieBibliotheken der ganzen Welt füllen stahlfest ist, anzugreifen.Dabei führen sie sich immer wieder ins Verhängnis.

7. “Diejenigen, die den wirtschaftlichen Untergang verursachthaben, nutzen das Prinzip das die Religion als Opium darstellt, derDerwische “ein Stück Brot, ein Kleid” aus. Zivilisation heißtdahingegen, mehr wirtschaftlichen Wohlstand zu verlangen undsich darum zu bemühen. Die Religion verhindert die Entwicklungder Gesellschaft durch die Suggestionen wie Ergebenheit dem

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Schicksal, Glaube an das Jenseits, Geist und Moral.”

Antwort: Dies ist ein weiteres eindeutiges Beispiel derSpeichelleckerei. Die islamischen Glaubenskämpfer, die sich indreißig Jahren auf drei Kontinenten verbreiteten und die größtenImperien ihrer Zeiten d.h. die römischen und iranischen Armeenendgültig besiegten, sogar das iranische Imperium beendeten undalle Völker durch Gerechtigkeit und guten Charakterzufriedenstellten sollen träge, faule Abhängige gewesen sein.Jedermann mit auch wenigen Kenntnissen über die Geschichte,lacht über diese gemeine Verleumdung. Der Islam befehlt sich zuentwickeln, fortzuschreiten und bringt denen, die tüchtig arbeiten,viel verdienen und davon den Armen spenden, gute Botschaftüber das Paradies. Dieser Verfasser könnte es vielleicht nichtwagen, diese Worte zu sagen, wenn er sich die Kunstwerke derMoslems angesähen hätten, die Europäer und Amerikaner inErstaunen setzen und deren Schriften, die die Errungenschaftender Moslems in der Wissenschaft und Tecknik loben undhochschätzen. Es ist eine tugendhafte Haltung, Schamgefühl zubesitzen. Es wäre ein unangebrachter Wunsch, von einem, derkeinen tugendhaften Charakter besitzt, eine bescheidene Haltungzu erwarten.

Die islamische Religion befiehlt, zu arbeiten und auf legalemWege viel zu verdienen. Ergebenheit bedeutet nicht, nur eineDerwischwams zu besitzen und wie ein fauler Mensch zu leben.Die Moslems sind keinesfalls so. Ergebung bedeutet, dass mansich mit seinem eigenen Verdienst abfinden und mehr zuverdienen trachten, aber auf den Verdienst des anderen nichtneidisch sein soll. Die Zivilisation trat in Europa mit dem Islamein. Denn das islamische System zeigt den Menschen die Mittel,welche den wirtschaftlichen Wohlstand ermöglichen. ZumErreichen dessen fordert der Islam aufzustreben. FolgendeHadithen beweisen, dass die oben dargestellten Schriften nichtsanders als heimtückisch aufgeschriebene Verleumdungen sind:

“Der beste unter den Menschen ist jener, der seineMitmenschen am meisten bedient.” “Die beste Wohltat istAlmosen geben.” “Wer Hungrige ernährt, ist der Beste untereuch” “Wer fleißig arbeitet und Geld verdient und nichts vonanderen erwartet, ist der Beste unter euch.”

8. Eine andere Behauptung von ihm: “Die vorschreibendeKraft der Religion ist ist ein Hindernis für die Anstrengung zum

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Erreichen der gemeinsamen Zivilisation. Die befehlendeAutorität des Islam, die das Ziel der Revolutionen verhindert,sollte man abschaffen.”

Antwort: Dieser Fanatiker der Naturwissenschaften versuchtmit seinen obenerwähnten Worten die Jugend durch dasbezaubernde Wort “Zivilisation” einzuschläfern, indem er davonoft redet. Ferner sieht er es als Zivilisation an, unter demDeckmantel derer, die die Schwerindustrie errichtet, elektronischeMaschinen hergestellt, Fabriken, die durch Atomenergiefunktionieren, gebaut haben, Frauen und die Prostution alsVergnügunsmittel auszunutzen, durch Devisenschmuggel, durchLügen und Betrügerei und durch Wucherei reich zu werden undauf Kosten der Arbeiter sich seine tierischen Gelüste zubefriedigen. Dennoch ist die Zivilisation “Ta’mir-i bilâd we terfih-i ibâd, wie die islamischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen allen,beschrieben und empfohlen haben. Das heißt Aufbau der Städteund Pflege der öffentlichen Wohlfahrt, dass die Menschen inFrieden und Eintracht miteinander leben. In unserem Jahrhundertfehlt immer noch das zweite von zwei den Erfordernissen derZivilisation. Von technischen Entdeckungen undErrungenschaften im wirtschaftlichen Bereich wird mit demZweck Gebrauch gemacht, die Menschen zu versklaven, zuunterdrücken und zu martern, auch wenn die Technik blendendeund bezaubernde Forschritte macht. Beispiel dafür sind diekommunistischen Staaten und Diktaturregime. Das zwanzigsteJahrhundert ist das Zeitalter der Technik. Man darf es nicht dasZeitalter der Zivilisation nennen.

Dieser sozialistische Schriftsteller hat Recht mit seinemTraum den Islam abzuschaffen. Denn der Islam verbiete Unmoral,Unehrenhaftigkeit, Ausbeutung, Heuchelei, Diktatur, Spionage,kurz gesagt, allerleie böse Handlungen, wodurch die Menschheitvernichtet wird. Wer bösen Charakter besitzt, will nicht etwasGutes tun. Gemeine Leute, Unfriedenstifter, fürchten sich dochvor dem Islam, der konstruktiven Charakter besitzt. DieserUngläubige, dieser Lügner, bringt die Geschichte als Lügenzeugevor, damit er die anderen davon überzeugen kann, daß der Islamdie Entwicklung der Zivilisation verhindern würde. Wenn er auchnur wenige Kenntnisse über die Geschichte gehabt hätte, hätte erseine Frechheit nicht so weit getrieben. Auch dienichtmoslemischen Historiker bestätigen, dass der Islam zurEntwicklung der Weltzivilisation den größten Beitrag leistete und

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bei der Entwicklung vom heutigen Amerika und heutigen Europaals Vorbild diente.

Man merkt auch, daß dieser unwissende Fanatiker derNaturwissenschaften als Verfasser nicht so intelligent ist, als dasser die obenerwähnten Lügen selbst erfinden könnte. Er bemühtsich offensichtig darum, die Angriffe, die gegen das Christentumdurchgeführt wurden, dem Islam zuzuschreiben. Aber er machtdabei alles verkehrt, weil er Unrecht hat und ihm Erfahrung,Weltbild und Verständnis fehlen.

Hier scheint es uns geeignet, zu erklären, wer eigendlich inEuropa die Feindschaft gegen das Christentum leistet und warumdiese Angriffe nicht dem Islam zugeschrieben werden dürften:

In der Zeit von Konstantin dem Großen wurde dasChristentum, das seinen heiligen Wert verlor, zum Mittel fürpolitische Interessen. Die christlichen Geistlichen hegtenFeindseligkeit gegen die Nichtchristen. Sie zwangen sie alle dazu,sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Martin Luther gingbei diesem grausamen Angriff zu weit. Er forderte alle Religionenund Konfessionen außer den Protestantismus und alle Nationenender anderen Konfessionen auf, in den Protestantismus einzutreten.Ferner erzeugte die missionarische Organisation einMeinungschaos und führten die Menschen in ihrem Glauben irreund propagierte jeden Tag mit neuen Schriften das Christentum.Im Europa des 18. Jahrunderts begann eine feindselige Haltunggegen das Christentum, das der Wissenschaft und TechnikFeindselig gesind war und mit brutaler Gewalt herrschte. Eswurden Tatsachen darüber niedergeschrieben, dass die Priesterdie Menschen täuschten, alle zum Glauben an Aberglaubenzwangen und sie vom Gedanken und der Seele her abhängigmachen wollten. Aber es blieb nicht bei der Feindseligkeit gegendas Christentum und bald tauchten auch Angreifer gegen alleandere Religionen auf. Aber sie merkten nicht, dass die Bosheitenund böse Taten der Priester in der Verfälschung des Christentumsliegen, sondern glaubten, dass die Ursache die Religion ist. Solche,die die Grausamkeiten und Bosheiten, der Christen, alsReligionen betrachteten, griffen alle Religionen an, ohne siegeprüft zu haben. Voltaire war einer der großen Feinde derReligion. Er verleumdete den Islam und verachtete vor allem denheiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, weil er denIslam so sah, wie er es von Luther lernte. Sie kritisierten auch wieandere Christen den Islam scharf, ohne ihn untersucht zu haben.

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Zum ersten Mal stellte der Deutsche von Herder im 19.Jahrhundert auf, dass es ebenfalls eine falsche Haltung sei dieReligion blindlings anzugreifen, so wie man andere zwingt, Christzu werden und vertrat die Ansicht, dass die Religionen, besondersder Islam gründlich nachgeforscht werden sollten. DieLebensgeschichte des Heiligen Propheten Muhammed, Friede seimit Ihm, und die bewundernswerten Vorzüge des beleuchtendesWeges, den der Islam zeigt zur Leitung der einzelnen Menschen,der Familie und der menschlichen Gesellschaften, wurdenallmählich in Europa begriffen. Carlayle, ein englischer Denker,lobt den Lebenslauf von Muhammed, Friede sei mit Ihm, seinenCharakterzug, seine Errungenschaften und Wirkungen. SeinenLob und Preis drückt er in seinem Buch “Die Helden” (1841n.Chr.) unter dem Titel “Ein Held aus seinem Propheten” wiefolgt aus: “Ein Herr, der zwölf Jahrhunderte lang HunderteMillionen von Menschen geleitet hat, und im Osten sowie Westenzur Errichtung vieler zivilisierter Staaten Anlass gab, kann nichtein Betrüger sein, wie Luther und Voltaire es behaupteten! Einemgemeinen Menschen ist es unmöglich, die Auswirkungen desPropheten Muhammed zu erzielen. Erst ein vollkommenerMensch kann andere auf den rechten Weg leiten. Muhammed,Friede sei mit Ihm, wurde deshalb auf die Erde geschickt, denMenschen reinen und vollkommenen Charakter zu geben. Wenndiese Tatsache nicht gewesen wäre, hätte ihn niemand befolgt.Was St. Muhammed, Friede sei mit Ihm, verkündete, ist alleswahr. Denn ein Lügner kann kein Haus errichten, geschweigedenn eine Religion.” Im Zeitabschnitt, in dem Carlyle lebte, gab esin Europa kaum wahrheitsgetreue Bücher über den Islam. Aberdurch seinen scharfen Verstand und seine langjährigenUntersuchungen, ließ er sich nicht durch die Lügen undVerleumdungen der Christen und der Feinde der Religiontäuschen. Und es gelang ihm, die wahrheitsgetreue Geschichte zuerforschen. Heutzutage werden viele Religionsbücher über denIslam von Zeit zu Zeit, europäische und amerikanische Sprachenübersetzt, und die Fehler sowie Irrtümer die zu der Zeit vonCarlyle gängig waren, wurden korrigiert. Vergleicht man die aufden Islam bezogenen Ansichten der Fanatikern, wie Voltaire undLuther, mit den Ansichten der Wissenschaftler wie Carlyle, demVerfasser des Buches “Ein Held aus einem Propheten”, sobemerkt man eindeutig den Unterschied. Wie Carlyle berichteteauch Lord Davenport, ein englischer Wissenschaftler, in seinemBuch eingehend vom Lebenslauf des Propheten Muhammed,

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Friede sei mit Ihm, von der Erhabenheit seines guten Charaktersund davon, dass der heilige Koran die wichtigste Wissensquelle ist,die die Menschheit zum rechten Glück und Heil führt, und gabsomit denjenigen, die über den heiligen Koran und Muhammed,Friede sei mit Ihm, Schlechtes sagten, unwiderlegliche Antworten.

Wie man sieht, werden die Feinde der Religion durch diesedrei Quellen vergiftet, um das Feuer der Verleumdungen undLügen aufhetzen zu können: Erstens die christlischen Missionare,zweitens solche, die blindlings die Religionen angreifen wieVoltaire und drittens die Kommunisten, die auf alles Rechte undGute Groll hegen und alles Gute abzuschaffen beabsichtigen unddie Leute wie ein Tier und ein mechanisiertes Wesen ausnutzenwollen.

9. Er behauptet: “Die Religion bedeutet, sich zu begnügen,Leid zu ertragen und Ungerechtigkeiten auszuhalten. Sie führtdazu, daß die Grenzen in der Sozialgesellschaft festgezogenwerden. Die Reduzierung der Volksschichten, ist ein Hindernisdafür, ein besseres Leben zu erreichen, was notwendig ist um dieAusnutzung zu verhindern. Diese Unterdrückung folgt aus derAngst vor der Hölle. Diejenigen, die Leid ertrugen, wurden mitguter Nachricht des Paradieses getröstet. Die Religion vernichtetdie Persönlichkeit der Menschen”

Antwort: Er versucht damit die moslemische Jugend mit demgeistigem Gift irrezuführen, das er den obenerwähnten dreiQuellen entnahm. Aber das gelang ihm nicht. Die heutige Jugendliest religiöse Bücher über den Islam. Deshalb kennt sie den Islamgut. Der Heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, teiltemit: “Wer nicht mehr Kenntnisse als gestern erwirbt, der verliert.Der Moslem ist es, der jeden Tag Forschritte macht.” Einintelligenter junger Mann, dem dieser Befehl und die bekannteErmahnung “Vorwärts” von St. Omar, dem Kalifen des heiligenPropheten geläufig sind, lässt sich nicht täuschen. Der Islambefiehlt nicht, die Ungerechtigkeit rechtzufertigen, sondern sieabzuschaffen, mit anderen Worten, die Gerechtigkeit in allenBereichen zu errichten. Die heilige Hadith: “Ich kam in der Zeiteines gerechten Herrschers auf die Welt” lobt sogar dieGerechtigkeit der Ungläubigen, die keine Schriftbesitzer sind. Dieheilige Hadith, die von Hadith-Büchern Münawi und Dailamiüberliefert wurde, lautet: “Die gerechten Richter und diegerechten Staatsbeamten sind es, die zuerst ins Paradies kommenwerden.” Was befiehlt und fördert diese heilige Hadith? Andere

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zu belästigen, kränken und sie unrecht zu behandeln oder wohlniemand zu quälen und für die Gerechtigkeit zu sein? Sicherlichwird unser Leser zur ehrlichen Überzeugung kommen und es wirdihm klar werden, dass dieser ungläubige Verfasser einIrregeführter ist und zu welchem Zweck er dient.

Der Islam befiehlt, Almosen zu vergeben, zu spenden undeinander zu helfen. Er gibt denjenigen, die diese Anordnungenbefolgen und extreme Volksschichten im sozialen Lebenverhindern, die gute Nachricht, ins Paradies zu gehen. In dasParadies werden nicht die aufgenommen, die Leid ertragen,sondern die, die mit dem Leid das von ALLAH, dem Erhabenen,erschaffen wurde zufrieden ist. Der Islam ist einefortschrittsfreundliche, energische und dynamische Religion, dieder Menschheit bei Befolgung aller Prinzipien den höchstenLebensstandart ermöglicht. Er ließ mit den “veralteten”Anordnungen (d.h. den gerade gültigen Grenzen) dasgesellschaftliche Leben nicht zurück bleiben, sondern er gab beijeder Angelegenheit den Staatsmännern undVerwaltungsbeamten den Ansporn dafür, nach täglichenZuständen die Technik für Handel, Industrie, Wirtschaft undWaffen zu entwickeln, technische Erfindungen aller Art zumachen. ALLAH, der Erhabene, verkündet auch Seinemgeliebten Propheten Muhammed, dem höchsten und klügstenunter den Menschen: “Berate dich mit deinen Gefährten!” Alleislamischen Kalifen hatten Berater, eine beratende Kammer,Räte, die alle sehr gut gebildete Gelehrten waren. Es war ihnennähmlich nicht erlaubt, etwas zu tun, ohne sich zu beraten. In denAnbetungen und religiösen Angelegenheiten eine Änderungherbeizuführen, d.h. Reformen durchzuführen, ist nicht erlaubt.Jedoch wird es geboten, auf dem Gebiet der Technik und inirdischen, alltäglichen Angelegenheiten Fortschritte zu machen. Inder Geschichte gingen dadurch die islamischen Staaten überall imOsten und Westen in allen Bereichen voran. Für alle Welt warensie ein Vorbild. Der Islam ist zugleich eine Religion, die einemermöglicht, eine charakterfeste Persönlichkeit zu besitzen und freizu denken. Jeder einzelne Moslem ist dem Islam nach wertvollerals die ganze Welt.

10. Er behauptet weiter: “Die Religion hat die Ausnutzungund den Mißbrauch von Innen-und Außen verursacht. Mitanderen Worten hat sie die Menschen zur falschen Ergebung,Untätigkeit und zur Ausnutzung geführt. Produktionsquellen

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stehen in bestimmten Händen. Großen Volksschichten bleibendas weltliche Glück und Vergnügung sowie Ruhe versagt. Diephilosophische Ansicht, sich mit einem Stück Brot und Kleid zubegnügen, vernichtet den unermüdlichen Eifer und denLebenswillen im Inneren des Menschen. Die Hoffnung auf dasJenseits hat den Anlass dafür gegeben, Leid und Kummer zuertragen.”

Antwort: Es ist klar, dass nur Fachleute über ein bestimmtesThema Richtiges aussagen können. Man sollte auch wenigstensmanche nötigen Kenntnisse haben, um über den Islam sprechen zukönnen. Die Religion anzugreifen, indem der Islam für dieKapitalisten von heute und die kommunistischen Ausbeutergehalten wird, weist auf eine unerschrockene, dreisteFeindseligkeit gegen den Islam hin. Dass dieser Feindseelige diewestlichen Kapitalisten nicht angreift, die die Produktionsquellenin ihrer eigenen Hand halten, und dadurch das Volk ausbeuten,und nicht die kommunistischen Unterdrücker, sondern den Islamkritisiert, der das Sozialgerecht befördert, ist nichts anders als eineklare Feindseligkeit gegen den Islam und als eine richtigeDienerschaft für die Russen. Weil er rein nichts vom Islam weiß,bedeutet die Zivilisation für ihn nur fortscheitende Wirtschaft under sieht nur darauf ab, Geld zu verdienen und Geld zu sparen. Erbegreift die Tatsache nicht, dass die Ergebenheit ein Faktor ist, derden Nervenkrankheiten Heilung garantiert, die Unverträglichkeitin der Familie und das Streiten beseitigt und die Ordnungen undden Ausgleich in der Gesellschaft ermöglicht. Die Ergebenheitspielt eine bedeutende Rolle dafür, dass der Islam auf der WeltVerbreitung fand und die Ehrenmale, die Einrichtungen desWissens und der Technik, errichtet wurden. Hierzu erklärenfolgendende heilige Hadithe: “Wer arbeitet, verdient.”; “Was derMensch sät, das wird er ernten.” “Wer arbeitet und verdient, istGeliebter ALLAHs, des Erhabenen.” und “ALLAH, derErhabene, liebt sicherlich keine Jugendlichen, die nicht arbeiten.”weisen auf die Entwicklung und den Fortschritt hin, und nichtdarauf, im Fleiß nachzulassen und faul zu werden. Weisen nun dieislamischen Zivilisationen, welche von Umajjaden, Abbasiden,Gasnewiden, den indischen Timuriden, Andalusiern undOsmanen gegründet wurden, auf die Faulheit oder den Fleiß hin?Können die Worte eines Derwisches die Gebote und Verbote imheiligen Koran und in den heiligen Hadithen des ProphetenMuhammed ändern? Eine Aussage eines Derwischs, der zeitweisein mystische Verzückung gerät, bindet nur ihn, aber nicht die

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ganze islamische Welt. Sie vertritt also nicht alleine den ganzenIslam. Der Glaube an das zukünftige, ewige Leben ist nicht derGrund für Leid und Unruhe, sondern dafür, die Leute, dieFamilien und die sozialen Gesellschaften in Ordnung zu bringenund Friede und Ruhe zu erlangen. Die Geschichte stellt dieseTatsache offentsichtlich dar. Die islamische Religion befiehltnicht, viel Schweres durchzumachen. Qual und Unruhe zu leiden,sondern im Gegenteil die körperlichen und geistigen Leiden undKummer zu beseitigen und zu vermeiden.

11. “Diese Länder werden immer noch durch Wüstengesetzegeleitet.”

Antwort: Die Wissenschaftler, die Gebildeten und jederVernünftiger auf aller Welt, bewundern die Anordnungen,Dekreten und Wissenschaften, die durch den heiligen Koran undtausende heilige Hadithe mitgeteilt wurden. Die islamischenGelehrten verfassten tausende von Werken, damit sie dieErhabenheit und Weisheit in diesen Wissenschaften undAnordnungen auslegen konnten.

Die nichtmoslemischen Wissenschaftler mit gesundemVerstand bestätigen auch unser Wort. Goethe sagte: “Wer denKoran zum ersten Mal rezitiert, empfindet dabei keinen Spaß,aber bezaubert wird er später durch ihre Schönheit.” Kibon sagt:“Der Koran kündigt nicht nur den Glauben an ALLAH, demErhabenen, und den jüngsten Tag an, sondern auch dieBürgerrechte und Strafgesetze. Er brachte die Gesetze, welchealle alltäglichen Angelegenheiten und Handlungen undkörperliche und geistige Zustände der Menschen regeln, und dieunveränderlichen Gebote ALLAHs, des Erhabenen, mit sich.”

Davenport sagt: “Der Koran regelt die rituellen Pflichten, diealltäglichen Angelegenheiten, die seelische Reinheit, diekörperliche Gesundheit, Rechte und Pflichten der Menschengegeneinander und gegen die soziale Gesellschaft,Menschenrechte, nützliche Dinge für einzelne Menschen und fürdie Gesellschaft, und moralische Anordnungen und Strafgesetze.Der Koran ist ein Verwaltungssystem. Allerlei Zustände derWesen und Gegenstände werden durch ihn geregelt. Er gebietet esstets, Wohltat zu erweisen. Er stärkt die Sozialgerechtigkeit undmacht einen wichtigen Eindruck auf die Zivilisation. Man darf sichkeine ungerechtere, lächerlichere Tat vorstellen, als daß man daswertvollste Buch, das von ALLAH dem Erhabenen zum Glück

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und Frieden des Menschen gesand wurde, eigensinnig, hartnäckigund unwissend angreift.”

Wie man sieht, richtet sich jeder, der Vernunft und reinesGewissen besitzt, nach dem Koran, soweit er ihn begreifen kann.Es gibt keine, gemeinere und unmoralischere Haltung, als diesesHeilige Buch als Wüstengesetzt zu bezeichnen.

12. “Andere Länder des Orients schaffen die Wüstengesetzestufenweise ab, richten sich nach einer westlichen und nationalenIdeologie und befreien sich somit vom Opium der Religion.”

Antwort: Selbst die Nichtmoslems bewundern den Islam, dendieser irrgeführte und unwissende Verfasser als Opium ansieht.Moheim sagte: “Es gab keine schlechtere Zeit, als die, die ganzEuropa im zehnten Jahrhundert beherrschte. Auch die Latinerhatten damals kein anderes Wissen als die Logik. Sie betrachtetensie als das wertvollste unter den Wissenschaften. Damalsgründeten die Moslems in Andalusien und Italien Schulen. Dieeuropäischen Jugendlichen studierten dort. Erst nachdem sie dieMethoden zum Unterrichten von den islamischen Gelehrtengelernt hatten, wurden christliche Schulen eröffnet.”

Die auffallende Zivilisation des Islam, über die dieWeltgeschichten übereinstimmend lobend schreiben, wurde vondenjenigen gegründet, die dem heiligen Koran folgten. Heute gibtes eine hochentwickelte Technik und eine riesige Industrie inEuropa, Amerika und Russland. Und die erste Mondfahrt istschon Geschichte. Dennoch ist kein Frieden und keine Ordnungauf der Welt. Der Vergeudung der Arbeitgeber und dem Elendder Arbeiter konnte man kein Ende machen. Im kommunistischenRegime wird die Nation vom Staat ausgebeutet. Millionen vonMenschen arbeiten gegen freie Verpflegung und Unterkunft unddeshalb sind sie arm und nackt. Eine grausame Minderheit lebt aufihre Kosten und vergnügt sich in den Schlössen und übt allerleiUnsittlichkeit aus. Sie können keinen Frieden und kein Glückfinden, weil sie den Vorschriften des heiligen Koran nicht folgen.Es ist notwendig, in der Technik und Kunst ähnlicheErrungenschaft zu leisten, um kultuviert zu werden. Denn imheiligen Koran und in Hadithen wird befohlen, in diesenBereichen Fortschritte zu machen. Zum Beispiel lautet eineheilige Hadith, die von Ibn Adı und Münâvî überliefert wurde:“ALLAH, der Erhabene, liebt natürlich seinen Diener, der eineKunst betreibt oder in der Technik Forschritt macht.” und die

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folgende heilige Hadith die in den Hadith-Büchern HakimiTirmuzi und Münâwi steht, lautet: “ALLAH, der Erhabene, magnatürlich, dass SEIN Diener als ein Künstler erscheint.” Aberdiese Hinweisungen und Förderungen sind nicht allein genugdafür, als zivilisiert zu gelten. Genauso ist es mit der Technik undder Kunst. Es ist dabei auch notwendig dass in einer GesellschaftGaben, Errungenschaften und Rechte gerecht verteilt werdenmüssen und jeder, der arbeitet, seinen Verdienst findet. DieseGerechtigkeit kann erst durch die Befolgung des heiligen Koran indie Tat umgesetzt werden. Europa, die U.S.A. und die Russenhaben in den Bereichen Erfolg, in der ihre Lebensweise demheiligen Koran entspricht. Die Leute dieser Länder finden aberkeine Ruhe und keinen Frieden, weil sie ihren Verdienst nichtnach der Rechtsprechung im heiligen Koran verteilen. Infolgedessen können sie sich nicht vom sozialen Klassenkampf rettenund finden niemals Glück und Frieden. Diejenigen, die nach demheiligen Koran handeln, die den Regeln im heiligen Koran folgen,ob Moslem oder Nichtmoslem, ob mit oder ohne Glaube, sindvorteilhaft auf dieser Welt. Diejenigen, die die Vorschriften imKoran mit festem Glauben befolgen, haben sowohl in diesem alsauch im zukünftigen Leben Vorteile. Sie leben in dieser Welt inRuhe und Frieden, finden im Jenseits ewiges Glück und ewigeGaben. Diese Tatsache wird sowohl von der Weltgeschichte, alsauch von Tagesereignissen bestätigt. Daraus folgt, dass diejenigen,die nicht auf dem Weg fortschreiten, den der heilige Koran zeigt,ob Moslem oder nicht, umso mehr Schaden erleiden, je stärker siesich von ihm entfernen.

Der Glaube an ALLAH, den Erhabenen, die Furcht vor Ihm,so wie der Islam, sind angebende Faktoren, die dem Menschen,der eine Unfähigkeit zur Materie besitzt, die notwendigeHoffnung und den Eifer leistet. Die Religion und dieNaturwissenschaften bringen den Menschen viele Vorteile. DieNaturwissenschaften dienen zur Zivilisation, zum Wohlstand undzur Ruhe. Die Religion hingegen dient zur rechtmäßigenAnwendung, der durch der Naturwissenschaft enstandenenVorteile. Die Komunisten gründeten eine große Industrie,mächige Fabriken, bauten Raketen und Satelliten, mit demWissen, welches sie sich von den deutschen und amerikanernerstohlen hatten. Trotz dem Fortschritt, den sie in derWissenschaft erreichten, fehlte ihnen aber die Religion. Diesführte dazu, daß die Vorteile der Wissenschaft für dieUnterdrückung des eigenen Volkes und für die Zerstörung des

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Weltfriedens benutzt wurde. Sie stifteten auf der ganzen WeltUnruhe und Leid. Somit führte der wissenschaftliche Vorteil nichtzur Zivilisation, sondern zur Grausamkeit. Sie nahmen denWohlstand, die Ruhe und die Rechte der Menschen nicht inbetracht und millionen Menschen leideten unter den Gelüsteneiner boshaften Minderheit. Gerade deshalb müssen wir unsanstrengen die wahre Religion zu lernen und anzueignen. Im 62.Vers der heiligen Sure Jonas steht sinngemäß:

“Ist’s nicht. Dass über ALLAHs Freunde keine Furchtkommt und dass sie nicht trauern werden.”

Liebe Leser! An den Islam, nähmlich an die Gebote undVerbote ALLAHs, des Erhabenen, fest zu glauben, ist der einzigeWeg, mit dem wir einander und dem Staat behilflich sein könnenund nur dadurch ist es möglich, Wohlstand, Ruhe und Glück zuerreichen.

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DER KOMMUNISMUS UND DIE FEINDSCHAFTDER KOMMUNISTEN GEGEN DIE RELIGION

Die soziale Gerechtigkeit ist eine Angelegenheit, über dieschon seit früheren Zeiten nachgedacht wurde und die von allenReligionen, Regimen, sozialen Richtungen und Bewegungensowie Konfessionen aufgestellt und versprochen wurde. Es ist erstdurch der sozialen Gerechtigkeit möglich, ein ordentliches undharmonisches Leben in einer Sozialgesellschaft zu errichten, in derdie einzelnen Individuen und Volksschichten weder Widerwillenoch Feindseligkeit gegeneinander haben.

Die soziale Gerechtigkeit ermöglicht, dass jeder eineArbeitstelle und seiner Erfahrung, seiner Fähigkeit und seinemArbeitspotential gemäß seinen Verdienst bekommt, und dasskeiner ausgebeutet oder unterdrückt wird. Sie erkennt auchdemjenigen, der eine Arbeit ohne Belang tut, das Lebensrecht an.Die erste Bedingung für soziale Gerechtigkeit ist, daß jederBerufstätige einen Minimallebensstandart erreicht.

Soziale Gerechtigkeit bedeutet nicht “Ausgleich”. Wennjeder ein gleiches Einkommen hat, so ist dies keine Gerechtigkeit,sondern eine Ungerechtigkeit. Das identifiziert sich mit denSchüler einer Klasse die, ob fleißig oder faul, alle versetzt werden.Die absolute Gleichheit gibt es nirgendwo, weder in der Natur,noch in der Gesellschaft.

Die juristische Gleichheit der Rechtwissenschaft bedeutet,daß die Leute bei gleichem Zustand und gleicher Angelegenheitgleich behandelt werden. Wenn man im sozialen und besonderswirtschaftlichen Recht eine vollständige Gleichheit sucht undverlangt, so ist dies unnötig und nicht praktikabel. Dies darf nichtmit der Gerechtigkeit vereinbart werden. Die Hauptsache ist,jedem die Möglichkeit zu geben, zu arbeiten und zu verdienen.Die Gerechtigkeit bedeutet nicht alles, was vorhanden ist, jedemgleich zu verteilen. Sie ist, dass jeder soviel verdient, wie erarbeitet.

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Die soziale Gerechtigkeit macht es möglich, dass dasnationale Einkommen im einzelnen in rechtmässigster Formverteilt wird und schafft den Missbrauch und die Ausbeutung abund verhindert, dass sich das Kapital in einer bestimmten Handoder in den Händen einer kleinen Gruppe ansammelt. Sie gibtjedem das Recht und die Gelegenheit, sein Leben nach seinemeigenen Standart zu führen. Sie errichtet eine Gesellschaft, wokeine Feindseligkeit zwischen den Klassen und Gemeinschaftenbesteht. Die einzelnen Bürger einer solchen Gesellschaft spürenSicherheit für ihre Gegenwart und Zukunft. Die sozialeGerechtigkeit kann durch die nationale Ansicht und einegemischte Wirtschaft, bei der die liberale Seite dominiert,verwirklicht werden. Der Nationalismus ist der Eifer einer Nationzum Fortschreiten. Der Nationalismus bedeutet, seine eigeneNation zu lieben, nach dem Fortschritt seiner Nation zu streben,nationales Gefühl, nationale Anstalten, die Religion undTraditionen aufrecht zuerhalten und zu verteidigen. Die sozialeGerechtigkeit wird am besten durch den “Islam” erreicht. DieMoslems betrachten einander als Glaubensbrüder und habeneinander wie Brüder lieb. Sie töten die Nichtmoslems nicht,berauben sie nicht ihres Hab und Gutes und verletzen ihrEhrengefühl auch nicht. Die Religion Islam ermöglicht, dass dieMenschen einander liebhaben und sich gegenseitig helfen. Sieverbietet die Trennung und Zwietracht und gebietet zu arbeitenund auf erlaubtem Wege Geld zu verdienen. Sie gewährt allen, diearbeiten, den dazugehörigen Verdienst. Sie nimmt allenVermögen in Schutz. Jeder Moslem begnügt sich mit seinemeigenen Verdienst und so lebt er in Frieden und Ruhe. Keinerschadet einem anderen. Wer sich der soziale Gerechtigkeit ehrlichund aufrichtig bewusst ist, sollte vor dem Islam Respekt haben undihn unterstützen.

Der Sozialismus ist keinesfalls die soziale Gerechtigkeit.Beides scheint von der Bezeichnung her gleich zu sein, in der Tathaben sie aber gar nichts Gemeinsames. Sie sind einander sofremd und entfernt wie “Glaube” und “Unglaube”. Mit anderenWorten kann der eine nicht da existieren, wo der andere ist.

Der Sozialismus verteidigt die Feindschaft gegen dasPrivateigentum, die Zentralisierung aller Produktionsmittel unddes Handels unter der staatlichen Kontrolle, die Gründung desDiktaturregimes, die Feindseligkeit gegen die Religionen, dass alleberufstätigen zu Arbeitern gemacht werden, und die Ideen wieReligion, Geschichte, Nation, Heimat und Staat zunichte gemacht

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werden. Im Sozialismus wird jeder Person ein minimum anEinkommen, Verdienst, Nahrung, Kleidung, Immobilien, undeinige Zimmer gewährt. So werden den Leuten die Initiative allerArt, die Konkurrenz, die Entdeckung, der Glaube und dieVerbesserung versagt. Alle ihre Fähigkeiten und Persönlichkeitenverschwinden. Von einer gewissenlosen, grausamenZentralverwaltung werden sie mit Unterdrückung und Gewalt biszur letzten Kraft, wie ein Roboter zur Arbeit gezwungen.

Der Sozialismus dient heutzutage den Diktaturen der rotenund gelben Imperialisten als Deckmantel und Mittel. DerZustand, dass einige von den Tätigkeiten, die zum Sozialismusgehören, zum Teil oder gar nicht durchgeführt werden, wird“Nationalsozialismus” genannt. Wenn alle mit Folter undUnterdrückung durchgeführt werden, dann spricht man vomrevolutionären Sozialismus oder Kommunismus. Die BegriffeSozialismus und Kommunismus sind wie der Name undFamilienname der Philosphie der Verleugnung. Beide führen dieMenschen dazu die Materie und das eigene Ich zu verehren. DieKommunisten lassen die Menschen den Glauben an ALLAH, denErhabenen, und ihre eigenen Seelen und ihr Bewusstseinvergessen und somit lassen sie die Menschen, wie die Tiere gegenfreie Verpflegung und Unterkunft arbeiten.

Die leitenden Diktatoren der Minderheit greifen ihre Völkerund einander an und töten sie heimtückisch. In Russland undChina wurden jedes Jahr Millionen von Menschen ermordet.

Der Kommunismus ist sowohl grausam, tyrannisch,barbarisch als auch heimtückisch, trügerisch und ansteckend. Erarbeitet mit schlauen Taktiken und mit teuflischer Beharrlichkeit.Er kann sich in verschiedene Decken einhüllen und weiß es auch,in den von ihm erzielten Gebieten die schwachen Punkte vonbestimmten Gesellschaften auszubeuten. Sie führen das Volkdadurch zum Klassenkampf, indem sie die Kummer und Elendausnutzen und die soziale Ordnung durch einen aufhetzenden Stilzerstören. Der Kommunismus spinnt ein Spinngewebe ausSpionage und Propaganda. Er legt niedrige und gemeine Leutemit Geld leicht herein. Dann droht er ihnen mit dem Tod und lässtsie allerlei Übeltaten ausüben. Er besitzt einen teuflischen Trickum sein feindliches Ziel von innen zu vernichten, indem er solcheLeute maximal ausnutzt.

Ein Land, das einmal in diese Falle geraten ist, hat kein Mittelmehr zur Rettung. Wie die Krebskrankheit für das

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Menschenleben sehr furchtbar und lebensgefährlich ist, so ist auchdas kommunistische Regime eine gefährliche Katastrophe derPolitik.

Man sollte sich nicht dadurch täuschen lassen, indem man daskommunistische Regime als ein System mit mehreren Parteienansieht, die auf einer demokratischen Basis unter demDeckmantel der Freiheit walten. Man sollte nicht in die Lage einerarmen Kröte geraten, die sich ins Maul einer Schlange gibt, durchderen schöne und überzeugende Worte sie sich hat täuschenlassen. Was dem leichtgläubigen Volk mit viel Blendwerk alsParadiesgarten vorgestellt und angeboten wird, ist in der Tat ein“Mordbrunnen”, der voll mit den Skeletten von Millionenharmlosen Menschen und mit Propaganda umhüllt ist.

Diejenigen, die sich dem Kommunismus unter dem Einflussder Illusion und der Träume durch Trunkenheit wenden, weil siesie einmal das Opium Propaganda, von den roten Zauberen,kosten wollten, scheuten sich nach dem Wiederzusichkommen inReue.

Masentso, einer der berühmten italienischenkommunistischen Führer, wurde 1952 von den italienischenGerichtshöfen wegen seiner anarchistischen Tätigkeiten zu einerschweren Gefängnisstrafe von 3 Jahren verurteilt. Später gelang esihm, aus dem Gefängnis in die Tschechoslawakei, “das sogennanteParadies des Kommunismus” zu entfliehen. Kurz nachdem erseine Reise in die Tschechoslawakei gemacht hatte, erwachte eraus seinem Traum und er stand nun plötzlich der bitterenTatsachen gegenüber. Er entfloh schließlich nach Österreich,einem von den freien Ländern. Auch wenn er seine Reue nichtzugeben wollte, stellte er einen Antrag um nach Italien geschicktzu werden, damit er seine Gefängnisstrafe von drei Jahren dortverbüssen kann und sagte zur Erklärung dieses Verhaltens wiefolgt: “Die italienischen Gefängnisse sind besser und bequemer,als daß man in kommunistischen Ländern lebt, welche wir alsParadies betrachteten.” Es gibt noch viele andere, die wieMasentso in Reue aus dem berüchtigten roten Mordbrunnenentflohen und deren Namen in freien Ländern bekannt wurden,wie z.B. Krawtschenko, Zacharow, Kasianow... Es ist einebekannte Tatsache, dass fast anderthalb Millionen Menschen imzweiten Weltkrieg durch den eisernen Vorhang nach Westenflüchteten und in verschiedenen freien Ländern Schutz suchten.Viele von diesen Menschen waren Arbeiter und Bauer in Elend

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und Armut. Also wie können wir den verirrten Linken das Leiddieser unglücklicken Leute erklären, die aus dem Roten Land,dem sogenannten Paradies, entflohen?

Was gab diese riesige getarnte “Rote Schlange”, die denArbeitern, welche in den Ländern lebten, die sie “verschlingen”wollte, Fabriken und andere Industriebetriebe, den Bauern mehrAcker und im Lande Frieden, Freiheit, und Wohlstand versprach,dem russischen Volk, seinen Bundesländern Kaukasus, Turkestan,Ukraien, Letonia, Estonia und ihren anderen “Satelliten”? Was ergab ist: Statt den versprochenen Fabriken, boten sie dasBäumefällen im schneereichen Sibirien, wo die Temparaturen bisunter -50C° sinken, Hungrig arbeiteten sie in den WäldernSibiriens, und der Tod blieb ihre einzige Hoffnung. Statt derversprochenen Freiheit, boten sie Handschellen und eineverbotene Gedankenfreiheit. Statt dem Wohlstand boten sie nurElend und Hungersnot. Auch wurden die Länder zu einemGefangenenlager, mit eisernen Vorhängen umgebaut. Von 1927bis 1939 wurden nur in Russland, wo Freiheit, Frieden undWohlstand versprochen wurden, 17 Millionen unschuldigeMenschen ermordet. Das ist kein Märchen, sondern die bittereWirklichkeit.

Vor der Revolution und dem Brüderkrieg tauchten inRussland plötzlich mehrere Sozialistische Parteien auf. Dazuzählen die Dörfliche Demokratische Partei, die Bolschewistische,Menschewikische, die Rechte Liberale und Linke Liberale undKadett Partei. Jede von ihnen verfolgte ein anderes politischesProgramm. Sie hielten kleinen oder großen Volksgruppen Reden.Diese Aktion erfolgte oft in den Dörfern, Fabriken, in den kleinenWerkstätten, auf den Plätzen und sogar auf den Straßen. DieseParteien boten dem Volk ihre politischen Programme mitauffallenden und reizenden Worten. So überzeugten sie neben denArbeitslosen auch diejenigen, die einen mittleren Wohlstandhatten und zogen sie auf ihre Seite. Diese Bemühungen undTätigkeiten dauerten monatelang. Durch fortdauernde Reden undständigen Lärm war das Volk verblüfft. Die Leute waren nichtmehr fähig, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden. Siewaren sozusagen ohne Bewusstsein und betrunken.

Die Stärkste unter den Parteien, die sehr viel versprach, wardie bolschewistische, kommunistische Partei. Die Anhänger dieserPartei redeten nur die Arbeiter und die Bauern an. Sieversprachen immer und überall, dass die Arbeiter und Bauern ihre

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Arbeitsplätze und Felder in Besitz nehmen und an den Betriebenund den Feldern gleichmäßigen Anteil besitzen werden. Siewürden nicht mehr die Sklaven der Reichen sein, im Gegenteilwürden sie in den Hochhäusern der Reichen wohnen, die ihnen alsStraßenfeger dienen. Sie versprachen weiterhin das Land und Gutder Reichen, den armen Bauern zu verteilen.

Die bolschewistische Partei und die Arbeiterparteipropagierten gemeinsam, dass sie es abschaffen würden, denReichen ergeben zu sein und daß die Befreiungszeit nahe sei.

Diese sozialistisch-kommunistischen Parteien berichtetenständig von ihrem Eifer, um die sozialen Rechte der Arbeiter undder Bauern zu schützen und sie auf einen hohen Lebensstandardzu bringen. Die Arbeiter und Bauer die ihnen nachfolgten, hättenauch einen Anteil an der Ehre des Retters.

Sie redeten wie folgt zu ihnen: “Ihr, Arbeiter und Bauern!Wenn ihr euch von der Ausbeuterei der Bourgeouise, begütertenBauern und Kapitalisten befreien wollen, gebt eure Stimmen derkommunistischen Partei und sammelt euch um sie”

Besonders ungebildete Bauern und Arbeiter konnten dieNachteile nicht von den scheinbaren Vorteilen unterscheiden undließen sie sich durch ihre lügnerischen Worte täuschen. Das Elendund die Katastrophe der russischen Tageslöhner ist die Folge derdamaligen Unvorsichtigkeit und Gedankenlosigkeit.

Am Anfang der Revolution beauftragte die kommunistischeVerwaltung einige charakterlose Leute, wie tolle Hunde alleanzugreifen und alles völlig zu zerstören. Unschuldige Menschenwurden ohne Zögern und ohne Vernehmung ermordet. Diemeisten Leiter der Kommunisten waren Juden. Sie gaben sich ausRachsucht große Mühe, damit die russischen Bürgergegeneinander kämpften. Lenin (gest. 1824 n. Chr.) und Trockı(von Stalin vertrieben, 1940 in Mexico ermordet) führten ihrePolitik des Massakers auf dem Weg von Karl Marx, unter derFahne des Ideals des Kommunismus. Die verübten Mordtatenwaren ein entsetzliches Bild, und für gewissenhafte Leute nichtauszuhalten. Erst wurden die Volksklassen gegeneinanderaufgehetzt, somit war Freund und Feind nicht zu unterscheiden.Es war auch nicht mehr zu sehen, wer auf wessen Seite stand.Deshalb fing der Brüderkrieg an. In diesem Krieg kämpften Vätergegen Söhne, Brüder gegen Brüder. Überall in Russland gab esnur Blut und Asche. Dieser Brüderkrieg dauerte jahrelang.

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Millionen von Menschen wurden getötet. Das ganze Land wurdevernichtet und verbrannt. Es wurde nicht mehr gearbeitet. DieArbeitslosigkeit, bittere Not und Krankheiten verursachten unterdem Volk schwere Verluste.

Jedoch hatten die Kommunisten vor der Revolution denunwissenden Bauern und Arbeitern ein paradiesisches Lebenversprochen und mit dieser Lüge ihr grausames Diktaturregimeerrichten können. Erst nach vielen Jahren verstanden die Arbeiterund Bauern, dass sie betrogen, hereingelegt und vom Kopf bis zumFuß beraubt worden waren. Aber es war viel zu spät. Diediktatorische Leitung verbot, miteinander zu reden und in derZwischenzeit massakrierte sie. K.Vocoshilov, der Staatspräsidentder Sowjetunion, erzählte dem amerikanischen Botschafter 1934bei einem Essen in Russland:

“Ich überzeugte im Jahre 1934, zehntausend russische Zar-Offiziere und ihre Familien in Kiew, sich zu ergeben, indem ichihnen versprach, ihnen keinen Schaden zu zufügen. Daraufhinergaben sie sich. Zehntausend Offiziere und ihre Söhne ließ ichhinrichten. Ihre Frauen und Töchter schickte ich zu den Bordellen,der russischen Armee” Seinen Worten fügte er hinzu, dass dieseFrauen innerhalb von drei Monate alle ums Leben kamen, weil siedie entsetzliche Misshandlung, welcher sie ausgesetzt wurden,nicht länger ertragen konnten.

Gleich nach der Revolution von 1917 wurden Zar Nikola undseine ganze Familie, mit dem Baby in der Wiege, in den BrackiWäldern ermordet. In der Folgezeit der blutigen kommunistischenRevolution, die in Russland von 1917 bis 1947 herrschte, wurdendreiundsechzig Millionen dreihunderttausend Leute ermordet,oder kamen in Not und Elend um. Die unten angegebenen Zahlenund Dokumente legen offensichtig vor, was ein atheistischesRegime, dass auf Blut und Knochen beruht, für ein Land, in das eseingeführt wird, alles bringt. Diese Dokumente sind sehrwertvollen Quellen entnommen. Wehe denen, die nicht vernünftigwerden!

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DIE ZERSTÖRTEN GOTTESHÄUSER

In Turkestan wurden vierzehntausend Moscheen und kleineMoscheen, im Kaukasus und Krim achttausend, in Tatarestan undHauptkurdestan viertausend Moscheen und kleine Moscheenzerstört oder niedergerissen. Allein in Buchara wurden 360Moscheen und kleine Moscheen zerstört. Nur eine Universitätblieb als Museum verschont, welches zum Treiben derFeindseligkeit gegen die Religion aufbewahrt wurde. DieÜniversität Uluğ Bey, in Semerkand wurde auch als Museum fürreligiöse Feindschaft verwendet. Zwei Kirchen in Semerkandwurden als Basketball - und Volleyballhallen benutzt.

DIE ERMORDETEN GEISTLICHEN

Die Anzahl der ermordeten moslemischen Geistlichen liegtüber zweihundertsiebzigtausend. Ein anderer Teil davon wurdenin die Lager Sibiries vertrieben, wo eine Kälte von -65C° herrscht.Lediglich in Turkestan fanden über drei Millionen Menschenwegen ihrem Glauben den Märtyrertod.

Als die russischen Truppen im Jahre 1979 in Afghanistaneinmarschierten, griffen sie die Dörfer an, und plünderten alleLebensmittel, alle Bekleidungen, Hauswaren und Schmuckstückeaus. Sie machten keinen Unterschied zwischen Frauen undKindern und töteten die Moslems überall, wo sie sie fanden. BeimEinmarsch in Kunday, schoß die Artillerie die Große Moscheenieder, in der Hunderte von Muslimen beim Gebet getötetwurden.

Diese oben angegebenen Zahlen über die Strategie, die vonden Kommunisten entsetzlich durchgeführt wurde, um überallUnglauben zu verbreiten, die Vernichtung der Gegner der

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Revolutionen oder die Verbannung in sibirische Lager bildet einPanorama der Grausamkeit für die Menschheit, woraus dieMenschen eine Lehre ziehen sollten.

DIE VERNICHTUNG DERRELIGONSBÜCHER UND EHRENMÄLER

Die Türken statteten nach ihrer Bekehrung zum Islam dieStädte Buchara, Semarkand, Kakant, Kazan, Haiwa, Ufa, Baku,Taschkent, Bachtschesaray, Derbent, Timirkhan, Kaschgar,Almasta, Tirmi u.a. mit religiösen Ehrenmälern und islamischerArchitektur aus und machten jede von ihnen zum Brillanten desOrients. In diesen Städten wurden alle islamischen Bücher, vorallem Millionen Ausgaben des heiligen Korans und derHadithbücher von Kommunisten beschlagnahmt, gesammelt,unmenschlich und abscheulich verbrannt oder auf den Straßenzerrissen und zertreten. Anderseits gaben die Kommunisten denBefehl, dass jeder der religiöse, geschichtliche oder nationaleWerke in der Hand hatte, diese den Zuständigen der Regierungabgeben sollte, und vernichteten, nach der Beschlagnahmungdiese wertvollen Werke. Viele Moslems versteckten ihrewertvollen Bücher, trotz Todesangst, in Holzkisten, die sievergruben. Bei dieser schrecklichen Bewegung wurden Tausendevon Moslems getötet, die ihre Bücher nicht übergeben wollten.

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DIE UNTERDRÜCKUNG UND DIEPROPAGANDA GEGEN DIE RELIGION

Die Unterdrückung und die Propaganda des atheistischenkommunistischen Staates gegen die Religion, der den Tod vonMillionen unschuldigen Menschen gegründet und die Vernichtungder Religion und der Religionsgelehrten vorsieht, erfolgte auffolgenden Gebieten:

1. Es wurde verboten, in den Schulen und MedressenReligionsunterricht zu geben.

2. Verboten wurde es auch, in allen Gotteshäusern(Moscheen und kleine Moscheen) zu beten.

3. Die Geistlichen wurden von öffentlichen, amtlichenBehörden entlassen.

4. Es wurde verboten, zu Hause den Kindern religiöseErziehung zu geben.

5. Durch Presse und Rundfunk wurde gegen die Religion(besonders gegen den Islam) Antipropaganda getrieben und eswurden erlogene Theaterstücke aufgeführt.

6. Es wurde suggeriert, es gäbe keinen Schöpfer und dieheiligen Bücher wären abergläubisch.

7. Von Organisationen unter dem Namen “Der Verein derGottlosen” oder “Der Verein der jungen Gottlosen” wurden inden Kreisen und Dörfern Vorträge gehalten, wobei die Religion,ALLAH, der Erhabene und die Propheten, Friede sei mit ihnenallen, verspottet wurden und zur Einprägung der Feindseligkeitgegen die Religion wurden Abendkurse veranstaltet.

8. In den Vergnügungsstätten wie Theater, Kinos u.a. wurdeALLAH, der Erhabene, Religion, Koran, Propheten undislamische Geistliche zum Mittel der Verspottung gemacht und sowurde die Jugend vergiftet und verdorben.

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Rituelles Gebet, Fasten, Wallfahrt nach Mekka,Almosensteuer, besondere religiöse Pflichten von Moslems,wurden verboten und es galt als eine große Schuld, das Wort“ALLAH” auszusprechen. Die Gläubigen, die diese religiösenPflichten verrichten, wurden von Dedektiven verfolgt undbeschuldigt, “Aberglauben zu verbreiten”, “das Volk gegen denStaat auf zu hetzen”, oder “gegen das Regime und dieRevolutionen zu sein” und wurden deshalb in dieKonzentrationslagern getrieben.

DIE MISSACHTUNG DER TOTEN

1. Totengebet zu verrichten und die Leichen zu waschenwurde verboten.

2. Die Toten wurden unmittelbar in eine Grube geworfen, eswurde Kalk darauf geschüttet und die Grube mit Erde ausgefüllt.

3. Mit Menschenskeletten, die aus solchen Gruben erhaltenwurden, und Steinen der abgerissenen Gottesdienststätten wurdendie Löcher der Straßen der Städte gefüllt.

4. Menschenskelette, die aus den Gruben herausgerissenwurden, wurden als Düngemittel in der Landwirtschaft benutzt.

Verehrte Leser! Trotz all dieser Foltern, Masakker,Verbannung und Unterdrückung gelang es den Kommunistendoch nicht, die bekannte göttliche Liebe im Innern des Menschenzu vernichten und es war ihnen nicht möglich, jene heilige Bindungzu lösen. Die Anzahl der gemeinen Leute, der 140 MillionenMoslembrüdern unter dem heutigen kommunistischen Regime,die zu Atheisten und zu Mittel wurden, obwohl dabeisystematische Bemühungen gegeben wurden und Unterdrückungausgeübt wurde, ist nicht mehr als 5 Prozent. Daraus folgt, dass derangeborene Glaube von keiner materiellen Kraft besiegt werdenkann. Er kann vielleicht verurteilt, aber nicht vernichtet werden.Der Moslem opfert sein eigenes Leben notfalls, lässt aber seinenGlauben und seine Ehre niemals nehmen. Die Russen musstendiese Tatsache bei der Tragödie in Afganistan im Jahre 1986einsehen. Hunderttausende von “roten” Soldaten griffen dieBauern, Frauen und Kindern mit Raketen und Bombenflugzeugen

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an und töteten sie. Die übriggebliebenen moslemischen Kinderwurden nach Moskau gebracht, wo sie zu Ungläubigen gemachtwurden. Die Russen verbrannten Moscheen, Schulen, Häuser undNahrungsmittel. Von 1979 bis 1986 töteten sie mehr als eineMillionen Moslems. Die Patrioten ließen sich nicht gefangennehmen, viele von ihnen fielen. Die Russen verteilen trotz all demihre selbst verfassten Bücher in islamischen Ländern kostenlos, indenen sie behaupten, dass es in der Sowjet Union Religionsfreiheitgebe, und daß es frei sei, religiöse Wissenschaften zu studieren undGottesdienst zu verrichten. Diese Bücher sollten dazu dienen, ihreGrausamkeit vor den islamischen Völkern geheimzuhalten. Diemoslemischen Völker in Russland hatten jedoch von diesenBüchern keine Ahnung. Denn diese Veröffentlichungen wurdennur ins Ausland geschickt. Es war verboten, sie im Inland zuverteilen und zu lesen. Denn dies hieß Verrat zum Kommunismus.Wir haben 1986 einige von diesen erhalten, welche in Algeriendem Volk verteilt wurden. Diese Bücher sind aus Papier ersterQualität und mit gutem Einband und vom Staat arabischherausgegeben worden. Auf dem Deckel steht: 1400 n. Hedschra,Taschkent. In diesen Büchern gibt es Fotos einiger Kommunisten,die mit Turban und einen Taler bekleidet und als islamischerRechtsgelehrte, Religionsgelehrte oder Leiter für religiöseAngelegenheiten vorgestellt werden. Dies ist eine besonderekommunistische Propaganda, die der russischen Unterdrückung inAfganistan widerspricht. Sie war so schlau und so heimtückischgeplant, dass sich diejenigen, die keine eingehende Kenntnisseüber den Islam und den Hintergrund des Kommunismus hatten,durch diesen Trick und diese Lügen leicht täuschen ließen und insUnglück stürzten, indem sie den gemeinen Feind des Islams alsFreund ansahen.

Der Kommunismus ist ein Regime, das gegen Freiheitfeindselig ist, gleich ob es als Sozialismus, Republik, oderDemokratie bezeichnet wird und ob er in Form eines Königtumserscheint und eine sehr geschickte, trügerische Propaganda treibt.Er ist eine grausame und gottlose Diktatur einer Minderheit.Darum ist er ein unbändiger, mitleidloser, gefährlicher Feind desIslams. Die eigentliche Bezeichnung von Russland war die“Sowjet Sozialistische Republik”. Und Jugoslawien“Bundesrepublik des Volkes”. Länder wie das Rotchina,Bulgarien, Ungarn und Polen hießen alle “Republik”.Kommunismus ist nun also ein gefährlicher Begriff für Menschen

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und erweckte auch bei denen, die in seine Falle geraten waren,große Abneigung, so dass auch die Kommunisten selbst dieseBezeichnung vermeiden und sich dadurch kammuflieren, indemsie ihre eigenen Staaten als Republik oder freies Land bezeichnen.

Der Kommunismus ist ein Regime, dessen Grausamkeitsofort erscheint, auch wenn er andere Namen an Stelle seineswirklichen Namens benutzt. Was sind nun die Merkmale, die diekommunistische Mentalität auf den ersten Blick in den Tag legt?Wie ist eigentlich Kommunismus zu durchschauen, auch wenn ersich unter dem Deckmantel der Demokratie oder der Republikbekannt gibt? Darauf möchten wir im folgenden hinweisen: Daseinzige und charakteristische Merkmal des Kommunismus ist “diestaatliche Zentralisierung” und “die Feindschaft gegen dieReligion”. Ein Land, wo alles verstaatlich ist und die Moslems alsfortschrittsfeindlich und fanatisch angesehen und Faschistengenannt werden, ist ein kommunistisches Land, wenn er aucheinen anderen Namen trägt. Je mehr ein Land sich von derVerstaatlichung abwendet und vor ALLAH, dem Erhabenen, undSeinem Gesandten Respekt hat, desto weiter wird dieses Land vonKommunismus entfernt liegen. Verstaatlichung und Feindschaftgegen die Religion sind gleichgestellt mit dem Kommunismus.

Das Ziel derjenigen, die eine übermäßige Verstaatlichungeinführen und den Religionsunterricht in den Schulen abschaffenwollen, ist das kommunistischen System geltend zu machen. DieDefinition des Kommunismus von der Wissenschaft istKollektivismus in allen Bereichen, Verstaatlichung undFeindschaft gegen die Religion. Nach der Verstaatlichung injedem Bereich wird “der Verein für Gottlose” errichtet.

Die Organisation der kommunistischen Welt pflegt es ihrenGenossen, die sie auf ihre Seite gezogen haben, 18 Befehle zugeben, damit diese in den freien Ländern das kommunistischeRegime aufstellen können. Zehn davon sind wörtlich folgende:

1. Fördert die Errichtungen der kommunistischen undsozialistischen Parteien. Leistet Zusammenarbeit, wenn sie schongegründet wurden.

2. Teilt euer Volk möglichst in viele Gruppen und Parteien.

3. Verursacht ständig Unannehmlichkeiten zwischenArbeitern und Arbeitgebern.

4. Kämpft und bemüht euch, damit das kommunistische

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Regime errichtet werden kann. Ihr sollt das Volk davonüberzeugen, dass der komunismus keine Gefahr ist, bis auf allerSeite des Landes das kommunistische Regime feststeht.Beschuldigt jene, denen eure Absicht und Ziele wahr wurden unddie euch das ins Gesicht rufen wollen, zu denunzieren undmißtrauisch zu handeln.

5. Hetzt die Rechtsschulen und den Orden gegeneinandenauf. Zeigt immer eine feindselige Haltung gegen die Religion.

6. Propagiert überall, dass die Helden, die beim Volk sehrbeliebt sind, auf euer Seite stünden.

7. Verbreitet das Gerücht, dass die Arbeiter und die Bauernin Elend und Not lebten durch Romane, Gedichte, andereSchriften und Karikaturen übertrieben und beharrlich.

8. Nehmt den freien Ländern gegenüber eine gegnerischeHaltung ein und verbreitet die Feindschaft gegen den Westen.

9. Bringt die Gewerkschaften, Verbände für Jugend undberufliche Einrichtung unter eure Kontrolle.

10. Bemüht euch immer darum, neue Gründe zur Unruhe zufinden und das weiterzuführen.

Um nicht ins kommunistische Unglück zu stürzen, solltendiese zehn giftige Samen bei jeder Gelegenheit unschädlichgemacht werden.

Es ist notwendig, dem Kommunismus gegenüberzusammenzukommen, sich zu organisieren und keine Nachsichtdafür zu haben. Wenn jemand die Kommunisten grüßt, sich ihnengegenüber liebenswürdig benimmt, ihre Bücher, Zeitungen,Zeitschriften kauft und liest, sie ausstellt und verkauft und ihreZeitungen durch Anzeigen finanziell unterstützt, so schleift er nursein Messer.

Ein lehrreiches Beispiel dafür: Der russische Zar machte esebenso. Er lud oft die heimtückischen russischen Kommunisten inseinen Palast ein, empfang sie zum Essen und beriet sich über ihrVorhaben. Aber als die Revolution ausbrach, drehten dieseangeblichen Freunde dem Zaren, der Zarin, ihren Kindern undihren Enkeln und auch den Babies in der Wiege den Hals um.

Im Kommunismus ist keine Rede von Verständnis, Gewissen,Treue, Menschheit, Mitleid und Glaube. Die Angriffe, die 1980von den Russen gegen die afganischen Dörfer durch Luftwaffen

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verwirklicht wurden, sind ein neues furchtbares Dokument für dieBarbarei des Kommunismus.

Der Kommunist ist der Feind der Begriffe wie ALLAH,Gewissen und Moral. Er sah ja solche menschliche Werte alsDummheit, Krankheit und Verrat gegen sein Regime an! SeinLeitwort wurde: “Zuerst teile, dann vernichte!” Einzig ist derAusweg dazu, sich vor der Gefahr des Kommunismus zu schützen,Man muss ihm mit seinen eigenen Taktiken entgegenkommen d.h.ihn mit Gewalt behandeln, ihn auf jeden Fall bloßstellen, nicht ausden Augen lassen und fern von anständigen Menschen halten, sodass er alleine mit “rot gefleckten” Gesicht da steht.

Die russiche Revolution brachte zweiundfünfzig Millionen,von denen 40 Millionen Tagelöhner in Fabriken undLandwirtschaftler, ums Leben. Sie entnahm den Bauern die Felderund auch den armen Arbeitern ihre kleinen Häuser obwohl sieversprachen, sie würde ihnen Acker verteilen und sie zu Partnernder Betriebe machen, auch sie tötete diejenigen, die gläubig warenund von ALLAH, dem Erhabenen, redeten.

Die rote Revolution ist ein unersättliche Bestie, die unter demDeckmantel “die Staatsführung der Arbeiter” die Arbeiter frißt.Sie ist ein Massaker und eine Plünderung, denen auch die Urheberspäter anheimfallen.

Bei der kommunistischen Verwaltung entwickelte sich derHass gegen Leib, Vermögen, Ehre und Glaube später zumSadismus gegen die Menschheit, und so diente der Kommunismuszum Nutzen einer despotischen Minderheit. So wurde dem Volkallmählich klar, dass es sich getäuscht hatte, es war aber zu spät!

Der vierte Punkt der Verordnung der GeheimenKommunistischen Partei lautet Wort für Wort wie folgt:

“Die kommunistische Partei ist ein unversöhnlicher Feind dereinheimischen Anhänger des Imperialismus, der Besitzer derFabriken, des Hab und Gutes, der Bürger, die Kleinhändler sind,alle Anhänger von Religionen, ihrer Geistlichen und derGelehrtenklasse, aller Beamten wie Offiziere, Polizisten, welchetätig oder pensioniert sind, kurz gesagt, aller Leute, die außerhalbder Revolution sind.”

Das Lenin’sche Motto für die Revolution ist: “Tötet so vieleführende Personen in kurzer Zeit wie möglich und, so dass unsweniger Arbeit zukommt.”

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Man sieht ein, es sind nur die kommunistischen Parteiführer,die unversehen und in Schutzt bleiben und alle anderen sind zumTode verurteilt.

Nach der Meinung von Lenin ist die Fortsetzung “der RotenRevolution” zum Weiterleben der Roten Herrschaft unbedingtnötig. Deshalb setzen sie die: Massaker der Arbeiter, dieVertreibungen und Vernichtungen fort. Im Roten China wurdenim Auftrag von Mao, dem kommunistischen Diktator, bei jederAusmerzung dreihundertausend (300.000) Tageslöhner (Arbeiterund Bauern) erschossen. All diese Mordtaten wurden von einerKlasse verübt, die keinen Glauben an den Schöpfer, ALLAH, denErhabenen, und an die Auferstehung hatte.

Es fallen einem folgende Fragen ein. WelchenLebensstandard hatte die Sowjet Union? Was war dieWohlstandsstufe des russischen Volkes? Es weist auf eine einfacheund fehlerhafte Ansicht hin, dass man folgendes Schlusswortspricht, “Sie flogen in den Weltall” damit man Lust und Neigungauf das Leben im Luxus und im Vergnügen dieser grausamenMinderheit hat, bevor man auf die obenstehende Fragenantwortet. Die Pyramiden in Ägypten waren ein Wunderzeichenihrer Zeit. Darf man nun die Werke in allen Bereichen, dieFabriken und die Raketen als ein Zeichen für das Glück desVolkes zeigen, das auf Blut und Skeletten von MillionenMenschen ruht und das durch die Verdienste ermöglicht wurde,die den Arbeitern und den Bauern in Not und Elendweggenommen wurden, damit die despotische Minderheit ihreBegierden stillt? Wenn man dieses Mittel für das Ziel hält, dannhat man sein Leben selbst verachtet.

Dürften manche Schriftsteller und Gebildete nur 1 % vonihren Schriften und Reden im kommunistischen Regime, zumAusdruck bringen?

Liebe Jugend! Ihr habt ein reines Gewissen, so dass ihr euchleicht durch solche utopische Versprechen täuschen könnt. Aberihr würdet gewiss Reue empfinden!

Das einzige Mittel zum Ziel, um die Menschheit vor demUnglück des Kommunismus zu schützen, ist, dass man sich nichtdurch seine auffallenden, geistigen Ideen täuschen lässt. Dafürbraucht man ein Milieu, wo die Menschen einen festen Glauben,ein festes Vertrauen zu ALLAH, dem Erhabenen, und innereRuhe haben, und wo Gerechtigkeit und Freiheit herrscht. Dass

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läßt sich dadurch verwirklichen, indem man sich an einhimmlisches, unveränderliches, vertrauliches Buch hält und manauf diese Weise seinen Charakter und seine Absichten verbessert.Diese innere Reinheit wird nur durch den Islam Wirklichkeit, indem parteiische und unterdrückende Ideen aller Art keinen Platzhaben. Die soziale Gerechtigkeit ist ein festes Schild, das unsdavor schützt, in die Falle der kommunistischen Bestie zu geratenund das nur im Islam vollkommen anzutreffen ist. Man muss demIslam dienen, um den Kommunismus zu beseitigen. Islam undKommunismus stehen niemals auf gleicher Seite. Oft kommt esvor, dass einige Diktatoren, die die Führung in den moslemischenLändern in ihren Besitz nahmen, dem von ihnen errichteten Staatden Namen “Sozialistische, islamische Republik” gaben. Jedochist der Titel “Sozialist” eine Bezeichnung für Unglauben. Dassman diese beiden Worte zusammen benutzt, ist einer von denangewandten Tricks mit dem Zweck, die Moslems zu täuschen.Denn der Islam und der Sozialismus können sich nicht versöhnen.Ein Moslem darf nicht Kommunist werden. Deswegen griffen diebarbarischen Kommunisten besonders den Islam an, damit sie dieMoslems deren Land sie einnahmen, zu Kommunisten machenkonnten. Dies ist der Grund für die Feindschaft der Kommunistengegen die Religion.

Einige ungläubige, gemeine, Leute können sich fast in jedemLand täuschen lassen und Kommunist werden. Diese Leutekönnten durch die Handikaps, die von Roten und GelbenWirkungskreisen geleitet werden, eine kommunistischeRevolution planen. Um ein Volk vor einem Ausbruch und derVerbreitung einer blutigen Revolution schützen zu können, sollteman die Jugend mit der religiösen Lehre und islamischen Moralerziehen. Jeder Vater sollte seine Kinder den heiligen Koran lesenlehren, ihnen Religionsunterricht erteilen lassen und beachten,daß sie rituelle Waschung und Ganzwaschung vornehmen können,rituelles Gebet verrichten, fasten, alles Erlaubte und Verbotenelernen und sich daran halten. Jemanden der auf diese Weiseausgebildet wurde, können die Kommunisten nicht täuschen. EinBeispiel: Millionen Moslems, die unter den Inquisitionen desrussischen und chinesischen Staates seufzen, ertragenUnterdrückung, Folter und Qual aller Art und fassen den Tod insAuge, aber werden niemals Kommunist, deswegen werden sieentweder getötet oder sie retten sich.

Die kommunistischen Diktatoren, die begriffen, dass man die

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Moslems nicht betrügen und dadurch in islamischen Ländernkeine Revolution einleiten kann, beschäftigten sich mit Schwer-und Kriegsindustrie, damit sie über islamische Länder herrschenkonnten. Sie erzeugten Atomwaffen, Raketen, neue Flugzeuge,Düsenflugzeuge, chemische Kriegswaffen und traffen stetsVorbereitungen, die Moslems anzugreifen und sie zu vernichten.

Alle Moslems auf der Welt sollten also zusammenarbeiten,Unterschiedlichkeiten abschaffen und sich um die Glaubenslehreder Sunna zusammentun, welche zur einzigen Erlösung im Dies-und Jenseits führt. Und sie sollten danach streben, mit aller Kraftund Performanz neue Waffen zu erzeugen.

Wenn die Einheit von Glaube, Moral und Gerechtigkeitgegründet wird und neue, stärkere und wirkungsvollere Waffenhergestellt werden, braucht man derartige Angriffe nicht mehr zufürchten.

Der bekannte europäische Schriftsteller Roger Garaudy trat1982 in den Islam ein. Der Kapitän der Meere “Cousteau” tratebenfalls in den Islam sowie auch der berühmte Name derBallettwelt Bewart. Am 8. April 1983 hielt Roger Garaudy, eingroßer Wissenschaftler und Schriftsteller in der Aula derKaryünes Universität in Bingazi (Libyen) einen Vortrag undanoncierte dabei: “Ich bin ja heute ein Moslem. Sie fragen, warumich den Islam angenommen habe. Meine Antwort ist folgende: Daich den Islam bevorzugte, bevorzugte ich dieses Zeitalter.

Der siebzigjährige Roger Garaudy war ein heftigerVerteidiger des kommunistischen Systems, der jahrelang inFrankreich lebte. Von der Uni bis zum Rednerpult erklärte er denFranzosen und dem ganzen Westen stetig den Marxismus und wieszum Erreichen des Glücks der Menschheit auf ihn hin. Er war dergrößte Führer der französischen Kommunisten in unserer Zeit.Garaudy war immer dort, wo eine Versammlung oder eineDemonstration stattfand, die von Kommunisten veranstaltetwurden. Er kämpfte gegen Katholismus und Christentum mitseinem Stil, seinen Ideen und seinen Reden.

Eines Tages wirkte eine Nachricht in den Kreisen der Kunst,der Literatur und der Politik im Westen wie eine Bombe: “RogerGaraudy hat den Islam angenommen.”

Diese Nachricht, die durch Telexe der Nachrichtenagenturenauf aller Welt verbreitet wurde, erschütterte den Kreml in

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Moskau. Denn der Kreml hatte seinen größten Berater derKommunisten in Frankreich verloren. Garaudy war ein berühmterWissenschaftler, der den Kommunisten nahestand und in dessenHand der Kommunismus in den letzten Jahren Verbreitunggefunden hatte.

Aber dieser bekannte Mann erfasste bald die Wahrheit. Ersagte über den Islam: “Der Islam ist eine Religion, die dieZeitalter hinter sich her zieht. Jedoch folgten die anderenReligionen immer dem Zeitalter. Mit anderen Worten sind alleanderen Religionen, außer dem Islam nach den zeitlichenUmständen geformt. Heilige Bücher wurden entstellt. Dagegenbeherrschte der heilige Koran von seiner Offenbarung an bisheute alle Jahhunderte. Er folgte nicht dem Zeitalter, sondern dasZeitalter ihm. Je älter die Welt wurde, um so jünger wurde derIslam. Der Islam ist eine Tatsache, die über jedem Zeitalter steht.Der Islam ist ein größeres Ereignis als soziale, politische undwirtschaftliche Ereignisse und Erschütterungen, welche nachvielen Kriegen züruckblieben. Der Islam umfasst auch dieAnsichten der Positivisten und Existentialisten. Aber keineandere Ideologie oder Denkweise kann den Islam umfassen. Dergroße Prophet des Islams erklärte alles in seinem Wort: “Arbeitetfür Jenseits, als würdet ihr morgen sterben und arbeitet fürDiesseits, als würdet ihr niemals sterben.” Der Islam herrschtsowohl über die Materie als auch über die geistige Welt. Daherdarf man beides nicht von einander trennen. Dass dies unmöglichist, ist folgendem Satz zu entnehmen: “Holt Wissen auch dann,wenn es selbst in China zu beziehen ist.” “Wissen und Technik istein verirrtes Kamel der Gläubigen; bemächtige dich ihrer, woimmer du sie antriffst.

Hier gibt es für Wissen und Arbeit keine Einschränkung.Dadurch dass der Islam für diese zwei Tatsachen, welche dieMenschheit erschütterten, keine Einschränkung auferlegte,erschütterte er die Welt.

Während der Mensch als das vollkommenste, ehrlichsteWesen bezeichnete wird wird, erklärt, dass der Mensch andereniemals ausbeuten darf. Der Islam ist ein System, das Luxus,prächtiges Ansehen und Vergeudungen verbietet, den eigenenVerdienst für erlaubt und ehrlich hält, vom gesparten Vermögenden Armen in einem rechtmäßigen, gerechten Maßtab geben lässt,Zinsen, die zur Faulheit führen, verbietet und auf diese Weise das

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unerlaubte Vermögen vernichtet. Der Islam schreibt vor, dass derKalif und der Sklave gleiches Recht besitzen. Besonders dasKamelerlebnis (zwischen dem Kalifen Omar und seinem Diener)ist ein Wesentliches Beispiel, das im Vergleich zu den Schwertender Könige, bedeutsam wirksamer war. Eines Tages gingen derKalif Omar und sein Diener von einer Stadt in eine andere. Sieritten der Reihe nach auf dem Kamel. Manchmal zog der Kalif dasKamel an dem Halfter, manchmal sein Diener. Das ist einegroßartige Reform des Islams auf dem Gebiet “sozialeGerechtigkeit und Rechtwesen”.

Marxismus und Kapitalismus sind zwei Systeme, die dieMenschen ausbeuten. Dagegen ist aber der Islam ein System, dasdem Menschen sein Prestige wiedergibt.”

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ANTWORT AUF DIE FRAGE EINESSTUDENTEN

Wir möchten Ihnen hier den Brief, den Abdulhakim Effendi,Friede sei mit ihm, als Antwort auf die die Frage eines Studenten,während er als ordentlicher Professor an der theologischenFakultät in Istanbul (Medreset Ül-Mutehassinin) den Lehrstuhlfür Theologie innehatte schrieb, vereinfacht wiedergeben:

Versucht, mit eurer ganzen Kraft aus dem MachtbereichALLAHs, des Erhabenen, zu treten. Es wird euch nicht gelingen.Denn ausserhalb dem Bereich des Daseins, liegt das Nichtdasein,welches auch in Seinem Machtbereich liegt. Eins bat eine Person,Ibrahim bin Ed’hem um einen guten Rat. Ibrahim bin Ed’hemantwortete ihm auf dieser Weise:

Wenn du diese sechs Ratschläge einhälst, erfährtst du keinenSchaden aus deinen Handlungen.

1. Wenn du vorhast eine Sünde zu begehen, so iss nicht vonSEINEN Gaben. Ist es nicht unrecht von dir, Ihm ungehorsam zusein und dennoch von SEINEN Gaben zu genießen?

2. Wenn du vorhast dich IHM zu widersetzen, so tritt ausSEINEM Eigentum. Ist es nicht unrecht von dir, dich IHM, inSEINEM Eigentum zu widersetzen.

3. Wenn du vorhast, ungehorsam zu sein und eine Sündebegehst, so begehe deine Sünde dort, wo ER dich nicht sieht. Istes nicht unrecht von dir, in SEINEM Eigentum zu sein, SEINEGaben zu genießen und dort Sünde zu begehen, wo ER dichsieht.

4. Wenn der Todesengel kommt, um dir deine Seele zuentnehmen, so bitte um Erlaubnis, um deine Reue auszusprechen,Doch wird es dir nicht gelingen den Todesengel aufzuhalten.Bereue deine Sünden, solange du noch die Kraft dazu besitzt undbevor es zu spät ist, denn der Todesengel kommt unerwartet.

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5. Wenn die beiden Engel Münker und Nekir in dein Grabkommen, um dich zu verhören, so schicke sie fort. Da rief jemandaus der Menge herraus “Das ist doch unmöglich” Ibrahim binEd’hem erwiderte: “Gerade deswegen sollst du deine Antwortschon heute bereit stellen.”

6. Weigere dich am Jüngsten Tag, an dem ALLAH, derErhabene, die Sünder in die Hölle schicken wird, in die Hölle zugehen. Die Person die um Rat gefragt hatte, erwiderte mitdemütiger Stimme “Niemand wird uns dort anhören”.

Er empfandt eine derart tiefe Reue, die ihn bis zu seinem Todnicht verließ. Denn in den Worten der Heiligen liegen heiligeWirkungen. Einst fragte man Ibrahim bin Ed’hem: ALLAH, derErhabene, gebietet: “Rufet mich an. Ich will euch erhören”. Dochtrotz unser Bitten, erhört Er uns nicht. Ibrahim bin Ed’hemantwortete: Ihr bittet Ihn, aber seid Ihm nicht gehorsam. Ihrbekennt euch zu Seinem Propheten, aber folgt Ihm nicht. Ihrzitiert den heiligen Koran und haltet euch nicht an ihn. Ihr genießtSeine Gnaden, ohne euch zu bedanken. Euch ist bekannt, daß dasParadies für die Betenden ist, aber bereitet euch nicht vor. Auchist euch bekannt, dass die Hölle für die Aufständischen ist, undscheut euch nicht davor. Ihr wißt auch das Ende eurer Väter undVorfahren, aber ihr zieht keine Lehre daraus. Euch intresierennicht eure Fehler, sondern die Fehler eurer Mitmenschen. Seiddankbar dafür, denn es ist Segen genug wenn nicht Steine vomHimmel auf eure Köpfe fallen, ihr in den Boden versinkt oder esFeuer regnet. Reicht euch eurer jetzige Zustand nicht als Folgeeurer Gebete aus? ALLAH, der Erhabene, spricht in dem 60.heiligen Vers der Sure Mumin (Der Glaubige) sinngemäß: “RufetMich an, Ich will euch erhören.” Zur Erhörung der Gebete sindfünf Bedingunen vorausgesetzt: Der Bettende muss sich zumIslam bekannt haben und sich auf dem Weg der Gelehrten derSunna befinden. Er muss sich vor Sünden, besonders vorsündhafter Nahrung streng hütten. Er muss das täglichefünfmalige Gebet verrichten und Armensteuer zahlen. Er mussden Anlass für seine Bitte herrausfinden und wissen. Denn es istein Brauch ALLAHs, des Erhabenen, alles mit einem Anlass zuerschaffen. Dem erhörten Gebet erschafft Er einen Anlass, demEr eine Wirkungskraft beifügt. Der Bittende kann mit diesemAnlass die Erfüllung seiner Bitte erreichen. Gebete, die um dieEhre der Heiligen willen oder durch ihre Vermittlung verrichtetwerden, erfüllt Er direkt ohne Anlass, als Gnadenwirkung. So wieihr nicht von selbst vom Nichtdasein ins Dasein gekommen seid, so

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könnt ihr nicht von selber zurückkehren. Sehende Augen, hörendeOhren, fühlende Sinnesorgane, denkender Verstand, dienendeHände und Füße, alle Wege, die wir gehen, alle Orte die wirerreichen und verlassen und alle Systeme, kurz gesagt alles sindGeschöpfe und das Reichtum ALLAHs, des Erhabenen. Nichtskann es Ihm entnehmen. ER ist lebendig und selbstständig. ERsieht alles, weiß alles und ER ist es, der alles fortwährend amLeben hält, alles leitet und keinen Augenblick unwissend voneurem Verhalten ist. Niemand kann Ihm Sein Reichtumentnehmen. ER ist nie unfähig Ungehorsame zu bestrafen. So wiees auf dem Mond und auf dem Mars keine Menschen gibt, sowürde es Ihm nicht Schaden, wenn ER auch auf der Welt keineMenschen erschaffen hätte. Nichts kann SEINE Machtvermindern. Eine heilige Hadith (Hadîs-i kudsî)[1] lautet: “Wärenalle eurer Vorfahren, Nachkommenden, Kleinen, Großen, Toten,Lebendigen, Mitmenschen mit Samt euren Geistern Meinefrommsten Diener, so würde sich Meine Erhabenheit nichtvermehren, so wie sie sich auch vermindern würde, wenn ihr alleMeine Feinde seid, die Meinen Propheten ‘Friede sei mit Ihm’verachten. ALLAH, der Erhabene, benötigt Nichts undNiemanden. Ihr aber benötigt Ihn zum Dasein und in jedemMoment und jeder Phase eurer Exsistens, seid ihr immer auf Ihnangewiesen.

ER sendet das Licht und die Wärme der Sonne herab underleuchtet durch Reflektion der Lichtwellen, den Mond. Ausschwarzer Erde erschafft ER die schönen Antlize, die süße Farbenund feine Düfte der Blumen. Durch dem Wind gönt ER denAtmenden frische Brisen. ER ist es, der diese Erde von der wirkommen und in die wir zurückkehren werden, mit dem Licht derSterne beleuchtet, die uns unerreichbar weit entfernt sind.

ER ist es, der durch Vibrationen der Zellen verschiedeneEreignisse zustande kommen lässt. Den Dreck, vor dem wir unsekeln, verwandelt ER durch Bakterien zur Erde, auf der wir gehenund auf der Pflanzen gedeien, die fortwährend chemikalischeProzeße durchführen und Protein erzeugen, das einlebenswichiger Baustein für unser Körper ist. ER erschafft durchPflanzen, Wasser und Gase, denen ER die Energie vom Himmelzufügt, Glykose, Stärke und Kohlenhydrate, die für unslebenswichtige Energiequellen sind.

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[1] Siehe Glossar.

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So erschafft ER in Feldern, in Wüsten, auf Bergen und an denFlüssen Pflanzen, die euch und den Tieren, die ER auf der Erdeund in den Meeren erschuff, als Nahrung dienen. Die Lungenreinigen, gleich einem chemikalischem Labor euer Blut und füllenes mit dem Brennstoff Sauerstoff. Durch die Wirkungskraft derInteligenz, die ER eurem Gehirn gab und der Seele, die ER so festin eurer Herz setze, wie die magnetische Kraft in das Eisen,werden Kentnisse, die durch die Nerven in das Gehirn erlangen,sofort in Pläne, Anordnungen und Bewegungen verarbeitet.Durch komplizierte und wundersamen Wirkungen, lässt ER dasHerz emsig tätig sein, so dass Flüsse von Blut in euren Adernfließen. Mit den Nerven, webte ER euch ein wundersamesÜbertragungsnetz, das euch in Erstaunen setzt. In euren Muskelnverbirgt ER Kraft und Vermögen. Mit vielen anderenWunderherrlichkeiten, verziehrte und vervollständigte ER eurenKörper. ER setzte alles mit einer Ordung harmonisch zusammen,die ihr als physikalische Gesetze, chemische Reaktionen undbiologische Prozeße bezeichnet. ER setzte Kraftzentralen in eureKörper und die dazu nötige Vorsicht in eure Seelen und in euerBewusstsein. Das Gedächnis bescherte ER euch als Schatz, dieIntelligenz als Werkzeug, die Vernunft als Maß und den Willen alsSchlüssel. Für die rechtmäßige Verwendung dieser Segen,bescherte ER euch weiterhin gute und bittere Mahnungen,Hinweise, Neigung und Gelüste. Eine größere Gabe sind dieOffenbarungen, die ER uns, durch Seine treuenvertrauenswürdigen Propheten, Friede sei mit ihnen, bescherte.

Nachdem ER unser Körper, wie eine Maschine in trieb setzte,fügte ER ihm Erfahrungen bei und übergab sie unseren Händen,damit wir uns von ihm, dem Zweck gemäß bedienen können. DerGrund all dieser Segen die euch beschert werden, ist nicht SEINEAbhänigkeit auf euch oder eurer Willenskraft. Der Grund ist diebesondere Stellung und die besondere Befugnis, die ER unterSeinen Geschöpfen nur euch bescherte, damit ihr glücklich seinkönnt. Hättet ihr eine Macht beanspruchen können, wenn EReure Organe wie Hände und Füße, euch nicht zur Verfügunggestellt, sondern wenn ER sie wie das Schlagen des Herzen, dasWachsen der Lungen und das Fließen des Blutes, außerhalbeurem Wissen reflektiren lassen hätte, sodass eure Hände undFüße, deren Bewegung nur ein unkontrolierbares Zucken undZittern sind, euch in der Tat nicht hätten dienen können. HätteER euch so erschaffen, daß ihr wie ein lebloser Gegenstand, nur

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durch eine äußerliche Kraft in Bewegung gesetzt werden könnt,oder gar wie ein Tier, dessen Bewegungen durch innerliche undäußerliche Kräfte, sinnlos und ohne Vernunft verfolgen. Seid ihrzufrieden damit mit Nahrung besegnet zu werden, die ihr wie einLasttier auf dem Rücken heimträgt und von der Futterkrippefrisst? Denkt ihr nicht an eurem Zustand vor und während eurerGeburt. Wo und in was seid ihr gewesen, als Stein und Erde imFeuer gebacken und durch mächtige chemikalischen ReaktionenWasser und Luft zugefügt wurde, woraus eine Welt enstand aufder ihr geht, reist, isst, spielt, lacht und auf der zur Bedeckungeurer Bedürfnisse, wie Angst, Wärme, Kälte, Hunger, Durst,Raubtiere, Schlangen und gegen Feinde alle nötigen Mittelvorhanden ist. Wo seid ihr gewesen, als ER das Land von denMeeren trennte und sie mit Bergen, Höhen, Tälern und Flüssenschmückte. Wo und in welchem Zustand seid ihr gewesen, als ERdas bittere Wasser der Meere verdunsten ließ und als Wolken inden Himmel hängte, die als Regen vom Himmel herab, dietrockene leblose Erde besegnete, sodass in ihm die Zellen desLebens keimten.

Heute nennt man euch Affengeschlecht und ihr glaubt esihnen. Doch sagt man, daß nur ALLAH, der Erhabene, am Lebenhält, tötet und jeden Vorgang erschafft, weigert ihr euch daran zuglauben.

O Mensch! Was bist du? Was warst du in den Adern deinesVaters? Deinem Vater, den du als altersschwachen Greis ansiehst,warst du einst ein unbehagen in in seinen Adern. Wer war es derdich dort bewegte, so dass du deinem Vater die Ruhe störtest.Hätte dein Vater gewollt, hättest du wohl auch im Abfall endenkönnen, doch so ist es nicht geschehen. Er nahm dich auf wie einanvertrautes Gut, hüttete dich in einem wohlbewartenRosengarten und lange Zeit verweiltest du unter dem Schutzdeines Vaters, dem du Heute unbefangen die Verantwortungdeiner Sorgen auflasten willst. Erweist du dich deinem Schöpferund deinem Vater nicht dankbar, für all die Segen die dirwiederfahren? Gerade du, da du es bist der das dir anvertrauteGut, im Abfall zurücklässt.

Sobald deine Umgebung deinen Absichten und Gelüstenentgegen kommen, glaubst du dass aller Erfolg, Errungenschaftendeiner Vernunft und deines Wissens ist. Sofort vergisst du dieAufgabe und das hohe Amt, das ALLAH, der Erhabene, dir

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zuwieß und eignest dir das Anvertaute an. Du siehst dich alsHerrscher und als Inhaber und zeigst dich den Anderen auch so.Anderseits aber, wenn deine Umgebung deinen Gelüsten nichtentgegen kommt und man besiget dich, fühlst du dich unfähig undhilflos und behauptest, dass deine Exsistens zwangsläufig, wie einekaputte Maschine dahinläuft. Dem Schicksal schreibst du nicht dieewige Vorherbestimmung, sondern die Gewaltsamkeit zu, wobeidu wohl merkst, dass dies Unrecht ist.

Ist dein Tisch nicht reich, sondern nur mit einem Stücktrockenem Brot bedeckt, verzehrst du es, obwohl man es dir wedermit Gewalt in den Mund steckt, oder dir die Wahl des Verhungersentnimmt. Du verzehrst das trockene Brot im Glauben nichtsgetan zu haben, doch du vergisst, dass deine Hände und Füßedeinem Willen gehorchten und dich nicht, wider deinem Willenmit Zittern und Zucken quälen. Obwohl du in solchen Fällendeine Willenskraft nicht verlierst, fühlst du dich dennoch,äußerlichen Kräften gegenüber gezwungen, hilflos undunbedeutend.

O Mensch! Entscheide dich, ist der Erflog und der Sieg indeinen Händen bist du “Alles”, doch wehe wenn dich dieNiederlage trifft, dann bist du ein “Nichts” das unter den Schlagendes Schicksals hin und her geworfen wird. Entscheide dich endlichbist du “Alles” oder “Nichts”.

O Kinder Adams! O Mensch, der du in Mangel undÜberdruss schwimmst, weder seid ihr Alles noch seid ihr Nichts.Aller warscheinlichkeit nach, seid ihr etwas, was zwischen diesenbeiden Zuständen liegt. Wahrhafig seid ihr fern von allerSchöpfung, Macht und Herrschaft, doch ist es nicht abstreitbar,dass ihr einen Willen und eine Freiheit besitzt, dem euer Wunschund Auswahl zugefügt wurde. Ihr habt einzelnt und in GruppenVerpflichtungen auf ALLAH, dem Erhabenen, dem einzigen undallmächtigen Schöpfer. Seinen Vorschriften und Anordungengemäß, im Ausmaß der Stellung, der Vollmacht und der Mittel, dieER euch verleite, verrichtet ihr eure Vepflichtungen. ER allein istder Führer. ER allein ist der Herrscher. ER allein ist der Inhaber.Es gibt keinen anderen Führer, keinen ähnlichen Herrscher undkeinen Teilhaber.

Alles Streben zum Zweck und zum Ziel, jeder Aufwand undjede Bemühung eurerseids, jeder Erfolg und jeder Sieg istunbedeutend und Lüge, so fern es nicht für das Wohlwollen

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ALLAHs, des Erhabenen, getan wurde. Weshalb also lässt ihr dieLügen in euren Herzen wüten und wendet euch den Götzen?Weshalb unterwirft ihr euch nicht den Geboten des einzigartigenHerrschers, sondern quält euch selbst unter tausende erfundenenGötter. Sind es nicht Wünsche, Willenskraft und Glaube, die deinZiel bestimmen.

Weshalb suchst du deine Wünsche bei jemanden anderen alsbei ALLAH, dem Erhabenen? Weshalb wendest du deinenGlauben nicht an ALLAH, dem Erhabenen, und fügst deinerWillenskraft nicht die Wünsche bei, die durch den Glaubenentstanden. Sobald ihr SEINE Herrschaft anerkennt, rechtmäßigund vorsichtig mit dem Anvertrauten waltet, werdet ihr MenschenBrüder sein, in Liebe und Verbundenheit.

ALLAH, der Erhabene, wird dieser Bruderschaft erbarmenund sie besegnen. Jeder Segen, der euch widerfährt, entspringt derBruderschaft, der durch den Glauben, dem Erbarmen und derGnaden ALLAHs, des Erhabenen, entstand.

Jedes Unheil und jede Katastophe, die euch widerfährt, ist einErgebnis von eurem Zorn, Hass und eurer Feindlichkeit. Dies istdie Strafe für Unglauben, Qual und Ungerechtigkeit. Sie ist dasErgebnis eurer selbst geschmiedeten Gerechtigkeit, eurer Götzen,denen ihr als Teilhaber ALLAHs, des Erhabenen, folgt und euresUnglaubens. Wahrhaftig, der bedeutenste Grund für eurerBedrängnis ist der Götzendienst. Trotz vorschreitendem Wissenund Technik bleiben die Horizonte der Menschen mit Zwietrachtbedeckt, die das Ergebnis des Unglaubens, Götzendienstes,Untreue und des Hasses ist.

Solange die Menschheit es nicht lernt zu lieben und geliebt zuwerden, wird alle Mühe, von dem Unheil und der Qual zuentkommen, vergebens sein. Ohne, ALLAH, dem Erhabenen, zuerkennen und ohne IHN zu lieben, ohne SEINE Herrschaftanzuerkennen und ohne IHM zu dienen, ist die wahre gegenseitigeLiebe unerreichbar.

Jeder Gedanke, der von ALLAH, dem Erhabenen undSeinen Geboten abweicht, ist ein Getrenntsein und einNiederschlag. Berücksichtigt die Tatsache, dass sich die Menschenin den Moscheen lieben und die Menschen in den Schenken, sichniederschlagen. Alles, was du außer ALLAH, dem Erhabenen,anbetest und dienst hat einen Gegensatz. Alles unterliegtSEINER Allmacht. ALLAH, der Erhabene, ist der einzige

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Herrscher, der keinen Partner, kein Gleichnis und keinenGegensatz besitzt. SEIN Gegensatz ist falsch und eine Exsistens,die unmöglich ist.

Seid gewiss, dass alles andere, außer ALLAH, demErhabenen, was und wen ihr anbetet und liebt und als wahrenHerrscher ansieht, mit euch gemeinsam brennen wird.

Merkez-i dâ’ire-i iflas we bi newâ-îSer schar-i sahba-i hodgami we na aschinâ-î

Es-Sejjid

Abdülhakîm Arwâsî

Der Mittelpunkt,im Kreis des Abgrundsund der Hilflosigkeit,ist voll von Unwissenund Selbstgefälligkeit.

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LEBENSLAUF VON SEJJIDABDÜLHAKÎM-I ARWÂSÎ

Er war der größte Gelehrte unter der Regierung des letztenKalifen, Sultans Muhammed Wahîd ed-dîn. Er wurde inBaschkala, in der Nähe von Van im Jahre 1281 [n. Hedschra]geboren und starb 1362 (1943 n.Chr.) in Ankara. In der Zeit, inder die Kommunisten, Freimaurer, Glaubensabtrünnige, dieRafisiten, die Juden und die Christen durch die Publikationen,Propaganda, durch die Imperien und Imperiumsressorchen denIslam zu zerstören, ihn zu beseitigen und die moslemische Jugendzu Ungläubigen zu machen versuchten, beschützte er sie. Mitanderen Worten bewahrte er die Glaubenslehre der Sunna durchseine Artikeln, seine Predigten, Vorlesungen davor, inUntergang zu verfallen. Weiterhin beseitigte mit seinem eigenenkundigen Stil die bösen und giftigen Ideen und Lügen, die derJugend beigebracht wurden. Hierfür erduldete er viel Leid undQual.

Als die russische Armee im Monat Redscheb des Jahres 1332(1914) in Baschkale einmaschierte, wanderte er mit seiner Familieim Jahre 1337 nach Istanbul aus. Er ließ sich zuerst in YazılıMedresse in Eyyub Sultan nieder, und danach in MurthadaEffendi auf dem Hügel Gümüschsuyu. Er begann, in vielenMoscheen Predigten über den Islam zu halten, am GymnasiumWefa und an der Universität Sülejmanijje der Moschee SultanSelim Unterricht zu erteilen, die Feinde des Islam zum Schweigenzu bringen und sie in eine unwirksame Lage zu versetzen. Mit demErlaß des Sultans vom 8. Dhul-qadâ 1337 (5. August 1335/(1919)wurde er zum Ordentlichen Professor an der UniversitätSülejmanijje ernannt. Der Erlaß lautete:

“Es wurden Debreli Vildan Faik Effendi zum Professor fürHadithwissenschaft und Abdülhakim Effendi, einer derGelehrten von Hakkari, zum Professor für den Lehrstuhl derislamischen Sittlichkeitslehre und Seyyid Tâhâ Effendi,

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ehemaliger Abgeordnete von Hakkari zum Mudarris für denLehrstuhl der Rechtswissenschaft nach Schafiî, ernannt. Für dieErfüllung dieses Erlasses des Sultans ist der Scheich ül-Islamverantwortlich. Muhammed Wahîd-ed-dîn.”

Hussejn Hilmi Efendi, der Verfasser des Buches “EndlessBliss” (Seadet-i Ebediyye) erzählt: “Ich habe alles, was von denKenntnissen für Dies- und Jenseits notwendig ist, von ihm gelernt,indem ich seit 1929 sieben Jahre lang fortdauernd, dazu noch diesieben Jahre, in denen ich von Ankara nach Istanbul gefahren bin,an seinen Vorlesungen teilnahm. Obwohl ich unfähig war, dievorgetragenen Kenntnisse zu verstehen, und von den islamischenVorzügen keine Ahnung hatte, wurde mir durch diesen großenHeiligen, der zu mir voller Güte, voller Gutmütigkeit, vollerMitleid war, manches von Wissen und von der Rechtschaffenheiterteilt. Ich erlebte oftmals, daß neugierige, vernünftige Leute vonallen Seiten des Landes und aus fremden Ländern zu ihm kamen,ihn nach Wissen und Technik fragten und passende undüberzeugende Antworten erhielten. Unter ihnen waren auchsolche anwesend, die um weltliche Vorteile kamen, es warengemeine Leute mit böser Absicht. Doch merkte er zugleich durchseinen scharfen Sinn, was sie in ihren Herzen trugen undbehandelte sie dennoch bescheiden und tolerant, weil er duldsam,mitleidig und fortschrittlich eingestellt war. Die im Unterricht beiislamischen Gelehrten mit reinem Herzen und um ALLAHs, desErhabenen willen anwesend sind und von ihnen Nuzten gezogenhaben, gehen auf ihrem Weg und und halten die Vorschriften desIslam genau ein. Es wird also klar, dass diejenigen, die behaupten,von Ihm Nuzten gezogen zu haben, aber das rituelle Gebetvernachlässigen, Nuzten und Bosheiten begehen, und Heuchleroder Ausbeuter sind.

Sejjid Abdulhakim Effendi war sehr tief gebildet in denreligiösen Wissenschaften und in der islamischen Mystik, demSufismus. Die Akademi der Universitäten, dieNaturwissenschaftler und Staatsmänner kamen um ihm Fragen zustellen, die sie für unlösbar hielten. Nachdem sie ihm eine Stundelang zu hörten, erhielten sie die Antworten auf ihre Fragen, ohnedie Frage gestellt zu haben und kehrten befriedigend daheim.

Diejenigen, denen er sein Wohlwollen und seine Vorliebeerwies, erlebten von ihm zahlreiche Gnadenwirkungen. Er warsehr bescheiden.

Man hörte von ihm nie das Wort “ich”. Er sagte ab und zu:

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“Man rechnet nicht mit uns neben den Großen. Wir sind nichtfähig, die Schriften der islamischen großen Gelehrten zubegreifen. Zumal tragen wir sie zum Segen vor.” In Wahrheit warer Spezialist für religiöse Wissenschaften. Er sagte einmal einemseiner Bekannten: “Die Derwischorden wurden verboten. Sonstwürde hier ein Heiliger herangebildet werden.” Yusuf DhiyaAkıschık, einer seiner Schüler erzählt: “Ich küsste im TraumAbdulhakim Effendi die Handfläche. Ich wollte am nächsten Tagihn zu Hause besuchen und ihm meinen Traum erzählen. Als ichzu seinem Haus im Stadtviertel Ejjüb kam, wollte ich wie immerseinen Handrücken küssen. Während ich mich zu diesem Zweckbückte, reichte er seine Handfläche und sagte: “Küss mir die Handwie du sie in deinem Traum geküsst hast!” und erklärte mir vielmit seinem freundlichem Blick.”

Jemand, der ihn sehr liebte, und Rıfkı Beg, Lehrer fürtürkische Literatur im Gymnasium “Darüschschefeka” kamenzusammen zu ihm zu Besuch. Nach der Verrichtung desNachtgebets saß er wortlos und nachdenklich. Es war bestimmt,daß er tief bekümmert war. Er sprach unerwartet: “Bitte, steht aufund geht!” Jedoch hatte er niemals die Gewohnheit, so zu reden.Gewöhnlich bitteten die Besucher ihn um Erlaubnis um zu gehen.Als sie wie immer seine Hand küssen wollten, befahl er: “Beeilteuch!” Daraufhin gingen sie hinaus auf die Straße, der Freundband noch im Garten seine Schnurriemen zusammen. In diesemMoment kam jemand auf ihn zu und warnte ihn: “Warum bist dunoch immer hier? Los!” Dieser Mann war Abdülhakim Effendiselbst. Der Freund von Rıfkı Beg antwortete: “Ich binde noch dieRiemen zusammen.” Abdulhakim Effendi sagte laut zu ihm:“Beile dich und binde deine Riemen unterwegs. Halt dich nichtmehr hier auf.” Er ging und band seine Schnurriemen draussenzusammen. Am nächsten Tag hörte man, was passiert war: EinigeMinuten später, als sie durch das vordere Tor hinaus gegangenwaren, traten die Polizisten durch das hintere Tor in den Gartenein, suchten das Haus durch und brachten Abdulhakim Effendizur Polizeiwache.

Im Jahre 1349 (1931) wurde er aus seinem Haus vor dasmilitärische Gericht in Menemen bei Izmir geführt. Damalserschien in den Zeitungen, die wegen ihrer Feindschaft gegen denIslam bekannt wurden, folgende Nachricht: “Gefangen wurdeScheich Abdulhakim, der führende Chef des Flügels von Akhisar,der zu der reaktionären Gruppe gehört.” Die Nachricht in diesenZeitungen schrieben, als wenn der Führer einer Gruppe im Wald

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infolge eines langgedauerten Kampfes gefangen genommen wäre.Diese Zeitungen riefen auf dem ganzen Land zur Anarchie auf.Somit griffen sie die Moslems an. Es war unbestimmt, was man fürein Vergehen hielt. Die Häuser der Koranlehrer wurdenüberfallen, die Teilausgaben des heiligen Korans und die Bücherdie über den Islam berichteten gesammelt und verbrannt. DieMoslems mussten diese in den Mansarden oder Brunnenverstecken. Die Feinde des Islam sagten um Weintische: “Ichbringe den Araber Mehmed (Muhammed), den Kamelhirten, ausseinem Grab heraus und lasse ihm die Beine abschneiden.” Undsie fanden Speichelleckern Applaus. Wenn sie keineTausendpfundscheine mehr hatten, die sie in die Brust derrussischen Jungfrauen, welche sie tanzen ließen, einsteckten,hefteten sie Checks an, die sie selbst unterschrieben. Diese Feindedes Islam, die offiziellen amtlichen Angesehenen, ließen Jungenaus Rumänien über Armenien bringen, damit diese, unmoralische,unsittliche Taten verübten. Diese unmoralischen Taten wurden imÜbermaß verübt. Immer wenn der Gebetsruf des Muezzins vomMinarett das Geschrei der Schauspielerinnen übertönte unddadurch ihnen die Laune verdorben wurde, reagierten sie mit denWorten: “Diese Minarette sollten abgerissen werden. Mit denWorten: “Liebes Mädel, Liebe Jungfrau, nimm dir das Kopftuchvom Kopf und bleib nicht sitzen wie ein böses Mädchen” wurdendie Gebote ALLAHs, des Erhabenen, verachtet, die Betrunkenenförderten einander dazu, eine neue Religion zu gründen undWunder zu zeigen. Eins von diesen grausamen tragischenErlebnissen, die darauf hinweisen, dass damals den Leuten derVerstand wegen Übermaß und Unglaube verlorenging, und dassdas ihr Gewissen sich verschlechterte, ist für die Jugend in derZeitung “Hakîkat” (Die Wahrheit) vom 2. Nowember 1970 (2.Ramadan 1390 n. Hedj.) unter dem Titel “Unsere traurigenZeiten” zu lesen.

An einem Tag, wo die Feinde des Islam so weit gingen, daßsie die Moslems unterdrückten, schrieben die Zeitungen über dieErhängten und fuhren so fort: “Das Urteil über Abdulhakim undseine Anhänger soll morgen gefällt werden”. In der nächstenNacht rezitierte ich vielmals den heiligen Koran, betete zuALLAH, dem Erhabenen, für ihn, und schlief in Aufregung undAngst ein. Ich träumte davon, dass Abdulhakim Effendi und ich inEyyub in der Moschee in der Nähe der mittleren Tür links amZaun saßen. Er lächelte mir zu. Er zog aus der rechtenInnentasche seines Sommermantels eine weiße Tüte heraus,

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packte sie aus und gab mir ein Bonbon. Sobald ich es gegessenhatte, wurde ich wach. Den Geschmack dieses Bonbons und denGenuss dieses Traums bekomme ich immer noch zu fühlen.Nachdem ich erwachte wartete ich in Freude bis zum Morgen.Endlich bekam ich die erste Zeitung, in der unter der Überschriftin großen Buchstaben folgender Bericht stand: “Der Staatsanwaltverlangte für ihn die Todesstrafe. Vom Gericht wurde er aberfreigesprochen.” Und es wurde eingehend die Entlassung vonAbdulhakim Effendi und fünf Personen mit ihm am 12. Februar1931, wozu ihn das militärische Gericht verurteilt hatte, erklärt.Ich dankte meinem Schöpfer dafür. So erfolgte die fröhlicheNachricht, worauf das Bonbon im Traum hinwies.

Eines Tages ging ich zu Abdulhakim Effendi. Er unterhieltsich im Garten mit einem Herrn. Ich stand ein bisschen weit vonihnen. Als dieser Herr weg ging, er rief mich herbei. Ich ging zuihm und setzte mich bescheiden ihm gegenüber und schaute stetsvor mich hin, da ich ihm nicht ins Gesicht schauen konnte. Erbegan zu sprechen: “Kennst du diesen Herrn? Ihn nennt manMazhar Tobur. Er liebt uns. Wir lieben ihn auch. Dennoch hört ernicht auf mich. Er selbst ist Chemielehrer an einem Gymnasium inAnkara. Ich rate ihm. Ich mache ihn aufmerksam mit den Worten:“Mach es so oder so.” Dennoch zieht er unsere Ratschläge nicht inBetracht, sondern er geht stur seiner Nase nach. Deshalb gibt ersich große Mühe um sich, auf den Unterricht vorzubereiten unddie Prüfungsergebnisse zu bewerten. Seine Schüler, deren Elternund die Schulleitung sind nicht zufrieden mit ihm. Würde er aufuns hören, würde er Ruhe haben und sich bei allen beliebtmachen.” und äußerte seine guten Ratschläge weiter. Er sagte mirins Gesicht schauend: “Vergiss nicht meine Ermahnungen. Denkan uns, wenn du Lehrer bist und halte meine Ratschläge ein. Dannwird es dir gut gehen.” Aber ich erwies gegenüber seinerLiebenswürdigkeit und seinem väterlichen Rat eine gemeineFlügelei und ein fehlerhaftes Verhalten mit folgenden Worten:“Mein Herr, ich werde in einem Hospital tätig sein, weil ich jaMilitärapotheker bin. Militärlehrer sind an den militärischenGymnasien tätig.”

Mit dieser Antwort, die unangebracht fiel, schien ich den Ratnicht anzunehmen. Ich bekomme immer noch den Grauen meinerWorte zu fühlen. Immer wenn ich mich an diesen Momenterinnere, kommen mir Tränen in die Augen und ich bin tiefbekümmert und lebe noch immer kümmerlich mit den Worten:“Wenn ich ihn doch in diesem Moment höflich behandelt und zu

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ihm “Jawohl” gesagt hätte, und wenn ich doch sein heiliges Herznicht gekränkt hätte, das ALLAH, dem Erhabenen, sehr lieb istund in dem sich der Name des Erhabenen jeden Momentspiegelt.” Ich hatte keinen Zweifel daran, dass sein Herz einsolcher Schatz ist, in den die Weisheiten, die reichen Segen desErhabenen fließen, die aus dem heiligen Herzen des ProphetenMuhammed ausstrahlen und durch die Herzen der Heiligenkommen. Ich schwitzte deshalb in Verlegenheit und imMinderwertigkeitskommplex. Aber dieser immer gut gesinnteHerr, der mit den Eigenschaften des Erhabenen wie Vergebung,Geduld, Toleranz, Erbarmung und Wohltat ausgestattet war, hattedie Güte zu wiederholen: “Vergiss nicht meine Worte, wenn duLehrer bist! Von denen ziehst du bestimmt Nutzen.”

ALLAH, dem Erhabenen, sei Dank diesmal sagte ich:“Jawohl, mein Herr.” ALLAH, der Erhabene, hat mich davorgehütet, unhöflich wie vorher zu erwidern. Im Jahre 1947 (1336)wurde ich zum Chemielehrer am militärischen Gymnasium vonBursa ernannt. Danach wurde ich Leiter für Bildung an demselbenGymanasium. Während ich zum ersten Mal mein Amt amGymnasium bekleidete, erinnerte ich mich an die einzelnenRatschläge von St. Abdulhakim Effendi, Friede sei mit ihm,Darüber überlegte ich: “Er sagte damals schon dass ich Lehrersein werde und gab mir auch Ratschläge, wie ich arbeiten solle,damit ich in meinem Arbeitsleben Erfolg habe.” Und meineAugen waren voll mit Tränen. Ich rezitierte für seine heilige Seeleeine Koransure. Gleich danach trat ich in die Klasse ein. Bis ich1379 (1960) pensioniert wurde, leistete ich meine Arbeit immerseinen Ratschlägen folgend. Nun befolge ich immernochdenselben Weg. Ich war bei allen beliebt. Mit Hilfe dessen habeich stets gewonnen. Und führte seitdem ein glückliches Leben.

Einige Tage vor seinem Tode sprach Abdulhakim Effendi,Friede sei mit ihm, nicht mehr. Einen Tag davor war er beschäftigtmit etwas und lächelte andauernd. Plötzlich schaute er zu mirherüber und sagte: “Wie schön, wie schön, ich sah “den Thron desErhabenen”. Ich bin bei Bewusstsein.” Abdulkadir Beg,Baumwoll Händler aus Kayseri, der sich lange Jahre AbdulhakimEffendi zur Verfügung stellte, erzählte: “Es war ein Sommertag.Abdulhakim Effendi und ich verrichteten in der Eyyub-Moscheedas Mittagsgebet. Dann traten wir in das Mausoleum von St. Halidbin Sejd Ejjub el Ensârî, einem der Gefährten des heiligenPropheten, Friede sei ihm ein, um ihn zu besuchen. Keiner war daaußer uns. An der Fußeite seines Sarkophags knieten wir

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nebeneinander nieder. Er sagte mir, dass ich ihm nahe kommenund meine Augen zumachen sollte. Als ich meine Augenzumachte, sah ich plötzlich St. Halid bin Sejd, Friede sei mit ihm,aufstehen. Er kam zu uns heran. Er war schlank, groß und starkgebaut, und hatte langes Haar. Abdulhakim Effendi befahl mir,ihm die Hand zu küssen. Ich habe ihm gleich gehorcht. Die beidensprachen leise miteinander. Es gelang mir nicht, sie zu hören. Füreinen Augenblick schaute ich sie anständig und verschämt an.Später befahl er mir, die Augen aufzumachen. Als ich meineAugen aufmachte, sah ich uns beide an dem Sarkophag sitzen. Wirgingen dann auf die Straße. Währenddessen wurde der Gebetsrufzum Nachmittagsgebet gerufen. Er fragte mich, was ich erlebthatte. Ich erzählte ihm alles. Daraufhin sagte er: “Verrate dieskeinem, solange ich weiter lebe. Seitdem vergingen 24 Jahre. Aufdeine Frage erzählte ich also das alles zum erstenmal.” Erhinterließ viele Werke.

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LEBENSLAUF VON SEJJID FEHÎM-I ARWÂSÎRELIGIONSFÜHRER VON

SEJJID ABDULHAKÎM-I ARWÂSÎ

Sejjid Muhammed Fehim bin Abdulhamid Arwâsî wurde1241 [1823] geboren und starb 1313 [1895]. Er stammt aus demDorf Arwâsî in der Kreisstadt Müks (in Südostanatolien). Er warschlank und hatte einen mittelangen Bart. Seine Nase war mittenetwas hoch. Seine Stirn war breit und seine Haut weizenfarbig. Erhatte gesunde Zähne und keiner fehlte ihm. Sein Kopftuch wargroß und sein Kleid aus weißem Stoff, mit drei Röcken. Er zogmanchmal seinen blauen, manchmal seinen grünen Talar an. SeineSocken waren aus Wolle und seine Schuhe aus Leder. In denletzten Zeiten seines Lebens benutzte er eine Brille zum Lesen. Erhatte schwarze Augen. Seine Haare waren zum großen Teil weiß.Bis zum Ende seines Lebens ritt er. In seinen letzten Zeiten war erso schwach, dass er sein Kopftuch nicht mehr tragen konnte. Beimrituellen Gebet setzte er ein Stück Abani auf seineKopfbedeckung. Er starb am vierzehnten Schewwal. Da er einenhoch gewachsenen Körper hatte, setzte man zwei langeGrabsteine auf sein Grab, die später von den Armeniernzerschlagen wurden. Er war erhaben, würdevoll und imponierend.Man fürchtete sich vor ihm. Wenn man ihn sah, war man davonüberzeugt, dass er ein geliebter Diener ALLAHs, des Erhabenen,ist. In seiner Zeit und in der Umgebung der Stadt Van war keinerwie er. Er hatte reiche Kenntnisse in jeder Wissenschaft, sogar inLandwirtschaft und verschiedenen Künsten auch demVerwaltungswesen. Sein Wissen war eine Gnade und einGeschenk von ALLAH, dem Erhabenen. Der Gouverneur vonVan kam oft zu ihm und fragte ihn nach den Angelegenheiten, dieer nicht lösen konnte. Er ging immer zufrieden zurück. Sein Lebenlang verrichtete er jedes tägliche rituelle Gebet in derGemeinschaft, und vernachlässigte niemals das freiwilligeNachtgebet, Tehedschdschüd.

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Sejjid Fâhim Arwâsî studierte an der UniversitätNaturwissenschaften und Theologie, auch gewann er dasWohlwollen von Sejjid Taha-i Hakkari, dem Religionsführer vonOstanatolien.

Er verabschiedete sich von seinem Religionsführer inSchemdinan und zum Studium der Sprachwissenschaften fuhr erzum Dorf Âbirî in der Kreisstadt Bulanık von Musch. Währenddes Abschieds sagte ihm sein Religionsführer: “Wenn dir etwasunverständlich vorkommt, so tritt in geistige Verbindung mit mir,stell mich dir vor!” Während ihn sein Lehrer Molla Ressûl as-Subkı Sprachwissenschaften lehrte, konnte er ein Thema nichtverstehen. Daraufhin erzählte sein Lehrer das selbe Thema. Er batseinen Lehrer, dieses Thema noch einmal zu erklären: Molla Resullas denselben Satz mehrmals vor und sagte: “Ich bin müde,morgen erzähle ich es weiter.” Am nächsten Tag las er wiederdenselben Satz vor, aber es gelang ihm nicht, es zu erklären. Alssein Lehrer oftmals denselben Ausdruck vorlas, stellte SejjidFehim sich seinen Religionsführer vor, indem er sich die Augenzumachte. Er sah Sejjid Tâhâ vor seinen Augen mit einem Buch inder Hand. Er legte das geöffnete Buch, vor Sejjid Fehim. Dieaufgeschlagene Seite war die Seite, auf der der schwere Text stand.Er las dieselbe Zeile deutlich vor. Sejjid Tâhâ war inzwischenverschwunden und Sejjid Fehim machte seine Augen auf und sahMolla Ressûl noch vortragend darüber nachdenken. Er bat ihn,dass er aufhörte weiterzulesen und las die Zeile vor, indem er ein“und” hinzufügte, wie sein Lehrer während der geistigenVerbindung vorgelesen hatte. Als der Lehrer dies hörte, sagte er:“Der Sinn ist nun vollkommen.” Die beiden verstanden jetzt dieZeile sehr gut. Sein Lehrer sprach in Erstaunen: “Seit zwanzigJahren las ich vor und erzählte, doch jedesmal ohne diesen Teilverstanden zu haben. Jetzt erst habe ich es gut verstanden. Verratees mir bitte, denn seit Jahren war es mir unmöglich, diesen Teil zuverstehen. Wie wurde es dir möglich? Dadurch dass du es mit demWort “und” gelesen hast, wurde der Sinn vollkommen?”Daraufhin erzählte er ihm, dass er in geistige Verbindung mitseinem Meister getreten war und dass er den Satz so las, wie ihndieser während dieses Treffens gelehrt hatte. Das Grab von MollaRessûl liegt neben dem Tor der Moschee “Alaeddin Pascha” inMusch.

St. Sejjid Fehim kam jedes Jahr von Müks, wo er wohnte,nach Van und blieb dort einen oder zwei Monate. Seine Anhängernahmen an seinem Unterricht teil und zogen Nutzen daraus.

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Oftmals wurde er zu Hause von Ahmed Beg, dem ersten Sekretärdas Gerichtshofs, der Sejjid Fehim sehr liebte, untergebracht.Eines Jahres unternahm Ahmed Beg die Walfahrt nach Mekkaund er war wieder sein Gast gewesen. In der Mitternacht rief ereinen von seinen Anhängern heran und sagte: “Wach deineFreunde auf! Wir müssen schnell das Haus verlassen.” SeineAnhängern flehten: “Mein Herr, ist es denn nicht eine Schande, zudieser Zeit dies zu tun?” Seine Antwort war: “Nein, unmöglich,wir müssen uns gleich auf den Weg machen. Sag das auch denSöhnen von Ahmed Beg.” Seine Söhne kamen zu ihm und flehten:“Unser Herr, verzeihen Sie uns, wenn wir einen Fehler begangenhaben. Verlassen Sie uns nicht. Wenn unser Vater dies hört, dannwird ihn dies niederschlagen. Wie können wir unserem Vaterantworten? Verzeihen Sie uns unseren Fehler!” und sie weintensehr. St. Sejjid Fehim sagte: “Nein, Ich bin mit euch besonderszufrieden. Ihr erweist mir und allen viel Dienst. Deshalb bete ichfür euch. Aber wir müssen jetzt gehen.” In der Mitternacht gingensie ins Haus einem seiner Anhänger. Am nächsten Tag berichtetesein Sohn Muhammed Emin, daß die Söhne Muhammed Begsdarüber sehr traurig waren und sagte: “Lieber Vater, was wäredenn geschehen, wenn wir in jenem Haus übernachtet hätten?”Daraufhin sagte St. Seyyid Fehim: “Mein Sohn, berichte keinemdavon. In dieser Nacht fand Ahmed Beg in der heiligen StadtMekka den Tod. Von nun an wurde sein Haus zu einemWaisenhaus. Sein Vermögen ging auf die Erben über. Bisherkonnten wir alles in diesem Hause benutzen, essen und trinken.Denn ich bin davon überzeugt, dass Ahmed Beg uns alles gernegönnt. Aber jetzt ist es nicht mehr erlaubt, irgend etwas in diesemHaus zu benutzen, weil alles nun den Erben gehört, die wir nichteinmal kennen. Ich habe mit dem Zweck sein Haus verlassen, umnicht gegen die Menschenrechte zu verstoßen.” Nach einemMonat kamen die Mekkapilger zurück. Ahmed Beg kam nichtzurück. Es hieß: “In einer Mitternacht verstarb er in Mekka.”Nach den Berechnungen fiel seine Todeszeit auf die erwähnteMitternacht.

Während Sejjid Fehim Arwâsî mit seinen Schülern am Stranddes Sees Van herumgingen, begann ein Priester, der aus derarmenischen Kirche auf der Insel Achtdamar im Van-See kam, aufdem Wasser zu gehen. Als seine Schüler diesenaussergewöhnlichen Vorfall sahen, fiel manchen von ihnenfolgendes ein “Der Priester, den wir als den Feind ALLAHs, desErhabenen, betrachten, geht auf dem Wasser, dagegen kann St.

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Sejjid, unser Meister, einer der größten Heiligen bzw. dergeliebten Diener ALLAHs, des Erhabenen, nicht auf dem Wassergehen, sondern geht den Strand lang. Warum?” St. Sejjidbemerkte diesen Gedanken und nahm die Pantinen, die er trug, indie Hand und schlug sie gegeneinander. Immer wenn er diePantinen gegeneinander schlug, sank der Mönch ins Wasser. Alser bis zum Hals sank, wiederholte er den Schlag. Gleich danachsank der Mönch vollkommen und ertrank. Dann richtete er sich zudenen, die jene falschen Gedanken hatten: “Er ging aufgrund derZauberei auf dem Wasser. Was er damit erreichen wollte, wareuren islamischen Glauben zu verderben. Immer wenn ich diePantinen gegeneinander schlug, verlor seine Zauberei anAuswirkung und er versank im Wasser. Die Moslems dürfen nichtzaubern und scheuen auch davor, ALLAH, dem Erhabenen, umWunder anzuflehen.” Er machte durch sein Gnadenwirkung dasZauber des Mönchs ungültig.

Abdulwehhab Effendi, der Vater von Rıfat Beg und Direktorder Seifenfabrik in Kağıthane bei Istanbul, verstarb 1963. EinigeJahre vor seinem Tod erzählte er: “Ich beendete mein Studium ander osmanischen Universität in Erzurum. Danach wollte ich weiterstudieren. Man sagte mir, der große Gelehrte, nach dem ichsuchte, sei Abduldschelil Effendi in Bitlis. Daraufhin ging ich nachBitlis und fragte nach ihm. Ich hörte, daß er in Van sei, aber baldzurück kehren würde. Ich konnte nicht so lange warten und begabmich nach Van. Als ich dort nach ihm fragte, wurde mir gesagt,daß sich Sejjid Fehim, Scheich von Müks, in Van befand undAbduldschelil Effendi bei ihm, im Unterricht in der MoscheeSchabaniyya war. Ich ging sofort dorthin. Auf dem Weg dachteich: “Der große Gelehrte, Abduldschelil Effendi, saß auf derKanzel in der Moschee. Alle Leute hören ihm zu und ziehen vonihm Nutzen.” Als ich in die Moschee eintrat, sah ich alle mitgesenktem Kopf vor ihm in Anstand sitzen. Ihnen gegenüber saßeiner mit leuchtendem Gesicht, der liebenswürdig blickte. Alledort richteten sich nach ihm, voller Hochachtung. Diese Situationmachte auf mich einen tiefen Eindruck und ich dachte:“Abdüldschelil Effendi ist wahrscheinlich diese Hochachtungerweckende, reizende Person.” Aber niemand konnte ich fragen.Alle schauten vor sich. Plötzlich stellte sich ein Junge vor mich undfragte: “Was suchen Sie?” Ich antwortete: “Ich wollte St.Abdüldschelil Effendi sprechen.” Er sagte: “Da ist er!”, in dem erauf einen zeigte, der mit gesenktem Kopf und voller Hochachtungin der letzten Reihe saß, und fügte hinzu, daß ich mich auch

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daneben setzen könnte. Diesmal fragte ich, wer die Person in derKanzel sei. Er sagte, er sei Sejjid Fehim. Nach einiger Zeit erfuhrich, daß dieser Junge Abdülhakim Effendi war. Später wurde derGebetsruf rezitiert. Das erforderliche Gebet wurde verrichtet. St.Sejjid Fehim führte die Gemeinschaft als Vorbeter. DieGebetsreihen wurden in Ordnung gestellt. Gemeinsam mit demVorbeter wurde “Allahu ekber” ausgesprochen. Plötzlichbegannen wir alle zu zittern. Seitdem vergingen sechzig Jahre.Immer wenn ich mich an diesen Ruf “Allahu ekber” erinnere,zittere ich noch und spüre in meinem Herzen den gleichenEindruck wie in jenem Moment.

Man könnte noch sehr viel über die Gnadenwirkungen vonSejjid Fehim und die Höhe seines Ranges bei ALLAH, demErhabenen, erzählen. Das deutlichste und größte seinerGnadenwirkungen ist, daß er einen vorzüglichen Heiligen wie St.Abdülhakim Effendi ausgebildet hat.

Ein Schlagwort:

“Die Ordnung in einem Werk weist nämlich auf dieVollkommenheit seines Meisters hin.” St. Sejjid Fehim Arwâsî wareiner der großen Gelehrten des Islam und von den großenGelehrten des Sufismus und gleichzeitig der dreiunddreißigsteKettenglied der Reihenfolge der Religionsführer. Er wurde vonSt. Tâhâ-i Hakkari ausgebildet. Als Sejjid Tâhâ starb, nahm er andem Unterricht von Seinem Bruder Sejjid Salih teil. St. SalihMuhammed starb im Jahre 1281 (1864), Friede sei mit ihnen.

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LEBENSLAUF VON SEJJID TÂHÂ-I HAKKARÎ,RELIGIONSFÜHRER VONSEJJID FEHÎM-I ARWÂSÎ

Sejjid Tâhâ, Friede sei mit ihm, war einer der großen Heiligenund entstammte dem Nachkommen von Sejjid Abdul-kadir-iGelani. Er war vollkommener Stellvertreter von Mewlânâ Hâlid-iBaghdâdî und Schatz göttlicher Eingebung.

Nachdem Mewlânâ Hâlid, der Religionsführer desdreizehnten Jahrhunderts in Indien angekommen war, besuchte erGulam-ı Ali Abdullah-ı Dehlewî und wurde somit mit seinerAnwesenheit verehrt. Dadurch erreichte er Segen undVollkommenheit. Danach kehrte er in seine Heimat Bagdadzurück, damit er die Menschen auf den Rechten Weg ALLAHs,des Erhabenen, leite.

Sein Freund Sejjid Abdullah besuchte Mewlânâ Hâlid inBagdad, wo das spirituelle Licht, das vom Herzen von Mewlânâherausfloß, überall Aufnahme fand. Durch die Unterhaltungenerreichte er den Rang der Vollkommenheit und wurde vonMewlânâ zum nächsten Vertreter ernannt. Danach sagte er zuMewlânâ, daß der Sohn seines Bruders, Sejjid Tâhâ, einewunderbare, bewunderswerte Begabung habe. St. Mewlânâbefahl Sejjid Abdullah, beim nächsten Besuch auch Sejjid Tahamitzubringen. Er tat das Gesagte. Sobald St. Mewlana, Sejjid Tâhâsah, bat er ihn, an das Grabmal von St. Sejjid Abd ul-kâdir-iGelani zu gehen und dort Erleuchtungsgebet[1] zu verrichten, St.Abd ul-Kadir-i Gejlani verkündete ihm im Traumschlaf, dass eskeinen begabten, getreuen Anhänger seines Derwischordens,seines eigenen Weges mehr gebe, obwohl er sehr hervorragend

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[1] Das nach Vornahme der rituellen Waschung verrichtete undgesprochene Gebet um innere Erleuchtung (einschließlich desunmittelbar folgenden Schlafengehens).

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war, daneben St. Mewlânâ Halid als absoluter Religionsführerseiner eigenen Zeit galt. Und er befahl ihm auch, bei ihm in dieLehre zu gehen. Nach diesem Auftrag und Erlaubnis nahm erachtzig Tage lang an seinen Unterhaltungen teil. Danach kam erin die Provinzstadt Berde Sur. Nachdem Sejjid Abdullahgestorben war, begann Sejjid Tâhâ in der Provinzstadt Nehrivorzulesen, wohin er später umzog. Zweiundvierzig Jahre lang,also bis zum Jahre 1269 [1853], bis er starb, zogen seine Schülervon seinen Unterhaltungen Nutzen. Die in ihn Verliebten kamenvon überall um die geistige Lichtquelle zusammen. Damals warauch Sejjid Muhammed, der der Großvater des Vaters von St.Abdulhakîm-Arwâsî, von Van gekommen und hatte von dieserQuelle Nutzen gezogen. Immer wenn Sejjid Tâhâ nach Van kam,übernachtete er im Hause von Sejjid Muhammed. AlsSıbghatullah Effendi, der Sohn von Lutfi, dem Bruder von SejjidMuhammed, von Hizzan nach Van kam, wurde er zum Schülervon Tâhâ Effendi. Nachdem Sıbqhatullah Effendi zu seinemVater in Hizzan gezogen war, wurde er berühmt. Er ging jedesJahr mit Hunderten von seinen Schülern nach Nehri zum Besuchdes absoluten Religionsführes St. Sejjid Tâhâ. Eines Jahres nahmer Sejjid Fehim mit, den Sohn seines Onkels Molla AbdülhamidEffendi, der noch jung war. Sejjid Fehim fragte an einem Abendden Hausbesitzer, bei dem er übernachtete, was der Gouverneurvon Hakkarî für ein Mensch sei. Er erfuhr von ihm, dass dieserTag und Nacht betrunken war. Er übernachtete im Gedankendarüber, wie man in einem Land leben könnte, dessenGouverneur immer betrunken ist. Am nächsten Tag kamen sie insDorf Rasûlan an. Sıbghatullah Effendi fragte die anwesendenBewohner, wie sie den Gouverneur kannten. Sie bezeichneten ihnals einen guten Menschen. Gleich erwiderte Sejjid Fehim: “MeinVetter, er ist doch ein Betrunkener, wie kann man von seinerGüte sprechen?” Während sie von Baschkale nach Nehri zogen,schärfte Sejjid Muhammed Effendi, Sejjid Fehim folgendes ein:“Mein Kind Fehim. Sejjid Tâhâ, bei dem du in die Lehre eintretensollst, ist eine sehr angesehene Person. Er hat die Ehrenstelle dergrößten Heiligen. Trenn dich ja nicht von ihm, bevor du von ihmGüte gezogen und die geistige Vollkommenheit erreicht hast.”Während sie Nehri verließen, stand Sejjid Tâhâ vor der Moschee.Alle dort küssten ihm die Hand. Währenddessen sah SıbghatullahEffendi, dass Sejjid Fehim zurück blieb. Er bat St. Sejjid Tâhâdarum, auch zurück zu kehren. Er erlaubte das nicht und sagte:“Er soll bei mir weiterbleiben.” Gleich nachdem die Gäste

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weggegangen waren, gab er dort Sejjid Fehim im Stehen einenAuftrag und ließ ihn üben. An einem heißen Tag ließ er ihn seinErlerntes wiederholen. Während er alles unverzüglichwiederholte, machte er nur einen einzigen Fehler, indem eranstelle des Ausdrucks “haatt-ı tûlânî” das Wort “hatt-ı tûlî”aussprach. Sejjid Tâhâ verbesserte das gleich. In dieser Zeit warSejjid Fehim sehr jung. Er hatte noch nicht alle Fächer belegt.Eines Tages kam Sejjid Fehim zu Sejjid Tâhâ, während dieser andie Wand der Moschee gestützt saß. Sejjid Tâhâ winkte ihm, mitseiner gesegneten Hand zu. Sejjid Fehim ging an ihn heran undSejjid Tâhâ sprach: “Du bist ein intelligenter Schüler. Du sollst“Sprachwissenschaften” studieren.” Sejjid Fehim, erwiderte:“Mein Herr, ich habe kein Sprachbuch. Außerdem ist es nicht nurein Buch, welches in unserem Land unterrichtet wird.” Daraufhingab ihm Sejjid Tâhâ sein eigenes Sprachbuch. Sejjid Fehim wurdespäter zum Abschluss seines Studiums zu Molla Rasûl im DorfAbiri im Bezirk Bulanık der Stadt Muş geschickt. Er studierte“Sprachwissenschaften” bei Molla Ressûl. Während diesesStudiums reiste er zweimal im Jahre nach Nehri (Schamdinan),damit er durch die geistige Ausbildung eine hohe Stelle derHeiligen erreichen konnte. Immer wenn er nach Schamdinankam, erfuhr er Sejjid Tâhâs liebenswürdige Aufnahme. EinBeispiel dafür: Eines Tages las Sejjid Tâhâ im Vorraum derMoschee aus dem berühmten Buch “Mektubat” vor. Es war dorteine große Schülermenge vorhanden. Sejjid Fehim folgte derVorlesung im Stehen von weit her. Sejjid Tâhâ hob seinen Kopfvom Buch auf: “Molla Fehim. Gibt es zur Zeit keinen obsolutenReligionsführer?” Sejjid Fehim antwortete: “Es gibt keinen wiedieser, der jetzt da sitzt.” Nach dieser Antwort schloss er das Buchund ging in sein Zimmer.

Als Sejjid Fehim den mystischen Rang der Vollendung undVollkommenheit erreichte und danach zum absolutenReligionsgelehrten ernannt wurde, sagte er aus, dass er nicht dafürbegabt sei. Trotzdem beharrte Sejjid Tâhâ darauf, sodass er dieseMission annahm und befahl ihm, in seine Heimat “Arwâs”zurückzukehren. Während er auf dem Weg einen Berg bei Nehrihinaufstieg, rief ihn Sejjid Tâhâ zurück und zeigte ihm die Briefe,die er an ihn, seinen Lehrer Sejjid Tâhâ, geschrieben hatte, undsagte: “Weisen diese denn nicht auf deine reinen Gedanken unddeine Liebe in deinem Herzen zu mir hin? Warum willst du dieseVerantwortung, diese Aufgabe nicht auf dich nehmen? “Auchnachdem er die Ehre des absoluten Religionsführers erreicht

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hatte, besuchte er wie vorher seinen Meister Sejjid Tâhâ in Nehri(Schamdinan).

Sejjid Tâhâ, Friede sei mit ihm, starb 1269 (1852). An einemNachmittag saß er unter einem Baum und es wurden ihm zweiBriefe vorgelegt. Er ließ seinen Schwiegersohn Abd-alehad sievorlesen und sagte danach: “Es ist schon die höchste Zeit, mich zuverabschieden.” Daraufhin sagte sein Schwiegersohn: “Ach, meinHerr. Was sollen wir mit diesen zwei Briefen machen, die vonDamaskus geschickt sind?” An demselben Tag begab er sich nachder Rezitation der Gebete in sein Zimmer. Er blieb zwölf Tagelang krank im Bett liegen. Seine segensreiche Seele wurde einesNachmittags befreit und stieg in Refik-i alâ[1] auf.

Tausende von seinen Bewunderern, die die weinendeStimmen hörten, waren erstaunt. Vor seinem Tod ließ er ScheichSâlih, seinen Bruder rufen, der im Dorf “Berde Sur” wohnte. Erbefahl seinem vorzüglichen Bruder Sejjid Sâlih, die bestimmtenAndachtsgebete innerlich zu rezitieren und sagte: “Mein BruderSâlih ist eine vorzügliche Person. Leute leben unter seinemSchutz.” Sejjid Fehim nahm sich Scheich Sejjid Sâlih alsReligionsführer an.

Bis zum Jahr 1281 (1864), an dem Scheich Sâlih starb,besuchte er ihn zweimal im Jahr auf seiner Fahrt von Arwas nachNehri (Schamdinan). Diesen Brauch gab er auch nach dem Todvon Scheich Salih nicht auf. Bis zu seinem eigenen Tod(1313/1895) besuchte er jährlich zweimal die Bezirkstadt Nehri.

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[1] Die Ehrenstelle, in der sich die Seelen der Propheten, der Heiligenund der Rechtschaffenen Moslems befinden.

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DER LEBENSLAUF VON HUSSEJN HILMI BINSAÎD EFFENDI, DEM SCHÜLER VON

SEJJID ABDULHAKÎM ARWÂSÎ

An einem schönen Morgen am 8.3.1911 (1329) wurde er, imHause Nummer 1, in der Straße Wezirtekke-Schifâ Yokuschu imStadtviertel Servi in der Kreisstadt Eyyüb Sultan in Istanbulgeboren. Sein Vater Said Effendi und sein Großvater IbrahimPehlivan stammen aus dem Dorf Tepova, in der BezirkstadtLofdscha der Stadt Plewne in Bulgarien, seine Mutter AischaHanım und ihr Großvater Hussejn Aga stammen auch aus Lofça.Said Effendi wanderte beim Krieg 1893 (1295) gegen die Russennach Istanbul aus, ließ sich in der Straße Wezirtekke in EyyübSultan nieder und heiratete. Wegen der Notlage, die der Krieg unddie Auswanderung verursachten, konnte er keine Schule besuchenund wurde Beamter für Gewichtskontrolle in der Stadtgemeinde.Er leistete diesen Dienst über vierzig Jahre. Indem er in dengroßen Moscheen in Istanbul an den Unterhaltungen derberühmten Gelehrten ununterbrochen teilgenommen hat,vertiefte er sich in den religiösen Kenntnissen. Er war sehrmeisterhaft, Probleme bezüglich der vier Rechenarten zu lösen,die ihm sein Dienst bereitete, sodass man ihn deswegenbewunderte.

Hussejn Hilmi Effendi besuchte ab seinem fünftenLebensjahr die Michri Schah Sultan Schule, die zwischen demBostan genannten Schiffanlegeplatz und der Moschee EyyübSultan liegt. Dort lernte er in zwei Jahren den ganzen heiligenKoran auswendig. In seinem siebten Lebensjahr besuchte er dieHautschule “Reşadiye Numune Mektebi” an der Türbe vonSultan Reschad Han. Neben dieser Ausbildung schickte ihn seinVater zu den Schulen für Religion “Hakim Kutbuddin,”“Kalenderhane” und “Ebussü’ûd”. Er gab sich eine große Mühe

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für gute Erziehung seines Sohnes. Hussejn Hilmi Effendi beendetedie Grundschule 1925 mit dem bestem Prädikat. DieLobschreibungen, die ihm in der Grundschule für jedes Fachverliehen wurden, bilden ein großes Album. Nach dem Abschlussder Grundschule, bestand er die Aufnahmeprüfung desMilitärgymnasiums Halıcıoğlu auch mit bestem Prädikat. DieseSchule wurde in demselben Jahr von Konya nach Istanbulversetzt. Kurz nach seiner Einschulung wurde er in die zweiteKlasse übergeführt, die er auch als bester Schüler beendete. DieLobschreibungen, die ihm jedes Jahr überreicht wurden, öffnetenihm nach dem Abschluß, im Jahre 1929, die Türen dermilitärischenedizinischen Fakultät.

Während er das Gymnasium besuchte, ließ ihn seinGeometrielehrer in jeder Stunde den Unterricht wiederholen.Seine Freunde gestanden ihm: “Wenn du den Unterrichterläuterst, verstehen wir ihn besser.”

Eines Tages bewies er in der zweiten Klasse die Theorie:“Damit die Projektion eines rechten Winkels rechtwinklig wird,muß eine Seite dessen zu der Ebene parallel sei und es genügt.”Währenddessen machte er eine unervartete Unterbrechung.Daraufhin wollte ihm sein Lehrer (Hauptmann) Fuat Beg helfen.Aber er sprach: “Herr Lehrer, es gelingt mir nicht, diesen Teil zuverstehen. Ich verstehe schon, was Sie erklärt haben, aber zweiBeweise stehen im Gegensatz zueinander. Fuat Beg stellte dieFrage diesmal dem Zweiten der Klasse. Dieser antwortete: “Nein,Herr Lehrer. Hilmi Effendi wird sich geirrt haben. Im Buch stehtes auch so, wie Sie es erklärt haben.”, während er sich überPosition seines Gegners freute. Als Hilmi Effendi darauf beharrte,es nicht verstanden zu haben, schickte er ihn zu seinem Platz undtröstete ihn mit folgenden Worten:

“Hilmi Effendi. Irren ist menschlich. Vielleicht bist du zumüde, weil du heute viel gearbeitet hast. Sei nicht besorgt!” In derdarrauf folgenden Nacht, als alle im Schlaf waren, kam derNachtwächter und weckte Hussejn Hilmi Effendi auf, und teiltemit: “Steh auf! Der Geometrielehrer will dich sprechen. Er ist jetztim Lehrerzimmer.” Hilmi Effendi stand auf und zog sich an. In derMitternacht trat er erstaunt ins Lehrerzimmer ein. Fuad Beg:“Mein Sohn! Als ich zu Haus ankam, dachte ich darüber nach:“Hilmi Effendi wiederholte bis jetzt mit Leichtigkeit jedenUnterricht, der neu als Aufgabe gegeben wurde. Er löste auch die

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komplizierten mathematischen Probleme. Es muss doch einenGrund dafür geben, wenn er heute gesagt hat, dass diese zweiHypothesen der Geometrie im Gegensatz zueinander stehen. Ichprüfte lange Zeit dieses Thema. Ich habe es festgestellt, HilmiEffendi hat recht. Der französische Professor Hadamar hat esfalsch geschrieben. Dazu hat Ahmet Nazmi Beg, derGeometrielehrer vom Gymnasium in Izmir, es noch falschübertragen, weil er diesen Fehler nicht bemerkt hat. Auch ichhabe dieses Thema jahrelang falsch unterrichtet. Mein Sohn, duhast doch recht. Ich bin stolz darauf, daß ich einen Schüler wie dichhabe. Ich bin gekommen, damit du ruhig schlafen kannst und esdich freut. Ich konnte bis morgen nicht dulden.” Er küsste HilmiEffendi die Stirn und verließ das Zimmer.

Hilmi Effendi konnte jeden Ramadan im Schuljahr fasten undverrichtete jedes Gebet. Während er die letzte Klasse besuchte,blieb er der einzige, der das Gebet verrichtete. Denn einigeLehrer, die auf die Feinde des Islam hereingefallen sind, oder sichvielleicht auch verkauft haben, prägten den Schülern Unglaubeund Feindschaft gegen unsere Vorfahren ein, sie logen,verleumdeten und behaupteten dennoch, dass, sie damitNaturwissenschaften lehrten. Adem Nezihî, der Geologielehrer,Sabri, der Physiklehrer, Dschemil Sena, der Philosophielehrer undGalip aus Bagdad, der Geschichtslehrer und Major, gingen beidiesen schädlichen Einprägungen sehr weit. Deshalb hatte erkeinen Klassenkamerad mehr, der betete. Aber er fiel auf dieseLehrer nicht herein. Er arbeitete mehr als die anderen für ihreFächer und bekam die besten Noten und die meistenLobschreiben.

Während seinem letzen Schuljahr im Militärgymnasium, starbsein Vater, Saîd Effendi. Die Schüler des militärischenGymnasiums, seine Lehrer und Offiziere nahmen am Leichenzugteil. Die Bewohner von Eyyüb waren über die Menschenmenge,die sich dem Leichenzug anschloßen, erstaunt.

Hilmi Effendi war in den Jahren, in denen er in dernaturwissenschaftlichen Fakultät im prächtigen Schloss vonZeynep Walide Sultan in der Nähe von Bayazid-Platz studierte,sehr traurig. Bei einem Freitagsgebet in der Moschee Bayazid gabes nur eine Reihe Anbeter. Und diese waren nur alte Leute. Ermachte sich Sorgen, einerseits weil einige Jahre später keinMoslem mehr dasein würden, andererseits untersuchte er den

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Grund dafür, aber es gelang ihm nicht, eine Antwort zu finden. Erwar in Hoffnungslosigkeit. Er hatte zudem niemand, mit dem ersein Leid teilen und von dem er lernen konnte.

Eines Tages ging er nach dem Unterricht zur Verrichtung desMittagsgebets in die Bayezid Moschee. Nach dem Gebet sah erjemanden auf der linken Seite der Moschee predigen. Er setztesich nieder und hörte zu. Der Prediger erklärte die sechsGrundsätze des Glaubens mit Hilfe eines kleinen Buches in seinerHand. Was er erzählte, war ihm alles bekannt. Trotzdem ging ernicht mit dem Gedanken, dass der Prediger denken könnte, diePredigt hätte ihm nicht gut gefallen. Die Zuhörer waren sowiesodrei oder fünf alte Herren. Die Predigt endete bald. Er zeigte denAnwesenden auf die Büchlein, die vor ihm lagen, und sagte:“Jeder braucht diese kleinen Bücher. Ich verkaufe sie. Kauft dochvon diesen.” Man konnte an seinem Aussehen erkennen, dass ersehr arm war. Niemand kaufte eins. Hilmi Effendi hatte Mitleidmit dem Prediger. Er fragte ihn nach dem Preis des Buches, erwollte eins kaufen und einem Jungen schenken. Auf die Antwort“fünfundzwanzig Kuruş” (Pfennig) kaufte er es nicht. Denn erhatte keine 25 Kuruş. Damals war das Geld vom großen Wert. DasGehalt des Vorbeters war 17 Türkische Lira, der des Leutnants 61TL. Er hatte es nicht von einem Geistlichen erwartet, ein solchesBuch mit dem Preis über 5 Kurusch zu verkaufen. Er dachte: Mansollte dieses Buch um ALLAHs des Erhabenen willen kostenlosgeben. Zum Erhalt des Lebensunterhalts sollte es höchstens 5Kurusch kosten und war mit diesem Prediger nicht zufrieden. Erstand auf und ging auf die andere Seite. Dort war es voll besetzt.Ein alter Mann saß in der Mitte, las aus einem Buch vor underklärte. Er kam mühsam an ihm heran, setzte sich hinter ihn undhörte ihm zu. Es ging darum, wie man die Gräber der Heiligenbesuchen sollte. Dieses Thema war ihm unbekannt undinteressierte ihn sehr. Dazwischen fing man an, dasNachmittagsgebet zu verrichten. Der Prediger klappte das Buchzu und reichte es Hussejn Hilmi in die Hand mit den Worten:“Dieses Buch schenke ich diesem jungen Herrn um ALLAHs, desErhabenen, willen.” Er stand dann auf und begann mit demGebet. Während Hilmi Effendi dem Prediger zuhörte, dachte erimmer noch an den vorigen Prediger und wiederholte in sich dasPrinzip, daß ein Geistlicher, ein geliebter Diener ALLAHs, desErhabenen, religiöse Bücher kostenlos geben sollte. Und dasWichtigste war, dass dieser ihn nicht gesehen hatte. Und woher

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wusste er denn, dass ein “kleiner” Herr hinter ihm saß? Nachdemer dieses Buch in die Hand genommen hatte, verrichtete er dasGebet in einem leeren Raum. Dann schaute er auf das Buch. Aufdem Deckel standen der Titel Râbıta-ı scherîfe (geistigeVerbundenheit) und sein Verfasser Abdulhakim.

Er fragte einem Man neben ihm, wer der Prediger war underfuhr, dass der Herr, der ihm das Buch gegeben hatte,Abdulhakim war und jeden Freitag in der Moschee Eyyüb Sultanpredigte. Daraufhin ging er sofort in das Gebäude namens BekirAga Bölügü (in der Nähe vom Bayazid Turm), wo er bis Freitagungeduldig wartete. Damals war der Freitag der allgemeineRuhetag. Er suchte in der großen Moschee den Prediger, fand ihnaber nicht. Er fragte nach ihm. Ihm wurde geantwortet. “Er ist inder anderen Moschee als Vorbeter verpflichtet. Nachdem er dasGebet verrichtet hatte, ging er dorthin und wartete eine Weiledraußen im Hof. Er konnte nicht weiter warten und ging hinaus.Da sah er ihn an einer Buchhandlung sitzen. Hilmi Effendi kamihm von hinten heran und sah ihn freundlich und liebevoll an. DerBuchverkäufer redete Abdulhakim Effendi an: Mein Herr, bleibnicht stehen, setz dich doch auf diesen Stuh!” Der Stuhl war mitSchnee bedeckt. In dem Moment, wo Abdulhakim Effendi sichhinsetzen wollte, erhob sich Hilmi Effendi plötzlich und sagte:“Halten Sie ein Moment! Setzen sie sich nicht!” Und dann machteer den Stuhl mit seinem Taschentuch sauber. Auf den Stuhl legteer seinen militärischen Mantel und sagte: “Bitte, setzen Sie sich!”Daraufhin richtete er sich nach dem Jungen und sah ihn an. Seingesegnetes Gesicht war Achtung und Ehrfurcht erweckend. Seineschwarzen Augenbrauen und Augen und sein runder Bart warensehr schön, und sehr lieb. Er sagte ihm: “Nähme deinen Mantel!”und setzte sich dann auf den Stuhl. Darüber wurde Hilmi Effenditraurig. Aber dann sagte er: “Lege den Mantel auf mich!” HilmiEffendi freute sich über diesen Befehl. Während die Moslems ausder Moschee herauskamen, trat er in die Moschee in seinenkleinen Raum ein, wo er predigte. Er setzte sich auf einen hoheKissen auf dem Boden und fing an aus seinem Buch, der auf demLesepult lag vorzulesen und zu erläutern. Hussejn Hilmi Effendisaß ganz vorne, gegenüber ihm und hörte ihm aufmerksam zu. Esgefiel ihm, Kenntnisse über Materie und Religion zu erwerben,über die er schon lange verfügen wollte und wovon er noch nichtsgehört hatte. Er war gleich einem Armen, der ein vergrabenenSchatz fand und gleich einem Durstigen, der etwas Kühles trank.

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Er wandte seinen Blick von Abdulhakim Effendi nicht ab, machtesich daran, sein liebenswürdiges, lichtwolles Gesicht anzuschauen,und die wertvollen, von ihm erteilten Kenntnissen wie Brillantenaufzunehmen. Er war derart ausser sich, dass er seine irdischenAngelegenheiten und seine Fakultät vergaß. Er hatte das Gefühl,als liefe in seinem Herzen etwas herum, als würde sein Herz mitetwas Süßem gereinigt. Schon mit seiner ersten Unterhaltung, mitseinen ersten Worten war er begeistert und erreichte wohl schonin der ersten Unterhaltung den mystischen Rang “Fenâ”, zudessen Erlangung man sich lange Jahre kasteien musste. Leiderverging eine Stunde schnell und die Unterhaltung war schon zuEnde. Diese eine Stunde kam ihm wie ein Moment vor. Es warihm, als würde er von einem süßen, herrlichen Traum aufgeweckt,er steckte sein Notizbuch in die Jackentsache und nahm seinenPlatz vor der Tür, um hinauszugehen. Während er sich dieSchuhriemen schnürte, flüsterte ihm einer ins Ohr: “Kleiner Herr!Du hast mir gut gefallen. Unser Haus liegt bei dem Friedhof.Komm zu uns, dann unterhalten wir uns!” Der Herr, der diesesschöne, wirksame Wort sagte, war Abdulhâkim Effendi. In dieserNacht sah er folgenden Traum: “Es war ein wolkenloser,glänzender Himmel, der mit einem Zaun, aus Moscheenkuppelnumgeben war. Dort ging ein Herr mit leuchtendem Gesicht. Als eraufmerksam in die Höhe aufschaute, merkte er, dass dieser HerrAbdulhakim Effendi war.” Mit Freude erwachte er vom Traum.Einige Tage später erlebte er im Traum, daß einer am Kopfteil desSarkophags von St. Halid (Eyyüb al-Ansâri) saß, dessen Gesichtwie der Mond glänzte. Eine Menge Menschen standen in derReihe, damit sie diesen Herrn die Hand küssen konnten. HilmiEffendi schloß sich ihnen an. Während er ihm die Hand küsste,erwachte er vom Traum. Jeden Freitag besuchte Hilmi Effendi.Abdulhakim Effendi, der in dieser Zeit in Fatih wohnte.Manchmal kam er vor dem Morgensgebet und ging nach demNachtsgebet unwillig fort. Bei diesen Unterhaltungen vergaß eralles. Es kam ihm vor, als ob er alles zum ersten Mal sehen würde.Beim Essen, bei rituellen Gebeten, bei Pausen oder beimAusgehen war er immer mit Abdulhakim Effendi zusammen. Erachtete immer auf seine Handlung, sein Benehmen und hörteimmer auf ihn. Er bemühte sich darum, keine Zeit zu vergeuden.Freitags und in den Freizeiten ging er immer zu ihm, verpassteniemals seine Predigten in den Moscheen. Abdulhakim Effendiließ ihn zuerst türkische Werke, einige Monate später, arabischeSprachbücher Morphologie und Syntax vorlesen. Danach ließ er

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ihn die Bücher Amsila, Awâmil, Infinitive von Simâ’î, Diwan-ıMewlânâ Hâlid (Sammlung von Mewlânâ Hâlid), Kaside vonAmâli, das Logik-Buch ‘Isâgüdschi’ auswendig lernen. Es vergingkein Tag, an dem kein Doppelvers, keine Verszeile oder keinarabischer oder persischer Satz geschrieben oder erklärt wurde.Alles Geschriebene wurde auch auswendig gelernt.

Die erste Aufgabe, die Arbeit von Hussejn Hilmi Effendi, dieer von Abdulhakim Effendi bekam war, einige Zeilen des Buchesüber Vorherbestimmung und Schicksal von Imam al-Begâwi vomArabischen ins Türkische zu übertragen. Als Hussejn Hilmi, derdie Übersetzung in der Nacht zu Hause machte, diese am nächstenTag seinem Meister vorlegte, sagte dieser ihm: “Sehr gut, du hastes richtig übersetzt. Es hat mir gut gefallen.” Diese ersteÜbertragung steht im vierten Abschnitt des zweiten Kapitels desBuches “Seadet-i Ebediyye” (Endless Bliss).

Hussejn Hilmi Effendi wurde als bester Schüler von derzweiten Klasse der medizinischen Fakultät versetzt. Es war dieZeit, die Arbeit über Kadaver zu leisten, da er das Testat überKnochen bestanden hatte. In derselben Woche ging er nach Eyyübund im Garten saßen sein Meister und er gemeinsam. Da fragtesein Meister: “Was studierst du in der Hochschule?” Auf dieAntwort von Hussejn Hilmi sagte er: “Werde nicht Arzt, wechsleauf Pharmazeutik um. Das ist doch besser.” Daraufhin antworteteer: “Ich bin der Beste in der Klasse. Dies wird mir nichtgenehmigt.” Sein Lehrer: “Stell vorerst einen Antrag, ALLAH,der Erhabene, ermöglicht es hoffentlich.”

Infolge der Anträge und des amtlichen Briefwechsels wurdeHussejn Hilmi Effendi auf die pharmazeutische Fakultät in diezweite Klasse aufgenommen. Aber es war in der Mitte desSchuljahrs, die meisten Themen der einzelnen Fächer waren schondurchgenommen und auch wurde ihm mitgeteilt, dass er einigeFächer der ersten Klasse nachholen musste. Einige Monate späterwurde er in die dritte Klasse als der Beste versetzt. Er beendetedie pharmazeutische Fakultät und später das ein jährigePraktikum im Militär-Hospital “Gülhane” als der Beste. Danachwurde er zuerst als Leutnant zum Lehrer für das Internat dermilitärisch-medizinischen Fakultät ernannt. Während desStudiums in der pharmazeutischen Fakultät war er im Auftrag vonAbdulhakim Effendi auf die in Paris erscheinende Zeitung “LeMatin” abonniert und dadurch machte er im Französischen gute

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Fortschritte. Während er den Beruf als Internatslehrer ausübte,begann er das Studium an der chemischen Fakultät, diesmal auchim Auftrag von Abdulhakim Effendi. Er hörte von Mises,Hochmathematiker, von Prager, Professor für Mechanik, vonDember, Physiker und von Goss, Professor für technische Chemie.Ausserdem arbeitete er mit Arnd, dem Professor für Chemie,zusammen. Er gewann dabei sein Lob. Bei Arnd leistete er sechsMonate lang eine wissenschaftliche Untersuchung, brachte diesynthetische Herstellung des Stoffs “Phenylcian-nitromethan-methyl esther” fertig und setzte die Formel fest. Diese Forschungerschien im Heft der naturwissenschaftlichen Fakultät und unterdem Stichwort “H. Hilmi Ischık” des chemischen Buches “ZentralBlatt”, Ausgabe Nummer 2519, Deutschland 1937. H. Hilmi Ischıkerhielt Ende 1936 das Zeugnis mit der Nummer 1/1 zumDiplomingenieur für Chemie.

In demselben Jahr stand in der täglichen Presse, dass er alsder Beste und einzige Chemie-Ingenieur seines Landes dieFakultät absolviert hatte. Infolge seiner Erfolge wurde er in diemilitärische Chemieabteilung versetzt und zum Chemiker fürgiftige Gase in der Vorstadt Mamak, Ankara, ernannt. Er leistetediese Aufgabe elf Jahre lang. Zu gleicher Zeit arbeitete er mitMerzbacher, dem Generaldirektor der Fabrik “Auer”, mitGoldstein, dem Doktor für Chemie und mit Neuman, demSpezialisten für Optik, wissenschaftlich. Er lernte bei ihnen auchDeutsch. Er wurde dann Spezialist für Kriegsgase. In diesemBereich leistete er erfolgreichen Dienst. Ein Beispiel dafür: DieEngländer verkauften während dem Zweiten Weltkrieg Polenhunderttausend Volksmasken. Während die Masken durch dieDardanellen befördert wurden, nahm das Deutsche Reich Polenein. Daraufhin wollten die Engländer sie der Türkei verkaufen.Der Hauptmann Hussejn Hilmi Ischık untersuchte alles. Nach derÜberprüfung kam er darauf, dass die Maskenfilter den giftigenNebel durchlassen und stellte ein wissenschaftliches Attestdarüber aus. Er bewertete sie mit “unbrauchbar, untauglich.” DasTürkische Verteidigungsministerium und der englischeBotschafter glaubten ihm nicht und gerieten in Aufregung. Manredete überall davon, wie das, was von Engländern hergestelltworden war, defekt sein konnte. Aufgrund dieser Einwände fander die Störung der Gasmasken heraus und stellte ein anderesAttest aus: “Das Material kann als Flickzeug gebraucht werden.”Die Engländer konnten somit ihr Geld bekommen.

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Hussejn Hilmi Ischık fuhr bei jeder Gelegenheit nachIstanbul. Aber wenn er nur schwer dazu kommen konnte, schrieber seinem Meister einen Brief und erfreute ihn. AbdulhakimEffendi schrieb in einem seiner Antworten: “Lieber Hilmi. Ichdanke ALLAH, dem Erhabenen, für Ihr seelisches Wohlbefinden,worauf Ihr Brief hinweist. Dass Sie Sedat andauernd aus Awamillesen lassen, gefällt mir gut. Das heißt, es ist nicht ohne Grund,dass Sie von den Städten entfernt sind. Auch für euch beide ist dasvorteilhaft. Ich grüße Sie, ihre Mutter und Ihre Geschwister undbete auch für Sie. Schreiben sie mir mir ab und zu. Erzählen sie mirbitte Ihren Zustand ausführlich. Schreiben Sie mir besonders nachder Inspektion!” In einem anderen Brief heißt es: “Sehr geliebterHilmi und Sedat! Ich habe Ihren netten Brief bekommen. Er hatmir dazu Anlass gegeben, dass ich ALLAH, den Erhabenen,lobpries und Ihm gedankt habe... Er hat also das Buch Awamilsehr gut übersetzt. Das heißt, er hat es gut verstanden. Hilmi kanndaraus Nutzen ziehen. Sedat auch. Es gibt für Awamil einenKommentar und auch eine Auslegung. Beides werde ich Ihnen beiGelegenheit zusenden. Diese Kenntnisse sind für Syntax genug.Somit sind Sie dann sowohl Chemie-Ingenieur als auch Ingenieurfür Morphologie und Syntax. Die anderen Ingenieuere verlierenan Bedeutung, wenn sich deren Anzahl vergrößert. Dagegen istdieser Ingenieurberuf geschätzt und gesucht weil sich ihre Anzahlimmer mehr vermindert. Also, Sie sind da, damit Sie dieseerhabenen Gnaden genießen. Ich grüße Sie beide und bete zuALLAH, dem Erhabenen, für sie. In einem anderen Brief von ihmsteht: “Hilmi, mit Ihrem Brief bin ich sehr zufrieden und sehrerfreut. Mein Wunsch ist, dass Ihr Glaube in kurzer Zeit stärkerwird. Die Tabletten, die Sie hergestellt haben, nutzen mir sehr viel.Wenn es Ihnen leicht fällt, stellen Sie ein bisschen mehr für michher und schicken sie mir.” In wieder einem anderen Brief:

“Alejkum selâm. Es ist nicht erforderlich, während Koran-Lesung zu grüßen. Jedoch ist es nötig, währenddessen den Grußeines anderen zu erwidern. Es wären zu empfehlen, das Koran-Lesen zu unterbrechen und den Gruß zu erwidern und dannwieder das Koran-Lesen zu beginnen. Denn Koran-Lesen isterforderlich, den Gruß zu erwidern ist nötig. Ein nötiges Gebetdarf nicht aufgrund der Durchführung eines erforderlichenGebetes versäumt oder verschoben werden. Tragen Sie es bitte sovor, wie Sie es vorher gelernt und erfahren haben. Denn was mitdiesem “Recht” gemeint wird, bedeutet, Respekt zu haben. Das

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Wort “Bi-haqq-ı Muhammed”, Friede sei mit Ihm, bedeutet “umMuhammeds willen”. Der Autor des Buches Mewkufat ist davonüberzeugt, daß das Wort “Haqq” “Haqq-ı Scher’i” (Recht nachReligion) oder “Haqq-i aqlı” (logisches Recht) bedeutet. Wenn esso beabsichtigt wurde, dann ist es so. Von Anfang an wird diesesGebet mit dieser Bedeutung rezitiert, die wir eben erklärt haben.Doch ALLAH, der Erhabene, benötigt nichts und niemanden. Bi-Haqq bedeutet hier etwas anderes. Vielleicht hat es derÜbersetzer falsch verstanden. Auf ihre vierte Frage: Mein Lieber.Sieh da! Alle haben denselben Kummer wie Sie und leiden unterdieser Pein. Wenn das nicht so wäre, würde man einen anderenKummer fühlen. Bräuche ALLAHs, des Erhabenen, geschehenauf dieser Weise. Ein arabischer Vers lautet:

Kullu man talqau yaschku dechrahu,Ya layta scha’rihadhihi’d-dunyâ liman?

(Sinngemäß: Wen man trifft, der klagt über sein Leid undbeklagt sich über seinem Zustand und seiner Zeit. Wenn ich dochwüsste, wem diese weltlichen Güter gehören. Du hast es doch ambesten!)

Ein anderer Brief lautet: “Hilmi, Ich danke Ihnen für IhrenBrief. Ich danke ALLAH, dem Erhabenen, dass es Ihnen gut geht.Sie sollten wissen, dass es für Sie eine Wohltat, eine Gnade vonALLAH, dem Erhabenen, ist, dass Sie das Buch Mektubat (vonImam-ı Rabbânî, Ahmed al-Fâruqî as-Sirhindi), das Ihnen beiIhrer Religion und auch bei irdischen Dingen nutzt und das in derReligion “Islam” einmalig, lesen.

Diese Briefe, die von Istanbul nach Mamak in Ankarageschickt worden sind, werden von H. Hilmi unter densogenannten “Yadigâr Mektublar” (Erinnerungsbriefen)aufbewahrt.

Während Hussejn Hilmi Ischık in Mamak war, strengte ersich an, die türkischen Übersetzungen der Mektubat in dreiBänden, die Imâm-ı Rabbânî und sein Sohn Muhammed Ma’sumeinzeln verfasst hatten, durch mehrmaliges Lesen zu verstehen,und schrieb aus diesen Büchern eine Zusammenfassung inalphabetischer Reihenfolge. Diesen Auszug mit 3846 Stichwörternlas er nach seiner Ankunft in Istanbul Sejjid Abdulhakim Effendivor. Abdulhakim Effendi hörte ihm einige Stunden langaufmerksam zu und war mit allem zufrieden. Er sagte: “Das Ganzebildet ein Buch. Benenne es ‘Unbewertete Schriften!’ ” Als er

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Hussejn Hilmi ganz verblüfft sah, sprach er: “Hast du es nichtverstanden? Kann man denn den Wert dieser Schriftenfestlegen?” Die Auszüge, die aus dem ersten Bandherausgeschrieben sind, befinden sich in dem letzten Teil desBuches “Übersetzung von Mektubat” und wurde alphabetisch alsVerzeichnis beigefügt.

Im Jahre 1359 (1940) entschloß sich Hilmi Ischık zu heiratenund teilte diese Absicht seinem Lehrer Abdulhakim Effendi mit:

Hussejn Hilmi: “Herr Lehrer, ich habe die Absicht zuheiraten. Was würden Sie dazu sagen?”

Sein Lehrer: “Wen willst du heiraten?”

H. Hilmi: “Ich wünschte, Sie würden es bestimmen.”

Sein Lehrer: “Bist du dazu entschlossen?”

H. Hilmi: “Ja, Herr Lehrer.”

Sein Lehrer: “Die Tochter von Ziya Beg ist für dich sehrgeeignet.”

Hilmi Ischık wollte seine Aufregung und Neugier beseitigen,bevor er nach Ankara zurückkehrte. Daraufhin ließ AbdulhakimEffendi Ziya Beg kommen, sprach mit ihm lange Zeit darüber unddas Versprechen erfolgte. Nach einer Woche kam Hilmi Ischıknach Istanbul zurück. Ihm steckte sein Lehrer mit gesegnetenHänden den Verlobungsring an. Nach den amtlichen undoffiziellen Formalitäten vollzog sein Lehrer nach denRechtsschulen Schâf’î und Hanîfî die islâmische Trauung. ZweiMonate später die wurde Hochzeit gefeiert. Beim Hochzeitsessenließ er Hussejn Hilmi neben sich setzen. Nach dem Nachtgebetbetete er für die neue Ehe. Als Hilmi Ischık mit seiner Frau seinenLehrer besuchte, zeigte dieser der Frau von Hilmi Ischık seinWohlwollen mit folgenden Worten: “Du bist sowohl meineTochter, als auch meine Schwiegertochter.”

An einem Tag im Herbst von 1362 [1943] saß Hussejn Hilmizu Hause in Hamamönü in der Stadt Ankara. Währenddessenkam der Anwalt Newzad Ischık, Sohn von Hern Faruk Beg, undsagte: “Mein Bruder Hilmi! Unser Herr wartet in unserem Hausauf dich.” Hussejn Hilmi: “Du machst wohl Spaß? Er wird wohljetzt in Istanbul sein. Wie ist es möglich, dass er jetzt hier ist?”Newzad Ischık schwor darauf und Sie kamen zusammen ins Hausvon Faruk Beg in Hadschi Bayram. Hussejn Hilmi Ischık erfuhr

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dort, daß die Polizisten das Haus von Abdulhakim Effendi inEyyüb durchsucht hatten und ihn nach Izmir brachten. Nachdemman sich mehrmals an die Behörden gewandt hatte, bekam manendlich die Erlaubnis, dass Abdulhakim Effendi im Hause vonFaruk Beg, seinem Neffen in Ankara, unter Polizeikontrollelebten durfte. Abdulhakim Effendi war sehr schwach und sehrerschöpft vor Angst und Müdigkeit.

Er sagte Hussejn Hilmi: “Besuche mich jeden Tag!” HilmiIschık führte ihn jeden Abend selbst ins Schlafzimmer. Dortdeckte er ihn zu und rezitierte die Koransuren Felâk (DasMorgengrauen) und Nâs (Die Menschen) neben ihm, blies dies aufihn und verließ das Zimmer. Tagsüber saßen die Besucher auf denStühlen. Abdulhakim Effendi ließ Hilmi Ischık jedesmal auf dieBettkante setzen und sprach ihm leise zu. Während AbdulhakimEffendi in Baglum beigesetzt wurde, trat Hilmi Ischık im Auftragvon seinem Sohn Ahmed Mekki Effendi ins Grab und erfüllte diereligiösen Pflichten für ihn. Ahmed Mekki Effendi sagte wieder:“Mein Vater liebte Hilmi sehr. Er erkennt ihn an seiner Stimme.Darum soll Hilmi das rituelle Vorsprechen vortragen.” So erhielter auch den Auftrag, diese ehrenvolle Aufgabe zu erfüllen. Nacheinigen Jahren ließ Hussejn Hilmi einen Marmorstein mit derzugehöriger Schrift an die Kopfseite des Grabmals stellen. Er ließauch das heilige Grabmal von Abdulfettah Effendi, das vonMuhammed Emin Tokadî (beide sind große Heilige von Istanbul)und von Tscherkes Hasan Beg in Istanbul reparieren. Er sprach1389 (1969) für Behice Mean Sultan, die Frau von AbdulhamidHan, dem Zweiten, ihrem Testament gemäß das Totengebet undließ für Sie eine Grabmal im Friedhof “Yachja Effendi” bauen.

Hussejn Hilmi Ischık wurde 1947 im Militärgymnasium vonIstanbul zum Chemielehrer ernannt. Dort und auch später in derMilitärgymnasien Kuleli (in Istanbul) und Erzincan gab er langeJahre Chemieunterricht und so wurde er Lehrer von hundertenvon Offizieren. Schließlich wurde er während der Revolution von1960 pensioniert. Von da an übte er im Gymnasium “Wefa”, in derIstanbuler Religionsschule (Imam-Hatip Okulu), in denBerufschulen Cağaloğlu und Bakırköy den Lehrberuf fürMathematik und Chemie weiter aus und bildete währenddessenzahlreiche gläubige junge Menschen aus. Im Jahre 1962 kaufte erdie Zentralapotheke in Yeşilköy und leistete für sein Volk alsBesitzer und Direktor lange Jahre den Gesundheitsdienst.Während er im Kuleli Militärgymnasium als Chemielehrer tätig

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war, studierte er die Naturwissenschaften und MathematikÜberlieferungen und Religionswissenschaften in bezug aufRechts- und Hadithwissenschaft und Wissenschaft fürKoranauslegung beim dem ehrwürdigen Herrn Ahmed MekkîEffendi, dem Gelehrten von Üsküdar, später von Kadıköy inIstanbul, legte in diesen Fächern eine erfolgreicheAbschlußprüfung ab und bekam 1373 (1953) das Zeugnis fürabsolute Autorität für religiöse Angelegenheiten. Im Jahre 1391(1971) machte er im Herbst eine Reise zum Orient und besuchtedie Städte Delhi, Diobend, Sirhind und dann Karatschi und als erdie Grabmäler von St. Sena-ullah und der Frau von Madhhar-ıDschân-ı Dschânan abgerissen und ruiniert sah, wurde er sehrtraurig und ließ Sie für fünfhundert Dollar restaurieren. Sowurden die Grabmäler gut aufbewahrt.

Im Jahre 1956 gab er das Buch Seadet-i Ebedijje [Seineenglische Ausgabe Endless Bliss, in fünf Bände] heraus, 1967gründete er den Verlag “Ischık” und 1396 (1976) die Stiftung“Ihlâs”. Er schickte auch über hundert Büchern, die er aufTürkisch, Deutsch, Französisch, Englisch und durchOffsetverfahren auf Arabisch und Persisch herausgab, in alleLänder der Welt und bekam dafür Tausende von Gratulationenund Schätzungsbriefe. Auch wurden einige Bücher von ihm interritorialen Sprachen in Asien und Afrika übersetzt. Er sagteimmer, er habe keine Begabung, keine Fähigkeit und keineKompetenz, und all diese Dienste entstanden nur durch geistigeHilfe und geistige Herrschaft von Sejjid Abdülhakim Effendi überihn und durch den Segen der durch seinen Respekt zu denGelehrten des Islam ihm beschert wird.

Hussejn Hilmi Effendi wiederholte mehrmals, er könnenirgends und auf nirgend etwas so eine Lust empfinden, wie aufdie Vorlesung und Worte von Sejjid Abdülhakim Effendi. Und dienützlichste und freudigste Zeit für ihn sei nun die Zeit, wo er sichan die Zeiten, die er mit seinem Lehrer Abdülhakim Effendiverbrachte, erinnere. Er sagte, dass er eine starke Sehnsucht nachihm habe und ihn sehr vermisse, immer wenn er sich an diedamalige Zeiten erinnert und rezitiert er folgenden Vers:

“Si-hidjr-i dositan, chun schud darûn-i sine djan-i men,Firaq-i ham-nischînân socht, maghz-i istachan-i men.”

[Weil ich weit entfernt bin von meinem GeliebtenWeint meine Seele bitterlich in meinem Herzen.]

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Hussejn Hilmi Ischık las bei jeder seiner Vorlesung einenAuszug aus den Büchern der islamischen Gelehrten vor,überlieferte von den Worten von Imam-ı Rabbânî oder vonAbdulhakim Arwasî, Friede sei mit ihnen, und die Tränen stürztenihm dabei aus den Augen. Er sagte immer; “Kelâm-ı kibâr, kibâr-i Kelâmest.” Das bedeutet: “Die Worte der Großen sind dieGroßen der Worte.” Er überlieferte häufig von AbdülhakimEffendi:

“Warum bist du erstaunt, wenn du jemand, der nur Unfug zutreiben pflegt, üble Taten begehen siehst? Erwartest du denn vonihm etwas Gutes? Ich bin auch gerade darüber erstaunt. Er ist ein“Scharr-i machs” (die Quelle des glatten Übels). Es ist gar nichtverblüffend, wenn ein Böser etwas Böses tut. Du solltest erst dannerstaunt sein, wenn er etwas Gutes täte. Denk doch daran, wie eretwas Gutes hat tun können.”

Abdulhakim Effendi sagte, wenn man von den islamischenGelehrten sprach:

“Wahre Menschen waren eigentlich nur sie. In Vergleich zuihnen haben wir gar keinen Wert. Auch wenn wir anwesend sind,werden wir nicht in acht genommen. Und wenn wir abwesend sind,wird nicht nach uns gefragt.”

“Wenn man die Derwischanstalten nicht abgeschafft hätten,würden hier noch einige Heilige herangebildet worden sein.”

“Ich konnte den Moslems nicht recht dienen.”

“Ich hatte keine Möglichkeit, den Moslems und dem Islammeinen Dienst zu leisten.”

“Wenn ich fremde Sprachen gekonnt hätte, hätte ich für denIslam einen großen Dienst leisten können.”

“Die größten Feinde des Islam sind die dem Islam feindlichgesinnten Briten. Sie bemühen sich darum mit ihrer ganzenArmee, mit ihrer Flotte, mit Gold, dessen sie ihre Kolonieländerberaubt haben, kurz gesagt, mit allen Kräften ihres Reiches denIslam zu vernichten. Jedoch ist der Schaden, den die Engländerdem Islam durch ihre riesigen Kräfte angetan haben, im Vergleichzu dem von Schemseddin Günaltay, dem Feind des Islam, etwasgeringer.”

“ Es ist leicht zu verstehen, dass eine Person mit

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empfindlichem Herzen aus einem funkelnagelneuen Nachttopf fürKinder nicht essen kann. Sie ekelt sich, wenn sie sich auch einmalerinnert, wozu dieser Nachtopf dient. Die Dinge zu benutzen, diezum Zeichen für den Unglauben geworden sind, gleicht diesemBeispiel. Der Gläubige und Fromme kann ähnliche Sachen niebenutzen, auch wenn man sie lobt und preist.”

“Nicht jeder kann das Werk “Mektubat” (Briefe) von Imam-ı Rabbani verstehen. Mektubat gleicht weder “den Schriften vonHafız-ı Schirâzı noch denen von Chamse. Wir lesen es nicht zumVerstehen, sondern zum Segnen vor.”

“Das Gebet verrichten bedeutet, sich zu ALLAH, demErhabenen, zu richten. Denjenigen, die das Gebet gemäß denVorschriften der Religion verrichtet haben, wird die Weisheitgeben und sie werden mit verborgenen Wissen ausgestattet.Dieses Wissen hat zweiundsiebzig verschiedene Stufen. Die ersteund niedrigste Stufe ist, die Anzahl der Blätter auf der Welt zuwissen und die Frommen von den Rebellen zu unterscheiden.Diese Menschen verrichten auch in ihren Gräbern das Gebet.Dieses Gebet besteht nicht aus rituellem Aufrechtstehen undritueller Neigung, sondern daraus, sich nach ALLAH, demErhabenen, zu richten.”

Das Testament, das Hussejn Hilmi Ischık am 1. Tag desMonats Redscheb-ül-ferd 1394 (21. Juli 1974) geschrieben hat,lautet:

Die Menschen teilen sich in acht Gruppen ein:

1. Der rechtschaffene Moslem: Er ist der Gläubige. Er hat densunnitischen Glauben und wird “Sunnit-Moslem” genannt. Erfolgt einer der vier rechten Rechtsschulen (Hanefî, Schâfi’î,Mâlikî, oder Hanbelî). Dadurch ist jede Handlung von ihm demReligionsgesetz entsprechend. Seine Anbetungen verrichtet ergemäß den Vorschriften seiner Rechtsschule. Demgemäß hält ersich von Verboten fern und er begeht auch keine. Wenn er dabeieinen Fehler gemacht hat, schwört er seinen Sünden regelgemäßab. Bevor er seine Kinder zur Grundschule schickt, schickt er siezur Ausbildung bei einem frommen Vorbeter oder einemKoranlehrer. Er bemüht sich darum, dass sie den heiligen Koranvortragen können, die Koransuren zum rituellen Gebet auswendiglernen und die grundlegenden Kenntnisse der Religion, die alsReligionsbuch bezeichnet werden, sammeln. Erst nachdem dem

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Kind diese Kenntnisse zu eigen gemacht worden sind, wird er vonseiner Familie in die Schule geschickt. Seine Kinder lässt er insGymnasium und auch auf die Universität gehen. Es ist dabei nötig,dass die Kinder vor dem Schulbesuch die Grundkenntnisse inReligion erworben und angefangen haben, das rituelle Gebet zuverrichten. Die Eltern, die ihre Kinder nicht auf diese Weiseausbilden, dürfen nie ein frommer Moslem sein. Und sie müssenmit ihren Kindern in die Hölle kommen. Ihre Wohltaten, ihreGebete und auch ihre Pilgerfahrt werden nicht genug sein, sie vorder Hölle zu schützen. Der fromme Moslem kommt niemals in dieHölle.

2. Der verirrte Moslem: Er sagt, er sei Moslem und er ist auchgläubig. Aber er ist nicht Sunnit. Er gehört keiner der vierbekannten Rechtschulen an. Er ist Verirrter. Mit anderen Wortenhat er nicht den Glauben, den die Gelehrten der Sunna erklärt undmitgeteilt haben. Deshalb finden seine Gebete, Anbetungen undWohltaten bei ALLAH, dem Erhabenen, kein Gehör. All diesesind deshalb ungültig gemäß den Bestimmungen des Islam. Erkann sich nicht davon befreien, in die Hölle zu kommen. Wenndieser kein rituelles Gebet verrichtet und Sünden begangen hat,wird er auch dafür in der Hölle bleiben. Er bleibt nicht ewig in derHölle, da sein Glaube nicht zum Unglauben wurde. DieNebensekte Imâmiyye in der Sekte Schiismus ist ein gutes Beispielfür diese zweite Gruppe von Menschen.

3. Der sündige Moslem: Er gibt sich als Moslem an und er istauch tatsächlich ein Moslem. Er ist auch Sunnit. Das heißt, er hatden sunnitischen Glauben. Aber er unterläßt einige von denrituellen Gebeten oder verrichtet keine. Er begeht Sünden. Wennder sündige Moslem seinen Sünden und Übeltaten nicht abschworund wenn ihm ALLAH, der Erhabene, nicht vergibt, kommt er indie Hölle, wo er aber nicht ewig bleiben wird, weil er trotz allemgläubig ist.

4. Der Ungläubige: Er ist Kind eines Ungläubigen und alsUngläubiger aufgewachsen. Er sagt auch, er sei ungläubig. Erglaubt nicht an den heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mitIhm. Die Juden und die Christen sind Schriftbesitzer, die keinenrichtigen Glauben haben. Die Kommunisten und Freimaurerdahingegen sind Ungläubige ohne heilige Schriften. Sie glaubenauch nicht an den Tag der Auferstehung. Die Ungläubigen, die die

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Idole und Standbilder verehren, werden Götzendiener genannt.Die Ungläubigen werden in die Hölle kommen und dort ewigbleiben und brennen. Keine seiner Wohltaten und Dienste umseiner Liebe zu sich und seinen Mitmenschen wegen, werden ihmim zukünftigen Leben nützen und ihn vor der Hölle bewahren.Jedoch vergibt ihm ALLAH, der Erhabene wenn er seinenUnglauben bereut und ein frommer Moslem wird.

5. Der Glaubensabtrünnige: Glaubensabtrünnig ist derjenige,der Moslem war, aber dann aus dem Islam ausgetreten ist. Er wirdnun als Ungläubig bezeichnet. Alle Gebete und Wohltaten, die erals Moslem ausgeführt hat, werden dann ungültig. Am JüngstenTag nutzen sie ihm auch nicht. Wenn er alles bereut und sichwieder zum Islam bekennt, wird ihm von ALLAH, demErhabenen, vergeben und er wird als ein reiner Moslembehandelt.

6. Der Heuchler: Er sagt, er sei ein Moslem. Wahrlich ist erkein Moslem, steht in einer anderen Religion und ist einUngläubiger. Der Heuchler ist schlimmer als der Ungläubiger. Erschadet den Moslems mehr. Früher gab es viele Heuchler, aberjetzt kaum noch.

7. Der Ketzer: Er sagt auch, er sei Moslem. Aber er hat keinenGlauben an die göttlichen Religionen. Er ist ein heimtückischerUngläubiger. Er gibt seinen Unglauben als eine islamische Normbekannt, um die Moslems zu Ungläubigen zu machen und diegöttlichen Religionen abschaffen zu können. Die AhmediyyeMission, Bahaismus und die späteren Bektaschi Orden zählendazu.

8. Der Häretiker: sagt auch, er sei ein Moslem und hält sichselbst für ein Moslem. Er betet an und hütet sich vor Verbotenen.Jedoch ist er während der Auslegung des heiligen Korans von dersunnitischen Glaubenslehre weit abgekommen, so dass er einensolchen Glauben besitzt, der ihn in den Unglauben stürzt. DieGruppen Nusairi, Ismaeliten der Sekte (Schi’iten) undWahhabiten gehören zu diesem Teil. Ein Häretiker bemüht sichdarum, sich selber als Moslem, aber die Sunniten (die Moslemsmit rechtem islamischen Glauben) als Ungläubigenbekanntzugeben. Er ist schlimmer als ein Ungläubiger, denn diereligiöse Regel lautet: “Derjenige, der einen Moslem alsUngläubig bezeichnet, wird selbst Ungläubiger”. Sie verursachen

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den Moslems sehr viel Schaden.

Jeder vernünftige Mensch will auf dieser Welt in Ruhe undFrieden und Glück leben, und sich im Jenseits von Höllenqualbefreien und unendliche Belohnung erreichen. Ich gab deswegendas Buch Se’âdet-i Ebedijje (Endless Bliss, 5 Bände) heraus. Ichbemühte mich darum, den Menschen überall das ewige Glück zuzeigen. Zuerst strengte ich mich sehr an, um dies selber zuerfahren. Jahrelang las ich hunderte von Büchern, setzte michzudem mit der Geschichte, dem Sufismus und mit denNaturwissenschaften auseinander. Schließlich kam ich zu demfesten Entschluß, es gibt keinen anderen Ausweg, als daß manrechtschaffener Moslem ist, um sowohl auf der Welt Frieden undGlück, als auch im Jenseits unendliche Gnaden zu geniessen. Umein rechtschaffener Moslem zu werden, muss man die islamischenKenntnissen erwerben, die von den Gelehrten der Sunnaveröffentlicht wurden.

Ein Unwissender (in Religion und Wissen) kann kein Moslemsein, geschweige denn, dass er ein Frommer sein könnte. Wie einfrommer Moslem sein muss, ist in meinem Buch “Se’adet-iEbediyye” (Endless Bliss) ausführlich erklärt. Wir geben ihnenhier kuze Auskunft darüber:

1. Er muss so glauben, wie die Gelehrten der Sunna esmitgeteilt haben. Mit anderen Worten muss er Sunnit sein.

2. Er muß durch das gründliche Durchlesen eines Rechts-Buches einer von den vier bekannten Rechtschulen, dieVorschriften des Islam (die Kenntnisse der Religionsgesetze)erwerben, dementsprechend die rituellen Gebete verrichten undsich vor Verbotenem hüten. Wenn er einer der vier bekanntenRechtschulen nicht folgt, oder die Bestimmungen der vierRechtschulen willkürlich und nach seinen Belieben auswählt undbald diese, bald jene befolgt, dann wird er “Verirrter” (einer, derkeiner Rechtsschule folgt). Der Verirrte ist also einer, der von demWeg-Sunna abgekommen ist. Wer kein Sunnit-Moslem ist, istentweder Verirrter oder Ungläubiger.

3. Er muss arbeiten und Geld verdienen. Das muss er demGesetz des Islam gemäß durchführen. In unserer Zeit kann einarmer Mensch, den Islam, nicht recht leben und auf seine Ehresowie seine Rechte nicht bestehen. Zu diesem Zweck und um denDienst für den Islam zu leisten, sollte man allerlei technische

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Erfindungen benutzen, die einem hohen Lebensstandardermöglichen. Auf legitime Weise Geld zu verdienen undGlaubenskampf zu führen sind je ein großer Verdienst. Jede Tat,die das Verrichten des täglich fünfmaligen Gebets nicht verhindertund nicht zu Sünden führt ist gut, gesegnet und glückbringend.

Dass man aus den Gebeten und den weltlichenAngelegenheiten zugleich einen geistigen Vorteil zieht, bedingt alldas nur um ALLAHs, des Erhabenen, Zufriedenheit zu tun, nurum ALLAHs, des Erhabenen, willen Geld zu verdienen und zuspenden; kurz gesagt, dies sind die Eigenschaften des Moslems,der Rechtschaffenheit besitzt. Rechtschaffenheit bedeutet nurseinen Schöpfer, ALLAH, den Erhabenen, zu lieben und das, wasman liebt, nur um ALLAHs willen zu lieben. Man erinnert sich andie Geliebten häufig. Man gedenkt sie immer vom ganzen Herzen.

Wer ALLAH, den Erhabenen, sehr liebt, muss sich häufig anIhn erinnern, und häufig an Ihn denken. Darum sagt ALLAH, derErhabene, in SEINEM Buch, dem heiligen Koran:

“Denkt häufig an ALLAH, den Erhabenen.”

Hierzu lauten die heiligen Hadithe, die im Buch Künüz üd-dekâik stehen:

“Die vorzüglichsten Menschen sind die, welche an ALLAH,den Erhabenen, am meisten denken.”

“Dass es einem gefällt, ALLAHs, des Erhabenen, zugedenken, ist das Zeichen, dass man ALLAH, den Erhabenen,liebt.”

“Wenn man jemanden liebt, denkt man häufig an ihn.”

“Wer ALLAH, den Erhabenen, sehr liebt, befreit sich vonder Zwietracht.”

“ALLAH, der Erhabene, liebt den sehr, der häufig SEINERgedenkt.”

Die Wege, durch die man lernt, wie man an ALLAH, denErhabenen, denken kann, teilten die Gelehrten der innerlichenErkenntnisse mit. Der leichteste Weg davon ist, einenReligionsführer zu finden und gerne und anstandsgemäß ausseinem Herzen geistigen Nutzen zu ziehen.

Der absolute Religionsführer ist der absolute

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Religionsgelehrte, der die geistige Macht, wie sein eigenerReligionsführer erreicht hat, sodass auch andere geistigen Nutzenvon ihm ziehen können. Diese Kompetenz soll ihm selbst vonseinem Meister schriftlich verkündet sein. Es ist eine Tatsache,daß die absoluten Religionsführer, wie Kettenglieder des heiligenPropheten bis zur dieser Zeit, von einander geistigen Nutzengezogen haben. Mit anderen Worten leitet ein Religionsführergeistigen Nutzen, welche von dem heiligen Propheten durch seinevorigen Religionsführer bis zu seinem Herzen gelangen, in dieHerzen der anderen.

Der Schüler, der vom einem Religionsführer, geistigenNutzen ziehen will, muss ein rechtschaffer Moslem sein. Demnachist derjenige, der den sunnitischen Glauben nicht besitzt, z.B. übereinen der die Gefährten des heiligen Propheten etwas Böses sagt,einer der vier bekannten Rechtschulen nicht folgt, sich vor Sündennicht hütet, seine Tochter, die Frauen, die er unter seinen Schutzgestellt sind, halbnackt ausgehen lässt und sich nicht darumbemüht, seine Kinder das Vortragen des heiligen Koran, dieGrundkenntnisse der islamischen Religion zu lehren, darf wederein Religionsführer, noch ein frommer Moslem sein.Religionsführer ist eine Person, dessen Worte und Handlungender Glaubenslehre der Sunna”, den Bestimmungen in denReligionsbüchern entsprechen, die einer der vier bekanntenRechtschulen (Hanefî, Schafi’î, Mâlikî, Hanbelî) angehören.Tausend Jahre nach der Auswanderung des heiligen Prophetenbegann die letzte Periode der Zeit vor dem Weltuntergang, die derletzte Prophet Muhammed, Friede sei mit Ihm, prophezeite. Eshaben sich schon viele Zeichen für den Weltuntergang, sehenlassen. In letzter Zeit vor dem Weltuntergang wird sich ALLAH,der Erhabene, mit seinen Eigenschaften “Allgewalt” und Zornmanifestieren und deshalb werden auf der Welt Unfriede, Unruheund Katastrophen zunehmen. Die islamischen Kenntnisse werdenimmer mehr verändert. Die sunnitischen Gelehrten des Islam unddie absoluten Religionsführer werden sich stark verringern.

Den Namen des Erhabenen zu zitieren, d.h., “ALLAH,ALLAH...” sagen, lässt viel Verdienst im Jenseits gewinnen undführt dazu, des Erhabenen innerlich zu gedenken. Dass man dieAndacht des Herzens erreicht, hängt davon ab, ein frommerMoslem zu sein und ALLAHs, des Erhabenen, Namen d.h.“ALLAH” oder das Einheitsbekenntnis “La ilâhe illallah”

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jahrelang häufig zu äußern. Falls von absoluten Religionsführerdas rezitieren von ALLAH, des Erhabenen, Namen gelehrt wirdund man dafür von seinem Meister, einem absolutenReligionsführer eine Hilfe zieht, damit er die Andacht desHerzens zu erreichen hilft, erwacht das Wort “ALLAH” imHerzen des Interessenten und er beginnt selbst sofort die Andachtdes Herzens zu üben. Wenn man kein absoluten Religionsführerhat, stellt man sich einen absoluten Religionsführer geistig vor undsieht ihn unablässig ins Auge. Man fleht ihm vom Herzen, damit erihm sein Wohlwollen bezeugt. Das wird Verbundenheit genannt.Auf Seite 17 des Buches Berekât (Segen) steht folgendes darüber:

“Hâdsche Burhanüddîn, einer der indischen Gelehrten, gabsich eine große Mühe, um von Herzen ALLAH, des Erhabenen,zu gedenken, aber er konnte es nicht erreichen. Er suchte nacheinem absoluten Religionsführer. Er kam zu St. Muhammed Bâk-i-billâh, der in Delhi lebte und bat ihn darum. Dieser schärfte ihmein, überall, wo er war, mit ihm Verbundenheit zu üben, d.h. sichdas Antlitz seines Lehrers in der Phantasie vorzustellen unddadurch geistigen Nutzen zu ziehen. Hadsche Burhanüddîn warüber diesen Auftrag erstaunt und ging zu denen, die dem Meisternahe waren. Er sagte ihnen: “Dieser Auftrag wird doch denAnfängern gegeben, er sollte mir eigentlich einen höherenAuftrag geben.” Daraufhin sagten sie ihm: “Du hast zuerst maldiesem Befehl zu gehorchen.” Weil er völliges Vertrauen dazuhatte, dass St. Muhammed Bâkîbillah ein absoluterReligionsführer war, stellte er sich das gesegnete Antlitz von Bâkî-billâh vor und bat ihn, um Hilfe um die Andacht seines Herzenserreichen zu können. Währendessen verlor er sein Bewusstseinund begann den Namen des Erhabenen im Herzen zuwiederholen, er nahm nicht nur die physiologischen Bewegungenin seinem Herzen wahr, sondern auch wie sein Herz den Namendes Erhabenen wiederholte.” Das Buch “Hadarat-ul-kuds”(Heilige Mittel) handelt vom 54. Wundertat von Imâm-ı Rabbânîwie folgt:

Mewlânâ Abdulhakim-i Siyalküti, einer von denweltbekannten Gelehrten des Islams in Indien, erzählt: “Ichkannte St. Imâm-ı Rabbânî und liebte ihn sehr. Aber ich war nichtsein Schüler. Ich sah ihn im Traum. Er trat mit mir in Verbindung.Währenddessen begann mein Herz den Namen des Erhabenen zuwiederholen. Lange Zeit erlebte ich die Andacht des Herzens und

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erreichte dadurch viele Gottesgaben. So wurde ich zuerst seingeistiger Schüler und später trat ich in seinen Schülerkreis ein.”

Von seiner sechzehnten Wundertat: Einer seiner Verwandtenwollte St. Imâm-ı Rabbânîs Schüler werden, aber er konnte dasihm keinesfalls erklären. Eines Tages entschloß er sich dazu. Inderselben Nacht sah er St. Imâm-ı Rabbânî im Traum. Er selbststand an dem Ufer eines Flußes, an dem anderen Ufer standImâm-ı Rabbânî und rief ihm zu: “Komm schnell herüber, kommschnell! Du hast dich verspätet.” Er erzählt selbst weiter: Sobaldich das erfuhr, hörte ich mein Herz ALLAHs, des Erhabenen,Namen wiederholen. Am nächsten Tag ging ich zu ihm underzählte, was in meinem Herzen geschah. Daraufhin sagte er:“Was du in deinem Herzen erlebt hast, ist unserer Weg. Übe dieseAndacht des Herzens weiter.”

ALLAH, der Erhabene, sagt im heiligen Koran in dem 31.Vers der Sure Al-i Imran (Das Haus Imrân) dem Sinn nach:“Sprich: “So ihr ALLAH liebet, so folget mir. Lieben wirdALLAH und wird euch eure Sünden verzeihen, denn ALLAH istverzeihend und barmherzig.”

Der 79. Vers der Sure Nisa (Die Weiber) lautet sinngemäß:“Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht ALLAH.” Hierzulautet die heilige Hadith: “Geht meinen Weg und nach mir denWeg meiner vier Kalifen.” Die islamischen Gelehrten undWissenschaftler, die auf dem Weg der vier Kalifen stehen, werdenSunniten genannt. Es versteht sich daraus, dass man dem, was inden Büchern der sunnitischen Gelehrten des Islams über denGlauben geschrieben steht, entsprechend einen Glauben besitzenund alle seine Taten und seine Worte demgemäß erfüllen muss,damit er der Liebe und des Wohlgefallen des Erhabenen würdigsein darf. Es versteht sich dass, man so glauben und so leben muß,wenn man will, dass ALLAH, der Erhabene, uns liebt, und mit unszufrieden ist. Wer diese zwei Eigenschaften nicht besitzt, kannnicht ein rechtschaffener Moslem sein. Deshalb sind Glück undFrieden weit entfernt von ihm im Diesseits und auch im Jenseits.Der Weg zu diesen beiden ist entweder von den religiösenBüchern zu erwerben, oder bei einem absoluten Religionsführerzu lernen. Die Worte, die seelische Verbindung und der Blick desabsoluten Religionsführers, sind reinigend für die Herzen. Wennman sein Herz von bösen Absichten und Charaktereigenschaften

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reinigt, so wird man vom islamischen Glauben, vomGebetverrichten und von Wohltaten, Freude empfinden.Ausserdem scheinen ihm die Verbote böse, ekelhaft undunangenehm. Wenn ALLAH, der Erhabene, mit Seinen DienernMitleid hat, so befinden sich viele absoluten Religionsführer undwerden von anderen leicht erkannt. Aber wenn der Untergang derWelt naht, werden ALLAHs Allgewalt und Zorn öftersvorkommen, und die absoluten Religionsführer werden wenigerund unerkennbar. Dagegen werden die Ignoranten, Verirrte undGötzendiener auftauchen, die Leute täuschen und sie ins Unglückstürzen. So werden sie den Leuten den Weg ALLAHs, desErhabenen, versperren. Sie werden deshalb Kat’ı târık-i ilâhi(Unterbrechung des Wegs des Erhabenen) genannt.

Die zu der Zeit des Unwissens, den Islam und seineVorschriften von den sunnitisch-islâmischen Gelehrten gelernthaben, werden die seelische Heilung finden und die ewige Rettungerreichen können. Dagegen werden diejenigen, die sich getäuschthaben, weil sie den verführenden, aufregenden Worten in denangeblichen Religionsbüchern, die von den Unwissenden verfaßtsind, welche ausserhalb der vier bekannten Rechtschulen stehen,Gehör und Glaube geschenkt hatten, vom rechten Weg desPropheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, und seiner Gefährtenabirren. Zu dieser Zeit sollte man sich einen der berühmtenabsoluten Religionsführer der früheren Zeiten (der Großen desDerwisch-Ordens) überall und in jeder Tat und ausserhalb desrituellen Gebets und auf jeden Fall in seine Phantasie herbeirufenund zu ALLAH, dem Erhabenen, dafür beten, dass die Güte, dieER vom Herzen des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm,bis ins Herz desselben Religionsführer geleitet hat, auch in seinemeigenen Herzen sich wiederspiegeln, damit man sein Herz inkurzer Zeit reinigen und den Namen ALLAHs, des Erhabenen,vom Herzen wiederholen kann. Währenddessen sollte man immerdaran denken, dass er ein vollkommener Nachfolger ist und dassin seinem Herzen die Eigenschaft “Erbarmen” des Erhabenenoffenbar wird.

Der absolute Religionsführer St. Muhammed Ma’sûm, Friedesei mit ihm, erklärt im 50. Brief folgendes:

“Wenn man die Verbundenheit mit dem Religionsführerununterbrochen durchführt, so ist die Verbindung mit dem

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absoluten Religionsführer vollkommen und man zieht von ihmsehr leicht Güte. Aber es gibt auch noch andere Vorteile, wennman in Anwesenheit seines Religionsführer ist. Der Anhänger(Schüler), der keine rechte Verbundenheit zu seinemReligionsführer erreichen kann, sollte bei ihm bleiben. DieGefährten des heiligen Propheten haben alle den höchsten Rangbei ALLAH, dem Erhabenen, durch die Unterhaltung desPropheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, erreicht. Jedoch zogWejsel Karâni [einer der Großen Heiligen zu der Zeit des heiligenPropheten] geistigen Nutzen von Seinem Herzen durch dieVerbundenheit von der Ferne her, aber er konnte den Rang derGefährten des heiligen Propheten nicht erreichen.”

Im 78. Brief steht folgendes: “Man sollte sich ihm voller Liebeergeben, damit man von einem absoluten Religionsführer Güteund Segen ziehen kann. Seine Gefährten zogen von dem heiligenPropheten geistigen Nutzen durch Rückstrahlung. Ebenso kannein Schüler, der bei Anwesenheit seines absoluten Religionsführervoller Hochachtung und Liebe sitzt, von ihm geistigen Nutzenziehen. Dies gilt für alle, ob groß oder klein, ob lebendig oder tot.Wenn man sich das Antlitz seines Religionsführer mit Liebe undHochachtung vorstellt, und eine solche Haltung aufweist, als obman ihn vor sich hätte, so heißt dieser Tatbestand Verbundenheit.Diese Verbundenheit ist sehr nützlich. Denn der Mensch hat keinreines Herz, weil er Sünde begeht. Dieser innerliche Zustandverhindert, dass ihm ALLAH, des Erhabenen, Güte und Segendirekt zukommt. Dafür braucht er einen Vermittler. Dies ist derHerr, dem Güte und Segen eines Religionsführer zufließt und deres seinen Schülern weiterleiten kann. Dies ist ein absolutenReligionsführer.”

Im 165. Brief sagt St. Muhammed Ma’sum wieder: “DemGesicht eines absoluten Religionsführer im Herzen zu gedenkenheißt Verbundenheit. Es ist die stärkste Verbindung, die denReligionsführer mit dem Schüler seelisch nahe bringt. Wenn sichVerbundenheit festigt, so sieht der Schüler seinen Religionsführerüberall, wohin er hinblickt; es wird so, als ob er vor ihm stünde.”

Im 197. Brief steht: “Wenn Verbundenheit stärker und festerwird, glaubt man, dass es zwischen dem, wozu man kommt,während man von seinem Religionsführer entfernt ist, und dem,was man bei seinem Religionsführer genießt, keinen Unterschied

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geben würde. Jedoch ist beides niemals gleich. Je mehr sichVerbundenheit stärkt, desto weniger wird dieser Unterschied.”

St. Muhammed Ma’sum erklärt im 89. Brief des 5. Bandesüber das gleiche Thema weiter: “Einer der islamischen Großensagte: ‘Wenn ALLAH, der Erhabene, nicht wollte, hätte Er demMenschen den Willen nicht gegeben.’ Unser einziger Weg ist dieUnterhaltung. Der Interresent, der begabt ist, zieht durch Segender Unterhaltung gemäß seiner Begabung und seiner Liebe zumReligionsführer vom Herzen dieses Religionsführer heiligen,seelischen Nutzen. So wird sein Herz von bösen Charakterzügengereinigt, dagegen dringt der gute Charakter des Religionsführerin sein Herz ein. Darum heißt es: ‘Sich dem Religionsführervollkommen zu ergeben, ist der Anfang des Ranges, in dem manalles, außer ALLAH, den Erhabenen vergisst.’ Falls es einemnicht möglich ist, in der Unterhaltung des Religionsführer zu sein,kann man in diesem Fall nur gemäß seiner Liebe zu seinemReligionsführer und dem Gedenken von ihm geistigen Nutzenziehen. Es ist eine große Gnade und ein großes Glück, die zulieben, die ALLAH, den Erhabenen, lieben. Erst durch dieseLiebe entsteht im Herzen das Glaubenslicht, welches vom Herzendes Religionsführer herstrahlt. Man sollte die Gelegenheit nichtversäumen, sich seinen Religionsführer auch in der Fernevorzustellen d.h. auch bei Abwesenheit seines Religionsführer mitihm eine seelische Verbindung anzuknüpfen. Man sollte auch dieReligionsgesetze erlernen und bewußt handeln. Das wertvolleLeben sollte man nicht mit Spiel und Vergnügen vergeuden. DieDinge, die dem Religionsgesetz widersprechen, werden irdischeDinge genannt. Man sollte immer daran denken, diese sindunnützlich und haben sowohl im Grabe als auch am Jüngsten Tagkeinen Wert. Das seelische, ewige Heil besteht darin, der Sunna,dem Weg des heiligen Propheten, zu folgen und sich vor religiöserAbweichung zu hüten. [Sunna zu folgen bedeutet, sich densunnitischen Glauben anzueignen, vor allem die Gebotedurchzuführen und die Verbote zu vermeiden und wenn möglichdie erforderlichen Verpflichtungen zu verrichten. Dies ist dierichtige Reihenfolge, die einzuhalten ist. Ein erforderliches Gebetohne diese Reihenfolge ist also nicht als erforderlich zu bezeichen.Das ist religiöse Abweichung. Zum Beispiel: Sünde begehen,Gebote verachten, aber zugleich den Bart wachsen lassen, dies istnicht erforderlich, sondern eine religiöse Abweichung. So ist

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dieser Bart vielleicht ein jüdischer Bart, oder der Bart derRafiziten (Schi’îten) oder der Wahhabiten.] Mit denjenigen, diereligiöse Abweichung begehen, [d.h. keiner der vier Rechtschulenfolgen], und mit Häretikern, sollte man keinen freundschaftlichenKontakt aufnehmen. All diese sind Diebe der Religion. Sieverderben die Religion und den Glauben des Moslems. Mit derheiligen Hadith wird mitgeteilt, daß die Irrgläubigen zu denHunden der Höllenbewohner gemacht werden.”

Imam-ı Rabbânî, Friede sei mit ihm, erklärt im 187. Briefseines Buches: “Dass der Schüler überall seinen absolutenReligionsführer sieht, weist darauf hin, dass die Verbundenheitsehr stark ist. Verbundenheit ermöglicht, dass aus einem Herzenin ein anderes, Güte und Segen geleitet werden. Diese großeGnade wird nur den auserwählten geschenkt.”

Die Belege für das bis dahin mitgeteilte, sind folgendeHadîthe (die Aussprüche des Heiligen Propheten):

“Alles hat eine Quelle. Die Quelle der Frömmigkeit sind dieHerzen der Heiligen”

“Wenn man einen Heiligen trifft, erinnert man sich gleich anALLAH, den Erhabenen.”

“In das Gesicht eines Gelehrten des Islams zu blicken, gilt alsAnbetung.”

“Die, die mit ihnen zusammen sind, werden niemalsRebellen.”

“Böse, (sündhafte, irregeführte) Geistliche werden dasUnglück meiner Gemeinschaft verursachen.”

Diese und ähnliche Hadithe stehen in verschiedenen Hadith-Büchern, z.B. in “Künüz-üd-dekaik”.

Dass Sejjid Abdulhakim-i Arwâsî ein absoluterReligionsführer ist, wird von den Zeugnissen, die ihm von seinenReligionsführer selbst gegeben wurden, von seinen Briefen, die eran seine Schüler schrieb, von seinem tiefen Wissen und seinenguten Charaktereigenschaften und seinen Wundertaten bestätigt.

Es ist auch möglich, durch ein Foto sein gesegnetes Gesicht zuerkennen. Aus seinem gesegneten Herzen seelischen Nutzen zuziehen, indem man sich ihn vorstellt, ist für Muslime eine großeGnade und ein großes Glück des Erhabenen. Wir, die Sündigen,

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deren Herzen mit Bosheiten gefüllt ist, sind fern von dieser großenGnade. Unser Zweck ist es, den Weg zu dem ersehntenRettungsschatz zu zeigen. Dies gelang uns zwar nicht, aber wirhoffen, es kommt vielleicht einem anderen zu. In dieser Zeit wirdes wenigen Menschen zuteil, all das zu hören, daran zu glaubenund an all dem Interrese zu haben. Dank sei ALLAH, demErhabenen, dass Er uns die Möglichkeit gab, Seine GeliebtenDiener kennenzulernen und das Glück, sie zu lieben.

O Mein Schöpfer! Obwohl wir auch große und sehr vieleSünden haben, sind doch DEINE Vergebung und DEINEErbarmung unendlich. Vergebe uns DEINEN Geliebten zuliebeund erbarme DICH unserer. Amen!

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WIE SOLLTE EIN WAHRER MOSLEM SEIN?

Der erste Rat für den Moslem ist, seinen Glauben nach derVerkündigung in den Büchern der sunnitischen Gelehrten zuverbessern und zu verstärken. Denn die Glaubenslehre, welchevon der Hölle retten wird, ist nur diese. ALLAH, der Erhabene,möge den großen Menschen für ihre Strebungen mehr Lohngeben! Die Gelehrten, die bis zur Stufe des Urteilfällen in den vierbekannten Rechtsschulen (Hanefî, Schafi’î, Malikî, Hanbelî)aufgestiegen und die großen Gelehrten, die von ihnen ausgeblidetsind, werden die Gelehrten der Sunna genannt.

Nach dem bestetigten und gestärkten Glauben sollte man dieGebete, welche sich innerhalb der Rechtswissenschaft befinden,d.h. die Gebote der Religionsgesetze durchführen und die Verboteeinhalten. Diesbezüglich soll man die täglich fünfmaligen rituellenGebete ohne Vernachlässigung und immer vorschriftsmäßigverrichten. Wenn man, die von der Religion bestimmte MengeVermögen, ob Geld, Gold, Silber oder Handelsware besitzt, mussman Armensteuer zahlen. Der Gründer der sunnitischenGemeinschaft Imam-ı Ebu Hanîfe erläuterte: “Für Gold undSilber, welche die Frauen als Schmuckstück tragen, muss manauch unbedingt Armensteuer zahlen.”

Keineswegs sollte man das wertvolle Leben (die wertvolleZeit) nicht mit unwichtigen, nutzlosen Dingen vergeuden. Esgehört sich auch nicht, es mit mit Verbotenem zu verschwenden.Man muss Musik und Musikinstrumenten vermeiden, welcheverursachen, ALLAH, den Erhabenen, zu vergessen. Man sollteauch dem Ich nicht die Möglichkeit geben, dass es an solcherMusik Vergnügen findet. Denn das ist gleichgestellt mit einerMischung von Honig und Gift.

Man soll sich von der üblen Nachrede fernhalten. ÜbleNachrede zu treiben ist verboten. Üble Nachrede heißt, über einVergehen oder einen begangenen Fehler oder Mangel einesMoslems oder eines Untertans übel nachzureden. Aber es ist

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keine üble Nachrede, von den Übeltaten der Nichtmoslems, derUngläubigen, der verirrten und von den freimutig begangenenSünden und bösen Taten der Unterdrücker und der Betrüger beimHandel und Einkauf die Moslems zu benachrichtigen, damit siesich vor ihrem Übel hüten können. Es ist keine üble Nachrede,dass man die Verleumdungen und die Vorwürfe derjenigenbekanntmacht, die über den Islam falsch reden und schreiben. ImGegenteil ist das eine ehrenhafte Pflicht.

Man sollte auch die Übeltat vermeiden, die “Üble Nachrede”genannt wird. Dies ist, unter den Muslimen Klatsch zu verbreiten.Diejenigen, die beide obenerwähnten Sünden begangen haben,erwarten verschiedene Höllenstrafen. Lügen und Verleumdensind auch verboten. Man soll sich auch von beiden fernhalten.Diese beiden Übeltaten waren in jeder Religion verboten. DieHöllenstrafe dafür ist sehr streng. Die Schande der Moslems nichtzu verbreiten, ihre nicht offen begangenen Sünden nichtbekanntzugeben und ihnen ihre Schulden zu vergeben, hat beiALLAH, dem Erhabenen, einen großen Wert. Man sollte mit denKleinen, mit seinen Angehörigen (z.B. seiner Ehefrau, seinenKindern, seinen Schülern und den Soldaten) und Armen Mitleidhaben. Auch sollte man ihnen ihre Fehler nicht vorhalten, siewegen unwichtigen Sachen nicht kränken und nicht schlagen. Undman darf den Glauben eines anderen nicht angreifen, ihrer Güternicht berauben, das Leib und die Ehre nicht verletzen und mussseine Schulden unbedingt bezahlen. Sich bestechen zu lassen undauch andere zu bestechen ist auch Verboten.

Nur zum Zweck, dass man sich von einem Unterdrückerbefreit und erst wenn man gezwungen ist, ist das Bestechenerlaubt. Aber sich bestechen zu lassen ist auf jeden Fall verboten.

Jedem genügen seine eigene Schande und seine Sünden. Vorallem sollte man seinen Ungehorsam ALLAH, dem Erhabenen,gegenüber bereuen. Man sollte nicht vergessen, dass ALLAH, derErhabene, nicht mit Bestrafung seiner Sünden eilt und eurenLebensunterhalt nicht vermindert. Es ist auch nötig, den Befehlenund Aufforderungen der Eltern und der Regierung, welche denBestimmungen des islamischen Gesetzes entsprechen, gehorsamzu sein. Diejenigen aber, die dem Islam widersprechen, sollte mannicht aufständisch erwidern, um keinen Anlass dazu zugeben, dassUnruhen und Unfrieden entstehen.

Man sollte jeden Moment damit verbringen, ALLAHs, desErhabenen, zu gedenken, nachdem man seinen Glauben gereinigt

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und verbessert und die Vorschriften des Islam pflegt einzuhalten.Die Andacht sollte man so üben, wie es die Großen des Islamerklärt haben. Dabei ist es notwendig alles, was einen daranhindert, ALLAHs, des Erhabenen, zu gedenken, als Feindanzusehen. Je besser und genauer man die Vorschriften derReligionsgesetze einhält, desto mehr Genuss empfindet man beimGedenken ALLAHs, des Erhabenen.

Im Gegenteil vermindert sich der Genuss und die Lust, wennman seine Gebete und seine Andacht öfters vernachlässigt. Waswäre nun noch zu schreiben? Dem Vernünftigen ist all das genug.Man sollte immer wach sein, damit man sich nicht durch Lügenund Vorwürfe der Feinde des Islam täuschen lässt.

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Islamische Wissenschaften

Die islamischen Wissenschaften bestehen aus zwei Teilen:I. Islamische hohe Wissenschaften

II. Islamische SprachwissenschaftenI. Islamische hohe Wissenschaften sind:

1. Wissenschaft für Koranauslegung: İlm-i Tefsîr2. Hadithwissenschaft: İlm-i Hadîs3. Methodik der Hadithwissenschaft: Usûl-i Hadîs4. Glaubenswissenschaft: İlm-i Kelâm5. Methodik der Glaubenswissenschaft: Usûl-i Kelâm6. Rechtswissenschaft: İlm-i Fıkch7. Methodik der Rechtswissenschaft: Usûl-i Fıkch8. İslamische Mystik [Innerliche Erkenntnisse]: Tassawwuf

II. Dazu gehörende Sprachwissenschaften sind:1. Morphologie: Sarf2. Syntax: Nachw3. Lexikologie: Lügat4. Textlinguistik: Metn-i Lügat5. Etimologie: İschtikak6. Wortbildung: İschtikak-ı kebîr7. Stilistik: İnschâ8. Redekunst: Bejân9. ästhetische Sinnlehre: Bediî

10. Semantik: Belâgat11. Wortbedeutunsglehre: Meânî12. Kunst der literarischen Stil: Kitâbet

Zu diesen zwanzig islamischen Wissenschaften gehören achtzigHilfswissenschaften.

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Gelehrtheitsstufen nach der islamischen

Rechtswissenschaft bzw. der Rechtsgelehrten

1. absolute Religionsgelehrte: Sie dürfen nach vier islamischen Quellen(d.h. dem heiligen Koran, den heiligen Hadithen, derÜbereinstimmung der Gelehrten der Sunna und den Urteilen derislamischen Rechtsgelehrten) Urteile fällen. Sie dürfen ihreeigenen Rechtsschulen gründen. So sind die Gründer der vierRechtsschulen. i.B.: Müdschtechid-i Mutlak.

2. Religionsgelehrte für bestimmte Rechtsschule: Sie dürfen nach vierislamischen Quellen und nach den Urteilen der absolutenReligionsgelehrten, in deren Rechtsschulen sie sich befinden,Urteile fällen. i.B.: Müdschtechid-i fil-Mes-heb.

3. Schriftgelehrte für Urteilsfällen: Diese Gelehrten dürfen nach denUrteilen der Rechtsschulengründer Urteile fällen. Jedoch sollenihre Urteile mit denen der Rechtsschulengründer überein-stimmen. i.B.: Müdschtechid-i fil-Messele.

4. Schriftgelehrte für Urteilserklärung: Sie dürfen keine Urteile fällen,aber die Urteile erklären. i.B.: Eshâb-ı Tachridsch.

5. Schriftgelehrte für Überlieferungsunterscheidung: Sie dürfen nur dieÜberlieferungen für die Urteile unterscheiden. i.B.: Erbâb-ıTerdschich.

6. Schriftgelehrte für Anordnung der Überlieferungen: DieseSchriftgelehrten dürfen nur die Überlieferungen nach ihrenQuellen anordnen. i.B.: Mukallid.

7. Schriftgelehrte für Überlieferungserklärung: Sie dürfen dieÜberlieferungen nicht voneinander unterscheiden, aber erklären.i.B.: Mukallîd.

Gattungen der islamischen Gelehrten

1. absoluter Religionsgelehrter: Gelehrter, der seine eigene Rechtsschulegründen darf i.B.: Müdschtehid-i Mutlak

2. Religionsgelehrter: Gelehrter, der Urteile fällen darf. Ein Religions-bzw. Schriftgelehrter darf nur von einem Religions bzw.Schriftgelehrten ein Zeugnis für Gelehrtheit bekommen und sollnach seinem Wissen handeln. Ein Religionsgelehrter soll zwanzigislamische Wissenschaften, achtzig islamische Hilfswissen-schaftenbeherrschen und außerdem Sozial und Naturwissen-schaften in

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seiner Zeit so gut wissen, daß er den heiligen Koran auslegenkann. i.B.: Müdschtehid

3. Gelehrter für Koranauslegung: Religionsgelehrter, der sich nur mit derKoranauslegung beschäftigt. i.B.: Müfessir

4. Hadithgelehrter: Muchaddis Religionsgelehrter, der sich nur mit derHadithwissenschaft beschäftigt. i.B.:

5. Gelehrter für Glaubenswissenschaft: Religionsgelehrter, der sich nurmit der Glaubenswissenschaft beschäftigt. i.B.: Mütekellîm

6. Gelehrter für Islamische Rechtswissenschaft: Rechtsgelehrter.Religionsgelehrter, der sich nur mit der Rechtswissenschaftbeschäftigt. i.B.: Fakich

7. Gelehrter für Islamische Mystik, innerliche Erkenntnisse:Religionsgelehrter, der sich nur mit der islamischenSittlichkeitslehre bzw. mit den innerlichen Erkenntnissenbeschäftigt i.B.: Mutasawwıf.

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Islamische Bezeichnungen für bestimmte Grußgebete

bzw. rituelle Wünsche und Verehrungsäusserungen

Alejhis-selâm: Friede ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für Engelund Propheten)

Alejhimüs-selâm: Pl. zu alejhis-selâmAlejhis-selâtü ves-selâm: Friede und Segen ALLAHs, den Erhabenen sei

mit ihm. (für Propheten)Kuddise sir-ruch: Möge seine Stellung heilig sein. (für Geistliche)Dschel-le dschelaluch: Erhabenheit und Heiligkeit gehört zu ALLAH,

dem Erhabenen.Rachimehullach: Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für

Geistliche)Rachmetullachi alejch: Segen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm. (für

Geistliche)Radijallachü anch: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihm.

(für einen Gefährten des heiligen Propheten)Radijallachü ancha: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit ihr

(für eine Muslime, die den heiligen Propheten gesehen hat.)Radijallachü anhüm: Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, sei mit

ihnen. (für Gefährte des heiligen Propheten)Sallallahi Alejhi we Sel-lem: Friede und Segen ALLAHs, des

Erhabenen, sei mit Ihm. (für den heiligen Propheten)

Abkürzungen für rituelle Wünsche:

F.s.m.i: Friede sei mit ihm.F.u.S.s.m.i: Friede und Segen sei mit ihm.M.s.S.h.s: Möge seine Stellung heilig sein.M.i.S.h.s: Möge ihre Stellung heilig sein.

Anmerkung: rituelle Wünsche sollten als islamische Bezeichnungenausgesprochen werden.

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GLOSSAR

– A –

ALLAH: der einzige Gott, der alleinige Schöpfer. Es gibt keinen Gottaußer ALLAH, dem Erhabenen. ER hat acht ständige und sechspersönliche Eigenschaften.Die ständigen Eigenschaften (i.B.: Sifat-i Subûtijje) sind:unsterblich: hajjalmächtig: kâdirallhörend: semi’allsehend: bassarallwissend: ‘alîmsprechend: mütekellimschöpferisch: hâlikwillkürlich: mürîdDie persönlichen Eigenschaften (i.B.: Sifat-i Sâtijje) sind:Unendliches Wesen: WüdschudExistenz ohne Anfang: KıdemExistenz ohne Ende: BekâEinigkeit: WachdânijjetUnähnlichkeit (den Geschöpfen): Muhalefetun-lil-hawâdisSelbständigkeit: Kıjâmun bi-nefsihî

ALLAH, der Erhabene: ALLAHü teâlâabbasidisch: abbâssîAbbasiden: AbbâssîAbgott: Sanem. türk. B.: PutAbendgebet: Salât-ul-maghribAbsicht: Nijjetabsoluter Religionsführer: absoluter Religionsgelehrter, der seinen

Schülern den rechten Weg zeigt. i.B.: Mürschid-i kâmilabsoluter Religionsgelehrter: kk Gattungen der islamischen GelehrtenAbgott: Sanemahnunglos: ghâfilAlmosen: SadakaAmen: ÂminAlmosensteuer: SekatAnbetung: İbâdet

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Andacht: SikrAnhänger der Gefährten des heiligen Propheten Muhammed und deren

Nachfolger: Tâbi'în und Tebe-i Tâbi'înAnhänger der Sunna: Muslime, die auf dem Weg des heiligen Propheten

Muhammed und seiner Gefährten sind. (= Sunniten) Sunnitengehören je einer der vier rechten Rechtsschulen. i.B.: Echl-i Sünnetwel-Dschema'at

Anhänger der Irrlehren: welche die vier rechten Rechtsschulenablehnen. Echl-i Bid'at

Anhänger falscher Sekten: Echl-i Bid’atAnhänger unerwünschter Neuigkeiten: Echl-i Bid’at VerirrteAnhänger der roten Sekte: Nebensekte des Schiismus. türkische

Bezeichnung: KısılbaschlıkApostel: HawâriArmut: FakrArmut und Not: Fakr-ü-sarûretAsîmet: Durchführung der rituellen Handlungen, die dem Ich

schwerfällt.Askese: Rijasetasketische Frömmigkeit: SüchdAuferstehung nach dem Weltuntergang: Bâs-ü bâdel mewtAufschub: TêchirAufstand: İssjânAuslegung: TewilAnvertrautes: Emânetäußerlich: zahir

– B –

Bedeutungslehre: Belâgat kk Islamische WissenschaftenBehaismus: ein Irrweg, der aus dem Islam völlig ausgetreten ist.Beobachtung: MüschâchedeBereuen: NedâmetBescheidenheit: Tewâdu’Beschützer der Sunna: Muchji’s-SünnetBibel: das von der Christenheit als heilig anerkannte jedoch von

Menschen zusammengestellte bzw. verfasste Buch, das aus demAltem und Neuem Testament besteht.

Bittgebet: Münadschaat

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Bosheit: ScherBürste aus Zahnbürstenbaum: MiswakBußgelöbnis: TewbeBeschneiden: Hitan Bismil-lâhir-rachmânir-rachîm: im Namen ALLAHs, des Erbarmes, des

Allbarmherzigen

– C –

Christentum: NasranijjetChrist: Nasrânî, Nazaraner

– D –

Dank: SchükrDankgebet: Salât-üsch-SchükrDiener: Abd z.B.: Abdullah dh. Diener ALLAHsDogma: AkîdeDreieinigkeit: TeslîsDschichâd: 1) Glaubenskrieg bzw. –kampf, der von einem islamischen

Staat gegen einen nichtislamischen bzw. glaubensabtrünigen Staatgeführt wird, der den Islam angegriffen hat. 2) Glaubenskampf, dervon Gläubigen gegen ihr Ich geführt wird, damit sie zurechtschaffenen Muslimen werden. 3) Glaubenskampf, der vonGläubigen gegen Ungläubige nicht mit Waffen, sondern mitMassenmedien geführt wird, um den Islam zu verteidigen.

– E –

Effendi: offizielle Anrede für Geistliche und vornehme Herren.Ehebruch: SinâEhebrecher: Sânieine für jeden verbindliche (unentbehrliche) Verpflichtung: fard-ı ajneine für manche Muslime verbindliche Verpflichtung: fard-ı kifâjeEinheit: Wahdanijjet, WachdetEinheitsbekenntnis: Kelime-i Tewhid: “Lâ ilâche illallach.”empfohlene Vorschrift: eine Anbetungsart, deren Durchführung

empfohlen ist. i.B.: Müstehab oder MendubEngel: Geschöpfe, die aus dem Glaubenslicht erschaffen und unschuldig

sind. i.B.: Melek, Pl.: Melâike, Kiramen kâtibin: Scheibengel, Hamele-i Arsch: Engel des Throns des Erhabenen

erforderlich: eigenschaftliche Bezeichnung einer Verpflichtung, die

– 144 –

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(nach der Sunna) erforderlich ist. i.B.: sünneterforderliche Verpflichtung: Sunna, Bezeichnung einer Vorschrift, deren

Ausführung erforderlich ist. i.B.: Sünneterforderliches Gebet: kk GebetErklärung: Scherch Erhabenheit: eine Eigenschaft ALLAHs, des Allmächtigen: ALLAH,

der Erhabene i.B.: ALLAHü teâlâErlangen: Kesberlaubt: dschâis; mubach zulässigErlaubtes: MubachErleuchtungsgebet: Salat-ül-istihareEroberung: FetchEvangelium: das heilige Buch, das dem heiligen Propheten Jesus

herabgesandt und dessen Original nachher von Menschen verändertwurde. i.B.: In-dschil

ewiges Unglück: Helâket-i ebedijje

– F –

Fachmann: MütechassısFamilienangehörige des Propheten Muhammed: Echl-i Bejt. Angehörige

des heiligen Propheten, Nachkommen des ProphetenFanatiker: Muteassıbfanatisch: muteassıbFanatismus: TaassubFanatismus der Unwissenheit: Hamijjet-i DschachilijjeFasten: Sawm.Fastengebet: Salât-üt TerâwihFastenmonat: RamadanFâticha: Erste Sure des heiligen Koransfeine Sitten: hüsn-i AchlâkFeindschaft: AdâwetFeinheit: SerâfetFestgebet: kk GebetFetwa: Rechtsgutachten nach dem ScheriatFeueranbeter: MedschussîFinsternis: SulmetFreiheit: Hür-rijjetFreitagsgebet: Salât-ül-Dschum’a kk Gebet

– 145 –

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Freitagspredigt: Hutbe als ein Teil des Freitagsgebetsfreiwilliges Gebet: eine Anbetungsart, deren Ausführung freiwillig ist.

i.B.: Nâfile kk GebetFrieden: Sulchfromm: sâidfromme Tat: TaatFrömmigkeit: TakwâFührer der Gläubigen: Emîr

– G –

Gabe: Nimet, ichsânGabriel: Erzengel. i.B.: DschebrailGebet: Salât, Dua. Bittgebet: Münâdschât. Gebetssprechen: Dua.

Gebetsverrichten:Akim-üs-Salât: unentbehrliches Gebet(verrichten):Salât-ül-fard. nötiges Gebet(verrichten): Salat-ül-wadschib.erforderliches Gebet(verrichten): Salât-ül-sünnet. freiwilligesGebet(verrichten): Salât-ül-nâfile. Morgengebet: Salât-ül-fedschr.Mittagsgebet: Salât-ül-Suhr. Nachmittagsgebet: Salât-ül-asr.Abendgebet: Salât-ül-Maghrib. Nachtgebet: Salât-ül-’İscha.Freitagsgebet: Salât-ül-Dschum’a. Freitagspredigt: Hutbe-tûl-Dschum’a. Dankgebet: Salat-üsch-Schükr. Totengebet: Salât-ül-Mejjit. Festgebet: Salât-ül-İjd. versäumtes Gebet: Salat-ül-Kadhâ

Gebetsruf: EsanGebetswaschung: Wudu’ rituelle WaschungGebot: EmrGebote ALLAHs, des Erhabenen bekannt machen: Emr-i bil-ma’rûfGefährten des heil. Propheten: Sahâbe oder Eshab-ı Kirâmgefallen: schechid MärtyrerGeheimnis: Sır. Geheimnisse: EsrârGehorsam: İtaatGeister: Dschinngeistig: mânewîgeistige Führung: irschâdgeistige Verbindung: RâbıtaGeistlicher: Imam, Hodscha, MuftiGelehrter: ÂlimGelehrte des isl. Rechts: Ulema-i FikchijjeGelehrten der Anhänger der Sunna [Gelehrten der Sunna]: Ulema-i

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Echl-i SünnetGemeinschaft des heil. Propheten: Ümmet-i MuhammedGemeinschaftsgebet: Salât-ül-Dschemaa’tGenesung: Schifagerecht: hakGerechtigkeit: Adâlet, HakkânijetGeschenk: HedijjeGeschlechtsteile, [Schamteile]: SewetejnGewissen: WidschdanGewißheit: JakînGewohnheit: ÂdetGlaube: ÎmânGlauben: İ’tikadGlaube und Tat: Îman wel AmelGlaubensabtrünniger: MürtedGlaubensfeind: Aduwed-dînGlaubensbekenntnis: Kelime-i Schechadet: Eschhedü enlâ

ilâche il-lallah we esch-hedü en-ne Muhammeden abduhû weresûlüch.

Glaubensfreiheit: Hür-rijjet-i dînGlaubensgebet: AmentüGlaubenslicht: Nur; Nûr-ül-ÎmânGläubiger: Mu'mînGläubige: mu’minûnGlaubenskampf: DschichadGlaubenskämpfer: Müdschâchid kk DschichadGlaubenswissenschaft: İlm-i Kelâm kk islamische WissenschaftenGleichniswelt: Âlem-i MissâlGlück: SeâdetGlücksspiel: KimarGnade: InâjetGnadenwirkung: KerâmetGott: İlach, MâbudGötzendiener: MüschrikGötzendienst: Schirkgültig: mu'teberGrabmal: Kabir

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Grausamkeit: SulmGroßen der isl. Mystik: Ulemâ-i Tasawwuf

– H –

Hadith(e): heiliger Spruch des heiligen Propheten Muhammed . i.B.:Hadîs-i Scherif, Hadîs-i Nebewî

Hadis-i kudsî: heiliger Spruch von dem heiligen Propheten, dessen Sinnvon ALLAH, dem Erhabenen, ist.

Handlung: 'Amel kk TatHaschr: AuferstehungHasret: Sankt; St.: Hz.Häretiker: Mülhidheilig: kudsîheilige Auswanderung von Mekka nach Medina: Hedschra, Hidschra

(Hidschret), die 632 n.Chr. stattfand.Heilige (r): WeliHeilige (Pl.): Ewlijaheiliger Kampf: Glaubenskampf kk Dschichâdheiliger Kampf: Glaubenskrieg kk Dschichâdheiliger Vers: Ein Satz oder einige Sätze des heiligen Korans. i.B.: Âjet.

Der Koran besteht aus 6236 heiligen Versen.Heuchler: Münafıkhimmlische Bücher: Kutüb-i Semawîjjehimmlische Führung: Rechtleitung i.B.: HidajetHochachtung: IchtiramHochmut: Kibir

– I –

Ich, das; –(s) / –(s): NefsImam: 1) Rechtsschulgelehrter. 2) Religionsgelehrter, der Urteile gefällt

hat. 3) Vorbeter, Hodscha. 4) Emîrinnerlich: bâtınIntelligenz [Verstand]: Sekâirdisch: dünyewî Ggs.: jenseitig: uch-rewîIrrgläubige: Anhänger der Irrlehren. i.B.: Echl-i Bidat Verirrte.islamische Wissenschaften: Ulum-u İslâmijje. kk islamische

Wissenschaftenislamische Hochshule: Medresse Pl. Medâris

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islamischer Rechtsgelehrter: Müftî; Fakichislamische Mystik: islamische Sittlichkeit. i.B.: Tassawwufislamische Welt: Âlem-i İslâmislamisch regiertes Land: Dar-ül İslâm

– J –

Jenseits: Âchiretjenseitig: uchrewî. Ggs. irdisch: dünyewîJesus: der heilige (vorletzte) Prophet, dem das heilige Buch Evangelium

herabgesandt ist., i.B.: Hasret-i ÎsâJewm-il Kijamet: 1) Tag des Weltuntergangs, 2) Tag der AuferstehungJüngster Tag [Tag der Auferstehung]: Jewm-il-âchiret.Jerusalem: Kudüs

– K –

Kaaba: Kâbe; Heilige Moschee in MekkaKalif: HâlifeKalifat: HilâfetKetzer: SındıkKijamet: 1) Weltuntergang, 2) Auferstehungkleine Moschee: MesdschidKnecht: AbdKoran: das heilige Buch, das dem heiligen Propheten Muhammed

herabgesandt wurde. i.B.: Kur'an. der heilige Koran: Kur'an-ı Kerîm.Koranauslegung: Tefsir-i Kur’an. Koranauslegunsgbücher; z.B.: Tefsir-i

Bejdawi, Tefsir-i Mas-hâri usw.Koranexemplar: i.B.: MushafKoranvers: Âjet; Pl. Âjâtkörperlich: maddî, maddeten

– L –

legitim: kânunîLeichnam: DschenaisLiebe und Zärtlichkeit: SchefkatLobpreisung: Tesbich

– M –

Märtyrer [Gefallene]: Schechîd

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Medresse: islamische Hochschule für TheologieMessias: MechdîMinarett: MinareMitgift: MechrMittagsgebet: kk GebetMittel: WâsıtaMitleid: MerchametMorgengebet: kk GebetMoschee: Dschamii Mufti: islamische Rechtsgelehrter, der Gutachten abgibt.Muhammed: der letzte heilige Prophet, der die letzte Religion, den

Islam, verkündet hat.Muslim [Moslem]: Müslim, [tür. B.: Müsliman] Pl.: Muslimîn

– N –

Nachahmung: TaklîdNachkommen des Propheten: Echl-i BejtNachtgebet: kk GebetNachmittagsgebet: kk GebetNebî: Prophet, dem kein heiliges Buch herabgesandt wurde kk Ressulnichtislamisch regiertes Land: Dar-ül HarbNichtmuslim: Ghajri MüslimNosairier: extremistische Schiiten in Antakya und Nord-Syrien. i.B.:

Nusairî Schiismus.Notfall: Sarûretnötig: eigenschaftliche Bezeichnung einer Verpflichtung, die nötig ist;

i.B: wâdschibnötiges Gebet: kk Gebet

– O –

offenbar: sâchir Ggs: bâtın: verborgenOpferfest: ein religiöses Fest, an dem die Verpflichteten je ein Opfertier

schlachten und ein Drittel vom Fleisch der Opfertieren den Armenverteilen.

– P –

Person: SâtPilger: Hadschi

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Pilgerfahrt: HadschPredigt: Waas Prophet: Gesandter ALLAHs, des Erhabenen, der den Menschen die

Gebote und Verbote des Erhabenen verkündet. Die Eigenschaftender Propheten sind: 1. Vertrauenswürdigkeit: Emânet. 2. Treue: Sıdk.3. Gerechtigkeit: Adâlet. 4. Unschuld: İsmet. 5. Genie: Fetânet. 6.Prophezeiung: Tebligh. 7. Sicherheit vor dem Verlust derProphetenschaft: Emn-ül asl.

– R –

Ramadanfest: Fest, das gleich nach dem Fasten gefeiert wird, esdauert dreiTage.

Rasse: ırk, kawmRat: NassihatRaub: GhasbRebell: Schakî, ‘Âsîrebellisch: schakîRecht: Hakrecht: hakrechte Religion: Dîn-i IslamRechtmäßiges: Halâlrechtmäßig: helâlRechtleitung: kk Hidajet himmlische Führungrechtschaffener Muslim: SâlichRechtschaffenheit: wodurch man alles aufrichtig und nur um das

Wohlgefallen ALLAHs, des Erhabenen, tut. i.B.: İchlâsRechtsschule: MeshebRechtswissenschaft: Fıkch (= İlm-i Fıkch)reif: kâmilrein: tâhirReinheit: Tahâret. Ggs: NedschassetReka: Gebetseinheit. i.B.: RekâReligion: dînReligionsgemeinschaft: ÜmmetReligionsgelehrter: Müdschtehid kk GelehrtheitsstufenReligionsgesetz: die Scheri’a i.B.: ScheriatReligionslosigkeit: KüfrReligionsführer: Ein Religions-bzw. Schriftgelehrter, der seinen Schülern

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den rechten Weg zeigt. isl. Bez.: Mürschid, ImâmReligionsgelehrter: kk Gattungen der islamischen GelehrtenReligionswissenschaften: Ulum-ud-dînreligiöse Abweichung: Bi’datResignation [Resignierung]: TewekkülRessul: Prophet, dem ein heiliges Buch herabgesandt wurde.richtiger Weg: Sırat-ı müstakîm, Tarîk-i müstakîmRichtung nach Kaaba: Gebetsrichtung. i.B.: Kıblarituelle Waschung (Gebetswaschung): Abdest, Wudu’rote Nebensekte: eine Nebensekte des Schiismus. türkische Bez.:

Kısılbaschlık Schiismus.Ruchsat: Durchführung der rituellen Handlungen, die einem nicht

schwer sind. Ggs:AsîmetRuhe: Sükûnrituelle Ganzwaschung: Ghasl

– S –

Sankt: (Abk.: St.): Hasret-i (Abk.: Hz.)Satan: SchejtanSchamteile [Schandteile]: Machallul-awretScheich-ul-Islam: höchste Autorität hinsichtlich der Religion i.B.:

Schejch-ül İslamScherif: Nachkomme von St. Hassen, dem Enkel des heiligen Pro-pheten

Muhammed. Pl. Scherifs= ScherâfetSchiismus: Irrlehre, die von einem Juden namens Abdullah bin Sebe aus

Jemen im 7. Jahrhundert gegründet und in folgenden Jahrhundertenvon den als schiitische Gelehrte erscheinenden Juden bis heute gelenktwurde. Schiismus bestehen aus 18 Sekten. i.B.: Schia

Schiit: Anhänger des Schiismus. i.B.: Schi’îschiitisch: eigenschaftliche Bezeichnung des Schiismus. i.B.: schi’îSchöpfer: Chalık, RabbSchriftbesitzer: Echl-i Kitâb (Juden und Christen)Schriftgelehrter: Gelehrter an einer von sieben Gelehrtheitsstufen. Ein

Schriftgelehrter soll dazu gehörende Wissenschaften und alleislamische Sprachwissenschaften beherrschen i.B.: Âlim kkGelehrtheitsstufen

Seelenheil: Nedschat, Selâmetseelisch: rûchî

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Sejjid: Nachkomme von St. Hussejn, dem Enkel des heiligen ProphetenMuhammed; Pl. Sejjids: Sijâdet.

Sekte: FirkaSekte İsmailijje: eine Nebensekte des Schiismus, der auch unter den

Namen Batinijje und Sebijje bekannt ist. kk Schiismus.selig: merchumSeuche: SarîSichbeherschen: MüdschâhedeSichenheim: Dar-ül-AdscheseSıdk: TreueSıddık: 1) im höchsten Grade wahrheitsliebend. 2) Beiname des 1.

Kalifen Ebû Bekr. (Ebû Bekr-i Sıddık)Sındık: Ketzer, Glaubensfeind, der den Islâm innerlich zerstören will.sinngemäß: meâlensinnlich: schechewîSittlichkeit: Achlâk, (Achlakijjat)Stiftung: WakfSufismus: islamische Mystik, innerliche ErkenntnisseSunna: 1) Lebensgewohnheiten des heiligen Propheten Muhammed,

Weg der Sunniten. 2) zweite islamische Quelle. 3) heilige Sprüche desheiligen Propheten, Hadithe, die den heiligen Koran auslegen. 4) dasReligionsgesetz d.h. der Islam.

Sunnit: Anhänger der Sunna. Pl. Sunniten i.B.: Echl-i SünnetSunnitentum: Echl-i Nedschat kk Weg der Sunnasunnitisch: sünnîSünde: Senb, Fısk. türk. Bz.: Günachsündig: Senbijun, fâsık

– T –

Talar: DschübbeTat: AmelTempel: MabedTestament: WassijjetTeufel: kk Satanteuflerisch: schejtânîThora: das heilige Buch, das dem heiligen Propheten Moses

herabgesandt und dessen Original nachher von Menschen verändertwurde. i.B.: Tewrat.

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Tod: MewtTotengebet: Salat-ül-DschenaseTreue: Sadâkat, Sıdk

– U –

Überlieferung: RîwajetUnachtsamkeit: ghafletÜbereinstimmung der Gelehrten der Sunna: Idschma-i Ümmet kk

Gelehrtheitsstufenunerwünscht: mekruchunerwünschte (religiöse) Neuigkeit: Bid’atungläubig: nicht an ALLAH, den Erhabenen glaubend. i.B.: kâfir. Ggs.

gläubig; i.B.: mü'minUniversität: Dar-ül-fünununentbehrlich: fardunentbehrliche Verpflichtung: Bezeichnung einer Vorschrift, deren

Ausführung unentbehrlich ist. i.B.: Fardunrein: nedschsUnreinheit: Nedschassetunschuldig: mâ’sumUnsittlichkeit: Sû'i AchlâkUnterdrücker: SâlimUnwissende: DschâchilUnwissenheit: Dschâchilijje, DschechlUrteilfällen: Idschtihâd kk GelehrtheitsstufenUrteile der islamischen Gelehrten: Kıjâs-ı Fukachâ kk Gelehrheitsstufen

– V –

verborgen: gaibVerbot: Haramverboten: haramVerbote ALLAHs, des Erhabenen, bekannt machen: Nechj-i anil

münker verderbend: müfsidVerderbnis: ifsâdVerdienst: SewâbVerbrechen: Hatijetverflucht: mel’un

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Vergeltung: KıssasVerirrte: Anhänger der Irrlehren. i.B.: Echl-i Bid'atVerleumdung: IftiraVerleumder: MüfteriVernunft: AklVerstand: SekâVerräter: Hâ-inVerschleierung: Tesettürversäumtes Gebet: kk GebetVorbeter: Imâm, Hodscha

– W –

Weltuntergang: KıjametWahrheit: HakîkatWahhabismus: Irrlehre, die durch den britischen Spion Hempher geplant

und 1150 (1738 n.Chr.) gegründet und von britischen Regierungen mitjüdischen Hinterhältigkeiten und Methoden geistig und materiell bisheute unterstützt wurde. i.B.: Wechhabijje.

Wahhabit: Anhänger des Wahhabismus. i.B.: WechhâbîWeg der Sunna: Tarik-i Echl-i Sünnet wel-Dschema’atWille: iradeWissenschaft für Koranauslegung: İlm-ül Tefsir kk islamische

WissenschaftenWohltat: Hajrat, HasseneWohltäter: Sâhib-ül HajratWunder: Mu’cizeWundertat: Kerâmet

– Z –

zulässig: dschâ-isZwang: DschebrZwietracht: Fitne

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BISHER SIND FOLGENDE BÄNDEVOM HAKÎKAT KİTÂBEVİ ERSCHIENEN

DEUTSCH:1– Islam, der Weg der Sunniten, 128 Seiten2– Glaube und Islam, 128 Seiten3– Islam und Christentum, 352 Seiten4– Beweis des Prophetentums, 160 Seiten5– Geständnisse von einem Britischen Spion, 176 Seiten6– Islamische Sitte, 288 Seiten

ENGLISH:1– Endless Bliss I, 304 pp.2– Endless Bliss II, 400 pp.3– Endless Bliss III, 336 pp.4– Endless Bliss IV, 432 pp.5– Endless Bliss V, 512 pp.6– Endless Bliss VI, 352 pp.7– The Sunni Path, 128 pp.8– Belief and Islam, 128 pp.9– The Proof of Prophethood, 144 pp.

10– Answer to an Enemy of Islam, 128 pp.11– Advice for the Muslim, 352 pp.12– Islam and Christianity, 336 pp.13– Could Not Answer, 432 pp.14– Confessions of a British Spy, 128 pp.15– Documents of the Right Word, 496 pp.16– Why Did They Become Muslims?, 304 pp.17– Ethics of Islam, 240 pp.18– Sahaba ‘The Blessed’, 384 pp.19– Islam’s Reformers, 320 pp.20– The Rising and the Hereafter 112 pp.21– Miftah-ul-janna, 288 pp.

EN FRANÇAIS:1– L’Islam et la Voie de Sunna, 112 pp.2– Foi et Islam, 160 pp.3– Islam et Christianisme, 304 pp.4– L’évidence de la Prophétie, et les Temps de Prières, 144 pp.5– Ar-radd al Jamil, Ayyuha’l-Walad (Al-Ghazâli), 96 pp.6– Al-Munqid min ad’Dalâl, (Al-Ghazâli), 64 pp.

SHQIP:1- Besimi dhe Islami, 96 fq.2- Libri Namazit, 208 fq.3- Rrefimet e Agjentit Anglez, 112 fq.

ESPAÑOL:1- Creencia e Islam, 112

PO RUSSKI%1- Vsem Nuynaq Vera, (128) str.2- Priznaniq Anglijskogo Wpiona, (144) str.3- Kitab-us-Salat (Molitvennik) Kniga o namaze, (224) str.4- O Syn Moj (256) str.5- Religq Islam (256) str.

BOSHNJAKISHT:1- Iman i Islam. (128) str.2- Odgovor Neprijatelju Islama, (144) str.3- Knjiga o Namazu, (192) str.4- Nije Mogao Odgovoriti. (432) str.5- Put Ehl-i Sunneta. (128) str.6- Ispovijesti Jednog Engleskog Spijuna. (144) str.

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