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Bewertungsbogen Lernzirkel „Weimarer Republik“ Stations-Nr. / Thema min Aufgaben G P 1 2 3 4 5 1. Der Matrosenaufstand in Kiel 40 6 2. Die Revolution erfasst die Hauptstadt 35 8 3. Parlamentarische Demokratie oder Räterepublik 30 4 4. Die Weimarer Verfassung 30 6 5. Der Friedensvertrag von Versailles 30 6 6. Die verfassungsgebende Nationalversammlung 40 8 7. Der Extremismus in der Weimarer Republik 40 6 8. Die Ruhrbesetzung 25 4 9. Inflation - der Verfall des Geldes 50 8 10. Die Goldenen Zwanziger 30 6 11. Arbeitsleben und Arbeitslosigkeit 30 4 12. Die Weltwirtschaftskrise 20 2 10 Ustd Gesamtpunktzahl 68 Prozesspunkte 20 ab 84 83-71 70-53 52-36 35-18 17-0 1 2 3 4 5 6 Name: erreichte Punkte: Note:

Bewertungsbogen Lernzirkel „Weimarer Republik“64ms.de/uploads/file/Neigungskurs Geschichtslehrpfad/LZ Weimarer... · Inflation - der Verfall des Geldes 50 8 10. Die Goldenen Zwanziger

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Bewertungsbogen Lernzirkel „Weimarer Republik“

Stations-Nr. / Thema minAufgaben

G P1 2 3 4 5

1. Der Matrosenaufstand in Kiel 40 6

2. Die Revolution erfasst die Hauptstadt 35 8

3. Parlamentarische Demokratie oder Räterepublik 30 4

4. Die Weimarer Verfassung 30 6

5. Der Friedensvertrag von Versailles 30 6

6. Die verfassungsgebende Nationalversammlung 40 8

7. Der Extremismus in der Weimarer Republik 40 6

8. Die Ruhrbesetzung 25 4

9. Inflation - der Verfall des Geldes 50 8

10. Die Goldenen Zwanziger 30 6

11. Arbeitsleben und Arbeitslosigkeit 30 4

12. Die Weltwirtschaftskrise 20 2

10 Ustd Gesamtpunktzahl 68

Prozesspunkte 20

ab 84 83-71 70-53 52-36 35-18 17-0

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erreichte Punkte:

Note:

Im Oktober 1918 wurde in ganz Deutschland bekannt, dass Waffenstillstandsverhandlungen eingeleitet worden waren. Die deutsche Seekriegsführung bereitete aber in Wilhelmshaven noch einen großen Angriff auf England vor. Ein Marinesoldat dessen Schiff im Kieler Hafen sich noch nicht dem Aufstand angeschlossen hatte, schreibt an seinen Vater, was ihm von den Aufständen auf den Nachbarschiffen berichtet wurde:

Quelle 1: Brief eines MarinesoldatenAls die Flotte auslaufen sollte, hätten die Mannschaften den Feuerlöschapparat ange-stellt, so dass in allen Kesseln das Feuer ausging. Bei jedem „Seeklar“-Befehl hätten sie dasselbe gemacht und infolgedessen das Auslaufen der Flotte verhindert. (...) Sie woll-ten den Verzweiflungskampf der deutschen Flotte nicht mitmachen. (...) Den Zweck haben sie ja erreicht, die Flotte wird in der nächsten Zeit nicht auslaufen, und wenn wir jedenfalls auch darunter leiden müssen, aber unsere Zeit kommt bald oder der Friede muss bald kommen. Sonst machen wir ihn uns selber. Die Marine macht nicht mehr mit — wenn nur die Armeeund das Volk bald folgt. (..)

Aufgabe 1: Überlege, welche Möglichkeiten des Protestes die meuternden Marinesoldaten noch gehabt hätten und zähle sie hier auf. Schreibe 4 Sätze! (4BE)

Aufgabe 2: Am 9. November überstürzten sich die Ereignisse. Bringe sie in die richtige Reihenfolge, in-dem du eine Zahl in die Kästchen einträgst und über-lege, ob die handelnden Personen überhaupt dazu bevollmächtigt waren. Informiere dich in deinem Ge-schichtsbuch S. 46. (5 BE)

Reichskanzler Prinz Max von Baden verkündet die Abdankung des Kaisers

Karl Liebknecht ruft die sozialistische Republik aus

Prinz Max von Baden übergibt das Amt des Reichs-kanzler an Friedrich EbertPhilipp Scheidemann ruft vor dem Reichstag die Republik ausViele Menschen demonstrieren in Berliner Regie-rungsviertel

Aufgabe 3: Nenne Gründe, welche die Matrosen zum Aufstand trieben. Informationen dazu findest du in deinem Geschichtsbuch S. 46. (2BE)

Station-Nr.: 1 Zeit: 40 min Name:Thema: Der Matrosen Aufstand in Kiel Klasse: Datum:

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Da auch auf den Schiffen bekannt war, dass die Waffenstillstandsverhandlungen liefen, sahen Matrosen und Heizer nicht ein, warum und wofür sie in den Einsatz geschickt werden sollten. Sie fürchteten, nutzlos geopfert zu werden, denn es war klar, dass ein Angriff der Hochseeflotte auf England große Opfer an Menschenleben fordern würde. Die Verhinderung unnützer Opfer kann als vernünftig und verständlich beurteilt werden.

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Die Revolution erfasst die HauptstadtAm Morgen des 9. November 1918 erreichte die Revolution die Reichshauptstadt. Aufgerufen

von Revolutionären Obleuten, zumeist dem lin-ken Flügel der USPD nahestehende Vertrauens-leute in den Betrieben, traten die Berliner Arbeiter in den Ausstand. Zu Hunderttausenden formier-ten sie sich zu gewaltigen Demonstrationszügen durch das Zentrum. Ihnen schlossen sich die Sol-daten der drei Jägerbataillone an, die zu diesem Zeitpunkt als einzige Truppen in Berlin stationiert waren. Auf Flugblättern bekundeten die Demons-tranten ultimativ ihren Willen zum Bruch mit dem monarchischen Obrigkeitsstaat und zu einer um-fassenden Neugestaltung der politischen Verhält-

nisse.“ Jetzt heißt‘s, sich an die Spitze der Bewegung zu stellen, sonst gibt‘s doch anarchische Zustände im Reich“ - so beurteilte Philipp Scheide-mann die Lage.

Aufgabe 1: Wer war Philipp Scheidemann - Infor-miere dich in deinem Geschichtsbuch S. 47, Schrei-be zwei Sätze?

Aufgabe 2: Was treibt die Menschen auf die Stra-ßen? Schreibe zwei Sätze dazu.

Aufgabe 3: In welcher Stadt sind die Fotos auf-genommen? Nenne den Namen der Stadt und des abgebildeten Bauwerks.

Aufgabe 4: Die Männer und Frauen auf dem Foto tragen keine Demonstrationsschilder. Zeichne drei Schilder mit möglichen Forderungen.

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Station-Nr.: 2 Zeit: 35 min Thema: Die Revolution erfasst die Hauptstadt

„Das Alte und Morsche ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue! Es lebe die Deutsche Republik!“, rief Philipp Scheidemann am 9. November 1918 vom Balkon des Reichstagsgebäudes der Menge zu. Doch welche Form der Demokratie sollte es werden, die parlamentarische oder das Rätesystem?

Aufgabe 1: Die erste deutsche Republik wurde von zwei Personen ausgerufen. Lies dazu das Material Nr.3. auf der Rückseite. Finde heraus, welche der Personen sich für eine parlamentarische Demokratie und welche sich für eine Räterepublik einsetzte.

Aufgabe 2: Die Schaubilder zeigen Verfassungsmodelle der parlamentarischen Demokratie und des Rätere-publik. Übernimm die Schaubilder auf ein Blatt und beschrifte sie, indem du die folgenden Sätze richtig einträgst (Informationen findest du im Geschichtsbuch S. 59/66/67

a) Wahlberechtigte sind Arbeiter und Ange-stellte in den Fabriken sowie Soldaten und Bauern.b) Die Abgeordneten sind an Aufträge nicht gebunden.c) Die staatliche Gewalt ist in drei unabhängi-ge Gewalten geteilt. (Gesetzgebende Gewalt, Ausführende Gewalt, Richterliche Gewalt)

d) Wahlberechtigt sind alle Männer und Frau-en ab 20 Jahren.

e) Die Abgeordneten sind an Weisungen ih-rer Gruppe gebunden und können jederzeit abgewählt werden.

f) Die Staatsgewalt ist nicht geteilt.

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Station-Nr.: 3 Zeit: 30 min Thema: Parlamentarische Demokratie oder Räterepublik

November 1918. Eine eine revolutionäre Bewegung erfasst ganz Deutschland. Soldaten und Arbeiter wollen den Kaiser stürzen - er hatte das Land in einen sinnlosen Krieg geführt und verloren. Doch wer kommt nach Wilhelm II., wer soll Deutschland regieren? Man ruft Re-publiken aus. Die Sozialdemokraten wollen eine parlamentarische Monarchie, die radikalen Revolutionäre eine Räterepublik. Kurz nachdem der Reichskanzler Max von Baden die Abdankung Kaiser Wilhelms II. verkün-det hatte, proklamierte Philipp Scheidemann am 9. November 1918 in Berlin die „Deutsche Republik”. In seiner kurzen Ansprache an die „Arbeiter und Soldaten” versäumte er es nicht, mit der alten Obrigkeit abzurechnen, und wies dem Volk (genauer: dem arbeitenden Volk) die zentrale Rolle in dem neuen, nun republikanischen Staatswesen zu.

Quelle 1: Rede des Sozialdemokraten Philipp Scheide-mann vom Fenster des Reichstages aus

„...Arbeiter und Soldaten. Furchtbar waren die vier Kriegsjahre, grauenhaft wa-ren die Opfer ..., das Morden ist vorbei, die Folgen des Krieges, Not und Elend, werden noch viele Jahre auf uns lasten ... Der Prinz Max von Baden hat sein Reichskanzleramt an den Abgeordneten Ebert übergeben. Unser Freund wird eine Arbeiterregierung bilden, der alle sozialistische Parteien angehören werden. Die neue Regierung darf nicht gestört werden in ihrer Arbeit für den Frieden, in der Sorge um Brot und Arbeit ... seid einig, treu und pflichtbewusst. Das alte und morsche, die Monarchie, ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue! Es lebe die

deutsche Republik!“

Das war gegen 14:00 Uhr. Um 16:00 Uhr hielt Karl Liebknecht, Anführer der extremen Linken, eine Rede.

Quelle 2: Rede des Führers des Spartakusbundes Wil-helm Liebknecht:

„... Der Tag der Revolution ist gekommen. Wir haben den Frieden erzwungen. ... Das Alte ist nicht mehr. ... Parteigenossen, ich proklamiere die freie sozia-listische Republik Deutschland, die alle Stämme umfassen soll, in der es keine Knechte mehr geben wird. Die Herrschaft des Kapitalismus, der Europa in einen

leichten Feld verwandelt hat, ist gebrochen. ... Sie müssen alle Kräfte einspannen, um die Regierung der Arbeiter und Soldaten (Räterepublik) aufzubauen und eine neue staatliche Ordnung des Proleta-riats zu schaffen, eine Ordnung des Friedens, des Glücks und der Freiheit unserer deutschen Brüder und unsere Brüder in der ganzen Welt. Die reichen ihnen die Hände und rufen sie zur Vollendung der Weltrevolution auf.“

Spartakussbund: Von der SPD abgespaltene linksextreme Gruppe um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg

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Material-Nr.: 3 Thema: Ausrufung der Republik

Aufgabe 1: Verfassung-Puzzle

Informiere dich im Geschichtsbuch (S. 67) über die Verfassung der Weimarer Republik von 1919, schneide die einzelnen Puzzle-Teile der Kopie aus, lege Sie zunächst richtig zusam-men und klebe sie dann fest! (kleine Hilfe: der REIcHSPRäSIDENT gehört ganz nach oben, WAHLBEREcHTIGTE BEVöLKERUNG nach unten!)

Aufgabe 2: Fasse die Rechte des Reichspräsidenten zusammen und schreibe sie auf. Informiere dich in deinem Geschichtsbuch S. 67

Aufgabe 3: Erkläre schriftlich den Begriff Republik. Nutzte dazu das Verzeichnis der Wort-erklärungen in deinem Geschichtsbuch S. 204 bis 207.

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Station-Nr.: 4 Zeit: 30 min Thema: Die Weimarer Verfassung

Der Friedensvertrag von Versailles

Der Vertrag regelte vor allem die alleinige Kriegsschuld, die deutschen Gebietsabtretungen, die Abrüstung der deutschen Armee und das Verbot der allgemeinen Wehrpflicht. Weitere Punkte waren die Wiedergutmachung der alliierten Kriegsschäden und möglicher Eingriffs-rechte der Alliierten in Deutschland. Wichtige Bedingung des Versailler Vertrages besagt im einzelnen: Deutschland musste alle Kolonien abtreten, für alle Kriegsschäden aufkommen und Reparationen zahlen; die Höhe der Zahlungen sollte erst später festgelegt werden. Das deutsche Heerworte auf 100.000, die Marine auf 15.000 Mann beschränkt. Schwere Waffen, Flugzeuge und U-Boote wurden verboten.

Aufgabe 1: Diese Karte hat die Reichsregierung für Schulen herausgegeben.Was meinst du — in welcher Absicht? Schreibe mindestens vier Sätze.

Zahlungen Deutschlands an die Siegermächte, mit denen Deutschland für die durch seine Aggression vorbrachten Zerstö-rungen und Kosten des ersten Weltkriegs aufkommen sollte.

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Station-Nr.: 5 Zeit: 30 min Thema: Der Vertrag von Versailles

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Aufgabe 2: Male die Länder Europas von 1920 auf die Kopie der Karte oben in verschiede-nen Farben aus und trage die Ländernamen ein. Benutze die Nationalitätenkennzeichen, die du von Autos kennst oder sinnvolle Abkürzungen, wenn der Name nicht ganz hinein passt. Es handelt sich um folgende Länder, Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Nie-derlande, Norwegen, österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Sowjetunion, Tsche-choslowakei, Türkei, Ungarn. Nimm dein Geschichtsbuch auf S.54 dabei zur Hand.

Aufgabe 3: Finde anhand der Ge-schichtskarten in deinem Geschichts-buch (S. 54) heraus, welche Staaten 1920 neu gegründet wurden. Zeichne die Tabelle links auf ein Blatt. Schreibe die Namen oder Abkürzungen der Län-der in die linke Spalte. Stelle dann fest, welche Länder der drei rechten Spalten durch den Vertrag von Versailles Gebie-te an diese neu gegründeten Staaten abgeben mussten. Kreuze Sie an. Meh-rere Kreuze sind möglich.

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Station-Nr.: 5 Zeit: 30 min Thema: Der Vertrag von Versailles

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Die verfassungsgebende NationalversammlungReichskanzler Friedrich Ebert bildete nur mit der SPD und den die Räte unterstützenden Un-abhängigen Sozialdemokraten (USPD) den Rat der Volksbeauftragten. Er stellte die vorläufige Regierung bis zu den Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919. Aus der Wahl gingen SPD und Zentrum als große Mehrheitsparteien hervor. Die USPD unter Karl Lieb-knecht und Rosa Luxemburg erhielt nur wenige Stimmen. Damit hatten sich die deutschen Männer und Frauen in den ersten allgemeinen, gleichen, freien und geheimen Wahlen für eine parlamentarische Regierung in Deutschland und gegen eine Räterepublik ausgesprochen.

Aufgabe 1a: Betrachte das Wahlplakat und beschreibe sorgfältig, was du siehst. Aufgabe 1b: Welche Gesellschaftsschichten sind darauf nicht dargestellt?

Aufgabe 2: Die Nationalversammlung tagte im Nationaltheater in Weimar und nicht in Berlin. Erkläre den Grund in mindestens 3 Sätzen ? Informationen findest du in deinem Geschichts-buch S. 49 /66

Aufgabe 3: Die Nationalversammlung hatte zwei schwierige Aufgaben zu lösen. Schreibe von den folgenden 5 Punkten die richtigen auf dein Blatt. Informationen findest du Lb. S., 66.

• einen Friedensvertrag aushandeln

• Verhandlungen mit den Marinesoldaten aufnehmen

• die Truppen in das Deutsche Reich zurückholen

• Wahl des Reichspräsidenten und der Regierung

• eine Verfassung ausarbeiten

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Station-Nr.: 6 Zeit: 40 min Thema: Die verfassungsgebende Nationalversammlung

Der Extremismus in der Weimarer RepublikAuch politische Krisen erschütterten die Weimarer Republik. Am Anfang der Weimarer Zeit meinten vor allem rechts- und linksextreme Gruppierungen ihre Rivalitäten durch die Beseiti-gung der führenden Köpfe klären zu können.

Aufgabe 1: Welche führenden Politiker der Weimarer Republik wurden Opfer eines poli-tischen Mordes? Nenne die Namen der vier abgebildeten Politiker und Politikerinnen und schreibe zu jedem von ihnen,1. welcher Partei sie angehörten2. was ihr Verdienst war Informationen findest du in deinem Geschichtsbuch S. 68/48/46.

Aufgabe 2: Aufstände und Putschversuche erschüttern die Anfänge der Weimarer Republik. Lies in deinem Lehrbuch und notierte Jahreszahlen, Orte und Beteiligte. Geschichtsbuch S. 68f.Aufgabe 3: Aus der untenstehenden Grafik lässt sich die Entwicklung der Wahlergebnisse ablesen. Beschreibe, wie sich die Mehrheitsverhältnisse im Reichstag in der Zeit der Weima-rer Republik verändert haben.

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Station-Nr.: 7 Zeit: 40 min Thema: Der Extremismus in der Weimarer Republik

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Die Ruhrbesetzung

1923 besetzten Franzosen und Belgier das Ruhrgebiet. Weitere Informationen findest du in dem Material zur Stati-on auf der Rückseite und in deinem Geschichtsbuch S. 70.

Aufgabe 1:

Lies, was in den 20er- Jahren im Ruhrgebiet passierte und schreibe auf, was du herausgefunden hast. Schreibe in Stichpunkten LB. 70 (mindestens 6 Sätze)

Aufgabe 2:

Welche Folgen hatten diese Ereignisse? Schreibe in Sät-zen.(mindestens 5 Sätze)Hände weg vom Ruhrgebiet Antifranzösi-

sches PropagandaplakatEntwurf: Theo MatejkoDruck: Plakatkunstanstalt EckertBerlin, 1923Lithographie94,7 x 68,9 cm

Station-Nr.: 8 Zeit: 25 min Thema: Die Besetzung des Ruhrgebietes

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Die Ruhrbesetzung:Die Alliierten stellten Ende Dezember 1922 ei-nen geringfügigen Lieferrückstand deutscher Reparationen an Frankreich fest; dies bot im Ja-nuar 1923 den Vorwand für den Einmarsch von fünf französischen Divisionen und einigen belgischen Einheiten ins Ruhrgebiet, über welches die Franzo-sen sofort den Ausnahmezustand verhängten. Mit dem Einmarsch von rund 60.000 Soldaten in das Zentrum der deutschen Schwerindustrie wollte der französische Ministerpräsident Raymond Poincaré den Versailler Vertrag zugunsten Frank-reichs revidieren und die deutsche Westgrenze nach Osten verschieben.

In Deutschland löste der Einmarsch einen parteiübergreifenden Sturm der Entrüstung aus. Die Reichsregierung unter Wilhelm cuno rief die Bevölkerung im Ruhrgebiet zu passivem Widerstand auf. Beamten wur-de verboten, Befehle der Besatzer zu be-folgen. Da die Bevölkerung dem Aufruf der Reichsregierung in beeindruckender Ge-schlossenheit folgte, ordneten die Besat-zungsbehörden die Ausweisung von fast 150.000 Menschen aus dem Ruhrgebiet in das „unbesetzte“ Deutschland an. Auch der aktive Widerstand nahm während der Ruhr-besetzung kontinuierlich zu. Nationalisten und Kommunisten verübten gemeinsam Sa-botage- und Sprengstoffanschläge gegen die feindlichen Besatzer. Auf den aktiven Wi-derstand reagierten die französischen und belgischen Soldaten mit rücksichtsloser Ge-gengewalt. In Essen erschossen sie am 31. März 13 streikende Krupp-Arbeiter und we-nig später in Dortmund sieben Männer, die eine von der Besatzungsmacht verhängte Ausgangssperre überschritten hatten.

Derartige Brutalität heizte den deutschen Wi-derstand noch weiter an. Streiks, wirtschaft-

liche Absperrung des Ruhrgebiets und Produktionsausfälle ruinierten die deutsche Wirtschaft 1923. Die Kosten des passiven Widerstands überstiegen die Reichsfinanzen bei wei

Reparation: Zahlungen Deutschlands an die Siegermächte, mit denen Deutschland für die durch seine Aggression vorbrach-ten Zerstörungen und Kosten des ersten Weltkriegs aufkommen sollte.

Französische Armeeverbände beim Aufmarsch am Esse-ner Hauptbahnhof Photographie, Essen 1923

Material-Nr.: 8 Thema: Die Besetzung des Ruhrgebietes

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Aufgabe 1:Informiere dich in deinem Geschichtsbuch (S. 70) und dem Material auf der Rückseite über den Begriff Inflation. Schreibe mit eigenen Worten was dieser Begriff bedeutet. Zeichne die Grafik aus dem Material auf dein Blatt.

Aufgabe 2:Du siehst ein offizielles Zahlungsmittel aus dem Jahre 1923. Erkläre, weshalb der Betrag des Geldscheins so hoch ist. Schreibe min-destens 5 Sätze.

Gründe für den Druck frischen Geldes.1. Während des Krieges stellte die Industrie in gro-

ßem Umfang Waffen und Munition her.

2. Ein Teil der Kriegsschulden musste in Waren be-zahlt werden.

3. Die Staatseinnahmen waren geringer als die Aus-gaben. Um die Bevölkerung nicht mit zusätzlichen Steuern zu verärgern, wurde einfach neues Geld gedruckt.

4. Die Regierung unterstützte den „passiven Wider-stand“ der Bevölkerung im Ruhrgebiet täglich mit vielen Millionen Mark.

Aufgabe 3:Stelle einem der vier Punkte ausführlicher dar und erkläre weshalb die Inflation dadurch steigen musste. Schreibe mindestens 5 Sätze.

Station-Nr.: 9 Zeit: 50 min Thema: Inflation - Der Wertverfall des Geldes

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Aufgabe 4:Du bist Reporter und willst einen Artikel über die Inflation schreiben. An der Pinnwand deines Arbeitszimmers hast du dir mögliche Themen auf Zetteln notiert. Suche dir eine Schlagzeile aus und schreibe darüber.

Aus einem Lexikon: Inflation (lat. Aufblähung), im Konjunk-turablauf der krisenhafte Zustand der Geldwertverschlechte-rung und Kaufkraftsenkung; die Folgen sind Warenqualitätsver-schlechterungen und Preissteigerungen. In der Neuzeit wird die Inflation besonders durch Kredite an den Staat zum Ausgleich der durch die Einnahmen nicht gedeckten Staatsausgaben her-beigeführt.

Jede Banknote ist nur ein Symbol. So ist für jeden 100-Euro-Schein in Deutschland ein wirklicher Wert vorhanden, z.B.:Gold, Güter,ArbeitskräfteDer Wert des Geldes sinkt, wenn zu viele Scheine gedruckt werden und die Menge an Dingen, die man kaufen kann gleich bleibt. Die Waren werden teurer und knapper. Die Gafik zeigt dir, wie der Wert des Geldes bei gleichem Warenangebot sinkt.

Station-Nr.: 9 Zeit: 50 min Thema: Inflation - Der Wertverfall des Geldes

Material-Nr.: 9 Thema: Inflation - Der Wertverfall des Geldes

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charleston-Kleid

Büro 1927

Mode und Leitbilder für FrauenAuch im geistigen und künstlerischen Leben kam es im Land zu ei-nem großen Aufschwung. Die demokratische Verfassung der Wei-marer Republik ermöglichte die freiere Entfaltung moderner Ideen. Seit 1923 sprach man in der Malerei und Baukunst von der „Neuen Sachlichkeit“. Filme mit charlie chaplin zogen die Menschen in die Kinos. In der Musik feierte der Jazz Triumphe, alle wollten in den Tanzdielen charleston tanzen. Die neue Modefrisur wurde der „Bu-bikopf“. Ab 1927 trugen die Damen kniefreie Röcke.

Aufgabe 1:Vergleiche die Damenmode um 1900 mit dem charlestonkleid der 20er-Jahre. Beschreibe, wie die Frauen sich darin bewegen konn-ten. Erkläre, weshalb sich das Frauenbild in so kurzer Zeit geän-dert hat. Welche gesellschaftlichen Entwicklungen sind dafür ver-antwortlich zu machen. Schreibe in Sätzen. Informationen findest du im Lb. S., 50/51.

Aufgabe 2:Das untenstehende Bild zeigt ein Büro aus den 20er-Jahren.Das Büro ist eine neue Art Arbeitsplatz. Schon damals war der Be-ruf einer Sekretärin für viele junge Frauen ein Traumberuf. Welche Gesellschaftsschicht entwickelte sich in den Büroetagen?Die A_ _ _ _ t _ _ _ _ _n. Schreibe das Wort auf dein Blatt.

Aufgabe 3:Überlege, warum auch bürgerliche Frauen in den 20er-Jahren einen

Beruf erlernten. Vorher war es nicht üblich, dass eine Frau arbeiten ging, wenn das finanziell nicht nötig war. Schreibe in Sätzen.

Damenmode um 1900

Station-Nr.: 10 Zeit: 30 min Thema: Die goldenen Zwanziger

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„Durch Arbeitslosigkeit meines Mannes bin ich zu der Erwerbstätigkeit gezwungen, muss ichzum Haushalt meiner Familie, welche aus mei-nem Mann, drei Kindern im Alter von 3 bis 13 Jah-ren und mir besteht, beitragen. Mein Wohnort liegt im Kreise Zeitz, die Arbeitsstelle ist eine Wollkäm-merei, in welcher ich Putzerin bin. Da ich fast eine Stunde Bahnfahrt habe, stehe ich früh um 4.30 Uhr auf. Der Zug fährt um 5.10 Uhr ab, kommt 5.55 Uhr am Arbeitsort an. Da unsere Arbeitszeit um 6 Uhr beginnt, muss ich vom Bahnhof zur Fa-brik einen Dauerlauf machen, um zur rechten Zeit zur Stelle zu sein. Dort putze ich bis 14.15 Uhr Krempelmaschinen. Der Zug, mit welchem ich fahren kann, fährt erst um 17.13 Uhr. Ich muss mich so lange auf dem Bahnhof aufhalten. Bin ich um 18 Uhr zu Hause. Nun gibt es daheim noch zu schaffen. Das Essen fertig zu kochen, für den nächsten Tag vorzubereiten, bei den Kindern die Sachen nachsehen, ob sie noch ganz und sau-ber sind. Wenn man den ganzen Tag nicht da ist, wird noch ein bisschen mehr gebraucht, weil die kleinen Schäden nicht so beachtet werden kön-nen. Am Abend ist man auch von der langen Zeit müde und abgespannt und die Sachen, Wäsche und Strümpfe, müssen Sonntags ausgebessert werden. Manchmal muss ich noch meinen Schlaf opfern, da ich Partei- und Arbeiterwohlfahrtsver-

sammlungen letztere sogar als Vorsitzende leiten muss. Am Sonnabend bin ich um dieselbe Zeit zu Hause. Da gehe ich erst einmal in den Kon-sumverein einkaufen um für die ganze Woche Lebensmittel zu haben. Alle vier Wochen habe ich große Wäsche für meine Familie allein zu wa-schen. Am Abend vorher mache ich dazu alles fertig, um Sonntagmorgen beizeiten anfangen zu können. Sonst beginnt der Sonntag um 7 Uhr. Da gibt es zu tun mit dem Reinemachen der Woh-nung und dem Ausbessern der Kleidungsstücke. Dabei wird das Mittagessen bereitet. Um 14 Uhr beginnt dann für mich der Sonntag. Er wird mit dem Besuch einer Arbeiterveranstaltung oder mit einem Spaziergang beendet.“

Aufgabe 1:

Zeichne die Abbildung unten auf dein Blatt. Teile die erste Uhr in Felder für den Tagesab-lauf der im Text genannten Arbeiterin auf und male die einzelnen Felder mit verschiedenen Farben aus. Aufgabe 2:Trage auf die zweite Uhr den Tagesablauf ei-nes 14-jährigen Jugendlichen von heute ein. Überlege, welche Arbeiten du täglich verrich-test.

Station-Nr.: 11 Zeit: 30 min Thema: Arbeitsleben und Arbeitslosigkeit

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Die Weltwirtschaftskrise

In den USA sorgten in den 20er Jahren neue Industrien für eine enorme Zunahme der ame-rikanischen Wirtschaftskraft. Noch nie zuvor fanden so viele Amerikaner eine Arbeit. Da immer mehr Bürger der USA ihren Lebens-standart verbessern konnten, stieg auch die Nachfrage an unterschiedlichsten Produkten. Tatsächlich gab es damals zum ersten Mal in

der amerikanischen Geschichte einen breit gestreuten Massenwohlstand. Viele arbeiten-de Amerikaner erhielten mehr Lohn und konn-ten es sich leisten, ihr Geld in Aktien anzule-gen. Die europäischen Länder hatten sich durch die ungeheuren Kosten des Ersten Weltkrie-ges hoch verschuldet. Nach dem Krieg nah-men sie bei den USA Kredite auf und konnten damit den Wiederaufbau der Industrieproduk-tion finanzieren.Im Winter 1929/30 geriet Deutschland in den Strudel der sich aus dem Zusammenbruch der New Yorker Börse im Oktober 1929 ent-wickelnden Weltwirtschaftskrise. Der Opti-mismus, dass man immer mehr produzieren könne führte dazu, dass der Spekulations-

boom an den Aktienbörsen der USA in keinem Verhältnis mehr stand mit den tatsächlichen

Möglichkeiten der amerikanischen Wirtschaft. In dem daraus folgenden Börsencrash verlo-ren viele Amerikaner ihr in Aktien angelegtes Geld. Der Kapitalstrom nach Deutschland versiegte, als die für die deutsche Wirtschaft so dringend benötigten ausländischen Kredite abgezogen wurden. In den USA und in Eu-ropa setzte sich zunehmend nationaler Pro-tektionismus durch, das Welthandelsvolumen fiel von 1929 bis zum Tiefpunkt der Rezession 1932 um 25 Prozent. Der deutsche Warenex-port sank in demselben Zeitraum von 13,5 auf 5,7 Milliarden Reichsmark, da der Außenhan-del ebenso rapide zurück ging wie die Indus-trieproduktion des Deutschen Reichs, die um ca. 40 Prozent fiel.Firmenzusammenbrüche, Bankenschließun-gen und Massenarbeitslosigkeit waren die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise. Zwi-schen September 1929 und Anfang 1933 stieg die Zahl der Erwerbslosen in Deutsch-land von 1,3 auf über sechs Millionen. Das

Station-Nr.: 12 Zeit: 20 min Thema: Die Weltwirtschaftskrise 1929

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Realeinkommen sank um ein Drittel, Armut und Kriminalität nahmen sprunghaft zu. Mas-senverelendung kennzeichnete in der Wirt-schaftskrise das Alltagsleben breiter Bevölke-rungsschichten. Jüngere Arbeitslose mussten jede chance eines kleinen Verdiensts ergrei-fen, um dem gefürchteten sozialen Abstieg und der Obdachlosigkeit zu entgehen. Viele Menschen erkannten nur im Freitod einen Ausweg aus ihrer existenziellen Not. Andere versuchten durch Heimarbeit, Hausieren und Tauschgeschäfte, den täglichen Überlebens-kampf zu gewinnen oder zogen als Straßen-musikanten von Haus zu Haus. Die allgemeine Katastrophenstimmung ver-änderte zunehmend die politischen Rahmen-bedingungen. Mit Erfolg entfesselten die Geg-ner der Weimarer Republik von rechts und links eine beispiellose Agitation gegen die

demokratische Ordnung. Der seit den Land-tagswahlen 1929 eingesetzte Aufwärtstrend der Nationalsozialistischen Deutschen Ar-beiterpartei (NSDAP) verstärkte sich mit der Reichstagswahl 1930. Auch die Kommunis-tische Partei Deutschlands (KPD) profitierte bei den Wahlen von der allgemeinen Mißstim-mung gegen die Weimarer Republik und ih-rer Wirtschaftsordnung. Die liberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) als Vertreterin des parlamentarischen Systems hingegen versank in der politischen Bedeutungslosig-keit.

Aufgabe 1:

Die richtige Abfolge der Absätze in dem Kasten rechts erzählt die Ereignisse vor dem Ausbruch der Weltwirtschaftskrise. Diese Absätze sind durcheinander geraten. Deine Aufgabe besteht darin, sie wieder zu ordnen.Schreibe die 6 Absätze im Kasten rechts in der richtigen Reihenfolge auf dein Blatt.

In den USA wurde immer mehr gekauft, also wur-den mit immer mehr Arbeitskräften immer mehr Waren produziert. Das war so erfolgreich, dass man glaubte Produktion und Kaufkraft könnten immer weiter wachsen.

Plötzlich war jedoch der Höhepunkt erreicht. Der Markt war gesättigt. Die Löhne, Produktion und Aktienkurse stiegen nicht mehr an. Amerika brauchte Geld und blickte nach Europa.

Die USA hatten den Europäern viel Geld ge-liehen. Jetzt, wo die USA auf einmal selbst in Geldnot waren, forderten sie die Rückzahlung der Kredite.

Die Zahl der Arbeitslosen stieg sprunghaft an. Der Markt war zusammengebrochen. Bei den deutschen Banken wurde das Geld knapp.

Die deutschen Firmen zahlten an die USA, waren aber nun gezwungen ihre Produktion einzustellen und die Beschäftigten zu entlassen.

Die Kunden in den USA konnten die Waren aus Deutschland und den anderen europäischen Ländern nicht mehr bezahlen.

Die Menschen in den USA vertrauten auf das Wachstum und kauften sich Aktien um an dem Gewinn der Firmen teilhaben zu können.

Station-Nr.: 12 Zeit: 20 min Thema: Die Weltwirtschaftskrise 1929

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