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Bibel Gießen

Bibel Gießen - johannesgemeinde-giessen.de · ihr gibt es in fast 3.000 Sprachen. ... sei es noch so klein. ... Mit 14 bekam ich von meinen Eltern meine erste Kamera

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Bibel Gießen

02 | GIEßENBIBEL

Die Bibel – wie soll man sie beschreiben?

Eine Bibel – für Gießen

Sie ist ein altes Buch, und doch erstaunlich aktuell. Ein Buch voller Geschichten, aus der eine heraussticht. Sie ist wie eine Tür zu einer neuen Welt, wie ein Spiegel, in dem ich mich schonungslos sehe. Die Bibel ist ein Trostbuch, das hält in der Not, eine Quelle, die meine Sehnsüchte kennt. Sie spricht eine Sprache, die das Herz berührt, ist wie ein Geländer, das mir Halt und Sicherheit gibt.

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Die Bibel: Das meistverkaufte Buch der Welt. Übersetzungen von ihr gibt es in fast 3.000 Sprachen. Auch Deutschland wurde durch die Bibel geprägt. Die Lutherbibel ist Teil unserer Kultur. Sie prägte Kunst, Literatur und sogar unsere Sprache. Auch in Stadt und Kreis Gießen wurden Bibeln gedruckt und verlegt. Die Anfänge der Gie-ßener Universität sind ohne die Bibel nicht zu verstehen. In allen unseren Kirchen wird sie bis heute gelesen.

Die Bibel – manchmal stellt sie mich in Frage, aber gibt auch Ant-worten. Sie nimmt mir nicht alle Probleme, aber lässt mich glau-ben. Sie erzählte von einem Gott, der mich bedingungslos liebt. Sie spricht auch von dem, der Himmel und Erde verband, Jesus Christus, dem die wichtigsten Seiten dieses Buches gewidmet sind.

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Gießener Christen aus verschiede-nen Kirchen und Gemeinden haben sich zusammengetan, um Ihnen diese Bibel zu schenken. Weil wir sie als einen Segen in unserem eigenen Leben erlebt haben. Weil sie uns geholfen hat in den schwe-ren Stunden des Lebens. Weil Sie uns den Weg zu Gott gezeigt hat, zu dem, der uns so annimmt wie wir sind. Wir sind begeistert von der Bibel.

Auf den nächsten Seiten berichten Menschen aus Gießen und Umge-bung, warum ihnen die Bibel so wichtig ist, welcher Bibelverse sie besonders geprägt und welche Er-fahrungen sie mit Gott und dem Glauben an Ihn gemacht haben.Gott spricht. Heute. Die Bibel ist sein Buch, für uns, auch für Gie-ßen.

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„Redet, was gut ist, was erbaut und

was notwendig ist,

damit es Segen bringe

denen, die es hören.“

Epheser 4,29

Der große Philosoph Sokrates hat das gleiche Thema hunderte Jahre zuvor in eine kleine Weisheitsge-schichte verpackt, die Geschich-te von drei Sieben: Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: „Höre Sokrates, das muss ich dir erzählen!“„Halt ein!“ - unterbrach ihn der Weise, „Hast Du das, was Du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?“„Drei Siebe?“, sagt der andere vol-ler Verwunderung.

„Ja, guter Freund! Lass sehen, ob das, was Du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. Hast Du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“„Nein, ich hörte es erzählen und...“„So, so. Aber sicher hast Du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was Du mir erzählen willst, gut?“Zögernd sagte der andere: „Nein, im Gegenteil.“„Hm“, unterbrach ihn der Weise,

Dietlind Grabe-BolzOberbürgermeisterin von Gießen

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„so lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass Du mir das erzählst?“„Notwendig nun gerade nicht...“„Also“, sagte lächelnd der Weise, „wenn es weder wahr, noch gut, noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste Dich und mich nicht damit.“

Ich wünschte, dass dies mit vielen „Geschichten“ geschehen sollte, die derzeit erzählt werden und Verunsi-cherung und Unfrieden stiften.

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BIBELINTERVIEW | 25

Ein Licht in der Dunkelheit

Maria Langstroff ist seit meh-

reren Jahren nahezu vollständig

gelähmt. Ihr Körper ist ihr Ge-

fängnis. Doch in der Dunkelheit

leuchtet ihr ein Licht.

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25 | BIBELINTERVIEW

In ihrem Zimmer in einem Gießener Pflegeheim ist es dunkel und leise. Nur das Zischen der Ernährungs-pumpe, die über einen Schlauch künstliche Nahrung in Marias Ma-gen pumpt, ist zu hören. Jedes Ge-räusch, jeder noch so kleine Licht-strahl bereitet ihr Schmerzen.

Seit 2011 ist Maria halsabwärts gelähmt. Bereits mit zwei Jahren wurde bei ihr Skoliose, eine Krüm-mung der Wirbelsäule, festgestellt. Mit 13 durfte sie kein Sport mehr machen. Seit ihrem 19. Lebensjahr ist sie auf den Rollstuhl angewie-sen. Nach einer schweren Lungen- embolie wurde sie schließlich zum Pflegefall. Nur den rechten Arm kann sie noch bewegen.

Doch Maria hat die Hoffnung nie aufgegeben. „Natürlich ist es manchmal hart.“ Die vielen Opera- tionen und die körperlichen Schmer-zen machen ihr an vielen Tagen zu schaffen. In solchen Momenten findet sie Trost in ihrem Konfirma-tionsspruch, Josua 1,9:

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„Lass dich durch nichts er-schrecken und verliere nie den Mut, denn ich, dein Gott, bin

bei dir“

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„Ich bin der Überzeugung, dass Gott jeden Tag bei mir ist und mir durch kleine Dinge – eine SMS oder ein Anruf von einem lieben Men-schen, das aufmunternde Lächeln einer Pflegekraft – das Schlechte vergessen lässt.“

Sie versucht, etwas von dem Guten, das sie erlebt, an andere weiterzugeben. Ihr Leben und ihr Lebensmut, von dem sie in ihrem 2012 erschienenen Bestseller „Mundtot. Wie ich lernte meine Stimme zu erheben“ und einem weiteren, 2013 erschienenen Buch berichtet, tröstet viele. Noch im-mer schreiben ihr viele Menschen, fragen nach, machen ihr Mut.

Wenn sie mal im Glauben wackelt, ruft sie sich den Vers, in dem es heißt, „Blinde werden sehen und Lahme gehen“ ins Gedächtnis. „Auch, wenn ich nicht mehr laufen kann, glaube ich fest daran, dass ein Wunder passiert – sei es noch so klein. Es haben mir alle gesagt, dass ich mir nicht mal mehr die Zähne werde putzen können, aber in meiner Reha habe ich es wie-der gelernt“, berichtet Maria stolz und blickt über ihr Pflegebett, wo in großen Buchstaben die Worte „Glaube, Hoffnung, Liebe“ stehen.

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Prof. Dr. Albrecht Beutelpacher,

Professor für Mathematik an der Justus-Liebig-

Universität und Direktor

des Mathematikums

Ein Satz wie aus Stein: Klar, fest und eindeutig. Er könnte auch Angst ma-chen. Irgendwann habe ich verstanden, dass auch in diesem Satz das Subjekt das

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Wichtigste ist: „Ich bin der Herr, dein Gott.“Und plötzlich wird der Satz be-freiend: Ich bin dein Herr, niemand an-deres. Daher brauchst Du überhaupt keine Angst zu haben.

Ich bin der Herr,

dein Gott. 2. Mose 20, 2

Lennart Pagel reist um die Welt, um spektaku-

läre Fotos zu machen. Auf Instagram folgen

Hunderttausende seinen Abenteuern.

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Gottes Größe und Majestät

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Was hat dein Hobby mit deinem Glauben an Gott zu tun?Mein Hobby bringt mich oft an spektakuläre Orte. Wenn ich dort stehe und beobachte, wie sich ein Sonnenaufgang in einem spiegel- glatten Bergsee reflektiert, wird Gottes Größe und Majestät für mich offensichtlich. Zudem erfahre ich Gottes aktives Handeln oft stärker, wenn ich un-terwegs bin. Im Gegensatz zu mei-nem strukturierten Alltag geht es bei meinen Fototrips sehr spontan zu und vieles lässt sich nicht pla-nen. Ich lasse mich leichter leiten und es entstehen Momente und Fotos, die ich niemals hätte pla-nen können. Viele nennen das dann glückliche Zufälle, aber für mich war es Gott, der die Planung über-nommen hat.

Lennart, wie kamst du zur Fotografie?Schon als Kind faszinierte mich der Gedanke, mit einem Foto einen flüchtigen Moment auf ewig fest-zuhalten. Mit 14 bekam ich von meinen Eltern meine erste Kamera und ich knipste erstmal alles, was mir so vor die Linse kam. Als ich mich fast 10 Jahre später bei In-stagram anmeldete, entfachte die-se Leidenschaft neu. Ich fand dort haufenweise krasse Naturfotos und es dauerte nicht lange, bis ich mir ein paar Kumpels schnappte und mich auf die Suche nach ähn-lich coolen Motiven machte. Genau genommen mache ich das noch heute so.

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Du studierst an der Gießener Uni Psychologie. Verstand und Glaube werden von vielen als Widerspruch angesehen. Wie denkst du darü-ber? In meinem Studium dreht sich vie-les um den Menschen. Um seinen Körper, sein Denken, sein Handeln. Je mehr ich darüber lerne, desto mehr muss ich darüber staunen, wie unglaublich jeder Einzelne von uns geschaffen ist. Jeder von uns ist ein Wunder. Dass dieses durch Zufall und ohne göttliche Planung entstanden sein soll, ist für mich unvorstellbar. Ehrlich gesagt wun-dert es mich, dass nicht mehr Leu-te über die Wissenschaft zu Gott finden.

Was bedeutet die Bibel für dich? Ich sehe die Bibel als großes Ge-schenk. Zum einen gibt sie mir Orientierung und zeigt mir, wie ich mein Leben gestalten sollte. Noch wichtiger ist für mich aber, dass ich durch die Bibel Gott persönlich begegnen kann. Sie ist das leben-dige Wort Gottes. Seine Liebe und sein Wesen werden mir dort nah-gebracht und schon oft hat ein Bi-belvers mich ganz direkt angespro-chen und etwas in mir verändert.

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Heinz-Jörg Ebert, Inhaber Schuhhaus Darré

und einer der „Drei Stimmen“

Dieser Psalm ist sicher einer der meist zitierten Bibelverse. Ich habe ihn dennoch mit Freude gewählt, weil die Gelegenheiten in ihn einzutauchen so mannigfaltig sind. So hat er mein Leben in vielfältiger Art immer wie-der und wieder begleitet und berührt. Trost spendend, Hoffnung gebend, Freude und Vertrauen schenkend.

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Engeln – den „Boten Gottes“ wird da-bei eine unglaubliche Verantwortung zuteil.  In einer Zeit des unabdingba-ren gesellschaftlichen Wandels treibt mich die Hoffnung, dass sich auch die Boten Gottes der Konsequenzen ihres Tuns und Denkens bewusst sind und ihr „Behüten“ einem lebendigen Mit- einander dient.

„Denn er hat

seinen Engeln befohlen, dass sie dich

behüten auf allen

deinen Wegen“

Psalm 91,11

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Barbara wächst in der DDR in einer gutsituierten Familie auf. Als ihr Vater, der eine Möbelfabrik besitzt, enteignet wird, flieht er mit seiner Familie in den Westen. In Hessen finden sie eine neue Heimat, doch Armut und Krankheit machen ihnen zu schaffen. Innerhalb eines Jah-

Barbara Ernst steht nicht gern im Mittelpunkt. Warum wir

gerade sie in der Gießen-Bibel vorstellen wollen, weiß sie

nicht. Sie sei schließlich keine große Glaubensheldin. Doch

es sind die scheinbar kleinen Leute wie sie, in denen Gott

groß wird.

Gott braucht keine Helden

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res werden alle Familienmitglieder schwer krank. Ihre siebenjährige Schwester stirbt, als Barbara Ernst neun Jahre alt ist. Sie selbst erkrankt an Kinderlähmung, unter deren Folgen sie ihr Leben lang lei-den wird.

Eine Freundin nimmt sie regelmä-ßig mit zu einem Jugendgottes-dienst. „Der Pfarrer sagte, dass in der Bibel 360 Mal die Worte ‚Fürchte dich nicht‘ stehen. Das wollte ich genauer wissen“, erin-nert sie sich. Zuhause schlägt die damals 13-Jährige ihre Bibel auf und liest sie komplett durch. „Es war spannend, langweilig, tröstend und unbegreiflich zugleich.“

Ihre Beziehung zu Gott wird enger, aber Zweifel bleiben. Eines Tages, als ihre schwer kranke Mutter ins Koma fällt, bittet sie Gott, sie noch einmal wach zu machen, damit sie sich verabschieden kann. Stunden-lang sitzt sie am Sterbebett, bis ihre Mutter ein letztes Mal die Au-gen öffnet. „Von da an hatte ich kei-ne Zweifel mehr an Gottes Liebe.“

Als Seelsorgerin besucht Barbara nun schon seit Jahren Einsame und Kranke, um ihnen Hoffnung zu geben – so wie sie es selbst erlebt hat. Immer wieder erfährt sie Wunder: Menschen, die von Alkoholsucht befreit, zerbrochene Ehen, die geheilt werden.

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Aber es gibt auch dunkle Tage: Tage, an denen sie Schmerzen hat, an denen die Wunder ausbleiben. Ein Bibelvers, der ihr immer wieder zugesprochen wird, wird ihr zum Trost:

„An Tagen, wo mein Tatendrang sehr ausgebremst ist, hilft mir die-ser Vers sehr.“

Besonders tröstet sie, dass in der Bibel viele von Gott auserwählte Menschen keine Helden waren. „Abraham, David, Petrus – alle haben auch einmal versagt. Und trotzdem hat Gott sie nicht verwor-fen, sondern gebraucht. So darf ich doch die Gewissheit haben, dass mir durch Jesus Christus, der auch für meine Schuld gestorben ist, vergeben wird.“

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„Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwa-chen mächtig“

2. Kor. 12,9

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Maurice Pluskota, GIESSEN 46ers

Dieser Bibelvers war für mich ein Trost in einer schweren Zeit. Gott gab mir dieses Wort, um mir Mut zu machen. Jede Situation, die ich los-lassen kann – sei es Wut über jemanden, eige-nes, fleischliches Bemühen oder das Handeln nach dem Lauf der Welt – wird verwandelt in eine Belohnung. Zu einem Zeitpunkt in meinem Leben, als alles verloren schien, gab ich mein

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„Wenn das Samenkorn

nicht in die Erde fällt

und stirbt, bleibt es allein,

wenn es aber erstirbt,

bringt es viel Frucht.“

Johannes 12,24

Leben in seine Hände und er füllte jede Situa-tion nach seinem Maß wieder auf. Heute kann ich nur noch Danke sagen für all das Gute, das er in meinem Leben getan hat.Wie oft halten wir an etwas fest, was Gott schon längst in etwas Besseres verwandeln wollte. Aber Er braucht unsere Bereitschaft, „Altes“ sterben zu lassen.

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Emil Grumbach war ein erfolgreicher Unternehmer. Seine Firma in

Wetzlar-Münchholzhausen war ihm alles. Es lief rund. Der Unfalltod

seines Sohnes stellte sein Leben auf den Kopf, ließ alles zerbrechen –

aber führte ihn zu Gott. Er erzählt:

„Wer mich sucht, wird mich finden“

– mein Weg zu Gott

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Sehr früh begann ich, Jahrgang 1933, mich für alles Technische zu interessieren. Mein Vater war Meister in Klempnerei und Sani-tärinstallation. 1947 begann ich in diesem Bereich eine Lehre. Schon mit 15 Jahren durfte ich selbstän-dig arbeiten und hatte meinen ers-ten Lehrling. Bis zu meinem 22. Lebensjahr hatte ich im Bereich Technik das meiste gelernt. Ich war auf der Erfolgsspur.

Alles änderte sich am 29. Mai 1976, der schlimmste Tag meines Lebens. Ich kam von einer Messe nach Hause zurück und mein Vater stand vor mir. „Dein Sohn ist letzte

Nacht tödlich verunglückt, einge-schlafen am Steuer. Er ist unter ei-nen LKW gefahren und war sofort tot.“ Ich war völlig niedergeschla-gen. Meine Frau war fast nicht zu trösten. Unser einziger Sohn – da-mals 20 Jahre alt.

Am Abend dieses schlimmsten Ta-ges meines Lebens fiel mein Blick plötzlich auf den Konfirmations-spruch meiner Frau:

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„Wer mich sucht, wird mich finden.“

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Ich schwor mir, die Bibel so lange von A bis Z zu lesen, bis ich Gott gefunden hatte. Ich las meiner Frau an diesem Abend einfach aus der Bibel vor. Wir wurden ruhiger. Wir machten das von nun an jeden Abend. Wir erfuhren, dass Gott real ist und unsere Gebete hört und erhört.

Bis ich über Jesus Christus Gott fand, sollte es allerdings noch wei-tere zwei Jahre dauern. Es war etwas in mir, das mich nicht ru-hen ließ: Ich forschte in der Bibel, fragte Leute aus, die sich Christen nannten, und las alles, was ich an Literatur über den christlichen Glauben erwischen konnte. Ich suchte und suchte und suchte.

Antworten auf meine Fragen be-kam ich schließlich durch einen niederländischen Wissenschaftler, einem überzeugten Christen. Er beantwortete mir meine letzten Fragen. An diesem Abend legte ich mein Leben im Gebet in Gottes Hände. Meine Frau sagte nach ei-niger Zeit zu mir: „Du bist nicht mehr der Mann, den ich gehei-ratet habe!“ Sie hatte recht. Din-ge, die mir früher wichtig gewesen waren, von denen ich meinte, sie unbedingt zu brauchen, waren un-wichtig geworden.

„Wer mich sucht, wird mich fin-den.“ Ich habe es erlebt. Durch tiefe Täler hindurch durfte ich Gott finden, meinen Trost und meinen Halt.

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Axel Pfeffer, Schlossermeister und

Gießener „Schlammbeiser“

Dieser Vers hat in meinem Leben eine gewisse Symbolbedeutung. Er ist ein Sinnbild für ein versöhntes Miteinan-der, welches alle Menschen - egal wel-cher Herkunft - sofort verstehen. Sei-

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Jesus spricht:

„Wer von euch

ohne Sünde ist, der werfe den

ersten Stein auf sie.“

Johannes 8,7

ne „entwaffnende Logik“ gibt uns eine Vorstellung, eine Ahnung davon, wie zentral und wirksam die christliche Botschaft in dieser Welt friedenstif-tend wirken kann.

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Die Bibel: Hilfe zum Leben bei …

Angst, Furcht Psalm 34,5; Johannes 16,33

Belastungen Psalm 55,23; Psalm 68,20

Bewahrung, Schutz Psalm 121,1-3; Psalm 91,1-2

Einsamkeit Psalm 25,16; Psalm 68,7

Erschöpfung Matthäus 11,28-30

Frieden Philipper 4,7; Kolosser 1,20-21

Führung Psalm 23; Psalm 32,8

Geborgenheit, Schutz Psalm 18,3-4; Psalm 23

Gnade Epheser 2,8-9

Güte Sprüche 19,22

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Angst, Furcht Psalm 34,5; Johannes 16,33

Belastungen Psalm 55,23; Psalm 68,20

Bewahrung, Schutz Psalm 121,1-3; Psalm 91,1-2

Einsamkeit Psalm 25,16; Psalm 68,7

Erschöpfung Matthäus 11,28-30

Frieden Philipper 4,7; Kolosser 1,20-21

Führung Psalm 23; Psalm 32,8

Geborgenheit, Schutz Psalm 18,3-4; Psalm 23

Gnade Epheser 2,8-9

Güte Sprüche 19,22

Hilflosigkeit Ps 144,2

Kraft Philipper 4,13; Epheser 6,10

Krankheit Psalm 41,4

Leid/Schmerz Offenbarung 21,4

Trost 2. Korinther 1,3-4

Not Psalm 50,15

Sorgen 1. Petrus 5,7

Schuld 1. Johannes 1,9

Ungewissheit Römer 8,38

Tod, Sterben Johannes 11,25-26

Trauer Psalm 147,3

Unruhe, Schlaflosigkeit Psalm 4,9

Zweifel Markus 9,23-24

Prof. Dr. Werner Seeger, Geschäftsführender

Direktor des Zentrums für Innere Medizin und Direktor der

Medizinische Klinik und Poliklinik II des

Universitätsklinikums Gießen

Dieses Wort sprach der Engel zu Elia, als er in tiefer Erschöpfung nur noch eines wollte: Sich zum Schlafen legen und sterben. Er hatte mit aller sei-ner Kraft darum gerungen, Israel auf den Weg des Glaubens an den einen Gott zurückzuführen, er hatte sein Le-ben gewagt, und er war jetzt auf der Flucht, einer tödlichen Verfolgung aus-gesetzt.

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Dieses Wort begegnete mir an einem Wochenende, das ich zur Schweige-Einkehr in einem Klos-ter, in der Adventszeit 2000, verbrachte. Meine damalige Er-schöpfung, nicht mehr die Kraft zu haben, an allen „meinen“ Fron-ten weiterzukämpfen, fühlte sich genauso an wie die Erschöpfung Elias. Und so erlebte ich dieses

Wort als in meine Situation ge-sprochen. Ich las nach, dass Elia nach dieser Begegnung mit dem Engel aufstand und fähig war, sei-nen Weg vertrauend auf Gott fort-zusetzen, und schöpfte für mich die Hoffnung, dieses auch in mei-nem Leben tun zu können.

„Steh auf und iss! Denn Du hast noch einen

weiten Weg vor Dir“.

1. Könige 19, 7

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Kirchen und christliche Werke der Evangelischen Allianz Gießen

Mosaikkirche Gießen www.facebook.com/mosaikkirchegiessen

Freie evangelische Gemeinde Gießen www.feg-giessen.de

CVJM Gießen www.cvjm-giessen.de

Evangelische Gemeinschaft Heuchelheim www.e-g-h.de

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Gießen www.efg-giessen.de

Stadtmission Gießen www.stadtmission-giessen.de

Christliche Gemeinde Gießen www.christliche-gemeinde-giessen.de

Johannesgemeinde Gießen www.johannesgemeinde-giessen.de

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Impressum

Freie Theologische Hochschule www.fthgiessen.de

Willow-Creek Deutschland www.willowcreek.de

SMD Gießen www.hochschul-smd.org/giessen

Lebensraum www.lebensraum-giessen.de/

Titeldesign und Layout sponsored by:

Campus für Christus www.campus-d.de

August-Hermann-Francke-Schule Gießen www.ahfs-gi.de

VisioM www.VisioM.org

ALPHA Buchhandlung Filiale Gießen www.alpha-buch.de

Bildnachweis: Dietlind Grabe-Bolz: Büro Oberbür-germeisterin Gießen; Maria Langstroff; XXX; Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher: privat; Lennart Pagel: privat; Heinz-Jörg Ebert: privat; Barbara Ernst: privat; Maurice Pluskota; © Chris Kettner Fotodesign; Emil Grumbach: privat; Axel Pfeffer: CDU Gießen; Prof. Dr. Werner Seeger: privat; Die drei Schwätzer: Ralf Lotys, Wikipedia, Creative Commons-Lizenzen by 3.0

Für den Teil „Gießen“ verantwortlich i.S.d.P.Evangelische Allianz Gießen Talstraße 14, 35394 Gießen www.ev-allianz-giessen.de

Werbeagentur für kreative Botschaften und Internetlösungen

Das Gebet – Reden mit dem persönlichen GottMartin Luthers Morgensegen:Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Scha-den und Gefahr behütet hast, und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.

Martin Luthers Abendsegen:Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diesen Tag gnädiglich be-hütet hast, und bitte dich, du wollest mir vergeben alle mei-ne Sünde, wo ich Unrecht getan habe, und mich diese Nacht auch gnädiglich behüten. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.