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Gestaltete Mitte Bilder, Gebete und Texte für Gruppentreffen im Jahresverlauf Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V.

Bilder, Gebete und Texte für Gruppentreffen im … · Für die Erstellung der Bilder in diesem Heft wurden dabei bewusst vorhandene Materialien und Gegenstände einer Gemeinde verwendet

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Page 1: Bilder, Gebete und Texte für Gruppentreffen im … · Für die Erstellung der Bilder in diesem Heft wurden dabei bewusst vorhandene Materialien und Gegenstände einer Gemeinde verwendet

Gestaltete Mitte Bilder, Gebete und Texte für Gruppentreffen im Jahresverlauf

Caritasverband für die

Diözese Hildesheim e.V.

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Liebe Vorsitzende der Caritas-Konferenzen, Geschäftsführer/innen von örtlichen Caritasverbänden und Sozialdiensten katholischer Frauen sowie Leitungen von Einrichtungen,

Rituale sind so wichtig wie Wasser und Brot. Das Gebet am Abend hebt unser Leben in eine andere

Dimension. Vor einer Zusammenkunft erinnert uns ein deutendes Wort an unsere christliche Motivation.

Das wünschen wir auch Ihnen: Innehalten, denn es schenkt Hoffnung und Kraft. Wir spüren deutlicher:

Wir haben ein gemeinsames Ziel; wir handeln gemeinsam und können etwas bewegen; wir stützen uns

als Gemeinschaft, als Team gegenseitig, wenn der Weg weiter ist als gedacht. Ein Impuls von außen und

ein Gebet helfen uns, unsere Arbeit gut, ja anders zu tun.

Diese Handreichung will an die Quelle führen. Die Impulse sind gut gewählt, kurz und überraschend. Auch

die Gegenstände, die in die gestaltete Mitte gelegt werden, sind einfach. Wie nebenbei, und das fällt auf,

sind Hände zu sehen. Jemand muss eine Rose mitbringen. Oder Brot. Es gehört so wenig dazu! Aber eine

oder einer von uns muss es tun, auswählen und vorbereiten.

Die Idee für dieses Heft ist aus dem Bedürfnis von örtlichen Caritas-Konferenzen entstanden. Schon die

vorherigen Hefte „Quelle zum Leben“ und „Aus der Praxis für die Praxis“ waren nicht nur für die Caritas-

Konferenzen gedacht. Wiederum geben wir allen, die mit ihrer Gruppe oder Team beten möchten, gern

diese monatlichen Impulse an die Hand.

Viel Freude beim Verwenden wünschen

Gabriele Volkmer Diözesanvorsitzende der Caritas-Konferenzen

Dr. Hans-Jürgen MarcusDiözesan-Caritasdirektor

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Eröffnung

Im Namen des Vaters

Wir werden uns bewusst, dass Christus

in unserer Mitte ist.

Wer möchte ihn mit einem Wort oder einem

Gebet begrüßen?

In einer Zeit der Stille können die Teilnehmer ein Wort

des Grußes, des Dankes oder der Bitte sprechen.

Schließen wir unsere Begrüßung ab

und singen die Zusage, die er uns im Evangelium

gegeben hat.

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,

da bin ich mitten unter ihnen.

Es folgt die Betrachtung des Monatssymboles.

Abschlussgebet

Nach der Betrachtung des Symboles folgt eine kurze

Zeit der Stille. Sie endet mit dem Abschlussgebet.

Gebet:

Bitten wir den Herrn um seinen Beistand,

wenn wir jetzt mit unserer Arbeit beginnen:

Herr unser Gott,

komm unserem Beten und Arbeiten

mit deiner Gnade zuvor

und begleite es,

damit alles, was wir beginnen,

bei dir seinen Anfang nehme

und durch dich vollendet werde.

Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.

Wir singen: Wo zwei oder drei …

Die Arbeit beginnt mit den Punkten der Tagesordnung.

Zu Beginn: Sinn und Form der Gruppentreffen

Jesus hat uns Menschen versprochen, dass er immer bei uns sein wird. Leider kön nen wir ihn nicht

so leibhaftig erfah ren wie seine Jünger.

Deshalb sind wir auf Bilder angewiesen, die uns auf seine Gegenwart aufmerksam machen. Wenn

wir nun bei unseren Zusammenkünf ten die Mitte in besonderer Weise ge stalten, dann geht es nicht

darum, einen leeren Raum auf schöne Weise zu füllen. Das Symbol in unserer Mitte soll uns an

Jesu Versprechen erinnern.

Unter Berücksichtigung der Jahreszeit und des Kirchenjahres haben wir jeweils eine Eigenschaft

Jesu aufgegriffen, die uns begleiten soll. So finden Sie in dieser Handreichung für jeden Monat ein

Symbol, welches uns zu Je sus führen soll und durch Gebet und Meditation vertieft wird.

Für die Erstellung der Bilder in diesem Heft wurden dabei bewusst vorhandene Materialien und

Gegenstände einer Gemeinde verwendet. Sie können für Ihre Treffen die Bilder aus dem Heft

nehmen oder selbst mit ebenso einfachen Mitteln Ihre Mitte gestalten.

Die Arbeitsgruppe für das Heft besteht aus:

Brigitte GlombikEhrenamtliche im Vorstand der Caritas-Konferenzen im Bistum Hildesheim

Pater Theo AperdannierRedemptorist (CSsR), Geistlicher Begleiter der Caritas-Konferenzen im Bistum Hildesheim

Sr. Maria Juliana HerbergOblatin der Benediktinerinnen (Obl OSB), Ehrenamtliche im Vorstand der Caritas-Konferenzen im Bistum Hildesheim

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Lesung aus dem Lukasevangelium

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa

geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten

nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König

der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und

sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das

hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er erkundigte

sich, wo der Messias geboren werden solle. Man antwor-

tete ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht es bei dem

Propheten ...

Danach schickte Herodes die Sterndeuter nach Bethlehem.

Sie machten sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten

aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis zu dem Ort, wo das

Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wur-

den sie von sehr großer Freude erfüllt.

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine

Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten

sie ihre Schätze hervor und brachte ihm Gold, Weihrauch und

Myrrhe als Gaben dar.

Meditation

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg

führ uns zur Krippe hin, zeig, wo sie steht,

leuchte du uns voran, bis wir dort sind.

Stern über Bethlehem führ uns zum Kind.

Stern über Bethlehem nun bleibst du stehn,

und lässt uns alle das Wunder hier sehn,

das da geschehen, was niemand gedacht,

Stern über Bethlehem, in dieser Nacht.

Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel,

denn dieser Stall birgt doch so viel.

Du hast uns hergeführt, wir danken dir,

Stern über Bethlehem, wir bleiben hier!

Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück,

steht noch dein heller Schein in unserm Blick,

und was uns froh gemacht, teilen wir aus,

Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus.

GL 261

Jesus – unsere Orientierungj a n u a r

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Jesus – gOttes wOrt an unsf e b r u a r Lesung aus dem Buch Jesaja

Wie Regen und Schnee vom Himmel fallen und dorthin

nicht zurückkehren, sondern die Erde tränken, dass sie

keimt und sprosst, dass sie Samen bringt dem Sämann

und Brot als Speise, so ist es auch mit meinem Wort,

das von meinem Munde ausgeht: Es kehrt nicht erfolglos

zu mir zurück, sondern wirkt, was ich will, und führt aus,

wozu ich es sende.

Jes 55,10f

Jesus spricht:

Der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern von jedem

Wort, das aus Gottes Mund kommt.

Mt 4,4b

Meditation/Gebet

GOTTES WORT ist uns nicht gegeben, dass wir es

wie eine Kostbarkeit gut verpackt von Generation zu

Generation weiterreichen.

In der HEILIGEN SCHRIFT will uns Christus begegnen.

Der hl. Hieronymus drückt es so aus:

„Christus ist Gottes Kraft und Gottes Weisheit;

und wer die Heilige Schrift nicht kennt,

der kennt weder Gottes Kraft noch seine Weisheit:

Die Schrift nicht kennen, heißt: Christus nicht kennen.“

Gott,

dein Wort bringt Licht und Freude in die Welt.

Es macht das Leben reich,

es stiftet Frieden und Versöhnung.

Gib, dass wir es nicht achtlos überhören.

Mache uns aufnahmebereit.

Bring dein Wort in uns zu hundertfältiger Frucht.

Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.

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Christus ist unsere mittem ä r z Luise von Marillac

Am 15. März gedenken wir des Todestages von Luise von Marillac (1591–

1660). Sie war eine Weggefährtin von Vinzenz von Paul (1581–1660).

Schon zu Lebzeiten ihres Mannes widmet sich Luise mit großem Eifer ca-

ritativen Aufgaben. Nach dessen Tod beginnt sie erneut ihre Suche nach

ihrem persönlichen Weg. Sie gründete „Filles de la Charité“, die „Töchter

der christlichen Liebe“, die auch Vinzentinerinnen genannt werden. Luise

und Vinzenz senden die Barmherzigen Schwestern in die Elendsviertel, in

die Gefängnisse und auf die Schlachtfelder der damaligen Zeit.

Luise gab den Vinzentinerinnen mit auf den Weg:

„Die Liebe Christi, des Gekreuzigten, drängt uns.“

Von Vinzenz die Antwort:

„Welch herrliches Bild stellt Gott ihnen vor Augen, das Sie nachschaffen

müssen: Ihre Demut, ihre Liebe, ihre Sanftmut, ihre Geduld im Leiden,

ihren Glauben, ihre Klugheit, ihr gesundes Urteilsvermögen und ihr

stetes Bemühen, ihre Handlungsweise der unseres Herren anzugleichen.

– Denn für glanzvolle Taten findet Gott genügend Arbeiter, doch

für unscheinbares Wirken, da braucht er noch viele.“

Denn es gibt kaum eine Not der Zeit, auf die sie keine Antwort

suchen und finden.

Herr, du rufst uns zur Umkehr,

damit wir unser Leben erneuern.

Hilf uns Herr!

Wir danken dir für die Gabe

des Glaubens, der Liebe und des Friedens.

du rufst uns, an deinem Reich mit zu bauen.

Herr, du hast gesagt:

„Ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Herr, wir brauchen dich!

Heiliger Geist, komm auf uns herab

und hilf uns, auf den Ruf Christi zu antworten,

hilf uns, unseren Glauben an das Evangelium

zu verkünden und zu bezeugen.

Jesus hilf uns,

deine Spuren durch unsere Taten weiter zu gehen.

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Christus ist unser lebena p r i l Christus ist unser Leben

Christus hat keine Hände, nur unsere Hände,

um seine Arbeit heute zu tun.

Er hat keine Füße, nur unsere Füße,

um Menschen auf seinen Weg zu führen.

Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen,

um Menschen von ihm zu erzählen.

Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe,

um Menschen an seine Seite zu bringen.

Aus dem 14. Jahrhundert

Mit den Worten des Theologen Karl Rahner beten wir:

Sohn des Vaters, Christus,

der in uns lebt.

Du bist die Hoffnung unserer Herrlichkeit.

Lebe du in uns,

unterwirf unser Leben den Gesetzen deines Lebens,

mach unser Leben deinem Leben gleich.

Lebe du in mir,

bete du in mir,

leide du in mir,

mehr verlange ich nicht.

Denn wenn ich dich habe,

bin ich reich;

wer dich gefunden hat,

hat die Kraft und den Sieg seines Lebens gefunden.

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Jesus – geber unserer talentem a i Lesung aus dem ersten Korintherbrief

Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen

Geist. Es gibt verschie dene Dienste, aber nur den einen

Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wir ken, aber nur

den einen Gott: Er be wirkt alles in allen. Jedem aber wird

die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie ande-

ren nützt. Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt,

Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch den gleichen

Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im

gleichen Geist Glaubenskraft, einem anderen – immer in

dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem

anderen Wunderkräfte, einem anderen propheti sches

Reden, einem anderen die Fähig keit, die Geister zu unter-

scheiden, wieder einem anderen verschiedene Arten von

Zungenrede, einem anderen schließ lich die Gabe, sie zu

deuten. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem

jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

1 Kor 12,1-11

Meditation/Gebet

Die vielfältigen Aufgaben

Wir brauchen „Baumeister“ -

Hände, die bauen -

Schultern, die tragen -

Augen, die sehen -

Herzen, die verstehen -

Wir brauchen „Wegweiser“ -

Füße, die vorangehen -

Lippen, die erklären -

Ohren, die zuhören -

Finger, die hinweisen -

Wir brauchen „Straßenkehrer“ -

Besen, die gut kehren -

Ideen, die aufwecken -

Gedanken, die fragen -

Schritte, die vorankommen -

Wir brauchen Menschen -

Gott, du hast uns verschiede-

ne Gaben geschenkt. Keinem

gabst du alles – und keinem

nichts. Jedem gibst du einen

Teil. Hilf uns, dass wir einan-

der dienen mit dem, was du

einem jeden zum Nutzen aller

gibst. Darum bitten wir durch

Christus unseren Herrn.

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in Jesu spuren tretenj u n i Die Seligpreisungen

Jesus richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte:

Selig ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.

Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden.

Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und

aus ihrer Gemeinschaft ausschließen,

wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen

um des Menschensohnes willen.

Freut euch und jauchzt an jenem Tag;

euer Lohn im Himmel wird groß sein.

Lk 6,20-23

herr Jesus Christus, nichts vermag ich ohne DICH.

Wenn ich mit DIR gehe, in DEINE Spuren trete,

kann ich auch auf unbekannten Wegen sicher gehen!

DU bist es, der mich führt und leitet.

DU bist es, der mir Freude und Zuversicht schenkt.

Du bist es, der mein Herz verwandelt

und mit Liebe und Dankbarkeit füllt.

Jesus, auf DICH vertraue ich!

Jesus, Dir schenke ich mich ganz hin.

Jesus, führe Du mich auf meinem Lebensweg und

lass mich stets erkennen, was meinem Nächsten gut tut.

Jesus, wirke Du in mir und durch mich.

Amen.

Sr. Maria Juliana Herberg Obl OSB

Lied GL 456 oder GL 453

Meditation/Gebet

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Jesus – unsere freudej u l i Lesung aus dem Brief an die Philipper

Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!

Noch einmal sage ich: Freut euch!

Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend

und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird

eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit

Christus Jesus bewahren.

Meditation/Gebet

Mein Herz fließt über von Dank

Denn ich höre Musik

und weiß, daß ich sein darf.

Mein Inneres strömt über von Zufriedenheit

Denn ich höre Vögel

und weiß, daß sie singen von Liebe.

Mein Wesen läuft über von Freude

Denn ich höre ein Wort

und weiß, daß ich gemeint bin.

Mein Geist überbordet von Widerstand

Denn ich höre den Schrei

und weiß, daß ich handeln muß.

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mit Jesus das gespräCh suChena u g u s t Lesung aus dem Evangelium nach Matthäus

Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden,

die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte

machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß,

was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten:

Unser Vater im Himmel,

dein Name werde geheiligt,

dein Reich komme,

dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf der Erde.

Gib uns heute das Brot, das wir brau chen.

Und erlaß uns unsere Schulden,

wie auch wir sie unseren Schuldnern er lassen haben.

Und führe uns nicht in Versuchung, son dern rette uns vor

dem Bösen.

Mt 6,9-13

Meditation/Gebet

Regeln für ein Telefonat mit Jesus

Achten Sie auf die richtige Vorwahl. Nicht gedankenlos

wählen und darauf los telefonieren.

Lassen Sie sich durch ein Besetztzei chen nicht irritieren.

Versuchen Sie es ein weiteres Mal. Sind Sie sicher, die

richtige Nummer gewählt zu haben?

Ein Telefongespräch mit Jesus ist kein Monolog.

Reden Sie nicht unablässig, sondern hören Sie hin,

was auf der anderen Seite gesagt wird.

Prüfen Sie bei Unterbrechungen, ob Sie nicht selbst in

Gedanken den Kontakt gestört haben.

Gewöhnen Sie es sich nicht an,

Gott nur über den Notruf anzuläuten.

Merke: Telefonate mit Gott sind gebüh renfrei.

Vater unser im Himmel ... GL 3,2

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Christus ist unsere nahrungseptember Aus dem Evangelium nach Johannes

Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde

gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzuge-

hen. Da er die Seinen, die in der Welt waren, liebte, erwies er

ihnen seine Liebe bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt.

Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand

gegeben hatte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab

und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er

Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße

zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem

er umgürtet war.

Als er ihnen die Füße gewaschen hatte, sagte er zu ihnen:

Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Wenn nun ich,

der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann

müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch

ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an

euch gehandelt habe.

Joh 13,1-16

Aus einem Brief des hl. Vinzenz

Wenn ihr die Armen im Licht des Glaubens anseht, dann

werdet ihr erkennen, dass sie den Sohn Gottes vertreten,

der die Armut gewählt hat.

Christus machte ihr Los so sehr zu seinem eigenen, dass

er sagen konnte, alles Gute oder Böse, dass einer den

Armen erweise, das erweise er ihm selbst.

Der Dienst an den Armen ist allem anderen vorzuziehen

und ohne Aufschub zu leisten.

Wenn ihr daher das Gebet verlasst, um einem Armen zu

Diensten zu sein, so denkt daran, dass ihr diesen Dienst

Gott erweist. Die Liebe steht höher als irgendwelche

Regeln. Auf die Liebe muss alles ausgerichtet sein. Sie ist

die große Herrin, und was sie gebietet, haben wir zu tun.

So wollen wir denn mit einer neuen Liebe des Herzens

den Armen dienen. Lasst uns besonders die ganz Ver-

lassenen aufsuchen; denn sie sind uns als unsere Herren

und Meister gegeben.

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Christus sChenkt uns seine liebeo k t o b e r Aus dem 1. Johannesbrief

Wir wollen einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott,

und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.

Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist

die Liebe.

Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass

Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit

wir durch ihn leben.

Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben,

sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für

unsere Sünden gesandt hat.

Wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander

lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander

lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet.

1 Joh 4,7-12

Die Bettlerin und die Rose

Gemeinsam mit einer jungen Französin kam Rainer Maria

Rilke um die Mittagszeit an einem Platz in Paris vorbei, an

dem eine Bettlerin saß, die um Geld anhielt. Rilke gab nie

etwas, seine Begleiterin gab häufig ein Geldstück. - Eines

Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund,

warum er nichts gebe, und Rilke gab ihr zur Antwort: „Wir

müssen ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand.“- Wenige

Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weiße Rose

mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin

und wollte weitergehen. Da geschah das Unerwartete: Die

Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich, küsste die

Hand des fremden Mannes, und ging mit der Rose davon.

Eine Woche lang war die Alte verschwunden. Dann saß die

Bettlerin wieder am gewohnten Platz. „Aber wovon hat sie

denn all die Tage, da sie nichts erhielt, nur gelebt?“, fragte

die Französin. Rilke antwortete: „Von der Rose … “

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Christus ist unser liCht und unsere VOllendung

n o v e m b e r Lesung aus dem Evangelium nach Lukas

Vom Licht und vom Auge:

Niemand zündet ein Licht an und stellt es in einen

versteckten Winkel oder stülpt ein Gefäß darüber,

sondern man stellt es auf einen Leuchter, damit alle,

die eintreten, es leuchten sehen.

Dein Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge

gesund ist, dann wird auch dein ganzer Körper hell sein.

Wenn es aber krank ist, dann wird dein Körper finster sein.

Achte also darauf, dass in dir statt Licht nicht Finsternis ist.

Wenn dein ganzer Körper von Licht erfüllt und nichts

Finsteres in ihm ist, dann wird er so hell sein, wie wenn

eine Lampe dich mit ihrem Schein beleuchtet.

Lk11,33-36

Meditation/Gebet

Lieber Herr Jesus Christus,

du bist unser Licht und unser Heil. Wir bitten dich innig,

wohne du in uns. Lass dein Licht in unseren Herzen hell

leuchten.

Strahle du in uns und durch uns hindurch.

Hilf uns, allen Menschen in deiner großen Liebe zu begegnen.

Sende und segne uns in unserem Dienst.

Lass uns für die Menschen ein leuchtender Weg sein,

der zu dir führt.

Vater unser …

Gegrüßet seist du Maria …

Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist.

Ehre sei dem Vater ...

Amen

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Jesus – unser bruderd e z e m b e r Lesung aus dem Evangelium nach Lukas

In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl,

alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzu-

tragen. Dies geschah zum ersten mal; damals war

Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in

seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.

So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in

Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die

Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und

Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen

mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Nie-

derkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgebore-

nen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine

Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

Lk 2,1-7

Meditation/Gebet

Mit den Worten eines italienischen

Weihnachtsliedes beten wir:

Du kamst, o Herr zur Erde,

um unter uns Mensch zu sein.

Bruder der Armen,

Gottes Erbarmen ist wahr geworden,

wo Elend ist.

Hab Dank, daß du unter uns bist.

Du hast den Geist gesendet,

den Geist, der uns eint mit dir.

Gib, daß die Liebe

auf Erden siege

und daß die Freude

stets in uns sei.

Hab Dank für die Freude von dir.

Den Armen zu verkünden

die Frohbotschaft unseres Herrn,

den Blinden Licht,

Gefangenen Freiheit,

Trauernden Freude,

sende uns Herr!

Denn Güte und Liebe bist du.

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Impressum

Sr. Maria Juliana Herberg Obl OSB, Brigitte Glombik,Theo Aperdannier, Peter Nagel, Heribert Schlensok

Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V. Moritzberger Weg 1 31139 Hildesheim

[email protected] [email protected] [email protected] www.caritas-dicvhildesheim.de Telefon 05121 938-0

Fotos: Heribert Schlensok, Caritasverband für die Diözese Hildesheim e. V.

Quellen verschiedener Texte

Oration Abschlussgebet: Missale S. 293

Abschlussgebet Februar: Missale S. 307, Nr. 6

Abschlussgebet Mai: Missale 309, Nr. 14

Meditation Juli: Anton Rotzetter: Der Gott, der mich atmen lässt.Herder – Freiburg/Br. 1985, S. 234

August: Alfons Heitkamp: Kommt und Seht! S. 38

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