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1238 BGesellschaft Deutscher ChemikerV
Nachrichten aus der Chemie| 60 | Dezember 2012 | www.gdch.de/nachrichten
W Der Titel zum ersten gemeinsa-
men Schülerkongress der Fachgesell-
schaften GDCh, GBM (Gesellschaft für
Biochemie und Molekularbiologie)
und VAAM (Vereinigung für Allgemei-
ne und Angewandte Mikrobiologie)
war Programm: Am 19. und 20. Sep-
tember 2012 erfuhren Schüler der
Oberstufe auf dem Uni-Campus Ried-
berg bei Frankfurt mehr darüber, wo
die beiden Naturwissenschaften zu-
sammentreffen. Die Workshops fan-
den in Kooperation mit der Universität
Frankfurt statt und wurden vom Goe-
the-BioLab und vom Institut für Che-
miedidaktik durchgeführt.
Im Workshop „Ökotoxikologie“ be-
schäftigten sich die Schüler mit dem
Umweltverhalten von Chemikalien
und gewannen in eigenen Experimen-
ten neue Erkenntnisse über deren Ef-
fekte auf biologische Systeme. Pas-
send dazu analysierten die Schüler im
Schülerlabor Chemie z. B. mittels IR-
Spektroskopie und Photometrie einen
blauen Farbstoff in Genussmitteln
und verschiedene Wirkstoffe in Arz-
neimitteln.
Die insgesamt fünf Workshop-The-
men wurden durch breit gestreute
Vorträge ergänzt, hier zwei Beispiele:
Prof. Theo Dingermann, Universität
Frankfurt, diskutierte die Frage „Dür-
fen wir in unsere Gene schauen? – von
der Faszination des Wissens um die ei-
gene Erbinformation“ und Prof. Katha-
rina Landfester, MPI für Polymerfor-
schung Mainz, zeigte eine weiteren
Verbindung zwischen Biologie und
Chemie über „Nanokapseln mit
Adresslabeln – so können Medikamen-
te im Körper dirigiert werden“.
In der Mittagspause fand eine Aus-
stellung statt, auf der die Schüler der
Studienberatung der Universität
Frankfurt, der Agentur für Arbeit sowie
der Internationale Bio- und Chemie-
Olympiade viele Fragen stellten. Eine
große Hilfe waren Clariant, Sanofi-
Aventis, VCI Hessen und CIB Frankfurt,
die den zweitägigen Kongress durch
großzügige Spenden unterstützten.
Die Veranstaltung war nach der ersten
Ankündigung innerhalb weniger Tage
mit 350 Schülern und Lehrern kom-
plett ausgebucht und nach zahlreichen
begeisterten Rückmeldungen sind sich
die Organisatorinnen der Fachgesell-
schaften sicher: Der zweite Schüler-
kongress kommt bestimmt.
Elisabeth Kapatsina
Bio trifft Chemie – Chemie trifft Bio
Frohe Gesichter bei den Organisatorinnen (v. l.)
Dr. Katrin Muth, VAAM, Dr. Anke Lischeid, GBM,
und Dr. Elisabeth Kapatsina, GDCh, nach einem
gelungenem Schülerkongress.
W Nehmen Sie es persönlich!
„Nehmen Sie es nicht persön-
lich!“ oder auch: „Ich habe es
nicht persönlich genommen.“
Solche Sätze haben die meisten
von uns schon gehört oder ge-
sagt. Ich auch. Es nicht persön-
lich zu nehmen, gilt als profes-
sionelle Haltung, um mit dem
fertig zu werden, was uns an
Misserfolgen, Enttäuschungen
und schlecht erträglichen Wid-
rigkeiten widerfährt.
Was meinen wir, wenn wir sagen
„Nehmen Sie es nicht persön-
lich“? Vielleicht wollen wir sagen
„Machen Sie sich nichts draus!
Lassen Sie es nicht an sich heran-
kommen! Lassen Sie sich nicht
unterkriegen!“ – Eine Mischung
aus Mitgefühl, Trost, Schutz und
Ermutigung. Ist es nicht so?
Was aber passiert, wenn wir die
uns wichtigen Dinge nicht mehr
persönlich nehmen? Nehmen
wir sie dann leicht statt schwer?
Unwichtig statt wichtig? Er-
möglicht uns diese Haltung den
nächsten Schritt in die Zukunft?
Und wie halten wir es mit ihr? –
Nehmen wir unsere Zukunft
persönlich?
Warum sollten wir über den
Lauf der Welt und die Zukunft
unserer Kinder nachdenken,
wenn wir das nicht persönlich
nähmen. Können wir uns so un-
verwundbar machen? Ist das ein
Weg, mit Schmerz umzugehen
und kommen wir ohne den aus?
„Weiterhin verwundbar sein“
möchte Konstantin Wecker in ei-
nem seiner persönlichen Lieder.
Sagen Sie es nicht weiter, aber
ich nehme immer alles, was ich
mit ganzem Herzen und Ver-
stand geplant habe, persönlich.
Ich kann nicht anders. Ich neh-
me auch meine Forschung per-
sönlich. Es geht um zentrale An-
liegen in meinem Leben, die
nehme ich sehr persönlich. Ich
weiß nicht, wie ich sie sonst
nehmen sollte.
Thisbe Lindhorst, Kiel
Thisbe Lindhorst
W Die GDCh informiert
Neuere Ausgaben des Wissenschaft-
lichen Pressedienstes Chemie:
• Fortbildungsprogramm 2013:
Geprüfter Qualitätsexperte GxP
neu im Programm (49/12)
• Energietransformationen – Die
Rolle der Chemie (50/12)
• Günter Gauglitz wird mit Carl-
Duisberg-Plakette ausgezeichnet
(51/12)
Die Pressenotizen sind unter
www.gdch.de abrufbar oder wer-
den auf Anforderung zugeschickt.
Die Angabe der in Klammern ste-
henden Nummern genügt.
GDCh Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 900440
60444 Frankfurt
Tel. 069 7917–493, Fax – 1493
In dieser Rubrik
schreiben die
Mitglieder des
Nachrichten-
Kuratoriums.