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Biodiversitäts- und Umweltanforderungen an die Grüne Architektur der GAP
Dr. Rainer Oppermann
Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab)
BMEL-Länder-DVS-Workshop zur GAP, 15.+16. Mai 2019, Bonn
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Ausgangssituation
(1) Unbefriedigende Umweltsituation, insbes. bzgl. Biodiversität und Umwelt(2) Trotz Greening und guter AUKM weiterhin Trend zur Verschlechterung(3) EU-Bürger (u. explizit auch EU-Landwirte) wünschen sich mehr Tun für Umwelt(4) Neue Verantwortlichkeit in den Mitgliedsstaaten: GAP-Strategiepläne(5) Einbeziehung der Umweltseite in die Programmierung
Ausgangssituation
Fig. 2 of Communication on Future of Food andFarming of EU-Comm.- relating to Public Consultation 2017:
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Wichtige Eckpunkte
Weiter anhaltender Rückgang der Biodiversität
Ausgangssituation
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Wichtige Eckpunkte
Weiter anhaltender Rückgang der Biodiversität
Ausgangssituation
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Wichtige Eckpunkte
Aber es gibt sehr positive Beispiele zur Biodiv.-Förderung z.B. 5 ha kleinteilige mehrjährige Blühstreifen auf 50 ha Maßnahmengebiet Oberrhein (Buhk et al. 2018)
Ausgangssituation
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Wichtige Eckpunkte
Aber es gibt sehr positive Beispiele zur Biodiv.-Förderung z.B. Weite Reihe im Getreidebau ohne Einsatz von Herbiziden und mit blühender Untersaat
Ausgangssituation
Wichtig jedoch:
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Wichtige Eckpunkte / lessons learnt der letzten 12 Jahre
Bisheriges Greening u. dunkelgrüne Maßn. in ELER nicht annähernd ausreichend- Dunkelgrüne ELER-Maßnahmen im Ackerland nur rund 0,8 % der Ackerfläche in Dtl. Steigerung um 50-100 % würde Fläche auf 1,2-1,6 % bringen
- Dunkelgrüne Maßnahmen im Grünland weitaus umfangreicher, aber ebenso unbefriedigend (Förderung vollkommen unzureichend) , weiterhin Rückgang Biodiversität
- Unzureichende Mittel und unzureich. personelle Kapazität für viel mehr Maßnahmen
Ergo: innovative ecoschemes wichtig, um in der Fläche Effekte zu erzielen
Ausgangssituation
Übersicht über dunkelgrüne (Biodiversitätsbezogene AUKM in 2009.(Quelle: IFAB et al 2012 und Oppermann et al. 2013)
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Notwendiger Umfang an Maßnahmen
Umfassende Analyse:- Literaturauswertung (369 Studien ausgewertet in DBU-Studie)- Expertenbefragung: 30 Top-Experten – Einschätzung des
Maßnahmenbedarfs für 50 typische Arten der Agrarlandschaft- Integrierende Synthese: Zusammenfassender Maßnahmenbedarf
Primär für Biodiversität, aber de facto werden fast alle Umweltziele mit abgedeckt
Biodiversität ist ein sehr gute Proxi für Umweltleistungen der LW insgesamt
Zwei bedeutsame Studien im Auftrag der DBU:- Stommel et al. (2018)- Oppermann & Pfister (2018)
Ausgangssituation
Beispiele für Biodiversitätsflächen im Ackerbau
Analyse Maßnahmenkatalog und Leitarten
Mögliche Maßnahmen
ACKER-MAßNAHMEN (UND WEINBAU)A1 AckerbrachenA2a Blühflächen (über-, mehrjährige Blühstreifen/-flächen, Buntbrache)A2b Blühflächen einjährig (Aussaat April, Blüte Juni, Umbruch Sept./Okt.)A3a AckerrandstreifenA3b Anlage artenreicher Ackersäume und PufferstreifenA4a Lichtäcker, halbe Saatdichte, Getreide-weite Reihe mit blüh. UntersaatA4b Ackerwildkraut-Schutzäcker, Weinbergflora-SchutzflächeA5 Anbau seltener Kultursorten (z.B. Emmer, Einkorn)A6 Mischkulturen, GemengeanbauA7 Rebgassenflächen mit Artenvielfalt (natürliche Begrünung, oder Ansaat
von Rebgassen mit Regiosaatgut / artenreicher Mischung)Ackerland - ergänzende Maßnahmen
A8a LerchenfensterA8b KiebitzinselA9 Ernteverzicht Getreideanbau auf TeilflächenA10 ZwischenfruchtanbauA11 Anbau von Klee und Luzerne (kleinkörnige Leguminosen)A12 Stoppelbrache
GRÜNLAND-MAßNAHMENG1 Artenreiche / extensiv (oder wenig intensiv) genutzte WieseG2 Artenreiche / extensiv (oder wenig intensiv) genutzte WeideG3 Puffer-, UferrandstreifenG4 Altgrasstreifen, GrünlandbracheG5 Streuobstwiese
Grünland - ergänzende MaßnahmenG6 Naturverträgliche Mahd, Hochschnitt, abschnittweises MähenG7 Bearbeitungsfreie SchonzeitenG8 Verzicht auf Dünger
VogelartenWachtelRebhuhnFeldlercheGrauammerKiebitzNeuntöterBraunkehlchenUferschnepfeWiesenpieperGrünspechtSteinkauzStieglitzBluthänflingSchwarzkehlchenMehlschwalbe/ RauchschwalbeAndere TierartenFeldhaseZauneidechseGrasfroschTagfalterWildbienenPflanzenartenGrünland-WildkräuterAcker-WildkräuterWeinbergs-Wildkräuter
gesamt ca. 50 Arten
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Maßnahmenbedarf – Quantifizierung und Operationalisierung der ZieleExamples of farmland species Increase populations of typical farmland species
(e.g. pollinators, hares, etc.) necessary area in % arable land
Biodiversitätsziele und Maßnahmenbedarf
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Notwendiger FlächenumfangACKER-MAßNAHMEN (UND WEINBAU)* *
Ackerland A1 Ackerbrachen 5 10 5 10 10 5 8,5 5A2a Blühflächen (über-, mehrjährige Blühstreifen/-flächen, Buntbrache) 5 5 2 5 5 5 0 5A2b Blühflächen einjährig (Aussaat April, Blüte Juni, Umbruch Sept./Okt.) 0 0 0 0 0 2 0A3a Ackerrandstreifen 2 5 2 2 5 2 5 2A3b Anlage artenreicher Ackersäume und Pufferstreifen 2 5 2 2 5 2 1,5 2A4a Lichtäcker, halbe Saatdichte, Getreide-weite Reihe mit blüh. Untersaat 20 15 17,5 10 15 3 5 15A4b Ackerwildkraut-Schutzäcker, Weinbergflora-Schutzfläche 1 4 1 1 3 2 5 1A5 Anbau seltener Kultursorten (z.B. Emmer, Einkorn) 5 5 2 0,5 2 0 1,5 2A6 Mischkulturen, Gemengeanbau 5 0 0 4 5 1 0A7 Rebgassenflächen mit Artenvielfalt (natürliche Saumbegrünung,
Ansaat von Zwischenzeilen mit Regiosaatgut)0 0 0 0 0 5 0
Summe Ackerflächen (Gesamtwert-Schätzung) 20 25 25 25 25 20 25 25Ackerland A8a Lerchenfenster 0 0 1 0 1 0 0(ergänzend) A8b Kiebitzinsel 0 0 0 1 0 0 0
A9 Ernteverzicht Getreideanbau auf Teilflächen 0 1 0 0 1 0 0A10 Zwischenfruchtanbau 0 5 0 0 5 0 0A11 Anbau von Klee und Luzerne (kleinkörnige Leguminosen) 8 5 5 5 10 5 0 5A12 Stoppelbrache 5 17,5 17,5 20 15 7,5 17,5 10
Notwendiger Flächenumfang
Zusammenfassung Acker-Arten Populationen der typischen Arten stärken / vergrößern
(z.B. Feldhase, Bestäuber, Agrarvögel etc.) Notwendiger Flächenbedarf in % des Ackerlands
Quelle: Oppermann & Pfister 2018 (DBU-Studie)
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Maßnahmenbedarf – Quantifizierung und Operationalisierung der ZieleExamples of farmland species Increase populations of typical farmland species
(e.g. pollinators, hares, etc.) necessary area in % arable land
Biodiversitätsziele und Maßnahmenbedarf
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Notwendiger Flächenumfang GRÜNLAND-MAßNAHMEN * *Grünland G1 Artenreiche / extensiv (oder wenig intensiv) genutzte Wiese 35 50 50 17,5 30 30 30 25
G2 Artenreiche / extensiv (oder wenig intensiv) genutzte Weide 30 50 50 20 30 30 30 20G3 Puffer-, Uferrandstreifen 5 2 2 0 10 5 5 2 2G4 Altgrasstreifen, Grünlandbrache 10 2,5 5 1,5 4 5 5 3,5 3G5 Streuobstwiese 0 0 0 20 0 5 7,5 5 (5)
Summe Grünlandflächen (Gesamtwert-Schätzung) 40 50 50 27,5 30 35 33 30 35Grünland G6 Naturverträgliche Mahd, Hochschnitt, abschnittweises Mähen 40 50 50 0 30 20 20 2 20(ergänzend) G7 Bearbeitungsfreie Schonzeiten 40 30 22,5 0 0 12,5 10 0 (10)
G8 Verzicht auf Dünger 20 20 10 0 0 20 10 2 (15)LANDSCHAFTSELEMENTELandschafts- L1 Hochstammbäume auf Wiese/Weide (s. Streuobst-wiese) 0 0 0 20 0 2,5 20 0elemente L2 Totholzhaufen, Steinhaufen, Trockenmauer, Asthaufen 1 0 0 3 1 2 20 0
L3 Hecken-, Ufer-, Feldgehölze 1 0 0 2 1 5 10 0L4 Gräben und Kleingewässer naturnah gestalten 5 5 5,5 0 0 4 1 0L5 Anlage von artenreichen Säumen 2,5 0 0 1,5 0 12,5 12,5 3L6 Nisthabitate (Wildbienen, Vögel) 0 0 0 0 0 0 20 0
Summe Landschaftselemente (Gesamtwert-Schätzung) 5 0 2,5 20 5 8 12 2
* Indikatorarten des nationalen Indikators "Artenvielfalt und Landschaftsqualität"
Notwendiger Flächenumfang
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Zusammenfassung Grünland-Arten Populationen der typischen Arten stärken / vergrößern
(z.B. Tagfalter, Bestäuber, Wiesenvögel etc.) Notwendiger Flächenbedarf in % des Grünlands
Quelle: Oppermann & Pfister 2018 (DBU-Studie)
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Maßnahmenbedarf
Umzusetzende Maßnahmen (nur flächenmäßig bedeutsamste für ganz Deutschland)
Ackerland Grünland240.000 ha Blühstreifen /-flächen (2%) 700,000 ha Natura 2000 Grünland (14 %)
120.000 ha Brachflächen (1%) 650.000 ha Extensivgrünland (13 %)
1.500.000 ha Extensivgetreide (15 %) 50.000 ha Streuobst (1 %)
Weitere 840.000 ha Konditionalitäts-flächen (7 %) (z.B. Landsch.elem., Brachen)
Weitere 350.000 ha Konditionalitätsflächen (7 %)(z.B. Landsch.elem., Altgrasstreifen, Spätmahd)
Summe 18 % Eco-sch. + 7 % Kond.+AUKM Summe 28 % Eco-sch. + 7 % Kond.+AUKM
Von 12 Mio ha Ackerland und Von 5 Mio ha Grünland
Brache Blühstreifen Extensiv- N-2000- Streuobst Extensiv-getreide Grünland Grünland
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Bedarfsanalyse Umweltsektor (3 der 9 EU-Zielbereiche)
Verschiedene Ebenen übereinander: Biodiversität, natürliche Ressourcen, Klimaschutz
Bedarfsanalyse
Biodiversity- species 1Biodiversity
- species 2Biodiversity- species 3
Nat. resources- waterNat. resources
- soil
Climate- greenhouse gases
Gesamtbedarf
Konditio-nalität
Eco-schemes
Ländl. Entwickl.
Instrumente je nach Umsetzungseignung
Verschiedene Maßnahmen sollen über-greifend positiv und effektiv in allen Sektoren sein!
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GAP-Strategieplan ist zu entwickeln (auf Basis SWOT-Analyse)
Wichtige Eckpunkte: Ein GAP-Strategieplan muss alle Ziele und Maßnahmen kohärent darstellen , wird für die gesamte GAP (1. + 2. Säule) programmiert und baut auf konkreten EU- und nationalen Anforderungen / Zielen auf (z.B. Erhaltung Biodiv.)
GAP-Programmierung: Strategieplan
Umweltziele:3 von 9 Zielender GAP
Bezug zu EU-u. nationalen Anforderungen
Programmierung:Instrumente, Finanzen, Begleitung, Monitoring
Unterziele Operationalisierung Ziele: Notwendige Maßn.– qual.+quant.
SWOT-Analyse
Klima
Biodiversität u. Landschaft
Natürl. Ressourcen
Begleitung, Monitoring
Ländliche Entwicklung:- AUKM- Investitionen- etc.
Ecoschemes
Konditionalität
1., 2., 3., ….
1., 2., 3., ….
1., 2., 3., …Ziele werden zusam-men-geführt
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Neuer Instrumenten-Mix, bestehend aus(1) Konditionalität (Übergang von bisherigen CC, GLÖZ, z.T. Greening-Regelungen)(2) Eco-schemes / Ökoregelungen(3) Ländliche Entwicklung / 2. Säule, insbes. AUKM und Vertragsnaturschutz
GAP-Umweltinstrumente
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Strategieplan: Operationalisierung Biodiversitätsziele in Dtl.(1) FFH-Flächen und Schutzgebiete mit landwirtschaftlicher Nutzung günstiger Erhaltungszustand ist zu sichern und verbessern
(2) Landwirtschaftsland mit hohem Naturwert (HNV-Indikator) soll von derzeit 11,4 % auf 19 % der Agrarfläche steigen
(3) Artenvielfalt und Landschaftsqualität steigern 10 Agrarvogelarten im nationalen Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ erweitertes Set von rund 50 typischen Arten der Agrarlandschaft
(4) Ökosystem-Dienstleistungen und Lebensraumbedingungen für typische Arten der Agrarlandschaft verbessern (z.B. Bestäuber, auch Feldhasen, etc.)
(5) Ökolandbaufläche erhöhen auf 20 % der Agrarfläche
Biodiversitätsziele und Maßnahmenbedarf
Strategieplan: Operationalisierung Weitere Umweltziele(1) Wasserschutz
- Oberflächengewässer in großen Teilen kongruent- Grundwasser mit Biodiversitätszielen
(2) Bodenschutz- Erosion- Moorschutz
(3) Klimaschutz
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Erfolgsbeispiel
Was ist für den Landwirt wichtig?
Maßnahmen müssen sich rechnen √ Maßnahmen müssen zum Betrieb passen √ Maßnahmen dürfen keine Probleme bereiten (z.B. Agraranträge) √ Landwirt braucht verlässliche und vertrauensvolle Beratung √
(Kompetenz, Kontinuität, feedback zu Ergebnissen) Wertschätzung in Öffentlichkeitsarbeit / Anerkennung √
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Mögliche Maßnahmen für die Eco-Schemes – Einzelflächen-Ansatz
Breitenwirksame Maßnahmen für Biodiversität, Boden-, Wasser- und Klimaschutz
EINZELFLÄCHEN-MASSNAHMENAckerbau-Maßnahmen (3)- Blühflächen- gemanagte Brachflächen- Weite Reihe Getreide mit Blühuntersaat
Grünland-Maßnahmen (3)- FFH-Grünland und anderes Schutzgebiets-Grünland- Extensivgrünland mit Spätmahd / -beweidung oder artenreiches Grünland- Streuobst-Grünland
Ökolandbau (als Gesamtbetriebsansatz)
Denkbar evtl. noch Bonus für ≥ 10 % Flächenanteil in Umsetzung(weil dies betriebliche Umstellungen erfordert)Evtl. auch Bonus für kooperative Umsetzung mit qualifiz. Naturberatung
Eco-Schemes
Zahlung als Einzelflächen-Prämie pro ha Ackerland bzw. Grünland
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Eco-Schemes
Überschlags-Berechnungen für Eco-Schemes in Dtl.:
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er
bzw
. an G
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bzw
. Ges
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ACKER-MAßNAHMEN (UND WEINBAU)Ackerland A1 Ackerbrachen 1%
A2a Blühflächen (über-, mehrjährige Blühstreifen/-flächen, Buntbrache) 2%A4a Lichtäcker, halbe Saatdichte, Getreide-weite Reihe mit blüh. Untersaat 15%
Summe Ackerflächen 18%Rebland A7 Rebgassenflächen mit Artenvielfalt (natürliche Saumbegrünung,
Ansaat von Zwischenzeilen mit Regiosaatgut)18%
GRÜNLAND-MAßNAHMENGrünland G1/2 FFH-Mähwiesen- u. and. Schutzflächen, artenreiche Wiesen u. Weiden 14%
G1/2 Extensiv (oder wenig intensiv) genutzte Wiesen u. Weiden 13%G5 Streuobstwiese 1%
Summe Grünlandflächen 28%
Ökolandbau 10%
Beratungszuschlag 100 €/ha auf Maßnahmenfläche eco-schemes (ohne Ökolandbau)
GESAMTSUMME jährliche Kosten Eco-Schemes
+ 7 % Flächen Konditionalität
+ 7 % Flächen Konditionalität
Besonders geeignete Maßnahmen für Eco-Schemesund Zielgrößen (Flächenumfang, Finanzen)
Fläch
e (h
a)
€/ha
Mio
€ / J
ahr
120.000 300 36 Mio €240.000 750 180 Mio €
1.800.000 400 720 Mio €2.160.000 936 Mio €
18.000 1.000 18 Mio €
700.000 500 350 Mio €650.000 350 227 Mio €
50.000 500 25 Mio €1.400.000 602 Mio €
1.700.000 300 510 Mio €
3.578.000 100 358 Mio €
2.424 Mio €
Quelle: Oppermann & Schraml 2019 (Studie im Auftrag des NABU)
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Ecoschemes
Alternativ denkbar: Möglicher Gesamtbetriebsansatz
Kombination Betriebsansatz + Einzelflächenansatz: Mindestanteil bei Paket + Zusatzflächen
MASSNAHMEN-Honorierung GesamtbetriebAckerbau-Modul, z.B. insges. mit 15 % Biodiv.-förderlichen Flächen, davon- mind. 5 % Blühflächen und / oder gemanagte Brachflächen- mind. 10 % Weite Reihe Getreide mit Blühuntersaat oder
artenreiche Ackerflächen+ zusätzlich darüber hinausgehende Flächenanteile ha-bezogen honorieren
Grünland-Modul, z.B. insges. mit 15 % Biodiv.-förderlichen Flächen, davon- mind. 15 % Extensivgrünland: FFH-Grünland oder/und artenreiches Grünland oder / und Grünland ohne mineralische N-Düngung (nur bei Viehbesatz < 1,4 GVE/ha) oder Streuobst-Grünland
+ zusätzlich darüber hinausgehende Flächenanteile ha-bezogen honorieren
Ökolandbau-Modul- Anforderungen wie oben für Acker + Grünland + Ökolandbau-Richtlinie
+ Bonus für kooperative Umsetzung mit Naturberatung+ und / oder Bonus für sehr umfangreiche Umsetzung
Zahlung als Betriebsprämie pro ha Ackerland bzw. ha Grünland bzw. Ökolandbau
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Zusammenfassung / Ausblick
Zusammenfassung / Ausblick
1. Biodiversitäts- und Umwelt-Maßnahmen müssen massiv in die Fläche gebracht werden – in-crop und off-crop !(sonst keine oder nur minimale, kaum messbare Effekte)
2. In der Grünen Architektur gibt es hierzu zwei sehr gute Instrumente- die Konditionalität und die Eco-Schemes
(Eco-Schemes einfach, aber wirkungsvoll und flächenwirksam gestalten!)
3. Kooperationen und umfangreiche Umsetzung sollten belohnt werden
4. Monitoring, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit sind elementar, um Akzeptanz zu schaffen und Effekte aufzuzeigen (und Vertrauen rückzugewinnen)
5. Last not least: Neuerungen als Chance begreifen …