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3/2008 21. Jahrgang Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b., Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M Blitzende Wunderwelt der Brass Bands Blick auf eine mitreißende Bläserkunstform Hans Gansch: Im Interview Tiroler Bläserwoche: Tiroler Jugend-Brass Band gegründet Wertungsspiele in Tirol: Ein Überblick Musiker- persönlichkeit: Peter Suitner

Blasmusik in Tirol 03 2008

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3/2008 21. Jahrgang3/20021. Jahrgang

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Blitzende Wunderweltder Brass BandsBlick auf eine mitreißende Bläserkunstform

Hans Gansch:Im Interview

Tiroler Bläserwoche:Tiroler Jugend-Brass Band gegründet

Wertungsspielein Tirol:Ein Überblick

Musiker-persönlichkeit:Peter Suitner

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JUBILÄUMSMODELLSOLIST OH 200

OTMAR HAMMERSCHMIDTW A T T E N S · T I R O L · A U S T R I A

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre 1945 aus der sudetendeutschen Heimat, kam die Familie Hammerschmidt nach Burgau und im Jahre 1952 übersiedelte Otmar Hammerschmidt mit seinem Sohn Willi nach Wattens, dem jetzigen Standort der Firma, und sie entwickelten speziell für den österreichischen Markt die ersten Prototypen der Wiener Klarinetten. Der unverkennbare Ton der Otmar Hammerschmidt Klarinetten wurde weltbekannt und zu einem Maßstab in der Klarinettenwelt. Heuer feiern wir das 135-jährige Betriebsjubiläum und präsentieren unserJubiläumsmodell SOLIST OH 200, welche als Gravur die Initialen von unserem Großvater trägt.

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Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre

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OTMAR HAMMERSCHMIDT

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre 1945 aus der sudetendeutschen Heimat, kam die Familie Hammerschmidt nach Burgau und im Jahre 1952 übersiedelte Otmar Hammerschmidt mit seinem Sohn Willi nach Wattens, dem jetzigen Standort der Firma, und sie entwickelten speziell für den österreichischen Markt die ersten

etten. Der unverkennbare Ton der Otmar Hammerschmidt Klarinetten wurde weltbekannt und zu

das 135-jährige Betriebsjubiläum und präsentieren unser

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FIXPUNKTE Editorial | Inhalt

SEPTEMBER | Bit 3

TitelBlitzende Wunderwelt der Brass Bands – 4–7

ThemenTiroler Bläserwoche - 12–14Tiroler Jugend Brass Band - 8Vom musikalischen Wertewandel – 15Für den Chronisten – 44

Aktuelles Im Interview: Hans Gansch – 4–7Kapellmeisterlehrgang - das 1. Jahr – 9 Konzerte und Uraufführung – 12Ausschreibungen – 10–11Wertungsspiele in Tirol – 16–17

MitteilungenLV-Obmann – 18Landeskapellmeister – 20LV-Geschäftsführer – 22LV-Stabführer – 24Seite der Jugend – 26

Aus den Bezirken – 28–37

Rubriken:Musikerpersönlichkeit: Peter Suitner – 38–39Jubilierende Kapellen: Matrei-Mühlbachl-Pfons – 42–43Tiroler Instrumentenbauer - Förg – 41Termine, neue Noten, Bücher, CD's – 46–49Was tut sich außerhalb Tirols? – 48

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,

BRASS BAND - das wird wohl einer der häu-figst genannten Begriffe dieser Ausgabe sein. Wir erleben, initiert von Hannes Buchegger und seinen Brass Band-Aktivitäten, einen rasanten Aufschwung dieser Form von Blä-sermusik in Österreich, aber ganz besonders auch in Tirol. Unser Landeskapellmeister Hermann Pallhuber schreibt ja auch sehr er-folgreich für diese Sparte (sein "Titan's Pro-gress" wurde vielfach ausgezeichnet und als Pflichtwerk in Montreux ausgewählt), kein Wunder also, dass er diesem Bläserzweig

hohe Beachtung schenkt. Mit der Neugründung der Tiroler Jugend Brass Band kommt eine zusätzliche Facette in die Blasmusik Landschaft Tirols - freuen wir uns darüber. Einen Blick auf das BRASS-Geschehen in Europa hat unsere Mitarbeite-rin Ursula Strohal in aufwändiger Arbeit zusammen getragen - BRASS-Infos auf allen Ebenen also in dieser Ausgabe.

Runde Geburtstage geben Grund zu Würdigung: Unser Alt-Landeskapell-meister Florian Pedarnig wurde 70, und Peter Suitner, einer der namhaf-testen Tiroler Komponisten der Gegenwart, feierte seinen 80. Geburstag.

In eigener Sache: Ich darf mich sehr bei den fleißigen Schöpfern und Zusendern von Beiträgen bedanken, die regelmäßig zur Gestaltung der BLASMUSIK in TIROL beitragen. Weiters darf ich darum bitten, diesem guten Beispiel zu folgen und sich in die BiT einzubringen. Gleichzeitig muss ich um Verständnis bitten, dass nicht alle zugesandten Beiträge veröffentlicht werden können, wir haben nicht uneingeschränkt Platz zur Verfügung. Bitte also nicht böse sein, wenn ein Beitrag nicht veröffentlicht wird - beim nächsten Mal klappt's bestimmt. Zur Form: Die Beiträge mögen bitte unformatiert, ohne eingefügte Bilder (diese beigefügt) an die Redaktion gesandt werden - Vorformatierungen können nicht übernommen werden und machen nur Arbeit. Unser Ziel ist es, die BiT für jeden Musikanten, für jede Musikantin in Tirol bereitstellen zu können. Unser Obmann Herbert Ebenbichler und Geschäfst-führer Roland Mair verhandeln mit der Kulturabteilung über eine Unterstüt-zung diese Vorhabens, Sponsoren werden gesucht - es tut sich einiges!

Viel Freude mit der neuen Ausgabe!

Euer

Josef Wetzinger

Die nächste BiT erscheint im Dezember 2008REDAKTIONSSCHLUSS: 31. Oktober 2008

IMPRESSUM:Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhuber, Hans Eller, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, KufsteinVerband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: [email protected], www.blasmusikverband-tirol.atLV-Obmann: [email protected] | LV-Geschäftsführer: [email protected] | LV-Büro: [email protected]:[email protected]. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)

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THEMA

Bläsermusik hat in Öster-reich eine lange Tradition. Dass sie nicht erstarrt ist,

sondern lebt, zeigen die klingenden Blüten, die sie immer wieder aus-treibt. Eine noch relativ junge, aber intensiv aufgebaute Bewegung ist die Hinwendung zum Brass. Die-se Blechblaskultur ist seit ca. 180 Jahren in England zu Hause, hat in

den vergangenen Jahrzehnten aber auch in Kontinentaleuropa Fuß gefasst. Die kleine österreichische Brass-Szene hatte in den letzten Jahren so spektakuläre Erfolge, dass der European Brass Band Contest sensationellerweise 2010 in Linz abgehalten werden wird. Der Tiroler Blasmusikverband gründete nicht zuletzt deshalb bei

der Bläserwoche vergangenen Juli am Grillhof in Vill die erste „Tiro-ler Jugend Brass Band“.

Die britschen Brass Bands entstanden im Umfeld der Koh-lenbergwerke. Das Musizieren sorgte für eine Aufhellung des tristen Alltags, außerdem hoffte man, durch die intensive bläse-rische Beanspruchung der Ate-

morgane beruflichen Lungen-schädigungen vorzubeugen. Die Minen- und Fabriksbesitzer er-kannten bald den repräsentati-ven Wert ihrer Bläserensembles – die Werkskapelle war geboren. Besonderes Interesse an Brass Bands zeigte die Heilsarmee, die hunderte Bands stellte. Natürlich blieb es nicht aus, dass auch pri-

Blitzende Wunder-welt der Brass Bands Blick auf eine mitreißende Bläser-Kunstform,die unaufhaltsam auch in Österreich wächst

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Nie die Freude am Spiel vergessen Gespräch mit Hans Gansch, dem fulminanten und besonders vielseitigen Trompeter

Hans Gansch ist einer der profiliertesten Trom-peter Österreichs, virtuos herausragend und stilistisch quer durch die Musikgeschichte ver-siert. Im Brucknerorchester, dem ORF-Sym-phonieorchester und bei den Wiener Philhar-monikern hat er höchste symphonische Anfor-derungen erfüllt. Als Solist und auch mit seinen CD-Einspielungen macht er sich international einen Namen. An der Universität Mozarteum in Salzburg führt der Ausnahme-Musiker seit zwölf Jahren eine Trompetenklasse.

Mit seiner Kunst und Begabung stützt Gansch aber auch Ensembles wie die Austrian Brass Connection, Pro Brass und die Brass Band Obe-rösterreich und arbeitet wesentlich am Aufbau einer österreichischen Brass-Szene mit. Anfang Juli war er aus diesem Grund Referent bei der Bläserwoche des Tiroler Blasmusikverbandes am Grillhof bei Vill, denn dort hat sich die erste Tiroler Jugend Brass Band formiert.

BiT: Herr Gansch, Österreich ist ein Bläserland, aber kein Brass-Land. Muss sich das ändern?HANS GANSCH: Es muss sich nichts ändern, aber es wird selbstverständlich immer Einflüs-se aus anderen Kulturkreisen geben. Durch die gewaltigen Möglichkeiten unserer modernen Medien gehen natürlich viele Veränderungen drastisch schneller von statten. Bis allerdings Österreich zum „Brass-Land“ wird, wird noch einiges an Wasser die Donau und auch den Inn hinunterfließen ...

BiT: 2010 wird in Linz sensationellerweise der European Brass Band Contest abgehalten. Hal-ten Sie diese Veranstaltung für ein Initial? Wird die österreichische Bläserwelt danach eine an-dere sein? GANSCH: Der Wettbewerb in Linz wird sicher beim Publikum, insbesondere beim „blasen-den Fachzuhörer“, einiges an Erstaunen be-wirken. Ich erinnere mich noch daran, wie mir der Mund offenstand, als ich zum erstenmal vor ca. 15 Jahren ein Live-Konzert der „Black Dyke Band“ in der Schweiz hörte. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Erlebnis eines Euro-päischen Superwettbewerbs den einen oder an-deren ambitionierten Kapellmeister anstacheln könnte, selbst eine Brass-Band zu gründen. Ob die österreichische Bläserwelt eine andere sein

wird, kann ich nicht voraussagen, aber ich den-ke, dass die Bläserwelt reicher und interessanter sein wird.

Bit: Wie schaut die Trompetenlandschaft in Ös-terreich aus? Gibt es Besonderheiten, Schwer-punkte, besonders starke Bundesländer?GANSCH: Im Unterschied zu meiner Studien-zeit kann ich feststellen, dass heute viel mehr qualifizierte Trompeter anzutreffen sind. Das bedeutet aber nicht, dass es vielleicht heutzuta-ge mehr Talente gibt. Es sind einfach die Aus-bildungsmöglichkeiten besser geworden und dadurch werden auch mehr Talente erfasst. Die vielfältigen Informationsmöglichkeiten durch die Medien haben natürlich auch eine starke Wirkung auf die Qualität der jungen Musiker. Das vorbildliche Musikschulwerk von Öberös-terreich beispielsweise macht dieses Bundes-land natürlich auch entsprechend stark ...

BiT: Gibt es auch im Brass verschiedene Stile? Woran orientiert man sich hierzulande?GANSCH: Der typische Brassband-Stil wird natürlich von den englischen Brassbands ge-prägt, welcher dort eine über 150-jährige Tra-dition hat. An dieser historisch gewachsenen Brass-Kultur kommt man natürlich nicht vor-bei. Die Briten liefern nach wie vor den Quali-tätsmaßstab, auch wenn in jüngster Zeit Bands aus jüngeren Brass-Ländern sich an der Spitze etablieren konnten. Doch haben junge Brass-Länder natürlich auch einen eigenen Kul-tur–Background, welcher in das Spiel einfließt. Länder wie beispielsweise Norwegen, Schweiz und jüngst auch die Österreicher haben genug

Selbstvertrauen, um Stilelemente der eigenen Tradition einfließen zu lassen. Das bereichert die Szene und macht alles noch interessanter.

BiT: Symphonische Literatur und historische Aufführungspraxis, Blasmusik, Jazz und Brass, Weisenblasen und Volksmusik. Muss ein Trom-petenschüler alles lernen und ein junger Profi alles können?GANSCH: Ein Profi sollte natürlich in allen Stilen „zuhause“ sein. Und ich kann aus eigener Beobachtung sagen, dass die Vielseitigkeit der jungen Musiker enorm zugenommen hat.

BiT: Was ist das Wichtigste, das sie Ihren Schü-lern vermitteln wollen? Gibt es einen Leitsatz? GANSCH: Die Freude am Spiel! Bei aller Pro-fessionalität und laufender Selbstkontrolle soll-te man nie vergessen, dass das Musizieren Spass machen sollte.

BiT: Was lieben Sie an der Trompete? Fällt ei-nem Könner wie Ihnen alles leicht?GANSCH: Die Trompete ist ein Ungeheuer! vielseitiges Instrument. Sie wird in jeder Mu-sikrichtung interessant eingesetzt und hat eine enorme Breite an Ausdrucksmöglichkeiten. Die große Herausforderung ist das Bewältigen der physischen Hindernisse. Doch gerade dieser Umstand macht das Ganze besonders interes-sant. Für Menschen, die Herausforderungen lieben, ist die Trompete genau das richtige!

Mir persönlich fällt natürlich alles ganz leicht! (bis auf die Höhe, Ausdauer, Stoss, Flexibilität, Technik usw...) Ohne Üben geht auch bei mir nix! ■ Interview: Ursula Strohal

Großmeister auf der Trompete: Hans Gansch beim Unterricht am Grillhof.

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THEMA

vate Bands gegründet wurden. Die Gesamtzahl der englischen Brass Bands um 1890 wird mit 15.000 bis 20.000 geschätzt!

MUTTERLAND ENGLAND. Be-reits seit 1850 werden jenseits des Kanals Wettbewerbe (Contests) in verschiedenen Ligen abgehal-ten. Die Richtlinien für die Bands und die Juroren waren streng und sind es bis heute.

In den Anfängen, bevor die Brass Bands Mitte des 19. Jahr-hunderts zu Blechbläser-Forma-tionen wurden, waren sie auch mit Holzbläsern besetzt. Die Weiterentwicklung der Blech-blasinstrumente (Ventile, Erfin-dung des Saxophons usw.) und die damit entscheidend verbes-serten Möglichkeiten waren aus-schlaggebend für die Umstellung aufs Blech.

Die heute übliche Besetzung einer Brass Band umfasst ver-

schiedene Cornet-Gruppen, Flü-gelhorn, Waldhörner, Baritone, Euphonien, Posaunen, Tuben und Schlagzeug.

In bald 200 Jahren haben die Briten in ihren Brass Bands ein immer wieder überwältigendes, professionelles Niveau erreicht. Bevor die ersten Originalkom-positionen enstanden, spiel-ten die englischen Brass Bands – wie die Musikkapellen bei uns - Bearbeitungen bekannter Themen aus Oper und Operet-te. Ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand eine Fül-le spezieller Brass-Stücke, die Besetzung reizte auch namhafte Komponisten. Die Werke von Percy Fletcher, Arthur Sulli-van, Cyril Jenkins, Hubert Bath, Henry Gheel, Gustav Holst, Ed-ward Elgar, Eric Ball und des Fagottisten und Arrangement-Meisters Gilbert Vinter werden nach wie vor aufgeführt.

BEGABTE NACHFOLGER. In den letzten Jahrzehnten entdeck-ten die Musikfreunde anderer eu-ropäischer Staaten die unglaubli-che Strahlkraft und Vehemenz, die Virtuosität und Raffinesse und die breitgefächerten Mög-lichkeiten der Brass-Besetzung für sich und sind der Verführung dieses blitzenden Klangs mit den teils schmeichelnden und oft fet-zigen Rhythmen erlegen. Dabei wird das internationale Brass-Repertoire durch Bearbeitungen von Kompositionen aus dem eigenen nationalen Umfeld er-weitert. In Norwegen, Schweden und den Benelux-Ländern ist das Genre längst weit verbreitet.

Unter Österreichs Nachbarn wurde die Schweiz führend. Vor rund 30 Jahren enstand die Brass Band „Speicher“, in den verschie-denen Regionen folgten weitere Band-Gründungen. Tourneen englischer Bands heizten das In-teresse an. Musiker und Dirigen-ten studierten in Großbritannien die besondere Brass-Blastechnik und den Brass-Stil. 1976 wur-de die „Nationale Jugend Brass Band“ in Leben gerufen.

Heute beleben drei Schweizer Wettbewerbe die Szene, einer davon inkludiert Showelemente.

Die Contests sind auch in der Schweiz ein Garant für die kon-tinuierliche Niveausteigerung der Bands.

BRASS IN ÖSTERREICH. Ken-nen Sie „Pro Brass“, „Mnozil Brass“, „Juvavum Brass“, „Blue Brass“? Vielleicht ist Brass in Ös-terreich doch keine Geheimtipp mehr. Die Szene belebt sich zu-sehends, „Pro Brass“ feiert heuer immerhin schon 25. Geburtstag. Da sind weiters die „Austri-an Brass Connection“, „Vienna Brass“, „Art of Brass Vienna“, um noch ein paar Spitzenbands zu nennen. Die Liste ließe sich fort-setzen und wird immer länger.

Die burgenländische BBB-Blech & Brass Banda outet sich als böh-mische Blaskapelle. Da „Brass“ übersetzt „Blech“ heißt, herrscht hierzulande noch ein wenig Be-griffsverwirrung. Alfred Lauss, einer der „Pro Brass“-Köpfe: „Je-der hat die Namenswahlfreiheit, es gibt ja (Gott sei Dank) keine Institution, die sagt, du darfst dich Brass nennen und du nicht. Ob dann überall Brass drinnen ist, wo Brass drauf steht - wer weiß das schon.“ Ortet auch er einen allgemeinen österreichischen Brass-Aufschwung? „Einerseits

Mit Feuereifer waren Tirols Bläser am Grillhof bei der Sache.

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Ja, andererseits Nein. Die Medien (Fernsehen etc.) bringen nichts über Brass. Ansonsten im Westen und im Osten nicht viel Neues. Im Süden sowieso nicht und im Nor-den ist`s zu kalt. Aber das Brass-Publikum wird immer mehr und die Salzburger Festspiele brachten heuer eine Oper mit ,Mnozil Brass’ heraus. Das hätt’s doch früher nie gegeben.“

Musikuniversitäten sind ein Gradmesser. An der Kunstuni-versität Graz enstand die „Aus-trian Brass Band“ und strebt, „zumindest in Österreich, nach neuen Ufern der Blasmusik“. Ensemblegründer ist Uwe Köl-ler, Leiter einer Trompetenklas-se und Mitglied von „German Brass“. Am Mozarteum Salzburg gibt es ein „Department for Brass, Wind and Percussion In-struments“ allerdings hauptsäch-lich symphonisch ausgerichtet. Andere Unis und Konservatorien ziehen brassmäßig nach. In Linz und dem kärntnerischen St. Veit an der Glan gibt es Brass-Festi-vals, beide wurden heuer zum 5. Mal ausgerichtet. Das von Tirol ausgehende, länderübergreifen-de Festival „Xong“ bot heuer eine Blechwerkstatt mit „Mno-zil Brass“, und auch der „Blä-

serherbst Kufstein“ lässt Brass Bands nah an sich heran.

MOTOR BUCHEGGER. Womit Tirol erreicht wäre. Hier ist es zweifellos die „Brassband Fröschl Hall“ mit Leiter Hannes Bucheg-ger als Motor, die seit 21 Jahren den Strahleton angibt. Buchegger hatte vor zwei Jahrzehnten be-gonnen, nach englischem Vor-bild zu arbeiten und wider alle Unkenrufe bald eine das Land überziehende, leidenschaftliche Fangemeinde. Allerdings blieb das 35-köpfige Ensemble in Tirol zunächst beispiellos.

Buchegger aber eroberte die Welt. Produzierte CDs, wagte viel mit seinen exzellenten Mu-sikern und Spitzensolisten und war mit der Band bei den Euro-pean Brassband Championships in Montreux, London, Kerkrade und München sensationell

erfolgreich. Die „Brassband Fröschl Hall“ setzte sich interna-tional durch, auch dort, wo sonst nur die starken Brass-Regionen regierten. Keine Frage, dass da im Hintergrund Bucheggers hartnäckige Jugendarbeit, der unbeugsame Leistungswille des Ensembles, ein starkes Manage-ment und ein verlässlicher Spon-

sor wirksam sein müssen.Buchegger übernahm die

„Brass Band Oberösterreich“ und führte auch sie an die eu-ropäische Spitze. Wie in der BiT berichtet, wurde er vor einigen Monaten von der weltweit an-erkannten englischen Inter-netplattform für Brassbands, „4barsrest“, hinter dem Englän-der Allan Whitington als zweit-bester Dirigent des Jahres 2007 ausgezeichnet.

Inzwischen wuchsen in Tirol „Anras Brass“, das eher jazzig ausgerichtete Ensemble „Di-xie-Brass Tyrol“, mehrere klei-ne Brass-Ensembles und der „Verein Low Brass“, der sich verdienstvoller Weise um die Förderung des tiefen Blechs kümmert. Und dann hat Tirol noch etwas ganz Besonderes: Mit Blasmusik-Landeskapell-meister Hermann Pallhuber ei-nen Komponisten, der auch in

der Brass-Welt zu Hause ist, mit herrlichen Kompositionen Auf-sehen erregt und dafür sogar in der Brass-Hochburg England ausgezeichnet wurde!

Brass ist ein Thema, und so sehr Musiker und das konstant wachsende Publikum das Live-Erlebnis brauchen - ohne Me-dien geht es nicht. CDs bringen diese besondere Bläserkunst in die Stuben und regen zu Stilver-gleichen und Repertoire-Erwei-terungen an. „Art of Brass Vien-na“, übrigens mit Florian Kling-ler in seinen Reihen, hat mit sei-nem Auftritt im Pausenfilm des Neujahrskonzertes 2007 über 100 Millionen Zuseher erreicht. Und wer beim TV-Zappen auf Mark Hermans 1996 gedrehten Film „Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten“ stößt, findet sich mitten im Wunderland des Brass wieder. ■

Ursula Strohal

Die neue Gruppeneinteilung bei der Bläserwoche war ein voller Erfolg.

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Tiroler Jugend BRASS...... wurde auf Initiative des Landesverbandes, insbesondere auf Anregung desLandeskapellmeisters Hermann Pallhuber mit Blick auf das BRASS-Jahr 2010,gegründet – da wird in Linz die European Brass-Championship ausgetragen. Nach einer intensiven Probenphase im Rahmen der Bläserwoche am Grillhof gibt es dieersten Auftritte, u.a. beim Kapellmeistertag am 8. November in Völs.Nahezu alle Blasmusik-Bezirke Tirols sind im Orchester vertreten.

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Tirols Blasmusikjugend erobert als Brass-Bandneues Terrain.

Instrument Name Musikkapelle MusikbezirkCornet Bernhard Achhorner Kössen, Saggen St. Johann i.T., Ibk. StadtCornet Tobias Buchegger Cornet Sebastian Fehr Wilten Innsbruck StadtCornet Stefanie Franer Cornet Karlheinz Grießer Pians LandeckCornet Timo Kapelari Cornet Stefan Kostner Hatting TelfsCornet Markus Kuen Huben im Ötztal SilzCornet Manuela Niederegger Wilten Innsbruck StadtCornet Florian Partl Kematen Innsbruck LandCornet Martin Scheiring Silz SilzCornet Martin Seeber Lans Innsbruck LandCornet Matthias Sellemond Feldthurns, BB Pfeffersberg Brixen VSMCornet Daniel Steixner Amras Innsbruck StadtCornet Lorenz Troppmair Swarovski Musik Wattens HallFlügelhorn Patrik Hofer Swarovski Musik Wattens HallEs-Althorn Andreas Hanel Mils bei Hall HallEs-Althorn Stefan Huter STMK Imst, Postmusik Imst ImstEs-Althorn Josef Hetzenauer Schwendt St. Johann i.T.Es-Althorn Thomas Peotta Senseler Volders HallEs-Althorn Thomas Steiner Gossensaß Sterzing VSMEs-Althorn Andreas Waldner Wilten, Aschau Ibk. Stadt, BrixentalBariton Lukas Klotz Sölden SilzBariton Sebastian Kobler Kirchbichl Kufstein

Instrument Name Musikkapelle MusikbezirkBariton Markus Luhn Trens, BB Wipptal Sterzing VSMEuphonium Paul Frick Sterzing, BB Wipptal Sterzing VSMEuphonium Georg Pranger Trins Wipptal-StubaiEuphonium Bernhard Schlögl Amras Innsbruck StadtPosaune Johannes Bilgeri Posaune Mario Egger Schwaz SchwazPosaune Vendelin Krug Wildermieming TelfsPosaune Lukas Pichler Saline Hall HallPosaune Martin Psaier St. Andrä Brixen VSMPosaune Michael Schöpf Prutz LandeckPosaune Peter Steiner Bozen Bozen VSMPosaune Alexander Steixner Amras Innsbruck StadtPosaune Hannes Zingerle Vintl Pustertal VSMTuba Tobias Ennemoser Innsbruck Saggen Innsbruck StadtTuba Poldi Leiß Mutters Innsbruck LandTuba Clemens Mangweth Stams SilzTuba Manuela Nocker Trins Wipptal-StubaiTuba Riccardo Riml Sölden SilzSchlagzeug Daniele Fontana Schlagzeug Christoph Mayr Kirchbichl KufsteinSchlagzeug Florian Miggitsch Schlagzeug Gregor Moser Saline Hall HallSchlagzeug Martin Schürmann Wiesen, BB Wipptal Sterzing VSMSchlagzeug Jakob Stiegmayer Oberperfuss Innsbruck Land

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Anfang Juli letzten Jah-res haben wir einander zum ersten Mal bei einer

Vorbesprechung in Hall getroffen: Interessierte Musikanten, Kapell-meister, Jugendreferenten, Musik-lehrer – eine bunte Gruppe quer durch unser Blasmusik-Tirol. An-fang der heurigen Sommerferien durften wir bereits mit ein wenig Freude und Zufriedenheit auf das erste Jahr im neuen Kapellmeister-lehrgang zurückblicken. Die Feuer-taufe hat der Kurs wohl bestanden, denn es war kein leichtes Unter-fangen, einen komplett neu organi-sierten Kursbetrieb innerhalb einer relativ kurzen Zeit auf die Beine zu stellen. Der neue Lehrgang sollte die Teilnehmer über eine längere Zeit betreuen und die Lehrinhalte regelmäßig und in möglichst kur-zen Zeitabständen vermitteln. Eine positive Atmosphäre aus Freund-schaft, Lern- und Leistungsbereit-schaft und Kollegialität – das war unser oberstes Ziel. Dadurch ist auch ein neues Verständnis für un-seren Auftrag als „Kapellmeister“ mit seinen fachlichen und pädago-gisch-psychologischen Aufgaben entstanden.

Viele positive Faktoren haben mitgespielt: Die inhaltliche und finanzielle Unterstützung durch den Blasmusikverband, die Be-reitstellung der Unterrichtsräum-lichkeiten durch die Städtische Musikschule Hall und durch die Speckbacher Stadtmusik Hall, die Flexibilität und die Bereitschaft der Lehrpersonen, sich über ihre anderen Lehrtätigkeiten hinaus für unseren Kapellmeisterkurs ein-zusetzen – und nicht zuletzt, die Energie und die positive Kraft aller Kursteilnehmer, diesen berufsbe-gleitenden Lehrgang mit großem Zeitaufwand (viele Teilnehmer kommen aus Osttirol oder dem

Außerfern) Wirklichkeit werden zu lassen – Sie und ihre Leistun-gen waren unsere größte Freude im ersten Jahr und sie stehen auch weiterhin im Zentrum unseres In-teresses.

Unser Lehrgang gliedert sich – wie bekannt ist – in einen zwei-semestrigen Grundkurs und einen viersemestrigen Hauptkurs. Am Ende eines jeden Jahres steht als Etappenziel eine Prüfung aus Di-rigiertechnik, Dirigierpraktikum und Theorie. Im Fach Dirigier-technik geht es um das „techni-sche“ Dirigieren – um die Schlag-technik –, um die Bewegungsarten der Arme, die Koordinationen, die Tempi, um Mimik und Gestik usw. In der Praktikumsprüfung sind vor allem methodische und psycholo-gische Komponenten gefragt – die Kapellmeisterpersönlichkeit also. Der Theorieteil verlangt den Prüf-lingen das nötige blasmusikspe-zifische Rüstzeug an Musiklehre, Tonsatz, Instrumentationskunde, Werkkunde, Musikgeschichte usw. ab. Der Lehrgang soll schrittweise bis zur Diplomprüfung letztlich diese drei Komponenten im Di-plomkandidaten zusammenfüh-ren. Im heurigen ersten Lehrgangs-jahr sind von den 42 Teilnehmern 36 zur Prüfung angetreten. 18 zur Abschlussprüfung des Grundkur-ses, um die Berechtigung für den

Hauptkurs zu erwerben, und 18 zum so genannten „Vordiplom“ im Hauptkurs – einer Zwischenprü-fung, um im kommenden Jahr die Schlussprüfung zum diplomierten Kapellmeister abzulegen.

DIE ERGEBNISSE. Von den 18 Kandidaten im Grundkurs haben 13 die Prüfung - und damit die Abschlussprüfung des ersten Teiles – bestanden, zwei davon mit „Sehr gut“, nämlich Andreas WALD-NER (STMK Wilten) und Robert WERTH (Knappenmusik Schwaz).

Von den 18 Kandidaten im Hauptkurs haben 15 die Vordi-plomprüfung bestanden, drei da-von mit „Sehr gut“ nämlich Erich PITTERL (MK Anras/Osttirol), Roman POSSENIG (MMK Nuß-dorf-Debant/Osttirol) und Mar-kus OBERLADSTÄTTER (BMK St. Margarethen/Buch) – Markus Oberladstätter erreichte in allen drei Prüfungsteilen sogar die Best-note 1,0.

8 von den 36 Kandidaten wer-den im Herbst den einen oder an-deren Prüfungsteil aus „verschie-denen“ Gründen nochmals oder aus beruflichen Gründen erstmals absolvieren.

Herzliche Gratulation den schon im Juni erfolgreichen Ab-solvent/inn/en des Grundkurses zur Zulassung in den Hauptkurs:

Gleissenberger Hannes, Hollaus Bernhard, Hörtnagl Johann, Kärle Angelika, Keiler Josef, Kiel Bernd Udo, Kostenzer Franz, Petz Roland, Probst Erwin, Sappl Georg, Schrei-er Mathias, Waldner Andreas und Werth Robert.

Herzliche Gratulation auch den schon im Juni erfolgreichen Vor-diplomanden im Hauptkurs: Bartl Bernhard, Beyrer Harald, Bodner Alexander, Hofmann Lukas, Klotz Florian, Marth Hubert, Mösinger Thomas, Müller Klaus, Nolf Jo-sef, Oberladstätter Markus, Pitterl Erich, Possenig Roman, Sporer Ma-nuel, Widmann Hannes und Wil-dauer Roland.

DIE ZUKUNFT. Im kommenden Lehrgangsjahr werden die beste-henden Kurse weitergeführt. Es gibt also ab Herbst einen Haupt-kurs I und II. Um den Lehrgang weiterzuentwickeln, die inhaltliche und organisatorische Qualität noch zu verbessern und den Lehrgang überschaubar zu halten, beginnen wir erst wieder im darauf folgen-den Jahr mit einem Grundkurs.

Mit entsprechendem Nach-weis der Kenntnisse ist aber auch ein Quereinstieg im kommenden Herbst in den Hauptkurs I möglich. Eventuelle Anmeldungen zum Eig-nungstest bitte im LV-Büro 0512-572333. Das Lehrgangsjahr 08/09 beginnt am 3. Oktober 2008 und dauert bis Ende Mai 2009. Unter-richtstage im Semester sind jeweils 10 Freitage nachmittags/abends und 10 Samstage vormittags.

Ein herzliches Danke allen, die mitgeholfen haben, diesen Lehr-gang entstehen zu lassen, allen Verantwortlichen, unserem her-vorragendem Lehrerteam und allen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern! ■

Hermann Pallhuber

THEMA

Ein Kapellmeisterkurs hebt ab!

Das erste Jahr im Kapellmeisterlehrgang 720 Unterrichtseinheiten – 42 Teilnehmer (davon 2 Teilnehmerinnen) – 40 Unterrichtstage –20 Lehrgangswochenenden – 8 Lehrgangsmodule – 2 parallel eingerichtete Kurse – 2 Prüfungs-wochenenden – 2 kleine Kursblasorchester – 1 „Location“ – 1 praxisorientierter Lehrplan - 1 Lehrerteam.

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Florian Klingler

Seit September 2007 führt der ÖBV an drei Standorten Führungskräfteseminare durch, die inhaltlich vorwiegend für Obfrauen/Obmänner

konzipiert sind. Selbstverständlich richtet sich dieses Seminar aber auch an interessierte Funktionärinnen und Funktionäre sowie Musikerinnen und Musiker. Mehr als 100 Teilnehmer werden im Mai/Juni die Seminare NORD, OST und SÜD abschließen und als „Diplomierte Vereinsfunktionäre“ in die Vereinsarbeit zurückkehren. Aufgrund des großen Echos werden für 2008/09 neue Seminare an den Standorten Nord, Süd, Ost und WEST ausgeschrieben. Sie beginnen im Ok-tober 2008 und enden im Mai bzw. Juni des nächsten Jahres. Die Seminarinhalte werden in 5 Modulen ver-mittelt. Die ersten drei Module sind Wochenendsemi-nare, während die Module 4 und 5 in Tagesseminaren angeboten werden. TEILNEHMERZAHL: Mindestens 20 pro Standort!

SEMINAR WEST(Tirol, Vorarlberg, Liechtenstein)Seminarleiter: LObm.-Stv. Richard Wasle (T)E-Mail: [email protected]• 10. – 12. Oktober 2008 Bildungsheim St. Gerold im Großen Walsertal,

Vorarlberg• 15. – 16. November 2008 Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol• 07. – 08. März 2009 Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol• 25. April 2009 Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol• 06. Juni 2009 Bildungsheim Grillhof in Vill bei Innsbruck, Tirol

KURSINHALTE:Rechtliche Situation eines Vereinsfunktionärs, Ver-einsgesetz, Veranstaltungsgesetz, Verbandsstruktur in Österreich, Versicherungen (Unfall-, Haft- und In-strumentenversicherung), AKM, Steuerrecht, Anforde-rungsprofil an eine Führungskraft im Verein, Leitbild – persönliche Kompetenz, Kurzdarstellung des Aus-bildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesens in der Blasmusik, Konfliktlösung und Kommunikationstraining, Erweiterung des musikalischen Verständnisses, Musik sichtbar, spürbar und erlebbar machen, Rhetorik, Prä-sentation und Diskussionsleitung, dreiminütige Rede vorbereiten und vortragen, Marketing und Sponsoring, Jahresplanung – Projektplanung, Durchführung von Wahlen, Protokolle, führen – motivieren – Teamwork, Musikkapellen im Straßenverkehr, Schreiben und Prä-sentation der Seminararbeit.

ANMELDUNG UND KURSBEITRAG:Die Anmeldung erfolgt über die Homepage des Blas-musikverbandes Tirol (www.blasmusikverband-tirol.at) unter dem Link „Führungskräfteseminar“.

Die Anmeldung wird gültig mit der Einzahlung des Seminarbeitrages von Euro 480,- auf das Konto des ÖBV: BAWAG St. Johann i.P., KNr. 56310-754-752, BLZ 14000, Kennwort “ÖBV - Führungskräfteseminar 2008/09”.

In diesen Kosten sind 4 Mal Vollpension und 4 Nächtigungen für die Module 1-3, sowie 2 Mal Mit-tagessen für die Module 4 und 5 inkludiert.

„Weil noch Plätze frei: Anmeldefrist verlängert -Montag, 29. Sep. 2008“

AUSSCHREIBUNGEN• Jugendorchesterleiter-Seminar• Bezirksjugendreferenten-Konferenz• Kompositionswettbewerb VSM• Kompositionswettbewerb Vorarlberg

ÖBV – FÜHRUNGSKRÄFTESEMINAR 2008/09

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Kompositionswettbewerb für BlasorchesterDer Verband Südtiroler Musikkapellen schreibt einen Kompositionswettbewerb für originale konzertante Blasmusikwerke

der Oberstufe (CISM-Stufe C) aus. Dieser Wettbewerb versteht sich unter anderem auch als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 2009. Er hat das Ziel, Kompositionen für Blasorchester zu fördern, die sich mit dem Thema

„Freiheit 1809/2009“ auseinandersetzen. Am Wettbewerb können sich Komponisten beteiligen, die entweder in Süd-, Nord-, Osttirol, im Trentino, in Österreich oder in Bayern geboren wurden oder dort ihren ständigen Wohnsitz haben. Die

Aufführungsdauer soll ungefähr 10 Minuten betragen. Den Komponisten steht es frei, die Musikrichtungzu wählen. Die Form muss hingegen konzertanter natur sein.

Der erste Preis ist mit 6.000,- Euro, der zweite mit 4.000,- Euro und der dritte mit 2.000,- Euro dotiert.Die Kompositionen müssen bis spätestens 31. Jänner 2009 unter der Bezeichnung

„VSM-Kompositionswettbewerb 2009“ an den Verband Südtiroler Musikkapellen geschickt werden.Weitere Informationen und genaue Auskünfte über den Wettbewerb (Teilnahmebedingungen, Einsendemodalitäten, usw.)

beim Verband Südtiroler Musikkapellen, Schlernstraße 1, I-39100 Bozen, Tel.: +39 0471 976387,Fax: +39 0471 976347, E-mail: [email protected] oder auf der Homepage des Verbandes www.vsm-bozen.it.

Internationaler Kompositionswettbewerb für Blasorchesterwerke:Der Musikverein Alberschwende führt im Rahmen seiner 200-Jahr-Feierlichkeiten in Zusammenarbeit mit dem Vorarl-berger Blasmusikverband einen internationalen Kompositionswettbewerb durch. Er soll der Bereicherung des Originalre-pertoires für Blasorchester dienen. Teilnahmeberechtigt sind Komponisten und Komponistinnen aus allen europäischen Ländern.

Alle Stilrichtungen und musikalischen Formen sind zugelassen. Der Schwierigkeitsgrad ist frei. In der Komposition muss ein bestimmtes Vorarlberger Volksliedgut berücksichtigt werden, die Umsetzung bleibt jedem(r) KomponistenIn selbst überlassen. Die Notenbeispiele dieses Volksliedgutes sind auf www.vbv-blasmusik.at zum Downloaden bzw. können beim Wettbewerbsverantwortlichen angefordert werden. Die Preisgelder (1. bis 3. Preis) betragen 4.000,-, 3.000,- und 2.000,- Euro.

Pro Werk wird eine Teilnahmegebühr von 50,- Euro eingefordert, der Betrag soll auf das Konto des Vorarlberger Blasmusikverbandes (BLZ 37000, Kontonr. 53.108) überwiesen werden.

Einsendeschluss ist der 1. März 2009. Es wird um Zusendung per Post mit dem Vermerk „Einschreiben“ an den Vorarlberger Blasmusikverband, Geschäftsstelle, Villa Claudia, Bahnhofstraße 6, A-6800 Feldkirch, gebeten. Genaue Auskünfte über den Wettbewerb (Teilnahmebedingungen, Jury, Einsendemodalitäten, usw.) erteiltMag. Thomas Ludescher (E-Mail: [email protected] Mobil: +43 650 2322787) oder finden Sie unterdem Link „Kompositionswettbewerb 2009“ auf der Homepage www.vbv-blasmusik.at.

ÖBV – FÜHRUNGSKRÄFTESEMINAR 2008/09

Fortbildung für JugendorchesterleiterDie Österreichische Blasmusikjugend schreibt eine Fortbildung für Jugendorchester-leiter aus. Zielgruppe sind aktive Leiter von Jugendorchestern und alle, die es werden wollen. Grundkenntnisse im Dirigieren müssen vorhanden sein.Anmeldung und Kursbeitrag: Die Anmeldung erfolgt über das auf der Homepage www.winds4you.at herunter zu ladende Anmeldeformular. Die Anmeldung wird mit der Einzahlung des Seminarbeitrages von � 440,- für den gesamten Lehrgang auf das Konto der Österreichischen Blasmusikjugend RBB Spittal/Drau, BLZ 39267, Kontonummer 411 066, Kennwort „Orchesterleiter“, gültig. Bei Einzahlung durch den Verein bitte Na-men des Kursteilnehmers angeben. Teilnehmer, die alle vier Blöcke lückenlos absolvie-ren, erhalten e 200.- als Stipendium zurückerstattet. Termine: in 4 Blöcken (jeweils Samstag, 14 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr):BLOCK I: 4.-5. Oktober 2008 in WienBLOCK II: 29.-30. November 2008 in Spittal/Drau in KärntenBLOCK III: 7.-8. Februar 2009 in Zell an der Pram in OberösterreichBLOCK IV: 18.-19. April 2009 in Kufstein in TirolKursinhalte: Workshops, Vorträge und Diskussionen zu folgenden Themen:• Formen von Jugendorchestern und ihre Besonderheiten• Literatur (Suche, Besetzung, pädagogische und aufführungspraktische Aspekte, ...)• Wettbewerb (Altersstufen, Bewerbungskriterien, ...)• Pädagogik (Umfangsformen, Spielregeln, Probenrhetorik, Probenmethodik, ...).

Spezialthemen, z.B. das Schlagwerk im Orchester (Schlägel, Technik, ...)

Internationaler Kompositionswettbewerb für Blasorchesterwerke:

Konferenz der JugendreferentenVom 6. bis 8. Dezember 2008 findet erstmals eine Konferenz der Bezirksju-gendreferenten statt. Dazu eingeladen sind alle Bezirksjugendreferenten oder im Verhinderungsfall deren Stellvertreter, Landesjugendreferenten und Landes-jugendreferenten-Stellvertreter Österreichs, Südtirols und Liechtensteins. Die Teilnehmer erwarten interessante Fachvorträge zu blasmusikrelevanten The-men, sowie Podiumsdiskussionen und Workshops.Termin: Samstag, 6. Dezember, bis Montag, 8. Dezember 2008,im Österreichischen Blasmusikzentrum Zeillern / NÖInhalte: Referate, Workshops, Diskussionen zu folgenden Themen:• Jugendarbeit in Österreich Quo Vadis• Musikausbildung in Österreich• Musikpädagogik• Teamführung, Konfliktmanagement• Aufgabenfelder eines Bezirksjugendreferenten• Prävention im Bereich legaler Drogen (Alkohol, Zigaretten)• JMLA Neu - PrüfungswesenGenauere Informationen inklusive Anmeldung erfolgen im Herbst über die Ju-gendverbände bzw. über das Büro der Österreichischen Blasmusikjugend.

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Montag, 7. Juli 2008 09:00: Wir können pünktlich mit dem Unter-richt beginnen. Nur die Schlagzeuger haben noch keine Instrumente … Allerdings ist Ste-phan Mader unser Schlagzeugreferent sehr kreativ und erarbeitet inzwischen ein Body Percussion Stück. Ich besorge ein Keyboard und weitere Notenständer von daheim.11:00: Die Feuerwehr Natters steht vor der Tür. Ein Brand? Nein, Hermann Töpfer hat in die-sem Wagen das Schlagzeug transportiert! Problem gelöst! Hannes Buchegger probt be-reits mit der Brass Band.12:00: Erstes Mittagessen; die Küche des Grillhofs ist wie gewohnt fantastisch. Die Mittagspause erscheint etwas großzügig di-mensioniert.14:00: Weiter strömender Regen. Die ersten Referenten beginnen bereits wieder. Nach-dem die Brass Band-Referenten bereits am Vormittag eine Besprechung mit Hannes Buchegger durchgeführt haben, findet nun auch eine Besprechung mit den Holzbläser-referenten statt. Am Nachmittag herrscht eifriger Kursbetrieb. Der Grillhof übertönt musikalisch das schlechte Wetter. Ich fahre in das Verbandsbüro, um Notenmaterial zu kopieren.16:30: Fotograf Hofer hat eine atemberau-bende Konstruktion für das Gruppenfoto aufgebaut. Wenn das nur gut geht! Und es geht gut! Ruckzuck ist das Erinnerungsfoto geschossen. Die Arbeit kann weiter gehen.18:00: Abendessen und anschließend Vor-trag, danach Probe mit der Brass Band und erstmals mit dem großen gemischten Holz-bläserensemble, das von Stefan Köhle geleitet wird.21:30: Ein harter Tag geht zu Ende. Im Café herrscht Hochbetrieb. Aufgrund des Regens ist ein Aufenthalt im Freien nicht möglich. 23:00: Für die TeilnehmerInnen bis 16 ist Sperrstunde.24:00: Sperrstunde! Wie wird die Nacht wer-den? Noch ist es auf den Zimmern sehr laut. Einige Zimmer scheinen schon zu schlafen.

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Tiroler Bläserwoche 2008 Tagebucheintrag von Werner Mayr

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02:00: Ruhe! Es wird erstaunlich ruhig. Unse-re „kleinen disziplinären Hinweise“ scheinen doch gefruchtet zu haben. Vor allem sind wir (Rudi Pascher und ich) sehr beruhigt, dass es in Bezug auf Alkohol überhaupt keine Vor-kommnisse gegeben hat. Ein langer spannen-der Tag geht auch für uns beide zu Ende.

Dienstag, 8. Juli 200808:30: Der Kursbetrieb spielt sich ein. 11:00: Es ergibt sich die Gelegenheit, bei der Tutti-Probe der Brass Band zuzuhören. Die Leistungen der jungen Leute sind jetzt schon fantastisch! Hannes Buchegger fordert aber auch… Das Wetter hat sich gebessert und lässt jetzt auch eine Mittagspause im Freien zu.14:00: Der Nachmittag verläuft sehr harmo-nisch und musikalisch intensiv. Der Betrieb hat sich eingespielt.19:00: Ich nehme an der Begrüßung der neu-en Landesregierung durch die Traditionsver-bände am Landhausplatz teil. Rudi Pascher hält die Stellung auf dem Grillhof. Frau Landesrätin Dr. Palfrader zeigt sich im Ge-spräch sehr interessiert und verspricht, nach Möglichkeit uns am Freitag am Grillhof zu besuchen.22:30: Wieder am Grillhof. Wie wird diese Nacht werden? 03:00: Letzte Kontrollrunde mit Rudi! Alles ruhig! Ab ins Bett!

Mittwoch, 9. Juli 2008 12:30: Das herrliche Wetter lädt zum Fuß-ballspielen ein. Apropos Fußball: Ein junger Tubist aus dem Ötztal hat sich dabei gestern den Knöchel verstaucht. Weil wir keinerlei Risiko eingehen wollen, ist Rudi mit ihm am Vormittag in die Klinik gefahren. Er kann aber jetzt am Nachmittag schon wieder mit-spielen (in der Brass Band – auf das Fußball-spielen wird er wohl ein Weilchen verzichten müssen). Gottseidank ist nichts Gröberes passiert!16:00: Nachdem das Wetter herrlich ist, wol-len wir die Brass Band Probe heute im Freien abhalten. Das hat es auf dem Grillhof noch nie gegeben! Ein launiges und schattiges Plätzchen ist bald gefunden und so kann der Umzug stattfinden. 16:30: Eine tolle Probe! Es kommen sogar Anrufe aus dem Ort, ob es vielleicht heute ir-gendwo ein Konzert gäbe, von dem niemand wüsste? 19:30: Die tolle Probe findet eine Neuaufla-ge. Anschließend wird wieder alles verräumt. Der Grillhof ist wirklich ein tolerantes Haus:

alle Stühle müssen gereinigt werden. Kein Problem!21:00: Margret Lechner hat die Referenten zu einem Umtrunk eingeladen. Wir dürfen ihr einen kleinen Blumenstrauß überrei-chen. Auch Geschäftsführer Roland Mair ist gekommen. Thomas Beiganz und Manfred Lugger spielen Weisen auf höchstem Niveau. Die Jugend schaut inzwischen fasziniert ei-nen Spielfilm zum Thema englisches Brass Band Leben. 24:00: Morgen werden die Brass Band Teil-nehmerInnen abreisen. Wie wird diese letzte Nacht also werden? Alkohol scheint weiter-hin kein wirkliches Thema zu sein, wenn-gleich der Konsum von Bier schon steigt. 01:00: Endgültige Sperrstunde. Noch herrscht aber Lärm. Ja, es ist halt die letzte Gelegenheit vor der Abreise!03:00: Nachdem wir zwei Nachzügler auch beruhigen konnten, herrscht erstaunliche Ruhe im Haus. Freier Fall ins Bett und tiefer Schlaf.

Donnerstag, 10. Juli 2008 09:45: Unser Special-Guest Hans Gansch trifft ein. Er hat eine staureiche Fahrt hinter sich. Auch die Weisenbläserreferenten Peter Moser und Peter Kostner sind bereits einge-troffen.10:15: Hans Gansch hält einen tollen Work-shop. Alle sind begeistert. Die Motivation der Brass Band hat einen Höchststand erreicht. 13:15: Die Brass Band Oberösterreich ist in-zwischen eingetroffen. Unsere Jugend Brass Band präsentiert im Saal Tirol des Grillhofs das Ergebnis der Arbeit. Erstaunlich, was man in drei Tagen erarbeiten kann. Das Pro-jekt hat Zukunft! Anschließend beginnen die Oberösterreicher unter Hannes Buchegger mit ihrer Hospitationsprobe.14:15: Ich marschiere mit den Holzbläsern über den Viller Berg nach Innsbruck. Dort wollen wir das Glockenmuseum der Firma Grassmayr besichtigen. Einige wären lieber bei der Brass Band Probe dabei gewesen, ge-hen nun aber doch mit. Auf dem Weg erge-ben sich viele Gespräche. Unsere Teilnehme-rInnen sind schon wirklich nette Menschen. MusikerInnen eben! Herr Kommerzialrat Grassmayr führt uns persönlich. Er weiht uns in die kleinsten Details der Glockenkun-de ein. Spannend! Mit dem Bus fahren wir wieder zum Grillhof zurück. Dort hat inzwi-schen die Nachbesprechung zum Brass Band Projekt statt gefunden. Rudi Pascher berich-tet von den äußerst positiven Rückmeldun-gen und der guten Stimmung.

Konzentrierte Atmosphäre und gute Stimmung - Grundlagen der Tiroler Bläserwoche.

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19:00: Die Probe mit dem großen Holzblä-serensemble beginnt. Stefan Köhle hat ein tolles Programm erarbeitet. Jetzt schon ein schöner Klang! Es wird intensiv bis 22:00 Uhr geprobt. Morgen soll ja das Serenaden-konzert stattfinden.22:00: Wir sitzen in gemütlicher Runde mit Peter Moser zusammen und lassen uns ein wohl-verdientes Bier schmecken. Peter weiß tausend unterhaltsame und amüsante Ge-schichten – beste Unterhaltung! An den Ne-bentischen wird eifrig Karten gespielt.24:00: Sperrstunde! Einige ältere TeilnehmerIn-nen halten aber noch ein bisschen länger aus. Sie leisten uns bei der Nachtwache Gesellschaft. Ein sehr ruhiger und friedlicher Abend!

Freitag, 11. Juli 2008 07:30: Die Weisenbläser sind eingetroffen! Heute werden sie mit unseren beiden „Pe-ters“ intensiv arbeiten.08:00: Pünktlich beginnt unser Landeska-pellmeister Hermann Pallhuber mit seiner Begrüßung. Die Gruppen werden eingeteilt und schon kann es los gehen!09:30: Die Holzbläser haben sich inzwischen schon für den Gottesdienst eingespielt und eingerichtet. Aufgrund des herrlichen Wet-

ters kann er im Freien stattfinden. Der Prior des Stiftes Wilten, Herr Florian, ist bereits anwesend. Wir gedenken auch Franz Schiefe-rers, einem der Väter der Tiroler Bläserwoche. Schade, dass er schon so früh sterben musste! Aber vielleicht hat der liebe Gott einen ausge-zeichneten Kapellmeister gebraucht?10:30: Die musikalische Arbeit geht in allen Gruppen weiter. Die Weisenbläser haben sich inzwischen ein Plätzchen im Freien gesucht und so tönt der ganze Grillhof.16:00: Die Holzbläsergeneralprobe beginnt. Auch diese Gruppe hat ausgezeichnet gear-beitet. Das Ergebnis kann sich hören lassen. 17:30: Besuch der Landesrätin Beate Palfra-der. Zwei Weisenbläsergruppen spielen ein kleines Ständchen. Das Gespräch verläuft in sehr angenehmer und freundlicher Weise. 19:00: Ein heftiges Gewitter über dem Grill-hof. Es wäre sehr schade, wenn die Begrü-ßung der Gäste für das Serenadenkonzert durch die Weisenbläser nicht im Freien er-folgen könnte. 20:00: Hurra! Das Gewitter hat sich verzo-gen. Viele Konzertbesucher sind schon er-schienen und lauschen den Klängen der Wei-senbläser. Die Gruppen stellt Peter Kostner in sehr gekonnter Weise vor.

20:30: Nun beginnt das Serenadenkonzert im gut gefüllten Saal Tirol des Grillhofs. Eine ein-drucksvolle Präsentation der Arbeit der gan-zen Woche. Für unseren Verbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler ergibt sich die Gelegen-heit, unserer Referentin und den Referenten für ihre Arbeit herzlich zu danken. Bei Speis und Trank klingt der Abend aus. Die Sperr-stunde wird ein bisschen verlängert ….

Samstag, 12. Juli 2008 07:00: Glocke und Musik? Ach ja, die Weisen-bläser wurden gebeten, einen musikalischen Weckruf zu spielen. Schon wunderschön: Weisen an einem nebelverhangenen Morgen. Hermann Pallhuber fotografiert eifrig das Geschehen. Jetzt muss es hurtig gehen: Zim-mer räumen, frühstücken, aufräumen …09:00: Verabschiedung und Nachbespre-chung. Insgesamt herrscht eine sehr positi-ve Stimmung. Auch die Teilnehmer aus der Gruppe der Holzbläser und die Weisenbläser haben die Woche als sehr schön empfunden.10:30: Abreise vom Grillhof. Eine schöne Woche mit viel Musik, vielen Erlebnissen und Eindrücken geht zu Ende. Die Planun-gen für 2009 beginnen … aber das ist eine andere Geschichte! ■

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4. DER KLANG – UNSER KAPITAL Die klangliche Chance liegt in einer wun-derbare Gemeinsamkeit in unserer Blasor-chestern. Sie ist unser besonderes Merkmal: Alle Instrumente (abgesehen von Harfe, Kontrabass und Schlagzeug) erzeugen ihren Ton durch Luft, und durch deren besondere Art der Schwingung. Die Schwingung wird durch den Luftstrom, durch den Atem des Menschen erhalten, und der Atem ist die Seele, der Gefühlsausdruck, der sich verbin-den kann mit dem Atem und der Seele des Hörers – Atem bringt Wohlgefühl, Geist, „spirit“ (kein Wunder, dass es mit spiritus im Lateinischen ein gemeinsames Wort für Geist, Atem und Seele gibt) - eine unfassbare Chance direkt mit dem Zuhörer in Verbin-dung zu treten - und das mal vierzig, fünf-zig, sechzig Musiker. Die Vereinheitlichung in der Konsonanz des Klanges, die gemein-same Atemführung, die Phrasierungen, das unmittelbare Ausbalancieren des Klanges schafft auch beim Laien ein Teamgefühl und schafft Interesse am Phänomen „Orchester“.

Jugendliche sind teamfähig. In allen Bil-dungseinrichtungen stehen soziale Kompe-tenz und Teamfähigkeit an oberster Stelle, und die Arbeitsweisen verfolgen dieses Ziel. In der Klanglichkeit eines Orchesters kann das einmal mehr bewusst werden, vorausge-setzt die musikalische Leitung legt Wert auf unser allererstes Kriterium, auf den Wert des Klanges!

5. WAS WIR WANN, WO UND WIE TUN – UNSERE CHANCE. Unsere spezielle Chan-ce für die Zukunft der Blasmusik sehe ich darin, dass die gut ausgebildeten Blasmusiker als Ver-antwortliche, als Dirigenten wissen müssen, was sie wann, wo und wie zu tun haben. Vor allem in unseren Musikkapellen in den Heimatgemein-den, denn dort liegt die Urquelle der Blasmusik – nicht so sehr in den für viele interessanteren Auswahlorchestern. Die Frage nach dem „wa-rum“ hat sich für viele Insider nie bewusst er-geben, denn die Identifikation mit dem Wesen der Blasmusik war in ihrer Persönlichkeit von Anfang an, oder vielleicht seit einem besonde-ren klanglichen oder emotionalem Erlebnis mit Blasmusik, vorhanden.

WAS IST ZU TUN? Die Antwort findet sich in der Bildung und fachlichen Umsicht des musikalischen und organisatorischen Leiters. Grundbedingung dafür sind professionelle Stu-diengänge, die gerade den Talentiertesten alles bieten können, was sie benötigen, um den eige-nen Verein dann optimal zu führen mit ihren Fertigkeiten, ihrer Kreativität und ihrem Wis-sen. Vorbei die Zeit, wo Blasmusik mit Bierzelt-musi gleichzusetzen war!WANN? Konsequente Proben- und Konzert-planung sind Voraussetzungen für einen ge-lingenden Jahresablauf. Vom ersten Ton der Probenphase an muss dem Dirigenten klar sein, wohin der Weg für seinen Verein führen soll. Wann die Zeit zum Arbeiten gekommen ist,

wann er wieder einen Schritt vorwärts gehen darf. Wann er aber auch einmal Zeit nimmt, um seinem Verein Ruhe zu gönnen. Er muss die Richtung und die Ziele immer vor Augen haben.

Vorbei die Zeit, wo die ersten Proben allein dem Kapellmeister dienten, um Stücke, die er gerade aus dem Versandkarton des Verlages entnommen hat, unvorbereitet durchzuspielen und frustriert wieder wegzulegen.WO? Wertvolle Atmosphäre durch Pünktlich-keit, Konsequenz, Ordnung und Verlässlichkeit gibt der musikalischen Arbeit eines Vereines Bedeutung. Konzerte, die beim Veranstalter den nötigen Rahmen einfordern, werten ein Kon-zert - auch von außen - auf und schützen die stundenlange Probenarbeit des Vereines. Ein Tipp, den mir einer meiner Lehrer einmal ge-geben hat, lautet: „Nähre keine Klischees – zum Beispiel den Bierdunst einer Schunkelparade – aber sei auch nicht arrogant und spiele ruhig einmal einen Frühschoppen im Zelt. Zeige aber in entsprechendem Rahmen bei gegebenem Anlass auch, dass du noch anderes kannst!“WIE? Unsere Blasorchesterwelt verlangt von uns Blasmusikern Genauigkeit, Respekt, die nötige Distanz, Verständnis für ihre Ursprünge, Humor, aber auch gesunden Eigensinn, dann wird ihr dasselbe auch von unserem Publikum entgegengebracht werden. Vor allem kann sie uns Musik in beseelter und inspirierter Form schenken. Es liegt an uns, ihr diese Inspiration zu verleihen. ■ Hermann Pallhuber

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Vom musikalischen WertewandelChancen unserer Blasmusik Teil III (Ende)

Teamgeist ist Grundvoraus-setzung für den Erfolg einerMusikkapelle.

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Am 25. Mai 2008 stellten sich 12 Musikkapellen von 15 des Musik-bezirkes Lienzer Talboden einer

Konzertwertung. Dieses Wertungsspiel war für den Musikbezirk eine Besonderheit, da seit 1997 keine Bezirkswertung mehr statt-fand. Dementsprechend gewissenhaft war auch die Vorbereitung der Musikkapellen. Es wurden durchwegs sehr gute musikali-sche Leistungen dargeboten - ein Blick auf die Ergebnisse zeigt dass doch einige Kapel-len mehr als 85 Punkte, was ja ein absolutes Top-Ergebnis bedeutet, erzielen konnten.

Die Jury setzte sich zusammen aus: Vor-sitz: Mag. Rudi Pascher, LKpm. Arthur Lanzer

(K), LKpm.Stv. Lorenz Wagenhofer (S), ML Gotthard Schöpf (T). Bezirkskapellmeister Michael Mattersberger und sein Team organi-sierten ein absolut gelungenes Musikfest mit einer wirklich tollen Konzertatmosphäre und sehr viel Publikum. Auch Moderator Martin Gratz konnte mit seinem Insiderwissen dieser Veranstaltung eine eigene Note geben, die Fir-ma „Soundstudio“ übertrug die musikalischen Darbietungen des Konzertsaales in einer Top-Qualität in das Festzelt wo die MK-Iselsberg-Stronach für Speis und Trank sorgte.

Nochmals herzlichste Gratulation an die Kapellmeister jeder einzelnen Musikkapelle die den Wert und Nutzen von Konzertwer-

tungen erkannt haben. Es wurde zu einem wirklichen Fest der Blasmusik ... und ... wer nicht dabei war ... hat was versäumt! ■

Mag. Rudi Pascher

Ergebnisse: Stufe B: MK Iselsberg-Stro-nach, 83,42 Pkt.; MK Thurn, 83,00 Pkt.; MK Nikolsdorf, 84,92 Pkt.; MK Schlaiten, 91,42 Pkt.; MK Ainet: 89,83 Pkt.; MK Bannberg, 76,50 Pkt. Stufe C: Eisen-bahner Stadtkapelle Lienz, 90,00 Pkt.; MK Oberlienz, 87,50 Pkt.; MK Gaimberg, 89,25 Pkt.; MK Tristach, 86,58; MMK Nussdorf-Debant, 83,33 Pkt. Stufe D: MK Assling, 92,83 Pkt.

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Konzertwertungsspiele

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Konzertwertungspiel MB-Lienzer-Talboden in Iselsberg-Stronach:

Bewertung - immer Anlass zu Diskussion.

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WertungsspielePustertal- Oberland

Ein Tag mit herrlicher, abwechslungs-reicher Konzertmusik“. Diesen Aus-spruch konnte man kürzlich immer

wieder von zahlreichen, begeisterten Zu-hörern beim Wertungsspiel im Kulturzen-trum Sillian vernehmen. Sie erfreuten sich an qualitätvoller Musik und es war auch ein erhebendes Gefühl für die MusikerInnen, vor einer so großen Kulisse spielen zu kön-nen. Teilnehmer waren die Musikkapellen aus Dietenheim- Aufhofen(Südtirol) und Untertilliach in der Stufe B, Heinfels, Sillian und Strassen in der Stufe C, sowie Anras in der Stufe D.

Grundsätzlich haben Wertungsspiele einen hohen musikalischen Wert, da jede Kapelle ein Pflichtstück und ein Selbstwahl-stück bestens vorbereitet, sich damit inten-siv beschäftigt und präsentiert. Anders als beim Sport, wo es um Hundertstel und Tau-sendstel, also genau messbare Dinge geht, um einen Sieger zu küren, sind hier wesent-lich andere Kriterien ausschlaggebend wie etwa Stimmung und Intonation, Tonkultur und Klangqualität, Rhythmik und Metrik oder Klangausgleich und Registerbalance, um nur einige zu nennen. Folglich werden auch keine Platzierungen vergeben.

Im Anschluss an den Vortrag gibt die Jury den Kapellmeistern und Musikern Kommen-tare zur Darbietung der Musikwerke sowie wertvolle Tipps für eine weitere Arbeit mit der Kapelle. Seit nunmehr zwei Jahren wird tirolweit ein anderes Bewertungssystem ver-wendet, das mit den früheren Bezirkswertun-gen punktemäßig nicht mehr vergleichbar ist. Diese Umstellung bringt wie jede Abwei-chung vom Gewohnten gefühlsmäßig noch einige Unsicherheit mit sich.

Insgesamt zeigte sich die Jury hocherfreut über die musikalische Qualität und verteilte dementsprechendes Lob bei der abschlie-ßenden Urkundenübergabe. Der Festakt wurde musikalisch vom ausgezeichneten Querflötenquartett „Tityre“ mit teils außer-gewöhnlichen Klängen aufgewertet.

Der Musikkapelle Sillian gebührt extra ein großer Dank für Ihr Entgegenkommen und die Hilfe in vielen Belangen. ■

Josef Mascher

Stolze Teilnehmer des MB Pustertal-Oberland.

Am 8. Juni 2008 traten 5 Musikka-pellen des MB Pustertal-Oberland sowie die Gastkapelle Dietenheim/

Aufhofen aus Südtirol zu einer Bezirkswer-tung an. Musikalisch bestens organisiert durch Bezirkskapellmeister Mascher Sepp wurde auch dieses Wertungsspiel zu einem tollen Blasmusik-nachmittag.Die Modera-tion übernahm Bezirksobmann Sebastian Schalber. Er wusste in seinen Erläuterungen viel Informatives über die Stücke und die Kapelle zu erzählen.

Die Jury, zusammengesetzt aus Mag. Rudi Pascher (Vorsitz), LKpmStv. Markus Silbernagl (Südt./I), LKpm.Stv. Christian Matghis (V) und LKpm. Mag. Hermann

Pallhuber konnte mit den gezeigten musika-lischen Darbietung sehr zufrieden sein.

In einer kleinen Abschlussfeier,umrahmt vom hervorragenden Flötenquartett „Tityre“, wurden um 17.30 Uhr die erreichten Punk-te bekannt gegeben und die Urkunden unter enormem Publikumsinteresse überreicht. Nach diesem Festakt hielten alle Juroren mit den Ka-pellmeistern ein Jurygespräch ab. ■

Mag. Rudi Pascher

Ergebnisse: Stufe B: MK Dietenheim/Auf-hofen, 86,92 Pkt.; MK Untertilliach, 80,75 Pkt. Stufe C: MK Sillian, 85,50 Pkt.; MK Strassen, 79,25 Pkt.; MK Heinfels, 83,75 Pkt. Stufe D: MK Anras, 91,00 Pkt.

Konzertwertungspiel MB- Pustertal-Oberland8. Juni 2008 im Kultursaal in Sillian

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18 BiT | SEPTEMBER

Mit herzlichem Gruß an alle unsere Mitgliedskapellen, Be-zirksverbände, den Vorstand und Musikbeirat des Landes-verbandes und alle Helfer bedanke ich mich zunächst als

Verbandsobmann für die mustergültige Organisation und Durchfüh-rung der seit Erscheinen der letzten Ausgabe unseres Mitteilungsblattes 2/2008 abgehaltenen Bezirksmusikfeste, Konzertwertungsspiele und Marschmusikbewertungen, sowie verschiedener anderer, meist Jubilä-umsveranstaltungen der Musikkapellen (überall waren natürlich LV-Vertreter anwesend). Da und dort hat uns allerdings der Wettergott zu Absagen und Verlegungen in die Zelte veranlasst, das tat aber der guten Stimmung unserer BlasmusikerInnen keinen Abbruch.

Einen herzlichen Dank möchte ich auch dem künstlerischen Leiter der Innsbrucker Promenadenkonzerte, Alois Schöpf aussprechen, der in seiner großartigen Konzertreihe im Innenhof der Hofburg zwischen 10. und 27. Juli 2008 wieder einen interessanten Querschnitt mit Orchestern aus dem In- und Ausland geboten hat. Freudig dürfen wir auch feststel-len, dass bei den 27 Orchestern 13 aus Nordtirol und eines aus Südtirol mit ausgezeichneten Darbietungen vertreten waren. Die teilweise durch zeitgenössische Werke (besonders Brassband Oberösterreich) aufgelo-ckerte konsequente Programmlinie (sonst Werke bis 1918) machte die Reihe für das Publikum sicherlich noch interessanter.

Gedankt sei auch den drei Tiroler Kapellen Oberlangkampfen (verstärkt durch viele MusikantInnen aus Unterlangkampfen), Angath und Anger-berg-Mariastein, die unter der Leitung von Landesstabführer Stellvertre-ter Gerald Embacher beim 29. Blasmusikfest Wien vom Freitag, 30. Mai, bis Sonntag, 1. Juni 2008, einen ausgezeichneten Erfolg in der Marschbe-wertung erzielten und auch beim Festzug zum Rathaus sowie bei einem Showprogramm vor dem Rathaus Tirol würdig vertraten. ■

MITTEILUNGEN LV-Obmann

Herbert EbenbichlerLandesverbandsobmann

Rückblickund Dank

Für das Führungsseminar West, ausgeschrie-ben für die Verbände Tirol, Vorarlberg und

Liechtenstein – siehe neuerliche Ausschreibung in dieser Ausgabe – hat sich nun doch eine ausreichende Zahl an Teilnehmern gemeldet, sodass das Seminar mit dem ersten Modul vom 10.-12. Oktober 2008 in Vorarlberg beginnen kann. Möglicherweise kommen auch noch ge-meldete Teilnehmer des nicht zustande gekom-menen Seminars Nord (Salzburg und Oberös-terreich) dazu. Nähere Details sind jederzeit im Verbandsbüro und beim Seminarleiter LO-Stv. Richard Wasle zu erfahren. ■

ÖBV-Führungskräfteseminar West

Allen Verbandsvorhaben im kommenden Herbst, besonders der Fortsetzung des

Projektes Tiroler Jugend Brass, dem Tiroler Kapellmeistertag, den Plänen des Jugendref-erates und den Aktivitäten für das Gedenkjahr 2009 (Landesblasorchester Tradition) wünsche ich gutes Gelingen und bedanke mich wie im-mer bei allen Aktiven und Funktionären in den Verbänden und Kapellen, die unsere Sache so gut vertreten und umsetzen. Alles Wichtige ist übrigens auch in unserer Homepage www.blas-musikverband-tirol.at nachzulesen. ■

Unsere Wünsche

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SEPTEMBER | BiT 19

Das Jubiläum des 50-jährigen Bestehens des Österreichi-schen Blasmusikverbandes führte zu einigen Festveran-

staltungen: Jubiläumskongress in St. Katrein am Offenegg/Steiermark vom 22.-25. Mai 2008, in dessen Verlauf bei einem eigenen Festabend die wesentlichen Abschnitte der Österreichischen Verbandsarbeit gezeigt wurden und bei dem unser Tiroler Universitäts-Rektor, Univ.-Prof. Dr. Karl-heinz Töchterle, die Festansprache hielt.

Der ÖBV brachte eine eigene Jubiläumsbriefmarke heraus und beim Blasmusikfest Wien gab es am 30. Mai 2008 ein glänzend gelungenes ÖBV-Jubiläumskonzert im Radiokultur-haus Wien mit Ensembles aus allen Landesverbänden und aus den Partnerverbänden. Hier gebührt dem Tiroler Kla-rinettenensemble „Die 4 Helden“, Leitung Stefan Matt, ein Sonderlob für seinen Auftritt.

Anlässlich des ÖBV-Jubiläums wurde auch ein Film vom ORF-Landesstudio Linz produziert, der am Samstag, 2. August 2008, im Programm ORF 2 in der Reihe „Erlebnis Österreich“ gesendet wurde. Dabei gab es auch Tiroler Beiträge.

Hinsichtlich des ÖBV-Jubiläums wird besonders auf die ÖBZ-Ausgaben Mai 2008 (Sondernummer 50 Jahre ÖBV – 50 Jahre Information und Service), Juni und Juli 2008 (ausführlicher Bericht über den Jubiläumskongress) verwie-sen. Neuer ÖBV-Präsident ist seit dem Kongress in Fortfüh-rung des Rotationssystems der Kärntner Landesobmann Horst Baumgartner. Der bisherige Präsident, Oskar Bern-hart, ist nunmehr Vizepräsident, zweiter Vizepräsident ist Elmar Rederer aus Vorarlberg. Vorarlberg stellt 2009 den nächsten Präsidenten. ■Fo

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Rückblickund Dank

Wir danken dem bisherigen Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa für seine anerkennende Einstel-

lung zur Volkskultur und damit auch zur Blasmusik. Er war bei Blasmusikveranstaltungen immer ein gern gese-hener Gast und Redner. Er möge uns verbunden bleiben.

Unsere besten Wünsche entbieten wir auch dem neu-en Landeshauptmann Günther Platter. Er ist als ehema-liger Band-Musiker, Tenorist der MK Zams und nunmeh-riger Präsident der Zammer mit Musik und besonders Blasmusik bestens verbunden. Wir hoffen, ihn bei vielen Blasmusikveranstaltungen und Festen in unserer Mitte zu sehen.

Als Zeichen der besonderen Wertschätzung der Traditionsverbände Tirols und damit auch des Blasmu-sikverbandes ermöglichte der neue Landeshauptmann mit seinen Regierungsmitgliedern in Zusammenarbeit mit der Abteilung Repräsentationswesen beim Amt der Tiroler Landesregierung am Dienstag, 8. Juli 2008, einen großen Empfang mit Begrüßung des Landeshaupt-mannes, des neuen Präsidenten des Tiroler Landtages, der Vizepräsidenten des Landtages und der neuen Mitglieder der Landesregierung durch die Traditions-verbände. Nach Begrüßung durch AD Herbert Gassler von der Abteilung Repräsentation, einem landesüblichen Empfang (musikalische Umrahmung durch die Musikka-pelle Thaur), nach Begrüßung durch den Sprecher des Traditionsforums, Vzlt. Franz Hitzl, und Ansprachen des Landtagspräsidenten DDr. Herwig van Staa und des Landeshauptmannes Günther Platter (er war seinerzeit als Kulturlandesrat Gründer der losen Vereinigung der Traditionsverbände – des „Runden Tisches“) gab es Ein-lagen des Tiroler Sängerbundes und des Landestrach-tenverbandes, die Gratulation der Traditionsverbände durch die einzelnen Präsidenten bzw. Obmänner, eine Geschenkübergabe und abschließende Musikstücke. Alle Teilnehmer waren noch zu einem geselligen Beisammen-sein am Landhausplatz eingeladen. ■

Begrüßung der neuen Landes-regierung durch die Traditionsver-bände Tirols und Dank an denbisherigen LH DDr. Herwig van Staa

Im Zuge der letzten Wahlen zum Tiroler Landtag und der Neubildung der Tiroler Landesregierung gab es ab 1.

Juli 2008 auch einen Wechsel in der politischen Leitung der Kulturabteilung beim Amt der Tiroler Landesregie-rung. HR Dr. Erwin Koler scheidet als Landesrat aus und übernimmt neue Aufgaben. Wir danken HR Dr. Koler sehr für die mustergültige Führung des Kulturressorts und sein großes Verständnis für die Belange der Tiroler Blasmusik. Wir wünschen ihm für seine neuen Tätigkeitsbereiche viel Erfolg und hoffen, dass er der Blasmusik weiterhin ver-bunden bleibt.

Neue Landesrätin für Kultur ist nunmehr Mag. Dr. Bea-te Palfrader, der wir viel Erfolg und Ausdauer in diesem interessanten, aber sicherlich auch schwierigen Bereich wünschen. Seitens des Landesverbandes hoffen wir auf eine Fortsetzung der immer sehr guten Zusammenarbeit mit unserer Kulturabteilung. ■

Dank an unseren bisher zuständigenLR für Kultur, HR Dr. Erwin Koler –Mag. Dr. Beate Palfrader ist die neue LR für Kultur und Bildung

50 Jahre ÖsterreichischerBlasmusikverband

Erwin Koler Beate Palfrader

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20 BiT | FEBRUAR

Bläserwoche 2008. An anderer Stelle dieser Ausgabe unse-rer BiT wurde bereits über die Tiroler Bläserwoche 2008 in ihrem etwas er-neuertem Kleid berichtet. Ich möch-te mich deshalb lediglich darauf be-schränken, allen zu danken, die diese Woche Anfang Juli zu einem schönen frühsommerlichen Blasmusik-Treff mit kreativem Feriencharakter und produktiv-musikalischer Lagerstim-mung haben werden lassen. Mein Dank gilt deshalb allen Referentinnen und Referenten, die in bewährter Weise wieder ihre Inhalte und ihre Seminare kurzweilig und humorvoll an die Teil-nehmerInnen brachten. Dadurch war es möglich, in Einzel- und Gruppenun-terricht, in Kleinensembles, in einem großen Holzblasorchester und in einer Brass-Band abwechslungsreich und unterhaltsam zu musizieren. Das quir-relige und fröhliche Leben am Grillhof hat mich begeistert. Die neue Dreiteilung in Holz, Blech und Weisenblasen hat sich aus der Sicht der Referenten und Teilnehmer be-währt und neue Klangkörper und Mu-sizierpraktiken ermöglicht. Das Haus am Grillhof hat wieder für beste Rah-menbedingungen gesorgt – ein großer Dank dafür! Es wäre aber nichts mög-lich, wenn nicht die Woche unter einer guten organisatorischen und koordina-tiven Leitung stünde: Deshalb gilt ein großer, herzlicher Dank meinen beiden Stellvertretern und Freunden Dr. Wer-ner Mayr und Mag. Rudi Pascher! Erst ihre umsichtige und souveräne Arbeit hat ermöglicht, dass die inhaltliche Pla-nung in die Praxis umgesetzt werden konnte.

Vielen Dank!

Kapellmeisterlehrgang.Start des neuen Unterrichtsjahres ist Freitag, der 3. Oktober 2008, 16.30 Uhr, Städtische Musikschule Hall. Die bestehenden Kurse werden weiterge-führt. Ein Einstieg in den Hauptkurs I ist eventuell nach Freiwerden von Plätzen und erfolgreichem Eignungstest mög-lich. Anmeldung unter 0512-572333.

Kapellmeistertag 2008.Tiroler Kapellmeistertag 2008. Der Tiroler Kapellmeistertag findet heuer wieder traditionellerweise Anfang No-vember statt, und zwar am Samstag, dem 8. November 2008 ab 14 Uhr im VZ BLAIKE in Völs.

Verschiedene Themen, Beiträge und Konzerte sollen an diesem Nachmittag bis in den Abend hinein Neues, Inte-ressantes und Anschauliches aus der Tiroler Blasmusikwelt bieten: Ein Bei-trag wird unter dem Titel „Bildung im Bezirk“ die Möglichkeiten, Chancen und Erfahrungen zur Weiterbildung auf Bezirksebene anhand mehrer Bei-spiele aus den Tiroler Musikbezirken anschaulich präsentieren.

Dieser Beitrag ist mir sehr wichtig. Sollen doch die Musikbezirke und ihr hohes pädagogisches und kreatives Po-tential gestärkt und in unsere Tiroler Ausbildungslandschaft noch mehr ein-bezogen werden.

Ein weiterer Beitrag wird aus dem Bereich der Probenmethodik und der Kommunikationspsychologie stammen: Unter dem Titel „Zutiefst menschlich – warum es trotz allem gut funktionieren kann“ wird un-ser Experte in Sachen Pädagogik und Kommunikation, Lkpm-Stv. Dr. Wer-ner Mayr, kommunikativen Prozessen

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MITTEILUNGEN Landeskapellmeister

Hermann PallhuberLandeskapellmeister

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SEPTEMBER | BiT 21

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in einem Impulsreferat mit Diskussions-möglichkeit auf den Zahn fühlen.

Die alte und in Tirol traditionsreiche Mu-sizierweise „Cantare et Sonare“, der wir in unserem dörflichen Musizierleben häufig begegnen, wird uns von den Musikern und Fachexperten Fritz Joast und Georg Schmid klanglich näher gebracht werden.

Einen unterhaltsamen und aufschluss-reichen Beitrag werden wieder zwei Tiroler Musikantenpersönlichkeiten im Gespräch liefern. Unter dem Motto „Tiroler Blas-musiklegenden im Gespräch“ werden heuer zwei bekannte, langjährige Tiroler Obmänner zu Gast sein, die ihre bemer-kenswerten Erlebnisse mit Kapellmeistern schildern und einiges mehr aus ihrem Mu-sikantenleben zu erzählen haben.

Einen Höhepunkt stellen dann drei Tiroler Uraufführungen dar: Unter dem Motto „Tiroler Kapellmeister kompo-nieren für Tiroler Musikkapellen“ hat der Tiroler Blasmusikverband drei Kom-positionsaufträge für die Stufen A, B und C an Josef Wetzinger, Peter Kostner und Klaus Strobl vergeben. In einem spezi-ellen Konzert mit „Musik und Wort“ werden diese neuen Kompositionen von der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten unter der Leitung der drei Komponisten vorgestellt.

Gemäß unserem Schwerpunkt bis 2010, wo in Linz die European Championship Europäischer Brass Bands stattfindet, wird es ein Kurzreferat von Hannes Buchegger über die „Tiroler Jugend Brass Band“ ge-ben, die heuer im Programm der Tiroler Bläserwoche gegründet wurde und auch 2010 in Linz dabei sein wird. Diese kur-ze Erläuterung zu einem sehr erfolgreich gestarteten Projekt wird überleiten in das offizielle Gründungskonzert dieser viel versprechenden Tiroler Jugend Brass Band.

Der Beginn dieses Konzertes ist dann um 19.30 Uhr. Der Tiroler Kapellmeistertag wird ab ca. 21 Uhr ausklingen mit einer ge-selligen „Brass-Night-Party“ im Foyer der Blaike. Zu hören sein wird die bekannte Formation „Anras Brass“ aus Osttirol.

Planung 2009. Bildungskatalog des BVT. Fortbildungs-möglichkeiten auf Landesebene (und auch auf Bezirksebene) sollen in Zukunft in ei-nem Bildungskatalog des Tiroler Blasmusik-verbandes aufscheinen. Diesem Bildungska-talog sollen Inhalte, Schwerpunkte, Termine, Referenten, Anmeldemodalitäten usw. zu entnehmen sein. Dieses Koordinationsme-dium soll einen Überblick verschaffen über die angebotenen Veranstaltungen und soll darüber hinaus alle Fortbildungseinrichtun-gen unseres Blasmusikverbandes bestmög-lich vernetzen. Die erste Ausgabe ist für das Frühjahr 2009 geplant. Etablierte und wie-derkehrende Veranstaltungen wie zB der Ka-pellmeisterlehrgang, die Tiroler Bläserwoche oder der Kapellmeistertag werden genauso in diesem Katalog zu finden sein, wie Einzel-fortbildungen und Seminare mit bestimm-ten Schwerpunkten.

Kompositions/Instrumentationswoche, Kapellmeisterwoche, Orchesterwoche. Für eine möglichst gute Verbindung der drei Ebenen Komponieren/Instrumentieren – Dirigieren – Orchesterspiel wird für 2009 am Konzept einer neuen Schwerpunktewo-che in unserem Verband gearbeitet, wo jeder Teilnehmer seinen Schwerpunkt nach sei-nen Interessen finden kann. Derzeit gibt es erste Ideen, die im Moment noch diskutiert werden.

Mit den besten Grüßen für eine schöne musikalische Herbstsaison. ■

Mag. Hermann PallhuberLandeskapellmeister

Masterclass mit Mnozil Brass.In Kooperation mit dem Verein „Low Brass Tirol“ veranstaltet der Tiroler Blasmusikverband einen Workshop mit dem internationalen Spitzenensemble Mnozil Brass.Am Samstag, dem 15. November 2008 geben die Stars um Thomas Gansch, Leonhard Paul und Ger-hard Füßl zwischen 14 und 18 Uhr eine Masterclass der Sonderklasse in den Räumen der Musikschule Wattens. Es gibt Kurse für hohes und tiefes Blech. Für ausreichend Humor ist gesorgt. Um 20 Uhr gibt's dann das Konzert im Haus Marie Swarovski in Wattens. Der Zugang zu den Master-class-Kursen in Starbesetzung ist frei.Um informelle Anmeldung wird gebeten: [email protected]

Mnozil Brass: Am Samstag, dem 15. November 2008 beim Workshop mit anschließendem Konzert in Wattens.

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MITTEILUNGEN LV-Geschäftsführer

Roland MairGeschäftsführer

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Neuorganisationvon Programm-meldungenfür die AKM

VerantwortlichkeitLaut Vereinsgesetz ist in den Musikvereinen grundsätzlich jeweils der/die Obmann/Obfrau für die Abgabe der AKM Meldungen verant-wortlich. Die Arbeit kann allerdings an andere Personen (z.B. Kapellmeister) delegiert wer-den.

Ausführliche Informations-Unterlagen über die Erfassung von Programmmeldungen an die AKM werden vom Blasmusikverband Tirol in den nächsten Tagen an die Obmänner ausge-sendet. ■

Mit 1. September 2008 tritt dasneue AKM-Programm-Melde-System in Kraft.Als Grundlage dient die zur Zeit gültige AKM-Vereinbarung des ÖBV mit allen österreichi-schen Landesverbänden vom Oktober 2004. Die Musikkapellen sind verpflichtet, detaillierte Programme der öffentlich aufgeführten Wer-ke der AKM zu übermitteln, die der AKM als Grundlage zur Auszahlung von Tantiemen an Komponisten, Arrangeure und Verleger dienen.

Künftig automatische,elektronische Übermittlung derDaten an die AKMEs ist seit längerem das Bestreben des ÖBV, den ihm über die Landesverbände angeschlosse-nen Mitgliedsvereinen die administrative Ab-wicklung bei den gesetzlich vorgeschriebenen AKM-Programmmeldungen zu erleichtern. Der steirische EDV-Referent Erich Riegler hat speziell für die AKM-Meldung ein EDV-Pro-gramm entwickelt, das die Akzeptanz der Lan-desverbände gefunden hat. Diese Software wird allen angeschlossenen ÖBV Mitgliedsvereinen kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Zugriff zum Programm ist Online und erfolgt über das ÖBV Mitgliederverwaltungsprogramm (siehe Maske). Ab 1. September 2008 werden AKM-Meldungen nur mehr über das Internet erfol-gen. Die alten rosaroten Programmformulare werden nicht mehr akzeptiert.

Maske 3

Maske 4

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MITTEILUNGEN Landesstabführer

Siegfried StiggerLandesstabführer

Über Einladung des Tiroler Blasmusikverbandes wurde am Samstag, den 3. Mai 2008, im Innsbrucker Verbandslokal für die Verbände Ti-rol und Vorarlberg eine Schulung für das EDV-CAMBA-Programm

(Compact And Mobil Bandmusic Assession) zur Verwendung bei Marschmu-sikbewerben durchgeführt. Anwesend waren als Referenten DI Franz Pirkl-bauer, Bezirksobmann Bezirk Freistadt Oberösterreich, und Ing. Franz Jung-wirth, EDV-Referent Bezirk Freistadt Oberösterreich, sowie für den Tiroler Landesverband Landesstabführer Siegfried Stigger, GF Roland Mair und LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler, als Teilnehmer aus Tirol nur Michael Kul-mitzer und weiters drei Teilnehmer aus Vorarlberg.

DI Franz Pirklbauer schilderte kurz die Entstehungsgeschichte des Pro-gramms mit der 100-Punkte-Regelung bei Marschmusikbewerben. Begonnen hat das Ganze 2004, beschlossen wurde es für Österreich 2005 – Niederöster-reich hat bisher allerdings nicht mitgemacht. In Tirol ist das Programm schon seit 2006 in Anwendung, Vorarlberg wird sich demnächst anschließen.

Im Gegensatz zu den früheren, nach Stufen unterschiedlich erreichbaren Punkten (60 bis 100) geht man nach dem neuen Programm in Anlehnung an die Konzertwertung einheitlich in allen Stufen von 100 möglichen Punkten aus. DI Pirklbauer, der seinerzeit in Zusammenarbeit mit einer HTL-Fachschule das Pro-gramm entwickelt hat, ging ausführlich auf die einzelnen Bewertungsabschnitte in den Stufen A bis E, auf die Punktebewertung (zwischen 5 und maximal 10) und vor allem auf die verschiedenen Gewichtungen ein, die sich je nach Gewich-tungszahl auf die Bewertung auswirken (Die einzelnen durchzuführenden Tätig-keiten sind in der Gesamtsicht verschieden wichtig und werden unterschiedlich gewichtet, z. B.: Antreten 1, hingegen Halten während des Spiels 4 oder Show in Stufe E 7).

Das Programm dient der Vorbereitung eines Marschmusikbewerbes, der Ermittlung der Ergebnisse und kann Berichte, sowie Teilnehmerlisten erstel-len. Im Programm sind auch die Bewertungsbögen enthalten und können aus-gedruckt werden.

Jeder Teilnehmer bekam von Ing. Franz Jungwirth das aktuelle Programm installiert.

Am Ende der ca. dreistündigen Veranstaltung bedankten sich Obmann Ebenbichler und Stabführer Stigger bei den beiden Referenten für ihre fun-dierten Referate und Kommentare. Mit dieser intensiven Vorbereitung kön-nen wir uns auf die kommenden Marschmusikbewerbe in den Bezirken (heu-er in fünf Bezirken) freuen. Musik in Bewegung ist ja vor allem auch beim Publikum ein wichtiger Blasmusikzweig geworden. ■

Landesverbandsobmann Herbert Ebenbichler

CAMBA fürMarschmusikbewerbe

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Auch heuer konnte unsere Bezirks-Stabführerbesprechung, aber auch unsere Bewerterschulung, diesmal mit der Musikkapelle Kolsass, mit

ausgiebigem Erfahrungsaustausch und zufriedenstellenden Ergebnissen durchgeführt werden. Aufgrund der jährlich zahlreich durchgeführten Schulungen, Lehrtätigkeiten und Marschierproben waren eine beträchtliche Zunahme seitens der Anzahl der mitwirkenden Kapellen, aber auch eine gut erkennbare stufenmäßige Steigerung bei den Marschmusikbewer-tungen festzustellen. Wir konnten bei der Marschmusikbewertung zum Bundesmusikfest in Wien mit unseren drei Tiroler Kapellen Angath, Anger-berg/Mariastein und Oberlangkampfen in der Stufe E unter der Führung des Landes-Stabführerstv. Gerald Embacher mit 90.30 Punkten einen ausgezeichneten Erfolg erzielen und gratulieren recht herzlich!

Neues Buch. De rzeit ist bei den Landes-Stabführern bundesweit ein einheitliches Auslegungsschema für das neue Buch „Musik in Bewegung“ in Ausarbeitung, das voraussichtlich 2009 erscheinen wird.

Bezirkswertungen. Ein großes Danke den fünf Musikkapellen, die heuer innerhalb des Bezirksmusikfestes eine Bezirksmarschmusik-bewertung durchgeführt haben. Ihr habt diese Feste ganz hervorragend ausgerichtet und gute Bedingungen für erfreuliche Ergebnisse geschaffen. Ich weiß, dass das Gelingen dann auch Stolz und Freude in allen bewirkt. Bei diesen fünf Marschmusikbewertungen stellten sich erfreulicherweise 72 Musikkapellen der Bewertung. Im Namen unseres Blasmusikverbandes herzlichen Dank allen Bezirks-Stabführern, die diese Sache sehr ernst nehmen. Ich bitte euch, nicht nachzulassen und unermüdlich im Dienste dieser Sache zu arbeiten. Den Funktionären in Ihren Tätigkeiten viel Kraft und Ausdauer, um weiterhin gute Ergebnisse erzielen zu können. ■

Musik in Bewegung im laufendem Jahr

MB Zillertal 29. Juni 2008 in Tux Bewerter: Gerald Embacher (Vorsitz, EDV) Hans Eibl,Hannes Langreiter, Michael Hölbling MK Brandberg Stufe A 83,21 MK Gerlos Stufe A 85,71 BMK Finkenberg Stufe B 85,45 MK Hart i.Z. Stufe B 87,27 MK Hippach Stufe B 83,18 BMK Bruck a. Z. Stufe B 85,90 MK Fügen Stufe D 87,64 MK Strass i.Z. Stufe D 85,64

MB Außerfern 20. Juli 2008 in Berwang Bewerter: Siegfried Stigger (Vorsitz), Norbert Pittl, Hans Zimmermann,Roland Mair, Emil Webhofer, Markus Schiffer; EDV: Michael Kulmitzer MK Berwang Stufe A 83,75 MK Altdorf(D) Stufe B 88,18 MK Grän Stufe A 88,21 MK Vorderhornbach Stufe B 88,63 MK Weissenbach Stufe C 89,86 MK Forchach Stufe B 86,36 MK Schattwald Stufe D 90,94 MK Bichlbach Stufe B 88,03 MK Elmen Stufe B 88,48 MK Hägerau Stufe C 89,19 MK Lermoos Stufe B 88,18 MK Vils Stufe D 88,47 MK Häselgehr Stufe C 87,73 MK Heiterwang Stufe B 88,18 MK Musau Stufe C 88,93 MK Jungholz Stufe C 85,33 MK Höfen Stufe D 90,47 MK Lähn Stufe B 87,12 MK Steeg Stufe C 88,00 MK Biberwier Stufe C 86,26 MK Elbigenalp Stufe C 90,93 MK Geiersberg(OÖ) Stufe D 89,52 MK Ehenbichl Stufe B 86,96 MK Stanzach Stufe C 87,06 MK Nesselwängle Stufe C 88,66 MK Tannheim Stufe B 88,93 MK Pinswang Stufe D 92,70 MK Stockach Stufe B 90,30 MK Holzgau Stufe A 88,75 MK Bach Stufe A 84,10 MK Namlos Stufe C 87,73 MK Reutte Stufe B 89,24 MK Pflach Stufe B 83,78 MK Ehrwald Stufe C 89,19 MK Lechaschau Stufe E 89,00

Ergebnisse derMarschmusik-bewertungen 2008

MB Iseltal 5. Juli 2008 in Matrei i.O. Bewerter: Siegfried Stigger (Vorsitz), Herbert Ebenbichler, Roland Mair (EDV), Heinz TheurlMK St. Jakob i.D. Stufe B 89,09 MK St. Johann i.W. Stufe B 88,63 MK Kals a.G. Stufe B 88,93 MK Virgen Stufe C 76,13

MK Hopfgarten i.D. Stufe D 89,41 MK St.Veit i.D. Stufe D 89,76 MK Huben i.O. Stufe E 88,00

MB Rattenberg 27. Juli 2008 in Rattenberg Bewerter: Herbert Ebenbichler (Vorsitz), Arno Thrainer, Michael Hölbling, Markus SchifferEDV: Michael Kulmitzer MK Mühltal Stufe B 86,66 STMK Rattenberg Stufe A 89,82 MK Kundl Stufe B 86,96 BMK Kramsach Stufe B 83,78 MK Brixlegg Stufe D 89,76

MK Alpbach Stufe B 86,66 MK Breitenbach Stufe B 89,69 MK Münster Stufe C 88,93 MK Mariatal Stufe B 86,21

MK Sautens Stufe B 89,69 MK Mötz Stufe B 89,69 MK Ötz Stufe B 88,93 MK Ötztal-Bahnhof Stufe C 83,59 MK Huben i.Ö. Stufe D 91,29 MK Umhausen Stufe D 91,64

MK Silz Stufe D 88,70 MK Stams Stufe D 87,52 MK Längenfeld Stufe D 90,70 MK Sölden Stufe D 89,29 MK Rietz Stufe E 89,90 MK Haiming Stufe E 91,00

MB Silz 27. Juli 2008 in Sautens Bewerter: Josef Stiller (Vorsitz), Gerold Oberhauser, Roland Mair, Mario Leitinger,EDV: Roland Mair

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JMLA-Gold-Prüfungen Musikerleistungsbzeichen in GOLD: Vorname Nachname Musikkapelle Bezirk Instrument Jahrgang ErgebnisAnton Klingler Niederau Kufstein Klarinette 1976 ausgezeichneter ErfolgWolfgang Nagele Prutz Landeck Bariton 1959 ausgezeichneter ErfolgRichard Kirschner Ladis Landeck Trompete 1970 guter ErfolgHermann Juen Fliess Landeck Flügelhorn 1954 sehr guter ErfolgGerhard Bloch Seefeld Seefeld Tuba 1959 ausgezeichneter ErfolgAlfred Zorn Mieders Wipptal/Stubai Tenorhorn 1971 sehr guter Erfolg Jungmusikerleistungsbzeichen in GOLD: Vorname Nachname Musikkapelle Bezirk Instrument Jahrgang ErgebnisCarmen Arzl Weißenbach AMB Klarinette 1991 ausgezeichneter ErfolgIgnaz Reicht Reith Brixental Schlagwerk 1984 sehr guter ErfolgThomas Peotta Volders Hall Trompete 1987 guter ErfolgStefan Mayrhofer Karres Imst Posaune 1986 guter ErfolgChristine Tangl Tarrenz Imst Querflöte 1988 sehr guter ErfolgAndreas Walchensteiner STMK Innsbruck Arzl Innsbruck Stadt Posaune 1988 ausgezeichneter ErfolgMichael Mattersberger St. Johann Iseltal Trompete 1991 guter ErfolgPhilipp Klaunzer Matrei i. Osttirol Iseltal Trompete 1986 sehr guter ErfolgChristian Spitzenstätter Bruckhäusl Kufstein Klarinette 1994 ausgezeichneter ErfolgAndrea Freysinger Ellmau Kufstein Querflöte 1988 sehr guter ErfolgEva-Maria Vlcek Nauders Landeck Horn 1990 ausgezeichneter ErfolgKarlheinz Grießer Pians Landeck Trompete 1991 ausgezeichneter ErfolgChristine Grießer Pians Landeck Klarinette 1989 guter ErfolgMaria Spanninger Kaunertal Landeck Querflöte 1990 guter ErfolgCaroline Rudigier Landeck - Perjen Landeck Querflöte 1992 guter ErfolgAlexander Krismer STMK Landeck Landeck Trompete 1987 sehr guter ErfolgMario Neururer Kaunertal Landeck Klarinette 1989 sehr guter ErfolgTheresia Lentsch Kaunertal Landeck Klarinette 1990 sehr guter ErfolgThomas Jehle Ischgl Landeck Klarinette 1990 sehr guter ErfolgKarl-Heinz Brunner Pettneu Landeck Schlagwerk 1993 sehr guter ErfolgChristian Gander Ainet Lienzer TB Klarinette 1981 ausgezeichneter ErfolgEva Wibmer Gaimberg Lienzer TB Klarinette 1987 ausgezeichneter ErfolgKatja Mair Dölsach Lienzer TB Saxophon 1990 ausgezeichneter ErfolgRomana Spitzer Ebensee LV Salzburg Posaune 1987 sehr guter ErfolgChristoph Pircher Anras Pustertal Trompete 1988 ausgezeichneter ErfolgTheresa Bergmann Kartitsch Pustertal Querflöte 1986 ausgezeichneter ErfolgVeronika Bergmann Kartitsch Pustertal Trompete 1987 ausgezeichneter ErfolgManuela Bodner Strassen Pustertal Querflöte 1988 ausgezeichneter ErfolgJohannes Bucher Obertilliach Pustertal Trompete 1992 guter ErfolgLudwig Wiedemayr Heinfeld Pustertal Trompete 1990 sehr guter ErfolgMonika Unterrainer Brandenberg Rattenberg Klarinette 1987 ausgezeichneter ErfolgThomas Ringler Strass im Zillertal Rattenberg Trompete 1988 ausgezeichneter ErfolgFlorian Silberberger Auffach Rattenberg Klarinette 1990 ausgezeichneter ErfolgAndreas Moser Steinberg Rattenberg Trompete 1990 sehr guter ErfolgMarkus Rendl St. Margarethen Schwaz Klarinette 1991 ausgezeichneter ErfolgStefan Grüner Längenfeld Silz Trompete 1989 ausgezeichneter ErfolgThomas Oblasser Mötz Silz Klarinette 1991 ausgezeichneter ErfolgFlorian Tauferer Sölden Silz Klarinette 1992 ausgezeichneter ErfolgMathias Mair Stams Silz Trompete 1983 guter ErfolgChristine Foidl Fieberbrunn St. Johann i. T. Klarinette 1991 ausgezeichneter ErfolgLisa Rödlach Hatting Telfs Klarinette 1989 ausgezeichneter ErfolgAndreas Salchner Gschnitz Wipptal/Stubai Trompete 1988 ausgezeichneter ErfolgJulia Hörtnagl Obernberg Wipptal/Stubai Querflöte 1988 guter ErfolgSonja Hörtnagl Obernberg Wipptal/Stubai Klarinette 1989 guter ErfolgMatthias Meraner Trins Wipptal/Stubai Tenorhorn 1988 sehr guter ErfolgAgnes Wildauer Aschau Zillertal Klarinette 1990 sehr guter Erfolg Fo

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MITTEILUNGEN Seite der Jugend

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Stephanie SchatzAlter: 20 Jahre

Wohnort: Oberhofen im Inntal

Blasmusikkapelle: MK Oberhofen

Instrument(e): Schlagwerk (und Violine)

Mein unerreichbares Idol: Freddie Mercury

Mein erreichbares Vorbild: unser Kapellmeister

Hobbies: Musik, Theater

Schule/ Lehre: Ausbildung zur Biomedizinischen Analytikerin

Was gefällt dir an deiner Musikkapelle? Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe

Was magst du dort nicht so gern? Ausrückungen vor 10 Uhr am Morgen

Welche Musik spieltst du am liebsten? Klassische Streichermusik und Symphonische Blasmusik

Was liebst du sonst noch für Musik? Alles außer Schlager und Techno

Trägst du gerne deine Tracht? Ja

Bist du noch in anderen Vereinen? Im Theaterverein Oberhofen

Wenn du allmächtig wärst, was würdest du ändern auf der Welt? Ich würde für Chancengleichheit auf der ganzen Welt sorgen!

Was macht dir Angst? Egoismus und Rücksichtslosigkeit anderer Menschen

Was macht dir Mut? Meine Familie und gute Freunde

Stephanie Schatz

Jugendim Gespräch

Das Ensemble besteht aus den Musikern Max Ziehes-berger (14 / MK Zams), Thomas Jehle (18 / MK Isch-gl), Christoph Zangerle (14 / MK Stanz) und Michael

Stark (12 / MK Kappl). Alle erhielten ihren ersten Unterricht an der Landesmusikschule Landeck bei Mag. Stefan Matt. Seit dem Wintersemester 2007/2008 besucht Max Ziehesberger (Es- und erste B-Klarinette) das Musikgymnasium BORG in Innsbruck und hat Unterricht bei Walter Seebacher.

Beeindruckende Erfolge bei Wettbewerben:• Februar 2008 – Bezirkswettbewerb des Blasmusikverban-

des „Spiel in kleinen Gruppen“ in Roppen – Tagessieg mit 97,76 Punkten

• März 2008 – Prima la musica in Kufstein – Altersstufe 3 – erster Preis mit ausgezeichnetem Erfolg

• April 2008 - Spiel in kleinen Gruppen – Landeswettbewerb – Lienz – Tagessieg mit 97,75 Punkten

• Mai 2008 – Bundeswettbewerb Prima la musica in Inns-bruck – erster Preis mit ausgezeichnetem Erfolg

Weiters wirkten Die 4 Helden beim Bundesländerkonzert im ORF Funkhaus mit live Aufnahme mit und repräsentierten mit zwei Stücken den Blasmusikverband Tirol.

Die Teilnehmer am BundeswettbewerbMusik in kleinen Gruppen:A Solo 2 Trompete & KlarinetteB Die 4 Helden KlarinettenquartettC Sine Nomine TrompetenquintettD Blackwoods KlarinettenquintettS Squeaqking reeds SaxophonquartettSchlag- Majoma Sema Schlagwerkensemblewerk Drum gang

BundeswettbewerbMusik in kleinen Gruppen

Die 4 Helden

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Die Musikkapelle Berwang richtete das heurige Bundesmusikfest

aus. Das größte Fest des Bezirkes Reutte begann bereits am Donners-tag mit der besten Rock Band Tirols, „The Pure“. Der Freitag stand ganz im Zeichen der Blasmusik. Mit dem Einmarsch des Talschaftsblocks Zwi-schentoren und dem anschließenden Festkonzert der Bundesmusikkapel-len Höfen und Pinswang wurde der Abend eröffnet. Danach zeigten die „Schwindligen 15“ ihr Können.

Der Samstag wurde durch Konzer-te der Gastkapellen Offenhausen aus Oberösterreich, Dornbirn Hatlerdorf aus Vorarlberg und Polling aus Bay-ern eröffnet. Im Anschluss daran unterhielten „Die jungen original Oberkrainer“ das Publikum.

Der Sonntag begann mit einer feierlichen Feldmesse, die die Ka-pellen des Bezirkes musikalisch umrahmten. Diese wurde aufgrund des Regens im Zelt abgehalten. Im

Anschluss daran fand ein Festakt mit zahlreichen Ehrengästen statt. 40 Ka-pellen marschierten durch Berwang, mit Marschmusikbewertung. Flott, zünftig, in Reih und Glied, so ging es dahin. Festwagen umrahmten den Festumzug. Zahlreiche Zuschauer waren zu diesem großen Umzug ge-kommen, die den einzelnen Kapellen applaudierten.

Die Kapellen ließen sich in den Stufen A, B, C, D und E bewerten. Die meisten Punkte in der Stufe A erhielt die Musikkapelle Holzgau, in Stufe B die Musikkapelle Stockach, in Stufe C die Musikkapelle Elbigenalp und in Stufe D die Musikkapelle Pinswang. Die Musikkapelle Lechaschau ließ sich als einzige in der Stufe E bewerten. Nach der Bekanntgabe der Wertungs-ergebnisse im Festzelt schloss das „Kaiserbachecho“ das Fest ab. Die Musikkapelle Berwang zeigte sich mit diesem Fest sehr zufrieden. ■ Ing. Markus Hosp

59. Außerferner Bundesmusikfest –das Fest der Musikanten

Die BMK Berwang

Alljährlich werden vom Außerferner Musikbund langjährige Musikanten, Funktionäre und För-

derer der Blasmusik geehrt. Die Jubilarehrung ist eine besondere Feier des Musikbundes, um verdienten Musikantinnen und Musikanten Danke zu sagen. In festlichem Rahmen wurde diesmal 53 Jubilaren für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt.

Nach der heiligen Messe in der Pfarrkirche Ber-wang, die von Pfarrer Franz Angermaier zelebriert wurde, fand im Hotel Kaiserhof die Ehrung mit der Überreichung der Verdienstmedaillen und Ur-kunden statt. Beides wurde von der Musikkapelle Berwang feierlich umrahmt. Bezirksobmann Horst Pürstl konnte zu dieser Feier zahlreiche Ehrengäs-te, unter ihnen Frau LR Dr. Anna Hosp, begrüßen. Mit den Jubilaren aus den fünf Talschaften des Bezirkes waren auch zahlreiche Bürgermeister an-wesend, die dem Festakt mit Freude und Stolz bei-wohnten. Pürstl dankte den Jubilaren und sprach seine persönliche Hochachtung für die geleistete Arbeit aus: „Verdiente Musikanten legen Zeugnis für die Jugend ab, dass Musik nicht nur Töne und Rhythmen miteinander arrangiert, sondern das Mit-einander auch bei den Menschen selbst bewirkt. Dieses Miteinander hat euch geschätzte Jubilare über all die Jahre hinweg begleitet und geprägt. Es ist auch ein Signal an die Jugend, dass diese Kameradschaft gelebtes Brauchtum in unseren Dörfern und in unserem Land ist.“

Frau LR Dr. Anna Hosp hob die Wichtigkeit der Blasmusik hervor: „ Die Blasmusik ist unver-zichtbar in Tirol, eine Feierlichkeit ohne Musik geht nicht. Sie schweißt eine Dorfgemeinschaft zusammen, wobei dies nur mit Idealismus und Einsatz funktionieren kann. Ich bin stolz auf die Blasmusiktradition in Tirol“. Hosp gratulierte den Geehrten und dankte ihnen für ihren Einsatz. Für die Musikkapelle Berwang war diese Jubilareh-rung der Startschuss für ein arbeitsreiches Jahr, das seinen Höhepunkt mit der Austragung des Bundesmusikfestes vom 18.- 20. Juli erreicht hat. ■ Ing. Markus Hosp

Außerferner Musikbundehrte treue Kameraden

Ehrungen im Ausserfern

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Mit klingendem Spiel und diesem Ohrwurm endete das gelungene Abschlusskonzert der

7. Jungbläserwoche am Hauptplatz in St. Johann, begleitet von herzlichem Applaus der vielen Zuhö-rer. Wieder einmal bewiesen die über 50 Jungmu-sikantinnen und Jungmusikanten aus den Musikbe-zirken St. Johann und Brixental auf beeindruckende Art und Weise, was sie in nur wenigen Tagen in der LLA Weitau, wo alle bestens versorgt wurden, erarbeitet und gelernt hatten. Das Programm reich-te von einer Marschiervorführung über Ensemble-musizieren bis zum Blasorchesterspiel und konnte bei idealen Witterungsverhältnissen reibungslos abgehalten werden.

Fünf Tage lang wurde marschiert, musiziert und viel gelacht. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Jungbläserwoche wie auch die Referenten und Referetinnen und sicherlich auch die Damen und Herren aus den Musikverbänden, die sich zur Nachtaufsicht eingefunden hatten, hatten viel Spaß. Die Jungbläserwoche leistet wichtige Basi-sarbeit für den Blasmusiknachwuchs und zeichnet sich durch gute Zusammenarbeit der Musikbezirke aus. Die erste Ferienwoche stand somit ganz im Zeichen der Blasmusik und alle freuen sich schon, wenn der Blasmusikverband wieder einlädt zur 8. Jungbläserwoche 2009. ■ gm

„Bis bald, aufWiedersehn...“

Begeisterte JungmusikantInnen bei der Arbeit,

... und beim Konzert.

Robert Moser, Jahrgang

1935, erhielt eine solide musikalische Ausbildung in der Nachkriegszeit, in der Naturalien einen höheren Wert hatten als Geld. So fuhr er manchmal mit Eiern oder mit Speck im Posaunenkasten zur Musikstunde ins Konservatorium Innsbruck.

Die ersten öffentlichen Auftritte absolvierte der damals 13-Jährige als Unterhaltungsmusiker auf der Ziehharmo-nika in der Stube des Gasthauses Post, während im Saal im ersten Stock getanzt wurde. Robert hatte alles, was man sich damals von einem frischen Musikanten wünschte: Talent – wenn er einen neuen Schlager hörte, spielte er diesen in kürzester Zeit auswendig; ein fröhliches Naturell und ein flottes Mundwerk, das sich in allen Situationen zu helfen wusste; eine fundierte Ausbildung – auch stun-denlanges Musizieren stellte für ihn kein Ansatzproblem dar.

Jemand mit solchen Voraussetzungen hat nicht nur eine Tracht im Kasten hängen: Senseler Musikkapelle Volders, Swarovski-Musik Wattens, Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck, Wattener Dorf-musikanten mit Joschi Binder, Inntaler mit Gottlieb Weißbacher und fallweise auch andere Trachten, weil Robert oft als ge-fragte Aushilfe fungiert. Jahrzehntelang gestaltet Robert Moser an allen hohen Festtagen gemeinsam mit den Sängern die Kirchenmusik mit.

Wer einen derart vollen Terminkalender hat, kommt früher oder später unweiger-lich in Schwierigkeiten. Nur eine Episode: Robert kommt von einem Tanzmusikter-min um 4 Uhr früh nach Hause. Um 6 Uhr fährt die Senseler Musikkapelle nach Südtirol. Obmann Robert Moser schläft so tief, dass sich die Abfahrt um eine Stunde verzögert. Das Konzert in Lana verläuft höchst erfolgreich. Nach dem Abendessen in Sterzing fehlen fünf Musi-kanten, diese lassen ausrichten: „Wenn der Obmann am Morgen eine Stunde zu spät kommt, können wir das auch am Abend!“ Nach der Rückkehr der „Rebel-len“ ist vor dem Sterzinger Stadtturm in

kürzester Zeit eine Rauferei im Gange, die der Stabführer ebenso blitzartig auf seine Weise beendet – die Kugel hat einige Dellen, manch Raufer einen Blau-en. Schweigen im Bus. Obmann Robert Moser sagt kurz vor Fahrtende den nächsten Termin an; Schlusssatz: „Wer sich der Senseler Musikkapelle noch zugehörig fühlt, soll kommen!“ Alle ohne Ausnahme kommen – großes Gelächter!

Robert Moser führte als Obmann die Senseler Musikkapelle von 1962 bis 1972 und dann 10 Jahre lang als Kapellmeister mit Eifer und Elan. Seit dieser Zeit gehen Musikanten alljährlich vor Weihnachten von Haus zu Haus und stimmen die Volderer und Volderberger mit Adventweisen auf das Weihnachtsfest ein (und erhalten dafür den finanziellen Grundstock). Am nachhaltigsten wirkt Ro-bert Mosers Musiklehrer-Tätigkeit. Früher war es üblich, dass gute Musikanten ihr Können an Musikschüler weitergaben. Moser bildete sehr viele Blechbläser selbst aus. Bei Bequemen, die eine Stunde schwänzen wollten, kreuzte er zuhause auf, viele Fleißige profitierten von seinem Unterricht und wurden ausge-zeichnete Musikanten.

Beim Frühjahrskonzert am 9. Mai 2008 dirigiert Ehrenmitglied Robert Moser mit gewohntem Schwung den Kaiserjäger–Marsch; er ist 60 Jahre Mit-glied der Senseler Musikkapelle Volders. Seinen Musikantenrock lässt er am Stuhl hängen – die vielen Auszeichnungen würden beim Dirigieren zu sehr klimpern!

An diesem Festabend der Senseler Musikkapelle erhält Ehrenmitglied Her-bert Klausner, ein weiteres „Vorbild an Verlässlichkeit“, aus der Hand von Lan-desverbandsobmann Dr. Herbert Eben-bichler Medaille und Ehrenurkunde für 55-jährige Mitgliedschaft. Für 25-jährige Mitgliedschaft werden der Hornist Klaus Hendler sowie der Flügelhornist Georg Egger geehrt. Bürgermeister Max Harb, Obmann Gerald Prenn und Kapellmeister Herbert Brunner gratulieren im Namen der Gemeinde, im Namen aller Musikan-ten und der begeisterten Zuhörer. ■

Gerald Prenn, Obmann

Könner und VorbildRobert Moser, 60 Jahre Mitglied der Senseler Musikkapelle Volders

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Unter diesem Motto reiste die Musik-kapelle Imsterberg vom 21. bis 22.

Juni 08 auf Einladung von Klaus He-metsberger und Pater Bernhard nach Salzburg. In diesen zwei Tagen erlebten die Musikerinnen und Musiker aus Imsterberg gleich zwei musikalische Höhepunkte. In der Kirche von Anna-berg wurde am Samstag eine Vesper (Andacht) unter dem Motto „Freude am Christsein“ und am nächsten Tag ein Festgottesdienst in Lungötz gefeiert. Die Musikkapelle wurde herzlichst auf-genommen und umsorgt. Die Vesper und der Festgottesdienst wurden mit moderner, aber auch klassischer Litera-tur wie „Air“ von Johann Sebastian Bach gestaltet. Bernhard Bartl, Kapellmeister in Imsterberg, gelang es wieder, den Geschmack der Zuhörer zu treffen, und die Musikanten nutzten gekonnt

die hervorragende Akustik der Kirchen. Sie wurden mit unglaublichem Applaus gefeiert - standing Ovations in einer Kir-che ist für eine Blasmusikkapelle nicht alltäglich! Pater Bernhard und Klaus Hemetsberger wiesen bei ihren Predig-ten darauf hin, wie wichtig es im Jahr 2008 ist, neue und weltoffene Literatur in der Kirche zuzulassen. Von ihnen erhielt die Musikkapelle als besonderes Geschenk ein zeitgenössisches Kreuz, das künftig das Probelokal in Imster-berg zieren wird.

Ein herzliches Dankeschön dem Obmann der Musikkapelle, Ferdinand Röck, der den Mitgliedern wieder einen wunderschönen Ausflug ermöglichte. Er war ein einmaliges Erlebnis, das sowohl Freude am Christsein, als auch am Musizieren und an der Gemeinschaft signalisierte. ■

Freude am Christsein und am Musizieren

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Musikkapelle Imsterberg in Salzburg.

Zweimal lud die Bundesmusikkapelle Söll zum traditionellen Frühjahrs-

konzert. Beide Konzerte waren restlos ausverkauft, und Kapellmeister Oswald Mayr verstand es wiederum, sein Pu-blikum zu erobern. Mit einem abwechs-lungsreichen Programm – darunter „Delirien Walzer“ von Josef Strauß, „Wilhelm Tell-Ouvertüre“ von Gioacchino Rossini, „Star Trek – The Final Frontier“ in einer Bearbeitung von Michael Mayr und „El Camino Real“ von Alfred Reed begeisterten die Söller Musikanten und Musikantinnen ihre Zuhörer.

Wie jedes Jahr wurden verdiente Mitglieder für ihren Einsatz rund um die Blasmusik gewürdigt. Heuer wa-ren es Gerhard Schellander für 25 Mitgliedschaft, Robert Pointner für 15 Jahre Jugendreferent, Johann Mit-terer für 30 Jahre Kassier und Ernst Schneider für 50 Jahre Mitglied-schaft. Mit den drei Zugaben „Löffel-polka“, „Da draußt im Wald“ und dem Marsch „Mein Tirolerland“ beendete die BMK Söll ihr diesjähriges Früh-jahrskonzert sehr stimmungsvoll. www.musik-soell.at ■

Stimmungsvolles Frühjahrskonzert in Söll

Vor kurzem war die Musikkapelle Strengen unter Obmann Hanspeter Zangerl und Kapell-

meister Michael Zangerl bei der Musikkapelle Rettenbach im Allgäu eingeladen. Beim Marschbe-werb waren die Strenger Musikanten die besten.

Eine jahrelange Freundschaft verbindet beide Musikkapellen. Gegenseitige Besuche finden re-gelmäßig statt. So waren heuer die Strenger zu Besuch im Allgäu, um beim großen Bezirksmusik-fest teilzunehmen. Bei der Marschbewertung, bei der 25 Kapellen antraten, konnte die MK Strengen unter Stabführer Lukas Spiß in der höchsten Stufe E „mit Schnecke“ 98 von 100 möglichen Punkten erreichen. Damit zählten sie zu den absoluten Favoriten. „Unsere intensiven Proben wurden mit dem Sieg belohnt“, freuten sich die Strenger Musikanten, die fast vollzählig nach Deutschland gereist waren.

Am Sonntag spielten sie noch den Frühschop-pen und nahmen beim großen Festumzug mit 84 Kapellen und ca. 3500 Musikanten aus dem deutschsprachigen Raum teil. ■

Die BMK Strengen im Allgäu auf Besuch.

Marschsiegerin Deutschland

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Drei Tage ostwärts“ war das Er-gebnis etlicher Sitzungen, welche

die Funktionäre der Bundesmusik-kapellen Angath, Oberlangkampfen und Angerberg/Mariastein unter dem Vorsitz von LV-Stabführer Stv. Gerald Embacher im Sinne der Tiroler Blas-musik und des Bundesmusikfestes in Wien abhielten. Nach jeweils einer Einzelprobe mit jeder Musikkapelle und fünf Gesamtproben am Angather, bzw. Angerberger Sportplatz waren wir fit für Wien. Die „Rasenshow“, welche der stellvertretende Landes-stabführer und zugleich Erpfendorfer Kapellmeister mit den ca. 160 Mu-sikanten unter dem plakativen Titel „Spiel der Farben“ einstudiert hatte, wurde bei der öffentlichen General-probe am 27. Mai hoch bestaunt und viel beklatscht.

Am Reisetag, Freitag, den 30. Mai, gab es kurz vor St. Pölten an einem einsam gelegenen Parkplatz nochmals eine Probe, dann trafen wir bestens vorbereitet am Busparkplatz nahe Schloss Schönbrunn ein. Die Rasenshow gelang ausgezeichnet, sodass wir mit großer Wende, Ab-

fallen, Tiefenabstand vergrößern, usw. 90,30 Punkte und damit einen „ausgezeichneten Erfolg“ erzielten. Eine Sensation, wenn man das mit ca. 160 Musikanten aus drei Gemein-den in der Kunstsufe „E“ schafft! Am Samstag fuhren wir in den 10. Bezirk zum Standkonzert in der Fussgän-gerzone. Später absolvierten wir am Maria-Theresien-Platz noch eine Probe zum Gesamtspiel und stellte uns dann in 14er Reihe auf, um an tausenden Passanten vorbei zu marschieren, und vor dem Wiener Rathaus noch einmal unser „Spiel der Farben“ auf-zuführen. Das Gesamtspiel vor dem Rathaus war imposant. Nach dem Empfang beim Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl wurde die Auszeich-nung noch kräftig gefeiert, bevor es am Sonntag wieder nach Hause ging. Die Bundesmusikkapellen Angath, Oberlangkampfen und Angerberg/Mariastein haben sich ausgezeichnet präsentiert, das Land Tirol bestens vertreten, die Kontakte untereinander intensiviert, und dabei eines nicht aus den Augen verloren: die Freude an der Blasmusik. ■

Das Platzkonzert ist ein wichtiger Bestandteil einer Tiroler Blasmusikkapelle. Aus diesem

Grund stand das Jugendorchester Bad Häring – Kirchbichl am 4. Juli 2008 auf der Pavillonbüh-ne in Bad Häring. Anlass für das Konzert war der Ferienbeginn, und deshalb auch das Motto: „Mit Musik in die Ferien“. Angeführt von Hans-Peter Spitzenstätter, begeisterten die 53 Burschen und Mädchen das Publikum schon beim Einmarsch. Das einstündige Programm unter der Leitung von Florian Miggitsch war gespickt mit Highlights. Es wurde nicht nur moderne Literatur, sondern auch Traditionelles wie zum Beispiel die „Fuchsgraben-Polka“, „Ruetz“, der „Ohne-Rast-Marsch“ und so-gar der gesungene „Bozner Bergsteigermarsch“ dargeboten.

Im modernen Teil begeisterte das junge Or-chester u.a. mit „Blue Overture“, „You‘ll be in my Heart“ und „Hey Jude“. Der Festplatz vor dem Pavillon war bis auf den letzten Platz besetzt, und dank der sanften Klänge öffnete sich nach wenigen Takten sogar die Wolkendecke. In dieser tollen Atmosphäre und spätestens bei den Zuga-ben war das Publikum von den Plätzen aufgestan-den und musste mitklatschen!

Nach tobendem Applaus und vier Zugaben war das Konzert nach eineinhalb Stunden zu Ende und die jungen Musikanten konnten bei Steaksemmel und Limo den aufregenden Abend ausklingen lassen. An dieser Stelle ein besonderer Dank an alle Mitwirkenden und Organisatoren dieses Abends! ■

Mit Musik in die Ferien

Spiel der Farben Sensationeller Erfolg dreier Musikkapellen in Wien

Den Ferienbeginn feierten die jungen MusikerInnen mit einem Konzert.

Vor der großartigen Kulisse von Schönbrunn.

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Frische Frühlingsfarben be-stimmten die Einladungen und

ein erfrischendes Programm das diesjährige Frühjahrskonzert der Musikkapelle Tristach am Muttertag 11. Mai. „Eine festliche Festival Fanfare zur Eröffnung, eine fes-selnde Ouvertüre Nabuccodonosor von G. Verdi mit Solist M. Einhauer als erster Höhepunkt, The Second Waltz von Schostakowitsch und als Dreiviertler etwas anderer Art, der Blues Trombone Dreams mit Posaunen-Solist N. Joast und die Fantasie Verwehte Blumen von F. Pranger, kraftvoll und einfühlsam zart zugleich mit den Solisten H. Prünster und R. Hofer, ergaben in Summe einen niveauvollen ersten Konzertteil.

Selbstloser Einsatz. Noch vor der Pause konnte Obmann Klocker mit Unterstützung von Bürgermeister Alois Walder, Bezirkskapellmeister Michael Mattersberger und Kapell-meister Hansl Klocker gleich einen ganzen Musikanten-Jahrgang Ehren-zeichen und Urkunden des Tiroler Blasmusikverbandes überreichen.

Für 25 Jahre aktive Mitglied-schaft wurden geehrt: Markus Ein-hauer, Stefan Lukasser, Waltraud Niederklapfer, Hubert Steger, Robert Hofer und Reinhard Amort. Franz Koller erhielt bereits die

Auszeichnung für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft und Sabrina Achmül-ler beendete nach 10 Jahren ihre Mitgliedschaft als Marketenderin und konnte ebenfalls gebührenden Dank entgegennehmen.

Zudem wurde das Verdienstzei-chen in Grün des Landesverbandes an Martin Achmüller für 21 Jahre als Kapellmeisterstellvertreter und an Robert Hofer für 18 Jahre Tätig-keit als Kassier überreicht.

Facettenreiche Blasmusik. Der zweite Konzertteil wurde mit der heimlichen Hymne der Luftwaffe, dem Flieger Marsch von H. Dostal, eröffnet. Besonders beeindruckt war das Publikum vom Gesangsdu-ett Martin Achmüller und Gottfried Haller mit Orchesterbegleitung und dem Song Tornero (Fantasie von C. Natili u. M. Ramoino). Feel The Beat (A. Waignein) erfüllte den Kon-zertsaal mit rockigen Rhythmen, und während der Volksweise Hoch-zeitsglocken (Solo für Trompeten, Solisten H. Prünster, M. Einhauer, A. Zlöbl) überreichten Musikanten allen Müttern im Saal eine rote Rose als Blumengruß. Der Einzug der Gladiatoren von Julius Fucik bil-dete den Abschluss des abwechs-lungsreichen Frühjahrskonzertes 2008, das die Konzertbesucher mit Begeisterung aufnahmen. ■

Rosengruß für alle Mütter

Großer Applaus für die Geehrten der MK Tristach.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen: Die Musikkapelle Zams kann von

einer weiteren tollen Konzertreise vom 30. April bis 3. Mai 2008 berichten. Die Musikanten und Musikantinnen spielten am Petersplatz in Rom bei der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI..

Der Präsident der Musikkapelle, Landes-hauptmann Günther Platter, und Obmann Ste-phan Wohlfarter durften beim Heiligen Vater persönlich vorsprechen und ihm Geschenke aus ihrer Tiroler überreichen: Ein Bild der Mu-sikkapelle Zams, die aktuelle CD und ein „Ge-sundheitstropfen“ aus Zams.

Am Peterplatz in der ersten Reihe vor 60.000 Menschen und vor allem vor dem Papst zu spielen, das hat es in der Geschichte der Musikkapelle Zams noch nie gegeben.

Mit einem dicht gedrängten Programm war die Zammer Musik drei Tage lang in der ewigen Stadt unterwegs. Neben einem Besuch in der österreichischen Botschaft konnte die Musik-kapelle Zams zu Christi Himmelfahrt in der Gemeindekirche der deutschsprachigen Katho-liken in „Santa Maria dell‘ Anima“ die Messe gestalten. Im Anschluss daran marschierte die Musikkapelle auf und gab an der Piazza Navona ein Marschkonzert zum Besten. Selbstverständ-lich wurden auch die wichtigsten Sehenswürdig-keiten besichtigt.

Die Konzertreise war ein einzigartiges Erleb-nis und wird allen Mitgliedern der Musikkapelle Zams in bester Erinnerung bleiben! ■

Am Petersplatz vor demHeiligen Vater aufgespielt

Tiroler Musikanten am Petersplatz.

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„Ich will Mitglied unserer Kapelle werden!“

Große Auszeichnungfür EhrenkapellmeisterJosef Weißbacher

Bereits 2007 wurde vom Musik-bezirk Oberland eine Jungmu-

sikanten-Schulung angeboten, die bei allen Kapellen großen Anklang fand. So ist es den Jungmusikanten möglich, Grundlegendes kurz vor bzw. bei Eintritt in die Kapelle zu lernen. Wie schon letztes Jahr kam es auch 2008 auf das Erlernen des Marschierens und das ge-meinsame Musizieren innerhalb der Kapelle an. Die Schulung, an der 29 Jungmusikantinnen und Jungmu-sikanten teilnahmen, wurde an vier aufeinanderfolgenden Samstagen abgehalten.

Beim Marschieren wurde in erster Linie auf die Grundzüge des Mar-schierens, die richtige Instrumen-tenhaltung, das Antreten, Marschie-ren und Halt mit klingendem Spiel und die Schwenkung eingegangen.

Das gemeinsame Musizieren beinhaltete die Arbeit am Stück, Atemübungen, Aufgaben der ein-zelnen Instrumente, Klangausgleich und vieles mehr.

Auch das Verhalten bei Proben und Auftritten durfte nicht fehlen. Dabei wurde auf Pünktlichkeit, Sauberkeit,

Ordnung und Kameradschaft genau-er eingegangen. Das alles war natür-lich nur durch die gute Zusammenar-beit der einzelnen Kapellen möglich. Die Jugendreferenten übernahmen die Organisation. Die einzelnen Schulungstage, bei denen die jungen Musikantinnen und Musikanten mit Begeisterung dabei waren, wurden von Bezirkskapellmeister.Stellver-treter Christian Schönegger bzw. Bezirksstabführer Fritz Obmascher abgehalten. Durch ihr Fachwissen und Engagement konnten sie die Schulungsteilnehmer einmal mehr für die Mitwirkung in der heimischen Musikkapelle begeistern.

Der Musikbezirk Oberland be-dankt sich bei den Mitorganisato-ren der einzelnen Kapellen sowie Christian Schönegger und Fritz Obmascher für die hervorragende Arbeit. Ein Dank gilt auch den Jung-musikantinnen und Jungmusikanten für die aufmerksame und diszipli-nierte Schulungsteilnahme. Ihnen wünscht der Musikbezirk Oberland viel Freude beim Musizieren in der heimischen Musikkapelle. ■

Johanna Schneider

Anlässlich des Frühjahrskonzertes der BMK Wildschönau-Auffach fand im Mehrzweck-

saal der Hauptschule in Oberau eine besondere Ehrung statt: Ehrenkapellmeister Josef Weiß-bacher erhielt das Verdienstzeichen in Gold, die höchste Auszeichnung des Tiroler Blasmu-sikverbandes, sowie die Ehrenurkunde für 60 Jahre treue Mitgliedschaft überreicht.

Weiters wurde Ausschussmitglied Martin Gru-ber für 25 Jahre im Dienste der BMK Auffach ausgezeichnet. Herzliche Gratulation und ein großes Dankeschön den beiden ausgezeichne-ten Musikanten für ihren unentgeltlichen Einsatz im Dienste der Öffentlichkeit!. ■

Traditionell - das Auftreten im Marschblock gehört auch für die Jungen dazu.

Obmann K. Hörbiger, Martin Gruber, Ehrenkapellmeister Josef Weißbacher und Kapellmeister Martin Spöck (von links).

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Z Bezirksmeldungen

Besondere Auszeichnung für Hugo Faserl von der Stadtmu-

sikkapelle Schwaz. Hugo Faserl wurde beim diesjährigen Frühjahrs-konzert die seltene Ehre zuteil, für 75 Jahre Zugehörigkeit zur Stadt-musik Schwaz vom Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen Ausgezeichnet zu werden. Weiters erhielt er das Goldene Verdienstzei-chen vom Österreichischen Blas-musikverband aus den Händen von Landesverbandsobmann Stv. und Bezirksobmannes des Musikbundes Schwaz Herrn RegR BSI Siegfried Knapp

Hugo Faserl trat bereits im zar-ten Alter von 10 Jahren der Musik-kapelle bei. Er spielte Tenorhorn und in späteren Jahren wechselte er auf das Bariton.

Weiters spielte Hugo auch Posau-ne, welche er auch im städtischen Orchester zum Besten gab. Die Fa-milie Faserl gilt als eine sehr Musik-begeisterte Familie. So spielen in der Stadtmusik auch Hugos 2 Söh-ne Helmut (zudem Kapellmeister in

Weer) und Gerhard (Solotrompeter) sowie seine Enkel Klaus, Philipp und Stefanie im Klangkörper mit.

Hugo feierte im Kreise seiner Familie im Juli seinen 85. Geburts-tag, sowie mit seiner Gattin Lisi im Frühjahr Diamantene Hochzeit.

Die Turnhalle der Albert-Jäger-Sporthalle Schwaz war beim dies-jährigen Frühjahrskonzert sehr gut besucht. Die Kapelle spielte an die-sem Abend auf einem sehr hohen Niveau, welches die Zuhörer auch mit tollem Applaus quittierten. Zur Aufführung gelangte unter anderem das Werk von Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber „Celeb-ratio“ welches er anlässlich des 60 jährigen Bestehens des Tiroler Landesverbandes komponierte. Weiters kamen die Ouvertüre „Con-certo d’Amore“, „Nessun Dorma“ von Puccini, und im zweiten Teil Moderne Blasmusik zur Aufführung. Abgeschlossen wurde das Konzert mit dem „SilberstadtSchwaz“ von Adi Rinner, welchen dieser für die Silberstadt Schwaz komponiert hat. Durch das Programm führte zum ersten Mal Life-Radio Moderator Christoph Knapp, welcher durch seine lockere und beschwingte Art großen Anklang beim Publikum fand. Weiters wurden an diesem Abend verdiente Musikanten/Innen geehrt.

Doris Hiden bekam das Leis-tungsabzeichen in Bronze über-reicht.

Gerold Leitinger erhielt das grüne Verdienstzeichen vom österreichi-schen Blasmusikverband für 15 Jahre, Hermann Schiestl und Walter Leitinger erhielten das silberne Verdienstzeichen vom Tiroler Blas-musikverband für 25 Jahre Mitglied-schaft überreicht. ■

Mario Leitinger, Kapellmeister

75 Jahre aktiver Musikant beider Stadtmusik Schwaz

Hugo Faserl in seiner feschen Uniform.Am heurigen Muttertag veranstaltete die BMK Achenkirch in der vollgefüllten Mehr-

zweckhalle ihr traditionelles Frühjahrs-, Wunsch- und Muttertagskonzert, das von Kapellmeister Hubert Eller sehr abwechslungsreich zusam-mengestellt wurde.

Der erste Teil war den Solisten gewidmet, welche die Zuhörer mit ihren Soli verzauberten, der zweite Teil umfasste traditionelle Blasmusik bis hin zur modernen Blasmusik, es war also für jeden Geschmack etwas dabei.

Als Besonderheit durfte Obmann Kurt Höll-warth gemeinsam mit den Bezirksvertretern einen erfolgreichen Musikanten für 55 Jahre Mitgliedschaft in den Reihen der BMK-Achen-kirch auszeichnen: Die Ehrung für 55 Jahre Mitgliedschaft erhielt der Ehrenobmann (19 Jahre Obmann) der BMK-Achenkirch, Engelbert Messner, der 1953 der Musikkapelle beigetre-ten ist. Er hat bereits in der Vergangenheit zahl-reiche Ehrungen für seine äußerst erfolgreichen Einsätze, Verdienste u. Funktionen erhalten. In seiner Jugendzeit war er nebenbei auch noch als Tanzmusikant tätig (Bergsee-Echo). Messner spielt verschiedene Instrumente und unterstützt nach jahrelangem Musizieren auf dem 1. Tenor-horn nun das er Saxophonregister.

Die Musikanten u. Musikantinnen der BMK-Achenkirch gratulieren dem „Engl“ auf das Aller-herzlichste! ■

55 Jahre leidenschaftlichMusikant

Kpm. Hubert Eller, OM Kurt Höllwarth, Bez.Kpm. Werner Kreidl, Ehefrau Fini, Bez.-Jugendref.-Stv. Werth R., Jubilar Engelbert Messner, Veronika Soier-Egner u. BM-Stv. Stefan Messner (von links nach rechts).

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Aufgrund der Wetterprognose waren die Veranstalter unschlüs-

sig, ob die Feldmesse und der Festakt überhaupt im Freien durch-geführt werden sollten.

Man ging das Wagnis ein und entschloss sich doch um 16:30 mit dem Aufmarsch der Musikkapellen und der Schützenkompanie Schlit-ters zum Festplatz beim Musikpavil-lon zu beginnen. Ca. 550 Musikan-tinnen und Musikanten gestalteten den von Pfarrer Heinrich Berger zelebrierten Festgottesdienst.

Pünktlich mit dem Schlusssegen öffnete der Himmel seine Schleu-sen. Kurzfristig entschlossen wir uns nach dem Abfeuern einer Ehren-salve durch die Schützenkompanie Schlitters und dem Abspielen der

Landeshymne zum Festzug in das Festzelt beim Sportplatz. Dort wurde der Festakt nachgeholt, der von den Musiker/innen in einer imposanten Klangwolke umrahmt wurde. Während des Festaktes wurde Bezirkskapellmeister Werner Kreidl für seine 55-jährige Tätigkeit als Musikant und Kapellmeister durch LKpm. Hermann Pallhuber und Bezirksobmann Siegfried Knapp die Verdienstmedaille in Gold und die Ehrenurkunde des Blasmusikverban-des Tirol überreicht. Den Abschluss des gelungenen Festes bildeten die Festkonzerte der Musikkapellen aus Eben, Weerberg und Achenkirch. Zum Festausklang spielte „Die Inns-brucker Böhmische“ auf. ■

BSI RegR Siegfried Knapp

Bezirksmusikfest des Musikbundes Schwaz in Schlitters: Samstag, 12. Juli 2008

Landesstabführer Siegfried Stigger brachte zuerst den Stabführern die Theorie näher: Von

der richtigen Haltung der Instrumente, dem An-treten der Kapelle bis hin zu den einzelnen Avisos des Stabführers reichte der Bogen, den Stigger in seiner engagierten Art spannte. Dabei war auch Platz für Fragen und Meinungsaustausch, ehe es auf dem Sportplatz in Sautens zur prak-tischen Übung ging. Die Musikkapelle Sautens, verstärkt durch Musikanten aus dem gesamten Musikbezirk, fungierte als „Trainigskapelle“. Es wurde das gesamte Repertoire geübt: Das Abfal-len und Aufmarschieren ebenso wie das Halten mit klingendem Spiel, die Große Wende und das Abreißen eines Marsches. Die Stabführer konnten dabei unter dem wachsamen Auge des Landesstabführers und der Kollegenschaft ihre Kenntnisse verbessern.

Nicht nur in Hinblick auf die Marschmusikwer-tung bei Bezirksmusikfest in Sautens am 27. Juli war dies eine hervorragende Gelegenheit, sondern auch die eigenen Kenntnisse und damit das Auftreten der Kapellen in der Öffentlichkeit zu verbessern. ■ Walter Christl

Die Stabführer mit L-Stbf. Siegfried Stigger.

Stabführerschulung 2008 des Musikbezirkes Silz

Musik in Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Blasmusikwe-sens. Die Stabführer aus allenKapellen des Musikbezirkes Silztrafen sich unlängst in Sautens zueinem Schulungsnachmittag.

Gesamtspiel - ein Höhepunkt.

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S Bezirksmeldungen

Alois Fahringer aus Kössen, über 30 Jahre als Bezirkskapellmeis-

ter im Bezirk St. Johann tätig gewe-sen, über 40 Jahre Kapellmeister in Kössen, immer noch Kirchenchorlei-ter in Kössen, früher Landwirt und Bankdirektor, Ehrenringträger, lädt seit 25 Jahren am Pfingstmontag die Kapellmeister des Bezirkes und bekannte Funktionäre auf seine Breitau-Alm in Kössen. Fahringer ließ es sich heuer auch mit seinen nun schon 84 Jahren nicht nehmen, seine Kapellmeisterrunde auf der Alm wie immer am Pfingstmontag mit Speis’ und Trank zu bewirten, und so gab es bei Musik und Humor eine lustige Jubiläumsrunde. Die meisten aktiven Kapellmeister der 12 Kapellen des Bezirkes waren mit Instrument dabei und dazu verdien-te Funktionäre von früher, wie der frühere Bezirkskapellmeister Sepp Neumayr vom Bezirk Brixental ( mit 94 rüstig am Weg), dann Altbezirk-

sobmann Hermann Schreder aus Waidring und viele andere. Nach einem ausgiebigen Hendl-Essen gab es auch ein richtiges Kapellmeister-gespräch, bei dem Vorhaben des Bezirkes auch schon für 2009 und 2010 besprochen wurden. Wegen des 25-JahrJubiläums war diesmal auch LV-Verbandsobmann Herbert Ebenbichler dabei und konnte sich zusammen mit Bezirkskapellmeister Josef Deisenberger davon überzeu-gen, dass in diesem Bezirk eine schöne Kameradschaft herrscht und das gemeinsame Hobby, die Blasmusik, zu Freude und zu einem nachahmenswerten Miteinander beiträgt. Alois Fahringer gebührt der Dank aller Teilnehmer für die staunenswerte Aktivität eines Blas-musikpioniers aus Kössen, eines Erzmusikers und auch anerkannten Komponisten für Kirchliche und Blas-musik-Werke. ■

LV-Obmann Herbert Ebenbichler

25.Kapellmeisterhoangascht amPfingstmontag 12. Mai 2008 nachmittags auf der Breitau-Alm bei Kössenbei Alois Fahringer

Herbert Ebenbichler zu Gast bei der Pfingstmontagrunde 2008

Das 59. Bezirksfest des Blasmusikbezirkes Telfs, der 1955 in Hatting aus der Taufe geho-

ben wurde, organisierte am ersten Juli-Wochenen-de die Musikkapelle Inzing unter Obmann Hermann Oberthanner in ihrem Heimatort. Vier Tage lang stand die Salzstrassengemeinde im Zeichen der Blasmusik.

Eröffnet wurde das Fest am Donnerstag, wobei der traditionelle Einmarsch des Bezirksausschus-ses, begleitet von den Musikkapellen Mieming und Pettnau, auf Grund des schlechten Wetters entfiel. Die Kurzkonzerte der Musikkapellen entschädigten alle mit hervorragender Blasmusik. Den Bieran-stich nahmen Inzings Bürgermeister Kurt Heel und Musikbezirksobmann Ing. Bruno Haselwanter vor. Nach dieser sehr feuchten Angelegenheit, der Zapfen wollte nicht ins Fass, das Bier aber heraus, wurde vom Verkaufsdirektor der Brauunion Österreich für Tirol und Vorarlberg, Mag. Matthias Gurschler, der Musikkapelle Inzing als Geschenk eine Tuba überreicht. Der Freitag gehörte der Jugend der 13 Musikkapellen des Bezirkes sowie der Musikkapelle der Musikschule Telfs. Nach dem Einmarsch in das Festzelt, an dem unter der Stabführung von Bezirksstabführer Christian Zoller über 200 JungmusikantInnen teilnahmen, gaben die Jungmusikerkapellen aus den Mitgliedsgemein-den Kurzkonzerte unter der Leitung der jeweiligen JugendreferentInnen eine beeindruckende De-monstration ihrer hervorragenden musikalischen Ausbildung in ihren Heimatkapellen und der zu-ständigen Musikschulen. Anschließend wurde von der Bezirksjugendreferentin Simone Witting und ihrer Stellvertreterin Mag. Anna Kapferer-Wild an 45 Jugendliche das bronzene Leistungsabzeichen überreicht. 14 silberne Leistungsabzeichen und 2 goldene wurden ebenso an ihre stolzen BesitzerIn-nen überreicht.

Eine neue Tuba für die Musikkapelle Inzing konnte Obmann Hermann Oberthanner von Brau-Union-Verkaufsdirektor Matthias Gurschler (l.) und Gebietsleiter Helmut Bidner entgegennehmen.

Das 59. Fest desMusikbezirkes Telfs

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Der Festakt zu Bezirksmusikfest fand am Sonn-tag am Sportplatz Inzing statt, zu dem fast 500 MusikantInnen aus dem Bezirk aufmarschierten. Mit der Europamesse von Franz Nagl wurde das Fest eröffnet. Den Gottesdienst zelebrierte Pfar-rer Andreas Tausch. Für den Salutschuss bei der Messe sorgte die anwesende Schützenkompanie Inzing unter Hauptmann Andreas Haslwanter. Be-zirksobmann Bruno Haselwanter konnte zahlreiche Ehrengäste zu den Feierlichkeiten begrüßen. Unter ihnen die Bürgermeister der Orte, aus denen die Musikkapellen stammen, allen voran Hausherr Kurt Heel sowie VBgm. Elisabeth Gstrein. Weiters der neue LA Bernhard Ernst aus Inzing, Landes-verbands-Obmann-Stellvertreter RR Siegfried Knapp, Landes-Verbands-Geschäftsführer und Ehren-Bezirksobmann Roland Mair, die beiden Ehren-Bezirkskapellmeister Arnold J. Breitfuss und DI Hubert Maizner. Nach der Messe wurde an verdiente Musikanten Auszeichnungen übergeben. Mit der silbernen Verdienstmedaille des Landesver-bandes für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Josef Praxmarer (MK Flaurling), Alexander Valtiner und Christian Zoller (MK Hatting), Markus Aichner und Martin Reiter (MK Pfaffenhofen), Wolfgang Gratl (MK Ranggen) sowie Martin Czermak und Markus Lutz (MK Wildermieming) ausgezeichnet. Die golde-ne Verdienstmedaille des Landesverbandes wurde Herbert Oberdanner aus Wildermieming für 40-jährige Mitgliedschaft verliehen. Mit der goldenen Verdienstmedaille des Landesverbandes wurden für 55-jährige Mitgliedschaft Robert Marthe, Josef Jäger und Johann Ennemoser von der MK Wilder-mieming ausgezeichnet. Das grüne Verdienstzei-chen des Landesverbandes erhielten Paul Eder, seit 27 Jahren Zeug- und Instrumentenwart, Kas-sier und Chronist bei der MK Flaurling, Peter Eder, seit 27 Jahren Zeugwart, Obmann, Obmann-Stvtr. und Rechnungsprüfer bei der MK Flaurling, Wal-ter Pardeller, seit 23 Jahren Jugendreferent und Notenwart bei der MK Flaurling sowie Hermann Oberthanner, seit 19 Jahren Obmann-Stvtr. Und Obmann bei der MK Inzing. Das silberne Verdienst-zeichen des Verbandes der Tiroler Blasmusikkapel-len wurde Georg Draxl von der MK Inzing für seine 39-jährige Tätigkeit als Beirat und Trachtenwart verliehen.

Mit dem Ehrenzeichen „Gönner und Förderer der Tiroler Blasmusik“ wurde Josef Stoll, Bürgermeis-ter von Wildermieming, ausgezeichnet.

Nach dem Festakt formierten sich die Musik-kapellen und die Schützenkompanie zu einem Festzug und marschierten an der Ehrentribühne mit den Festgästen in das Festzelt ein. Hier fanden zum Abschluss noch Kurzkonzerte von sieben Mu-sikkapellen statt. An allen drei Abenden sowie am Sonntag-Nachmittag sorgten bekannte Musikgrup-pen für Tanz und musikalische Unterhaltung. ■

Bereits zum 19. Mal organisierte der Gründer Prof. Mag. Hans Pe-

ter Probst gemeinsam mit Hugo Auer die Int. Horntage. Veranstaltet von und in der Musikschule Telfs, bieten die Horntage einen Perfektionskurs für Hornlehrer und Hornisten. Vorbe-reitung zum Probespiel, Einzelunter-richt, Ensemblespiel, Diskussion zu hornspezifischen Problemen in Praxis und Unterricht sowie Klavierkorrepe-tition. Vorbedingung ist eine höhere Ausbildungsstufe. Weiters gibt es ein Musikschulseminar, bei dem Prof. Andreas Kummerländer und Mag. An-dreas Stopfner unter anderem einen Vorbereitungskurs für den Übertritt in eine Musikhochschule bzw. in ein Konservatorium bieten und heuer von 13 SchülerInnen besucht wurde.

Es enthält: Arbeit im Einzel- und Gruppenunterricht, Praktische Beispie-le zu den Themen: Ansatz, Atmung, Körperhaltung, Motivation. Außerdem Vorträge für Kinderhorn, Mundstück, Literatur, Zahnstellung, Anregungen und Erfahrungsaustausch zwischen den Hornpädagogen, Ensemblespiel mit praxisbezogener Literatur, Pro-bleme und Methoden im frühinstru-mentalen Unterricht, Hospitation und aktive Teilnahme der Musikschüler am Unterricht und im Ensemblespiel der Horntage, Korrepetition, Demo-startionsunterricht in verschiedenen Stufen, Aufarbeitung spezifischer

Bläserprobleme sowie Vorstellung von Sekundärliteratur in Bezug zum prak-tischen Unterricht.Der Kurs nimmt be-sonders Bedacht auf die psychischen und physischen Vorraussetzungen der Musikschüler und den damit verbunde-nen Möglichkeiten, um ein optimales Unterrichtsziel ohne Überforderung zu erreichen.

Welche Bedeutung dieses Hornta-ge in der Internationalen Musikwelt haben, zeigt sich daran, dass die 32 StudentInnen nicht nur aus Europa (Österreich, Deutschland, Bulgarien), sondern viele aus China, Japan, Tai-wan und Australien anreisten, um sich von Hornprofessoren von renommier-ten europäischen Musikhochschulen Meistertipps und Anregungen für hochklassiges Hornspiel zu holen. Für die Korrepetition am Klavier sorgte in bewährter Weise Angela Grau. Die Professoren, Wolfgang Gaag, Ab Koster, Josef Mayr und Erich Penzel, betrachten ihren Unterricht als Bei-trag zur Heranbildung erstklassiger HornspielerInnen, die in großen und bekannten Orchestern mitspielen.

Als Schlusspunkt der Horntage gab es zwei Schlusskonzerte in der Hl. Geist-Kirche in Telfs. Spielten am Samstagabend die Mitglieder des Musikschulseminars, so gaben am Sonntag-Abend die StudentInnen aus aller Welt ihr vielbeachtetes Schluss-konzert. ■

Internationale Horntage Telfs:Schlusskonzerte

Spielten beim Schlusskonzert hinreißende Duette von W. A. Mozart: Casey Rippon und Michael Pescolderung.

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Wenn die Experimentierer unter sich in ihren Zirkeln diskutieren, fehlt er. Aber wo nicht überall trifft

man auf Peter Suitners Namen! • An vielen Orten Neuer Musik sind seine

Kammermusikwerke uraufgeführt worden. • Ehemalige Gymnasiasten aus Reutte er-

innern sich an ihn. Schüler des heutigen Tiroler Landeskonservatoriums lernten bei ihm Harmonielehre, Kontrapunkt, Gehörbildung, Rhythmus und das Zither-spiel. Wer in den 1980er Jahren am Mu-sikwissenschaftlichen Institut der Univer-sität Innsbruck studierte, begegnete ihm als Lehrenden, und viele waren privat zu Suitner gepilgert, um in die Mechanismen und Geheimnisse der Musik eingeweiht zu werden.

• Ältere Innsbrucker sehen ihn als Chorlei-ter vor dem Männerensemble der Innsbru-cker Verkehrsbetriebe und vor dem Wilte-ner Männerchor stehen.

• Basisarbeit führte ihn als Referenten und Seminarleiter zum Tiroler Blasmusikver-band und zum Tiroler Sängerbund.

• Für den ORF Tirol schrieb Suitner Begleit-musiken zu Hörspielen und Märchen.

• Nicht nur der junge Verein „zither.tirol“ schätzt ihn als Pionier der Zither. Suitner un-terrichtete das Zitherspiel jahrelang als einzi-ger in Österreich, schrieb ein 26 Hefte umfas-sendes Schulwerk, viele Kompositionen für Zither und veränderte den Blickwinkel: Er er-weiterte den Einsatzbereich des Instruments, öffnete dessen klangliche Besonderheiten und Flexibilität und führte die Zither in die E-Mu-sik ein.

• Wer Analysen liebt, begegnet Suitner in meh-reren wissenschaftlichen Arbeiten.

• Ein öffentlicher Ort waren die Medien. Durch sie ging die Meldung, wenn neue Werke er-klungen waren oder Peter Suitner ausgezeich-net wurde: Mit dem Berufstitel Professor, dem Förderpreis der Stadt Innsbruck, dem Würdigungspreis des Landes Tirol, mit vie-len Wettbewerbspreisen, zuletzt vergeben im deutschen Bad Brückenau und vom Tiroler Sängerbund. Sein neuestes Werk liegt derzeit bis zur Auswertung unter Verschluss bei ei-nem deutschen Wettbewerb.

• Und noch eine Begegnungsstätte gibt es: die Galerie. „Ich hatte von Anfang an das Bedürf-nis, mich in eigenschöpferischen Arbeiten auszudrücken“, sagt Suitner, der nicht nur konsequent komponiert, sondern auch malt. Allerdings hat er nur selten und nun schon lange nicht mehr ausgestellt. „Zwischen naiv und surreal“, beschreibt er seinen Stil.Er selbst wurde in Innsbruck und Wien

ausgebildet. Peter Paul Suitner wurde am 10. August 1928 in Ulm als Sohn österreichischer Eltern geboren und kam bald nach Tirol. Seine musikalischen Studien umfassten die Fächer Zither, Klavier, Gesang und Komposition in-klusive Instrumentation und Volksliedsatz.

Seine Musik ist farbig, sensibel ausgehört und aufführbar. Deshalb ist Suitners Name immer wieder auf Aufführungszetteln zu finden. Klar-heit als Maxime. Mozart wird von ihm „furcht-bar verehrt“. Selbstverständlich kann man nicht gegen sein Genie antreten, aber „dorthin emp-finden, das möchte ich, hin zur Einfachheit“. Im Liedfach ist Schuberts „Winterreise“ das Größ-te. Auch hier „ein einfacher Dreiklang, und wel-che Wirkung!“ Suitner hängt am Wort. „Musik

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SERIE Tiroler Musikerpersönlichkeiten

Peter Suitner an seinem Schreibtisch bei der Arbeit.

„Ich möchte hin zur Einfachheit“Peter Suitner ist Komponist, Pädagoge, Pianist und der Erlöser der Zither

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an sich ist abstrakt, bilderfrei. Aber dem Wort nachspüren, das Wort überhöhen, das ist ein Ziel.“ Seine in über 200 Liedern dokumentierte Textnähe wird in literarischen Essays analysiert. Und er ist unter Österreichs Komponisten einer der wenigen, die konsequent neue Chorlitera-tur erschaffen. SPIELERISCH UND TIEFGRÜNDIG. Suitner schrieb bisher zehn Streichtquartette, Streich-trios, Klaviermusik, Kammermusik, Lieder, ein Klavierkonzert und Chormusik. Seine Intrada für die Olympischen Spiele in Innsbruck ging um die Welt.

Eine Besonderheit ist Suitners musikali-scher Humor, der 2005 Gegenstand einer Di-plomarbeit wurde. Anlässlich der Aufführung des Streichquartetts „Tiroler Landeshymne“ schrieb Thomas Nußbaumer in der Tiroler Tageszeitung über den feinen, hintergründigen Stil Suitners: „Peter Suitner ist ein Paul Flora der Tonkunst. Nicht erst seit seinen Stamm-baumvertonungen schätzt man ihn ... als feinen Humoristen und Satitiker, der selbst große, mit Pathos belastete Themen spielerisch, lau-nig und tiefgründig umgestaltet – ohne dabei den Boden der konventionellen Tonalität zu

verlassen.“ Und weiter: In den Variationen des Andreas-Hofer-Liedes „hörte man den Hel-dengesang sozusagen auf den Kopf gestellt: Das Thema im Cello, drei Überstimmen – ein inti-mer, unmartialischer Streichersatz. Schicht um Schicht trägt Suitner Gewehrsalvendonner und Märtyrertum ab, ohne die Substanz des Liedes anzurühren oder einfach nur zu provozieren.“

DIE BLÄSERWERKE. Suitners Kompositio-nen für Bläser sind in nebenstehender Tabelle aufgeführt. Das letzte Stück für Bläser, besetzt mit Trompeten, Flöten (chorisch) und Trom-meln, wurde in Deutschland gut aufgenommen und wird öfter gespielt. Heuer sind in Innsbruck in Konzerten u. a. aber auch das 6. Streichquar-tett, ein Liederzyklus und mehrere Einzellieder erklungen. Streichermusik und Liedschaffen bewegen Suitner nach wie vor, ein privater Auf-trag für ein Streichtrio ging unlängst nach Graz und wurde dort aufgeführt. Die Frauen- und Männerchöre aus der letzten Zeit sind durch-wegs a capella und dreistimmig.

Seine Kompositionen veröffentlicht der Komponist jetzt nur noch im Eigenverlag – die Verlager lassen die Werke ohnedies nur liegen. Zieht also ein paar Exemplare ab und schreibt darunter: „Das Kopieren der Noten ist grund-sätzlich erlaubt“. Wer sich dafür interessiert, bekommt die Noten. Den größten Teil seiner Kompositionen hat Peter Suitner dem Bren-ner-Archiv übergeben. Überhaupt scheint er sich von Überflüssigem zu befreien: „Bei den heutigen Diskussionen traut man sich ja keinen Dreiklang mehr zu schreiben. Ich führe keine Streitgespräche über Musik mehr.“

SCHUBERT MIT SICH SELBST. Wer da Re-signation hören will, irrt. Suitner war immer schon einer der Stillen in der Musikszene. Ging seinen Weg. Bei einem Telefonat kurz vor sei-nem 80. Geburtstag klingt er frisch, munter, heiter, alterslos. Ich sage es ihm. Seine Antwort: „Das kommt, weil ich viel singe. Schubert mit mir selber. Ich singe und spiele Klavier. Singen ist mir ein Bedürfnis. ■ Ursula Strohal

„ Musik soll Musik bleiben, auch wenn man in der fürchterlichsten Verfassung ist.“ Peter Suitner lebt in der Zeit, aber nicht in

ihren Moden. Am 10. August 2008 wurde der Tiroler Komponist 80 Jahre alt.

WERKE FÜR BLASORCHESTER UND BLÄSERWERK VERLAG/AUFBEWAHRUNGIntermezzo (op. 114), für großes Blasorchester TSSPartita (op. 66), für 2 Trompeten, Horn, Posaune u. Tuba KlimentFestlicher Ruf und Intrade (op. 15) KlimentMusik für acht Hörner (op. 98) KlimentHommage á Friedrich Kuhlau, für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott KlimentVier Waldhornszenen (op. 192), für 3 Waldhörner TSSFanfare für einen Spielmannszug (op. 75) TSSKönig Laurin – Ein Spielmannseops – (op. 52), für Männerchor, Ms. Blechbläser, Flöte und PerkussionDivertimento (op. 51), für 3 Trptn. Und 3 Pos. Ms. Zwei Stücke für Solo-Flöte (op. 48) Ms. Intrada für die Olympischen Spiele in Innsbruck (op. 25) Ms. für Trompeten und Posaunen

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Schon am 16. Feber 2008 vollendete unser allseits geschätzter früherer Landeskapellmeister Florian Pe-

darnig sein 70. Lebensjahr. Anlässlich der Generalversammlung unseres Landesver-bandes am 9. März 2008 im Innsbrucker Stadtsaal wurde „Flor“, wie er im ganzen Land genannt wird, vor dem großen Forum der Delegierten herzlichst gratuliert. Ein Geburtstag mag ein punktuelles Ereignis sein. Die Würdigung einer herausragenden Persönlichkeit darf sich ruhig über einen längeren Zeitraum erstrecken, wobei auch einige Gedanken unseres Tiroler ÖBV-Eh-renpräsidenten einfließen.

Florian Pedarnig wurde in Schlaiten/Ost-tirol in eine Großfamilie geboren und zählt aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten als Musiker, Kapellmeister und Komponist weit zu den bedeutensten Musikerpersön-

lichkeiten Tirols. Immer schon war für ihn Musik eines der höchsten Güter überhaupt. Seine musikalische Laufbahn begann er mit zwölf Jahren im Fach Klarinette und schon mit 17 Jahren wurde er Kapellmeister in seiner Heimatgemeinde Schlaiten. Aus die-ser Zeit stammt sein zur zweiten Tiroler Hymne gewordener Marsch „Dem Land Tirol die Treue“.

Dann ging er nach Nordtirol und stu-dierte am Konservatorium Innsbruck Waldhorn, Kontrabass und Theorie, spielte dabei vier Jahre lang bei der Militärmusik Tirol unter Siegfried Somma und trat nach Abschluss des Studiums 1963 als Kontra-bassist in das Innsbrucker Symphonieor-chester ein. Diesem Klangkörper blieb er bis zur Pensionierung treu. Ab 1964 war er auch Mitglied der Stadtmusikkapelle Wilten, dort Sepp Tanzers stellvertretender Kapellmeister. 1980 wurde er als Nachfol-ger von Prof. Sepp Tanzer Tiroler Landes-kapellmeister und übte diese Funktion bis 1986 äußerst zielstrebig, kreativ und erfolg-reich aus, bis er aus familiären Gründen dieses Amt zurücklegte.

Lange Jahre leitete er in Innsbruck die Bundesbahnmusik und später die Postmu-sik mit großem Erfolg. Er wusste einfach, wo man anfassen musste. Anfang der 70er Jahre leitete er nach Sepp Tanzer auch das Referat Volksmusik im ORF Landesstudio Tirol, kehre aber dann doch wieder in sein Orchester zurück, blieb aber ein hochgeach-teter Mitarbeiter des ORF, leitete zahlreiche Aufnahmen und war über die Grenzen hin-aus ein geschätzter Volksmusikexperte. Als Vorstandsmitglied des Tiroler Volksmusik-vereins gehörte er immer zur Jury bei den bekannten Alpenländischen Volksmusik-bewerben und war immer wieder als Refe-rent in Volksmusikseminaren tätig.

Seit einigen Jahren ist Flor in Pension aber immer noch rege, trotz gesundheitli-cher Beschwerden, tätig. In seinem Werk-verzeichnis dominiert die Tradition: zün-dende Märsche, schöne Potpourries mit Alpenländischen Weisen, die bewegende Herz-Jesu-Messe für Volksgesang und Bla-sorchester, typisch für den tief gläubigen Musiker, und die Festmusik der Schützen-der Tiroler Zapfenstreich. Im Orchester fand er manches Gustostückerl, das ihm auch für Blasmusik geeignet schien, und so gibt es von ihm sehr viele Bearbeitungen für Blasorchester, vor allem aus der Opern-literatur, aus Solokonzerten und unterhal-tenden Stücken. Ganz besonders widmete er sich auch den kleinen Besetzungen der „Tanzlmusik“ und schrieb auch viel für Bläsergruppen. In seinem Werkschaffen ist es die Tradition, die ihn fasziniert, aber er ist dazu ein bewusster Zeitgenosse, der be-wusst in die musikalische Zukunft schaut, er hat auch den Mut zum Experiment neben seinem unerschütterlichen Glauben an den Wert der Tradition. Hierher gehört, dass er schon 1980 mit seiner Bundesbahnmusik ein gewagtes Werk von Werner Pirchner im Kongresshaus uraufführte oder dass er Tiroler Komponisten fördert. Man sieht ihn auch immer wieder bei den Konzerten der Tiroler Kapellen und landauf-landab wird seine Meinung, oft auch seine Kritik an Spiel und Literatur anerkannt. Seine Of-fenheit, präsentiert mit großer Liebenswür-digkeit, ist hoch geschätzt.

Wir – die Schar der Gratulanten ist er-heblich - wünschen unserem Flor vor allem gesundheitliche Stabilität, Harmonie in al-len seinen privaten und musikalischen Be-reichen. Unsere Zeit braucht seine Wärme. At multos annos! ■

LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler

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GRATULATION

Ein sehr aktiver 70er, für den die Musik eine Herzensange-legenheit ist: Florian Pedarnig

Florian Pedarnig ist 70Der Blasmusik noch immer unentbehrlich

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Anfangs hatte Otto Förg, hauptbe-ruflich bei der TIWAG beschäftigt, die Werkstätte nur nebenberuflich

betrieben. Bald aber war die Auftragslage so gut, dass er voll in die Erzeugung und Repa-ratur von Blechblasinstrumenten einstieg. 1967 wurde die Firma „Musikinstrumen-te O. M. FÖRG“ gegründet und Mitte der 1970er Jahre der erste Lehrling eingestellt. Bis heute werden bei FÖRG in Zirl Lehr-linge zum Blechblasinstrumentenerzeuger ausgebildet. Im Juni 2008 legte Christoph Pirchner (auf dem Foto mit Brille) seine Lehrabschlussprüfung mit sehr gutem Er-folg ab.

Im Jahr 2000 übernahm Förgs Tochter Martina die Firma. Sie arbeitet gegenwärtig mit dem langjährigen Mitarbeiter Thomas Gritsch (seit 1987 in der Firma) und dem frischgebackenen Gesellen Christoph. Und sie muss auch nicht auf die Mithilfe ihres Vaters verzichten.

Förg Instrumente werden in echter Hand-arbeit hergestellt, ein eigenständiges Design und Spitzenqualität sind die Kennzeichen dieser Markeninstrumente. Nur die besten Werkstoffe und die langjährige Erfahrung im Herstellungsprozess gewährleisten die Langlebigkeit des Instrumentes, die reine Stimmung und leichte Ansprache sowie die Anpassung an die Bedürfnisse der Musiker und Musikanten.

Martina Nocker-Förg: „Blaskapellen aus ganz Tirol, aus Bayern und Südtirol, auch österreichische Militärkapellen gehören zu unseren zufriedenen Kunden. Wir bieten diesen: Servicarbeiten, Neuanfertigungen und diverses Zubehör. Durch die Zusam-menarbeit mit Gottlieb Weißbacher in den 70er Jahren und später mit Prof. Peter Mo-ser entwickelten wir im Laufe der Jahre un-ser Spitzenprodukt – Förg-Flügelhorn. Dies bedeutete den Einstieg in den Volksmusik-bereich. Weitere Entwicklungen wie unsere

Ventilposaune, Tenorhörner und Bariton erfreuen die Musikanten im Alpenraum.“

An bekannten Kunden wie der Stadtmu-sikkapelle Wilten oder aus dem Volksmu-sikbereich der Tiroler Kirchtagsmusig, den Tiroler Tanzmusikanten, der Steirischen Blos, den Alpbacher Bläsern, dem Ebbser Kaiserklang usw. fehlt es nicht.

Und auch eine Neuigkeit kann Martina Nocker-Förg präsentieren: „Zum 40jährigen Jubiläum haben wir mit Herrn Stefan Neussl von den Tiroler Tanzmusikanten eine neue B-Konzerttrompete entwickelt, die wir bei der Ausstellung am heurigen Alpenländi-schen Volksmusikwettbewerb (23.–26. Ok-tober 2008) vorstellen werden.“ ■

Musikhaus FörgMusikinstrumenteerzeuger Fragensteinweg 1, 6170 ZirlTelefon: +43-(0)5238-52248Fax: +43-(0)5238-53471

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Thomas Gritsch und Christoph Pircher - die Stützen der Firma Förg.

Förg hat eine neue Trompete!Familien-Unternehmen. Qualitätsinstrumente für die Volksmusik.

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Das Förg-Team mit Geschäftsführerin Martina Nocker-Förg und Firmengründer Otto Förg.

Fotos

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Die Musikkapelle Matrei-Mühlachl-Pfons feiert heuer ihren 325. Ge-burtstag und ist somit eine der äl-

testen Musikkapellen des Landes Tirol. Dieses Jubiläum erinnert uns nicht nur daran, den der-zeitigen Funktionären und Musikanten für ih-ren ständigen Einsatz zu danken, sondern auch, derer zu gedenken, die einst in den Reihen der Musikkapelle standen.

1683 wurde die Musikkapelle von Hanns Strobl gegründet und bestand anfangs aus sechs bis zehn Musikanten.1884 zählte die Musikkapelle bereits 30 Mu-sikanten, welche einheitlich uniformiert wur-den.1912 fuhr die Kapelle gemeinsam mit der MK Gries a. Brenner zum eucharistischen Weltkongress nach Wien – vermutlich die erste Reise über die Landesgrenze.1933 feierte die Musikkapelle ihr 250-Jahr-Jubiläum. In den folgenden 75 Jahren bis

heute führten insgesamt 12 Kapellmeister und 8 Obmänner die MK durch viele mu-sikalische und kameradschaftliche Höhe-punkte im In-und Ausland. Vor allem aber war und ist die MK bei allen örtlichen Ver-anstaltungen aus kirchlichen und weltlichen Anlässen zur Stelle und vom Kulturleben in unserer Heimat nicht mehr wegzudenken.1973 übernahm Max Gschwenter die musikalische Leitung und war bis 1993 als Kapellmeister tätig. Noch heute spielt der begeisterte Musiker das 1. Flügelhorn. Er wurde zum Ehrenkapellmeister der MK er-nannt.1983 feierte die MK ihren 300. Geburtstag und konnte dabei auch den neu errichte-ten Pavillon in Matrei vorstellen. In diesem Jahr übernahm Josef Knoflach vom lang-jährigen Obmann Josef Lener, der in Folge seiner Verdienste um die MK und langjäh-rigen Obmanntätigkeit (1968 – 1983) zum Ehrenobmann ernannt wurde, das Amt des

Obmannes. Sechs Jahre lang lenkte er die Geschicke des Vereines und übergab 1989 die Funktion des Obmannes an Her-bert Voppichler, welcher dieses Ehrenamt schon knapp 20 Jahre bis heute ausübt. Unter seiner Führung wurde die Kapelle mit neuen Musikinstrumenten und einer neuen Uniform ausgestattet. Auch Obmann Voppichler hält an einer unter früheren Ob-männern eingeführten Tradition der MK fest und führte den Verein mehrmals zu Ausflügen, die stets mit Konzerten verbun-den waren, ins nahe und ferne Ausland. Als Höhepunkt ist wohl die Reise nach Amerika (Florida) im Jahre 1991 zu erwähnen.

In seiner unermüdlichen Tätigkeit ist es Herbert Voppichler gelungen, die drei Bür-germeister der von uns musikalisch betreuten Gemeinden Matrei, Mühlbachl und Pfons von der Notwendigkeit eines Probelokales zu überzeugen und sie für einen großzügigen Neubau zu gewinnen. Im Juni 2006 konnte

Mit klingendem Spiel durch den Markt Matrei am Brenner.

SERIE Jubilierende Kapellen im Porträt

325 Jahre Bundesmusikkapelle Matrei-Mühlbachl-PfonsEine der ältesten Musikkapellen Tirols. Ein Fest in mehreren Teilen.

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Page 43: Blasmusik in Tirol 03 2008

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das neben dem Pavillon neu errichtete Haus der Musik, in welchem der Chor und die Mu-sikkapelle untergebracht sind, feierlich einge-weiht werden. Das Probelokal zählt zu einem der schönsten Tirols.1993 übernahm Franz Eller die musikali-sche Leitung und übergab diese Funktion 1997 an Michael Hörtnagl, der die Kapelle bis zum Jahr 2000 musikalisch leitete. 2000 übernahm Franz Eller, der inzwischen zum Leiter der Musikschule Wipptal avan-cierte, wiederum den Taktstock und steht bis zum heutigen Tage als musikalischer Leiter der Jubiläumskapelle vor. Michael Hörtnagl spielt die 1. Solotrompete in der MK Matrei-Mühlbachl-Pfons und ist derzeit auch als Kapellmeister der MK Steinach am Brenner und als Stellvertreter von Franz Eller bei der Jubiläumskapelle tätig.

Unter der Stabführung von Kpm Franz Eller gab es in den letzten Jahren zahlreiche musikalische Höhepunkte, insbesondere mehrere ausgezeichnete Bewertungen bei verschiedenen Wertungsspielen im Rahmen der Bezirksmusikfeste.

Neben seinem Engagement für das musi-kalische Niveau der gesamten Musikkapel-le hat Kapellmeister Franz Eller auch das Spiel in kleinen Gruppen und Ensembles gefördert, so dass die MK heute auf mehrere Quartette und Quintette, sowie eine Innta-lergruppe zurückgreifen kann. ■

Veranstaltungen zum325-Jahr-Jubiläum:

Im Gemeindesaal Pfons gab esein reiches Festprogramm:Freitag, 23. Mai 2008: Abend der Jugend (es spielten junge Musikantender MK Matrei-Mühlbachl-Pfons)Samstag, 24. Mai 2008: Jubiläums-konzert der MKSonntag, 25. Mai 2008: Wunschkon-zert der MK und als Abschluss zwei Märsche, bei denen all jene Musikanten und Musikantinnen, die noch Freude am Musizieren haben, mitspielen konnten. Weiters gab es die eigentliche Festveranstaltung beimMusikpavillion im Juli.

Obmann Herbert Voppichler:Ausbildung: • Beruf: Polizeibeamter• Seit 1973 aktives Mitglied der MK Matrei-Mühl-

bachl-Pfons, Posaune und Bariton – Ausbildung an Musikschule und Konservatorium Innsbruck

• 1981 in den Musikausschuss gewählt• Von 1983 bis 1989 Obmann-StV.• Seit 1989 Obmann• 2006 goldene Verdienstmedaille des Landes Tirol

für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit

Sein Wirken als Obmann:Sein Bestreben war immer die Aus- und Fort-bildung, sowie die Integration der Jugend in die Kapelle. Ein großes Anliegen ist ihm die Kame-radschaft, sowie das professionelle Auftreten der Musikkapelle im In- und Ausland. Während seiner bisherigen Tätigkeit war es ihm ein besonderes Vergnügen, mit hervorragenden Kapellmeistern wie Max Geschwenter, Michael Hörtnagl und Franz Eller zusammenzuarbeiten. Auch ein funktionierender Ausschuss trägt zum guten und kameradschaft-lichen Klima in der Musikkapelle bei. Ein Dank des Obmannes im Jubiläumsjahr gilt allen seinen Musikantinnen und Musikanten für ihr Mitwirken in der Musikkapelle. Im Jubiläumsjahr 2008 besteht die Musikkapelle Matrei-Mühlbachl-Pfons aus 70 Mitgliedern: 61 Musikanten und Musikantinnen, vier Marketenderinnen, zwei Fähnrichen, einem Zeugwart und einem Trommelzieher.

Young Life – Zeichen für lebendige Jugendarbeit.

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Kapellmeister Franz EllerAusbildung: • 1990 Abschluss des Kapellmeisterlehrgangs

am Konservatorium unter der Ltg. von Landeskapellmeister Andreas Bramböck

• weitere Dirigierausbildung und Seminare bei Mag. Thomas Ludescher und Thomas Doss

• 1992 Abschluss des IGP-Studiums sowie Diplomprüfung im Hauptfach Klarinette bei Prof. Gerd Münch am Tiroler Landeskonservatorium

• 1993 – 1995 Leiter der Musikschule Vorderes Stubai

• Seit 1995 Leiter der Landesmusikschule Wipptal

Kompositionen - veröffentlicht:• Negrelli Marsch – Konzertmarsch • Tirol-Brasileiro – Konzertmarsch• Vater-Unser Marsch – Marschiermarsch

(alle im TSS-Verlag erschienen)

Herbert Voppichler (links) und Franz Eller.

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44 BiT | SEPTEMBER

Das organisierte Chro-nikwesen in Tirol, die ARGE Tiroler Chro-

nisten, versucht eine Reglemen-tierung und damit eine moti-vierungshemmende Vereinheit-lichung der Chronikgestaltung zu vermeiden, legt aber größten Wert auf die Einhaltung von Min-deststandards wie Datums- und Quellenangabe, Authentizität und Ausgewogenheit, das Anlegen von Registern und Verzeichnissen. Beruflicher Hintergrund, unter-schiedliches Lebensalter, diverses Fachwissen und besondere Talen-te der jeweiligen ChronistInnen tragen ganz wesentlich zu einer lebendigen Dokumentation bei. Deshalb gibt es auch eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten. Zu den „klassischen“ Chronikformen zählen die Geschriebene Chronik, die Bildchronik und die Illustrierte Chronik.

A. DIE GESCHRIEBENE CHRO-NIK. Der Chronist notiert aus-schließlich Gegenwartsereignisse in chronologischer Abfolge. Das so entstehende Chronikbuch ähnelt sehr einem tagebuchartigen Auf-schreibbuch, wird manchmal noch handschriftlich in ein leeres ge-bundenes Buch eingetragen, meist aber bereits in digitaler Form und auf losen Blättern ausgedruckt, die dann gebunden oder in Ordnern abgelegt werden.

Vorteil: die täglichen oder wö-chentlichen (Einzel-)Eintragun-gen oder auch zusammenhän-gende Abschnitte zu einem be-stimmten Thema machen diese Chronik topaktuell.Nachteil: Die fehlende Distanz zum dargestellten Geschehen birgt die Gefahr ungünstiger Gewichtung -„Hochaktuelles“ erweist sich wenig später oft als unerheblich.Voraussetzung: Gute schriftstel-lerische Fähigkeiten des Chronis-ten sind notwendig, um eine far-bige und lebendige Darstellung zu ermöglichen; Notwendigkeit eines detaillierten Registers für die Informationssuche

B. DIE BILDCHRONIK. Der Chronist versucht alle wesentli-chen Ereignisse in Bildern festzu-halten, die er mit Kurzkommen-taren versieht. Die Mindestgröße der Fotos ist 9x13, die Idealgröße 13x18; sie werden entweder in säurefreien Klarsichthüllen mit einem Textblatt versehen abge-legt, nach Sachgebieten oder fort-laufend nummeriert und in ein Karteisystem eingearbeitet; Son-derform: DIA-ChronikVorteil: Hervorragende Doku-mentation durch Bildmaterial („ein Bild sagt mehr als 1000 Wor-te“); nicht nur dokumentarischer Zweck, auch die Möglichkeit, ein „schönes“ repräsentatives Bild zu

schaffen; Chronist macht damit schon grundlegende Vorarbeit für eine Fotoausstellung Nachteil: Großer zeitlicher und finanzieller Aufwand und nahezu ständige Präsenz des Chronisten erforderlich; Verschiedenes lässt sich im Bild kaum festhalten

C. DIE ILLUSTRIERTE CHRO-NIK. Die geschriebene Chronik wird durch Hinzufügung von Zei-tungsartikeln und sonstigen ge-druckten Veröffentlichungen sowie durch Fotos erweitert und ergänzt. Der Chronist fotografiert selber oder lässt fotografieren. Ständige Aufzeichnungen der Ereignisse (etwa in einem Kalenderbuch), zusammenfassende Sichtung am Jahresende und endgültige Ab-fassung der eigentlichen Chronik erst im Folgejahr oder besser noch ein Jahr später. Ordnungsprinzip: meist nicht in chronologischer Ab-folge, sondern nach SachgebietenVorteil: Spätere Abfassung be-deutet größere Distanz zum Ge-schehen und ermöglicht so mehr Objektivität in der Darstellung; Abwechslung von Bild und Text und Gedrucktem; Übersichtlich-keit durch Sachgebiete und damit leichtere Benutzbarkeit; Nachteil: fehlende Aktualität Vor allem jüngere ChronistInnen bevorzugen die neue Form der di-gitalen Chronik, die am Computer entsteht.

D. DIE DIGITALE CHRONIK. Die Aufzeichnungen des Chro-nisten (täglich, wöchentlich, bei Bedarf) erfolgen am PC. Es gibt eine Reihe von Software-Pro-grammen, die eine spätere Bear-beitung und Umarbeitung von Datensätzen ermöglichen. Der Chronist schreibt seine Daten in chronologischer Reihenfolge, scannt Zeitungs- und Bildma-terial ein und kann zusätzliche Informationen jederzeit und problemlos hinzufügen. Bear-beitete Bereiche (Zeitabschnitte, Sachgebiete) werden in Dateien abgelegt.Vorteil: Hochaktuell mit umfas-sendem Bildmaterial und Presse-spiegel; jederzeit und mühelos ab-rufbar und nutzbar (Weiterleitung an Presse etc.); kostengünstigNachteil: Unsicherheit wegen Haltbarkeit (Sicherungsdateien anlegen), deshalb unbedingt Aus-drucke machen und in Ordnungs-systemen ablegen. Sonderformen: Video/DVD-Chronik. ■

THEMA Für den Chronisten

Geplante weitere Folgen:3. Teil: Richtiger Umgang

mit Fotografie.4. Teil: Erstellen einer

Festschrift: Recher-che, Auswahl, Konzeption.

Erstellen einer Vereinschronik von Helmut Hörmann, Landeschronist

2.Teil: Formen der Chronikgestaltung

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Page 45: Blasmusik in Tirol 03 2008

SEPTEMBER | Bit 45

Die Geschichte der drei Sennen, die sich in ihrer Einsamkeit auf der Alm eine weibliche Puppe schnit-

zen, die zum Leben erwacht, ist eine der interessantesten und berühmtesten Sagen des Alpenraums. Hansjörg Angerer, Chef-dirigent der Bläserphilharmonie Mozarte-um Salzburg, und der Schriftsteller Alois Schöpf wählten diesen Stoff bewusst aus, um damit die erste Oper für Blasorches-ter ins Leben zu rufen und eine immer beliebtere Orchesterform mit Musikthea-terliteratur zu versorgen. Der Komponist Ernst-Ludwig Leitner, der für Angerers

Orchester schon mehrere hervorragende Kompositionen schuf und am Mozarteum Komposition unterrichtet, schreibt hoch-komplexe moderne Musik und schreckt dennoch nicht davor zurück, alte Volks-musikthemen und die magischen Instru-mente des Alpenraums wie Alphorn, Flü-gelhorn oder Zither in seinem Orchester einzusetzen.

Für die Regie zur “Sennenpuppe” konn-te der renommierte Film- und Theaterre-gisseur Erich Hörtnagl, der in Österreich und Skandinavien arbeitet, gewonnen werden. ■

AKTUELL

Die Sennenpuppe zog in ihren Bann.

Uraufführung der Oper"Die Sennenpuppe" Oper in drei Akten für Blasorchester und Sängervon Ernst Ludwig Leitner und Alois Schöpf bei denFestwochen Gmunden 2008.

Zapfenstreichin der InnsbruckerHofburg

Die Trommler mussten beim Ab-schlusskonzert am Sonntag am Boden bleiben, denn auf der

Bühne war kein Platz mehr. Und das Pu-blikum drängte sich an das Orchester he-ran. Über 100 Musiker der Musikkapellen Patsch und Ellbögen spielten für mehr als 2.000 Besucher den großen Österreichi-schen Zapfenstreich. Der Zapfenstreich vereint alte Melodien, Hymnen und Mär-sche zu einem Tongemälde.

Die Innsbrucker Promenadenkonzer-te haben sich zu einem der beliebtesten Events der sommerlichen Landeshaupt-stadt entwickelt. Über zwei Wochen lang gab es heuer täglich Konzerte, gespielt von internationalen Profi-Orchestern wie dem Rundfunk-Blasorchester Leipzig, Militärmusikkapellen aus Deutschland und Österreich und erstklassigen Blas- und Streichorchestern aus ganz Mittel-europa. Einen Besucherrekord erbrachte die Multimedia-Show „Feuer und Eis“ der Musikkapelle Kals, bei der riesige Vi-deoprojektionen und Farbeffekte den kai-serlichen Burghof verzauberten.

Begeistert über sein Publikum zeigt sich der künstlerische Leiter Alois Schöpf: „Trotz Wolkenbrüchen und Un-wettergefahr haben uns unsere Gäste die Treue gehalten. Das finde ich wirklich toll!“ Auch Sponsoren und Geldgeber wissen, was sie an den Promenadenkon-zerte haben: „Unsere Geldgeber ermög-lichen uns im kommenden Jahr eine zu-sätzliche Woche mit täglichen Konzer-ten. Das sind dann richtige Festspiele.“ Die Promenadenkonzerte 2009 finden vom 9. Juli bis 2.August in der kaiserli-chen Hofburg Innsbruck statt. ■

Zwei Nachbarn (MK Patsch und Ellbögen) musizierten.

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Blasmusikmuseum Oberwölz/Stmk: Sonderausstellung anlässlich 50 Jahre ÖBV- Anfang Mai bis Ende Oktober 2008 mit Beiträgen der meisten österr. Kapellen und aller Landesverbände – sehenswert - her-vorragend für Musikausflüge

Intermusica Birkfeld 2008 – Internatio-naler Solistenwettbewerb mit sympho-nischem Blasorchester – 4.–11. Okto-ber 2008 – ein internationaler Musikwett-bewerb für Künstler unter 30-Veranstalter: Marktgemeinde Birkfeld/Steiermark und Blasmusikverband Steiermark, Mitveranstal-ter Firma Hutter acustix und Graf Alexander Tacoli - Teilnahme mit eigenem Orchester oder Begleitung durch ein Orchester der Region Birkfeld - Auskünfte unter www.intermusica.at

1.Südtiroler Festival der böhmischen und mährischen Blasmusik – 12. bis 14. Sept. 2008 in Mühlbach/Pustertal: teilnahmeberechtigt sind alle Blaskapellen in böhmisch/mährischer Besetzung aus ganz Europa. 4 Leistungsstufen – neben einem Pflichtstück müssen auch 2 Wahlpflicht-stücke und 2 der jeweiligen Stufe entspre-chende Selbstwahlstücke vorgetragen werden. Die Wertungskriterien entsprechen den Richtlinien für Blasmusik böhmischer und mährischer Musikrichtung des Interna-tionalen Musikbundes CISM-interessante Sach- und Geldpresie – die Ausschrei-bungsunterlagen können vom Internetportal heruntergeladen werden. Infos unter www.bk-muehlbach.it oder www.egerlaender-blas-musik.com

7. Blasmusikbundeswettbewerb des ÖBV in Feldkirchen/Kärnten 26. bis 28. September 2008 - Stadtsaal Feld-kirchen – für Tirol nimmt die Stadtmusik-kapelle Landeck teil. Ein Querschnitt mit Spitzenkapellen aus allen Landesverbänden sowie aus Südtirol und Liechtenstein – ein Wettbewerb für Höchststufenorchester - Marschdarbietungen. Ohrenschmaus

und Gaumenfreuden. Freitag 26.9. 20 Uhr Eröffnungskonzert mit der Brass Band des Kärntner Landesmuikschulwerkes unter der Leitung von Dir. Hannes Buchegger - Samstag 27.9. 8.30 Uhr bis 19 Uhr Konzertwettbewerb - 20 Uhr Schlussveranstaltung mit Rasen-show, Preisverteilung und Gesamtspiel

10. Internationales Blasmusikfest der Jugend Europas in Bad Orb 12. bis 14. Sept.2008. Auskünfte unter www.musikfestinbadorb.de-dort auch Anmel-deformular und Programm als Download-Kontaktadresse: Bad Orb GmbH, Interna-tionales Blasmusikfest 2008 z.H. Frau U. Schüssler,Kurparkstraße 1,D-63619 Bad Orb Tel. 0049-60528323, Mail: [email protected]. Bad Orb liegt im Bundesland Hessen, mitten im wun-derschönen Naturpark Spessart

Do 2. – So 5. Oktober 2008 Internationale Musikmesse in Ried/OÖ Messegelände mit einem großen Angebot an Ausstellern, Konzerten, Tagungen und verschiedenen Rahmenprogrammen

Do 6. – So 9. November 2008 Preis der Europa-Stadt PassauInternationaler Wettbewerb für Blechbläser-Ensembles, Info unter www.blechblaeser-wettbewerb.de

Günstige Mieten für Blasinstrumente!Das Mietsystem der Firma Kreul in D-72072 Tübingen/BRD bietet eine einfache Art der Instrumentenausstattung für Musikvereine, Musikschulen und Eltern. Markeninstrumen-te sind zu günstigen Konditionen zu mieten – Anrechnung der Mieten aus allfälligen Kauf – Umstigsmöglichkeit auf ein höherwertigen Instrument – Service durch Fachleute – Ver-sicherung für selbstverschuldete Schäden.reisbeispiele für Monatsmieten: Querflöte ab € 16,-, B-Klarinette ab € 26,- und Alt-Saxophon ab € 20,-. Alle Informationen und weitere Angebote unter www.kreul.de

Was tut sich außerhalb Tirols?zusammengestellt vonLandesobmann Dr. Herbert Ebenbichler.

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VERBANDSTERMINE

Sa 20. / So 21. September 2008 Jubiläum 60 Jahre Verband Süd-tiroler Musikkapellen in Brixen Sa 15:30 Uhr Sternmarsch zum Domplatz und Marschshow, 19:30 Uhr Festakt im Forum Brixen, 20:30 Uhr Festkonzert im Forum; So 9:15 Uhr Sternmarsch zum Domplatz, 10 Uhr Festmesse im Dom zu Brixen, 11:15 Uhr Gemeinschaftsspiel am Domplatz sowie Konzerte

Fr 26. – So 28. September 2008 Blasmusikwettbewerb Feldkirchen – für Tirol spielt die Stadtmusikkapelle Landeck

Anfang Oktober 2008 Beginn des Kapellmeisterlehrganges des Lan-desverbandes in der Musikschule Hall

Sa 4. / So 5. Oktober 2008Fortbildung für Jugendorchester-leiter - erster Block in Wien

Di 7. – Sa 18. Oktober 2008Brasilienreise mit Tiroler Blasmusik zum Jubiläum „75 Jahre Tiroler Dorf Dreizehnlinden“

Fr 10. – 12. Oktober 2008 Beginn des ÖBV-Führungskräfteseminars West mit Modul I im Bildungsheim St. Gerold/Großes Walsertal/Vorarlberg – Details im Blattinneren

Sa 8. November 2008 Tiroler Ka-pellmeistertag im Veranstaltungs-zentrum Blaike in Völs, Beginn 13 Uhr – Details im Blattinneren

Sa 29. / So 30. November 2008 Fortbildung für Jugendorchester-leiter - zweiter Block in Spittal an der Drau/Kärnten

Sa 6. – Mo 8. Dezember 2008 Konferenz der Bezirksjugendrefe-renten in Zeillern - eine Veranstaltung der Österreichischen Blasmusikjugend

TERMINE

SERVICE Termine & Rezensionen

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Page 47: Blasmusik in Tirol 03 2008

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Alljährlich werden von den Tiroler Kapellen neue Tonträger eingespielt und auf den Markt gebracht. Der Landesverband möchte diese Projekte dokumentieren und in seinem Archiv einen akustischen Überblick über die Leistungen seiner Mitgliedskapellen geben. Wir bitten deshalb um Zusendung eines Exemplars jeder Neuerscheinung zu Dokumentations-zwecken an das LV-Büro, Klostergasse 1, 6020 Innsbruck.

Herzlichen Dank

„gemischte marmelade“ (1 CD). „Tatort Pro Brass“ (DVD).Beides bei atemmusik.

Die neue CD von Pro Brass ist wieder so atemberaubend gut, dass man mit

dem Staunen aufhört und nur noch ge-nießt. In 14 Tracks ist Musik von Bach und Bizet (Habanera) bis Bob Dylan („Blowin’ in the wind“) gegossen, dazwischen Uröster-reichisches und viel anderes in durchwegs fabelhaften Arrangements und einer aus dem Player springenden Musizierlust.

Pro Brass, das bedeutet seit einem Vierteljahrhundert österreichischen Brass-Olymp – das Ensemble sollte in Blasmusik-kreisen nicht mehr vorgestellt werden müs-sen. Wer hören will, wie man perfekt into-

niert, butterweich ansetzt, bruchlose Läufe in der Gruppe weitergibt, rhythmisch abgeht und dabei brillante Klangwirkungen erzielt, muss zu Pro Brass pilgern oder zumindest zu den Tonträgern greifen. Der Geheimnisse noch nicht genug: Was über allem Können Pro Brass ausmacht, ist der freie, aber respektvolle und künstlerisch hochwertige Umgang mit der Literatur quer durch die Musikgeschichte, sind der stilistische Witz, die frische, entschiedene Abkehr vom glatten Mainstream, die Wahn-sinnsfreude am gemeinsamen Tun, die da rüberkommt, eine spürbare Verwurzelung im österreichischen Idiom und eine Sen-sibilität, die auch durchs fetzigste Getöse wirksam bleibt.

Zum heurigen 25. Geburtstag und vor dem Festkonzert im Frühjahr unter dem Motto „Gemischte Marmelade – Das Beste aus 25 Jahren “ hat Pro Brass seine Hörer zu einem Voting aus www.probrass.at eingeladen. Die meistge-nannten Titel wurden dem Publikum präsentiert und schmücken die CD. Eine ebenso brandneue DVD führt zum Tatort des Ensembles und dem herrlichen Für- und Miteinander seiner Mitglieder. ■ Ursula Strohal

PRO BRASS UND SEINE GEHEIMNISSE

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Der Bezirksverband der BrixentalerBlasmusikkapellen veranstaltet amSonntag, den 28. September beimFilzalmsee oberhalb von Brixen im Thaleein Weisenbläsertreffen mit Bergmesse.Die Messe beginnt um 11 Uhr.

Der Filzalmsee ist von der Bergstation der Gondel-bahn Brixen aus in wenigen Minuten erreichbar. Die Auffahrt ist bei der genannten Bergbahn für die teilnehmenden Gruppen gratis (in Tracht und mit Instrument). Außerdem erhalten alle Teilnehmer ein Essen und zwei Getränke.Eingeladen sind nicht nur Musikanten aus dem Musikbezirk Brixental, sondern alle begeisterten Weisenbläser!

Genauere Informationen erhalten Sie beiBezirkskapellmeister Stefan Reiter Tel. 05356-71371), Informationen gibt esauch bei den örtlichen Tourismusverbänden.

Anmeldungen von Gruppen sind bisspätestens Mittwoch, 17.9.2008,per E-Mail an [email protected] möglich.

Auf zahlreiche Teilnahme freut sichder Bezirksausschuss.

Bezirks-Weisenbläsertreffenim Brixental

NEUE CDS FÜR DAS ARCHIVIM LANDESVERBAND

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Page 48: Blasmusik in Tirol 03 2008

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Der Dirigent Dietfried Bernet, geborener Wiener und Schüler bei Hans Swarowski und Dimitri Mitropoulos, war schon mit 24 Jahren Dirigent an der Wiener Volkso-

per, gastierte regelmäßig an der Wiener Staatsoper und ist seit Jahrzehnten von Salzburg, London, Turin bis zur königlichen Oper in Kopenhagen als Gastdirigent tä-tig. Zuletzt wurde er auch von Brigitte Fassbaender als Ehrendirigent an die Oper in Innsbruck engagiert. In diesem Zusammenhang ließ er in einem Interview verlauten, es sei sein lang gehegter Wunsch, einmal ein Buch über das Dirigieren und die Arbeit des Dirigenten zu schreiben. Daraufhin meldete sich das junge Verlegerehepaar Merle und Bernd Schuchter bei ihm. Das Produkt der Zusammenarbeit liegt nun im Limbus Verlag vor.

„Argumente für den Herrn im Frack“ ist eine erfreulich nüchterne Zusammenfas-sung all jener technischen, organisatorischen und künstlerischen Elemente, die not-wendig sind, damit eine Konzert- oder eine Opernaufführung gelingt. Gespickt mit zahlreichen teils witzigen, teils berührenden Anekdoten („Ich habe nicht gewusst, dass es so etwas Schönes im Leben überhaupt gibt.“) bietet hier ein erfahrener und bescheidener Routinier Einblick in eine Welt, die durch Eitelkeiten und Allüren oft den Blick auf die sehr konkreten Realitäten wie Dienstpläne, Akustik oder Pro-

benvorbereitung verstellt. Vom Aufbau eines Orchesters, seinen unsichtbaren Hierarchien über die Geheimnisse des Zusammenspiels, über Gruppendynamik, die Strukturen eines Opernhauses bis hin zum langen Weg ei-ner Inszenierung findet der Musikfreund in diesem Buch alles, was nötig ist, um den Erfolg einer musikalischen Leistung nicht nur gefühlsmäßig, sondern auch analytisch besser würdigen zu können.

In Anbetracht des schlechten Rufs der Lehrberufe ist es vielleicht nicht günstig, „Argumente für den Herrn im Frack“ als ein Lehrbuch zu bezeichnen. Dazu ist es, wie schon angedeutet, viel zu amüsant und zu persönlich geschrieben. Wenn der Erfolg ei-nes Lehrbuchs jedoch darin besteht, dass man danach über ein gewisses Gebiet ent-schieden besser informiert ist, muss es dennoch mit besten Empfehlungen als ein solches betrachtet werden. Gerade die

Blasmusikwelt neigt dazu, nicht allzu sehr über den Tellerrand zu blicken und sich im Schutze der hermetisch abgesonderten Szene immer nur selbst zu belehren. Insofern ist die dirigentische Lebenssumme von Dietfried Bernet für jeden Kapellmeister eine Pflichtlektüre. Hier reflektiert ein internati-onal erfahrener und erfolgreicher Kollege aus der Klassikszene genau jene Probleme, mit denen jeder Dorfkapellmeister in abgewandelter Form in seinem Probelokal oder Pavillon zu kämpfen hat. Für ältere und erfahrene Musiker sind Bernets Erkenntnisse Bestätigung, Korrektur und Bereicherung, für die jüngeren ein Basiswissen, auf das niemand, der seinen Job ernst nimmt, verzichten sollte. Denn das ist auch eine von Bernets wichtigen Aussagen: Ohne umfassende Bildung sollte es niemand wagen, ein Orchester zu leiten. (Alois Schöpf)

Dietfried Bernet:Argumente für den Herrn im Frack.Was Sie schon immer über das Dirigieren wissen wollten.256 Seiten, ISBN 978-3-902534-14-9, Gebunden € 19,80

BUCH: Die Summe einesDirigentenlebens

SERVICE Termine & Rezensionen

Informativ – kompakt – verständlich, so kann man dieses Büchlein von Gottfried Veit aus

der Reihe „Aus der Praxis – für die Praxis“ beschreiben. Damit ist ihm ein sehr anschauli-ches und handliches Kompendium für Hornis-tinnen, Hornisten und Lehrkräfte gelungen.

Das Horn ist wahrscheinlich eines der äl-testen Instrumente überhaupt. Aus der Idee, mittels eines lautstarken und klangvollen In-struments Signale und Rituale zu bekräftigen, entstand über die Jahrtausende das heutige Horn. Erst seit dem Barock und erst recht in der Klassik mauserte es sich in der (Streich-) Orchestermusik vom Begleitinstrument zum Charakter- und Melodieinstrument. Im Bereich der Blasorchestermusik erfolgte diese Meta-morphose sogar erst in den letzten Jahrzehn-ten. Heute ist das Horn sowohl im Sinfonieor-chester als auch in der Blasmusik als beson-ders wichtiges Instrument voll etabliert.

Im vorliegenden Büchlein wird die „Karriere“ des Horns – vom Stierhorn zum Messinghorn bzw. vom Signalhorn zum Orchesterhorn – an-schaulich und mit vielen Beispielen dargestellt. In neun Kapiteln werden zudem die wesentlichen Grundlagen und das Basiswissen über die Spiel-weise und das Instrument vermittelt. Aus eigener Erfahrung möchte ich allen Hornistinnen und Hor-nisten besonders ans Herz legen, sich mit der At-mung und der Grundlagentechnik des Hornspie-lens zu befassen. Denn dort liegt der Schlüssel für lebenslange Freude am Spielen und an der Musik, ganz gleich, ob allein, im Ensemble oder

BUCH: Aus der Praxis – für die Praxis

Was man als Hornistwissen sollte

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Page 49: Blasmusik in Tirol 03 2008

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im Orchester. Und als ehemaliger erfolgrei-cher Leistungssportler in zwei Nationalmann-schaften (Ski alpin und Leichtathletik) und mit immerhin 40 Jahren Hornspielen auf der Lunge (bei einem Lebensalter von 46 Jahren) möchte ich Sie alle ermuntern, täglich dran-zubleiben und zu üben: Jeden Tag mit einem – und sei es nur in Nuancen anderen – Übe-ziel vor Augen. Wie hieß es so schön auf ei-nem kleinen Plakat in einer Musikschule, das

ich vor vielen Jahren gesehen habe: „Üben hilft – leider!!“

Und zur Angst des ein oder anderen Hornisten vor dem Kiecksen, also dem ver-meintlich vor allem dem Horn vorbehaltenen „Falsch“-spielen, hat mein hoch geschätzter Lehrer, Prof. Ifor James, die beste aller inne-ren Einstellungen geliefert und vor allem vor-gelebt: „Es gibt keine falschen Töne, sondern nur richtige – möglicherweise an der falschen

Stelle.“ Mit dieser humorvoll-ernsthaften Ein-stellung, liebe Hornistinnen und Hornisten, macht das Instrument gerade noch mal so viel Freude – und es entsteht wahre Leiden-schaft für die Musik. (Matthias Berg)

Buch von Gottfried Veit:DVO-Verlag GmbH, D-86801 Buchloe,E-Mail: [email protected]: 0049/08241/5008-28

Tiroler SymphonieorchesterInnsbruck 2008/09

TERMINE1. Symphoniekonzert, 16./17. Oktober 2008: Ola Rudner (Dirigent), Daniel Hope (Violine). Mozart, Violinkonzert KV 216; Schnittke,Sonate für Violine und Streicher; Mahler, Symphonie Nr. 1.2. Symphoniekonzert, 20./21. November 2008: Georg Fritzsch (Dirigent), Anika Vavic (Klavier). Respighi, Fontane di Roma; Ravel, Klavierkonzert G-Dur und „Daphnis und Chloé“.3. Symphoniekonzert, 15./16. Jänner 2009: Sascha Goetzel (Dirigent). Walter Kirchmair, Konzert für Orchester (Uraufführung); Bruckner, Symphonie Nr. 7.4. Symphoniekonzert, 19./20. Feber 2009: Patrick Lange (Dirigent), Patricia Kopatchinskaja (Violine). Mendelssohn, Violinkonzert; Schumann, Symphonie Nr. 2.5. Symphoniekonzert, 19./20. März 2009: Andrés Orozco-Estrada (Dirigent), Francois Leleux (Oboe). Mozart, Symphonie KV 183; Strauss, Oboenkonzert;Dvorák, Symphonie Nr. 9, „Aus der neuen Welt“.6. Symphoniekonzert, 16./17. April 2009: Anu Tali (Dirigentin), Andrej Gavrilov (Klavier). Tonu Korvits, „Sung into the Wind“; Rachmaninow, Kavierkonzert Nr. 3;Schostakowitsch, Symphonie Nr. 9.7. Symphoniekonzert, 14./15. Mai 2009: Simon Gaudenz (Dirigent). Gemeinsam mit der Jugendphilharmonie der Musikschule Innsbruck. Schostakowitsch,Klavierkonzert Nr. 1; Beethoven, Symphonie Nr. 3.8. Symphoniekonzert, 18./19. Juni 2009: Arild Remmereit (Dirigent), Rascher Saxophone Quartet. Strawinsky, „Four Norwegian Moods“; Philip Glass und Ravi Shankar, Passages für Saxophone Quartet and Strings“; Prokofjew, Symphonie Nr. 5. 1. Sonntagsmatinee, 16. November 2008: „Über den Horizont“. Werke von Sergiu Natra und Franz Schubert.2. Sonntagsmatinee, 25. Jänner 2009: „Hausmusik“. Werke von Chausson, Demersseman und Mendelssohn.3. Sonntagsmatinee, 8. Feber 2009: „Frischer Wind“. Robert Zorn, „Fünf Bagatellen für Bläserquintett (Uraufführung), sowie Werke von Schulhoff und Lazzari.4. Sonntagsmatinee, 29. März 2009: „Begegnungen“. Christian Wegscheider, „Begegnung“ (Uraufführung), sowie Werke von Sculthorpe, Wegscheider/Köhle und Takemitsu.5. Sonntagsmatinee, 19. April 2009: „Wiener Klassik“. Werke von Haydn, Mozart und Beethoven.

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Am Freitag, 1. August 2008 ist der hochgeschätzte Kapellmeister der Militärmusik Vorarlberg Major Karl Gamper im Alter von 52 Jahren überraschend nach einem tragischen Unglücksfall im Bodensee von uns gegangen. Mit Karl Gamper verliert nicht nur die Militärmusik Vorarlberg, sondern auch das gesamte Militär-musikwesen Österreichs eine allseits geachtete und geschätzte Musiker- und Dirigentenpersönlichkeit. Karl Gamper wurde 1956 in Innsbruck geboren, kommt aus dem Stadtteil Amras und hat sich zunächst als Musikpädagoge am

Instrument Schlagzeug am Konservatorium der Stadt Innsbruck, am Richard Strauss Konservatorium in München und an der Musikhochschule in Det-mold fundiert ausgebildet. Er absolvierte auch Dirigierausbildungen in Inns-bruck und an der Musikhochschule in Graz. 1988 wurde er im Österreichi-schen Bundesheer nach entsprechender Ausbildung zum Militärkapellmeister ernannt, widmete sich zuerst aber doch dem Musikschulwesen und war von 1988 bis 2000 Musikschuldirektor der Musikschule Bregenzerwald/Vor-arlberg, wo er mit Aufführungen großer Bühnenwerke auffiel. In dieser Zeit leitete er auch im Bregenzerwald die Musikkapelle Großdorf. Ab Jänner 2001 übernahm er die musikalische Leitung der Militärmusik Vorarlberg, galt dort als überaus versierter, aber menschlicher, sehr beliebter Vorgesetzter. Leider sah er sich bald mit dem Kampf um das Weiterbestehen der Militärmusik

konfrontiert, deren Wichtigkeit für ihn stets außer Frage gestanden hat. Er trug, unterstützt vom Vorarlberger Blasmusikverband, in dessen Landes-leitung er tätig war, vor allem mit Landesobmann Wolfram Baldauf sehr dazu bei, dass schließlich ab 2006 die Existenz aller neun Österreichischen Militärkapellen doch bestätigt werden konnte. Er erkannte in ganz beson-derer Weise die Militärmusik als wichtige und einzigartige Kaderschmiede für die Musikvereine des Landes und führte seinen Militärmusik Vorarlberg sicher durch die stürmischen Zeiten der drohenden Auflösung und punktete immer mit musikalische Qualität und Vielseitigkeit. Er trug dazu mit seinem mitreißendem Schwung und seiner positiven Ausstrahlung wesentlich bei und vermochte in seinen vielen herausragenden Konzerten auch die Zuhörer stets in besonderer Weise zu überzeugen. Auch als Militärkapellmeister hatte er das zivile Musikleben ständig unterstützt und war zuletzt Kapellmeister des Musikvereines Bizau im Bezirk Bregenzerwald. Noch am Mittwoch dem 23. Juli dieses Jahres spielte er mit seiner Militärmusik im Rahmen der Innsbrucker Promenadenkonzerte im Innenhof der Hofburg und bot ein ausgezeichnetes traditionelles Konzertprogramm. Er pflegte auch neben dem großen Orchester kleinere Formationen wir Blechbläserensembles, eine Jazz-Kombo und eine kleine Harmonie. Karl Gamper war ein Mensch mit einer ungewöhnlich aufrechten Haltung, innerlich wie äußerlich.Unser Mitgefühl gilt seiner Gattin mit den zweit Töchtern mit denen er in Egg im Bregenzerwald lebte, seinen Eltern und Geschwistern, sowie seinen vielen persönlichen Freunden.Er war ein großes Vorbild und die Blasmusikszene wird ihm ein ehrendes Andenken bewaren.

Landesverbandesobmann Dr. Herbert Ebenbichler

IN MEMORIAM

Kapellmeister Major Karl Gamper derMilitärmusik Vorarlberg überraschend verstorben

Am Donnerstag, den 15. Mai 2008 mussten wir von unserem Ehren-Mitglied Josef Egger - allen besser bekannt als „Marx Seppä“, Abschied nehmen. In seinen 62 Dienstjahren bei der Knappenmusikkapelle Bad Häring hatte er viele bedeutende Funktionen inne, wofür er auch vom Landesverband mit etlichen Auszeichnungen, darunter auch der Verdienstmedaille in Gold, geehrt wurde. Seine umgängliche Art und sein Humor, wie auch sein unermüdlicher Ein-satz zum Wohle der Musik war für uns alle beispielhaft. Unser Seppä war ein Musiker mit Leib und Seele – einer, von denen es nur sehr wenige gibt und die auch schwer zu ersetzen sind. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir Musikanten und alle die ihn kannten, werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren!

Knappenkapelle Bad Häring

Nachruf für Josef Egger

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7. INTERNATIONALESBRASSFESTIVAL VON MERAN

1.Konzertevent:Sa. 11. Okt. 2008, 20:30, Kursaal von Meran: Blechbläserensemble derBerliner Philharmoniker: berlinphilharmonic brass ensemble

2. Konzertevent:Sa. 18. Okt. 2008, 20:30, Kursaal von Meran: Black Dyke Band: The most famous brass band in the world

KARTENVORVERKAUF:Sowohl die Abonnementkarte (Euro 30) als auch Einzelkarten (Euro 20) sind ab Freitag 03. Okt. bei der Kurverwaltung Meran,Freiheitsstraße, Tel. 0473 272 000, erhält-lich. Mo - Fr: 9:00 - 10:30 und 16:00 - 18:00,Sa: 9:00 - 10:30. Restkarten können am Tag des jeweiligen Konzertes ab 18:00 un-ter der Rufnummer 0473 212 370 und ab 19:00 direkt an der Abendkasse im Kurhausbezogen werden.

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