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2/2015 28. Jahrgang Verlagspostamt 6050 Hall · P.b.b., Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M Feste und Feiern Seite 4-5 Jugendblasorchesterwettbewerb Seite 8-9 Kulturgut Militärmusik Seite 10-11 Zum Herausnehmen: Rund um die POSAUNE

Blasmusik in Tirol - 2 / 2015

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Die 2. Ausgabe des Jahres 2015 der Verbandszeitung des Blasmusikverbandes Tirol ist wieder online zu lesen.

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  • 2/2015 28. Jahrgang

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    Feste und Feiern Seite 4-5Jugendblasorchesterwettbewerb Seite 8-9Kulturgut Militrmusik Seite 10-11

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    POSAUNE

  • W a t t e n s - I n n s b r u c k - T a r r e n z - H i p p a c h

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    EXKLUSIV IN UNSEREN GESCHFTEN

    Die Top-Marken in Sachen Blasmusik

  • 3Juni | BiT

    inhalt und editorial

    Geschtzte Leserinnen und Leser der BiT!

    Momente, wo sich am ganzen Krper Gnsehaut ausbreitet, sich ein breites L-cheln auf dem Gesicht breit macht und das Herz zu rasen beginnt, empfiehlt uns der Mo-derator und Eventunternehmer Alex Ploner fr die Gestaltung von Festen und Feiern. Seine Gedanken zu einem inzwischen (nicht nur in der Blasmusik) inflationren Festbetrieb knnten uns Impulse zu ganz besonderen Festlichkeiten geben, wie wir sie sicher alle suchen. Ursula Strohal fgt ihrer Serie ber die Instrumente

    mit einem sehr vielschichtigen Beitrag ber die Posaune ein weiteres schnes Kapitel hinzu, in der Blattmitte, zum Herausnehmen fr den Sammler. Instrumen-tenbauer und Posaunen-Autoritten beleuchten dieses wunderbare Instrument von verschiedenen Seiten.

    Das Schicksal der sterreichischen Militrkapellen scheint momentan sehr un-gewiss. Daher ist es wohl angebracht, auf die Leistungen und den Wirkungskreis der Militrmusik Tirol anlsslich ihres Edelwei-Konzerts besonders einzugehen.

    Ein Wettbewerb fr Jugendblasorchester im Zweijahresrhythmus gibt der Ju-gendarbeit heuer starke Dynamik. Hervorragende Ergebnisse unserer jungen Musikant/innen lassen auch ein erfolgreiches Auftreten beim sterreichischen Bundeswettbewerb erwarten.

    Aus- und Fortbildung fr (angehende) Kapellmeister gehren zu den groen Schwerpunkten der Verbandsarbeit. Diese Schulungsmglichkeit bietet sich auf verschiedenen Ebenen an, wie in dieser Ausgabe besonders bewusst gemacht wird. In den Musikschulen werden Grundsteine gelegt, die weiteren Angebote setzen sich dann bis ins Landeskonservatorium fort. Damit msste der Bedarf an Kapellmei-stern fr die Zukunft auf den verschiedenen Leistungsebenen gut abgedeckt sein.

    Das alles und noch viel mehr findet sich in dieser Sommer-BiT. Viel Freude damit wnscht

    Euer Josef Wetzinger

    Die nchste BiT erscheint im September 2015Redaktionsschluss: 31. Juli 2015

    ThemaFeste zwischen Lust und Frust ...................... 4-5

    AktuellesGeneralversammlung ................................... 6-7Jugendblasorchesterwettbewerb .................... 8-9Militrmusik .......................................... 10-11Kapellmeisterausbildung .......................... 12-13Blserwoche-Ankndigung ............................ 15Benefizaktion: Musik verbindet ...................... 15Euregio: Brcken fr den Frieden ................... 16Landeswertungsspiel und Con brio ................. 17

    Mitteilungen ............................... 18-35

    Die Posaune .............................. Mittelteil

    PanoramaVom Irrgarten zum blhenden Garten ........ 36-37Gratulation Peter Moser ................................. 37Promenadenkonzerte ............................... 38-39

    Bezirksmeldungen .................. 41-47

    In Memoriam .................................. 47

    ServiceLV-Terminbersicht ....................................... 48Neue Noten ................................................. 49Kapellmeister/in gesucht ............................... 50

    titelbild: Charlie D. Picture Productions

    Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Siegfried Knapp, Hermann Pallhuber, Roland Mair, Wolfram Rosenberger, Christian Zoller, Ursula Strohal, Michaela Mair | Produktion: Ablinger.Garber, Medienturm, 6060 Hall i. T., www.ablinger-garber.at | Fr den Versand verant-wortlich: Roland Mair | Verband: Klostergasse 1, A-6020 Innsbruck, Tel.: 0512/572333, E-Mail: [email protected] oder [email protected], www.blasmusikverband-tirol.at | LV-Bro: [email protected] | Jahresabogebhr e 15,- (ins Ausland plus Porto) | Die Redaktion behlt sich Krzungen und das Redigieren der zugesandten Beitrge vor.

  • AKTUELLEs | Mustertext

    4 BiT | Juni

    Zu Beginn meiner Vortrge und Seminare unter dem Titel Festkultur zwischen Frust und Lust stelle ich immer eine Frage: Wann warst du zuletzt bei einem Fest so richtig glcklich. Ich meine damit jene Momente, wo sich am ganzen Krper Gnsehaut ausbreitet, sich ein breites Lcheln auf dem Gesicht breit macht und das Herz zu rasen beginnt.

    Ich erlebte diesen Moment in der Mnchner Olympiahalle bei der Night of the Proms. 15.000 Besucher, ein groes Orchester und dann erklingen die ersten Tne meines Lieblingsliedes Music. Am Flgel sitzt der Komponist himself, John Miles. Fr mich ein Moment fr die Ewigkeit, von dem ich 25 Jahre getrumt hatte.

    Genau das sollten Events bzw. Veranstaltungen in meinen Augen schaffen Menschen Momente des Glcks schenken. Darin liegt fr mich die He-rausforderung in der Planung, Organisation und vor allem Durchfhrung von Veranstaltungen, die Besucher glcklich machen und begeistern. Tiroler, egal ob nrdlich und sdlich des Brenners oder im Osten Tirols feiern gerne und viel. Entlang der Straen und Ortseinfahrten zeugen das ganze Jahr ber mehr oder weniger originelle Plastikpla-nen von der Feierlaune die im Lande herrscht. Feu-erwehrfeste reihen sich an Musikfeste, jede Bag-gerlocke wird zum Eventschauplatz, Dorffeste, Stadtfeste, Park- und Wiesenfeste, Sportfeste und je nach Jahreszeit werden Krampusfeste, Silvester-

    feiern oder hnliches angeboten. Allein das Vor-handensein eines Zeltes verspricht schon ein Me-ga-Zeltfest. Mittlerweile kann an jedem Abend der Woche irgendwo lnger geshoppt werden, begleitet von kulinarischen und musikalischen Kstlichkeiten will heien, es wird neben dem Abend-Shopping auch gefeiert. Menschen sollen sich unterhalten, sollen feiern, ja mssen sogar feiern. Was wre unser Leben ohne Feste? In einer Zeit, wo das Internet fr eine ganze Generationen immer mehr zum einzigen Treffpunkt geworden ist und der Druck in der Arbeits- und Wirtschafts-welt weiter steigt, braucht es gelebte Unterhaltung, Abwechslung, ein Ausbrechen aus der Routine.

    Feste, oder etwas moderner ausgedrckt, Events, sind Ventile fr Frust, Druck und Aggres-sion, gleichzeitig sollen sie Balsam fr die Seele sein. Ein Ort des Kennenlernens, des Gesprchs, wo getanzt und gesungen wird. Aber sind sie das noch? Kann die Qualitt unserer Feste mit der Quantitt mithalten?

    Ein Artikel der Hunsrcker Zeitung aus Deutschland beginnt mit folgenden Worten: Man muss froh sein, wenn man zu Hause bleiben kann so uern sich immer hufiger festmden Zeitgenossen, einige sprechen sogar von Stress im Zusammenhang mit dem schier unberschau-baren Angebot des jhrlichen Veranstaltungska-lenders. Eine Festmdigkeit, die einhergeht mit mangelnder Motivation der Veranstalter selbst,

    die ich seit einigen Jahren auch in Sdtirol und darber hinaus feststelle. Zunehmende Brokratie und Auflagen vermiesen den Veranstaltern zudem die Laune. Seit meiner frhesten Kindheit bin ich durch die Musik ein Teil dieser Festkultur. Meinen ersten Auftritt vor Publikum hatte ich im Februar 1980 als 11 Jhriger mit dem Akkordeon. Heute ist daraus neben Journalist und Rhetoriktrainer auch mein Beruf Eventmanager geworden. Bei der Nen-nung meiner Ttigkeit merke ich oft die Haltung meinem Beruf gegenber. Ein Eventmanager wird als Trumer, Spinner, Nichtsnutz gesehen, der sich ja nicht erlauben sollte, auch noch Geld fr seine Dienstleistung zu verlangen. Gleiches gilt in der Folge fr Viele, die in diesem Bereich arbeiten, wie Unterhaltungsmusiker, Security-Leute, Zeltbauer,

    thema

    Gute Stimmung und professionelle Lichttechnik. Foto: www.life-style.it

    Ehrenamtlichkeit darf nicht Lckenber sein.

    Feste zwischen Lust und FrustEin Blick auf die Tiroler Festkultur von Alex Ploner

  • 5Juni | BiT

    Artisten, Beschallungs- und Lichtfirmen, Deko-rateure, Eventausstatter usw. Bezeichnenderweise eine der wenigen Berufsgruppen, die in keinem Verband organisiert sind.

    Viele Musikantinnen und Musikanten sind sptestens in dem Moment Eventmanager, wo es heit, das Musikfest zu organisieren. Wo ist dann der Frust beim Organisieren und wo die Lust? Gibt es noch die Begeisterung frs Fest wie vor 20 Jahren, als praktisch jeder im Verein Stunden um Stunden damit verbrachte, den Feststadel zu dekorieren und herzurichten oder zhlt unterm Strich wirklich nur noch das Geld? Stellt diese Fra-ge einmal einem Maturanten in Bezug auf seinen Maturaball und du wirst erfahren, wie der Erfolg eines Maturaballs heutzutage gemessen wird. Die Latte liegt derzeit bei ca 1000 bis 1200 Euro Rein-gewinn pro Person 600 Euro werden schon als Misserfolg gewertet.

    Sollten wir uns nicht lieber fragen, wie viele Menschen getanzt, gelacht und gesungen haben, wie viele Jungs mit wie vielen Mdchen geflirtet haben, welche Mrchen den Kindern am Nachmit-tag im Rahmen des Kinderprogramm vorgelesen worden sind und wie wir es wieder schaffen, dass Menschen am Eingang zu einer Veranstaltung Ein-tritt bezahlen, weil der Inhalt des Festes so toll ist, dass man gerne zahlt?

    Ich habe im Ausland selten Feste erlebt, wo kein Eintritt verlangt wurde bzw. wird. Vor allem in meiner Heimat Sdtirol traut sich kaum ein Veranstalter, Eintritt zu verlangen. Kein Wunder bei dem, was bei so manchem Fest geboten wird. Wie schaut es aber mit unserer eigenen Begeiste-rung fr die Feste aus? Gehen wir gerne hin, um mit einem Lcheln und einer Melodie im Kopf nach Hause zu gehen, oder meiden viele von uns inzwischen die Feste, weil wir eh wissen wie sie enden? Ich fr meinen Teil habe beschlossen, auf Qualitt zu pochen. Ich von meiner Seite fordere beim Veranstalter eine saubere Toilette ebenso ein wie eine Tischdecke auf dem Tisch, eine, wenn ntig, mehrsprachige Moderation und ein anspre-chendes Angebot beim Essen und Trinken.

    Es kann nicht angehen, dass beim Kinder-programm eines Stadtfestes Bier ausgeschenkt wird, mit der Begrndung, dass die Vter mit den Kindern nicht kommen, wenn sie kein Bier bekommen. Es sei erwhnt, dass ich beim Kin-derprogramm dieses Stadtfestes den Holundersaft in einem Plastikbecher einer Bierbrauerei serviert bekommen habe.

    Generell sollten Veranstalter fr das Thema Alkohol verstrkt sensibilisiert werden. Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Alkohol beginnt schon bei den Familienfeiern, geht dann beim Maturaball weiter und endet bei den zahl-reichen Vereinsfesten. Es ist nicht weiter verwun-derlich, dass das Sich Betrinken fr Festbesucher zum Inhalt eines Festes gehrt. Hier folgen Feste und damit Festbesucher nur einer Wirtschafts-regel das Angebot bestimmt die Nachfrage. Ein Obmann einer Musikkapelle gab mir auf die Frage, wie der Samstag Abend beim alljhrlichen

    Musikfest gelaufen sei, folgende Antwort: Super gut, wir haben 64 Fass Bier verkauft.

    Ich wnsche mir Feste, deren Erfolg nicht an der Menge der verkauften Bierfsser gemessen wird, sondern an der Vielzahl der Glcksmomente, der Erlebnisse und lchelnden Besucher.

    Voneinander lernen, miteinander organisie-ren. Unter diesem Motto sollte in meinen Augen eine breit angelegte Diskussion zur Festkultur auf-genommen werden. An dieser Diskussion mssen sich vor allem Jene beteiligen, die schlussendlich ber die Qualitt eines Festes entscheiden die Organisatoren, die vielen Ehrenamtlichen, ohne die es eine Grozahl der Feste berhaupt nicht gbe. Aber auch Politiker, Beamte und Sponsoren mssen eingebunden werden. Das Organisieren unserer Feste muss wieder Freude und Lust ma-chen. Am Ende brauchen wir begeisterte und mo-tivierte Organisatoren und Festbesucher dann wird sich auch etwas ndern. n

    thema

    Zum autorAlex Ploner, 1969 in Innichen geboren, Radiomoderator von 1987 bis 1996. 13 Jahre lang Journalist und Moderator der ORF-Sendung Sdtirol heute. Seit 2008 Gestalter und Moderator der Sendung Ein-schnitte auf RAI Sdtirol. Im Jahr 2003 grndete er das Event-Unternehmen Alex Events und die Band Time Square. Zuvor Grndungsmitglied der Coverband Down Village. Seit 2004 Rhetoriktrainer, Grnder des Prventionsprojektes Trendybar eine alkoholfreie mobile Bar. 2009 Grndung des Bergfestivals International Mountain Summit (IMS) in Brixen. Organisator des Sdtiroler Wirtschaftsballs. Ehrenamtliches Enga-gement u.a. in der Jungschar, in der SKJ (Sdtirols Katholische Jugend), im Niederdorfer Dorffestkomitee und von 1982 bis 2004 Trompeter bei der Musikkapelle Niederdorf. Seit 2010 Beratungs- und Vortragsreihen zum Thema Festkultur. Grndungprsident des Verbandes der Eventdienstleister im HDS (Zusammenschluss der Eventfirmen Sdtirols). Informationen zum Sensibiliserungsvortrag Festkultur zwischen Frust und Lust unter [email protected]

    Hier fhlt sich der Gast willkommen. Billig ist und bleibt billig, auch beim Fest. Fotos: privat

  • 6 BiT | Juni

    Am Beginn stand, wie gewohnt, der feier-liche Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Augustin Kouanvih. Die Musikkapelle St. Anton am Arlberg unter Kapellmeister Gnther ttl musizierte sehr engagiert zusammen mit der feiernden Gemeinde die Tiroler Fastenmesse fr Blasorchester und Gemeindegesang von Wolf-gang Reisinger, ein Auftragswerk des Blasmusik-verbandes Tirol. Als Kantorin fhrte Nicole ttl den Gesang an.

    In der WM-Halle St. Anton fand die Versamm-lung dann ihre Fortsetzung in der inzwischen schon gewohnt stringenten (und, wie man hrt, auch fr andere Verbnde vorbildlichen) Weise. Die Gesamtdauer erreichte rekordverdchtige Krze, was von vielen Besuchern positiv ange-merkt wurde. Die ausfhrliche Berichterstattung der Funktionre mittels unserer BiT ist ja schon viele Jahre blich und gibt die Mglichkeit sich innerhalb der Versammlung auf Schwerpunkte zu beschrnken. Den stimmigen musikalischen Rahmen in der WM-Halle gestaltete die Musik-

    kapelle St. Jakob a. A. unter der Leitung von Ka-pellmeister Heinrich Keim.

    Prsident Landeshauptmann Gnter Platter moderierte die Versammlung seines Verbandes mit gewohnter Routine. Wissenswertes ber den Versammlungsort prsentierte Brgermeister Helmut Mall. Bezirksobmann Elmar Juen pr-sentierte seinen Musikbezirk Landeck, der ja zu den grten des Landes gehrt. In weiterer Folge

    berichteten die Funktionre des Verbandes ber ihren Wirkungsbereich, fokussiert auf besonders hervorzuhebende Bereiche. Geschftsfhrer Roland Mair legte Zahlen und Fakten ber die Arbeit einer Gemeinschaft von 15.581 aktiv Mu-sizierenden vor. Auffallendes Detail: Die durch-schnittliche Funktionsdauer von Vereinsfunkti-onren bewegt sich zwischen ca. drei und acht Jahren Langzeitfunktionre werden seltener.

    Musikalisch wurde die Versammlung von der Musikkapelle St. Jakob am Arlberg umrahmt. Fotos: BVT/Mair

    aKtuelles

    St. Anton am Arlberg war am 8. Mrz Treffpunkt der Tiroler Blasmusikfunktionre als Austragungsort der 68. Generalversammlung des Blasmusikverbandes. Lange Anreisezeiten taten der festlichen Stimmung keinen Abbruch, Gemeinsamkeit und die gediegene Gastfreundschaft unterstrichen das Ereignis.

    Generalversammlung im Wintersport-Paradies

  • 7Juni | BiT

    Obmann Siegfried Knapp, Landeskapellmei-ster Hermann Pallhuber, Landesjugendreferent Wolfram Rosenberger und Landesstabfhrer Christian Zoller zeigten dann in einer gemein-sam gestalteten Prsentation Schwerpunkte ihrer vielfltigen Arbeit auf. Das reichte von den Informationstreffen der Bezirksfunktionre ber die Durchfhrung zahlreicher Projekte bis zu Ehrungsveranstaltungen. Besonders inten-siv arbeitet man auf verschiedenen Ebenen an der Aus- und Fortbildung der Kapellmeister, die grundlegend in den Musikschulen und weiter-fhrend in Kooperation mit dem Tiroler Lande-skonservatorium geschieht. Wertvolle Impulse gibt es auch im Bereich der Konzertwertungen,

    Literatur fr den Landeswettbewerb 2015 wurde am Kapellmeistertag vorgestellt. Der Bericht ber Erfolge der Tiroler Jugend beim Wettbe-werb Musik in kleinen Gruppen auf Bundes-ebene und vielfltige Ausbildungsttigkeit fr Stabfhrer rundeten das Bild ab.

    Landesfinanzreferent Markus Schlenck gab berblick ber die Finanzgebarung des Verbandes, von Sorgfalt im Umgang mit Subventionen, Ein- und Ausgaben Zeugnis gebend. Die berprfung des Landesverbandes durch den Landesrech-nungshof im Jahr 2014 hat eine sehr positive Berichterstattung ergeben, dem Geschftsfhrer Roland Mair und allen Beteiligten wurde fr die vorbildliche Arbeit groer Dank ausgesprochen.

    Mit Gruworten und herzlichem Dank fr den Veranstaltungsort und der Tiroler Landeshymne wurde die festliche Versammlung geschlossen. 2016 wird Schwaz der Veranstaltungsort sein. n JoWe

    aKtuelles

    Feierliche Messgestaltung durch die Musikkapelle St. Anton am Arlberg.ehrungen Die ehrennadel in Gold des Blasmus ik -

    verbandes tirol wird dem Leiter der Kultur abteilung des Landes Tirol hr dr. thomas Juen verliehen.

    Werner Krafka von der Allianz Agentur Krafka wird das ehrenzeichen Frderer der tiroler Blasmusik berreicht.

  • 8 BiT | Juni

    aKtuelles

    berzeugender Auftritt der Tiroler Blasmusikjugend

    Jugendblasorchesterwettbewerb 2015

    Die Tiroler Blasmusikkapellen mssen ber mangelnden Nachwuchs nicht klagen. 20 Orchester mit rund 1000 Nachwuchsmusikant/innen nahmen am 5. Ti-roler Jugendblasorchesterwettbewerb 2015 teil, der in Kooperation des Tiroler Blasmusikver-bandes und des Amtes der Tiroler Landesregie-rung (Abteilung Bildung) durchgefhrt wurde, teil. Das spannende musikalische Krftemessen der Tiroler Jungmusikanten ging am 18. April in

    Oberhofen und am 19. April im Kaisersaal von St. Johann ber die Bhne.

    Fr den Obmann des Tiroler Blasmusikver-bandes, Siegfried Knapp, und die Wettbewerbs-verantwortlichen Wolfram Rosenberger und Stefan Khle waren beide Tage ein deutliches Zeichen einer begeisterten und leistungsbereiten Tiroler Blasmusikjugend. Nicht nur die Anzahl der teilnehmenden Orchester war konstant hoch geblieben (im Vergleich zu den anderen Bundes-

    lndern), auch eine Vielzahl von vereinseigenen Jugendblasorchestern mit hohem musikalischen Niveau und sehr guten Leistungen nahm an die-sem Wettbewerb teil.

    Hinter der erfolgreichen Darbietung eines Ju-gendorchesters stehen viele Stunden an pdago-gisch anspruchsvoller und musikalisch wertvoller Nachwuchsarbeit, welche in vielen Fllen von den Vereinen selber oder von den Tiroler Musikschu-len wahrgenommen wird.

    Landeck Winds der LMS Landeck Fotos: Charlie D. Picture Productions

    SBO Reutte-Auerfern Urkundenbergabe mit den Juroren

  • 9Juni | BiT

    Vom vereinseigenen bis hin zu groen und ver-einsbergreifenden Musikschulorchestern wur-den alle Mglichkeiten der Orchesterbesetzung ausgentzt. Bewertet wurde nach den blichen Kriterien der Konzertwertungsspiele (Maximum 100 Punkte fr 10 Kriterien), wobei die Orchester in diesem Jahr ausschlielich in folgenden Alters-stufen antraten: Junior, AJ (Durchschnittsalter bis 13 Jahre), BJ (bis 14 Jahre), CJ (bis 15 Jahre).

    Die Leistungen der Jugendblasorchester wur-den von einer Jury, bestehend aus dem Landes-

    jugendreferenten des Krntner Blasmusikver-bandes und Direktor der Musikschule Klagenfurt, Mag Andreas Schaffer, Sonya Profanger Lan-desjugendreferentin-Stellvertreterin von Sdtirol, Wolfgang Jud, Landesjugendreferent Steiermark und Thomas Aichhorn, Landesjugendreferent Salzburg, fachkundig beurteilt.

    Bei der Organisation der gesamten Veranstaltung wurden LJR Wolfram Rosenberger von der Landes-musikschule St. Johann i.T. und dem Team um BJR Josef Hetzenauer untersttzt, tatkrftige Hilfe kam

    auch von der Musikkapelle Oberhofen. All jenen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

    In allen sterreichischen Bundeslndern und in Sdtirol finden oder fanden Landeswettbe-werbe als Qualifikation fr den Bundeswettbe-werb statt. Der Bundeswettbewerb findet am 25./26 Oktober 2015 in Linz im Brucknerhaus statt, zu dem sich 21 Orchester, davon 3 aus Tirol, qualifizieren konnten. n Thomas Jehle

    landeswettbewerb fr Jugendblasorchester 2015 ergebnisse

    orchester leiter stufe PunkteJBO der LMS Untere Schranne Johann Maier BJ 83,00

    Jugendblasorchester Galtr Simon Kathrein BJ 83,33

    sBo reutte-auerfern Peter Besler BJ 91,17GROOVIN KIDS / LMS tztal Georg Klieber BJ 84,67

    JMO - JungMusiOberhofen Agnes Juen BJ 82,67

    JugendOrchidee Stanzertal Heinrich Keim, Gnther ttl BJ 84,50

    schlag & blasstark mils Sylvia Klingler BJ 86,00

    JBO der StMK Landeck Helmut Schmid BJ 88,00

    Young Symphonic Winds Pitztal norbert sailer aJ 87,00Jugendorchester der NMS Serfaus-Fiss-Ladis Hubert Marth AJ 84,00

    Kids Club der Stadtmusikkapelle Amras Theresa Schapfl CJ 87,00

    Landeck Winds das JBO der LMS Landeck stefan Khle CJ 93,67UBO Kufstein Sigrid Pirchmoser Junior 84,00

    Young Stars DI Christian Widmann BJ 89,17

    SBO Pillersee Connection Andreas Wrter BJ 88,00

    Young Winds Itter Hopfgarten Daniel Neuschmid BJ 81,67

    Schulorchester der NMMS Nudorf-Debant Erich Pitterl, Alexander Bodn BJ 82,17

    SBO Sllandl Sigrid Pirchmoser AJ 81,83

    Jugendmusik Kufstein und Umgebung Thomas Scheiflinger CJ 84,83

    JBO LMS St. Johann in Tirol Michael Sojer CJ 81,00

    Qualifiziert fr den Bundeswettbewerb am 26.oktober 2015 im Brucknerhaus in linz

    Weiters wurden folgende Orchester fr nachstehende Konzertauftritte ausgewhlt:Auftritt beim BV-Kongress am 5. Juni im Stadtsaal in Schwaz: Kids Club der Stadtmusikkapelle Amras;Auftritt bei der Abschlussveranstaltung des TMSW am 7. Juli: Landeck Winds, das JBO der LMS Landeck.

    Kids Club der STMK Amras Young Symphonic Winds Pitztal

    aKtuelles

  • 10 BiT | Juni

    aKtuelles

    Die Palette der zum Vortrag gewhlten Stcke umfasste feinste traditionelle Blsermusik, wie z. B. J. Praveceks Ouverture Heimatland oder die zndenden Mrsche Unsere Alpenjger von G. Kaltschmid und Unter der Admiralsflagge von J. Fuik. Aus der reichen Palette gut klingender, von Melo-die beherrschter und daher immer wieder gern gehrter Werke der klassischen Blasmusikli-teratur erklangen Erinnerung an ein Baller-

    lebnis, eine tnzerische Skizze von H. Bund und der Teufelstanz von J. Hellmesberger jun. in bemerkenswert technischer und tempom-iger Virtuositt. Militrkapellmeister Apfolte-rer arbeitete in beachtenswerter Weise jeweils den herrlichen Klangfarbenreichtum der Werke bei groer Transparenz, stilsicher in der Klang-vorstellung der verschiedenen musikalischen Epochen, behutsam und effektvoll heraus und nutzte so die Mglichkeiten eines gut besetzten

    symphonischen Blasorchesters. Zum klassischen Repertoire gesellten sich die schwungvolle Ou-verture zu Candide von L. Bernstein, wie auch die Ohrwrmer Copacabana von B. Milanov oder Music von J. Miles. Dabei wurde klar, dass sowohl der Dirigent als auch seine Musi-ci keine Probleme mit verschiedenen musika-lischen Welten, bei schier unglaublicher Frische und prgnanter Rhythmik, haben. Das Publi-kum reagierte mit wahren Beifallsstrmen. Mit

    Mit einem sorgsam ausgewhlten musikalischen Programm brillierte die Militrmusik Tirol beim Edelweiss-Galakonzert 2015 im Congress Innsbruck unter der souvernen Leitung von Militrkapellmeister Oberstleutnant Hannes Apfolterer.

    Ein Bericht von Univ.-Prof. HR Dr. Friedrich WeyermllerEhrenprsident des sterreichischen Blasmusikverbandes (BV)

    Fotos: Hrl

    Groartiges Galakonzert der Militrmusik Tirol

  • 11Juni | BiT

    treffenden Werkinformationen, wesentlichen musikgeschichtlichen Daten, gelegentlich mit launischen Anekdoten ergnzt, fhrte Constanze Kberl-Scozzafava gekonnt durch den Abend.

    Das letzte Konzert der Militr- musik Tirol in voller Besetzung?Dem aufmerksamen Publikum der Edelwei-Gala, in dem sich u. a. der Abt des Stiftes Stams, German Erd, die Brgermeisterin der Landes-hauptstadt Innsbruck, Christine Oppitz-Plrer, und Alt-Landeshauptmann Alois Partl mit Gattin befanden, entging die Brisanz der Situation der Tiroler, ja der sterreichischen Militrkapellen mit Ausnahme von Wien, nicht. War es im ersten Teil des Konzertes geschickte Regie oder Zufall, dass Oberstleutnant Apfolterer unter der Vorahnung der beschlossenen Dezimierung der Militrkapel-len auf 20 Musiker seine krzlich verffentlichte Komposition Trauer-Trost-Hoffnung interpre-tierte, zum Schluss den bekannten Marsch Zum Stdtel hinaus von G. Meissner intonierte und letztlich sich in voller Adjustierung nach dem mili-trischen Zapfenstreich salutierend vom Publikum verabschiedete?

    Unwillkrlich erinnerte die Situation an Gustav Mahlers Abschied von Wien im Dezember 1907, von dem wir wissen als sich der Zug in Bewe-gung setzte, sprach Gustav Klimt aus, was viele dachten: vorbei.

    Dass dieses Konzert das letzte der Tiroler Mi-litrmusik in dieser Besetzung gewesen sein soll, kann selbst der sparsamste Musikfreund nicht begreifen. Bei allem Sinn fr Einsparung ist nach-zufragen: Hat man bei dieser politischen Ent-scheidung wirklich alle Mglichkeiten ernsthaft geprft? Mit der Kultur geht man auch in unserer Zeit noch viel zu sorglos um. Die Wirtschaft

    wrde sich im Bewusstsein, was einmal verloren ist, ist verloren, mchtig wehren und Gegenma-nahmen setzen. Die friedliebendste und in der Bevlkerung beliebteste Truppe, jene die dem Mi-litr ein positives Image garantiert, wird einfach geopfert. Es ist vllig klar, dass man mit 20 Mann nur ansatzweise den berechtigten Ansprchen des Publikums gerecht werden kann. Die finanziell vorgesehene Ersparnis steht in keinem Verhltnis zum kulturellen Schaden. sterreich, seit jeher das Musikland schlechthin, reiht sich mit den vorge-sehenen 20 Mann-Grppchen in die Reihe der rmsten Entwicklungslnder.

    Die politische Zustimmung zu diesem Streich wird den Whlern auf Landes- und Bundesebene bei der wenig einsichtigen Revidierung bishe-riger Wertschtzung und Versprechungen ber die Wichtigkeit und Unverzichtbarkeit der Blas-musik erklrt werden mssen. Hat in Tirol Obstlt Hannes Apfolterer, mehr als 20 Jahre dienender Militrkapellmeister, mehr als 30 Jahre engagierter Bandleader der Big Band und Combo, zudem noch mehr als 20 Jahre hchst erfolgreicher Kapellmei-ster der Original Tiroler Kaiserjgermusik, eine solche Behandlung verdient? Sieht so Tirols und sterreichs Wertschtzung aus?

    Die Militrmusik, ihre Tradition und ihre ber Jahrhunderte positive Wirkung, man denke z.B. nur an die Komponisten Strauss, Lehr, Ziehrer und ihre Musik, die die Welt eroberte, gehrt zum sterreichischen Kulturgut genauso wie unsere Zi-vil- und Jugendkapellen.

    Noch ist es Zeit, sich zu wehren und nach L-sungen zu suchen, selbst wenn es zu Sparvor-schlgen kommt, die der obersten Militretage in direkter Betroffenheit wenig Freude bereiten, in der Durchsetzung aber effizient und einsichtig wren. n

    aKtuelles

    Eine Band mit Snger ergnzte die traditionelle Besetzug der Militrmusik Tirol.

    Alle 9 sterreichischen Militrmusikka-pellen in voller Spielstrke kosten nur 0,59 % des gesamten Heeresbudgets.

    Jhrlich melden sich ber 500 junge Blasmusiktalente fr die Militrmusik.

    Militrmusiker sind groe Sttzen in den zivilen Blasmusikkapellen, sie bernehmen tragende Funktionen in ihren Heimatkapellen.

    Militrmusiker sind einsatzfhige Sol-daten und bernehmen, wie im Ernst-fall vorgesehen, auch Wachdienste und Katastropheneinstze.

    Geplant ist eine Krzung aller ster-reichischen Militrmusikkapellen auf 20 Musikant/innen (1 Offizier, 6 Unter-offiziere, 13 Grundwehrdiener), auer der Gardemusik Wien.

    Rekruten werden nur mehr 4 Monate bei der Militrmusik sein.

    Geplante Umsetzung ab Herbst 2015. Von einer Sparmanahme kann keine

    Rede mehr sein, denn die Entschdi-gung von 250 Rekruten im verlnger-ten Dienst vom 7. bis zum 14. Monat liegt im untersten Promillebereich des Heeresbudgets, die rund 80 Musik-unteroffiziere mssen versetzt und weiterhin bezahlt werden.

    Marschieren, Konzertieren, Auffhren eines Zapfenstreiches, Benefizkonzert, u.a.m. wird nicht mehr mglich sein.

    Das Bundesheer verliert seine besten und gnstigsten Reprsentations- und Werbetrger in den Bundeslndern.

    Das Bundesheer verliert seinen ein-zigen direkten Kontakt zur Zivilbevl-kerung, von Katastrophenereignissen abgesehen.

    In absehbarer Zeit wird es keine Mi-litrmusiken mehr geben die Dezi-mierung ist eine Auslschung auf Zeit.

    Der sterreichischen Kultur, Tradition und Identitt wird dadurch enormer Schaden zugefgt.

    Die sterreichischen Blasmusikkapel-len verlieren eine groe Ausbildungs-sttte junger Musikanten in Bezug auf das Kennenlernen von umfangreichem Repertoire und Interpretation der tradi-tionellen sterreichischen Musik, das Erlernen von Showmarschieren und zeremonielle Ablufe, fr die es keine andere Schule gibt.

    FaKten

  • 12 BiT | Juni

    aKtuelles

    Modell Tirol: eine erste Bilanz

    Zur Ausgangslage: Die Kapellmeisternot machte schmerzhaft bewusst, dass der alte Lehrgang (seit 1990 am Tiroler Landeskonservatorium - TLK) offenbar nicht mehr geeignet war, die Tiroler Kapellen mit dem notwendigen Nachwuchs zu versorgen. Die Drei-jhrigkeit, zu der sich der Blasorchesterleiterlehr-gang mit den Jahren entwickelt hatte, und der Montag als wchentlicher Kurstag lieen sich kaum mehr realistisch mit dem Etikett berufs-begleitend versehen. Vielen war aus profanen beruflichen Grnden die Teilnahme nicht (mehr) mglich. Verschrfend hinzu kamen oft noch die langen Anfahrtswege. Lkpm. Prof. Hermann Pallhuber initiierte daher im Jahr 2007 eine neue, kostenneutrale und wchentliche Ausbildungs-form an Wochenenden, die einen durchgn-gigen zwei- und dreijhrigen Ausbildungskurs fr Einsteiger und Fortgeschrittene aus Tirol ermglichte. Mehr als fnfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer besttigten den Bedarf und so konnte der Blasmusikverband Tirol von 2007 bis 2010 ber vierzig neue Kapellmeisterinnen und Kapellmeister zum Diplomierten Kapellmeister des Blasmusikverbandes ausbilden.

    Zusammenarbeit auf allen EbenenDas Land Tirol hat auf einer anderen musika-lischen Ebene, wohl der wichtigsten berhaupt, nmlich jener der Basisausbildung, die Rahmen-bedingungen dramatisch verbessert. Auf seine Initiative etablierte sich seit den 1990er Jahren sukzessive das Tiroler Musikschulwerk (TMSW). Inzwischen ist es lngst flchendeckend ausge-baut, finanziert zu 55 % vom Land Tirol, zu 45 % von den Gemeinden. In allen Regionen Ti-rols kann heute professioneller Musikunterricht angeboten werden. Groartig im Allgemeinen und groartig im Besonderen fr das Modell Tirol, das nun auf diese Basisstruktur zurck-greifen kann.

    Somit knnen im Modell Tirol die Strukturen und Angebote des Tiroler Blasmusikverbandes mit den Basismodellen des Tiroler Musikschul-werkes und den Kompetenzen des berufsbilden-den Lehrgangsangebotes des Tiroler Landeskon-servatoriums im Bereich der Blasorchesterlei-tung sinnvoll miteinander verknpft werden. Daher herzlichen Dank an die Beteiligten fr die in allen Phasen der Werdung des Modells Tirol so konstruktive Zusammenarbeit. Bei Landeshaupt-

    mann Gnther Platter fanden wir die Tren weit geffnet vor, die Umsetzung konnte beginnen.

    Die groe Neuerung des Modells Tirol, das auf einer Kooperation von BVT, TMSW und TLK basiert, besteht darin, dass die Grundausbildung an sechs strategisch ausgewhlten Schulen des TMSW (LMS Reutte-Auerfern, LMS Landeck, LMS Wipptal, LMS Kramsach, LMS St. Johann, LMS Lienzer Talboden) stattfindet. Lange An-fahrtswege gehren der Vergangenheit an, der Lehrgang kann berufsbegleitend absolviert wer-den. Man kann hier Grundausbildung durchaus und im besten Sinn des Wortes als grndliche Ausbildung verstehen: Absolventen bekommen ein Zeugnis und sind imstande, Kapellen der Lei-stungsstufen A und B zu dirigieren! In Folge ist eine viersemestrige vertiefende Weiterbildung am TLK mglich. Auch hier gibt es jetzt das Angebot eines jhrlichen Einstiegs. Neben dem Montag steht nun auch der Freitag (plus Samstag) als Unterrichtstag zur Verfgung (Einstieg 2015/16 = Freitagtermin, Einstieg 2016/17 = Montagter-min). Ergnzend kommt ein gezieltes Veranstal-tungsangebot vom BVT hinzu, der sogenannte Ausbildungsring. Fr Breite und Tiefe der Aus-

    Im Oktober 1975 startete am damaligen Konservatorium der Stadt Innsbruck ein zweijhriger Lehrgang fr Blas-orchesterleitung. Dieses 40-Jahr-Jubilum wre durchaus ein Grund, die wechselvolle Geschichte dieses Lehrgangs nachzuzeichnen, seine Erwhnung mag hier als jubelnder Beleg fr die Bedeutung der Blasmusik fr Tirol im Allgemeinen dienen, denn der besondere Fokus dieses Beitrages richtet sich auf das sogenannte Modell Tirol, jenen von Grund auf reformierten Lehrgang, der seit drei Jahren erfolgreich luft und auch schon in anderen Verbnden im In- und Ausland als Vorbild fungiert.

    Landeskapellmeister Hermann Pallhuber am Klavier beim Untericht. Fotos: BVT/Mair

  • 13Juni | BiT

    Das Tiroler Musikschulwerk bietet an sechs Schwerpunktschulen, verteilt ber das ganze Land Tirol, die Basis-ausbildung im Fach Ensembleleitung Blasorche-ster an. LMS Reutte (Peter Besler), LMS Wipp-tal (Florian Pranger), LMS Kramsach (Gerhard Guggenbichler), LMS St. Johann (Michael Ro-ner), LMS Lienz (Johann Pircher) und LMS Lan-deck (Koordinator Stefan Khle). Derzeit werden in diesen sechs Schulen 60 Schler ausgebildet. Seit Einfhrung des Modell Tirol haben ber 160 Schler diese Basisausbildung absolviert.

    Die Ausbildung dauert vier Semester und schliet mit der Abschlussprfung des Tiroler Musikschulwerkes ab. In den ersten zwei Seme-stern wird die Grundausbildung der Dirigier-technik, Probendidaktik, Partiturstudium und Instrumentenkunde dies in Verbindung mit praktischen Proben bei verschiedenen Musik-kapellen so praxisorientiert wie mglich ver-mittelt. Am Ende des ersten Jahres gibt es eine bertrittsprfung in die Mittelstufe. Im zweiten Jahr werden die Inhalte vertieft und mit den Fchern Arrangieren fr Blasorchester, Litera-turkunde und Werkanalyse ergnzt. Am Ende der Ausbildung im TMSW gibt es die Abschluss-prfung. Seit einigen Jahren wird diese in enger

    Zusammenarbeit mit der Militrmusik Tirol durchgefhrt. Der interne Teil der Abschluss-prfung besteht aus einer berprfung der Diri-giertechnik und Prsentation eines arrangierten Werkes im Unterricht. Beim knstlerischen Teil der Prfung drfen die Kandidaten 15 Minuten mit der Militrmusik Tirol arbeiten und musi-zieren. Die Werke sind im Schwierigkeitsgrad 3 also entsprechend unseren B-Kapellen.

    Die Absolventen des Faches Ensemblelei-tung Blasorchester sollten nach dieser Aus-bildung in der Lage sein, A- und B- Kapellen zu leiten.

    Im September starten an allen Schwerpunkt-schulen wieder Grundkurse in diesem Fach. An-meldeschluss ist der 31. Mai 2015 in den jeweiligen Landesmusikschulen oder unter www.tmsw.at n Stefan Khle

    bildung ist gesorgt. Je nach Bedrfnissen und Mglichkeiten der KapellmeisterkandidatInnen knnen geeignete Varianten angeboten werden. Das weite Spektrum von kleinen Landkapellen bis hin zu den leistungsorientierten Blasorche-stern spiegelt sich im Modell Tirol wider.

    Erste Zahlen beweisen, dass das Modell Tirol angenommen wird. Derzeit befinden sich am TMSW 60 (insgesamt 160 seit es angeboten wird) Kapellmeisterinnen und Kapellmeister in spe in Ausbildung, am TLK 15. Schon jetzt und bald noch mehr manifestiert sich das vom Modell Tirol generierte geballte Wissen klingend in den Tiroler Blasmusikkapellen. n

    Klaus Duregger

    aKtuelles

    Dirigierpraktikum bei der MK Pettneu mit Stefan Khle. MK Pettneu

    Blasorchesterleitung am Tiroler Musikschulwerk

    Der komplette Lehrgang Blasorche-sterleitung am TLK wird ab dem kommenden Studienjahr 2015/2016 auch Freitag nachmittags/abends bzw. teilwei-se am Samstag angeboten. Dieser neue Unter-richtstag betont noch strker den Aus- und Weiterbildungscharakter und erffnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern innerhalb des Lehrgangs neue Dirigier- und Praxismg-lichkeiten bei fhrenden Tiroler Musikkapellen und Tiroler Ensembles.

    Der Lehrgang Blasorchesterleitung am Tiro-ler Landeskonservatorium umfasst 4 Semester (Hauptstudium) bzw. 6 Semester (weiterfh-rend BOLplus) und versteht sich als Teil des Ausbildungsmodells Tirol (Modell Tirol). Er kann unmittelbar nach bestandener Prfung

    an die Basisausbildung Ensembleleitung/Blas-orchester des TMSW angeschlossen bzw. mit Direkteinstieg in den weiterfhrenden Lehr-gang am Tiroler Landeskonservatorium nach einer Aufnahmeprfung begonnen werden. Das Ziel ist die Befhigung zum Dirigenten von Blasorchestern aller Leistungsstufen.

    Der Fcherkanon umfasst die Hauptfcher Dirigieren, Dirigierpraktikum und Instru-mentation, sowie die begleitenden Fcher The-orie und Praxis des Partiturstudiums, Harmo-nielehre und Tonsatz, Literatur- und Werkkun-de, sowie Pdagogik der Ensembleleitung.

    Aufnahmeprfung am Donnerstag 25. Juni 2015 am TLK. nInformationen und Anmeldung unter:www.konstirol.at/studium/anmeldung

    Blasorchesterleitung am Tiroler LandeskonservatoriumAb kommendem Herbst auch am Freitag mglich.

  • 14 BiT | Juni

    aKtuelles

    Blserphilharmonie mozarteum salzBurg

    wien trifft londonvienna meets london

    Hansjrgangerer

    benjamin scHmid violine

    Franz von suppJohann strauss

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    WIEN TRIFFT LONDONNeujahrskonzert 2015Benjamin Schmid, ViolineDirigent: Hansjrg Angerer

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    Hansjrg Angerer und die Blserphilharmonie Mozarteum Salzburg

    zeigen exzellente Interpretationen.

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    sie setzt Mastbe, was Dramaturgie, Programmatik und Qualitt angeht.

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    Wiener Philharmoniker geworden.

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    Man sprt sogar beim bloen Hren die elektrisierend animierende Hand von Dirigent Hansjrg Angerer.

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  • 15Juni | BiT

    Im Gedenken an den vor zwei Jahren verstor-benen Bischof Reinhold Stecher organisiert der Tiroler Blasmusikverband eine landes-weite Benefizaktion unter dem Motto Musik verbindet. Musikkapellen musizieren fr einen guten Zweck. Der Erls kommt dem Bischof-Stecher-Gedchtnisverein bzw. dem Bischof-Ste-cher-Archehaus in Steinach am Brenner zugute.

    Musikkapellen, die eine Benefizaktion, ein Be-nefizkonzert veranstalten, sind aufgerufen, dies dem Blasmusikverband mitzuteilen, damit die Veranstaltung auf der Homepage entsprechend beworben werden kann.

    Abgeschlossen wird die Benefizaktion am 18. Oktober 2015 bei der Blasmusik-Gala im Rah-

    men des Landeswertungsspieles im Congress Innsbruck. Dort wird dann auch der Spenden-scheck an den Bischof-Stecher-Gedchtnisverein bergeben.

    Selbstverstndlich knnen sich auch Nicht-Musikanten an der Aktion beteiligen. Spenden bitte an die Kontaktadresse in der rechten Spalte senden. n

    aKtuelles

    Tiroler Blserwoche 2015

    Musik verbindet

    Tiroler Bildungsinstitut Grillhof, Vill1. Ferienwoche: Montag, 13. Freitag, 17. Juli 2015

    Benefizaktion 2015 des Blasmusikverbandes Tirol

    Kurs 1: Dirigieren mit Philipp KufnerMontag, 13. Juli Freitag, 17. Juli 2015Fr Anfnger liegt der Schwerpunkt auf dem Diri-gierunterricht und der passiven Teilnahme an den Orchestersequenzen. Fortgeschrittene Teilnehmer/innen werden aktiv in die Ensemble- und Orchester-leitung eingebunden. Um eine individuelle Betreu-ung gewhrleisten zu knnen, ist die Teilnehmer/innenzahl auf maximal zehn Personen begrenzt.Kosten: Kursbeitrag, 4 N/VP 400, p.P.Kursbeitrag mit Mittagessen und Abendessen, ohne bernachtung: 270, p.P.

    Kurs 2: Vielfltiges MusizierenMontag, 13. Juli Freitag, 17. Juli 2015Die Teilnehmer/innen arbeiten, musizieren unter der Betreuung der Fachreferent/innen im eigenen

    Register, in verschiedenen Ensembles und im Kur-sorchester. Dabei geben die Referenten und Refe-rentinnen auch wertvolle Tipps zur Verbesserung des Eigenknnens. Die erarbeiteten Werke werden im groen Schlusskonzert am Freitag, dem 17. Juli, um 16:30 Uhr auf dem Grillhof prsentiert. Fr die Teilnahme findet kein Casting bzw. Probespiel statt. Die Teilnahme steht allen begeisterten Blasmusi-kantinnen und Blasmusikanten offen, die bereits auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Jung-musikerleistungsabzeichen in Silber) musizieren. Eine bernachtung auf dem Grillhof ist erst ab Vollendung des 16. Lebensjahres mglich. Jngere Teilnehmer/innen knnen als Tagesgste mitma-chen. Ganz besonders laden wir auch etwas ltere Semester ein!Kosten: Kursbeitrag, 4 N/VP 300, p.P.

    Bischof-Stecher-GedchtnisvereinKennwort Bischof-Stecher-Archehausspendenkonto: Raiffeisen Landesbank Tirol AGIBAN: AT36 3600 0000 0072 2843BIC: RZTIAT22Kontakt und informationen:www.blasmusikverband-tirol.atwww.bischof-stecher-verein.atwww.arche-tirol.at

    Bischof Reinhold Stecher war zeit seines Lebens ein Freund der Blasmusik.

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    Kursbeitrag mit Mittagessen und Abendessen, ohne bernachtung: 190, p.P.

    Kurs 3: Komponieren mit Oliver WaespiMontag, 13. Juli Mittwoch, 15. Juli 2015 Um mglichst die Teilnahme zu vereinfachen, wur-de der Kurs auf drei Tage (Montag bis Mittwoch) konzentriert. Die Teilnehmerzahl ist auf sechs Teil-nehmer limitiert. Die Komponistinnen und Kom-ponisten erhalten die einmalige Gelegenheit, mit dem prominenten Komponisten Oliver Waespi an ihren eigenen Werken zu arbeiten bzw. auch neue Werke zu erarbeiten. Kosten: Kursbeitrag, 2 N/VP 300, p.P.Kursbeitrag mit Mittagessen und Abendessen, ohne bernachtung: 170, p.P.

    Kurs 4: Coaching Euphonium mit Harald BuchnerUnser langjhrig bewhrter Euphonium-Virtuose Harald Buchner steht in den Abendstunden fr ein persnliches Individualcoaching zur Verfgung. In Einzelstunden wird die Technik berprft und weiter perfektioniert. Die Termine werden nach der Anmeldung mit den Teilnehmer/innen individuell vereinbart. Kosten: je Einheit 45 Minuten: 20,

    Neben den Kursen wird wie jedes Jahr ein abwechs-lungsreiches und vielfltiges Rahmenprogramm mit einigen berraschungsgsten angeboten.

    schnell anmeldenDie Anmeldung ist nur noch kurze Zeit online auf der Homepage des Tiroler Blasmusikverbandes www.blasmusikverband-tirol.at mglich. n

    Bez

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  • 16 BiT | Juni

    Brcken fr den FriedenLandesgedenken an den Beginn des ersten Weltkrieges vor 100 Jahren in Tirol

    Mit dem Ausbruch des ersten Welt-krieges 1914 sind gleich in den ersten Kriegsmonaten Tausende Tiroler im fernen Galizien gefallen. Durch die Kriegserkl-rung Italiens an die Monarchie sterreich-Ungarn am 23. Mai 1915 wurde Tirol sogar selbst zum Kriegsgebiet und die Bevlkerung musste die Schrecken und Leiden eines Krieges miterleben.

    Beim groen Landesgedenken am 23. Mai 2015 in Innsbruck gedachte das Land Tirol aller Gefallenen und Opfern und mahnte an die ge-genwrtigen Kriegsgefahren vor den Toren Eu-ropas. In einem feierlichen Gedenkakt und einer heiligen Messe vor dem Landestheater, wrdig umrahmt von der Original Tiroler Kaiserjger-musik und einem gemischten Chor des Tiro-ler Sngerbundes unter der Gesamtleitung von Obstlt Hannes Apfolterer, erinnerte man an die tragische Zeit vor 100 Jahren. Mit Lesungen, Bil-dern und berhrender Musik wurde aufgezeigt,

    wie Soldaten an der Front, aber auch Frauen und Kinder an der Heimatfront, mit den Wirren und Grueln dieses Krieges leben mussten.

    Der Nachmittag stand im Zeichen der Jugend und der Zukunft. Das Euregio-Landesjugend-blasorchester wurde aus Jugendlichen aus allen drei Teilen der Europaregion Tirol zusammen-gestellt und von den Landesjugendreferenten Ti-rols, Wolfram Rosenberger, Sdtirols, Meinhard Windisch, und des Trentinos, Marco Somadossi, geleitet. Es wurden Musikstcke zur Auffhrung gebracht, die das Thema Frieden als Inspirati-onsquelle tragen. Das Ziel dieses Projektes ist, die gemeinsamen Werte und Traditionen, die auch im musikalischen Bereich seit Jahrhunderten verbin-den, wieder neu zu entdecken, um eine gemein-same Zukunft zu gestalten. In diesem Sinne war das Projekt nicht nur musikalisch ein voller Erfolg.

    Im zweiten Teil des Nachmittages stand die Urauffhrung einer Komposition von Landes-

    kapellmeister Hermann Pallhuber durch das Sinfonische Blasorchester des Musikgymnasi-ums Innsbruck unter der Leitung von Prof. Kurt Arnold auf dem Programm.

    Die Schrecken des Krieges, die damit verbun-denen Traumata und menschlichen Schicksale, das unvorstellbar Grauenhafte, die Sinnlosigkeit, die Machtgier, die Egozentrik der Menschen dies war alles andere als eine inspirierende Moti-vation zur Schpfung neuer Musik. Letztlich der ansprechende Aspekt des heutigen Gedenktages Brcken fr den Frieden und die schne Verbin-dung eines traurigen Gedenkens mit der fr die Zukunft unserer jungen Menschen so nutzbaren Erinnerung bewirkten die stabilen Ankerpunkte des neuen Werkes MEMORIA Brcken in unsere Zukunft. So der Komponist Hermann Pallhuber. Die Texte der schockierenden Kriegs-gedichte von Gustav Heinse und Georg Trakl lieferten die poetischen Elemente, um die sich die einzelnen Teile des imposanten Werkes ranken. MEMORIA versucht neben der Schrecklichkeit gerade die Vershnung, den Trost, die Hoffnung und die Friedenssehnsucht zu Klang zu bringen allerdings in dem Bewusstsein, dass nicht weit von uns Krieg Gegenwart ist. MEMORIA, ein 30-mintiges Meisterwerk, das die Zuhrer in Bedrcktheit und Begeisterung fesselte.

    Der Blasmusikverband Tirol bedankt sich beim Protokollchef des Landes Tirol, Thomas Saurer, und seinem Team von der Reprsentati-onsabteilung fr die angenehme Zusammenar-beit. n

    aKtuelles

    Fotos: Land TirolGedenkakt vor dem Landestheater mit der Original Tiroler Kaiserjgermusik. Euregio-Jugendblasorchester

    Sinfonisches Blasorchester des Musikgymnasiums Innsbruck

  • 17Juni | BiT

    thomas doss | aKomponist und Dirigent fr sinfonische Musik, Blasor-chestermusik, Brass Band, Kammermusik, Professor fr Instrumentation und Dirigie-

    ren am Conservatorio Claudio Monteverdi und Koordinator fr die Ensembleleitung am o. Lan-desmusikschulwerk

    Johnny ekkelboom | nlMusikschullehrer fr Klarinette und Saxophon, Stadtkapellmei-ster der STMK Memmingen, Leiter der Brassband A7, In-ternat. Juror, Dozent, Referent

    oberstleutnant Christoph scheibling | deEhemaliger Chef des Gebirgs-musikkorps Garmisch-Parten-kirchen und des Luftwaffen-musikkorps 2 Karlsruhe, Stell-

    vertretender Leiter des Militrmusikdienstes der Bundeswehr, Chef des Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg

    Isabelle Ruf-Weber | ChMusikalische Leiterin des Blas-orchesters La Landwehr de Fribourg, Dir. des Stadttheaters Sursee, International gefragte Gastdirigentin, Musikpdagogin,

    Jurorin, Dozentin

    Jan Cober | nlProfessor fr Klarinette und Di-rigieren am Konservatorium fr Musik in Tilburg, Maastricht und am europischen Institut fr Musik in Trento, Leiter der Ko-

    ninklijke Harmonie Sainte Ccile" Eijsden, des Eu-ropischen Jugendblasorchestern und des Sympho-nischen Blasorchesters des Schweizer Armeespiels

    alexander Veit | iDirektor der Musikschule Me-ran/Passeier knstlerischer Lei-ter des Internationalen Brass-festival von Meran, Dirigent der Stadtkapelle Bozen, des

    Classic Ensemble und des Auswahlorchesters Symphonic Winds

    heiko schulze | deDiplommusiklehrer und staat-lich geprfter Musiklehrer, Geschftsfhrer und Direktor der Blserakademie Sach-sen, Landesmusikdirektor im

    Schsischen Blasmusikverband, Bundesmu-sikdirekor der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbnde

    otto m. schwarz | aKomponist und Dirigent in den Bereichen der Filmmusik und der symphonische Blasmusik. International gefragter Referent und Juror

    Jan Van der roost | BKomponist und Dirigent fr Blasorchester, Blserquartett, Chor, Klavier, Gitarre, Streichor-chester und Sinfonieorchester, Dozent am Lemmens-Institut,

    Dirigent und Gastprofessor am Shobi Institute of Music in Tokio sowie an der University of Arts in Nagoya, Japan

    aKtuelles

    sonntag, 18. oktober 2015Congress innsbruckPfarrkirche Petrus Canisius innsbruck

    samstag, 17. und sonntag, 18. oktober 2015tiroler landeskonservatorium und Congress innsbruck

    Das Landeskonzertwertungsspiel ist ein Wettbewerb fr alle Tiroler Blasmusik-kapellen und findet alle fnf Jahre statt. Ziel dieser Veranstaltung, dem Blasmusikevent des Jahres, ist es, ein abwechslungsreiches Festi-val zu veranstalten, bei dem neben dem Wettbe-werbsgedanken, das gemeinsame Musizieren im schnen Konzertsaal des Congress Innsbruck vor

    groem Publikum, Ansporn und Freude sein soll. Es ist eine Leistungsschau der Tiroler Blasmusik in all ihren Facetten. Der Facettenreichtum der Tiroler Blasmusik wird beim heurigen Landes-wertungsspiel in drei Kategorien deutlich:

    1. konzertante Literatur: originale oder tran-skribierte Werke fr Blasorchester

    2. Musik in der Kirche: Auffhrungsort Kirche Petrus Canisius Innsbruck

    3. gehobene Unterhaltungsmusik: Musik aus dem Repertoire der internationalen Folklore, dem Musical, der Filmmusik, der Popular-musik des 19. Jahrhunderts sowie aus dem Bereich der Jazzmusik n

    Der internationale Dirigentenwettbewerb con brio wird mit einer Auswahlrunde und drei ffentlichen Runden ausgetra-gen. Die erste Runde, in der mindestens drei Ti-roler Dirigenten einen Fixplatz erhalten, wird mit

    dem Streichorchester des Musikgymnasiums In-nsbruck durchgefhrt. Beginn ist am 17. Oktober um 8.45 Uhr im Tiroler Landeskonservatorium. In der zweiten Runde geht es um Dirigiertech-nik, Orchesterkontakt und Interpretation mit der

    Brass Band Tirol. Die dritte Runde ist die Final-runde und findet am 18. Oktober im Rahmen der groen Abschlussgala des Landeswertungsspieles im Saal Tirol im Congress Innsbruck mit der Stadtmusikkapelle Wilten statt. n

  • 18 BiT | Juni

    Mitteilungen des Landesverbandsobmannes

    Generalversammlung 2015 Rckblick, Dank und Vorschau Vorerst bedanke ich mich im Namen unseres Pr-sidenten, Landeshauptmann Gnther Platter, sowie im Namen des Vorstandes fr die Teilnahme an der Generalversammlung in St. Anton. Alle Bezirksver-bnde waren vertreten. Besonderer Dank fr ihre Treue gilt jenen Musikkapellen, die fr den Besuch der Generalversammlung am 8. Mrz mit ihren Funktionrinnen und Funktionren den weiten Weg ans westliche Ende unseres Bundeslandes auf sich genommen haben. Groes Lob und Dank der Musikkapelle St. Anton a.A. unter der Leitung von Kapellmeister Gnther ttl und Kantorin Nicole ttl fr die wrdevolle Gestaltung des Gottesdienstes. Gedankt sei auch der Musikkapelle St. Jakob a.A. unter Kapellmeister Heinrich Keim fr die schne musikalische Umrahmung unserer Generalver-sammlung. Danken mchte ich ebenso dem Musik-bezirk Landeck unter Bezirksobmann Elmar Juen.

    Ein besonderer Dank gebhrt Brgermeister Helmut Mall und seinem Team fr die aueror-dentliche Gastfreundschaft und die grozgige Untersttzung! Die nchste Generalversamm-lung findet wieder in der Mitte Tirols statt. Um die Durchfhrung, die am 13. Mrz 2016 im Silbersaal des SZentrums in Schwaz stattfindet, hat sich der Musikbund Schwaz beworben. Ich bedanke mich herzlich fr die Bereitschaft, die Organisation zu bernehmen!

    BezirksversammlungenIn allen Musikbezirken wurden mittlerweile die Ge-neralversammlungen abgehalten. Die Vertreter des

    Landesverbandes konnten wiederum von der aus-gezeichneten Arbeit in den Musikkapellen und in den Bezirksverbnden berichten. Herzlichen Dank!

    Tiroler BlasmusikpreisIch mchte noch einmal darauf hinweisen, dass Bewerbungen fr den Tiroler Blasmusikpreis 2015 von der sich bewerbenden Musikkapelle direkt im Bro des Blasmusikverbandes abgegeben werden knnen. Letzter Abgabetermin ist der 31. Juli 2015. Weitere Hinweise zum Blasmusikpreis knnen unserer Homepage www.blasmusikverband-tirol.at unter Fachbereiche, Organisation entnommen werden.

    Glckwnsche und DankHerzliche Glckwnsche im Namen des BVT mchte ich schon auf diesem Wege allen Musik-kapellen, die heuer ein rundes Jubilum feiern, bermitteln. Ich wnsche allen neu gewhlten Funktionrinnen und Funktionren in den Ka-pellen und in den Bezirken viel Freude und Erfolg in ihren Funktionen. Ich bedanke mich fr die Bereitschaft, im Dienste der Tiroler Blasmusik ein Ehrenamt zu bernehmen. Ein groer Dank gilt allen ausgeschiedenen Funktionrinnen und Funktionren fr ihren Einsatz.

    Herzliche Glckwnsche allen Jungmusikan-tinnen und Jungmusikanten, die das Jungmusi-kerleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold erworben haben. Besonderer Dank und Glck-wnsche gelten jenen Musikanten, die zur Pr-fung fr die Erlangung des Musikerleistungsabzei-chens angetreten sind, fr den Fortbildungswillen

    im Dienste ihrer Musikkapellen. Allen, die heuer erstmals mit ihrer Kapelle ausrcken, wnsche ich viel Freude beim Musizieren.

    Dank sagen mchte ich auch allen Musikan-tinnen und Musikanten, die aus ihrer Musikka-pelle ausgeschieden sind, fr ihren musikalischen Einsatz in ihrer Kapelle und fr die Tiroler Blas-musik.

    Nachrichten aus dem BVIm September 2014 ist in Spittal an der Drau nach einem Beschluss des Prsidiums, der 2013 gefasst wurde, die Geschftsstelle des BV eingerichtet worden. Mit der Organisation des Kongresses des BV, der Generalversammlung des sterreichi-schen Verbandes am Fronleichnamswochenende vom 4. bis 7. Juni 2015 in Innsbruck, wurde der Blasmusikverband Tirol betraut.

    Der nchste BV-Prsident wird Dr. Friedrich Anzenberger, LO-Stellvertreter aus Niederster-reich. Als Vizeprsidenten sind Hois Rieger, LO aus Salzburg, und Erich Riegler, LO aus der Stei-ermark, vorgesehen. Ich werde mit dem Ende der Funktionsperiode 2015 als Vizeprsident des BV ausscheiden, im Prsidium jedoch als Landever-bandsobmann Tirols weiter vertreten sein. Am selben Wochenende findet das sterreichische Blasmusikfest in Wien statt. Tirol wird heuer durch die k.u.k. Postmusik Tirol und die Stadt-musikkapelle Wilten vertreten sein. n

    Euer LV-ObmannSiegfried Knapp

    [email protected]

    Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Pltzen der Seele.

    Platon (427 347 v. Chr.)

    mitteilunGen

  • 19Juni | BiT

    mitteilunGen

    Mitteilungen des Landeskapellmeisters

    Fr das Musikjahr 2015 konnten unter vie-len Themen bei den Planungssitzungen besonders der Ablauf und die Ausrich-tung des Landeswertungsspiels 2015 besprochen werden. In der Sommerausgabe der BiT mchte das Landeskapellmeisterteam in seinen Mitteilungen zusammenfassend die Angebote und Veranstal-tungen auflisten, die in den kommenden Monaten vom Verband fr Mitglieder und auch Interessierte angeboten werden.

    Herbst 2015: Kapellmeisterfortbildung und Kapellmeister-Schnupperkurs des Blasmusikverbandes TirolAuch in diesem Herbst startet wieder die Reihe der beliebten Fortbildungsmodule und Schnupper-kurse des BVT. Es ist deren sechste Auflage. Mehr als 150 Teilnehmer haben die ersten fnf Staffeln erfolgreich absolviert. Bereits ttige Kapellmeister knnen sich dabei wieder im Fortgeschrittenen-Kurs neue Anregungen fr ihre Arbeit holen - andererseits steht auch ein Schnupperkurs fr Kapellmeister-Neulinge im Angebot, wo die Teilnehmer einen ersten Einblick in die Welt des Kapellmeisterns gewinnen knnen. Die Fortbil-dungsmodule finden an mehreren Samstagen von 9.00 bis 16.30 Uhr statt. Diese Reihe ist als Wahl-pflichtfach im Kooperationsmodell am Tiroler Landeskonservatorium anrechenbar.

    Termine:Sa, 28. November 2015, Sa, 16. Jnner 2016Sa, 20. Februar 2016, Sa, 5. Mrz 2016Die Termine der Probenbesuche richten sich nach dem Probenbetrieb der Musikkapellen und werden rechtzeitig im Kurs bekannt gegeben.

    Die Anmeldung zu dieser Reihe ist mglich ber das Online-Formular des BVT: www.blasmusikver-band-tirol.at bzw. ber [email protected]

    Samstag, 7. November 2015: Tiroler KapellmeistertagVZ Blaike Vls, 09 12 Uhr, Thema: Bitte nochmals von vorne Das Proben auf die Probe gestellt.Der Tiroler Kapellmeistertag 2015 widmet sich heuer ganz dem Thema Probenpdagogik und Proben-methodik. Es sollen Themen rund um die Probe-neffizienz und die Strategien in unserer Probenarbeit

    beleuchtet werden. Als Referent wird der bekannte Blasorchesterexperte Michael Stecher zu Gast sein. Am Nachmittag findet der Jugendreferententag zum selben Thema fr Jugendblasorchester statt.

    Allen im Tiroler Blasmusikleben wnsche ich sch-ne Sommerkonzerte, schne Erlebnisse und viel Freude mit unserer Tiroler Blasmusik! n

    Euer LandeskapellmeisterHermann Pallhuber

    [email protected]

    neu: die dirigentenabzeichen des Blasmusikverbandes tirol

    In Analogie zu den JMLA gibt es allerdings altersunabhngig nun auch die Auszeich-nungen des Tiroler Blasmusikverbandes fr unsere ausgebildeten Kapellmeister. Die Di-rigentenabzeichen des BVT sollen neben den erworbenen Abschlusszertifikaten der Tiroler Ausbildungsinstitute eine zustzliche Wrdigung der Leistung als Dirigent und Kapellmeister darstellen.das bronzene dirigentenabzeichen er-halten Absolventen der Basisausbildung Ensembleleitung/Blasorchester nach be-

    standener Abschlussprfung an den Tiroler Landesmusikschulen.das silberne dirigentenabzeichen erhal-ten Absolventen des Lehrganges Bla-sorchesterleitung nach bestandener Abschlussprfung am Tiroler Landeskon-servatorium.das goldene dirigentenabzeichen erhalten Absolventen des (zweisemestrigen) weiter-fhrenden Studiums Blasorchesterleitung BOL plus nach bestandener Abschluss-prfung am Tiroler Landeskonservatorium.

    Liebe Musikantinnen und Musikanten!

    TIROLER BLSERWOCHE 2015

    1. Ferienwoche: montag, 13. Freit

    ag, 17. Juli 2015

    Tiroler Bildungsinstitut Grillhof, Vill

    Mehr dazu auf Seite 15

    Foto: BVT-Mair

  • 20 BiT | Juni

    Mitteilungen des LV-Geschftsfhrers

    AKM-Programmmeldung: Kirchliche Ausrckungen mssen nicht gemeldet werdenNach genauen Erkundigungen des Bundes-EDV-Referenten Erich Riegler hat sich heraus-gestellt, dass fr kirchliche Ausrckungen der Musikkapellen keine AKM-Programmmeldung durch die Musikkapelle im Mitgliederverwal-tungsprogramm gemacht werden muss. Bezg-lich kirchlicher Feierlichkeiten hat die AKM einen Lizenzvertrag mit der Bischofskonferenz abgeschlossen, nach dem die sterreichischen Pfarren spezielle Programmformulare ausfllen mssen. Eine Tantiemen-Abrechnung kann nur

    fr Programme mit Lizenzierung erfolgen. Ist eine Veranstaltung frei, wie die kirchlichen Aus-rckungen, entfllt diese Voraussetzung und eine Abrechnung kann nicht erfolgen.

    Weiters sind auch Konzertauftritte im Ausland nicht an die AKM zu melden. Wenn Kapellen im Ausland auftreten, bitte das Programmformular der betreffenden Urheberrechtsfirma ausfllen und bermitteln. Eine zustzliche Programmmeldung an die AKM ist nicht erforderlich.

    Diese Ausnahmeregelung gilt nicht fr die zahlenmige Erfassung der Ausrckungen im Jahresbericht. n

    mitteilunGen

    musikbezirk datum ort lV-Vertretungen Wertung BemerkungLienzer Talboden 26.-27.06.2015 Nikolsdorf Richard Wasle MK Nikolsdorf 75 Jahre

    Schwaz 26.-28.06.2015 Stans Wolfram Rosenberger KW 27.06.2015 KW auch in Stans

    Imst 26.-28.06.2015 Roppen LH Gnther Platter KW 30.05.2015 KW in Arzl i.P.

    Iseltal 04.-05.07.2015 Virgen Roland Mair

    Wipptal/Stubai 03.-05.07.2015 Neustift i.St. Siegfried Knapp KW 13.06.2015 KW in Fulpmes

    Landeck 03.-05.07.2015 Galtr Richard Wasle MW 05.07.2015

    Telfs 09.-12.07.2015 Mieming Elmar Juen

    Innsbruck-Land 10.-12.07.2015 Kematen Wolfram Rosenberger MW 12.07.2015

    Hall 12.07.2015 Mils Siegfried Knapp KW 10.10.2015 KW in Thaur

    Auerfern 17.-19.07.2015 Heiterwang Helmut Schmid MW 19.07.2015

    Rattenberg 19.07.2015 Rattenberg Siegfried Knapp

    Pustertal-Oberland 25.-26.7.2015 Abfaltersbach Andreas Berger

    Silz 25.07.-27.07.2015 Huben Helmut Schmid

    St. Johann i.T. 23.-26.07.2015 St. Jakob LH G. Platter/S. Knapp MW 26.07.2015

    Kufstein 31.07.-02.08.2015 Angerberg LH Gnther Platter MW 02.08.2015

    Brixental 07.-09.08.2015 Brixen i.T. Siegfried Knapp

    Seefelder Hochplateau 16.08.2015 Leutasch Siegfried Knapp

    Zillertal keines

    Innsbruck-Stadt keines MW 04.07.2015 MW in Amras

    Bezirksmusikfeste 2015Alle Bezirksmusikfeste (BMF), Konzertwertungsspiele (KW) und Marschwertungen (MW) in den Musikbezirken samt LV-Vertretern auf einen Blick:

    nicht meldepflichtig sind (nach 53 nicht lizenziert): Begrbnisse, Allerheiligen/Allerseelen,

    Gedenken, Verabschiedungen Maiaufmarsch, Einweihung, Erstkom-

    munion, Messen, Erntedank, Fronleich-nam, Floriani, Friedensonntag, Weier Sonntag, Christi Himmelfahrt, Ccilia

    Benefiz, Geburtstage, Hochzeiten, Eh-rungen, Jubilen, Spatenstiche

    LV-GeschftsfhrerRoland Mair

    Liebe Musikantinnen und Musikanten!

  • 21Juni | BiT

    mitteilunGen

    Aus- & Fortbildungsveranstaltungen 2015 in den BezirkenMB Innsbruck-Land Bezirksfortbildungstag: 10.10.2015:

    Fortbildung fr die Instrumentengruppen Flte (Michael Cede), Tuba (Wolfgang Rabensteiner) und Trompete (Manfred Lugger), Workshop Moderation (Rudi Gamper)

    Jugendorchester: Sommer 2015: 1 Probe, 1 Konzert, 1 Marschprobe

    MB Zillertal Jungblsertage: erste Juliwoche 2015:

    Musizierwoche fr Jungmusikanten/innen Workshop fr Funktionre: Herbst 2015 Bezirksblasorchester: 17.10.2015:

    Proben und Konzert

    MB Rattenberg Jugend in Bewegung: 28.03.2015

    Marschierprobe

    Unterinntaler Musikbund Jugendmusizierwochenende: August 2015: all-

    jhrliche Musiziertage fr Jungmusikanten/innen

    MB Brixental und MB St. Johann i.T. Jungblserwoche: 06.-10.07.2015:

    Gemeinschaftsprojekt beider Musikbezirke

    MB Wipptal-Stubai Flten-Workshop: 14.03.2015

    Referent: Michael Cede Weisenblser- und Tanzlmusigseminar:

    17.-18.04.2015: in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Volksmusikverein

    Jugendorchestertage: 06.-08. Juli 2015: alljhrliche Musizierwoche in zwei Kursorche-stern mit Abschlusskonzert

    MB Telfs Workshop: 24.10.2015:

    Grundlagen fr die Arbeit mit Jugendblas-orchestern

    MB Silz SBO tztal: 11.-17.01.2015:

    Probenwoche und Konzert des Bezirks-orchesters, Dirigent: Raimund Walder

    MB Imst Bezirksjugendblasorchesterwoche:

    31.08. bis 05.09. 2015

    MB Landeck Kapellmeisterfortbildung:

    29.01.2015 Modul 9 Referent: Thomas Ludescher 22.02.2015 Modul 10 Referent: Josef Wetzinger

    Stabfhrer-Schulung: 30.05.2015: Referent: Toni Profanter

    Musiccamp: 13.-16.07.2015: Ensemblespiel und Kursorchester

    La.Sinfonica: August/September 2015: Bezirksjugendblasorchester, 4 Proben 2 Konzerte Dirigent: Markus Steimen

    Festkultur: Herbst 2015: Referent: Alex Ploner

    Ausserferner MB Jungblsercamp: 27.-29.07.2015:

    Einzel-, Ensemble- und Orchesterunterricht Zukunftsaktie AMB: 16. und 23.02.2015:

    verschiedene Module fr Funktionre, Zusammenarbeit mit WiFi

    Galaabend des AMB: 05.09.2015: Kapellmeistertag, Bezirksorchester

    MB Lienzer Talboden Fortbildungsseminar Tuba: 19.09.2015:

    Referent: Andreas Fuetsch

    MB Pustertal-Oberland Workshop Marschieren fr angehende

    Musikanten: 11. und 18.04.2015 Fortbildungsseminar Tuba: Mai 2015

    Fortbildungsseminar Schlagwerk: 28.02.2015 n

    Sommerurlaub 2015Unser Verbandsbro bleibt vom 1. bis 30. August 2015 geschlossen. In wichtigen Verbandsangelegenheiten ist GF Roland Mair unter der Telefonnummer 0650 / 344 78 86 erreichbar. Das Broteam und der Verbandsvorstand wnschen allen Funktionr/innen und Musikant/innen schne und erholsame Urlaubstage! n

    Bezirksverband mK ges. mK anw. in % mK entsch.

    Innsbruck Stadt 18 9 50,00 1

    Innsbruck Land 16 10 62,50 1

    Hall 16 7 43,75

    Schwaz 15 8 53,33

    Zillertal 15 14 93,33

    Rattenberg und Umgebung 16 9 56,25

    Unterinntaler Musikbund 21 15 71,42

    Brixental 11 2 18,18

    St. Johann i.T. 12 6 50,00

    Wipptal-Stubai 15 13 86,66

    Telfs 13 5 38,46 1

    Seefelder Hochplateau 4 4 100,00

    Silz 13 9 69,23

    Imst 16 15 93,75

    Landeck 32 26 81,25

    Auerferner Musikbund 36 10 27,77 3

    Lienzer Talboden 14 6 42,85

    Pustertal Oberland 10 5 50,00

    Iseltal 9 6 66,66

    Anwesenheit bei der Generalversammlung 2015Bei der heurigen Generalversammlung am 8. Mrz 2015 in St. Anton am Arlberg waren alle 19 Bezirksverbnde vertreten und Delegierte von 179 Musikkapellen anwesend sowie sechs Musikkapellen entschuldigt. n

    Euer LV-Geschftsfhrer Roland [email protected]

  • Zum guten Ton einer Musikkapelle gehrt auch die eigene Website und vermehrt der Auftritt auf Social Media Plattformen wie Facebook. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ist eine alte Weisheit, die bei virtuellen Auftritten, aber auch im klassischen Bereich (z.B. bei Festschriften) gilt.

    Immer wieder werden dabei jedoch Fotos ein-gesetzt, die aus Bildersuchmaschinen, von an-deren Websites oder aus Druckwerken stam-men. Zum Teil werden auch Fotos verwendet, die von einem Fotografen hergestellt wurden. Dabei mssen die Verantwortlichen aber be-denken, dass Fotos und gewisse Motive regel-mig (Urheber)rechtlich geschtzt sind und daher nicht beliebig verwendet oder bearbeitet werden drfen.

    Tatschlich kommt es immer wieder vor, dass auch ehrenamtlich ttige Musikkapellen (die rechtlich als Vereine juristische Personen sind) mit Klagsdrohungen, Unterlassungs- und Ent-geltforderungen konfrontiert sind, wenn sie sich vor der Fotoverwendung nicht entsprechend ab-gesichert haben.

    musikkapellen und ihre Verantwortlichen mssen sich daher vorab zumindest zwei Fragen stellen:

    Haben wir das Recht, das Bild fr den ge-planten Zweck zu nutzen?

    Haben wir das Recht, das Motiv (vor allem die Abbildung von Personen) fr den geplan-ten Zweck zu nutzen?

    Es muss also unzweifelhaft geklrt sein, ob der Urheber mit der geplanten Nutzung seines Bildes einverstanden ist. Vor allem darf man fremde Fotos nicht einfach nehmen, ohne den Berechtigten zu fragen. Das gilt auch fr Fa-cebook. Selbst wenn ein Fotograf beauftragt wurde, der z.B. der Verwendung des Fotos in einer Festschrift zugestimmt hat, bedeutet dies nicht automatisch, dass er auch einer Verwen-dung im Internet zugestimmt hat. Die Vorgaben des Berechtigten sind genau einzuhalten. Eine

    Genehmigung zur Verwendung bedeutet keines-wegs, dass ein Bild bearbeitet werden darf. Hat der Urheber des Bildes nicht darauf verzichtet, muss auch bei der erlaubten Verwendung sein Name angefhrt werden.Ebenso sind die Rechte der abgebildeten Person(en) zu beachten. Die Verffentlichung von Personenfotos ist nur erlaubt, wenn diese keine berechtigten Interessen der Abgebildeten verletzt. Gerade im Internet oder bei Druckwer-ken ist daher zu empfehlen, die Zustimmung der Abgebildeten vorab einzuholen.Trifft ein Abmahnschreiben aus dem In- oder Ausland (Stichwort Internet) ein, ist eine profes-sionelle Beratung vor allem bei den oft hohen Schadenersatzforderungen einem Handeln in Eigenregie jedenfalls vorzuziehen. n

    Fotos als rechtliche stolpersteine fr musikkapellenWas ist zu tun, um im Takt zu bleiben? Rechtsanwalt Mag. Martin J. Walser zu Urheberrechtsfragen. (Teil 1)

    Mag. Martin J. Walser ist Rechtsanwalt der vorrangig auf IP-/IT- und Medienrecht spezialisierten Kanzlei PENDL MAIR in Wien. Ein Ttigkeitsschwerpunkt liegt im Urheberrecht. www.pm-law.at

    mitteilunGen

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  • 23Juni | BiT

    Die PosauneDie Posaune hat eine besondere symbolische Bedeutung entwickelt, die ihr eine bis heute sprbare Gltigkeit verschafft. Ihre Vielseitigkeit besttigt sich in allen Gattungen, von der alten Praxis des cantare et sonare und den Einstzen in Kammer- und Orchestermusik bis zu Jazz, Brass, Blasmusik und zum solistischen Auftritt. Inhaltlich wird die Bedeutung Jahrhunderte lang besonders in der Sakralmusik und der Oper ausgespielt.

    Wer der deutschen Bezeichnung Posaune auf den Grund gehen will, erfhrt vom Ursprung des In-struments. Der namenskundliche Hintergrund erschliet sich ber die italienische Benennung Trombone, die die Familienbeziehung zur tromba/Trompete deutlich macht. Trombone als Vergrerungsform verweist auf die groe, also die tiefe Trompete, die sich als Busine im Mittelalter emanzipierte. Die Posaune in ih-rer heutigen Form ist im 15. Jahrhundert im Burgund aus der Busine entstanden. Wie die Trompete nahm sie die U-Form an, mit dem Un-terschied, dass ihre beiden Teile im Zugsystem zu verschieben sind. Die Schallrhre verluft zunchst zylindrisch, erweitert sich im letzten Drittel konisch und fhrt zur ausladenden Str-ze. Die Posaune wird mit einem Kesselmund-stck geblasen.

    Auergewhnlich an der Posaune ist, dass ihre Struktur von Anfang fertig war, sie seit dem 16. Jahrhundert von der Ventilposaune abgesehen unverndert geblieben ist. Die Posaune hatte von Anfang an die Mglichkeit einer chromatischen Skala. Gegenwrtige prominente Solisten lassen zunehmend ihre spezifischen Instrumente mit kleinen Vernderungen bauen.

    Kraftvoll, feierlich und edelDie Busine war arabischen Ursprungs und schon im osmanischen Reich Priestern und Adeligen vorbehalten. Dasselbe galt fr die mittelalter-liche Aristokratie des Abendlandes. Die ersten Posaunen besaen ein dickeres Blech und einen engeren Schalltrichter als die heutigen Instru-mente, sie klangen daher milder, aber dennoch kraftvoll, feierlich und edel. Ab sptestens 1850 sind dann ohnedies alle Instrumente im Klang

    dunkler geworden. Mit sieben Posaunen werden laut Bibel die apokalyptischen Schrecken ein-geleitet, und Benjamin Britten setzte auch An-fang der 1960-Jahre in seinem War Requiem die Tradition noch fort, den Tag des Zornes mit Posaunen und Trompeten zu malen. Die Posaune kndet aber nicht nur von Angst und Tod, sie wurde zum Instrument des Gttlichen, Heiligen, berirdischen. Die Trompete dagegen gehrte mit imperialem Glanz den Herrschern. In der Oper ist die Posaune im 17. und 18. Jahrhundert noch nicht standardmig im Orchester im Einsatz, wo es um Gtter oder sakrale Inhalte geht. Erst Ludwig van Beethoven rumt der Po-saune ab seiner 5. Symphonie einen festen Platz im Orchester ein. Ab dem 20. Jahrhundert wird das Instrument, zunehmend losgelst von den semantischen Traditionen, aufgewertet. n Ursula Strohal

    SCHWERPunKT POSaunE

    Foto: Wolf

  • 24 BiT | Juni

    Viel Liebe und IdealismusNorbert Salvenmoser (rechts) an der Zugposaune leitet einen Kurs in Brixen im Thale. Fotos: Privat

    BiT: Herr Salvenmoser, Sie sind Professor am Mozarteum, Musikschuldirektor in Wattens, als Solist, in prominenten Ensembles und Orchestern prsent, Dozent in Kursen und Akademien, Juror, Ensemblegrnder (Marini Consort ), Vereinsgrnder LOW BRASS TIROL! Wie ist das alles zu schaffen? Norbert Salvenmoser: Sie haben Recht, das sind viele Aufgaben, aber sie haben sich ber die Jahre gut ineinander gefgt. Als Musikschuldirektor habe ich das Glck, menschlich wie fachlich mit einem sehr guten Team arbeiten zu drfen. Zudem erfahren wir alle von unserem Schultr-ger, der Marktgemeinde Wattens, ein Hchst-ma an Untersttzung und Wertschtzung. Am Mozarteum betreue ich in Teilzeit angehende Musikerzieher auf der Posaune und in den da-zugehrigen Nebenfchern. Das Ma meiner knstlerischen Ttigkeit wie auch meiner Do-zententtigkeit bestimme ich nach Magabe der verbleibenden Zeit selbst.

    BiT: Ihre stilistische Vielseitigkeit reicht von der Renaissance ber die Jahrhunderte bis zur Neuen Musik, Sie sind ebenso Spezialist fr die Barockposaune wie fr Brass-Musik. Salvenmoser: Der wesentliche Teil meiner

    knstlerischen Ttigkeit betrifft lngst den Be-reich der Alten Musik, wiewohl ich nach wie vor auch gern Brass Projekte (SoundINNBrass ) wahrnehme. Beides hat eine lange Geschichte, die Alte Musik ihren Anfang im Gymnasium in der Fallmerayerstrasse, die Brass Musik in den Jahren mit Pentaton ...

    BiT: Ist die musikalische Vielseitigkeit ein Tiroler Spezifikum? Wie viele Posaunen braucht man dafr?Salvenmoser: Ein prominenter Instrumenten-bauer fr historischen Trompeten und Posaunen hat sehr schn gesagt: Fr die Alten Instrumente braucht man ganz viel Liebe und Idealismus. Beides ist bei den Tiroler Blechblsern, bei Trom-petern, Hornisten, aber auch den Posaunisten im Bereich Alter Musik in sehr hohem Ma ausgeprgt und schafft in der Wechselwirkung zum Engagement in der modernen Literatur sehr vielseitige Musiker.

    Um allen Ansprchen gerecht zu werden, braucht man natrlich einige Instrumente: sechs Barockposaunen, drei moderne Tenor-posaunen und eine Altposaune, sowie ein Te-norhorn und eine Ventilposaune darf ich mein Eigen nennen.

    BiT: Welche Rolle spielt das Mundstck?Salvenmoser: Das Mundstck ist das Bindeglied zwischen Lippe des Musikers und Instrument und ist als solches ganz entscheidend fr Klang-farbe, Transparenz und Klarheit der Artikulation. Je nach Sensibilitt des Ansatzes muss man se-hen, alle Teilbereiche mit gleichen Mundstck-gren zu bedienen, kann sich aber auch fr jedes Instrument Mundstcke unterschiedlicher Gre zurechtlegen.

    BiT: Zuposaune, Ventilposaune: Wann kommt welches Instrument zum Einsatz?Salvenmoser: Die Erfindung der Ventile vor ca. 200 Jahren wurde bei der Posaune ebenso bereichernd in der Musiklandschaft wahrge-nommen wie bei Trompete und Horn. Klang-lich kann die Ventilposaune aber mit der hi-storisch gewachsenen Zugposaune nicht mit-halten und ist heute vorrangig ein Instrument der Volkskultur, whrend die Zugposaune das klassische Solo- bzw. Orchesterinstrument ist. Auch im Ensemble, im Blasorchester, der Brass Band und im Jazz- und Unterhaltungs-bereich kommt, mit wenigen Ausnahmen, praktisch ausschlielich die Zugposaune zum Einsatz.

    SCHWERPunKT POSaunE

  • 25Juni | BiT

    SCHWERPunKT POSaunE

    BiT: Braucht es bestimmte krperliche Voraussetzungen, um Posaunist zu werden? Wann kann ein junger Mensch mit dem Posaunenspiel beginnen?Salvenmoser: Der junge Musiker, die junge Musikerin braucht eine gewisse krperliche Konstitution und Krpergre, um die sie-ben Lagen der Posaune absehbar erreichen zu knnen, wobei die Anfangslernphase gut mit Kinderposaunen berbrckt werden kann. Auf alle Flle sollten die zweiten Zhne stabil ausgebildet sein.

    BiT: Wie viel Kraft verlangt die Posaune? Bei uns ist sie (noch?) primr ein Mnner-instrument. In den Brasslndern mit den immensen technischen Anforderungen gibt es durchaus auch Posaunistinnen.Salvenmoser: Wenn man blastechnisch rich-tig arbeite, ist die Posaune natrlich auch fr Damen uneingeschrnkt zugnglich und der Anteil der Posaunistinnen wird auch in Tirol stetig grer.

    BiT: Wie viel und wie bt ein Posaunist im Idealfall?Salvenmoser: Ab drei Stunden bezeit auf-wrts kann professionell gearbeitet werden. Diese Zeit soll gut in Abschnitte eingeteilt wer-den. Flexibilitts-, Technik- und Kraftbungen sowie Vokalisen, Etden, solistische und kam-mermusikalische Literatur knnen dabei in ei-genen Einheiten gepflegt werden.

    BiT: Wie geht man mit der Lautstrke des eigenen Instrumentes, aber auch inmitten der Blechregister um?Salvenmoser: Posaunen knnen gleichermaen nicht nur laut, sondern auch einfhlsam zart

    leise spielen. Dasselbe gilt fr die Teilhabe im Blechregister und macht das Spiel auch in dyna-mischer Hinsicht sehr spannend und abwechs-lungsreich, siehe die enorme dynamische Breite von Brass Bands. Schwierig wird es, wenn man nicht uneingeschrnkt ben kann, weil Nach-barn gestrt werden. Deshalb gibt es wohl ganz wenige Blechblser aus stdtischem Umfeld.

    BiT: Gibt es Grenzen fr den Laienmusiker?Salvenmoser: Der Laienmusiker muss die Liebe zur Musik beruflichen Spielregeln unterord-nen. Nichtsdestotrotz ist das Niveau der Lai-enszene sehr beachtlich und steht oft, abhn-gig von der Einsatzbereitschaft des Musikers, professionellen Ansprchen nicht viel nach. Wettbewerbe fr Solisten, Ensembles und Bla-sorchester bzw. Brass Bands sind auch fr den nichtprofessionellen Spieler ein Forum um sich zu messen und weiter zu entwickeln. Das Tiro-ler Musikschulwerk schafft die qualifizierten Rahmenbedingungen fr gute Ausbildung im Laienbereich.

    BiT: Was ist Ihnen wichtig im Unterricht?Salvenmoser: Wichtig ist mir die Pflege einer guten Haltung als Grundlage einer guten At-mung sowie die Entwicklung einer guten Tech-nik als Grundlage fr eine konstante Steigerung des Anspruchs, wobei ich immer darauf achte, dass der junge Musiker mit den gestellten Auf-gaben mitwchst und nicht ein Unterrichtssche-ma einfach bergestlpt bekommt.

    BiT: Gibt es in Tirol eine Posaunenszene?Salvenmoser: Gemessen an den stndig stei-genden Teilnehmerzahlen bei Prima la Musica, den vielen jungen Posaunisten in Jugendka-pellen und Ensembles muss man sich um den

    Nachwuchs nicht mehr solche Sorgen machen wie noch vor Jahren.Die professionelle Szene ist so vielfltig wie ihre prominenten Protagonisten und reicht demnach von der Alten Musik ber Blasmusik bis hin zu Brass und Jazz. Alles ist in Tirol in wunderbarer Weise vertreten. ber 10 Jahre hinweg konnte der Verein LOW BRASS TIROL durch die Begegnung mit internationalen Gr-en der Posaune sowohl pdagogisch wie auch knstlerisch wesentliche Impulse fr die Tiroler Posaunenlandschaft geben.

    BiT: Was lieben Sie persnlich an der Posaune? Speziell an den historischen Instrumenten?Salvenmoser: Die Wrme des Klanges, das Fle-xible und Sprechende der musikalischen Bot-schaft. n

    u.st.

    Norbert Salvenmoser mit seiner Barock-posaune im Mnchner Herkulessaal.

    Volksmusik auf der Ventilposaune mit Norbert Salvenmoser (links) und Peter Kostner (rechts), in der Mitte Wolfgang Kostner.

  • 26 BiT | Juni

    Acht Fragen an den Posaunenbauer

    Przisionsarbeit: Detail aus der Fertigung Fotos: Musikhaus Lechner KG

    BiT: Herr Lechner, was fr Posaunen stellen Sie her?Martin Lechner jun.: Von Altposaunen ber Tenorposaunen bis zu Bassposaunen produ-zieren wir Instrumente fr unterschiedlichste Stilrichtungen. Zum Beispiel ohne Quartventil, oder mit einem oder mehreren Standard-Zy-linder-, Hagmann- oder anderen Open-Flow-Ventilen. Weiters Schallbecher aus Messing und Goldmessing, Handrckensttzen, Dau-mensttzen, Ausgleichsgewichte, Oberflchen in lackiert, versilbert, versilbert und vergoldet, zustzlich gebrstet, satiniert oder glnzend.

    BiT: Was zeichnet Ihre Posaunen aus und worauf richten Sie die besondere Aufmerk-samkeit?Lechner: Durch unsere breite Palette an In-strumenten stehen jedem Musiker vom Sch-ler bis zum Profi verschiedenste Modelle zur Verfgung. Vom Know-How durch die Zu-sammenarbeit nationaler und internationaler Spitzenmusiker profitieren nicht nur Berufs-musiker, sondern auch Einsteiger und Schler. Ergebnis unserer Handarbeit in der Herstellung ist ein auf die individuellen Anforderungen des Kunden an Ansprache, Klang und Intonation

    zugeschnittenes Instrument, damit die Musiker in ihrer Spielleistung bestmglich untersttzt werden. Auch werden die in Handarbeit her-gestellten Teile von Jahr zu Jahr noch besser in ihrer Bespielbarkeit und Klangqualitt.

    BiT: Was unterscheidet die deutsche von der amerikanischen Bauweise?Lechner: Der grte Unterschied besteht in der Bohrung und der Aufteilung der Lngenanteile von Korpusteil und Zug. Dadurch unterschei-den sie sich in Zugposition, Klang und Spiel-gefhl.

    SCHWERPunKT POSaunE

    Das Unternehmen Lechner in Bischofshofen entwickelte sich seit der Grndung der Mu-sikinstrumentenerzeugung 1978 durch Martin Lechner sen. von einem Einmannbetrieb zu zwei selbststndigen Fachbetrieben mit insgesamt 20 Mitarbeitern. 2008 bergibt Martin Lechner die Geschftsfhrung an seine beiden Shne Christian und Martin jun. In der Gaisbergsiedlung erzeugt Lechner die Holz- und Blechblasfamilien, Sonderinstrumente und Zubehr. Seit Anbeginn sind Spitzenmusiker in die permanente Weiterentwicklung der Instrumente eingebunden.

  • 27Juni | BiT

    BiT: Gibt es noch sinnvolle Entwicklungs-mglichkeiten fr die Posaune?Lechner: Gibt es und wird es immer geben, da die Ansprche der Musiker immer einem Wan-del unterliegen und sich auch die Spiel- und Herstellungs-Techniken stndig verndern.

    BiT: Welche Rolle spielen die verschiedenen Materialien?Lechner: Sie beeinflussen je nach Zusammen-stellung, Position und Ausfhrung Ansprache, Klang und Flexibilitt des Instruments.

    BiT: Wie kann man sich bei den unglaublich vielen Mglichkeiten und Modellen der Posaune zurechtfinden?Lechner: Durch eine fachlich fundierte Be-ratung, ausgiebiges Testen des Instruments und dem direkten Vergleich unterschiedlicher Modelle ist es einfacher, ein passendes Modell zu finden. Bei uns hat jeder Musiker die Mg-lichkeit, um seine Entscheidung zum Kauf zu erleichtern, die Instrumente unverbindlich zu testen und fr sich das beste an Spielgefhl, Klang, Intonation etc. anhand von Topmarken, Serieninstrumenten oder eben unserer ster-reichposaune zu finden.

    BiT: Was muss beim Kauf einer Posaune vor-rangig beachtet werden?Lechner: Wichtig ist, das Instrument passend zum Einsatzgebiet und den persnlichen Vor-lieben auszuwhlen und auch das Verhltnis von Preis und Qualitt zu beachten. Wir knnen z. B. Instrumente renommierter Hersteller wie B+S,

    Bach, Khnl&Hoyer oder Yamaha zum unver-bindlichen Testen anbieten, um sich im Vergleich selbst ein Bild von den Unterschieden machen zu knnen und sein Instrument zu finden. Darber hinaus werden mit der zu erwartenden Lebens-dauer von mindestens einem halben Jahrhundert Lechner-Instrumente zur persnlichen Wertan-lage und zum Instrument frs Leben.

    BiT: Was sind die hufigsten Snden im Um-gang mit der Posaune?Lechner: Wir empfehlen konsequente und regel-mige Pflege des Instruments. Diese kann von

    jedem und ohne spezielles Werkzeug durchge-fhrt werden. Der unvorsichtige Umgang mit dem sehr empfindlichen Posaunenzug schrnkt die Lebensdauer manchmal ein. Natrlich er-setzt auch die beste Pflege nicht den Besuch ei-ner Fachwerkstatt, wenn Beschdigungen oder Verschlei eine Reparatur notwendig machen. Aber durch regelmige Pflege und fachgerechte Reparaturen bleibt das Spielgefhl erhalten und man kann sich auf die Funktionen des Instru-ments in jeder Situation und fr lange Zeit ver-lassen. n

    u.st.

    Blick in die Lechner-Werkstatt, wo die Instrumente handgefertigt und stetig weiterentwickelt werden

    SCHWERPunKT POSaunE

  • 28 BiT | Juni

    Die Menschen wollen Emotionen

    Am Anfang war die Blasmusik. Am Posau-nenanfang. Denn ursprnglich spielte Lito in Argentinien natrlich Gitarre. Als er elf Jahre alt war, wurde Italien in den 1970er Jahren seine neue Heimat. Die Familie war arm, der Bub half dem Vater nach der Schule in der Schusterwerkstatt. Die Gitarre gab es nicht mehr, aber das bergroe Bedrfnis nach Musik. Lito kam in Kontakt mit der rtlichen Blaskapelle, und weil dort Mangel im tiefen Blech herrsch-te, wurde er eben Posaunist. Er absolvierte das Rossini-Konservatorium in Pesaro, spielte in Sym-phonieorchestern, kannte aber keine stilistischen Grenzen. Jazz zog ihn an. Eine feste Stelle hatte er freilich nicht. Die Probleme sieht er heute noch: In Italien ist man als junger Musiker so arm, es gibt keine Hilfe.

    Da folgte er seiner Frau Mona in ihre Hei-mat, nach Innsbruck. Nach den Anfangsm-hen wurde er Mitglied der Haller Stadtpfeifer, spter der Brass Band Frschl Hall, die seine Brass-Faszination weckte. Mit drei italienischen Posaunisten grndete er die Trombonisti italia-ni, mit denen er noch immer konzertiert, wird Mitglied der Brass Band Obersterreich und musiziert mit Juvavum Brass.

    Es ging steil bergauf. Fontana spielt in ver-schiedenen Formationen und solistisch im In- und Ausland, hat von Klassik ber Jazz bis zu Brass prominente Partner. Wiederholt wurde er vom Online-Magazin 4barsrest als einer der weltbesten Posaunisten der Brass-Szene gewhlt.

    Fontana spielte mehrere CDs ein, die letzte, 2014 erschienen, mit dem Titel A mi mane-

    Seine Leidenschaft fr Musik sprht und steckt an. Musik ist sein Alles, er bleibt immer hungrig darauf und teilt durch sie mit, was er geben will: Ausdruck, Temperament, Gefhle, Glck. Lito Fontanas Medium ist die Posaune und auch das Euphonium.

    SCHWERPunKT POSaunE

    Die CD A mi manera entstand in Zusam-menarbeit mit der Brass Band Fribourg unter dem Dirigenten Robert Child und dem Trompeter Thomas Gansch.

  • 29Juni | BiT

    ra, bringt sdamerikanische Rhythmen in den Brass-Stil ein. Rhythmus, Melodie, Klang, fa-belhafte Technik seine Virtuositt schliet Sho