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Schlaflabor sorgt für aufgewecktere Patienteni Seniorenhilfe-Einrichtungen führen Qualitätsmanagement ein Spenden-Aktion: “Um mich weint hier niemand” Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel 4 Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer 1 2004 9 10 blickpunkt mensch

blickpunkt Mensch 1-2004

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Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der Schwestern der heiligen Maria Madgalena Postel

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Schlaflabor sorgt für aufgewecktere Patienteni

Seniorenhilfe-Einrichtungen führen Qualitätsmanagement ein

Spenden-Aktion: “Um mich weint hier niemand”

Schwesternder hl. Maria

MagdalenaPostel

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Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Förderer

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es ist wirklich schon wieder soweit: Weihnachten liegthinter uns und ein neues Jahr hat begonnen.2003 war für SMMP ein sehr lebendiges Jahr, in dem sichviel getan hat. “Aufbrüche zu neuen Ufern” könnte dem-nach auch das Motto der vorliegenden Ausgabe von blick-punkt mensch lauten.

Wo man alte Wege verlässt, muss man aber zuerst auchimmer Abschied vom Gewohnten und Liebgewonnenennehmen. So berichten wir mit einem lachenden undeinem weinenden Auge zum Beispiel über den Abschiedvon Schwester Bernadette Maria Blommel als Heimlei-tung unserer Seniorenhilfe-Einrichtungen in Borken-Weseke und Heiden sowie vom Abschied der SchwesternMaria Hildegard Schültingkemper und AdelgundisPastusiak nach langen Jahren von den Schulen in Ahaus.Wir freuen uns mit ihnen auf ihre neuen Aufgaben.

Abschied nehmen musste nach schwerer Krankheit auchunser langjähriger Kollege Jörn Kirchner. Wir vermisseneinen liebgewonnenen Freund sowie guten Redakteurund Layouter.

Herzlich gratulieren möchten wir der Hufeland-Klinik inBad Ems für das gerade zertifizierte Schlaflabor. FühlenSie sich vielleicht morgens schon müde und schlapp, soals ob Sie gar nicht geschlafen hätten? Immerhin neunProzent der Männer und vier Prozent der Frauen zwi-schen 30 und 60 Jahren leiden unter diesem Krankheits-bild des Schlafapnoe-Syndroms, für dessen Behandlungdie Beobachtung im Schlaflabor von zentraler Bedeutungist.

Vermissen werden Sie in diesem blickpunkt mensch denangekündigten Bericht über den Schwesternkonvent imBreul, dem ältesten Studentenwohnheim in Münster.“Dass Ihnen bei diesem Motiv bloß nicht die Linse platzt”- diese scherzhafte Vorwarnung der KonventsleiterinSchwester Berthelma Bietenbeck beim Fotoshooting solltesich als Vorahnung entpuppen. Zwar platzte nicht dieLinse, aber der Fotoapparat gab wirklich den Geist auf.Wir versuchen es in diesem Jahr noch einmal und müssenSie auf die Ausgabe 02/2004 vertrösten.

Im Namen des Redaktionsteams von blickpunkt menschwünsche ich Ihnen einen einen guten Start ins neue Jahr.

editorial

blickpunkteSeite 4 Schlaflabor der Hufeland-Klinik sorgt für

aufgewecktere Patienten

Seite 6 Wechsel am Steuer des Canisiusstiftsin Ahaus

Seite 7 Berufsbildende Bergschule begrüßt neue “Dirigentin”

Seite 8 Andrea Spielmann übernimmtdie Heimleitung in Heiden

Seite 9 Seniorenhilfe-Einrichtungen:Qualität erfordert Steuerung

Seite 10 “Um mich weint hier niemand”:SMMP warb im Advent um Spender

Seite 12 100 Jahre Wallfahrtskirche St. Idain Herzfeld

Seite 13 Die “Mission” beginnt erst nach der Rückkehr

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Rubriken:

Angebote desBildungswerkes S.15Nachrichten S.16Impressum S.16

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Frohe Töne zu leuchtenden Farben

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Chagall-Ausstellung beschloss im Bergkloster Bestwig das Jahr der Bibel

Die Klezmer-Musik zum Abschluss der Chagall-Ausstellung imBergkloster Bestwig spannte den Bogen von melancholischenTönen bis hin zu Klängen überschäumender Lebensfreude. Ähn-lich vielseitig waren die Assoziationen beim Betrachten derLithografien. “Deshalb harmoniert diese Musik wunderbar mitden Bildern”, erkannte Heiner Eberhardt, der die Ausstellungbegleitete. Das Jahr der Bibel erfuhr auf diese Weise im Berg-kloster noch einen besonderen Höhepunkt.

An den acht Ausstellungstagenhatte der Mitarbeiter derBibelschule Klostermühle inOberhof an der Lahn mehrerehundert Interessierte durchden großen Saal geführt undihnen die Malweise Chagalls inVorträgen und Workshopsnäher gebracht. 70 Lithografienund hochwertige Kunstdruckewaren dort zu sehen gewesen.Fast alle zeigten Szenen ausder Heiligen Schrift. DieSchwestern der hl. MariaMagdalena Postel hattengemeinsam mit der GemeindeBestwig dazu eingeladen.Wie kaum ein anderer Maler

des 20. Jahrhunderts stellte Chagall die Bibel in den Mittelpunktseines Schaffens. Dabei umging er das jüdische Verbot, ein AbbildGottes zu malen, indem er perspektivische und gegenständlicheVerfremdungen vornahm. „Der siebenarmige Leuchter hat beiChagall höchstens sechs Arme. Und manchmal passen auch dieGliedmaßen nicht recht aneinander“, verriet Heiner Eberhardt denBesuchern Chagalls besondere Vorgehensweise anhand der Ex-ponate. „Doch so verzerrt das Abbild auch manchmal ist, so klar istdie Botschaft, die von jedem Bild ausgeht“, vergaß der Referent niehinzuzufügen. In vielen Werken lässt sich diese Botschaft anhandeines hellen Kreises erkennen. Der steht für Gott und soll sagen:„Ich bin bei Euch.“

Der Auftritt der Klezmer-Gruppe „Akklamarim“ aus Bad Wildun-gen setzte den Schlusspunkt unter das kulturelle Rahmenpro-gramm. Die vielen Stimmungen der traditionsreichen jiddischenVolksmusik arbeiteten Sönke Evers (Klarinette), Theo Piskorz(Marimbaphon) und Leo Eberhardt (Akkordeon) in ihren Interpre-tationen sehr gut heraus. Knapp 100 Besucher klatschten undwippten bei den fröhlicheren Stücken gerne mit. Besonders faszi-niert waren sie von dem mehrere Zentner schweren Marimba-phon. An diesem Schlaginstrument musste Theo Piskorz schon inder Pause erste Zugaben geben.In dem abschließenden Wortgottesdienst am Abend des drittenAdventsonntages stellte die Provinzoberin Sr. Pia Elisabeth Hell-rung fest, dass diese Woche für viele Menschen eine „Bereiche-rung“ gewesen sei. Sie dankte Heiner Eberhardt für sein großesEngagement. Danach traten die im Jahr der Bibel weit gereistenBilder ihre Heimfahrt an.

Theo Piskorz (r.) bei seiner

Pausen-Zugabe am

Marimbaphon.

Foto:

SMMP

Marc Chagall: König David mit der Harfe

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gesundheit

blickpunkt schlafmedizinblickpunkt schlafmedizin

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Die 15 Kurven auf dem Bildschirm zeigen heftige Ausschläge.Sie stellen Herzfrequenz, Atmung und Gehirnströme dar. Dochder "verkabelte" Patient in der Hufeland-Klinik Bad Ems treibtnicht etwa Sport - sondern er schläft. Und das viel zu unruhig.Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme, Bluthochdruck sowieein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sind dieFolge. Eine Therapie schafft Abhilfe. Und darauf stellt das frischzertifizierte Schlaflabor der Hufeland-Klinik seine Patientenoptimal ein."Wir sprechen bei dieser Krankheit von dem sogenannten obstruk-tiven Schlafapnoe-Syndrom - kurz SAS" erklärt die Ärztin Dr. Vir-ginia Betz mit einem kritischen Blick auf die Kurvenverläufe einesPatienten während der vergangenen Nacht. "Das muss unbedingtbehandelt werden." Ein Problem, mit dem immerhin neun Prozentaller Männer zwischen 30 und 60 Jahren in Deutschland zu kämp-fen haben. Und vier Prozent aller Frauen.Das Schlaflabor gehört zu der Abteilung für Pneumologie, Aller-

Die Elektroden

werden an Kopf

und Brust befes-

tigt. So lassen

sich am

Bildschirm die

Herz- und

Kreislauffunktio-

nen messen

(siehe auch

oben rechts).

Fotos: SMMP

gologie und Schlafmedizin. Deren Leiter ist der Chefarzt undPrivatdozent Dr. Klaus Kienast.Auf acht Bildschirmen können die Mediziner die Traumphasenund Wachzustände der Patienten verfolgen. Die liegen allesamt aufihren Zimmern und bekommen von den Aufzeichnungen der Ge-räte nichts mit. Selbst dann nicht, wenn sie ein vorübergehenderAtemstillstand für kurze Augenblicke in den Wachzustand ruft."Das ist ja gerade das Tückische dieser Krankheit", weiß Dr. Betz."Der Patient erlebt während des Schlafes permanent Stress-Zustän-de, an die er sich später nicht erinnern kann."

Hilfe durch Beatmungsgerät

Das Schlaflabor in Bad Ems hat jetzt das offizielle Zertifikat derDeutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) erhalten. Dasbedeutet: Die medizinische Einrichtung entspricht den neuestenStandards. "Für diese Auszeichnung haben wir uns noch `mal

Schlaflabor sorgt für aufgewecktere PatieStation der Hufelandklinik erhielt Zertifikat - Kampf gegen weit verbreitete Apnoe

mächtig ins Zeug gelegt", sagtSchwester Sigrid Maria Hoves. Sie hatdie pflegerische Leitung des Labors. Alle Schlafplätze sind jetzt auch mitschwenkbaren Videokameras ausge-stattet, um die Bewegungen der Pa-tienten in der Nacht zu dokumentie-ren. Die Ärztin und ihre fünf Pflege-kräfte stellten sich optimal auf dieAuswertung der komplizierten Kur-ven-Diagramme ein. Schließlich zeig-ten sich die beiden prüfenden Medi-ziner äußerst zufrieden. "Diese Aus-zeichnung ist in den Zeiten der ange-spannten Finanzsituation der Kran-kenhäuser sehr wichtig. Denn Kran-kenkassen und Ärzte achten darauf,wohin sie ihre Patienten überweisen",begründet Schwester Sigrid Maria,warum die Klinik diesen Schritt nichtverschlafen durfte.Meist bleiben die Betroffenen dreiTage und Nächte lang in der Hufe-

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gesundheit

erklärt: "Diese Tiefschlafphase sorgt für die Erholung von Geistund Körper. Patienten mit dem SAS erreichen dieses Stadium ohneTherapie gar nicht mehr.”

Wohlbefinden steigt - Blutdruck sinkt

Einmal jährlich kommen die Patienten mit ihrem CPAP-Koffer zurKontrolle. Denn von Zeit zu Zeit muss das Gerät neu eingestelltwerden. "Medikamente zur Senkung des Blutdrucks, die vielePatienten vorher nahmen, sind nach ein paar Monaten oft nichtmehr nötig", weiß die Ordensfrau. Das belegen dann auch die 15Kurven auf dem Computerbildschirm. Die sehen bei einem Pa-tienten, der die Beatmungshilfe nutzt, schon ganz anders aus...

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land-Klinik. "Diese Zeit ist nötig,um die Diagnose zu festigen unddas Beatmungsgerät optimal aufden Patienten einzustellen", erläu-tert Dr. Virginia Betz. Das soge-nannte CPAP-Gerät ist nicht vielgrößer als eine Handtasche. CPAPsteht für Continuous Positive Air-way Pressure, übersetzt: Kontinu-ierlicher, positiver Luftdruck. Diekleine Maschine besteht aus einemKompressor, der durch einen Be-atmungsschlauch den nötigenÜberdruck im Gaumen- undRachenraum herstellt. "Denn hierliegt das Problem", erläutert diePneumologin. "Anatomisch gese-hen hat der Mensch eine zu großeZunge. Und wenn die Muskulaturim Gaumen erschlafft, beginnt erzu schnarchen."Der Überdruck verhindere eineVerengung der Muskulatur. "Dasbringt nach einigen Tagen der Ge-wöhnung in fast allen Fällen einedeutliche Erleichterung", weißSchwester Sigrid Maria Hoves vonden vielen Männern und Frauen,die sie schon einmal "verkabelt"hat. Die Patienten haben wiedereinen ruhigen Schlaf und tiefeTräume. Schwester Sigrid Maria

Das Team im Schlaflabor der Hufeland-Klinik bleibt immer wachsam: Sandra Matzat, Schwester Sigrid Maria Hoves,

Pneumologin Dr. Virginia Betz (stehend v.l.), sowie Cornelia Seuling und Edith Oetter (sitzend v.l.). Foto: SMMP

enten

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bildung& erziehung

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13 Jahre lang leiteteSchwester Maria HildegardSchültingkemper das Cani-siusstift in Ahaus. Nun gabsie dort das Ruder aus derHand, um an anderer Stellemit ans Steuer zu treten.Seit September arbeitet die63-Jährige nämlich als As-sistentin der europäischenProvinzoberin SchwesterPia Elisabeth Hellrung inBestwig. Neue „Steuerfrau“in Ahaus ist jetzt SchwesterMaria Manuela Gockel.

Die 46-Jährige leitete seit1997 die berufsbildendeSchule der Bergschule St.Elisabeth in Heiligenstadt.Als „Kapitänin“ eines großen Dampfers hat sie also schonErfahrung gesammelt. Sr. Pia Elsiabeth Hellrung wünschte ihr fürihre neue Aufgabe viel Navigationsgeschick und einen gut funktio-nierenden Kompass, ausgerichtet auf den Willen Gottes. Symbo-lisch überreichte sie der neuen Schulleiterin ein Steuerrad und er-innerte daran: „Trotz unserer großen Flotte an Einrichtungen sitzenwir letztlich doch alle in einem Boot.“Gemeinsam hatten Schüler und Lehrer Sr. Maria Hildegard vorden Sommerferien in der Aula des Canisiusstifts einen bewegen-den Abschied bereitet. Vor allem dankten sie ihr für das Engage-ment im Hinblick auf neue Bildungsgänge und Abschlüsse.„Dadurch haben wir immer auf die sich verändernde Situation amArbeitsmarkt reagiert“, betonte die stellvertretende SchulleiterinStefanie Bauer vor den rund 100 geladenen Gästen. Einfallsreichund humorvoll präsentierten Schüler und Lehrer einen Rückblickauf die über 100-jährige Schulgeschichte. Dazu gehörte auch derTag, als Sr. Maria Hildegard ihren Dienst an dem Berufskollegantrat. Die drei Handpuppen Sr. Suchonia, Sr. Einwänder und Sr.Generalia ließen die damalige Suche nach einer geeigneten Kandi-datin noch einmal lebendig werden. Und zum Abschied 13 Jahrespäter suchte das Kollegium nach einem geeigneten Geschenk. EinHeiligenschein, fanden sie, steht Sr. Maria Hildegard doch garnicht schlecht - wo sie in Ahaus doch von so vielen „Engeln“ um-geben war...Diese Engel lernte auch Sr. Maria Manuela Gockel in der erstenLehrerkonferenz zum Ende der Schulferien schnell kennen. Da

Wechsel am Steuerdes Canisiusstifts

Sr. Maria Manuela Gockel folgt Sr. Maria Hildegard Schültingkemper in Ahaus

Gleich an ihrem ersten Schultag wurde

Schwester Maria Manuela Gockel westfälisch

eingekleidet. Foto: SMMP

Sr. Maria Hildegard

Schültingkemper mit

Heiligenschein.

Foto: SMMP

wurde sie von ihrem neuen Kollegium zu einem westfälischenTänzchen“ gebeten. Der Geschäftsführer der SMMP-Einrichtungenund Dienste, Ludger Dabrock, lobte den guten Teamgeist derMannschaft und rief zugleich die wichtigsten Herausforderungenfür die Lehrer von heute in Erinnerung: Die bestünden längst nichtnur in der Vermittlung von Wissen, sondern auch in der Ermuti-gung zum Leben, der Befähigung zum Miteinander und der Aus-prägung einer eigenen Identität. „Die Lehrer sollten in diesem Pro-zess gute Wegbegleiter sein“, so der Geschäftsführer. Erst recht inso stürmischer See wie den heutigen Zeiten...

Schwester Adelgundis Pastusiak nimmt Abschied

Zeitgleich gab es zu diesem Wechsel noch einen weiteren Abschiedaus Ahaus. Die Leiterin des bischöflichen Canisius-Gymnasiums,Schwester Adelgundis Pastusiak, wechselte nämlich alsAssis- tentin der Generaloberin Sr. Aloisia Höingzum Generalat nach Heiligenstadt. Damit tratder Orden der Schwesternder hl. Maria Magdalena

Postel die Leitung die-ser Schule erstmals

an einen „weltli- chen“ Direktor ab.

Sr. Adelgundis Pastusiak (l.)

leitete das Canisius-Gymna-

sium. Generaloberin Sr.

Aloisia Höing dankt ihr für

diesen langjährigen Dienst.

Foto: SMMP

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bildung& erziehung

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richtung. Inzwischen hat sie sich auch daran gewöhnt, dass es keinmorgendliches Schulgebet gibt. „Die Parallelen zum Morgenappellin der DDR wären einfach zu groß“, nennt sie einen der Punkte,wo die Vergangenheit noch spürbar ist. Problematisch sei auch die Nähe zu den westlichen Bundeslän-dern: „Hier verdienen Lehrer fast zehn Prozent weniger. Deshalbsuchen viele eine Stelle in Hessen, Niedersachsen oder Bayern. Esist schwierig, neue Pädagogen zu finden.“ Immerhin kann die be-rufsbildende Bergschule St. Elisabeth aber mit zwei Pfunden wu-chern: Zum einen ist sie baulich in gutem Zustand und modernausgestattet – „zum anderen pflegen wir hier eine tolle Atmosphä-re“, sagt Sr. Theresita Maria.Bei ihrer Vorstellung, zwei Tage vor dem Schulbeginn, verglich siedas Miteinander von Schülern und Lehrern gegenüber ihremneuen Kollegium und geladenen Gästen mit den verschiedenenInstrumenten und Charakteren eines Orchesters, das sie mit ihrenerfahrenen Korrepetitoren zu dirigieren hat: „Im Letzten kommt esdarauf an, dass alle an der Musik Beteiligten gut zusammenarbei-ten.“ Inzwischen weiß sie, dass das Ensemble in Heiligenstadt gutharmoniert.

In den neuen Bundesländern war Schwester Theresita MariaMüller zuvor noch nie tätig. Jetzt ist die gebürtige Kölnerin Lei-terin der berufsbildenden Bergschule St. Elisabeth in Heiligen-stadt. Dort trat sie die Nachfolge von Sr. Maria Manuela Gockelan, die als Schulleiterin an das Canisiusstift in Ahaus wechselte(siehe Bericht links).

„Früher hätte ich mir nie träumen lassen, einmal Schulleiterin zuwerden“, sagt die 48-Jährige, die in Köln Musik und Theologie fürdie Sekundarstufe I und II studierte. Nach drei Jahren als Lehrerinin Menden war sie zehn Jahre in Bestwig tätig. Hier hatte sie nichtnur am Berufskolleg unterrichtet, sondern auch das Julie-Postel-Haus geleitet. „Im Jahr 2000 kam dann der Ruf als Schulleiterin andas Placida-Kolleg in Xanten“, erinnert sie sich – und gibt zu: „Ichhätte erst nicht daran gedacht, dass mir die Leitungsaufgabe Spaßmachen würde. Doch inzwischen mache ich sie gerne.“ Nun folgteder Ruf nach Heiligentadt.„Trotz der vielen Veränderungen gefällt es mir hier inzwischensehr gut“, sagt sie nach der Eingewöhnungsphase. Die Schule istmit 680 Schülern und 76 Lehrern noch größer als die Xantener Ein-

Weise für Europa ein: Schüler und Lehrersammelten gemeinsam 157 Unter-

schriften für die Verankerung desGottesbezuges in der europäischenVerfassung. Die Entscheidung da-rüber sollte bekanntlich im De-zember fallen. Und der thüringi-sche Europa-Abgeordnete RolfBerend gehört zu den Fürspre-chern. Deshalb nahm er dieUnterschriften gerne entgegen.

„Darüber hinaus wollten wir unsaber auch selbst an diesem Tag etwas

Gutes tun“, sagt die neue SchulleiterinSr. Theresita Maria Müller - und lud den

Zirkus Henry in die Turnhalle ein. Dortboten die Artisten und Dompteure ein buntes

Programm mit Affen, Hunden, Jonglage, Akroba-tik und Clowns. Zudem organisierten die angehenden

Sozialassistenten für die Fünftklässler des Gymnasiums eine großeRallye durch den Schulkomplex. So arbeiten und feiern beideSchulen immer wieder gemeinsam...

Berufsbildende Bergschulebegrüßt neue "Dirigentin"Sr. Theresita Maria Müller wechselte von Xanten nach Heiligenstadt

Diesmal kam zum Patronatsfest derBergschule St. Elisabeth in Heiligen-stadt sogar der Zirkus.Immer an dem Freitag, der dem Na-menstag am 19. November amnächsten ist, laden die katholischeberufsbildende Schule und daskatholische Gymnasium der Berg-schule zu verschiedenen Aktionenein. Der Einsatz für caritativeZwecke und das Gemeinschafts-erlebnis standen auch 2003 imVordergrund.Der Tag begann mit drei Gottesdiens-ten in den drei katholischen Pfarrge-meinden der Stadt. Anschließend spieltesich alles auf dem Gelände der Schule ab. Daskatholische Gymnasium hatte erneut einen großenBasar organisiert, dessen Erlös für den AktionskreisUganda bestimmt ist. Bisher kamen durch den Verkauf 3500 Eurozusammen - und Restverkäufe laufen noch weiter.Die katholische berufsbildende Schule setzte sich in besonderer

Zum Patronatsfest der Bergschule St. Elisabeth kam sogar der Zirkus

Sr. Theresita Maria Müller

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seniorenhilfe

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Petra Sypitzki ist seit dem 1. Dezember neue stellv. Pflegedienstleitung (PDL) im Seniorenzen-trum „Am Eichendorffpark“ in Oelde-Stromberg. Zeitgleich wurde Agnes Junker neue PDL imHaus Maria Regina in Wadersloh-Diestedde. Die beiden lösen Sabine Brandt ab, die seit Februar2001 für beide Häuser tätig war und nun zu einem anderen Arbeitgeber wechselte.Petra Sypitzki ist 34 Jahre alt. Sie ist ausgebildete Krankenpflegehelferin und Altenpflegerin. Au-ßerdem qualifizierte sie sich weiter für die Wohnbereichsleitung. Den Abschluss ihrer Ausbildungzur PDL macht sie zurzeit am Fachseminar in Geseke. Petra Sypitzki übernimmt die PDL im Fe-bruar 2004. Agnes Junker ist 32 Jahre alt. Sie ließ sich im Fachseminar Geseke zur Altenpflegerinausbilden, machte ihr Anerkennungsjahr in Diestedde und schloss Zusatzausbildungen zurWohnbereichs-, Pflegedienst- und Heimleitung ab. Seit Juli 2000 war sie als Wohnbereichsleitungund stellv. PDL in Diestedde tätig. Zusätzlich arbeitete sie dort als Qualitätsbeauftragte.

Amtsübergabe in Heiden: Sr.

Bernadette Maria Blommel, Silvia

Wesselmeier, Sr. Pia Elisabeth

Hellrung, Andrea Spielmann und

Ludger Dabrock (v.l.).

Foto: SMMP

Das Seniorenzentrum St. Josef in Heiden und das Franziskusstiftin Borken-Weseke haben seit dem 1. Oktober eine neue Leitung:Andrea Spielmann trat die Nachfolge von Schwester BernadetteMaria Blommel an. Heimbewohner und Gäste bereiteten ihr beider offiziellen Begrüßung am 30. September einen frohenEmpfang.

Andrea Spielmann wurde vor 42 Jahren im Gertrudis-HospitalHerten-Westerholt geboren, damals noch einer alleinigen Einrich-tung der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. „Da war derWeg vorgegeben”, lacht sie heute. Aufgewachsen in Dorsten-Rhade, studierte sie nach ihrem Abitur zunächst Betriebswirtschaftin Bochum. Dann absolvierte sie eine Ausbildung zur Altenpfle-gerin. Außerdem erwarb sie Zusatzqualifikationen durch Fach-weiterbildungen zur Pflegedienst- und Heimleitung sowie zurQualitätsbeauftragten und Qualitätsmanagerin. Neun Jahre arbei-tete sie bereits als Pflegedienstleitung: drei Jahre in der ambulantenPflege, sechs Jahre in einer stationären Einrichtung, deren Heim-leitung sie im Frühjahr 2003 übernahm. „Aber irgendwann wird esZeit für einen Wechsel“, begrüßt sie die neue Herausforderung inHeiden. Das Seniorenzentrum St. Josef verfügt über 80 Heimplät-ze, in dem kleineren Franziskusstift wohnen noch einmal 18 Senio-rinnen und Senioren.Der Geschäftsführer der Seniorenhilfe SMMP GmbH, Ludger Da-brock, erinnerte an die hohen Ansprüche einer solchen Leitungs-aufgabe. Die würden bei immer schwieriger werdenden Rahmen-bedingungen nicht gerade einfacher: „Aber hier herrscht ganz vielLeben. Viele Gruppen nutzen dieses Haus. Und ich hoffe, dass die-se Freundlichkeit erhalten bleibt.“ Sein Dank galt in dieser Hin-sicht der ganzen „Mannschaft“, die in der Pflege und Versorgungder Heimbewohnerinnen und -bewohner tätig ist. Aber auch dem

Leitungsteam, das neben Andrea Spielmann aus der Pflegedienst-leiterin Silvia Wesselmeier und dem Leiter der Zentralverwaltung,Olav Finkermann, besteht.An Andrea Spielmann wandte sich Ludger Dabrock mit einem Pla-ton-Zitat: „Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.“ In diesemSinne wünschte er der neuen Heimleiterin zunächst einmal, dasssie ganz viel entdecken und staunen möge. Das griff AndreaSpielmann gerne auf: „Mein erster Eindruck hier ist äußerst posi-tiv: Ich wurde in diesem Haus überall mit offenen Armen undHerzen empfangen.“

Abschied fällt nicht leicht

Ihrer Vorgängerin Sr. Bernadette Maria Blommel fiel der Abschiednicht leicht: „Wir haben hier viel Freude, aber auch Leid erlebt.Solche Gegensätze liegen immer ganz nah beieinander, wenn mandas Leben in einer solchen Einrichtung gestaltet.“ Sie dankte fürdas Vertrauen und die vielen „Erfüllungen und Erfahrungen.“Sr. Bernadette Maria war zwei Jahre als Pflegedienstleitung an denbeiden Häusern tätig und in den letzten beiden Jahren Heim- undBetriebsleiterin. Sie wechselte nun zu dem Partner-UnternehmenConnext nach Paderborn, wo sie an der Entwicklung einer neuenDatenbank für die Senioreneinrichtungen in Trägerschaft derSMMP mitwirkt.Die europäische Provinzoberin, Sr. Pia Elisabeth Hellrung, verglichdiesen Weg mit einem Pilgergang: „Als Ordensleuten steht es unsan, viel unterwegs zu sein. Und das wird die neue Aufgabe mitsich bringen.“ Außerdem entspreche das dem Lebensweg der Or-densgründerin, der hl. Maria Magdalena Postel. Deshalb über-reichte Sr. Pia Elisabeth der scheidenden Heimleiterin einen Wan-derstock, eine Bibel und einen kleinen Beutel mit „Proviant“.

Andrea Spielmannleitet Heim St. JosefVorgängerin Sr. Bernadette Maria Blommel tritt „Gang“ nach Paderborn an

Neue Pflegedienstleitungen in Diestedde und Stromberg

Petra Sypitzki (l.) und Agnes Junker (r.) über-

nehmen die PDL von Sabine Brandt (m.)

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seniorenhilfe

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Der Aufwand und die Risiken für die Betreiber von Senioren-Einrichtungen steigen. Die öffentlichen Zuschüsse gehen weiterzurück - und der Gesetzgeber nennt immer anspruchsvollereKriterien und Vorgaben für die notwendige Zertifizierung. Umden wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, gibt es fürdie Seniorenhilfe-Einrichtungen der SMMP seit einem Jahr einegemeinsame strategische Ausrichtung: die GeschäftsfeldstrategieSeniorenhilfe.

Dieses Konzept wurde gemeinsam über Betriebsleitungen und Ge-schäftsführung verbreitet. Der Gesetzgeber fordert den Wettbe-werb zwischen den bestehenden Seniorenheimen und Pflegediens-ten durch das neue Pflege-Qualitätssicherungsgesetz (PQSG) undmehr Transparenz der Angebote. Da sind neue Ideen und Syner-gie-Effekte gefragt. Allerdings solche, die möglichst nicht zu Las-ten der Heimbewohner gehen. „Denn das Dach der Geschäftsfeld-strategie bilden nach wie vor die Leitlinien und Ziele der Schwes-tern der hl. Maria Magdalena Postel”, betont der für den Senioren-hilfe-Bereich zuständige Geschäftsführer Ludger Dabrock. DieseLeitlinien heben das christliche Gottes- und Menschenbild alsGrundlage der Arbeit hervor.Ein Element aus der Geschäftsfeldstrategie-Seniorenhilfe ist dieEinführung eines Qualitätsmanagement-Systems. Hier verständig-ten sich die Leitungskräfte auf das EFQM-Modell (European Foun-dation Quality Management Model). Eineinhalb Jahre hat die Vor-bereitungsphase für die Einführung in Anspruch genommen. Inden nächsten Jahren soll es schrittweise umgesetzt werden. AmAnfang stand eine Kunden- und Mitarbeiterbefragung, die bereitsim Oktober 2002 mit einem externen Partner durchgeführt wordenist. Dabei gab es – wie immer bei Umfragen – Licht und Schatten.Jetzt wissen die Einrichtungen, wie sie von Angehörigen und Mit-arbeitern eingeschätzt werden. Sie haben ein klares Profil im Blick.Darauf folgte die Selbstbewertung. Parallel starteten die regionalbezogenen Projekte, die sich mit der Umsetzung der Geschäftsfeld-Strategie Seniorenhilfe in den Bereichen Träger-„Identität“ und den„Zielgruppen“ auseinander setzen. In Geseke ging es um die „Pfle-ge und Begleitung von Menschen mit Demenz“. In Diestedde undStromberg stand die Umsetzung des Pflegemodells „FörderndeProzesspflege“ nach Monika Krohwinkel im Vordergrund. Die Im-plementierung der Leitlinien und Ziele war in Herten-Westerholt

Thema. Und die Sterbebegleitung bildete den Schwerpunkt in Hei-den und Borken-Weseke. Im Juni 2003 stand das Gerüst der Kon-zepte. Die Pilotphase endete im Dezember. Anschließend werdensie in allen Seniorenhilfe-Einrichtungen umgesetzt. Ziel: Nicht allemachen alles, sondern eine Einrichtung bearbeitet ein Thema undstellt ihre Ergebnisse anderen Einrichtungen zur Verfügung. Damitsteigen Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen sowie dieVernetzungsgeschwindigkeit in den Einrichtungen.

Gewöhnung an neue Begriffe und Abläufe

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich jetzt an neueBegriffe und Abläufe gewöhnen. Prozesse und Ergebnisse werdenvor dem Hintergrund des EFQM-Modells überprüft. Dieses Modellbesteht aus neun Kriterien, die miteinander verzahnt sind. Und siesind in durchschnittlich fünf Einzelkriterien unterteilt: Die Ge-schäftsführung und die jeweiligen Betriebsleitungen leiten mit„Politik und Strategie“ sowie mit Partnerschaften und Ressourcenverschiedene Prozesse ein, die zur Erfüllung der Dienstleistungenund Verbesserung der Qualität erforderlich sind. Diese fünf Kom-ponenten bilden zusammen die sogenannten „Befähigerkriterien“.In diesem Bereich werden u.a. Strategien, Konzepte und struktu-rierte Arbeitsabläufe entwickelt und umgesetzt. Das ist geschehen.Die mitarbeiterbezogenen, kundenbezogenen und gesellschafsbe-zogenen Ergebnisse, die zur Bewertung der Dienstleitungen undEinrichtungen ermittelt werden, bilden die Schlüsselergebnisseund stellen entsprechend die „Ergebniskriterien“ dar.Die Ergebnisse dieser Selbstbewertung halten fest, was die jeweili-ge Einrichtung gut kann und wo noch Verbesserungspotenzialebestehen. Dabei kann nur das positiv bewertet werden, was ein-deutig und auch messbar nachzuweisen ist. Dazu geben sich dieEinrichtungen jährliche Etappenziele nach objektiven Kriterien vor.Die Bewertung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dieBewohnerinnen und Bewohner und die Angehörigen fließen ein.Fazit nach eineinhalb Jahren: Erste positive Veränderungen werdenspürbar, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sichsehr, das Bewusstsein für das Profil der Einrichtungen ist deutlichgestiegen. Die Erkenntnis wächst, dass eine klarere Struktur aucheine Hilfe sein kann. Bis zur geplanten Zertifizierung der Einrich-tungen wird es dennoch ein langer Weg. Andrea Marx

Qualität erfordert SteuerungSeniorenhilfe-Einrichtungen entwickeln neue Strategien und Konzepte

FührungWichtige

Ergebnisse derOrganisation

Mitarbeiter

Politik und Strategie

Partnerschaften undRessourcen

MitarbeiterbezogeneErgebnisse

KundenbezogeneErgebnisse

Gesellschaftsbezo-gene Ergebnisse

So sieht das Modell der European Foundation for Quality Management aus: Der Kreislauf führt von den Befähiger-Kriterien links zu den Ergeb-

nis-Kriterien rechts und umgekehrt über Innovation und Lernprozesse wieder zurück.

Befähiger

Innovation und Lernen

Ergebnisse

Prozesse

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eine welt

Für diese Kinder haben die Schwestern unter Leitung von Sr. Theo-dora Maria Hannen im August 2000 am Dorfrand ein kleines Kin-derheim eröffnet. Ein weiteres Heim steht kurz vor der Fertigstel-lung. Hier finden die Jungen und Mädchen von der Straße einneues Zuhause, besuchen eine Schule bzw. den Kindergarten undlernen im Zusammenleben mit den Schwestern und ihren Mitar-beitern familienähnliche Wohn- und Lebensverhältnisse kennen.Gleichzeitig wird Wert darauf gelegt, Kontakte mit den Ursprungs-familien zu halten oder neu zu suchen. Zusätzlich bieten die Schwestern unter Leitung von Sr. CarmenTereza Rusu im Dorf einen offenen Treff für die vielen anderenKinder an. Im neuen Pfarrzentrum, das gleichzeitig auchWohnheim einiger Schwestern ist, laden sie zu Schulaufgabenhilfe,Katechese für Kinder und Jugendliche, Gitarrenunterricht undanderen Freizeitangeboten ein. Einige Kinder erhalten ein Früh-stück bei Sr. Carmen Tereza und gehen von dort aus zur Schule,andere kommen aus der Schule und werden zu Mittag von denSchwestern versorgt. In Einzelgesprächen suchen die Schwesternden Kontakt und das Vertrauen zu den Jugendlichen und mit ih-nen Wege aus dem Leben von der Straße.

Mit 20 Euro können die Schwestern einKind eine Woche lang ernähren, mit 50Euro einen Winteranorak und gefütterteStiefel für ein Kind kaufen und mit 100Euro sogar vier Kinder oder eine Familiemit warmen Bettdecken versorgen.

In einem zweiten Projekt unter dem Motto„Ein Zuhause für Lisa und Lucio“ berichtendie Schwestern aus ihrer Arbeit in Leme/Brasilien. Auch hier stehen die vielen Kin-der im Vordergrund. Der Flyer erzählt vonder Situation der Geschwister Lisa undLucio am Rand der brasilianischen Klein-stadt. Die vier Jahre alte Lisa ist zu schwachzum Spielen. Denn das typische Armen-Frühstück in Brasilien - ein Stück trockenesBrot und eine Tasse verdünnter Kaffee -geben ihr zu wenig Kraft. Ihre Eltern arbei-ten von früh bis spät auf den Zuckerrohr-feldern. Aber der Tageslohn reicht nicht ein-mal für eine richtige Mahlzeit. Und erstnach Sonnenuntergang kehren die Elternerschöpft zu ihren kleinen Kindern zurück.

Durch einen großen Spendenaufruf machten die Schwestern derhl. Maria Magdalena Postel (SMMP) im Advent öffentlich aufdie Sorgen und Nöte der Straßenkinder in Rumänien und Bra-silien aufmerksam. Gleichzeitig stellten sie exemplarisch Projek-te vor, bei denen sie selbst großer Not begegnen. Hierfür werdennoch dringend Spenderinnen und Spender gesucht. ZahlreicheHaushalte hat der Orden angeschrieben und um Unterstützunggebeten.

Unter dem Motto „Um mich weint hier niemand“ wird in einemersten Projekt von der Situation der Straßenkinder in dem rumäni-schen Dorf Schineni nahe der Stadt Bacau berichtet. Hierbei han-delt es sich um Waisenkinder oder Jungen und Mädchen aus bit-terarmen, verzweifelten Familien, die von zu Hause fortgegangensind, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch der scheinbareAusweg endet in einer Sackgasse. Die Kinder müssen betteln oderstehlen. Nachts schlafen sie auf einem Wärmeluftschacht oder Ka-naldeckel. Und wenn es noch kälter ist, kriechen sie direkt hineinin die Kanäle, um Schutz zu suchen vor der eisigen Kälte, die imWinter über die Städte und Dörfer nahe der Grenze zu Moldawienhereinbricht. Eine Unicef-Studie aus dem Jahr 2000 schätzt die Zahlder rumänischen Straßenkinder auf rund 8000.

„Um mich weint hier niemand !“Große Weihnachtsaktion der SMMP für Straßenkinder in Rumänien und Brasilien

In Schineni finden die Straßenkinder in den Kinderheimen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel

(Hintergrund) ein neues Zuhause. Foto: SMMP

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eine welt

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Dann warten Lisa und Lucio schon ängstlich in der dunklen Hütte,wo die Familie auf einer einzigen Matratze schläft. Das ist ihr All-tag im Armenviertel von Leme, den sie mit vielen anderen Kindernteilen. Für diese Kinder haben die SMMP unter Leitung von Sr. MariaLudwigis Bilo vor vielen Jahren die Kindertagesstätte „SagradaFamilia“ eröffnet. Täglich werden hier von 6 Uhr morgens bis 18Uhr abends 260 Mädchen und Jungen betreut. Hier können sichdie Kinder satt essen, Kraft zum Spielen „tanken“ und sogar amFörderunterricht in der sogenannten „Kinderkrippe“ teilnehmen. Aus Platzgründen kommen allerdings nicht alle Kinder aus denArmenvierteln in der Kinderkrippe unter. Deshalb unterstützendie Schwestern auch die Familien in den Randgebieten: mitNahrungsmitteln, bei der Befestigung ihrer Hütten und beim Bauvon einfachen Steinhäusern.

Mit nur 18 Euro können die Schwestern ein Kind einen Monatlang in der Kinderkrippe ernähren. 55 Euro werden benötigt, umeinen Monat die medizinische Versorgung der Krippenkindersicher zu stellen. Und für 150 Euro bekommt eine Familie bereitsein festes Dach über den Kopf.

Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind herzlich eingela-den, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Für Rückfragen ist eineeigene Telefon-Hotline geschaltet und eine Email-Adresse einge-richtet worden. Weitere Informationen sind auch auf der SMMP-Homepage zu finden.

Hotline: 02904 / 808-488Email: [email protected]: www.smmp.de

Adventbasar bringt 9000 Eurofür Schulen in Bolivien einDank an Schwester Maria Fortunata Ruhnke

„Irgendwann ist mal Schluss“, sagt Schwester Maria FortunataRuhnke. Die ehemalige Leiterin des Berufskollegs BergklosterBestwig organisierte zum letzten Mal den großen Adventbasaran „ihrer“ Schule maßgeblich mit.1968 hatte sie die Veranstaltung ins Leben gerufen. Und der Erlöskommt seither immer der Missionsarbeit der Schwestern der hl.Maria Magdalena Postel in Südamerika zu. Am 29. Novemberkamen unter dem Motto „Armut durch Bildung überwinden“rund 9000 Euro zusammen.Gemeinsam hatten Schüler und Lehrer schon Wochen vorher geba-stelt, gebacken, genäht und gemalt. Die Ergebnisse konnten sichsehen lassen. Wohl deshalb waren viele „Artikel“ bis zum spätenNachmittag auch ausverkauft. Ob Mobiles fürs Kinderzimmeroder kleine Waldgeister, Adventdekorationen oder Lebkuchenhäu-ser: für jedes Alter und jeden Geschmack war etwas dabei. Undwer dem Trubel für ein paar Momente entweichen wollte, konntesich von den Physiotherapeuten eine Massage verabreichen lassen.Sozusagen „all inclusive“.Schulleiter Fritz Henneböhl dankte Michaele und Gaby Hessesowie Schwester Maria Fortunata Ruhnke für den unermüdlichenEinsatz: „Ohne sie wäre das alles nicht machbar gewesen.“Organisieren will Sr. Maria Fortunata zwar beim nächsten Basarnicht mehr. Aber ihren Hobbys geht sie auch weiter nach. Dazugehören der Blaudruck und das Batiken von Tüchern. Es dürftealso niemanden wundern, wenn sie auch 2005 wieder mit einemStand in der Aula des Berufskollegs vertreten ist.

Sr. Maria

Fortunata

Ruhnke (m.)

nimmt zwischen

selbstgemachten

Kissen und hand-

gefertigten

Bildern an einer

der alten Schul-

bänke Platz.

Foto: SMMP

Kraft tanken zum Spielen und Lernen: Schwester Maria Ludwigis Bilo schenkt den

Straßen-kindern in Leme eine neue Perspektive. Foto: SMMP

Page 12: blickpunkt Mensch 1-2004

Die acht jungen Männer und zwei jungen Frauen haben sichihre Entscheidung sicher nicht einfach gemacht. Aber nach sechsMonaten intensiver Vorbereitung stand der Wunsch für sie fest:Sie „missionieren“ ein Jahr lang auf Zeit. Und zwar in denEinrichtungen der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel inBolivien, Brasilien und Rumänien.

Das bedeutet: Ein Jahr lang weit weg von Familie und Freunden.Ein Jahr leben unter einfachsten Bedingungen. Ein Jahr lang helfenund lernen. Im September traten sie ihre Reise in neue Welten an.Davor wurden sie in der Dreifaltigkeitskirche des BergklostersBestwig ausgesandt.

„Ich will jetzt einmal etwas ganz anderes machen. Man bleibtsonst stehen. Und die Zeit nach dem Abi ist dazu ideal“, begründetRaphael Kiczka aus Arnsberg seine Motivation. So wie er lassensich auch sechs der sieben anderen Männer dieses Jahr als Zivil-dienst anrechnen. Außer Tobias Busche, einem Studenten ausMünster. Der 23-Jährige freut sich vor allem darauf, nach seinemVordiplom einen neuen Kulturkreis kennen zu lernen und sichpolitisch weiterzubilden. Ein weiteres Argument, dem alle zustim-men, nennt Anna Semmler aus Kassel: „Ich will mein Weltbild wei-ter öffnen und mein Denken nicht auf den Blickwinkel unseresWohlstandslandes beschränkt wissen.“ Sie absolviert die zwölfMonate in Rumänien ebenso wie Theresia Halbe in Brasilien als„freiwilliges soziales Jahr“. Alle zehn „Missionare“ arbeiten inKinderheimen, Behinderteneinrichtungen oder Häusern für Ju-gendliche.

Sechs Monate lang haben sich die zehn jungen Erwachsenen zwi-schen ihrem 19. und 24. Lebensjahr auf diesen Dienst vorbereitet.Dazu trafen sie sich an mehreren Wochenenden in Bestwig und füreine ganze Woche zu einem Seminar.Nachdem ihnen Schwester Klara Maria Breuer das weite Spektrumder Aktivitäten der SMMP in Südamerika, Afrika und Rumänienvorgesellt hatte, durften sie das Ziel ihrer Reise selbst wählen.Einige sind auch abgesprungen, nachdem ihnen bewusst gewor-den war, welche Belastungen diese Zeit mit sich bringt. Doch dieje-nigen, die ihre Reise antraten, waren fest entschlossen, die Entbeh-rungen auf sich zu nehmen. Das machten sie auch in dem selbstvorbereiteten Aussendungsgottesdienst deutlich. Daran nahmen

nicht nur Angehörige und Freunde, sondern auchviele Ordensschwestern teil. Einige von ihnen wa-ren aus den Ländern angereist, in denen die neuen„Missionare auf Zeit“ ihren Dienst aufnehmen wer-den: Schwester Maria Goretti Grigoriu aus Rumä-nien, Schwester Leila de Souza e Silva aus Brasilienund Schwester Amalia Machaca aus Bolivien.

Persönliche Symbole gingen mit auf die Reise

Jeder der „Missionare“ präsentierte ein persönlichesSymbol für das bevorstehende Jahr. Benjamin Stocknahm nach Rumänien zum Beispiel ein kleinesKännchen mit: „Das ist dazu gedacht, es mit Erfah-rungen zu füllen, die ich hier wieder `ausgießen`kann.“ Und Peter Schneider aus Schmallenbergpackte vor dem Abflug nach Bolivien sein Adress-buch ein: „Ich hoffe, dass ich während der nächstenzwölf Monate viele neue Namen dort eintragen wer-

de.“ Weitere Symbole waren Sonnenblumen, ein Spinnennetz oderein Pfadfinderhemd: Zeichen der Hoffnung und des Miteinanders.Außerdem machten die jungen Frauen und Männer deutlich, dasssie sich nicht als „lehrende“ Entwicklungshelfer, sondern als Ler-nende verstehen. Die Missionarstätigkeit beginne erst nach derRückkehr, erläuterte Andreas Braun in einem inszenierten Streitge-spräch: „Dann nämlich, wenn wir unsere Erfahrungen in Deutsch-land in das Bewusstsein der Gesellschaft einbringen.“ Generaloberin Schwester Aloisia Höing überreichte den jungenMännern und Frauen in der Dreifaltigkeitskirche das Aussen-dungszeichen: „Eine Bibel, die jederzeit Orientierung gibt.“ Undder aus Peru stammende Pfarrer Carlos Manuel Calderón zeigtesich angesichts ihrer bevorstehenden „Mission“ optimistisch: „So-lange es Menschen gibt wie Euch, hat die Kirche ihre Hoffnungnicht verloren, Licht der Welt und Salz der Erde zu sein.“

Vor ihrem Abflug präsentierten die neuen “Missionare auf Zeit” persönliche

Symbole, die sie mit auf ihre Reise nahmen. Foto: SMMP

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eine welt

„Mission“ beginnt nach der RückkehrZehn junge Erwachsene leben für ein Jahr in Südamerika und Rumänien

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Orden

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Ein Jahr voller Höhe-punkte liegt hinter der St.

Ida-Gemeinde, Herzfeld imLippetal. Das Vermächtnis der

hl. Ida ist hier bis heute spürbar, alsechtes Vorbild gelebter Gottes- und Nächstenliebe. Mit großemEngagement unterstützen Gemeindegruppen insbesondere dieArbeit der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel inBolivien.“Ich freue mich, dass ich Sie hier antreffe und danke sagen kann,für alles, was Sie für unser Land und vor allen Dingen für dieKinder tun, die mit Ihrer Hilfe satt werden und Unterricht bekom-men können”, bedankte sich Schwester Juana de la Cruz bei ihremBesuch in der St. Ida-Gemeinde.

Schulbildung gegen Armut

Allein im letzten Jahr wurden in der Pfarrgemeinde durch denVerkauf im Eine-Welt-Laden, aus dem Erlös des Südamerika-Feldes, durch den Verkauf von Fotokarten und durch eine Losbudeauf der Ida-Kirmes 10.000 Euro für Bolivien zusammengetragen.Dieses Geld ermöglicht bolivianischen Kindern, deren Elterndas staatliche Schulgeld nicht aufbringen können, eine guteSchulbildung.“Armut durch Bildung überwinden” ist das Prinzip der Hilfs-projekte der Schwestern in Südamerika. Denn hier ist, wie inallen Entwicklungsländern, Bildung das wichtigste Lebenskapital.

Jeden Tag eine warme Mahlzeit

Die Seniorengruppe konnte mit ihren Spielnachmittagen allein1.600 Euro für den Mittagstisch von Schwester María CatalinaMolina in Santa Cruz, Bolivien sammeln. Kinder aus bedürftigenFamilien bekommen hier täglich eine kostenlose reichhaltigewarme Mahlzeit, müssen so nicht hungern und können sich in derSchule besser konzentrieren. Nicht selten kommen bis zu fünfKinder aus einer Familie zum Essen. An manchen Tagen werdenim Speisesaal die Plätze knapp. Im Durchschnitt nutzen täglich60 bis 80 Kinder den Mittagstisch.

Messdiener ackern aus Solidarität

Im dritten Jahr bereits bestellen die Messdiener der St. Ida-Ge-meinde die 1,5 Hektar ihres Südamerika-Feldes. Angebaut werdenKartoffeln, Mais, Kürbisse, Sonnenblumen und Zwiebeln, die jedenSonntag vor der Kirche zahlreiche Käufer finden. Ein weitererAbsatzmarkt ist der zweitägige Kürbismarkt während der Ida-Festwoche im September. Das beste Stück der letztjährigen Ernte,ein Kürbis von 73 Kilo, schenkten die jungen Hobbybauern jedochden Schwestern in Bestwig. Dort bekam er im Bergkloster einenEhrenplatz, und Schwester Walburga Maria Thomes brauchteschon die Unterstützung einiger starker Hände, um ihn zum Ernte-dank in der Klosterkirche zu plazieren.Auch diesmal teilten die Messdiener, die von Schwester TheresiaMaria Kösters SMMP und der Katharinenschwester Annuntiatatatkräftig unterstützt werden, das erwirtschaftete Geld zu gleichenTeilen auf: als Spende zur Unterstützung ihrer Altersgenossen inBolivien und für die Restaurierungsarbeiten an der St. Ida-Pfarr-kirche.Am 8. Mai 2004 beendet ein Pontifikalamt mit Weihbischof Hein-rich Timmerevers aus Vechta das Jubiläumsjahr. Zum Gottesdienstum 18 Uhr und dem anschließenden Festakt lädt die Pfarrgemein-de herzlich ein. Mehr Informationen zur St. Ida-Gemeinde gibt esim Internet unter www.st-ida-herzfeld.de oder per Telefon unter:0 29 23 / 508.

Starken Fundamenten vertrauen100 Jahre Wallfahrtskirche St. Ida in Herzfeld

Sr. Theresia Maria

Kösters SMMP

ist seit 2001 als

Pastoralreferentin

in der St. Ida-

Gemeinde tätig.

Foto: SMMP

Sr. Juana de la Cruz SMMP,

Provinzoberin aus Bolivien,

nutzte den Deutschlandauf-

enthalt anlässlich ihres gol-

denen Ordenjubiläums, um

die St. Ida-Gemeinde zu

besuchen, sich selber ein

Bild vom Südamerikafeld zu

machen und sich bei den

fleißigen Messdienern zu

bedanken.

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service leben

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Viele von Ihnen haben bereits von unserem Angebot erfahren, übereinen SMMP-Tarif im Festnetz günstig zu telefonieren und dabeidie Arbeit der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel zuunterstützen.

Als die LineCall-Konditionen für den SMMP-Verbund fest standenund die Zusammenarbeit sich reibungslos und vertrauensvoll ent-wickelte, wurde die Idee geboren, unsere Mitarbeiter und Freundean dem SUPER-Tarif partizipieren zu lassen. Bei LineCall fand derVorschlag offene Ohren und wir haben dann gemeinsam ein Kon-zept erarbeitet, das Ihnen nun vorliegt: ein besonders preiswerterTelefon-Tarif und gleichzeitig Hilfe für die Schwesternarbeit ander Basis.

Während eines Kalenderjahres wird ein Projekt gefördert.Wir stellen es kurz vor und möchten Ihnen am Ende des Jahres -wenn es geht auch zwischendurch - Bericht über die Projektent-wicklung erstatten und Rechenschaft über die mit dieser Aktiongesammelte Summe und ihre Verwendung geben. So können Siedie konkrete Projektarbeit begleiten.

Im ersten Jahr der Aktion soll die Arbeit von Schwester Alwine inPalmas, Brasilien, unterstützt werden:

Bereitstellung nahrhafter Mahlzeiten für unterer-nährte Kinder und Schwangere

Schulungen und Ernährungsberatungen für Mütter, die informieren und lehren, mit den wenigen vorhan-denen Mitteln Mangelernährung so gut wie möglich zu vermeiden

Vermittlung christlicher Werte als Orientierungs-angebot in der Umgebung einer jungen, schnell wach-senden Stadt, die im täg-lichen Überlebenskampf gegen die Armut und ihre Folgen den Anker fester gemeinschaftlicher Werteverliert.

Hier noch einmal die wichtigstenKonditionen zusammengefasst:

Von jeder Gesprächsminute, die über LineCall abgerechnet wird, gehen 0,0005 Euro als Spende an SMMP!

Die Freischaltung erfolgt per Preselection!(kein Call by Call notwendig)

Die Abrechnung erfolgt sekundengenau!

Sie erhalten eine übersichtliche Rechnung mit kostenlosen Einzelgesprächsnachweisen!

Der Vertrag ist jederzeit und täglich kündbar!

Zu diesem Thema können Sie mit Anja Jagiella im BergklosterBestwig Kontakt aufnehmen unter der Tel.-Nr. 0 29 04/ 808 - 250,Fax-Nr. 0 29 04 / 808 - 180 oder per E-Mail: [email protected]

Telefonieren, Sparen, Helfen!

Jede Minute zählt!

Tarife in Euro/Minute inkl. MwSt.(Abrechnung im Sekundentakt)

Tarifzonen Hauptzeit Restliche Zeit1

Mo.–Fr. 8–18 Uhr

Ortsnetz2 0,0225 € 0,0165 €

Nahbereich 0,0300 € 0,0225 €

National 0,0360 € 0,0250 €

Mobil D1 0,220 €

Mobil D2 0,220 €

Mobil E-Plus/O2 0,250 €

Die Deutschland-Tarife im Überblick:

Das Jahr der Bibel ist vorbei. Und trotzdem laden wir Sie ein, das Buch der Bücherauch in diesem Jahr zu erforschen. Natürlich ist die Heilige Schrift keine leichte Kost -was das folgende Rezept deutlich zeigt. Aber himmlisch ist es allemal...Entschlüsseln Sie das Geheimnis des BIBELKUCHENS, das der oberste Bäcker desPharao seinem Herrn vielleicht in seinem Traum in drei Körben zugetragen hat (1.Mose 40, 16-17). Nur wer fleißig im Alten und Neuen Testament blättert, wird finden,was an Zutaten beizumengen ist und wie er damit umgehen muss.Beherzigen Sie nun folgendes:Behandle Römer 11, 16 so, wie König Salomo rät, dass man seine Kinder erziehensoll: Sprüche 23, 14. Die 1. Samuel 30, 12 sollen kernlos sein. Die Nahum 3, 12 klein-geschnitten, die 4. Mose 17, 23 geschält und gerieben. Dies wird alles gut mit 1.Könige 5, 2 bestäubt. Schiebe den Römer 11, 16 in einen Hosea 7,4 und lass ihn überdie Zeit von Matthäus 20, 12 drinnen. Nun wünschen wir guten Appetit!

Dem himmlischen Kuchen auf der SpurZutaten:4,5 Tassen 1. Könige 5, 2b1,5 Tassen Psalm 55, 22a2 Tassen Richter 14, 182 Tassen 1. Samuel 30, 12 (2 Angaben)2 Tassen Nahum 3, 123/4 Tassen Jeremia 6, 201 Tasse 4. Mose 17, 231/2 Tasse 1. Korinther 3, 26 Stück Hiob 39, 141 Prise Markus 9, 503 Teelöffel Backpulver (unbiblische

Zutat)

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service bildungsangebote

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Internet-TippWir alle haben es gerade wieder erlebt: Grußkarten hatten in der Weihnachtszeit Hochkonjunk-tur. Und es wird nicht lange dauern, bis der nächste liebe Freund Geburtstag feiert oder einenahe Verwandte Namenstag hat. Für diesen Zweck kann man heute auch das Internet nutzen.Denn eine Mail lässt sich inzwischen ohne großen Aufwand farbenfroh und witzig gestalten -und ebenso problemlos verschicken.Anregungen dazu gibt es bei "hallmark". Zunächst sucht der Besucher der Homepage nach demAnlass: Geburtstag oder Hochzeit, Taufe oder Ferien? Dann klickt er mit der Maus eine Karte anund schon setzt sich das Bild in Bewegung: Würmer kriechen aus Äpfeln heraus, Wege führendurch verschneite Landschaften, drei Schweinchen betreten als die "drei kleinen Tenöre" dieBühne. Gesungen wird allerdings nur in Englisch...Für jeden Geschmack und jeden Zweck dürf-te wohl etwas dabei sein. Wir wünschen viel Spaß beim Suchen unter www.hallmark.com

Vorsprung durch Wissen: Angebote des Bildungswerkes

FebruarDienstag, 3. und 10. Februar 2004, Bildungswerk Bergkloster: Lichtmeditation - Harmonie für Körper, Geist und SeeleAlles ist Licht - ohne Licht ist nichts! Der Mensch als Lichtkörperund göttliches Wesen. Es werde Licht! Meditation als tägliches Badfür Geist und Seele - Anleitung und praktische Übungen.

Donnerstags ab dem 5. Februar 2004, Bildungswerk Bergkloster: Autogenes Training - GrundkursusGezielte Übungen, in denen wir uns selber ansprechen, geben unsdie Möglichkeit, uns von der Anspannung des Alltags zu lösenund neue Harmonie und neue Lebenskräfte in uns aufzunehmen. Das Autogene Training kann uns helfen, uns besser zu konzentrie-ren, ruhiger zu schlafen, gesünder und leistungsfähiger in Schule,Studium und Beruf zu werden.

MärzDienstag, 2. und Donnerstag, 4. März 2004, Berufskolleg Bestwig:Windows - fundiert und anschaulichOb Sie es glauben oder nicht: Windows kann Spaß machen!Die "fundiert und anschaulich" - Reihe soll gerade für Computer-Laien das Verständnis für die Philosophie der Software fördernund nicht dazu dienen, "Befehle" auswendig lernen zu müssen.Die Veranstaltung soll neben dem Verstehen und Erlernen desBetriebssystems Windows auch Spaß machen und amüsieren.

Freitag, 5. bis Samstag, 6. März 2004, Bildungswerk Bergkloster: Erfolgreich durch Konflikte - Wie Frauen Krisen managenAuseinandersetzungen, Streitgespräche, heftige Diskussionen -für die meisten Frauen sind Konflikte ein Gräuel. Haben Sie nachwichtigen Gesprächen oft das Gefühl, wieder nichts erreicht zuhaben, was Sie sich vorgenommen hatten? Im Seminar erfahrenSie, wie Sie Konflikte erfolgreich angehen und Krisen als Chancenutzen können. Anhand von Fallbeispielen werden Lösungs-modelle erprobt.

Montags, ab dem 8. März 2004, Bildungswerk Bergkloster: Grundlagen der erfolgreichen TelekommunikationBestimmen Sie die Stärken und Schwächen in Ihrer Art zu kommu-nizieren. Lernen Sie unterschiedliche Kommunikationsmodellekennen, erlernen Sie neue Kommunikations- und Fragetechnikenund üben Sie deren Anwendung in der Parxis. Elf Vorschläge fürerfolgreiches Telefonieren runden das Kursusprogramm ab.

Dienstag und Donnerstag, ab 16. März 2004, Berufskolleg Bestwig:Word - fundiert und anschaulichWord für Windows ist wohl die populärste Windows-Anwendungüberhaupt. "Welche Möglichkeiten habe ich grundsätzlich?" lautetdie anfangs gestellte Frage, auf die der Kursus mit Spaß am LernenAntworten gibt.

Dienstag, 16. und Mittwoch, 17. März 2004, Bergkloster Bestwig:Neuer Spaß am Lernen - Selbstcoaching mit Mind Mapping©Einführung in die Mind Map©-Technik, der kreativen Methode,hirngerechte Notizen zu machen unter Berücksichtigung derErkenntnisse von Lernpsychologie und Hirnforschung.Vorstellung der wichtigsten PC-Programme für diese Technik incl.Testversion des Mind Managers©.

Samstag, 20. März 2004, Bildungswerk Bergkloster:Ätherische Öle in der Gruppenarbeit - Motivation, Konzen-tration, Entspannung, Besinnung, Vertiefung der MeditationIn diesem Tagesseminar lernen die TeilnehmerInnen die Aroma-therapie in der Theorie, aber auch eine überschaubare Zahl ätheri-scher Öle kennen, die geschnuppert und getestet werden. Ebensolernen sie Wirkungen, Anwendungsbereiche und -weisen kennen.Bestandteil dieses Seminars ist besonders die praktischeAnwen-dung, welche die TeilnehmerInnen direkt an sich üben.

Die Angebote und Termine der Exerzitien und Besinnungstageteilt Ihnen das Bildungswerk auf Anfrage gerne mit.Tel.: 0 29 04/ 808 - 179; E-Mail: [email protected]

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nachrichten

Zwei Lederbälle verlost„Blickpunkt Mensch“ hat in der letzten Ausgabe zwei Fußbälleverlost. Die beiden Preise gehen an Maria Gantefuehrer in Heidenund Helga Frieburg in Bestwig. Die beiden Gewinnerinnen erhiel-ten die Bälle noch pünktlich vor dem Fest. Wir gratulieren undwünschen viel Spaß.

“Glücksfee”

Schwester Martha

Erdtmann präsentiert

die beiden Gewinner

- und ihre Preise.

Foto: SMMP

Cochabamba, Bolivien.Vom 15. bis zum 20. Dezemberkamen die deligierten boliviani-schen Schwestern zum Provinz-kapitel in ihrem Provinzhaus inCochabamba zusammen.Wichtigster Punkt auf der Tages-ordnung war die Wahl der neuen

Provinzleitung, bestehend aus der Provinzoberin, ihrer Assistentinund drei weiteren Ratsschwestern. Das Provinzkapitel findet allesechs Jahre statt.

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Das einzig Wichtige im Leben sind Spuren von Liebe, die wirhinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschiednehmen müssen. Albert Schweitzer

Jörn KirchnerUnser geschätzter Mitarbeiter und Kollege ist nach einerlangen schweren Krankheit am 19. Oktober 2003 im Altervon nur 33 Jahren verstorben.Jörn Kirchner prägte seit 1999 die Öffentlichkeitsarbeitder Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel und ihrerEinrichtungen & Dienste mit großem Einsatz und mit fach-licher Kompetenz. Als Redakteur und Layouter gestalteteer “blickpunkt mensch” entscheidend mit.Für die Zeit, die wir gemeinsam verbringen durften, sind wirdankbar. Wir trauern um einen geschätzten Kollegen undlieb gewonnenen Freund. Seine Warmherzigkeit, sein Humorund seine Lebensfreude fehlen uns.Die Spuren, die er in unserem Leben hinterlassen hat, blei-ben. Wir beklagen den Verlust eines Menschen, den wir nichtvergessen werden.Unsere Anteilnahme gilt seiner Ehefrau Liane Kirchnerund seiner Familie.

Impressum

Blickpunkt Mensch Magazin für Mitarbeiter, Freunde und Fördererder Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel

Redaktion: Katharina Masannek (verantwortlich),Ulrich BockLayout: Katharina Masannek, Ulrich BockGrafisches Konzept: A3 - Büro für visuelleKommunikation

Kontaktadresse: Katharina Masannek, Bergkloster,Postfach 1162, 59901 Bestwig, Telefon 02904/808-242E-Mail: [email protected]: 15. Dezember 2003

Bestwig. Zum ersten Mal hatte die Provinzleitung zusammen mitder Geschäftsführung interessierte Mitarbeiter zu einer „ Auszeit –Tage zum Atem holen und Kraft schöpfen“ in das Bergkloster nachBestwig eingeladen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus denAmbulanten Diensten in Westerholt und Nassau, dem Gertrudis-Hospital in Westerholt, Marienkrankenhaus in Nassau und demBerufskolleg Bestwig waren der Einladung zu vier Auszeittagengefolgt. Ziel der Tage war, aus dem Alltag herauszutreten, durchzuatmen,Kraft zu tanken und zu einem neuen Gleichgewicht im eigenenLeben zu gelangen. So waren die Tage geprägt von gemeinsamenMorgen- und Abendrunden, Wanderungen durch die Natur, mu-sisch-kreativem Gestalten, einem spirituellen Rundgang durch dasKloster, einem kleinen Ausflug durch das Sauerland und natürlichauch Zeiten für informelle Begegnungen am Rande. Die Teilneh-mer wurden durch Sr. Pia Elisabeth Hellrung (Provinzoberin), Sr.Hildegard Schültingkemper (Provinzassistentin) sowie WinfriedMeilwes (Servicebereich Personalentwicklung) begleitet. Die näch-sten Auszeit-Tage finden statt vom 23. bis zum 26. November 2004.