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INFO 2007/08 Spendenkonten: Deutsche Bank Düsseldorf: BLZ 30070024 · Kto 6464150 · Stadtsparkasse Düsseldorf: BLZ 300 501 10 · Kto. 150 91 333· Spenden sind steuerlich absetzbar. Was für eine Freude, dass Brigitte Pleyer aus Bolivien bei der Mitglieder- versammlung von i FUTURO SÍ ! in Düsseldorf dabei sein kann, schade al- lerdings, dass sie den kleinen Jona- than nicht im Gepäck hat. Jonathan kann nämlich Breakdance. Er ist fünf und gehört zu den kleinsten von Bri- gittes „Buben“. Von seinem tänzerischen Können überzeugten wir uns in der Osterzeit in Sucre bei einem Besuch im Kinder- heim Oqharikuna. Dort brach unter den 45 Jungs Begeisterung aus, als sie einige Fußbälle geschenkt bekamen. Dankbar spielten und tanzten sie für uns, für die Besucher aus Düsseldorf, und als die landestypischen Panflöten tönten, da setzte Jonathan ein: Breakdance! Während wir mit der Höhenkrankheit kämpften und mein- ten, unsere Augen spielten uns einen Streich, fragte sich Brigitte ebenfalls hocherstaunt: „Wo er das wohl her hat ?“ Das heimliche Üben hatte sich gelohnt, der Auftritt war perfekt, es blieb kein Auge trocken. Brigitte kann stolz sein auf ihre Buben. Zunächst wollte man ihre Kinder in der öffentlichen Schule nicht haben. Das seien doch Straßenkinder. Dann aber mauserten sich genau diese zu den besten Schülern, und Wilson – der Äl- teste mit 21 Lenzen – bekam als Preis für seine guten Leistungen das Studium geschenkt. Kein Wunder, denn im Hause Oqharikuna wird viel Wert auf Bildung gelegt. „Bildung macht meine Buben unabhängig, sie können später auf eigenen Beinen stehen“ meint Brigitte. Überhaupt ist das ihr Motto: Unabhängig sein. Eine Tankstelle hat sie eröffnet. Man stelle sich nur mal vor, was es für einen Kraftakt bedeu- tet, in solch einem Land eine Tank- stelle aufzubauen und zu betreiben. Aber sie hat es geschafft. Einen Bauernhof gibt es auch. 50 Kühe liefern Milch für Eis, Joghurt und Käse. Diese köstlichen Produkte werden auch an der Tankstelle verkauft. Cle- ver, beherzt und couragiert kann man da nur sagen. Brigitte wollte mit 50 noch mal etwas ganz Neues anfangen: weg aus Österreich und in Südamerika Straßenkindern helfen. Das ist ihr dann Schritt für Schritt – über viele Stolpersteine hinweg – gründlich ge- lungen. Woher sie denn all die vielen Dinge weiß ? „Ja, wie man eine Molke- rei betreibt und das Vieh hält, habe ich doch zu Hause in Österreich gelernt.“ Den erzieherischen Weg hat sie auch eingeschlagen: „Wenn die Kleinen zu mir kommen, können sie oft nicht mal zur Toilette gehen oder am Tisch essen oder sich anziehen. Sie sind verstört und bei ei- nem Blick in ihre Augen ahnt man schlimmste seelische Verletzungen. Manchmal dauert die Eingewöhnung sehr lang.” Strenge und lie- bevolle Zuwendung, ge- sunde Kost für Leib und Seele (selten kommt ein Kind in Bolivien in diesen Genuss), auf diese Mischung schwört die „Mama“. Wir sahen das Ergebnis voller Bewun- derung. Die Jungs sind fleißig, wa- schen ihre Wäsche selbst, fahren mit dem Fahrrad Milch, Joghurt und Käse aus an Menschen, die sich das leisten können, sie gehen zur Schule und be- kommen Hausaufgabenunterstützung zu Hause, in ihrem Zuhause, in Oqha- rikuna. Sie lernen in der Schule, in der Molkerei und der Schreinerei. Die Tankstelle und die Molkerei brin- gen Geld ein. Der Laden läuft – auch mit unserer Hilfe zur Selbsthilfe. So erlebten wir es und so berichtet es Bri- gitte Pleyer in der Mitgliederversamm- lung. Da tut man einen tiefen Atemzug und denkt: sich ein Scheibchen davon abschneiden. Brigitte muss wieder nach Hause, nach Bolivien. Wer weiß, was dort al- les passiert ist und hoffentlich geht’s den Jungs gut. Ja, und Jonathan ? Der hat sicher die Gelegenheit genutzt, um heimlich den Fernseher in Gang zu bringen, vielleicht mit Wilsons Hilfe, denn in meiner Erinnerung hängt der Fernseher hoch oben, unerreichbar für einen kleinen Steppke. Den richtigen Musiksender mit coolen Breakdancern zu finden, das hat er dann auch noch geschafft, der Jonathan. Bolivien – Jonathan und die Kunst des Breakdance Initiative für Kinder in Lateinamerika e.V.

Bolivien – Jonathan und die Kunst des Breakdance · 2011. 1. 10. · Breakdance! Während wir mit der Höhenkrankheit kämpften und mein-ten, unsere Augen spielten uns einen Streich,

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  • INFO 2007/08

    Spendenkonten: Deutsche Bank Düsseldorf: BLZ 300 700 24 · Kto 64 64 150 · Stadtsparkasse Düsseldorf: BLZ 300 501 10 · Kto. 150 91 333· Spenden sind steuerlich absetzbar.

    Was für eine Freude, dass BrigittePleyer aus Bolivien bei der Mitglieder-versammlung von i FUTURO SÍ ! inDüsseldorf dabei sein kann, schade al-lerdings, dass sie den kleinen Jona-than nicht im Gepäck hat. Jonathankann nämlich Breakdance. Er ist fünfund gehört zu den kleinsten von Bri-gittes „Buben“. Von seinem tänzerischen Könnenüberzeugten wir uns in der Osterzeit inSucre bei einem Besuch im Kinder-heim Oqharikuna. Dort brach unterden 45 Jungs Begeisterung aus, als sieeinige Fußbälle geschenkt bekamen.Dankbar spielten und tanzten sie füruns, für die Besucher aus Düsseldorf,und als die landestypischen Panflötentönten, da setzte Jonathan ein:Breakdance! Während wir mit derHöhenkrankheit kämpften und mein-ten, unsere Augen spielten uns einenStreich, fragte sich Brigitte ebenfallshocherstaunt: „Wo er das wohl herhat?“ Das heimliche Üben hatte sichgelohnt, der Auftritt war perfekt, esblieb kein Auge trocken. Brigitte kann stolz sein auf ihre Buben.Zunächst wollte man ihre Kinder in deröffentlichen Schule nicht haben. Dasseien doch Straßenkinder. Dann abermauserten sich genau diese zu denbesten Schülern, und Wilson – der Äl-teste mit 21 Lenzen – bekam als Preisfür seine guten Leistungen das Studiumgeschenkt. Kein Wunder, denn imHause Oqharikuna wird viel Wert aufBildung gelegt. „Bildung macht meineBuben unabhängig, sie können späterauf eigenen Beinen stehen“ meintBrigitte. Überhaupt ist das ihr Motto:Unabhängig sein. Eine Tankstelle hatsie eröffnet. Man stelle sich nur malvor, was es für einen Kraftakt bedeu-

    tet, in solch einem Land eine Tank-stelle aufzubauen und zu betreiben.Aber sie hat es geschafft. Einen Bauernhof gibt es auch. 50 Küheliefern Milch für Eis, Joghurt und Käse.Diese köstlichen Produkte werdenauch an der Tankstelle verkauft. Cle-ver, beherzt und couragiert kann manda nur sagen. Brigitte wollte mit 50noch mal etwas ganz Neues anfangen:weg aus Österreich und in SüdamerikaStraßenkindern helfen. Das ist ihrdann Schritt für Schritt – über vieleStolpersteine hinweg – gründlich ge-lungen. Woher sie denn all die vielenDinge weiß? „Ja, wie man eine Molke-rei betreibt und das Vieh hält, habe ichdoch zu Hause in Österreich gelernt.“Den erzieherischen Weg hat sie aucheingeschlagen: „Wenn die Kleinen zumir kommen, können sie oft nicht malzur Toilette gehen oder am Tisch essen

    oder sich anziehen. Siesind verstört und bei ei-nem Blick in ihre Augenahnt man schlimmsteseelische Verletzungen.Manchmal dauert dieEingewöhnung sehrlang.” Strenge und lie-bevolle Zuwendung, ge-sunde Kost für Leib undSeele (selten kommt ein

    Kind in Bolivien in diesen Genuss), aufdiese Mischung schwört die „Mama“.Wir sahen das Ergebnis voller Bewun-derung. Die Jungs sind fleißig, wa-schen ihre Wäsche selbst, fahren mitdem Fahrrad Milch, Joghurt und Käseaus an Menschen, die sich das leistenkönnen, sie gehen zur Schule und be-kommen Hausaufgabenunterstützungzu Hause, in ihrem Zuhause, in Oqha-rikuna. Sie lernen in der Schule, in derMolkerei und der Schreinerei. Die Tankstelle und die Molkerei brin-gen Geld ein. Der Laden läuft – auchmit unserer Hilfe zur Selbsthilfe. Soerlebten wir es und so berichtet es Bri-gitte Pleyer in der Mitgliederversamm-lung. Da tut man einen tiefen Atemzugund denkt: sich ein Scheibchen davonabschneiden. Brigitte muss wieder nach Hause,nach Bolivien. Wer weiß, was dort al-les passiert ist und hoffentlich geht’sden Jungs gut. Ja, und Jonathan? Derhat sicher die Gelegenheit genutzt, umheimlich den Fernseher in Gang zubringen, vielleicht mit Wilsons Hilfe,denn in meiner Erinnerung hängt derFernseher hoch oben, unerreichbar füreinen kleinen Steppke. Den richtigenMusiksender mit coolen Breakdancernzu finden, das hat er dann auch nochgeschafft, der Jonathan.

    Bolivien – Jonathan und die Kunst des Breakdance

    Initiative für Kinder in Lateinamerika e.V.

  • Wir freuen uns, dass wir im vergange-nen Jahr wieder neue Fördermitgliedergewinnen konnten, die unsere Arbeitmit regelmäßigen Beiträgen unterstüt-zen. Als Fördermitglied geben Sie unsein verlässliches Fundament für einenachhaltige Hilfe. Als Mitglied unseres Förderkreises er-halten Sie regelmäßig Informationendarüber, was mit Ihrem Geld in unse-ren Projekten geschieht. Und wir über-zeugen uns selbst vor Ort davon, wiewichtig unsere Hilfe für die Kinder ist.Damit Ihre Spende ausschließlich denProjekten zu Gute kommt, werden alleVerwaltungskosten aus den Erlösenunseres Ladens bezahlt. Dort findenSie eine große Auswahl hervorragen-der argentinischer und chilenischerWeine sowie andere Produkte ausSüdamerika. Jede Spende kommt alsozu 100 Prozent bei den Kindern an.

    Besonders erfreulich ist, dass sich im-mer mehr Jugendliche für unsere Ar-beit interessieren. Ende 2007 ent-schloss sich eine ganze Schulklasseder Hulda-Pankok-Gesamtschule inDüsseldorf Fördermitglied zu werden.Die SchülerInnen der Klasse 8 c unter-stützen jetzt mit einem monatlichenBeitrag das Projekt in Bolivien.

    Jeder Beitrag hilft uns helfen.

    Nur drei Autostunden von unseremKinderprojekt Oqharikuna in Sucreentfernt, liegt Potosi am Fuße desBerges Cerro Rico – des „reichenHügels“ – auf einer Höhe von über4.000 m. Schon die Inkas fördertenSilber am Cerro Rico.Die spanischen Kolonisatoren holtendann riesige Edelmetallmengen ausdem Berg. Es begann eine blutigeTyrannei. Der Schriftsteller EduardoGaleano kommt in seinem erschüt-

    ternden Buch„Die offenenAdern Latein-amerikas“ aufinsgesamt achtMillionen India-ner, die sich inden Minen zuTode geschuftethaben – zuguns-ten eines Reich-tums, der nurder wirtschaftli-chen Entwick-lung Europas zu-gute kam.

    Potosí – im 17. Jahrhundert nicht nurdie zweitgrößte, sondern auch diereichste Stadt der Welt – war Jahrhun-

    derte lang ein Synonym fürReichtum. Im Spanischengibt es immer noch die Re-densart „vale un Potosí“ für„es ist ein Vermögen wert“.„Mit dem Silber aus demCerro Rico hätte eine Brückevon Bolivien bis nach Eu-ropa aus purem Silber ge-baut werden können“,schreibt Galeano symbol-haft. Die Indios profitiertenals Minenarbeiter weder da-mals noch heute von diesemenormen Reichtum. Mehrals 50.000 Menschen arbei-teten damals im Berg, heutesind es noch mehr als20.000. Es findet sich zwarkaum noch Silber, aber derAbbau von Resten von Zinnund anderen Metallen lohntwieder bei den gestiegenen Welt-marktpreisen. Der Lohn für eine Acht-Stunden-Schicht beträgt zur Zeit 20Bolivares = 2 (in Worten: zwei) Euro.Im Berginneren gibt es einen Fußball-platz, eine Schule, ein Krankenhaus,einen Supermarkt und – natürlich –einen Friedhof.Die Sicherheitsbedingungen, unter de-nen die „mineros“ Silber und Zinnschürfen, sind haarsträubend. ObwohlKinderarbeit in Bolivien offiziell verbo-ten ist, arbeiten viele Kinder in derMine und auf den Abraumhalden.Mindestens 800 von ihnen sind täglich

    bis zu zehn Stunden unter Tage. För-derten die Spanier vorwiegend mittelsKnochenarbeit und Schwarzpulver, soarbeitet man heute vor allem mit Dy-namit. Fast stündlich finden irgendwoim Berg Sprengungen statt, natürlichohne jegliche Sicherheitsvorkehrun-gen. Nicht auszudenken, was passiert,wenn der durchlöcherte Berg in sichzusammen fällt.Das ganze Elend des lateinamerikani-schen Kontinents lässt sich an Potosífestmachen: Die Stadt, die der Weltam meisten gegeben hat, besitzt heu-te selbst am wenigsten.

    Potosí: Aufstieg und Fall einer großen Stadt Ein Reisebericht

    Liebe Freunde und Förderer:Trotz Wirtschaftsaufschwung in einigen LändernLateinamerikas keine guten Nachrichten: fast 50Prozent der Bevölkerung – davon ein Drittel Kinder –fristen ihr Leben unterhalb der Armutsgrenze. „Hierist es schlimmer als im Irak“ titelte am 20. Mai 2007die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. In denArmenvierteln von Rio de Janeiro und anderenGroßstädten herrscht Krieg. 6000 Mordopfer jährlichallein im Staat Rio de Janeiro. „Für die Bewohner derElendsviertel ist der Drogenhandel oft die einzigeHoffnung. Achtjährige „verdienen“ hier 60 Reais (ca.25 Euro) in der Woche, einfach nur dafür, dass sieAugen und Ohren offenhalten, um die „Traficantes“rechtzeitig vor Polizeieinsätzen zu warnen. In einemLand, wo der monatliche Mindestlohn gerade auf380 Reais (ca. 160 Euro) angehoben wurde, eine zuverführerische Summe für Kinder, die kaum eineChance auf eine Ausbildung und einen Beruf haben.Mit dem Alter wachsen die Aufgaben und dieEinnahmen. Zehnjährige tragen dann Revolver.“(FASZ )

    Eine Chance auf Überleben und Leben, auf Bildungund Beruf erhalten die Kinder in den Hilfsprojekten,die ¡FUTUROSÍ ! seit Jahren unterstützt.

    Bitte helfen auch Sie – möglichst als Fördermitgliedmit regelmäßigen Beiträgen. Wir versprechen Ihnen:wie in allen Jahren zuvor kommen alle Spenden zuhundert Prozent bei den Kindern in Lateinamerika an.

    ¡FUTUROSÍ ! Initiative für Kinder in Lateinamerika e.V.

    I m p r e s s u mChefredaktion und verantwortlich für denInhalt: Fridhelm GriepentrogRedaktion: Robert KuhnGestaltung: Annette Meyerwww.nenni-art.deMitarbeiter dieser Ausgabe: Hilde Fitzen, Petra Kleinsorg, Doro Leander,Tom Plange, Rolf Schmauch, Zita StöltingFotos: Fridhelm Griepentrog, PersonitasDruck: Bethan Druck, Auflage: 5.000 Expl.Erscheinungsweise: jährlichRedaktionsschluss: 5.11.2007

  • Auch in Ecuador nimmt die Gewalt zuund die Armut wird immer größer. DiePreissteigerungsrate liegt bei 200%,die Kindersterblichkeit ist mit 27%sehr hoch. Zwei Drittel dieser Kindersterben in den ersten beiden Lebens-jahren.Das Projekt ist jetzt im 7. Jahr und Dr.Hidalgo und sein fleißiges Team führ-ten 6.192 Untersuchungen an Kindern

    durch, 850 mehr als im Vorjahr. Au-ßerdem 548 Schwangerschafts- und2708 laborchemische Untersuchun-gen. Der Eigenanteil pro Kind beträgt 2 bis4 Dollar, Laborkosten müssen zu 50%bezahlt werden. Die Anzahl derUntersuchungen in der Clinica SanÁgustin ist um 250% gestiegen. Medi-kamente im Wert von 6000 Dollar wur-

    den kostenlos ab-gegeben.Da die hygienischenVerhältnisse meis-tens katastrophalsind, führte dasTeam im letzten Jahrmehrere Projektezur Verbesserungder Sanitäts- undWasserversorgungan Schulen undKindergärten durch.

    Bei diesen Projekten engagieren sichauch die Eltern der Kinder, so dasskaum Arbeitslohn anfällt. Zudemsteigt das Bewusstsein der Eltern,durch eine gesündere Umgebung dieChancen der Kinder zu erhöhen. Die Bevölkerung von Pedro VicenteMaldonado bedankt sich für die großeUnterstützung durch i FUTURO SÍ !,ohne die die Behandlung der Kinderder Region nicht möglich wäre.

    Ecuador

    Pedro Vicente Maldonado dankt für 7 Jahre Unterstützung

    In Nova Iguaçu, der 2 Millionen Vor-stadt-Hölle von Rio de Janeiro, ist dieDrogenmafia der wichtigste Arbeit-geber für strafunmündige Kinder, diekeinerlei Perspektive haben.„Naturaleza Viva“, eine Lehrwerkstattfür 150 Jugendliche, ist hier ein Sternder Hoffnung. Hier erhalten sie eineAusbildung als Schreiner, Schneideroder Friseur. „Die Abschluss-Zertifi-kate haben eine hohe Wertschät-zung in den Betrieben“, berichtete Jo-hannes Niggemeier, Mitbegründervon AVICRES, auf der Jahreshaupt-versammlung von i FUTURO SÍ ! imJuni 2007.

    Die AVICRES (Gemeinschaft für Lebenin Wachstum und Solidarität) betreut15 Projekte in Nova Iguaçu. i FUTUROSÍ ! unterstützt davon vier. Nebender Lehrwerkstatt sind es:♦ die Landwirtschaftsschule „Pe-

    queno Lavrador“, wo 40-50Kinder neben der normalenSchule landwirtschaftlich undhauswirtschaftlich unterrichtetwerden;

    ♦ „das Haus der Hoffnung“ (Casada Esperança), ein Heim für 40verlassene und misshandelteMädchen von 4-17 Jahren;

    ♦ die Kindertagesstätte „Zumbi

    dos Palmares“, wo ca. 45 Kindervon 4-6 Jahren versorgt werden.

    Brasilien„Naturaleza Viva“ ein Stern der Hoffnung in der Vorstadthölle

    ArgentinienAus unterernährten Kindern kleine Persönlichkeiten machen

    Unser argentinisches Projekt „Perso-nitas“ (kleine Persönlichkeiten) befin-det sich in einem Vorort von BuenosAires. Neben der Ausgabe einer war-men Mahlzeit an zum Teil unterernähr-te Kinder, werden diese vor allem da-bei unterstützt, zu selbstbewussten„kleinen Persönlichkeiten“ heranzu-wachsen. In Vorträgen und Diskus-sionen über Gesundheit, Ernährungund Gewalt in der Familie werden sieaufgefordert, selbstständig Problemezu lösen und sich verantwortlich zufühlen. Außerdem wird Unterstützungbei der schulischen Weiterbildung an-

    geboten. Familien in Konfliktsituatio-nen werden von einer Sozialarbeiterinbetreut.Die von uns mitfinanzierte Bäckereihatte unter Absatzschwierigkeiten zuleiden. Die von den deutschen Bäc-kern vorgeschlagenen Produkte trafennicht so recht den argentinischenGeschmack. Inzwischen steigen dieUmsätze und mehrere Jugendliche ha-ben eine Lehrstelle gefunden. In derSchneiderei finden bisher drei jungeMädchen Arbeit. Wenn die Aufträge eszulassen, sollen weitere Jugendlichebeschäftigt werden.

    Neue Spendenregelungen ab 2007Zur Abwechslung gibt es mal gute Nachrichten ausdem Bundesfinanzministerium: Rückwirkend zum1. Januar 2007 sind Spenden jetzt bis zu 20 Pro-zent des Gesamtbetrages Ihrer Einkünfte steuer-lich abzugsfähig. Bei Fragen zu Schenkungen,Erbschaften und Stiftungen helfen wir Ihnen gerneweiter. Bei uns ist Ihr Spendengeld gut angelegt:Investieren Sie in die Zukunft der Kinder.

  • ¡ FUTURO SÍ ! Brend’amourstraße 5, 40545 Düsseldorf, Telefon 02 11 /77 92 74 -50, Telefax 02 11 / 77 92 74 -33, e-mail: [email protected], www.futuro-si.de

    Als Spezialist für hervorragende Weineund Spirituosen aus Chile und Argen-tinien ist i FUTURO SÍ ! inzwischen be-kannt. Beim diesjährigen Grand Prixder „WeinDüsseldorf“ erhielten dreiWeine aus unserem Sortiment zweiGold- und eine Silbermedaille. DieseAuszeichnungen bestätigen uns indem ständigen Bemühen beste Qua-lität anzubieten.Die Preisliste für Weine und Spiritu-osen finden Sie auf www.futuro-si.de.Neben dem inzwischen sehr beliebten

    „Düsseldorf Café“ bieten wir Mocino,einen weiteren 100%igen HochlandArabica Kaffee und Espresso an. AlleKaffees sind fair gehandelt und biolo-

    gisch angebaut. Die Erweiterung unse-res Sortiments hat viele neue Freundegefunden. Z.B. gibt es jetzt einen im-merwährenden Foto-Lyrik-Kalender„Im Sog des Tangos“; diverse Tango-CDs, -DVDs und -Bücher; einenSprachkurs auf CD „Spanisch Lernenmit The Grooves“ mit wunderbarerMusik und einem Textbuch, einenSprachlern-Kalender 2008 Español mitCD als täglichen Begleiter.Hochwertiges Kunsthandwerk, Oliven-öle, würziger Honig, Schokoladen-

    spezialitäten undluftgetrocknete Man-deln runden dasVerkaufsprogrammunseres kleinen,aber feinen Ladensan der Brend’amour-straße 5 in Düssel-dorf-Oberkassel ab. Holen Sie sich einStück Südamerikanach Hause. Oderversenden Sie zu Ge-burtstagen, Jubiläen,Weihnachten oderanderen Festen re-präsentative und in-

    dividuelle Weinpräsente an Freundeund Geschäftspartner. Sie kennen jaunser Motto: Genussvoll helfen –wohltätig genießen.

    Rufen Sie uns an oder bestellen Sieper e-mail unter [email protected] vergessen Sie bitte nicht: Mit denErlösen aus den Verkäufen finanzierenwir unsere Verwaltungskosten. Da-durch können wir alle Spenden zu100% an die Projekte weitergeben.Unsere neuen Ladenöffnungszeiten:Montag bis Freitag 10.00 - 18.00 UhrSamstag 11.00 - 15.00 Uhr

    Klein aber fein:

    Unser Südamerika-Laden

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    ♦ Benefiz im Schauspielhaus: ImRahmen der Düsseldorfer Eine-Welt-Tage spielte Dieter Mann die „Fülledes Wohllauts“ aus Thomas Manns„Der Zauberberg“. Der ehemaligeIntendant des Deutschen TheatersBerlin unterstützte mit seinem ful-minanten Auftritt i FUTURO SÍ ! undspendete sein Honorar für die Stra-ßenkinder in Lateinamerika. Herz-lichen Dank!

    ♦ Lateinamerikanische Filmnacht: Dasdokumentarisch wirkende kolum-bianische Drama „Maria voll derGnade“, 2005 für einen Oscar nomi-niert, sowie der argentinische Do-

    kumentarfilm „12 Tangos - AdiosBuenos Aires“ von Arne Birkenstockzogen wieder viele Zuschauer in dieBlackbox. Die LateinamerikanischeFilmnacht von i FUTURO SÍ ! fandauch in diesem Jahr wieder imRahmen der Eine-Welt-Tage stattund wurdevom eed ge-fördert.

    Außerdem waren wir mit unseremInfo- und Verkaufsstand bei:♦ Fiesta Mexicana, Bürgerhaus in

    Erkrath-Hochdahl♦ Slow Food, Agape-Mahl in der

    Berger Kirche, Düsseldorf♦ Kolumbien Vorträge in der ASG,

    Düsseldorf♦ 1. Mai-Demo im Hofgarten in Düs-

    seldorf♦ Tango Camp, Tonhalle in Düsseldorf♦ Tango-Open-Air-Abende in Düssel-

    dorf♦ Tango-Festival in Wuppertal

    ♦ Düsseldorf IN, Charity-Aktion imKesselhaus, Düsseldorf

    ♦Weinmesse im Hotel Intercontinen-tal Düsseldorf (mit gesponsertemStand)

    ♦ Kabarettnacht im SchauspielhausDüsseldorf

    ♦ Fotoausstellung „Zum Leben gebo-ren“ in der Deutschen Bank, Königs-allee

    Sonstige Aktivitäten 2007

    Montag ist Jour-Fixe-Tag Unser regelmäßiges Treffen füralle, die an unserer Arbeit interes-siert sind, findet jeden 1. Montagim Monat statt. 19.00 Uhr,Brend’amourstr. 5, Düsseldorf-Oberkassel. Ist dieser Montag einFeiertag, so verschiebt sich derTermin auf den folgenden Montag.

    JahreshauptversammlungEs wurde folgende Verteilung derim Jahre 2006 eingenommenenSpenden beschlossen:

    ArgentinienPersonitas € 26.000

    BolivienOqharikuna € 16.000

    BrasilienLehrwerkstatt € 15.000Kindergarten € 18.000Landw.-Schule € 18.000Mädchenhaus € 12.000Kinderferienhaus € 8.000

    EcuadorGesundheitsvorsorge € 50.000

    insgesamt € 163.000

    Damit hat ¡FUTURO SÍ ! seit Grün-dung im Jahr 1994 fast 1.4 Mio.Euro an Spenden gesammelt undzu 100 Prozent an Kinderprojektein Lateinamerika weitergeleitet.

    ¡FUTURO SÍ ! Initiative für Kinder inLateinamerika e.V. unterzieht sichjährlich den strengen Prüfkriteriendes DZI, Deutsches Zentralinstitut fürSoziale Fragen. ¡ FUTURO SÍ ! gehört damit zu den227 von ca. 20.000 spendensam-melnden Organisationen bundesweit,die vom DZI empfohlen werden.